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    George W. Kastners Rungis Express hat offenbar Probleme - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.01.05 20:47:55 von
    neuester Beitrag 13.01.05 14:50:00 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 12.01.05 20:47:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rungis Express hat offenbar Probleme
      Von BIRGIT ECKES und HERMANN STEVEKER

      20:14 Uhr

      Kunden von Rungis Express müssen sich den Hummer jetzt aus anderen Quellen besorgen. Restaurantbesitzer berichten von einem Lieferstopp wegen Insolvenz.

      KÖLN. Der Meckenheimer Lebensmittelzulieferer Rungis Express steckt offenbar in Schwierigkeiten.So hat das Unternehmen zahlreichen Abnehmern - Hotels, Gastronomiebetrieben und Feinkostgeschäften - mitgeteilt, vorerst keine Ware mehr zu liefern. Während der Geschäftsführer des Unternehmens, George W. Kastner, bislang jede Stellungnahme ablehnt, sagte der stellvertretende Betriebsratschef Karl-Heinz Fischer, man wisse von „wirtschaftlichen Problemen“. Offiziell sei der Betriebsrat aber noch nicht informiert worden. Ein Insolvenzantrag wurde nach Auskunft des zuständigen Bonner Amtsgerichtes bisher nicht gestellt.
      „Rungis hat uns vor ein paar Tagen kundgetan, schon am Samstag nicht mehr zu liefern“, sagte der Küchenchef der Hansestuben im Kölner Excelsior-Hotel, Detlev Kohl. Marcus Lipp, stellvertretender Küchenchef im Restaurant Lorquivit des Dorint-Hotels in Bonn-Venusberg, erklärte, Rungis Express habe „für nichts mehr eine Zusage“ geben können. Das 1978 gegründete Unternehmen versorgte bislang zweimal wöchentlich etwa 2500 Top-Gastronomen in mehreren Ländern Europas mit hochwertigen Lebensmitteln. Rungis Express hat bundesweit 480 Mitarbeiter, davon arbeiten 200 am Standort Meckenheim. Zudem unterhält das Unternehmen (Umsatz zuletzt rund 80 Millionen Euro) Niederlassungen in Satteldorf bei Crailsheim sowie in Berlin. Zum Fuhrpark gehören 130 Lkw, wichtige Umschlagorte sind auch Sittensen und Seesen.

      Wie die Zukunft von Rungis Express aussieht, ist derzeit völlig offen. Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Waltraud Propp sagte, man hoffe bis Montag nähere Informationen zu erhalten. Sie betonte, Kastner sei „für jede Überraschung gut“. Hansestuben-Küchenchef Kohl sagte, Rungis habe gleichwohl in Aussicht gestellt, in der kommenden Woche weiter liefern zu können, da es eventuell Kaufinteressenten gebe.

      Tatsächlich meldet der größte deutsche Konkurrent, die Oetker-Frischeparadiese GmbH in Frankfurt, Interesse an einer Übernahme an. Frischeparadiese-Geschäftsführer Dietmar Mükusch sagte, nach bislang zwei gescheiterten Übernahmeversuchen sei jetzt durch eine „eventuelle Insolvenz“ eine „andere wirtschaftliche Situation“ entstanden. Die Tatsache, dass das Rungis-Geschäft bislang stark vom Eigentümer und Geschäftsführer geprägt gewesen sei, habe die Gespräche bisher erschwert. Kastner hält an Rungis 40 Prozent, den Rest ausländische Investoren.

      Voraussetzung für eine Übernahme sei allerdings, dass dies schnell geschehe, da sich die Gastronomen bei Lieferproblemen binnen kurzer Frist andere Lieferanten suchten, sagte Mükusch weiter. Es gehe hierbei um „Tage und Wochen“.

      (KR)
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      schrieb am 12.01.05 21:30:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      wohl wieder ein "Geiz ist Geil" opfer!?
      schade,das ist/war ein sehr qualitativ hochwertiges unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 11:33:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Liefert nach wie vor die beste Ware, und das nicht nur nach D.

      Also ich kann nur gutes über den Laden berichten.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 14:50:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der teure Hummer liegt auf Eis

      VON FRIEDEMANN SIERING, 13.01.05, 07:00h

      Kunden von Rungis Express müssen sich den Hummer jetzt aus anderen Quellen besorgen. Restaurantbesitzer berichten von einem Lieferstopp wegen Insolvenz.

      Die Lieferung an Spitzenrestaurants in der Kölner Region wurde eingestellt.
      Köln - Auf der Kundenliste des Meckenheimer Feinkost-Großhändlers Rungis Express stehen seit vielen Jahren einige der renommiertesten gastronomischen Adressen Europas. Der „Hoflieferant der Gourmets“ verteilt nach eigenen Angaben zweimal wöchentlich je 250 Tonnen Frischware auf mehr als 1500 Schlemmertempel, Hotels und Delikatessenläden vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich, Italien, den Niederlanden, Spanien, Portugal und Tschechien. 120 Kühl-Laster sind im Einsatz und bringen Hummer, Langusten, Fleisch oder Obst und Gemüse aus aller Welt in die Küchen der Kunden. Die Firma zählt selbst das nobelste Hotel auf dem Globus, das Burj al Arab in Dubai, zu seinen Abnehmern.

      Es droht Insolvenz

      George W. Kastner ist seit einem Vierteljahrhundert Chef des Unternehmens, das nun schwer ins Trudeln gekommen ist. Spitzenrestaurants in der Kölner Region wurde mitgeteilt, dass Rungis Express am gestrigen Mittwoch zum letzten Mal Ware geliefert habe, weil die Firma in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sei.

      Kastner bestätigt, dass zumindest bis zum Wochenende seine Lastwagen nicht mehr fahren. Die Dresdner Bank habe ihm „den Tageskredit gekündigt“. Eine Insolvenz sei daher nicht auszuschließen. Die Lieferung könne in der kommenden Woche nur dann wieder aufgenommen werden, wenn eine neue Bank oder ein Partner gefunden werde.

      Die Geschäfte von Runigs Express liefen in den vergangenen drei Jahren deutlich schlechter, „weil die Restaurants halb leer sind“, wie Kastner sagt. Die Leute würden sparen und statt vier Gängen nur noch zwei ordern. Die Zahl der Mitarbeiter seiner Firma haber er bereits von 500 auf jetzt 400 reduzieren müssen. Der Umsatz betrug 2004 rund 70 Millionen Euro, „acht oder neun Prozent weniger als 2003“. Das Unternehmen mache aber keinen Verlust.

      Infolge des Lieferstopps schauen sich unterdessen Restaurants, die bislang aus Meckenheim versorgt wurden, nach anderen Quellen für Gotteslachs aus Hawai oder Hummer aus Kanada um. „In Großstädten wie Köln an guten Fisch zu kommen ist kein Problem“, sagt der Chef eines Kölner Spitzen-Restaurants. Schwierig werde es indes für Gastrobetriebe auf dem Land. „Die wurden bisher zweimal die Woche von Rungis versorgt. Da müssen sich die Köche jetzt selbst auf den Weg machen, um an hochwertige Ware zu kommen.“ Das bestätigt auch Sternekoch Hans Haas vom Münchner „Tantris“: Für die Betriebe auf dem Land sei der Ausfall von Rungis Express „ein Schlag“.


      (KStA)


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