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    Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken? (Seite 4713)

    eröffnet am 15.06.06 17:59:51 von
    neuester Beitrag 12.05.24 09:20:08 von
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      schrieb am 02.03.09 20:31:36
      Beitrag Nr. 10.886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.683.846 von Kaperfahrer am 02.03.09 19:08:36Bezüglich der Scheichs als Energielieferanten würde sich ja nichts ändern, wenn solare Energie in den Wüsten produziert würde.

      Unabhängig davon stelle ich fest, daß man mit rv auf der praktischen Ebene auch einen befriedigenden Gedankenaustausch veranstalten kann.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 19:08:36
      Beitrag Nr. 10.885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.680.662 von rv_2011 am 02.03.09 13:36:21
      Du setzt hier Energiebedarf gleich mit CO2-Ausstoß. Wo bleibt denn deine Atomkraft oder meine Solarenergie? 


      Hast ja recht! Aber manchmal verkürzt man eben auch um schneller auf den Punkt zu kommen.

      Aber da in Deutschland die Kernkraft sozusagen auf der Ekel- und Giftliste steht und mit Solar auch keine echte Mass zu stemmen ist, bedeutet die Forderung nach Halbierung des CO2austoßes eben auch eine Halbierung des Energiebedarfs, respektive noch mehr, wenn der bis jetzt beschlossene Ausstieg tatsächlich Realität werden sollte.

      Und da ist der Bedarf an Strom und Energie noch garnicht mal mit eingerechnet den eine zukünftige Wasserstofferzeugung als Ersatz für Treibstoffe einfordern wird. Benzin (Erdölprodukt) kaufen wir bis jetzt, sozusagen fix und fertig,(und ehe du meckerst, abgesehen von der Raffinierung) den Scheichs ab.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 13:36:21
      Beitrag Nr. 10.884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.679.783 von Kaperfahrer am 02.03.09 11:55:32Und Wohlstand geht immer und unausweichlich mit massiv erhöhtem Energiebedarf einher. Da gibt es nichts zu diskutieren. Die Produktion von sechs Bio(!)-Eiern #10773 kostet schon in der Produktion 1,2 kg CO2 d.h. wenn man 3 Milliarden Menschen nur ein zusätzliches Sonntagsei gönnt, wahrlich kein übermäßiger Luxus, dann… ach rechne es dir selber aus.

      So schwer zu rechnen ist das doch nicht: Das macht pro Jahr ca. 30 Mt CO2, also ca. 0,08% des jährlichen anthropogenen CO2-Ausstoßes von ca. 36 Gt.

      Wenn mir also eine Klimafolgenforscher sagt, du musst den Energiebedarf der Welt (also den CO2-Ausstoß ) um die Hälfte reduzieren und zwar sofort bis spätestens 2020...

      Du setzt hier Energiebedarf gleich mit CO2-Ausstoß. Wo bleibt denn deine Atomkraft oder meine Solarenergie?
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 13:02:03
      Beitrag Nr. 10.883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.679.783 von Kaperfahrer am 02.03.09 11:55:32So weit auseinander in der Beurteilung der Situation sind wir tatsächlich nicht.

      - Sonnenenergie: Ich denke nicht an Fotovoltaik (die vermutlich niemals konkurrenzfähig wird, außer auf Inseln oder sonstigen abgelegenen Standorten), sondern an solarthermische Kraftwerke, die (ähnlich wie Kernkraftwerke) Prozesswärme erzeugen, die zur Erzeugung von Strom oder zur Gewinnung von Wasserstoff genutzt werden kann. Großkraftwerke dieser Bauart gibt es bereits in den USA und Spanien. Teilweise arbeiten sie mit Speicherung der Prozesswärme, so dass ein 24-Stunden-Betrieb möglich ist.

      - Windenergie: Deren Ausbaumöglichkeiten in Deutschland stoßen ohne Weiterentwicklung und Ausbau der Speichertechnik bald an ihre Grenzen. In anderen Weltregionen gibt es noch ein großes Potenzial.

