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    Arbeitgeber:nicht die richtige Zeit für überzogene Lohnforderungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.01.02 18:20:53 von
    neuester Beitrag 27.01.02 12:51:36 von
    Beiträge: 23
    ID: 540.718
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      Avatar
      schrieb am 25.01.02 18:20:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      die Herren legen jedes Jahr die gleiche Platte auf!
      Nachdem sie in den vergangenen Jahren,trotz massvoller Tarifabschlüsse,nicht einen müden Arbeitsplatz geschaffen haben,sondern das geltende Tarifrecht immer weiter ausgehöhlt haben,steckt der schwarze Peter ´mal wieder bei den bösen Gewerkschaften.
      Pfui,wer kein Verständnis für die armen Kerle hat!

      M.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 19:19:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ moneyfutsch
      es geht nicht um verständnis für arme kerle
      es geht darum das die arbeitsplatzbeschaffung ca 125000 € pro arbeitsplatz kostet
      die einarbeitungszeit eines mitarbeiters beträgt ca 3 monate
      die kosten dafür belaufen sich auf ca 10-15000€
      die lohnnebenkosten immens hoch sind und die moral der vieler arbeitnehmer zum kotzen ist
      keiner ahnt wie es nächsten monat oder nächstes jahr läuft
      bei verlusst intressiert es keinen bei gewinn möchten alle
      beteiligt werden aber verantwortung möchte keiner übernehmen
      würdest du als arbeitgeber unter diesen umständen arbeitsplätze schaffen
      ich nicht



      mfg lalli1
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 19:40:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ lalli

      erstmal zur Klarstellung:ich arbeite,um Geld zu verdienen,und nicht,weil mir das Gesicht meines Chefs so gut gefällt!
      Der Unternehmer betreibt sein Unternehmen,um möglichst viel Kohle zu verdienen,und nicht weil er seine lieben Mitarbeiter vor dem Hungertod bewahren will!
      Wenn in Deiner Firma (fallst Du überhaupt arbeitest) die Moral der Mitarbeiter zum Kotzen ist,könnte das einen handfesten Grund haben!?
      Auch Arbeitnehmer wissen nicht,was im nächsten Monat Sache ist!
      Ich arbeite in einem Betrieb,der die letzten 4-5 Jahre super gelaufen ist;dabei habe ich durchaus am Gewinn partizipiert!
      Das letzte Jahr war grottenschlecht.....freiwillig!!! hat die Belegschaft auf Urlaubsgeld,Weihnachtsgeld,Tariferhöhung und Sonderzahlungen aus Betriebsvereinbarungen verzichtet!
      So viel zum Thema mangelndes Interesse bei Verlust!
      Vielmehr sollte die Moral diverser Arbeitgeber einmal genauer unter die Lupe genommen werden.Diejenigen,die bei kleinster Flaute sofort zu Entlassungen greifen,statt nach Alternativen zu suchen!Nur das wäre wiederum mit Arbeit und Engagement für seine Leute verbunden!

      M.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 19:47:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ lalli

      Erkläre mir mal bitte, woher du die Horrorzahl von 125.000 € (= ca. 250.000DM) Kosten für EINE Arbeitsplatzbeschaffung her hast.
      Quellenangabe ?? Statistik ??

      Gruß BoersenHighlander
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 20:24:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ lalli

      Erkläre mir auch mal bitte, warum die Moral VIELER Arbeitnehmer zum Kotzen ist.
      Das ist lediglich eine unzuläßige Pauschalierung zu der du nicht berechtigt bist.
      Kennst du die Moral von ca 30 Mio Arbeitnehmern ???
      Hast du mit all diesen Leuten gesprochen ??? Oder nur mit deinen eigenen Arbeitnehmern ???
      Auf wieviel Arbeitnehmer,die DU kennst, bezieht sich deine Aussage ???

      Wie fändest du denn dieses:

      Die Moral vieler ARBEITGEBER ist zum kotzen.

      Ich habe nur das Subjekt deiner wertlosen und billigen Behauptung ausgetauscht. Es ist immer einfach einer anonymen Masse etwas zu unterstellen. Dazu fehlen Fakten.

      Oder willst du hier nur mit unlauteren publizistischen Mitteln eine bestimmte Wirkung erzielen ???

