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    Der Senor Aznar ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.02.03 10:19:59 von
    neuester Beitrag 28.03.03 12:39:16 von
    Beiträge: 24
    ID: 690.488
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      schrieb am 01.02.03 10:19:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      war also der Initiator des Briefes.
      Er fühlt sich zu Dank verpflichtet, weil die USA Europa wieder aufgebaut haben!
      NUR:
      Die Aznar-Familie war streng Franco-gläubig und als Franco
      gehen mußte, hat die europäische damalige Union mit europäischen Gelder Spanien wieder aufgebaut. Und baut es immer noch auf. Denn Spanien ist schließlich kein Nettozahler, sondern kämpft immer um Agrarsubventionen.

      So sieht also der europäische Gedanke aus .........
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 19:53:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich habe diese Type innigst in mein Herz geschlossen.


      „Der Frieden fällt eben nicht vom Himmel“
      Katholik Aznar hält konsequent Kriegskurs – selbst gegenüber dem Papst

      von Stefanie Bolzen

      Berlin/Rom - Es war kein Gang nach Canossa. José María Aznar hatte seinen Weg schon lange abgesteckt, als er am Donnerstagmittag zur Audienz bei Papst Johannes Paul II. im Vatikan eintraf. Der spanische Ministerpräsident wird seinen Konfrontationskurs durchziehen – koste es, was es wolle: den Bruch mit den europäischen Partnern Frankreich und Deutschland, die Zerrüttung der traditionell engen Beziehungen nach Lateinamerika, das Vertrauen in der arabischen Welt. Und nicht zuletzt die politische Macht im eigenen Land.
      Was wohl im Kopf des strenggläubigen Katholiken Aznar vorging, als er dem Vertreter Christi jede Bitte für eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts ausschlug? Der Frieden falle eben nicht vom Himmel, so Aznars zynisch anmutender Kommentar. Der Regierungschef, in dessen Land der römisch-katholische Glauben bis 1979 Staatsreligion war, will nicht zurück – und er kann es auch nicht mehr. Die gewaltige Protestwelle gegen sein Verhalten nach Galiciens Ölpest und in der Irak-Politik wird von mehr als 80 Prozent der Bevölkerung getragen. Erstmals seit drei Jahren liegt die sozialistische Opposition deutlich vor der regierenden Volkspartei (PP). Während Aznar zur Audienz bei Johannes Paul II. weilte, meldeten die heimischen Medien, dass das Wirtschaftswachstum nur noch bei zwei Prozent liege – so niedrig wie seit neun Jahren nicht mehr. Zugleich teilten die Polizeibehörden mit, dass sich eine Festnahme von 16 mutmaßlichen Al-Qaida-Mitgliedern – die Aznar „als Mahnung“ zur Untermauerung seiner Irak-Position benutzt hatte – als Fehlgriff erwiesen habe. Gegen die Männer liege außer Urkundenfälschung nichts vor. Und im Madrider Parlament schlossen sich sämtliche Oppositionsparteien für ein Positionspapier zusammen, das sich an der deutsch-französischen Initiative orientiert.
      In den vergangenen Tagen ist es um den Premier sehr einsam geworden, zumal sich auch die Kritik aus den eigenen Reihen mehrt. Am 25. Mai stehen Kommunalwahlen an, 2004 die Präsidentschaftswahl. Für diese aber will der Amtsinhaber sowieso nicht mehr kandidieren – eine radikale Entscheidung, die José María Aznar schon vor langer Zeit traf und die selbst in der eigenen Partei kaum jemand nachvollziehen kann.
      Aznar ist immer ein Mann der einsamen Entscheidungen gewesen. Und er hat nie große Rücksicht auf die Empfindlichkeiten anderer genommen. Kaum ein EU-Gipfel verging ohne Finanzstreit mit dem 50-Jährigen – der die Union vor allem in deutschen Augen als reine Gelddruckmaschine missbrauchte –, der sich trotz des traditionell mäßigen Verhältnisses zu Paris zuletzt ungeniert als künftiger Präsident einer erweiterten EU ins Gespräch brachte.
      Seit der Zuspitzung im UN-Sicherheitsrat ist Aznar nun unablässig auf diplomatischer Mission, so am Mittwoch in „sehr gespannter Atmosphäre“ bei Jacques Chirac – und erwartungsgemäß ohne Erfolg. „Mein Ohr brennt vom vielen Telefonieren“, sagte der Regierungschef in einem Interview mit dem „Wall Street Journal Europe“. Churchill habe seinerzeit durch reden den Krieg gewonnen – vielleicht könne er, Aznar, so den Frieden schaffen. Der Spanier sieht sich noch vor Tony Blair als Bindeglied der USA nach Europa. Ausdrücklich soll er den US-Präsidenten beim Ranchbesuch vergangenes Wochenende gebeten haben, Scharfmacher Rumsfeld zu zügeln und stattdessen „ein bisschen mehr Powell“ zu verbreiten. Wie ehrlich Aznars Seilakt ist, werden die nächsten Wochen zeigen. Schlussendlich, so Beobachter, interessierten ihn nur die künftige Wirtschafts- und Machtverteilung nach dem Irak-Krieg – und das nicht in europäischer, sondern in globaler Hinsicht.