      - Atomkraft: Die deckt z.B. in Frankreich schon mehr als die Grundlast; nachts müssen dort große Mengen fast zum Nulltarif (vor allem nach Italien) exportiert werden. Ein weiterer Ausbau wäre schon deshalb in Westeuropa kaum möglich. Auch Frankreich denkt allenfalls an einen Ersatz veralteter Reaktoren. Nirgends sind Kernreaktoren ohne staatliche Subventionen und Garantien in Planung.
      Derzeit deckt Kernkraft weltweit ca. 3% des Bedarfs an Nutzenergie (5% der Primärenergie). Ein wesentlicher Beitrag zur Substititution der fossilen Brennstoffe ist illusorisch.

      - Verkehrssektor: Mittelfristig muss dort das Erdöl abgelöst werden. Eine Umstellung auf Wasserstoff ist erst in vielen Jahrzehnten möglich. Bis dahin sind wir auf leichter nutzbare Energiequellen angewiesen - Erdgas (auch nur als Übergangslösung), Biogas, Biosprit (Anbau auf Brachflächen ist unbedenklich) und vor allem eine Reduzierung des Verbrauchs. Bei letzterem gibt es noch viel Spielraum ohne Einschränkung der Mobilität - und das würde gleichzeitig die Automobilindustrie beleben.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 11:55:32
      Beitrag Nr. 10.882 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.679.072 von rv_2011 am 02.03.09 10:23:27
      Du fixierst dich dabei allerdings auf die Kernenergie, deren Probleme (Sicherheit, Entsorgung der erzeugten Radioaktivität) nicht gelöst sind. 


      Oh, nein. Darauf fixiere ich mich ganz und gar nicht. Für mich ist sie eine höchst unerfreuliche aber nichtsdestotrotz unvermeidliche Zwischenlösung. Und ich rede auch die Windenergie nicht klein, bei Solar habe ich (aus Erfahrung) so meine grundsätzlichen Zweifel. Wenn man die Windkraft, zur Erzeugung des Wasserstoffs verwendet ohne den Zwang ein mit fossilen Energieträgern betriebenes Grundlastkraftwerk beiseite zu stellen, wäre das die ideale Ergänzung um die Zahl der trotzdem noch benötigten KKWs (und damit dieEndlagerungsproblematik) möglichst klein zu halten. Und zwar vor allem auch aus Zeitgründen, die uns technologische Entwicklung und die Endlichkeit der Ressourcen vorgeben. Die Zeit wird sowieso schon verdammt knapp.
      Denn:

      Die Nutzung der Kernfusion ist ein wichtiges Ziel; derzeit kann aber niemand sagen, ob sie jemals wirtschaftlich nutzbar ist - es ist nicht einmal sicher, ob Fusionsreaktoren mit positiver Energiebilanz realisierbar sind.


      Vielleicht hast du mein in Klammern gesetztes „hoffentlich“ übersehen. Denn wenn wir das nicht schaffen, dann sitzen wir (naja unsere Nachkommen, wir begucken die übrig gebliebenen Blümlein inzwischen von unten) ganz, ganz tief in der Patsche.
      Und um das überhaupt zu schaffen und zwar möglichst schnell, genauso wie den notwendigen Aufbau einer dafür notwendigen Aufbau einer Wasserstoff oder ähnlichen gearteten Infrastruktur, brauchen wir jede nur mögliche wirtschaftliche wie technologische Leistungskraft. Das lässt sich nicht so mit, mal links aus der Hüfte wenn die nächste oder übernächste Krise kommt, oder der „Stoff“ wirklich auf den letzten Rest aufgebraucht ist, stemmen.

      Ich bin kein Kernkraftfreak der die damit verbundenen Risiken auf die leichte Schulter nimmt, ganz und gar nicht. Aber wenn ich unabänderliche Notwendigkeiten erkenne und das beinhaltet nun mal das Lebensrecht einer x-Milliardenstarken Weltbevölkerung, versuche ich das Beste daraus zu machen. Und wenn ich ein Bauer wäre und müsste meinen Nachkommen einen funktionierenden und wirtschaftlichen Bauernhof vererben, dann kann man verlangen das die Erben eben auch mit dem dazu gehörigen Misthaufen und seiner Geruchs, Fliegen, und Seuchenplage lernen umzugehen.