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      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:10:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      @moneyfutsch
      selbstverständlich arbeitet jeder um möglichst viel geld zu verdienen ungeachtet dessen ob einem das gesicht des chefs gefällt oder nicht aber nicht jeder chef betreibt seinen laden aus geldgier
      und was die mitarbeiter betrifft muss ich sagen nur ein zufriedener ( auch im privaten bereich )mitarbeiter leistet eine gute arbeit und so einer liegt mir auch am herzen
      unzufriedene mitarbeiter mobben und stören den betriebsfrieden zerstören die moral eines guten mitarbeiters
      wenn einer in schlechten jahren verzicht übt soll er in guten auch partizipieren
      ich denke das sich die anzahl der üblen mitarbeiter und chefs prozentual gleicht nur die kosten hängen auf einer seite und eine soziale absicherung staatlicherseits giebt es für arbeitgeber eben nicht

      mfg lalli1

      @börsenhighlander
      wenn du dich wirklich für diese zahlen intressierst ruf beim bund der steuerzahler oder handwerkskammer oder handelskammer an und erkundige dich
      ich bin in hessens rhein main gebiet ansässig
      darüber hinaus wollte ich nichts pauschalieren ich schreibe nur über meine eigenen objektiven erfahungen und die sind schlecht gewesen die letzten jahre
      habe letztes jahr drei solcher mitarbeiter abgebaut
      mehr nettorendite erwirtschaftet und weniger magenschmerzen
      ich habe gelernt das die solidarität bei vielen nur gespielt
      ist und in wahrheit einer den andern nach allen regeln der kunst ausbotet
      wenn du die moral der arbeitgeber zum kotzen findest liegt es an dir es zu ändern
      mach dich einfach selbstständig und beweise dein können
      dann stelle ein paar arbeitnehmer ein dann verstehen wir uns ohne grosse worte

      mfg lalli1
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:18:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      was sind schon 125000€ pro Arbeitsplatz. In LEUNA wurde jeder Arbeitsplatz mit 5 000 000 DM subventioniert. (ohne die Schmiergelder)
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:37:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Während sich in den letzten 10 Jahren die durchschnittlichen Unternehmensgewinne verdoppelt haben, erhielten die Arbeitnehmer gerade mal 10% mehr Gehalt.

      Die Profiteure gemäßigter Lohnpolitik waren demnach die Unternehmer und Aktionäre.

      Für die hohen Lohnkosten kann der Arbeitnehmer nichts.
      Das Problem liegt in der hohen Abgabenlast.

      Warum stecken wir (unter anderem) in einer Rezession?
      Wer wenig verdient, kann wenig ausgeben. Die Unternehmen produzieren zwar billig, aber sie kriegen ihr Zeug nicht mehr los.

      Die Lösung wäre, in den Lohnabschlüssen einen moderaten Grundlohn (zur Existenzsicherung) zu vereinbaren und einen weiteren Einkommensanteil, der sich nach dem Gewinn des Unternehmens richtet!
      Der Unternehmer trüge dann nicht das Risiko hoher Fixkosten, wenn der Laden mal gerade nicht brummt, umgekehrt würde der Arbeitnehmer nachhaltig vom Unternehmenswachstum profitieren, sofern Geld verdient wird - von einer viel höheren Motivation ganz zu Schweigen.
      Ich denke nur an die Versicherungswirtschaft, die sich in den letzten Jahren dumm und dusselig verdient hat. Die Tarifabschlüsse waren dagegen lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:43:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      trotzdem haben auch die gewerkschaften ihr scherflein dazu beigetragen.

