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    Skandal: eine riesengroße Mittelstandslüge der CDU/FDP manipuliert das Wahlvolk - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.09.02 09:27:19 von
    neuester Beitrag 19.09.02 12:07:33 von
    Beiträge: 215
    ID: 631.880
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      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:27:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die große Mittelstandslüge der CDU/FDP

      Seit Wochen wird den Wählern und Wählerinnen von der Opposition eingeredet, der Mittelstand würde unter rot/grüner Wirtschaftspolitik vor die Hunde gehen, was auch steigende Insolvenzzahlen bestätigen. Es wird beklagt, dass die Großkonzerne die als Kapitalgesellschaften firmieren praktisch keine Steuern mehr zahlen, während der Mittelstand durch ausufernde Bürokratie, Steuern und Abgaben zur Aufgabe gezwungen wird. Der Mittelstand behauptet weiter er sei der Motor der Gesamtwirtschaft und stelle mit rund 70% aller Beschäftigten das wichtigste Segment für Aufschwung und Beschäftigung. Ein Versagen der rot/grünen Wirtschafts-, Arbeits- und Steuerpolitik soll den Standort Deutschland ruinieren.

      Während die Gewerkschaften offen zeigen, welche Abgeordnete auch Mitglied im DGB sind,



      wird die Verbindung CDU/CSU/FDP zum Mittelstand nicht so offen aufgezeigt. Sie besteht aber genauso intensiv, so dass die Klagen dieser Vereinigung auch wahltaktisch sind. Die argumentative Verbindung von Mittelstand und CDU ist auf der Seite http://www.mithamburg.de/ gut nachzuvollziehen. Hier werden die Argumentationsketten des Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber 1:1 abgefahren. Wer die Verbindungen untersuchen will, sollte folgenden Link versuchen: http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=Mittelstan…. Es ist erstaunlich, wie viel passende Suchergebnisse diese Abfrage liefert.

      Die einfache Formel, dass die SPD Politik für die Gewerkschaft und Arbeitnehmerinteressen macht und die FDP/Union ebensolche für die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände ist natürlich zu einfach, aber in der Tendenz darf man das schon annehmen. Es sollte jedem Wähler klar sein, dass nicht alle vorgeschlagenen Rezepte Besserung am Arbeitsmarkt bringen, denn politische Parteien, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Mittelstand verschleiern unter dem Deckmantel „Arbeitsplätze“ so manche Machtposition, die sogar negative Folgen auf Wachstum und Beschäftigung haben. Während der Mittelstandslink
      http://www.mithamburg.de/ die eine Argumentationsseite gut vertritt, können wir auf dem Link http://www.elser.de/fifi-02.html eines SPD-Abgeordneten nachlesen, warum diese Politik nicht zu weniger, sondern mehr Arbeitslosigkeit geführt hat. Nun wird befürchtet, dass die verfehlte Politik unter Helmut Kohl mit alten Bekannten wie Späth, Schäuble, Seehofer... mit allen negativen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt fortgesetzt wird. Ich bin weit davon entfernt, alles zu glauben, was mir erzählt wird, aber die verlogene Kampagne der CDU/FDP und des Mittelstandes möchte ich mit guter Faktenanalyse als wenig überzeugend darstellen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:28:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Analyse der Insolvenzen

      Zunächst der internationale Vergleich auf Basis einer Insolvenzquote je 10.000 Betriebe:



      Sicher gibt es in den einzelnen Ländern Unterschiede in der Erfassung, denn keiner glaubt, das gerade Spanien, Portugal oder Griechenland so weit vorne stehen, aber Deutschland ist klar in der Spitzengruppe, was die Vermeidung von Insolvenzen angeht. Nach internationalen Maßstäben sind die Klagen aus Deutschland nicht besonders legitimiert.

      Es wird immer angeführt, dass der Mittelstand und vor allem die Personengesellschaften zunehmend unter der rot/grünen (Steuerpolitik) leiden und pleite gehen. In der Tat schreiten wir nach dem Gründungsboom der 90er Jahre auch bei den Insolvenzen zu immer neuen Höhen. Die Information, dass wir es mit einem Rekordvolumen an Insolvenzen zu tun haben, ist richtig, die Verbindung mit der Politik der rot/grünen Regierung auch, aber deutlich anders, als es uns die CDU/FDP vor Augen führt.

      Hierzu gibt es sehr interessante und tiefgehende Information im WWW, die belegt, dass uns auch die Mittelstandsvereinigung mit Ihren Argumenten täuscht. Im Handelsblattverlag erscheint die Zeitschrift Der Betrieb. Dort habe ich eine höchst aufschlussreiche Tabelle abgefischt, die eine saubere Bilanz der Insolvenzen unter verschiedenen Gesichtspunkten erlaubt. Bilanzfälschungen von Unternehmerseite werden ja in der Öffentlichkeit immer offener ausgetragen, so dass wir auch diese Bilanz näher prüfen wollen.

      Wenn wir die betroffenen Wirtschaftsbereiche grafisch aufarbeiten, kommt klar heraus, dass der Bereich Bau, Grundstücks-/Wohnungswesen/Vermietung einen gravierenden Schwerpunkt in der Insolvenz bildet. Ohne Frage hat der Aufbau Ost nach der Grenzöffnung dramatische Zusatzkräfte freigesetzt, um Häuser, Strassen, ja praktisch die gesamte ostdeutsche Infrastruktur bis zur Nachrichtenübermittlung wieder auf einen guten Stand zu bringen. In der Regierungszeit Schröder haben wir es nun mit einem Absterben der nicht mehr benötigten betrieblichen Kapazitäten zu tun. Wir dürfen uns nichts vormachen, gut die Hälfte aller Pleiten geht auf das Konto nicht mehr benötigter Infrastrukturbetriebe insbesondere dem Baugewerbe, wie die Grafik verdeutlicht. Es sind nicht immer ostdeutsche Betriebe, die sterben, denn gerade auch westdeutsche Betriebe in diesem Sektor haben zu großen Teilen vom Bauboom im Osten gelebt.



      Während die alte Regierung zweifelsfrei in Ihrer Arbeitsmarktstatistik vom Aufbau Ost profitierte, muss die jetzige Regierung die Schattenseite einmaliger Infrastrukturmaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt hinnehmen. Hier etwas künstlich auf Pump am Leben zu erhalten, bringt die Staatsquote nicht nach unten und führt uns in den Staatsbankrott.

      Bei der Argumentation mit neuen Insolvenzrekorden wird darüber hinaus nicht nur übersehen, dass ein neues Insolvenzrecht den sog. Verbraucherkonkurs neu in die Statistik eingeführt hat, sondern auch, dass es die Kapitalgesellschaften sind, die das Gros der Unternehmensinsolvenzen ausmachen. Sie hören richtig, es sind im wesentlichen nicht die mittelständischen Betriebe, die als Einzelunternehmung oder Personengesellschaft firmieren.



      Am 11. September 2002 hat das Statistische Bundesamt auch die Zahlen für das 1. Halbjahr 2002 veröffentlicht. Gesetzliche Verbesserungen für Schuldner erschweren den Vergleich, denn z.B. haben viele Schuldner auf die Verkürzung der Wohlverhaltensphase gewartet und erst in 2002 Insolvenz angemeldet. Früher wurde bei mittellosen natürlichen Personen auch kein Insolvenzverfahren eröffnet, nunmehr bestehen Stundungsmöglichkeiten für das Verfahren, so der Anstieg primär auch aus den Gesetzesänderungen heraus begründet werden kann. Bei den Personen- und Kapitalgesellschaften hat sich aber nichts geändert, so dass der Anstieg um 10% auf knapp 11700 Fälle vergleichbar ist. Die Zahl der Firmeninsolvenzen steig insgesamt um 2300 auf 18500 Fälle an. Wie im Vorjahr machen die übrigen Insolvenzen (Verbraucherkonkurse, Nachlässe...) mit 21.200 Fällen wieder den überwiegenden Anteil aller Fälle aus. Also gilt auch in diesem Jahr, dass man seriös mit den Zahlenwerken argumentieren muss. Das gilt auch für die Wirtschaftspolitik der Regierung. So wird die Steuerreform, das Zuwanderungsgesetz und der Konsolidierungserfolg in der Haushaltsführung ausdrücklich auch von dem sehr kritischen Olaf Henkel (ehemals BDI-Präsident) sehr positiv gewertet. Das ist eine Auszeichnung der Arbeitgeberseite für die Politik der Regierung.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:30:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Erfolgreiche Steuerpolitik zum Erhalt und Ausbau der Beschäftigung

      Jede Regierung muss in der Wirtschafts- und Steuerpolitik Prioritäten setzen und die Probleme dort zuerst bekämpfen, wo sie am größten sind. Deshalb wurde die Reform der Körperschaftssteuersätze für Kapitalgesellschaften zeitlich vorgezogen und den Firmen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung eine Reihe weiterer Steuervorteile eingeräumt. Diese waren bitter nötig, wie die Insolvenzgrafik klar verdeutlicht. Eine wahltaktische Kritik wird es von der Opposition und der Mittelstandsvereinigung immer geben, aber die Substanz dieser Kritik ist eher dünn, denn die rechtlichen und finanziellen Spielräume sind allgemein bekannt.

      Aus verfassungsrechtlichen Gründen unterliegen alle Einkünfte von Privatpersonen, egal ob sie Einkünfte aus unselbständiger Arbeit, Landwirtschaft, Vermietung oder Gewinnen aus Unternehmertätig erzielen einer einheitlichen Steuertabelle. Hier gibt es nicht die rechtlichen Spielräume wie bei der Körperschaftssteuer. Arbeitnehmer klagen zwar häufig, dass Ihre Abzugsmöglichkeiten bei den Werbungskosten bei weitem nicht die Höhe und Breite der Abzugsmöglichkeiten bei den Betriebsausgaben erreichen, aber Unternehmer tragen ja auch ein höheres Risiko. Das trotz aller Entlastungen nun die Mittelstandsvereinigungen im CDU Auftrag massiv in den Wahlkampf eingreifen, erinnert ohne Unterschied an das Engagement der Gewerkschaften für die SPD. Nur helfen diese wahltaktischen Extremstandpunkte kaum, die Arbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen. Die jeweiligen Vorschläge sind auch wenig ausgewogen und zielen primär auf eigene Vorteile und Interessen.

      Trotz aller Kritik, es ist ein breites Bündel an Entlastungen eingetreten bzw. vorgesehen, wie diese Grafik verdeutlicht.



      Wer sich jenseits der Polemik und Falschinformationen mit der Thematik beschäftigt, findet schnell heraus, wie groß die Entlastung in den einzelnen Steuerarten ist und zukünftig noch sein wird. Merkwürdig ist auch die Diskussion um die Verschiebung der nächsten Stufe an Entlastungen. Vorher wurden Entlastungen bestritten und nun wird geschimpft, dass diese um ein Jahr verschoben werden sollen, um den Flutopfern zu helfen. Da passt wieder etwas in der Argumentation nicht zusammen. Wenn wir nur die Steuerjahre 2000/2001 vergleichen, kommen wir auf folgende beachtliche Entlastungsgrößen:

      Körperschaftssteuer 24 Milliarden €
      Einkommensteuer 3,5 Milliarden €
      Gewerbesteuer 2,5 Milliarden €
      Lohnsteuer 3,1 Milliarden €
      Solidaritätszuschlag 0,8 Milliarden €

      34 Milliarden € Entlastung in 2001 sind bei steigenden Einkommen aber erst der Anfang der Steuersenkungen. Im Jahre 2002 dürfen wir noch höhere Beträge erwarten. Besonders günstig wirkt sich aus, dass alle genannten Steuerarten direkt entlastend auf die Arbeitskosten wirken. Mir fällt auf Anhieb keine Reformwerk ein, das ähnlich positive Effekte auf den Arbeitsmarkt und insbesondere auf die insolvenzgefährdeten Kapitalgesellschaften gehabt hat. Es war eine großartige Leistung, diese Reform trotz anderer Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat und erbitterten Widerstand der Union/FDP doch noch in dieser Regierungsperiode einzuführen.

      Diesen Entlastungen stehen Steuererhöhungen aus der ökologischen Steuerreform von 2,9 Milliarden € bei der Mineralölsteuer und 1,0 Milliarden € bei der Stromsteuer gegenüber, die aber zur Senkung der Rentenbeiträge verwendet wurden. Richtig zur Sache ging es nur bei der Kapitalertragssteuer + 7,4 Milliarden € und der Zinsabschlagssteuer mit + 1,6 Milliarden €. Es versteht sich von selbst, dass eine sozialdemokratische Regierung auch Kapitalerträge und nicht Arbeitseinkommen stärker zur Finanzierung von staatlichen Aufgaben heranzieht. Dies entlastet Haushalte und Lohnnebenkosten (direkte Steuern und Abgaben) gleichzeitig und ist ohne Frage beschäftigungsfördernd.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:31:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Gesamtbilanz sieht so aus:



      Fazit:

      Die Diskussion um eine fehlende Entlastung der Einzelunternehmen, Personengesellschaften oder Arbeitnehmer ist irreführend. Die Klage über noch höhere direkte Steuern und Abgaben ebenso. Der Versuch des Mittelstandes bei den Insolvenzen nicht die Kapitalgesellschaften, Verbraucherkonkurse und die Bau-, Grundstücks- und Wohnungsbranche im Vordergrund zu schieben ist unredlich. Diese Regierung packt die Probleme dort an, wo sie am größten sind und sorgt mit niedrigeren Arbeitskosten langfristig wieder für bessere Beschäftigung. Die Mehrwertsteuersätze wurden konstant gelassen, das Aufkommen steigt durch höhere Umsätze im Handel.

      Die Beschäftigungserfolge





      Von Seiten der Opposition wird immer der Eindruck erweckt, die Regierung Schröder hätte die Arbeitslosigkeit verursacht und nur 630 DM Jobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen verwandelt. Auch wenn bessere Meldeverfahren sicher eine Rolle in der Zählung von Erwerbspersonen spielen, darf dieser Effekt, der im April 1999 eingetreten sein müsste nicht überbewertet werden. In jedem Fall lässt sich diese Behauptung aus den statistischen Monatsveröffentlichungen des statistischen Bundesamtes nicht untermauern.

      http://www.google.de/search?q=cache:u7tdfbLkLlgC:www.destati…

      Der Datenverlauf der Erwerbstätigen nach Inkraftsetzung dieses Gesetzes zeigt keinerlei statistische Auffälligkeit, so dass der stichhaltige und klare Beweis für diese Behauptung fehlt. Ich erhebe statt dessen den Vorwurf, dass schon in der Regierungszeit Kohl mit geringfügig Beschäftigten statistische Verbesserungen erzielt wurden. Die Grafik zur Erwerbstätigkeit weiter oben zeigt klar auf, das im verarbeitenden Gewerbe ein starker Niedergang der Beschäftigung von 10,6 auf 8,1 Millionen Beschäftigte eingetreten ist. Auf der anderen Seite wurden in der Zeile Öffentl. Verwaltung, Verteidigung, Sozialvers..... bis hin zu den häuslichen Diensten über 1,2 Millionen Beschäftigungen geschaffen. Das ist noch kein klarer Beweis, aber ein starkes Indiz, denn wo haben wir die Billigjobs?

      Leider konnte sich keine Regierung dieser Welt den Ereignissen des 11. September entziehen, aber entgegen sonstiger Erfahrungen mit Wirtschaftskrisen haben wir aktuell keine signifikant höhere Arbeitslosigkeit mit ursprünglichen Spitzenwerten von fast 5 oder gar noch höheren Zahlen von 6 Millionen aufgebaut. Sicher ist der Abbau der Arbeitslosigkeit durch die Wirtschaftskrise zunächst gestoppt, aber nicht beendet. Die aktuellen Zahlen, Quoten und die letzte Entwicklung wird in dieser Grafik sehr schön verdeutlicht:



      Aus den ehemals fast 5 Millionen Arbeitslosen in der Spitze sind auch in der saisonalen Betrachtung zuletzt in der Krise und im Winter nicht mehr als 4,3 Millionen Arbeitslose geworden. Aktuell wären wir fast wieder unter die 4 Millionengrenze gerutscht, aber der sehr starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in Bayern und Baden Württemberg hat dies vor der Wahl verhindert. Jeder mag sich sein Teil denken, warum ausgerechnet die Musterknaben jetzt vor der Wahl hier versagen. Der Kanzlerkandidat kommt aus Bayern, der nächste Superminister aus Baden Württemberg. Sicher arbeiten alle auch interessensgerichtet an den Zahlen, aber die Tendenzen zur Besserung sind nicht weg zu diskutieren, wenn wir einmal die seltsamen Anstiege in diesen beiden Bundesländern auch gegenüber dem Vormonat ausklammern.



      Das dort gegen den allgemeinen Trend und langjährig-saisonaler Erfahrungen zum Vormonat Steigerungsraten zu verzeichnen sind und auch ein gewaltiger zweistelliger Anstieg zum Vorjahr die Gesamtstatistik enorm belastet, sollte jedem klar sein. Bayern hat zwischenzeitlich seinen Spitzenplatz in der Arbeitslosenquote abgeben müssen, liegt aber historisch immer besser, als der Norden oder Osten, wo strukturelle Unterschiede und Nachteile sicher erst über Jahrzehnte abgebaut werden können.

      Fazit: So schlecht kann der Weg der Regierung zum Abbau der Arbeitslosigkeit nicht sein. Da jetzt weitere Vorschläge aus der Hartz - Kommission auf dem Tisch liegen, sollte dieser Weg auch weiterhin erfolgreich weiterbeschritten werden können. Diese Erkenntnis ist natürlich gefährlich für die Opposition, so dass alle verbliebenen Truppen aufgeboten werden müssen, um doch noch einen Wahlsieg zu bekommen. Hier spielt die Mittelstandslüge eine zentrale Rolle. Da bei den Insolvenzen inzwischen Klarheit besteht, will ich weitere Themenfelder herausarbeiten, die beweisen, das wir belogen werden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:33:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Mittelstandsforschung

      Mit dem Institut für Mittelstandsforschung in Bonn verfügt der Mittelstand über eine Instanz, die auf wissenschaftlicher Basis Erkenntnisse ins Volk tragen kann. Eine zentrale Erkenntnis, dass der Mittelstand in Form der Einzelunternehmungen oder Personengesellschaften vor dem Zusammenbruch steht, konnten wir ja schon anhand der Zahlen zur Insolvenzstatistik widerlegen. Nun kommen weitere Widersprüche zu Tage. Auf der Seite http://www.ifm-bonn.org/presse/kmu.pdf wird auf den Folien 2 bis 6 eine Menge Information zur Struktur des Mittelstandes gegeben. Wir erfahren, dass die Zahl der Unternehmungen zwischen den Jahren 1998 und 2000 von 3,1 auf 3,3 Millionen insgesamt gestiegen ist, aber nur 2,8 Millionen Betriebe in die Umsatzsteuerpflicht fallen. Der Mittelstand soll qualitativ zu 85% aus sehr kleinen Betreiben bis maximal 9 Beschäftigten bestehen. Mit 99,6% stellt man im Jahre 2000 praktisch fast alle Unternehmen, aber nur 70% der Beschäftigten. In erstaunlich vielen Betrieben des Mittelstandes arbeitet nicht mehr der Chef selbst hart in der Führung, sondern hat Manager eingestellt, bzw. ist konzerngebunden. Die Einzelunternehmung ist mit rund 2 Millionen Unternehmen die dominierende Rechtsform. Erstaunlicherweise soll es in dieser Statistik nur rund 25.000 mittelständische GmbH´s und weniger als 1000 mittelständische Aktiengesellschaften geben. Wenn wir daraus Insolvenzquoten bauen, wird es aberwitzig, denn wenn von über 2.000.000 Einzelunternehmen rund 7000 Pleite gehen, sind das 0,35% bei den Kapitalgesellschaften währen dann von 26.000 Unternehmen mit 18.000 fast 70% pleite gegangen. Die Zahlen der Mittelstandsvereinigung sind wohl doch etwas neben der Spur und sollten anhand allgemeinzugänglicher Quellen weiter verifiziert werden.

      Auf diese Information gestützt kann man natürlich vortrefflich argumentieren, dass die Körperschaftsreform völlig am Mittelstand vorbeigegangen ist und der Kanzler für die Bosse da ist, aber nicht für das Gros der Beschäftigten in den mittelständischen Betrieben. Ein paar weitere Kontrollrechnungen lassen erneut Zweifel aufkommen:

      Wenn 85% aller Betriebe weniger als 9 Beschäftigte haben, sind das 2,8 Millionen Betriebe. Davon firmieren rund 2/3 als Einzelunternehmung und 1/3 als Personengesellschaft, wenn man den Zahlen glauben schenken will. Wo bleiben die Kapitalgesellschaften? Ist nicht die GmbH eine dominierende Rechtsform? Es bedarf auch schon einiger Rechenkünste, um daraus 70% der Gesamtbeschäftigten zu machen.

      Das im April diesen Jahres vorgelegte Betriebspanel 2001 des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gibt gute Möglichkeiten, die Ergebnisse aus der Mittelstandsforschung zu verifizieren. Hier werden nur Betreibe erfasst, die mindestens einen Beschäftigten haben. freiberufliche und selbstunternehmerische Tätigkeiten, die keinen direkten Einfluss auf das Angebot von unselbständigen Tätigkeiten haben, sind deshalb methodisch besser heraus gearbeitet.



      Bei der Beschäftigtenstruktur ist deutlich zu erkennen, das sich der Dienstleistungssektor aktuell schon vor das verarbeitende Gewerbe geschoben hat, während das Baugewerbe und auch der Sektor Handel und Reparatur im Osten zu stark besetzt erscheint, was auch die höheren Insolvenzraten bestätigen.

      Selbst bei einheitlicher Ausstattung der Gemeinden und Kreise mit öffentlicher Verwaltung haben wir den Effekt, dass strukturschwache Regionen sich diesen Aufwand eigentlich gar nicht leisten können, solange die Region keine anderen Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. In der Diskussion um zu viel Bürokratie und Verwaltung muss also der Effekt aus den Neuen Bundesländern immer gewürdigt werden. Grundsätzlich ist die Diskussion für schlanke Verwaltungen aber zu befürworten. Für parteipolitische Spielchen ist sie kaum geeignet.

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      schrieb am 12.09.02 09:34:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eine gute Vergleichsstudie zur Mittelstandsforschung liefert diese Grafik:



      Das Raster ist wesentlich feiner und zeigt auf, dass die Beschäftigtenzahl im Mittelstand gerade bei den kleineren Betrieben deutlich überschätzt wird. Auch wenn wir die vielen kleinen Betriebe ohne zweite Arbeitskraft eliminieren, kommen wir je Bundesland immer noch auf 50 bis 60% aller Betriebe (Mittelstandsvereinigung sagt rund 2/3), die im Durchschnitt nicht mehr als 2 Arbeitnehmer haben. Es ist ernüchternd, aber wahr, diese große Zahl der Betreibe stellt nicht einmal 1/10 der Beschäftigten. Im Westen sind es gerade 7% im beschäftigungsschwachen Osten 10%, also insgesamt eher 8% oder rund 3 Millionen.

