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    Kann mir mal jemand helfen bzgl. Steueramnestie, Spekusteuer usw? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.12.04 22:54:02 von
    neuester Beitrag 15.12.04 09:25:48 von
    Beiträge: 11
    ID: 934.704
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      schrieb am 10.12.04 22:54:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      vielen Dank das ihr euch die Zeit nehmt meinen thread zu lesen obwohl es schon unzählige von Spekusteuerthreads gibt. Ich möchte aber dennoch gerne eine Beantwortung konkret für meinen Fall.

      Also:

      Eines vorneweg: Ich bin ein unehrlicher Mensch, allerdings nur was die Spekusteuer angeht. Seit Anfang 1999 trade ich und ich habe meine Gewinne bisher nie in der Steuererkärung angegeben. Damit reihe ich mich wohl in die grosse Masse ein.

      Nun plagt mich ein wenig mein Gewissen. Nicht weil ich Herrn Eichel gerne Geld geben möchte, es ist vielmehr die Tatsache das ab April 2005 vieles anders werden wird. Mein Finanzamt weiss dann von meinem Depot bei Consors und wird mit Sicherheit eine Auflistung meiner Geschäfte haben wollen. Ich glaube nicht daß das FA nur bei konkretem Verdacht ermittelt.

      Jedenfalls habe ich in diesem Jahr mein Haus mit einem Schlag abbezahlt, es kam also zu einer Überweisung von 150.000 euro von meinem Konto bei Consors zu meiner Bank mit der ich die Finanzierung gemacht habe. Dies ist nichts illegales, jedoch wird sich der Sachbearbeiter bestimmt fragen wie ich bei meinem Gehalt zu einer solch grossen Summe komme.

      Ich habe mit einer Aktie gut verdient und mit der war ich sogar, weil mehrere Jahre gehalten, ausserhalb der Spekufrist.

      Allerdings hatte ich auch viele Aktien innerhalb der Spekufrist mit Gewinn verkauft. Allerdings auch viele mit Verlust!

      Ich kann noch nicht einmal sagen wieviel und ob ich überhaupt Spekusteuer bezahlen müsste da ich

      1. Problem:

      Mir keinen einzigen Beleg aufgehoben hat.
      Bevor ich mich am Telefon bei Consors blamiere, händigen mir die Banken nochmals alle Belege oder zumindestens eine Übersicht aus. Ich weiss doch gar nicht mehr was ich angeben soll.

      2. Problem:

      Die o.g. Aktie hatte mir eine Stockdividende zugeteilt. Durch Unwissenheit habe ich gedacht das dies nicht Steuerpflichtig ist, bzw. ich habe die Steuern in Kanada bezahlt. consors hat mir einen Beleg darüber geschickt, den ich aber auch nicht mehr habe.
      Diese Dividende hätte ich versteuern müssen, dass ist mir mittlerweile klar. Diese einmalige Dividende war ziemlich hoch, ich glaub es waren knap 25.000 US$ und damals stand der Euro bei knapp 90 US Cent. Es war also recht viel Geld.

      Gilt hier auch die Steueramnestie oder sollte ich diese Dividende verheimlichen?
      Prüft das FA evtl. Dividendenzahlungen?
      Wenn nicht dann käme ich zum

      3. Problem:

      In diesem Jahr als ich die Dividende erhalten habe, haben wir Erziehungsgeld erhalten. Womöglich wären wir, wenn der finazbeamte dies berücksichtigt, über die zulässige Einkommensgrenze gekommen.

      Kann es sein das ich das Erziehungsgeld dann zurückzahlen müsste?

      Wenn Consors mir wirklich alle Belege aushändigen sollte wird es mit meiner Selbstanzeige in diesem Jahr sicherlich nichts mehr. Würde es was bringen meine Selbstanzeige in diesem Jahr zwar zu machen, die Auflistung aber erst Ende Januar einzureichen?



      Ich hatte noch zwei, drei Fragen die mir allerdings mittlerweile entfallen sind.



      Ich danke allen die sich diesen langen Text durchgelesen haben schonmal im voraus, und würde mich über Antworten freuen!



