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    Steuer auf Kursgewinne trifft Fondsanleger hart (FAZ 17.10.) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.10.02 23:14:34 von
    neuester Beitrag 20.10.02 12:22:36 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 16.10.02 23:14:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Steuer auf Kursgewinne trifft Fondsanleger hart

      Fondsanbieter fürchten Sieg der Lebensversicherer im Kampf um Sparer / Doppelte Besteuerung droht

      sfu. FRANKFURT, 16. Oktober. Von den Plänen der Bundesregierung für eine verschärfte Besteuerung von Spekulationsgewinnen sind vor allem Investmentfonds negativ betroffen. Das wird zwei Tage nach dem Bekanntwerden des Koalitionsvorhabens immer deutlicher. In ihren Verhandlungen hatten sich die rot-grünen Koalitionäre darauf verständigt, daß künftig alle Veräußerungsgewinne für Wertpapiere auch nach der bislang geltenden Haltefrist von einem Jahr steuerpflichtig sein sollen - ohne jedoch nähere Details für die Umsetzung bekanntzugeben. Die möglichen Szenarien, mit denen sich die Investmentbranche nun auseinandersetzen muß, sind ernüchternd und teilweise auch absurd.

      Ernüchternd ist die Möglichkeit einer Doppelbesteuerung, die die Fonds im Wettbewerb mit den Lebensversicherern um das Altersvorsorgegeld der Anleger weit zurückwerfen könnte. So könnte es etwa geschehen, daß sowohl die vom Fondsmanager erzielten Erträge steuerpflichtig sind wie auch der Gewinn, den der Anleger beim Verkauf seiner Fondsanteile möglicherweise erzielt. Um sich dieser Belastung zumindest teilweise zu entziehen, wäre ein Ausweichen auf in Luxemburg oder Irland aufgelegte Fonds möglich, weil bei diesen Produkten zumindest die im Fonds erzielten Erträge steuerfrei wären.

      Absurd ist die Folge für Fondssparer im Rahmen der Vermögenswirksamen Leistungen (VL), die einen Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage haben. Nach einer Berechnung des Bundesverbandes Deutscher Investment-Gesellschaften (BVI) zahlt ein Arbeitnehmer maximal 2880 Euro in einen VL-Vertrag ein und bekommt im Durchschnitt 4122 Euro ausgezahlt. Eine Versteuerung dieses Gewinns von 1242 Euro würde bedeuten, daß damit auch ein Teil der staatlichen Arbeitnehmersparzulage von maximal 492 Euro wieder an den Staat zurückgeht.

      Experten erwarten, daß es vor diesem Hintergrund bei der gesetzlichen Verankerung der neuen Steuerregeln viele Ausnahmeregeln geben wird. Dies würde unter anderem auch die sogenannten Riester-Produkte betreffen, wo sich Besteuerung und Förderung im Wege stehen. Ausnahmeregeln werfen wiederum die Frage auf, ob der behördliche Verwaltungsaufwand das mögliche Steueraufkommen rechtfertigt. "Es sind noch zu viele Fragen für eine fundierte Bewertung offen", klagt eine Sprecherin der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka. "Unabhängig davon kann es aber weder im Interesse der Anlege noch des Finanzplatzes und damit auch nicht im Interesse der Bundesregierung liegen, steuersystematische Schnellschüsse abzufeuern."

      Aus den Irritationen um die genaue Ausgestaltung der Steuer auf Kursgewinne gehen aus heutiger Sicht die Lebensversicherer als Sieger hervor. Die Steuerfreiheit nach zwölf Jahren Vertragslaufzeit bleibt unangetastet. Für Udo Behrenwaldt, Chef der größten deutschen Fondsgesellschaft DWS, bedeutet dies: "Eine Wettbewerbsgleichheit zwischen den einzelnen Anlageklassen bei der privaten Altersvorsorge ist nach den zu erwartenden Regelungen nicht mehr gegeben." Allerdings können sich auch die Lebensversicherer und ihre Kunden noch nicht entspannt zurücklegen. Die von Bundesfinanzminister Eichel ins Leben gerufene Kommission zur Neuordnung der Altersvorsorgebesteuerung hat das Steuerprivileg auf den Prüfstand gestellt. Im kommenden Januar sollen die Vorschläge der Kommission veröffentlicht werden.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.2002, Nr. 241 / Seite 21
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      schrieb am 16.10.02 23:44:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mittlerweils sind Wochen ja Monate vergangen in dieversen Threads in denen es um Fondsgebundene LV´s gingen stellte ich diesen Link rein (bezog sich auf die Österr. Steuersituartion)
      http://mitglied.lycos.de/oegeat/vergleich-investmentfonds_vs…

      dabei wies ich hin das es auch in Deutschland früher oder später eine generelle besteuerung kommen wird !

