Deutsche Konsum REIT-AG (Seite 58)

[Rhinestock]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.576.054 von Kampfkater1969 am 03.10.23 06:15:09

Zitat von Kampfkater1969: ...Und das Thema Wandelanleihen.....dieser Drops noch immer nicht gelutscht.Was bin ich froh, dass ich hier bisher nur Beobachter blieb.

Und was passiert eigentlich, wenn der Aktienkurs bei weiterem Sinkflug am Ende unter den Wandlungspreis der Wandelanleihen notiert? Also bei dem Tempo der Kursverluste dauert es bis dahin garnicht mehr so lange. Die WA Inhaber besitzen ja ein Wahlrecht in Cash am Ende zu wandeln oder in Aktien der DKR. Letzteres lohnt sich nur bei höheren Aktienkursen. Sollten die auf Cash bestehen, dann müßte man nochmal eine große Menge Geld aus dem Ärmel schütteln. Also die Rutschbahn kann sich hier weiter nach unten fortsetzen. Habe das Gefühl bei der DKR herrscht weiter eine unredliche Sippenwirtschaft, wo die Gefahren / negativen Risiken weiter tunlichst so lange wie möglich verschwiegen werden gegenüber dem Streubesitz. Ist aber auch kein Wunder, da hier seit Jahren die Elegti-Gefolgschaft noch immer dominiert und der nicht zahlungsfähige/-willige Kassenplünderer Elgeti trotz massivem Interessenkonflikt noch immer AR-V ist, und somit alles zu seinen Gunsten drehen dürfte anstatt zum Wohle aller Aktionäre. Im Volksmund nennt man sowas wohl Saustall.

[babbelino]

@Unicum

Halte ich für unwahrscheinlich. Defama hat einen LTV von 60% im GB ausgewiesen. Dieser Wert errechnet sich, wenn die Finanzverbindlichkeiten i.H.v 157 Mio. in Verhältnis zum gutachterlichen Wert von 257 Mio. Euro gesetzt werden. Auf Basis einer im GB angegebenen Miete i.H.v. 20 Mio. errechnet sich also eine Mietrendite von 7,8% (20 Mio. Miete bezogen auf 257 Mio.). Das ist m.E. aufgrund des steilen Zinsanstiegs und der massiv sinkenden Vergleichswerte nicht mehr marktgerecht. Vor der gestrigen Hiobsbotschaft wurde die Dt. Konsum z.B. mit 10% Mietrendite bewertet, im 9Monatsbericht sprachen sie noch von einem Ankauf einer Immo zu 10% Mietrendite. Defama hat gerade auch auf Basis dieses Multiples gekauft.

Ich halte die gutachterlichen Werte bei Defama für ca. 15% zu hoch. D.h. 218 Mio. wären marktgerecht (Mietrendite von 9%). Wenn man aber die 157 Mio. Verbindlichkeiten in Bezug auf den Wert von 218 Mio. setzt, springt der LTV auf 72%. Ohne große Kapitalerhöhung ist da meines Erachtens nicht machbar.

Es lohnt ein Blick ins Ausland. Dort werden absolut vergleichare Unternehmen mit erheblich geringerem Leverage (LTV 30 bis 30), längeren Mietlaufzeiten, vorteilhafteren Finanzierungsstrukturen und vergleichbaren Leerstandsquoten auch mit Mietrenditen von 10% und mehr gehandelt. Man muss das Wechselkursrisiko händeln, aber es gibt im Gegenzug keine CO2-Steuer, Energieeffizienzdebatten und die permanente Angst, durch eine Ampel-Koalition enteignet zu werden.

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.577.317 von DOBY am 03.10.23 10:35:48

Zweifelos war Elgeti mal der Superstar der Immo-Szene. Aber er ist beileibe nicht der einzige. Ich kenne zahlreiche Leute, zwischen 30 und 45 Jahren, die eigentlich nur sinkende Zinsen oder gar keine Zinsen kennen.

Wenn man die die letzten Jahre reden hörte, war man in einer anderen Welt. Die haben alle in kürzester Zeit ein Vermögen mit einfachsten eigenen Leistungsbeiträgen aufgebaut. 10 bis 40 eigene Wohnungen, extrem gehebelt. Null Zinsen. Aktieninvestments ohne jedes Nachfragen, Hauptsache Wachstum. Ein riesiges Umverteilen von Wohlstand, hin zu Glücksrittern.
Wirecard war dann ihr erster Knick.