      Schönes Wochenende

      Hermie
      Avatar
      schrieb am 11.12.04 10:33:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Junger Mann, Weihnachten fällt für Dich aus ;)

      1. Keine Belege >>> progressiv schätzen, wenn Du nicht rechtzeitig welche bekommst.
      2. Natürlich musst Du die Dividende versteuern, also mit in die Amnestieerklärung aufnehmen.
      3. Das siehst Du richtig bzgl. des Erziehungsgeldes. Das kannst Du aber ruhig auf Dich zukommen lassen, entweder sie melden sich deswegen oder eben nicht.

      Willst Du nun die Amnestie oder Selbstanzeige nutzen?
      Bei der Amnestie musst Du noch diesen Monat tätig werden, um vom 25%-Steuersatz zu profitieren.
      Avatar
      schrieb am 11.12.04 11:14:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.12.04 11:16:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ab zum Steuerberater!!

      Und zwar schnell. Das Problem ist nur jetzt einen zu finden der was drauf hat, und der dich so kurz vor Jahresende noch drann nimmt!!


      Schubi

      P.S. Was viele immer noch unterschätzen ist die Tatsache, das bereits Anfang Januar jeder eine erweiterte Erträgnisaufstellung erhalten wird. Erweitert um die sog. Einkünfte aus privaten Veräusserungsgeschäften.

      Das hat nichts mit dem zu tun was im April 2005 zusätzlich kommen wird.

      Bin mal gespannt was passiert, wenn der Finanzbeamte diese Bescheinigung sehen will, und er dann drauf sieht das jemand z.B. hundert(e) oder mehr Geschäfte im Jahr 2004 gemacht hat. Evtl. hat er gar nichts in dem Jahr zu versteuern, aber ich bin mir sicher das dann auch das FA die Vergangenheit interessiert. Denn seien wir doch mal ehrlich. EIne große Anzahl an Tradern die heute an der Börse handeln, sind durch den großen Boom 1996-2000 angelockt worden. Und jeder hat da auch mal Gewinne erziehlt innerhalb der Spekufrist. Und nicht angegeben.

      Und das weis auch jeder Finanzbeamte. Ich denke (und hab das auch schon gehört), das nicht nur die Erklärung 2004 das Finazamt interessiert, sondern vor allem auch die Anzahl der Geschäfte beachtet wird.

      Jetzt kann sich jeder selber überlegen wieviel Geschäfte er 2004 gemacht hat, und was evtl. aus den Jahren 1996-2000 bei ihm im Keller schlummert
      Avatar
      schrieb am 11.12.04 11:28:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      von ausländischen dividenden hab ich keine ahnung. bis auf dass mir einmal schon quellensteuer bei einer ausländ. aktie abgezogen wurde und deshalb sonst nix mehr anfiel.

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      schrieb am 13.12.04 04:40:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      wenn Du über Consors tradest, dann kannst Du alle Belege über das Online-Archiv selbst ausdrucken und zwar über mehrere Jahre. (alle Transaktionen, Bescheinigungen ect.)
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 08:23:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Finanzämter kommen Steuersündern entgegen
      Späte Bankbescheinigung kann nachgereicht werden


      DONATA RIEDEL
      HANDELSBLATT, 13.12.2004
      BERLIN. Das Entgegenkommen der Finanzämter gegenüber Amnestie-willigen Steuersündern kennt kaum Grenzen: Wer ein Problem mit langsam arbeitenden Banksachbearbeitern hat, kann die Bescheinigungen auch im kommenden Jahr nachreichen, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums dem Handelsblatt. Allerdings muss er die Höhe der hinterzogenen Steuern schätzen und diesen Betrag bis 31. Dezember 2004 an das Finanzamt überweisen.

      Die Regeln der Steueramnestie werden von allen Steuerexperten als großzügig gelobt: Wer bis 31. Dezember die hinterzogenen Einnahmen nacherklärt, muss sie lediglich mit 25 Prozent versteuern, im ersten Quartal 2005 sind es 35 Prozent. Je nach Steuerart gibt es zudem Abschläge.

