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    Dreiste Lügen der Arbeitgeber. Für wie blöd halten die das Volk? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.09.04 13:30:20 von
    neuester Beitrag 30.09.04 07:22:59 von
    Beiträge: 83
    ID: 907.956
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      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:30:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sonntag, 26. September 2004
      Gesamtmetall schlägt Alarm
      150.000 offene Stellen

      Trotz der hohen Arbeitslosigkeit sind in der Metall- und Elektroindustrie derzeit Tausende Stellen unbesetzt. Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser berichtet in der "Bild am Sonntag" von rund 150. 000 offenen Stellen. Gesucht würden unter anderem Installateure, Schlosser, Maler, Maurer, Mechaniker, Elektriker, Bürohilfskräfte und Warenkaufleute.

      Ein Grund für den Anstieg sei die Belebung der Konjunktur in Deutschland. Gesamtmetall habe das Wachstum in der Metall- und Elektroindustrie in diesem Jahr von 3 auf 3,5 Prozent erhöht. Die Beschäftigung in der Metall- und Elektroindustrie bekomme wieder Grund unter den Boden, so Kannegießer.

      Mit Blick auf die ungewöhnlich hohe Zahl an freien Stellen äußerte der Gesamtmetall-Präsident: "Unternehmen machen leider auch die Erfahrung, dass sie Arbeitsplätze nicht besetzen können." Ursachen seien fehlende Mobilität mancher Arbeitssuchender wie auch deren mangelnde Qualifizierung.

      Quelle: www.n-tv.de


      Angesichts dieser Dreistigkeit fehlen mir die Worte
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:32:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Reine Stimmungsmache. Ausgerechnet zur Wahl in NRW. Wenn das mal kein gutes Timing ist.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:34:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ursachen seien fehlende Mobilität mancher Arbeitssuchender wie auch deren mangelnde Qualifizierung. - stimmt diese Aussage etwa nicht?
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:35:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      http://www.destatis.de/indicators/d/tkarb830.htm

      AUG 2004 offene Stellen

      287.000 (alle Branchen ;))

      Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in %-19,3 :eek:

      Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in Zahlen -68.600 :eek:

      :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:42:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Stella: schön dass du dem Kannegiesser zur Hilfe eilst :rolleyes:

      nein, die Aussage stimmt nicht oder nur zum Teil. Das mit der Fehlenden Qualifikation ist ein Märchen, dass die Arbeitgeber seit vielen jahren predigen. Das Thema Mobilität muss man diffenziert betrachten. Wenn Familien dadurch auseinandergerissen und zerstört werden, ist wohl niemandem gedient. die abreitslosen Singles, die ich kenne sind größtenteils mobil.

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      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:43:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Punk24
      ich halte niemandem die Stange, ich habe nur gefragt!
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:43:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      so sieht die Wirklichkeit aus

      Samstag, 25. September 2004
      Es geht ums Ganze
      Sanierung bei KarstadtQuelle

      Bei der laufenden Sanierung des Handelskonzerns KarstadtQuelle geht es nach den Worten von Aufsichtsratschef Thomas Middelhoff für das Unternehmen ums Überleben.

      Die Lage sei in allen drei Kernbereichen Versand, stationärer Handel und Dienstleistungen sehr ernst, sagte der frühere Bertelsmann-Chef dem "Spiegel" in einem am Samstag veröffentlichten Interview. "Es geht ums Überleben. Es geht für alle Beteiligten um alles.":eek:

      Den Umfang geplanter Stellenstreichungen und Filialschließungen ließ Middelhoff offen. "Die Zukunft wird von tiefen Schnitten und weit reichenden Schritten geprägt sein", sagte er lediglich. Nach Medienberichten will das Unternehmen 8.500 Arbeitsplätze :eek: abbauen und nur noch 89 seiner 180 Warenhäuser im bisherigen Stil weiter betreiben.

      Middelhoff bekräftigte, der Konzern wolle sich aus dem gemeinsam mit Lufthansa kontrollierten Reisekonzern Thomas Cook nicht zurückziehen. Der Anteil von 50 Prozent sei Stammgeschäft, sagte er.

      Am Montag soll der Aufsichtsrat ein Sanierungskonzept beschließen, am Dienstag will der seit Juni amtierende Konzernchef Christoph Achenbach die Pläne vorstellen.

      Quelle: n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:44:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Karstadt Mitarbeiter können ja dann zum Kannegiesser wechseln. Der sucht doch so dringend Mitarbeiter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:46:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      @StellaLuna,

      Mobilität ist in Deutschland überhaupt kein Grund für Arbeitslosigkeit. Das wäre nur dann ein Problem, wenn freie Stellen nicht besetzt werden können mangels qualifizierter Arbeitnehmer.

      Da aber fast jedes Bundesland "ausreichend" Arbeitslose hat, davon auch mehr qualifizierte AN als freie Stellen, gibts in der Praxis keinen Grund zum Umziehen - höchstens Defizite bei der Jobvermittlung.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:46:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Stella: von "Stange halten" habe ich nichts gesagt. Was du für eine Phantasie hast :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 13:56:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      die Lage bei Karstadt ist nicht ernst sondern hoffnungslos.Achenbach wird der Totengräber.Zur Rettung hätte man vor 2 Jahren schreiten sollen,jetzt ist es zu spät.Die Versandhäuser wollen jetzt die Retourenpakete vom Kunden bezahlen lassen.Das dürfte den Umsatz weiter schmälern.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 15:21:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      #1

      die 1 Euro Jobs sind halt einwenig schwerer zu besetzen!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 15:33:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Punk24
      was hat Karstadt mit "Gesamtmetall" zu tun :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 15:40:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      hier geht es um dreiste Lügen der Arbeitgeber.Wenn die Karstadtchefs ihren Leuten glauben machen der Konzern wäre zu retten ist das ein Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 18:57:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn Karstadt den Umbau jahrelang verweigert und sich nicht der Realität stellt, gibt es "plötzlich" dramatische Rettungsaktionen. Discounter machen dagegen Bombengeschäfte auf dem Rücken ihrer Mitarbeiter und halten ihre Kosten niedrig, so dass Dinosaurier sich endlich anpassen oder verschwinden. Wäre wohl schon vor Jahren rentabler gewesen, die Geschäfte zu schliessen und lediglich die Immobilien zu verwalten...
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:14:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      (5)

      nein, die Aussage stimmt nicht oder nur zum Teil. Das mit der Fehlenden Qualifikation ist ein Märchen, dass die Arbeitgeber seit vielen jahren predigen. Das Thema Mobilität muss man diffenziert betrachten. Wenn Familien dadurch auseinandergerissen und zerstört werden, ist wohl niemandem gedient. die abreitslosen Singles, die ich kenne sind größtenteils mobil.

      Natürlich stimmt die Aussage, weil viele Arbeitslose Ungelernte sind, die schlicht ausgedrückt nix können. Das trifft vor allem auch auf junge Leute zu, die nicht rechnen können oder nur rudimentäre Kenntnisse der deutschen Sprache haben. Dich z. B. könnte man wohl kaum dort beschäftigen, wo es um die deutsche Sprache geht, wenn ich mir deine Texte so ansehe.

      Die Mobilität der arbeitslosen Singles, die du kennst, besteht vermutlich darin, daß mit dem Auto zum Arbeitsamt fahren, um sich die Stütze abzuholen.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:22:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      Demnach sind die 4,3Mill nur Dumm !
      Dummheit der Wahre Grund für die vielen Arbeitslosen??

