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    Visionäre - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.10.04 21:12:47 von
    neuester Beitrag 29.10.04 10:57:10 von
    Beiträge: 7
    ID: 919.476
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      schrieb am 28.10.04 21:12:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Na dieser Mann klingt doch sehr vernünftig :)

      Prof. Georg Vobruba: Soziale Absicherung für alle

      Wer dazu verdient, hat genau das getan: sich etwas dazu verdient

      "Meine Vorstellung von Gesellschaft ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, Leben und Arbeit zu gestalten, eine Gesellschaft, die nach oben und nach unten durchlässig ist, aber in der man nicht ins Bodenlose fallen kann, weil es eine soziale Absicherung für alle gibt." Jeder Bürger bekommt vom Staat ein niedriges, aber festes Grundeinkommen von 1000 Euro, so die Vision des Leipziger Soziologie-Professors Georg Vobruba. Dieses Bürgergeld soll unabhängig von Alter und Einkommen bezahlt werden.

      So könnte die aufwändige Sozialbürokratie überflüssig werden mitsamt ihren Anträgen. Wer dazu verdient, hat eben: dazu verdient. Bis auf wenige Euro darf heute ein Arbeitsloser nichts hinzu verdienen - nicht eben ein Anreiz zu jobben, und vermutlich auch ein Grund für die Schwarzarbeit. Der Arbeitslose bleibt also in der Arbeitslosigkeit, bis er eine neue Vollzeitbeschäftigung gefunden hat.

      Doch Vollzeit-Stellen sind in Deutschland nur schwierig zu bekommen. Deshalb fordert Vobruba schon jetzt, den "Income-Mix" zuzulassen: Für ein Jahr zahlt das Arbeitsamt - wie gewohnt - 62 Prozent des Nettolohns. Um auf 100 Prozent des früheren Netto-Lohns zu kommen, darf der Arbeitslose nun durch Teilzeit-Jobs dazuverdienen und kann sich so eine neue Beschäftigung Stück für Stück aufbauen. Das jedoch ist nur eine Hilfsidee für den Übergang zum Bürgergeld, ebenso wie die negative Einkommenssteuer: Die Menschen zahlen Steuern je nach Verdienst. Wer weniger verdient, zahlt weniger Steuern. Wer nichts verdient, zahlt keine Steuern und bekommt nun vom Staat Steuern gezahlt.

      Auch hier gilt: Dies geschieht automatisch und ohne die große Sozialbürokratie. Länder wie die Niederlande und Großbritannien haben begonnen, dieses System Stück für Stück einzuführen.

      "Österreicher, aber deutscher Professor!"

      In seiner Freizeit treibt er sich vor allem zur Beobachtung der Gesellschaft herum

      "Ich bin zwar Österreicher, aber deutscher Professor!", sagt Prof. Georg Vobruba. In seiner Freizeit treibt er sich vor allem zur Beobachtung der Gesellschaft in den Leipziger Einkaufspassagen herum. Sein Lieblingsladen ist der Second-Hand-Shop "Pats Warehouse". Dort hat er schon so manches Kleidungsstück günstig für sich abgestaubt - das ist für ihn so etwas wie ein Sport. Mit Vorliebe besucht er auch das Leipziger Käsehaus. In Fachkreisen und in der Wirtschaft ist Vobruba hoch anerkannt.

      So wird er regelmäßig von den deutschen Großbanken eingeladen, um seine Konzepte vorzustellen. Mit 43 Jahren nahm Vobruba mit der Professur in Leipzig vor zehn Jahren sein erstes festes Arbeitsverhältnis auf. Vorher lebte er selbst im "Income-Mix" als Sozialwissenschaftler an deutschen Universitäten und als Mitarbeiter des österreichischen Fernsehens.

      Dort fand man seine Ideen so bemerkenswert, dass er bereits 1979 als Gast in eine Talkshow des österreichischen Fernsehens saß und vom Modell des "Income Mix" erzählen könnte. Was sich heute immer mehr herauskristallisiert, nämlich das ein großer Teil der Menschen nicht mehr von einem Job leben kann, prophezeite Vobruba schon Ende der 70er Jahre. Seit damals fordert er, dass das deutsche System Flexibilität zulässt und nicht bestraft.

      Quelle:

      http://www.3sat.de/nano/

      Mit der Reihe "Visionäre" blickt "nano" in die Zukunft. Bis zum 23. Dezember 2004 zeigen Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen in elf Beiträgen jeden Donnerstag, wie das Gesicht der Erde und das Leben auf dieser Welt in 20 oder 50 Jahren aussehen könnte.
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 21:19:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Als Österreicher distanziere ich mich rechtzeitig und rasch von Herrn Vobruba.

      Wenn jederman/frau eine Grundsicherung vom Staat von sagen wir rund 1000 Euro im Monat erhalten soll, dann muss ich zuerst allen Erwerbsfähigen natürlichen & juristischen Personen jene 1000 Euro wegnehmen, plus wohl nochmal 1000 Euro um jene zu bezahlen die die Grundsicherung staatlich verwalten, plus noch einmal realpolitisch betrachtet 1000 Euro für die Verwalter der Verwalter, Gewerkschafter, Interessensvertreter, Politiker usw.