      sie werden zwar gebraucht aber man muß nicht mit allem einverstanden sein.
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:51:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      wesdaq,
      was redest du ?
      Vielleicht haben sich in den letzten 10 Jahren die Gewinne der international agierenden Konzerne verdoppelt.
      Frag doch aber mal die mehreren hundert Mittelständler in der Metallindustrie, die letztes Jahr ihren Laden dicht machen mußten. Meinst du die haben das gemacht, weil sich ihr Gewinn "nur" verdoppelt hat ?
      Frag doch mal die tausenden !!! mittelständischer Bauunternehmen, die in den letzten jahren dicht gemacht haben, etwa auch, weil sich ihr Gewinn nur verdoppelt hat ?
      Die Gewerkschaften sind das Problem !!!
      Warum müssen Tarife abgeschlossen werden, die sowohl für die Allianz-zentrale, als auch für das 5-Mann Versicherungsmaklerbüro gelten ?
      Warum muß ein kleiner Bauunternehmer, der sich mit dem Bau von 2 Reihenhäusern jährlich über Wasser hält die gleichen Lohnerhöhungen verkraften, wie der Holzmann - Konzern, der von unserem doofen Gerhard subventioniert wird ?
      Aber was will ich von einer Gewerkschaft erwarten, die nicht mal die Gründe für die Erhöhung der Gemüsepreise in diesem Jahr kennt (Frostschäden) sondern sie als Beispiel für die wuchernde Inflation heranführt ? (so heut Bsirske von ver:di)
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 23:58:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      ...und zu deinem Vorschlag, moderater Grundlohn zur Existenzsicherung und erfolgsabängiger Lohnanteil:
      ich höre noch die Gewerkschaften beim VW-Vorschlag 5000 mal 5000, als sie von der "Abwälzung der unternehmerischen Verantwortung auf die Arbeitnehmer" sprachen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 13:18:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      @diesense:
      Was denn nun? Sind die Löhne zu hoch oder zu niedrig?
      Für die Arbeitnehmer sind sie immer zu niedrig, für die Unternehmer immer zu hoch. Und für die Gewerkschaftsfunktionäre, die selbst Politikergehälter beziehen, sind sie ein Instrument sich in "staatsmännischer Verantwortung" zu profilieren. Die Arbeitnehmerinteressen werden dort in der Tat nicht mehr vertreten.

      Eine Lösung habe ich aufgezeigt, wenn Du eine bessere Idee hast, würde ich sie gerne erfahren.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 13:22:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      So kann das nicht funktionieren:Schuldzuweisungen aller Orten!Moral hin oder her;wann kapieren endlich alle,dass es nur miteinander klappen kann?
      Frust auf Arbeitnehmerseite rührt doch nicht nur von der Bezahlung her;in meinem Bekanntenkreis wird vielmehr darüber geklagt,dass die Arbeit stupide daurch ist,dass keinerlei Mitsprache erwünscht ist.Von oben wird diktiert,der Umgangston wird zum Befehlston,Entscheidungen werden ohne das Einholen interner Meinungen gefällt!
      Lieber investiert man die ohnehin knappe Kohle in dubiose Unternehmensberater,die,von der Materie kaum eine Ahnung,in den meisten Fällen erstmal zu Entlassungen raten.Dann wird weiter fröhlich vor sich hin gewerkelt,an den eigentlichen Ursachen wird vorbei geschaut-ist zu unbequem, ein Problem richtig anzupacken!
      Und schon setzt sich die Frustspirale wieder in Gang.Kein Wunder also,wenn der "Alte" sich über die Arbeitsmoral seiner Mitarbeiter echauffiert,und die Mitarbeiter an der Kompetenz der Führungskräfte zweifelt!
      Gutes Betriebsklima ist doch das A und O für eine solide Basis,was erfolgreiches Arbeiten für beide Seiten verspricht.Wenn dann noch die Erkenntnis reift,das gute Arbeit auch gutes Geld verdient,ist ein großer Schritt getan.
      Natürlich wird es dann und wann immer wieder zu Entlassungen kommen,aber das muss einfach der letzte Ausweg sein.
      Hier in D höre ich nur das pausenlose Gejaule der Arbeitgeber,was alles Scheisse ist;wo bleiben die Macher?Die,die es anpacken,die ihre Mitarbeiter motivieren können,die auch noch einen Funken soziales Gewissen haben,und die sich ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter bewusst sind?

      M.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 13:42:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ein Bekannter arbeitet in einem Unternehmen, dem es blendend geht.
      Die Putzkolonne(aus dem angrenzenden Ausland), die die Büros reinigt, kommt nachts. Die Frauen verdienen ca. 3,50 Euro/Stunde, kein Witz. (Was der Subunternehmer in Rechnung stellt weiß ich allerdings nicht). Für viele Frauen ist es trotzdem ein "fester Job", da sie nichts anderes finden.
      Nun hat man ein anderes Unternehmen beauftragt, das noch billiger ist.
      Alle Frauen sind ihren Job los!
      So viel zu Thema soziale Verantwortung der Arbeitgeber!

