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    CargoLifter die zweite: Touristen – Zeppelin ( Luftschiff ) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.05.05 14:39:25 von
    neuester Beitrag 02.06.05 23:47:03 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 17.05.05 14:39:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Freiherr von Gablenz plant Luxus-Kreuzfahrten


      Neuhardenberg/dpa. Die Augen von Carl-Heinrich Freiherr von Gablenz glänzen wieder. Vor drei Jahren platzte sein Traum, mit der CargoLifter AG in Brandenburg riesige Luftfrachtschiffe zu bauen. Vor kurzem verteilte er jedoch wieder auf einem Fachtreffen in Wildau (Dahme-Spreewald) höchstpersönlich Prospekte für sein neuestes Zeppelin-Projekt.
      Auf dem Flugplatz in Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) soll mit Gablenz` Unterstützung eine neue Luftschiffswerft entstehen. Der frühere Cargolifter-Chef ist Verbindungsmann Wolfgang von Zeppelins, der das Projekt von Friedrichshafen am Bodensee aus leitet. Wenn es nach ihm geht, kreuzen in ein paar Jahren reiche Touristen in märkischen Zeppelinen über Europa.
      In Berlin ist der Flughafen Tempelhof als Terminal vorgesehen; neun weitere Metropolen sollen mitmachen. Die Planer rechnen mit 445 500 Passagieren im Jahr, Rundflüge über den Städten inklusive. «Das ist eine konservative Kalkulation», sagt von Zeppelin.
      Die Fachwelt aus der Luftfahrtbranche in Berlin und Brandenburg steht dem 400-Millionen-Euro-Vorhaben allerdings skeptisch gegenüber. «Das Thema Luftschiffe ist hier mit einem negativen Beigeschmack versehen», sagt Andreas Kaden, Vorstandsvorsitzender der Berlin-Brandenburg Aerospace Allianz (BBAA). «Ich würde das nicht wagen.»
      BBAA-Geschäftsführer Wulf Schöde reagiert ähnlich zurückhaltend. «Wenn das klappt, jubeln wir. Aber die Investoren wandern auf einem schmalen Grat.» Es sei äußerst fraglich, ob ein Markt für derartige «Kaffeefahrten» vorhanden sei.
      Gablenz geht auf solche Bedenken nicht direkt ein: «Es ist ein überwältigendes Gefühl, wenn Sie durch einen Luftozean gleiten.» Dass es genügend Leute gibt, die 250 Euro für eine Stunde in der 45-Personen-Kabine bezahlen, ist für ihn selbstverständlich. Zeppelin sagt, er habe bei der Kalkulation die volle Unterstützung des Reiseveranstalters Dertour, der die Reiseangebote über seine mehr als 10 000 Agenturen in Deutschland und Österreich vertreiben könnte.
      Vorher müssen Zeppelin und Gablenz noch Investoren finden. Sie wollen die Kosten auf Geldgeber an den zehn Standorten wie Kopenhagen, London, Paris verteilen. In dem Prospekt, den Gablenz derzeit unter die Leute bringt, locken sie mit einer Umsatzrendite von 63 Prozent. Fließt das Geld, soll in Neuhardenberg eine Werfthalle entstehen, größer als ein Fußballfeld. Und dazu 200 bis 300 Arbeitsplätze, schätzt Zeppelin. Er kündigt an: «Um die normalen Förderungen des Landes würden wir uns auch bemühen.»
      In Potsdam heißt es dazu vorsichtig, man begrüße das «private Engagement» in Neuhardenberg. Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) mochte sich jedoch nicht äußern. Die Erinnerung an 2002 ist noch wach, als CargoLifter Insolvenz anmeldete. Das Land hatte fast 40 Millionen Euro in das Pleiteprojekt gesteckt.
      Für Wolfgang von Zeppelin ist CargoLifter kein Reizwort, im Gegenteil. «Das alte Personal ist für uns natürlich interessant. Einige Mitarbeiter haben bei uns schon angerufen.» Möglichst kostengünstig nutzen möchte er zudem CargoLifter-Patente aus der Insolvenzmasse, etwa für den Bau der Hülle der 125 Meter langen Gefährte.
      Zeppelin, der kein direkter Nachfahre des legendären Grafen ist, glaubt fest an seine Vision von den Luxus-Luftschiffen. «Es ist der uralte Wunsch des Menschen durch die Lüfte zu schweben, das kennt wohl jeder aus seinen Träumen.»
      17.5.05
      http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/pag…
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 14:42:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      m Anflug auf die neue Heimat