      Naja es heist ja die Menschheit wird immer blöder:)

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:28:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      P.s
      Zu KarstadtQuelle

      Soviel ich weis haben die 300Mill euro Verlust gemacht!

      Mich würde intresieren wieviel die Nadelstreifer
      oben abgezockt haben! 400Mille??

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:29:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Kastor,

      die sind nicht dumm, die können nix, was ein großer Unterschied ist.

      Schau dir z. B. den Punk24 an. Er beherrscht die deutsche Sprache nur schlecht, ist aber nicht dumm. Damit ist er bei bestimnmten Jobs trotz seiner nicht vorhandenen Dummheit außen vor. Weil er aber ansonsten klug genug ist, könnte er z. B. bei Mc-Donalds arbeiten, weil er dort nichts schreiben muß.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:46:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hat hier ein Schwein gegrunzt oder wars nur ein Porc :look:
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:47:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Alle!!Leute,Leute!!Wenn ihr wüsstet,wieviele Familienväter aus dem Osten jede Woche nach dem Westen pendeln,Euch würde schlecht werden...,sooo viele sind es mittlerweile!!Bei uns sterben langsam ganze Landstriche aus!!Auch die Jungen kümmern sich um Arbeit im Westen!!;)
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 19:58:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      Punk,

      du wirst schon wieder unsachlich und ausfallend. Ein wenig mehr argumentative Mobilität würde auch dir nicht schaden.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 20:00:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      Fatschi43
      Hauptsache es wird gearbeitet!
      Die Bayern sind jahrzehntelang gependelt und keinem wurde es schlecht, oder vertragen die Ossis Auto-, Bahn- oder Busfahren nicht?
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 20:05:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      (23)

      Stella, bist du nicht auch weggependelt aus Bayern? Sag bloß, der Stoiber hat dich ausgewiesen und dir die bayerischen Ehrenrechte entzogen?
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 21:57:38
      Beitrag Nr. 25 ()
      #16 Joe,

      nein, die Aussage stimmt nicht. Du kannst es leicht über-
      prüfen. Logge dich als Arbeitgeber auf der Seite der "Ar-
      beitsagentur" ein und suche in einem x-beliebigen Gebiet
      nach x-beliebigen Arbeitssuchenden.

      Ein Füllhorn wird über dich ausgeschüttet. Das verspreche
      ich dir! Ein Füllhorn, daß inzwischen jedoch auf 100 An-
      gebote beschränkt wurde. Warum nur? Früher, ich meine
      noch so vor einem halben Jahr, bekamst du auf das Gesuch
      nach einem Schlosser, Schweisser, Elektriker usw. noch
      zwischen 1.200 und 3.400 Angebote.

      Und das in fast allen, jedenfalls den wichtigen Regionen.
      Weshalb Mobilität Mumpitz ist. Der Arbeitssuchende ist schon
      vor Ort".

      Schau es dir an!
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 22:03:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      JoePorc
      hab noch meine Familie in Bayern und in ca. 5 Jahren gehe ich wieder zurück :)
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 22:07:18
      Beitrag Nr. 27 ()
      @JoePorc

      Man kann auch in Bayern Pendeln !
      Mein Vater ist z.b 40 Jahre nach München gefahren
      ca. 170km
      Ich ca.10Jahre

      Ansonsten #23

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 22:21:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      Kastor
      und das war für Deinen Vater und Deine Familie selbstverständlich, oder fühlte man sich diskriminiert oder nicht gleichberechtigt behandelt?
      Die Politiker hat es auch nicht gekümmert damals, ob Regionen "entvölkert" werden!
      Das Motto war ARBEITEN, wo auch immer!

      Hätte es die Pendler in Bayern nicht gegeben, wäre Bayern nicht da wo es heute ist!
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 23:37:54
      Beitrag Nr. 29 ()
      (25)

      goldless,

      ich meine keine virtuellen Arbeitslosen, sondern Menschen, die arbeiten wollen und den Anforderungen entsprechen. Ich kann mich daran erinnern, wie meine damalige Frau mal versucht hat, für ihren (großen) Betrieb einen Pförtner einzustellen. War praktisch unmöglich, weil das Arbeitsamt nur Penner geschickt hat, ein paar von denen sogar besoffen ankamen und alle mehr oder weniger deutlich klarmachten, daß sie sich nicht freiwillig um die Stelle bewerben. Sie hat nachher einen ausgedienten Handwerker aus dem Betrieb genommen.

      Ich hab auch mit Personal zu tun und halte das Preis-Leistungsverhältnis vieler Arbeitnehmer für miserabel. Geschützt werden sie nicht nur durch allerlei Gesetze, sondern auch durch die verbreitete Meinung (auch ind er Politik), daß selbst der dümmste und langsamste Mensch in Lohn und Brot sein sollte. Richtig gute Arbeitskräfte gibt es nicht so oft, wie immr behauptet wird, wobei ich keine besonders hohen Anforderungen stelle.
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 23:38:57
      Beitrag Nr. 30 ()
      (26)

      Stella, ich drücke dem Eddi die Daumen, daß er dich noch viel schneller zurückbekommt...

      :D
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 23:49:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Daß hier jemand Karstadt- und Metallarbeitsplätze für frei konvertibel hält, zeigt vor allem eines: er hat weder vom Einzelhandel noch von der Metallindustrie auch nur den Schatten einer Ahnung :mad: :mad:

      Vermutlich ist er Beamter - und es ist höchste Zeit, daß er und seine Kollegen mitsamt ihrer mangelhaften Leistung und hervorragenden Versorgung umgehend auf den öffentlichen Prüfstand gestellt werden :D :D :D :D!

      Mir geht die angemaßte Meinungsführerschaft von Leuten tierisch auf den Sack, die a) links hetzen b) nie gearbeitet haben c) gegen alle Unbill des Lebens abgesichert sind und d) (am wichtigsten) a) -c) vollkommen auf Kosten der Allgemeinheit absolut ungeniert in Anspruch nehmen. :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 00:37:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Joe,

      was sind denn virtuelle Arbeitslose? Jetzt wird es aber
      peinlich. Wir haben real rd. 9 Millionen Arbeitslose.
      Nicht virtuell. Muss man sich mal klarmachen.

      Und daß deine Frau Probleme bei der Besetzung eines
      Pförtnerjobs hatte sagt doch gar nichts. Hatte sie auch
      Probleme bei der Besetzung eines Elektriker- Schlosser-
      oder Schweisserjobs? Oder bei Einstellungen im kaufmän-
      nischen Bereich?

      Und noch eine Frage. Wieviele Leute über 50 hat deine Frau
      denn in den letzten Jahren eingestellt?

      Glaubst du wirklich, daß wir de facto 9 Mio. dumme, ver-
      soffene, arbeitsscheue Mitbürger durchfüttern?

      Ich glaube nicht, daß du das glaubst. Dazu bist du zu in-
      telligent. Und deshalb frage ich mich, was dich zu solchen
      Postings treibt.

      Erklärst du es mir?
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 02:09:22
      Beitrag Nr. 33 ()
      #32 goldless

      Wär mal interessant, wenn man konkrete Zahlen hätte

      1. Frauen, die sich nach dem Erziehungsjahr beim Arbeitsamt anmelden, aber eigentlich keine Arbeit mehr suchen.

      2. Kaputtgeschaffte Arbeiter/innen die auf ihren Rentenbescheid warten und gar nicht mehr vermittelt werden können.

      3. Leute die einfach nur das letzte Jahr bis zur Rente überbrücken wollen und gar kein Interesse an einer Vermittlung haben.