      Steuersünder, die zunächst auf Basis einer Schätzung zurück in die Legalität wollen, sollten diese allerdings nicht zu niedrig ansetzen: Sie müssten dann nach Abschluss des Verfahrens auf den Differenzbetrag zwischen der Schätzung und dem bescheinigten Betrag 35 Prozent Steuern zahlen. Wer sich hingegen zu seinen Ungunsten verschätzt hat, bekommt die zu viel gezahlten Beträge komplett auf Basis der 25-Prozent-Regel zurück. Insgesamt verlängert wird die Amnestie allerdings nicht.

      Im Bundesfinanzministerium wird erwartet, dass bis zum Jahresende 800 Mill. Euro aus der Amnestie erzielt werden. Diesen Betrag hatten die Steuerschätzer im November errechnet – nachdem sie im Mai noch mit 1,5 Mrd. Euro kalkuliert hatten. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hatte Anfang 2004 sogar auf 5 Mrd. Euro gehofft.

      Bis Ende November haben die Finanzämter insgesamt 557 Mill. Euro aus der Amnestie eingenommen. Mit 100 Mill. Euro war der November dabei der erfolgreichste Monat. Der bayrische Finanzminister Kurt Faltlhauser sprach von „heftiger Nachfrage“ zum Jahresende.

      Allerdings ist das Bild in den einzelnen Bundesländern uneinheitlich: So verzeichnete Bayern im November Einnahmen von 15,3 Mill. Euro gegenüber 13,6 Mill. Euro im Oktober. In Baden-Württemberg waren beide Monate mit 18 Mill. Euro gleich, während in Niedersachsen und Hamburg der Oktober günstiger für die Finanzämter war als der November. In Ostdeutschland spielt das Thema kaum eine Rolle: Nur 9,1 Mill. Euro flossen bisher aus der Amnestie an die Finanzämter.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 16:56:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Nun plagt mich ein wenig mein Gewissen."

      dich plagt sicher einiges, aber sicher nicht dein schlechtes gewissen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 20:46:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Allen schon mal vielen Dank für eure Hilfe!

      Ich hab mit Consors telefoniert, bis einschl 2001 ist das mit den Belegen kein Problem, die kann ich mir sogar selbst runterladen.

      Alles was davor war ist wohl ein Riesenakt und wird auf Stundenlohnbasis abgerechnet. Die Vorgänge müssten wohl teilweise von Mirkofilm geholt werden!

      #7:

      Klar plagt mich mein Gewissen. Aber viel mehr ist es wohl die Angst erwischt zu werden, und das wegen ein paar lausiger Kröten, zumindest was die Spekusteuer angeht.

      Über die Dividende muss ich mich nochmal schlau machen.

      Gibt es eine Art Meldevorgang der Ämter untereinander, sprich nachträglich ändert sich das Jahreseinkommen. Meldet das Finanzamt das an andere Ämter, wg z.B. Erziehunhgsgeld, BaFög o.ä.?
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 14:57:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Habe eine dringende Frage:

      ein befreundete Steuerberaterin sagte mir, dass sie für ihre Mandanten die Vermögensteuer in der Strafbefreiungserklärung getrennt mit den jeweiligen Werten nach Haus und einzelnen Depots und Kontoständen für die einzelnen Jahre angibt. Und dann in der rechten Spalte bei Einnahmen - 0 - schreibt. Und beruft sich dabei auf den Punkt 5.3 im ersten Merkblatt.

      Mein Steuerberater meint allerdings, dass es ausreichend ist zu schreiben:
      1993 - dann unter Lebenssachverhalt - Zinsen und Dividenden bei HVB - Einnahmen: Euro 10000,--
      usw.
      usw.
      1993 Vermögensteuer - Einnahmen: Euro 0

      und beruft sich dabei auf den Punkt 3.7

      Was meint Ihr dazu, bzw. wie habt Ihr das Formular ausgefüllt??

      Vielen Dank für eine schnelle Hilfe!
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 09:25:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kann mir jemand weiterhelfen?

      Danke nochmal!


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