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    Bald Gefahrenzulage für Sozialamtsmitarbeiter? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.09.04 11:01:48 von
    neuester Beitrag 07.09.04 23:53:46 von
    Beiträge: 22
    ID: 900.746
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      schrieb am 06.09.04 11:01:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      :eek: Ist ja echt krass, was dort abgeht! :eek:

      Im Arbeitsamt geht die Angst um
      Messerattacken und fliegende Blumentöpfe: Die Wut wächst
      Berlin - In deutschen Arbeits- und Sozialämtern mehren sich die Angriffe auf Mitarbeiter. Weil viele der fünf Millionen Betroffenen durch die Hartz-Reform finanzielle Einbußen befürchten, wächst die Wut. Vor allem in Ostdeutschland rüsten sich die Behörden gegen Übergriffe - mit Alarmknöpfen und Wachdiensten.

      Der lange Schatten der Reform: In den Arbeitsämtern steigt die Gewaltbereitschaft der Kunden.

      Der Mann kam schnell zur Sache: "Ich will jetzt meinen Scheck haben", rief Hartmut U. (42) und bedrohte die Beamtin mit einem Messer. Als die Frau die 30 Zentimeter lange Klinge sah, verließ sie fluchtartig den Raum. Kollegen der Berliner Arbeitsagentur hatten den Angreifer gerade überwältigt, da kam es zum nächsten Gewaltausbruch: In der Eingangshalle des Amtes wurde eine Arbeitslose offenbar grundlos von einem 21-Jährigen bewusstlos geschlagen.

      Nur wenige Tage zuvor hatte ein 44-Jähriger versucht, den Direktor einer anderen Berliner Arbeitsagentur niederzustechen. Im Vorzimmer stach der arbeitslose Mann ohne Vorwarnung auf die Sekretärin ein. Sie wurde leicht verletzt. Der Täter hatte bereits mehrfach Sachbearbeiter der Behörde bedroht.

      Die Angestellten der 180 deutschen Arbeitsagenturen bekommen es langsam mit der Angst zu tun. Zwar sind die meisten Mitarbeiter in "Deeskalation" geschult, an heikle Gespräche und Wutausbrüche gewöhnt. Die Gewaltwelle der vergangenen Wochen jedoch übersteigt das bislang bekannte Aggressionspotenzial. Vor den jüngsten Messerattacken wurden immer wieder Mitarbeiter "bespuckt oder beleidigt", heißt es in Berlin.

      Die Chefin der Bundesagentur in Halle, Sabine Edner, befürchtet, dass die Wut noch größer wird, wenn Ende des Jahres die neuen Bescheide verschickt werden. "Wir rechnen damit, dass der eine oder andere auf den Bescheid völlig empört reagiert." Bisher sei schon einiges zu Bruch gegangen, berichtet die Beamtin lakonisch. "Mal wird gebrüllt, mal wird mit Blumentöpfen geworfen, mal fliegt auch ein Möbelstück durch den Raum."

      Experten schätzen, dass im Zuge der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zehn Prozent der Erwerbslosen ab 2005 keinen einzigen Cent mehr erhalten, weil sie entweder erst ihr Privatvermögen aufbrauchen oder sich von ihrem Partner mitfinanzieren lassen müssen. Den meisten Betroffenen wird der Ernst der Lage beim Ausfüllen der komplizierten, 16-seitigen Fragebögen bewusst.

      Die Mitarbeiter der Ämter müssen jede Seite gemeinsam mit den Antragstellern durchgehen - Zusammenstöße sind programmiert. Der Präsident der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, macht sich ernste Sorgen, "wie wir unsere Beschäftigten in extremen Fällen vor Wutausbrüchen schützen".

      Die Nürnberger Zentrale hat kürzlich alle Arbeitsbehörden aufgefordert, ihre Sicherheitsstandards zu überprüfen und notfalls zu verbessern. Einzelne Behörden haben private Wachdienste beauftragt, um Übergriffe auf Mitarbeiter zu verhindern. Fast alle Büros verfügen bereits über Alarmknöpfe und Standleitungen zur Polizei. "Es ist wichtig, dass sich nicht nur unsere Angestellten, sondern auch die Kunden sicher fühlen", so eine Sprecherin der Bundesagentur.