      Ich gebe Dir recht moneyfutsch - es wäre wichtig ein Unternehmen so zu führen, daß sich die Mitarbeiter wohl fühlen. Ein Problem großer Unternehmen ist jedoch, daß nicht unternehmerisch denkende Macher Abteilungsleiter werden, sondern speichelleckende Ameisenbesamer, die glauben mit Aktionen wie beschrieben, den großen Coup zu landen um mit ihrer Kostenstelle zu glänzen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 16:36:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      @wesdaq
      #12 das die löhne für arbeitgeber immer zu hoch sind ist falsch für arbeitnehmer zu niedrig ist richtig
      beispiel
      2 arbeitnehmer im metallverarbeitenden betrieb stehen beide an einer drehbank einer braucht für ein drehteil 2std
      der andere für das gleiche teil aber 3,5std und sagt ich reisse mir den arsch für den betrieb nicht auf
      beide haben stundenlöhne von 28,00dm
      ich als arbeitgeber würde dem einen gern 35,00dm dem andern aber nur 21,00dm pro std zahlen ( das währe leistungsgerecht denke ich)hätte also keine mehrkosten
      nur die gewerkschaft genehmigt so etwas nicht
      das gilt auch für krankmacher sie belasten die firma und ruhen sich auf ihren kollegen aus
      meine lösung währe eine leistungsgerechte bezahlung ist aber dank der gewerkschaft nicht umzusetzen
      dieses beispiel ist in jeden betrieb zu kopieren du wirst überall paralelen finden
      da ich diesem problem nicht herr werden konnte hab ich stellen abgebaut mit dem erfolg das ich mich heute gerne darüber unterhalte aber nie mehr vergrössern werde
      da ich meinen betriebsgewinn wenn er denn so bleibt was ja an mir liegt so wie so nicht brauche
      bei mir wird freizeitwert und lebensqualität grossgeschrieben
      überstunden und druck sind fremdworte

      mfg lalli1
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 16:44:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Schwierigkeit bei dem Problem der Arbeitslosigkeit in Deutschland liegt darin, dass die Ursachen vielfältig und verflochten sind.

      Ich befürchte sogar, so vielfältig und verflochten, dass eine Demokratie diese Probleme nicht lösen kann, solange mehr als 50% glauben, sie könnten dabei mehr verlieren als gewinnen!

      ... und solange es noch genügend macht-lüsternde Politiker gibt, die den Menschen einreden, "die Rente sei sicher", ... und die Folgen beschönigen, wird ein Volk das dumm genug ist, dem eigenen Untergang nicht durch Mehrheitsentscheidung entgehen.

      Die Frage ist also: Ist Deutschland "dumm genug"?

      Ich möchte diese Frage spontan mit "Ja" beantworten.

      Die gute Nachricht: Falls dem so ist, hat Deutschland ohnehin keine langfristig entscheidende Rolle in der zukünftigen Weltgeschichte verdient. Denn, ... warum sollten gerade die "Dummen" mitentscheiden? Eine Frage die sich auch in der heutigen Zeit aufdrängt.


      Abschließend ergibt sich nur eine einzige Lösung für das Problem Deutschland, allgemein für jede Demokratie: Bildung und Kultur!


      Zur Zeit sehe ich da kein Land in Sicht, im Gegenteil. Wer Bildung und Kultur leugnet, wird dem Elend nicht entgehen. Leugnen zu viele Bildung und Kultur, wird das Aggregat dem Untergang nicht entgehen.

      Quo vadis Deutschland, quo vadis Demokratie!


      Zum Schluss. Wer glaubt die USA, oder ein anderes westliches Land würde dem entgehen, weil die derzeitige wirtschaftliche Position dieserorts besser ist, fehlt in diesem Urteil. Deutschland ist das mit Abstand von Bildung und Kultur abhängigste Land. Die dekadenten Züge müssen zwangsläufig zuerst Deutschland negativ treffen. - Warum? In keinem anderen Land befinden sich bei gegebener Wirtschaftsleistung so wenige Rohstoffe. In keinem anderen Land können die Sozialleistungen derartig leicht in Anspruch genommen werden, das heißt missbräuchlich genutzt werden. - In keinem anderen Land wird persönliches Schicksal so stark solidarisiert.

