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    Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 4458)

    eröffnet am 18.12.04 19:37:36 von
    neuester Beitrag 26.04.24 15:18:50 von
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      schrieb am 12.12.16 16:28:12
      Beitrag Nr. 25.038 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.876.697 von Ahnung? am 12.12.16 15:45:01
      Zitat von Ahnung?: Meine Favoriten für 2017:

      BHS Tabletop (610200): Die BHS Tabletop AG ist Weltmarktführer im Bereich des Hotel- und Gastronomieporzellans. Eine Ankündigung der Großaktionäre Münchner Rück und Deutsche Bank (jeweils 28,9 % der Aktien) im Mai 2016 ihre Anteile verkaufen zu wollen, sorgte für einen Kursanstieg. Weiter 24,9 % liegen beim WMF-Eigner SEB S.A. Mangels neuer Nachrichten ist der Kurs in den letzten Wochen wieder zurückgekommen. Fundmantal ist der Wert nicht teuer. Bei einem Verkauf der o.g. Großaktionäre sollte dann ein Abfindungsangebot an den Streubesitz fällig sein. Die weiteren Aktionäre Share Value Stiftung (7 %) und Ingrid Weispfenning (2,55 %) werden dafür sorgen, das dieses nicht niedrig ausfällt. Ideal wäre ein Verkauf an die SEB S.A.


      Das mit BHS habe ich ganz aus den Augen verloren. Seit Mai ist ja eine Menge Zeit vergangen. Kein Wunder, dass da ein wenig Fantasie rausgegangen ist. Wer könnte denn ein Käufer der Anteile sein?

      Die Bewertung würde sicher einige Prozente zulassen.
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      schrieb am 12.12.16 16:24:29
      Beitrag Nr. 25.037 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.875.753 von al_sting am 12.12.16 12:32:30
      Zitat von al_sting: - K&S: Antizklisch, der Kurs ist über Gebühr abgestürzt. Die Eröffnung der Produktion in Kanada könnte interessant werden



      Also ich halte nicht viel von dem Schuppen, mit Blick auf das kanadische Neuengagement.

      2 Fragen,

      a) was heisst "über Gebühr"
      b) "könnte interessant sein"


      Ich denke eher dass Das (noch eine Weile)ein KLOTZ AM BEI FÜR DIE ist.
      (vorübergehendes)Eigentor, wo sich erst noch zeigen muss ob Die (Übernahme)Überlegung wirklich so schlau war, wie Sie von ausgegangen sind.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 15:59:21
      Beitrag Nr. 25.036 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.876.727 von Kleiner Chef am 12.12.16 15:50:28 Hinzu kommt noch das die aktuelle gestellten Kurse immer Geldkurse sind. Der Briefkurs ist konstant seit einigen Tagen fast immer bei 0,98. Der Spread ist natürlich unterirdisch, spiegelt aber wieder, dass wir hier aktuell einen Markt haben, Der schlecht ist für diejenigen die raus wollen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 15:50:28
      Beitrag Nr. 25.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.875.959 von Rainolaus am 12.12.16 13:14:54
      Navigator: Habe ich etwas übersehen?
      Zitat von Rainolaus: Navigator hat es ja übel zerrissen.


      Nach dem kurzen Aufwärtstrend heißt es jetzt zurück zum Start. Überraschend
      ist das insofern nicht, als das ich ja geschrieben habe, das es nicht überraschend
      ist, wenn Altinvetoren erst mal hier rauswollen, nach der langen Seitwärtsbewegung
      incl. des illiquiden Handels.

      Das ändert nichts daran, daß diese Aktie aus meiner Sicht den höchsten Abschlag
      zum inneren Wert aufweist, zumal wie ich ja auch geschrieben habe, die eigenen
      Aktien bereits mit dem Eigenkapital verrechnet sind.

      Der innere Wert liegt mehr als doppelt so hoch wie die aktuelle Kapitalisierung.
      Ich hatte es anders ausgedrückt: Wenn man alle Aktien zum aktuellen Kurs
      zurückkauft, so erhält man die ITC umsonst obendrauf. Anders ausgedrückt:
      Es gibt nach meinem Kenntnisstand keine andere Aktie, die man zu 30-50 Cent
      für einen Gegenwert von 1 Euro kaufen kann.

