LYNAS - auf dem Weg zu einem Rohstoffproduzent von Hightech-Rohstoffen (Seite 5226)

[JoJo49]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.213.331 von greywolfe am 20.10.09 14:08:45

Das ist mir neu das sich die Firmen nicht grün sein sollen, so viel ich weiss haben die ein ganz entspanntes Verhältnis zueinander. (den Eindruck kann man m.e. nur aus den Postings einzelner User aus beiden Foren gewinnen)

Nur mit dem anpassbaren Verfahren muss ich dich entäuschen da das Deposit von Lynas weder Thorium-Uran noch Phosphorsäure beinhaltet, allerdings muss ich mich da auch auf die Aussagen der Fachleute verlassen und was ARU dazu mal veröffentlicht hat und wie sie ihr Separationszyklus ursprünglich mal geplant haben wie u.a. im folgendem Bericht aus 2007-18th Nolans Rare Earth Update
http://stocknessmonster.com/news-item?S=ARU&E=ASX&N=369327
Geplant war das sog. Grinding, d.h. das Mahlen des Gesteins (750k t) in einer Mühle. Diese soll mal in Darwin auf dem Verarbeitungsgelände stehen, was primär den Vorteil hatte, dass man auf dem Gelände in Nolans Bore keine erdgasbefeuerte Stromerzeugung errichten muß, sondern mit Generatoren arbeiten kann.
Das Gestein sollte jedenfalls in speziellen Containern auf einer noch anzulegenden Dirt-Road zu einer Verladestation an der Eisenbahnlinie Alice-Springs-Darwin transport werden und auf Güterzüge verladen nach Darwin auf das Verarbeitungsgelände transportiert werden.
Die dortigen Standorten sollte dann über einen direkten Gleisanschluß verfügen, so dass das Gestein bis zur Mühle gefahren werden kann um dort weiterbearbeitet zu werden.
Das gemahlene Gestein wird in sog. Surge Bins (Silo) bis zur Weiterarbeitung gelagert und dann
in einem Säurebad aus HCL (Salzsäure) behandelt. Das Verhältnis Salzsäure zu gemahlenem Gestein liegt bei 150%, d.h. p.a. werden für diesen Step 1,125 Mio. Tonnen Salzsäure benötigt.
Die säurehaltige Flüssigkeit wird dann neutralisiert, wobei parallel eine originäre REO-haltige
Flüssigkeit (1st REO stream) extrahiert wird. Im Rahmen der Neutralisierung werden die restlichen REO-Mineralien extrahiert und die REO-Weiterverarbeitungs-Zyklus zugeführt.
Somit ist die Trennung bei Separationsprozesse (REO-Thorium-Uran einerseits und Phosphorsäure, mineralischer Dünger und Calciumchloride andererseits) vollzogen.
Im Rahmen des Neutralisationsprozesses wird ebenfalls ein Teil des als Verunreinigung (im Dünger und der Phosphorsäure) zu betrachtenden Urans sowie ein Teil der "heavy Metals"
ausgeschieden.
Im sogenanntem Separationszyklus REO-Th-U sollten die aus dem HCL-Säurebad und der Neutralisierung gewonnenen REO-Elemente in einem weiteren Säurebad aus Salz- und Schwefelsäure aufgetrennt in Thorium-Rückstände und Rare Earth Chloride.
Hierfür wurde mit ca. 400t Schwefelsäure und weitere 150t Salzsäure gerechnet.
In weiteren Schritten wird dann zunächst das Uran extrahiert, wobei damals dieser Prozess von ANSTO noch nicht endgültig geklärt war.
Dann folgt die Extraktion der REO in einer Oxide-Qualität von z.B. 99% für Neodymium.

Die operativen Kosten insbesonder für die Saltsäure wurden damals bezogen auf die REO mit 6,00 US$/kg veranschlagt, wobei die Salzsäure auch ein wesentlicher Bestandteil des Separationsprozesses für die anderen Endprodukte ist und somit gegengerechnet werden müßte.


