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    Vermögensaufbau mit Dividendenstrategie, Weltportfolio und Anleihen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.01.02 22:53:34 von
    neuester Beitrag 05.01.03 16:35:47 von
    Beiträge: 128
    ID: 541.035
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 22:53:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo 50er,

      seit Mai 2001 pflege ich nun den Thread zur Dividendenstrategie Thread: Dividendenstrategien: Eine Anlageform zum Vermögensaufbau. Dort habe ich wie in einem Tagebuch die Transaktionen und die Wertentwicklung meines lowfive-Depots protokolliert. Die vielen Diskussionen haben den Thread für mich zu einer interessanten Informationsquelle werden lassen.

      Der Threadtitel "Dividendenstrategien: Eine Anlageform zum Vermögensaufbau" beschreibt bereits, dass ich im Mai 2001 praktisch ausschließlich in den DAX-Aktien meines lowfive-Depots investiert war. Dank den Anregungen von HHanseat habe ich dann aber ab Juli 2001 begonnen, mein Weltportfolio aus vier Fonds aufzubauen. Ab Ende dieses Jahres möchte ich als dritte Säule den Bereich Anleihen systematisch ergänzen.

      Der neue Thread soll weiterhin alle Diskussionen zum Thema Dividendenstrategien und DAX-Aktien aufnehmen, aber auch Platz für das Weltportfolio und Anleihen bieten. Bis Ende dieses Jahres habe ich mir grob die folgende Depotstruktur zum Ziel gesetzt: 50 % lowfive-Depot, 40 % Weltportfolio und 10 % Anleihen/Cash.

      Mal sehen wie lange dieser Thread lebt und ob ich tatsächlich am Jahresende noch immer mit diesen drei Säulen als Anlageform arbeite.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 23:12:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      guten abend cornus;)

      ich finde es konsequent, das du diesen thread aufgemacht hast, wo du dich strategisch neben deiner ersten säule, der "dax-dividendenstrategie" verstärkt um dein weltportfolio kümmern möchtest.

      vielleicht wäre es, sozusagen als ausgangssituation dieses threads nicht schlecht, wenn du deinen aktuellen status hier postest, was die 1. und 2. säule betrifft ?!

      ich bin optimistisch, das dieser thread genauso erfolgreich und infomativ wird, wie sein vorgänger und wünsche dir viel glück auf deinem weg zum weltportfolio als 2. cornekalische säule;)

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 23:21:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo 50er,

      @Rolf

      Im Jahresabschluss-Thread 2001 hatte ich meine Depotstruktur knapp vorgestellt. Dieses Posting stelle ich hier noch einmal herein. Spätestens Ende des Monats werde ich dann die Daten aktualisieren. Nach und nach folgen auch weitere wichtige Bausteine meiner Anlagestrategie.

      Meine Investitionen gliedern sich derzeit auf drei Bereiche, dazu kommt dann noch das Tagesgeldkonto beim online-Broker:

      1) DAX: lowfive-Depot

      Anteil: 85%
      Wertentwicklung seit August 2000: -8,08%

      Stand am 28.12.2001

      Aktie .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      CBK ..... 17% ..... 24,08 ..... 17,47 ..... -27,4%
      DGX ..... 19% ..... 28,37 ..... 28,25 ..... -0,42%
      LHA ..... 21% ..... 16,95 ..... 14,83 ..... -12,5%
      MAN ..... 20% ..... 25,02 ..... 23,75 ..... -5,09%
      TKA ..... 23% ..... 14,10 ..... 16,39 ..... +16,2%

      -7,29% ... Buchgewinn/verlust
      -0,79% ... realisierter Gewinn/Verlust
      -8,08% ... Wertentwicklung Depot

      -14,93% ... Wertentwicklung DAX-Vergleichsinvestition

      Hier noch die grafische Darstellung der Wertentwicklung im Vergleich zur einer Investition in den DAX vom August 2000 bis Dezember 2001.


      2) Fonds: Weltporfolio

      Anteil: 10%
      Wertentwicklung seit Juli 2001: +0,75%

      Weltportfolio vom 28.12.2001

      Fonds .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      Europ ..... 35% ..... 087,51 ..... 087,35 ..... -0,19%
      Ameri ..... 30% ..... 155,67 ..... 156,38 ..... +0,45%
      Japan ..... 19% ..... 085,79 ..... 082,46 ..... -3,88%
      Emerg ..... 16% ..... 037,55 ..... 040,00 ..... +6,52%

      +0,27% ... Buchgewinn
      +0,48% ... realisierter Gewinn
      +0,75% ... Wertentwicklung Weltportfolio

      +2,10% ... Vergleichsinvestition in MSCI-World Price-Index in Euro (Datum 27.12.2001)

      Hier die Fonds des Weltportfolios:

      Europ ... 847033 ... Invesco Europäischer Aktienfonds
      Ameri ... 847118 ... Adig Fondamerika
      Japan ... 849090 ... DWS Japan Fonds
      Emerg ... 977301 ... DWS Emerging Markets

      Und die grafische Darstellung der Wertentwicklung des Weltportfolios sowie einer Vergleichsinvestition in den MSCI-World-Index in Euro.



      3) Anleihen: Bundesschatzbriefe

      Anteil: 2,5%
      Wertentwicklung seit April 2001: +2,26%

      4) Cash: Tagesgeldkonto

      Anteil: 2,5%


      zu 1) DAX: lowfive-Depot

      Im August 2000 habe ich mit dem Aufbau des lowfive-Depots begonnen. Im Moment liegen hier 85% meines Kapitals. Seit der Auflage des Depots habe ich einen Verlust von Minus 8% des eingesetzten Kapitals. Der Verlust sieht dabei trotz des starken Falls des DAX aufgrund des Cost-Averaging-Effekts noch bescheiden aus. So hat sich das Depotvolumen im Laufe des Jahres 2001 etwas mehr als verdoppelt. Zudem hatte ich etwas Glück, indem ich die größeren Neuinvestitionen jeweils an den Tiefpunkten im März/April 2001 und im September 2001 vorgenommen habe. Insbesondere die Investitionen im September 2001 haben das Depot im November 2001 noch einmal sehr gut nach vorne gebracht.

      Das Depotvolumen soll zunächst einmal nicht mehr durch neues Kapital aufgestockt werden. Im wesentlichen möchte ich mich hier auf notwendige Umschichtungen beschränken. Dividenden und realisierte Gewinne aus Umschichtungen sollen in das Weltportfolio gesteckt werden.

      zu 2) Fonds: Weltportfolio

      Angeregt durch HHanseat und das Büchlein von Gerd Kommer "Weltweit investieren mit Fonds" habe ich im Juli 2001 ein Portfolio aus vier Fonds angelegt. Damit hoffe ich, die Risiken bestmöglich über die weltweiten Aktienmärkte verteilt zu haben. Derzeit sind erst 10% des Kapitals im Weltportfolio angelegt. Das soll sich bis Ende 2002 kräftig ändern. Dann könnte das Weltportfolio mit dem lowfive-Depot gleichziehen. Zur Wertentwicklung lässt sich noch nicht so viel sagen, da das Weltportfolio noch zu jung ist. Positiv fällt jedoch auf, das dieses derzeit noch recht eng mit der Entwicklung des MSCI-World-Index mitläuft.

      zu 3) Anleihen: Bundesschatzbriefe

      Anfang 2001 habe ich mir schon mal ein Konto bei der Bundesschuldenverwaltung eingerichtet, um hier in Zukunft meinen Anleihenanteil aufzubauen. Im Moment stecken hier nur 2,5% meines Kapitals. Das Geld habe ich im April 2001 eingezahlt, damit das Konto nicht bei Null steht. Der anteilige Zins zum Ende dieses Jahres beträgt +2,26%. So gering wie dieser Zins auch ist, trotzdem hat er die Aktienanlage klar übertroffen. Trotzdem werde ich auch in 2002 kaum oder gar kein Kapital in Anleihen umschichten. Umschichtungen sind frühestens ab 2003 vorgesehen, wenn sich mein Anlagehorizont auf weniger als 5 Jahre verkürzt.

      zu 4) Cash: Tagesgeldkonto

      Hier gehen mein monatlichen Sparraten, die Dividenden und hoffentlich auch mal wieder realisierte Gewinne ein. Dazu kommen noch jährliche Einzahlungen aus der Eigenheimzulage und der Steuererstattung. Im Jahr 2001 betrug der Cashanteil bis zu 30% und erst im September 2001 habe ich die letzten Reserven investiert. Etwa ab Ende des ersten Quartals 2002 wird mein Cashanteil wieder bis zu 30% aufgrund von Einzahlungen angewachsen sein. Das Geld wird gleichmäßig über das Jahr zum Aufbau des Weltportfolios verwendet.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 26.01.02 23:38:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo cornus;)

      danke für die schnelle ausführung...;)

      liebe grüsse

      rolf, der sich gearde die aktuellen charts und historischen kurse seine depotwerte nach excel zieht...
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 12:05:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo 50er,

      die schönste Erläuterung der lowfive-Strategie hat für mich immer noch Jörg Liermann geschrieben, die man bei den deutschen Mootley Fools nachlesen konnte. Leider gibt es die WebSite nicht mehr. Daher möchte ich diese Erläuterung der lowfive-Strategie hier herein stellen. Bei den Fools nannte sich die Strategie Dackelzucht und das Ziel war, den DAX zu jagen.

      .................................................................................................
      Dax-Jagd
      [ 23.Juni 2000 ]

      Dackelzucht? Mit Aktien?
      Von Jörg Liermann (TMF Zahl)

      Berlin, Rosenstraße - Wer die Dackelzucht bereits kennt und versteht, braucht nicht unbedingt weiterzulesen, aber wer neu hier ist, freut sich vielleicht über eine Erklärung? Also dann mal los.

      Wir züchten DAX-Jäger

      Womit kann man Dachse am besten jagen? Klar, mit Dackeln. Also züchten wir welche. Dafür haben uns unsere Freunde aus den USA bereits funktionierende Vorgehensweisen vermittelt, die ich in Deutschland mal getestet bzw. verifiziert habe. Dann habe ich eine einfache und noch dazu in der Vergangenheit sehr gute Methode ausgesucht und ein Portfolio damit angelegt. Das steht nicht nur auf dem virtuellen Papier, sondern enthält echtes Geld.

      Wir sind allerdings Anleger mit einem Beruf, der uns täglich genug beschäftigt. Die wenige Freizeit wollen wir nicht auch noch mit täglicher Kursbeobachtung vernichten. Deswegen ist unser Vorgehen eine mechanische Strategie. Das bedeutet, dass wir uns an einen getesteten Satz von Regeln halten, die uns weitgehend vorgeben, was wir zu tun und zu lassen haben.

      Der Vorteil ist, dass wir nicht ständig über unsere Entscheidungen oder Nichtentscheidungen nachdenken müssen, solange wir nur vom prinzipiellen Funktionieren unserer Strategie überzeugt sind. Zum Thema mechanisches Investieren allgemein haben wir noch eine andere regelmäßige Kolumne.

      Wie geht das?

      Ist das nun viel Arbeit? Müssen wir Welpenfutter kaufen oder allfällige Hinterlassenschaften entsorgen? Wie gesagt, wir haben nicht viel Zeit. Also, wie wäre es mit einer Strategie, die 30 Minuten pro Jahr verschlingt? Können wir das aus dem Terminkalender herausquetschen? Wenn nicht, sollte der geneigte Leser über einen Stellenwechsel nachdenken.

      Einmal im Jahr legen wir Papier, Bleistift und Taschenrechner oder ein Spreadsheet bereit, und besorgen uns eine zuverlässige Zeitung, die uns über die Bardividenden informiert, die die DAX-Firmen zuletzt gezahlt haben. Mit deren Hilfe berechnen wir die Dividendenrendite aller 30 DAX-Werte. Das wäre die letzte Dividende aus der Zeitung geteilt durch den aktuellen Kurs. Wir sortieren die DAX-Werte nun absteigend nach ihrer Dividendenrendite.

      Hat das nun erst 15 Minuten gedauert? Gut. Wir nehmen uns nun die obersten 10 Werte von der sortierten Liste, und sortieren diese aufsteigend nach ihren Aktienkursen.

      Hat das 5 Minuten gedauert. Auch gut. Dann teilen wir unser Geld in fünf gleich große Teile und kaufen damit die obersten 5 Aktien der eben erstellten Liste. Übrigbleibende Reste könnten zu ein oder zwei Aktien mehr hier und da genutzt werden. Hartnäckige Reste bleiben auf dem Konto zur späteren Verwendung im nächsten Jahr.

      Wenn der Broker gleich erreichbar war, ist die halbe Stunde jetzt wohl um. Jetzt beginnt der schwerste Teil der Strategie: Wir tun ein ganzes langes Jahr nichts. Ok, wir kassieren die Dividenden, das gebe ich zu. Sie bleiben auf dem Konto und warten auf das nächste Jahr. Dann wiederholen wir die Prozedur, mit einer kleinen Änderung: Aktien, die jetzt nicht mehr auf der Kaufliste stehen, werden aus dem Depot verkauft. Das sollten die meisten sein. Bleibt eine Position stehen, wird sie evtl. angepasst, da sie vermutlich nicht genau ein Fünftel des neuen Depots umfasst. Das aber nur, wenn es mit den Gebühren vertretbar ist. Etwas Ungleichgewicht ist besser als viele Gebühren um der Genauigkeit willen.

      Warum soll das funktionieren?

      Dividendenstarke Firmen sind oft solche, deren Potenzial der Markt im Moment unterschätzt. Diese Fehleinschätzung wird meistens korrigiert. Hin und wieder ist es keine Fehleinschätzung. Die großen Firmen des DAX haben aber schon durch die schiere Größe derartig viele Reserven und Möglichkeiten, dass sie ihre Probleme, die zu den fallenden Kursen geführt haben, fast immer lösen können. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

      Die Aktien mit den niedrigsten Kursen haben anscheinend psychologische Vorteile, neben der leichteren Handelbarkeit von kleinen Stückelungen. Eine 20 Euro - Aktie kauft sich leichter als eine mit 660 Euro.

      Wir haben diese Strategie auf deutschen Daten der letzten Jahrzehnte getestet. Sie hätte den DAX klar geschlagen. Tatsächlich hätte diese Strategie aber auch in USA auf dem Dow Jones Industrial Index funktioniert und auf einer Auswahl von anderen 30 ähnlichen Werten aus dem S&P 500. In Großbritannien konnte man dasselbe auf den Werten des FTSE 30 Index feststellen. Obwohl man Erfolge aus der Vergangenheit nicht blind in die Zukunft fortschreiben kann, glaube ich deshalb, dass diese Strategie mehr ist als bloßer Zufall.

      Was kann man erwarten?

      Kristallkugeln habe ich natürlich auch nicht. In den letzten 20 Jahren hat diese Strategie den DAX bzw. seinen theoretischen Vorgänger im Durchschnitt um einige Prozentpunkte jährlich geschlagen. Das soll nicht heißen, dass man jedes Jahr besser als der DAX gewesen wäre. Aber die besseren Zeiten haben die schlechteren mehr als wettgemacht. Garantien für die Zukunft liefert das freilich nicht.

      Man sollte davon ausgehen, dass das Dackelportfolio "beweglicher" sein wird als der DAX. Der Grund dafür liegt darin, dass man nur 5 Aktien statt 30 besitzt. Man braucht also etwas bessere Nerven als ein Indexfondsanleger. Der Zeithorizont sollte deutlich über 5 Jahren liegen, damit diese Beweglichkeit nicht gerade dann schlimm zuschlägt, wenn man das Geld zurückhaben möchte.

      Was kann man nicht erwarten?

      Das übliche: Wunder, sofortigen Reichtum, Hexerei usw. Wer die Aktien kauft und denkt, sie müssten jetzt sofort steigen, der hat falsche Erwartungen. Tatsächlich sind es ja oft unbeliebte Aktien, die hohe Dividendenrenditen haben. Sie sinken oft noch weiter, der Aufstieg kommt erst später. Oft dauert es auch ein zweites Jahr, manchmal gar ein drittes. Oder es passiert sogar gar nicht. Das war bisher aber sehr selten, sonst hätte die Strategie ja nicht funktioniert.
      .................................................................................................

      Viele Grüße Cornus

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      Avatar
      schrieb am 27.01.02 17:44:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo 50er,

      es folgt noch eine Erläuterung, warum ich eine Dividendenstrategie ausgewählt habe, sowie historische Perfomance-Rechnungen für verschiedene Varianten.

      Ich investiere seit 1996 an der Börse, aber zunächst ausschließlich in einen Fond mit deutschen Aktien. Mitte 2000 wollte ich endlich mit der direkten Investition in Aktien beginnen und hatte mich intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt. Zunächst war mir klar, daß ich eine einfache Strategie brauche, die mir die Aktienauswahl ermöglicht.

      Sehr gute Informationen habe ich beim Deutschen Aktieninstitut www.dai.de gefunden. Insbesondere das Rendite-Dreieck für den DAX fand ich recht eindrucksvoll. Hier gibt es auch eine Studie, die nachrechnet, das selbst einfache Strategien, wie eine Zufallsauswahl von Aktien, eine gute Performance gebracht haben, die vergleichbar mit der Entwicklung des DAX war.

      Nach einigem Recherchieren bin ich auf Dividendenstrategien für den DAX gestoßen. Das interessante für mich war, daß diese Strategien sowohl sehr einfach zu handhaben sind und andererseits, jedenfalls in der Vergangenheit, sehr gute Renditen erzielt haben, die sogar besser als der DAX selbst waren.

      Tabelle der durchschnittlichen Jahresrenditen für verschiende Varianten der Dividendenstrategie:

      |Zeitraum# | HY 5 # | HYLP 5 | RP 5 ## | RP 4 ## | DAX ## |

      |61 bis 99 | 09,34% | 10,68% | 10,41% | 10,10% | 09,18% |
      |70 bis 99 | 11,97% | 14,24% | 13,67% | 13,02% | 11,31% |
      |75 bis 99 | 15,03% | 17,54% | 16,86% | 15,69% | 14,86% |
      |80 bis 99 | 15,85% | 19,27% | 18,11% | 16,32% | 16,40% |
      |85 bis 99 | 19,52% | 23,28% | 21,55% | 19,72% | 16,20% |
      |88 bis 99 | 20,50% | 23,89% | 22,41% | 19,95% | 17,06% |

      Zeichenerklärung:

      HY 5: High Yield 5
      Die fünf dividendenstärksten Aktien im Index. Diese Variante hatte schnübbel mal getestet. Da hatte ich übersehen, das es doch Rechnungen für die Performance gibt.

      HYLP 5: Lowest Price 5 from High Yield 10
      Unter den 10 dividendenstärksten Werten die 5 preiswertesten. Das ist meine lowfive-Strategie, die ich seit August 2000 für die Aktienauswahl anwende.

      RP 5: Ratio Procedure 5
      Die Aktien werden nach der Dividendenrendite geteilt durch die Wurzel aus dem Kurs sortiert. Die ersten 5 wandern ins Depot.

      RP 4: = RP 5 ohne den ersten Wert
      Diese Variante wurde von den amerikanischen Fools für den DowJones entwickelt. Inzwischen haben die Fools die Variante aufgegeben, da es sich wohl um eine überangepasste Strategie handelt, die anscheinend nicht mehr funktioniert (Data Mining).

      DAX: Nominale steuerfreie DAX/Pro-Forma DAX - Rendite nach Stehle ohne alle Kosten

      Am besten schneidet gemäß dieser Tabelle die lowfive-Strategie ab. Das sind also die 5 preiswertesten Aktien unter den 10 mit der höchsten Dividendenrendite im DAX. Diese werden zu gleichen Teilen ins Depot aufgenommen.

      Diese Strategien sehen eine jährliche Umschichtung des Depots vor, die vorzugsweise zu Beginn des Jahres stattfinden soll. Dabei werden diejenigen Werte verkauft, die nicht mehr zu den 5 preiswertesten Aktien unter den 10 dividendenstärksten Aktien gehören, und die neuen Kandidaten ins Depot aufgenommen. Zudem können, falls die Transaktionskosten es erlauben, die einzelnen Werte in ihrer Gewichtung ausgeglichen werden.

      Im letzten Punkt weiche ich von der Strategie ab. Da ich regelmäßig einen Betrag auf mein Tagesgeldkonto einzahle und zudem auch immer wieder größere Summen (Eigenheimzulage und Steuererstattung) übrig bleiben, habe ich mein Depot sukzessive aufgebaut. Inzwischen hat das Depot ein ansehnliches Volumen, so dass ich zunächst keine weitere Aktien hinzukaufe und mich auf die Pflege beschränke. Stattdessen wandert neues Kapital in mein Weltporfolio aus Fonds.

      Derzeit bin ich mit der lowfive-Strategie recht zufrieden. Die durchschnittliche Jahresrendite ist zwar im Moment unter Berücksichtigung der Einzahlungszeitpunkte, Zinsen, Dividenden und Kosten recht mager und nur leicht im Plus. Aber damit bin ich seit Auflegung des Depots immer noch um etwa 15% besser als eine Vergleichsinvestion in den DAX. Gegenüber typischen Fonds mit deutschen Aktien und sogar Indexzertifikaten liege ich also recht ordentlich im Rennen.

      Ich denke, daß gerade für Beginner die Dividendenstrategie eine echte Alternative zu anderen Anlageformen sein kann. Man erlernt das Kaufen, Verkaufen und Nachkaufen von Aktien und bekommt ein erstes Gefühl für die starken Schwankungen, denen Aktien unterworfen sind. Da ich zudem zu einer Zeit fallender Indizies in Aktien eingestiegen bin, hatte ich zudem das Glück, mit den unmodernen Value-Aktien keinen Absturz erlebt zu haben.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 18:20:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Klasse Thread, Cornus!
      Mach bitte weiter so!

