Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 957)

[carcat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.113.479 von DOBY am 02.07.18 09:46:40

Also bei Absicherungen finde ich den Ausstieg immer viel schwieriger als den Einstieg. Immer wenn ich abgesichert habe, lag die entsprechende Position zunächst gut im Plus. Aber rausgekommen bin ich eher selten mit einem positiven Ergebnis.

Doby, welche Fristen wählst du für dein Absicherungsinstrument? Oder ist es Open End?

[DOBY]

update Top20 Realdepot:
raus AllForOne Steeb

Risikoreduktion angesichts fragiler Märkte

außerdem habe ich am Freitag meine DAX-Short Position etwas erhöht auf inzwischen 2,2% des Depotvolumens. 11xxx wir kommen !

ps heute 30 Jahre DAX:
2000 DAX 8000
2003 DAX 2600
2008 DAX 8000
2009 DAX 4000
2018 DAX 12100
-------------------
Rendite seit 2000: +2,8% p.a. (Anlage vor dem Crash)
Rendite seit 2008: +5,1 % p.a. (Anlage vor dem Crash)
Rendite seit 2009: +20,3 % p.a. (Anlage nach dem Crash)
Rendite seit 2003: +24,4% p.a. (Anlage nach dem Crash)

[DOBY]

Monatsabschluss Realdepot Juni:

29.12.2017 DAX 12918
31.01.2018 DAX 13189 +2,1 % Realdepot (in €) +1,60 % in Referenzwährung $ + 5,3 %
28.02.2018 DAX 12436 -3,7 % Realdepot (in €) -1,30 % in Referenzwährung $ + 0,4 %
29.03.2018 DAX 12096 -6,4 % Realdepot (in €) -3,70 % in Referenzwährung $ - 1,2 %
30.04.2018 DAX 12612 -2,4 % Realdepot (in €) -1,30 % in Referenzwährung $ - 0,6 %
31.05.2018 DAX 12604 -2,4 % Realdepot (in €) +2,16 % in Referenzwährung $ - 0,5 %
29.06.2018 DAX 12306 -4,7 % Realdepot (in €) +1,80 % in Referenzwährung $ - 0,9 %

----------------------------------
(29.12.2017 €/$ 1,199)
31.01. €/$ 1,2433 +3,7 %
28.02. €/$ 1,22 +1,7 %
28.02. €/$ 1,2433 +3,7 %
29.03. €/$ 1,229 +2,5 %
30.04. €/$ 1,207 +0,7 %
31.05. €/$ 1,167 -2,7 %
29.06. €/$ 1,166 -2,7 %

--------------------------------- größere Gewinner/Verlierer Juni bei den Top20/Ex Top20
Gewinner:
TAG Immobilien 18,83 (18,0) verkauft
Grand City 22,23 (21,0) verkauft

Verlierer:
Dialog Semi 13,06 (18,7) nur noch als kleinere Discounter-Position vorhanden
Prosieben 21,8 (25,2) nur noch als kleinere Discounter-Position vorhanden
Freenet 22,69 (24,5) verkauft
MPC Capital 4,7 (5,22)
Xetra Gold 34,5 (35,8)

-heftige Marktturbulenzen wegen Handelskonflikt mit USA
-erneut Outperformance gegen DAX/Gesamtmarkt
-Cashquote auf von 13 auf 25 % erhöht
-Monsanto-Projekt erfolgreich beendet
-Depot teilabgesichert
-negativ: zeitweise zu früh ins Risiko gegangen mit Käufen von Aktien/Teilauflösung Short, dies hat Performance gekostet, ansonsten wäre die Monatsperformance sogar positiv

[DOBY]

update Top20 Realdepot:
raus DIC Asset

Aufrechterhaltung einer ausreichenden Cashquote für Schnäppchenjagt
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Stand Top20 Realdepot (Änderungen seit Mitte Juni)*:

