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    Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 1171)

    eröffnet am 16.03.12 05:51:51 von
    neuester Beitrag 31.05.24 22:32:13 von
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      schrieb am 08.07.20 09:12:12
      Beitrag Nr. 45.202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.327.301 von Erz1994 am 07.07.20 22:30:49
      Zitat von Erz1994: Hallo Investival,

      danke für dein Feedback.
      Das Buch von Peter Lynch habe ich bereits gelesen. Neben viel amerikanischer Folklore und einiger Selbstbeweihräucherung (vermutlich aber zu Recht) ist bei mir hängengeblieben, dass er die Firmen in verschiedenen Kategorien eingeteilt hat. Zykliker und Turnaroundfirmen (würde ich sowieso nicht erkennen) sind für Sparpläne nach meinem Verständnis nicht geeignet. Bleiben die wachstumsschwachen und stetig wachsenden Firmen für einen Sparplan übrig. Viele Firmen aus dem Bereich Getränke, Hygiene/Haushalt und Gesundheit sollten dort tendenziell verortbar sein (im Einzelfall zu prüfen).

      Das andere Buch werde ich mir besorgen, um noch etwas tiefer in die Materie einzusteigen, ich gehe mal davon aus, dass ich dieses Wissen für langsam und stetig wachsende Firmen kaum benötigen werde...oder?

      Anzahl der Aktien: Hier war die Überlegung, dass zuviele kleine Positionen sehr langsam anwachsen und falls mal eine Umschichtung nötig wird, drücken die Kosten für den Verkauf oder sehe ich das zu kritisch.
      50€ im Monat bedeuten ja auch, dass ich 5 Jahre benötige, um eine 3000€ Position zu haben.

      Die Auswahl der Aktien aus einem Bereich wie z.b. Gesundheit rufen viele Fragezeichen bei mir hervor, Bayer, Sanofi, Merck, BristolMyerSquibb, Medtronic, Siemens Healthineers ...In Bezug auf die Produkt kann ich die Firmen nicht qualitativ einschätzen, wenn ich mir den Gewinne je Aktie anschaue, fallen alle in die Kategorie der stetig wachsenden, Jetzt Münze werfen oder wie filtert Ihr weiter? Aus den historischen Aktienkursen kann ich auch nur erkennen, dass alle irgendwie nicht falsch gewesen wären.

      Bei Getränke und Essen scheint es nur ein kleines Universum an Firmen zu geben, Pepsi, Anheuser, Nestle...auch wieder diese passende Lynchkategorie, hier,kenn ich die Produkte und meine Vorlieben, stehe aber vor der gleichen Frage.... Oder ist die Fragestellung letztlich egal, da ich über einen Sparplan regelmässig kaufe und die Werte selbst in einem Jahr schon mal um 15% schwanken..

      Ihr hattet mal über das Rating der Firmen geschrieben, wie wichtig ist das letztlich bei einem Sparplan, ich möchte ja nicht alle 6-12 Monate den Sparplan ändern...

      Vermutlich gibt es darauf kaum Antworten....Vielleicht sollte ich im Thread noch ein wenig stöbern...
      Hallo Erz1994,

      dass Du weiter als so manch' anderer newbie bist, dachte ich mir nach Deinen Intro hier fast schon, ;)
      Schon der Austausch unter Deinesgleichen hat dazu sicher beigetragen, der vielen in D wegen Desinteresse im jeweiligen persönlichen Umfeld leider versagt ist.