      ... und das Schicksal derjenigen die Bildung und Kultur leugnen steht schon seit langem nicht mehr in den Sternen. Man muss kein Prophet sein, um dies zu erkennen. - Aber vielleicht ein Reformator.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 18:17:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      @lalli1:
      Dem Beispiel mit der leistungsgerechten Entlohnung kann ich nur zustimmen. Die Bezahlung nach Arbeitszeit ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Wer bummelt gewinnt in diesem System. Umgekehrt habe ich noch nie einen Arbeitgeber gesehen, der jemanden nach Hause geschickt hat, weil er so schnell und so gut gearbeitet hat. Die Lösung läge in einem Prämiensystem, der die Arbeitnehmer mit einer Sonderausschüttung begünstigt, die über dem Schnitt arbeiten.

      @reformator: Bildung ist in der Tat das wichtigste Gut in einem Land in dem es keine Rohstoffe gibt.
      In diesem Zusammenhang finde ich die Einführung von Studiengebühren erwähnenswert.
      Meistens geht das ja einher mit der Schliessung von "unnützen"Studiengängen. Für mich das völlig falsche Signal. Bildung ist ein Gut in sich, gleich ob man zu Ende studiert oder lange zum Abschluss braucht. Deutschland gibt im internationalen Vergleich sehr wenig für Bildung aus (ca.1% des BSP) Hier wird ohnehin gespart.
      Und mir ist ein gebildeter Dauerstudent lieber, als ein alkoholabhängiger Sozialhilfeempfänger.
      (Studenten haben als einzige Bevölkerungsgruppe keinen Anspruch auf Sozialhilfe und Arbeitslosengeld, selbst wenn sie vor ihrem Studium gearbeitet hatten, Anwartschaften erworben haben und in den Semesteferien keinen Job finden).

      Die interessantesten Menschen, die ich kennen gelernt habe, hatten einen krummen Lebenslauf und sind unangepasst. In ihnen steckt das eigentlich kreative Potenzial, das von der Wirtschaft nicht genutzt wird.
      Den Job bekommt jedoch der Stromlinien-BWLer, der fleissig auswendig gelernt hat. Hauptsache schnell fertig und Auslandssemester.
      Obwohl für 98% der Führungspositionen universelle Eigenschaften und Fähigkeiten gefragt sind, die vor allem in der Persönlichkeit des Bewerbers liegen!
      Verhalten sich Abiturienten ökonomisch, dann studieren sie also nicht das, wofür sie sich interessieren , sondern das, was hinterher die größte Wahrscheinlichkeit für Karriere bringt. Magister in Archäologie oder vergleichende Literaturwisenschaften ist nicht mehr gefragt.
      Gerade diese Leute, die sich für eine Thematik begeistern und nur dann(!) sind echte Höchstleistungen möglich, bereichern jedoch die Gesellschaft.
      Studiengebühren und Streichung exotischer Fächer lassen unsere Gesellschaft verarmen.
      Mal abgesehen davon, daß Studiengebühren für Karteileichen die Statistik schönt, in der Praxis jedoch keinen Vorteil bringt. Wer nicht die Vorlesungen und Seminare belegt, nimmt niemandem den Platz weg.