      Jürgen Schwenkenbecher

      NEUHARDENBERG. Wieder Luftschiffe, wieder in Brandenburg, und der Gablenz ist auch noch dabei? Luftfahrt-Enthusiasten haben es nicht leicht, wenn sie ihre Ideen vorstellen. Hatte doch das einstige Vorzeige-Unternehmen Cargolifter AG mit Carl-Heinrich Freiherr von Gablenz an der Spitze vor drei Jahren eine spektakuläre Bruchlandung vollzogen. Eine tropische Badelandschaft füllt heute die riesige Werfthalle. "Das Cargolifter-Menetekel hängt der Technologie einfach an", sagt der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt im Bundestag, Kurt Rossmanith (CSU), bedauernd.

      Und doch werden in Brandenburg Luftschiffe nicht nur wieder geplant, sie sollen hier auch gebaut werden. "Es lohnt ein zweiter Versuch", muntert die Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm aus Kleinmachnow die Anhänger der Idee auf. Sie selbst zählt sich auch dazu, schon wegen der Umweltfreundlichkeit. Die Technologie könne "ein zukunftsfähiger Wirtschaftsfaktor" werden, der für Tourismus, Transporte, Werbung, Telekommunikation und Hilfsdienste gleichermaßen interessant sei, sagt sie.

      Es gibt auch andere Stimmen. Als die Luftschiffplaner kürzlich ihr Projekt im Kreistag von Dahme-Spreewald vorstellten, gab es auch Spott. Es fehle die wirtschaftliche Perspektive, hieß es bei einigen der Kommunalpolitiker.

      Der Gedanke selbst klingt simpel: Alle Interessenten, die etwas mit der Leichter-als-Luft-Technologie in Deutschland zu tun haben (oder zu tun haben möchten), sollen kooperieren und gemeinsam von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen profitieren. Ziel ist letztlich der Bau von Luftschiffen und anderen Flugobjekten.

      Als Hauptschauplatz dient der Flugplatz Neuhardenberg (Märkisch-Oderland). "Wir haben hier sehr viel Platz", sagt Dieter Vornhagen, Chef der privaten Flugplatzgesellschaft. Seinen Plan, dem irischen Billigflieger Ryanair in Neuhardenberg Start- und Landemöglichkeiten nach Osteuropa zu verschaffen, haben Landespolitiker bislang gestoppt. Aber das ist eine andere Geschichte.

      "Wir fangen ganz unten an", versichert Jürgen Henk von der Deutschen Luftfahrt Consult GmbH (Delcon). Die Beratungsfirma aus Wildau (Dahme-Spreewald), in deren Beirat auch Carl von Gablenz sitzt, ist Initiator des Neuanlaufs. Der Luftschiffbau müsse viel breiter angelegt werden, sagt Henk. Das sei eine der Cargolifter-Erfahrungen.

      Wissenschaft aus Wildau

      Hunderte interessierte, aber nicht auf den Luftschiffbau angewiesene klein- und mittelständische Firmen vor allem aus der Region werden für das Projekt benötigt. Henk: "Die finden bei uns ein neues, zukunftsträchtiges Betätigungsfeld, ohne davon abhängig zu sein." In 61 Projektgruppen - so genannte Cluster - sollen die Firmen die Entwicklung vorantreiben. "Jedes Cluster finanziert sich durch seine Arbeit selbst", sagt Henk. Schon im Juli sollen die ersten zehn Cluster tätig werden. Wissenschaftliche Grundlagen werde das neue Leichter-als-Luft-Institut an der TFH Wildau liefern.

      Bislang scheiterten nach dem Krieg weltweit alle Versuche, große Luftschiffe zu bauen, an technischen Problemen und immensen Kosten. Nicht zuletzt zeigte sich die Industrie trotz Interesses wenig geneigt, Geld in Entwicklung und Bau solcher Fluggeräte zu stecken. "Das Vertrauen in die Technologie muss neu aufgebaut werden", fordert Cornelia Behm die Luftschiffbauer auf.