      Peter Lynch ist ein Buch zu »jedermanns« Heranführung ans Aktienthema, welches neben den ich denke zur Auflockerung gedachten Anekdoten = 'Folklore' :D zeitlos gültige Fingerzeige beinhaltet.
      Die bzw. seine Einteilung des Aktienuniversums bspw. hilft so, sich gemäß seiner individuellen Risikomentalität näher festzulegen.
      Du bist da m.E. schon gut sortiert – vlt. ja unbewusst auch Lynch's Verdienst, ;) [Seine 'Selbstbeweihräucherung' ist in der Tat gerechtfertigt, auch wenn er natürlich von der allgemeinen Hausse in den 80ern profitierte]

      Schmidlin ist in punkto finanzfundamentaler Aspekte eingehender und hat das sehr prägnant zu Papier gebracht. Hat man in einer Aktiengattung die Branchen bzw. peergroups ausgemacht, hilft das die peergroups qualitativ zu ranken. [Ich empfehle dazu, sowas händisch in einer Datei festzuhalten und ggf. upzudaten (was bei einem Spaplan hilft, den bspw. bei besserer Kaufgelegenheit oder auch mal größerem beruflichen cashflow gezielt auszuweiten)]

      – Einfacher kann man es sich da freilich machen, in dem man sich an Moody's/S&P's Ratings hält wozu ich hier vor einigen Monaten was geschrieben hatte. Bei Unternehmen außerhalb des Finanzsektors sollte es auch auf längere Sicht eigentlich keine bösen Dejavus bei 'A'-Ratings geben.
      Allerdings sind auch ratings keine Persilscheine, die Aktiendinge ohne controlling laufen zu lassen – there's NO free lunch. Zumindest die Entwicklung in den Jahresbilanzen sollte sich nicht sichtbar verschlechtern, und rating updates v.a. nach unten [»negativer Ausblick«] und v.a. ausgehend von schon erniedrigter Basis ['B..'] sind unbedingt Ernst zu nehmen [=> Wirecard wenige Wochen vor der Pleite]

      Beim Kauf kommt's dann ich denke trotz Geldsintflut auch weiterhin for the long run auf die relativen aktuellen Bewertungen an, wobei die Dinge heute aber schon anders als noch vor 10+ Jahren liegen, vom y2k hype infolge der Internet-Revolution mal abgesehen. Dieser Punkt ist bei einem langfristig angelegten Sparplan also nicht »kriegsentscheidend«, kauft man nicht gerade Extrembewertungen wie sie bspw. eben um y2k verbreitet waren.

      Zur Anlageidentifikation ist es freilich wichtig, gedanklich mit den jeweiligen Geschäften weitestmöglich konform zu gehen. Da helfen heute xxl inzwischen sogar auch dt.sprachige blogs+vlogs, die auch hier öfters und auch in jüngerer Zeit verlinkt wurden, wobei man aber immer auch seinen eigenen Kopf anstrengen, Argumente hinterfragen bzw. gegenchecken können sollte. (Auch) das hilft dann Deine Fragen zum ranking zu beantworten.
      >> Vielleicht sollte ich im Thread noch ein wenig stöbern... <<
      :cool:

      Was die Positionsanzahl angeht, ist's letztendlich eine individuelle »Stil«frage. Wer sich in der Lage sieht, Unternehmen hinreichend gut beurteilen zu können, ist für Stringenz natürlich eher prädestiniert. Und grundsätzlich auch ein Sparplan vs. einer Einmalanlage. [Meine Feststellung auch in meinem Umfeld ist im übrigen, dass sich im Laufe der längeren Zeit ein Zoo oder gar eine Arche oft quasi von selbst herausbildet, obwohl man es gar nicht wollte, *g*]

      – 'Münze werfen' ist wie im sonstigen Leben auch an der Börse grundsätzlich immer schlecht oder zumindest per se riskant; im Verlass nur auf's Glück kann man auch ins Kasino gehen. [Ich weiß, dass es »Affen-Dartpfeil«-Verfechter gibt. Die entspringen allerdings meist einem theoretischen Fundus und/oder einer Interessengebundenheit]
      Dow Jones | 25.928,00 PKT
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      schrieb am 08.07.20 09:02:53
      Beitrag Nr. 45.201 ()
      Guten Morgen, 😀

      @Timburg
      So unterschiedlich sind eben die Wahrnehmungen. Während du Pessimismus ausgemacht hast, hatte ich eben das Gefühl von zu starken Optimismus.
      Bzw. wenn an den Niedergang von Value geglaubt wird und meint das das Börsenglück einzig und allein bei den ganzen Tech-Growth-Highyflyern liegt werde ich hellhörig. So eine Phase hatten wir an der Börse ja schon mal.