      4. Leute die sich zwischen 2 Jobs mal kurz arbeitslos melden.

      5. Ehefrauen (manchmal auch Männer), die sich aus dem Berufsleben zurückziehen, weil mittlerweile 1 Gehalt fürs Leben gut reicht (Mitnahmeeffekt).

      6. Leute, die sich einfach mal eine "Auszeit" gönnen können.

      Das sind allein in unserem Dorf etwa 30% der "Arbeitslosen".
      Manche machen das, weils wegen der Rentenversicherung Vorteile bringt. Andere sagen, wer mehr als 40 Jahre einbezahlt hat, darf auch mal was rausholen. Der Rest (siehe 2.) hat keine Alternative, weils ohne Geld eben nicht geht.

      Es macht mich Nachdenklich!

      derwelsche
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 04:18:02
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ 33

      1. meine Cousine
      2. meine Mutter,
      3. ein guter Freund aus mein meinem Abijahrgang, Doktor Maschbau (hallo Arbeitgeberverband Met.!!!)mit "sehr gut", aber schon 15 Monate arbeitlos .....
      4. ein Freund, der bis vor einem Monat selbständig war, jetzt auch für demnäx was neues gefunden hat - seine Frau ist i.ü. verbeamtet...
      5. Frau vondem Bruder meindes besten Freundes (er, der Bruder hat ja nur über ine Durtzende Eigentumswohnungen...)
      6. Ich selbst wohl demnächst.


      ich warte auf die nächsten zehn Punkte
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 06:59:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      Der Kannegiesser, einer übelsten neoliberalen hetzer in diesem Lande entlässt gerade fleißig in seinem betrieb. Ist das thema in seiner heimatstadt. :eek:

      schön zu erfahren, dass joePorc reich geheiratet hat und jetzt wohl von Unterhalt lebt. ein echter "Leistungsträger":laugh:Ich kann mich daran erinnern, wie meine damalige Frau mal versucht hat, für ihren (großen) Betrieb einen Pförtner einzustellen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 07:56:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      (35)

      Punky

      das ist ein Mißverständnis, denn meiner Frau gehörte der Betrieb gar nicht. Sie war fürs Personal zuständig. Aber Kohle hatte sie auch, das stimmt, Punky...

      Neidisch? :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 08:04:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      #35
      Was ist denn ein "neoliberaler Hetzer"?
      Wie hetzt man denn für weniger staatlichen Einfluß und mehr Freiheit? Wie hetzt man für eine stabile Währung udn einen ausgeglichenen Staatshaushalt?

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 08:19:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      (23)

      Stella, speziell für dich was zum Thema Ossi-Mobilität:

      "Die Bayern sind jahrzehntelang gependelt und keinem wurde es schlecht, oder vertragen die Ossis Auto-, Bahn- oder Busfahren nicht?"

      Seit der Wende ist die Einwohnerzahl in der ehemaligen DDR von 14,8 Mio. auf 13,5 Mio. Menschen gefallen. Die Leute, insbesondere die Jungen sind dort hingezogen, wo es Arbeit gab. Weitere 500.000 Menschen pendeln Woche für Woche in den Westen, bis zu 500 km weit.

      (Quelle: Spiegel 39/04 "Jammertal Ost")

      Du hast eine Ossiphobie und kommst deshalb immer wieder mit solchen völlig ungerechtfertigten Vorwürfen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 08:59:43
      Beitrag Nr. 39 ()
      (32)

      goldless,

      unter einem virtuellen Arbeitslosen verstehe ich jemanden, der in einem Computer gespeichert ist, aus allerlei Gründen aber nicht wirklich für einen Job in Frage kommt. Natürlich ist es peinlich und deprimierend, wenn ein Land wie Deutschland von Jahr zu Jahr mehr Arbeitslose hat. Peinlich ist aber auch, daß die Versorgung der Arbeitslosen über Jahrzehnte so war, daß es sich für weite Kreise der Bevölkerung kaum gelohnt hat, einen Job anzunehmen. Keine Sorge, diese Gebetsmühle stecke ich sofort wieder weg.

      >Und daß deine Frau Probleme bei der Besetzung eines Pförtnerjobs hatte sagt doch gar nichts.

      Doch, es sagt eine ganze Menge. Schon damals war es praktisch unmöglich, relativ einfache Jobs zu besetzen.

      >Hatte sie auch Probleme bei der Besetzung eines Elektriker- Schlosser- oder Schweisserjobs?

      Solche Leute wurden dort nicht gebraucht.

      >Oder bei Einstellungen im kaufmännischen Bereich?

      Ja, auch. Nicht so drastisch, aber es war nicht so einfach, zuverlässige und fähige Leute zu finden. Also Leute, die richtig rechnen und schreiben konnten.

      >Und noch eine Frage. Wieviele Leute über 50 hat deine Frau denn in den letzten Jahren eingestellt?

      Das weiß ich nicht. Ich bin geschieden und habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Stimmt, der Jungendwahn ist nicht in Ordnung. Ich versteh aber auch die andere Seite.

      >Glaubst du wirklich, daß wir de facto 9 Mio. dumme, versoffene, arbeitsscheue Mitbürger durchfüttern? Ich glaube nicht, daß du das glaubst.

      Natürlich glaube ich das nicht. Es sind aber genug dumme, versoffene und arbeitsscheue Mitbürger darunter. Aber auch das piekt mich nicht besonders. Was mich stört, ist die relativ gute Versorgung fürs Nixtun, auf die auch jeder Versager (noch) einen Rechtsanspruch hat. Soll sich ja demnächst ändern...

      Neben den Pennern, die nur die Stütze abfassen wollen, gibt es auch Leute, die nicht mehr arbeiten können oder aus individuellen Gründen vorübergehend nicht arbeiten wollen. Und natürlich solche Leute wie die Ehefrau vom Thierse. Glaubst du, daß die Alte vom Thierse ernsthaft eine Job sucht? Ich nicht!

      Ein weiteres Problem ist der Strukturwandel. In vielen Berufen ist tote Hose, die Leute werden dort nicht mehr gebraucht und sind für andere Berufe nicht zu gebrauchen. Diesen Leuten (und den Sozialpolitikern) fehlt die Einsicht, daß man dann eben eine einfache Tätigkeit für relativ wenig Geld machen muß.

      Stell dir mal den folgenden Fall vor: ich suche jemanden, der Papierkram macht, lesen und schreiben kann (Briefe beantworten und E-Mails). Jemand, der sich in bestimmte Sachen einlesen und am Telefon Fragen beantworten kann. Jetzt bekomme ich einen arbeitslosen Schlosser oder Elektriker, der gerade mal seine Unterschrift schreiben kann. Den Papierkram zuhause macht seine Frau. Am Telefon ist er so wie in seinem alten Job - rustikal eben. Was soll ich damit? Der kann das nicht und vor allem, der lernt das nicht. Oft auch deshalb, weil er es nicht mehr lernen will. Es geht ihm doch nicht schlecht mit der Stütze und Frauchen hat Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 10:44:59
      Beitrag Nr. 40 ()
      #1

      Wo sind eigentlich die angeblich Arbeitslosen ?

