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    Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema (Seite 500)

    eröffnet am 14.04.03 14:14:49 von
    neuester Beitrag 09.04.24 15:47:16 von
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      schrieb am 08.05.07 23:33:09
      Beitrag Nr. 3.350 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.222.487 von asjunior am 08.05.07 22:57:47 * Claudia Roth ist eine bekennende Burkaträgerin.
      * Leidet seit Jahren unter chronischem Verbaldurchfall.
      * Glühende Verehrerin von Tarik Ramadan und der US Schutzstaffel
      * Obwohl sie sich in ihrer Freizeit intensiv für Tierschutz einsetzt, ist sie begeisterte Robbenklopperin in Kanada. "Einfach nur geil" (Claudia Roth übers Robbenkloppen)
      * Ihr Vater war Gauleiter von Buxtehude und ist verantwortlich für den Massenmord an 1500 Hühnern.
      * Lieblingsspruch: "Toleranz über Alles, über Alles in der Welt!"
      * Obwohl begeisterte Burkaträgerin, genießt sie in allen islamischen Ländern eine Verschleierungsbefreiung. Nach Meinung aller islamischen Gelehrten, stellt sie unverschleiert keine Gefahr der sexuellen Reizung dortiger Männer.
      * Sie ist bekannt für die Verkündung von Durchhalteparolen ("Kein Zurückweichen vor dem Feind!" sowie "Kämpfen bis zum letzten Tropfen Blut!", "Bis zum Endsieg!") für unsere Jungs da draußen in Afghanistan.


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 23:27:15
      Beitrag Nr. 3.349 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.222.487 von asjunior am 08.05.07 22:57:47Gelegenheitsberufe [bearbeiten]Um in ihrer Jugend Geld zu verdienen arbeitete sie u.a. als

      Abtörnobjekt für Patienten mit Dauererektion


      :laugh::laugh::laugh:


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 22:57:47
      Beitrag Nr. 3.348 ()
      Claudia Roth

      alias


      Clüdiyü Burka Serda Rothübüyil

      Clüdiyü Burka Serda Rothübüyil (* 15. Mai 1955 in Neukölln) ist ein deutsches Topmodel, Produzentin und Politikerin (Bündnis 68/Die Bekifften).

      Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
      1 Ausbildung und Beruf
      2 Politik
      3 Familie
      4 Mögliche Väter der Kinder, die in Betracht kommen
      5 Auszeichnungen
      6 Vorlieben
      7 Vereine
      8 Gelegenheitsberufe
      9 Triviales
      10 Siehe auch
      11 Literatur


      Ausbildung und Beruf [bearbeiten]Nachdem sie bereits mit 16 Jahren als beste Absolventin ihres Gymnasiums mit einem Abitur von 0,7 abschloss, studierte sie Wirtschaftswissenschaften an der Harvard Business School in den USA. Danach verließ sie das Land aus Protest gegen die dortige Unterdrückung der Frauen, um sich in Deutschland für den Verein "Pro Scharia" zu engagieren. Sie gilt als einer der brilliantesten Köpfe in der deutschen Politik. Außerdem ist sie Deutschlands erfolgreichste Produzentin und verhalf der Rock-Band Ton, Steine Scherben um Rio Reiser zu unermesslicher Bekanntheit und Reichtum.

      Politik [bearbeiten]Sie setzte sich leidenschaftlich für die Legalisierung von Amphetaminen, Benzodiazepine, Cannabis, Crack, Dextromethopheran, Ecstasy, GHB, Heroin, Ketamin, Kokain, LSD, Methadon, Methamphetamin, PCP und Zauberpilzen ein, die sie nun mit ihren geilen Liebhabern Hans-Christian Ströbele und Michel Friedman bei ausschweifenden Sexparties konsumiert und kostenlos an ihre Parteimitglieder verteilt.


      Ausstieg aus der AtomkraftDurch ihre wirtschaflichen Glanzleistungen ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf genau 0,00 % gesunken und das Pro-Kopf Einkommen auf das höchste der Welt gestiegen. Dank ihr ist jeder Einwohner in Deutschland mehrfacher Milliardär.

      Einer ihrer größten Erfolge ist der Atomaustieg zugunsten der Einführung der Affenkraft (siehe Foto).

      Familie [bearbeiten]Claudia Roth ist mit David Hasselhoff verheiratet. Hat jedoch 12 Kinder von neun unterschiedlichen Männern, die sie im Rahmen der Grünen Aktion "Fucking for Peace" bekam.

      Unbestätigten Gerüchten zu Folge ist sie die Enkelin eines in Braunau geborenen Österreichers.

      Mögliche Väter der Kinder, die in Betracht kommen [bearbeiten]Mohammed
      Hans-Christian Ströbele
      Michel Friedman
      Ayatollah Chomeini
      David Hasselhoff
      Kardinal Lehmann und die gesamte Deutsche Bischofskonferenz
      Christian Klar
      Omar al-Baschir
      Muammar Gaddafi
      Alexander Lukaschenko
      Mahmoud Ahmadinejad
      Abdullah Gül
      Auszeichnungen [bearbeiten]In ihrer Karriere erhielt Claudia Roth eine ganze Reihe Auszeichnungen. Unter anderem gewann sie:

      1975 - Hauptschulabschluß der Rütli-Hauptschule
      1976 - RAF Award als Best Female Terrorist
      1978 - PLO Award als Best Christian Terrorist
      1981 - IRA Award als Best Female Terrorist
      2001 - Al Kaida Award als Best Female Supporter Of Terrorist Attacks Against The Western Culture
      2006 - Nemensgeberin der größten Moschee in Deutschland. Früher Kölner Dom
      2007 - Christian Klar Bundeshammer und Sichelmedaille (Gemeinsam mit Christian Ströbele) für mutigen Einsatz für die Amnestie von politischen Gefangenen.
      2007 - Ehrenbürgerin der Stadt Neukölln.
      Vorlieben [bearbeiten]
      Claudia betroffen RothClaudia Roth ist bekannt für ihre Neigung zur Koprophilie.

      Vereine [bearbeiten]Sie ist Mitbegründerin der "Ich versuche Anteil an allem zu nehmen und zu allem etwas zu sagen"-Akademie in Neukölln und arbeitet intensiv an der Ausbildung neuer Rekruten für das "Bündnis des Mitgefühls und der Betroffenheit 1900-2006 e.V." Außerdem ist sie noch Vorsitzende des grünen Vereins "Pro Scharia e.V" in Neukölln.