Da hat sich inzwischen bei ARU sicher einiges getan und ich bin da auch nicht auf dem neusten Stand, aber es zeigt IHMO das auf Grund der unterschiedlichen Zusammensetzung auf den Minen eine Verarbeitung im Produktionswerk von Lynas in Malaysia auf Grund unterschiedlicher Separationsprozesse wohl nicht möglich ist.

Das ist jetzt rein spekulativ aber ich gehe davon aus das sich darüber beide Firmen längst ausgetauscht haben.

Grüsse JoJo

[VirtualNormann]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.212.423 von JoJo49 am 20.10.09 12:11:40

@JoJo49

Wieso sollte es damit nichts zu tun haben? In der September-Präsentation (http://www.lynascorp.com/content/upload/files/Presentations/…) ist zwar auf Seite 38 beschrieben, was es mit dem Swan Phosphate Deposit auf sich hat, allerdings wird auch in dieser Presentation noch von CNMC als zukünftigen majority shareholder ausgegangen.

In der Veröffentlichung vom 13.August 2009 steht bezüglich des Swan Deposites nämlich auf Seite 3:

"Completion of the Acquisition is conditional upon the successful completion of the Lynas share issue to CNMC that was announced to the Australian Stock Exchange on 1 May 2009. Completion is also conditional on other administrative approvals."

Da die KE weniger Geld bringt, als der Chinesen-Deal und somit nicht einmal die komplette Phase 2 abdecken kann, würde mich auch zusätzlich wundern, woher das Geld dafür stammen sollte.

Daher meine Bedenken!

Gruss Normann

[greywolfe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.212.423 von JoJo49 am 20.10.09 12:11:40

Für mich als Laien ist nach wie vor die Option interessant, ob LYC-Verfahren an die ARU-Verfahren anpassbar sind. Selbst wenn sich die Firmen heute nicht 'grün sind', heißt das noch lange nicht, dass die Vernunft, soferne sie gegeben ist, siegt.

[MONSIEURCB]

Danke JoJo - nach all dem Geschreibsel hier endlich wieder mal ein wohltuend profunder Beitrag!

[JoJo49]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.209.959 von VirtualNormann am 19.10.09 23:11:06

Hat mit dem ausgefallenem Chinadeal nichts zu tun wie du auch aus der aufgeführten Investor Präsentation vom September 2009 ersehen kannst.
Bei allem habe ich die voll zulässige seltenen Erden Mine von Lynas in Malawi, Afrika, mit einer Ressource von 107.000 Tonnen von seltenen Erden Oxide (REO) mit einer durchschnittlichen Gehalt von 4,24% REO noch gar nicht mit einbezogen sowie das bereits geplante zweite Produktionswerk in Malaysia.

All das kann erst nach der Phase-1 vom seltenen Erden Projekt von Lynas und den daraus resultierenden Gewinnen realisiert werden wie auch die Crown Polymetalic Ressource.
Zu dieser erstellte Dr. Phillip Hellman von Hellman & Schofield Pty Ltd, Sydney, bereits 2005 eine JORC-konformen Multi-Metall-geostatistische Ressource Schätzung , indizierte eine Inferred Ressource von 37,7 Millionen Tonnen.
Die Arbeit wurde weiter durch eine Vor-Machbarkeitsstudie fortgesetzt.
Das Crown-Polymetallprojekt Projekt wurde immerhin in 2005 mit einen Insitu-Wert von ca. 40 Mrd. USD bewertet und IHMO werden die damals zugrunde gelegten Preise für das Niob, Tantal, Zirkonium und Titan zukünftig weiterhin stiegen.

Aus allem und noch mehr kann man deutlich ersehen das Lynas weit in ihre zukünftige Produktionsentwicklung plant.