      Allein 150.000 offene Stellen in Metall- und Elektroindustrie. Wer weiss wieviele Hunderttausend in anderen Branchen da noch dazukommen !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 10:59:31
      Beitrag Nr. 41 ()
      ich habe doch mal in einem thread nach einem mobilen arbeitslosen gesucht,scheinbar kennt niemand einen.


      klar gibts 9 mio arbeitslose in landschaftlich schönen gegenden und metropolen.


      aber dennoch gibts unbesetzte hunderttausende stellen in den hintertutzings dieses landes,die schlecht bezahlt sind und am ende der welt.
      trotz der 9 mio gesamtarbeitslosen sind diese stellen frei,mobile brauchen nur zugreifen.

      wie punkt schon sagt: familien will keiner kaputt machen,für drei mark fuffzig will niemand seine familie verlassen.

      das ist luxus.den können wir uns nicht mehr leisten.religion abschaffen.arbeit als neue religion einführen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:06:10
      Beitrag Nr. 42 ()
      Lager?:D
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:17:50
      Beitrag Nr. 43 ()
      speziell für Bluemax

      http://www.destatis.de/indicators/d/tkarb830.htm

      über whithawks esoterischen Mist zu reden lohnt sich wirklich nicht :rolleyes:

      .religion abschaffen.arbeit als neue religion einführen.....aua
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:29:22
      Beitrag Nr. 44 ()
      #43

      Das sind doch nur die offiziell bei der Bundesagentur gemeldeten Stellen. Es weiss doch jeder, dass die Arbeitgeber nur etwa jede 10. offene Stelle überhaupt melden.

      Fragt doch mal einen Handwerksmeister um die Ecke. Der wird euch wahrscheinlich sagen, dass er keinen Bock mehr hat sich mit lustlosen Bewerbern herumzuärgern, die ihm vom A-Amt geschickt werden.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:31:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      es geht nicht um esoterik sondern um umdenken

      in islamischen ländern kann man sich gerne mit kopfbekleidung und beten beschäftigen,reich wird man dadurch nicht.
      politik ist hier jedoch einzig zum zweck des wohlstandes aller bürger installiert.

      wer ernsthaft nicht umzieht weil er familie höher einschätz als konsum der darf und kann eben nicht geld bekommen das von nachtschichtarbeitenden fliessbandleuten (ohne familienleben natürlich) erarbeitet wird.

      wenn wir erstmal hartz 10 haben ist arbeitslosigkeit eh kein thema mehr weil es dann nichts mehr kostet diese zu alimentieren.
      und es wird ein gekloppe um müllmannjobs losgehen.
      traurig das es so weit kommen musste.

      aber niemand redet von arbeitsplatzverteilung anstatt nixtu-alimentierung.wirklich traurig.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:31:59
      Beitrag Nr. 46 ()
      Es weiss aber auch jeder, daß die meisten Jobs, die die Arbeitsagenturen als "frei" anbieten, entweder längst besetzt sind, oder kein Bedarf mehr besteht.;)

      Mit den "offenen Stellen" wird genauso gemauschelt, wie bei den offiziellen Arbeitslosenzahlen.;)
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:20:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      wer ernsthaft nicht umzieht weil er familie höher einschätz als konsum

      du bist einfach nur krank :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:24:47
      Beitrag Nr. 48 ()
      das stimmt natürlich.

      aber das was punk sagt ist dennoch das problem.niemand will für drei mark fünfzig in den schwarzwald wo man niemand kennt (nichts gegen den schwarzwald).

      ich würde diese haltung verstehen wenn man sagt: hey die anderen haben doch auch tolle jobs vor der haustür,ich will auch so einen---da geh ich mit,dann muss man die tollen jobs eben erst teilen.

      was ich nicht verstehe ist,das man geld will fürs nixtun,und sich am ende beschwert bei der politik oder sonstwem abstrakten anstatt auf die arbeitsplatzbesitzer loszugehen.wir haben doch arbeitsplätze,es fehlen zwar welche,aber es gibt leute die arbeiten zuviel und doppelt und dreifach und vierfacht bezahlt.

      die einstellung von punk und seiner glücklichen familie als nr 1 wird sich in 10 jahren eh ändern,dann kommen die osteuropäer auf den markt,für die zählt in erster linie eins : geld und arbeit.und geld für alimente ist doch eh bald nicht mehr da.

      schlaue arbeitslose prügeln auf die arbeitsplatzbesitzer ein bzw gehen jetzt noch schnell in den schwarzwald.

      demnächst reicht nichtmal mehr das.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:27:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      punk für mich ist konsum nicht wichtiger als familie zumindest nicht auf dauer,

      ich überspitze weil ich bei den antihartzlern den eindruck habe für die zählt nur geld.

      die haben zwar kein geld aber mehr familienleben mehr lokale stabilität als der nachtschichtler ohne familie in der ferne.


      wer also um alles in der welt seine existenz an ein paar mark fuffzig festmacht,der sollte konsequenterweise rumwandern und umlernen,wer das nicht tut sollte bei hartz 4 beifall klatschen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:31:13
      Beitrag Nr. 50 ()
      whitehawk,

      warum sollte jemand für 3,50 von Leipzig in den Schwarzwald ziehen um zu arbeiten, wenns im Schwarzwald Menschen gibt, die auch keine Arbeit haben?:confused:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:44:51
      Beitrag Nr. 51 ()
      (49)

      "ich überspitze weil ich bei den antihartzlern den eindruck habe für die zählt nur geld."

      Für viele mag das zutreffen. Einige - und dazu zähle ich Leute wie z. B. den Punk - sind indessen nur deshalb dagegen, weil sie damit ihr durch eigenen Widerwillen geplagtes Leben stabilisieren können. Im Extremfall artet das sogar in Verschwörungstheorien aus.

      Für diese Menschen ist Hartz-IV eine Art Therapie, weil sie dadurch Reflexe trainieren sowie Emotionen aufbauen und darstellen und Aggressionen abbauen können. Diese Typisierung trifft auf viele der sog. Aktivisten zu, egal ob Attac, Antifa oder sonstwas.

      Deshalb ist es sinnlos, wenn du mit Argumenten kommst, whitehawk. Du siehst ja, was passiert, du wirst beleidigt und entweder als Idiot oder als Kapi-Knecht abgestempelt. Logisch, denn du hast durch Äußerungen, die den Anschein erweckt haben, dü würdest Ausbeutern und Bonzen zu Munde reden, den Reflex (siehe oben) ausgelöst.

      Nimm alles als wertvolle Sozial- und Gesundheitsarbeit an Menschen, die sonst auf die schiefe Bahn geraten und z. B. durch politisch motivierte Gewalt auffallen würden.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:22:36
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hört mal lieber damit auf hier zu diskuttieren und geht mal wieder bei Karstadt einkaufen! :p


      Übrigens ist da schon alles ausgepackt und man rutscht selten im Gang auf Abfall aus... :rolleyes:

      Is aber leider etwas teurer wie bei Albrecht Discount, allerdings hat dann der Chef auch nicht nur einer allein was davon. Die 2 Sklaventreiber haben auch glaub ich langsam genug Moneten! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:41:00
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52

      Hast Du mal gezählt wieviele Veräufer bei Karstadt einfach zu herumstehen ?
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:50:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ Bluemax: weißt du, wer das faulste Schwein ist, das ich kenne?

      Das bist du....außer wenn`s um die Posting-Frequenz bei WO geht.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 16:20:33
      Beitrag Nr. 55 ()
      (54)

      Punky,

      Beschimpfungen der allergröbsten Art sind keine Lösung. Du bist unmöglich! Geh mal in dich...