      Gelegenheitsberufe [bearbeiten]Um in ihrer Jugend Geld zu verdienen arbeitete sie u.a. als

      Abtörnobjekt für Patienten mit Dauererektion
      Polsterpoliererin in Sexkinos
      Hundefriseuse im Salon Mimi
      Bürgermeisterin von Klein-Istanbul
      Söldnerin für die Operation Sommerregen
      Mitglied in der, PLO, Hamas, Arabischen Liga, Roten Armee Fraktion
      Sittenpolizistin in diversen Moscheen
      Triviales [bearbeiten]Claudia Roth ist eine bekennende Burkaträgerin.
      Leidet seit Jahren unter chronischem Verbaldurchfall.
      Glühende Verehrerin von Tarik Ramadan und der US Schutzstaffel
      Obwohl sie sich in ihrer Freizeit intensiv für Tierschutz einsetzt, ist sie begeisterte Robbenklopperin in Kanada. "Einfach nur geil" (Claudia Roth übers Robbenkloppen)
      Ihr Vater war Gauleiter von Buxtehude und ist verantwortlich für den Massenmord an 1500 Hühnern.
      Lieblingsspruch: "Toleranz über Alles, über Alles in der Welt!"
      Obwohl begeisterte Burkaträgerin, genießt sie in allen islamischen Ländern eine Verschleierungsbefreiung. Nach Meinung aller islamischen Gelehrten, stellt sie unverschleiert keine Gefahr der sexuellen Reizung dortiger Männer.
      Sie ist bekannt für die Verkündung von Durchhalteparolen ("Kein Zurückweichen vor dem Feind!" sowie "Kämpfen bis zum letzten Tropfen Blut!", "Bis zum Endsieg!") für unsere Jungs da draußen in Afghanistan.
      Siehe auch [bearbeiten]Gammelfleisch
      Literatur [bearbeiten]Claudia Roth: Subhanaka allahumma wa bihamdika wa tabarakasmuka wa ta‘ala dschaduka wa la ilaha ghairuk (ISBN 0932 3567754)
      Claudia Roth, Jürgen Trittin, Hans-Christian Ströbele: Bonusmeilen sammeln für Anfänger (ISBN 0815 696969)
      Claudia Roth: Burka! New fashion for modern christian women. (ISBN 0815 123456)
      Joachim C. Fest (Hrsg.): Fischers kleines Mädchen - Augenzeugen berichten (ISBN 0815 CLAUDIA)


      http://de.uncyclopedia.wikia.com/wiki/Claudia_Roth
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 15:04:11
      Beitrag Nr. 3.347 ()
      #3195

      Danke für das reinstellen – ein wirklich guter Artikel.

      Ich überlege jetzt gerade, wie lange der SPIEGEL für dieses Interview gebraucht hat.

      Ein Funksignal kann sich nicht mit mehr als Lichtgeschwindigkeit bewegen, und da Herr Rüdeger-Sonnen ganz offensichtlich seine Vorlesungen für Strafrecht nicht auf der Erde, sondern in in einer anderen Galaxie hält, müßten die Responsezeiten im Stundenbereich liegen. Wenn nicht noch höher.

      Geringere Antwortzeiten wären der sensationelle Beweis, daß es tatsächlich Paralelluniversen gibt, die über ein Wurmloch miteinander verbunden sind.

      Die Äußerungen von Herrn Rüdeger-Sonnen hätten dann wenigstens unter astro-physikalischen Aspekten einen gewissen Wert.


      Ansonsten kann ich die Bemerkung von Reusch nur unterschreiben:

      Reusch: Fragen Sie mal eine Verkäuferin bei Schlecker, die schon dreimal von einer Horde jugendlicher Migranten überfallen worden ist, mit der Waffe eins übergezogen bekommen hat und jetzt jeden Morgen Beruhigungsmittel nimmt, um weiterarbeiten zu können - weil sie es sich nicht leisten kann, nicht zu arbeiten. Das ist eine Heldin des Alltags! Was können all die Opfer dafür, dass der Staat die Täter aus falsch verstandener Rücksicht nicht ausweist? Ich fürchte, wir nehmen auf die Falschen Rücksicht.

      C.T.D.
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 12:34:34
      Beitrag Nr. 3.346 ()
      Interessantes Interview heute im Spiegel zur explodierenden Jugendgewalt: Bei Oberstaatsanwalt Reusch kann man jedes Wort unterstreichen, der weiß absolut, was Sache ist auf den Straßen. Der Herr Strafrechtsprofessor Sonnen hingegen gibt eine Paradevorstellung im Abspulen längst überholter Alt-68er-Klischees von sich, wie man es in dieser blütenreinen Ausformung nicht mal von Claudia Roth erlebt, was wirklich etwas heißen will:


      Hier der Text:

      ******

      "Das Problem explodiert"


      Verständnisvoll zuhören oder knallhart durchgreifen? Der Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch und der Hamburger Strafrechtsprofessor Bernd-Rüdeger Sonnen diskutieren über den richtigen Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen.


      SPIEGEL: Herr Reusch, Herr Sonnen, wann sind Sie das letzte Mal von Jugendlichen verprügelt worden?


      Reusch: Das letzte Mal habe ich als Kind Prügel kassiert, aber das war etwas anderes. Früher haben wir Cowboy und Indianer gespielt. Wir wären nie auf die Idee gekommen, uns Killerboys zu nennen und Handys oder Turnschuhe zu rauben. Wir waren harmlos, heute beobachte ich die totale Verrohung.

      Bernd-Rüdeger Sonnen: "Wir müssen Grenzen aufzeigen, ohne auszugrenzen. In 95 Prozent der Fälle wächst sich die Jugendkriminalität einfach aus."


      Sonnen: Jetzt übertreiben Sie aber, Herr Reusch. Gewalt gibt es, seit Kain seinen Bruder Abel erschlagen hat. Jugendkriminalität und Jugendgewalt lassen sich nicht auf null reduzieren. Schlimmer geworden ist es nicht. Ich bin übrigens auch noch nie verprügelt worden - weder in den letzten Jahren noch in meiner Kindheit.



      Reusch: Da haben Sie aber Glück gehabt. Gehen Sie doch mal durch Berliner Viertel wie Neukölln. Da gibt es Ecken, in die sich selbst die Polizei nur noch mit mehreren Streifenwagen traut. Ein einzelner Wagen ist dort sofort von einer Menschentraube umgeben. Die Jugendlichen betrachten die Polizei als fremde Besatzungsmacht - wie Iraker in Bagdad die Amerikaner, getreu dem Motto: "Macht euch weg hier, das ist unser Kiez!"


      SPIEGEL: Die polizeilichen Kriminalstatistiken verzeichnen heute mehr Gewalttaten von Jugendlichen als früher: Verglichen mit 1993 gibt es jetzt mehr als doppelt so viele tatverdächtige Kinder und Jugendliche. War früher wirklich alles besser?


      Reusch: Die Schläger von heute nutzen nicht nur ihre Füße und Fäuste, die greifen ohne Hemmung zum Messer. Da reicht ein schiefer Blick, und die Klinge wird gezückt.