      @Tesla
      Tesla hatte ich mal bei 350 € als völlig überbewertet gesehen.
      Ich werde mich deswegen hüten, den jetzigen Kurs von 1250€ als überbewertet hinstellen.
      Nur soviel mal als Denkansatz:
      MK-Tesla 250 Mrd
      MK-BMW 38 Mrd.
      MK-Daimler 40 Mrd.
      MK-Volkswagen 71 Mrd.
      MK-GM 36 Mrd.

      Natürlich kann man jetzt auch argumentieren das IBM vor 20 Jahren eine deutlich höhere MK wie z.B. Adobe und Salesforce zusammen hatte.
      Aber selbst wenn Tesla effizienter ist und den einen oder anderen Margenpunkt mehr rausholt als etablierte Hersteller. Ein Auto bleibt ein Auto und muss sehr kostenintensiv produziert werden. Und Skaleneffekte wie bei Software gibts bei Autos auch keine. Genausowenig die Chance des „Winner take ist’s all“ Effektes wie ihn z.b. Google, Amazon oder Ebay erreicht haben.

      @investival
      Von Elon Musk kann man halten was man will. Aber solche Visionäre, Querdenker würden der dt. Automobilindustrie extrem gut tun. Aber wir sollten uns auch nichts vormachen. Als Mitarbeiter bei einem der dt. OEMs hätte er nie die Chance bekommen seine Vision, wie er sie bei Tesla umgesetzt hat zu verwirklichen. Dort sind zu viele „Alte weisse Männer“ sag ich da nur (Und dies ist nicht politisch gemeint).

      @Erz1994
      Nahrung/Konsum: Nestle, Unilever, Pepsi
      Gesundheit: Abbott, Medtronic, Johnson&Johnson
      Tech: Microsoft, Google, Visa
      Aus jeder Kategorie eine Aktie. Da sollte nicht viel falsch laufen können
      Dow Jones | 25.876,00 PKT
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      Avatar
      schrieb am 08.07.20 06:47:54
      Beitrag Nr. 45.200 ()
      Moin moin,
      @LRS
      wollte Dir nichts in den Mund legen, aber mir kam Deine Aussage etwas überheblich rüber. Falls ich das falsch interpretiert hab, dann entschuldige ich mich hiermit.

      @Erz1994
      erstmal willkommen im Thread - ich denke bei Investival & Co bist Du schon gut aufgehoben. Wenn Du keinen großen Zeitaufwand betreiben willst, dann wäre wahrscheinlich doch ein weltweiter ETF das Richtige für Dich. Überhaupt wenn Du Tech-Werte von Haus aus ausschließen willst. Keine Ahnung wie es die nächsten Jahre aussehen wird, aber in letzter Zeit wurden die Märkte ja nur von eben diesen Techs getrieben und mit Value hätte man eine Underperformance erzielt. Viele spekulieren ja auf eine Rotation - ob die tatsächlich kommt??

      Ich selber kauf ja Einzelwerte, aber bei meinen 95 Titel komm ich auch so langsam an einen ETF ran. Was zwar keine Outperformance bringt, aber man schwimmt zumindestens mit dem breiten Markt. Mehr will ich aber auch nicht. Und sich gleich auf 3 Werte festlegen - sorry, da könnte ich mich jetzt spontan wirklich nicht entscheiden. Wünsch Dir aber viel Glück - und vor allem einen langen Atem.

      @all
      da anscheinend doch ein sehr breiter Konsens hier herrscht, dass die Märkte überhitzt sind und nichts kaufenswert ist, werde ich mich mit meiner angeborenen Euphorie etwas zurückhalten. Hab zwar auch dieses Jahr bzw. die letzten Monate eigentlich fast nur positive Erfahrungen mit Neukäufen - will damit aber nicht den generellen Käuferstreik brechen.

