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    MPC Santa P-Schiffe 2 und YEN-Finanzierung (implizierte Carry Trades) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.08.07 08:25:35 von
    neuester Beitrag 13.11.07 18:13:24 von
    Beiträge: 13
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      Avatar
      schrieb am 24.08.07 08:25:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      MPC stattet seine neuen Schiffsfonds MPC Santa P-Schiffe 2 mit einer 50%igen YEN-Finanzierung aus (Zins nur 2,6%)! Der Rest wird in US-$ finanziert (zu rd. 6%).

      Durch diese Finanzierungskonstruktion werden die durchschnittlichen Fremdfinanzierungszinsen deutlich gesenkt (durchschnittlich 4,3% statt 6%) und die Prognoserechnungen geschönt. Mit ehrlichen US$-Zinsen würde sich das Investment nicht rechnen.

      "Carry Trades" (Ausnutzen von intern. Zinsdifferenzen) zwischen YEN und Dollar bedeuten jedoch langfristig, dass Verschiebungen von Währungsrelationen wahrscheinlich sind.

      Wenn MPC dennoch über 15 Jahre (!) weitgehend stabile Währungsrelationen zwischen US$, € und Yen kalkuliert, negiert MPC zu Lasten seiner Anleger zentrale finanzmarktökonomische Gesetzmäßigkeiten: denn wegen der Zinsdifferenzen gibt eine große Wahrscheinlichkeit von für den Anleger ungünstigen Wechselkursveränderungen.

      Lt. Zinsparitätentheorie (www.finanzxl.de/lexikon/Zinsparitaetentheorie.html) sorgen ökonomische Kräfte mittel- und langfristig dafür, dass die Währung mit niedrigen Zinsen gegenüber derjenigen mit höheren Zinsen aufwertet. Dadurch wird der Zinsarbitragegewinn aufgezehrt. Genau deshalb lösen gerade viele Anleger ihre Carry-Trade-Positionen auf.

      --> Zins Land A = Zins Land B + erwartete Wechselkursänderung

      Wahrscheinlich ist mittel- und langfristig folglich eine Aufwertung des YEN gegenüber dem Dollar um 3,4% je Jahr. In Dollar fallen ja alle Erträge der Schiffe an, und in YEN muss gewechselt werden, um Zins und Tilgung zu zahlen.

      MPC geht hier also nicht alleine Währungsrisiken ein, sondern müsste an sich in der Prognose erwartete Wechselkursverluste einrechnen. Wenn MPC verpflichtet wäre, die künftigen Wechselkurse durch Forward-Kontrakte zu sichern, würde die Misere auffliegen. Oder MPC sagt seinen Kunden ganz deutlich, dass Carry Trades Teil des Schiffsfonds-Modells sind und dass langfristig entsprechende Wechselkursverluste nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich sind.
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 08:44:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.276.559 von Carlo2004 am 24.08.07 08:25:35Oder MPC sagt seinen Kunden ganz deutlich, dass Carry Trades Teil des Schiffsfonds-Modells sind und dass langfristig entsprechende Wechselkursverluste nicht nur möglich,

      Diese defacto Carry Trades in den Schiffsbeteiligungen sind ein echtes Problem und Risiko. Um als Anleger die Angebote vergleichbar zu machen sollte man wie Carlo2004 richtig schreibt die Währungstricks eliminieren.

      Sofern Betriebskosten und Beträge, die für Zins und Tilgung erforderlich sind nicht in der Einnahmewährung (hier in der Regel US$) vorliegen dürfte so manchem Anleger ein Auge aufgehen, welch hohen Beträge erforderlich wären, um diese Währungsrisiken abzusichern. Fragt doch mal solch einen Initiator, ob er die von ihm festgelegte Währungsrelationen ohne weitere Kosten absichern würde :laugh::laugh::laugh:

      Gleiches gilt natürlich auch für die Kongruenz zwischen Einnahmewährung und Ausschüttungswährung.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 10:24:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      RE: Carry Trades

      MPC bietet diese Produkt auch im Rahmen der Betrieblichen Altersvorsorge an.

      Ich bin mir nicht sicher, ab sich sowohl Vermittler als auch Arbeitgeber über die Risiken dieser Vermögensanlage bewusst sich.

      Eine 50 % ige Yen Finanzierung bei US$ Einnahmen birgt erhebliche Risiken. Allerdings sind die meisten Reedereien in den letzten Jahren damit ganz gut gefahren.

      SOM
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 12:48:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.276.559 von Carlo2004 am 24.08.07 08:25:35hallo,
      na wenn ich der argumentation von carlos folgen sollte müssten wir im yen schon unter hundert sein und zwar deutlich...manche dinge müssen in der theorie zwar so sein sind dann in der praxis aber doch ganz anders oder?..ich glaube auch das es auf jedenfall ein risiko ist mit dem yen aber wie som schon sagt sind viele reeder damit in der vergangenheit schon sehr gut gefahren
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 12:50:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.278.184 von SOM.you. am 24.08.07 10:24:59@Yen-Finanzierung,
      Nicht nur die Reeder, sondern schließlich auch die Anleger sind doch gut gefahren, wo der Initiator Yen-Finanzierungen gewagt hat. Neben niedrigen Zinsen wurde zusätzlich ne riesige Stange Geld durch Währungsgewinne bei der Tilgung verdient, die ebenfalls den Anlegern zugute kam.
      Ja, ja, die Profis warten schon ewig drauf, Recht zu behalten, dass die Niedrigzins-Hartwährungen YEN und CHF gegen us$ u. EUR bitterböse zulegen, ...bislang (relativ) vergeblich.
      Mag auch der jüngste Kursumschwung gewaltig sein, so hat doch eine in den letzten 7 Jahren abgeschlossene Yen-Finanzierung dem Anleger einen Wahnsinnsgeldvorteil im Vergleich zu einer $-Finanzierung gebracht.
      Gegen ein peppiges Währungsmanagement ist nichts einzuwenden!
      Ohne Inkaufnahme von Risiko keine Chancen!
      Freilich ist der Konvertierungszeitpunkt entscheidend:
      Eine so plötzliche drastische charttechnische Verfestigung des JPY-Kurses (vor paar Tagen ca. 149.80 JPY/EUR, nun wieder 157 JPY/EUR) wäre z.B. ein idealer Einstiegspunkt für JPY-Schuldenaufnahme gewesen.

