Interview mit CEO von Parsytec zu den Ergebnissen des zweiten Quartals - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 22.08.02 17:08:54 von
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Falk Kübler: Ja,
Finanzen.net: Woraus schöpfen Sie Ihre Zuversicht, in einem weiter schwachen ökonomischen Umfeld zu wachsen?
Falk Kübler: Hier gibt es zwei wesentliche Faktoren: Erstens unsere Technologie und zweitens das „Mindset“ im Markt. Mit der Toolsuite Edition haben wir einen richtigen Sprung nach vorne gemacht. Konzeptionell ist dies zu vergleichen mit dem Übergang von DOS zu Windows. Heute können unsere Kunden ihre Inspektionssysteme mit einfachen Tools intuitiv und schnell in Betrieb nehmen und damit produktiv nutzen. Die damit verringerte Implementierungszeit reduziert die Payback-Periode. Dies honorieren die Kunden: Im zweiten Quartal haben uns die Kunden 15 Systeme final abgenommen. Der Durchschnitt in den vier Quartalen vor dem Release der Toolsuite Edition lag bei 10. – Darüber hinaus ändert sich gerade die Art und Weise, wie unser Markt das Thema Oberflächeninspektion strukturell betrachtet. Nicht mehr als Spezial-, sondern als „Breitenthema“. In einem unlängst in einer Fachpublikation veröffentlichten Bericht kommen führende Fachleute von Corus Group, ThyssenKrupp Stahl AG, Salzgitter AG und voestalpine Stahl zu dem Fazit: „Die Bandinspektion von Flachstahlprodukten durch Oberflächeninspektionssysteme gehört gegenwärtig zu den Entwicklungsbereichen, von denen erhebliche wirtschaftliche Vorteile zu erwarten sind.“ Ein solch starkes Statement aus der Industrie bestärkt uns in unseren Aktivitäten für diese Industrie.
Finanzen.net: Dennoch können Sie eine generelle Investitionszurückhaltung nicht leugnen. Noch im Q1-Bericht haben Sie konstatiert, dass Sie in diesem Jahr nicht mehr mit Blockaufträgen über fünf bis zehn Systeme rechnen.
Falk Kübler: Das ist richtig. Natürlich herrscht aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation bei unseren Kunden nach wie vor eine Investitionszurückhaltung. Aber dies ist eben „nur“ temporär. Und das obige Zitat zeigt doch, dass unsere Kunden das Thema Oberflächeninspektion trotz des Umfeldes nicht fallen lassen, sondern durch eigene Arbeit weiter vorwärts bringen. Dies ist für mich ein starker, vorlaufender Indikator. – Dennoch wird es nach unserer Einschätzung vorerst keine Blockaufträge geben. Aber wir haben im Q2 beobachtet, dass Kunden zunehmend planen, statt dessen in einem „Routineprozess“ systematisch kleinere Bündel von Inspektionslösungen in schnelleren Zyklen zu beschaffen. In unserer aktuellen Markteinschätzung gehen wir davon aus, dass sich dieses Käuferverhalten im Mittelfristbereich etablieren wird.
Finanzen.net: Und sich damit schrittweise eine Inspektions-Infrastruktur aufbauen?
Falk Kübler: Dies Annahme stützen zumindest 3 Aufträge des 2. Quartals stützen: So hat der größte italienische Stahlhersteller Ilva hat einen Auftrag über zwei Parsytec-Systeme inklusive einer Option für ein drittes System erteilt, und damit den Aufbau seiner Inspektionsinfrastruktur begonnen. ThyssenKrupp Nirosta - ein Unternehmen der ThyssenKrupp Stainless, dem weltweit größten Edelstahlproduzenten – hat den Aufbau seiner Inspektions-Infrastruktur fortgesetzt und die neu releaste HTS 4.2 Toolsuite Edition für die Glühbeizlinie KL3 in Krefeld bestellt. Im Papiergeschäft hat Köhler zwei weitere Parsytec-Systeme bestellt und nutzt damit bereits an sieben Produktionslinien die führende Parsytec-Technologie.
Finanzen.net: Wie wirkt sich diese Änderung des Käuferverhaltens denn auf Ihre Planzahlen aus: kurzfristig und mittelfristig.
Falk Kübler: Der Verlauf des zweiten Quartals mit dem über den Erwartungen liegenden sequentiellen Umsatzanstieg könnte sich im dritten Quartal fortsetzen. In diesem Fall erwarten wir, bei einem noch negativen EBIT nahe an den Break-even heranzukommen. Wegen der in den Sommermonaten traditionell geringen Investitionstätigkeit und der üblichen Verlagerung von Software-Aufträgen an das Quartalsende kann dies aber noch nicht als gesichert angesehen werden. Für das vierte Quartal erwartet Parsytec weiter den vollständigen Turnaround – für das Gesamtjahr unverändert einen Umsatz zwischen 25 Mio. Euro und 30 Mio. Euro. Unsere Planzahlen für dieses Jahr sind also unverändert. Für die kommenden Jahre haben wir noch keine offizielle Guidance. Aber eines kann ich Ihnen schon heute verraten: Das 2002er-Niveau entspricht noch längst nicht den Ambitionen, mit denen wir angetreten sind. Und bei weitem auch nicht dem Potenzial unseres Marktes.
Wertpapiere des Artikels:
PARSYTEC AG
Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),16:08 13.08.2002
Mánn oh mann ... Cognex, ABB...nur dicke Fische und die kleine Parsy mittendrin
die letzten tage kaum umsätze und zack, 42000 stück...
wer verkauft jetzt schon wieder?
BS
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