      Gruß

      duessel, der schon lange mit der low5-Strategie liebäugelt
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 18:49:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo duessel,

      für einen systematischen Vermögensaufbau braucht es ja die direkte Anlage in Aktien nicht. Um auch die Chancen der Aktienmärkte zu nutzen, ist eine weltweite Diversifizierung mit Fonds für den Klein- und Hobbyanleger sicherlich die praktikablere Methode. Dazu zeigt Dein Thread genügend Möglichkeiten auf. Siehe auch mein Weltportfolio.

      Nun kann aber die Direktanlage und die Pflege des Depots auch ein wenig Freude machen. Wenn dazu kommt, dass man sich mit der Performance auch vor Fondsmanagern nicht zu verstecken braucht, dann lohnt sich der kleine Aufwand sogar.

      Worüber ich in Zukunft noch viel ernsthafter nachdenken sollte, ist der zumindest teilweise Ersatz meines Europäischen Aktienfonds durch ein Strategie-Depot für die Europäischen BlueChips des EuroStoxx. Beträchtliche Gebühren, die an der Performance zerren, kann man auf jeden Fall sparen. Auch Dein Hinweis im Dividendenthread hat mir das wieder in Erinnerung gebracht.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 20:28:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo 50er,

      damit der Thread die grundlegenden Informationen enthält, kommt hier die Beschreibung meiner Auswahl der vier Fonds für den Aufbau meines Weltportfolios, das ich im Juli 2000 gestartet habe. Derzeit investiere ich monatlich in den Aufbau. Die Anregungen habe ich dem Buch "Weltweit investieren mit Fonds" von Gerd Kommer entnommen.

      1. Vier Aktienmärkte, die etwa gemäß ihres BIP gewichtet werden:

      35% Westeuropa (übergewichtet)
      30% Nordamerika
      20% Japan
      15% Schwellenländer

      2. Auswahl von vier Fonds aus dem comdiret-Angebot mit Sparplan:

      WKN ..... Index ###### ..... Fondsname

      847033 ... MSCI Europa # ... Invesco Europäischer Aktienfonds
      847118 ... S&P 500 ##### ... Adig Fondamerika
      849090 ... Nikkei 225 ### ... DWS Japan Fonds
      977301 ... MSCI Emerging ... DWS Emerging Markets

      Ich habe mir das Weltportfolio aus den Fonds zusammengestrickt, die bei meinem online-Broker Comdirect einen Sparplan erlauben. Im letzten Jahr waren das 60 Fonds. Inzwischen ist die Anzahl auf 80 gestiegen, wobei ich jedoch bisher keine besseren Alternativen entdecken konnte. Insbesondere vermisse ich Indexfonds, die üblicherweise deutlich niedrigere Verwaltungskosten haben, was langfristig der Performance helfen sollte.

      Diese beschränkte Auswahl mag nun nicht gerade ein Optimum bieten, ist für mich jedoch der einfachste Weg, um zu einem angenäherten Weltportfolio zu kommen. Sollte sich die Fonds-Auswahl weiter verbessern, kann ich ja noch umsteigen.

      Die vier ausgewählten Fonds orientieren sich jeweils an einem Index und haben die geringsten Verwaltungskosten unter den angebotenen Fonds. Die Ausgabeaufschläge sind rabattiert.

      Nachteil ist, daß sich die Fonds zwar an den Indizes orientieren, diese in der Vergangenheit auch mehr oder weniger abgebildet haben, aber trotzdem aktiv gemanagt werden. Gemäß eines Weltportfolios fehlt in dieser Zusammenstellung Australien und Neuseeland mit einem Anteil von etwa 2%. Dieser geringe Anteil kann möglicherweise vernachlässigt werden.

      Zu kritisieren ist auch noch, daß der Japan-Fonds sich an den ungeeigneten Nikkei 225 anlehnt. Hier habe ich aber keinen besseren Fonds bei der Comdirect gefunden. Mal sehen, auch hier wird das Angebot in Zukunft vielleicht noch besser.

      Übrigens sind alle diese Fonds bei einem Vergleich mit dem gesamten Angebot der Comdirect in ihrer Gruppe jeweils immer unter den besten 25. Da ich bei der Auswahl überhaupt keine Performance-Kriterien angewendet habe, fand ich dies zunächst erstaunlich. Das liegt aber wohl daran, dass ich die Fonds mit den niedrigsten Kosten ausgewählt habe, wodurch diese schon mal einen kleinen Vorsprung gegenüber andere Fonds haben.

      Interessant ist vielleicht noch, dass das Weltportfolio jedenfalls bisher sehr gut mit dem MSCI-World-Index in Euro mitgelaufen ist (siehe auch die Grafik im Posting #3). Das macht Hoffnung, dass ich mit dem Portfolio tatsächlich von der Rendite der weltweiten Aktienmärkte profitieren könnte.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 22:02:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      guten abend cornus;)

      ich kann mich da nur duessel anschliessen:
      wieder mal ein super "cornekalischer" thread in typischer strukturierter, fachlich fundierter manier...

      liebe grüsse

      rolf, der seine kapitalaufbauphase mit "einzelwerte" durchlaufen möchte
      Avatar
      schrieb am 27.01.02 23:12:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo 50er,

      wie geschrieben, soll meine Anlagestrategie auf drei Säulen ruhen. Dabei wird zwischen den Säulen in Abhängigkeit vom verbleibenden Anlagehorizont umgeschichtet. Am schönsten wäre es natürlich, wenn man dabei wie vom User DieGmbH im Fondsthread beschrieben, kräftig Gewinne umschichten kann. Das regelmässige Umschichten zwischen verschiedenen Asset-Klassen ist meiner Auffassung nach ein passives Market-Timing, das letztendlich sogar ein paar Prozentpunkte Performance beisteuern kann. Passiv deswegen, da man nicht versucht die Entwicklung der Märkte vorauszusehen, um durch aktives Investieren zu profitieren, sondern einfach am Jahresende Bilanz zieht, um die Gewinne der gut gelaufenen Asset-Klassen umzuschichten.

      Beim Anleihenanteil möchte ich zunächst ganz trivial vorgehen und die Angebote unseres Staates, nämlich Bundesschatzbriefe, nutzen. Die sind möglicherweise gar nicht so schlecht wie man meint. Bei den Fools gab es eine schöne Einführung zu Anleihen. Dort hieß es:

      "Allerdings gibt uns diese Frage Anlass, mal wieder einen Blick auf die Weisen zu werfen. Sie basteln nämlich nicht nur Fonds für die Aktienanlage. Nein, sie verkaufen uns auch Produkte, die so genannten Rentenfonds, die lediglich Anleihen enthalten. "Wenn man diese Anleihen aktiv handelt, den Fonds also managt", so ihre Begründung, "kann man auch schöne Kursgewinne erzielen." Dieser Plan ist ähnlich genial wie die Konstruktion von Aktienfonds; denn unsere Profis können wieder Ausgabeaufschläge und Gebühren kassieren. Die von der "Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)" herausgegebene Zeitung "Das Wertpapier" untersucht in regelmäßigen Abständen die Wertentwicklung von Rentenfonds. Ratet bitte, was dabei herauskommt! Jedes mal schneiden ca. 80% aller deutschen Rentenfonds schlechter ab als der (Trommelwirbel...) gebühren- und spesenfreie Bundesschatzbrief."

      Wenn also obige Aussage zutrifft, kann ich mit Bundesschatzbriefen nicht viel falsch machen. Immerhin würde ich damit etwa 80% der deutschen Rentenfonds schlagen. Natürlich wird es auch Rentenfonds geben, die besser als Bundesschatzbriefe laufen. Die enthalten dann aber möglicherweise nicht nur Anleihen mit dem besten Rating AAA, sondern auch Junk Bonds oder z. B. auch Aktienanleihen. Das Risiko will ich mir aber nun nicht einkaufen, da der Anleihenanteil ja wie ein Fels in der Brandung stehen soll, wenn es den Aktienmärkten mal schlechter geht.

      Um die Bundesschatzbriefe zu erwerben, habe ich mir ein gebühren- und spesenfreies Schuldbuchkonto bei der Bundesschuldenverwaltung http://www.bsv.de eingerichtet.

      Bundesschatzbriefe haben für mich auch den Vorteil, daß man nach einem Jahr wieder an sein Geld herankommt. Man kann bis zu 5.000 € pro Monat abheben. Als Notgroschen sollte das reichen.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 09:38:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Cornus

      eine Frage zu Deinen Charts. Sind in dem Chart
      z.B. Vergleich DAX, Low5 auch Zukäufe oder Verkäufe
      enthalten?

      Wenn ja, würde mich die Formel interessieren, wie man
      die Performance eines Depots ausrechnet, wenn Auktien
      ge/verkauft werden oder Bargeld entnommen wird.

      Wahrscheinlich ist alles schon in einem verstaubten
      Thread beschrieben, leider weiß ich nicht mehr wo.

      MfG
      Peter
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 09:43:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Peter,

      ja, das sind meinen persönlichen Charts, die alle Käufe, Verkäufe, aber auch Dividenden und Steuerausschüttungen enthalten. Auch die Vergleichsinvestitionen in die Indizes enthalten alle Käufe und Verkäufe und sind als Benchmark für mein Depot konstruiert.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 11:29:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Cornus,

      eine Frage zu deinem Weltportfolio: da du Fonds bevorzugst, die möglichst nah einen Index abbilden, wärst du da schon aus Kostengründen nicht besser beraten, gleich in entspechende Indexzertifikate zu investieren? Entsprechende Sparpläne auf Open-End-Indexzertifikate gibt es z.B. bei der DAB.

      Gruß

      duessel
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 18:45:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo duessel,

      Du hast recht, Indexzertifikate oder auch Indexfonds wären die bessere Wahl für meinen Ansatz, Produkte mit möglichst niedrigen Kosten auszuwählen. Solche Produkte sind jedoch bei den sparplanfähigen der Comdirect nicht vorhanden. So habe ich versucht, jedenfalls die bestmögliche Auswahl zu treffen.

      Ich habe auch nicht vor, nun bei weiteren online-Brokern neue Konten aufzumachen, um den einen oder anderen besseren Fonds zu finden. Mein Gesamtvermögen ist noch nicht groß genug, um es auf verschiedene Konten zu verteilen. Da scheue ich den zusätzlichen Aufwand und hoffe, daß sich das Angebot bei der Comdirect weiter verbessern wird und auch die Indexprodukte in Zukunft zahlreich vertreten sein werden.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 19:07:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      Moin!

      Zu den Zertifikats-Sparplänen: ein gute Idee, die momentan noch durch die praktische Umsetzung der DAB (und maxblue) unattraktiv gemacht wird. Es fallen fixe und prozentuale Kosten pro Rate an, so daß die Kosten erst ab mehreren 100 € pro Rate und Produkt annehmbar werden. Außerdem bleiben bei fast allen angebotenen Indexzertis (außer Dax und Nemax) die Dividenden beim Emittenten. Das sind Belastungen in der Größenordnung von 2% p.a., da sind die meisten aktiven Fonds günstiger...

      Meine bevorzugtes Index-Investments sind neben den Indexfonds der Balzac-Reihe die HVB-Zertis auf die breiten Performanceindizes Stoxx 825064 und Eurostoxx 825063, die sind natürlich alle nicht sparplanfähig...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.01.02 22:44:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo 50er,

      bisher hat das Jahr gut für die Aktienanlage angefangen. Auch heute hat das lowfive-Depot wieder zugelegt. Jetzt zieht auch die Commerzbank nach und peilt die 20 Euro an. Gegenüber dem Jahresabschluß hat das Depot bis heute etwa 10% gewonnen und liegt jetzt mit einem Buchgewinn von etwa 3% zart im grünen Bereich. Auch mein durchschnittlicher Jahreszins (interner Zinssatz aller Ein- und Auszahlungen) kommt mit 2,7% in Bereiche, die sich jedenfalls mit Bundesschatzbriefen wieder messen lassen.

      Um noch einmal den drastischen Absturz im letzten Jahr zu verdeutlichen, habe ich unten die absoluten Gewinne und Verluste in einer Grafik aufgetragen (die Skala habe ich entfernt - dort wo die Monate stehen ist die Nulllinie). Im Gegensatz zu den relativen Prozent-Grafiken, zeigt diese Grafik viel deutlicher wie tief der Sturz für mein Depot ging. So wurden meine Buchgewinne, die ich noch bis Mai/Juni 2001 hatte, am Ende um den Faktor 5 übertroffen. Nach dem Absturz war es für mich zunächst schwer vorstellbar, wann diese Buchverluste wieder wett gemacht werden können. Um so erfreuter war ich daher, als das Depot im Januar wieder in den grünen Bereich schwenkte.

      Noch hat die Grafik 5 Kästchen in die rote Zone und nur 1 Kästchen im grünen Bereich. Mal sehen, was uns dieses Jahr noch bringt. Schön wären natürlich noch weitere 4 Kästchen im grünen Bereich.



      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 00:20:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo 50er,

      mal wieder eine kleine Meldung zu MAN. Diesmal meint die ABN Amro, dass der Käufer MAN zu teuer bezahlt und die Verkäufer recht pfiffig sind, da doch ein Kurs von 22,50 Euro völlig ausreichen würde. Trotz der schlechten Aussichten, sei der Kurs zu gut gelaufen, so dass die Korrektur nun fällig ist. Solche Kursziele mag nun mein Depot überhaupt nicht. Aber vielleicht irrt die ABN Amro auch.

      Nicht ganz verstehe ich die Ausführung, dass die Allianz MAN de facto kontrolliere. Größter Aktionär ist die Regina-Verwaltungsgesellschaft mit etwa 36% der Stammaktien. Diese Gesellschaft gehört wiederum zu etwa gleichen Teilen der Allianz, Commerzbank und Münchener Rück. Also sollten doch die Commerzbank und die Münchener Rück gleiche Kontrollmöglichkeiten haben.

      Jedesmal werden nun auch die Ausstiegswünsche der großen Aktionäre angeführt. Das scheint recht logisch zu sein, aber gibt es eigentlich öffentliche Statements oder vielleicht auch Anmerkungen in den Geschäftsberichten zu diesem Thema von den drei großen Aktionären?
      Andererseits führt die ABN Amro aus, dass der derzeitige Kurs nicht zufriedenstellend sei, um sich von Aktienpaketen zu trennen. Das ist eigentlich ein Widerspruch zur Einstufung Reduce. Denn wenn die Allianz derzeit keinen fairen Preis erzielen kann, wieso kann dies dann der sonstige Anleger. Oder meint ABN Amro das der Durchschnittsanleger nicht genügend Zeit hätte, um die zyklische Erholung abzuwarten? Der Dividendenstratege jedenfalls will sich diese Zeit nehmen und wartet wie die Allianz auf bessere Kurse.

      Zum Schluß haben wir da noch die Sache mit dem möglichen Abstieg aus dem DAX. Am Wochende werde ich mal wieder auf der WebSite der Deutschen Börse stöbern, um zu schauen, ob es zum Thema Neugewichtung des DAX neue Informationen gibt.

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      dpa-AFX-Nachricht
      Mittwoch, 30.01.2002, 13:30

      ANALYSE: ABN Amro stuft MAN von auf `Reduce` herunter - Kursziel 22,50 Euro

      LONDON (dpa-AFX) - Die Analysten von ABN Amro haben ihre Anlageempfehlung für die Aktie der MAN AG von "Hold" auf "Reduce" zurückgenommen. Trotz schlechter Aussichten im laufenden Jahr und eventuell auch 2003 habe sich der Kurs der Aktie in den letzten 3 Monaten um 20 Prozent besser entwickelt als der DAX, hieß es in einer am Mittwoch vorgelegten Studie der Niederländer. Sie geben ein Kursziel von 22,50 Euro an.

      Die Allianz, die den Konzern de facto kontrolliere, sei an einer Trennung von ihrer Beteiligung interessiert, schrieben die Experten. Allerdings rechnen sie mittelfristig auf Grund politischer Rücksichtnahmen vor der Bundestagswahl nicht mit einem Verkauf. Zudem sei es angesichts des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfelds schwierig, sich zu einem zufriedenstellenden Preis von Aktienpaketen zu trennen.

      ABN Amro geht davon aus, dass die Konsolidierung der Nutzfahrzeug-Branche an MAN vorbei gehen wird. Gemäß ihrer Anlageempfehlung erwartet die Bank, dass die Aktie in den kommenden 6 Monaten mehr als 10 Prozent verlieren wird./hi/af
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      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:11:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Cornus,

      nach welcher Formel berechnest Du die Performance
      Deines Depots?

      Meine grauen Zellen schaffen das nicht mehr.

      Vielen Dank
      Peter
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 23:19:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Peter,

      für die Entwicklung des Depots wende ich keine besonderen Formeln an. Die hier im Thread dargestellten Grafiken sind nur die Darstellung meiner Exelspalten. Die Tabelle ist recht umfangreich aufgebaut und enthält die täglichen Kurse der von mir gehaltenen Aktien, Fonds sowie die Index-Stände für meine Benchmark-Rechnungen.

      Hier mal die Spalten meiner Tabelle:

      Datum

      DAX
      MSCI


      Die folgenden Spalten für jede Aktie und jeden Fonds:

      Stückzahl
      Durchschnittlicher Kaufkurs
      Kurs
      Buchwert
      prozentualer Gewinn/Verlust


      Nun kommen die Spalten, die die Veränderung des Kapitals aufnehmen:

      Einzahlung/Auszahlung

      Jeweils für das lowfive-Depot, Weltportfolio und die Anleihen die Spalten:

      Investition
      Ertrag


      Das Tagesgeldkonto und die Kosten:

      Ertrag Tagesgeldkonto
      Kosten


      Alle obigen Spalten werden tagesaktuell geführt. Nun folgen die Spalten für die Auswertung. Hier sitzen die Formeln, die auf die vorherigen Spalten zurückgreifen

      Summe der Einzahlungen
      Summe der Auszahlungen
      Cash


      Für jede Anlageart separat:

      Summe investiertes Kapitals
      Buchwert
      Ertrag
      Summe = Buchwert + Ertrag
      Entwicklung = (Buchwert + Ertrag - Investition)/Investion
      interner Zinsatz der Investition


      Danach kommen die Spalten in denen alle Anlagearten zusammengefasst werden. Als letztes folgt die Berechnung des Benchmarks und der Vergleich mit der Anlage. Den Benchmark berechne ich folgendermassen:

      Anteile = Investition_1 / Indexstand_1 + Investition_2 / Indexstand_2 + ...

      Wert_aktuell = Anteile * Indexstand_aktuell

      Bei Verkäufen wird das ursprünglich investierte Kapital mit negativem Vorzeichen eingesetzt.

      Insgesamt hat die Tabelle etwa 100 Spalten. Basis der ganzen Rechnerei ist die tägliche Eingabe der Kurse und Indexstände.

      Die hier im Thread dargestellten Grafiken zeigen übrigens noch nicht den internen Zinssatz, sondern die prozentuale Entwicklung bezogen auf das investierte Kapital. Dies liegt daran, dass die Darstellung des internen Zinssatzes erst ab etwa einem Jahr sinnvoll ist. Für das lowfive-Depot könnte ich also den internen Zinssatz ab etwa August 2001 darstellen. Das Weltporfolio ist noch kein Jahr alt.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 16:06:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo 50er,

      der kommende Montag wird recht interessant für Commerzbank-Aktionäre werden. Da könnte sich entscheiden, ob eine Dividende gezahlt wird und wie hoch sie sein könnte. Sollte die Dividende ausfallen oder drastisch gekürzt werden, dann werde ich wohl die Commerzbank so langsam aus meinem Depot verabschieden müssen. Leider ohne Kursgewinne, ganz im Gegenteil, denn bei dem derzeitigem Kursniveau stehen meine Commerzbank-Aktien mit etwa 15% im Minus. Aber dafür bekomme ich ja ein anderes Unternehmen ins Depot und insgesamt steht das Depot ja nicht schlecht da, so dass es auch einen Verlierer verkraften wird.

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      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)
      Freitag, 01.02.2002, 15:16

      AUSBLICK: Commerzbank mit geringem Jahresgewinn und Verlust im 4. Quartal

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenn die Commerzbank am Montag ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert, wird sie voraussichtlich einen geringen Jahresgewinn bekannt geben. Das war am Freitag aus Bankenkreisen zu erfahren. Eine Sprecherin wollte die Gerüchte nicht bestätigen. "Von uns erfahren Sie die Zahlen am Montag", sagte sie zu dpa-AFX. Analysten vermuten, dass wohl die Dividende dennoch gekürzt werden könnte. Die Commerzbank wird sich am Montag auch dazu äußern, ob sie eine Dividende zahlt, bestätigte die Sprecherin.

      Ausgemachte Sache scheint unter den Experten jedoch zu sein, dass im letzten Quartal zum dritten Mal in einem Jahr ein Verlust die Bilanz verderben werde. Eine Verbesserung des operativen Geschäfts erscheint den meisten Analysten angesichts der weltweit schwachen Konjunktur und stark steigender Risikovorsorgen für die Argentinienkrise und die Enron-Pleite als unwahrscheinlich.

      Dagegen müsse man damit rechnen, dass die Kosten im vierten Quartal gestiegen seien und die Erträge im Kommissionsgeschäft stark rückläufig seien. Außerdem seien im vierten Quartal 180 bis 220 Millionen Euro für Restrukturierungen angefallen./FX/aka/af
      ........................................................................................................................

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 01.02.02 17:57:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Cornus,

      vielen Dank für die ausfürliche Antwort.
      Ich werde, wenn ich Ruhe habe einiges in meine
      Tabelle übernehmen.

      Bis dann
      Peter
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 01:49:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo 50er,

      zum Monatsende folgt hier die Auswertung des lowfive-Depots und des Weltportfolios. Die Kurse habe ich von heute, Freitag, den 1.2.2002 genommen. Das ist zwar kein ganz korrekter Monatsabschluss, aber heute waren halt die Kurse besser und die von gestern sind sowieso schon Geschichte.