      Ich denke auch wir sind mit unseren ,na sagen wir mal, ideellen Zielen gar nicht so weit auseinander. Der gravierende Unterschiede ist, dass du was den tatsächlichen und zwar noch erheblich wachsenden Energiebedarf einer wachsenden Weltbevölkerung angeht, meiner festen Überzeugung nach, einfach viel zu blauäugig siehst.
      Die einzige bis jetzt bekannte und vor allem erfolgreiche Möglichkeit eine Bevölkerungsexplosion zumindest einzudämmen, ist den Menschen einigermaßen Wohlstands und wirtschaftliche Zukunftssicherheit zu verschaffen. Die einzige vermeintliche(!) Sicherheit die ein Armer hat, sind möglichst viele(!) Kinder die ihn im Alter supporten, denn so zynisch es klingt, ein bisschen Schwund ist unter diesen Umständen immer.

      Und Wohlstand geht immer und unausweichlich mit massiv erhöhtem Energiebedarf einher. Da gibt es nichts zu diskutieren. Die Produktion von sechs Bio(!)-Eiern #10773 kostet schon in der Produktion 1,2 kg CO2 d.h. wenn man 3 Milliarden Menschen nur ein zusätzliches Sonntagsei gönnt, wahrlich kein übermäßiger Luxus, dann… ach rechne es dir selber aus.

      Wenn mir also eine Klimafolgenforscher sagt, du musst den Energiebedarf der Welt (also den CO2-Ausstoß ) um die Hälfte reduzieren und zwar sofort bis spätestens 2020 um 15 Uhr 45 sonst gehen die Lichter für ein gemäßigtes Klima, wie wir es bis jetzt hatten aus, dann kann ich dem guten Mann, unabhängig davon, ob er recht hat oder nicht, sagen:
      Guter Mann das ist schlichtweg unmöglich, lass Dir was anderes einfallen.

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      schrieb am 02.03.09 10:23:27
      Beitrag Nr. 10.881 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.678.910 von Kaperfahrer am 02.03.09 10:00:08Ich stimme dir (vielleicht zu deiner Überraschung) in großen Teilen zu: Wir brauchen einen Paradigmenwechsel bei der Energiegewinnung - weg von den fossilen Energieträgern (nicht nur vom Erdöl).

      Du fixierst dich dabei allerdings auf die Kernenergie, deren Probleme (Sicherheit, Entsorgung der erzeugten Radioaktivität) nicht gelöst sind. Die Nutzung der Kernfusion ist ein wichtiges Ziel; derzeit kann aber niemand sagen, ob sie jemals wirtschaftlich nutzbar ist - es ist nicht einmal sicher, ob Fusionsreaktoren mit positiver Energiebilanz realisierbar sind.

      Warum blendest du das kurzfristig zu den geringsten Kosten verfügbare Potenzial aus - nämlich die Energieeinsparung durch intelligentere Nutzung? Z.B. bessere Hausisolierung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, passive Nutzung von Sonnenenergie zur Heizung muss keineswegs mit Verringerung des Lebensstandards verbunden sein.

      Warum redest du das Potenzial der Sonnen- und Windenergie klein? Da bietet sich z.B. die Nutzung von solarthermischen Kraftwerken zur Erzeugung von Strom und Wasserstoff an. Das ist schon jetzt zu Kosten möglich, die mit denen von (neuen) Kernkraftwerken vergleichbar sind. Und damit ließe sich bei Nutzung eines kleinen Teils der Wüstenregionen der gesamte(!) Energiebedarf decken.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 10:00:08
      Beitrag Nr. 10.880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.678.236 von for4zim am 02.03.09 07:52:50Ich denke mal dass kein Mensch den Klimawandel bestreitet. Ist letztendlich auch egal, wenn das einzige was uns bleibt ist - damit fertig zu werden.

      59 Gramm Kohlendioxid für eine Tasse Kaffee

      Neue Studie zum CO2-Fußabdruck: So trägt der private Konsum zum Klimawandel bei. Deutsche Firmen lassen ihre Produkte untersuchen - mit überraschenden Ergebnissen

