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    Hunzinger ließ Politiker für sich bürgen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.02 15:08:43 von
    neuester Beitrag 28.07.02 17:45:52 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 24.07.02 15:08:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich konnte mir kaum vorstellen, das Moritz Hunzinger nur milde Gaben verteilte. Das nachstehende Interview zeigt, was er von den Politikern wollte. Nichts gibt`s ohne Gegenleistung ...

      Wie spießige Verwalter"
      02.03.2002

      Der Kommunikationsdienstleister Hunzinger Information gehört zu den führenden deutschen PR-Agenturen. Nachdem das Unternehmen 2001 wieder zurück in die schwarzen Zahlen gefunden hat, soll das Ergebnis im laufenden Jahr verdoppelt werden. Wie er das schaffen will und warum er dem Neuen Markt den Rücken kehrt, erklärt Firmengründer Moritz Hunzinger im Gespräch mit sharper.de.

      sharper.de: Seit dem Börsengang hat Ihre Aktie eigentlich nur eine Richtung gekannt: abwärts. Warum?

      Hunzinger: Der Kurs ist nicht alles. Und im Grunde ist er für uns derzeit auch kein Thema. Wer aufgepasst hat, konnte mit der Aktie ja trotz des jetzt lächerlichen Niveaus richtig viel Geld machen.

      sharper.de: Und die, die Ihre Aktien gehalten und nicht verkauft haben?

      Hunzinger: Es ging ja langsam abwärts. Da hat jeder aussteigen können: Außerdem: Der Großteil liegt in festen Händen. Neben meiner Wenigkeit mit etwa 32 Prozent sind da noch Gold-Zack und die BGAG-Großaktionäre. Der Streubesitz macht lediglich etwa 37 Prozent aus. Aber es gibt immer offenbar immer noch ein paar Zocker, die immer wieder mit dem Papier spielen, wie die Kursreaktionen auf die jüngsten Ad-Hoc-Meldungen gezeigt haben.

      Solides Wachstum ist alles

      sharper.de: Im vergangenen Jahr haben Sie ja nun die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Wie geht es weiter?

      Hunzinger: Für diese Jahr erwarten wir bei einem Umsatz, der sich gegenüber 2001 etwas verbessern wird, einen verdoppelten Gewinn. Da kann man nicht meckern, oder?

      sharper.de: Sind Sie das letzte, wahre Wachstumsunternehmen?

      Hunzinger: Nein, wir sind solide und wachsen trotzdem. Infas ist wie ein Rentenpapier. Das Geschäft legt ein jährliches Wachstum von etwa zehn Prozent hin. Na ja, und Action Press hat Konjunktur,wenn es draußen rumst. Im PR-Bereich sieht es allerdings mau aus. Das Geschäft ist stark konjunkturabhängig. Uns sind eigentlich in erster Linie nur die großen langjährigen Kunden treu geblieben. Viele der anderen sparen gerade bei der Öffentlichkeitsarbeit.

      Am Neuen Markt fehlt Solidarität

      sharper.de: Und Sie sparen durch den Wechsel in den Geregelten Markt?

      Hunzinger: Genau. Wir hatten gute Jahre am Neuen Markt, und ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden. Es war wie eine große Party. Aber die ist jetzt vorbei.

      sharper.de: Welche Gründe haben Sie für den Wechsel?

      Hunzinger: Mir fehlt eine gewisse Solidarität beim Börsenmanagement. Wie spießige Verwalter verwalten sie den Markt. Es gibt kein Leadership, keine Identifikation am Neuen Markt. Alle Unternehmen werden da einfach in einen Topf geschmissen. Da bin ich mir zu schade für.

      ddp könnte Speditionskanal für PR werden

      sharper.de: Es heißt, Sie hätten Interesse an Kirchs ddp-Presseagentur. Haben Sie ein Auge darauf geworfen?

      Hunzinger: Ja, auf jeden Fall.

      sharper.de: Was versprechen Sie sich davon?

      Hunzinger: Wir könnten ddp als Speditionskanal für unsere PR nutzen.

      sharper.de: Und wie sieht es mit dem Preis und der Bezahlung aus?