      Gruß
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      Avatar
      schrieb am 12.12.16 15:50:08
      Beitrag Nr. 25.034 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.873.311 von trustone am 11.12.16 19:19:33
      Zitat von wiener9: Umgekehrt: Im Kader befinden sich sehr viele Talente, die für die Nominierung der offensiven Positionen in Frage kommen. Weiterhin als sehr hungrig stufe ich Lion, Endor, Navigator DRAG und Cytosorbents ein, um einige Beispiele zu nennen. Aus diesem Kader kann ich aber nur zwei benennen.




      die Deutsche Rohstoff AG haben langsam aber sicher nun ja immer mehr Anlegerkreise auf dem Radar wie die kürzliche Kauf Einstufung von Kepler zeigt;

      gestern nun gab es erneut sehr positive und durchaus bedeutende Nachrichten für die DRAG;

      http://orf.at/stories/2370545/2370546/

      bei einer kurzfristig einberufenen Konferenz am Samstag konnte eine "Historische" Einigung unter OPEC und Nicht OPEC Öl Förderländern erreicht werden;

      klares Ziel ist es die Zeit der Dumping Ölpreise zu beenden und einen Ölpreis von über 60 Dollar je Barrel zu erreichen;

      im DRAG Thread und auch hier wurde ja immer wieder argumentiert dass erneute Ölpreise von oder unter 40 Dollar der DRAG zusetzen könnten;
      solch niedrige Preise halte ich nach diesem Schulterschluss der großen Öl Länder für die nächsten Monate und Jahre für ausgeschlossen;

      die DRAG hat die letzten 2 Jahre des extrem niedrigen Ölpreises perfekt genutzt und sich Flächen, Quellen und günstige Bohr Verträge gesichert; im laufenden 4. Quartal nun bringt man 21 Ölquellen in Produktion und hat sich vor kurzem an einer bereits Produzierenden Fläche mit zig Quellen beteiligt;

      ein paar Tage nach dem man alles unter Dach und Fach hatte kam die OPEC Einigung samt Ölpreis Sprung nach oben; perfekteres Timing geht gar nicht mehr;

      die DRAG hat eine ordentliche Produktion aufgebaut die bei Ölpreisen von 47-50 Dollar richtig profitabel läuft; der Hebel wäre enorm sollten die Ölpreise nun sogar eher Richtung 55-60 Dollar laufen; ;)
      wovon nach diesem Wochenende durchaus auszugehen ist;



      First Berlin hat das Kursziel der Deutschen Rohstoff AG eben das 3. mal in diesem Jahr angehoben;
      Kursziel nun 31 Euro;

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-12/39426858…

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      schrieb am 12.12.16 15:45:01
      Beitrag Nr. 25.033 ()
      Meine Favoriten für 2017:

      BHS Tabletop (610200): Die BHS Tabletop AG ist Weltmarktführer im Bereich des Hotel- und Gastronomieporzellans. Eine Ankündigung der Großaktionäre Münchner Rück und Deutsche Bank (jeweils 28,9 % der Aktien) im Mai 2016 ihre Anteile verkaufen zu wollen, sorgte für einen Kursanstieg. Weiter 24,9 % liegen beim WMF-Eigner SEB S.A. Mangels neuer Nachrichten ist der Kurs in den letzten Wochen wieder zurückgekommen. Fundmantal ist der Wert nicht teuer. Bei einem Verkauf der o.g. Großaktionäre sollte dann ein Abfindungsangebot an den Streubesitz fällig sein. Die weiteren Aktionäre Share Value Stiftung (7 %) und Ingrid Weispfenning (2,55 %) werden dafür sorgen, das dieses nicht niedrig ausfällt. Ideal wäre ein Verkauf an die SEB S.A.

      Intercard AG Informationssysteme (A0JC0V): Die Intercard AG entwickelt und vertreibt Chipkarten für verschiedene Anwendungsgebiete. InterCard ist Marktführer für Multifunktionale Chipkarten für Universitäten, Hochschulen, und andere Bildungseinrichtungen in Deutschland. Der Elektronische Studierendenausweis von InterCard ersetzt mit nur einer Karte aller bisherigen Karten in den Bereichen Identifikation und bargeldloses Bezahlen. Mit der UniCard (Universitäten und Hochschulen), der ClinicCard (Universitätskliniken und Krankenhäuser), der SchoolCard (Schulen)und der TeamCard (Unternehmen und Behörden) bietet InterCard Produktlösungen für unterschiedliche Märkte. Neben der Entwicklung der notwendigen Soft- und Hardware liegt die Kernkompetenz in der 'Multifunktionalen Integration' d.h. in den Schnittstellen zu zahlreichen Anwendungen über eine einzige Karte.
      Der Großaktionär Sandpiper Digital Payments aus der Schweiz hat jüngst eine Kapitalerhöhung durchgeführt und könnte sich mit den eingeworbenen Mitteln die Intercard vollends einverleiben.
      Bilanztechnisch ist der Wert sehr solide aufgestellt. Der Wert ist jedoch ein echter Micro-Cap. Börsenhandel findet zudem eher mit wenig Volumen statt.