      Sonnen: In der Gesamttendenz nimmt die Gewalt zu, da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen. Aber die Zahlen steigen auch, weil sich das Anzeigeverhalten verändert hat. Nach einer Prügelei kommt es heute viel eher zu einer Anzeige. Wir schauen nicht mehr weg.



      SPIEGEL: Ist die Kriminalstatistik also nur eine optische Täuschung - es gibt mehr Anzeigen, aber gar nicht mehr Taten?


      Sonnen: Das darf man vermuten, wenn man sich die Daten anschaut, die wir von den Unfallversicherungen gemeldet bekommen. Dort werden die schweren Fälle registriert, die sich in der Schule ereignen. Demnach sind die Verletzungen seit einigen Jahren nicht mehr so gravierend.


      SPIEGEL: Herr Reusch, dann kämpfen Sie also gegen ein immer kleineres Problem.


      Reusch: Im Gegenteil. In meiner Abteilung haben wir das Gefühl: Das ist ein Fass ohne Boden. Wenn in Traunstein ein paar Ladendiebstähle weniger begangen werden, nützt mir das in Neukölln-Nord wenig. Wir sehen in der täglichen Arbeit, dass das Problem förmlich explodiert. 2005 haben wir bei der Staatsanwaltschaft in Berlin 613 Täter gezählt, die schon zehn oder mehr Gewalttaten begangen hatten - fast alles sehr junge Menschen. Ein Jahr später gab es von denen schon 772. Und die Täter werden immer jünger.


      SPIEGEL: Was für Typen sind das?


      Reusch: Der klassische Straßenkriminelle ist jung, männlich und gehört der Unterschicht an. In keinem Land der Erde sind es die jungen Leute der Hautevolee, die massenhaft Gewaltdelikte begehen.

      Verständnisvoll zuhören oder knallhart durchgreifen?
      Wie soll die Gesellschaft mit gewalttätigen Jugendlichen umgehen? Wo liegen die Ursachen der zunehmenden Gewaltbereitschaft? Diskutieren Sie mit dem Hamburger Strafrechtler Bernd- Rüdeger Sonnen.

      Sonnen: Aber es wird doch auch an Gymnasien geprügelt und abgezogen. Gewalt ist kein unterschichtsspezifisches Phänomen. Im Übrigen haben auch die Jugendlichen aus der Unterschicht ganz bürgerliche Träume. Alle wollen möglichst schnell viel Geld und ein schnelles Auto haben, eine nette Freundin und irgendwann mal Kinder. Sie dürfen auch nicht vergessen: In 95 Prozent der Fälle wächst sich die Jugendkriminalität mit dem Erwachsenwerden einfach aus.



      Reusch: Klar, irgendwann wird es auch dem coolsten Schläger peinlich, Handys abzuziehen. Aber in den Problemkiezen ist eine eigene Welt entstanden. Inzwischen bessern schon Kinder mit sechs, sieben Jahren auf kriminelle Weise ihr Taschengeld auf. Die lernen von Kindesbeinen an, dass das Geld auf der Straße nur so rumläuft. Die betrachten jeden, der mit ehrlicher Arbeit sein Geld verdient, als "Opfer".


      SPIEGEL: Im Jugendstrafrecht steht der erzieherische Gedanke im Vordergrund. Wie wollen Sie solche Kinder noch erziehen?


      Reusch: Wir haben festgestellt, dass die herkömmlichen Methoden unsere Klientel kaum erreichen. Freizeitarbeit, Ermahnungsgespräche, Betreuungsweisung, soziale Trainingskurse, das alles perlt an denen ab. Selbst Verhandlungen vor Gericht lassen sie in gelangweilt-belästigter Attitüde über sich ergehen. Erst wenn sie mal im Knast saßen, bessern sie sich in der Regel.


      SPIEGEL: Also sperren wir vorsorglich alle ein?


      Reusch: Das wäre vielleicht ein bisschen überzogen. Ich kann nur für mich sprechen, nicht für die Berliner Justizpolitik, aber ich bin dafür: Sobald sich ein Knabe in die falsche Richtung entwickelt, muss er eine Konsequenz verspüren, die ihm weh tut, und Knast tut weh. Wir machen damit gute Erfahrungen. Die, die einmal in Untersuchungshaft gesessen haben, machen nicht mehr den dicken Max. Diese Jungs sind sehr viel vorsichtiger, wenn sie wieder rauskommen.


      ZUR PERSON
      Reusch, 53, ist Oberstaatsanwalt in Berlin und leitet dort die Abteilung für junge Intensivtäter. Der Hamburger Strafrechtsprofessor Sonnen, 66, ist Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen.


      Sonnen: Um es ganz deutlich zu sagen: Nach dem Gesetz ist das nicht erlaubt. Die Untersuchungshaft hat nur ein einziges Ziel, nämlich die Durchführung einer Hauptverhandlung zu sichern. Das Jugendstrafrecht hat nicht zum Ziel, jemanden aus dem Verkehr zu ziehen.



      Reusch: Wir müssen oft genug zähneknirschend zusehen, wie ein Täter noch mehr Menschen überfällt, demütigt, zusammenschlägt, weil uns der Gesetzgeber daran hindert, diese Jungs einzusperren. Wenn es rechtlich irgendwie möglich ist, greifen wir zur U-Haft als Erziehungsmittel. Das ist die pure Verzweiflung und weitverbreitete Praxis in Deutschland.

      SPIEGEL: Sie brechen das Gesetz?


      Reusch: Unsinn, selbstverständlich bewegen wir uns immer im Rahmen des geltenden Haftrechts. Wir reizen lediglich jeden Spielraum aus.

      Roman Reusch: "Sobald sich ein Knabe in die falsche Richtung entwickelt, muss er eine Konsequenz spüren, die ihm weh tut, und Knast tut weh."


      SPIEGEL: Geraten die Jugendlichen im Gefängnis nicht erst recht auf die kriminelle Laufbahn?



      Reusch: Klar kommt es vor, dass einer im Knast die Tricks lernt, die er vorher nicht kannte. Knast ist kein Allheilmittel. Aber wenn wir rechtzeitig U-Haft einsetzen dürften, dann könnten wir damit auch die überfüllten Jugendstrafanstalten entlasten. Nach einem solchen Warnschuss kämen viele gar nicht erst an den Punkt, in der Strafhaft zu landen.


      Sonnen: Ich bin da sehr skeptisch. Wir reagieren auf jugendliche Gewaltkriminalität letztlich mit Gewalt, denn Haft ist nichts anderes als legale Gewalt. Im Übrigen hat der Mord in der Jugendstrafanstalt Siegburg, wo Jugendliche einen anderen Gefangenen gefoltert und sogar getötet haben, doch gezeigt, dass der Vollzug alles andere als ein gewaltfreier Raum ist.