      1) DAX: lowfive-Depot

      Anteil: 83%

      +2,05% ... Wertentwicklung seit August 2000 (Vormonat -8,08%)
      +10,1% ... Wertentwicklung seit Jahresanfang

      Stand am 01.02.2002

      Aktie .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      CBK ..... 20% ..... 22,99 ..... 19,28 ..... -16,4%
      DGX ..... 20% ..... 28,37 ..... 32,21 ..... +13,5%
      LHA ..... 20% ..... 16,95 ..... 17,00 ..... +0,32%
      MAN ..... 21% ..... 25,02 ..... 26,87 ..... +7,38%
      TKA ..... 19% ..... 14,10 ..... 16,77 ..... +18,9%

      +2,33% ... Buchgewinn/verlust
      -0,28% ... realisierter Gewinn/Verlust
      +2,05% ... Wertentwicklung Depot

      -16,14% ... Wertentwicklung DAX-Vergleichsinvestition
      +18,20% ... Vorsprung lowfive-Depot gegenüber DAX-Vergleichsinvestition


      2) Fonds: Weltporfolio

      Anteil: 11%

      -0,07% ... Wertentwicklung seit Juli 2001 (Vormonat +0,75%)
      -0,82% ... Wertentwicklung seit Jahresanfang

      Stand am 01.02.2002

      Fonds .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      Europ ..... 35% ..... 087,45 ..... 085,92 ..... -1,75%
      Ameri ..... 30% ..... 155,39 ..... 156,51 ..... +0,72%
      Japan ..... 18% ..... 084,70 ..... 076,92 ..... -9,19%
      Emerg ..... 17% ..... 038,51 ..... 043,07 ..... +11,9%

      -0,46% ... Buchverlust
      +0,39% ... realisierter Gewinn
      -0,07% ... Wertentwicklung Weltportfolio

      +1,94% ... Vergleichsinvestition in MSCI-World Price-Index in Euro (Datum 31.01.2002)

      Hier die Fonds des Weltportfolios:

      Europ ... 847033 ... Invesco Europäischer Aktienfonds
      Ameri ... 847118 ... Adig Fondamerika
      Japan ... 849090 ... DWS Japan Fonds
      Emerg ... 977301 ... DWS Emerging Markets


      3) Anleihen: Bundesschatzbriefe

      Anteil: 2%
      Wertentwicklung seit April 2001: +2,57%


      3) Cash: Tagesgeldkonto

      Anteil: 4%


      Interner Zinssatz meiner Kapitalanlagen: +2,09% p.a.

      Der interne Zinssatz ist für alle Ein- und Auszahlungen seit August 2000 berechnet und bezieht sich auf die Aktien, Fonds und Anleihen sowie auf die Verzinsung des Tagesgeldkontos. Auch die Kosten sind komplett berücksichtigt. Mit +2% ist dieser Zinssatz noch nicht so toll, immerhin ist dieser seit langem mal wieder positiv und auf ein Sparbuch bekomme ich auch nicht mehr. Trotzdem sind Anleihen immer noch besser. Dafür sind halt die Chancen der Aktienanlage grösser.


      zu 1) DAX: lowfive-Depot

      Gegenüber dem Vormonat hat das lowfive-Depot etwa 10% zugelegt. Dies liegt auch daran, dass ich mit der Umschichtung in diesem Monat einen günstigen Zeitpunkt erwischte. So konnte ich Lufthansa- und ThyssenKrupp-Anteile zu guten Kursen reduzieren, um gleichzeitig die Commerzbank zu einem Kurs von 18,30 Euro aufzustocken. Am 7.1., den Tag der Umschichtung, waren alle Aktien wieder etwa gleichgewichtet. Mit der Umschichtung habe ich zudem einige Gewinne realisiert und noch Cash übrig behalten. Wahrscheinlich werde ich den Restbetrag noch diesen Monat in Bundesschatzbriefe anlegen. Aufgrund der Kursgewinne im Januar hat sich der Anteil des lowfive-Depots am Kapital aber nur marginal von 85% auf 83% verändert.

      Bis auf die Commerzbank sind inzwischen alle Werte im positiven Bereich. Die Lufthansa jedoch nur sehr knapp. Deutliche Buchgewinne gibt es im Moment bei ThyssenKrupp und Degussa. Sehr schön hat sich auch das Depot mit einem Vorsprung von etwa 18% gegenüber meiner DAX-Vergleichsinvestition nach vorne gearbeitet.

      zu 2) Fonds: Weltportfolio

      Das Weltportfolio ist im Januar auf der Stelle getreten. Am besten gelaufen sind bisher die Emerging Markets. Ganz unten mit einem Buchverlust von fast Minus 10% finden wir den Japan-Fonds. Interessant ist auch, dass der Japan-Fonds als einziger noch immer fast auf dem Niveau vom September verharrt.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 11:31:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      guten morgen cornus, du kleiner "schummler";)

      herzlichen glückwunsch zu deiner zweistelligen positiven performance im januar !

      die umschichtung hast du ja zum "goldrichtigen" zeitpunkt gemacht...
      commerzbank scheint sich ja wieder "gefangen" zu haben. eine mögliche übernahme (dauerthema) scheint wohl vorerst zu den akten gelegt.

      für uns beide hoffe ich natürlich das DAIMLER sich daxmässig überdurchschnittlich entwickelt...

      liebe grüsse

      rolf
      p.s. könntest du bitte das posting auch in den monatsabschlussthread stellen ?;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 12:24:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Rolf,

      die 10-Prozent in diesem Monat können nächste Woche schon wieder weg sein. Daher muss man solche monatliche Auswertungen schon relativieren. Man könnte ja jeweils am 15. auswerten und kommt dann auf ganz andere Zahlen. Im Moment freut mich, dass das Depot die Verluste vom September komplett aufholen konnte. Mal sehen, ob es nun zumindest auf diesem Niveau verharrt.

      Bei der Commerzbank bin auf Montag gespannt. Dann wird das Unternehmen auch bekanntgeben, ob es eine Dividende gibt und wie hoch diese ausfallen könnte. Da könnte sich entscheiden, wie lange die Commerzbank noch im Depot bleibt.

      Übrigens habe ich keine DaimlerChrysler-Aktien, die habe ich letztes Jahr im September im Rahmen einer größeren Umschichtung verkauft. Den Kurs habe ich daher schon länger nicht mehr verfolgt.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 17:07:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo cornus;)

      ich bin der selben meinung, das EIN monatsabschluss ALLEIN nicht aussagefähig ist, allerdings wenn man die einzelnen monate eines jahres oder auch die in einem monatsabschluss gepostete jahresentwicklungen sich betrachtet kann man m.e. schon rückschlüsse auf die jeweilige strategie ziehen.
      wichtig finde ich das man mehr auf die längerfristige entwicklung schaut, um evt. zu sehen ob man mit seiner vorgehensweise noch richtig liegt...

      sorry für daimler...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 17:52:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Rolf,

      noch aufschlussreicher, als monatliche Performance-Angaben, finde ich die grafische Darstellung der Gesamtentwicklung. Da bekommt man viel eher ein Gefühl dafür, wie langfristige Entwicklung aussehen könnten. So habe ich die Commerzbank mit einem Buchverlust von jetzt Minus 16% im Depot. Schaut man sich aber die Entwicklung dieser Position im Vergleich zum Gesamtdepot und dem DAX an, so sieht man, das der Buchverlust überhaupt noch kein Drama ist. Denn meine DAX-Vergleichsinvestition liegt derzeit auch bei einem Verlust von -16%. Damit hat sich also meine Commerzbank-Position schlicht wie der Index entwickelt. Alle anderen Werte im Depot sind halt wesentlich besser als der DAX gelaufen. Hätte ich mein Geld weiterhin in den Deka-Fonds gesteckt, dann wäre mein Buchverlust wohl noch höher als -16%.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 00:25:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo 50er,

      ich habe mir mal wieder die Tabelle der Dividendenrenditen angesehen. Erst habe ich absteigend nach der Dividendenrendite sortiert und dann die ersten 10 Unternehmen aufsteigend nach dem Kurs. Im Depot habe ich derzeit ThyssenKrupp, Lufthansa, Commerzbank, MAN und Degussa.

      Stand 31.01.2002

      Div. ... Kurs ... Div.Rend.

      0,62 ... 16,65 ... 3,72 ... Deutsche Telekom
      0,75 ... 16,77 ... 4,47 ... Thyssen Krupp
      0,60 ... 17,00 ... 3,53 ... Lufthansa
      1,00 ... 19,28 ... 5,19 ... Commerzbank
      1,00 ... 26,87 ... 3,72 ... MAN
      1,10 ... 32,21 ... 3,42 ... Degussa
      1,40 ... 37,38 ... 3,75 ... Bayer
      1,02 ... 38,10 ... 2,68 ... Metro
      1,30 ... 44,95 ... 4,45 ... BASF
      2,35 ... 46,55 ... 5,05 ... DaimlerChrysler

      1,35 ... 51,60 ... 2,62 ... Linde
      0,85 ... 35,95 ... 2,36 ... BayHypoVereinsbank
      1,00 ... 43,80 ... 2,28 ... RWE
      1,35 ... 59,48 ... 2,27 ... E.ON
      0,77 ... 34,80 ... 2,21 ... Preussag
      1,00 ... 45,69 ... 2,19 ... Epcos
      1,20 ... 55,21 ... 2,17 ... VW
      0,27 ... 14,92 ... 1,81 ... Deutsche Post
      1,30 ... 72,58 ... 1,79 ... Deutsche Bank
      1,12 ... 65,20 ... 1,72 ... Henkel
      1,00 ... 66,00 ... 1,52 ... Schering
      1,00 ... 69,28 ... 1,44 ... Siemens
      0,78 ... 64,90 ... 1,20 ... Fresenius
      0,92 ... 79,33 ... 1,16 ... Adidas
      0,46 ... 42,41 ... 1,08 ... BMW
      1,50 ... 258,3 ... 0,58 ... Allianz
      0,38 ... 67,30 ... 0,56 ... MLP
      1,25 ... 274,0 ... 0,46 ... Münchner Rück
      0,58 ... 162,8 ... 0,36 ... SAP
      0,00 ... 24,79 ... 0,00 ... Infineon

      Ganz vorne auf dieser Liste steht nun die Telekom, so dass ThyssenKrupp diesen Platz mal abgegeben darf. Letztes Jahr um diese Zeit war die Telekom noch bei etwa 30 Euro. Im Februar 2001 hatte ich mir eine Position Telekom zu 25 Euro ins Depot gelegt, denn da war die Telekom bereits lowfive-Kandidat. So richtig warm bin ich mit diesem Wert nie geworden, hatte die Position nie weiter aufgebaut und im September den Bestand wieder verkauft (Hierzu gab es interessante Diskussionen mit Hornwatz).

      Begründet hatte ich mein Streichen der Telekom von der Liste der lowfive-Kandidaten mit der fehlenden Dividendenkontinuität, die bereits im letzten Jahr zu befürchten war, da die Telekom Verluste schreibt und die Dividende nur aus außerordentlichen Erträgen zahlen kann. Bereits für die letzte Dividende wurden die Rücklagen in der Bilanz praktisch komplett aufgelöst. Für die nächste Dividendenzahlung braucht die Telekom also erneut kräftige außerordentliche Erträge, die vielleicht aus dem Kabelnetzverkauf oder dem Börsengang T-Mobil kommen könnten (Ist der Netzverkauf eigentlich inzwischen in trockenen Tüchern?). Bis zur Hauptversammlung im Sommer ist aber nicht mehr viel Zeit.

      Trotzdem bin ich mir im Moment mal wieder nicht sicher, ob ich die Telekom nicht doch wieder für mein Depot ins Auge fassen sollte. Dazu müsste ich dann meinen Bestand an Degussa reduzieren.

      Als nächsten Wert nach Degussa hatte ich Dezember noch Preussag auf die Watchlist genommen. Die ist aber inzwischen nicht mehr unter den ersten 10 dividendenstarken Unternehmen. Stattdessen ist nun Bayer als nächster potentieller lowfive-Kandidat auf der Liste.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 01:12:46
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo 50er,

      die folgende Tabelle zeigt die Kursgewinne und -verluste im Monat Januar. Vier der fünf lowfive-Werte haben in diesem Monat mehr als 10% gewonnen. Nur ThyssenKrupp hat den Monat mit einem kleinen Verlust abgeschlossen. Diese Aktie war aber bereits im November und Dezember 2001 sehr gut gelaufen. Daher hatte ich ja bereits Anfang Januar eine Teilposition abgebaut.

      Gewinne und Verluste im Monat Januar, Kurse vom 31.01.2002

      +21,6% ... Preussag
      +14,9% ... Degussa
      +14,3% ... Lufthansa
      +11,3% ... Commerzbank
      +10,8% ... MAN
      +10,4% ... SAP

      +10,1% ... lowfive-Depot

      +9,1% ... Linde
      +8,3% ... Schering
      +8,2% ... Infineon
      +7,9% ... BMW
      +6,7% ... BASF
      +4,1% ... Hypo-Vereinsbank

      +4,0% ... Volkswagen
      +3,0% ... Bayer
      +2,3% ... RWE
      +1,6% ... Eon
      +1,0% ... Henkel
      +0,5% ... Deutsche Post

      -1,6% ... ThyssenKrupp
      -1,7% ... DaimlerChysler
      -2,1% ... Allianz
      -4,1% ... Metro
      -5,5% ... Siemens
      -6,2% ... Fresenius

      -7,8% ... Adidas
      -9,5% ... Deutsche Bank
      -9,8% ... Münchener Rück

      -12,3% ... Deutsche Telekom
      -13,5% ... MLP
      -16,6% ... Epcos

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 14:50:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      hallo cornus, du systematischer, strukturierter 50-er dax-dividendenstratege;)

      benchmarking finde ich auch sehr wichtig.
      grafische darstellungen wären vielleicht auch nicht schlecht. danke für die anregung. da ich nicht auf einen index fixiert bin, wäre zu überlegen wie ich das evt. angehe..

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 03.02.02 18:01:26
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo Rolf,

      die Aktienanlage sollte doch zumindest mit den typischen Indizes als Benchmark verglichen werden können. Investiere ich in Nordamerika, dann ist das der S&P 500 oder der MSCI-Nordamerika, entsprechendes gilt für Europa. Oder man nimmt gleich die Welt und betrachtet den MSCI-World-Index.

      Läuft meine Anlage auch langfristig schlechter als einer der betrachteten Indizes, dann hat sich halt meine Einzelauswahl der Aktien nicht bewährt und ich hätte lieber gleich Indexzertifikate oder Indexfonds kaufen sollen. Zumindest sollte also die Auswahl der Aktien besser laufen, als irgendwelche Standardprodukte, die ich mir von der Stange kaufen kann. Die Differenz zwischen dem Standardprodukt und meiner Einzelauswahl von Aktien ist dann entweder mein persönlicher Erfolg, wenn ich besser bin, oder Lehrgeld bzw. Hobbykosten, wenn es schlechter läuft.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 04.02.02 09:43:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      @cornus
      Jetzt schlagen die UNTERNEMENSgewinne zu :
      "wahrscheinlich will DaimlerChrysler seine Dividende um 1/3 kürzen"

      Gruss,
      Olsi
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 17:41:10
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo 50er,

      nach ThyssenKrupp ist nun beim zweiten lowfive-Unternehmen definitiv die Dividendenkürzung abgemacht. Während die Kürzung bei ThyssenKrupp noch moderat von 0,75 Euro auf 0,60 Euro ausfällt, ist diese bei der Commerzbank von 1,00 Euro auf 0,40 Euro recht drastisch. Bei dem derzeitigen Kursniveau hat die Commerzbank noch eine Dividendenrendite von etwa 2%. In der Rangfolge der Dividendenrendite im DAX fällt die Commerzbank damit auf den 17. Platz zurück und ist kein lowfive-Kandidat mehr. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass noch weitere Unternehmen mit Dividendenkürzungen kommen können, die die Rangfolge weiter durcheinander würfeln.

      Da nun die Commerzbank mit hoher Wahrscheinlichkeit aus meinem lowfive-Pool herausfällt, kann ich über den Abbau meiner Commerzbank-Positionen nachdenken. Dabei werde ich wohl genauso sukzessive vorgehen, wie ich den Anteil aufgebaut habe. Etwa 35% meiner Commerzbank-Anteil habe ich länger als ein Jahr im Depot. Diese stehen also zunächst zum Verkauf an.

      Auf meiner Liste der lowfive-Unternehmen stehen nun die Telekom und Bayer als Alternativen zur Auswahl. Beide Unternehmen werde ich mir jetzt noch einmal genauer ansehen. Rein mechanisch wäre die Telekom zwar die erste Wahl, aber hier bleiben noch die Bedenken bzgl. der Dividendenkontinuität, die es auszuräumen gilt. Andererseits kann es noch weitere Überraschungen bei den Dividendenzahlungen geben, so dass noch nicht ausgemacht ist, wie eine Rangfolge der DAX-Werte Mitte des Jahres aussehen wird. Also ich werde die Sache langsam angehen und mal schauen, wann und wie ich den Umbau des Depots angehe.

      @DieOlsenbande

      Zu einer Dividendenkürzung bei DaimlerChysler habe ich auch bereits Nachrichten und Vermutungen gelesen. Dabei wurde eine Dividende von 1,50 Euro genannt. Mal sehen, bald kommen ja die Zahlen und dann brauchen wir nicht mehr spekulieren.

      ..............................................................................................................................................
      dpa-AFX-Nachricht
      Montag, 04.02.2002, 15:53

      ROUNDUP: Commerzbank fährt im vierten Quartal hohen Verlust ein

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank hat im vierten Quartal 2001 einen Konzernverlust von 189 Millionen Euro eingefahren. Dies geht aus dem vorläufigen Jahresabschluss hervor, den die Bank am Montag in Frankfurt vorlegte. Auch im Gesamtjahr 2001 verzeichnete das Kreditinstitut einen Gewinneinbruch, rechnet aber mit einer Verbesserung im laufenden Jahr 2002. Im Jahr 2001 erreichte die Frankfurter Bank nach vorläufigen Zahlen einen Überschuss von 92 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte der Überschuss noch bei 1,342 Milliarden Euro gelegen.

      Gleichzeitig sank das Ergebnis vor Steuern von 2,234 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 37 Millionen Euro im Jahr 2001. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im vergangenen Jahr bei 320 Millionen Euro nach 2,234 Milliarden Euro in 2000.

      DIVIDENDE: 40 CENT NACH 1 EURO IN 2000

      Vorstandschef Klaus-Peter Müller wolle dem Aufsichtsrat für 2001 eine Dividende von 40 Cent je Aktie vorschlagen, hieß es. Der Vorstand habe den Dividendenvorschlag als "Ausdruck seiner Zuversicht für das Jahr 2002" gewertet, teilte die Bank weiter mit. Im Vorfeld war darüber spekuliert worden, ob Deutschlands Großbank Nummer Vier überhaupt eine Dividende ausschütten werde. Vor einem Jahr lag die Dividende bei 1 Euro.

      Als Folge der Kostenersparnisse sei die Zuwachsrate der Verwaltungskosten von 18 Prozent im ersten Halbjahr auf 7 Prozent im Gesamtjahr geschrumpft. Insgesamt lagen die Verwaltungskosten in 2001 bei 5,852 Milliarden Euro. Der Sparkurs werde auch in diesem Jahr Früchte tragen, hieß es. Daher rechnet die Bank in 2002 mit einer spürbaren Verbesserung der Ergebnislage.

      UMBAUKOSTEN DECKEN STELLENABBAU AB

      Die Umstrukturierungskosten in Höhe von 283 Millionen Euro bestehen nach Bankangaben zum größten Teil aus Rückstellungen für den geplanten Arbeitsplatzabbau. Die Kosten für Abfindungen und Filialschließungen seien damit bereits in der Bilanz 2001 verarbeitet, sagte Unternehmenssprecher Peter Pietsch der dpa-AFX. Dank der für dieses Jahr erwarteten Einsparungen erhoffe sich die Bank eine Verbesserung in allen Bereichen.

      Das betriebliche Ergebnis beinhalte neben Goodwill-Abschreibungen den Beitrag für die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft, sagte Pietsch. "Der Beitrag liegt bei rund 50 Millionen Euro."

      HOHE WERTBERICHTIGUNGEN IM KREDITGESCHÄFT

      Von der Argentinienkrise und der Enron-Pleite sei die Bank so gut wie unberührt, sagte der Sprecher. Die Risikovorsorge in Höhe von 935 Millionen Euro ergebe sich aus einer Vielzahl von Wertberichtigungen im Kreditgeschäft. "Viele Firmenkunden haben in der Konjunkturflaute massive Probleme. Das belastet uns mehr als spektakuläre Pleiten", sagte Pietsch.

      AKTIE GEHT AUF ZICKZACK-KURS

      Direkt im Anschluss an die Veröffentlichung der Zahlen schossen die Aktien um 2 Prozent empor und sackten daraufhin auf ein Tagestief von 18,90 Euro. Zuletzt notierten sie bei 19,21 Euro um 0,36 Prozent leichter als am Freitag.

      Händler erklärten dies mit den Zahlen der Bank, die zum Teil schlechter als erwartet ausgefallen seien. Positiv bewerteten sie hingegen den Ausblick. Die Commerzbank rechnet mit einer Verbesserung im Jahr 2002. "Wir glauben, dass die Aktie etwas anziehen wird", sagte ein Händler./DP/fn/tv/js
      ..............................................................................................................................................

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 18:15:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      Moin!

      Aus dem online-Angebot der FAZ:

      http://www.faznet.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=f…

      Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt müssen sich in diesem Jahr mit deutlich geringeren Dividendenzahlungen zufriedengeben. Aus den von dem Datenanbieter Ibes veröffentlichten Analystenschätzungen ergibt sich für die 30 im Dax vertretenen Unternehmen eine Summe von rund 13 Milliarden Euro. Das entspräche einer Dividendenrendite von knapp 2 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten dieselben Gesellschaften noch mehr als 16 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausgeschüttet. [...]


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.02.02 18:25:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo HHanseat,

      interessant finde ich auch die Ausführungen zur Dividende der Telekom. Einerseits wird ein weitere Zahlung von 0,62 Euro erwartet, andererseits wäre diese wirtschaftlich nicht sehr vernünftig. Die Entscheidung, ob ich nun Telekom kaufen soll, wird mir dadurch nicht erleichtert.