      Die Lobbyarbeit hat längst begonnen. Am Dienstagabend stellten Vertreter der Branche ihre Ideen in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin vor. "Das ist eine zukunftsträchtige Angelegenheit", sagt der Luftfahrtexperte Rossmanith. Der große Saal in der Vertretung war brechend voll, und Carl von Gablenz war auch dabei.
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/brandenburg/4470…
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 14:43:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Vision Luftschiff

      Studie: Eine Bundestagsstudie bescheinigt der Leichter-als-Luft-(LaL)-Technologie große Chancen und sieht Deutschland als noch führend in der Welt. Die Studie warnt aber auch vor Risiken - z.B. den Kosten. Sie empfiehlt die Konzentration der vorhandenen Potenziale.

      Vision: Für Luftschiffe und ähnliche Flugkörper gibt es nach Ansicht von Experten viele Einsatzmöglichkeiten. Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) sieht einen "potentiellen Wachstumsmarkt" - und empfiehlt ein "klares politisches Bekenntnis" zu der Technologie. Das "noch freie Hochtechnologiefeld" sollte von Deutschland besetzt werden.

      Forschung: Japan steckt pro Jahr 40 Millionen Euro in die Entwicklung der LaL-Technologie. Für die gesamte Luftfahrtforschung stehen in Deutschland 35 Millionen zur Verfügung.

      Ziel: Neuhardenberg könnte in den nächsten Jahren das Zentrum des Luftschiffbaus in Deutschland werden - geht es nach den Plänen von Brandenburger Luftschiffenthusiasten. Etablierte Unternehmen wie der Zeppelinhersteller ZLT in Friedrichshafen lehnen das Vorhaben jedoch ab.

      Standort: Auf dem Flugplatzgelände in Neuhardenberg (damals Marxwalde) war bis 1990 die Regierungsfliegerstaffel der DDR stationiert. Rund 200 Hektar stehen den Luftschiff-Projekten zur Verfügung.

      Projekte: Für zwei einzelne, völlig unabhängige Projekte, die in Neuhardenberg mittelfristig umgesetzt werden sollen, gibt es schon konkrete Vorstellungen. Zeppelin Europe Tours will 490 direkte Arbeitsplätze schaffen.
      http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/brandenburg/4470…
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 16:45:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      tja ich würde mal denken das wir
      da erst noch sichere news abwarten müssen

      mfg
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 17:02:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dann hat die Gegend also bald 2 Tropenparks!
      Blühende Landschaften!

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      Avatar
      schrieb am 18.05.05 12:26:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      meine rede: CARGOLIFTER rennt los...
      Thread: meine rede: CARGOLIFTER rennt los...
      Avatar
      schrieb am 22.05.05 07:56:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi,

      da ist es wieder, das Luftschiffgespenst.

      Naja. Wenn die es tatsächlich schaffen, für sowas nochmal 400 Mio EUR auf dem privaten Kapitalmarkt einzusammeln, dann Respekt, Respekt. Aber nach der letzten Pleite halte ich das für eher unwahrscheinlich. Mysteriöse "Fonds" und "Großinvestoren" gab es in der Vergangenheit im Umfeld dieser Herren schon genug. Hat sich aber kein einziger davon materialisiert. Solange da keine weiteren Steuergelder reingehen, ist das alles OK.

      Wenn die es danach tatsächlich schaffen sollten, innerhalb ihres allerersten Kostenrahmens das durchzuziehen, das die angekündigt haben, dann noch mehr Respekt. Aber auch hier möchte ich anmerken, daß über 320 Mio EURO das letzte Mal nicht mal für ein in sich stimmiges, rundes und abgeschlossenes Konzept gereicht haben. Obwohl ja alle benötigte Technologie im Grunde schon lange "bekannt" und "verfügbar" war (O-TOn 1997/1998/1999).

