Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 32376)

[EuerGeldWirdMeinGeld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.159.981 von greenanke am 06.12.08 16:50:48

Meine bescheidene Frage ist: Was soll man jetzt mit freiem Kapital machen? Habt ihr Vorschläge mit ausführlicher Begründung?

Ich hatte meine eigenen Überlegungen einmal hier im Thread niedergeschrieben:

http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

Vielleicht helfen diese. Sie stammen aber aus der Zeit, wo der Leitzins der EZB noch "leicht" höher war.

Wie schon erwähnt:
Es gibt viel Unsicherheit im Markt und jede Theorie könnte einen Kern Wahrheit enthalten, weshalb jede langfristige Entscheidung fatal sein könnte, aber sich manchmal nur langfristig wirksame Entscheidungen als richtig erweisen würden.

Wenn du -wie ich- von einem "70er Jahre Szenario" ausgehst, musst du das Anziehen der Inflation bedenken, wobei diese damals infolge der "Lohn-/Preisspirale" entstand; einen Fehler, welchen man heute wohl eher nicht mehr machen würde (einige Politiker dennoch den Leuten diesen Effekt als "Vorteil" verkaufen wollen)

Wenn es also zu einer erhöhten Inflationierung käme, muss diese durch irgend einen Effekt ausgelöst werden und mir fallen aktuell folgende Möglichkeiten ein:

1. Lohn-/Preisspirale
Da die Realeinkommen in den letzten Jahren infolge der anhaltenden Lohndeflation (Nebeneffekt der Globalisierung) gefallen sind, könnte es zu stark "überhöhten" Lohnforderungen seitens der Gewerkschaften kommen.

Dies halte ich aktuell für wenig realistisch, da nach ein wenig Nachdenken klar sein dürfte, dass sich Lohnerhöhungen und wegbrechende Auftragseingänge nicht so richtig vertragen...

Andererseits darf man nicht vergessen, dass Kredit-finanzierte Konjunkturprogramme praktisch unweigerlich zu Steuererhöhungen führen müssen, aber ansteigende Arbeitslosenzahlen die Realeinkommen des arbeitenden Teils der Bevölkerung senken, deren Ausgleich die Lohn-/Preisspirale in Gang setzt.

Eine steuerseitige Kompensation kommt wiederum nicht an den beiden Posten "Sozialleistungen" (ALG-2, Rente, Gesundheitskosten) und "Staatsverschuldung" vorbei, welche über 50% des Bundeshaushaltes ausmachen...

2. Importierte Inflation
Diese könnte durch stark anziehende Rohstoffpreise entstehen, welche damit auch eine Lohn-Preisspirale triggern könnten. Kein gutes Szenario...

Die Rohstoffpreise könnten beispielsweise anziehen, weil:

a. ein physischer Mangel entstünde
b. Der Euro gegenüber dem USD als Basiswährung für Rohstoffe stark abwertet.

zu a.)
Bei den Soft-Commodities wirken Bevölkerungswachstum langfristig und Missernten kurzfristig.

Öl/Industriemetalle:
Sinkender Bedarf in rezessivem Umfeld drückt deren Preis. Kriegerische Auseinandersetzungen könnten natürlich zu Verknappungen führen.

Auch darf man den Effekt der Spekulation nicht übersehen, jedoch dürfte der Effekt einer "Kredit-basierten Spekulation" in Zeiten einer Kreditkrise vorerst wenig Einfluss haben können.

"Mr. Margin" dürfte wohl um einiges nervöser sein als noch vor einem Jahr...

zu b.)
Hier fehlt mir der nötige Hintergrund, weil mir Szenarien fehlen, welche den Euro stärker als den USD entwerten würden.

Vielleicht wissen dort Solarrente und Flugplan weiter

[Best Choice]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.161.367 von arubabeachclub am 07.12.08 11:06:04

Aus o.g. Artikel des Handelsblatts:

"Im zweiten Schritt könnte das Geldsystem privatisiert, also in ein System des "Free Banking" entlassen werden. Geschäftsbanken könnten wie bisher als Anbieter von Einlagen und Krediten tätig sein. Allerdings würden sie die Geldmenge durch Kreditgewährung nicht mehr verändern. Denn vermutlich würde der Marktstandard für gutes Geld, wie in früheren Epochen auch, ein durch Gold und/oder Silber gedecktes Geld sein ("Bimetallismus"). Zentralbanken würden die Hoheit über die Geldmenge verlieren und vermutlich durch privatwirtschaftlich organisierte Einlagensicherungsfonds ersetzt werden."

In der Tat sehr interessant. Letztlich war es doch genau die Goldbindung des Geldes, welches die Notenbanken in den 30iger Jahren daran hinderte, die Geldmenge auszuweiten. Die Welt driftete bekanntermaßen in eine große Wirtschaftsdepression.

Heute, gewissermaßen als Lehre aus dem damaligen Kollaps, versuchen die Notenbanken einen konträren Weg einzuschlagen, was sollten sie auch sonst tun??

M.E. gibt es allerdings keinen einfachen und praktikablen Weg, um eine weitere Weltwirtschaftskrise abzuwenden. Temporär haben wir zwar das Schlimmste überstanden und die anlaufenden staatlichen Maßnahmen werden bis Mitte nächsten Jahres dem Markt anständig auf die Beine helfen. Diese Tatsache wird man in den nächsten Wochen, in einer weiterhin großen Schwankungsbreite, auch schon an der Börse antizipieren. Dann allerdings werden diese Maßnahmen verpufft sein und der Markt wird sich ab Mitte 2009 aufmachen, einen neuen Boden zu finden.