      Während die überwiegenden Zahl der Dax-Unternehmen die Ausschüttungen an die Aktionäre kürzen wird, wird die Telekom ihre Zahlung von 62 Euro-Cent wiederholen. Zumindest ist das die Erwartung der meisten Analysten. Damit würde die Deutsche Telekom zu einem der dividendenstärksten Titel im Dax. Allerdings erntet das Unternehmen dafür nicht nur Lob. Als vor einigen Tagen Gerüchte umgegangen waren, die Telekom werde die Dividende kürzen oder sogar ganz streichen, war der Kurs deutlich unter Verkaufsdruck geraten. Sollte die Telekom die sich nun durchsetzende Erwartung einer unveränderten Zahlung erfüllen, erwartet den Vorstand ebenfalls Schelte. Angesichts der angespannten Finanzlage des Konzerns wäre eine ungekürzte Dividende "Roßtäuscherei", heißt es zum Beispiel bei der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre. Die Kritik basiert auf der Annahme, daß das Management die Dividende zahlt, um die Anleger zu beruhigen, obwohl es in schwierigen Zeiten besser wäre, die Mittel im Unternehmen zu behalten.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 06.02.02 22:23:22
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo 50er,

      während sich das Depot in den letzten Tagen trotz fallendem DAX noch gut halten konnte, hat es heute dann doch einen kräfigeren Rutsch nach unten gegeben, der das Depot wieder in den roten Bereich beförderte. So schnell kann das gehen. Damit hat sich das Plus von 2,5% der letzten Woche wieder in ein Minus von 1,5% verwandelt.

      Auch bei den Dividendenkürzungen gibt es neues zu berichten. DaimlerChrysler will seinen Aktionären eine Dividende von 1,00 Euro vorschlagen. Das hat insofern Auswirkung, da sich nun auch DaimlerChrysler von den 10 dividendenstärksten Titeln verabschiedet. Aufgerutscht in den Kreis ist jetzt die Hypovereinsbank. Schlechte Nachrichten mit Dividendenkürzungen werden wohl noch eine Weile anhalten, so dass ich am besten die weitere Nachrichtenlage abwarte, bevor ich mich zu irgendwelchen Umschichtungen verleiten lasse.

      Noch kann ich mich nicht beschweren. Im November/Dezember 2001 hatte ich mein Depot bei einem DAX-Stand von etwa 5.300 Punkten bei Null gesehen. Jetzt habe ich bei einem DAX-Stand von 4.800 nur ein leichtes Minus. Das liegt daran, dass das Depot im Moment einen Vorsprung von etwa 20% gegenüber den DAX hat.

      Auch das Weltportfolio hat in den letzten Tagen an Wert verloren und liegt jetzt bei Minus 3,5%. Schwächster Fonds ist der Japan-Fonds mit einem Minus von etwa 12%. Der Anteilswert von 74,46 Euro liegt heute sogar unter dem Tiefstand vom September 2001. Noch immer halten sich die Emerging Markets mit Plus 9% am besten.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 18:01:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo 50er,

      gibt es eigentlich noch jemanden ausser mir, der eine High5-Dividendenstrategie mit dem EuroStoxx50 faehrt?
      Nach einiger Ueberlegung habe ich seit Anfang des Jahres so wohlklingende Namen wie ENEL, ABN AMRO, ENDESA, BASF und SAN PAOLO im Depot. Werde beizeiten ueber die Entwicklung mal was schreiben.
      Uebrigens, ein Grund keine DAX-Dividendenstrategie zu waehlen, war die schlechte Prognostizierbarkeit der "richtigen" Kandidaten.
      Bei den Dividendenschätzungen habe ich aktuell sehr gute Erfahrungen mit dem Handelsblatt, haben die zufaellig gerade mal ein gutes Naeschen gehabt oder weiss jemand, ob die generell in dieser Kategorie fuehrend sind?

      MfG
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:49:46
      Beitrag Nr. 38 ()
      hallo moskito,

      herzlich willkommen im 50-er club forum !

      kannst du mal näheres über deine eurostoxx-low-five-strategie posten ?
      was waren deine beweggründe ?
      wie bist du vorgegangen ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 19:56:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      hallo alle,

      hier ein link zum msn.com screener, wo u.a. eine dogs-of-the-dow suche vordefiniert ist.
      http://moneycentral.msn.com/investor/finder/predefstocks.asp

      lg manfred :):)
      Avatar
      schrieb am 08.02.02 13:16:38
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo Rolf,

      ich poste so selten, da ich dann immer aufs neue so nett von dir begrüßt werde :-)...

      Stichwortartig zu meiner Strategie:
      Am Anfang stand die Überlegung, dass eine Investition im Euro-Raum weniger risikoreich ist
      als die Beschränkung auf Deutschland; Euro-Stoxx50-Aktien werden zudem im
      Vergleich zum DJ30 mit einem "vernünftigen" KGV bewertet, d.h. ich vermute,
      dass in den amerikanischen Aktien der kommende Aufschwung schon eingepreist ist.
      Da noch keine langjährigen Erfahrungen mit einer EuroStoxx-Dividendenstrategie
      vorliegen, wollte ich eine "überangepasste" Strategie vermeiden und habe mir zum
      Jahreswechsel die fünf renditestärksten Aktien ins Depot gelegt. Das waren
      ABN AMRO
      BASF
      ENI
      ENDESA
      SAN PAOLO IMI,

      Depotanteil <20%, prospektive Laufzeit 10 Jahre, jährliche Anpassung.

      Die Auswahl wurde auf der Basis der 2002er-Dividenden-Schätzungen durchgeführt, die ich der bereits unten erwähnten Publikation
      entnommen habe.

      Was sagt denn die Theorie dazu: muss man die Dividenden des abgelaufenen Jahres bei
      der Depotzusammenstellung berücksichtigen oder sollte man die geschätzten Dividenden
      des kommenden Jahres zu Rate ziehen? In ersten Fall wäre man mit einer Dax-
      Dividendenstrategie wohl ziemlich schlecht gefahren...

      viele Gruesse vom Niederrhein
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 00:08:56
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo 50er,

      in den letzten Tagen bin ich nicht dazu gekommen, mich mal zu melden.

      @moskito44

      Ich finde es ausgezeichnet, dass wir jetzt auch mal ein reales EuroStoxx-Depot verfolgen und diskutieren können. Schon länger trage ich mich mit dem Gedanken, mein lowfive-Depot in Richtung des EuroStoxx zu erweitern. Dabei könnte ich möglicherweise meinen Europäischen Aktienfonds ganz aufgeben. Aber bisher habe ich die Initiative nicht ergriffen. Im Erweiterung zu Deinem Ansatz würde ich aber wohl versuchen, auch eine gewisse Länderstreuung zu realisieren. Ansatz wären für mich 15 Unternehmen aus mindestens drei Ländern, wie es auch die Deutsche Bank mit ihrem Strategiezertifikat vormacht.

      Deine Bemerkungen zu der Unsicherheit bei den DAX-Werten aufgrund der Dividendenkürzungen ist zutreffend. Wahrscheinlich hat es in meinem Depot zunächst einmal die Commerzbank getroffen, die wohl ihren lowfive-Status verlieren wird. Heute habe ich im Handelsblatt einen Artikel gelesen, der davon ausgeht, dass bei Lufthansa die Dividende komplett ausfallen könnte. Ob ich nun alternativ in die Telekom investieren könnte, ist auch sehr unsicher. Auch hier steht die Zahlung einer Dividende noch nicht fest. Fällt am Ende MAN noch aus dem DAX heraus, weil der Free Float zu gering ist, dann müsste ich schon drei Unternehmen in diesem Jahr tauschen. Also wahrlich keine einfache Zeit für eine Dividendenstrategie auf DAX-Werte.

      Ansonsten behaupte ich, nicht schlecht mit dem lowfive-Depot gefahren zu sein. Nach 1,5 Jahren fallender Aktienkurse stehe ich zwar immer noch bei etwa Null - heute beträgt das Minus im Depot 0,6% - liege dabei aber immer noch um etwa 20% besser als der DAX selbst.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 00:19:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo moskito44,

      habe gerade noch einmal genauer gelesen:

      Was sagt denn die Theorie dazu: muss man die Dividenden des abgelaufenen Jahres bei der Depotzusammenstellung berücksichtigen oder sollte man die geschätzten Dividenden des kommenden Jahres zu Rate ziehen? In ersten Fall wäre man mit einer Dax- Dividendenstrategie wohl ziemlich schlecht gefahren...

      Also die einfache mechanische Strategie, für die es auch die entsprechenden Rückrechnungen gibt, nimmt die zuletzt gezahlten Dividenden. Das würde bedeuten, dass man derzeit die lowfive-Kandidaten noch auf Basis der teilweise recht hohen Dividenden aus 2001 auswählen müsste. Andererseits bekommen wir nun nach und nach die Dividendenkürzungen mitgeteilt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich in der nächsten Zeit irgend etwas an meinem Depot verändern sollte. Am besten ist es wohl, einfach die nächsten Monate abzuwarten.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 00:48:38
      Beitrag Nr. 43 ()
      hallo moskito, der nur selten postet;)

      nicht das du jetzt meinst du müsstest dich nur sehr selten melden um so begrüsst zu werden...;)

      du schreibst: 10 jahre laufzeit !!!!
      hand auf´s herz: meinst du wirklich du hälst die aktien 10 jahre ?!

      oder möchtest du die STRATEGIE 10 jahre fahren ?!

      klasse, das wir demnächst bei den 50-er gleich ZWEI 50-er dividendenstrategie-experten haben !

      ich wünsche dir viel erfolg

      liebe grüsse

      rolf, der überlegt auch drei einzelwerte aus dem eurostoxx in seinem pool aufzunehmen...
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 09:39:52
      Beitrag Nr. 44 ()
      Tätä!
      Am heiligen Rosenmontag muss ich erst mal widerrufen:
      Im Depot habe ich nicht ENI sondern ENEL....wenn das nicht mal der Beweis dafür ist, dass die Depotzusammensetzung mechanisch erfolgte!

      @Cornus,

      vielen Dank für die Information. Bin mal gespannt, ob ich für meinen Versuch, schlauer als das System zu sein (i.e. die erwarteten statt der letzten Dividenden als Auswahlkriterium zu wählen) bestraft werde...

      @Rolf,
      die unten aufgeführten Aktien werde ich vermutlich nicht 10 Jahre halten, aber das Vorhaben steht, die Strategie solange durchzuziehen...selbst dann habe ich noch 7 Jahre bis zur FU mit 50 :)

      Einen schönen Restkarneval wünscht euch
      moskito44 (=Karnevalsmuffel)
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 14:07:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo 50er,

      bereits Anfang dieser Woche habe ich mir in meiner Zeitung mal die Fondsanalyse für Rentenfonds in Euro angesehen. Der Tagesspiegel vergleicht dort die Performance der "besonders wichtigen Investmentfonds". Was darunter nun genau zu verstehen ist, weis ich auch nicht. Auf jeden Fall handelt es sich um die Rentenfonds der bekannten großen Anbieter.

      Erschreckend fand ich jedoch das Ergebnis. Der beste aufgeführte Rentenfonds, der Gerling Rendite Fonds, hatte in den letzten drei Jahren eine durchschnittliche Jahresverzinsung von 5,04%. Der zweitbeste ist der Deka-Lux-Bond mit einer durchschnittlichen Jahresverzinsung von 3,28%. Auf Platz fünf ist der Zins schon kleiner als 3%. Auf dem letzten Platz steht ein Fonds mit einer durchschnittlichen Jahresverzinsung von 0,33%

      Kaufe ich nun heute Bundesschatzbriefe und halte diese 3 Jahre, dann ist der durchschnittliche Jahreszins 3,25% p.a. Wer etwa vor einem Jahr Bundesschatzbriefe gekauft hat, hat eine Rendite von 3,75% p.a. und wer sogar vor etwa 2 Jahren kaufte, bekam auf eine dreijährige Laufzeit eine Rendite von 4,25% p.a.

      Damit ist von den 30 Rentenfonds in Euro nur einer besser als Bundesschatzbriefe gelaufen. Dazu kommt noch der Ausgabeaufschlag der Fonds, der die Performance nochmals belastet. Aus meiner Sicht ist nicht einer dieser "besonders wichtigen Fonds" eine Alternative zu Bundesschatzbriefen. Da man diese gebührenfrei beziehen und verwalten kann, stellt sich für mich die Frage, wozu es die im Artikel verglichenen 30 Fonds überhaupt gibt.

      Nun habe ich nicht die steuerliche Seite betrachtet. Insbesondere bei großen Kapitalvermögen mag die Versteuerung der Zinsen das Bild aber noch einmal verändern.

      In diesem Zusammenhang auch eine kleine Anekdote. Mein Vater verkündete mir vor einiger Zeit, das er nun sein Geld auch besser anlegen würde. Seine Bank hatte ihm dazu einen Rentenfonds verkauft. Ich habe ihn gebeten, die Bank solle ihm doch einmal nachweisen, dass dieser Rentenfonds in den letzten Jahren besser als Bundesschatzbriefe gelaufen sei. Auf die Antwort wartet er noch heute. Die brauche ich auch nicht, denn tatsächlich waren Bundesschatzbriefe besser.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 18:06:47
      Beitrag Nr. 46 ()
      Was haltet ihr von einer Anlage in Südafrikanischen Randanleihen. Aus einem Südafrika Thread habe ich folgende interessante Anleihe gefunden

      Emittent: Weltbank
      Emissionsjahr: 1998
      Währung: Rand
      Zinssatz: 0 %
      Laufzeit: bis 17.2.2026
      Wertpapierkennr. 197418
      Kurs lt. Boerse Online am 5.2.2002: 7,79
      Rendite auf Endfälligkeit etwa 11 %

      Handel in Luxemburg und London.

      Der Rand ist im letzten Jahr dramatisch gefallen. Das liegt wohl an den Risiken in Südafrika (politische Risiken, Nähe zu Simbabwe, hohe AIDS-Rate, Schwellenlandproblematik (Argentinien). Für Südafrika sprechen: demokratische Verhältnisse, hohe Rohstoffvorkommen.

      Als Diversifikation mit geringem Depotanteil (2-3 %) geeignet. Wer auf fallende Zinsen und auf einen Randanstieg spekuliert hat mit diesem Zerobond einen großen Hebel.
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 23:01:12
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo se2707,

      mit der höheren Schule von Staatsanleihen der Emerging Markets habe ich mich überhaupt noch nicht auseinandergesetzt. Obwohl ich im allgemeinen den Fonds gegenüber recht spektisch eingestellt bin, würde ich aber bei solchen Anleihen eher zu entsprechenden Fonds greifen wollen.

      Die von Dir angegebene Rendite von 11% versteht sich wohl als jährliche Rendite. Stimmt die Fälligkeit im Jahr 2026? Das wären noch 25 Jahre. So lange würde ich mein Kapital wahrscheinlich nicht binden wollen, so dass ich beim Verkauf auf eine entsprechende Kursentwicklung hoffen müsste. Dies wäre mir wohl zu riskant. Denn ich habe keine Ahnung wie es mit den Faktoren wie Randanstieg, politische und wirtschaftliche Stabilität u.s.w. nun tatsächlich aussieht. Vielleicht ist eine solche Anleihe etwas für Blieni. Er ist mit dem Land vertraut und mag diese Faktoren beurteilen können.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 23:02:50
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo 50er,

      so langsam kommt Bewegung in die Liste der lowfive-Kandidaten. Aufgrund der drastischen Dividendenkürzung hat sich zunächst einmal die Commerzbank von den zehn dividendenstärksten Titel verabschiedet. Auch DaimlerChrysler taucht hier mit einer vorgeschlagenen Dividende von 1,00 Euro nicht mehr auf. In der letzten Woche ist nun Degussa sehr gut gelaufen, hat die 34 Euro übersprungen und steht in meinem lowfive-Depot mit respektablen 20% im Plus.

      Schaut man sich die neue Liste der lowfive-Kandidaten an, fehlen nun Commerzbank und Degussa. Wie gehabt ist die Telekom auf der Liste, aber auch die Bayerische Hypo- und Vereinsbank taucht nun auf. Auch Bayer ist ein heißer Aspirant für die lowfive-Liste und im Moment praktisch gleichauf mit Degussa.

      Nun wird es langsam spannend, wie eine Umschichtung aussehen könnte. Auf jeden Fall muss ich mir wohl überlegen, was ich mit meinen Commerzbank-Anteilen machen werde. Dabei neige ich immer mehr dazu, auch wieder Telekom-Anteile zu kaufen. Am besten ist aber wahrscheinlich abzuwarten, wie die Dividende der Telekom für dieses Jahr aussehen wird.

      Das Depot ist übrigens in der letzten Woche sehr gut gelaufen, hat sich wieder in den grünen Bereich mit einem Plus von 1,5% vorgearbeit und gegenüber dem Dax, der in der letzten Woche weiter gefallen ist, jetzt einen Vorsprung von mehr als 20%.

      Hier noch die neue Liste der zehn dividendenstärksten Aktien vom 15.2.2002. Meine lowfive-Kandidaten sind fett. Nur die Commerzbank ist nicht mehr in der Liste, aber noch in meinem Depot.

      Div. ... Kurs ... Div.Rend.

      0,62 ... 15,21 ... 4,08 ... Deutsche Telekom
      0,60 ... 16,48 ... 3,64 ... Thyssen Krupp
      0,60 ... 17,20 ... 3,49 ... Lufthansa
      1,00 ... 25,86 ... 3,87 ... MAN gezahlt 0,50 für halbes Jahr
      0,84 ... 33,30 ... 2,52 ... BayHypoVereinsbank

      1,40 ... 33,99 ... 4,12 ... Bayer
      1,10 ... 34,09 ... 3,23 ... Degussa
      1,20 ... 36,65 ... 3,27 ... Metro
      1,00 ... 41,05 ... 2,44 ... RWE
      1,30 ... 41,16 ... 3,16 ... BASF +0,70 Bonus

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 05:38:21
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ cornus

      Zerobond Südafrika:

      Die Endfälligkeit stimmt: 2026 mit jährlicher rendite von etwa 11 %. Allerdings mußt du die Anleihe ja nicht bis Endfälligkeit halten, genausowenig wie Du Aktien bis Endfälligkeit = Liquidation hältst.
      Bei einer Rendite von 11 % errechne ich einen Kurs von 8,17.
      Sollte die Rendite in einem Jahr auf 10 % fallen, dann komme ich auf einen Kurs von 10,15, also knapp 25 % mehr.

      Zu den Informationen: Du hast Recht, daß Infos über Rand, politische Entwicklungen etc. schwierig einzuschätzen sind.

      Das trifft aber genauso auf die von dir gewählten Aktien zu:
      Kannst Du einschätzen welche Risiken die Hypobank in ihrem Kreditportfolio hat, welche Risiken aus den Immobilienvermittlungen Anfang der 90er Jahre drohen, wieviel Geld für Kirch noch geopfert wird ?
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 11:56:40
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo se2707,

      auch bei meinen DAX-Aktien kann ich natürlich nicht wissen, welche Gefahren lauern. Der Unterschied ist für mich nur, dass mir die Wirtschaftsregion Deutschland, vielleicht noch Europa, viel vertrauter ist, so dass ich mir einbilde, die Chancen und Risiken eher einschätzen zu können. Für Aktien oder Anleihen anderer Aktienmärkte fehlt mir einfach die Zeit, mich damit genauer zu beschäftigen. Daher meine Tendenz bei diesen Märkten auf Fonds zu setzen, wobei ich halt das Fondsmanagement mit den Gebühren bezahlen muss.

      Genau wie Rentenfonds in Euro, die sich leicht durch eine eigene Auswahl von Anleihen ersetzten lassen, und wenn es auch nur Bundesschatzbriefe sind, ist es aber sicherlich möglich mit ein wenig mehr Sachkenntnis, auch auf anderen Märkten eine gesunde Mischung von Anleihen zu finden. Noch ist mein Kapital jedoch zu gering, um mich hier zu verzetteln.

      Die besonderen Risiken von Anleihen der Emerging Markets mussten wohl in der Vergangenheit die Anleger in Argentinischen Anleihen erfahren. Es ist noch nicht lange her, dass auch hier im Forum argentinische Euro-Anleihen mit einer Verzinsung von 15% bis 20% diskutiert wurden. Die Diskussionen sind inzwischen ziemlich ruhig geworden, da wohl nicht einmal sicher ist, ob und wann man überhaupt das eingesetzte Kapital wiedersieht.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 21:12:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      guten abend cornus;)

      es ist doch interessant, wie schnell sich das ändern kann und ein wert (commerzbank) z.b. gar nicht mehr auftaucht.

      was meinst du, wann man im dax-bereich einigermassen sicher abschätzen kann, wieviel dividende die daxianer zahlen wollen.

      da es eine "mechanische" strategie ist, die du gewählt hast, würde ich persönlich noch abwarten bis man in etwa weiss, wie sich die möglichen dividendenzahlungen ergeben...

      auf jeden fall wünsche ich dir ein glückliches händchen, ob mit oder ohne telekom...

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 22:51:38
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo Rolf,

      um ganz sicher zu sein, müsste ich ja nur die Hauptversammlungen abwarten. Welche Dividende dort zur Abstimmung kommt, sollte jedoch jeweils etwa 2 bis 3 Monate früher bekannt sein. Die letzten interessanten Hauptversammlungen, darunter Lufthansa und Telekom werden bis Ende Juni 2002 stattfinden. Im März oder April sollte sich also der Nebel lichten. Sehr informativ ist übrigens dazu der Dividendenkalender auf der WebSite der Wirtschaftswoche http://www.wiwo.de.

      Streng genommen achtet die mechanische Strategie nicht auf die zukünftigen Dividenden. Aber bei den zu erwartenden Kürzungen und Ausfällen möche ich nicht voreilig handeln und halte die Aktien zunächst einmal. Schliesslich habe ich mir die Aktien auch nicht zu einem bestimmten Stichtag ins Depot genommen und bin jedenfalls bisher ganz gut gefahren. Dabei hatte ich auch hin und wieder etwas Glück.