      BERLIN. Wie viel CO2 bläst eine Tasse Kaffee in die Luft? Und wie viel ein Mal Haarewaschen? Mit dieser Frage hat sich das PCF-Projekt beschäftigt (Product Carbon Footprint, CO2-Fußabdruck) und seine Erkenntnisse gestern in Berlin vorgestellt.
      Immerhin 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen werden nicht durch Industrie oder Verkehr, sondern durch den privaten Konsum der einzelnen Bürger verursacht. Und das ist viel schwerer zu berechnen als etwa bei einem Motor – bisher existieren nur teils vage, teils sehr unterschiedliche Berechnungsverfahren, aber keine international einheitliche Methode. Diese zu schaffen, ist das Ziel von PCF, ein gemeinsames Projekt von Öko-Institut, WWF und dem renommierten Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung zusammen mit zehn deutschen Firmen, die jeweils ein bis zwei ihrer Produkte samt Verwendung von den Wissenschaftlern genau unter die Lupe nehmen haben lassen.
      Untersucht wurden Eier, Erdbeeren, Shampoo und anderes mehr (siehe Tabelle). Bei einigen Produkten gab es Minimal-, Durchschnitts- und Maximalwerte – in der Tabelle finden Sie dann den Durchschnittswert (Beispiel: Tasse Kaffee 59 Gramm). Aber auch die Ausschläge sind für das eigene Verhalten durchaus interessant. Beispiel Haarewaschen: Wer den Durchschnitt von 22,5 Liter Wasser mit 40 Grad verbraucht, ist mit einem „Fußabdruck“ von 270 Gramm dabei. Wer das Wasser beim Einschäumen abdreht und sich mit 37 Grad begnügt, hat nur 185 Gramm CO2 verursacht; wer’s gerne länger und heißer mag (43 Grad, 27 Liter), kommt auf knapp 400 Gramm.
      Untersucht wurde auch, wo genau im Lebenszyklus eines Produkts die meisten Treibhausgase anfallen: Beim Kaffee steht an erster Stelle der Anbau samt Dünger, an zweiter der Stromverbrauch beim Zubereiten und erst an dritter Stelle der Transport der Bohnen nach Europa. D.h. Zubereitung schlägt stärker zu Buche als der Transport
      Die PCF-Gruppe hofft, dass sich bald ein einheitlicher Berechnungsstand international durchsetzt – und dass dieser Grundlage für ein neues Öko-Siegel wird: So könnte auf jedem Produkt im Supermarkt draufstehen, wie viel CO2 es verursacht.

      Ausgewählte Produkte

      Toilettenpapier „sanft & sicher“, dreilagig, Zehner-pack, DM-Drogeriemarkt:
      Verbrauch: 2,5 Kilogramm CO2, Löwenanteil: Produktion

      „Tagliatelle Wildlachs“, 500-Gramm-Mahlzeit, tiefgefroren, Frosta:
      Verbrauch: 1,4 Kilogramm CO2, Löwenanteil: Rohstoffe

      Persil Megaperls, ein Waschgang bei 46 Grad (Durchschnittstemperatur in Deutschland), Verbrauch: 700 Gramm CO2, Löwenanteil: Produktnutzung

      Sieben-Kräuter-Shampoo (Schauma), einmal Haarewaschen unter der Dusche, Wassertemperatur 40 Grad, Wasserverbrauch 22,5 Liter (Durchschnitt):
      Verbrauch 270 Gramm CO2, Löwenanteil: Produktnutzung

      „Best Alliance Erdbeeren“ aus Spanien (Rewe), 500-Gramm-Schale.
      Verbrauch: 441,8 Gramm CO2, Löwenanteil: Produkterzeugung, dicht dahinter Transport

      „Tchibo Privat Kaffee Rarität Machare“, eine Tasse (7 Gramm Kaffee, 125 Milliliter Wasser), Verbrauch: 59,12 Gramm CO2, Löwenanteil: Rohstoffgewinnung

      „Tchibo Sporttasche“, eine Tasche à 1,436 Kilogramm aus Polyester und Polyethylen, Verbrauch: 32,8 Kilogramm CO2, Löwenanteil: Transport

      6er Packung Naturkind-Biofreilandeier (Tengelmann). Verbrauch: 1,2 Kilogramm CO2, Löwenanteil: Produktion