      SPIEGEL: Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und mehrere Landesjustizminister fordern, auch für Jugendliche die nachträgliche Sicherungsverwahrung einzuführen. Finden Sie das angemessen?


      Reusch: Selbstverständlich. Es gibt nun mal Extremfälle, die sind nicht beeinflussbar, die sind brandgefährlich für ihre Mitmenschen. Solange uns nicht die medizinische Wissenschaft eine Möglichkeit gibt, diese ungefährlich zu machen, hilft halt nur eines: sie so lange wegzuschließen, wie es nötig ist.


      Sonnen: Das läuft doch dem Erziehungsgedanken völlig zuwider! Wir sollten die Palette von Möglichkeiten, die wir haben, besser nutzen: Streetworking im Kiez, Jugendhilfe, der Täter-Opfer-Ausgleich. Es geht um Betreuung im Sinne von Begleitung. Wir müssen Grenzen aufzeigen, ohne auszugrenzen.


      Reusch: Die Forderungen von Professor Sonnen sind ja alle richtig. Nur fürchte ich, dass sie nicht finanzierbar sind. Wir stehen vor einem Mengenproblem. Es gibt zu viele Täter - und zu wenige, die sich darum kümmern können. In Teilen der Stadt besteht die Bevölkerung fast nur aus Problemfällen. So viele Sozialarbeiter, Jugendgerichtshelfer und Lehrer gibt es überhaupt nicht. Und wer sollte sie bezahlen?


      Sonnen: Wir haben doch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 2006 zur Notwendigkeit eines Jugendstrafvollzugsgesetzes. In diesem Urteil steht, dass der Staat genau für diese Problemgruppe mehr Ressourcen zur Verfügung stellen muss. Da steht "muss", nicht "soll".


      Reusch: Das ist einfach gesagt vom Bundesverfassungsgericht, die müssen die Knete nicht auftreiben! Wir bewegen uns doch jetzt schon wie im Hamsterrad. Niemand fragt, ob wir unseren gesellschaftlichen Auftrag erfüllt haben. Es geht nur um die Zahl der erledigten Fälle.


      SPIEGEL: Wie kann man das Hamsterrad denn stoppen?

      Reusch: Wir sollten endlich Prioritäten setzen, um nicht unnötig Personal zu binden. Bei manchen Delikten kann man sich fragen, ob die Staatsanwaltschaft sie verfolgen muss. Das Schwarzfahren zum Beispiel ...



      Sonnen: ... oder auch das unerlaubte Entfernen vom Unfallort, die Fahrerflucht. Da wird die Strafjustiz im Grunde für rein privatrechtliche Ansprüche beschäftigt.


      SPIEGEL: Haben Sie den Eindruck, dass die Jugendlichen derzeit auf der Strecke bleiben?


      Reusch: Wir brauchen eine bessere Ausstattung der Anstalten. Wir müssten zum Beispiel die psychologische Betreuung ausbauen. Viele müssen erst mal Grundlagen erlernen. Es geht nicht um Resozialisierung, sondern um eine Erstsozialisierung. Wir müssen denen das Essen mit Messer und Gabel beibringen. Dass man morgens aufsteht, dass man ein wenig Wasser ins Gesicht tupft, das hat ihnen keiner beigebracht - eine einfache Struktur des Tages.


      Sonnen: Genau, die Struktur fehlt. Ich habe in Berlin jemanden betreut, der im Gefängnis seine Ausbildung zum Gebäudereiniger als einer der drei Besten von Berlin abgeschlossen hat. Er hat sofort einen Job bekommen. Aber er konnte mit einem strukturierten Tagesablauf nicht umgehen. Das erste Mal ist er zu spät gekommen, das zweite, dritte, vierte Mal auch, und nach kürzester Zeit hat er den Job verloren und ist ins alte Milieu zurückgegangen. Für solche Leute brauchen wir entsprechende Programme. Sie haben ja die Kosten erwähnt, Herr Reusch: Solche Jugendliche leben, das muss man wirklich sagen, auf Kosten der Steuerzahler. Dann muss es aber bitte unser Ziel sein, dass sie irgendwann selbst zum Steuerzahler werden.


      Reusch: Das wäre klasse, ja!


      SPIEGEL: Erreichen wir denn dieses Ziel bisher nicht?


      Sonnen: Natürlich gibt es im Bereich der Jugendhilfe sehr gute Projekte, aber viele bleiben erfolglos. Im Koalitionsvertrag steht, dass die Jugendhilfe endlich ihre Erfolge beweiskräftig machen soll.


      SPIEGEL: Kann man die Erziehungserfolge der Jugendhilfe wirklich messen?


      Sonnen: Man kann es zumindest versuchen. In den USA werden Maßnahmen genau evaluiert. Eine solche Forschung haben wir hier nicht. Wir haben stattdessen den Wildwuchs einer Projektlandschaft. Die Projekte müssen ständig um ihre Finanzierung kämpfen und lassen sich deshalb ständig etwas Neues einfallen. Da kann keine Kontinuität entstehen.


      Reusch: Meistens betreiben wir nur eine Therapie der Symptome, keiner kümmert sich um die Bekämpfung der Ursachen. Dafür müsste man die sozialen Verhältnisse in diesen Wohnquartieren, die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung grundlegend ändern. Wir haben schlicht und ergreifend zu viel von der falschen Sorte.


      SPIEGEL: Wovon haben wir zu viel?


      Reusch: Knapp 80 Prozent meiner Täter haben einen Migrationshintergrund, 70 Prozent sind orientalische Migranten. Jeder Einzelne dieser ausländischen Täter hat in diesem Land nicht das Geringste verloren. Jeder, der sich in dieser Weise aufführt, verdient es, dieses Landes verwiesen zu werden. Hier sind die gesetzlichen und praktischen Möglichkeiten einfach erbärmlich gering. Unser Gesetz strotzt von Ausweisungsschutz über Ausweisungsschutz ...


      Sonnen: ... und das ist auch richtig so, Herr Reusch! Was soll denn der junge Türke, der hier straffällig geworden ist, in der Türkei? Er ist hier geboren, hier aufgewachsen. Er spricht gar kein Türkisch.


      Reusch: Die sprechen kein Türkisch, aber größtenteils auch kein Deutsch. Sie haben ein Vokabular von 500 Wörtern, weitgehend grammatikfrei. Aber in diesem Land regiert das liberale Bildungsbürgertum, das in anderen Gegenden wohnt und nichts davon mitbekommt. Diese Leute lehnen sich zurück, schwingen große Reden und erbringen keinerlei Integrationsleistungen, das überlässt man der Unterklasse.


      SPIEGEL: Sie meinen, liberal ist nur, wer es sich leisten kann?