      Welt, 28. Feb 2003

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 19:57:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Aznar ist einer der wenigen Ehrenmänner die es noch in Europa gibt !
      Treue und Ehre sind für ihn noch ein Begriff gegenüber Freunden wie den USA !
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 20:07:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Solche Ehrenmänner braucht Europa.
      Bei uns die Hand aufhalten und mit den Kriegstreiber auf der Texas-Ranch vor dem offenen Kamin plauschen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 20:08:39
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 06.03.03 20:18:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4

      Falls sie es noch nicht bemerkt haben sollten, wir leben in einem KAPITALISTISCHEN System in dem profitmaximierung allerhöchste priofität besitzt und dies wird von Herrn Aznar völlig legitimerweise betrieben. Zu seiner cleverness muss man Spaniens grossem Ministerpräsidenten gratulieren !
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 20:23:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      Neben Aznar gibt es noch weitere

      Schädlinge

      Schmeissfliege (Calliphora spec. und Lucilia spec.)
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 20:28:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      wer menschen als "schädlinge" bezeichnet dem sollte sein plätzchen in guantanamo bay sicher sein !!
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 20:29:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      MADRID dpa Wissenschaftler führender spanischer Universitäten und Forschungsinstitute machen die Regierung in Madrid für das Ausmaß der Ölpest nach dem Untergang des Tankers "Prestige" verantwortlich. Die Entscheidung, das vor zehn Wochen havarierte Schiff aufs offene Meer zu schleppen, anstatt es in einem Hafen leer zu pumpen, habe die Katastrophe nur verschlimmert, heißt es in einem offenen Brief der mehr als 400 Wissenschaftler, den die US-Fachzeitschrift Science veröffentlichte. Erst dieser Entschluss habe zur Verseuchung der spanischen und französischen Atlantikküste geführt. Mindestens 25.000 Tonnen giftigen Schweröls gelangten ins Meer und an die Küsten. Weitere rund 50.000 Tonnen befinden sich noch in den Tanks des in 3.600 Metern Tiefe liegenden Wracks, täglich strömt weiteres Öl aus.

      vom 25.1.2003



      Soll doch Amerika vor Spaniens Küste einen Ölkrieg führen!
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 17:37:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Ich weine Saddam keine Träne nach"
      Ministerpräsident José María Aznar, 50, über seine Gefolgstreue zum Irak-Kurs der USA und die Folgeschäden, die der transatlantische Streit um Krieg und Frieden im Nahen Osten bei der Uno und der Europäischen Union angerichtet hat


      SPIEGEL: Herr Ministerpräsident, der Irak ist dabei, seine Samud-2-Raketen zu zerstören, und will Beweise für die Vernichtung von chemischen und biologischen Kampfstoffen vorlegen. Warum soll der Sicherheitsrat jetzt über eine weitere Resolution abstimmen, die behauptet, Saddam Hussein arbeite gar nicht mit der Uno zusammen?