      Weitere Schoten von ZIB-Forum:

      "Einer wie von Gablenz hätte sicher auch in der Politik Karriere machen können. [...] Man stelle sich vor: Da ist einer, der es ohne große Unterstützung schafft, 70000 Anhänger zu mobilisieren und sich von ihnen Geld anvertrauen zu lassen, von denen dann auch noch relativ viele zur Hauptversammlung an einem symbolträchtigen Ort kommen "

      Sowas hatten wir schon. Politische Großveranstaltunge, an symbolträchtigen Orten. Vorzugweise mit Fackelträgern und roten Fahnen aller Art. Ist bisher auch jedes mal schief gegangen, zum Glück mal früher, leider auch mal später.

      "Jemand der so viele gute Eigenschaften vereint, wird in dieser Republik dringender als je zuvor gebraucht. Und vonwegen, der Name sei nun mal weger einer Mega-Pleite verbrannt, auch das sehe ich anders.

      Das nenne ich immer das SED-PDS-Syndrom. Zuerst als SED alles in Grund und Boden wirtschaften, und dann sich als PDS hinstellen, und mit den Mitteln, die zur Pleite geführt haben, das Vaterland wieder retten wollen.

      Und von wegen "verbranntem Namen", so ist es nunmal. Captain Hazelwood hat ja auch kein Schiff mehr führen dürfen nachdem er die EXXON Valdez auf die Felsen gesetzt hatte.

      Wir hier im Forum sollten schließlich wissen, warum CargoLifter zerstört wurde und gerade aktuell wird ja in den Medien bewiesen, was Insolvenzverwalter wirklich "leisten". Sie sind die Kaputtmacher der Nation und das dumme Volk,

      Ohoh, die Böhse Verschwörunk Von Dat Böhse Da Draußen (TM). Die wissen sicher auch, wer Kennedy wirklich ermordet hat, John F., Bobby und John Jr. ... *LOL*

      IVs als Kaputtmacher der Nation? Das ist wohl das hartnäckigste Vorurteil in ZIB-Kreisen. Immerhin, vor jedem IV kommt ein unfähiger und/oder überforderter und/oder glückloser und/oder krimineller Manager/ Unternehmer, meist auch noch mitsamt tief schlafenden Gesellschaftern/ Aktionären.

      Ein IV tötet keine Firmen, er beerdigt sie nur. Mit etwas Glück reicht es, noch was von den Resten in die Leimfabrik zu schaffen.

      Naja, viele dieser ZIB-Forums-Kommentare kommen von Leuten, die selber "wenig Fortune" in Geschäftsdingen hatten. Man muß eben auch seine Grenzen kennen. Engagement in allen Ehren, aber wer sich mehr auf den Teller lädt, als er/sie essen kann, der darf nicht mit dem Mitleid der Leute rechnen, die ihre eigenen Grenzen besser kennen.

      "Ich kenne ganz wenig Menschen, die so zielgerichtet und diszipliniert an etwas arbeiten können und das über jetzt schon 11 Jahre! "

      Ich schon. Ich kenne sogar viele solche Leute. Nur wird kein einziger von denen bezahlt wie ein Vorstand einer erfolgreichen [sic!] AG. In was für Kreisen bewegen sich diese ZIBbos?

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 22.05.05 19:51:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      was soll daran neu sein.
      Rundflüge mit Zeppelin kann man jederzeit buchen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.05 14:15:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo GM,

      schön, auch von Ihnen mal wieder was zu lesen.

      Zitat:
      >Ein IV tötet keine Firmen, er beerdigt sie nur.

      Er tötet keine Firmen, aber er lässt kranke Firmen absichtlich verrecken um sie dann für Ihn selbst gewinnbringend beerdigen zu können. Die Intention des neuen Insolvenzrechts war aber Firmen zu retten anstatt sie platt zu machen. Sie sollten halt erst mal den Artikel aus dem Handelsblatt http://www.cargolifter.info/Dokumente/Handelsblatt290405-1.p…
      lesen, bevor Sie uns immer wieder gebetsmühlenhaft Vorurteile gegen IV`s vorwerfen.

      Gruß EDZ
      Avatar
      schrieb am 27.05.05 19:18:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Lieber EDZ,

      falsch. Ein IV läßt auch keine Firma verrecken. Wenn er kommt, dann ist die fragliche Firma klinisch tot.

      Manchmal, nur manchmal, ist noch eine Möglichkeit zur Reanimierung da. Aber eher selten, da kaum ein Vorstand/ Geschäftsführer "rechtzeitig" zum Amtsgericht rennt.