      Reusch: Fragen Sie mal eine Verkäuferin bei Schlecker, die schon dreimal von einer Horde jugendlicher Migranten überfallen worden ist, mit der Waffe eins übergezogen bekommen hat und jetzt jeden Morgen Beruhigungsmittel nimmt, um weiterarbeiten zu können - weil sie es sich nicht leisten kann, nicht zu arbeiten. Das ist eine Heldin des Alltags! Was können all die Opfer dafür, dass der Staat die Täter aus falsch verstandener Rücksicht nicht ausweist? Ich fürchte, wir nehmen auf die Falschen Rücksicht.


      SPIEGEL: Hat die Kriminalwissenschaft vor diesem Problem die Augen verschlossen?


      Reusch: Es gab in den zurückliegenden Jahren eine ganz klare Tendenz, dieses Problem der Migration unter den Teppich zu kehren. Man hatte wohl die keineswegs unbegründete Befürchtung, dass ein offener Umgang mit diesen Zahlen zu Fremdenfeindlichkeit führen kann.


      Sonnen: Ich glaube nicht, dass diese Erkenntnisse vorsätzlich totgeschwiegen wurden. Außerdem sind es eben keine Ausländer. Viele junge Türken haben längst die deutsche Staatsangehörigkeit. Die meisten Russen haben sie ohnehin. Wir sollten sicher punktuell das Ausländer- und Einwanderungsrecht verschärfen, etwa Sprachkenntnisse schon vor der Einreise verlangen, aber ich bleibe dabei, dass Kriminalität auch immer zu tun hat mit der Gesellschaft, in der man aufwächst.


      SPIEGEL: Wir sind also selbst schuld?


      Sonnen: Ich bestreite, dass ein Täter wiederholt straffällig wird, nur weil er einen türkischen Hintergrund hat. Er lernt schließlich auf deutschen Straßen, was cool und was uncool ist. Diese Kriminalität entsteht hier.


      Reusch: Richtig, doch wir sollten alles tun, um diese Kriminalität von hier wieder zu entfernen.


      SPIEGEL: Herr Reusch, Herr Sonnen, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.


      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,481413-2,00.html

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      schrieb am 08.05.07 12:18:54
      Beitrag Nr. 3.345 ()
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,481413-2,00.html

      "Das Problem explodiert"

      07.05.2007



      Verständnisvoll zuhören oder knallhart durchgreifen? Der Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch und der Hamburger Strafrechtsprofessor Bernd-Rüdeger Sonnen diskutieren über den richtigen Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen.

      SPIEGEL: Herr Reusch, Herr Sonnen, wann sind Sie das letzte Mal von Jugendlichen verprügelt worden?

      Reusch: Das letzte Mal habe ich als Kind Prügel kassiert, aber das war etwas anderes. Früher haben wir Cowboy und Indianer gespielt. Wir wären nie auf die Idee gekommen, uns Killerboys zu nennen und Handys oder Turnschuhe zu rauben. Wir waren harmlos, heute beobachte ich die totale Verrohung.

      Sonnen: Jetzt übertreiben Sie aber, Herr Reusch. Gewalt gibt es, seit Kain seinen Bruder Abel erschlagen hat. Jugendkriminalität und Jugendgewalt lassen sich nicht auf null reduzieren. Schlimmer geworden ist es nicht. Ich bin übrigens auch noch nie verprügelt worden - weder in den letzten Jahren noch in meiner Kindheit.

      Reusch: Da haben Sie aber Glück gehabt. Gehen Sie doch mal durch Berliner Viertel wie Neukölln. Da gibt es Ecken, in die sich selbst die Polizei nur noch mit mehreren Streifenwagen traut. Ein einzelner Wagen ist dort sofort von einer Menschentraube umgeben. Die Jugendlichen betrachten die Polizei als fremde Besatzungsmacht - wie Iraker in Bagdad die Amerikaner, getreu dem Motto: "Macht euch weg hier, das ist unser Kiez!"

      SPIEGEL: Die polizeilichen Kriminalstatistiken verzeichnen heute mehr Gewalttaten von Jugendlichen als früher: Verglichen mit 1993 gibt es jetzt mehr als doppelt so viele tatverdächtige Kinder und Jugendliche. War früher wirklich alles besser?

      Reusch: Die Schläger von heute nutzen nicht nur ihre Füße und Fäuste, die greifen ohne Hemmung zum Messer. Da reicht ein schiefer Blick, und die Klinge wird gezückt.

      Sonnen: In der Gesamttendenz nimmt die Gewalt zu, da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen. Aber die Zahlen steigen auch, weil sich das Anzeigeverhalten verändert hat. Nach einer Prügelei kommt es heute viel eher zu einer Anzeige. Wir schauen nicht mehr weg.

      SPIEGEL: Ist die Kriminalstatistik also nur eine optische Täuschung - es gibt mehr Anzeigen, aber gar nicht mehr Taten?

      Sonnen: Das darf man vermuten, wenn man sich die Daten anschaut, die wir von den Unfallversicherungen gemeldet bekommen. Dort werden die schweren Fälle registriert, die sich in der Schule ereignen. Demnach sind die Verletzungen seit einigen Jahren nicht mehr so gravierend.

      SPIEGEL: Herr Reusch, dann kämpfen Sie also gegen ein immer kleineres Problem.

      Reusch: Im Gegenteil. In meiner Abteilung haben wir das Gefühl: Das ist ein Fass ohne Boden. Wenn in Traunstein ein paar Ladendiebstähle weniger begangen werden, nützt mir das in Neukölln-Nord wenig. Wir sehen in der täglichen Arbeit, dass das Problem förmlich explodiert. 2005 haben wir bei der Staatsanwaltschaft in Berlin 613 Täter gezählt, die schon zehn oder mehr Gewalttaten begangen hatten - fast alles sehr junge Menschen. Ein Jahr später gab es von denen schon 772. Und die Täter werden immer jünger.

      SPIEGEL: Was für Typen sind das?

      Reusch: Der klassische Straßenkriminelle ist jung, männlich und gehört der Unterschicht an. In keinem Land der Erde sind es die jungen Leute der Hautevolee, die massenhaft Gewaltdelikte begehen.

      Sonnen: Aber es wird doch auch an Gymnasien geprügelt und abgezogen. Gewalt ist kein unterschichtsspezifisches Phänomen. Im Übrigen haben auch die Jugendlichen aus der Unterschicht ganz bürgerliche Träume. Alle wollen möglichst schnell viel Geld und ein schnelles Auto haben, eine nette Freundin und irgendwann mal Kinder. Sie dürfen auch nicht vergessen: In 95 Prozent der Fälle wächst sich die Jugendkriminalität mit dem Erwachsenwerden einfach aus.