      Aznar: Man kann Saddam nicht trauen. Hat er nicht gerade erst in einem Fernsehinterview gesagt, er besitze gar keine verbotenen Raketen? Und jetzt tauchen sie wundersamerweise doch auf. Genau deswegen muss es jetzt einen möglichst breiten Konsens für die neue Resolution geben, die wir mit den USA und Großbritannien erarbeitet haben.

      SPIEGEL: Wir verstehen immer noch nicht, warum das ausgerechnet in dem Augenblick geschehen soll, in dem Saddam sich erkennbar bewegt.

      Aznar: Vergessen Sie nicht: Seit 1991 herrscht ein Waffenstillstand, der an Auflagen geknüpft ist. Und die sind bisher nicht erfüllt worden. Würde das irakische Regime wirklich mit den Inspektoren zusammenarbeiten, könnte eine Entwaffnung genauso schnell abgeschlossen werden, wie sie beispielsweise in Südafrika abgeschlossen wurde.

      SPIEGEL: Frankreich, Russland und Deutschland haben einen klar definierten Kontrollrahmen mit einem festen Zeitplan für die Entwaffnung Saddams vorgeschlagen. Warum lehnen Sie dieses Vorgehen ab?

      Aznar: Weil es eben nicht um verlängerte Fristen geht, sondern um den ehrlichen Willen zur Entwaffnung, den er bislang nicht gezeigt hat. Natürlich wünsche ich mir auch eine friedliche Lösung. Aber die können wir nur erreichen, wenn wir alle gemeinsam den Druck auf den Irak erhöhen.

      SPIEGEL: Wie könnte Saddam Hussein einen Krieg noch vermeiden?

      Aznar: Es gibt keine Alternative, er muss alle verbotenen Waffen zerstören. Sogar einige arabische Länder drängen ihn doch inzwischen, ins Exil zu gehen. Sollte es Krieg geben, ist daran ausschließlich er selbst schuld.

      SPIEGEL: Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Uno vor allem deswegen geschaffen, um Ordnung in der Welt mit friedlichen Mitteln durchzusetzen. Nach dem Völkerrecht kann der Sicherheitsrat einem Angriff auf den Irak nur zustimmen, wenn das Land den Weltfrieden gefährdet.

      Aznar: Die internationale Gemeinschaft ist seit 1991 überzeugt, dass Saddams Regime den Weltfrieden bedroht, selbst wenn das nicht überall wahrgenommen wird. Auch die Opfer des Anschlags auf die Twin Towers in New York haben am 10. September noch keine Bedrohung wahrgenommen.

      SPIEGEL: Eine Verbindung zwischen al-Qaida und dem Irak ist bislang nicht bewiesen. Die weltweite Allianz gegen die Terroristen war jedenfalls stabiler, als der Anti-Terror-Kampf sich noch nicht auf den Irak konzentrierte.

      Aznar: Der 11. September hat die Weltsicht entscheidend verändert. Wir erleben Bedrohung durch Terrorismus, durch Massenvernichtungswaffen und durch Staaten, die sich nicht an das Völkerrecht halten. Wenn diese drei Faktoren gar zusammenkommen, wie im Fall des Irak, ergibt sich eine ernsthafte Gefahr, der wir nicht tatenlos zusehen können.

      SPIEGEL: Nordkorea, das womöglich schon Atomwaffen besitzt, stellt doch eine wesentlich größere Bedrohung dar. Warum die Fixierung auf den Irak?