      In der nächsten Gruppe von 5 bis 19 Beschäftigten haben wir immerhin schon über 20% der Beschäftigten, also rund 9 Millionen Beschäftigte. Hier dominiert aber nicht mehr so stark die Rechtsform der Einzelunternehmung. Nicht viel anders sieht es in der Gruppe 20 bis 99 Beschäftigte aus. Noch aussagekräftiger wäre eine Unterteilung in 20 bis 49 und 50 bis 99, aber auch so arbeiten schon fast die Hälfte aller Beschäftigten in der größten Klassifizierung, obwohl weniger als 2% aller Betriebe einen Beschäftigungsstand von mindestens 100 erreichen. Es leuchtet ein, dass gerade dieses letzte Prozent der größeren Mittelstandsbetriebe in der Rechtsform einer GmbH oder Aktiengesellschaft firmiert. Tatsächlich sind es viel mehr, wie wir hier sehen.



      Obwohl diese Grafik sich nur auf das Land Sachsen-Anhalt bezieht und hier noch kauf großbetriebliche Strukturen entwickelt sind, kommen wir zu einer erstaunlichen Erkenntnis. Die Einzelunternehmung und die Personengesellschaft dominiert tatsächlich im Verhältnis 2:1, aber die Beschäftigung daraus erreicht selbst in Sachsen-Anhalt nur 16 bzw. 6% aller Beschäftigten. Im Bundesdurchschnitt werden wir also Mühe haben, 1/5 der Erwerbstätigen dort zu definieren. Aus den 70% der Beschäftigten der Mittelstandsvereinigung werden klägliche 20%, wenn unabhängige Untersuchungen angestellt werden. Die Lücke lässt sich aber leicht schließen, wenn wir bedenken, dass schon in Sachsen-Anhalt 31 % aller Betriebe als Kapitalgesellschaft firmieren und zusammen fast 50% aller Beschäftigten bringen. Im Bundesdurchschnitt werden wir deutlich über 50% der Beschäftigten bei Kapitalgesellschaften finden.

      Wenn aber gerade die Kapitalgesellschaften eine so hohe Bedeutung für Arbeit und Beschäftigung haben und wie keine andere Rechtsform von Unternehmenspleiten betroffen ist, kann doch die Steuerreform nur zeitlich und inhaltlich am richtigen Ende angesetzt haben. Wenn der Mittelstand davon ausgeht, 99,6% aller Betriebe und 70% aller Beschäftigten zu vertreten, sollte er nicht verschweigen, dass er mit Ausnahme der letzten 0,4% und 1/5 der Beschäftigten überwiegend stark auch von der Körperschaftsteuerreform profitiert hat. Insider wissen das längst, aber es passt nicht zur gestarteten Kampagne, mit der die Wähler getäuscht werden sollen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:34:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      Andere Politikfelder mit wirtschaftlichen Bezügen

      Natürlich hat auch die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik bei der jetzigen Regierung höchste Priorität, aber nicht um den Preis noch höher verschuldeter Haushalte. Ein weiterer Baustein der Kritik aus dem Mittelstand und von der Opposition betrifft das Recht auf Teilzeitarbeit. Hier eine Tabelle dazu:



      Der Abstand zwischen Ost und West wird kleiner und wir nähern uns langsam wieder einem Viertel aller Beschäftigten an, die von dieser Regelung Gebrauch machen. Es gibt also rund 10 Millionen Beschäftigte, die aus familiären Gründen nicht Vollzeit arbeiten wollen oder können. Hier möchte die Opposition im Interesse des Mittelstandes Einschränkungen vornehmen. Ich kann das weder familienpolitisch noch arbeitsmarktpolitisch nachvollziehen, denn das neue Gesetz schafft jungen Müttern und Vätern die Möglichkeit, Kinder gleichzeitig großzuziehen und dennoch einer geregelten Arbeit nachzugehen. Sollen nun wieder viele junge Mütter oder Väter aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden, weil sie Familie und Beruf nicht unter einen Hut bringen? Gibt es überhaupt nachweisbare volkswirtschaftliche Gründe und einen nachvollziehbaren Zusammenhang, das diese Maßnahme beschäftigungsfördernde Wirkung hat? Mir kommt das ganze nur als rein ideologisch geprägte Diskussion vor, die junge Familien wieder ohne Rechte vor Ihren Chefs stehen lässt. Geteilte Vollzeitarbeitsplätze sind nach meinen Erfahrungen nicht schwer zu organisieren und geben immer gleich zwei Personen einen Arbeitsplatz. Die beschäftigungsfördernde Wirkung der Regierungsgesetze ist statistisch feststellbar. Der negative Trend wurde mit Neuregelung gestoppt.

      Natürlich hört hier die Kritik nicht auf, aber auch in anderen Feldern sehe ich mehr Ideologie als Sachverstand.

      Beispiel:



      Die Befristung von Arbeitsverhältnissen nimmt zu und erreicht im Osten die 10% Grenze. Im Westen sind 5% aller Beschäftigungsverhältnisse befristet. Auch hier wurde von der Regierung eine Neuregelung eingeführt, die es Arbeitgebern nicht mehr erlaubt, unbegrenzt Arbeitsverhältnisse zu befristen.

      Ähnlich verhält es sich mit der Diskussion um die 630 DM Jobs, dazu später vielleicht mehr. Fakt ist, die Zahl wächst noch heute kräftig und erreicht nach SOEP rund 4,4 Millionen Beschäftigte + 10%.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:35:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aha war um 9.00 Uhr wieder Arbeitsbeginn im
      SPD Wahlkampfbüro.:)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:35:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Na Klasse, aldi verfügt wieder über WO- Schreibrechte! :D
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:36:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      aldibroker,

      das sind Fakten, Fakten, Fakten die leider die Rechten nicht interessieren.
      Diese passen nicht in ihr Weltbild und würden zudem bei Kenntnisnahme dazu führen, dass die UNION nicht mehr die Spur einer Chance hätten.

      Aber wie gesagt: Die Rechten arbeiten weitestgehend mit Halbwahrheiten und vertrauen darauf, dass ihre potentiellen Wähler nicht hinterfragen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:38:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Dir ist aber schon wohl aufgefallen, dass deine Creditreformdaten von Anfang 2001 sind oder???

      Im Übrigen Charts und Grafiken sind geduldig! Man schaue sich nur die alberne Skalierung der Grafik mit den Arbeitslosenzahlen an!

      MfG

      Dr Doom
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:39:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11
      Ach, dann ist "rechts sein" nicht mehr schlimm? :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:40:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Naja,

      schon wird durch Holgercom und Kioskmann belegt, dass die Rechten klaren Fakten nichts entgegensetzen können!!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:40:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Jawohl , uns geht es richtig gut , ja sogar prächtig , Deshalb werde ich wohl bestimmt Rot Grün wählen, denn früher ging es uns gut , heute geht es uns besser , besser wäre es ginge uns wieder gut
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:41:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Holgercom,
      es wäre klüger, inhaltlich Stellung zu beziehen, damit überzeugt man mehr.

      @Kioskmann,
      ich hatte sie nie verloren, aber so eine Analyse benötigt Zeit.

      @gernDabei,
      ja mit Fakten hat Edi so seine Probleme. Er kennt nur schwarze Akten und Koffer *g*. Er kennt auch nur die Farbe, wenn ich rot sehe, wird mir schwarz vor den augen und ich sehe alles grau in grau, obwohl es doch noch soviele bunte Farben gibt: rot, grün, gelb, violett....
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:41:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      nur kurz zum Thema Halbwarheiten:

      Ich war gestern auf einer SPD Wahlkampfveranstaltung, da wurde aber mit Halbwarheiten auch nicht gespart!

      Danach hatte die SPD zu Beginn ihrer Regierungszeit mit 4,9 Mio Arbeitslosen beginnen müssen und Lothar Späth war schon in der alten CDU Regierung! :)

      MfG

      Dr Doom
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:43:29
      Beitrag Nr. 17 ()
      Quatsch Fakten. Einen Teil davon haben wir schon in anderen Threads auseinandergenommen, aber aldibroker ist so vernagelt, daß er das nicht kapiert.

      Die Statistiken sind teilweise falsch, weil falsche Bezugsgrößen gewählt wurden und in der Zusammenstellung so einseitig, daß ein Link www.spd.de doch völlig ausgereicht hätte. Mit dieser Postingorgie macht der Genosse aldibroker ja auch von vorneherein klar, daß er eine Diskussion gar nicht will.

      Er will nur seinen Propagandamüll hier abfurzen.

      Daß die Arbeitslosigkeit seit 1998 gestiegen ist und die Beschäftigung gesunken, sind zwei Fakten, die der Herr Genosse von der SPD nicht wahrhaben will. Daß der Haushalt 2003 bereits Makulatur ist, weil er von völlig irationalen Voraussetzungen ausging, und wir über 10 Milliarden Unterdeckung haben, nimmt er auch nicht zur Kenntnis. Daß die mittelständischen Unternehmen nicht mehr wissen, wie sie überleben soll, daß der Einzelhandel die große Pleitewelle erst noch vor sich sieht...na und? Hauptsache SPD. Eigentlich seid ihr ja nur krank. Es mag für viele Menschen gute Gründe geben, die SPD zu wählen. Aber lügt nicht was vor, daß diese Gründe die Kompetenz in der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- oder Steuerpolitik seien. Da muß man schon sehr in die SPD verliebt sein, um das zu glauben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:44:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ach gernGehirn,
      ich glaube, Du bist von uns beiden der größere Anarchist!:D
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:48:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      Dr Doom,
      ich habe auch die aktuellen Daten des 1. Halbjahres mit berücksichtigt. Von den Steigerungen der Firmenpleiten kommt wieder über 50% aus den Kapitalgesellschaften.

      Über Skalierungen bei Grafiken... könnten wir einen eigenen Thread machen...

      Zum Beispiel, wie stellen CDU/FDP/SPD die Arbeitslosenzahlen grafisch dar, es wird die die Augen öffnen, denn die Wahrheit bleibt immer die gleiche.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:53:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hoffentlich sind bald Wahlen.. ich kann es nicht mehr sehen.... :D

      Wenn aldi doch wenigstens nicht diese BILD-Überschriften verwenden würdest.... ..nur ein Parteisoldat engagiert sich so naiv und penetrant


      Und auch wenn ihr das nicht glauben wollt.. aber die Sozis nicht nun auch mal nich gerade das "gelbe vom Ei".....

      Vor allem nich Stiegler, Münti und Co... dem Stiegler wäre ein 1Parteien-System ja gerade recht.... :D hat aber leider wenig mit Demokratie zu tun.... ;)

      Schau @aldi.... manchmal muss man noch andere Faktoren heranziehen... und Stiegler, Münti stellen meiner Meinung nach eine größere Gefahr dar, als die Konzeptlosigkeit der anderen Parteien.... :D
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:55:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      @aldi
      zahlen dir die roten socken jetzt endlich ´was dass du so aktiv wahlkampf machst ?

      Ich könnte wetten dass du pflaume sicherlich in der berliner SPD-baracke sitzt
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:56:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      for4zim,

      bisher wusste ich nicht, dass du es nötig hast mit falschen Behauptungen zu argumentieren. Wenn Du sagst, die Arbeitslosigkeit sei seit 98 gestiegen und die Zahl der Erwerbtätigen gesunken, dann bist du entweder falsch informiert oder verbreitest bewusst die Unwahrheit.
      Die Arbeitslosigkeit war bei Regierungsübernahme bei über 4,3 Mio. und die Zahl der Arbeitsplätze um 1 Mio. geringer.
      Dies hast du im übrigen immer damit relativiert, dass das ja nur umgewandelte 630-Mark-Jobs gewesen wären.

      Lieber for4zim,

      bisher war ich schon der Meinung, dass du einer der wenigen im konservativen Lager bist, dem man eine fundierte Meinung und Einstellung nicht absprechen kann.
      Dass du nun aber dich solcher Mittel bedienst enttäuscht mich doch sehr.

      Gruss
      gD

      Übrigens stimme ich dir zu, dass man Statisken zu darstellen kan wie man sie braucht. Nur gilt dies natürlich für die Opposition gleichermassen.
      Diese Opposition braucht ja, um überhaupt eine Chance zu haben, ein Höllenszenario. Erfinder dieser Art des Wahlkampfes war überigens Franz Josef Strauss!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 09:57:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ aldi

      Richtig, wie gesagt, mit Charts kann man ziemlich täuschen und glaub bitte nicht, dass ich bei CDU oder FDP Aussagen weniger kritisch bin.

      Fakt ist im übrigen nur, dass es seit der Wahl 98 ganze 70000 AL weniger sind und nicht wie "versprochen" 5 - 600000. Aber daran ist ja eh nur die böse Weltwirtschaft und die alte Regierung schuld!

      Nur mal nebenher, das zeugt schon echt von richtiger Wirtschaftskompetenz wenn man sich nicht vorstellen kann, dass die Konjunkturlage in vier Jahren eine ander ist als in Boomzeiten wie 98!
      Darüberhinaus ist der Export in den letzten Jahren stetig gewachsen! Daran kann es also nicht wirklich liegen!

      MfG

      Dr Doom
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:01:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      ich verstehe nicht was Ihr habt ihr beschimpft euch weil Ihr rechts links oder gar nichts bevorzugt.

      1. politiker sind alle die selben sie sind politiker und verdienen ihr geld damit als lektuere empfehle ich jeden max webers politik als beruf

      2. eigentlich sollten wir in einer demokratie frei entscheiden können ob wir rechts links oder gar nichts sind

      dies ist aber das große problem in dieser schoenen scheindemokratie

      du darfst alles sein solltest jedoch nach der wahl dein maul halten deine steuern zahlen und dich von politikern egal wer nun das sagen hat verarschen lassen

      vielen dank
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:03:02
      Beitrag Nr. 25 ()
      gernDabei, wer anderen Lüge vorwirft, sollte selbst die Wahrheit schreiben. Die Arbeitslosigkeit war im September 1998 bei 3,96 Millionen und nicht bei 4,3 Millionen, wie Du hier erzählst. Die Zahlen sind bei der Bundesanstalt für Arbeit nachzulesen. Der Trend war zu dem Zeitpunkt bereits deutlich sinkend, die Arbeitslosigkeit deutlich niedriger als 1997. Die Beschäftigung ist gesunken, weil über 600.000 Beschäftigte aus Altersgründen den Arbeitsmarkt verlassen haben. Die Geringbeschäftigten wurden mit dem neuen Gesetz mitgezählt, aber die dazugehörigen Arbeitsplätze wurden natürlich nicht neu geschaffen.

      gernDabei, enttäuscht bist Du wohl nur, weil ich Lügen von aldibroker nicht akzeptiere. Auch wenn Du der SPD anhängst, solltest Du aber nicht alles unterstützen, was pro-SPD ist, ohne nach der Richtigkeit der Zahlen zu fragen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:06:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      @for4zim

      ich habe schon inhaltlich fundiertere Beiträge von dir gelesen. Alles als Propagandamüll abzutun, weil ich vernagelt sein soll, ist wenig überzeugend. Hier wird kausal nachgewiesen, was für einen Müll Blödzeitung & Co den Leuten ins Hirn pflanzt und Du merkst es immer noch nicht.

      Zur Arbeitslosigkeit hören wir aus wissenschaftlicher Forschung aber ganz andere Töne, als aus den Parteizentralen, denn die zeigen auch auf, wer was wo versteckt hat und insgesamt haben wir eine Verbesserungen sowohl bei den Erwerbstätigen als auch Arbeitslosen und ich habe nur die offiziellen Zahlen verwendet!

      Wenn Olaf Henkel den Sparkurs der Regierung lobt, ist das Auszeichnung für Eichel genug. Der ist kritisch, aber auch ehrlich!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:07:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      P.S. gernDabei, wenn es Dir um Glaubwürdigkeit geht, solltest Du ganz genauso das kritisieren, was aldibroker hier ablädt. Es ist dumpfe Parteipropaganda der niedersten Sorte - über all willkürlich gewählte ergleichszeiträume, Vergleichsgrößen, fest steht für ihn immer nur, daß am Ende herauskommen muß, daß in der SPD Halbgötter wirken, i nder Union aber nur kriminelle Idioten. Eine solche Argumentation muß jeder bekämpfen, auch ein Parteifreund von aldibroker. Ich käme auch nicht auf die Idee, irgendein zusammengelogene Zusammenstellung für die Opposition von Thierri oder Perkins zu unterschreiben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:11:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      Fakt ist, daß die Insolvenzen von 1999 bis 2001 um 22% gestiegen sind.

      http://www.destatis.de/basis/d/insol/insoltab1.htm

      Eine Politik der ruhigen Hand können wir uns nicht mehr leisten.

      Den Hartzer Käse, diese Mogelpackung, übrigens auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:13:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      aldibroker, auf Deine Beiträge im einzelnen einzugehen, ist mir die Zeit zu schade. Hättest Du diskutieren wollen, hättest Du Deine Propaganda nicht in so einem Riesenhaufen abgelegt.

      Aber was mir auf dem ersten Blick einfällt: Du zeigst in einer Graphik die Steuerentlastungsschritte, die aber ab 2003 gar nicht so erfolgen. Du hast anscheinend nicht mitbekommen, daß die Kompensation der kalten Steuererhöhungen 2003 nicht erfolgt und damit auch der Zeitplan danach in Frage steht. Hinzu kommt, daß die Steuerreform nicht seriös finanziert ist. Interessiert Dich alles gar nicht. Daß die Union ebenfalls erhebliche Steuerentlastungen plante, unterschlägst Du auch, ebenso, daß die SPD an anderer Stelle Steuern und Abgaben erhöht hat.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:13:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      for4zim,

      bei den 3,98 Mio. Ende 98 übersiehst entweder bewusst oder unbewusst, dass Kohl noch im Sommer 98 schnell über 300000 Arbeitslose in ABMs gesteckt hat. So kann man natürlich auch tricksen.
      Deine Argumentation ist auch sehr angepasst.
      Diskutiert man mit dir über den Sinn der Abschaffung der 630 Mark Jobs, dann sind die Arbeitsplätze dadurch alle verloren gegangen.
      Nun, weil es mal wieder in dein Schema passt, ist das Mehr an Arbeitsplätzen natürlich nur umgewandelte 630 er Jobs.

      for4zim,

      du warst schon besser!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:17:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      gernDabei, zeige mir eine offizielle Statistik , die ausweist, wieviel ABM tatsächlich zusätzlich geschaffen wurden. Ich höre von Seiten der SPD dauernd verschiedene Zahlen.

      Außerdem, glaubst Du eigentlich, alle außer Dir wären Idioten? Du weißt ganz genau, daß heute über die Abgänge nach §428 SGB genau im gleichen Umfang die Arbeitsstatistik geschönt wird wie 1998 über ABM. Dazu kommen die Sondermaßnahmen in den Flutgebieten, die auch die Statistik schönen. Und wenn Du die Jahreszahlen nimmst, dann entfällt das ganz, denn im Jahresvergleich gab es 1998 nicht mehr ABM als vorher oder nachher. Das alles weißt Du, weil es schon dutzendmale gepostet wurde. Also bitte, bitte, langweile nicht dadurch, daß Du den Kenntnisstand, der hier im Board besteht, imemr wieder ignorierst.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:20:39
      Beitrag Nr. 32 ()
      #27 for4zim,

      was ich hier in den letzten Monaten aus dem konservativen Lager höre, müsste eigentlich den Schluss zulassen, dass wir uns nicht in der BRD sondern in Argentinien befinden.
      Können wir uns darauf verständigen, dass die Lage nicht so schlecht ist wie die UNION sie darstellt, aber auch nicht so gut wie rot-grün sie sieht?

      Das die Charts von aldibroker sehr komplex sind, will ich keineswegs bestreiten. Ich habe auch nicht die Zeit sie im einzelnen durchzugehen.
      Habe auch schon gesagt, was ich von Statistiken halte, aber das dies genauso für die von der Union gilt.

      Dann lese ich gerade wieder ein Posting über gestiegene Insolvenzen. Dein Parteifreund hat leider auch keine Ahnung davon, dass die Vergleichsmassstäbe nicht mehr gegeben sind.
      Kann sich gerne den Artikel in der FTD mal von gestern raussuchen.
      Dies zum Thema wie man Fakten verdreht.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:23:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      gernDabei, kann ich darauf rechnen, daß Du endlich nicht mehr behauptest, nur die Union hätte 1998 über die ABM die Arbietslosenzahlen verfälscht, und anerkennst, daß jetzt die Schönung der Statistik über die §428 SGB-Fälle in etwa gleicher Größenordung erfolgt?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:27:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      #31 for4zim,

      meinst du die im letzten Satz sichtbare Arroganz wäre hilfreich?
      Wenn sie dir hilft, dann o.k.
      Sollte ich heute noch dazu kommen, dann besorge ich mir die Zahlen. Wohlwissend, dass sie dann sicherlich wieder mit dem Totschlagargument, dass
      diese eh gefälscht seien, gekontert werden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:27:49
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bei dem, was 109 als Quelle angibt, ist die Vergleichbarkeit gerade gegeben. Was an solchen Daten generell stört, ist, daß man den Einfluß der Weltkonjunktur nicht herausrechnen kann, für die die SPD ja nichts kann. Deshalb würde ich nicht zuviel darauf geben, wie hoch die Insolvenzen angestiegen sind. Auch die Arbeitslosenzahl würde ich relativieren. Aber das gilt auch für die Union. Nur da sind plötzlich die gleichen, die jetzt die schlechte Weltkonjunktur berücksichtigen wollen, nicht bereit, der Union die besonderen Lasten in der Anfangszeit nach der Wiedervereinigung gutzuschreiben. Da verliert man ja jede Lust, noch differenziert zu argumentieren, wenn das dann nur ausgenutzt wird.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:29:32
      Beitrag Nr. 36 ()
      gernDabei, zu #34, wenn Du das schon unterstellst, für was diskutierst Du eigentlich? Wenn die Zahlen stimmen, werde ich sie auch anerkennen.

      Ich weise nochmal auf #33 hin.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:30:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      #33 for4zim,

      kann ich dann darauf hoffen, dass du mir dann mal sagst ob entweder die Abschaffung der 630 Mark nicht zum Verlust dieser Arbeitsplätze geführt hat, oder wenn nicht, dass dann die neuen Arbeitsplätze nicht durch die Umwandlung der 630 er Jobs entstanden sind?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:32:53
      Beitrag Nr. 38 ()
      gernDabei, wenn ich einen Arbeitsplatz von einem 630-DM-Job mit pauschaler Steuer in einen geringfügig Beschäftigtenjob mit pauschaler Sozialversicherung umwandele, wieviel Arbeitsplätze habe ich damit geschaffen, 0 oder 1?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:36:43
      Beitrag Nr. 39 ()
      ..wenn ich mich einmischen darf @for4zim:

      Exakt.... der eine is nich besser als der andere... das eine Programm nich besser als das andere... jeder macht etwas in seine Richtung, die er für besser hält.. Aber beide tun nicht genug.... und Gründe, bzw. Schuldige für "irgendetwas" zu finden, gehört mittlerweile zum Tagesgeschäft der Politiker...