      Einzig mit IBM bin ich - wieder mal :D - auf die Schnauze gefallen. Geschieht mir aber recht wenn ich es nicht lassen kann. Zumindestens partiell werde ich diesen Fehlgriff heute ausbügeln und die Hälfte verkaufen. Bin mir aber noch nicht sicher ob ich (aus Solidarität) Juniors Sea kaufe oder ob ich mich mit Mercadolibre zurück nach Argentinien wage. Werdet Ihr dann aber schon in meiner Comdirect-Liste entdecken.

      Schönen Tag allerseits
      Timburg
      Dow Jones | 25.902,00 PKT
      Avatar
      schrieb am 08.07.20 01:57:25
      Beitrag Nr. 45.199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.325.384 von Erz1994 am 07.07.20 20:15:23Hi hallo also ich kann dir aus meiner Erfahrung erzählen

      ich habe diesen beiden ETFs gehabt weil Warren Buffet ETFs von Vanguard empfohlen hat einen auf den S&P 500

      die beiden laufen auf die dauer gut und die Kosten sind sehr gering worauf du achten musst ist das es immer "Physisch Abgebildet wird" kannst mir auch gerne Boardmail schreiben

      https://www.justetf.com/de/

      https://www.wallstreet-online.de/etf/a1jx53-vanguard-s-p-500…

      https://www.wallstreet-online.de/etf/a1jx52-vanguard-ftse-al…

      aber ich habe festgestellt nach einigen Monaten das es mit ETFs sehr langweilig ist klar man bekommt seine Rendite

      Aber mit einem Dividenden Depot hat man mehr Spaß oder eine Mischung aus ETFs und Dividendenstrategie würde ja auch gehen

      Die Dividenden sind immer wie eine Belohnung für deine Mühen😜
      Dow Jones | 25.902,00 PKT
      Avatar
      schrieb am 07.07.20 22:30:49
      Beitrag Nr. 45.198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.326.353 von investival am 07.07.20 21:24:04Hallo Investival,

      danke für dein Feedback.
      Das Buch von Peter Lynch habe ich bereits gelesen. Neben viel amerikanischer Folklore und einiger Selbstbeweihräucherung (vermutlich aber zu Recht) ist bei mir hängengeblieben, dass er die Firmen in verschiedenen Kategorien eingeteilt hat. Zykliker und Turnaroundfirmen (würde ich sowieso nicht erkennen) sind für Sparpläne nach meinem Verständnis nicht geeignet. Bleiben die wachstumsschwachen und stetig wachsenden Firmen für einen Sparplan übrig. Viele Firmen aus dem Bereich Getränke, Hygiene/Haushalt und Gesundheit sollten dort tendenziell verortbar sein (im Einzelfall zu prüfen).

      Das andere Buch werde ich mir besorgen, um noch etwas tiefer in die Materie einzusteigen, ich gehe mal davon aus, dass ich dieses Wissen für langsam und stetig wachsende Firmen kaum benötigen werde...oder?

      Anzahl der Aktien: Hier war die Überlegung, dass zuviele kleine Positionen sehr langsam anwachsen und falls mal eine Umschichtung nötig wird, drücken die Kosten für den Verkauf oder sehe ich das zu kritisch.
      50€ im Monat bedeuten ja auch, dass ich 5 Jahre benötige, um eine 3000€ Position zu haben.

      Die Auswahl der Aktien aus einem Bereich wie z.b. Gesundheit rufen viele Fragezeichen bei mir hervor, Bayer, Sanofi, Merck, BristolMyerSquibb, Medtronic, Siemens Healthineers ...In Bezug auf die Produkt kann ich die Firmen nicht qualitativ einschätzen, wenn ich mir den Gewinne je Aktie anschaue, fallen alle in die Kategorie der stetig wachsenden, Jetzt Münze werfen oder wie filtert Ihr weiter? Aus den historischen Aktienkursen kann ich auch nur erkennen, dass alle irgendwie nicht falsch gewesen wären.