      Ein Erwerbstätiger muss also zuerst mal überschlagen 3000 an Steuerleistung(!) (also NICHT Einkommen) erwirtschaften, dass er in genuss der Grundsicherung kommt.

      Geniales Konzept. Gottseidank gibt es Soziologieprofessoren, die keinen einzigen Tag ihres Lebens in der Privatwirtschaft verbracht haben. Sie sind die Stützen unserer Gesellschaft...
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 21:48:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1 Geniales Konzept.

      Die Dausend Euro sollten auch pro Kind ab erfolgter Befruchtung gezahlt werden.

      Sollte das so sein, so bitte ich dich um umgehende Benachrichtigung.

      Noch schläft die beste Ehefrau von allen nicht und man(n) könnte etwas zur Einkommenssteigerung unternehmen. (#2 auch dabei werden Kalorien verbrannt)
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 21:58:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2: Ein zukünftiger ALG2-Empfänger (Single) kommt doch mit dem Pauschalbetrag, dem Wohngeld, dem Heizkostenzuschuß und dem 1-EUR-Job auch auf eine Gesamtleistung von ca. 1000 EUR und zwar ohne dass der Staat oder die Gesellschaft (i.S.v. Steuer- und Sozialabgaben) irgendeinen ROI erzielen. Ganz im Gegenteil: hierdurch bekommt der Riesenmoloch BA eine weitere Form der Existenzberechtigung.

      Insofern finde ich die Vision von Herrn Vobruba wahrlich nicht schlecht, denn: "So könnte die aufwändige Sozialbürokratie überflüssig werden mitsamt ihren Anträgen."
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 06:39:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das Stamm-Milieu (Uni+ORF) dieses Schwätzers läßt schon gewisse Rückschlüsse zu.
      :rolleyes:

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      schrieb am 29.10.04 10:16:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      (1)

      80.000.000 Einwohner (sind sogar etwas mehr) mal 1.000 € sind 80 Milliarden €, die Vater Staat erstmal berappen müßte. Die Einsparungen auf anderer Seite gehen nicht so auf, wie der (zerstreute?) Professor sich das vorstellt, weil man eben doch nicht den gesamten Sozialetat abschaffen kann. Was ist z. B. mit besonderer Unterstützung für Behinderte, was ist mit Pflegefällen, was ist mit Rentnern, die mehr als 1000 € Rente beziehen? Es gibt noch eine ganze Menge anderer Fallgestaltungen, nach denen klar sein dürfte, daß es nicht so einfach ist mit der Abschaffung der Sozialetats und der Sozialbürokratie.

      Man sollte noch zwei anderen Aspekte berücksichtigen, nämlich erstens den der Zuwanderung. 1000 € Grundsicherung für jeden wären paradiesische Zustände, die natürlich Millionen von Wirtschaftsflüchtlingen anziehen würden und zweitens den negativen Effekt auf die inländische Beschäftigung, denn wer 1000 € bar auf die Tatze bekommt, muß nebenbei nur noch ein wenig jobben und hat ein brauchbares Leben. Arbeit würde sich für viele Leute nicht mehr lohnen.

      Das Konzept ist geeignet, in allerkürzester Zeit einen finanziellen Kollaps in Deutschland herbeizuführen. Erstaunlich, wer so alles Professor sein darf. Naja, seit Hitler wissen wir ja, daß alles Übel aus Österreich kommt. ;) PrinzValium ist natürlich eine lobenswerte Ausnahme. :)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 10:57:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1 von Dr_Evil
      :laugh::laugh::laugh:

      erstaunlich wer alles als prof auf unsere studenten losgelassen wird???
      spätestens jetzt müsste die frage erlaubt sein, was sind das für mentalitäten die solche cracks in diese position bringen???

      Normalerweise müssen diese noch dümmer sein als der prof selber. somit eine spirale nach unten und gleichzeitig erklärt dies dann für mich schlüssig die erfolglosigkeit unserer wirtschaftnieten..

      Die amerikaner streben beispielsweise die abschaffung von steuern auf erbrachte arbeitsleistung an. ( löhne, gehälter. profite aus unternehmertätigkeit usw.)

      Die steuern werden über den konsum kassiert.

      Mit diesem simplen modell hätte man sofort keine schwarzarbeit und schattenwirtschaft mehr. Somit wären auch die sozialprobleme gelöst, denn ein von dieser leistungshemmenden fessel befreites marktwirtschaftsystem würde sofort anreiz schaffen leistung zu erbringen und damit arbeit schaffen.

      Der unterschied zu dem 1000 euro uni modell ist, dass dies von frei als unternehmer wirtschaftenden praktischen menschen entwickelt wurde.
      dies ist wahrscheinlich nur möglichohne weil sie vorher nicht von unis der o.a. qualität versaut wurden.


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