      Da soll noch einer sagen, die Politik-Verdrossenheit der Leute liegt an ihrem politischen Desinteresse... ha ha ha..


      Die Zahlen können noch beide in die Tonne kloppen... ..solange sich jeder für den "wahren" und seine "Konzepte" für das 1x1 des Aufschwungs hält bewegt sich überhaupt nix... ..in Deutschland hat sich die Kultur des Stillstandes und der destruktiven Diskussionen entwickelt.... ....die Macher wurden zurückgedrängt... mit unzähligen "wenn´s und aber´s" ....und das schlimme daran ist.... ....diese Leute die das zu verantworten haben fühlen sich sogar noch gut dabei.... ...und das färbt gleichzeitig auf die Gesellschaft ab.... ..wie sollen hier dann gute Kräfte nachkommen?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:38:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39 bezog sich auf #35
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:40:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      1 sozialversicherungspflichtigen!

      Hast du sonst noch irgendwelche Matheaufgaben für mich?

      Wenn du schon ein Mathefan bist, dann müsstest du nun konsequenterweise die jetzigen Alozahlen possitiver sehen.
      Bitte belehre mich: Die Berechnungsbaisis sind doch wohl die Erwerbsfähigen. D.h. doch, durch die Umwandlung ist diese Basis gestiegen, da die vorherigen 630er nicht Arbeitssuchende waren, oder?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:48:08
      Beitrag Nr. 42 ()
      #35 for4zim,

      sorry, dieses Posting habe ich erst jetzt gesehen. Stimme dir dazu.
      #39 caiox, auch Zustimmung!

      Was mir bei der UNION fehlt ist eine wirkliche Alternative und weil diese aus meiner Sicht nicht gegeben ist, sehe ich überhaupt keinen Grund und Sinn in einem Regierungswechsel.
      Dieser würde nur bedeuten, dass man sich wieder 1 Jahr Einarbeitungszeit nimmt. Darauf kann Schröder nicht mehr hofffen und ich hoffe darauf, dass er die gelbe Karte zum Anlass nimmt die Reformen weiter zu treiben.

      Allerdings stimme ich caiox zu, dass wir mehr als Reförmchen brauchen. Ich sehe aber keine Partei die den Mut hätte diese wirklich durchzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:48:19
      Beitrag Nr. 43 ()
      @aldibroker
      Inhaltlich hat mein Posting auch nichts mit
      Deinem Thread zu tun da ich keine Lust und
      Zeit habe mich mit Deinen Propaganda-Müll
      aueinanderzusetzen, das habe ich schon bei
      früheren Politthreats von Dir getan.
      (Andere als Rot/Grün Threats gibt es ja nicht
      bei Dir)
      @gernDabei
      So einer wie Du ist doch absolut das Letzte
      wenn jemand eine andere Politische Richtung
      hat als Rot/Grün, istz man Rechts.
      Mit so einem engstirnigem Weltbild hast Du
      wahrscheinlich außer in Deiner Öko-Stammkneipe
      keine Gesprächspartner.
      Arme Sau.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:49:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      gernDabei, erstens: Deine Logik kann ich nicht begreifen. Wenn ein Mensch einen Arbeitsplatz hat, dessen Bezahlung sich nicht ändert, ist es ihm doch völlig egal, ob dieser Arbeitsplatz aus rein formalen Gründen plötzlich in der Statistik zählt. Anders ausgedrückt, wen naus rein formalen Gründen die gleichen Arbeitsplätze plötzlich in der Statistik mitgezählt werden, die vorher dort nicht gezählt wurden, dann hat meine keine Arbeit geschaffen, sondern sie nur anders gezählt.

      War das imemr noch zu schwierig für Dich, gernDabei? Oder willst Du es einafch nicht akzeptieren, weil es für Dich eben nicht sein darf?

      Zweitens: falsch. Wenn ich die Statistik der Beschäftigten per Trick aufblähe, sinkt dadurch die Arbeitslosenquote, ohne das ein einziger neuer Arbeitplatz geschaffen wird, weil die Quote eben gleich ist Arbeitslose dividiert durch Beschäftigte. Steigt die Zahl der Beschäftigten, sinkt die Quote. Die Arbeitslosenzahl ist hingegen davon unabhängig, es sei denn, geringfügig Beschäftigte hätten ein gleich großes oder höheres Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Dafür sehe ich keien Argumente. Es kann höchstens passieren, daß im Boom geringfügige in höherwertige Arbeitsplätze aufgewertet werden - im Einzelhandel passiert so etwas z.B.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:50:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      Zu #16 Dr Doom,
      ja Halbwahrheiten werden überall verteilt, aber das mit den 4,9 Millionen Arbeitslosen unter Kohl ist schon richtig, nur nicht genau zur Amtübergabe. Diese war aber mit reichlich ABM & Co geschönt. Diesmal muss man den Verdacht bekommen, Bayern und Baden Württemberg hätten völlig neue saisonale Verläufe kreiert, die nicht zur allgemeinen Entwicklung passen.

      #18 Kioskmann,
      sind alle Andersdenkenden für dich Anarchisten?

      #20 caiox,
      Ich gestehe, die Überschrift hat Blödzeitungsniveau, aber nur so bekommt man 4 Millionen Leser. Traurig aber wahr! Was Konzeptlosigkeit angeht, sehe ich diese eher bei der Union. Die wollen nicht mehr das machen, was im Programm steht, schreiben aber 1:1 bei der Lobby Mittelstand ab, ohne zu fragen, ob das Arbeit schafft oder kostet.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:53:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      Holgercom,

      danke für die Beurteilung meiner Person. Schade, dass ich niemals von dir was gelesen habe als ich hier aus deinem Lager als Arbeitsscheuer, Spinner, steinewerfender Chaot etc. bezeichnet wurde.
      Linke sind bei euch alle die, die nicht für Stoiber sind.

      Du arme Sau, wo unterscheiden wir uns den nun?
      Wenn du das was aldibroker hier eingestellt hat, als Propagandamüll bezeichnest, was sagst du dann erst zu dem was Perkins so von sich gibt?

      Hast du rechts kein Auge mehr?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:54:39
      Beitrag Nr. 47 ()
      für diejenigen, die geneigt sind, aldibrokers statistiken "zu glauben" und nicht relativ schnell erkennen, wo die jeweilige versteckte Fehlinformation sitzt, empfehle ich http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499611546/qid=1031820…

      echt lohnenswert!!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:56:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      #21 sharepopper,
      um was wollen wir wetten?

      #22 gernDabei,
      ja for4zim hat schon besser und neutraler argumentiert. Da war der Stoibersieg ja aber auch noch sicher, jetzt ersetzt man Sachargumente mit Polemik und Angstmache.

      #23 Dr Doom
      Fakt ist auch, dass wir bis fast 3,6 Millionen Arbeitslose runtergekommen sind und nun vor allem in Bayern und Baden Württemberg die Zahlen (auch wahltaktisch?) gewaltig nach oben springen. Es gibt viele treue CDU-Parteigänger, die nicht mehr vor der Wahl einstellen und Leute vor der Wahl mit Entlassungswellen schockieren möchten.

      Einfache Wahrheiten gibt es auf keiner Seite.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:59:08
      Beitrag Nr. 49 ()
      aldibroker, liefere doch mal Beweise für Deine Vorwürfe.

      Im übrigen, Du hast noch nie gut und neutral argumentiert, was also beurteilst Du andere?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:01:29
      Beitrag Nr. 50 ()
      # 32 gerndabei

      "Dann lese ich gerade wieder ein Posting über gestiegene Insolvenzen. Dein Parteifreund hat leider auch keine Ahnung davon, dass die Vergleichsmassstäbe nicht mehr gegeben sind.
      Kann sich gerne den Artikel in der FTD mal von gestern raussuchen.
      Dies zum Thema wie man Fakten verdreht."

      Ob ich ein Parteifreund von for4zim bin, weiß ich nicht und
      tut auch nichts zur Sache.

      Welche Vergleichsmasstäbe denn bitte?

      Das das statistische Bundesamt Fakten verdreht ist mir auch neu.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:01:35
      Beitrag Nr. 51 ()
      @gerndabei:
      mein kommentar ist der eines zuhörers von der seitenlinie: für mich ist aldibrokers statistikfälschung genauso wenig wert wie perkins gefasel, thierris guidoanbetung, m_b_s quellengefälschte weltnachrichten oder die weltverschwörungstheorie der extremen spinner hier. da gehen auch keine diskussionen los, die würden nämlich bedingen, dass man sich mit der meinung des anderen auseinandersetzt. darum geht es diesen leuten gar nicht, sie wollen lediglich ideologisch fest zementiertes material loswerden...

      wenn du inhaltlich diskutieren willst, dann such dir leute, die sich auch argumentativ statt beleidigend auseinandersetzen können, da bist du bei for4zim m.e. genau richtig. ich kenne eigentlich keinen hier, der sachlicher und korrekter argumentiert...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:03:09
      Beitrag Nr. 52 ()
      for4zim,

      denke nicht, dass es egal ist ob ich einen sozialversicherungsplichtigen Arbeitsplatz habe oder einen ohne diese Leistungen die sich daraus ergeben können.

      Zur Berechnung hast du Recht. Da hatte ich einen Denkfehler. Du siehst, ich bin lernfähig.
      Allerdings bleibt es dabei, dass die, die aus einem umgewandelten 630er Job herausfallen, dann die Statistik als Arbeitslose wieder belasten.

      Du siehst, lieber for4zim, ab und zu kann ich dir folgen. Nicht immer, aber immer öfter!

      Wenn ich deiner These folgen würde, dass die neuen Jobs nur umgewandelte sind, dann hast du natürlich Recht. Da ich dies aber anders sehe,
      entschuldige wenn ich mir erlaube eine andere Meinung zu haben als Du, dann eben nicht.

      Hatte hier gestern noch eine Diskussion mit Karl, der auch behauptet, dass diese 630er Jobs alle vernichtet worden sind. Wenn dem so ist, dann sind die ca. 1 Mio. neuer Stellen
      eben neue Arbeitsplätze. Um dann dies tatsächlich beurteilen zu können müssten wir die gleisteten Arbeitsstunden kennen und zählen. Derst dann wissen wir mehr.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:07:18
      Beitrag Nr. 53 ()
      Allerdings bleibt es dabei, dass die, die aus einem umgewandelten 630er Job herausfallen, dann die Statistik als Arbeitslose wieder belasten.
      diejenigen, deren jobs gar nicht zu versicherungspflichtigen gewandelt wurden, wie bei meiner bürohilfe, fallen nicht als arbeitslose in die statistik, da sie nie versicherungspflichtig waren!


      Hatte hier gestern noch eine Diskussion mit Karl, der auch behauptet, dass diese 630er Jobs alle vernichtet worden sind.
      und ich sagte nicht alle.... ich redete von einem arbeitsplatz bei mir. und da weiss ich dass das mädel jetzt brave mitversicherte hausfrau ist, weil es für die paar kröten lieber den hintern nicht zu einer arbeit bewegt. hätte ich auch nicht getan, wenns nicht gewaltig notwendig wäre...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:08:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      #45 @aldi..

      4 Millionen Leser? ...die Zahl kommt mir doch irgendwie bekannt vor.... ;)

      Sorry.. aber das einzige Konzept das bei den Sozis klappt ist das Marketing-Konzept... ...leider klappt nich mal das bei der Union...

      Übrigens sah ich letztens ein Sozi-Plakat.. irgendwas mit Frauen und Arbeit.... nur stand da leider nicht "Frauen" sondern "Frauer" ...ich musste wirklich sehr sehr stark schmunzeln.... ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:09:26
      Beitrag Nr. 55 ()
      #1

      Im übrigen finde ich es nich schlimm, dass in der Union kaum Gewerkschaftsleute sind... ..die haben bei den Sozis schon viel zu viel Einfluß...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:10:21
      Beitrag Nr. 56 ()
      #50, 109

      Erstens war mit diesem von dir angesprochenen Posting nicht for4zim gemeint.
      Zweitens habe ich nicht behauptet, dass stat. Bundesamt würde Statistiken fälschen, sondern dem Poster unterstellt, dass er die gestiegenen Insolvenzen nicht als Beleg nehmen kann, da sich lt. dem genannten Artikel die Massstäber verändert haben und nicht mehr vergleichbar sind.

      Hättest du dir mal die Mühe gemacht den Artikel zu lesen, dann wüsstest du was ich meine.

      Karl,

      stimme dir bei der Beurteilung von for4zim zu bis auf die Tatsache, dass er ab und zu dazu neigt in die Arroganz anzugleiten.

      "Bist du endlich bereit....."
      "Kannst du mir folgen......"

      Sind Stilmittel aus dem Rambolismus. Diese setzt man dann ein, wenn man suggerieren will, dass man den anderen nicht für voll nimmt.
      Hätte normalerweise for4zim nicht nötig.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:10:33
      Beitrag Nr. 57 ()
      #25 + 27 for4zim
      was du ausführst, ist von neutraler Seite nicht untermauert. Es sind 1:1 die Argumente Stoibers und der lügt bekanntlich nie. Mache es Dir weiter einfach in Deinen Wahrheiten. Ich habe mich bemüht, aus vielen Quellen zitiert Erkenntnisse widerzugeben, die nicht aus den Parteizentralen kommen. Wenn Du weiterhin nur Argumente zulässt, die direkt aus der Wahlkampfzentrale von Stoiber abgesegnet sind, kommen wir hier in Wahrheitsfindung nicht weiter. Im übrigen solltest Du mit Aussagen wie dumpfe Parteipropaganda der niedersten Sorte, SPD Halbgötter, Unio kriminelle Idioten... vorsichtiger umgehen. Das ist nicht Dein Stil!

      #28 109
      ja die Insolvenzen sind gestiegen, das schreibe auch ich. Ich differenziere die Gründe aber besser, denn wir müssen genau hinsehen, was wo wie stark gestiegen ist und da gibt es eine große Lüge, die wir offen legen müssen, um die Wahrheit zu finden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:12:52
      Beitrag Nr. 58 ()
      #42 gernDabei

      Ja.. leider kann man es keiner Partei wirklich zutrauen.. es gibt viel zu viele Interessengruppen... ..keine will man vor den Kopf stoßen...

      Ich wette, dass es vermutlich ein wenig seitwärts gehen wird... aber irgendwann wird der Karren dann vollends im Dreck stecken... ....und dann.. aber wirklich erst dann, wachen die Leute auf und sind bereit wirkliche Reformen durchzuführen..

      und.. was noch viel wichtiger ist.... ..die Wähler werden dann vermutlich bereit sein, diese zu akzeptieren.... derzeit sind ist es die Mehrheit der Bundesbürger bestimmt nicht!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:14:53
      Beitrag Nr. 59 ()
      #1 von aldibroker 12.09.02 09:27:19 Beitrag Nr.: 7.340.467

      #10 von gernDabei 12.09.02 09:36:13 Beitrag Nr.: 7.340.582 7340582

      das sind Fakten, Fakten, Fakten die leider die Rechten nicht interessieren.

      [...]

      Aber wie gesagt: Die Rechten arbeiten weitestgehend mit Halbwahrheiten ...


      ===========================================

      @gernDabei,

      ist wirklich interessant und aufschlußreich zu beobachten, wie du innerhalb von nicht einmal 9 Minuten, alle Infos der vorhergehenden Postingsalve und Grafiken von Aldibroker gecheckt, geprüft und für richtig befunden sowie darüber hinaus auch noch den obigen Beitrag verfasst hast! :rolleyes:

      Alle Achtung !!! Aber wie schafft man das bloss, wenn man nicht im gleichen Büro sitzt? :laugh:

      Schön zu sehen, dass du anscheinend immer mit Ganzwahrheiten arbeitest. :D

      Lifetrader
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:15:28
      Beitrag Nr. 60 ()
      #54 nur stand da leider nicht "Frauen" sondern "Frauer" .

      Die hatten wohl gerade ein Stoiber-Interview gehört!

      Wohlstreet
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:17:05
      Beitrag Nr. 61 ()
      ciaox,

      bin bei deiner Einschätzung, bo die Wähler tiefgreifende Reformen mittragen würden, nicht so pessimistisch.
      Man müsste nur die jeweiligen Konsequenzen schonungslos darlegen.
      Wir leben doch längst nicht mehr in einer Parteien-Demokratie, sondern in einer Lobby-Diktatur.
      Bin fest davon überzeugt, dass sich die jeweiligen Wahlkampmanager - links und recht - eh vor Lachen auf die Schenkel klopten wenn die unsere Einsätze hier im Board beobachten würden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:17:12
      Beitrag Nr. 62 ()
      #29 for4zim
      wenn Du dir die Mühe gemacht hättest, vor der Kritik auch zu lesen und nicht nur die Bilder anzusehen, hättest du gemerkt, dass Deine Kritik ins Leere geht, denn ich erwähne durchaus die Verschiebung der Steuerreform für die Flutopferhilfe. Wenn wir darüber diskutieren wollen, was seriös und was unseriös finanziert ist, fallen mir viele Wahlversprechen ein, die heute schon das CDU-Schuldenkonto gewaltig auffüllen. Jetzt diskutieren, was nicht seriös finanziert ist und dann mehrfach zweistellige Milliardenbeträge oben drauf packen, kommt gut beim Wahlvolk. Im Unterschied zur Union sind die Entlastungen schon im Haushalt drin, die Union will milliardenschwer zusätzlich entlasten, milliardenschwer zusätzlich ausgeben, die Staatsquote mit milliardenschweren Zusatzausgaben senken.... Sorry, aber das ist doch geballter Schwachsinn!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:21:53
      Beitrag Nr. 63 ()
      #30 gernDabei
      richtig, die Union hat auch damals schwer getrickst und in den 630 DM Job Frage zusätzlich das Volk belogen. Es ist kein Job verloren gegangen, sondern die Billigjobs sind nach SOEP (unabhängige wissenschaftliche Studie) um 10% auf 4,4 Millionen gestiegen. Auch hier macht die Union einen kapitalen Fehler, wenn sie die gute Neuregelung mit Sozialversicherung wieder aushebeln will. Das ist fast wie Schwarzarbeit fördern!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:24:54
      Beitrag Nr. 64 ()
      #61 gernDabei

      Sorry, wenn sich das evtl. ein wenig zu krass anhört.. aber ich denke, dass man leider der Mehrheit gar nicht richtig vermitteln kann, was wie für Auswirkungen haben kann..

      Die meisten Menschen denken nur sehr kurzfristig... und leider auch unsere Volksvertreter...

      Ich wünsche mir, dass Du mit Deiner Einschätzung richtig liegst...

      Gerade die Lobby-Diktatur ist das Problem.... das hat sich in Jahren aufgebaut... so schnell bekommen wir das nich wieder weg.. ..wenn überhaupt... ..es ist schon fast menschlich.... ..man muss es nur aus unterschiedlichen Sichtweisen sehen...


      Was die Wahlkampfmanager angeht... sicher... ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:25:22
      Beitrag Nr. 65 ()
      #31 for4zim,
      ich habe Dir schon viele Quellen (auch das Adenauerpapier genannt, wo die ABM, Frühpensionierung etc. im mehrjährigen Volumen von über 4 Millionen geschönten Arbeitslosen erkenntlich war. Nun forderst du gernDabei nochmals in Kenntnis dieser Sachlage auf, dies zu tun. Willst Du uns an der Nase herum führen? Ja die SPD hat auch einige statistische Verbesserungen im Programm, aber das Mogelvolumen Kohl wird keine Regierung mehr schaffen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:26:43
      Beitrag Nr. 66 ()
      #60 Wohlstreet

      Man könnte ja dann sagen.. das spricht für die "Professionalität" der Jünger die das Plakat entworfen haben....

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:27:26
      Beitrag Nr. 67 ()
      Aldi,

      Danke!

      Menschen wie Dich braucht die Welt.


      Gruss,
      M.Haze
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:27:31
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ich fühle mich überfordert, betont sachlich zu bleiben, wenn die Argumente der Gegenseite gar zu dumm werden. Sobald wieder vernünftig argumentiert wird, bemühe ich mich auch, weil es sich dann auch lohnt.

      Was den Streit um die Höhe der Beschäftigung 1998 und 2002 angeht, so stelle ich fest, daß der Unterschied zwischen gernDabei und mir an einer Prämisse hängt. gernDabei ist der Meinung, daß man Arbeitsplätze dadurch schaffen kann, indem man vorhandene, die bisher in der Statistik nicht mitzählten, nun mitzählt. Ohne diesen Trick wäre die Zahl der Beschäftigten 2002 aber niedriger als 1998. Welche Prämisse man für vernünftig hält, ist anscheinend davon abhängig, ob man der rot-grünen Regierung nahe steht oder nicht.

      Was die ABM-Stellen angeht, so stelle ich fest, daß deren Gesamtzahl sich 1998 um weniger als 100.000 geändert hat und von Jahr zu Jahr 1998 sogar eher niedrig lag. Komplexer wird es allerdings mit den SAM und den Weiterbildungsmaßnahmen. Die verfälschen aber nicht (alle) die Beschäftigtenstatistik, sondern nur die Arbeitslosenzahlen. Allerdings auch mit diesen Stellen kann ich die Behauptung, es sei eine Statistikfälschung um 600.000 (aldibroker), 300.000 (gernDabei) oder 250.000 (habe ich auf einer Wahlkampfseite eines SPD-Abgeordneten gesehen) nicht nachvollziehen. 150.000 halte ich zwar für nicht unmöglich, aber selbst das habe ich in den Zahlen nicht finden können. Und dem ist, wie gesagt, gegenzurechnen, was 2002 an plötzlichen SAM und an Frühabgängen nach §428 SGB erfolgte.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:30:20
      Beitrag Nr. 69 ()
      #35 for4zim,
      so kommen wir in eine sachliche Diskussion danke!