      Aznar: Wenn hier jemand fixiert ist, dann der Sicherheitsrat der Uno, und den sollte man ernst nehmen. Wir dürfen Straffreiheit für Verbrechen nicht als Grundregel der Weltpolitik hinnehmen. Wenn wir jetzt die Einhaltung der Irak-Resolutionen durchsetzen, ist das eine Warnung an alle anderen Staaten, die uns provozieren wollen.

      SPIEGEL: Ihr großer Verbündeter, Präsident Bush, spricht inzwischen häufiger von einem Regimewechsel in Bagdad als über die Entwaffnung des Irak. Halten Sie einen Krieg zu diesem Zweck, der ja nicht von der Resolution 1441 abgedeckt wird, überhaupt für gerechtfertigt?

      Aznar: Wir haben alle sehr hart gearbeitet, um diese Resolution zu Stande zu bringen. Jetzt setze ich mich dafür ein, dass der Entscheidungsprozess auch beim Sicherheitsrat bleibt. Das geht nur, wenn wir eine weitestgehende Zustimmung für die neue Resolution erzielen. Und das ist bislang auch die Position der USA.

      SPIEGEL: Hat der amerikanische Präsident den Krieg de facto nicht schon längst beschlossen?

      Aznar: Wir dürfen Saddam Hussein nicht das Geschenk eines gespaltenen Sicherheitsrats, einer geschwächten Nato und einer Europäischen Union voller Diskrepanzen machen. Ich jedenfalls werde Saddam Hussein keine Träne nachweinen.

      SPIEGEL: Hat nicht der bittere Streit um diesen drittrangigen Diktator die Vereinten Nationen bereits schwer beschädigt?

      Aznar: Wir spielen mit dem Überleben der ganzen Struktur für die internationalen Beziehungen, wie wir sie seit 1945 aufgebaut haben. Wenn der Sicherheitsrat nicht mehr funktioniert, werden sich künftig Gruppen von Staaten zusammentun und ihre eigenen Interessen außerhalb dieses legalen Rahmens durchsetzen.

      SPIEGEL: Haben Sie sich eigentlich auch angesprochen gefühlt, als der französische Präsident Chirac die osteuropäischen EU-Beitrittskandidaten für ihre Unterschrift auf der Ergebenheitsadresse an die USA abwatschte? Sie haben schließlich die Idee zu diesem Brief der acht gehabt.

      Aznar: Ich gehe davon aus, dass alle europäischen Staaten frei ihre Meinung äußern dürfen. Diese Länder haben lange unter grausamer Tyrannei gelebt. Sie wollen ihre Freiheit und Sicherheit garantiert wissen, und deshalb nähern sie sich der Nato und der Europäischen Union an.

      SPIEGEL: Hat dieser Brief nicht den Aufbau einer gemeinsamen Außenpolitik der EU um Jahre zurückgeworfen?

      Aznar: Einigkeit in den Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik liegt im Interesse aller. Aber soll sich Europa auf einer negativen Identität gründen? Soll es sich in einer Gegenposition zu den Vereinigten Staaten definieren? Es wäre doch ein Irrweg, den Widerspruch zu den USA herauszustreichen. Wir teilen mit den USA Werte der Toleranz, der Pluralität, der Menschenrechte, das Prinzip der Demokratie und des Rechtsstaats. Diese Werte zu verteidigen ist wichtiger als Abgrenzung.

      SPIEGEL: Muss denn eine selbstbewusste europäische Interpretation solcher Werte zwangsläufig von den USA als Aggression oder Verrat verstanden werden?

      Aznar: Europa kann und soll eine eigene Stimme haben. Aber nicht die Stimme ist wichtig, sondern die politische Definition. Ich mache mich dafür stark, dass wir Europäer mehr Verantwortung übernehmen. Die Welt und Europa sind immer besser gefahren, wenn wir unsere Ziele mit denen der Amerikaner in Einklang bringen.

      SPIEGEL: Während die europäischen Regierungen sich noch streiten, haben die europäischen Gesellschaften große Einigkeit gezeigt. Millionen gingen gegen den Krieg auf die Straßen. Gerade die Spanier haben sich besonders für eine friedliche Lösung im Irak engagiert. Können Sie die öffentliche Meinung einfach ignorieren?