      Reusch: Klar, irgendwann wird es auch dem coolsten Schläger peinlich, Handys abzuziehen. Aber in den Problemkiezen ist eine eigene Welt entstanden. Inzwischen bessern schon Kinder mit sechs, sieben Jahren auf kriminelle Weise ihr Taschengeld auf. Die lernen von Kindesbeinen an, dass das Geld auf der Straße nur so rumläuft. Die betrachten jeden, der mit ehrlicher Arbeit sein Geld verdient, als "Opfer".

      SPIEGEL: Im Jugendstrafrecht steht der erzieherische Gedanke im Vordergrund. Wie wollen Sie solche Kinder noch erziehen?

      Reusch: Wir haben festgestellt, dass die herkömmlichen Methoden unsere Klientel kaum erreichen. Freizeitarbeit, Ermahnungsgespräche, Betreuungsweisung, soziale Trainingskurse, das alles perlt an denen ab. Selbst Verhandlungen vor Gericht lassen sie in gelangweilt-belästigter Attitüde über sich ergehen. Erst wenn sie mal im Knast saßen, bessern sie sich in der Regel.

      SPIEGEL: Also sperren wir vorsorglich alle ein?

      Reusch: Das wäre vielleicht ein bisschen überzogen. Ich kann nur für mich sprechen, nicht für die Berliner Justizpolitik, aber ich bin dafür: Sobald sich ein Knabe in die falsche Richtung entwickelt, muss er eine Konsequenz verspüren, die ihm weh tut, und Knast tut weh. Wir machen damit gute Erfahrungen. Die, die einmal in Untersuchungshaft gesessen haben, machen nicht mehr den dicken Max. Diese Jungs sind sehr viel vorsichtiger, wenn sie wieder rauskommen.

      Sonnen: Um es ganz deutlich zu sagen: Nach dem Gesetz ist das nicht erlaubt. Die Untersuchungshaft hat nur ein einziges Ziel, nämlich die Durchführung einer Hauptverhandlung zu sichern. Das Jugendstrafrecht hat nicht zum Ziel, jemanden aus dem Verkehr zu ziehen.

      Reusch: Wir müssen oft genug zähneknirschend zusehen, wie ein Täter noch mehr Menschen überfällt, demütigt, zusammenschlägt, weil uns der Gesetzgeber daran hindert, diese Jungs einzusperren. Wenn es rechtlich irgendwie möglich ist, greifen wir zur U-Haft als Erziehungsmittel. Das ist die pure Verzweiflung und weitverbreitete Praxis in Deutschland.

      SPIEGEL: Sie brechen das Gesetz?

      Reusch: Unsinn, selbstverständlich bewegen wir uns immer im Rahmen des geltenden Haftrechts. Wir reizen lediglich jeden Spielraum aus.

      SPIEGEL: Geraten die Jugendlichen im Gefängnis nicht erst recht auf die kriminelle Laufbahn?

      Reusch: Klar kommt es vor, dass einer im Knast die Tricks lernt, die er vorher nicht kannte. Knast ist kein Allheilmittel. Aber wenn wir rechtzeitig U-Haft einsetzen dürften, dann könnten wir damit auch die überfüllten Jugendstrafanstalten entlasten. Nach einem solchen Warnschuss kämen viele gar nicht erst an den Punkt, in der Strafhaft zu landen.

      Sonnen: Ich bin da sehr skeptisch. Wir reagieren auf jugendliche Gewaltkriminalität letztlich mit Gewalt, denn Haft ist nichts anderes als legale Gewalt. Im Übrigen hat der Mord in der Jugendstrafanstalt Siegburg, wo Jugendliche einen anderen Gefangenen gefoltert und sogar getötet haben, doch gezeigt, dass der Vollzug alles andere als ein gewaltfreier Raum ist.

      SPIEGEL: Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und mehrere Landesjustizminister fordern, auch für Jugendliche die nachträgliche Sicherungsverwahrung einzuführen. Finden Sie das angemessen?

      Reusch: Selbstverständlich. Es gibt nun mal Extremfälle, die sind nicht beeinflussbar, die sind brandgefährlich für ihre Mitmenschen. Solange uns nicht die medizinische Wissenschaft eine Möglichkeit gibt, diese ungefährlich zu machen, hilft halt nur eines: sie so lange wegzuschließen, wie es nötig ist.

      Sonnen: Das läuft doch dem Erziehungsgedanken völlig zuwider! Wir sollten die Palette von Möglichkeiten, die wir haben, besser nutzen: Streetworking im Kiez, Jugendhilfe, der Täter-Opfer-Ausgleich. Es geht um Betreuung im Sinne von Begleitung. Wir müssen Grenzen aufzeigen, ohne auszugrenzen.

      Reusch: Die Forderungen von Professor Sonnen sind ja alle richtig. Nur fürchte ich, dass sie nicht finanzierbar sind. Wir stehen vor einem Mengenproblem. Es gibt zu viele Täter - und zu wenige, die sich darum kümmern können. In Teilen der Stadt besteht die Bevölkerung fast nur aus Problemfällen. So viele Sozialarbeiter, Jugendgerichtshelfer und Lehrer gibt es überhaupt nicht. Und wer sollte sie bezahlen?

      Sonnen: Wir haben doch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 2006 zur Notwendigkeit eines Jugendstrafvollzugsgesetzes. In diesem Urteil steht, dass der Staat genau für diese Problemgruppe mehr Ressourcen zur Verfügung stellen muss. Da steht "muss", nicht "soll".

      Reusch: Das ist einfach gesagt vom Bundesverfassungsgericht, die müssen die Knete nicht auftreiben! Wir bewegen uns doch jetzt schon wie im Hamsterrad. Niemand fragt, ob wir unseren gesellschaftlichen Auftrag erfüllt haben. Es geht nur um die Zahl der erledigten Fälle.

      SPIEGEL: Wie kann man das Hamsterrad denn stoppen?

      Reusch: Wir sollten endlich Prioritäten setzen, um nicht unnötig Personal zu binden. Bei manchen Delikten kann man sich fragen, ob die Staatsanwaltschaft sie verfolgen muss. Das Schwarzfahren zum Beispiel ...

      Sonnen: ... oder auch das unerlaubte Entfernen vom Unfallort, die Fahrerflucht. Da wird die Strafjustiz im Grunde für rein privatrechtliche Ansprüche beschäftigt.

      SPIEGEL: Haben Sie den Eindruck, dass die Jugendlichen derzeit auf der Strecke bleiben?

      Reusch: Wir brauchen eine bessere Ausstattung der Anstalten. Wir müssten zum Beispiel die psychologische Betreuung ausbauen. Viele müssen erst mal Grundlagen erlernen. Es geht nicht um Resozialisierung, sondern um eine Erstsozialisierung. Wir müssen denen das Essen mit Messer und Gabel beibringen. Dass man morgens aufsteht, dass man ein wenig Wasser ins Gesicht tupft, das hat ihnen keiner beigebracht - eine einfache Struktur des Tages.