      #38 for4zim,
      es muss auch für dich bei objektiver Betrachtung möglich sein, zu erkennen, dass die Regierung viele Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen hat. Gehe von der CDU-Argumentation weg und befasse dich mit wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:33:34
      Beitrag Nr. 70 ()
      aldibroker, die Regierung hat keine neuen Stellen geschaffen. Es sind netto Stellen weggefallen. Es wird doch etwas nicht dadurch wahr, daß Du es dauernd wiederholst.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:36:10
      Beitrag Nr. 71 ()
      #39 caiox,
      da hast Du vollkommen Recht, wir sollten uns nicht länger in den Lösungsvorschlägen gegenseitig blockieren, sondern den Konsens suchen. Wenn Mittelstand und Gewerkschaften zusammen einen Hartzvorschlag machen, sollen wir das auch machen, egal ob wir rot, grün, gelb oder schwarz sind...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:41:24
      Beitrag Nr. 72 ()
      Mit unseriöser Haushaltsführung der Regierung meine ich das hier:

      #1 von for4zim 19.06.02 09:25:50 Beitrag Nr.: 6.670.150

      Der Haushalt 2003 – reiner Wahlkampf

      Eines muß man der Bundesregierung und Eichel zugute halten: es hätte schlimmer kommen können. In der Zeit nach Lafontaine wurden Risikoreserven in der Finanzplanung so gelegt, daß die Haushaltsansätze, wenn auch mit wachsenden Schwierigkeiten, eingehalten wurden. Hilfreich waren die Privatisierungserlöse von Deutscher Telekom und aus den UMTS-Lizenzen, die, auch dies ist positiv zu werten, für die außerordentliche Schuldentilgung eingesetzt wurden. In der Dämmerung der Ära Waigel waren die Reserven ausgeschöpft und wirkte der Finanzminister überfordert.

      Zum Schluß wurde es aber auch unter Eichel schwierig, den Haushalt in den Griff zu bekommen. Z.B. wurde eine globale Stellenminderung von der Union übernommen, die den Personalbestand des Bundes jedes Jahr um 2% senken soll, ohne jedoch die Aufgaben des Bundes zu beschränken. Die Folge ist, daß die Effizienz des öffentlichen Dienstes abnimmt. Gleichzeitig wachsen die Pensionslasten relativ zu den Arbeitsleistungen des öffentlichen Dienstes weit überproportional. In manchen Bereichen überlastete Bedienstete, etwa im technischen Bereich, können immer noch im großen Umfang ihren Vorruhestand durchsetzen, durch den die Pensionslasten stärker als geplant anwachsen.

      Auch die Steuerreform und die schlechte konjunkturelle haben der Regierung unerwartet hohe Steuerausfälle beschert, die die Risikoreserven in der Finanzplanung völlig ausschöpften.

      Mit dem Haushalt 2003 nun wird der Stabilitätskurs verlassen. Es ist Wahlkampf, und das merkt man der Finanzplanung an. In folgenden Punkten ist der Haushalt 2003 ein reines Fantasiegebilde:

      1. Wachstum von 2,5 Prozent für 2003: unrealistische Annahme. Wahrscheinlich sind 1,5 bis 2 Prozent. Haushaltsrisiko dadurch: bis 15 Millliarden Euro.
      (...)
      3. Streckung der Tilgung des Fonds Deutsche Einheit: reiner Bilanztrick, der schon in den letzten Jahren angewandt wurde. Langfristig steigen dadurch die Zinslasten – es werden also Schulden in die Zukunft umverteilt und dabei erhöht. Risiko dadurch ca. 3 Milliarden Euro.
      4. Verkauf von Bundesbeteiligungen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das sind rein kalkulatorische Einnahmen, aber nicht reale. Haushaltsverschleierung: 6 Milliarden Euro.
      5. Einstellen unrealistischer Einsparungen (Erziehungsgeld, Rußlandschulden, Streichung der Planungsreserve): 3 Milliarden Euro.

      Es soll damit der nächsten Bundesregierung überlassen bleiben, der Öffentlichkeit zu verkünden, daß man die Kreditlinie 2003 nicht etwa senken kann, sondern im Gegenteil erhöhen muß. Während Eichel 15 Milliarden Euro neue Schulden in 2003 aufnehmen möchte, droht in Wirklichkeit eine Kreditaufnahme von über 30 Milliarden Euro. Egal wer regiert: es müssen weitere drastische Einschnitte im Haushalt vorgenommen werden. (...)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:41:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      aldibroker: ausgerechnet hartz sagt aber seine vernichtende meinung zum thema 630.- jobs und der scheinselbstständigkeit...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:43:50
      Beitrag Nr. 74 ()
      # 56 gerndabei

      ich weiß beim besten Willen nicht, warum ich einen Artikel der FTD lesen sollte.

      Insolvent ist insolvent. Den 500.000 Menschen die durch
      Insolvenz ihren Arbeitsplatz verloren haben, sind geänderte
      Masstäbe im Zweifel auch völlig schnuppe.

      ...

      Über eine halbe Million Menschen haben in diesem Jahr aufgrund einer Insolvenz Ihren Arbeitsplatz verloren. In Westdeutschland müssen 330.000 Menschen zunächst den Weg zum Arbeitsamt antreten - gegenüber 2000 ein Plus von 13,8 Prozent. In den neuen Bundesländern sind 9,5 Prozent mehr Arbeitsplätze in Folge einer Unternehmensinsolvenz abgebaut worden als im Vorjahr (2001: 173.000; 2000: 158.000).

      ...

      Q: creditreform
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:44:02
      Beitrag Nr. 75 ()
      #42 gernDabei,
      ja die Union ist keine alternative, Mit rot/ gelb könnte ich mich auch anfreunden, denn die sollten die Reformgeschwindigkeit erhöhen und in dieser Schichtung sind alle gesellschaftlich relevanten Gruppen gut vertreten, so dass auch der soziale Kahlschlag nicht stattfindet, sondern sinnvolle beschäftigungsfördernde Reformen diskutiert und umgesetzt werden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:45:53
      Beitrag Nr. 76 ()
      #43 Holgercom,
      nicht lesen, nicht denken, aber schreiben und andere ohne Sachargumente disqualifizieren. Glückwunsch zu Deinem gelungenem Posting!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:48:06
      Beitrag Nr. 77 ()
      #74,

      richtig! Lesen verblendet den Geist!!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:50:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      #44 von for4zim,
      das Gesetz wurde im April 1999 wirksam, warum sieht man den von dir unterstellten Effekt nicht in den Zahlen der Erwerbstätigen?

      http://www.google.de/search?q=cache:u7tdfbLkLlgC:www.destati…

      Na wo ist er denn, na wo ist er denn... Ach war wohl schon vorher bei Kohl drin, wie meine Grafiken nahe legen, denn da sieht man ein Indiz unter Öffentliche Verwaltung... bis häusliche Dienste. Wird sicher auch bald wissenschaftlich und unabhängig beweisen sein. Dann möchte ich Deine Argumente sehen...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:55:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      #47 leary99,
      so ist Deine Aussage nur Polemik, bitte Inhalte, denn das jeder Text und jede Grafik anders angeordnet werden kann, ist ein Selbstgänger. Wenn aber keine dieser Worte oder Zahlen inhaltlich angegriffen werden können, nur eben bemängelt wir, ich hätte die Skala oder die Farben anders gewählt, ist das ein sehr sehr schwaches Argument. Kannst du es auch besser?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:57:48
      Beitrag Nr. 80 ()
      #71 aldi

      Mir ist Deine Art zu schreiben nicht unbekannt.... ;) ....geschickt.. ich gehe davon aus, dass es nich unbewusst passiert...

      Zur Sache: Hartz.. schön und gut.... Konsens auch gut... aber.. wie sagte gernDabei so schön? "Reförmchen" ..und genau das ist es.... es beschränkt sich auf einen Bereich... ...es geht mir einfach nicht weit genug.. ...dabei ist es so verdammt wichtig, Zeichen zu setzen.... und zwar richtig.... was ist mit der Vereinfachung der Steuergesetzgebung? ..brauchen wir wirklich die Anwendungsbeschreibung 1.23a der Verordnung B12.45.

      Es wird immer nur ein Gesetz verändert.. nie richtig erneuert und geprüft... dann fällt auf, dass etwas nicht ganz passt und nicht im Einklang zu dem bestehenden §123 steht... ..dann gibt es halt eine Verfahrensanweisung (oder wie das noch mal heißt) ..und so geht das Spielchen immer weiter....

      ....es ist wie wenn man an einem Patienten das kranke Knie 5000 mal operiert.. laufen kann er trotzdem nich.... möglicherweise nach der nächsten OP.... für den Patienten und vor allem für die Krankenkasse wäre es dagegen um ein vielfaches günstiger ein künstliches Knie oder sowas einpflanzen zu lassen..

      Und das lässt sich wunderbar übertragen!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:58:51
      Beitrag Nr. 81 ()
      #49 for4zim,
      ich denke Du hast Dich nicht wirklich mit dem Anfangsposting auseinandergesetzt. Nur weil ich reißerische Überschriften bringe, muss der Inhalt unverdaulich sein. Wenn du Beweisketten ignorierst, bist Du nicht zu belehren. Im übrigen stelle ich mich der Diskussion und lasse mich genauso beurteilen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:00:21
      Beitrag Nr. 82 ()
      #50 109
      soll ich dir den genauen Link des Statistischen Bundesamtes geben, damit Du nachlesen kannst, was man wie vergleichen kann und was nicht?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:02:24
      Beitrag Nr. 83 ()
      #51 von Karl,
      ja for4zim war in der Vergangenheit jemand, der sehr moderat geantwortet hat, offensichtlich gelingt ihm das heute nicht mehr so oft. Schade das du inhaltlich nichts beitragen kannst.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:04:33
      Beitrag Nr. 84 ()
      aldibroker, hättest Du nachgelesen, dann wäre Dir zum Beispiel aufgefallen, daß hier der ABM/SAM-Effekt auf 147.000 Beschäftigte beziffert wird - erheblich niedriger als in allen Verlautbarungen aus der SPD-Kampa.

      Wo die 1 Million als sozialversicherungsplichtig gerechneten Arbeitnehmer in dieser Statistik sind, weiß ich nicht - sieht so aus, als seien sie hier herausgerechnet. Deshalb stellt man da auch fest, daß die Beschäftigung, die seit Frühjahr 1998 anstieg, 1999 im Verlauf wieder gefallen sei - das erwartet man auch, da ja die Zahl der Abgänge in den Ruhestand die Zahl der Zugänge übersteigt.

      Richtig schön wäre eine Statistik, wo die geringfügig Beschäftigten extra ausgewiesen werden. Da hätte man dann ehrliche Zahlen und über die könnte man auch reden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:05:48
      Beitrag Nr. 85 ()
      # 77

      man merkt das du viel liest.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:07:20
      Beitrag Nr. 86 ()
      #52 von gernDabei
      bei der Diskussion zu den 630 DM Jobs muss ich nochmals kräftig nacharbeiten. Hier wird so viel Parteipropagandamüll abgeladen. Man sollte nicht bei SPD oder CDU nachlesen, sondern die öffentlich zugänglichen Studien überparteilich lesen und dann kommen wieder ganz andere Wahrheiten. For4zim und Karl lesen nur beim Mittelstand und in der CDU-Zentrale.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:07:41
      Beitrag Nr. 87 ()
      aldibroker, Du schwafelst. Nochmal, es steht Dir gar nicht zu, darüber zu urteilen, ob andere neutral und sachlich argumentieren, weil Du das so gut wie gar nicht tust.

      Und unter der Überschrift hätte ich den Thread beinah gar nicht angeklickt, weil die Überschrift ja schon aussagt, was Du von den anderen hälst. Wenn ich irgendwo schreibe, daß dieses oder jenes falsch sei, ignorierst Du das sowieso, wie schon in früheren Threads.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:10:01
      Beitrag Nr. 88 ()
      aldibroker, #86 ist eine Lüge. Ich lese überhaupt nicht auf den CDU-Seiten, weil ich meine Zeit besser verwenden kann. Du wirfst anderen vor, was Du selbst machst. Ich finde Dein Verhalten abstoßend.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:16:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      Platz 1: Deutschland 49.600 Insolvenzen
      Privat- und Geschäftsinsolvenzen





      @ aldi
      gerne
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:21:31
      Beitrag Nr. 90 ()
      #86: aldibroker, ich lese das im hartz-papier... schau mal dessen standpunkt zum 630,- gesetz. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:24:22
      Beitrag Nr. 91 ()
      @109,
      Vorsicht mit Grafiken, hier werden alle als Statistikfälscher niedergemacht, die anderen eine Bild machen wollen *g*. Aber so einfach ist dasn nicht. Zunäcsht mein Dank, denn dieses Bíld zeigt, dass es einen internationalen Trend zu mehr Involsvenzen gibt und andere Länder noch veil größere Probleme haben, ohne das dort der Verbraucher konkurs eingeführt wurde oder Gesetze nochmals novelliert wurden. Hast du auch eine für Privatunternehmen, Einzelunternehmen und Kapitalgesellschaften? Dann wird Dir einiges Klarer!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:26:45
      Beitrag Nr. 92 ()
      #53 Karl,
      die Billigjobs sind um 10% gewachsen und nicht gefallen. Das sagt eine unabhängige SOEP-Studie.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:27:39
      Beitrag Nr. 93 ()
      Zu #89 - da sind die Privatinsolvenzen mit drin - die sollte man rausrechnen.

      Zu #6/#7: die Statistik von Sachsen-Anhalt für den Anteil der Beschäftigten in Personengesellschaften kann man nicht bundesweit hochrechnen. Ansonsten wird überhaupt nicht klar, was damit belegt werden soll. Daß wegen der schlechten Beschäftigunglage die Teilzeitquote ansteigt? Daß die Zahl der geringfügig Beschäftigten aus gleichem Grund steigt, während die Zahl der regulär Beschäftigten sinkt? Wer kann denn eine solche Entwicklung gut finden?

      Das Problem des Gesetzes zur Teilzeitbeschäftigung ist, daß es de-facto keien Rücksicht auf betriebliche Belange nimmt; der Nachweis, man könne betriebsbedingt keine Teilzeitbeschäftigung annehmen, ist ohne Gefahr der Klage kaum zu erbringen. Da die Verwaltungskosten mit der Beschäftigtenzahl ansteigen, ist es natürlich für ein Unternehmen nicht egal, ob Arbeitsplätze in Teilzeitstellen geteilt werden. Das geht nur dann gut, wenn die Kosten woanders wieder hereingeholt werden können. Und daß die Steuereinnahmen schwächeln, liegt ja wohl an der sinkenden Lohnsumme.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:29:22
      Beitrag Nr. 94 ()
      #92 und hartz sagt glasklar dass das 630,- gesetz ein fehler war.
      ich stimme mit der ursprünglichen fassung des hartz-papiers auch in vielen punkten überein. allerdings wäre ich mal gespannt, was nach einflussnahme der gewerkschaften und lobbyisten davon noch überbleibt, was schröder dann umsetzen würde... aber dass werden wir nicht mehr erleben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:32:29
      Beitrag Nr. 95 ()
      #59 Lifetrader,
      in der Tat kann keiner in 5 oder 10 Minuten ein fundiertes Urteil abgeben, aber das was der eine vielleicht zu schnell gelobt hat, haben Leute im 10er Pack ohne Lektüre gleich zerissen. Das ist das was caiox hier zu recht kritisiert.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:36:25
      Beitrag Nr. 96 ()
      #67 M.Haze,
      bitte gern geschehen. Ich hoffe wir haben die Gelegenheit zu beweisen, dass sich soziale Gerechtigkeit und Reformen nicht gegenseitig ausschließen. Wenn die Gewerkschaft und der Mittelstand zurücksteckt und wie im Hartzdokument Kompromisse sucht, kommen wir gesellschaftlich und wirtschaftlich weiter.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:40:55
      Beitrag Nr. 97 ()
      #68 von for4zim,
      um deine Vorstellungskraft etwas zu erhöhen, hier eine Grafik im Original aus der Adenauerstudie:

      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:50:23
      Beitrag Nr. 98 ()
      #72 von for4zim,
      natürlich wird es mit schwacher Konjunktur nicht leichter, den Konsolidierungskurs fortzuführen, aber wer hat auch im Wahlkampf da den glaubwürdigeren Ansatz? Bitte nicht parteipolitisch argumentieren!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:50:36
      Beitrag Nr. 99 ()
      Verband attackiert Stoiber
      wegen Dosenpfand

      Getränkewirtschaft wirft Unions-Kanzlerkandidat
      Wortbruch vor

      Vertreter der mittelständischen Getränkewirtschaft
      haben Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU)
      in einem offenen Brief aufgefordert, das geplante
      Pflichtpfand für Einweg-Getränkeverpackungen nicht
      zu stoppen und ihm Wortbruch vorgeworfen. "Ein
      Stopp des Dosenpfands bedroht den Fortbestand
      Tausender mittelständischer Betriebe", hieß es in einer Anzeige in der
      Bild"-Zeitung.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:51:49
      Beitrag Nr. 100 ()
      Sorry, heir der rest:


      Über 800 mittelständische Privatbrauereien des Verbandes
      sowie etwa 10.000 Betriebe des Getränkefachhandels hätten
      in Vertrauen auf geltendes Recht viele Milliarden Euro in das
      Mehrweg-System investiert und 250.000 Arbeitsplätze hingen
      vom Fortbestand des Systems ab.









      Stichwort


      Dosenpfand








      "Ihre Aussagen zum Dosenpfand machen ihr
      `Standortprogramm Deutschland` zu einem Mittelstands-
      Vernichtungsprogramm für die Getränkewirtschaft",
      schrieben die Verbandvertreter. Stoiber hatte wiederholt
      erklärt, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe den
      Mittelstand vernachlässigt und er werde dies bei einem
      Wahlsieg ändern.




      Schlingerkurs vorgeworfen
      Die Verbandsvertreter warfen Stoiber in dem offenen Brief
      Wortbruch vor. Noch Ende Juni habe er schriftlich versichert,
      die bayerische Staatsregierung werde die Einführung des
      Pflichtpfandes durch die Bundesregierung nicht verhindern.
      "Als Kanzlerkandidat nehmen sie zu unserer Überraschung
      wenige Wochen später eine genau entgegengesetzte Position
      ein", hieß es.




      Denn nun wolle Stoiber das Pfand durch eine freiwillige
      Vereinbarung ersetzen, die Mehrweg besser schützen solle.
      Der ständig sinkende Anteil von Mehrwegverpackungen beim
      Getränkeverbrauch zeige aber, dass eine gesetzliche
      Regelung unerlässlich sei.




      Juristisches Tauziehen
      Die Bundesregierung will 2003 ein Pflichtpfand für Dosen
      und Einwegverpackungen mit Mineralwasser, Limonaden und
      Bier einführen, weil die gesetzlich vorgeschriebene
      Mehrwegquote von 72 Prozent unterschritten wurde. Das
      Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte vor wenigen Tagen die
      Pflichtpfand-Regelung für rechtswidrig erklärt.




      Allerdings ist gegen den Entscheid Berufung zulässig.
      Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat bereits
      angekündigt, das Pfand werde wie geplant zum 1. Januar
      2003 eingeführt.






      Mit Material von REUTERS
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:51:54
      Beitrag Nr. 101 ()
      #73 Karl,
      ja in Sachen Scheinselbstständigkeit wird weiter novelliert, aber nicht das ganze kind mit dem Bade ausgeschüttet, so wie es die Union vorhat.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:55:20
      Beitrag Nr. 102 ()
      #74 109,
      das Statistische Bundesamt berichtet bei den aktuellen Insolvenzzahlen von 2300 zusätzlichen Firmeninsolvenzen und 1100 mehr Insolvenzen primär bei den Kapitalgesellschaften, also wieder rund 50% dort, obwohl die Zahl der Einzelunternehmen 2/3 aller Unternehmen ausmacht. Dort haben wir eine Quote von 0,0x!

      Im übrigen berichtet das Amt auch von 134.000 betroffenen Arbeitsplätzen.

      Bitte informieren und dann argumentieren.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:58:56
      Beitrag Nr. 103 ()
      " #98 von aldibroker 12.09.02 12:50:23 Beitrag Nr.: 7.342.843
      (...)Bitte nicht parteipolitisch argumentieren! "

      Was machst Du denn die ganze Zeit. Witzbold.

      Und was ich schreibe, zeigt, daß der Haushalt nicht konsolidiert ist, sondern der Schuldenstand 2003 wieder steigt.

      Zur Graphik in #97. Und? Was soll das aussagen?

      Zu #6/#7: die Statistik von Sachsen-Anhalt für den Anteil der Beschäftigten in Personengesellschaften kann man nicht bundesweit hochrechnen. Ansonsten wird überhaupt nicht klar, was damit belegt werden soll. Daß wegen der schlechten Beschäftigunglage die Teilzeitquote ansteigt? Daß die Zahl der geringfügig Beschäftigten aus gleichem Grund steigt, während die Zahl der regulär Beschäftigten sinkt? Wer kann denn eine solche Entwicklung gut finden?

      Das Problem des Gesetzes zur Teilzeitbeschäftigung ist, daß es de-facto keine Rücksicht auf betriebliche Belange nimmt; der Nachweis, man könne betriebsbedingt keine Teilzeitbeschäftigung annehmen, ist ohne Gefahr der Klage kaum zu erbringen. Da die Verwaltungskosten mit der Beschäftigtenzahl ansteigen, ist es natürlich für ein Unternehmen nicht egal, ob Arbeitsplätze in Teilzeitstellen geteilt werden. Das geht nur dann gut, wenn die Kosten woanders wieder hereingeholt werden können. Und daß die Steuereinnahmen schwächeln, liegt ja wohl an der sinkenden Lohnsumme.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:02:55
      Beitrag Nr. 104 ()
      #80 caiox,
      ich hoffe ich argumentiere überzeugend. Natürlich löst Hartz nicht alle Probleme dieser Welt, aber es ist ein guter Anfang. Gern bin ich für mehr, aber nicht für Lobbypolitik, die nur den Gewerkschaften oder dem Mittelstand hilft. Die Bürokratie ist keiner Partei allein vorzuwerfen und Stoiber ist zu ehrlich und sich auch sich als Täter (wortwörtlich so gesagt). Schlage vor dafür neuer Thread nach der Wahl. Es sind ja auch Rechtsanwälte, Steurberater, Wirtschaftsprüfer etc. denen man ins Knie schießen muss, wenn man etwas voranbringen will.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:16:31
      Beitrag Nr. 105 ()
      #104 aldi

      Ich bin nicht mit jeder Aussage von Dir einverstanden... ;) ...aber das muss ich ja auch nicht...

      Sicher ist die Bürokratie nicht nur einer Partei vorzuwerfen... ..allerdings hat die aktuelle Regierung nicht gerade für weniger Bürokratie gesorgt.. eher das Gegenteil! ....ich kann mir beispielsweise sehr gut vorstellen, dass beispielsweise das 630DEM Gesetz mehr Verwaltung kostet als dass es etwas bringt... ..hierzu wären natürlich objektive Zahlen interessant...

      Die Threads werden schon kommen... ;) ...wenn sie nur nich immer soviel Zeit in Anspruch nehmen würden... ;)

      Bisher habe ich noch nie gelb gewählt.. ..muss aber diesmal sagen, dass das Programm von denen eigentlich ganz vernünftig ist.. ...Mit einem anderen Frontmann würden die vermutlich um einiges glaubwürdiger rüberkommen...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:19:05
      Beitrag Nr. 106 ()
      #84 for4zim,
      Richtig schön wäre eine Statistik, wo die geringfügig Beschäftigten extra ausgewiesen werden. Da hätte man dann ehrliche Zahlen und über die könnte man auch reden.