      :rolleyes:

      (53)

      Karstadt ist fast pleite, schaut mal auf die Aktie heute! Deshalb stehen die Leute rum. Die Sessel und Sofas sind schon gepfändet worde, sonst würden die Leute herumsitzen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 20:27:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      Klar stehen die meisten bei Karstadt nur rum und die Firma ist fast pleite! Geht ja keiner mehr hin! :rolleyes:
      Wie früher in der DDR, ne??? ;)

      Dafür schwitzen bei Aldi mitten in der Haupteinkaufszeit 2 Angestellte in einem Riesenmarkt. Müssen gleichzeitig Ware verteilen UND kassieren. Die Schlange ist 250 Meter lang, geht fast bis zur Eingangstür und dabei steht hinter der Kasse noch einer mit ´ner Stoppuhr! ;)


      Es lebe die Einkaufskultur in Deutschland. Aber hey, Geiz ist eben geil, 10TSD Arbeistplätze mehr oder weniger is auch nicht schlimm! Evtl. kommen ja 20 bis 30 davon in 10 neuen Aldimärkten unter! :look:

      Karl und Theo findens gewiss gut! Bei nur 13-15 MRD Euro Vermögen kann man eben nicht genug vorsorgen.




      P.S.: Bin selbst nicht bei Karstadt beschäftigt und habe auch keine Verwandten und Bekannten die dort arbeiten!

      Das Problem hierzulande wird aber weiter bestehen bleiben und sich noch verschärfen wenn der durch Profitwahn geschürte Globalisierungsdurst der (Deutschen) Unternehmen auf eine noch extremere Preissensitivität der Verbraucher trifft.

      Dann sind die angeblichen 150 TSD freien Stellen, in den bekanntlich von einem Aufschwung zuerst profitierenden Branchen nur ein Tröpfchen auf den heissen Stein. Das Wohl hängt am Konsum.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 21:20:11
      Beitrag Nr. 57 ()
      (56)

      Hast Recht mit deinen Bemerkungen über die Einkaufskultur in Deutschland. Hier ist es ja auch einzigartig. In keinem anderen Land geht es derart massiv über den Preis. M. E. liegt es an der Genügsamkeit und Lustfeindlichkeit der Deutschen. In dreckigen Läden bei genervten Kassiererinnen Schlange stehen, ist eben doch schöner als in sauberen Läden evt. noch beraten zu werden, wenn dabei hinterher ein paar Oiro rausspringen.

      Ich war übrigens heute abend bei Karstadt einkaufen und habe nicht nur dem Laden geholfen sondern auch die Binnenkonjunktur abgekurbelt. War eine nette Atmosphäre dort. Dachte eigentlich, daß die Verkäuferinnen irgenwie ängstlicher wirken, weil ja so viele Häuser geschlossen werden sollen. War aber nicht so.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 21:24:12
      Beitrag Nr. 58 ()
      Es soll auch Menschen geben, die bei Aldi kaufen, weil die Kohle nicht für Karstadt reicht. Aber das sprengt das Vorstellungsvermögen eines wahren Kapitalisten...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 21:36:49
      Beitrag Nr. 59 ()
      (58)

      Punk, die Aldi-Fans, die ich kenne, haben alle genug Geld. Kann aber auch daran liegen, daß ich keine richtig armen Menschen kenne.

      Ich finde dich irgendwie lustig, Punk. Sonst immer hetzen und schimpfen, was das Zeugs hält, aber hier redest du den Arbeitsplatzvernichtern zu Munde. Tun dir die 8.500 Menschen, die bei Karstadt ihren Job verlieren sollen, nicht leid? Sonst bist du doch immer der erste, der diese Fahne schwingt...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 09:42:56
      Beitrag Nr. 60 ()
      natürlich tun mir die Karstadt-Mitarbeiter leid. Heute Karstadt morgen ein Verwandter, Freund oder man selbst. Niemand ist mehr sicher. nach allem, was ich gesehen habe, lag es an unfähigen und größenwahnsinnigen Managern. Starbucks, Runners Point, Quelle, Neckermann...Wachstum, Wachstum über alles :rolleyes:

      naja, die Manager brauchen wohl nicht um ihre Existenz fürchten und auch der Beitrag der Unternehmerfamilien Schickedanz und Neckermann wird wohl eher spärlich ausfallen. Das Geld liegt wohl besser in der Schweiz oder auf den Cayman`s, als das es zur Rettung deutscher Arbeitsplätze verwendet wird. :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 09:49:01
      Beitrag Nr. 61 ()
      Kannegießer rechnet bei den 150.000 Arbeitsplätzen wie folgt: Beim Arbeitsamt gemeldet sind 56.000 Stellen. diese multipliziert er mit knapp 3, weil viele Unternehmer offene Stellen nicht dem Arbeitamt melden. Dass aber rund 2/3 der gemeldet Stellen Karteileichen sind, unterschlägt er :rolleyes:

      Auf ähnliche Weise kommt Clement auf rund 900.000 offene Stellen insgesamt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 10:23:44
      Beitrag Nr. 62 ()
      (60)

      "naja, die Manager brauchen wohl nicht um ihre Existenz fürchten und auch der Beitrag der Unternehmerfamilien Schickedanz und Neckermann wird wohl eher spärlich ausfallen."

      Punk,

      der Vorstandsvorsitzende Urban, der für die derzeitige Lage verantwortlich zeichnet, ist gefeuert worden. Die Großaktionäre Madelaine Schickedanz (~40%) und Allianz (~10%) haben jedenfalls eine Menge Geld durch den gefallenen Aktienkurs verloren. Und die anstehende Kapitalerhöhung wird viel Geld kosten.

      Eine Unternehmerfamile Neckermann gibt es bei Karstadt nicht. Der alte Josef hat fast sein gesamtes Vermögen verloren:

      http://www.phoenix.de/dokus/13966/

      Ich war ja gestern abend bei Karstadt einkaufen und hab mich über die entspannte Stimmung der Verkäuferinnen gewundert. Heute früh kam im Radio, daß u. a. dieses Haus geschlossen wird. Die Verkäuferinnen konnten sich das wahrscheinlich nicht vorstellen, weil vor kurzem noch kräftig umgebaut worden ist, um die Verkaufsfläche zu erweitern. Und nun wird zugesperrt... nennt man Strategie. Schade, ich bin da gerne hingegangen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 10:29:04
      Beitrag Nr. 63 ()
      @punk
      Ich habe vermutet das jemand das Kein-Geld Argument bringt.
      Das Vorstellungsvermögen haben VOR ALLEM die Kapitalisten. Denn auch die kaufen bei Aldi, selbst mit 300 TSD auf dem Sparbuch! ;)


      Das Problem sind bei weitem nicht die Geringverdiener, die Arbeitslosen und Bedürftigen die auf den Euro schauen müssen sondern genau die, wie es Joe angedeutet hat, die sich eigentlich eine Bedienung leisten können. Die es halt geiler finden ein paar Euros beim Produkt zu sparen wo der Bauer bis aufs Blut ausgesaugt wird, als eine Dienstleistung(einen Menschen) zu bezahlen. Durch diese Dienstleistungen die bei grösseren Kaufhäusern angeboten werden, entstehen Arbeitsplätze oder diese werden gesichert. Siehe USA. Hier in Deutschland lachen sich aber viele wenn sie tatsächlich eine Dienstleistung in Anspruch nehmen ins Fäustchen. Denn das, was der Berater mir eine Stunde haargenau erklärt hat krieg ich doch gewiss als heisse Ware bei EBAY 10% billiger. Haha, Du Idiot. Tschüss und vielen Dank! ;)


      Zum Geldbeutel der Geringverdiener:

      Ein Arbeitsloser oder Sozialhilfeempfänger, der es schafft einen neuen Job zu finden hat meistens kaum effektiv mehr zur freien Verfügung als jemand der weiterhin Arbeitslos ist. Weil das, was mehr verdient oft für weiche Kosten wieder draufgeht(Fahrt zur Arbeit, Spesen, Kleidung usw...). Er kann es sich dann gewiss nicht gleich einen 5TSD Euro Löwe Fernseher kaufen, eine Weltreise bei Tui buchen, einen BMW bestellen, oder bei Karstadt ein neues Diamantarmband für seine Frau ordern....
      Nein, er wird sehen das er erstmal weiterhin seinen Grundbedarf wie jeder andere deckt. Mehr is nicht! Da muss er auf den Euro schauen und landet halt im Discounter. Dagegen habe ich bei weitem nichts, um dies klarzustellen.