      Sonnen: Genau, die Struktur fehlt. Ich habe in Berlin jemanden betreut, der im Gefängnis seine Ausbildung zum Gebäudereiniger als einer der drei Besten von Berlin abgeschlossen hat. Er hat sofort einen Job bekommen. Aber er konnte mit einem strukturierten Tagesablauf nicht umgehen. Das erste Mal ist er zu spät gekommen, das zweite, dritte, vierte Mal auch, und nach kürzester Zeit hat er den Job verloren und ist ins alte Milieu zurückgegangen. Für solche Leute brauchen wir entsprechende Programme. Sie haben ja die Kosten erwähnt, Herr Reusch: Solche Jugendliche leben, das muss man wirklich sagen, auf Kosten der Steuerzahler. Dann muss es aber bitte unser Ziel sein, dass sie irgendwann selbst zum Steuerzahler werden.

      Reusch: Das wäre klasse, ja!

      SPIEGEL: Erreichen wir denn dieses Ziel bisher nicht?

      Sonnen: Natürlich gibt es im Bereich der Jugendhilfe sehr gute Projekte, aber viele bleiben erfolglos. Im Koalitionsvertrag steht, dass die Jugendhilfe endlich ihre Erfolge beweiskräftig machen soll.

      SPIEGEL: Kann man die Erziehungserfolge der Jugendhilfe wirklich messen?

      Sonnen: Man kann es zumindest versuchen. In den USA werden Maßnahmen genau evaluiert. Eine solche Forschung haben wir hier nicht. Wir haben stattdessen den Wildwuchs einer Projektlandschaft. Die Projekte müssen ständig um ihre Finanzierung kämpfen und lassen sich deshalb ständig etwas Neues einfallen. Da kann keine Kontinuität entstehen.

      Reusch: Meistens betreiben wir nur eine Therapie der Symptome, keiner kümmert sich um die Bekämpfung der Ursachen. Dafür müsste man die sozialen Verhältnisse in diesen Wohnquartieren, die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung grundlegend ändern. Wir haben schlicht und ergreifend zu viel von der falschen Sorte.

      SPIEGEL: Wovon haben wir zu viel?

      Reusch: Knapp 80 Prozent meiner Täter haben einen Migrationshintergrund, 70 Prozent sind orientalische Migranten. Jeder Einzelne dieser ausländischen Täter hat in diesem Land nicht das Geringste verloren. Jeder, der sich in dieser Weise aufführt, verdient es, dieses Landes verwiesen zu werden. Hier sind die gesetzlichen und praktischen Möglichkeiten einfach erbärmlich gering. Unser Gesetz strotzt von Ausweisungsschutz über Ausweisungsschutz ...

      Sonnen: ... und das ist auch richtig so, Herr Reusch! Was soll denn der junge Türke, der hier straffällig geworden ist, in der Türkei? Er ist hier geboren, hier aufgewachsen. Er spricht gar kein Türkisch.

      Reusch: Die sprechen kein Türkisch, aber größtenteils auch kein Deutsch. Sie haben ein Vokabular von 500 Wörtern, weitgehend grammatikfrei. Aber in diesem Land regiert das liberale Bildungsbürgertum, das in anderen Gegenden wohnt und nichts davon mitbekommt. Diese Leute lehnen sich zurück, schwingen große Reden und erbringen keinerlei Integrationsleistungen, das überlässt man der Unterklasse.

      SPIEGEL: Sie meinen, liberal ist nur, wer es sich leisten kann?

      Reusch: Fragen Sie mal eine Verkäuferin bei Schlecker, die schon dreimal von einer Horde jugendlicher Migranten überfallen worden ist, mit der Waffe eins übergezogen bekommen hat und jetzt jeden Morgen Beruhigungsmittel nimmt, um weiterarbeiten zu können - weil sie es sich nicht leisten kann, nicht zu arbeiten. Das ist eine Heldin des Alltags! Was können all die Opfer dafür, dass der Staat die Täter aus falsch verstandener Rücksicht nicht ausweist? Ich fürchte, wir nehmen auf die Falschen Rücksicht.

      SPIEGEL: Hat die Kriminalwissenschaft vor diesem Problem die Augen verschlossen?

      Reusch: Es gab in den zurückliegenden Jahren eine ganz klare Tendenz, dieses Problem der Migration unter den Teppich zu kehren. Man hatte wohl die keineswegs unbegründete Befürchtung, dass ein offener Umgang mit diesen Zahlen zu Fremdenfeindlichkeit führen kann.

      Sonnen: Ich glaube nicht, dass diese Erkenntnisse vorsätzlich totgeschwiegen wurden. Außerdem sind es eben keine Ausländer. Viele junge Türken haben längst die deutsche Staatsangehörigkeit. Die meisten Russen haben sie ohnehin. Wir sollten sicher punktuell das Ausländer- und Einwanderungsrecht verschärfen, etwa Sprachkenntnisse schon vor der Einreise verlangen, aber ich bleibe dabei, dass Kriminalität auch immer zu tun hat mit der Gesellschaft, in der man aufwächst.

      SPIEGEL: Wir sind also selbst schuld?

      Sonnen: Ich bestreite, dass ein Täter wiederholt straffällig wird, nur weil er einen türkischen Hintergrund hat. Er lernt schließlich auf deutschen Straßen, was cool und was uncool ist. Diese Kriminalität entsteht hier.

      Reusch: Richtig, doch wir sollten alles tun, um diese Kriminalität von hier wieder zu entfernen.

      SPIEGEL: Herr Reusch, Herr Sonnen, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 08.05.07 11:42:17
      Beitrag Nr. 3.344 ()
      http://de.news.yahoo.com/08052007/12/bund-deutscher-kriminal…

      BDK kritisiert Kriminalstatistik wegen fehlendem Verweis auf Migrationshintergrund von Tatverdächtigen

      08.05.2007

      Berlin (AP) Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hält die Aussagefähigkeit der am Dienstag veröffentlichten polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für unzulänglich. Seit Jahren werde darin der Anstieg der Gewaltkriminalität festgestellt und von Politikern bedauert, ohne dass Gegenmaßnahmen ergriffen würden, sagte der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen in Berlin. Das liege schlicht daran, dass die PKS nicht auf wesentliche Zusammenhänge hinweise.
      Zur Verbesserung der Aussagekraft und besseren analytischen Verarbeitung der PKS forderte der BDK, den Migrationshintergrund deutscher Tatverdächtiger in der PKS festzuhalten.