      M4E AG (A0MSEQ): Muss in 2017 endlich liefern. Mia and Me solltens möglich machen. Manko: Hohe Vorstandsgehälter. Ansonsten wurde der Wert hier schon ausführlich besprochen.

      GBS Software AG (A14KR2): Hat jetzt wesentliche Teile seiner Geschäftsaktivitäten für 8,5 Mio. € verkauft. Ein größerer Teil dieser Summe geht allerdings in die Schuldentilgung. Der Micro-Cap ist nur mit rund 3 Mio. € Marktkapitalisierung sehr markteng. Die "Restaktivitäten" und die restliche Liquidität sollten mehr wert sein als 3 Mio. €.

      Mühlhan (A0KD0F): Muehlhan ist ein weltweit führender Dienstleister für industriellen und maritimen Oberflächenschutz. Kerngeschäft ist das Aufbringen und Erneuern von vor Korrosion schützenden Beschichtungen auf Stahlkonstruktionen, etwa in den Bereichen Schiffneubau und -reparatur, Öl & Gas Offshore, Kraftwerke und Industrieanlagen wie Windkraftananlagen, Brücken, Kräne oder chemische Produktions- und Tankanlagen.
      Operativ konnte sich das Unternehmen im laufenden Jahr stärker verbessern und wird wohl den oberen Rand seiner Planung erreichen. Fundamental günstiger Wert. Belastend wirkten sich in 2016 Aktienverkäufe eines Großaktionärs aus. Stark profitieren sollte das Unternehmen vom angestiegen Ölpreis und den damit nun wieder größeren Investitionsmöglichkeiten der Ölwerte.
      14 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 15:11:57
      Beitrag Nr. 25.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.876.413 von hzenger am 12.12.16 14:52:26keep us updated!

      auf den zweiten Blick sehe ich die kritischen Punkte v.a. im langfristigen Wettbewerb. Wenn ich mir z.B. anschaue, wie viel Geld in PP&E und in den Aufbau des Vertriebs geflossen ist und wieviel Fremdkapital dafür aufgewendet wurde, dann würde ich sagen, dass es gut möglich ist, dass ein potentieller Konkurrent für weniger als die aktuelle Marketcap das Unternehmen nachbauen kann (evtl. mit hübscherer Website), inkl. Marketing etc., was langfristig die erwirtschaftbaren Earnings drücken dürfte.
      D.h. man muss mMn das Investment eher auf kurze Sicht tätigen und die Wettbewerbssituation streng im Auge behalten oder herausfinden, ob es einen zu rechtfertigenden Moat ggü. der Konkurrenz gibt.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 14:52:26
      Beitrag Nr. 25.031 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.876.137 von al_sting am 12.12.16 13:50:53Vielen Dank für die Infos! GrupoMutui sieht auf den ersten Blick wirklich sehr interessant aus. (Auch wenn deren Internetseiten für Verbraucher leider so aussehen, als hätte sie eine Hilfskraft ca. 1997 entworfen.)

      Werde auf jeden Fall näher reinschauen!
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      Avatar
      schrieb am 12.12.16 13:50:53
      Beitrag Nr. 25.030 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.876.015 von fallencommunist am 12.12.16 13:26:27
      Zitat von fallencommunist: MutuiOnline sieht sehr interessant aus. Könntest du den Investmentcase etwas ausführen?


      Gerne. Aber ich bin etwas faul und zitiere einfach meine Einstiegsanalyse aus dem Dezember 2015, die ich in diesem Forum schrieb: www.stw-boerse.de/forum/messages/1719/3777.html?1472832815. Dort habe ich übrigens auch später kürzere Einschätzungen zu Mutui abgegeben.

      Unternehmensaufstellung: Interessante Sparten
      - Das Broker-Standbein erinnert an Interhyp: Anscheinend kostenlose Anbietervergleiche, dafür verdient man gut an den Provisionen bei der Auftragsvermittlung. Für Marktführer ist das zweifellos ein gutes Geschäft, das erklärt die teils grandiosen Margen.
      - TrovaPrezzi / 7Pixel fallen etwas aus der Reihe des Standbeins, die sind aber die wurden ja auch erst neu erworben.
      - Für das BPO - Business Process Outsourcing-Programm habe ich spontan keine geeigneten Referenz, zudem ich mir unter Outsourcing jede Menge vorstellen kann. Von Verlegung der Programmierung und IT-Administration nach Indien (Stichwort Cloud) bis hin zum Aufbau von eigenen IT-Lösungen, die gewisse Prozesse von anderen Finanzinstitutionen übernimmt (womit ich evtl. eine Nähe zu Hypoport hätte).