      Daß es in der IV- Branche ebenso scharze Schafe und Drohnen gibt wie überall sonst auch, das kann man kaum der Gesamtheit der IVs vorwerfen. Mich würde mal brennend interessieren, ob es auch Positiv-Beispiele zu diesem Handelsblattartikel gibt. Wahrscheinlich schon. Aber "good news" sind bekanntermaßen "no news".

      Da IVs auch für alles haften, was sie nach Mandatsübernahme über eine schlichte Abwicklung hinaus anleiern, kann ich es ihnen auch nicht verdenken, wenn sie risikoscheu sind. Warum sollte ein (meist fachfremder) IV da erfolgreich sein können, wo der ihm vorhergehende (hoffentlich fachlich kompetente) Vorstand/ Geschäftsführer (meist kläglich) gescheitert ist? Schließlich soll ein IV in erster Linie die Interessen der Gläubiger schützen! Und dazu gehören u.a. auch die Sozialkassen und das Finanzamt (aus gutem Grund). Irgendwo ganz hinten kommen dann die Interessen der betroffenen Arbeitnehmer, soweit diese Interessen über ausstehende Entgelte hinausgehen. Das Allerletzte, was ein IV zu vertreten hat, sind die Interessen der vorherigen Besitzer einer Firma. Aber viele dieser ZIBbos scheinen immer noch zu glauben, daß ein anderer IV womöglich ihre Aktieninveste "gerettet" hätte. :laugh::laugh::laugh: Sorry, dazu wäre bei der letzten HV die letzte Gelegenheit gewesen. Und der Adressat dafür wäre der damalige Vorstand gewesen. Aber die Aktionäre fanden ja alles gut, was der CL-Vorstand so alles gemacht hat. Zu 99,x%. Letztere Prozentzahl erinnert mich im übrigen an etwas. Was war das nur ... da gabs doch mal ein ganzes Land, das seinen Vorstand ebenfalls regelmäßig mit solchen %-Zahlen bestätigt hat, wenn auch nicht ganz aus dem freien Willen, wie es bei fraglicher AG der Fall war ... hmmm, was ist nochmal aus diesem Land geworden?

      Für die Vergabepraxis der Insolvenzverwaltungen können die IVs auch nichts. Das müßte man sich eher an die Amtsgerichte wenden, und an deren Regeln schrauben.

      Ich kenne im Übrigen einschlägig in Bertiebs- und Bilanzprüfung erfahrene Betriebswirte. Die haben damals, lange vor der Insolvenz, auch die Prospekte und die Jahresberichte gelesen. Und die fanden diese gar nicht komisch.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 28.05.05 21:49:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 23:47:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      @EDZ

      >> Er tötet keine Firmen, aber er lässt kranke Firmen absichtlich verrecken um sie dann für Ihn selbst gewinnbringend beerdigen zu können.

      Du weißt aber schon, dass der IV den Gläubigern verpflichtet ist? Wenn der IV in Aktion tritt, kann die Firma bereits ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.

      >> Die Intention des neuen Insolvenzrechts war aber Firmen zu retten anstatt sie platt zu machen. Sie sollten halt erst mal den Artikel aus dem Handelsblatt http://www.cargolifter.info/Dokumente/Handelsblatt290405-1.p...
      lesen, bevor Sie uns immer wieder gebetsmühlenhaft Vorurteile gegen IV`s vorwerfen.

      Der Artikel benutzt Cargolifter nur als Aufhänger und geht nicht weiter auf den Fall ein.

      Um das Projekt und die Firma weiterzubetreiben, wäre ein Betrag in nicht genau bekannter, aber sicher sehr eindrucksvoller Höhe notwendig gewesen. Der vor Jahren noch aktiven Firma Cargolifter ist das nicht gelungen. Wo sollten hunderte von Mio. Euro, wenn nicht gar Mrd. in der Insolvenz herkommen. Abgesehen davon ist das Akquirieren von Risikokapital nicht die Aufgabe eines IV.

      Eine Firma wie z.B. Walter Bau hatte immerhin Kunden und nachgefragte Leistungen, da konnte man noch Teilbereiche an einen Wettbewerber transferieren. Cargolifter hatte gar nichts außer einer Vision und Geldhunger.

      MfG


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