      In Halle und Bitterfeld kontrollieren uniformierte Sicherheitsleute die Eingänge der Ämter. Die Regionaldirektion Chemnitz verbreitet ein 20-Punkte-Konzept, das von besserer Beleuchtung auf den Fluren bis hin zur "Schaffung stabiler Anbauten an Schreibtischen" reicht. Angestellte sollen sich besser vor rabiaten Kunden schützen, indem sie sich immer zu zweit in den Büros aufhalten. Zudem wird vielen Arbeitsvermittlern psychologische Betreuung und ein Stress-Abbau-Training angeboten.

      Der Arbeitsmarktexperte der Union, Johannes Singhammer (CSU), nennt die Zunahme gewalttätiger Übergriffe Besorgnis erregend. Ursache sei häufig, dass Antragsteller mit dem Ausfüllen der Fragebögen überfordert seien und nicht wüssten, ob sie weiterhin rechtzeitig staatliche Leistungen erhalten. Singhammer fordert eine "politische Garantieerklärung der Bundesregierung, dass jeder Berechtigte zum 1. Januar 2005 sein Geld bekommt". Mit dieser Erklärung könne der Bund den Arbeitsagenturen "eine ganze Menge Ärger ersparen".



      HOLGER EICHELE
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:09:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wann brennt die Bundesagentur?
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:16:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2
      Kann eigentlich nicht mehr allzulange dauern...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:22:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wer verkauft denn in der heutigen Zeit Messer an Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger?

      Solchen skrupellose Händler sollte man sofort das Handwerk legen.

      Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger bekommen nur noch Löffel oder Plastikgeschirr.

      ;
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:27:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      seltsam ist auch, dass bis jetzt kein politiker auf die idee gekommen ist, als zeichen der solidarität, auf bezüge zu verzichten...für diese arroganz wird jetzt nicht nur per wahlzettel die quittung erteilt...nur trifft es im augenblick wieder einmal die falschen...denn der sachbearbeiter bei der arbeitsagentur oder dem sozialamt führt die beschlossenen gesetze nur aus...

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      schrieb am 06.09.04 11:32:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4
      Die Löffel aber bitte nur mit einem kleinen Loch... ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:33:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Sachbearbeiter hat gefälligst diese Art von schikanöser Tätigkeit zu verweigern - sonst krachts zurecht.

      Mitgefangen - mitgehangen.:D
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:37:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Sachbearbeiter sollten sich Karnevalsmasken der Gesetz verabschiedenden Politiker überstülpen, wenn sie die schweren Verarsche-Verhandlungen mit ihren "Kunden" führen ... dann geht erst richtig die Post ab.
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:39:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8
      Das sollten aber nur die machen, die Suizid-gefährdet sind und nicht wissen, wie sie´s anstellen sollen! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:46:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Für Silvana Koch-Mehrin ist es offensichtlich, dass Frankreich und Deutschland in der Europäischen Union " Lobby-Arbeit für eine Aufweichung des Paktes gemacht haben." Im Falle Deutschlands handele es sich um eine selbst verursachte Wirtschaftsschwäche. Denn hätte die rot-grüne Bundesregierung die notwendigen Reformen auf dem Arbeitsmarkt und in den Sozialsystemen durchgeführt, dann müsste Finanzminister Eichel keine Defizitquote von 3,7 Prozent nach Brüssel melden, führt die Europaabgeordnete aus.

      Dieser Dame gebührt natürlich die entsprechende Anteilnahme.:look:
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:48:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      So schlimm scheint die ganze Sache ja nicht zu sein.

      Viele Kommunen reißen sich ja, die Langzeitarbeitslosen in eigener Regie zu betreuen und den Zuschlag dafür zu erhalten. Sogar von einem regelrechten Wettbewerb um das Recht die Arbeitslosen zu betreuen, spricht man Politikerseits.

      So stands heute in der Zeitung:

      05.09.2004 17:41

      Thema intern: Wettbewerb um das Vermitteln

      Ohne zynisch klingen zu wollen, ein Gutes könnte Hartz IV für die Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfänger haben: Die Sozialverwaltungen werden sich spätestens ab 1. Januar für sie ins Zeug legen müssen. Denn zumindest die Kommunen, die die Betreuung und Vermittlung allein in die Hand nehmen, werden genau beobachtet werden.