      Bei Getränke und Essen scheint es nur ein kleines Universum an Firmen zu geben, Pepsi, Anheuser, Nestle...auch wieder diese passende Lynchkategorie, hier,kenn ich die Produkte und meine Vorlieben, stehe aber vor der gleichen Frage.... Oder ist die Fragestellung letztlich egal, da ich über einen Sparplan regelmässig kaufe und die Werte selbst in einem Jahr schon mal um 15% schwanken..

      Ihr hattet mal über das Rating der Firmen geschrieben, wie wichtig ist das letztlich bei einem Sparplan, ich möchte ja nicht alle 6-12 Monate den Sparplan ändern...

      Vermutlich gibt es darauf kaum Antworten....Vielleicht sollte ich im Thread noch ein wenig stöbern...
      Dow Jones | 25.902,00 PKT
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      schrieb am 07.07.20 21:24:04
      Beitrag Nr. 45.197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.325.384 von Erz1994 am 07.07.20 20:15:23
      Zitat von Erz1994: Hallo zusammen,

      ich weiß nicht ob ich hier richtig bin und mir den einen oder anderen Tipp geben könnt. Ich lese seit einigen Wochen hier mit und sehe, dass Ihr alle eine langfristige Geldanlage bevorzugt.
      Ich bin auf diesem Gebiet noch ein Frischling und möchte mit wenig Aufwand einen Teil meines Gehaltes kontinuierlich investieren.

      Ich bin bald 26 Jahre alt und habe nach dem Studium meinen ersten Job angetreten. Nach diversen nächtlichen Gesprächen mit meinen Kommilitonnen sind wir immer wieder an den Streitpunkt ETF oder Einzelaktien angekommen. Ich kann von meinem Gehalt 300€ im Monat regelmäßig anlegen. Eine Einzelinvestition ist nicht möglich, das Studium hat halt gekostet, d.h. ich muss mit einem Sparplan beginnen und mich langsam voranarbeiten.

      Jetzt sagt die eine Partei, nimm einen All-World-ETF und mach einen Sparplan, mit Einzelaktien bist du sowieso nicht besser. Die anderen sagen, da kauft man die Guten und die Schlechten, nimm bei 300€, suche 3 Aktien (die man immer braucht) und mach damit 3 Sparpläne mit jeweils 100€. Bei den Aktien, welche "man immer braucht" wurde auf Essen, Trinken, Hygiene/Haushaltartikel, Fastfood und Gesundheit verwiesen. Die Technologieaktien sind in den Biergeschwängerten Nächten immer durchgefallen, da hier die Moden gehen und kommen. Wir haben übrigens Informatik studiert, also als Arbeitgeber ja, für die Langfristanlage eher nein.

      Was würdet Ihr einem Newcomer raten?
      Ich neige zu der Option mit den 3 Aktien, da kann man sich mit den Firmen beschäftigen und ein größeren Bezug dazu entwickeln. Ich bin aber leicht überfordert, mit welchen ich anfangen kann, obwohl oder gerade weil im Thread hier soviele Namen aus den genannten Bereichen herumgereicht werden. Ist es möglich mit 3 Aktien ein vergleichbares Ergebnis wie mit dem All-World-ETF zu erzielen?

      Danke

      Hallo Erz1994,

      Du bist hier richtig, hast aber noch nicht hinreichend gezielt mit 'Durchsuchen' nachgelesen, *g* ;)

      Auch hier gibt's eine ETF- und eine Aktien-Fraktion; die Vor+Nachteile der jeweiligen asset-Klasse wurden skizziert.
      Ich gehöre letzterer an, bin aber befangen, weil ich Aktien meine finanzielle Unabhängigkeit zu verdanken habe.
      – Zu Deiner Frage: Nichts ist unmöglich.