      So gut wie alle Töchterunternehmen liefern derzeit wachsende Umsatzzahlen sowie positive und wachsende EBIT-Zahlen. Sehr stark!

      Mutui und Konjunktur: Italien war lange in einer Krise gefangen. Wenn Italien diese so langsam überwindet, kann sich das Unternehmen noch viel stärker als bisher schon entwickeln. Mutui hat sich im Krisenmodus wacker geschlagen, könnte im Konjunkturmodus aber richtig stark entwickeln, wie die Immobilienbranche schon dieses Jahr zeigt.

      Profitabilität: Stark! Vor dem Einbruch 2012 lag stets über 24%, 2015 scheint diese Schwelle wieder überschritten zu werden. 2012 blieb Mutui trotz eines Umsatzeinbruches um 46% profitabel, wenn auch mit deutlichen Blssuren. Das ist herausragend.

      Organisches Wachstum: Beachtlich, aber von einem heftigen Einbruch 2012 geprägt. Das gemittelte Wachstum 2006-2015 (Exponentielle Trendkurve, Excel, Q32015 auf erwarteten Umsatz 2015 extrapoliert) liegt bei 11,5%. Das extrem starke Wachtum des letzten Jahres, dem Immobilienmarkt sei Dank, lässt mich zukünftig auf stärkeres Wachstum hoffen.

      Anorganisches Wachstum: In diesem Jahr gab es eine Übernahme, 7Pixel. Ich ziehe grundsätzlich organisches Wachstum vor, aber wenn Übernahmen selten und durchdacht stattfinden, ist auch anorganisches Wachstum eine Bereicherung. Die im GB2014 dargelegte Philosophie hinter der 7Pixel-Übernahme gefiel mir: Es gibt wenige inhaltliche Überschneidungen, also auch wenige „Synergien“ genannte Entlassungen, die oft teurer oder schädlicher ausfallen als vorher geplant. Stattdessen will MutuiOnline sein Angebotsspektrum, gewissermaßen den „Circle of Competence“, auf ein verwandtes Gebiet erweitern. Das übernommene Unternehmen ist kein Sanierungsfall, sondern hoch profitabel, das bewährte Gründermanagement soll im Unternehmen bleiben. Die hohe (und sogar gestiegene) Beteiligung der Gründer (49%) spricht einerseits für ein hohes Eigeninteresse an einer guten Entwicklung und andererseits dafür, dass Mutui dieses auch nach einer „Schamzeit“ nicht problemlos austauscht. Das klingt nach Buffetschem Stil und gefällt mir.

      Kaufpreis von 7Pixel: Nettogewinn 2014: 5,0 Mio€, Ebdita 7,9 Mio€, Kaufpreis für 51% des Restunternehmens: 20,2 Mio€. „Restunternehmen“, weil diesem die Cashreserven entzogen und 23 Mio€ Kredite aufgebürdet (davon 3 Mio zinsfrei), die gewinnmindernd wirken. Bei geschätzt 5% Zinsen (Pi mal Daumen) ergibt das 1 Mio€ Zusatzkosten, die zukünftig vom Gewinn abgehen.
      Das klingt für mich nach einem sehr fairen KGV von 10: 4 Mio Gewinn des laufenden Geschäfts werden mit 40 Mio€ bewertet. Debt/Nettogewinn von 4,9 und Debt/Ebdita von 3 sollten erträgliche Schuldenhebel darstellen – gerade wenn 7Pixel sein vergangenes Wachstum fortsetzen kann.

      Dividende: 2007-2014 wurden 1,51 € als Dividende ausgeschüttet, das sind 60% der erwirtschafteten Gewinne. Für ein Wachstumsunternehmen ist das sehr beachtlich, zeigt aber den relativ geringen Kapitalbedarf der Software-Branche.

      Kurs-Buchwert-Verhältnis: Sehr hoch. Buchwert war zum Jahresbericht 2014 noch unter 1,00€/Aktie, Kurs ca. 8€/Aktie → KBV~8. Bei einer richtigen Krise mit Verlusten bietet das EK kein stabiles Sicherheitsnetz. Zugegeben, wenn 2012 ein Umsatzeinbruch um 45% profitabel abgefedert werden konnte, ist so ein Sicherheitsnetz weniger wichtig als bei anderen Unternehmen. Und bei Unternehmen der IT- und Servicebranchen ist der Buchwert allgemein eher niedrig. Sonst wäre auch die hohe Gewinnausschüttung bei starkem Wachstum gar nicht möglich.