      Egal ob Option und Alleingang oder Kooperation mit der Agentur für Arbeit - "es möchte doch jeder zeigen, dass er es besser macht", sagt Landrat Waldemar Zorn. Wer treibt mehr Jobs auf, wer vermittelt besser? Es wird ein Wettbewerb geben zwischen den Modellen. Der Sozialhilfeempfänger könnte der Nutznießer sein.


      ;
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 11:51:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.09.04 21:29:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      die Berliner verprügeln auch die Kontrolleure in U- und S-Bahnen, die bekommen auch keine Gefahrenzulage, warum sollen Mitarbeiter des Sozialamtes diese bekommen?
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 21:43:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Stella, #12

      weil diese jetzt in der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen und weil es deshalb politisch durchsetzbar ist.

      Es hat ja bisher sich auch niemand der öffentlichen Meinung (Z.B. Presse) gewundert, warum jetzt plötzlich eigentlich reine gönnerhaften staatliche Sozialinstitutionen wie die Arbeitsämter plötzlich Sicherheitsdienste benötigen, weil deren bisher immer vorüglich vollgestopfte Klientel neuerdings nicht mehr im Zaum zu halten ist.

      Wenn man über Jahre sozialstaatlicher Sozialisation aus Bittstellern "Berechtigte" macht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn diese ihre nunmehr durch Schröder plötzlich wieder in Frage gestellten "Rechte" mit allen Mitteln erkämpfen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 21:57:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Semikolon
      die Prügler "erkämpfen" sich höchstens eine Strafe, vermutlich ist es das, was sie wollen.
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 22:05:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      "Strafe"?

      In unserem Staat, Stella? Wo?

      Dann bräuchte man ja keine privaten Sicherheitsdienste, sonder ließe Polizei und abschreckende Justiz die öffentliche Ordnung sicherstellen.

      Tatsächlich ging es mir aber darum, darauf hinzuweisen, dass schon staatliche Wohlfahrtseinrichtungen sich nicht mehr sicher genug fühlen, ob sie ihrer anspruchstellenden Klientel gerecht werden, wenn sie Sicherheitsdienste zum Schutz ihrer Mitarbeiter benötigen.

      Irgendwas ist doch hier faul, nicht im Staate Dänemark, sondern hier bei uns.


      ;
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 22:08:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Semikolon
      sorry, wusste nicht, dass Rot/Grün den Straftatbestand der Körperverletzung abgeschafft hat.
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 22:16:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Stella, #16

      seltsam, mir auch nicht bekannt, wer hat denn dies (wo?) behauptet?

      ;
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 22:19:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Semikolon
      Du hast doch gefragt, "Strafe? In unserem Staat, Stella? Wo?"
      Also muss ich davon ausgehen, dass Prügler, und prügeln ist Körperverletzung, in unserem Staat nicht mehr bestraft werden.
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 22:32:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      @StellaLuna

      Also ich bin jetzt verantwortlich, wenn du von irgendetwas "ausgehen" mußt?

      Woher nahmst du nun einen Bezug zu "dass Rot/Grün irgendetwas abgeschafft hat?", würde doch jeder neutrale Betrachter der betreffenden Postings sofort fragen.

      Nein, deine Antwort hierzu interessiert mich überhaupt nicht, erspare uns sie uns einfach mal zur Feier diese schönen Altweiber-Sommerabends. Mir genügt schon #16, um den Grad deiner heutigen Diskussionsfähigkeit festzustellen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 22:35:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Werden Prügler in Deutschland bestraft?
      Ja oder nein, mehr will ich nicht wissen!
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 23:53:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20

      ... doch, die kleinen Prügler, wird man ihrer habhaft, was per Sicherheitsdienst in einem Sozialamt keine große Schwierigkeit darstellen sollte, werden bestraft. Nur ... die Großen (die eigentlich die Ursachen für die Kleinen sind), die mit der Anwaltskollektion, mit wedelnder Ausstaffierung winkliger Advokaten, die kommen so merklich oft ungeschoren davon. Hier wird irgendwie verkehrt geprügelt. Würde man die Richtigen doch einmal prügeln, so gäbe es vermutlich das Problem der kleinen Prügler gar nicht!


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