      "Call &Surf", T-Home-Komplettpaket, 12 Monate Internet- und Telefonnutzung (inkl. Betrieb des Routers), Verbrauch: 89,5 Kilogramm CO2; Löwenanteil: Stromproduktion

      http://www.abendzeitung.de/nachrichten/89499


      So interessant und sinnvoll diese Studie auch sein mag. Sie beweist nur, dass der „Verbrauch“ von CO2 elementar ist, selbst auf dem relativ niedrigen Niveau des Hinternputzens und die Grenzen seiner Vermeidung vorgezeichnet sind. Sie birgt aber noch eine große Gefahr in sich! Nämlich im Hinblick auf Konjunktur, Konsum und damit den Arbeitsplätzen die direkt damit „verbandelt“ sind.
      Wenn die Reaktion auf diese Erkenntnisse einzig darin besteht, dass die Leute „wg schlechten Gewissens“ weniger von diesen Artikeln kaufen, oder die Produzenten sie unter Hinweis auf erhöhte Erstellungs- oder Transportkosten verteuern, oder der Staat diese Messlatte verwendet um die Produkterzeugung über CO2-Steuern oder Artverwandte preislich unter Druck zusetzen, z.B. dem Emissionshandel (was dann wieder, logischerweise, beim Endverbraucher landet und damit denselben Verteuerungs Effekt verursacht), dann haben wir eine, natürlich mit den besten Absichten erzeugte Konsumzurückhaltung oder aus Kostengründen Verweigerung am Hals, die unweigerlich Millionen von Arbeitsplätze kosten wird. Was dieser Verteufelungsdruck auslöst, ist momentan schon exemplarisch an einer unserer Schlüsselindustrien zu beobachten, am Automobilbau und seinen Zulieferern.
      Die Folge sind erhöhte Sozialkosten, (Kurzarbeit, dann Arbeitslosengeld bis hin zu HartzIV) einhergehend mit einbrechenden Staats und Sozialbeitragseinnahmen, aus dem diese Kosten letztendlich beglichen werden müssen.
      Daraus folgt wir haben überhaupt nicht die Spielräume, um das Klima über eine Verminderung des CO2s zu beeinflussen, ohne damit eine wirtschaftlich und in der Folge sozialen Katastrophe zu verursachen, die uns weit eher in eine auswegslose Lage bringen wird, als jeder Klimawandel und seine nur einseitig negativ beurteilten Folgen.
      Wenn man noch dazu, davon ausgeht, dass unser Wissen über den Klimawandel in seiner Komplexität höchst mangelhaft ist und die CO2-Verteufelung, quasi das Resultat einer Auftragsaufgabe ist, den Menschen als alleinigen Verursacher des Klimawandels dingfest zu machen, dann steuern wir auf einen selbsterzeugten Untergang des Sozialstaats und gerade bei den unteren und mittleren Einkommensgruppen radikalen Abbau des sowieso schon bescheidenen Wohlstands zu. Arbeitslosigkeit, verminderte Staatseinnahmen explodierende Sozialkosten. Mit der alleinigen Fokussierung auf Einsparen und „Mäßigung“ sparen wir uns in ein soziales Desaster hinein.
      Dieser falsche Ansatz, unsere Wirtschaftskrise nicht als Resultat einer schon seit langen latent lauernden Energiekrise größten Ausmaßes zu betrachten, gibt uns dann noch den Rest. Die Banken und Finanzkrise, mit seinen wohlfeilen Sündenböcken - den Managern, hat, wenn überhaupt, nur als Zündfunke für eine voraussehbaren Weltwirtschaftskrise fungiert.
      Wenn wir da weiterhin die falschen Parameter nur in Richtung exzessive Einsparungen (Verteuerung) beim Konsum setzen, verursacht das eine unaufhaltsame Abwärtsspirale, mit vollkommen unüberschaubaren katastrophalen Resultaten. Ein zu verteilender Kuchen ist sichtbar endlich und immer kleinere Stückchen davon zu verteilen löst das Problem der Endlichkeit nicht. Man muss sich in die Lage versetzen, einen neuen zu backen. Und da hilft alles moralische/ethische Öko und Umweltgebarme nichts, dazu muss man bei Kräften bleiben.
      Die eminent wichtige Rolle des automobilen Individualverkehrs (Treibstoffverbrauch) für jedes auch nur ansatzweise funktionsfähige Sozialwesens, ist in dieser Betrachtung noch nicht einmal eingeschlossen.
      Die einzige Schlussfolgerung kann, neben ökonomisch(!) gerade noch sinnvollen Sparmaßnahmen nur sein, uns aus der Abhängigkeit des Erdöls zu lösen, auch und gerade beim öffentlichen Personen Nahverkehr. Ein Sparen allein, wie momentan praktiziert löst nicht das
      D.h. wir brauchen einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel bei den Energieträgern, die bis jetzt ganz überwiegend von den fossilen Brennstoffen (Erdöl, Erdgas, Kohle) gestellt wurden. Diese Energieträger sind bekannt und technisch zu verwirklichen. In erster Linie wäre da, für den mobilen Gebrauch der Wasserstoff, zu nennen (btw, vollkommen CO2-frei), oder für begrenztere Reichweiten auch Batterien und Akkus.
      Um diese zukünftigen Energieträger aber zu „laden“, braucht es selbstverständlich eine effiziente und stabile Erzeugung von Energien
      D.h. selbstverständlich die Nutzung aller alternativen Energieerzeugungsmöglichkeiten, aber eben auch, da diese bestenfalls(!!!) und unter allen Energiespar- und Effizienzmaßnahmen nur einen Bruchteil des tatsächlich benötigten Energiebedarfes zu decken in der Lage sind, in der Zukunft auch eine vermehrte(!!) Nutzung der Kernenergie, die uns ein Zeitpolster von einigen hundert Jahren verschafft, bis wir technologisch (hoffentlich) eines Tages in der Lage sind, uns mit der Kernfusion aller Energie und Endlagersorgen zu entledigen. Und bis dahin müssen wir eben auch in den sauren Apfel der Kernkraft beißen.