      Die Identifikation mit seiner Kapitalanlage erachte ich als essentiell erfolgsrelevant. Sie lässt sich m.E. am besten via direkter Unternehmensbeteiligungen erreichen, was einen überdies vom alltäglich oberflächlich-quotenheischenden Markt-Geblubber freier macht. Sie hilft in Krisenzeiten mental ungemein, und das wurde in der aktuellen Krise hier bei nicht wenigen in Aktien anlegenden Mitstreitern durchaus deutlich. Und mentale Gesundheit ist basic für eine zufriedenstellende Performance, und essentiell für eine outperformance vs. 'Mr. Market', die man nach seinen etwaigen Lehrgeldzahlungen – es geht allerseltenst ohne ab – durchaus anstreben sollte, ohne freilich was über's Knie brechen zu wollen. Du bist sehr jung und hast einen guten Beruf, kannst das also entspannt angehen.

      Mit 300 EUR kannst auch mit mehr als 3 Unternehmen anfangen, was im Sinne einer rationalen Risikostreuung läge.
      Die genannten Bereiche unterschreibe ich selbst bis auf fastfood.
      Es ist grundsätzlich nicht falsch um nicht zu sagen geboten, in Geschäfte zu investieren, die man versteht. Das können für einen Informatiker durchaus auch tech stocks und da v.a. per se freecashflow-affine Software-Entwickler sein. [– Ich selbst bin IT-Laie, und habe meine fU zu einem guten Teil softITs zu verdanken (wobei ich da noch einiges hab' fahrlässig liegen lassen)]

      Was die Einzelwerte angeht, kommt die individuelle Risikobereitschaft ins Spiel.
      Je defensiver, umso finanzsolider sollten die Unternehmen für einen Sparplan sein.
      In jungen Jahren mit gutem Beruf macht es weniger Sinn, primär auf hohe Dividenden abzuheben.
      Die Gewinnbewertung innerhalb der peergroup sollte nicht exorbitant sein; zumindest nicht unter größenmäßig seinesgleichen.
      – 3x imho.

      Grundsätzlich sei vorab einführende und im Aktien-Einzelfall hilfreiche Lektüre angeraten; meine Kernauswahl dafür:
      Peter Lynch - Der Börse einen Schritt voraus
      Nicolas Schmidlin – Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse
      Dow Jones | 26.022,00 PKT
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      Avatar
      schrieb am 07.07.20 20:15:23
      Beitrag Nr. 45.196 ()
      Hallo zusammen,

      ich weiß nicht ob ich hier richtig bin und mir den einen oder anderen Tipp geben könnt. Ich lese seit einigen Wochen hier mit und sehe, dass Ihr alle eine langfristige Geldanlage bevorzugt.
      Ich bin auf diesem Gebiet noch ein Frischling und möchte mit wenig Aufwand einen Teil meines Gehaltes kontinuierlich investieren.

      Ich bin bald 26 Jahre alt und habe nach dem Studium meinen ersten Job angetreten. Nach diversen nächtlichen Gesprächen mit meinen Kommilitonnen sind wir immer wieder an den Streitpunkt ETF oder Einzelaktien angekommen. Ich kann von meinem Gehalt 300€ im Monat regelmäßig anlegen. Eine Einzelinvestition ist nicht möglich, das Studium hat halt gekostet, d.h. ich muss mit einem Sparplan beginnen und mich langsam voranarbeiten.

      Jetzt sagt die eine Partei, nimm einen All-World-ETF und mach einen Sparplan, mit Einzelaktien bist du sowieso nicht besser. Die anderen sagen, da kauft man die Guten und die Schlechten, nimm bei 300€, suche 3 Aktien (die man immer braucht) und mach damit 3 Sparpläne mit jeweils 100€. Bei den Aktien, welche "man immer braucht" wurde auf Essen, Trinken, Hygiene/Haushaltartikel, Fastfood und Gesundheit verwiesen. Die Technologieaktien sind in den Biergeschwängerten Nächten immer durchgefallen, da hier die Moden gehen und kommen. Wir haben übrigens Informatik studiert, also als Arbeitgeber ja, für die Langfristanlage eher nein.