      Also ich beherzige Deine Hinweise. Aber mal sehen, wie es nächste Woche aussieht.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 05:53:01
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ Cornus

      Deine Argumente kann ich gut nachvollziehen. Aber gerade weil mir die Wirtschaftsregion Deutschland so vertraut ist möchte ich dort längerfristig nicht mehr investieren. Für mich ist deutschland da wo Argentinien vor 80 oder 90 Jahren war. Die aktuelle Regierung hat meines Wissens kein einziges Reformprojekt angepackt und gut oder wenigstens befriedigend gelöst. Der Anteil der unproduktiven Sektoren am Volkseinkommen (hauptsächlich Beamte) wird immer größer. Die Bürokratie und eine vollkommen absurde Steuergesetzgebung treiben die Intelligenten und Leistungsbereiten aus dem Land. Das Bildungssystem verkommt, die Sozialversicherung wird demnächst kollabieren und der Arbeitsamtskandal zeigt gerade sehr deutlich, daß Deutschland reformunfähig ist.

      Dein Einwand zu den Argentinienanleihen ist mir zu pauschal.
      Man kann auch mit angeblich soliden Dax Werten in ganz kurzer Zeit sein Vermögen fast vollständig verlieren (dt. Telekom). Gegen hohe Verluste helfen Analyse, Diversifizierung und Stop Loss.
      Deine Abneigung gegen Fonds teile ich. Im Falle der Emerging Markets bieten Fonds allerdings große Vorteile hinsichtlich Liquidität und Gebühren. Ich halte momentan folgende Regionen für aussichtsreich:
      - Südafrika (hohe Rohstoffvorkommen)
      - Südkorea
      - Osteuropa (EG-Beitrittsfantasie)
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 14:07:33
      Beitrag Nr. 54 ()
      Moin, se2707!

      Du schneidest ein interessantes Thema an, Anleihen mit erheblichem Risiko, aber auch interessanten Ertragschancen. Von besonderer Bedeutung, wenn man die zukünftigen Erträge sowohl der entwickelten Aktienmärkte als auch der Anleihen hoher Bonität eher mäßig einschätzt. Da kann man wie bei der von dir vorgestellten Anleihe eines Schuldners exzellenter Bonität auf Wechselkursentwicklungen setzen oder wie zum Beispiel bei Venezuelanischen Staatsanleihen in Euro (z.B. 134000) auf Änderungen des Risikoaufschlags. Derartige Aktionen würde ich als mittelfristige Spekulation einordnen. Gute Infos kann man hier bei WO im Renten-Board finden, da scheinen sich einige recht gut mit Junk Bonds auszukennen. Ich selber habe derartiges noch nicht ausprobiert, kann daher auch keine Hinweise zur geschicktesten Umsetzung einer Idee geben (sollte der Hebel nicht bei kurzlaufenden Papieren höher sein? Kannst du vielleicht noch ein paar Sätze schreiben, warum du gerade den Zero-Bond ausgesucht hast? Sind die nicht auch steuerlich nur unter bestimmten Umständen sinnvoll?).

      Daneben kann man auch einfach die höheren Risikoaufschläge z.B. von EM-Staatsanleihen langfristig zur Vermögensbildung einsetzten, zu diesem Zweck müßte dann aber zwecks Risikomanagement wohl weitgehende Diversifikation gegeben sein, also für den Kleinanleger wohl nur über Fonds oder Zertifikate (z.B. den Yieldleader 709084 der Deutschen Bank, der leider nur noch anderthalb Jahre läuft (kennt jemand vergleichbares?)). In meinem Depot liegt der Yieldleader, ergänzt durch einen klassischen EM-Staatanleihenfonds. Ein Nachteil sind die vergleichsweise hohen Kosten (mit 2% p.a. muß man oft rechnen) derartiger Produkte, die einen Teil der erwünschten Mehreinnahmen wieder aufzehren.

      Zur Frage der Währungsentwicklungen: der ZAR sieht in der Tat deutlich unterbewertet aus, eine Währungsspekulation erscheint lohnend. Ich würde vorher aber noch einiges an Recherche betreiben, um die volkswirtschaftlichen und sonstigen Faktoren halbwegs einschätzen zu können, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Schließlich muß die Unterbewertung auch irgendwann wieder ausgeglichen werden, damit sich das Engagement lohnt. Ebenfalls unterbewertet scheinen der Australische Dollar und nicht zuletzt der Euro zu sein (ZAR müßte gegenüber dem USD also auch stärker als der EUR aufwerten, falls für den Spekulanten vornehmlich Einkünfte in Euro entscheidend sind). Eine sehr gute allgemein Informationsquelle ist der "Economist", der am Ende auch eine gute Zusammenfassung volkswirtschaftlicher Daten enthält. Speziell für Wechselkurse und Kaufkraftparitäten ist natürlich dessen "Big-Mac-Index" berühmt: http://www.economist.com/markets/Bigmac/Index.cfm

      Deine negative Beurteilung Deutschland teile ich in der Tendenz, wenn auch nicht in der Intensität. Aber auch ich bin für mich zu dem Schluß gekommen, den historisch hohen Deutschland-Anteil in meinem Depot zu stutzen und die EM zumindest nicht unterzugewichten...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:16:23
      Beitrag Nr. 55 ()
      hallo cornus,

      dann hast du ja noch ein bisschen zeit über eine mögliche umschichtung nachzudenken...

      was spricht denn aus deiner sicht aktuell FÜR und was GEGEN eine aufnahme der telekom ?

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:22:31
      Beitrag Nr. 56 ()
      @ HHanseat

      zu Deiner Frage warum ich den Zerobond in Rand ausgesucht habe.

      1.) Ich halte den Südafrikanischen Rand für unterbewertet.
      Positiv für Südafrika sind die Exportüberschuesse, die hohen Währungsreserven und die hohen Bodenschätze. Es gibt in den Staedten eine Infrastruktur die vergleichbar zu Europa ist.

      Negativ ist die Nähe zu Zimbabwe und die hohe AIDS/HIV Rate. Die Lebenserwartung und Suedafrika beträgt zur Zeit nur noch 49 Jahre. Inwieweit es durch den Machtübergang der Weißen auf die Schwarzen noch zu Schwierigkeiten kommt kann ich nicht einschätzen.

      2.) Ich halte die aktuellen langfristigen Zinssaetze in Südafrika für sehr interessant und rechne mit einem Rückgang auf 8 - 9 % von derzeit 11 % für möglich. Der Zerobond erlaubt es mir die 11 % nicht nur für meinen Anlagebetrag sondern auch für die jährlichen Zinsen zu sichern. Sollte es zu einem Zinsrueckgang kommen, dann profitieren Anleihen davon umso staerker je länger sie laufen. Am staerksten ist dieser Effekt bei langlaufenden Zerobonds.

      Steuerlich kann sich ein Zerobond dann vorteilhaft auswirken, wenn man zum Zeitpunkt der Faellikeit oder des Verkaufs keine oder weniger Steuern zahlt (z.B. wegen Rente).
      Da ich in Deutschland nicht steuerpflichtig bin, kann ich dazu nichts sagen. Allen die langfristig und viel Steuern sparen wollen empfehle ich auszuwandern. Mittlerweile zahlt man fast überall weniger Steuern als in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 15:01:18
      Beitrag Nr. 57 ()
      @cornus:

      Ich bespare ebenfalls den INVESCO Europ. Aktienfonds bei comdirect wegen der geringen Managementgebühr. Sehe aber gerade, daß der Fonds neudeutsch umbenannt wurde in Europa Core Aktienfonds und klammheimlich die Gebühr auf 1% steigt. Eine Erhöhung um schlappe 67%.

      Gruß

      BlueJoe
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 00:28:40
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo 50er,

      schon länger habe ich nicht mehr regelmässig gepostet. Das liegt daran, dass ich Moment ziemlich viele andere Dinge zu tun habe. Zum Monatsende folgt hier aber mal wieder die Auswertung des lowfive-Depots und Weltportfolios. Die Kurse habe ich von heute, Freitag, den 1.3.2002 genommen.

      1) DAX: lowfive-Depot

      Anteil: 82%

      +15,7% ... Wertentwicklung seit Jahresanfang

      Stand am 01.03.2002

      Aktie .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      CBK ..... 20% ..... 22,99 ..... 19,51 ..... -15,1%
      DGX ..... 21% ..... 28,37 ..... 34,62 ..... +22,0%
      LHA ..... 20% ..... 16,95 ..... 18,55 ..... +9,47%
      MAN ..... 21% ..... 25,02 ..... 28,20 ..... +12,7%
      TKA ..... 18% ..... 14,10 ..... 17,55 ..... +24,4%

      +7,93% ... Buchgewinn/verlust
      -0,28% ... realisierter Gewinn/Verlust
      +7,65% ... Wertentwicklung Depot

      -16,14% ... Wertentwicklung DAX-Vergleichsinvestition
      +23,08% ... Vorsprung lowfive-Depot gegenüber DAX-Vergleichsinvestition


      2) Fonds: Weltporfolio

      Anteil: 12%

      -0,39% ... Wertentwicklung seit Jahresanfang

      Weltportfolio vom 01.03.2002

      Fonds .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      Europ ..... 34% ..... 087,00 ..... 085,34 ..... -1,91%
      Ameri ..... 30% ..... 154,89 ..... 152,51 ..... -1,54%
      Japan ..... 20% ..... 084,31 ..... 083,07 ..... -1,48%
      Emerg ..... 16% ..... 039,07 ..... 042,73 ..... +9,37%

      -0,02% ... Buchverlust
      +0,57% ... realisierter Gewinn
      +0,55% ... Wertentwicklung Weltportfolio

      +0,57% ... Vergleichsinvestition in MSCI-World Price-Index in Euro (Datum 28.02.2002)

      Hier die Fonds des Weltportfolios:

      Europ ... 847033 ... Invesco Europäischer Aktienfonds
      Ameri ... 847118 ... Adig Fondamerika
      Japan ... 849090 ... DWS Japan Fonds
      Emerg ... 977301 ... DWS Emerging Markets

      3) Anleihen: Bundesschatzbriefe und Cash

      Anteil: 6%

      Interner Zinssatz meiner Kapitalanlagen: +5,95% p.a.

      Der interne Zinssatz ist für alle Ein- und Auszahlungen seit August 2000 berechnet und bezieht sich auf die Aktien, Fonds und Anleihen sowie auf die Verzinsung des Tagesgeldkontos. Auch die Kosten sind komplett berücksichtigt.

      Nun hat die Kapitalanlage in Aktien auch mal wieder eine ordentliche Verzinsung vorzuweisen. Die 6% sind nicht schlecht und gegenüber dem letzten Monat eine Steigerung um 4%.

      zu 1) DAX: lowfive-Depot

      Bereits im Januar konnte das lowfive-Depot etwa 10% gewinnen. Im Februar sind noch einmal fast 6% hinzugekommen. Da der DAX deutlich schlechter gelaufen ist, ist der Vorsprung der lowfive-Investition gegenüber einer DAX-Investition nun auf 23% angewachsen.

      Da heute Hauptversammlung von ThyssenKrupp war, werde ich zudem am Montag eine schöne Gutschrift auf mein Konto erhalten, die auch den Stand der Erträge verbessert.

      zu 2) Fonds: Weltportfolio

      Wie schon im Januar ist auch im Februar das Weltportfolio nicht vom Fleck gekommen. Immerhin steht da ingesamt ein kleines Plus. Auch die Erträge sind angewachsen, da der Emerging Markets Fonds im Februar seinen Ausschüttungstermin hatte.

      @BlueJoe

      Vielen Dank für den Hinweis. Die Namensänderung habe ich natürlich auch bemerkt. Aber das auch die Gebühren erhöht wurden, war mir bisher nicht bekannt. Da werde ich wohl demnächst mal prüfen müssen, ob ich nun einen anderen Fonds auswählen sollte.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 20:57:30
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hallo 50er,

      mir fehlt immer noch die Zeit, um in gewohnter Weise die Entwicklung und die Nachrichten rund um das lowfive- und Weltportfolio zu kommentieren.

      Die bisherige Entwicklung in diesem Jahr war jedoch schon recht erstaunlich. Gegenüber dem Jahresende hat das Depot bisher insgesamt 16,5% an Buchwert gewinnen können. Einschließlich der Erträge und realisierten Gewinne, da ist jetzt auch die ThyssenKrupp-Dividende enthalten, beträgt der Zuwachs in diesem Jahr sogar bereits 17,8%.

      Damit steht der Buchwert jetzt bei +9,35% und kratzt sogar an einem zweistelligem Wert. Im lowfive-Depot sind jetzt vier von fünf Werten zweistellig im Plus. Ganz vorne liegen Degussa und ThyssenKrupp mit mehr als 20% Buchgewinn. Nur die Commerzbank ist noch mit 12% im Minus, konnte aber auch schon einiges an Boden gut machen. Seit langer Zeit konnte ich daher die Achsen meiner Grafiken mal wieder ins positive verlängern.

      Bleibt noch offen, wann ich mich mal wieder zu einer Umschichtung hinreissen lasse. Wie gehabt sind die Kandidaten für einen Austausch Degussa und Commerzbank. Degussa ist mit einem Buchgewinn von 25% sehr gut gelaufen und die Commerzbank wird nach der Dividendenkürzung nicht mehr zu den dividendenstarken Werten gehören. Beide Unternehmen genügen wohl nicht mehr den Aufnahmekriterien für ein lowfive-Depot.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 05:07:27
      Beitrag Nr. 60 ()
      Moin!

      MAN kürzt die Dividende:

      Die MAN-Aktionäre müssen sich auf eine deutlich geringere Dividende in Höhe von 0,60 Euro einstellen. Im vergleichbaren vollen Geschäftsjahr 1999/2000 hatten sie noch eine Dividende von 1,0 Euro erhalten.

      aus http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.…

      Bei einem Kurs von 28,32 € liegt die Dividendenrendite damit bei 2,12 %, was für eine low-five-Position wohl nicht mehr langt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 22:21:53
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo HHanseat,

      vielen Dank für den Hinweis. Wenn MAN aus dem lowfive-Pool herausfällt, dann könnte Degussa wieder dabei sein. Im Moment fehlt mir tatsächlich der Überblick.

      Andererseits laufen meine derzeitigen Aktien ausgezeichnet. Auch heute hat das Depot weiter zugelegt und kann nun mit knapp über 10% sogar einen zweistelligen Wertzuwachs verzeichnen. Ganz vorne dabei waren heute MAN, Lufthansa und Commerzbank.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 00:25:24
      Beitrag Nr. 62 ()
      Bayer scheint wohl auch kürzen zu wollen:

      Der Bayer-Konzern will seine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 0,90 Euro je Aktie senken. Das teilte das Chemie- und Pharma-Unternehmen am Donnerstag in Leverkusen mit. Im Vorjahr hatte Bayer noch 1,40 Euro je Aktie ausgeschüttet. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt eine Dividende von 0,88 Euro gerechnet.
      aus http://informer2.comdirect.de/de/detail/_pages/news/article.…

      Bei einem Kurs von 37,40 € liegt Bayers Dividendenrendite damit bei 2,4 %.

      Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, die HV-Saison abzuwarten, damit man wieder mit halbwegs gesicherten Zahlen arbeiten kann. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil von Dividendenstrategie und Weltportfolio via Fondssparplan ist ja auch, daß man sich problemlos einige Wochen oder Monate angenehmeren Dingen zuwenden kann (wie Cornus das wohl gerade tut ;)), ohne sich ständig Sorgen ums Depot machen zu müssen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 00:44:52
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo HHanseat,

      ich denke auch, dass es wohl am besten ist, nichts zu tun und die Berichtssaison abzuwarten. Seit September letzten Jahres habe ich nur eine kleinere Umschichtung im Januar durchgeführt. Dem Depot ist diese Passivität aber sehr gut bekommen, da ich bei allen Aktien die komplette Erholung mitnehmen konnte. Immerhin beträgt der Wertzuwachs des Depots in den letzten 5 Monaten etwa 40%.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 00:45:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      Moin,

      nachdem mir die Dividendenstrategie bislang zu langweilig war, muss ich inzwischen gestehen, dass ihr mich immer mehr ueberzeugt!
      Meine Abenteuer mit NM-Aktien, Biotech, Nebenwerten und dergleichen waren zwar spannend, aber groesstenteils sehr teuer.
      Und selbst von den exotischen Werten haben sich diejenigen am besten bewaehrt, die eine ordentliche Dividende auschuetten.
      Zuletzt habe ich mit dem Gedanken an Dax-Zertifikate gespielt, aber wenn ich mir die Entwicklung von Cornus Dividendenwerten so anschaue, kommen doch wieder Einzelaktien in Frage.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 13:07:59
      Beitrag Nr. 65 ()
      Mahlzeit,

      habe gerade mal meine Depot bzgl. der EuroStoxx-Dividendenstrategie ausgewertet, die ich seit Jahresanfang austeste.

      Zwischenstand am 08.03.
      ABN Amro +16 %
      BASF +12,3 %
      Endesa -0,1 %
      ENEL +2,5 %
      San Paolo+6,3 %

      Rechnet man die Transaktionskosten ab, bleibt insgesamt ein Plus von 5,6 %. Zum Vergleich die Entwicklung seit Jahresanfang:

      Dax 30 +3,8 %
      EuroStoxx 50 +1%

      Melde mich nach der Dividendensaison wieder...

      mfG
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 13:55:10
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo 50er,

      @Hornwatz

      So langweilig finde ich die Dividendenstrategie gar nicht. Ständig kann man sich Gedanken über irgendwelche Umschichtungen machen, um am Ende die Dinge doch beim alten zu belasssen. Dazu kommt, dass ich nun nach 1 1/2 Jahren der direkten Aktienanlage auch noch sagen kann, dass sich die Sache doch noch lohnen könnte. Mit den derzeitigen Buchgewinnen komme ich immerhin auf eine durchschnittliche jährliche Verzinsung von etwa 8% p.a. Das ist doch bereits deutlich mehr als mir meine Anleihen oder das Sparbuch liefern. Da darf die Strategie auch schon mal langweilig sein. Hauptsache die Rendite entwickelt sich auf die gewünschte Weise.

      @moskito44

      Schön wenn sich auch die EuroStoxx-Werte prächtig entwickeln. Wie schon öfter von mir gesagt, werde ich wohl nicht an dem EuroStoxx vorbeikommen. Eine Dividendenstrategie kann ja nicht nur die Performance des Index sehr gut mitmachen. Sie ist auch noch unschlagbar in den Gesamtkosten für die Depotpflege. Das Thema der Kosten ist deswegen erneut so interessant für mich geworden, da mein Europäischer Aktienfonds von Invesco nicht nur den Namen geändert, sondern auch noch die Gebühren kräftig erhöht hat.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 00:19:10
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hallo 50er,

      zwar hat der DAX heute eine Pause eingelegt, aber das lowfive-Depot will sich im Moment nicht bremsen lassen. Auch heute konnte es wieder kräftig zulegen und liegt jetzt bei einem Gewinn von 13%. Bis auf die Commerzbank sind alle Werte schon länger im zweistelligen Plus. Ganz vorne liegt im Moment ThyssenKrupp mit einem Gewinn von +28%. Aber auch die Commerzbank hat stark aufgeholt und heute auch schon mal die 21 Euro überschritten. Jetzt ist das Minus "nur" noch -9%.

      Auch das Weltportfolio hat gut zugelegt. Spitzenreiter sind hier die Emerging Markets mit +14%. Auf Platz zwei folgt Japan mit +9%. Insgesamt hat das Weltportfolio ein Plus von +5,6%.

      Nun probiert sogar meine durchschnittliche Jahresverzinsung den Sprung über die 10% p.a. Heute betrug diese noch +9,95% p.a. Auf lange Sicht könnte man mit dieser Verzinsung sicherlich ganz zufrieden sein. Mal sehen, was das Jahr noch so bringt.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 08:40:22
      Beitrag Nr. 68 ()
      guten morgen cornus, du 50-er daxianer;)

      klasse, das sämtliche cornekalischen säulen im grünen bereich sind !;)

      es ist wohl nur eine frage der zeit, wann die 10 % "nachhaltig" geknackt werden...

      was machen denn deine beiden wackelkandidaten coba und degussa ?

      hast du dich hier "mental" entschieden oder wartest du noch die "div-saison" ab ?

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 14:54:52
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hallo 50er

      Lufthansa läßt dieses Jahr die Dividende ausfallen, welche Auswirkungen hat dies auf eure LowFive Startegie?

      Gruß

      Das Postguru
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 19:05:05
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hallo 50er,

      @Rolf

      Mit den Umschichtungen lasse ich mir immer noch Zeit. Mal sehen vielleicht schlage ich noch bis Ende des Monats zu. Nun habe ich auch noch einen dritten Kandidaten, nämlich die Lufthansa, die es auszutauschen gilt.

      @postguru

      Für mein Depot hat dies im Moment drei Auswirkungen:

      1. Der Kurs fällt heute sehr stark. Die Aktie ist derzeit in meinem Depot nur noch mit etwa 9% im Plus.

      2. Die Rendite meines Depots verschlechtert sich um die fehlende Dividende.

      3. Nun muss ich mir auch noch für die Lufthansa eine alternative Investition suchen. Im Augenblick bin ich überfragt, welcher Wert das sein könnte. Zwei neue Kandidaten hatte ich mir am Wochende mal ausgeguckt. Da hatte ich die BASF und die Telekom auf meiner Liste. Ein drittes Unternehmen habe ich jetzt nicht parat. Aber bei beiden Unternehmen fehlen noch die Ankündigungen zur Dividende.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 21:31:20
      Beitrag Nr. 71 ()
      guten abend cornus;)

      da soll noch mal einer sagen die dividendenstrategie wäre langweilig...

      jetzt hast du schon drei "umschichtungskandidaten" und das bei der low "five" strategie...;)

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 06:27:21
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ Cornus

      BASF hat mittlerweile schon die Dividende von 1,30 Euro je Aktie bestätigt.
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/bui…


      Lufthansa hat ja seit gestern keine Berechtigung mehr in Deinem Depot.
      Was sind deine Kriterien fuer den Zeitpunkt der Umschichtungen?
      Avatar
      schrieb am 15.03.02 23:30:18
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo se2707, hallo 50er,

      die Kriterien für die Umschichtung sind für mich tatsächlich ein Problem. Da das Depot schrittweise aufgebaut wurde, fehlt mir das Stichdatum für den Umbau.

