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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 3076)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 11.05.24 10:14:48 von
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      schrieb am 09.09.18 15:46:29
      Beitrag Nr. 38.982 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.652.643 von Wertefinder1 am 09.09.18 08:51:05Hört sich ganz nach Cropenergies an. ;)
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 09.09.18 08:51:05
      Beitrag Nr. 38.981 ()
      Eine interessante News gab es am Donnerstag/Freitag aus Großbritannien. Dort gibt einer von offenbar nur 2 großen Ethanolherstellern - Vivergo - Ende September seine einzige 400 Mio Euro teure fast neue (Baujahr 2012) Fabrik auf. Fast alleiniger Eigentümer ist dort Associated British Foods - der Primark Mutterkonzern. 900 Farmer mit 3.000 Arbeitsplätzen müssen sich neue Käufer für ihren Weizen suchen. 1,1 Millionen Tonnen betrug die Fabrikkapazität. 800 Farmer müssen sich einen neuen Lieferanten für Futtermittel suchen. 340.000 Kühe betrug da die Kapazität. Das ist schon gross.

      Profitieren müsste davon der übrigbleibende andere große Hersteller. Der ist besser aufgestellt, weil seine Anlage nicht nur Weizen verarbeiten kann, sondern auch derzeit billigeren Mais. Zudem ist er in einen schuldenfreien Konzern eingebunden der Werke auch in Frankreich und Deutschland hat - muss also wie vermutlich Vivergo an ABF keinen Fremdkapitalzins leisten. So machte der noch Gewinn im Q1 2018, während Vivergo nicht mehr rentabel war bzw. da schon zeitweise die Produktion ausgesetzt hatte.

      Die Nachfrage nach Ethanol wird schon zeitnah in Europa deutlich ansteigen - entsprechende Beschlüsse liegen vor. Nur mit mehr Einsatz von Ethanol lässt sich der Anteil Erneuerbarer Energien im Verkehrssektor rasch erhöhen bzw. der CO2-Ausstoß unabhängig vom Modellangebot der Autohersteller verringern.

      Wegen bislang unsicherer zukünftiger Rechtslage ist der Ethanolpreis bis Mai stark eingebrochen - zeitweise war er auch in Europa günstiger als Erdöl-Benzin. Seit Juni ist der Preis mit der Rahmeneinigung auf EU-Ebene bis 2030 bereits leicht angezogen. Spätestens 2020 wird in Deutschland eine 50%ige Steigerung der Treibhausminderungsleistung aus dem Kraftstoffsektor von 4 auf 6 % umgesetzt.

      Die Aktie des einzig verbliebenen großen Vivergo-Konkurrenten in UK hat seit Herbst 2017 ca. 60 % an Wert verloren und notiert unter ihrem Eigenkapitalwert. Die Firma hat ein kleines Nettofinanzvermögen und über 70 % Eigenkapitalquote. Über 70 % der Aktien sind im Besitz eines großen europäischen Lebensmittelkonzerns (Südzucker).

      Aus meiner Sicht ein klarer Kauf und mit der UK-Nachricht vllt. mit dem Anstoß zur Gegenbewegung.
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      schrieb am 09.09.18 08:00:32
      Beitrag Nr. 38.980 ()
      E.ON finde ich stark verschuldet. Vor einiger Zeit standen die knapp vor der Pleite und konnten sich nur mit Notverkäufen retten. Wobei eben trotzdem hohe Schulden aus früheren waghalsigen Zukäufen etwa in Südeuropa übrig geblieben sind. Die Einnahmen sind limitiert im neuen Geschäftsmodell. Wenn dann ab 2020 der Zinserhöhungszyklus auch im EZB-Raum einsetzt, könnte solch ein Wert nicht der Anlegerliebling sein. Außerdem könnte der Investitionsbedarf sehr hoch sein. Und der politische Druck auf das Geschäftsmodell ebenfalls.
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 22:01:34
      Beitrag Nr. 38.979 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.651.230 von Ebro am 08.09.18 20:14:56Die großen Energiekonzerne mussten vor Jahren aufgrund von Regulierung die Übertragungsnetze abspalten. Ihnen sind nur die Verteilnetze geblieben. Die Übertragungsnetze spielen in einer Betrachtung der wirtschaftlichen Aussichten von Eon - darum ging es ja - keine Rolle mehr.
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 20:14:56
      Beitrag Nr. 38.978 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.650.546 von sirmike am 08.09.18 17:09:13Hallo Sirmike, die bescrhriebene Vorgehensweise gilt wohl nur für die Verteilnetze zum Verbraucher. Oder funktionert das auch bei den grossen Übertragungsnetzten so?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.