      Hunzinger: Zahlen kann ich ihnen nicht nennen. Nur so viel. Wir haben bereits eine Landesbürgschaft beantragt
      . Sehen Sie, ddp schreibt rote Zahlen. In einem solchen Fall ist das immer so eine Sache mit dem Kaufpreis. Im Sinne vorn "Sharpen your pencil" müssen Soll und Haben genau gegeneinander abgewogen werden. Aber die Verhandlungen sind sehr konstruktiv und wir zuversichtlich.

      sharper.de: Sie sind nun seit mehr als 20 Jahren dabei. Was sagen Sie zur Entwicklung um Kirch?

      Hunzinger: Traurig. Wenn einem das Lebenswerk zerstört wird, hat das was Tragisches.

      sharper.de: Haben Sie ähnliche Ängste?

      Hunzinger: Sicher. Als Unternehmer haben Sie immer eine gewisse Sorge. Sie arbeiten daran, etwas aufzubauen. Sie haben nicht die Sicherheit eines Angestellten. Unternehmer haben einen anderen Beat. Ich erkenne Angestellte sofort auf der Straße. Am Gang. An ihrer Art. Ich bin Experte darin. Ebenso wie beim Identifizieren von Perückenträgern.

      sharper.de: Leider lässt sich damit kein Geld verdienen.

      Hunzinger: Das nicht. Aber es macht Spaß. Und es schärft die Menschenkenntnis. Wer Perücken trägt, hat auch sonst viele Geheimnisse.

      Quelle: http://www.Sharper.de/sharperweb/fn/sharp/SH/0/sfn/buildshar…

      Weitere Nachrichtenseiten: http://www.Germany-Pool.de
      .
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:21:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hmmm... erkennst du, dass es einen Unterschied gibt zwischen: "Wir haben bereits eine Landesbürgschaft beantragt" und "Hunzinger ließ Politiker für sich bürgen"? Das das nicht dasselbe ist? Vermutlich nicht, sonst hättest du es ja nicht geschrieben... tut soviel Dummheit eigentlich weh?
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:34:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Inzaire,

      kann dir die frage echt konkret beantworten:

      bei dem wurmstichigen apfel kann definitiv nix weh tun;)

      ciao
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:39:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Landesbürgschaften werden von den Landesregierungen vergeben, deren Spitzenpolitiker von Hunzinger gut bezahlte Vortragsjobs bekamen. Zwar könnte die Landesbürgschaft versagt worden sein (das habe ich nicht überprüft), allerdings kann ich mir das schlecht vorstellen - bei den guten Kontakten von Herrn Hunzinger ...

      Im Pressespiegel von Hunzinger fehlt dieses Interview mit Sharper übrigens:
      http://www.hunzinger.de/site/presse/pressespiegel/pressespie…
      Avatar
      schrieb am 28.07.02 17:45:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hunzinger soll vor Untersuchungsausschuss

      Die SPD in Hessen will den umstrittenen PR-Unternehmer Moritz Hunzinger vor den Untersuchungsausschuss des Landtages in Wiesbaden laden. Er soll zur CDU-Finanzaffäre befragt werden.

      Die SPD-Fraktion kündigte an, sie werde auf der nächsten Sitzung des Ausschusses einen entsprechenden Beweisantrag stellen. Jüngste Äußerungen von Ministerpräsident Roland Koch belegten, dass es ein Interessengeflecht zwischen Hunzinger und der hessischen CDU gebe.

      Die SPD verwies auf die umfangreiche Werbung Hunzingers für das Koch-Buch "Vision 21" Ende des Jahres 1998. Hier habe es sich nach Beurteilung der Landesanstalt für den privaten Rundfunk um Parteiwerbung gehandelt. Deshalb bestehe bei Hunzinger der Verdacht der unzulässigen Parteienfinanzierung. "In den vergangenen Tagen ist immer deutlicher geworden, dass Herr Hunzinger für jede Leistung auch eine Gegenleistung erwartet", sagte Fraktionsgeschäftsführer Manfred Schaub: "Jetzt muss aufgeklärt werden, welche Gegenleistung für die aufwändige Werbung erwartet wurde."

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,206695,00.h…


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