Nur meine bescheidene Meinung.

[arubabeachclub]

Vasella zur Finanzkrise: «Habe so etwas noch nie gesehen»Laut dem Chef des Basler Pharmariesen Novartis steht der Wirtschaft «das Schlimmste» in der Finanzkrise noch bevor.

http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…

[arubabeachclub]

H A N D E L S B L A T T

Brecht das Monopol der Notenbanken


http://www.handelsblatt.com/politik/nachrichten/brecht-das-m…


Bemerkenswert, dass so ein Artikel erscheint

[sholong]

Die Unternehmen behaupten immer wieder , dass die Banken nur erschwert Kredite vergeben oder gar nicht.Es mag etwas dran sein , aber es kann sich auch teilweise um eine Schutzbehauptung der Unternehmen handeln , welche dann bei schlechter Geschäftslage den schwarzen Peter den Banken zuschieben. Die Frage ist nämlich , werden die Kredite überhaupt gebraucht , in der derzeitigen Lage ? Die Auftagseingänge in bestimmten Branchen brechen geradezu sintflutartig weg , der Preisdruck nimmt stetig zu ( zB Neuwagen mit 25% Rabatt ).Wer soll denn da investieren ? Bestimmt nicht um Löhne zu zahlen , da werden eher Leute entlassen , bevor man Geld aufnimmt um Löhne zu zahlen.
Also , die sogenannte Kreditklemme ist auf beiden Seiten zu suchen und die Lage wird sich sicherlich nicht entspannen und zwar solange wie die Konsumenten Ihr Geld lieber sparen ( mit Recht ) als ausgeben. Die Ursache liegt im verlorenen Vertrauen , welches an der Spitze die Bänker / Spekulanten mit Ihrem Turbo-Kapitalismus ( Banken levereging ) und die Politiker ( wenig Regulierung im Finanzsektor ) zu verantworten haben. Wenn sich schon Banken untereinander nicht trauen ,warum soll der Normalbürger denn denen vertrauen ?

Sholong

[LuisK]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.160.710 von Lippi01 am 06.12.08 21:48:19

[Luis1000]

Wer glaubt noch an einen Dax stand von 5000 zum Ende 2008?
Ich nicht, wir haben Dax Widerstände nach oben der 4670, 4800.
Nach unten der 4300 ganz wichtig, 4000.
Die Banken werden uns zwar weiter etwas nach oben treiben, aber dann müßten wir alle negativ Nachrichten weiter ignorieren, wie in den letzten zwei Wochen, zumindest Zeigt der Markt keinen deutlichen Abwärtstrend!
Jetzt liegen wir bei 4523!
Das wir das Tief schon gesehen haben, schön gerechnete Dax Stände von 2003 lagen wir schon tiefer als beim DAX mit 4000, habe ich irgendwo gelesen, hat mich persönlich nicht überzeugt?
Es werden aber ständig die Gewinnschätzungen, immer wieder weiter nach unten gesetzt, die Aussichten für die meisten Unternehmen sind sehr schlecht.
Jetzt kommen wieder die Sprüche die Börse handelt die Zukunft, aber was wenn wir noch einige Steigerungen an schlechten Nachrichten bkommen.
Mir wurde der Markt zu stark nach oben manipoliert, mit dem Beispiel VW z.B.
Ich denke auch das einige Anfang Januar Ihre Gewinne einfahren,
dann zeigt sich vieleicht ein deutlicher Trend ab?
Ein kurzer Obama Bonus beim Antritt, danach gehen wir auf Tauchstation?

[geldverschwendung]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.160.794 von knkoegel am 06.12.08 22:42:11

GOLDig hört sich doch gut an...

[knkoegel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.159.888 von geldverschwendung am 06.12.08 16:09:15

Das mit den Spinnern hatte ich ironisch gemeint und stand daher auch in Anführungszeichen.

@geldverschwendung
Wie schnell und heftig sich doch die persönliche Meinung wenden kann, wenn man keine Puts mehr im Depot hat...

Wo habe ich geschrieben, dass ich keine puts mehr im Depot habe oder sich meine persönliche Meinung geändert hat???????

Geschrieben hatte ich: Habe gestern fast alle meine puts verkauft. Auf jeden Fall werde ich sie vor Obamas Amtsantritt wieder zurückkaufen.
Entweder hast du da etwas nicht richtig gelesen, oder etwas nicht richtig verstanden. (Vermutlich aber beides)

Da jetzt eine Euphorie (gestützt durch was auch immer) in die Märkte zurückkehrt, erwarte ich in den nächsten Wochen steigende Kurse. Warum soll ich dann meine Gewinne nicht mitnehmen? Neue Tiefstkurse werden wir im nächsten Jahr auf jeden Fall sehen. Bis dort habe ich die am Freitag verkauften puts wieder im Depot.

Aber zu deiner Beruhigung: Ich habe am Freitag sogar einen call gekauft. Und dies sogar, obwohl ich normalerweise nicht viel davon halte, in Knockout-Ausführung. Einen richtig GOLDigen

[airforcemom]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.160.710 von Lippi01 am 06.12.08 21:48:19

Träum' weiter 008.
Gute Nacht...DU SPITZBUBE !!!