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      schrieb am 08.09.18 17:09:13
      Beitrag Nr. 38.977 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.650.132 von Waibschda1 am 08.09.18 14:58:28
      Strom- und Gasnetze
      Zitat von Waibschda1: Genau meine Gedanken. Das Geschäft mit den Netzen ist sehr stark reguliert aber halt extrem planbar. Sichere Rendite sozusagen (...)


      Wie kommst Du darauf? Das ist doch nur graue Theorie. Das Unternehmen erhält eine Konzession und baut ein Netz. Dafür bekommt es (von der Regulierungsbehörde genehmigte) Netzentgelte. Bis dahin "einfach" kalkulierbar. Aber dann...

      1. Die Regulierungsperiode ist 5 Jahre. Nur die Beträge, die man als Investitionen geplant und (als nötig) genehmigt bekommen hat, werden als Netzentgelte festgeschrieben. Was man nicht umsetzt, wird einem wieder abgezogen, nachträglich.

      2. Die Konzession läuft nur begrenzte Zeit, zumeist 10 oder 20 Jahre. Danach schreibt die Kommune neu aus und wenn man Pech hat, bekommt jemand anderes des Zuschlag. Dann muss man das Netz übergeben und verliert die Einnahmen/Netzentgelte. Man hat aber das Personal noch - das geht nicht zwangsläufig mit über. Bei der Übergabe muss man sich mit dem neuen Netzbetreiber auf einen Preis für das Netz einigen. Der muss das Netz zum "fairen Wert" übernehmen.

      Hier kommt der (kleinere) Haken an der Sache. Der Regulierungsbehörde sind Finanzierungskosten egal, die sind nicht Bestandteil der Netzentgelte. Und die Netzsparte darf auch nicht von anderen Sparten des Unternehmens (wie z.B. dem Vertrieb) quersubventioniert werden. Steigen also die Zinsen, bekommt man hier das Problem, dass man mehr Geld aus dem Netz quetschen muss - streicht man aber einfach Investitionen, holt einen das nachträglich wieder ein. Und Personal wird auch nicht günstiger.

      Und damit sind beim großen Haken: die Regulierungsbehörde geht nicht davon aus, dass das Netz am Ende der Konzessionszeit den gleichen Wert haben muss wie am Anfang. Das ist ganz entscheidend. Übernimmt man also ein Gasnetz für 100 Mio.€ und betreibt dies 20 Jahre lang, steht nicht am Ende mindestens noch 100 Mio.€ in den Büchern. Die Regulierungsbehörde lässt völlig außen vor, ob die von ihr genehmigten Investitionen ausreichen, um den Wert des Netzes zu erhalten.

      Für das Unternehmen ist es aber wichtig, ob man das Netz über die 20 Jahre massiv abschreiben muss, oder ob man am Ende der Konzessionslaufzeit vom nächsten Netzbetreiber seine Ursprungsinvestition annähernd zurück bekommt.

      Und die Netze verlieren massiv an Wert!!! Beim Strom jetzt nicht so, aber beim Gas. Bis vor 10 Jahren war es üblich, bei Neubaugebieten für jedes Haus einen Gasanschluss zu legen. Das klappt heute nicht mehr. Denn immer weniger Bauherren setzen noch auf klassische Gasheizungen, sondern es kommen immer mehr Selbstversorger ins Spiel, u.a. auch durch Solarstrom. Da ein Gasnetz wahnsinnig teuer ist, werden seine Kosten auf alle Gaskunden umgelegt. Je weniger Kunden man hat, desto weniger zahlen Anteile und umso teurer sind die jeweiligen Anteile.

      Das gleiche Problem trifft den neuen Netzbetreiber, wenn er heute ein Gasnetz übernimmt. Denn das Netz hat vielleicht eine Anschlussquote von 60% der Haushalte. Doch bei jeder Modernisierung und jedem Neubau fallen zunehmend Gasanschlüsse weg - weil auch im Bestand alternative Energieformen eine immer größere Rolle spielen. Und da die Kosten für die Gaskunden immer mehr steigen mit jedem weiteren Kunden, der abspringt, verstärkt sich dieser Trend. Am Ende gibt es - theoretisch - nur nur einen Kunden und der muss das ganze Netz bezahlen...