      Aznar: Man muss immer auf die Menschen hören. Natürlich sind alle für Frieden. Aber Hunderttausende haben 1938 sicher auch dem Premier Chamberlain in London und dem Ministerpräsidenten Daladier in Paris zugejubelt, weil die Hitler nicht den Krieg erklärten, als der sich das Sudetenland einverleibte. Trotzdem haben Frankreich und Großbritannien mit dem Münchner Abkommen einen Bruch des Völkerrechts abgesegnet. Ich habe großen Respekt vor dem Friedenswillen meiner Landsleute. Aber Frieden muss auf dem Fundament des Rechts aufgebaut werden.

      SPIEGEL: Sind demnach Kanzler Schröder und Präsident Chirac die Chamberlains von heute, die unverantwortliche Appeasementpolitik gegenüber dem Diktator Saddam Hussein betreiben?

      Aznar: Nein, nein. Selbstverständlich achte ich ihre Meinung. Sie sind die politischen Führer wichtiger Nationen, und sie müssen auf ihre Bürger hören. Aber keiner wird je den Mann auf der Straße für seine Meinung zur Verantwortung ziehen. Allein wir Regierungschefs tragen die gesamte Verantwortung für unsere Entscheidungen.

      SPIEGEL: Und dafür sind Sie sogar bereit, politisch Selbstmord zu begehen?

      Aznar: Für die Wahlen im Mai hoffen wir trotzdem auf gute Ergebnisse. Wir zahlen eben den Preis dafür, an der Macht zu sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich meinen Pflichten nicht ausweichen kann.

      SPIEGEL: Sie haben gesagt, Sie wollten Spanien nicht in der Ecke der Länder sehen, die zu nichts nutze seien. Welche Länder haben Sie da eigentlich gemeint?

      Aznar: Spanien kann nicht am Rande der Geschichte stehen bleiben und darf nicht wieder von der internationalen Bühne verschwinden. Wir wollen ernst genommen werden und mitbestimmen. Eben deshalb dürfen wir auch nicht vor Verantwortung zurückschrecken.

      SPIEGEL: Die Außenpolitik aller spanischen Regierungen seit Francos Tod war darauf ausgerichtet, das Land in Europa zu integrieren. Sie sind der erste Regierungschef, der sich enger an die stark transatlantisch orientierten Briten anlehnt. Wollten Sie sich von den Regierungen in Paris und Berlin absetzen?

      Aznar: Spanien hat ausgezeichnete bilaterale Beziehungen zu Frankreich und Deutschland. Unsere Vorstellungen für die künftigen europäischen Institutionen unterscheiden sich nur in Nuancen. Ich habe es nie für nötig erachtet, mich zu emanzipieren. Wir Spanier standen in der EU schließlich nie unter fremder Vormundschaft.

      SPIEGEL: Fürchten Sie nicht, dass der Streit um den Irak die EU so schwer erschüttert hat, dass Rückschläge bei der Reform ihrer Institutionen und beim Erweiterungsprozess unvermeidlich sind?

      Aznar: Ich hoffe stark, dass Europa aus der Krise sinnvolle Konsequenzen ziehen wird. Ich halte es für besonders dringlich, die Ratspräsidentschaft neu zu gestalten. Beim bisherigen halbjährlichen Wechsel kann es künftig nicht mehr bleiben.

      SPIEGEL: Man sagt Ihnen Ambitionen auf den Posten eines Ratspräsidenten der Europäischen Union nach. Haben Sie sich durch den Brief der acht nicht um jede Chance gebracht :p, diesen Posten zu erhalten?

      Aznar: Ich versichere Ihnen, dass es in diesem Haus nur einen Kandidaten gibt. Das bin nicht ich, sondern das ist meine Frau, die sich für einen Sitz im Stadtrat von Madrid bewirbt.