      Informationsgehalt der Investor Relation: Hoch. Erfreulich hoch. In den Präsentationen wird der lange Blick eingenommen, die Umsatz- und Gewinnentwicklung gehen stets bis 2007 zurück. Umsätze und EBIT werden nicht nur nach den beiden Unternehmenssparten aufgeschlüsselt, sondern sogar bis in die einzelnen Geschäftsbereiche hinein – vorbildlich, deutlich mehr Transparenz als ich gewohnt bin. Die Darstellung von Aktivität und Geschäftsmodel der einzelnen Geschäftsbereiche ist in seiner Knappheit gut erklärt, allerdings bleibt es fast zwangsläufig recht oberflächlich.

      Kapitalbeteiligung des Managements: Laut GB 2014 halten CEO und Chair von MutuiOnline jeweils 50% an Alma Ventures, seinerseits mit 32,5% der größte Teilhaber an MutuiOnline. Diese starke Eigenbeteiligung durch das leitende Management gefällt mir.

      Kritik: Optionsprogramm: MutuiOnline hat 2015 regelmäßig Aktien zurückgekauft, Gesamthöhe kenne ich nicht. Zugleich wurden Optionen an das Management ausgereicht. Im Ergebnis ist der Eigenbestand von Aktien deutlich gesunken
      Im Saldo sank die Zahl der gehaltenen Aktien um netto 530.000 Stück, aktueller Marktwert ca. 4,6 Mio€. Das ist nicht wenig!

      Bewertung: Mutui ist eine Growth-Firma.
      Wenn ich Umsatz und Gewinne für Q3 auf das Jahr 2015 hochrechne (112 Mio/22,9 Mio) und das gemittelte annualisierte Wachstum von 2006 bis 2015 ermittle (exponentielle Trendkurve in LibreOffice-Calc zur Dämpfung der Ausreißer), sehe ich ein historisches Wachstum von 11,5% p.a. Das Wachstum von 2015 sprengt diese Größenordnung locker. Aber wie weit war 2015 einmaliger Ausreißer des Immo-Marktes und wie weit war es der Beginn eines dauerhaften, schnelleren Wachstums? Die Wahrheit liegt wohl dazwischen.

      Meine Al-Zahl ergibt etwa 1,0. Das wäre bei normalen Unternehmen der Zeitpunkt, bei dem ich von Kaufen auf Halten umsteige. Insbesondere das KBV fällt negativ ins Gewicht. Ein ganz klarer Kauf wäre es erst bei etwa 5,50€. Das ist allerdings für Wachstumsunternehmen schon ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis, meine Formel ist straff auf Schnäppchensuche ausgerichtet.

      Für das Unternehmen sprechen zwei zusätzliche Punkte:
      1. Weiche Faktoren: Vieles, was ich bei der Analyse sah und was sich nicht in eine Formel pressen lässt, hat mir gut gefallen: Vergleichsweise hohe Faktendichte und Transparenz in den Reporten, auch mit Zahlen aus schmerzlichen Zeiten (2012), hohes finanzielles Engagement des leitenden Managements, die Erklärung zur Idee hinter der 7Pixel-Übernahme gefiel mir, und der Kaufpreis scheint auch sehr in Ordnung zu sein.

      2. Erfahrung mit Hypoport: Die habe ich im letzten Dezember zu 12€ verkauft, weil sie nach meinem Ansatz teuer wurde. Dazu kam, dass ich ein schlechtes Gefühl mit dem Finanzvertrieb des Tochterunternehmens Dr. Klein hatte. Hypoport seit dem Verkauf in 11 Monaten verfielfacht und steht mittlerweile 70 €. Ein starkes Indiz, dass mein Kalkulationsansatz für Growth-Unternehmen zu eng kalibriert ist.


      Beim Value Investors Club gab es im Juli 2016 ebenfalls eine lesenswerte Analyse zu Mutui: https://www.valueinvestorsclub.com/idea/Gruppo_MutuiOnline/1…
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      Avatar
      schrieb am 12.12.16 13:26:27
      Beitrag Nr. 25.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.875.753 von al_sting am 12.12.16 12:32:30MutuiOnline sieht sehr interessant aus. Könntest du den Investmentcase etwas ausführen?
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