      Den Kosum bestimmen andere!

      Hier in Deutschland schaffen die, die noch arbeiten und gut verdienen immer mehr Arbeitslose weil sie einfach immer mehr zurücklegen. (Siehe Geldmengenentwicklung/Sparquote/Geldvermögen...alles auf Rekordhöhen).

      Wundert mich eigentlich etwas im Hinblick auf Hartz IV. Die Message ist doch klar, Leute lebt jetzt, lasst Euch bedienen, habt Spass, geht schick Essen und Einkaufen. Kümmert Euch nicht um Euer Erspartes. Denn nur wer es ausgegeben hat, bekommt nachher auch was vom Staat. ;)

      Aber nein, typische Reaktion der Deutschen:
      "Verdammt, mein liebes teuer erspartes Geld. Dann pack ich eben alles in den Sparstrumpf oder ins Ausland, sauge den sch.... Staat betrügerisch aus falls was passiert aber sterben tu ich immerhin reich!" :D

      An der Wirtschaftsmisere sind immer andere Schuld nur keiner selbst. Bei den kleinen Leuten sinds die Geldgeilen Manager und Unternehmen. Bei den Managern sinds die ungebildeten doofen Arbeitnehmer.

      Wie hat Kennedy es nochmal gesagt:

      "Frag nicht was der Staat für Dich tun kann, frag Dich was Du für Deinen Staat tun kannst."
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 22:33:10
      Beitrag Nr. 64 ()
      vielleicht können Kannegießers offene Stellen mit einigen von denen hier besetzt werden :eek:

      27.09.2004 LVA Schleswig- Holstein (Rentenversicherung der Arbeiter) fusioniert mit den LVAen Hamburg und Mecklenburg. Ab 1. Oktober 2005 sollen die drei Institute in der Deutschen Rentenversicherung Nord (DRV) aufgehen. Mit der Fusion sollen bis zu 20 Prozent der 3200 Stellen abgebaut werden. Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben, garantierte der Vorstandsvorsitzende. Frei werdende Stellen werden nicht mehr besetzt. 640 Stellen

      27.09.2004 Sinius, IT-Dienstleister, der Siemens-Konzern plant offenbar einen massiven Stellenabbau und Lohnsenkung bei dem IT-Dienstleister Sinius. Gewollt ist eine Senkung der Jahreszielgehälter um 10 Prozent, Verzicht auf fünf Urlaubstage und Zuschläge sowie Personalkostensenkungen von 30 Prozent. Seit Januar letzten Jahres hält Siemens Business Services die Mehrheit an Sinius. Sinius beschäftigt derzeit rund 1.087 Mitarbeiter, die im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von rund 180 Millionen Euro erarbeiteten.
      Aus diesen Angaben läßt sich unschwer der absehbare Verlust von rund 300 bezahlten Arbeitsplätzen abschätzen. geschätzt 300


      28.09.2004 Carl Edelmann, Faltschachteln, Heidenheim + Weilheim, das Programm zur Standortsicherung soll die Kosten um fünf Prozent senken. Von den 820 Mitarbeitern an beiden Standorten dürften rund 40 ihren Arbeitsplatz verlieren. Das sagt das Unternehmen aber so nicht. Also haben wir geschätzt. geschätzt 40

      28.09.2004 Borromäusverein, gemeinnütziger Verein, der die 3 500 katholischen öffentlichen Büchereien von Helgoland bis zum Bodensee mit Medien beliefert, kündigt in Bonn 30 von 60 Angestellten. Grund: gesunkene Zuschüsse 30

      28.09.2004 Rheinland-Pfalz, Bundesland, das Forstministerium hat neue Strukturen geschaffen. Seit dem 1. Januar 2004 gibt es nur 45 von ehemals 88 Forstämtern. Insgesamt waren 1 833 Mitarbeiter von der ersten Stufe der Reform betroffen. Nun läuft die zweite Phase der Forstreform insgesamt sollen dadurch in den nächsten Jahren noch einmal 110 Stellen eingespart werden. 1.943

      28.09.2004 Sälzer Gastronomie, Emden, hat Insolvenz angemeldet. Betroffene sind "Grand Café am Stadtgarten", "Felix im Stadtgarten", "Sam`s", die Diskothek "Madison", sowie das "Grand Café" in Leer. Betroffen sind 130 Mitarbeiter. 130

      28.09.2004 Kreisverwaltung Ostholstein und kreiseigene Einrichtungen, von den 528,56 Stellen sollen bis zum Jahr 2010 gut zehn Prozent, nämlich 52, gestrichen werden. 52

      28.09.2004 Spar, Einzelhandel, der französische Großaktionär ITM greift durch. Der Logistikstandort in Flensburg verliert 80 von 160 Mitarbeitern, der Standort in Langenwedding (Sachsen-Anhalt) mit 120 Mitarbeitern wird ganz aufgelöst. Über den Umfang des Stellenabbaus in der Zentrale ist noch nichs bekannt. 200
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 00:40:20
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ich hab neulich auch im hiesigen Karstadt eingekauft:

      2 Jeans die eigentlich 60 €/Stück kosten sollten wurden da zu 30 € / Stück angeboten, also gab`s quasi 2 Jeans zum Preis von einer.

      Ich wär bereit gewesen auch mehr zu zahlen.

      Im Laden war wie üblich nur sehr wenig los. Ich frag mich mittlerweile wirklich was da noch angeboten werden muß, um "die Leute" zum kaufen anregen zu können.

      Sind wir mittlerweile zu einem hysterischen Volk geworden, das auf der einen Seite (Lebensmittel) jeden Cent spart, und am Liebsten alles umsonst haben möchte, um sich weiterhin eine Protzkiste kaufen zu können? :mad:


      Das find ich pervers und krank! :(
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 07:16:38
      Beitrag Nr. 66 ()
      Protzkisten ist auch nicht mehr, Ignatz. Frag mal Daimler, Opel, VW und Konsorten ;)
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 08:07:45
      Beitrag Nr. 67 ()
      <66>

      BMW, Audi und Porsche laufen nach wie vor, Punk.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 08:18:21
      Beitrag Nr. 68 ()
      Es gibt Leute, die tendieren dazu, dass der Arbeitnehmer für immer weniger immer mehr leisten soll.
      Wenn sie das hierzulande (noch nicht - wir sind aber noch nicht am Ende)nicht erreichen, dann leben sie ihre frühkapitalistischen Neigungen eben im Ausland aus (wie einige Automarken u.a. z.B.).
      Dazu wurde das Wort GLobalisierung erfunden, unter dessen als unglaublich groß bezeichnetem Druck quasi jeder sich als armer, gezwungener Unternehmer darstellen kann, der ums nackte Überleben kämpft und zu diesem Zwecke sogar sein Heimatland verlassen muss.
      Damit das Heimatland nicht allzu traurig ist, werden hier wenigstens noch die Verluste abgeschrieben.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 08:53:38
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ein Mitglied aus einem anderen Forum hat sich mal die Mühe gemacht via eMail beim Kannegießer direkt nachzufragen, wo denn genau diese 150 000 Vakanzen zu besetzen wären. Der Arbeitgeberverband antwortete prompt und wie folgt:

      Sehr geehrter XXX,

      vielen Dank für Ihre Zuschrift.
      Die Zahlen über unbesetzte Stellen haben wir selber aus der amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit bekommen. Bitte wenden Sie sich daher direkt an die Bundesagentur, wir haben kein Verzeichnis von offenen
      Stellen.