      Nun ist´s so weit -aus Plänen wird Realität werden
      die Lösung kann sein um der drohenden besteuerung zu entgehen die die Gewinne massivst schmälert -eine verpackung von Fonds unter ein Versicherungsmäntelchen.

      scheinbar war ich mmeiner Zeit hier im Board schon wieder vorraus Nizza 2000 Finanzministertreffen -mit dem Beschluß eine generelle bsteuerung von Kapetalgewinnen -läst grüßen :D
      Avatar
      schrieb am 16.10.02 23:52:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da fehlt doch noch die Vermögenssteuer, da darf man dann zum Stichtag 31.12. eines jeden Jahres einen Teil seiner sauerverdienten Anteile verkaufen, um die Steuer bezahlen zu können, das zieht im Gewinnfall weitere Steuern nach sich, so daß nur ein Steuerberater mit Hilfe von Excel und einer entsprechenden Pivottabelle die genaue Höhe der Verkäufe berechnen kann. Suuuper, vielleicht entstehen da neue Jobs!
      Ich spare übrigens meine einzige Altersvorsorge in Fonds an (ohne Steuervorteile,bzw. Vorsorgefreibeträge aus dem Netto)um dem Staat später nicht auf der Tasche zu liegen. So wird man hier reingelegt. Natürlich kaufe ich keine Deutschlandfonds , so verwegen war ich denn doch nicht. Sollte das durchkommen, ist Schluß mit lustig, dann wird zurückgefickt!!!!!!!
      Schöne Grüße von Stephen
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 00:00:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bisher war es ja wohl in Deutschland so, daß die
      Fondsmanager unterjährige Erträge im Investmentfonds
      nicht versteuern brauchten. Das tat nur der Fondsanleger,
      wenn er unterjährig verkauft hat. Warum um alles in
      der Welt sollte nun mit der Freigabe der 12 - Monatsfrist
      gleich noch zusätzlich eine generelle Besteuerung der
      Fonds kommen.
      Hier wird doch offensichtlich nur Panikmache betrieben
      und man versucht jeden Schritt von Rot - Grün der
      irgendwie zu kritisieren geht, für eigene Zwecke
      auszunutzen.
      Zum anderen sind das alles Koalitions - Diskussionen,
      die mindestens durch den Bundestag müssen. (nur 9 Stimmen
      mehr für Rot - Grün) Und vieles auch durch den Bundesrat.
      (glatte CDU - Mehrheit) Also bitte Ruhe bewahren!!

      Herzlichst - Trenuk01 - The One And Only :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 00:10:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      In diesem Fall ist auch nur der Gedanke daran strafbar! Das zeigt mir doch wieder, daß die Leute, die sich unsere Regierung nennen, nicht den blasstesten Schimmer haben.

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      schrieb am 17.10.02 00:16:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich lebe nicht in Deutschland doch das Problem ist überall in den Westlichen Ländern das gleiche -dem Staat fehlt das Geld.

      Mit anderen Worten man gibt mehr aus wie man einnimmt -wo soll das enden ?

      Diverse Regierungen haben in den guten Zeiten es nicht geschafft Rücklagen zu schaffen -oder Spielraum.

      Wann soll man beginnen - Kosten - Einnahmen -Schulden abzubauen .....?
      Avatar
      schrieb am 17.10.02 10:08:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      oegat
      Deine "Prophezeiung" ist (war) so neu nicht. ein vernünftig denkender Menschen konnte sich das an seine fünf Finger abzählen.
      Grundsätzlich ist es ja zu begrüßen, wenn ein Staat Subventionen abbaut.
      Denn Subventionen verstellen den Blick für das Wesentliche, was in der Vergangenheit auch vielfach von Vermittlern unseriös ausgenutzt wurde.
      Jedoch muß der Abbau von Subventionen mit Steuererleichterungen einhergehen - und genau das machen die Roten nicht.
      Sie praktizieren ihre sozialistische Umverteilungsideologie und übersehen dabei (oder nehmen es bewußt in Kauf), daß Ihre Wählerklientel mittlerweile ebenfalls Werte angeschafft hat, die jetzt abgeschröpft werden.

      also: spiele Dich hier nicht so als Guru auf. Von Dir würde ich ohnehin niemals etwas kaufen. Und lerne endlich einmal deutsch !
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 03:03:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Welcher politische Schlausprecher kommt denn auf die Idee Förderprogramme aufzulegen um im gleichen Atemzug woanders die Ersparnisse wieder zu besteuern?

      Ja was denn nun?
      Wollen die Sesselfurzer, daß man Vermögen bildet oder wollen sie es den Leuten abnehmen?

      Gerade bei den staatlichen Förderprogrammen fällt es peinlich auf , wie bemitleidenswert doof es ist, zuerst zu fördern und dann wieder zu besteuern.

      Das ist Schilda.

      Ich werde folgendes tun.
      Ich spare einen Scheiss und verbrate mein Geld.
      Und falls ich im Alter nix mehr hab, geh ich zum Sozialamt.

      So langsam werd ich sauer.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 12:22:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      Anleger 15:

      Weist Du überhaupt, was Sozialismus ist? Die Sozialdemokraten als Sozialisten zu bezeichnen entbehrt duchaus nicht einer gewissen Komik. Die SPD bekennt sich nicht nur ausdrücklich zum zur sozialen Marktwirtschaft glorifizierten kapitalistischen Profitsystem, sondern hat in den zurückliegenden Jahrzehnten eindeutig bewiesen, dass sie für das Großkapital eine zuverläßige politische Geschäftsführung ist.

      Also beschränke Dich besser auf Themen von denen Du auch was verstehst.


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