      Pragmatisch und realistisch betrachtet sehe ich beim besten Willen keinen anderen Lösungsweg, wenn wir unsere immer wieder beklagten Nachkommen, nicht vor einem wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Scherbenhaufen stehen lassen wollen, der für Krisen jeder Art, bis hin zu weltweiten Verteilungskriegen enormen Sprengstoff birgt.
      Und dagegen sind die, bei entsprechenden politischen Willen und technischer Sorgfalt, leicht lösbaren Endlagerbedenken, angeht der reinste Pipifax.
      Genau so, dass sich über den Zeitraum von einigen hundert Jahren ein Teil der Bevölkerung was den Wohnsitz angeht neu orientieren muss oder sich klimatisch anpassen.

      Wie sagt der Ostfriese? Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.

      Und das lässt sich ohne weiteres auf ein sich änderndes Klima und die nötigen Anpasungsmaßnahmen hoch rechnen.
      Nicht der wie auch immer vor sich gehende Klimawandel ist das Problem, sondern das Problem ist wie die Politik damit umgeht und Scheuklappen versessen nur in Richtung Reduzierung des Lebensstandards, oder seiner Umverteilung, logischerweise auf immer niedrigerem Niveau, setzt.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 09:06:34
      Beitrag Nr. 10.879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.678.229 von for4zim am 02.03.09 07:48:51Ich habe allerdings tatsächlich ein kleines Problem mit dieser Graphik: Offenbar wird hier der Gleichgewichtszustand gezeigt. Wenn die Energiebilanz aber im Gleichgewicht ist, kann keine Erwärmung stattfinden.

      Die Rückstrahlung hat sich in den letzten Jahrzehnten erhöht, worauf die Abstrahlung erst mit Verzögerung (nach Erwärmung) reagiert.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 07:52:50
      Beitrag Nr. 10.878 ()
      PS.: Ich vermisse nach wie vor bei allen Leugnern, daß sie bei ihren zahlreichen nachgewiesenen Fehlern es zustande bringen, auch mal zu sagen: "Ich habe mich geirrt" bzw. "Ok, in diesem Punkt übernehme ich jetzt die andere Position." Das ist einer der Gründe, warum man immer das Gefühl hat, mit einer Portion Brokkoli zu reden und nicht mit vernunftbegabten Menschen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 07:48:51
      Beitrag Nr. 10.877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.678.131 von derwelsche am 02.03.09 04:49:21Bilanz der Oberfläche:
      168 von der Oberfläche absorbiert aus direkter Strahlung, 324 absorbiert aus "Treibhausgas"strahlung/Wolken sind 492.
      390 (350+40) abgestrahlt thermisch, 78 als latente Wärme (verdunstetes Wasser), 24 über Konvektion gibt 492.

      492 rein = 492 raus.

      Wo sollen da 6 W/m^2 fehlen?

      Bilanz Erde/Weltraum:
      342 kommen rein (solar) 107 werden reflektiert, 235 gehen langwellig raus: 342 = 342. Auch geschlossen.
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