      Heute habe ich mir mal ein Szenarium für eine Umschichtung durchgerechnet, die ich an diesem Wochende durchführen könnte. Aktuell sind die lowfive-Kandidaten Telekom, Preussag, Hypovereinsbank, ThyssenKrupp und Degussa. Dabei liefert sich die Hypovereinsbank ein Kopf an Kopf rennen mit Bayer, die heute praktisch dieselben Dividendenrenditen von 2,21% haben. Die Telekom und Preussag haben ihre Dividenden wohl bisher noch nicht bekannt gegeben. Nicht mehr dabei sind aktuell die Commerzbank, MAN und Lufthansa.

      Da nun die Dividendensituation noch längst nicht geklärt ist, könnte ich nun zunächst einmal die Gewichtung des lowfive-Depots komplett reduzieren. Dabei würde ich überproportional die Lufthansa abbauen, indem ich alle Anteile verkaufe, die länger als ein Jahr im Depot sind, da die Lufthansa nun definitiv kein lowfive-Kandidat ist. Für die Commerzbank und MAN-Anteile könnte ich in diesem Jahr immerhin noch die reduzierte Dividende kassieren, bevor ich mir hier weitere Gedanken über den Verkauf der restlichen Aktien mache.

      Bei dieser Reduzierung des Depots würde ich ausschließlich Anteile verkaufen, die ein Jahr und länger im Depot sind und dabei auch einen Teil des derzeitigen Buchgewinns von 12% realisieren. Das frei werdene Geld könnte ich dann in Anleihen und in die Fonds stecken. Ein Teil bleibt als Cash übrig, den ich nach Klärung der Dividendensituation in einen neuen lowfive-Kandidaten invesitieren könnte. Einschließlich meiner Sparrate für dieses Jahr wäre meine Kapitalaufteilung am Ende des Jahres etwa:

      50% lowfive-Depot
      40% Fonds
      10% Anleihen

      Also ich werde mir das ganze noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 00:21:05
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo 50er,

      heute habe ich nun doch meine Verkaufsorders gesetzt. Insgesamt reduziere ich das lowfive-Depot um etwa 18%. Danach sind wieder alle Werte etwa gleichgewichtet. Nur die Lufthansa-Aktien reduziere ich etwas stärker auf eine Depotgewichtung von 18%. Die Lufthansa wird dann sukzessive weiter abgebaut, sofern endlich klar ist, welche alternativen lowfive-Kandidaten zur Auswahl stehen.

      Als antizyklischer Investor habe ich das letzte Mal im September 2001 Aktien im größeren Stil eingekauft und im Januar 2002 größere Depotungleichwichte abgebaut. Nun steht das Depot mit 12% im Plus und hat schon längst die von mir gesetzte Obergrenze überschritten. Die Aktien sind allesamt sehr gut gelaufen (mit Einschränkungen die Commerzbank) und die Stimmung ist optimistisch, so dass möglicherweise ein günstiger Zeitpunkt für die Realisierung einiger Gewinne und der Umschichtung in andere Anlagenteile vorliegt. Dabei werden nur Aktien verkauft, die bereits länger als ein Jahr im Depot sind, so dass ich keine Probleme mit dem Finanzamt bekomme.

      Ein Teil des Kapitals geht nun in Bundesschatzbriefe, damit auch dieser Anlagenteil mit den vorgesehenen 10% repräsentiert ist. Eine etwas größere Summe wird nun über die nächsten 9 Monate gleichmässig verteilt in das Weltportfolio gesteckt. Der Rest bleibt als Cash liegen, damit ich gegebenenfalls nach Klärung der Dividendensituation bereits einen neuen lowfive-Kandidaten ins Depot aufnehmen kann, ohne auf den Verkauf weiterer Aktien angewiesen zu sein.

      Nun bin ich nur noch gespannt, zu welchen Kursen mir die Aktien morgen früh abgekauft werden.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 08:22:24
      Beitrag Nr. 75 ()
      Moin!

      Die Telekom hat sich zur Dividendenausschüttung geäußert:

      Die Deutsche Telekom hat am Montagabend überraschend eine drastische Senkung der Dividende bekannt gegeben. Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen nur noch 37 Cent pro Aktie statt bisher 62 Cent gezahlt werden.

      aus http://www.ftd.de/tm/tk/1014398910123.html?nv=lnetn

      Damit und bei einem Kurs von 17,04 € liegt die DTAG bei einer Dividendenrendite von 2,17 %. Damit liegt sie in der Auswahlliste wohl hart an der Grenze, die Reihenfolge könnte sich von Tag zu Tag ändern.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 08:41:01
      Beitrag Nr. 76 ()
      guten morgen 50-er daxianer;)

      oh, cornus: du bist momentan wahrlich nicht zu beneiden !

      keiner weiss so genau, ob und wie hoch wohl die dividenden gezahlt werden für die potentiellen dax-werte..

      da bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig als: dividendensaison abwarten und dann umschichten, oder ????

      liebe grüsse und ein glückliches "umschichtungs-händchen"

      rolf
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 22:06:03
      Beitrag Nr. 77 ()
      Hallo 50er,

      nur eine kleine Zwischenmeldung.

      Die Verkaufsorders sind gestern ausgeführt worden. Gleichzeitig habe ich Bundesschatzbriefe gekauft. Noch habe ich meine Tabellen nicht aktualisiert.

      Gut ist, das ich mir noch Zeit mit neuen Investitionen gelassen habe. Nun hat es auch die Telekom getroffen. Da nun fast alle Dividenden in den Keller rauschen, sind mehr als 3% Dividendenrendite beim derzeitigen Kursniveau bald die Ausnahme.

      Positive Nachricht ist, das Degussa seine Dividende wieder bestätigt hat.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 01:17:27
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hallo 50er,

      ich wollte mal wieder zwei Bilder reinstellen, die zeigen, dass die Aktienanlage doch recht lohnend sein kann. Na jedenfalls derzeit. Vom Tiefstand im September hat sich das Depot (blau) jetzt schön über 10% in den Plusbereich erholt. Erstaunlich gut ist das Depot auch gegenüber meine Vergleichsinvestition in den DAX (rot) gelaufen. Hier ist der Vorsprung fast 30% (gelb).



      Hier auch noch einmal die Grafik mit den absoluten Gewinnen und Verlusten. Auch hier ist die kräftige Erholung zu sehen. Zudem konnte ich meine Grafik endlich in den positiven Bereich verlängern. Der durchschnittliche Jahreszins beträgt übrigens derzeit 8% p.a.



      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 07:35:36
      Beitrag Nr. 79 ()
      na, cornus, da kann was nicht stimmen.


      lt. der grafik war der dax im sept. bei "null", nun bei minus 15, prozentual ausgedrückt.

      im sept war er mal bei 3.500, heute liegt er über 50% im plus, verglichen mit sept. 01.



      gruss
      shakes, der langfristige index-und fonssparer
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 10:54:30
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hallo shakesbier,

      Du hast mich tatsächlich ins Grübeln gebracht. Das mit der Darstellung und Interpretation von Zahlen ist immer wieder eine Herausforderung. Also glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast.

      Die unterste dünne blaue Linie zeigt tatsächlich den Verlauf des DAX. Der Nullpunkt ist hier im August 2000 bei einem Stand von etwa 7.000 Punkten im Index. Bis September 2001 fiel der DAX auf etwa 3.800 Punkten, hat sich also fast halbiert, wie auch die Grafik zeigt. Nun hat sich der DAX seit dem September 2001 bis heute wieder fast verdoppelt. Damit wurde der Verlust eines Investors der im August 2000 in den DAX angelegt hat nur etwa halbiert. Er hat also immer noch einen Buchverlust von etwas mehr als 20%. Diese Zahl findet man in der Grafik wieder. Damit wird auch deutlich, wie hoch die Verluste trotz starker Erholung in den letzten Wochen für einzelne Investoren noch sein könnnen. Ich hatte mit meinem Depot nur Glück, da ich im September 2001 praktisch genau zum Tiefstand noch einmal kräftig investiert habe.

      Nun arbeite ich noch mit einer Vergleichsinvestition in den DAX (rote Kurve). Diese Kurve zeigt also nicht eine Einmalinvestition im August 2000, sondern eine hypothetische Wertentwicklung bei mehrmaligen Nachkäufen im Laufe der Zeit (Cost-Avergaging). Hier ist Buchverlust etwas größer als 10%.

      Direkt zu vergleichen ist die Depotentwicklung (blau) mit dieser Vergleichsinvestition. Hier sieht man sehr schön, wie in diesem Jahr die lowfive-Kandidaten den restlichen Index sehr deutlich hinter sich gelassen haben.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 24.03.02 23:49:37
      Beitrag Nr. 81 ()
      Hallo 50er,

      zur Abwechselung möchte ich mal wieder eine Grafik mit der Wertentwicklung des Weltportfolios zeigen.

      Interessant finde ich, wie eng das Weltportfolio aus den vier Fonds mit dem MSCI-World-Index mitläuft. Solange das so bleibt, werde ich wohl nichts an der Fonds-Auswahl oder der Fonds-Gewichtung ändern. Ab nächsten Monat werde ich die Sparraten der einzelnen Fonds noch einmal mehr als verdoppeln. Dabei setze ich auch das Kapital aus den letzten Aktienverkäufen ein. Wie schon geschrieben, sollen Ende dieses Jahres etwa 40% des Kapitals im Weltportfolio stecken.



      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 21:37:56
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo 50er,

      vom letzten Hoch bei fast 20 Euro hat die Lufthansa inzwischen wieder ein ganzes Stück abgegeben. Auch heute verliert die Lufthansa stärker. Möglicherweise spielen dabei auch Einschätzungen eine Rolle, wie sie die Commerzbank zur Aktie abgibt. So gesehen hatte ich ein wenig Glück, dass ich einen guten Teil meiner Lufthansa-Aktien noch für mehr als 19 Euro abgeben konnte. Mal sehen zu welchem Kurs ich dann irgendwann den Rest der Aktien loswerde.

      Erstaunliches vollbringt übrigens derzeit Degussa. Seit dem Tiefstand bei etwa 21 Euro klettert die Aktie Woche für Woche auf neue Höchststände. Auch heute kann die Aktie ein neues Hoch mit mehr als 37 Euro verzeichnen. In meinem Depot steht die Aktie jetzt mit einem Buchgewinn von mehr als 30%.

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      dpa-AFX-Nachricht
      Dienstag, 26.03.2002, 17:52

      ANALYSE: Commerzbank Securities stuft Lufthansa von `Hold` auf `Reduce` herab

      LONDON (dpa-AFX) - Die Analysten von Commerzbank Securities haben die Aktie der Deutsche Lufthansa AG von "Hold" auf "Reduce" herabgestuft. Als neues Kursziel wurden in einer am Dienstag vorgelegten Studie 15,70 Euro genannt. Kurzfristig würden die Lufthansa-Erträge die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) nicht decken, schrieben die Analysten.

      Nach Ansicht der Analysten wird die Aktie derzeit knapp 20 Prozent über ihrem "fairen" Wert gehandelt. Auch wenn sich das Geschäftsumfeld seit dem 4. Quartal verbessert haben könnte, bestünden weiterhin erhebliche Branchenrisiken. Teilweise scheine innerhalb der Branche die Ansicht vorzuherrschen, dass sich die Lage normalisiert habe. Vor diesem Hintergrund äußerten die Analysten Besorgnis hinsichtlich der Personalsituation.

      Der Rückgang des Umsatzes im Passagierverkehr um 10 Prozent im ersten Quartal ist nach Ansicht der Analysten mehr als nur eine "leichte" Abnahme, wie diese vom Lufthansa-Management bezeichnet wurde. Die Commerzbank rechnet mit einem Rückgang um 5 Prozent für das Gesamtjahr. Die Bank schätzt, dass sich die Nettoverschuldung bis zum Jahresende 2001 um 207 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro erhöht hat. Sollte es nicht zu weiteren Verkäufen von Vermögenswerten kommen, werde die Fluggesellschaft das laufende Jahr mit einem Schuldenstand von 3,7 Milliarden Euro abschließen.

      Gemäß der Einstufung "Reduce" gehen die Commerzbank-Analysten davon aus, dass sich die Lufthansa-Aktie zwischen 5 und 15 Prozent schlechter entwickeln wird als der Gesamtmarkt./oe/hi/tv
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      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 22:01:17
      Beitrag Nr. 83 ()
      Hallo 50er,

      ich habe mal hier bei w:o nachgesehen wie so die Stimmung der Analysten zur Lufthansa ist. Nur zwei von den 20 Empehlungen ab dem 7.3.2002 sehen die Aktie als zu teuer an. Da überwiegen die "Kaufen", "Strong buy" und "übergewichten" Empfehlungen. Insgesamt ist dieses Stimmungsbild doch recht positiv. Vielleicht kommen jetzt, nachdem der Kurs wieder etwas nachgegeben hat, die eher verhaltenen Meinungen.

      LUFTHANSA AG VNA O.N.

      Datum Titel Quelle
      26.03.02 Deutsche Lufthansa halten DER AKTIONAER
      20.03.02 Lufthansa Aufwärtstrend... OBB-ONLINE.DE
      19.03.02 Lufthansa "buy" CREDIT SUISSE ...
      18.03.02 Lufthansa zu teuer EURO AM SONNTAG
      15.03.02 Lufthansa Kursziel 22 Euro DRESDNER KL. W...
      14.03.02 Lufthansa "strong buy" MERRILL LYNCH
      13.03.02 Lufthansa neutral FRANKFURTER TA...
      13.03.02 Lufthansa übergewichten HELABA TRUST GMBH
      13.03.02 Lufthansa "add" HSBC HOLDINGS PLC
      12.03.02 Lufthansa akkumulieren BANKGES. BERLIN
      12.03.02 Lufthansa kaufen SPARKASSE BREMEN
      12.03.02 Lufthansa Outperformer SAL. OPPENHEIM
      12.03.02 Lufthansa halten DIE TELEBÖRSE-...
      12.03.02 Lufthansa reduzieren WGZ-BANK
      12.03.02 Lufthansa "hold" SEB AG
      12.03.02 Lufthansa übergewichten DELBRÜCK ASSET...
      12.03.02 Lufthansa akkumulieren ABN AMRO HOLDI...
      11.03.02 Lufthansa Outperformer SES RESEARCH
      08.03.02 Lufthansa akkumulieren BANKGES. BERLIN
      07.03.02 Lufthansa übergewichten HELABA TRUST GMBH

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 22:16:33
      Beitrag Nr. 84 ()
      Nabend,

      nachdem ich mich seit Monaten nicht mehr zu Aktien geaeussert und auch den Markt nur noch sehr unregelmaessig beobachtet habe, hier mal wieder ein kurzes und etwas verspaetetes Statement zur Telekom: Nicht, dass ich sagen wollte: "Ich habs gewusst!" (so offenkundig den Im-Nachhinein-Besserwisser mag ich dann doch nicht spielen), aber sonderlich erstaunen kann mich die Dividendenkuerzung nicht! Dieser Laden ist unter Dienstleistungsaspekten eine absolute Katastrophe und momentan nicht konkurrenzfaehig. Es mag banal und allzusehr auf persoenliche Erfahrungen fixiert klingen, aber einem Betrieb, der es nicht schafft, mich innerhalb von mehreren Monaten mit einem (gewinntraechtigen) ISDN-Anschluss zu versorgen, dem es nicht gelungen ist, Ekonti zu DSL zu verhelfen (bei einer anderen Firma ging das dann relativ ratzfatz), einem solchen Betrieb traue ich trotz aller Groesse und Bekanntheit nicht zu, nachhaltige Gewinne zu erwirtschaften.
      Meine kleinen subjektiven Erfahrungen halte ich in einem solchen Fall auch fuer realer als alle Zahlen und Prognosen, die sich dann eines schoenen Tages unter entsprechendem Kursgepolter in Schall und Rauch aufloesen. Deshalb bin ich nach wie vor der Meinung: Dividendenstrategie ja!!!, aber mit subjektivem Filter, nicht blind nach scheinobjektiven Zukunftszahlen. Im Zweifel lieber die gemaess Dividende/KGV naechstbeste Firma auswaehlen.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 22:36:36
      Beitrag Nr. 85 ()
      guten abend 50-er daxianer;)

      @horni
      deine (negativen) persönlichen erfahrungen kann ich z.t. bestätigen. ich hatte mich damals sehr früh in eine meldeliste für den t-dsl-anschluss eingetragen. ich weis nicht so genau, wie die exakten terminzusagen waren, auf jeden fall habe ich mich aus dieser liste ausgetragen, nachdem drei, vier mal der zugangstermin verschoben worden ist..
      ein ähnliches erlebnis hatte ich mit meiner damaligen isdn-flaterate. ich kann mich noch sehr gut hier an die damalige diskussion erinnern. also habe ich die flaterat-tarif abgeschlossen. zwei monate später wurde diese ersatzlos gestrichen !!! wusste die das nicht vorher...?

      den SERVICE (?!) bei der telekom finde ich miserabel, allerdings muss ich sagen ist der internetanschluss über t-online stabil...

      @cornus
      für mich persönlich gibt es lufthansa KEIN eindeutiges RATING. ich finde es äusserst schwach, das die sog. experten alle nase nach ihre einschätzung, kursziele (für die nächsten monate) ändern...

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 23:03:24
      Beitrag Nr. 86 ()
      Hi Rolf,


      ich kenne eine Unzahl von Leuten, die mit der Telekom katastrophale Erfahrungen gemacht haben. Wenn ich die ueblichen Vorurteile ( "ehemaliger Staatsbetrieb" ) in Abzug bringe, bleiben immer noch Zentner an negativer Realitaet uebrig.
      Statistiken, Zahlenkolonnen und Prognosen sind gut und schoen, aber eher als aller grauen Theorie glaube ich der eigenen Erfahrung (die man ja nicht mit vielen an der Boerse gelisteten Firmen so direkt machen kann wie mit der Telekom!). Und da kann ich nur sagen: Daumen runter!

      Postaktien wuerde ich mir da schon lieber kaufen.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 23:22:24
      Beitrag Nr. 87 ()
      hallo horni;)

      100 % übereinstimmung !

      liebe grüsse

      rolf, der horni gar nicht auf der "anmeldeliste" für den nächsten nrw-stammtisch findet ?!;)
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 23:46:32
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hallo Hornwatz, hallo Rolf,

      gemäß der Dividendenauswahl ist im Moment die Telekom noch unter den lowfive-Kandidaten. Da hat auch die Dividendenkürzung nichts geholfen. Andere haben mehr gekürzt. Noch warte ich ja ab, wohin die Reise noch geht. So habe ich noch keine neue Dividende für Preussag, die derzeit auch zu den lowfive-Kandidaten gehört.

      Wenn es so weit kommt, werde ich wohl auch wieder einmal in die Telekom investieren. Emotionen spielen bei mir dabei überhaupt keine Rolle. Obwohl, die letzte Investition bei 25 Euro im Februar 2001 hat dem Depot nicht gerade geholfen. Desweiteren hatte ich ja meine Probleme mit der Dividendenkontinuität, da die Telekom Verluste schreibt. Wo nehmen die eigentlich das Geld für die Dividende her?

      Es bleibt natürlich noch die Alternative, die Telekom einfach von der Liste zu streichen. Dann nimmt man sich z. B. den Chemiewert Bayer ins Depot.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 27.03.02 00:21:17
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hi Cornus,

      was heisst Emotionen? Streiche Emotionen, setze Erfahrungen.

      Genau Bayer habe ich langfristig im Depot.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 20:18:02
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hallo 50er,

      etwas verspätet kommt die Auswertung meiner Anlagen, die ich auf gewohnte Weise in lowfive-Depot, Weltportfolio und Anleihen/Cash unterteile.

      1) DAX: lowfive-Depot

      Anteil: 65%

      +22,24% ... Wertentwicklung seit Jahresanfang

      Stand am 28.03.2002

      Aktie .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      CBK ..... 21% ..... 22,99 ..... 20,67 ..... -10,1%
      DGX ..... 22% ..... 28,37 ..... 37,19 ..... +31,1%
      LHA ..... 17% ..... 16,95 ..... 17,47 ..... +3,07%
      MAN ..... 19% ..... 25,02 ..... 28,61 ..... +14,4%
      TKA ..... 21% ..... 14,10 ..... 18,03 ..... +27,9%

      +10,5% ... Buchgewinn
      +03,6% ... realisierter Gewinn
      +14,1% ... Wertentwicklung Depot

      -10,95% ... Wertentwicklung DAX-Vergleichsinvestition
      +25,11% ... Vorsprung lowfive-Depot gegenüber DAX-Vergleichsinvestition


      2) Fonds: Weltporfolio

      Anteil: 14%

      +2,57% ... Wertentwicklung seit Jahresanfang

      Weltportfolio Stand am 28.03.2002

      Fonds .. Anteil .. Kaufkurs .. Kurs .. Veränderung

      Europ ..... 34% ..... 087,24 ..... 088,14 ..... +1,03%
      Ameri ..... 30% ..... 155,77 ..... 158,07 ..... +1,47%
      Japan ..... 20% ..... 084,91 ..... 086,94 ..... +2,40%
      Emerg ..... 16% ..... 039,83 ..... 044,45 ..... +11,6%

      +3,02% ... Buchgewinn
      +0,49% ... realisierter Gewinn
      +3,52% ... Wertentwicklung Weltportfolio

      -0,29% ... Vergleichsinvestition in MSCI-World Price-Index in Euro (Datum 28.03.2002)

      Hier die Fonds des Weltportfolios:

      Europ ... 847033 ... Invesco Europäischer Aktienfonds
      Ameri ... 847118 ... Adig Fondamerika
      Japan ... 849090 ... DWS Japan Fonds
      Emerg ... 977301 ... DWS Emerging Markets

      3) Anleihen: Bundesschatzbriefe und Cash

      Anteil: 21%

      Interner Zinssatz meiner Kapitalanlagen: +8,16% p.a.