      INTERVIEW: HANS HOYNG, HELENE ZUBER
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 16:42:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      Madrid - Spaniens Beteiligung am Irakkrieg nimmt konkrete Züge an. Ohne offizielle Bestätigung gilt als sicher, dass Madrid seinen einzigen Flugzeugträger "Prinz von Asturien" in die Golfregion verlegt, im Rahmen des Nato-Beistandspaktes zudem sechs F-18-Jäger in die Türkei. Wie aus dem Verteidigungsministerium bekannt wurde, will sich Spanien an den Kampfhandlungen nicht mit Bodentruppen beteiligen, dafür aber Heereseinheiten zum Wiederaufbau des Irak entsenden. Dass sich Spanien an der Seite der USA und Großbritanniens engagieren wird, gilt als unstrittig. Aznar verfolgt seit Sommer 2001 die Politik einer engen Anlehnung an US-Präsident George W. Bush, seit letztem Herbst stützt er dessen Kriegskurs gegen den Irak. Sorgen macht Madrid allerdings, dass Bush den Krieg im Alleingang beginnen könnte, was Spanien ungewollt in Europa isolieren würde :p:p. Deshalb setzt sich Aznar mit Nachdruck dafür ein, neun Mitglieder des UN-Sicherheitsrats für die zweite Resolution zu gewinnen und die Veto-Mächte zur Enthaltung zu bringen. now
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 17:21:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Auch Aznar trotzt dem Protest im Parlament
      Erstmals war am Dienstag im spanischen Parlament ein Transparent zu sehen: "Guerra no, Aznar Dimisión" (Nein zum Krieg, Aznar Rücktritt) hatten die Abgeordneten der postkommunistischen Vereinigten Linken darauf geschrieben. Ganz so weit wollte der sozialistische Oppositionsführer José Luis Rodríguez Zapatero nicht gehen. Dennoch warf er dem Ministerpräsidenten vor: "Weder Sie noch irgendjemand hat das Recht, uns in ein Abenteuer zu stürzen, das die radikale amerikanische Rechte ausgeheckt hat." Aznar hatte die Debatte einberufen, um die spanische Kriegsbeteiligung gegen den Irak zu präsentieren: 900 Soldaten auf drei Schiffen wird das Königreich an den Golf schicken, sechs Abfangjäger und ein Truppentransporter dienen dem Schutz der Türkei. Auch der einzige Flugzeugträger "Prinz von Asturien" ist für den Einsatz bereit. Doch nicht zu Kampfhandlungen laufe die Armada aus, betonte der 50-Jährige, sondern zur "humanitären Hilfe" - womit vor allem das Lazarettschiff "Galicien" gemeint ist. "Das ist das Beste, was wir für den Frieden tun können", so der Premier, der in der Kriegsfrage über 90 Prozent der Bevölkerung gegen sich weiß.

      Nur an der Seite der USA, so Aznars Überzeugung, kann Spanien in die Liga der Hegemonialmächte aufsteigen. Gerüchten zufolge war Aznar der Initiator von Bushs jüngster Nahost-Rede, die Verknüpfung des Konflikts mit dem Irak-Krieg spanisches Ideengut. Fest steht: Aznar will Mittler werden zwischen Israelis und Palästinensern. Die nächste Friedenskonferenz wünscht er sich daher nach Madrid. now / Welt



      So stelle ich mir Frau Merkel mit Schnurrbart vor.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 17:41:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Aznar geht mir schon lange auf den Keks. Wisst ihr, mich regt es auf, dass nun Regierungschef denken, sie müssten sich auf der internationalen Bühne wichtig machen.

      Polaken, Spanier, alle doch nur Schmarotzer, was haben sie noch gemeinsam? Unterstützen die großen starken, weil sie sich auch da noch profilieren möchten.

      Die größte Frechheit ist, dass sie noch ihren Goldeseln sagen wollen, wie sie sich bewegen sollen.