Sondersituationen (1 Position): Shareholdervalue AG
Sonstiges (12 Positionen): All For One Steeb, Alphabet A & C, Booking Holdings, Eyemaxx, Facebook, Gieag, MPC, Sixt VZ, VIB, Viscom, Vonovia + Discounter, Xetra Gold
Absicherung (1 Position): DAX-Short Hebel 15

raus: Freenet+Discounter, DIC Asset
rein: DAX-Short, Viscom

*zur Zeit nur 14 Positionen besetzt, da Top20 Positions-Mindestgröße mit 1% Depotanteil definiert, Cashquote 23 %

[DOBY]

die Klein-Position Dialog Semi habe ich heute mit -13% Performance erneut getauscht in Discounter mit geringerem Cap (13 €). Man zahlt dafür aktuell ca 10,6x €-mit einer Maximalrendite von 31% auf neun Monate. Die von einem User erwähnte 10 € Marke ist damit bereits in Reichweite. Nicht nur, dass Dialog die bekannten operativen Probleme mit Apple am Hals hat, eine zu teure Übernahme der Synaptics könnte die Kurs-Talfahrt weiter beschleunigen. Meiner Meinung nach würde Dialog gut daran tun, die Übernahmegespräche abzubrechen oder eine Fusion mit Aktientausch anzustreben. Dass der Kurs von Synaptics so stark nachgegeben hatte vor dem Bekanntwerden der Übernahmegespräche hat seine (operativen) Gründe-ein überhöhter Preis für ein angeschlagenes Übernahmeziel würde der Markt sicher abstrafen.
Der Vorteil des angeschlagenen Gesamtmarkts ist, dass man auch gesunde Unternehmen wieder auf attraktiverem Kursniveau bekommt, im DAX fallen mir dabei z.B. Lufthansa und Heidelzement ins Auge. Solche Werte bevorzuge ich bei meinen Invest-Überlegungen deutlich gegenüber Krötenwerten wie Dialog, bei denen die Risiken unüberschaubar sind. Noch besser wären lupenreine Wachstumswerte, aber die meisten solcher Werte sind nicht wirklich so stark gefallen, dass sie mir aktuell besonders attraktiv erscheinen als Einstiegschance. Das lässt sich auch an den Verlustpositionen in meinem Depot ablesen, eine Kleinposition Lufthansa im Depot weist zur Zeit ein größeres absolutes Minus aus als diverse zigfach höher gewichtete Top20 Werte.

[DOBY]

nun gings doch schneller abwärts mit dem DAX als ich erwartet hatte. War der Klassiker, massive Fehlsignale,so dass man vor 2 Wochen (zur Erinnerung, DAX am 14.6. 13100...heute 12200) noch denken musste, es bricht ein hemmungsloser Kaufrausch aus -obwohl fundamental bereits dunkle Wolken aufzogen..und IPO-Hype. Ganz wie vor den Crashs 2000 und 2008. Mal sehen was diesmal draus wird. Noch reichen die fundamentalen Daten für einen Crash nicht aus, aber das kann sich mit der Zeit entwickeln (Salami Crash a la 2000-2003)
Zum Thema Strategie und Risiko: unsere hier diskutierten Deutsche Post und Dialog Semi sind mittlerweile schön abgeschmiert-ich hatte meine Gründe, warum ich zurückhaltend war. Fundamental angeschossene Werte in einer Marktschwäche-es gibt nix Bedrohteres. Meine Post Discounter sind 5% im Minus und meine Dialog Discounter 10%. In solchen Zeiten kann man schnell große Verluste einfahren, wenn man nicht vorsichtig agiert. Vom Bitcoin Hype mit mittlerweile 65% Verlust gegen Höchst ganz zu schweigen, aber Kryptoinvests sind eh nicht Anlage, sondern zocken..
Ich habe immer wieder ausgeführt, dass ich mit meinen Investments nicht spielen will, das bedeutet aber auch, nicht den Versuch zu unternehmen Rendite mit der Brechstange erwirtschaften zu wollen. In Euphorie-Zeiten schaut man dann zwar oft nur noch in die Rücklichter der Zocker, aber wenn die Märkte schwierig werden, dann zeigt sich relative Stabilität während viele Zocker dann mit vollen Segeln untergehen (siehe Zocker-Threads unter Beteiligung Frischlingen z.B. Pantaflix oder ähnliche, wo fleißig Durchhalteparolen geschwungen werden)