      Was würdet Ihr einem Newcomer raten?
      Ich neige zu der Option mit den 3 Aktien, da kann man sich mit den Firmen beschäftigen und ein größeren Bezug dazu entwickeln. Ich bin aber leicht überfordert, mit welchen ich anfangen kann, obwohl oder gerade weil im Thread hier soviele Namen aus den genannten Bereichen herumgereicht werden. Ist es möglich mit 3 Aktien ein vergleichbares Ergebnis wie mit dem All-World-ETF zu erzielen?

      Danke
      Dow Jones | 26.116,00 PKT
      17 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.07.20 18:40:07
      Beitrag Nr. 45.195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.321.070 von filmen am 07.07.20 15:07:27> Und zum anderen ein Produkt deutscher Dämlichkeit zuerst im staatlich co-kontrollierten VW-Konzernmanagement ad Diesel-Promotion mit extrem großer Klappe in der Höhle des Löwen nebst dazu eingebauter Schwindelei, und dann von Zetsche et al. im Geschwurbel vom 'Primat der Politik', dem sich die dt. Wirtschaft derweil insgesamt fügt(e), so sie nicht das Weite sucht(e). Das hatte natürlich, auch weltweit, Ausstrahlung auf die Akzeptanz des Kontrahenten vs. der »Betrüger«, der darüber leicht seine Marke(nkraft) stärken konnte. <
      Die hohen e-Subventionen taten ihr Übriges zur Stärkung TSLA's.

      > Produkt ... <
      -war im Eifer des virtuellen Gefechts gegen diese Blase :D falsch formuliert – Nutznießer trifft es.

      > so einen hatten wir ja mit Markus Braun <
      >> Der Vergleich ist meiner Meinung nach nicht ganz fair <<
      – Ich meine nur, man sollte vorsichtig sein mit der Forderung nach und der Begeisterung für Visionäre, unter denen es nun mal Blender und Betrüger gibt.

      Dass die DAXe auch mangels Visionen nicht mehr das sind was sie früher mal waren, es nach SAP eigentlich keinen echten Weltmarktdisruptor mehr gab, stimmt. Aber es ist nachwievor noch so, dass dt. (mittelständische) Unternehmen auf den Weltmärkten in diversen Branchen respektable Erfolge haben.

      Das bald Überhand nehmende Problem ist, dass denen regulatorisch immer wieder neue bürokratische Hürden auferlegt werden; von rel. hohen Steuern+Abgaben sowie den nun höchsten Energiekosten in der OECD ganz abgesehen. Dazu gesellt sich durch den brain drain [– Andreas Bechtolsheim oder Peter Thiel (dessen Vater als Chemiker emigrierte) würden sich in D sicher gut machen; keine Frage] und erodierenden (Aus-)Bildungsstandard ein zunehmendes Fachkräfteproblem. Auch gibt es eine Neigung, Unternehmen ins Ausland zu verkaufen, bevor hier vlt. Schicht im Schacht ist.
      Und, ja: In D gibt's keine Unternehmermentalität. Vielmehr sind Unternehmen gerne Quell des Bösen. Und demzufolge keine Risikokapitalkultur.

      Was soll ein unternehmerischer Visionär da richten ...?
      Den braucht's vielmehr in der dt. Politik, dass da mal wieder Maßstäbe im Ludwig Erhard'schen Sinne gerade gerückt werden.