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      Avatar
      schrieb am 24.08.07 13:49:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.280.237 von normalotto am 24.08.07 12:50:22Ein logischer Test: Wer das wirklich glaubt, kann mit seinem Geld gleich Carry-Trades machen und die Schiffe weglassen. 15 Jahre sind ´ne lange Zeit für Währungen...
      Avatar
      schrieb am 24.08.07 14:35:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.278.184 von SOM.you. am 24.08.07 10:24:59"Eine 50 % ige Yen Finanzierung bei US$ Einnahmen birgt erhebliche Risiken. Allerdings sind die meisten Reedereien in den letzten Jahren damit ganz gut gefahren."

      Zuerst einmal möchte ich mich allen kritischen Vorrednern uneingeschränkt anschließen.

      Initiatoren, die bereits in der Prospektkalkulation Zinsdifferenzgeschäfte und Zinsgewinne als Plangrundlage für die sich daraus ergebenden Betriebsüberschüsse anwenden, handeln meines Erachtens nicht nur grob fahrlässig, sondern vorsätzlich.

      Natürlich haben viele Reedereien in den letzten Jahren mit der Umschuldung von USD in YEN oder CHF deutliche Einsparungen erfahren, dies allerdings meist nur desshalb, weil es NICHT bereits schon Teil des Betriebskonzeptes war, sondern als betriebswirtschaftliches Tool noch verfügbar war.

      Gruß
      Tachometer47
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 17:27:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wie wirkt der aktuell zum Dollar sehr starke EURO auf die Schiffsfinanzierung und die Prognoserechnungen?

      Meine Einschätzung:

      In der Investitionshase kriegt man zwar mehr Dollar pro Euro. Aber da die Wechselkurse während der Investitionsphase fixiert sind, wirkt sich das nicht positiv aus.

      In der Betriebsphase gibt es pro eingenommenen Dollar weniger Euro, so dass die Rückflüsse in Euro unter den Prognosen liegen müssen, oder?

      Meinungen ?
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 18:15:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.690.504 von Carlo2004 am 21.09.07 17:27:27verstehe Deine frage nicht ganz carlo - aber das liegt wahrscheinlich eher an mir.
      wieviel dollar wir in der betriebsphase brauchen um so und soviele euros auszuschütten, ergibt sich doch aus der kalkulation bzw. dem prognostizierten wechselkurs ... - oder ?

      fakt ist jedenfalls, dass wir einige schiffe in euro gerechnet fast zu historischen tiefstpreisen einkaufen, während gleichzeitig die charter höher ist - und somit ein teil der dollarschwächung bei einem vergleich zu 2001 - kompensiert ist. insofern finde ich den ausgangspunkt der schiffe gar nicht so anders als 2001 - da sie aber mit anderen bkosten, zinsen und dollarkursen rechnen müssen, ist die dargestellte rendite erheblich mauer.
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 18:32:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.691.227 von carribeansun am 21.09.07 18:15:03Ich verstehe Carlo2004 so, dass die Kurse zum Kauf der Schiffe bereits gefixt sind (also bei bspw. 1,30). Am weiteren Anstieg des Euros auf nunmehr 1,40 profitiert der Anleger jedoch NICHT mehr über einen umgerechnet geringeren Eurokaufpreis.

      Bei den zukünftigen Einnahmen der Schiffe, die eben in 99% der Fälle noch NICHT gefixt sind schlägt aber der stärkere Euro voll durch, denn die Charter geteilt durch 1,40 ist eben deutlich weniger in Euro wert als bei 1,30.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 16.10.07 04:36:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.691.447 von K1K1 am 21.09.07 18:32:00FAZ bestätigt: Den Schiffsfonds stehen schwere Zeiten bevor wegen der gestiegenen Zinsen und des schwachen Dollar...

      see: http://www.faz.net/s/Rub42AFB371C83147B795D889BB33AF8404/Doc…
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 15:03:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dollar geht stramm Richtung 1,44! Kalkuliert sind 1,35. Rückflüsse wären aus heutiger Sicht also um rund 7% niedriger als derzeit bei den Santa P-Schiffen kalkuliert .
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 18:13:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schneller als erwartet wertet der YEN auf und zerstört die in MPC-Schiffsfonds eingebauten Zinsdifferenzgeschäfte. Yen je Dollar liegt nun bei 109! Kalkuliert sind 115. D.h. es werden deutlich mehr Einnahmen für die YEN-Kredite verbraucht als ursprünglich kalkuliert.

      Auch der Dollar liegt mit 1,46 je Euro deutlich ungünstiger als mit 1,35 kalkuliert.

      Insgesamt sind deutlich sinkende Rückflüsse die Folge.


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