      Denen gehört sofort der Geldhahn abgedreht, dann sind die wieder ganz ruhig.

      Was ist nur aus unserem starken Deutschen Reich passiert?
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 17:48:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Dieser grössenwahnsinnige Wicht aus Spanien hängt am EU Tropf wie kaum ein anderer, aber möchte in Zukunft Hegemonialmacht spielen.
      Da gibts für Deutschland nur ein Mittel. EU-Subventionstopf überarbeiten.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 18:38:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      #13:

      Genau! Unter dem Führer wäre das nicht passiert! Da hat man dieses Polackenpack einfach erschossen!

      John D.

      HINWEIS: DIESER BEITRAG IST SARKASTISCH GEMEINT
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 18:43:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      gelöscht????:confused: :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 18:52:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das ist hier kein Fischmarkt!
      Bleibt bitte beim Thema. Danke :)
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 14:12:36
      Beitrag Nr. 18 ()
      Thema: Aznar - bald kommt die Schnurre ab.



      Attacken auf Aznar immer schärfer
      von Nikolaus Nowak

      Der Kriegsbeginn am Golf hat das politische Klima in Spanien deutlich vergiftet. Von "Manipulation", "Betrug" und "kriminellen Handlungen" ist die Rede. "Aznar Asesino" (Aznar, Mörder) rufen Zehntausende Demonstranten durch das nächtliche Madrid. In Barcelona, Valencia und Sevilla sperren Kriegsgegner Straßen, legen die Arbeit nieder oder besetzen Autobahnen. Die Opposition ist empört über die Kriegsteilnahme des Königreichs gegen die erdrückende Mehrheit von 90 Prozent der Bevölkerung. "Die Regierung betrügt, wenn sie unter dem Begriff humanitäre Hilfe Soldaten an den Golf schickt", sagt der Generalsekretär der sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE), José Luis Rodríguez Zapatero. Eine Sondersitzung des Parlaments soll als Bühne dienen, Premier José María Aznar und seine Entsendung eines Lazarettschiffs mit Begleitschutz und 900 Soldaten abzustrafen.
      Die kleinen Parteien bis hin zu den zahlreichen regionalen Splittergruppierungen gehen noch weiter: So will die postkommunistische Vereinigte Linke (IU) Aznar verklagen, weil er Spanien außerhalb des internationalen Rechts stelle. "Aznar hat sich die Hände blutig gemacht", so IU-Koordinator Gaspar Llamazares. Die Militärs auf dem Weg in das Krisengebiet rief er zur Befehlsverweigerung auf.
      Die Nationalisten aus Galicien (BNG) hingegen wollen einen Misstrauensantrag gegen den Premier einbringen. "Rechnerisch ist das zwar zum Scheitern verurteilt", so ihr Fraktionssprecher Francisco Rodríguez mit Blick auf die absolute Mehrheit von Aznars Volkspartei (PP). "Aber politisch ist es richtig". Auch in Aznars eigenen Reihen bröckelt es: Nach zwei Rücktritten auf Lokalebene hat sich der Ministerpräsident Miguel Sanz der Autonomie Navarra vom Regierungskurs distanziert. Sanz ist Chef der regionalen PP-Schwester Volksunion Navarras.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 14:19:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Er kann sich ja gerne am Wiederaufbau des Irak finanziell beteiligen.

      Ohne Deutschland und Frankreich würden die Spanier heute noch Sch..... fressen...
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 14:23:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich glaube, es ist ganz gut das Du weitweg bist.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 14:52:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      gewinnnix siehtnix
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 15:05:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Er sieht wieder
      #19 und #20
      Da lieber nix sehen.