      In der jetzigen Form diene die PKS der Polizei lediglich noch als Nachweis ihrer geleisteten Arbeit, statt analytische Grundlage für überfällige Kriminalstrategien zu sein.
      Der Rückgang der Drogenkriminalität sei lediglich ein Indiz dafür, dass die Polizei in diesem Phänomenbereich weniger ermittelt habe, sagte Jansen. Die tatsächliche Dimension der Internetkriminalität werde durch die Zahlen der PKS nur zu Bruchteilen dargestellt. Eine erhebliche personelle und technische Verstärkung der kriminalpolizeilichen Ermittlung müsse im Bereich der Bekämpfung der IuK-Kriminalität (Informations- und Kommunikationstechnik) stattfinden.

      Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wolfgang Speck, sagte in N24, wenn heute unter Jugendlichen zugeschlagen werde, dann kräftig. «Wir glauben, dass die Verrohung auch damit einher geht, dass das Verhältnis zur Unversehrtheit des Menschen, zur Gesundheit, zum Leben ein anderes geworden ist als in der Vergangenheit.»

      Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) als Vorsitzender der Innenministerkonferenz wollten die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2006 am Dienstag vorstellen. Wie vorab bekannt wurde, ist die Gewaltkriminalität in Deutschland im vergangenen Jahr erneut angestiegen. So sollen die Behörden insgesamt 215.000 Fälle von Gewaltkriminalität registriert haben - nach 212.000 im Jahr 2005. Auf 727 gesunken sei hingegen die Zahl der Fälle von Mord und Totschlag, ein Minus von 9,6 Prozent. Auch die Straßenkriminalität sei rückläufig. Insgesamt sei die Gesamtzahl aller Delikte weiter um rund vier Prozent auf knapp über sechs Millionen gesunken.

      http://www.bdk.de/
      Avatar
      schrieb am 07.05.07 10:01:54
      Beitrag Nr. 3.343 ()
      Kriminalität
      Mutter der getöteten Achtjährigen festgenommen

      Tot auf einer Parkbank in Berlin-Wilmersdorf - so fand man die achtjährige Amani. Vom Täter fehlte zunächst jede Spur. Auch das Motiv der Tat war völlig unklar. Nun ist die Polizei einem schrecklichen Verdacht nachgegangen und hat die Mutter des Kindes festgenommen.


      Die Mutter der am Samstag in Berlin getöteten achtjährigen Amani ist festgenommen worden. Dies bestätigte ein Polizeisprecher. Sie wird verdächtigt, ihre Tochter getötet zu haben.


      Nach dem Fund des getöteten Mädchens in einer Grünanlage in Berlin-Wilmersdorf hatte die Polizei die Mutter des Kindes vernommen. Das Mädchen namens Amani war am Samstagvormittag tot entdeckt worden. „Gewalt gegen den Hals“ nennt die Polizei bisher als Todesursache.

      Zu Medienberichten, denen zufolge dem Kind die Kehle durchgeschnitten wurde, wollten die Beamten nichts sagen.
      Die Mutter des Kindes leidet angeblich unter psychischen Störungen und ist seit der Scheidung von ihrem Mann vor einem Jahr in Behandlung. Seit kurzem lebte sie mit ihrer Tochter in einem Wohnheim. Ob die veränderten Lebensumstände mit der Tat zusammenhängen, ist unklar.


      http://www.welt.de/vermischtes/article855840/Mutter_der_geto…


      :(
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 15:57:02
      Beitrag Nr. 3.342 ()
      Gastwirt in seinem Auto auf offener Straße erschossen
      Sonntag 6. Mai 2007, 15:26 Uhr

      Lauf an der Pegnitz (ddp-bay). Im mittelfränkischen Lauf an der Pegnitz ist am Samstagabend ein 36 Jahre alter Gastwirt in seinem Auto erschossen worden. Der Mann war zusammen mit einem 53-jährigen Hilfskoch unterwegs, als sein Fahrzeug auf einer belebten Straße von einem Pkw überholt, geschnitten und ausgebremst wurde, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Zwei Männer seien ausgestiegen, einer von ihnen habe gezielt auf den Gastwirt geschossen. Nach Zeugenangaben seien mehrere Schüsse gefallen.

      Das Auto des 36-Jährigen rollte zurück und prallte nach etwa 100 Metern gegen eine Ampelanlage. Die beiden Täter flüchteten mit hoher Geschwindigkeit in ihrem Wagen. Der Gastwirt erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Sein Mitfahrer blieb unverletzt.

      Die Polizei fahndet nun nach zwei 29 und 32 Jahre alten Brüdern, die dringend tatverdächtig seien. Vermutlich seien die beiden Männer noch mit dem Tatfahrzeug, einem silbernen BMW 525i mit Nürnberger Kennzeichen unterwegs, hieß es. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Kosovo-Albaner über Italien in ihre Heimat absetzen wollen.

      Nach Polizeiangaben sind die beiden Männer möglicherweise immer noch bewaffnet. Sie seien als gefährlich einzuschätzen. Zum Tatmotiv gibt es einem Polizeisprecher zufolge zwar erste Erkenntnisse, zu denen man aber «aufgrund kriminaltaktischer Erwägungen» vorerst nichts sagen könne.

      (ddp)

      http://de.news.yahoo.com/06052007/336/gastwirt-seinem-auto-o…
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 15:45:51
      Beitrag Nr. 3.341 ()
      Nicht nur in Essen!!!


      Die kulturelle Bereicherung hat die Nacht auch in Duisburg zugeschlagen!!


      Fünf Personen in polizeilichem Gewahrsam

      Massenschlägerei in Duisburg mit fünf Verletzten

      Massenschlägerei in Duisburg mit fünf Verletzten ©ddp

      06.05.2007 14:03:26 - Bei einer Massenschlägerei mit zeitweise bis zu 150 Beteiligten sind am Samstag auf offener Straße in Duisburg fünf Menschen verletzt worden, darunter vier Polizisten.

      Mit Baseballschlägern und Messern bewaffnete Angehörige zweier Familien seien aufeinander losgegangen, teilte die Polizei am Sonntag mit.


      Duisburg (ddp-nrw). Bei einer Massenschlägerei mit zeitweise bis zu 150 Beteiligten sind am Samstag auf offener Straße in Duisburg fünf Menschen verletzt worden, darunter vier Polizisten. Mit Baseballschlägern und Messern bewaffnete Angehörige zweier Familien seien aufeinander losgegangen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Auslöser für die zunächst verbale Auseinandersetzung sei gewesen, dass zwei libanesische Jugendliche einen Verweis aus einem von Türken betriebenen Telefonladen nicht beachtet haben sollen.Beide Gruppen hätten sich äußerst aggressiv und gewaltbereit gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte hätten die Auseinandersetzung erst durch den Einsatz von Pfefferspray und Polizeihunden beenden können. Insgesamt seien fünf Personen in polizeiliche Gewahrsam gekommen.


      http://www.pr-inside.com/de/print115426.htm
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      Ausländerkriminalität - ein deutsches Tabuthema