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    Christliche Politiker - keine Randerscheinung, auch in der Linkspartei - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.09.05 23:32:47 von
    neuester Beitrag 22.09.05 11:42:38 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 21.09.05 23:32:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur

      Keine Randerscheinung: Christliche Politiker im BundestagAuch nach den jüngsten Wahlen sind im Berliner Reichstag zahlreiche engagierte Katholiken und Protestanten vertreten

      DT vom 22.09.2005


      Auch im neugewählten Bundestag sind wieder zahlreiche Mitglieder der katholischen und evangelischen Kirche vertreten. Die meisten kirchlich Engagierten finden sich dabei weiterhin im Lager der Union. Bei den Sozialdemokraten zeigt sich wiederum ein Überhang an Theologen. Allerdings macht sich in deren rückläufiger Zahl auch die Säkularisierungstendenz der Gesellschaft bemerkbar. Schaut man auf den Zweitstimmenanteil bei der Wahl, so wählten die Katholiken mit 48 Prozent weiterhin überdurchschnittlich Schwarz, während die SPD nur 28 Prozent der Stimmen aus dem katholischen Lager erhielt. Umgekehrt wählten Protestanten - nicht ganz so markant - eher SPD (39 Prozent), während nur 34 Prozent ihre Stimme der Union gaben. Dies spiegelt sich auch in der Repräsentanz der Mitglieder des Zentralkomitees der Katholiken im Bundestag wieder. Neu im Bundesparlament ist die bisherige baden- württembergischen Kultusministerin Annette Schavan (CDU). Bestätigt wurden der kirchenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hermann Kues, sowie Peter Weiß und Hildegard Müller (alle CDU). Bei den Liberalen kam der kirchenpolitische Sprecher Hans-Michael Goldmann erneut ins Parlament, bei den Sozialdemokraten der bisherige Parlamentspräsident Wolfgang Thierse sowie die ehemalige BDKJ-Bundesvorsitzende Karin Kortmann. Ausgeschieden ist hingegen die kirchenpolitische Sprecherin der Grünen, Christa Nickels. Der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehört als Ratsmitglied der CDU-Abgeordnete Hermann Gröhe an, als Synodale sind es die Grüne Katrin Göring- Eckardt, die Sozialdemokratin Kerstin Griese sowie Harald Leibrecht von den Liberalen. Bestätigt wurde auch der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel. Die größte organisierte Gruppe der Abgeordneten stellt weiterhin das katholische Kolpingwerk. Aber mit 35 Abgeordneten sind es diesmal sechs Kolpingbrüder- und schwestern weniger als im 15. Bundestag. Zwei von ihnen gehören der SPD-Fraktion an, die übrigen sitzen im Lager der Union, darunter der Ex-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz (CDU) mit solidem Direktmandat wie auch CSU-Landesgruppenchef Michael Glos, der Entwicklungspolitiker Christian Ruck (CSU), die ehemalige Ministerin Gerda Hasselfeldt (CSU) und die evangelische Brandenburger Abgeordnete Katherina Reiche. Ferner ist der Kolping-Bundesvorsitzende Thomas Dörflinger (CDU) erneut im Parlament. Rund zwei Dutzend Parlamentsvertreter gehören der Katholischen Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) an. Darunter der frühere Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) - mit dem zweitbesten Wahlergebnis bundesweit - , der bisherige Vize-Vorsitzende der Bioethik-Enquetekommission im Bundestag, Hubert Hüppe (CDU), die CSU-Familienpolitikerin Maria Eichhorn und der Innenexperte Norbert Geis (CSU). In der SPD ist nur noch der Bildungsfachmann Jörg Tauss KAB-Mitglied. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist an prominenter Stelle mit der bisherigen Fraktionsvize der Union, Maria Böhmer (CDU), und der Familienpolitikerin Ilse Falk (CDU) vertreten. Ferner ist die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Ingrid Fischbach (CDU), erneut im Bundestag. Bestätigt wurde auch die Bundesvorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Marie-Luise Dött (CDU). Mehrere Dutzend Unionsabgeordnete gehören ferner dem Kardinal-Höffner-Kreis an, den der baden-württembergische CDU- Politiker Georg Brunnhuber nach seiner Wiederwahl weiter leitet. Besonderes christliches Engagement zeigt schließlich der CSU-Gesundheitsexperte Wolfgang Zöller als Mitglied der "Aktion Lebensrecht für Alle" (AlfA). An Alt-Cusanern ziehen diesmal der Ex- SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, nun für die Linkspartei.PDS, sowie der frühere Forschungsminster Heinz Riesenhuber (CDU) in den Bundestag ein. Als kirchlich engagiert bei den Grünen gelten zudem Josef Philip Winkler - er ist Mitglied der Diözesanversammlung Limburg - , Christine Scheel, die der Bayerischen Landessynode der Evangelisch-lutherischen Kirche angehört, sowie der Entwicklungspolitiker und evangelische Religionspädagoge Thilo Hoppe. Bei den Liberalen dürften weiterhin die Abgeordneten Jörg van Essen sowie Werner Hoyer den Kontakt zur katholischen Kirche besonders pflegen. Reichlich vertreten im Bundestag sind wiederum die Theologen. Hier schaffte es die katholische Theologin Julia Klöckner bei der CDU diesmal mit Direktmandat. Von evangelischer Seite ist weiterhin Peter Hintze (CDU) Mitglied des Bundestages. Neu in der Unionsfraktion ist hingegen der ehemalige Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll, Johann-Heinrich Krummacher, ebenfalls CDU. Die SPD wartet mit zahlreichen Theologen und Pastoren auf, besonders aus Ostdeutschland - wie Steffen Reiche, Jörn Thießen, Ulrich Kasparick, Markus Meckel und Christel Riemann-Hanewinckel. Aus dem Westen kommen Reinhold Hemker und Fritz Rudolf Körper. In der Linkspartei sind Kirchenbezüge eher rar. Von den drei evangelischen Theologen, die sich zur Wahl stellten, schaffte es keiner in den Bundestag. Angesichts der kirchen- und christenfeindlichen Einstellung der SED hatte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber ihnen allerdings schon zuvor geraten, sich ihr Engagement in der PDS gründlich zu überlegen. Immerhin will Bodo Ramelow, der Wahlkampfleiter der Linkspartei.PDS, sein Versprechen wahr machen und eine Wallfahrt nach Santiago de Compostela antreten. Zu den Bundesparlamentariern mit Kirchenbindung, die dem 16. Deutschen Bundestag nicht mehr angehören, zählt der bisherige Kirchenbeauftragte der SPD-Fraktion, der Protestant Wilhelm Schmidt. Er will sich künftig ganz seiner Arbeit als Bundesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt widmen. Bei der CDU schieden ferner die Dresdnerin Christa Reichardt, im Verteidigungsausschuss vehemente Fürsprecherin der Militärseelsorge, aus, außerdem Werner Lensing, der zu den katholischen Kräften beim Parlamentarischen Gebetskreis zählte, Ex-Entwicklungs-Staatssekretär Hans-Peter Repnik sowie die ehemalige Finanz-Staatssekretärin Irmgard Karwatzki. Auf einen engagierten Katholiken musste die Unionsfraktion im Bundestag bereits zuvor verzichten: Karl-Josef Laumann. Im Zuge des Regierungswechsels in Nordrhein- Westfalen wurde er zum Minister in Düsseldorf berufen und inzwischen auch zum neuen Chef der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) gewählt. Bei den Grünen trat Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer, evangelische Theologin, nicht wieder an.Autor: VON CHRISTOPH SCHOLZ
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      schrieb am 22.09.05 07:21:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      ist ja nichts schlechtes - im gegenteil....
      Avatar
      schrieb am 22.09.05 11:42:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Genau. Angesichts der Bild-Schmutzkampagne hebt sich dieser Satz doch etwas von der üblichen medialen Berichterstattung ab

      An Alt-Cusanern ziehen diesmal der Ex- SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, nun für die Linkspartei.PDS, sowie der frühere Forschungsminster Heinz Riesenhuber (CDU) in den Bundestag ein.


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