Das ist alles nicht für nen Appel und nen Ei zu haben wie man deutlich aus dem Notice of General Meeting/Proxy Form
http://stocknessmonster.com/news-item?S=LYC&E=ASX&N=462555 ersehen kann.
In Mio. US-$
Bestehende Barguthaben 4,1
Einnahmen aus der Kapitalbeschaffung 450,0
Total 454,1
Verwendet Bau-und andere Kapitalkosten - Phase-1 314,5
Working-Capital-und Produktions-Ramp-up-Kosten - Phase-1 120,6
Geschätzte Gebühren und Auslagen 19,0
Total 454,1


Für alle noch mal ein kleiner Rückblick zur Entwicklung von Lynas:
1. -
http://www.lynascorp.com/page.asp?category_id=2&page_id=42
Dort liegen bereits 773.300 Tonnen gefördertes Erz auf Lager mit einem durchschnittlichen Grad von 15,4% Rare Earth Oxide (REO). Das Erz ist vor Ort auf Lager vorsortiert für die nachgelagerten Verarbeitungen der ersten beiden Jahre.



2. -
http://www.lynascorp.com/page.asp?category_id=2&page_id=40
Die Fertigstellung für das Konzentration Werk vor Ort ist laut Lynas der 8. Juli 2009 und ist im Rahmen des Budgets.

Bild: Mt. Weld Open Pit & der Standort für das Konzentration Werk


3. -
http://www.lynascorp.com/page.asp?category_id=2&page_id=41
Der Bau der Produktionsanlage in Malaysia ist im vollem Gange.
Alle Genehmigungen zum Bau und Betrieb der Produktionsanlage wurden von den malaysischen Behörden erteilt.
Bild: u.a. das fertiggestellte Regenwasserrückhaltebecken



4.-
und im QUARTERLY REPORT
FOR THE PERIOD ENDING 31 DECEMBER 2008
http://www.lynascorp.com/content/upload/files/Quaterly_Repor…
HIGHLIGHTS

[VirtualNormann]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.208.263 von JoJo49 am 19.10.09 19:34:47

"auch die Preisentwicklungen bei den Rare Metals und bei Phosphat mit einbezogen werden."

War das Thema nicht an den Deal mit den Chinesen gekoppelt?

[DIE_GERECHTIGKEIT]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.207.134 von jrsh am 19.10.09 17:23:19

..schon klar. LYC ist näher an der Produktion als z.B. ARU. Aber die Bewertung ist auch eine ganz andere. Trotz des SP von 0,555 AUD, den viele momentan als "niedrig" ansehen, kratzt die Marktkapitalisierung von LYC an der Millarde AUD. Ne Menge Holz für eine Firma, die noch keinen Cent verdient hat und frühestens in einem knappen Jahr die ersten Umsätze schreiben wird.
ARU hat zumindest die Chance, bis zur Produktion ein ganz anderes Verwässerungsniveau zu erreichen (um die 500 Millionen).
Was LYC ab einem bestimmten Niveau wieder interessant macht, ist der derzeitige Underwriter JPM und die Phantasien, die sich hieraus ergeben:

http://www.kiplinger.com/businessresource/forecast/archive/c…

[ernestokg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.205.980 von RagnarokX am 19.10.09 15:32:58

Weil im Rahmen der akt. KE neue Aktien IMO zu billig ausgegeben wurden, auch wurde uns Aktionären zugestanden neue Aktien weit unter dem Kurs vor der KE zu kaufen. Um von diesem Angebot zu profitieren verkaufte ich z.B. gleich in den ersten Tagen nach dem Stichtag alle in diesem Jahr erworbenen Aktien um das erforderliche Kleingeld zu bekommen. Andere werden ebenso gehandelt haben ! Dieser Effekt dürfte jetzt aber schon weitgehend abgeklungen sein.