      – Was den Fortschritt in der Batterietechnologie angeht, wird der immerhin schon seit >10 Jahren bemüht. Bislang ist es bei Prototypen geblieben, deren Serienfertigung »unendlich« kosten würde.
      Ich hab' bzw. hätte als Steuerzahler gewiss nix dagegen, trägt sich die e-Mobilität bald von selbst.
      Allerdings sehe ich halt nicht, dass das was werden kann, beraubt man sich ohne Not seines Fundaments dafür, der Stromversorgungssicherheit.
      Dow Jones | 26.078,00 PKT
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.07.20 18:13:00
      Beitrag Nr. 45.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.312.256 von com69 am 06.07.20 20:28:40
      Zitat von com69: @Thorben
      L'Òreal bei 170€. Naja immerhin 10 über Matadors 160€. Falls das mal eintreten sollte, dürfte es aber ohnehin genügend Schnäppchen geben.
      L'Òreals Premiumbewertung dürfte der Tatsache geschuldet sein, das deren Geschäftsmodell Ultrastabil ist und quasi nicht disruptiert werden kann. Größtes Risiko wären neue Wettbewerber, aber vor allem im Premiumsegment dürfte ein Brand Bestand haben. Und davon hat LÒreal genügend. Nicht zu vergessen die erstklassige Bilanz.
      Natürlich muss man aber auch hier keine Phantasie-KGVs bezahlen.


      Die Qualität von L'Oreal als Unternehmen finde ich wirklich herausragend und ich muss ehrlich sagen, mir fallen nur sehr wenige Unternehmen ein, die ich mit L'Oreal auf eine ebene setzen würde. Daher schrieb ich ja auch, dass ein Premium gerechtfertigt ist auf den Kaufpreis. Die Umschichtung in Richtung dieses Unternehmens, insbesondere in den aktuell sehr unsicheren Zeiten, ist verständlich und legitim. Leider hat das dazu geführt, dass L'Oreal nur noch teurer geworden ist. Ein KGV von über 40, bei einem doch eher moderat wachsendem Blue-Chip, das ist schon eine echte Hausnummer.

      Die von mir angepeilten 170 EUR werden wir vermutlich nicht mehr sehen und doch weiß ich nicht, wie viel Premium mir am Ende ein etwaiges Investment Wert ist.

      Wie neulich schon beschrieben, bin ich zukünftig durchaus gewillt, mehr für sehr gute Titel bezahlen zu wollen. Mein "Value" Ansatz geht nicht wirklich so auf wie gewünscht und dann habe ich doch lieber eine gering rentierende L'Oreal im Depot, als eine "Problem-Aktie", die vielleicht irgendwann mal den Turnaround schafft.
      Dow Jones | 26.090,00 PKT
      Avatar
      schrieb am 07.07.20 15:10:27
      Beitrag Nr. 45.193 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 64.320.758 von Kampfkater1969 am 07.07.20 14:42:03
      Zitat von Kampfkater1969: Du bist ja beruflich näher am Thema "KI" als viele von uns.

      Nur noch kurz deine persönliche Einschätzung zu den kommenden "neuromorphen" Rechnern.

      Gerade da sind die Chinesen sehr weit. Gerade für die künftigen "KI"-Anwendungen wäre dies ein Knock Out für die Konkurrenz, wenn dort die Patente liegen würden. Extreme Möglichkeiten bei der Bild- und Spracherkennung, bei extrem wenig Energieverbrauch.

      Würde selbstfahrende Fahrzeuge aller Art, auch in Logistik, oder COBOTS und Roboter krass nach vorne bringen.

      Selbst eine Merck KGaA hat dies sogar nun erkannt, setzt auf eine Beteiligung vor Ort und das eigene "Innovationsteam" muss nun ran an das Thema.


      Tja, ich schätze mal da musst du dir einen anderen Adressaten für deine Fragen suchen. Ich bin einigermassen nah dran an der versuchten Anwendung des Zeugs. An der Technik überhaupt nicht, interessiert mich auch nicht. Viel zu komplexe Fragestellungen, viel zu viel Nebelstocherei, viel zu viele hochintelligente Menschen, die ihre Gehirnzellen verdrehen und dabei ihre Emotionen vergessen.

      Ist aus meiner Sicht anlagetechnisch (beruflich für mich persönlich auch) (Lebens-)Energieverschwendung in einem Minenfeld, auch dann wenn sich das ein oder andere davon durchsetzt.

      Grüsse Juergen
      Dow Jones | 26.100,00 PKT
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