      In dieser Formulierung stimme ich mit Dir vollkommen überein. Denn alles andere ist Parteipropaganda!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:19:47
      Beitrag Nr. 107 ()
      in #105 wohl ein mal "beispielsweise" zu viel.. ;)

      In diesem Sinne... lassen wir uns überraschen was am 22.09 passiert... ..ich habe mich noch nicht entschieden...

      Werde mir wohl die Kandidaten für die Erststimme hier noch mal genauer anschauen...

      Ich sollte mich jetzt wieder meiner Arbeit widmen... ...allen noch einen schönen Tag!


      caiox.....
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:20:12
      Beitrag Nr. 108 ()
      for4zim,
      #87
      "Und unter der Überschrift hätte ich den Thread beinah gar nicht angeklickt,..." :D

      Ich hab aus gleichem Grund grad überhaupt erstmals reingeschaut und mich auch gewundert, dich hier zu finden. Lass uns wieder gehen ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:23:44
      Beitrag Nr. 109 ()
      #87 von for4zim,
      lese mein Posting in Ruhe und mit Abstand nach der Wahl nochmals, dann erkennst du, wie sachlich es formuliert ist. Ein Aufreißer in der Überschrift zum neugierig machen ist doch ok. Also Kritik darf hier jeder äußern und wer mit Wahlaussagen provoziert, muss die gleiche Masche ertragen können. Was sagen denn die Zuschauer über Fairness der Kandidaten? Habe da furchtbare Ergebnisse für Stoiber in Erinnerung.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:27:42
      Beitrag Nr. 110 ()
      #88 for4zim,
      mir wirfst Du harte Dinge an den Kopf, wenn ich dann einmal formuliere, dass Deine Argumente so wie sie kommen 1:1 von einer CDU-Seite abgeschrieben sein könnten, findest du das ein abstoßendes Verhalten? Oh oh, lese Deine Postings nochmals sorgfältig durch und vergleiche die persönlichen Angriffe. Es fällt ja auch anderen auf!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:39:18
      Beitrag Nr. 111 ()
      #93 for4zim,
      nein statistische Ergebnisse eines Bundeslandes kann man nicht hochrechnen, aber gut vergleichen. Beeindruckend finde ich die Herausnahme der Betriebe, die gar keine weiteren Beschäftigten haben, dann die dominierende Gruppe der Kleinstbetriebe, die es im durchschnitt auch nur auf einen zusätzlichen Beschäftigten bringt usw. Im übrigen gibt es diese Betriebsgrößen- und Rechtsformanalysen in allen Bundesländern, aber eben kostenpflichtig.

      Vielleicht kann ich Dich in der Analyse unterstützen:

      Wie waren noch die Argumente zum 630 DM Gesetz, oder zum Gesetz zur Teilzeitarbeit... es wurden von einem massiven Programm zur Arbeitslosigkeit gesprochen, weil mehr Rechte für Arbeitnehmer von Mittelstandslobby und der Union gleichgesetzt wurde mit einem dramatischen Abbau von entsprechenden Arbeitsplätzen. Nun ist leider genau das Gegenteil eingetreten. Was nun Herr Stoiber? Abschaffen wäre ja wohl kontraproduktiv nicht nur aus Sicht der betroffenen Arbeitnehmer und jungen Familien. Schauen wir uns an, was die Gesetze unter Kohl gebraucht haben: Von 1,8 auf 4,9 Millionen Arbeitslose, weil man der Mittelstandslobby unkritisch geglaubt hat!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:43:25
      Beitrag Nr. 112 ()
      #94 Karl,
      ja beim 630 DM Gesetz wurden auch Fehler gemacht, die will Hartz korrigieren, aber insgesamt hat diese Regelung 10% mehr Arbeitsplätze in diesem Sektor geschaffen. Sicher wäre mit den Hartzvorschlägen noch viel mehr drin gewesen. Aber die sollen ja nun umgesetzt werden. Da sich Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände nun darauf geeinigt haben, wird das parlamentarisch kein Abstrich mehr nötig sein. Weder von der einen, noch von der anderen Seite. Kluge Politiker erkennen das schon jetzt!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:46:30
      Beitrag Nr. 113 ()
      aldibroker, Du berücksichtigst den Boom 1999 und 2000 nicht, Du berücksichtigst Rußlandkrise und Asienkrise 1997 und 1998 nicht, Du berücksichtigst die Wiedervereinigung 1990 nicht. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit unter Kohl 1990 bis 1998 ist ohne diese Einflüsse aber nicht interpretierbar, so wenig, wie der vorübergehende Rückgang zwischen 1998 und 2001, wobei ja der Rückgang (saisonbereinigt) zwischen 1998 und 1999 nicht aus beschäftigungpolitischen Maßnahmen einer Regierung stammen konnte, die Ende 1998 erst anfing, zu arbeiten.

      Was die Union argumentiert hat, interessiert mich nicht; ich bin nicht die CDU. Faktum ist, daß die Lohnsumme sinkt, daß die Beschäftigung sinkt, daß die geringfügige Beschäftigung steigt - und das ist nicht gut, wenn die Gesamtbeschäftigung sinkt.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:49:16
      Beitrag Nr. 114 ()
      Mittelstand ist, wenn eine Firma Insolvenz anmeldet und der Bundeskanzler nicht kommt. Viel zu oft - fast 19.000 Mal - ist dieser flapsige Spruch in den ersten 6 Monaten dieses Jahres schon traurige Realität geworden, und am Jahresende werden es voraussichtlich rund 40.000 sein. Ungefähr alle 13 Minuten meldet derzeit in Deutschland ein Unternehmen Insolvenz an. Im ersten Halbjahr 2002 stiegen die Unternehmensinsolvenzen um 25 % gegenüber dem Vorjahreswert.
      ...

      Vielen Dank, Herr Schröder!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:54:57
      Beitrag Nr. 115 ()
      #99+100 ruebenkoenig
      interessante Information, habe auch schon viele andere Mittelständler getroffen, die auf die Kampagne der CDU stinksauer sind, denn es sind wieder die Verbandsfunktionäre, die gleichzeitig in der CDU sind, die diesen ganzen und zum Teil falschen TamTam verbreiten. Die Leute wollen eine bessere Politik, sehen Stoiber aber nicht als den Idealkandidaten.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:58:09
      Beitrag Nr. 116 ()
      Ich verstehe nun überhaupt nicht, was das Thema Insolvenzen mit der Leistung der derzeitigen Regierung zu tun.
      Bisher war ich als strammer Linker der Meinung, dass es in der Marktwirtschaft einen permanenten und notwendigen Ausleseprozess gibt und dieser eben in der Insolvenz eines nicht marktfähigen Unternehmens mündet.

      Nun muss ich aber feststellen, dass nun hier einige Konservative der Meinung sind, dass der Staat bzw. die jeweilige Regierung die Aufgabe haben die Unternehmen von Insolvenzen zu schützen. Staatswirtschaft dachte ich bisher immer wäre eher der PDS zuzuschreiben, muss mich da aber wohl geirrt haben.
      Da mir auch bewusst ist, dass nun das Argument kommt, es läönge an den Rahmenbedingungen und die hätte rot-grün ja verschlechtert bitte ich nun mal um eine Zahl
      bis wo es die normale Marktauslese ist, und ab wann die Rahmenbedingungen daran schuld sind.

      Erschreckend empfinde ich es jedenfalls,dass hier die Verteidiger der reinen Marktwirtschaft immer dann nach dem Staat schreiben, sobald diese reine Marktwirtschaft auch ihre Schattenseiten zeigt.
      Dann ist natürlich Schröder schuld weil er Babcock und Holzmann etc. nicht gerettet hat. Andererseits wirft man ihm natürlich gerne vor, dass sich der Staat zuviel in den Markt einmischen würde.

      Wie hätten es denn die Konservativen gerne?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:02:56
      Beitrag Nr. 117 ()
      #103 for4zim,
      ich habe von Anfang an klargestellt, dass für mich Schröder der bessere Kandidat ist. Ich favorisiere eine rot geführte Regierung und könnte mir die FDP als Partner auch gut vorstellen. Bei schwarz/gelb gibt es nur noch Gleichschaltung und einseitige Politik!

      #105 caiox,
      ein Mindestmass an Statistik und Bürokratie ist schon erforderlich. Das macht auch jedes gut geführte Unternehmen für sich selbst so. Die Zahl der Beschäftigten, auch der Billigjobs muss erfasst werden, sonst können wir gleich alles in die Tonne schicken.

      Im übrigen glaube ich auch nicht, dass Westermölle das Format von Genscher, dem Grafen und weiteren Alten FDP-Größen haben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:10:14
      Beitrag Nr. 118 ()
      # 116

      Holzmann? Echt gut. Wie war das denn 1999? Und wieviel hat es den Staat gekostet?




      Und was 2002:

      Der zweitgrößte deutsche Baukonzern war erst 1999 knapp dem Zusammenbruch entgangen, nachdem sich Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in die Verhandlungen der Banken eingeschaltet hatte. Der Bund hatte mit Blick auf die jüngste Krise zuletzt klar gestellt, sich bei Holzmann nicht mehr in der Pflicht zu sehen.

      Vielen Dank, Herr Schröder!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:13:23
      Beitrag Nr. 119 ()
      #107 caiox,
      danke für die Anregungen

      #113 for4zim,
      sicher gibt es neben der Regierungsarbeit, die jeder anders würdigt auch exogene Faktoren, die Kohl das Leben schwergemacht haben. Aber wenn Stoiber über 4 Millionen Arbeitslose platt formuliert, kann man schon mal ohne tiefergehende Analyse erwähnen, das wir von 1,8 auf bis zu 4,9 gekommen sind und am Ende da standen, wo wir heute auch ungefähr sind. Das ist dann alles offizielle Statistik ohne tiefgehende Betrachtung, die ja auch in der Union nicht angestellt wird. Da will man nur ein paar Gesetze platt machen und schon läuft die wirtschaft wieder mit einem hohen Wachstum. Das ist eine Lachnummer!

      Deine Behauptung, das die Lohnsumme sinkt und dass die Beschäftigung sinkt ist für mich mit keiner verlässlichen Quelle verifizierbar. Ich bitte um Nachweis der Behauptung und werde gleichzeitig meine anderslautenden Quellen offen legen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:15:40
      Beitrag Nr. 120 ()
      109,

      dann unterlege doch mal dein Posting mit Zahlen!

      Also was hat es den Staat gekostet (Bürgschaften)
      Was hat der Staat durch eingesparte sonst fällige Arbeitlosenkosten gespart?

      Was du hier betreibst, dass ist billige Propaganda die ihr ja aldibroker mit seiner Threaderöffnung so um die Ohren gehauen habt.

      Kannst du keinen Beitrag zu meiner grundsätzlichen Frage leisten bzw. diese beantworten?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:18:52
      Beitrag Nr. 121 ()
      #114 109
      Wenn über 50% der Pleiten Kapitalgesellschaften betrifft und dort so massiv Steuern gesenkt wurden, wie kann man dann der Regierung gleichzeitig vorwürfe machen, sie hätte dort zuviel getan und dort würden praktisch wegen einer falschen Reform keine Steuern mehr bezahlt. Da schießt die eine Argumentation doch die andere ab. Wie kommst du auf Deine Prozentzahl? 2300 plus auf 18700...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:23:00
      Beitrag Nr. 122 ()
      Ob nun Kirch, Maxhütte, Holzmann & Co. die Politker versuchen zunächst immer, vorhandene Arbeitsplätze zu retten, bis die Aussichtslosigkeit eines Unterfanges klarer wird und dann muss man esauch einsehen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:28:30
      Beitrag Nr. 123 ()
      gernDabei ,na Du Schlauberger,wo sind sie denn jetzt,die Holzmannangestellten ??
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:31:26
      Beitrag Nr. 124 ()
      @for4zim,
      die Deutsche Bundebank veröffentlicht aber andere Zahlen, als die von dir unterstellten:

      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:32:34
      Beitrag Nr. 125 ()
      V-12, du Intelligenzbolzen!

      Waren sie nun 1,5 Jahre länger in Arbeit oder nicht?
      Auch du scheinst die Frage nicht beantworten zu können die cih 109 gestellt habe.
      Ist schon Scheisse wenn man nur Propaganda verbreitet und dann nicht argumentieren kann.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:35:12
      Beitrag Nr. 126 ()
      aldibroker, lies doch mal Deine Statistik: inflationsbereinigt stagniert die Lohnsumme 2001 zu 2000, 2002 ist sie rückläufig (die 2002er Daten fehlen natürlich in Deiner Tabelle).
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:35:53
      Beitrag Nr. 127 ()
      gernDabei ,warum beantwortest Du meine Frage nicht,Du Superschlauberger??
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:42:20
      Beitrag Nr. 128 ()
      for4zim,
      inflationsbereinigt kommen die Arbeitnehmer seit Jahrzehnten schlechter weg, als die bereinigten Unternehmensgewinne, das zeigt die Grafik im übrigen auch. Dann sollstest du aber auch formulieren, dass seit Jahrzehnten unabhängig von der Regierung seit Adenauer und erhard kaum Reallohnzuwächse für die Arbeitnehmer möglich waren. Das was in einigen Jahren gewonnen wurde, ist im Saldo immer wieder verloren gegangen. Dennoch wo ist Deine Quelle?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:45:15
      Beitrag Nr. 129 ()
      Quelle die Beschäftigungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit mit dem Hintergrundwissen, daß mehr als eine Million 630-DM-Jobs zu sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten umdefiniert wurden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:46:45
      Beitrag Nr. 130 ()
      bitte gebe mir den Text mit Link!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:47:26
      Beitrag Nr. 131 ()
      V-12,

      nun, soviel Erfurcht mir gegenüber ist nicht notwendig.

      Um deine Frage zu beantworten muss ich mir noch von Holzmann die Personalakten besorgen.
      Wir legen hier ja Wert auf korrekte Beantwortung. Werde dir dann jeweils über jeden einzelnen Mitarbeiter eine Info geben.
      Wer ist noch da, wer arbeitslos, wer hat neuen Job, wer ist in Rente, Urlaub etc.

      Du besorgst dann in der Zwischenzeit die Zahlen darüber was es den Bund gekostet hat und wieviel es gekostet hätte, wären die Mitarbeiter schon früher arbeitslos geworden.

      Du kannst mich auch einfach nur "Meister" nennen, da dir ja bald die Steigerungsformen ausgehen werden.

      Schlauberger ---> Superschlauberger----->
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:47:30
      Beitrag Nr. 132 ()
      Guck doch nach, aldibroker. Habe ich auch getan.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:50:34
      Beitrag Nr. 133 ()
      genau das habe ich getan, aber keinen Beweis gefunden. Also wirst Du ihn mir direkt unter die Nase halten müssen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:52:03
      Beitrag Nr. 134 ()
      gernDabei ,siehst Du Meister.Nachdem Du die Holzmannakten recherchiert hast,hast Du wohl auch die Frage beantwortet,was es den Steuerzahler gekostet hätte,wenn Holzmann schon´99 in Konkurs gegangen wäre.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:53:51
      Beitrag Nr. 135 ()
      @aldibroker

      KOMPLIMENT !

      die Mittelstandslüge ist der Todeskampf der neoliberalen Anlegergeneration kurz vor Ihrem Untergang

      Mein Vorschlag: Umschulung zum Altenpfleger und PDS wählen .. die sind für Sterbehilfe ;-)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:01:11
      Beitrag Nr. 136 ()
      @ gerndabei

      "Also was hat es den Staat gekostet (Bürgschaften)"

      Kredite und Bürgschaften 250 Mill. DM.


      "Was hat der Staat durch eingesparte sonst fällige Arbeitlosenkosten gespart?"

      Andere der Polemik und Propaganda bezichtigen und dann das.

      Auch die Holzmänner waren hatten eine Arbeitslosenversicherung und haben zweifelsfrei
      darin eingezahlt und somit einen Rechtsanspruch auf Zahlung von Arbeitslosenhilfe erworben.

      Insoweit kann der Staat keine "fälligen Arbeitslosenkosten" sparen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:01:18
      Beitrag Nr. 137 ()
      V-12,

      mein gelehriger Schüler.

      So, nun können wir uns ja der nächsten Lektion widmen. Der Frage danach ob der gute Staat die armen Unternehmen vor der Insolvenz beschützen muss aber denen natürlich nicht in ihr Unternehmen reinreden darf.
      Nur Verluste werden sozialisiert, Gewinn kapitalisiert.

      Schaffst du das bis heute spät nachmittag?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:05:56
      Beitrag Nr. 138 ()
      Ganz nebenbei stellt sich bei Holzmann natürlich auch die Frage: wieviel hat das verlängerte Engagement der Banken gekostet?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:08:40
      Beitrag Nr. 139 ()
      @ gerndabei

      Kennst du doch sicher:

      Financial Times:
      »Schröder verdient keinen Beifall. Sein Flug nach Frankfurt zu Krisengesprächen mit Gläubigern war nicht nur lächerlich, sondern auch beunruhigend. Er lässt vermuten, dass Schröder nicht nur willens ist, Parteipolitik mit Unternehmen zu betreiben, sondern dass auch seine vorgeblich unternehmensfreundliche Politik nur altmodischer Interventionismus ist, der mit modernistischer Rhetorik getarnt wird … In einer Branche, die mit Überkapazitäten kämpft und keine Schranken gegen Mitbewerber hat, hätte das Überleben Holzmanns allein wirtschaftlich durch seine Gläubiger und den Markt entschieden werden müssen … Schröder mag glauben, dass er, wenn die EU den von ihm eingefädelten Deal blockiert, einen Sündenbock vorweisen kann. Kurzfristig mag er damit politisch seine Haut retten. Aber dieses Taktieren sollte unter der Würde eines Kanzlers sein. Es wäre schlecht für Europa, schlecht für Deutschland und ein schlechtes Geschäft.«
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:11:03
      Beitrag Nr. 140 ()
      #136 , 109

      da hast du dir aber gerade einen geleistet. Mir war gar nicht klar, dass die Beiträge vom Arbeitsamt auf ein Sparbuch gelegt werden und immer wenn einer arbeitslos wird, dann bekommt er davon sein Geld.
      Schon mitbekommen, dass der Staat auch einen Bundeszuschuss an die Bundesanstalt für Arbeit leistet und dieser je nach Höhe der Alozahlen mal mehr oder weniger beträgt?
      Insofern spart der Staat schon wenn er verhindert, dass Menschen arbeitslos werden. Davon abgesehen zahlen Arbeitnehmer noch Steuern die ja für den Staat Einnahmen sind.

      Langsam wird mir klar, warum die Parolen der UNION bei euch so fruchten!!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:11:33
      Beitrag Nr. 141 ()
      http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/57_02.pdf
      (aktuell 27,75 versicherungspflichtig Beschäftigte)

      http://www1.arbeitsamt.de/hst/services/anba/jg_2002/jahresza…
      (1998 27,29 Millionen Versicherungspflichtig Beschäftigte)

      1998 hat man dann die 630-DM-Jobs dazu zu zählen, die dann 2002 in der Statistik stecken. Hier gibt es nur grobe Schätzungen, weil dies bei der Bundesanstalt nie gesondert ausgewiesen wurde. Es sind aber geschätzt mehr als eine Million.

      Aus obiger Quelle erfährt man auch die Zahl der

      ABM
      1998: 211
      1999: 234
      SAM
      1998: 174
      1999: 146
      Weiterbildungmaßnahmen
      1998: 345
      1999: 358

      In http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/57_02.pdf weißt auch die Anstalt selbst darauf hin, daß die Statistik bei den Fällen §428 SGB III und über die Flutmaßnahmen geschönt ist, und daß die Beschäftigung weiter rückläufig ist.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:12:02
      Beitrag Nr. 142 ()
      @kazman,
      danke für das Kompliment. Auch wenn die PDS glaubhaft im sozialen Fragen auftritt, in Wirtschaftsfragen habe ich da so meine tiefen Zweifel, ob die Rezeptküche wirklich hilft.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:13:41
      Beitrag Nr. 143 ()
      Danke for4zim, werde mir die Links genauer ansehen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:16:18
      Beitrag Nr. 144 ()
      #139, ist schon Klasse einerseits dem Kanzler "lächerliche" Aktivitäten vorzuwerfen und ihn andererseits für Insolvenzen verantwortlich machen zu wollen.

      Ja was denn nun?

      Bin auch der Meinung, dass der Staat nicht versuchen sollte Insolvenzen zu verhindern. Nur, dann sollte die Opposition auch nicht schreien wenn sie passieren.
      Sie gehören zur Marktwirtschaft und sind ein notwendiges Regulativ!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:24:00
      Beitrag Nr. 145 ()
      #140 gerndabei

      wenns dir klar ist, dann schreib es auch so.

      Genaue Zahlen habe ich nicht, aber die Zuschüsse des Bundes
      für die Bundesanstalt für Arbeit sind schwerpunktmäßig
      für Fortbildung und ABM Maßnahmen. Kannst dich da ja mal informieren, denn Fortbildung kann bei manchen Leuten ja wirklich nicht schaden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:25:55
      Beitrag Nr. 146 ()
      @for4zim,
      leider steht dort nichts über die von dir angenommene Zahl von 1 Million. In der SOEP steht etwas von 4 Millionen in 1998 und 4,4 Millionen in 2001. Da passt doch etwas nicht zueinander. SOEP ist ein wissenschaftlicher Ansatz, wo kann ich etwas über Deine Million lesen, ohne gleich wieder bei der CDU oder dem Mittelstand zu landen?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:28:34
      Beitrag Nr. 147 ()
      Der Mittelstand kritisiert Stoiber, aber beim Dosenpfand geht es Edmund wohl mehr ums Ideologische.

      ----
      Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet

      Teil der Getränkebranche kritisiert Stoiber

      Im Streit um das Dosenpfand ist die mittelständische Getränkewirtschaft auf offenen Konfrontationskurs zur Union gegangen.

      Reuters BERLIN. Mittelständische Brauereien und Getränkehandel warfen Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) in einem offenen Brief Wortbruch vor und forderten ihn auf, sich nicht gegen das geplante Pflichtpfand auf Einweg-Getränkeverpackungen zu stellen. "Ein Stopp des Dosenpfands bedroht den Fortbestand Tausender mittelständischer Betriebe", hieß es am Donnerstag in ganzseitigen Zeitungsanzeigen etwa in der "Bild"-Zeitung. In der Union war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die SPD sah sich in ihrer Haltung bestätigt, am Dosenpfand festzuhalten. Der Geschäftsführer des Verbands Mittelständischer Privatbrauereien, Roland Demleitner, sagte, Stoiber habe mit seinem Positionswechsel Hunderte Brauereien gegen sich aufgebracht.