      Ein Trödelmarkt ist der Thread auch nicht, auch wenn es "gut" gemeint sein sollte. Ist das klar?
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 18:59:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22
      Schon klar. :D



      Weiche Waffen
      Aktuelles Sonderangebot im Supermarkt zum Krieg

      von DIETER GRÖNLING

      Gerade noch rechtzeitig zum Kriegsauftakt hat die Supermarktkette Tengelmann (Kaisers, Plus) ein ebenso wirkungsvolles wie außergewöhnlich schmackhaftes Sonderangebot in die Läden gebracht: Flugtomaten aus Fuerteventura. Die aerodynamische Züchtung fliegt wegen ihrer windschnittigen Form besonders gut und ist bei Antikriegsdemonstranten und sandsturmgeplagten Wüstenkämpfern äußerst beliebt.
      Inspiriert durch John de Bellos matschige Science-Fiction-Komödie "Angriff der Killertomaten" aus den Siebzigerjahren, die offenbar zu Unrecht als der "schlechteste Film aller Zeiten" geschmäht wurde, ist es spanischen Biologen in einem geheimen Feldlabor auf den Kanarischen Inseln gelungen, eine katapultierbare Tomate zu schaffen, die wegen der besonderen Beschaffenheit ihrer Oberfläche weder von der polizeilichen Videoüberwachung noch vom feindlichen Radar erfasst wird. Die auch bei sehr reifen Früchten halbfeste Konsistenz bewirkt zudem eine gewisse Verformung während des Fluges - die in dieser Phase beinahe eiförmigen Wurfgeschosse platzen erst beim Aufprall und sorgen somit für wirkungsvolle Fernsehbilder.
      Der Reifeprozess unter nichts als einer Plastikplane und der kanarischen Sonne bewirken jedoch nicht das erwartete feine, beinahe deliziöse Aroma. Das ist zwar schon deutlich besser als das vergleichbarer rispenloser Sorten aus Holland oder Belgien - der Geschmack einer Flugtomate ist jedoch noch Lichtjahre von dem einer in der Gemüseschale eingeschweißten Bonsai-Tomate von Aldi oder einer anständigen deutschen, mit Kuhmist gedüngten Gartentomate entfernt. Dennoch gilt die Flugtomate unter Kennern als Delikatesse. Den harten Kämpfern auf beiden Seiten, den engagierten Friedensdemonstranten ebenso wie den britischen und amerikanischen Nahkampfspezialisten alliierter Truppenverbände, dient sie an der Front als Waffe und Proviant zugleich. In Gefechtspausen, wenn keiner hinschaut, ist sie mit ein wenig Salz - ersatzweise einer Prise Wüstensand - eine köstliche Erfrischung.
      Und wenn das Tagesgefecht beendet ist, lässt sich aus der Flugtomate eine leckere Mahlzeit bereiten: Pasta-Soße, Auflauf oder Salat. Im Fernsehn läuft dann "Die Rückkehr der Killertomaten" von 1988, mit George Clooney in einer seiner ersten Rollen. Film und Krieg - beides ist nur ein trashiger Aufguss. Wie gut, dass Kaisers ein preiswertes Sonderkontingent Flugtomaten für die kollaterale Heimatfront gesichert hat. Die nächste Edition erscheint dann pünktlich zum 1. Mai.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 12:39:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Mit Zehntausenden von E-Mails haben Kriegsgegner in Spanien am Donnerstag die Internet-Seite der konservativen Volkspartei (PP) von Ministerpräsident José María Aznar lahm gelegt.
      Für die „virtuelle Bombardierung“ machte die PP das Parteienbündnis Vereinte Linke (IU) verantwortlich. Dieses habe eine „Kampagne der Einschüchterung“ gegen die Regierungspartei gestartet.
      Zu der Aktion aufgerufen hatte die Antikriegs-Bewegung „No a la guerra“ (Nein zum Krieg). Auf ihrer Internetseite forderte die Initiative dazu auf, die Seite der PP mit 150 000 E-Mails zu attackieren, um damit gegen deren pro-amerikanische Haltung in dem Konflikt zu protestieren. Im Gegensatz zur Regierung lehnt die spanische Bevölkerung den Irak-Krieg mit großer Mehrheit ab.

      (sueddeutsche.de/dpa)


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