      Es fängt jedoch bereits in der Grundschule an.
      Ein Lehrer ist vor allem gut wegen seiner Persönlichkeit und pädagogischen Begabung, nicht wegen seines Fachwissens. Und da werden Lehrer (meistens sind es ja Lehrerinnen) ausgebildet, die größtenteils eben nicht die Begabung haben, Kinder zu begeistern, sondern die Prüfungen bestanden haben, was etwas völlig anderes ist.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 19:34:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Lohnforderungen sind in der kapitalistischen Wirtschaft nie gerechtfertig. Entweder würgen sie den Aufschwung ab oder verhindern einen bevorstehenden Aufschwung. Die Position der Unternehmen ist natürlich gerechtfertigt. Lautet deren Gleichung doch: Je niedriger der Lohn, desto höher der Profit. Allerdings ist es deshalb nicht gerechtfertigt, das Argument mit der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Lohnzurückhaltung anzuführen. Es ist doch ziemlich naiv anzunehmen, ein kapitalistisches Unternehmen würde ein paar Arbeiter mehr arbeiten lassen würde, nur weil die Löhne niedrig sind. Natürlich fliegt jeder überzählige Arbeitnehmer raus und der Rest macht halt mehr Profit.
      Das Argument mit den hohen Lohnnebenkosten ist lächerlich. Entscheidend sind die Lohnstückkosten, die die Lohnnebenkosten bereits enthalten. Die Lohnstückkosten sind in Deutschland im internationalen Vergleich recht niedrig. Daher können hohe Lohnnebenkosten als Argument für die zunehmende Arbeitslosigkeit nicht angeführt werden. Anders wären wohl auch kaum die ständig steigenden Exporte möglich.
      Die Lächerlichkeit des Arguments der hohen Lohnnebenkosten als Ursache der Massenarbeitslosigkeit wird auch daran deutlich, dass die Arbeitslosigkeit in den Ländern am größten ist, die keine bzw. nur gering Lohnnebenkosten haben.
      Steigende Arbeitslosigkeit ist eine gesetzmäßige Erscheinung im nun erreichten Entwicklungsstadium des Kapitalismus. Dagegen ist kein systemgetreues Kraut gewachsen. Daher ist das Bündnis für Arbeit bzw. "Profit" genau so unsinnig, wie es ein "Bündnis zur Vermeidung von Nachtfrösten im Frühjahr" wäre.
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 19:42:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wie jeder Unternehmer, sollte sich der Arbeitnehmer auch als Ein-Mann-Unternehmen darstellen. Er verkauft seine Arbeitskraft. Und das sollte er in der Marktwirtschaft zu einem möglichst hohen Preis tun. Also, was ist an den Forderungen falsch?

      zu den Arbeitslosen:

      Solange das Gut Arbeit mit fast 100% Steuern und Zwangsabgaben belegt ist, wird sich nichts ändern.
      Armes Deutschland

      gruss em
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 22:51:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      wedaq,
      du hast mich aufgefordert, bessere Lösungen aufzuzeigen, als du sie in deinem ersten posting genannt hast.
      Wie aber soll ich dir andere wege aufzeichnen, wenn du innerhalb eines Tages zu völlig verschiedenen Aussagen kommst ?
      Vergleich mal deine Aussagen vom 25. und 26., etwas labiler Charakter ????
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 02:14:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Sense,
      wo bitte soll ich mir widersprochen haben?
      Wirst Du immer beleidigend, wenn Du etwas nicht verstanden hast? Das ist in der Tat ein Charakterfehler.

      Sicher meinst Du das: (ich zitiere mich selbst)
      "Die Lösung wäre, in den Lohnabschlüssen einen moderaten Grundlohn (zur Existenzsicherung) zu vereinbaren und einen weiteren Einkommensanteil, der sich nach dem Gewinn des Unternehmens richtet!", ..... ein paar postings weiter...

      "Die Lösung läge in einem Prämiensystem, der die Arbeitnehmer mit einer Sonderausschüttung begünstigt, die über dem Schnitt arbeiten."

      In beiden Aussagen liegt kein Widerspruch.
      Es geht darum Leistung zu belohnen.

      Dein Posting war jedoch nicht nur beleidigend und unkonstruktiv sondern auch unlogisch. Selbst wenn ich Deiner Meinung nach Müll poste, was hält Dich davon ab, anderen eine konstruktive Lösung vorzustellen?
      Aber lass mal.
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 11:14:54
      Beitrag Nr. 22 ()
      wedaq,
      entschuldige, beleidigend wollte ich nicht werden und ich kann in #20 auch keine Beleidigung erkennen, werde aber vorsichtiger sein.
      "Labil" tausche ich in "sensibel".
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:51:36
      Beitrag Nr. 23 ()
      ja hallo herr schröder wie gehts denn so? was wir sollen mehr lohn zahlen und die steuern wollen sie auch noch haben? man sie spinnen wohl! subventionieren sie lieber unser autowerk in leipzig mit 250 millionen euro und bitten sie mich nicht um soetwas oder ich gebe ihnen noch ein paar 10.000 arbeitslose mehr. tschüß ihr herr bmw.
      ps: die gewinn- und vermögenssteuer könnte auch mal wieder gesenkt werden. ist ja nicht zu ertragen wieviel man auf sein vermögen so zahlen soll!

      der inhalt ist natürlich frei erfunden!


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