      Die Netzbetreiber versuchen daher bei Neubaugebieten mit dem Entwickler ins Geschäft zu kommen und eine Nahwärmeversorgung zu installieren. Die Häuser werden dann mit einem Anschlusszwang verkauft und es kann sich keiner einfach absentieren.

      Dennoch bleibt das Kernproblem, dass sich mit den Gasnetzen in absehbarer Zeit eben kein Geld mehr verdienen lässt. Ich bin ja seit inzwischen 12 Jahren Mitglied im Aufsichtsrat eines kommunalen Energieversorgers und wir hatten sogar vor 5 Jahren noch den Zukauf angrenzender Netzgebiete als ein lukratives Zukunftsfeld auf der Agenda. Haben wir aber nicht umgesetzt und inzwischen hat es keinen hohen Stellenwert mehr. Die beiden Netzgebiete, die wir betreiben, die wollen wir behalten und auch künftig betreiben. Aber In weitere Gasnetze werden wir wohl kaum mehr investieren. Beim Strom ist die letzte Messe noch nicht gelesen, aber die Kommunen schreiben ihre Strom- und Gasnetze zumeist gemeinsam aus und daher war's das dann wohl jetzt.

      Ich will damit nur sagen, dass Gas- und Stromnetze keine Selbstläufer mehr sind, sondern durchaus mit deutlich steigenden Herausforderungen und Risiken zu kämpfen haben. Ich werde da jedenfalls kein Geld investieren aus den vorgenannten Gründen.
      16 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 08.09.18 16:31:01
      Beitrag Nr. 38.976 ()
      schönen Urlaub KC!
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 14:58:28
      Beitrag Nr. 38.975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.646.868 von trustone am 07.09.18 21:09:28Genau meine Gedanken. Das Geschäft mit den Netzen ist sehr stark reguliert aber halt extrem planbar. Sichere Rendite sozusagen, die aber leider mit dem marktzinsen leicht am fallen ist.

      In der Summe finde ich die Aufstellung die Teyssen sich erarbeitet hat genial. Denn einerseits sieht man das viel mehr Leute sich intern mit Strom versorgen und da ist man mit seinen Energielösungen am Start. Da muss man sich nur das Interview beim börsenradio von vonovia anhören. Den Strom den die da selber produzieren bzw. die Konzepte kommen dann von E.on. Dazu die Netze die mit Glasfaser kombiniert werden damit man in der E-mobilität wichtig wird. Insgesamt wird man absolut unabhängig vom Strompreis. Für mich ist hier ein deutlicher Plan erkennbar und selbst bei nur 300 Millionen Synergien genug Potential da.

      Borallem denke ich aber das bei gefühlt 100.000 Mitarbeiter schon mit den Pensionären ein Abbau möglich ist ohne groß Leute abzufinden.

      Für mich das Top Langfristinvest aus dem Dax. Wir man sicher merkt.
      17 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 12:20:32
      Beitrag Nr. 38.974 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.649.190 von sirmike am 08.09.18 11:17:50
      Zitat von sirmike:
      Zitat von Kleiner Chef: Ich werde in den nächsten Wochen meinen
      Jahresurlaub verbringen und auch verreisen.

      Vor diesem Hintergrund wird Börse nur im Hintergrund
      stattfinden, meine Beiträge werden deshalb nur
      gering sein. Auch wird es keine Wochenupdates in der
      bekannten Form geben.

      Allen wünsche ich für diese Zeit Erfolg an der Börse.


      Schönen Urlaub und gute Erholung!

      Wobei ich es jetzt so verstanden habe, dass es für die vergangene Woche noch ein Update gibt. Bist ja noch hier. ;)


      Danke. Nein, bin auf dem Sprung.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 08.09.18 12:10:17
      Beitrag Nr. 38.973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.649.364 von BICYPAPA am 08.09.18 11:48:17Vielen Dank fuer die Uebersicht. Nebenwerte laufen tatsaechlich ziemlich schwach, vorallem die letzten 1-2 Wochen. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich kaum Werte finde wo ich neu investieren wollen wuerde, obwohl einige Werte deutlich zurueckgekommen sind. Sollte sich der Handelskrieg irgendwann beruhigen werd ich ein China Tech ETF kaufen und eventuell einen auf die A Shares. Momentan warte ich hier noch ab. Ansonsten halte ich einfach ne Menge cash gerade und kaufe bisel short term fixed income, einfach als parking spot bis es wieder was attraktiveres gibt.

      Wird auf jedenfall nicht das beste Jahr, aber nachdem die letzten paar Jahre so stark waren kann man sich damit abfinden.
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