      Der interne Zinssatz ist für alle Ein- und Auszahlungen seit August 2000 berechnet und bezieht sich auf die Aktien, Fonds und Anleihen sowie auf die Verzinsung des Tagesgeldkontos. Auch die Kosten sind komplett berücksichtigt.

      Gegenüber dem letzten Monat hat sich der interne Zinssatz um etwa 2% verbessert. Zeitweilig war der Zinssatz sogar schon nahe der 10%. Langfristig wäre dieser Zinssatz für mich ein sehr schönes Ergebnis.

      zu 1) DAX: lowfive-Depot

      Auch im März hat das lowfive-Depot weiter zugewonnen. Am 18.03.2002 habe ich das lowfive-Depot kräftig auf einen Anteil von jetzt 65% reduziert. In die Performance-Darstellung des lowfive-Depots hat steckt eine Ungenauigkeit, die bisher nicht so aufgefallen ist. Die Darstellung des Buchgewinns ist korrekt. Aber die Prozentangabe der realisierten Gewinne ist geschönt, da durch den Verkauf von Aktien sich der Ertrag auf ein deutlich geringeres Kapital bezieht. Völlig korrekt wären die Angaben nur, wenn ich ausschließlich mit dem internen Zinssatz arbeite. Mal sehen, ob ich hier meine Darstellung demnächst weiter verbessere.

      zu 2) Fonds: Weltportfolio

      Auch das Weltportfolio hat sich positiv entwickelt. Nur nicht so heftig wie das lowfive-Depot. Wie einem früheren Posting in einer Grafik gezeigt, läuft das Weltportfolio sehr gut mit dem MSCI-World-Index mit.

      zu 3) Anleihen/Cash

      Durch den Verkauf der Aktien hat sich der Cash-Anteil kräftig erhöht. Ein Teil des Geldes ist in Bundesschatzbriefe gewandert, die jetzt etwa einen Anteil von 10% ausmachen. Der Rest des Geldes wird sukzessive über eine erhöhte monatliche Sparrate in das Weltportfolio gesteckt.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 20:28:33
      Beitrag Nr. 91 ()
      guten abend cornus;)

      hallelujah, klasse: herzlichen glückwunsch zu deiner spitzenperformance im low-five-bereich in 2002 !!!!

      der dax hat auf xetra-basis + 4,6 % in diesem jahr erreicht und du topst ihn durch deine strategie, durch deine gezielten transaktionen gleich um das FÜNFACHE !!!!

      SPITZE ist einfach zu wenig: "elefantös" ist der richtige ausdruck. ich freue mich für dich ;)

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 22:29:39
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo Rolf,

      tatsächlich sind die lowfive-Kandidaten in den letzten Monaten ausserordentlich gut gelaufen. Schaut man auf die Kurse vom September 2001 zurück, so ist die Entwicklung schon deutlich besser als man erwarten durfte. Ein Teil dieser Gewinne habe ich ja nun durch die Reduzierung des lowfive-Depots mitgenommen.

      Wie vom lowfive-Strategen erwartet, wird die positive Entwicklung nicht von allen Werten gleichermassen getragen. Ausreisser in der Performance sind derzeit Degussa und ThyssenKrupp. Aber das reicht halt für einen zweistelligen Buchgewinn mit einfachen DAX-Aktien.

      Was mich aber noch mehr erfreut, ist der interne Zinssatz von 8% für die Kapitalanlagen. Da hier tatsächlich alle Ein- und Auszahlungen sowie Erträge und Kosten berücksichtigt werden, erlaubt der interne Zinssatz den direkten Vergleich mit anderen Anlagemöglichkeiten. Und da finde ich 8% bei meiner hohen Aktienquote und den ständigen fallenden Kursen von August 2000 bis September 2001 eine ausgezeichnete Zahl, die ich noch Anfang des Jahres nicht erwarten durfte. Denn da war mein interner Zinssatz noch -6%. Der interne Zinsatz hat damit seit Anfang des Jahres dank des lowfive-Depots um +14% zugelegt.

      Bei meinem lowfive-Depot sind damit bisher zwei Methoden, nämlich das Aussitzen von Verlusten und das Nachkaufen bei fallenden Kursen, aufgegangen.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 22:53:17
      Beitrag Nr. 93 ()
      Cornus,
      Dein Parameter "interner Zinssatz" ist mir nicht ganz klar.
      Ist das Deine Performance auf ein Jahr extrapoliert ?
      Wenn Du schreibst "nach Abzug aller Kosten",
      in wieweit ist Deine aktueller persönlicher Steuersatz berücksichtigt,
      den Du ja eigentlich gar nicht kennen kannst ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 23:02:40
      Beitrag Nr. 94 ()
      guten abend cornus;)

      toll, das du das "aussitzen von verlusten" und
      "nachkaufen bei fallenden kursen" so beherrscht ;)

      beim nachkaufen klappt das mir auch ganz gut, nur beim "verluste aussitzen" gibt es noch probleme...;)

      mit dem internen zinssatz habe ich es persönlich noch nicht probiert, da ich nicht so genau weis, wie man den ohne grosse rechnerei ziemlich schnell ermitteln kann.

      wenn du da mal zeit hast uns eine excelnachhilfe zu geben..?;)

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 23:58:30
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hallo Rolf und Forticus,

      der interne Zinssatz kann mit der Excel-Funktion XINTZINSFUSS() berechnet werden. Excel liefert dazu in der Hilfe eine Erläuterung, die aber leider recht abstrakt ausfällt. Hier mal das dort angegebene Beispiel:
      ........................................................................................................................
      Beispiel:

      Betrachten wir eine Investition, die durch folgende Zahlungsreihe gekennzeichnet ist: am 1. Januar 1992 erfolgt eine Auszahlung von 10.000 DM, am 1. März 1992 erfolgt eine Einzahlung von 2.750 DM, am 30. Oktober 1992 eine Einzahlung von 4.250 DM, am 15. Februar 1993 eine Einzahlung von 3.250 DM und am 1. April 1993 eine Einzahlung von 2.750 DM. Der interne Zinsfuß dieser Investition berechnet sich (im 1900-Datumssystem) wie folgt:

      XINTZINSFUSS({-10000,2750,4250,3250,2750},
      {"1/1/92";"3/1/92";"10/30/92";"2/15/93";"4/1/93"};0,1)
      ergibt 0,373363 oder 37,3363 Prozent
      ........................................................................................................................

      Das besondere ist, dass alle Einzahlungen und Auszahlungen mit einem Datum versehen in eine Tabelle zusammengestellt werden. Zu den Einzahlungen gehören die Sparraten, Dividenden, Erträge aus Aktienverkäufen, Zinsen auf dem Tagesgeldkonto u.s.w. Zu den Auszahlungen gehören z. B. Verluste aus Aktienverkäufen, Abhebungen für den Verbrauch, Depotführungsgebühren, Odergebühren oder auch die Steuern an das Finanzamt. Hier führe ich eine vollständige Buchhaltung.

      Der interne Zinssatz für diese nicht periodischen Ein- und Auszahlungen, ist nun der tatsächliche Zinssatz p.a., den meine Anlage unter Berücksichtigung des vielen Hin und Her erzielt hat. Lege ich am Anfang eines Jahres einen Betrag zu einem festen Zinssatz an, so entsprechen sich beide Zinssätze. Manchmal würde ich mir wünschen, dass z. B. auch der eine oder andere Daytrader mal den tatsächlichen internen Zinssatz der Anlage berechnet. Der ist nämlich am ehrlichsten, jedenfalls wenn man über einen längeren Zeitraum seinen Anlageerfolg kontrollieren möchte.

      Ich werde mal sehen, ob ich ein Zahlenbeispiel reinstellen kann.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 00:05:32
      Beitrag Nr. 96 ()
      hallo cornus, du 50-er nachtschwärmer:)

      danke für die zinfus-infos;)

      liebe grüsse

      rolf, der gerade im auftrage des osterhasen ostereier im wohnzimmer verteilt hat...
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 00:13:30
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hallo 50er,

      hier noch einmal eine frühere Erläuterung zu den verschiedenen Methoden, eine Rendite zu berechnen.

      Arithmetische Durchschnittsrendite

      Die arithmetische Durchschnittsrendite wird aus der Summe der Renditen dividert durch die Jahre berechnet. Hier das Beispiel:

      Start 100 Euro

      1. Jahr ... 150 Euro ... +50%
      2. Jahr ... 120 Euro ... -20%
      3. Jahr ... 150 Euro ... +25%

      Die arithmetische Rendite beträgt (50%-20%+25%)/3 = 18%. (Das Ergebnis ist gerundet.)

      Geometrische Durchschnittsrendite

      Die geometrische Durchschnittsrendite ist der Jahreszinssatz, der unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes von der Anfangsinvestition zum Endwert der Investition führt.

      Zins = (Endwert/Anfangswert)^(1/Jahre) - 1

      Hier ergibt sich (150 Euro / 100 Euro) ^ (1/3) - 1 = 14%.

      (Das Zeichen ^ (1/Jahre) bedeutet die Wurzel aus den Jahren.)

      Um also aus 100 Euro Kapital in drei Jahren 150 Euro zu machen, brauche ich eine durchschnittliche jährliche Verzinsung von 14%. Das obige Depot mit den entsprechenden Wertschwankungen wäre also gleichwertig mit einem festverzinslichem Papier, das mir 14% gibt.

      Die Berechnung der geometrischen Durchschnittsrendite macht die Einmalanlage mit schwankenden Zinssätzen vergleichbar mit einer festverzinslichen Anlage.

      Zeitgewichtete Durchschnittsrendite (interner Zinsfuß)

      In der Praxis werden nun aber auch noch zu verschiedenen Zeitpunkten Einzahlungen (z. B. Sparplan) und Auszahlungen (z. B. Autokauf) getätigt. Leider kann man jetzt den durchschnittlichen Zinssatz nicht mehr mit einer einfachen Formel berechnen. In Exel steht dafür die Funktion xintzinsfuss() zur Verfügung. Nach der Standardinstallation fehlt diese noch und muß mit Hilfe des Menüpunktes "Add-In-Manager" installiert werden.

      Datum ..... Ein-/Auszahlung

      01.01.00 ..... -1000 ..... 1. Einzahlung
      01.03.00 ..... -0500
      01.06.00 ..... -1000
      01.09.00 ..... -1000
      31.12.00 ..... -0025 ..... Zinsen auf Tagesgeldkonto
      01.01.01 ..... -0750
      01.02.01 ..... +1000 ..... Auszahlung für Urlaub
      01.03.01 ..... -1000
      01.06.01 ..... -1000
      01.08.01 ..... +5500 .... Stand des Depot

      interner Zinsfuß ..... 4,56%

      Die Excel-Funktion berechnet für diese Ein- und Auszahlungen einen internen Zinsfuß von 4,56%. Dabei werden Einzahlungen mit einem negativen und Auszahlungen mit einem positiven Vorzeichen angegeben.

      Der berechnete interne Zinsfuß oder die zeitgewichtete Durchschnittsrendite ist derjenige Zinssatz, den eine festverzinsliche Anlage haben müßte, um bei den vorgenommen Ein- und Auszahlungen auf den Endwert des Depots zu kommen.

      Ich berechne den internen Zinsfuß für mein Depot regelmäßig, um einen ehrlichen und ungeschönten Überblick über die tatsächliche Rendite zu erhalten.

      Auch für die Berechnung der Rendite eines Fondssparplanes ist die zeitgewichtete Rendite sicherlich geeigneter und kann zu überraschenden Ergebnissen führen, falls man sich z. B. auf die angegebenen arithmetischen Renditen der Fondswerbung verlässt.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 00:26:29
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hallo 50er,

      in meiner Performance-Darstellung hat sich ein winziger Fehler eingeschlichen. Die Vergleichsinvestition in den MSCI-World-Index liegt bei einem Plus von +3,81%. Die von mir angebebene Zahl von -0,29% ist der Prozentsatz, um den derzeit mein Weltportfolio schlechter als der MSCI-Wold-Index gelaufen ist. Ich denke, dass ist praktisch eine Null, soll heissen, das Weltportfolio und der MSCI-World-Index liegen gleichauf.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 14:54:20
      Beitrag Nr. 99 ()
      hallo cornus, du 50-er zinsfus-experte;)

      klasse, das du uns zinsfus-laien mal aufgeklärt hast..

      liebe grüsse nach berlin

      rolf, der sich freut das blieni gut in berlin angekommen ist;)
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 22:02:17
      Beitrag Nr. 100 ()
      Cornus,
      danke für die Aufdröselung.
      Ich erinnere mich, daß so vor zwei Jahren, als wir bei den 50ern über die
      Methode der monatlichen bzw überhaupt Renditeberechnungen diskutiert haben,
      schonmal jemand xinzinsfuss() von Excel vorgestellt hat.
      Da ich mit Staroffice arbeite, kann ich leider nicht mithalten.
      Da habe ich lediglich eine funktion IKV(Werte:Start) gefunden,
      wo Werte eine Liste von Ein- und Auszahlungen zu sein scheint.
      Und Start ein Schättzwert für den Beginn der iterativen Rechnung der Funktion ist.
      Also fehlt etwas, wo man das Datum eingeben kann. Vielleicht muß ich also
      doch eine tabelle programmieren, wo zu jeder Ein- und Auszahlung
      bzw zu jeder neuen Zeile etwas neuberechnet wird.

      Nochmal zur Frage der Steuer:
      Wenn Du Deine Investments per "internem Zinssatz" mit Zinspapieren vergleichst,
      wie und wo müßte man die Steuer berücksichtigen ? ODer ist das jetzt zu pingelich ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 23:29:48
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hallo Forticus,

      die Funktion IKV() gibt es auch bei Exel. Dort steht in der Hilfe:

      ........................................................................................................................
      Liefert den internen Zinsfuß einer Investition ohne Finanzierungskosten oder Reinvestitionsgewinne. Die in Werte angegebenen Zahlen entsprechen der zu der Investition gehörenden Zahlungsreihe. Diese Zahlungen müssen nicht gleich groß sein, wie dies bei Annuitätenzahlungen der Fall ist. Der Zinsfluß muß jedoch in regelmäßigen Intervallen, monatlich oder jährlich, auftreten. Der interne Zinsfuß ist der Zinssatz, der für eine Investition erreicht wird, die aus Auszahlungen (negative Werte) und Einzahlungen (positive Werte) besteht, die in regelmäßigen Abständen erfolgen.
      ........................................................................................................................

      Diese Funktion berücksichtigt zwar unterschiedliche Beträge der Ein- und Auszahlungen. Diese müssen aber regelmäßig erfolgen. Somit hilft diese Funktion nicht weiter.

      Selbst basteln ist auch nicht so einfach, da hinter XINTZINSFUSS() ein numerischer Algorithmus steckt, der in einem Näherungsverfahren den Zinssatz ermittelt. Eine einfache Formel existiert nicht. Hier ist also leider programmieren angesagt.

      Nochmal zur Steuer. Steuerzahlungen betrachte ich als Kosten, die in die Zahlungsreihe mit dem Datum eingehen, zu dem sie bezahlt wurden. Die Zinsabschlagssteuer vermindert meinen Ertrag sofort, so dass ich nur die um die Steuer geminderte Einzahlung in meine Tabellen eintragen muss.

      Erhalte ich nach Abgabe meiner Steuererklärung eine Erstattung auf meine Kapitalerträge, trage ich einen zusätzlichen Ertrag zum Zeitpunkt der Überweisung in meine Tabellen ein. Genauso wäre es bei einer Steuernachzahlung. Das Problem hatte ich jedoch noch nicht.

      Wichtig dabei ist, dass zu jedem Datum der tatsächliche Wert aller Anlagearten und des Cash-Bestandes erfasst ist. Eine Einzahlung die noch unterwegs ist, trägt nicht zur Rendite bei. Erst nach Gutschrift bei der Bank wird die Zahlung mit Datum in meine Tabelle eingetragen.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 31.03.02 23:43:23
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo 50er,

      hier mal beispielhaft meine Buchungstexte zu den einzelnen Ein- oder Auszahlungen, die zeigen, wie ich an die Sache herangehe. Zu jedem Text gehört ein Betrag und ein Datum. Das ganze ist dann eine Meterlange Tabelle. Einige Einträge sind hervorgehoben, um typische Vorgänge zu zeigen. Die Einzahlungen meinen überwiegend meine regelmässigen Sparrate.

      Zinsen
      Einzahlung 1. Rate Steuererstattung
      Einzahlung
      2. Rate Steuererstattung
      Ertrag aus Verkauf BASF
      Zinsen
      Einzahlung
      TKA Dividende
      Steuerstattung auf Zinsen
      3. Rate Steuererstattung
      Einzahlung Eigenheimzulage
      Zinsen abzgl. Depotgebühren
      Einzahlung
      Dividende DCX
      Zinsen
      Einzahlung
      DGX Dividende
      CBK Dividende
      DTE Dividende
      Zinsen
      MAN Dividende
      Einzahlung
      Auszahlung Anzahlung Auto
      LHA Dividende
      Zinsen
      Einzahlung TGK
      Depotgebühren
      Zinsen
      Einzahlung
      Zinsen
      Einzahlung
      realisierte Verluste Verkauf DXC und DTE
      Zinsen
      Ertrag Japan Fonds
      Einzahlung
      Zinsen
      Einzahlung
      Ertrag Fonds
      Zinsen
      Einzahlung
      Zinsen abzgl. Depotkosten
      Einzahlung
      Einzahlung
      Ertrag Verkauf TKA abzgl. Verlust Verkauf Lufthansa
      Zinsen
      Einzahlung
      Erträge Emerging Markets

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 22:22:48
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo 50er,

      hier mal eine Meldung zur Dividendenausschüttung der DAX-Unternehmen. Nun ist das Jahr 2001 längst Vergangenheit. Neu war für mich, dass bereits 2001 die Dividenden gegenüber dem Jahr 2000 kräftig gekürzt wurden. Für das Jahr 2002 dürften die Dividendenzahlungen noch geringer ausfallen.

      Interessant finde ich die Bemerkung, dass die Unternehmen ihre Dividende verstärkt von der wirtschaftlichen Ertragskraft abhängig machen. Was dies für eine Dividendenstrategie bedeutet, wäre noch zu klären.

      ........................................................................................................................
      dpa-AFX-Nachricht
      Mittwoch, 03.04.2002, 15:49

      DAX-Unternehmen zahlten 27 Prozent weniger Dividende in 2001

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im vergangenen Jahr ist die Dividendensumme der Unternehmen im Deutschen Aktienindex (DAX) im Vergleich zu 2000 um 27 Prozent geschrumpft. Wie das Magazin "Börse Online" am Mittwoch in München mitteilte, beliefen sich die Ausschüttungen auf 11,86 Milliarden Euro. Insgesamt wurde von börsennotierten Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr 17 Milliarden Euro an Dividende gezahlt.

      Zwei Drittel der Summe entfielen demnach auf die 30 DAX-Unternehmen. Am Neuen Markt hätten nur etwa zehn Prozent der Firmen überhaupt eine Dividende gezahlt, berichtet das Magazin weiter. Die 309 derzeit dort gelisteten Firmen steuerten nur 116 Millionen Euro zum Dividendenaufkommen bei.

      Insgesamt sieht das Magazin den Trend zu ertragsabhängigen Dividenden. Damit machten die Konzerne die Ausschüttung von ihrer wirtschaftlichen Situation abhängig. So blieben Dividendenerhöhungen in diesem Jahr die Ausnahme: Großzügig reagierten etwa E.ON mit einer Anhebung um 19 Prozent, BMW mit 13 Prozent mehr, Fresenius Medical Care mit plus neun Prozent oder Volkswagen mit plus 8,3 Prozent.

      Unverändert lassen BASF , Degussa und die Deutsche Bank ihre Dividende. Mit Unternehmen wie der Deutschen Telekom , Siemens , der Commerzbank und dem Autobauer DaimlerChrysler setzten gewichtige Unternehmen im DAX dagegen den Rotstift an. Noch schlimmer hat es die Anteilseigner der Deutschen Lufthansa , des Chipbauers Infineon und des Halbleiterspezialisten EPCOS erwischt: Sie gehen 2002 komplett leer aus./kb/FP/ar
      ........................................................................................................................

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 09:58:40
      Beitrag Nr. 104 ()
      guten morgen cornus;)

      vom ansatz her finde ich es in ordnung, das "... die Unternehmen ihre Dividende verstärkt von der wirtschaftlichen Ertragskraft abhängig machen...".

      die (möglichen) auswirkungen auf die dividendenstrategie ?
      m.e.: UNSICHERHEIT, da die kontinuität möglicherweise verloren geht !?

      trotzdem finde ich es besser, wenn die dividenden von der wirtschaftlichen ertragskraft abhängig gemacht wird...

      liebe grüsse nach berlin

      rolf
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 18:33:56
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo 50er,

      endlich habe ich auf dem WO-Board mal einen sachlichen Thread gefunden. Wahrscheinlich gibt es im 50er-Bereich mehr davon.

      Ich verfolge seit einiger Zeit die Kaufleute-Strategie und möchte hier einen kleinen Beitrag besteuern:

      14.04.2002

      Wer wäre heute Kaufmann?
      Kurse vom Freitag Abend lt. Euro am Sonntag:

      Aktie Kurs Rendite
      Dt. Post 15,40 2,40
      Dt. Telekom 15,76 2,72
      ThyssenKrupp 17,20 3,49
      MAN 25,83 2,32
      Degussa 37,00 2,97

      Metro 37,85 2,69
      Bayer 39,15 2,30
      RWE 43,52 2,30
      BASF 46,69 2,78
      E.ON 58,81 2,72

      Preussag 33,66 2,29
      VW 58,21 2,23

      Anm.:
      Dt Post das erste Mal unter den besten 10 Dividendenpapieren auf Grund Erhöhung der Dividende. Auf Grund des niedrigen Kurses wäre die Post zum ersten Mal Kandidat für ein Low-Five-Depot (Kaufmanns-Depot).