      Die Bundesregierung will zum 1. Januar 2003 ein Pflichtpfand auf Dosen und Einwegverpackungen mit Bier, Limonaden und Mineralwasser einführen, weil die gesetzlich vorgeschriebene Mehrwegquote von 72 % dauerhaft unterschritten wurde. Die Union hatte angekündigt, bei einem Wahlsieg die Regelung zu ändern, die noch unter ihrer Verantwortung 1991 auf den Weg gebracht worden war. Großbrauereien und Einzelhandelsketten hatten gegen das Pfand geklagt, da sie Kosten in Milliardenhöhe fürchten. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte am Dienstag die Pfand-Regelung für rechtswidrig erklärt. Das beklagte nordrhein-westfälische Umweltministerium will gegen das Urteil Berufung einlegen.

      Die mittelständische Getränkebranche fürchtet bei einem Stopp des Pfands den Verlust von Arbeitsplätzen. In dem offenen Brief an Stoiber heißt es dazu, die Unternehmen hätten im Vertrauen auf geltendes Recht Mrd. in das Mehrweg-System investiert. 250 000 Arbeitsplätze hingen vom Fortbestand des Systems ab. "Ihre Aussagen zum Dosenpfand machen ihr `Standortprogramm Deutschland` zu einem Mittelstands-Vernichtungsprogramm für die Getränkewirtschaft", schrieben die Verbandsvertreter. Noch Ende Juni habe Stoiber schriftlich versichert, die bayerische Staatsregierung werde das Pfand nicht verhindern. "Als Kanzlerkandidat nehmen sie zu unserer Überraschung wenige Wochen später eine genau entgegengesetzte Position ein."

      Demleitner sagte, die Privatbrauereien hätten auf die Gültigkeit der Regelung vertraut, die 1991 von einer unionsgeführten Regierung beschlossen worden sei. "Es können doch jetzt nicht diejenigen, die es damals auf den Weg gebracht haben, nun davon abrücken. Das ist nicht das, was wir unter glaubhafter Politik verstehen." Stoiber stoße nun vor allem in seinem eigenen Bundesland auf großen Widerstand. Knapp 500 der der 800 mittelständischen Brauereien des Verbandes seien in Bayern ansässig.

      Von der Union war bis zum Donnerstagmittag niemand zu einer Stellungnahme zu erreichen. Die SPD bekräftigte, sie wolle die Pfandregelung so schnell wie möglich umsetzen. "Damit werden nicht nur das Mehrwegsystem gesichert, sondern auch die Umwelt geschützt und Arbeitsplätze erhalten."

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 12. September 2002, 14:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:28:58
      Beitrag Nr. 148 ()
      #145, aha!

      Darum steigen die auch immer mit der Arbeitslosenzahl.
      Ist der Bundeszuschuss zur Rentenkasse auch für die Bildung?

      Nur, weil ich ja gerne von euch lernen möchte!

      Ich hatte bisher keine Probleme mit der Klarheit. Du hast in deinem Posting eine abenteuerliche These aufgestellt.
      Wäre ja schön wenn diese zutreffen würde. Gleiches für die Rentenkasse, dann hätten wir überhaupt keine Probleme.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:52:44
      Beitrag Nr. 149 ()
      for4zim,
      bitte #146 beachten, danke
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:54:47
      Beitrag Nr. 150 ()
      #148 gerndabei

      Das ist zwar aus 2001 aber:

      ...
      Einig waren sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter in einem erneuten Appell an Bundestag und Bundesregierung, die Mittel für das Sonderprogramm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit (zwei Milliarden DM) nicht in den Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit, sondern in den Bundeshaushalt einzustellen. Wenn dieser Appell Erfolg hätte, würde sich das Haushaltsvolumen der Bundesanstalt für Arbeit verringern und kein Zuschuss gebraucht werden.
      ...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:10:08
      Beitrag Nr. 151 ()
      #150,

      die BuAn für Arbeit hat in 2002 einen Zuschuss von über 15 MRD erhalten. Davon alleine 13 MRD für Arbeitslosenhilfe.
      Kannst dir beim Bundesministerium für Finanzen gerne den PDF des Haushaltes 2002 ausdrucken.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:29:08
      Beitrag Nr. 152 ()
      Im gelobten Land mit den geringsten Arbeitnehmerrechten finden wir diese Entwicklung:

      US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet

      Washington (Reuters) - Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 7. September überraschend stark gestiegen und liegt damit auf dem höchsten Niveau seit über vier Monaten. Im Berichtszeitraum seien die Anträge auf 426.000 von revidiert 407.000 in der Vorwoche gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mit. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit 401.000 Erstanträge gerechnet.

      Man stelle sich vor, Stoiber dürfte diese Zahlen kommentieren *g*
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:39:07
      Beitrag Nr. 153 ()
      Interesant finde ich auch, das FDP-Vize Rainer Brüderle huete beim Beschluss des Parlaments zum Hartzpapier nicht richtig dagegen hielt, sondern nur bemerkte, dass die Regierung habe mit starren Regelungen am Arbeitsmarkt neue Beschäftigung verhindere und dieHartz-Pläne zu spät kämen bzw. nicht weit reichend genug sein.

      Auf Hochdeutsch, wir können eigentlich nicht richtig meckern, aber wir hätten noch etwas mehr Kahlschlag gemacht, um den Arbeitgebern entgegen zu kommen, dass diese Politik wie wir in Amerika sehen nicht unbedingt Arbeit schafft, wird leicht übersehen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:41:19
      Beitrag Nr. 154 ()
      Neue Begründung von Stoiber in der Irak-Frage:

      Er lehnt jetzt auch den einsatz ab, weil sonst die bundeswehr überlastet würde....
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:43:43
      Beitrag Nr. 155 ()
      Im übrigen hat nun nach Schröder auch Stoiber und der UN Generalsekretär Annan Bush vor einen Alleingang gewarnt.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:53:51
      Beitrag Nr. 156 ()
      Der parteilose Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hat dem Land Sachsen vorgeworfen, die Auszahlung von Hochwasserhilfen des Bundes zu verzögern. "Ich frage mich, wieso die Auszahlung der Fluthilfe nur in einem Bundesland so schleppend abläuft, dass die Menschen schier verzweifeln", sagte Müller am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestages. Er habe deswegen bislang keine einzige Klage aus Sachsen-Anhalt erhalten, dafür aber sehr viele Klagen aus Sachsen. "Das Land Sachsen möge vermeiden, dass der Verdacht entsteht, die Auszahlung der Gelder würde verzögert, um den Ärger dann auf die Bundesregierung zu lenken", fügte der Minister hinzu.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:56:00
      Beitrag Nr. 157 ()
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:06:54
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ gerndabei

      bevor wir weiter aneinander vorbeireden:

      Ich meine Arbeitslosengeld = die Versicherungsleistung.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:12:26
      Beitrag Nr. 159 ()
      #153
      Ich habe die meisten Reden im Fernsehen verfolgt.
      Schade, man hätte Brüderle weitermachen lassen sollen, er war gerade so richtig in Stimmung.

      Amüsantester Moment war übrigens der, als Redner Merz seine Ausführungen unterbrach um dem scheinbar lesenden Knanzler mitzuteilen:
      "Herr Schröder, Sie halten ihr Blatt falsch herum in der Hand!"
      Ja ja, auch euer Schrödi wird nicht jünger!
      :laugh: :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:18:48
      Beitrag Nr. 160 ()
      Letzter Absatz: Stoiber geht nur nach Berlin, wenn Spath mitkommt. Ansonsten Wahlkmapf wie bisher. Insolvenzen betonen, ohne zu differenzieren...

      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/politi…
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:27:12
      Beitrag Nr. 161 ()
      Glücksfall Hochwasser:

      Von der Flutkatastrophe profitiert der Bundesfinanzminister - egal wie er nach der Wahl heißen wird

      http://www.berlinonline.de/aktuelles/berliner_zeitung/meinun…
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:30:07
      Beitrag Nr. 162 ()
      aus der gleichen Zeitung:

      Insofern muss in der Insolvenzwelle, so schmerzhaft sie ist, auch das positive Signal eines gesunden Ausleseprozesses für die deutsche Wirtschaft gesehen werden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:35:16
      Beitrag Nr. 163 ()
      Streit zwischen Union und Gewerkschaften um Parteinahme eskaliert

      http://www.morgenweb.de/aktuell/politik/20020913_sommer.html
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:48:47
      Beitrag Nr. 164 ()
      Schlingerkurs des US-Präsidenten
      Widersprüchliche Signale bei Dauerreizthema Irak-Krieg
      Von Malte Lehming, Washington

      Er eiert herum. Die Klarheit und Konsistenz, die dem amerikanischen Präsidenten in seiner Außenpolitik nach dem 11. September 2001 bescheinigt wurde, scheint ihm abhanden gekommen zu sein. Und in der Tat: Die Bilanz der „Operation dauerhafte Freiheit“ sieht eher bescheiden aus. Osama Bin Laden und fast die gesamte Führungsspitze von El Kaida sind höchstwahrscheinlich entkommen. Die politische Situation in Afghanistan bleibt auf lange Zeit instabil. Der Wiederaufbau des Landes geht nur schleppend voran. Auch im Nahen Osten sind die Visionen, die George W. Bush zwei Mal zu formulieren versuchte, ohne Reaktion verhallt. Der Präsident, so wird gefrotzelt, habe ein Licht am Ende des Tunnels entzünden wollen, aber vergessen, dass es nicht einmal einen Tunnel gibt....

      http://www.kreis-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=561975&tem…
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:57:23
      Beitrag Nr. 165 ()
      Nahost-Forscher warnen vor Schlag gegen den Irak

      Mainz (dpa) - In seiner Ablehnung einer militärischen Intervention gegen den Irak hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Rückendeckung von Nahost-Experten bekommen. Die Folgen eines Angriffs auf Saddam Hussein seien für den Nahen Osten insgesamt überhaupt nicht absehbar, war die einhellige Meinung beim ersten Weltkongress für Orientstudien mit rund 2000 Teilnehmern aus 50 Ländern in Mainz.


      http://www.dieharke.de/artikelseite.php3?userid=1&publikatio…
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:02:10
      Beitrag Nr. 166 ()
      Schaut doch ´mal, was der deustche Mittelstand (Bundesverband des dt. Getränkefach-Großhandes und Private Brauereien) in der Süddeutschen Zeitung von heute, Seite 21 (Wirtschaftsteil) dem mittelstandsfreundlichen Herrn Stoiber so mitzuteilen hat.

      (Zeitung ist so ein Ding aus Papier zum Aufklappen.)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:03:53
      Beitrag Nr. 167 ()
      @isjagut,
      hatten wir heute schon 2 x hier im Thread. 1 x mit Volltext. Von hinten durchsuchen geht am schnellsten.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:04:37
      Beitrag Nr. 168 ()
      weniger Bürokratie und Kosten sparen...


      Schily: Elektronische Verwaltung spart Millionen


      Berlin (dpa) - Mit der Einführung moderner elektronischer Verfahren können von 2006 an in der Bundesverwaltung schätzungsweise jährlich 400 Millionen Euro gespart werden. Darauf wies Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) am Donnerstag bei einer «Beschaffungskonferenz» mit Vertretern der Wirtschaft in Berlin hin. Die Regierung liege mit ihrem Projekt «BundOnline 2005» voll im Zeitplan.

      Ziel des Modernisierungsprojektes ist es, bis 2005 alle dafür geeigneten Dienstleistungen der Bundesverwaltung elektronisch im Internet zur Verfügung zu stellen. Damit sollen den Bürgern Zeit raubende Amtsbesuche erspart werden. Künftig soll es beispielsweise möglich sein, vom heimischen Computer aus Steuererklärungen abzugeben.

      Nach Worten Schilys muss die Initiative des Bundes stärker mit den so genannten eGovernment-Projekten der Länder und Kommunen verzahnt werden. «Ziel ist ein Gesamtkonzept für die Online-Bereitstellung staatlicher Dienstleistungen auf allen Ebenen.» Nach einer Untersuchung der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) werden in den Länder und Kommunen inzwischen in großem Umfang Informationsdienste angeboten. Im kommunalen Bereich seien bereits grundlegende Infrastrukturdienste wie Bürokommunikation oder Datensicherheits- Systeme im Einsatz.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:10:02
      Beitrag Nr. 169 ()
      Wenn die Union wieder Mut bekommen will, hier ein Link:

      http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/sfn/buildww/cn/cn_ar…

      wie wäre es z.B. damit:

      Erotic Food - Nudeln für gewisse Stunden

      Wer ein ausgelichenes Sexualleben hat, sieht auch nicht alles grau in grau. Mit der Nudel fängt es an.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:18:11
      Beitrag Nr. 170 ()


      Deutsche sehen keinen Vorteil in der Entmachtung Saddam Husseins

      Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Blitzumfrage des Bielefelder TNS-Emnid-Instituts im Auftrag der WirtschaftsWoche. Für 28 Prozent würde Deutschland dagegen profitieren, wenn es im Irak zur Entmachtung des Diktators durch die USA käme. 16 Prozent hatten hierzu keine Meinung. Befragt wurden am vergangenen Wochenende 1000 Bundesbürger im Alter ab 16 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:38:59
      Beitrag Nr. 171 ()
      gernDabei ,#140,soso,der Staat spart also ,wenn er Arbeitslosigkeit verhindert,hmm.Dann sag mir doch bitte, Du grosser Meister,wann fängt denn die Regierung damit an ??
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:56:49
      Beitrag Nr. 172 ()
      Chefpropagandist Aldibroker ist weiter am Werk.
      Dann werd ich mich ähnlich wie Neemann wieder zurückziehen und hoffen, dass die ganzen Idioten am 22.9. wieder verschwunden sind.

      Bis in 11 Tagen.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:07:19
      Beitrag Nr. 173 ()
      @fundamentalfan,
      heute in der Bundestagsdebatte isteine weitere Lüge der CDU-Mittelstandsvereinigung gefallen. Stichwort Anrechnung der Gewerbesteuer. Rechne selbst: 25 + 13 = 38 immer! und 48 - 13 = 35 maximal *g*. Schlecht für die Union, dass die SPD diesen Joker so spät zieht und Stoiber damit kurz vor der Wahl nochmals beim Lügen erwischt. Der kann nur noch den Fremdenhass anheizen und das Zuwanderungsgesetz bekämpfen, geht dann sicherlich nach hinten los, wie bei der Dose, wo der Mittelstand trotz vieler Verbandsfunktionäre nicht mehr stillhält. Denn auch in Sachen Zuwanderung bekommt Stoiber die rote Karte aus der Wirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 17:59:44
      Beitrag Nr. 174 ()
      Das erklärt, warum die SPD keine Reformen durchführen konnte: Alles wird von den Gewerkschaften, d.h. rückwärtsgewandten Sozialromantikern, blockiert.

      Avatar
      schrieb am 14.09.02 18:06:23
      Beitrag Nr. 175 ()
      Keine Ahnung von Zeitreihenanalyse! Anders kann man den "Trend", der in der Abb. eingezeichnet ist, nicht erklären.

      btw: es geht doch nichts über gepflegete Universalausreden: "Verwerfungen der Weltwirtschaft in Folge des 11.09.01" oder "16 Jahre Kohl kann man nicht in vier Jahren aufarbeiten".
      Naja, für den Rentner aus dem Ruhrpott sollte diese Form der Agitation noch genügen - für aufgeklärte User eines Aktienboards ist die Wahlwerbung a la aldi aber deutlich zu billig. Sie dürfte unentschlossene Wähler eher abschrecken!

      Avatar
      schrieb am 14.09.02 18:13:29
      Beitrag Nr. 176 ()
      @ernaheger,
      danke für die nochmalige Visualisierung. Der Trend zeigt klar, wessen Argumente verbrannt sind. Stoiber ist mit Attaken gestartet und nun verbrennt ein Argument nach dem anderen. Der Wähler ist mündig und erkennt, was glaubwürdig ist und wo gelogen wird.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 18:56:43
      Beitrag Nr. 177 ()
      @erna#175: Das ist kein Trend im Sinne von Zeitreihenanalyse. Damit wäre ein Wahlkampfagitator aus der Kampa wohl auch hochgradig überfordert. ;)

      Das musst du als Chartanalyse auffassen, wie sie ein typischer Neuer-Markt-Akteur kennt.
      Der "Trend" könnte so etwa die 200-Tage-Linie darstellen.
      Und da sieht man doch deutlich, was Sache ist. Im Jahre 1997 (also noch zu Kohls Zeiten :rolleyes: ) wurde ein klarer Abwärtstrendkanal begonnen, der im Jahre 2001 klar noch oben durchbrochen wurde.
      Spätestens nächstes Jahr ist wohl mit einem neuen "All-time-high" bei den Arbeitslosenzahlen zu rechnen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:28:43
      Beitrag Nr. 178 ()
      @for4zim,
      leider steht dort nichts über die von dir angenommene Zahl von 1 Million. In der SOEP steht etwas von 4 Millionen in 1998 und 4,4 Millionen in 2001. Da passt doch etwas nicht zueinander. SOEP ist ein wissenschaftlicher Ansatz, wo kann ich etwas über Deine Million lesen, ohne gleich wieder bei der CDU oder dem Mittelstand zu landen? Die Frage ist noch offen!
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 21:28:09
      Beitrag Nr. 179 ()
      @aldibroker: Es ist zwar vermutlich hoffnungslos mit Dir, aber was die Verfälschung der Arbeitslosenstatistik durch die Aufnahme der 630-Mark Jobs in die Statistik angeht, habe ich folgende offizielle Antwort auf eine entsprechende parlamentarische Anfrage gefunden.

      Quelle: http://dip.bundestag.de/btd/14/036/1403654.pdf S. 21ff

      30. Abgeordneter
      Jochen-Konrad
      Fromme
      (CDU/CSU)
      Um wie viele Prozentpunkte reduziert sich in
      diesem Jahr ± voraussichtlich ± die Arbeitslosenquote
      dadurch, dass zwangsl‰ufig eine
      hˆhere Zahl geringf¸giger Besch‰ftigungsverh‰
      ltnisse in die Erwerbst‰tigenzahl als Teil der
      Bezugsgrˆ°e f¸r die Berechnung der Arbeitslosenquote
      einbezogen wird?

      Antwort des Parlamentarischen Staatssekret‰rs
      Gerd Andres
      vom 15. Juni 2000

      Mit Runderlass vom 26. April 2000 hat die Bundesanstalt f¸r Arbeit
      die Bezugsgrˆ°e f¸r die Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.
      Diese liegt den Arbeitslosenquoten ab dem Berichtsmonat April
      zugrunde. Da sich mit der Meldepflicht für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse die statistische Erfassung dieser Beschäftigungsform
      verbessert hat, enthält der aktualisierte Nenner der Arbeitslosenquote 3,65 anstelle von bis dahin 1,88 Millionen geringfügig beschäftigte Erwerbstätige. Hierdurch hat sich das Niveau der Arbeitslosenquote
      für Deutschland um 0,4 Prozentpunkte verringert.


      Also wurde die Anzahl der Beschäftigten künstlich um genau 1,77 Mio. aufgebläht!!

      Damit kannst Du dann jetzt mal richtig ausrechnen, wie sich die Anzahl der Arbeitsplätze seit 1998 verändert hat.

      Bei der Anzahl der Arbeitslosen wurden übrigens nach § 428 SGB mittlerweile 310.000 Empfänger von Arbeitslosengeld über 58 aus der Statistik gestrichen.
      Dagegen ist die kurzfristige Erhöhung der ABM-Stellen 1998
      um schätzungsweise 50.000 fast vernachlässigbar.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 21:36:07
      Beitrag Nr. 180 ()
      Sorry für die zerstückelten Umlaute der Kopie aus dem pdf-Dokument.

      Aber der Inhalt ist ja wohl trotzdem eindeutig! ;)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 07:49:04
      Beitrag Nr. 181 ()
      Danke flitztass. Ich hatte es mal in der Zeitung gelesen, konnte aber im WWW kein Zitat dafür finden. Bin gespannt, was aldibroker dazu schreibt.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:01:31
      Beitrag Nr. 182 ()
      @flitztass,for4zim,
      ich bedanke mich auch für diese gute Recherche. Mir ist es nicht gelungen, im Netz einen entsprechenden Runderlass im genauen Wortlaut abzufischen. Vielleicht bekomme ich da noch Hilfestellung von Euch.

      Nun zu den Inhalten:

      Ich behauptete immer, dass die geringfügig Beschäftigten schon unter Helmut Kohl im großen Umfang in die Statistik der Erwerbstätigkeit eingearbeitet war. Dazu habe ich folgende Grafik aufgelegt:



      Mir war aufgefallen, dass in der Rubrik Öffent. Verwaltung, Soziales.... bis häusliche Dienste ein deutlicher Anstieg der Erwerbstätigkeit zu verzeichnen war. Ich begründete dies damit, dass schon zu Zeiten Helmut Kohls massiv in Sachen Erwerbstätigkeit mit den geringfügig beschäftigten die Statistik verbessert wurde. Ich führte auch aus, dass durch verbesserte Meldeverfahren auch zu Zeiten Schröder eine Verbesserung eingetreten ist. Nun liegen die genauen Zahlen auf dem Tisch:

      Vorher waren schon 1,88 Millionen in der Statistik, nach Verbesserung der Meldestatistik 3,65 Millionen, wa einen weiteren Aufbau von 1,77 Millionen Erwerbstätigen ausmacht.

      Wir müssen also anders als von mir vermutet festhalten, das unter Schröder nur sehr wenige zusätzliche Arbeitsplätze entstanden sind und Kohl der Abbau aber noch mit fast 2 Millionen viel drastischer ausfiel, als in der Grafik wiedergegeben.

      Meine Aussage SPD schafft Arbeit ist kaum noch zutreffend, aber meine Aussage die CDU vernichtet Arbeitsplätze ist ein Volltreffer.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:15:11
      Beitrag Nr. 183 ()
      Fassen wir nochmal zusammen. Durch die geringfügig Beschäftigten wurde die Beschäftigtenstatistik um 1,77 Millionen Beschäftigte geschönt. Dami hätten wir:

      http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/57_02.pdf
      (aktuell 27,75 versicherungspflichtig Beschäftigte)

      http://www1.arbeitsamt.de/hst/services/anba/jg_2002/jahresza…
      (1998 27,29 Millionen Versicherungspflichtig Beschäftigte + 1,77 Millionen geringfügig Beschäftigte = 29 Millionen Beschäftigte)

      Die Beschäftigung ging unter Schröder um ca. 1,25 Millionen Arbeitsplätze zurück. Durch demographische Effekte blieb dabei die Arbeitslosigkeit nach einem zwischenzeitlichen Boom gleich. 2002 ist eine höhere Arbeitslosigkeit zu erwarten.


      Aus obiger Quelle erfährt man auch die Zahl der

      ABM
      1998: 211
      1999: 234
      SAM
      1998: 174
      1999: 146
      Weiterbildungmaßnahmen
      1998: 345
      1999: 358

      In http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/57_02.pdf weißt auch die Anstalt selbst darauf hin, daß die Statistik bei den Fällen §428 SGB III und über die Flutmaßnahmen geschönt ist, und daß die Beschäftigung weiter rückläufig ist. Die Statistikschönung unter Schröder durch diese Effekte ist ungefähr so groß wie die 1998 bei den ABM/SAM und Weiterbildungsmaßnahmen, vielleicht sogar größer.