[JoJo49]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.207.134 von jrsh am 19.10.09 17:23:19

...so ist es und nicht nur von die Preisentwicklung der Rare Earths sondern zukünftig müssen IHMO auch die Preisentwicklungen bei den Rare Metals und bei Phosphat mit einbezogen werden.

Bei allen wir m.e. der Bedarf zukünftig vermehrt zunehmen.

Wer sich davon überzeugen will brauch sich nur die Investor Presentation vom September 2009 anschauen.
http://www.lynascorp.com/content/upload/files/Presentations/…

Nun möchte ich dazu nur mal auf die Entwicklung von BHP Billiton ein australisch-britischer Rohstoffkonzern hinweisen er gehört mit Vale und Rio Tinto Group zu den drei weltgrößten Abbauunternehmen.

Das soll natürlich alles andere als ein Vergleich sein denn schließlich wurde die Firma Billiton bereits 1860 als kleines Explorationsunternehmen, benannt nach der Niederländisch-Indischen Insel Billiton, gegründet und hat in ihrer langen Geschicht viele Höhen und Tiefen durchgemacht, u.a. ist erst kürzlich, (2007/08)bedingt durch die Finanzkrise und damit der starke Verfall der Rohstoffpreise, die Übernahme der Rio Tinto Group geplatzt.

Trotz aller Rückschläge steht BHP z.Z. als einer der weltweit größten Rohstoffkonzerne, u.a. auch durch die Fusion (2001) des britischen Metall- und Bergbauunternehmens Billiton PLC (jetzt BHP Billiton Plc) und des australischen Rohstoffunternehmens BHP Limited (Broken Hill Proprietary Company, jetzt BHP Billiton Limited) hervorragend postiert und bewertet da.
Marktkap. 80.908,41 Mio. EUR
Kurs 24,45 EUR
und damit sind über 3,3 Milliarden Aktien im Umlauf
Beide Unternehmen bestehen einzeln weiter, operieren allerdings auf einer gemeinsamen Basis als BHP Billiton. Das Unternehmen bezeichnet seine Geschäftsbereiche als Customer Sector Groups (CSG's) und deckt mit diesen die Bereiche Aluminium, Braun- und Kokskohle, Kupfer, Mangan, Eisenerz, Uranium, Nickel, Silber und Titanmineralien ab. Spezieller Fokus liegt auf Öl, Gas, flüssigem Erdgas wie auch auf Diamanten.


Lynas wurde dagegen erst 126 Jahre später gegründet, steht als Abbauunternehmen und Produzent erst ganz am Anfang und es besteht natürlich immer das Risiko/Gefahr das sich einer von diesen groß gewordenen Abbauunternehmen sich Lynas einverleibt, es soll aber aufzeichnen was in einem längerem Zeitraum sich bei dem Potential von Lynas für Entwicklungsmöglichkeiten ergeben.



Grüsse JoJo

[jrsh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.206.041 von DIE_GERECHTIGKEIT am 19.10.09 15:39:13

explorer....hier liegt vermutlich der grosse Denkfehler.

Lynas abwertend als explorer zu bezeichnen ist einfach falsch. Die Firma ist nur noch einen Schritt vom Produzenten entfernt und da gelten einfach andere Gesetze.

Bei explorern werden die Gelder wie der Name schon sagt hauptsächlich in Exploration gesteckt und meistens wird nichts gefunden. Der Rest der neuen Mittel schöpft dann das oft kriminelle Management ab, das heisst, im Endeffekt wird alles ohne wirklichen Gegenwert aufgezehrt und was bleibt ist nur die reine Dilution.

Bei Lynas jedoch fliesst das frische Geld zum grossen Teil in neue Produktionsanlagen und so steht der Dilution neues Firmenvermögen gegenüber.

Ob die aktuelle Bewertung gerechtfertigt ist ist natürlich schwer einschätzbar und wird zum grossen Teil davon abhägen wie sich die REE-Preise in Zukunft entwickeln.