Zwischenbilanz ist, dass mir meine Shorts aktuell 1 % Perforamceaufbesserung beschert haben, die Depotgewichtung nähert sich 2%. Damit sind knapp 30% des Depots abgesichert (bei ca. 80% Anlagequote), und der Absicherungs-Anteil steigt aufgrund des konstanten Hebels bei Faktorzertifikaten automatisch immer weiter, je tiefer der DAX fällt (eine Vollabsicherung wäre bei einem Depotanteil von 5,x % erreicht).
Vorerst gilt: Marktkorrekturen sind gesund und notwendig-und können gute Chancen bieten, wenn man die richtigen Entscheidungen trifft. Ein Crash wäre sogar ein extremer Glücksfall, danach lassen sich die höchsten Renditen erzielen.

[Vivian664]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.070.539 von DOBY am 26.06.18 16:06:32

Klar. Aber nochmal:

Aktuell:

Preis 100TEUR, plus 2,5%, Kurs 1,17 => 120.000$

Mit 20% Zoll => 140.000$. Grob gerechnet.

Früher 100.000$, 2,5% Zoll, Kurs 1,40 => auch über 140.000$.

Ausserdem kaufen die Amis, die BMW und Daimler und Porsche wollen die Autos sowieso. Mit oder ohne Zoll.

Weil es keine vernünftige lokale Alternative gibt.

[DOBY]

Herr Trump droht mit 20% Zoll. Deutschland exportiert laut FAZ-Artikel vom 22.6. jährlich PKWs im Wert von knapp 22 Mrd. € in die USA. Macht bei 20% Zoll knapp 4 Mrd. weniger Gewinn gegenüber den unmittelbaren Vorjahren. (Zoll gibt es zur Zeit auch schon, aber nur 2,5 % für PKW). €/$ ist im Vergleich zu den Draghi-Glanzzeiten (2015-2017) aktuell eher eine zusätzliche Belastung. Natürlich kann die Automobilindustrie durch Verlagerungen mit der Zeit dieses Minus wieder ausgleichen. Dann hätte Trump sein Ziel erreicht. Ich vermute, dass Daimler besonders betroffen wäre, BMW (großes US-Werk) und VW (kaum Marktanteile in den USA) weniger (Kennt jemand die genauen Zahlen wer wieviel in die USA exportiert ?)
4 Mrd weniger Gewinn finde ich nicht ganz unwichtig für die Bewertung der Aktien.

[Vivian664]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.069.777 von DOBY am 26.06.18 14:43:37

Zitat von DOBY: für Daueroptimisten (alles wird gut..):
EU macht deutschen Autobauern keine Hoffnung auf Zolldeal mit USA
Quelle: dpa-AFX

Fazit:
Vorschlag der deutschen Automobilindustrie (Abschaffung der Zölle) wird seitens der EU Kommission abgelehnt
EU verhandelt nicht mit den USA und plant das auch nicht
-->Strafzölle werden mit 99,9 % Wahrscheinlichkeit kommen

Bedeutet nicht zwingend weniger Absatz.

Wechselkurs nicht vergessen.

EUR/USD war auch schon über 1,40. Trotzdem wurden Autos verkauft.

Aktuell unter 1,17. Bei 10% Zoll immer noch günstiger als Wechselkurs 1,40.

[DOBY]

für Daueroptimisten (alles wird gut..):
EU macht deutschen Autobauern keine Hoffnung auf Zolldeal mit USA
Quelle: dpa-AFX

Fazit:
Vorschlag der deutschen Automobilindustrie (Abschaffung der Zölle) wird seitens der EU Kommission abgelehnt
EU verhandelt nicht mit den USA und plant das auch nicht
-->Strafzölle werden mit 99,9 % Wahrscheinlichkeit kommen