      Preussag wäre unter den ersten 10 und unter den fünf Kaufleuten, wenn der Kurs minimal geringer gewesen wäre. Die Zusammensetzung der fünf Kaufleute hängt somit von Zufälligkeiten ab.
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 18:57:08
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hallo pegru,

      dass die Post nun zum lowfive-Depot gehört, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Von meinen Aktien Commerzbank, Degussa, Lufthansa, MAN und ThyssenKrupp werde ich noch dieses Jahr einige austauschen müssen. Aber die neuen Kandidaten stehen immer noch nicht eindeutig fest, so dass ich weiter warte.

      Bei meiner letzten Umschichtung habe ich nur Lufthansa etwas stärker reduziert, da diese definitiv aus dem lowfive-Depot fallen. MAN, die auch schon mal draussen waren, sind nun gemäss Deiner Liste wieder dabei.

      Wie von Dir angemerkt, sind schon seit einiger Zeit allerlei Zufälligkeiten dabei. Vielleicht bleibt auch Preussag ein ernsthafter Kandidat für einen Platz im lowfive-Depot. Noch fehlt jedoch die Ankündigung der nächsten Dividende.

      Viele Grüße Cornus
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 11:51:38
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hallo mal wieder!

      Eine Frage an die Dividendenstrategie-Experten:
      ABNAmro (in meinem HighYield-EuroStoxx50-Depotbereich)bietet seinen Aktionären die Möglichkeit einer Dividenden-Barzahlung wahlweise ein nicht näher definiertes Bezugsrecht von Aktien.
      Hier die Frage: Geld mitnehmen oder nachlegen, sprich Bezugsrecht ausüben? Problematisch wird es dadurch, dass die (Bar-)Dividende geringer als prognostiziert ausfällt und dadurch die Aufnahmekriterien der Aktie nicht erfüllt wären.

      MfG
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 13:20:39
      Beitrag Nr. 108 ()
      ABNAmro (in meinem HighYield-EuroStoxx50-Depotbereich)bietet seinen Aktionären die Möglichkeit einer Dividenden-Barzahlung wahlweise ein nicht näher definiertes Bezugsrecht von Aktien.


      Das kann man ohne Kenntnis der genauen Modalitäten natürlich schlecht beantworten. Willst du den Depotanteil von ABN noch ausbauen oder konstant lassen?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 10:27:38
      Beitrag Nr. 109 ()
      HHanseat,

      ABNAmro ist aus rein mechanistischen Gründen in meinem Depot gelandet, weil sie Anfang des Jahres zu den 5 EuroStoxx-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite zählten. Das geschah allerdings unter der Annahme der in 2001 gezahlten Dividende.
      Jetzt hat sich die Dividende für das Barangebot halbiert, demgegenüber steht das undefinierte Bezugsrecht.

      Danke für dein Interesse
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 23:43:29
      Beitrag Nr. 110 ()
      Aber andere dürfen natürlich auch antworten :)

      Guts Nächtle
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 09:51:53
      Beitrag Nr. 111 ()
      Aber andere dürfen natürlich auch antworten

      Ähm, wie war die Frage? Ob du das Bezugsrecht ausüben sollst? Wie soll das jemand beurteilen, ohne die Konditionen zu kennen?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 13:23:10
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo HHanseat,

      sorry fuer meine unklare Ausdrucksweise:
      Die Frage geht dahin, was die Theorie der Dividendenstrategie fuer den Fall vorsieht, dass man zwischen einer (definierten) Barauszahlung der Dividende und einem (undefinierten) Bezugsrecht waehlen kann.

      HTH
      moskito44
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 14:04:28
      Beitrag Nr. 113 ()
      Moin, Moskito!

      Ich weiß nicht, ob es eine ausgefeilte "Theorie der Dividendenstrategie" gibt, in der auch derartig exotische Fälle behandlet werden. Unser Experte Cornus scheint sich in letzter Zeit ja eher um sein Neugeborenes als um diesen Thread zu kümmern, irgendwie nachvollziehbar :D

      Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ABN mit der gekürzten Dividende eh nicht mehr in den Top 5. Dann würde ich persönlich auch nicht nachkaufen, erst recht nicht, wenn man erst viel Aufwand hereinstecken muß, um die genauen Konditionen und dann vielleicht auch noch ihre steuerliche Behandlung herauszufidnen. Nicht vergessen, ein großer Vorteil der Dividendenstrategie ist ihr minimaler Aufwand.

      Ich würde die Bardividende wählen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 01.06.02 22:35:06
      Beitrag Nr. 114 ()

      kein kommentar

      Dividende ist für mich Zinsen und Gewinnanteil in einem erfolgreichen Unternehmen !
      ->wichtiges Auswahlinstrument
      Avatar
      schrieb am 02.06.02 17:19:12
      Beitrag Nr. 115 ()
      hallo olsi;)

      klasse, das den chart mal hier reingestellt hast, zeigt er doch deutlich, das dividendenpapiere deutlich mehr performance gebracht haben...

      @cornus
      wie sieht denn derzeit bei dir die aktuelle dividendenlage aus ??

      liebe grüsse

      rolf
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 00:16:38
      Beitrag Nr. 116 ()
      Hier wurde in der Vergangenheit ja viel über Dividendenkürzungen spekuliert. Mittlerweile weiß man genaueres. Besser als ich es beschreiben könnte steht es in der heutigen FAZ:

      Dax-Dividende fällt um 26 Prozent

      Unternehmen überweisen 11 Milliarden Euro / Rendite von 1,85 Prozent


      ruh. FRANKFURT, 10. Juni. Die meisten Aktionäre müssen sich in diesem Jahr mit einer schmaleren Dividende begnügen. Die 30 Unternehmen, deren Aktien im Deutschen Aktienindex Dax notiert sind, werden rund 11,4 Milliarden Euro an ihre Eigentümer überweisen. Im vergangenen Jahr waren es noch gut 15 Milliarden Euro. Noch im Februar, vor Beginn der Hauptversammlungssaison, hatten Analysten die Dividenden der Dax-Gesellschaften für 2002 auf mehr als 13 Milliarden Euro geschätzt.

      Die Mehrzahl der Unternehmen hat bereits überwiesen. Bei der Allianz, Münchener Rück, Preussag steht dies noch bevor. Bei der Lufthansa wird der Vorstand vorschlagen, die Dividende in diesem Jahr zu streichen. Eine Nullrunde fahren auch Epcos und wie im Vorjahr Infineon. Besonders groß ist der Rückgang bei der Deutschen Telekom. Sie wird nach der Hauptversammlung nur noch 1,5 Milliarden Euro oder 37 Cent je Aktie überweisen. Im Vorjahr waren es 2,6 Milliarden Euro oder 62 Cent je Aktie. Ähnlich empfindlich ist auch der Einschnitt bei Daimler-Chrysler. Das Unternehmen zahlt an die Aktionäre nur noch 1 Milliarde Euro. Im Vorjahr waren es knapp 2,4 Milliarden Euro. Höhere Dividenden als im Vorjahr haben dagegen BMW, Deutsche Post, Eon, MLP, MAN und VW gezahlt.

      Insgesamt ist aber die Höhe der Dividenden wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Unternehmen zurückgegangen. Beim derzeitigen Indexstand von rund 4600 Punkten ergibt sich für den Dax eine Dividendenrendite von 1,85 Prozent. Dieser Wert drückt die jährliche Rendite aus, die bei einem gewichteten Portfolio aller Dax-Titel allein aus den Dividendenzahlungen zu erwarten wäre, wenn die Dividenden in der Zukunft unverändert bliebe.

      Dividenden sind für viele Anleger ein Indikator bei der Auswahl von Aktien. Sie hoffen, auf diese Weise unterbewertete Unternehmen zu finden. Die Dividendenrendite sollte nur einer von mehreren Anhaltspunkten sein. Denn die in manchen Zeitungen veröffentlichten Werte beziehen sich auf die für das vergangene Geschäftsjahr gezahlten Dividenden. Eine hohe Rendite kann auch Folge eines starken Kursverfalls sein. Sie muß nicht aus der Ertragskraft der Gesellschaft resultieren. Zudem investieren erfolgreiche Wachstumsunternehmen die erwirtschafteten Gewinne wieder, um ihre Expansionsstrategie zu finanzieren.

      Wer sich bei der Investitionsentscheidung nur von einer hohen Dividende leiten läßt, kann deshalb leicht eine falsche Wahl treffen. So zählte die Deutsche Telekom im Januar zu den Titeln mit der höchsten Dividendenrendite. Inzwischen hat sich der Kurs der Aktie fast halbiert. Andererseits haben sich die Aktien von BASF, Bayer, Commerzbank und Daimler-Chrysler überdurchschnittlich gut entwickelt. Diese Werte boten zu Jahresbeginn hohe Dividendenrenditen von 4 bis knapp 6 Prozent.

      Die Dividenden der 30 Dax-Werte

      (angekündigte) Dividenden- Dividende in Euro Rendite 2002 Unternehmen 2001 2002 in Proz.
      Adidas 0,92 0,92 1,07
      Allianz (12.06.) 1,50 1,50 0,66
      BASF 2,00 1,30 2,77
      Hypovereinsbank 0,85 0,85 2,40
      BMW 0,46 0,52 0,85
      Bayer 1,40 0,90 2,68
      Commerzbank 1,00 0,40 2,28
      Daimler-Chrysler 2,35 1,00 2,00
      Degussa 1,10 1,10 3,06
      Deutsche Bank 1,30 1,30 1,80
      Deutsche Post 0,27 0,37 2,49
      Deutsche Telekom 0,62 0,37 3,54
      Eon 1,35 1,60 2,91
      Epcos 1,00 0,00 0,00
      Fresenius Med. Care 0,78 0,85 1,58
      Henkel 1,12 1,12 1,49
      Infineon (19.06.) 0,00 0,00 0,00
      Linde 1,35 1,13 2,16
      Lufthansa 0,60 0,00 0,00
      MAN 0,50 0,60 2,80
      MLP 0,40 0,50 1,27
      Metro 1,02 1.02 2,96
      Münchener Rück (17.07.) 1,25 1,25 0,51
      Preussag (26.06.) 0,97 0,77 2,83
      RWE 1,60 1,00 2,53
      SAP 0,57 0,58 0,51
      Schering 1,00 0,83 1,36
      Siemens 1,00 1,00 1,57
      Thyssen-Krupp 0,75 0,60 3,50
      Volkswagen 1,20 1,30 2,36


      In Klammer Zeitpunkt der Hauptversammlung. F.A.Z.-Tabelle: Janusch - Quelle: F.A.Z.-Archiv

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.06.2002, Nr. 132 / Seite 25


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 07:55:05
      Beitrag Nr. 117 ()
      Vor knapp 1 Jahr habe ich bei WO ein Musterdepot in den Börsenspielen angelegt und zwar je zur Hälfte mit den 5 DAX-Werten mit der höchsten Dividenden und den 10 MDAX-Werten mit der höchsten Dividende.

      Entwicklung:

      Gesamtdepot: + 5,5 %
      5 DAX-Werte: +2,7 %
      10 MDAX-Werte: + 8,3 %

      incl. Dividende

      zum Vergleich:

      DAX - 18 %
      MDAX - 19 %

      Zwischenzeitlich war das Depot mal 50 % im Plus. Wer zu diesem Zeitpunkt eingestiegen ist hätte also auch per heute 30 % verloren.

      Schlechtester Wert:
      DAX: Commerzbank - 42 %
      MDAX: Dyckerhoff Vz. - 42 %

      Bester Wert:
      DAX: Degussa: + 17 %
      MDAX: Sixt Vz. + 49 %



      Ich werde zum 1.10. umschichten in die jeweils dividendenstärksten Werte. Dabei werde ich Werte weglassen die aus der Substanz zahlen (z.B. Dt. Telekom)
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 08:04:07
      Beitrag Nr. 118 ()
      @se2707

      Gibt es eine Tabelle oder Quelle aus der ersichtlich ist welche Unternehmen Dividende aus der Substanz bezahlen?
      Wenn ja, wo?

      Gute Dividende
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 15:57:54
      Beitrag Nr. 119 ()
      Nein,

      aber durch die mechanische Auswahl ist die Zahl der Titel eh sehr gering, so daß sich ein Blick in den Geschäftsbericht lohnt. Auch in den Zeitungsmeldungen erhält man oft Hinweise ob die Dividende verdient wurde oder aus der Substanz gezahlt wird.

      Ich würde das Flexibel handhaben. Angenommen eine AG zahlt für 2001 die Dividende aus der Substanz, aber es zeichnet sich anhand der Quartalsberichte ab, daß das laufende Geschäftsjahr besser läuft, würde ich einen solchen Wert trotzdem kaufen. Mir fällt dazu z.B. Daimler ein. Wenn die Renditen verschiedener Werte sehr nahe beieinander liegen würde ich im Zweifel den Wert mit den nachhaltigeren Gewinnen nehmen, oder eine bessere Branchenstreuung.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 11:41:00
      Beitrag Nr. 120 ()
      Heute und morgen werde ich umschichten.
      Hier nochmal das Ergebnis per heute 11.Uhr meines Musterdepots bei den Börsenspielen. Angelegt wurden 100.000 Euro je zur Hälfte in die 5 DAX-Werten mit der höchsten Dividenden und den 10 MDAX-Werten mit der höchsten Dividende.

      Entwicklung:

      Gesamtdepot: - 12 %
      5 DAX-Werte: -14 %
      10 MDAX-Werte: -10 %

      incl. Dividende

      zum Vergleich: 1.10.2001 bis 30.9.2002

      DAX 4240 auf- 2770: - 34,7 %
      MDAX 3980 auf 2840: - 28,6 %

      Zwischenzeitlich war das Depot mal 50 % im Plus. Wer zu diesem Zeitpunkt eingestiegen ist hätte also auch per heute 40 % verloren.

      Schlechtester Wert:
      DAX: Commerzbank - 62 %
      MDAX: Dyckerhoff Vz. - 59 %

      Bester Wert:
      DAX: Degussa: + 10 %
      MDAX: Rheinmetall Vz. + 22 %

      Die Outperformance des Dividendendepots gegenüber DAX/MDAX betrug also 21 %.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 14:35:34
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hi se2707,

      na dann bin ich ja mal gespannt welche Werte du jetzt ins Portfolio nimmst. Dazu zwei Fragen
      1. Kaufst du die Werte auch im realen Leben?
      2. gehe ich recht in der Annahme, das du die tatsaechlich ausbezahlten Dividenden in 2002 zu Grunde legst, nicht die Prognose fuer 2003?

      glueckauf
      jaroel
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 15:49:42
      Beitrag Nr. 122 ()
      @ Jaroel

      Einen Teil der Werte besitze ich selbst auch, bzw. werde ich auch kaufen.
      Ich habe im Herbst / Frühjahr einen Teil meiner "Valuewerte" zum Glück verkauft, insbesondere z.B. Dollarabhängige Werte wie z.B. Autozulieferer.
      Dafür habe ich denn mein Geld in der aktuellen Baisse mit Werten wie Münchner Rück o.ä. verloren.

      Der Zweck dieses Musterdepots ist/war es, mal zu schauen wie eine streng mechanische Strategie performiert.

      Ich nehme die ausbezahlten Dividenden zu Grunde, es sei denn die Dividende wird mit Sicherheit aus der Substanz gezahlt (Telekom) oder es ist mit großer Wahrscheinlichkeit absehbar, daß sich die Dividende stark ändert. MLp werde ich auch nicht berücksichtigen, da es sich meiner Meinung um ein Schneeballsystem handelt.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 20:03:50
      Beitrag Nr. 123 ()
      Bei den DAX-Werten werde ich folgende Werte kaufen:

      Bayer
      Commerzbank
      MAN (hier die billigeren Vorzüge)
      Metro
      Tui

      Commerzbank und MAN waren schon im alten Dividendendepot aus 2001 und zwar die beiden schwächsten DAX-Werte.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 15:28:54
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hier die 10 MDAX-Werte:

      AAREAL BANK AG 540811

      DYCKERHOFF VZO O.N.559103

      HUGO BOSS AG ST 524550

      IKB DT.INDUSTRIEBANK 806330

      Indus Holding

      IWKA AG 620440

      KLOECKNER-WERKE 678000

      KOENIG + BAUER AG 719350

      KOLBENSCHMIDT PIERB. 703790

      SIXT AG VZ. 723133


      So kam die Auswahl zustande: D
      ie 10 MDAX-Werte mit der höchsten Dividendenrendite. Gildemeister habe ich weggelassen, da ich nicht glaube, daß Dividende gezahlt wird. Bei Boss habe ich die billigeren Stämme genommen; im MDAX sind die Vorzuege.
      IN Frage gekommen wäre z.B. auch noch Salzgitter. Bei den derzeitigen Kursschwankungen ist es immer auch eine Frage der Uhrzeit welche Werte bei der Dividendenrendite vorne liegen. Gekauft wurde zum Eröffnungkurs heute.

      Dyckerhoff, Indus, IWKA, Kolbenschmidt, Sixt waren schon letztes Jahr dabei. Die durchschnittliche Dividendenrendite liegt jetzt bei über 5 %(DAX-Werte gut 4 %, MDAX-Werte gut 6 %).
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 11:54:06
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo,

      In Anbetracht der Steuerlichen Situation für das kommende Jahr 2003 sind Dividendentitel doch sicher eine gute Anlagenalternative.

      Cornus, meldest Du dich mal wieder? Vielleicht mit einem Jahresabschluss für die Dividendenstrategie ;)

      Gruß fredman
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 14:12:05
      Beitrag Nr. 126 ()
      Mein Muster-Dividendendepot seit 1.Oktoeber 2002 liegt jetzt gut 5 % im Plus - ein klein wenig besser als der DAX.

      Die einzelnen Werte findet man bei WO Boersenspiele, wenn man bei Depots nach "se2707" sucht.

      Außerdem habe ich ab 2.1.2003 ein Musterdepot eröffnet mit dem ich Dividendenstrategie und Stillhalterstrategie kombiniere.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 16:29:15
      Beitrag Nr. 127 ()
      Als Anregung zur Diskussion anbei ein Beitrag aus
      Moningstarfonds:

      -------------------------------------------------------

      http://www.morningstarfonds.de/?r=news/news.asp?articleid=20…

      `Dividendenrendite kein Bewertungsmaßstab´
      Adriaan Bonauer |
      In schwierigen Zeiten setzen Investoren verstärkt auf Sicherheit. Wenn ein Unternehmen Dividenden ausschüttet, gilt es gemeinhin als solide. Der Fondsanbieter Invesco hingegen rät von einer Überbewertung der Dividendenzahlungen ab.

      Nach Meinung von Invesco streben Unternehmen `jedes Jahr eine gleich hohe Dividendenzahlung an´, wodurch die Dividende die tatsächliche Finanzlage des Unternehmens nicht wirklich stimmig abbildet. Und: `Auch die hohe Konzentration der Unternehmen, die Dividenden ausschütten, spricht gegen die Dividendenrendite (Dividende je Aktie dividiert durch Aktienkurs) als Bewertungsindikator. Im Jahr 2000 zahlten fünf Prozent der börsennotierten US-Unternehmen 81 Prozent aller Dividenden.´

      Anleger sollten vielmehr auf die Unternehmensgewinne achten. `In einer Simulationsrechnung von Juni 1995 bis November 2002 erzielte das auf der Gewinnrendite (Gewinn je Aktie dividiert durch Aktienkurs) basierende Portfolio einen höheren und stetigeren Mehrertrag als das auf der Dividendenrendite basierende Portfolio.´, so Invesco. Jörg Krämer, Chefvolkswirt des Fondsanbieters ist nicht überrascht: `Sieht man von den Steuern ab, ist für den Anleger letztlich der Gewinn eines Unternehmens entscheidend und nicht dessen Verteilung auf Dividenden oder einbehaltene Gewinne.´
      -------------------------------------------------------

      IMO macht es sich Invesco hier etwas einfach:

      Klar ist die Dividendenrendite allein kein ausreichendes
      Kriterium und kann nicht losgelöst von der sonstigen
      fundamentalen Bewertung gesehen werden - sonst fängt man
      sich zwangsläufig Unternehmen im Sinkflug ein die
      Dividende nur noch aus der Substanz bezahlen.

      Von daher ist es auch nicht ganz fair eine starre Dividendenstrategie (die aktuelle fundamentale Entwicklungen völlig außer acht lässt) gegen eine "KGV-Strategie" zu setzen.

      Auch dem Satz "...ist für den Anleger letztlich der Gewinn eines Unternehmens entscheidend und nicht dessen Verteilung auf Dividenden oder einbehaltene Gewinne..."
      würde ich nicht uneingeschränkt zustimmen.
      Sicherlich gibt es Firmen, bei denen Gewinne lukrativer in Wachstum oder Schuldentilgung als in eine Dividende angelegt werden können. Aber genauso gibt es z.B. Firmen die solange ihre Gewinne reinvestiert haben bis sie sich irgendwann verspekuliert haben...
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 16:35:47
      Beitrag Nr. 128 ()
      Frohes neues Jahr erstmal,

      im letzten Jahr hatte ich eine EuroStoxx50-Dividendenstrategie (High Five) begonnen. Auch diese Titel (ABN Amro, ENI, BASF, San Paolo IMI und Endesa) konnten sich dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen. Bei der Berechnung der tatsächlichen Dividenden kommen erschwerend die unterschiedlichen Quellensteuersätze hinzu. Hat jemand für die Depotanpassung Informationen, wo die in den Euroländern aktuell gültigen Quellensteuern zu finden sind?

      MfG
      moskito44


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      Vermögensaufbau mit Dividendenstrategie, Weltportfolio und Anleihen