      Die Ausweitung geringfügiger Beschäftigung kann auch unter Kohl bestanden haben, da aber wohl eher bei den 630-DM-Jobs, die ja nicht in der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten-Statistik auftauchen. Die Graphik von aldibroker dazu belegt gar nichts, weil sie über viele sehr unterschiedliche Bereiche aufsummiert und nichts aufschlüsselt, was hier von Interesse wäre. Unbestreitbar ist aber, daß 1985 bis 1991 in Westdeutschland die Beschäftigung erheblich anstieg, nämlich um mehr als 2 Millionen Beschäftigte.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:44:55
      Beitrag Nr. 184 ()
      @for4zim,
      ich glaube wir bekommen eine gute sachliche Diskussion hin, wenn wir uns beide nur noch auf Fakten stützen.

      In dem ersten von dir zitierten aktuellen Arbeitsmarktpapier steht gleich auf Seite 2 folgendes:


      Die Zahl der Erwerbstätigen...38,72 Millionen. Mit 38,8 liege ich doch in meiner Grafik richtig. Wieso bis du bei 10 Millionen weniger?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 12:52:01
      Beitrag Nr. 185 ()
      Ich spreche von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:14:10
      Beitrag Nr. 186 ()
      @for4zim: Es gibt 310.000 Arbeitslose über 58, die nach § 428 SGB aus der Statistik rausgefallen sind.
      Das habe ich neulich auch in einer Statistik des Arbeitsamtes gefunden, die ich aber nicht mehr parat habe.
      Es war die Zahl von vor ein paar Monaten, deshalb sind es jetzt wohl noch ein paar mehr.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:30:43
      Beitrag Nr. 187 ()
      flitztass, ich kann eine so hohe Zahl von Abgängen nach §428 SGB III nicht bestätigen. Ich finde nur Zahlen so um die 130.000 in der Quelle, die ich unten angeben habe. Aber interessanter wäre für mich die Jahresstatistik. Die gibt es aber nicht.

      aldibroker, wenn man die Beschäftigtenzahlen heranzieht, sieht dann die Rechnung so aus:

      Juni 2002: 38,65 Millionen

      Juni 1998: 37,55+1,77=39,32 Millionen

      Aber hier wäre ich über die genaue Definition der Zahlen noch weitaus unsicherer als bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 13:59:28
      Beitrag Nr. 188 ()
      Ohne Zweifel muss man angesichts dieser Zahlen feststellen, dass die Regierung Schröder sowohl in der Erwerbstätigkeit, als auch bei den Arbeitslosenzahlen stichtagsbezogen auf der Stelle tritt. Da jeder so seine Mogelpackungen hat(te), sind die verbleibenden Unterschiede nicht mehr signifikant.

      Dennoch bleibt der Umstand, das die anfänglich gute Bilanz der Regierung Kohl in den Neuziger Jahren eine dramatisch schlechte Entwicklung genomen hat. Wir sind trotz 1,9 Millionen geringfügig Beschäftigter, die in die Statistik gewandert sind um über eine Million Beschäftigte abgesackt. Hier kann man die Wiederveinigung als Argument heranziehen. Heute haben wir trotz Weltwirtschaftskrise, zerrütteter Haushaltslagen, größter Börsenkrise seit 1929, von der alle Kontinente Asien, Amerika und Europa betroffen sind einen Level gehalten. Der negative Trend ist gestoppt, aber sicher nicht in die Zielmarken eines Herrn Schröder oder Stoiber gekommen, denn beide haben mehr versprochen als gehalten. Mit rund 3,6 Millionen Arbeitslose waren wir vor der Krise aber schon einmal fast an der Ziellinie. Da hilft nur heute keinem weiter.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:43:18
      Beitrag Nr. 189 ()
      @for4zim:

      Tja, dass Du die Zahl 310.000 nach § 428 als zu hoch einschätzt, das beweisst nur, dass unsere rot-grüne Regierung diese Zahlen sehr gut versteckt hält.

      Ich habe sie aber eben doch gefunden. Man muss nur genau genug lesen. Sie stehen sogar in der aktuellsten Pressemitteilung des Arbeitsamtes:

      http://www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/57_02.pdf

      Allerdings nur aufgeschlüsselt nach neuen und alten Bundesländern. Für Gesamtdeutschland wird die Zahl verschwiegen, aber zwei Zahlen zu addieren, ist ja nicht soo schwer (wenn man nicht gerade von der Kampa kommt) ;)

      Alte Bundesländer: 210.000 (+37 % zum Vorjahr)
      Neue Bundesländer: 100.000 (+11 % zum Vorjahr)
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:54:01
      Beitrag Nr. 190 ()
      Jetzt habe ich es gefunden - mitten im Text. Dort, wo Abgänge aus der Arbeitslosigkeit diskutiert wurden, stand es gemeinerweise nicht, sondern unter den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Das war kaum zu finden. Also 210.000 (+37%) im Westen, 100.000 (+11%) im Osten. Das sind über 90.000 mehr als im Vorjahr und im Vorjahr war diese Zahl auch schon erhöht.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:18:39
      Beitrag Nr. 191 ()
      @flitztass, for4zim,
      es macht sich zwar rhetorisch gut, der rot-grünen Regierung hier vorzuwerfen, sie hätte etwas versteckt, aber inhaltlich trifft das nicht zu. Denn es ist offensichtlich, dass diese Zahlen vom Arbeitsamt und nicht der Regierung kommen und diese veröffentlicht wie immer Zahlen für Ost, West und Gesamt. Offensichtlich sind hier einige Leser mit f.. nicht ehrlich oder nicht aufmerksam, dem kann aber nachgeholfen werden:

      Hier kann man sehr detailliert nachlesen, welche arbeitsmarktpolitischen Instrumente die Bundesanstalt ergriffen hat:




      Die zweitletzte Zahl in der ersten Spalte gibt genau das wieder, was die Regierung (so ein Quatsch) versteckt haben soll.

      Natürlich ist es interessant, zu sehen, wie es unter CDU-Regierungen bis 1998 ausgesehen hat, deshalb habe ich aus folgenden Dokumenten http://www.iab.de/ftproot/kb1798.pdf
      http://www.iab.de/ftproot/kb1298.pdf http://www.iab.de/ftproot/kb0199.pdf noch weitere Tabellen und Grafiken kopiert.

      Das Ausmaß der Unterbeschäftigung zum Regierungsende Kohl war schon sehr dramatisch. Leider habe ich keine entsprechende Tabelle für 1998 gefunden, aber es fällt schon hier auf, dass mit sinkender Statistikfälschung (Entlastungseffekte durch Arbeitsmarktpolitik) die Arbeitslosigkeit dramatisch ansteigt. Die tatsächliche Arbeitsplatzlücke steigt von 6,8 auf 7,1 und dann sogar 7,4 Millionen Arbeitssuchende an. Ich kenne keine Statistik, die Schröder eine so große Schummelpackung nachweist, wie diese es für die CDU



      Die Vermutung liegt nahe, das im Wahljahr 1998 die gemeldete Verbesserung weniger eine tatsächliche, als eine statistische war, sprich Wahlfälschung. Dies lässt sich sehr gut durch folgende Grafik beweisen:



      Hatte man bis zum Jahresende 1997 noch die offizielle Zahl der Arbeitslosen durch geringere arbeitsmarktpolitische Massnahmen immer höher geschraubt, ging man im Wahljahr dazu über, diese insbesondere im wahlentscheidenden Osten massiv auszubauen. Der Kanzler der blühenden Landschaften ahnte, was ihm blühen würde, wenn die volle Wahrheit über das Versagen am Arbeitsmarkt in seiner vollen Tragweite diskutiert würde.

      Selbst den letzten Fan einer CDU-Arbeitsmarktpolitik wird der Glaube an besserer Politik vergehen, wenn er diese Grafik ansieht:



      Ja es war nicht der böse Osten, der Kohl soviel Kummer am Arbeitsmarkt machte, denn er hatte Ende 1998 nur rund 100.000 Arbeitslose mehr als Anfang 1992, aber im goldenen Westen sind wir von deutlich unter 2 Millionen klar über die 3 Millionen hinausgeschossen und das waren nur die offiziellen Zahlen, denn die tatsächliche Arbeitsplatzlücke wurde vom Arbeitsamt mit 7,4 Millionen beziffert.

      Es ist also nicht so einfach, für eine ehrlichere Haut, das statistisch sauber und mit Erfolg abzuarbeiten. Um dennoch Erfolge oder Misserfolge messen zu können, sollten wir eine standardisierte Erwerbslosenquote heranziehen, die langfristig vergleichbar zur Verfügung steht.



      Es ist nur für die kurzsichtigen und für die Linksblinden nicht zu erkennen, dass wir aus Erwerbslosenquoten von 6,5% unter CDU-Regierungen bis fast auf 10% angestiegen sind und unter Schröders Führung bis auf 7,5% wieder heruntergekommen sind. Leider haben wir aktuell wieder eine Quote von 8,1%, unter anderem weil insbesondere die Länder Bayern und Baden Württemberg aktuell schwächeln.



      Sehr interessant auch die Erkenntnis, das die nationale Berechnung der Quote hier bei 9,6% liegt, während wir nach EU-Standard nur bei 8,1% liegen. Das verdeutlicht auch, wie windig die Schlusslichtaussagen eines Kanzlerkandidaten Stoiber sind.

      Zum Schluss noch eine Tabelle zur Arbeitslosigkeit in den Jahren 1996 – Frühjahr 1998.



      Sie verdeutlicht, wo wir ohne die massiven Manipulationen kurz vor der Wahl 98 noch im Frühjahr gestanden haben. Ja es waren über 4,8 Millionen offiziell ausgewiesene Arbeitslose. Ich denke ich kann nun doch mit gutem Gewissen behaupten:

      CDU vernichtet Arbeitsplätze und SPD schafft Arbeit. Leider nicht genug.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 01:40:33
      Beitrag Nr. 192 ()
      #191

      dem usus der Statistikfälschung kann ich nur zustimmen. Das schlimmste daran, dass viele Leute diesen Machwerken mehr Vertrauen schenken als Ihrem gesunden Menschenverstand.

      ;)mry
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 01:48:21
      Beitrag Nr. 193 ()
      dem usus der Statistikfälschung kann ich nur zustimmen. Bedenklich ist, dass sich Menschen durch diese Machwerke so manipulieren lassen, dass Sie Ihrem eigenen Verstand misstrauen. Z.B. Inflation bei 3% statistisch Gemüse im Supermarkt real doppelt so teuer. Wer spinnt?

      ;)mry
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 02:04:08
      Beitrag Nr. 194 ()
      Dem usus der Statistikfälschung kann ich nur zustimmen. Z.B. Inflation laut Statistik bei 3%, das Gemüse im Geschäft real doppelt so teuer! Traurig nur, dass viele Menschen den Zahlen mehr glauben als Ihrer eigenen Wahrnehmung der Realität.

      ;)mry
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 02:11:37
      Beitrag Nr. 195 ()
      Dem usus der Statistikfälschung kann ich nur zustimmen
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:14:32
      Beitrag Nr. 196 ()
      Gleiches gilt für durchsichtige Wahlkampfargumente, wer rechnen kann, merkt sofort, was die 15, 25, 35% wirklich wert sind, die die FDP propagiert.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:30:32
      Beitrag Nr. 197 ()
      aldibroker, Du lernst es nicht. Daß 1998 die Statistik um mehr verbessert wurde als eben die gemeldeten Zahlen, weist Du nirgendwo nach. Den Effekt der ABM habe ich beziffert. Die stille Reserve gibt es unter Schröder ebenso wie unter allen Amtsvorgängern. Mit großem Aufwand an Statistiken rechnest Du dauernd etwas schön, was man nicht schön rechnen kann. Das Faktum bleibt, daß unter Schröder die Beschäftigtenzahl zurückging und er damit mit dem gleichen Problem belastet ist, wie die Kohlsche Regierung auch schon.

      Daß in den Graphiken die Arbeitslosigkeit im Westen erstmal stärker ansteigt, hat noch gar nichts zu sagen, weil ja gleichzeitig eine Migration in den Westen erfolgte, der Osten also die Arbeitslosigkeit in den Westenexportierte. Und selbst wenn dazu zusätzlich konjunkturell bedingt auch im Westen selbst die Arbeitslosigkeit stieg (was auch niemand bestreitet), so hat nicht nur Schröder dieses Jahr das gleiche Problem, bei ihm brechen noch zusätzlich wieder die Arbeitsplätze im Osten weg, der eigentlich nach seinen Worten "Chefsache" war. Und hier wächst dann die Arbeitslosigkeit auf dem bereits hohen Niveau des Ostens, während ja Bayern z.B. eine konjunkturell bedingte zusätzliche Arbeitslosigkeit wegstecken kann, denn die Quote liegt immer noch um über 30% unter dem Bundesdurchschnitt.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:49:25
      Beitrag Nr. 198 ()
      Die Daten der bayerischen Staatskanzlei sagen aber gerade etwas anders aus:

      Die Arbeitslosigkeit nimm gerade in den alten Bundesländern mehr als doppelt so stark zum Vorjahr zu, (insbesondere wegen Bayern)als im Osten. Auch im aktuellen Monat ist die Abnahme der Arbeitslosigkeit dort stärker eingetreten. Im übrigen kann ich aus den aktuellen Zahlen keine Arbeitsplatzlücke von 7,4 Millione herleiten. Ich warte gern auf Ergänzungen von Dir.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:57:34
      Beitrag Nr. 199 ()
      aldibroker, ich argumentiere überhaupt nicht mit der Arbeitsplatzlücke. Die Zahlen habe ich genannt. Das sind die Beschäftigtenzahl und die Arbeitslosenzahl. Nur ein Parteisoldat versucht dauernd, mit immer wieder anderen Größen und an deren Vergleichszeiträumen alles so zu drehen, daß seine Partei doch noch recht hat.

      Daß die Arbeitslosigkeit auch im Osten im Jahresvergleich zunimmt, ergibt sich aus den Daten der Bundesanstalt.

      Du hast die ganze Zeit behauptet, die Beschäftigung wäre 2002 höher als 1998, bis die Zahlen im einzelnen hier standen. Dann hast Du sofort einen neuen Nebenkriegsschauplatz aufgemacht und argumentierst mit der "Arbeitsplatzlücke". Warum hast Du denn nicht die Vergleichszahlen von August 1998 und August 2002 nebeneinandergestellt unter Berücksichtigung der anderen Zählung seit 1999? Weil Dir doch die Wahrheit völlig egal ist. Hauptsache, Du fühlst Dich als SPD-Wähler bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 17:29:54
      Beitrag Nr. 200 ()
      for4zim,
      ich habe nicht erwartet, dass die Manipulationen der CDU/FDP-Regierung so groß waren. Das beide Statistiken zu wünschen übrig lassen, war mir schon klar. Nur lohnt es sich für mich nach dieser Recherche nicht mehr, anzunehmen, die CDU könnte hier irgend etwas besser. Wenn Du das noch beweisen kannst, mache es. Mir ist die Zeit dafür zu schade!
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 18:38:26
      Beitrag Nr. 201 ()
      Die Statistiken von aldibroker sind wie immer nutzlos, da er sie selbst erstellt hat, und immer den Ausschnitt raussucht, der ihm ins Konzept passt.

      Was beweisen seine Zahlen?

      Für mich nur, dass for4zim und ich recht hatten, was die aktuelle Manipulation der Arbeitsmarktstatistik angeht, dass nämlich die Zahl der über 58-jährigen Arbeitslosengeldempfänger, die nach § 428 SGB III aus der Statistik gestrichen wurden, dramatisch um 27 % auf 310.000 gestiegen ist.

      Ausserdem beweisst er uns, dass die Arbeitslosigkeit in den Jahren 1996 und 1997 gestiegen ist, was noch nie jemand ernsthaft bezweifelt hat.

      Aber warum liefert er uns nur Daten aus diesen Jahren?

      Das einzig nützliche, was er heute beigetragen hat, ist der Hinweis auf den Link

      http://www.iab.de

      Da findet man wirklich nützliche Information.

      Zum Beispiel auch einen aktuelleren Chart über die langfristige Entwicklung von Beschäftigten, Arbeitslosen und stiller Reserve unter

      http://www.iab.de/ftproot/kbfolien16021.pdf

      Aber solche objektiven Charts will er uns natürlich lieber vorenthalten, weil man da erkennen kann, wie es wirklich aussieht.

      Eine SPD-geführte und von den Gewerkschaften massgeblich beeinflusste Regierung braucht halt auch 2 - 3 Jahre, bis sie es schafft, die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu ruinieren. Was nach 3 Jahren SPD-Regierung dann in den nächsten Jahren blüht, konnte man von Mitte der 70er Jahre bis Anfang der 80er sehen, und wir müssen es im Jahre 2002 leider wieder erleben.
      Falls Superschröderman wiedergewählt wird, werden wir in den nächsten 4 Jahren halt wieder eine so katastrophale Entwicklung wie um 1980 rum erleben müssen. :(

      Ich würde gerne darauf verzichten.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 21:05:26
      Beitrag Nr. 202 ()
      @flitztass,
      ich bin ja immer wieder dankbar für die Eigentore *g*, aber darauf hättest Du nun nicht kommen sollen *g*, denn die von Dir erwähnte Grafik stützt doch meine gesamte Argumentation und beweist wiedere einmal mehr, dass die Versuche, mich zu diskreditieren immer als Schuss nach hinten losgehen.

      Hier meine etwas angereicherte IAB-Grafik. Nur der rote Kreis, die schwarzen doppelpfeile und das Fazit sind von mir. Wie ich generell immer daruaf achte, alles was ich verbreite auch über Quellen absichern zu können. Nicht immer hab ich alles sofort griffbereit, aber das was ich suche, finde ich mit Deiner Hilfe schon *g*



      Als weitere Hinweise gebe ich gern, dass wir unter Sozialdemokratischen Regierungen Mitte der 70er Jahre eine schwere internationale Ölkrise bewältigen mussten. Die neue CDU-Politik hat dann offensichtlich erstmal die Erwerbstätigkeit fast auf das Niveau der 60er/70er Jahre zurückgeworfen und die Arbeitslosigkeit schon damals auf neue Höchststände getrieben. Dann kam mit der Demografie und den weltweiten Aufschwung auch an den Börsen eine rege Verbesserung der Erwerbstätigkeit, ohne wieder Vollbeschäftigung zu schaffen. Die Arbeitslosigkeit blieb selbst bei den höchsten internationelen Wachstumsraten auf einem sockelniveau von fast 2 Millionen. Das nenne ich Politikversagen! Die 90er Jahre mit der missglückten wirtschaftlichen Wiedervereinigung und den versprochenen blühenden Landschaften hat uns dann weit über das Arbeitslosenniveau getragen, was wir heute in der bittersten Nachkriegskrise haben. Ich denke dieses Schaubild ist ein guter Beweis, warum Kohl abgewählt wurde und weshalb die gleichen alten Herren nicht einfach das Ruder wieder bekommen dürfen. Zum Schluss wird die graue Fläche der Arbeitslosigkeit sichtbar schmaler, was wir Gerhard Schröder zu verdanken haben, genauso wie den Zuwachs an Erwerbstätigkeit, wenn er auch wie wir wissen zum Großen Teil aus Billigjobs besteht. Aber das beweist auch nur, das die Diskussion um niedrigere Steuern und Abgaben teilweise eine Phantomdiskussion ist, denn wir haben schon über 10% Billigjobs und sicher wollen wir nicht das ganze Volk in 630 DM Lösungen pressen, damit ein paar Bonzen besser leben können!
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 08:37:08
      Beitrag Nr. 203 ()
      aldibroker, wer die Daten nach und vor Wiedervereinigung miteinander direkt vergleicht, der ist ein Dummkopf.

      Du kannst einem nur leid tun in Deiner blinden Parteihörigkeit.

      Wir haben Dir nachgewiesen, daß Du unrecht hast und Du nimmst es einfach nicht zur Kenntnis.

      Alos nochmal, die von uns eingestellten Daten belegen eindeutig, daß die Beschäftigung unter Schröder gefallen ist. Weiterhin ist die Beschäftigung in Westdeutschland von 1983 bis 1991 gestiegen. Wer etwas anderes behauptet, lügt, denn die statistischen Zahlen dazu sind eindeutig.

      Aus Deiner eigenen Graphik geht genau dieser Sachverhalt hervor. Noch schlimmer, sie zeigt auch, daß die Beschäftigung zwischen 1970 und 1983 gesunken ist - unter den von Dir gerühmten Sozialdemokraten. Diese Graphik zeigt in aller Deutlichkeit, daß die Wirtschaftspolitik unter Brandt und Schmidt Arbeit vernichtete, unter Kohl Arbeit schuf.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 10:47:03
      Beitrag Nr. 204 ()
      War ja klar, dass Aldibroker die Statistik nicht hier reinstellen konnte, ohne sie vorher zu verfälschen.

      Aber jeder, der zum Denken fähig ist, kann sich ja die Schmierereien wieder wegdenken, und die Graphik mal nüchtern betrachten.

      Was sieht man dann:

      Unter der sozialliberalen Koalition von 70-82 wurden keinerlei Arbeitsplätze geschaffen, aber die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland eingeführt.

      Aldibroker wirft jetzt natürlich der damaligen Kohlregierung vor, dass die noch ein Jahr (bis 83) brauchte, um die Wende zu schaffen, bevor es mit der Wirtschaft wieder deutlich aufwärts ging.

      Und dann macht er einen dümmlichen Vergleich der Arbeitslosen 1982 in Westdeutschland mit denen 1997 in Gesamtdeutschland. Ausserdem pocht er immer wieder auf die Wirtschaftskrise in den 70er Jahren, lastet aber alle Probleme der Wiedervereinigung der CDU und der FDP an (womit er vielleicht insofern Recht hat, dass es unter einer rot-grünen Regierung vielleicht keine Wiedervereinigung gegeben hätte ;) )

      Ausserdem sieht man klar, dass die Wende am Arbeitsmarkt bereits 1998 erreicht war. Es wird hier ja immer verschwiegen, dass es noch die Kohl-Regierung war, die durch die erste Tranche der Telekomprivatisierung, durch Einführung des Neuen Marktes etc. den damaligen Boom der "New Economy" mitverursacht hat. Und der war es schliesslich hauptsächlich, der von 1998-2000 viele neue Arbeitsplätze geschaffen hat.

      Schröder musste also nur auf den fahrenden Zug aufspringen.
      Leider hat dann die Schröder-Regierung das alles als seine Erfolge gekauft, und dann nur noch die Überhitzung ausgenutzt, indem sie weitere Telekomaktien völlig überteuert verhökert hat, 50 Milliarden durch UMTS-Versteigerung eingesackt, dabei nebenbei die Länderfinanzen ruiniert, ...