      Ich habe Ihnen die Gesamtübersicht für den August beigefügt, aus der Sie natürlich auch die Zahl der gemeldeten offenen Stellen in Ihrem Berufsbereich entnehmen können. Herrn Kannegiesser ging es mit dem Hinweis im Übrigen nicht darum, die Arbeitssuchenden zu entmutigen. Im Gegenteil: Der Hinweis auf offene Stellen sollte zeigen, dass es sehr wohl auch noch gute Nachrichten gibt, und manchem vielleicht erst einmal auf die Idee bringen, auch etwas weiter ausserhalb zu schauen. Den Anzeichen nach können wir auch auf eine Erholung der Konjunktur hoffen.

      Dass Sie persönlich bei der Suche bislang erfolglos geblieben sind, bedauern wir sehr. Da die Meldung über die offenen Stellen allerdings von der Agentur stammt, können wir auch nicht mehr tun, als Sie auf die Agentur zu verweisen.

      Ich wünsche Ihnen bei der weiteren Suche alles Gute und hoffe, dass Sie bald Erfolg haben.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Martin Leutz
      Arbeitgeberverband Gesamtmetall
      Pressestelle
      Voßstraße 16, 10117 Berlin
      Tel. 030-55150-206
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 09:54:20
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ MinMacker: Im Ausland zeigen unsere Konzerne ihr wahres Gesicht (Osteuropa,Südamerika, Südafrika, China..etc) . Das einzige was uns davor (noch) bewahrt sind unsere Gesetze und Tarifverträge.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 10:06:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      #70
      Die armen Schweine bleiben auch nicht ewig so demütig und lassen sich als Arbeitssklaven behandeln.

      Aber dann ziehen die Unternehmen einfach weiter, um wie ein Heuschreckenschwarm ein anderes Land kahlzufressen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 10:09:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      <71>

      Viva, warum eigentlich immer `Schweine`, wenn es um Armut geht? Warum nicht mal `die armen Hirsche` oder `die armen Zebras`? Das wird doch langsam einseitig und entspricht außerdem nicht den Tatsachen. Kennst du die "Farm der Tiere"? Da sind die Schweine die herrschende Klasse.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 10:12:33
      Beitrag Nr. 73 ()
      viva,

      auch in den Diktaturen, die unsere Großkonzerrne so schätzen, wächst der Widerstand gegen die Ausbeuter.

      Mexico, Südafrika, China, Südamerika. Streiks gegen die Hungerlöhne und Aufstände in den Werken.

      Noch unblutig.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 16:40:44
      Beitrag Nr. 74 ()
      Was erlauben?

      Ich wurde im Jahr des Schweins geboren!! :D



      Globalisierung ist so ne Sache.
      Meistens für Arbeitnehmer im Herstellungsland wie im Stammland des Unternehmens einer Lose-Lose Situation.
      Es profitiert das Management und ein wenig die Investoren.

      Und die Alternative der Verbraucher? OK, man könnte nur Sachen kaufen die in Deutschland hergestellt werden. Aber naja, wer kauft tatsächlich Trigema-Klamotten? Vor allem jüngere?



      Da ist Adidas und Puma doch wohl viel "cooler"!
      Wer und vor allem wie es hergestellt wird is ja egal!

      :rolleyes:

      Naja, Lebbe geht weida!
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 17:30:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      zu # 70
      Dreckflecken auf den Markenschuhen

      Der Turnschuhkonzern Adidas-Salomon bestreitet, Rechte von Arbeitern in Indonesien verletzt zu haben - um es später doch zuzugeben. Gekündigte sollen wieder eingestellt werden. Verfahren vor der Prüfstelle im Bundeswirtschaftsministerium
      VON ANNETTE JENSEN

      Adidas-Salomon habe die Rechte von Arbeitern in Indonesien verletzt, erklärte die Kampagne für saubere Kleidung. Keineswegs - die Beschäftigten hätten sich illegal verhalten, erwiderte die Sportartikelfirma. Aussage gegen Aussage stand beim Verfahren vor der OECD-Kontaktstelle im Bundeswirtschaftsministerium: Am Ende waren sich die Kampagne und Adidas einig, dass man sich nicht einigen kann. Die OECD-Leitsätze legen fest, dass multinationale Unternehmen auch in Produktionsstätten außerhalb der Industrieländer fundamentale Arbeitnehmerrechte einhalten sollen. Dazu gehört das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, sowie das Verbot von Zwangsarbeit. Seit dem Jahr 2000 gibt es in jedem OECD-Land (Organisation für wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung) eine Beschwerdestelle.

      Im konkreten Fall ging es um den Vorwurf, der Turnschuhkonzern habe in zwei indonesischen Zulieferbetrieben gegen die Leitsätze verstoßen. Dort waren mehrere ArbeiterInnen entlassen und einer bedroht worden, nachdem diese sich für eine freie Gewerkschaft engagiert hatten. Außerdem verdienen die Arbeiterinnen in der normalen Arbeitszeit so wenig, dass sie zu Überstunden gezwungen sind und ihre Kinder mangels freier Zeit weggeben müssen. Ingeborg Wick von Südwind, die die Kampagne im Verfahren vertrat, bezeichnet das als "Zwangsarbeit".

      Laut Wick bestritt der Konzernvertreter in den Gesprächen explizit, dass es überhaupt Verletzungen der Gewerkschaftsrechte gegeben hatte und beschuldigte die betroffenen Arbeiter, sich ungesetzlich verhalten zu haben. Ihre Wiedereinstellung lehnte der Konzern deshalb zunächst ab. Auch bei anderen Streitpunkten stand sich entgegengesetzte Aussagen gegenüber. So hatte die Kampagne Zeugen zitiert, die die Anwesenheit von Militärs während Lohnverhandlungen beobachtet hatten, was Adidas-Salomon bestritt.

      Dennoch beurteilt Ingeborg Wick das Verfahren keineswegs als Flop. Zum einen seien die strukturellen Schwächen der OECD-Kontaktstelle deutlich geworden: Weil sie nicht selbst recherchiert, kann sie sich bei strittigen Fragen kein eigenes Urteil bilden; das müsse anders werden. Zum andern habe sich der Konzern in dem Verfahren auf die Diskussion über die Lohnhöhe eingelassen. "Das ist ein Präzedenzfall", so Wick. Sie hofft, das noch relativ stumpfe Instrument der OECD-Kontaktstelle durch öffentliche Aufmerksamkeit schärfen zu können. Genau das wollte Adidas-Salomon offenbar durch das belanglose Abschlussdokument verhindern; schließlich ist an dem Verfahren eine staatliche Stelle beteiligt.