      Die Folgen haben wir heute und in Zukunft zu tragen: Kein Mensch hat mehr Vertrauen in die Börsen. Keine einzige Firma geht mehr an die Börse und schafft Arbeitsplätze.
      Der eigentlich äusserst sinnvolle Neue Markt geht wahrscheinlich völlig vor die Hunde. ...

      Das sind die tollen Erfolge der rot-grünen Wirtschaftspolitik, die wir heute und in Zukunft zu tragen haben, auch wenn das aus der Statistik, die im Jahre 2000 endet, noch nicht hervorgeht.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:21:45
      Beitrag Nr. 205 ()
      @flitztass
      ich denke wir sollten uns sprachlich darauf verständigen, dass ich die Grafik im Original mit kleinen aber wichtigen Hervorhebungen veröffentlicht habe. Es schmerzt natürlich sehr, wenn optisch so deutlich wird, wo wir am Ende der sozialliberalen Regierung gestanden haben (roter Kreis) und was Helmut Kohl mit der FDP in 16 Jahren daraus gemacht hat (schwarzer Doppelpfeil). Wenn dann der Beschäftigungsaufbau unter Helmut Kohl von 27 auf 29 Millionen auch noch mit den Billigjobs erklärt werden kann, ist das um so bitterer und der treue Wähler der Union oder FDP empfindet meine Hervorhebungen als Schmierereien. Schade, gerade bei Dir war ich von Sachlichkeit und argumentativer Stärke überzeugt, wozu dann diese Entgleisung?

      Es ist richtig, dass Helmut Schmidt wegen der Ölkrise keine Fortschritte in der Erwerbstätigkeit erzielen konnte. Aber geht es Helmut Kohl anders, wenn wir mal die 1,9 Millionen Billigjob abziehen? Nein, so betrachtet müssen sich alle Kanzler seit 30 Jahren fragen, ob sie mehr als JenOptik geschaffen haben, denn blenden können alle!

      Ich teile teile Ansicht, dass die Kohl-Regierung es war, die eine Telekomprivatisierung angefangen hat und durch Einführung des Neuen Marktes eine Bubble an den Börsen mitverursachte. Hier liegen die Ursachen für den Vertrauensverlust.

      Diesen Strohfeuerarbeitsmarkt müssen wir auch noch wieder saldieren, denn nicht Kohl oder Stoiber gehen zu Mobilcom & Co und versuchen zu retten was zu retten ist, sondern Schröder! Er badet aus, was in 16 Jahren angerichtet wurde. Ja im Rückblick hat die Regierung Kohl einige Strohfeuer angezündet, nun muss aber die rote Feuerwehr her, um diese Insolvenzen wieder zu löschen. So werden Tatsachen verdreht und der Stoiber ist sich nicht zu schade dafür. Hat ja eine große Blendgranate mit im Team!

      @for4zim,
      also ob ich hier etwas verfälscht habe, können Hunderte von Lesern selbst beurteilen und wer nicht blind auf dem linken Auge ist, macht es auch auf, um nicht immer rechtslastig zu kucken. Erst war es die glorreiche Grafik, die ich unterschlagen habe, nun bin ich ein Dummkopf, weil ich diese Grafik verwende und interpretiere. So wird im rechten Lager agitiert!

      Die Daten belegen meine Argumente genauso wie Eure. Es kommt eben immer nur darauf an, was man sehen will. Ich sehe zum Amtsantritt von Helmut Kohl eine negative Tendenz. Dann steigt die Zahl der Erwerbstätigen wieder von 27 Millionen (wo sie schon vorher war!) auf 29 Millionen an. Das könnten die Billigjobs gewesen sein, die ja mit 1,9 Millionen schon in der Statistik waren, als Gerhard Schröder das Ruder übernommen hat. Es wird ganz sicher das Neue Markt Strohfeuer sein, was Kohl entzündet hat und wo nun die rote Feuerwehr löscht!.

      Also auch dieser Anstieg ist sicher keiner, sondern nur statistische Verbesserung in der Erfassung und Bubble-Ökonomie. Sicher gibt es noch weitere Gründe, warum die Erfassung besser geworden ist. Ich erspare mir aber die Erarbeitung, denn auch so ist klar, dass die alte Mannschaft von Stoiber es nicht besser konnte und deshalb auch nicht wieder regieren darf.

      Dann kommt der Bruch durch die Wiedervereinigung und die Beschäftigung sinkt wieder ab. Erst mit Übernahme der Regierungsgeschäfte Schröder kommt es wieder zu einem Aufschwung an Beschäftigten, den wir aber auch als Billigjobs geklärt haben. Es ist also für den neutralen Beobachter wenig überzeugend, das die CDU/FDP in Fragen des Arbeitsmarktes kompetenter aufgetreten sein soll. Unter Helmut Schmidt haben wir immerhin die Beschäftigung trotz Ölkrise auf einem guten Level gehalten. Was für Schröder auch gilt. Er war vor der Krise bei 3,6 Millionen Arbeitslose und wird mit den Hartzvorschlägen seine Zielmarke noch erreichen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:27:42
      Beitrag Nr. 206 ()
      ...um zum Ausgangsthema zurückzukehren:

      Auch die FTD bescheinigt mir, das die steurliche Benachteiligung des Mittelstandes eine Lüge ist.


      Aus der FTD vom 6.9.2002
      www.ftd.de/mittelstand

      Keine Steuernachteile für den Mittelstand
      Von Jens Tartler, Berlin

      Der Streit um die angebliche steuerliche Benachteiligung des Mittelstandes gewinnt in diesen
      Wahlkampfzeiten an Schärfe. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) klagt öffentlich
      über die Bundesregierung, SPD-Fraktionsvize Joachim Poß schlägt zurück.

      "Einseitige Parteinahme zu Gunsten der Union." Der ZDH versteht sich als Anwalt der Personengesellschaften, die
      Einkommensteuer zahlen. Er kritisiert im Einklang mit der CDU/CSU, dass diese Firmen immer noch einen
      Spitzensteuersatz von 48,5 Prozent zahlen müssten und erst 2005 ein Niveau von 42 Prozent erreichten. Die
      Kapitalgesellschaften dagegen müssten nur Körperschaftsteuer in Höhe von einheitlich 25 Prozent abführen.
      Außerdem könnten die Kapitalgesellschaften ihre Beteiligungen steuerfrei verkaufen, während die Umstrukturierung
      von Personenfirmen steuerlich benachteiligt werde.

      Entlastung bis zu einem Hebesatz von 360 Prozent

      Bundesfinanzminister Hans Eichel hält diese Vorwürfe für ein "Märchen". Seine Argumente: Personenunternehmen
      könnten seit 2001 die Gewerbesteuer auf die Einkommensteuerschuld anrechnen, Kapitalgesellschaften nicht.
      Tatsächlich entfällt dadurch die Belastung - aber nur, wenn der Gewerbesteuerhebesatz 360 Prozent nicht übersteigt.
      Eichel verweist auch darauf, dass die 48,5 Prozent in der Einkommensteuer nur der Spitzensteuersatz sind, während
      die Kapitalgesellschaften durchgehend 25 Prozent zahlten. So müsse ein verheirateter Personenunternehmer mit
      einem Jahresgewinn von gut 51.000 Euro insgesamt nur 20,4 Prozent Steuern abführen. Eine Kapitalgesellschaft mit
      dem gleichen Gewinn müsse 38,6 Prozent zahlen (Körperschaftsteuer plus Gewerbesteuer). Bis 2005 verschiebe sich
      die Situation weiter zu Gunsten der Personenunternehmer: Dann müsse ein verheirateter Personenunternehmer
      schon einen Gewinn von 245.000 Euro haben, um die Steuerlast der Kapitalgesellschaft zu erreichen.

      Bessere Investionsbedingungen für Personengesellschaften

      Hinzu kommt: Der Personenunternehmer hat mit der Einkommensteuer seiner Pflicht Genüge getan. Er kann das
      Geld frei verwenden. Wenn sich der Anteilseigner einer Kapitalgesellschaft eine Yacht kaufen will, muss er den
      Gewinn noch einmal zur Hälfte seiner privaten Einkommensteuer unterwerfen. Beim Thema Umstrukturierung führt
      Eichel ins Feld, dass er die Streichung des so genannten Mitunternehmererlasses, die sein Vorgänger Oskar
      Lafontaine zu verantworten hat, wieder rückgängig gemacht habe. Dieser Erlass erlaubt den Personengesellschaften
      einen steuergünstigen Umbau der Firma.

      Außerdem hat Eichel eine Reinvestitionsrücklage geschaffen. Dadurch können Personenunternehmen Gewinne aus
      dem Verkauf von Anteilen an Kapitalgesellschaften bis zu einer Höhe von 500.000 Euro steuerfrei in eine Rücklage
      einstellen. Voraussetzung: Das Geld wird innerhalb von vier Jahren in Betriebsgebäude oder innerhalb von zwei
      Jahren in Anlagegüter oder neue Kapitalbeteiligungen investiert. Der Steuerstreit um den Mittelstand ist für Alfons
      Kühn, Steuerchef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, "eine Phantomdebatte". Die
      Kapitalgesellschaften hätten nur einen Vorteil: Sie könnten steuerfrei Pensionsrückstellungen für ihre
      Gesellschaftergeschäftsführer bilden. Dafür seien sie bei der Erbschaftsteuer schlechter gestellt.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:32:14
      Beitrag Nr. 207 ()
      aldibroker, Du wiederholst den ganzen Schwachsinn, den wir Dir detailliert widerlegt haben.

      In der Graphik, die Du selbst postest, sieht man, daß unter Brandt und Schmidt die Beschäftigung sank und unter Kohl die Beschäftigung zunahm. Und weiter unten kann man lesen, daß die Beschäftigung unter Schröder wieder abnahm.

      Also, ganz simpel, unter SPD: Beschäftigungsabbau, unter Union: Beschäftigungsaufbau. Gilt übrigens auch für die Zeit 1949 bis 1966.

      Mit den Interpretationen dazu, die Demographische und Weltkonjunktureinflüsse berücksichtigen, bist Du hoffnungslos überfordert, das brauche ich gar nicht einzuführen. Daß etwa die Basis nach der Wiedervereinigung eine andere ist als vorher, das kapierst Du überhaupt nicht. Hör mal bitte auf, offensichtlich falsches zu behaupten.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:34:10
      Beitrag Nr. 208 ()
      ist es inzwischen soweit, dass nur CDU-Argumente richtig sein können? wo doch der ganze Kanditat falsch ist *g*
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:37:38
      Beitrag Nr. 209 ()
      Das beste finde ich den folgende Vorwurf an die Kohlregierung:

      "Ich teile teile Ansicht, dass die Kohl-Regierung es war, die eine Telekomprivatisierung angefangen hat und durch Einführung des Neuen Marktes eine Bubble an den Börsen mitverursachte. Hier liegen die Ursachen für den Vertrauensverlust.

      Diesen Strohfeuerarbeitsmarkt müssen wir auch noch wieder saldieren, denn nicht Kohl oder Stoiber gehen zu Mobilcom & Co und versuchen zu retten was zu retten ist, sondern Schröder! Er badet aus, was in 16 Jahren angerichtet wurde. Ja im Rückblick hat die Regierung Kohl einige Strohfeuer angezündet, nun muss aber die rote Feuerwehr her, um diese Insolvenzen wieder zu löschen."

      Ich stelle fest, deiner Ansicht nach hat Helmut Kohl den Neuen Markt eingeführt und damit die Insolvenz der Mobilcom verursacht.

      Diese Theorie zeugt von echtem Sachverstand und erübrigt jede weiter Kommentierung!
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 15:12:03
      Beitrag Nr. 210 ()
      @aldibroker: Wie soll man mit Dir vernünftig diskutieren?

      Du stellst ständig absurde Behauptungen auf in der Hoffnung, dass es niemand merkt, und wenn man Dir dann nach gründlicher Recherche etwas endlich wiederlegt, kommst Du mit der nächsten absurden Behauptung.

      Ich habe Dir in #179 eindeutig belegt, dass der von Dir ständig propagierte Anstieg an Beschäftigten unter der Schröder-Regierung nur einem statistischen Trick zu verdanken ist, mit dem auf einen Schlag aus 1,88 Mio. Beschäftigten im Niedriglohnsektor 3,65 Mio. Beschäftigte wurden.

      Du legst das jetzt so aus, dass unter der Kohlregierung nur 1,9 Mio. Billigjobs geschaffen wurden und keine "richtigen" Arbeitsplätze. Wie kommst Du zu diese neuerliche absurde Behauptung? Gab es etwa 1982 noch überhaupt keine Teilzeitbeschäftigten? Gibt es dafür Belege?
      Aber Belege gibt es von Dir ja nie, ausser selbst manipulierte Graphiken.

      Was deine weiteren Vorwürfe angeht, kann ich nur Bertel73 zustimmen. Selten so einen Schwachsinn gelesen.

      Was bitte war denn schlecht daran, mit der Einführung des Neuen Marktes kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Eigenkapital zu erleichtern?

      Aber damit beweisst Du nur deine mittelalterliche linke Gesinnung: Kapitalbesitz gehört ja wohl sowieso abgeschafft! Insbesondere der böse Privatunternehmer, gelle? Höchstens Grosskonzerne, die von den Gewerkschaften dominiert werden, kann man akzeptieren. Das ist doch die typische Sozi- und damit auch deine Einstellung. Stimmts?

      Wie kommst Du zu der absurden Behauptung, dass Mobilcom wegen der Einführung des neuen Marktes Insolvenz anmelden muss? :rolleyes:

      Eichels Entgegnungen zum Thema Benachteiligung des Mittelstandes finde ich übrigens den absoluten Knüller: Seine Argumentation lautet in etwa so: Ein Mittelständler kann bei unserer Politik eh nicht mehr als 50.000 Euro Gewinn machen, und dann muss er auch keine hohen Steuern zahlen. Nur wenn er vernünftige Gewinne erwirtschaften könnte, müsste er auch höhere Steuern bezahlen. Echt toll!

      Das zeigt nur seine Gesinnung, was er unter Mittelstand versteht. Gewinne von maximal 50.000 Euro und Vermögen von maximal 500.000 Euro.

      Ausserdem soll der Mittelstand doch bitte schön dankbar dafür sein, dass die SPD-Regierung auch schon wieder Teile des Murkses, den sie am Anfang angerichtet hat, schon wieder rückgängig gemacht hat. Auch eine tolle Leistung! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 18:17:50
      Beitrag Nr. 211 ()
      @flitztass,
      ich kann Dir solange meine persönliche Hochachtung übermitteln, wie die Wortgefechte sachbezogen bleiben. Das ist in der Tat eine Grundvoraussetzung für eine vernünftige Diskussion. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber nicht den Andersdenkenden gering schätzen.

      Ich stelle vielleicht Behauptungen auf, die dir absurd erscheinen, so wie mir deine aussagen nicht immer einleuchten. Viele behaupten auch Stoiber oder Schröder stellten absurde Behauptungen auf, aber anstatt darauf inhaltlich einzugehen, kommt dann immer die persönliche Keule.

      Wir haben beide belegt, dass Beschäftigungsanstiege zum Großteil auf statistische und nicht reale Effekte beruhen und insbesondere das Thema Billigjobs zu würdigen ist. Wenn es dir schwer fällt, diesen Effekt bei kohl zuzugestehen, nehme ich das als Dissens so hin. Wie du dann die Differenz zu den 3,7 Millionen, die nach SOEP sogar 4,4 Millionen sein sollen erklären willst, entzieht sich meiner Kenntnis. Am besten Schweigen, wie unter Kohl üblich.

      Wenn von dir schon rote Kreise oder schwarze Pfeile manipulierend wirken, weil sie auf CDU-Problematiken hinweisen, ist das arm, denn so fest kann keine Überzeugung sein, als das man diese nicht ertragen kann und als manipulierend empfindet. Die Vokabel Schwachsinn ist abwertend und nicht argumentativ!

      Nichts ist schlecht an Eigenkapitalbildung, aber was ist den genau am Neuen Markt passiert? Lauter tolle und zukunftsfähige Geschäftsmodelle oder mehrheitlich Kapitalsammel- und Vernichtungsstelle? Der Neue Markt war doch eine Fehlallokation von Finanzmittel, die uns über Jahrzehnte teuer und schwer zu stehen kommt und wer hat das nicht rechtzeitig erkannt?

      Ja sinnvoll angelegtes Kapital gehört zur Wirtschaft wie harte und gute Arbeit. Mittelalterlich ist die Vorstellung, man könne das eine gegen das andere ausspielen und bräuchte keine Vertreter, die sich auch um Arbeitnehmerrechte kümmern. Es ist primär eine ideologische Einstellung von einzelnen Unternehmers, alles wie der Herr Diktator ohne Rücksicht auf andere durchzuziehen. Der verantwortungsvolle und offene Unternehmer hat immer ein Ohr für seine Leute und sucht auch über Betriebsräte und Vertrauensleute zentrale Ansprechpartner. Bei 5 Leuten kann man sich das ersparen, aber in mittleren und größeren Betrieben ist eine Sozialpartnerschaft ökonomisch richtig und volkswirtschaftlich sinnvoll.

      Mobilcom geht vielleicht pleite, wenn die Franzosen nicht helfen, den milliardenschweren UMTS-Markt mit zu finanzieren und sie dennoch daran festhalten wollen. Der Rest kann abgespalten werden und ist nach Restrukturierung allein überlebensfähig.

      Wen die FTD das Eichel Argument bringt, kannst du es gern für einen Knüller halten, denn er ist es tatsächlich, hier wird endlich Klartext in Sachen Mittelstandslüge geredet! Im übrigen kann jeder selbst lesen, was in dem Artikel steht. Deine Interpretation wird in schwarzen Köpfen Bestand haben, aber nicht generell so gesehen werden.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 10:47:12
      Beitrag Nr. 212 ()
      @aldibroker: Unter sachbezogene Diskussion verstehe ich, dass man, was Zahlen angeht, nur Behauptungen aufstellt, die man auch belegen kann, und dass man dann auch die Belegquelle angibt.
      Das ist Grundvoraussetzung für jeden sachlichen Disput, und diese Grundvoraussetzung wird von Dir meist nicht im geringsten eingehalten. Du wirfst mit Graphiken um Dich, die von Dir selbst erstellt sind, oder von Dir verändert.

      Dabei verfolgst Du immer die Absicht, alles in möglichst gutem Licht für die SPD darzustellen, indem Du dir angenehme Zeitausschnitte wählst, unangenehme Zahlen durch von Dir eingefügte Elemente (wie z.B. dicke rote Balken) überdeckst, nicht genau angibst, was genau in deinen Graphiken verglichen wird, etc.
      Oder Du vergleichst Äpfel mit Birnen, indem Du die Arbeitslosenzahlen in Westdeutschland unter Schmidt mit der in Gesamtdeutschland unter Kohl vergleichst.

      Ein typisches Beispiel war ja gestern mal wieder dein Thread über die Steuerpolitik der FDP, wo Du einfach stillschweigend bei den Steuersätzen von rot-grün davon ausgehst, dass nur 80 % des Einkommens zu versteuern sind, und bei der FDP aber 100 %.

      Das sind alles typische Manipulationsversuche, mit denen man Leser, die sich das nicht ganz genau ansehen, zu verarschen versucht.

      Du irrst übrigens gewaltig, wenn Du glaubst, ich wäre ein verbohrter CDU oder FDP-Anhänger. Das mag in der Diskussion hier so erscheinen, stimmt aber gar nicht.

      Ich bin vielmehr jemand, der früher mal versucht hat, Studenten die Grundbegriffe von Statistik beizubringen, und deshalb die Tricks kennt, wie versucht wird, mit Statistik zu lügen. Deshalb wehre ich mich vehement gegen Manipulationsversuche, die mit Statistiken betrieben werden, und versuche auch hier im Board, die neutralen Leser auf diese Manipulationsversuche hinzuweisen.

      Ich habe hier schon einmal empfohlen, dass man sich mal das Buch "So lügt man mit Statistik" von Walter Krämer ansehen sollte. Da stehen eine ganze Menge Tricks drin.

      Ich glaube aber sogar fast, dass Du das schon gelesen hast, und nun versuchst, all diese Tricks hier anzuwenden, was ich äusserst schäbig finde.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 11:02:28
      Beitrag Nr. 213 ()
      Und noch zu den Sachthemen:

      Was kannst Du nun definitiv belegen zum Thema Anzahl der geringfügig Beschäftigten.
      Belegbar ist, dass unter Schröder mit einem statistischen Trick die Zahl schlagartig von 1,88 auf 3,65 Mio. erhöht wurde. Das wurde in #179 zweifelsfrei belegt.

      Du behauptest nun einfach, dass unter Kohl diese 1,88 Mio erschaffen wurden. Das halte ich nach wie vor für absurd, weil das voraussetzen würde, dass es 1982 definitiv überhaupt keine geringfügig Beschäftigten gab.
      Das glaubst Du wohl selbst nicht.
      Aber Du kannst halt nicht zugeben, dass das ein eindeutiger Denkfehler von Dir war.

      Ich habe keine Zahlen, wieviele geringfügig Beschäftigte es 1982 gab, aber ich würde vermuten, dass sich deren Anzahl zwischen 1982 und 1990 nur unwesentlich verändert hat. Durch die Wiedervereinigung gab es da sicher, wie bei allen Zeitreihen, einen Strukturbruch.

      Aber ich stelle hier keine Behauptungen auf, die ich nicht belegen kann.

      Und zum Thema Neuen Markt: Wir scheinen uns einig zu sein, dass es grundsätzlich richtig ist, wenn man Firmen die Möglichkeit erleichtert, an Eigenkapital zu kommen. Demnach war also die Einführung des Neuen Marktes richtig.
      Die schlimme Fehlallokation, die Du beschreibst, hat bekanntlich in den Jahren 1999 und 2000 stattgefunden.

      Da war meines Wissens bereits rot-grün an der Regierung.
      Und was hat Superschröderman gemacht?
      Er ist hingestanden, und hat sich feiern lassen, dass der Börsenboom und die dabei geschaffenen Arbeitsplätze sein Verdienst seien.
      Er hätte besser vor der Überhitzung gewarnt, in der Vorahnung, dass diese Bubble irgendwann platzen wird, und dann das Vertrauen der Anleger massiv zerstört wird.

      Das jetzige Börsendebakel auch noch der alten Kohl-Regierung in die Schuhe schieben zu wollen, ist also auch reichlich absurd.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 11:42:23
      Beitrag Nr. 214 ()
      auch hier zur Info: aldibroker ist inzwischen gesperrt worden.
      Avatar
      schrieb am 19.09.02 12:07:33
      Beitrag Nr. 215 ()
      Schade eigentlich.

      Seine geschönten Zahlen konnte man immer so leicht widerlegen. ;)


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