      Interessanterweise beauftragte das Unternehmen parallel das Workers Rights Consortium (WRC) in den USA mit der Untersuchung der Vorwürfe. Diese allgemein für seine gründlichen Recherchen bekannte Organisation bestätigte viele Vorwürfe der Kampagne für saubere Kleidung - und nun hat sich Adidas-Salomon doch noch freiwillig verpflichtet, die Wiedereinstellung der ArbeiterInnen bei der Firma Panarub durchzusetzen.

      Frank Henke, bei Adidas-Salomon zuständig für den firmeneigenen Verhaltenskodex, begründet das Abstreiten der Vorwürfe im OECD-Verfahren so: "Zum Zeitpunkt der Aushandlungsprozesse mit der Kampagne für saubere Kleidung lagen uns diese unabhängigen Informationen nicht in abschließender Form vor."

      Cornelia Heydenreich von Germanwatch, deren Organisation ein sich seit Jahren hinschleppendes OECD-Verfahren gegen Continental betreibt, bedauert, dass es bisher keine verbindlichen Klagewege gibt. "Wir müssen versuchen, das Instrument der OECD-Leitlinien zu stärken, so lange wir nichts Besseres haben", resümiert sie. Das sehen wohl auch einige Regierungen anderer OECD-Länder so: Es gibt Hinweise, dass die niederländische Regierung eine Kompetenzerweiterung der OECD-Kontaktstellen anstrebt.

      taz Nr. 7471 vom 25.9.2004, Seite 8, 131 Zeilen (TAZ-Bericht), ANNETTE JENSEN
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 17:50:42
      Beitrag Nr. 76 ()
      Wenn ich mich als AN in einen AG hineinversetze, wen würde ich dann einstellen? Und wen würde ich einstellen, wenn mein Laden mehr oder weniger nur im +/- 0-Bereich läuft?

      Ich suche mir doch (leider) einen jungen Mann (eher als Frauen wegen Schwangerschaftsproblematik), weil ich davon ausgehe, dass dieser noch fit ist.

      Ich suche mir doch einen, der ein gutes Deutsch spricht, einigermaßen gut aussieht (u.U. Kundenkontakt) und sympathisch erscheint.

      Ich suche mir tendenziell einen, der nicht älter als ich (Chef) bin.

      Ich suche mir einen, der möglichst noch englisch spricht und gute/sehr gute Computerkenntnisse hat.

      Ich suche mir einen, der nach Möglichkeit aus einer ungekündigten Position kommen würde.

      Ich suche mir auch eher einen Jüngeren, weil dieser meist weniger kostet als ein Älterer mit gleichen Kenntnissen.

      Würdet Ihr wirlklich in allen Positionen anders handeln? Wäret Ihr bereit, u.U. mit einer "falschen" Entscheidung Euer Geschäft gegen die Wand zu fahren, um dann vielleicht im Alter von Sozialhilfe abhängig zu sein (nicht alle Chefs sind reich, viele haben nur ihr Unternehmen)....?
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 18:09:37
      Beitrag Nr. 77 ()
      Beachwetter
      in einigen Punkten würde ich anders handeln:

      Ich würde mir Alleinerziehende/n suchen, da diese lt. meiner Erfahrung am engagiertesten arbeiten.

      Wenn der Chef jung ist, kann man getrost einen "Älteren" einstellen der für eine evtl. nicht mehr ganz junge Zielgruppe zuständig sein könnte.

      Dein Vorurteil gegenüber Arbeitslosen scheint mir etwas antiquiert. Mittlerweile gibt es Arbeitslose, die hoch qualifiziert sind. Warum woanders einen abwerben, wenn man sich auf dem Arbeitslosenmarkt bedienen kann?

      Mit Arbeitgebern wie Du einer bist oder sein möchtest, wird sich nie etwas bewegen auf dem Arbeitsmarkt. Du vertrittst noch immer Meinungen die in den 60er Jahren üblich waren. Mir scheint, einige Entwicklungen sind an Dir vorbei gerauscht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 19:39:31
      Beitrag Nr. 78 ()
      @beach
      Das ist die Wunschvorstellung vieler Arbeitgeber.

      Der "Traumangestellte" sozusagen! ;)

      Einen jungen gutaussehenden Deutschen Mann 20-30 Jahre, der super Englisch kann und den Computer beherrscht. Er wurde von einem anderen Deppen reichlich ausgebildet und besitzt somit eine ausreichend lange Berufserfahrung, will gar nicht unbedingt wechseln, sondern nur Just for Fun mal was anderes machen. Und dabei hat er auch noch minimale Gehaltsvorstellungen. :eek:

      Wann wird das Klonen freigegeben? ;)

      Leider trifft das nur auf einem minimalen Prozentsatz der Deutschen zu.

      Aber bei einem hast Du recht, wenn man die Stellenanzeigen durchliest trifft man fast ausschliesslich auf dieses Profil. Und das schreckt viele einfach ab sich zu bewerben.

      Dabei geht der Arbeitgeber natürlich immer vom "BEST CASE" aus. Entweder meldet sich gar keiner, oder er muss Kompromisse eingehen.

      Und da haben wir dann wieder einen Grund zur Klage!
      Es ist einfach kein qualifiziertes Personal zu kriegen!!!! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 20:48:33
      Beitrag Nr. 79 ()
      In der heutigen Zeit ist es auch nicht einfach einen qualifizierten Chef / AG zu "kriegen".....
      Alles Lumpen, Trickser, Ausbeuter!
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 21:18:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      (79)

      Richtig! Und das erklärt die hohe Arbeitslosigkeit. Die Leute wollen aus moralischen Gründen nicht für solchen Abschaum arbeiten. 8 Millionen Unbeugsame! Deshalb geht es voran... moralisch wenigstens.
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 21:35:36
      Beitrag Nr. 81 ()
      Das Böse ist immer und überall, nur nicht in mir! :D

      So ist das in Zeiten der wirtschaftlichen Stagnation! :)
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 22:50:12
      Beitrag Nr. 82 ()
      Man darf es den Arbeitgebern eigentlich gar nicht vorwerfen, dass sie solche Forderungen stellen. Ein "guter" Unternehmer erkennt die Situation und nutzt sie zu seinen Gunsten.

      Die aktuelle Lage in Deutschland lädt förmlich dazu ein. Die hohe Arbeitslosigkeit, die Globalisierung, die politische Sitution und die Schwäche der Gewerkschaften machen es den Konzernen wirklich leicht ihre Forderungen durchzusetzen. Wer nicht mitspielt verkennt den Ernst der Lage und ist kein guter Staatsbürger, sondern ein "Schmarotzer" und wer will schon ein Schmarotzer sein?

      Wer die Fehler gemacht hat, die zu dieser misslichen Lage geführt haben interessiert nicht wirklich bzw. hat uns nicht zu interessieren. Viel wichtiger ist doch die Erkenntnis, wer sie ausbügeln muss und das sind wir alle oder zumindest die meisten von uns. ;)

      Denkt mal darüber nach.
      Avatar
      schrieb am 30.09.04 07:22:59
      Beitrag Nr. 83 ()
      #82
      So richtig diese Analyse ist, so bekannt sollte sie sein.
      Das alles hat Methode.
      Es wird solange durch ständige Wiederholungen auf verschiedenen Ebenen auf die Arbeitnehmer eingewirkt, bis diese in großen Teilen selbst glauben, dass es der Wirtschaft grottenschlecht geht und sie sich immer mehr der Leibeigenschaft nähern müssen, um noch einen Arbeitsplatz zu erhalten.


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      Dreiste Lügen der Arbeitgeber. Für wie blöd halten die das Volk?