Die Zinsen müssen ja nicht mal mehr groß steigen, um diese Blase platzen zu lassen: Wir haben einen deutlich negativen Realzins. Die Umlaufrendite liegt unter 3%. Jetzt soll sich jeder mal vergegenwertigen, wie historisch niedrig 3% immer noch sind. Eine nachhaltige Inflation von 2% oder weniger halte ich bei der weltweiten Makrolage für unwahrscheinlich. Somit dürften sich die Kapitalmarktzinsen nicht groß unter 2 Prozent fallen und das dürfte genug Glücksritter in Schwierigkeiten bringen, zumal Fälligkeiten und Risikobewußtsein erst noch kommen.

Obotritia ist für mich definitiv so gut wie pleite. Und Deutsche Konsum? - vielleicht am Ende eine Chance für Defama?

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.576.822 von Kampfkater1969 am 03.10.23 09:22:05

Zitat von Kampfkater1969: Wie besoffen Schulden zu machen, kann jeder Depp.......

in dem Umfang wie Herr Elgeti Schulden aufgenommen hat (fast 2 Milliarden), kann das nicht jeder-dazu muss man schon ein extrem guten Ruf haben-oder ein begnadeter Blender sein wie z.B. ein Herr Schneider (Baulöwe) in den 90gern+ dumme Geldgeber finden.
Dann kann man auf Risiko der Fremdkapitalgeber ein Riesenrad drehen..Wenn man sich nichts zuschulden kommen lässt, sogar nichtmal strafbar..

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.576.750 von DOBY am 03.10.23 09:15:38

Und da sieht man wieder......zuviel Fremdkapital hebelt zwar deine "Bilanzsumme" Aktiva und Passiva......nicht das Eigenkapital.......macht dich aber zum KNECHT der Schulden.

Gnade dir, zur falschen Zeit und Lagebild benötigst du weiteres fremdes Geld oder musst naschfinanzieren oder sogar tilgen......

Bisher hatten wir ja auch an den Börsen viele Firmen, die haben Schulden nicht getilgt...sondern immer nur weiter verlängert in Laufzeiten.....
Erstklassige Firmen schafften es, aus dem monatlichen Cashflow/FFO auch zu tilgen.......schafft Luft in der Bilanz, stille Reserven für stille Lasten und bessere Zinskonditionen.

Dass die Politik im Regelfall nie Schulden tilgt, sondern alles in die Zukunft schiebt...ist nicht die Blaupause für uns Anleger und der Firmen, in die wir investieren.

Wie besoffen Schulden zu machen, kann jeder Depp.......

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.576.069 von Kampfkater1969 am 03.10.23 06:24:58

Zitat von Kampfkater1969: MASTER of Desaster.......ein "Messi", der wie irre sich Beteiligungen hamsterte.....

In solchen Fällen, wenn es immer krasser auf Kante genäht wird und immer mehr Gelder verschoben werden müssen (siehe Darlehen der Deutschen Konsum), ist es wie ein Kartenhaus.......solide ist was anderes.....

Ist der Peak erreicht, dann ist man nur noch Getriebenener der Banken und Schulden.

so wie es ausschaut, muss die Obotritia Beteiligungen verkaufen um Cash zu generieren (wird übrigens im Lagebericht der Obotriaria 2021 auch erwähnt..Liquiditätsengpass möglich, wenn Verkäufe nicht gelingen). Dirk Markus steht da und sammelt die Früchte, siehe Francotyp. Jetzt wird mir auch klar, warum bei Aurelius das Ruder herumgerissen wurde, man sieht, dass etwas Übles auf einzelne Glücksritter zukommt, die ihr Imperium auf hemmungslose Schulden aufgebaut haben-genau wie während der Finanz- und Dotcom-Krisen. Es wird wohl noch einige Unternehmen geben, bei denen in nächster Zeit die Besitzer wechseln. Wenn man bei der Deutschen Konsum aufgepasst hat, ist das Darlehen gut besichert (z.B. mit Aktien der Dt. Konsum), ansonsten könnte bei Herrn Elgeti bald die Staatsanwltschaft auf der Matte stehen, schließlich ging es beim Darlehen um ein Geschäft zwischen von ihm geleiteten Unternehmen. Was in der aktuellen Situation meiner Meinung nach gar nicht mehr geht, ist, dass er weiter im AR sitzt, solange seine Obotritia säumig ist.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.576.570 von Andrija am 03.10.23 08:56:17

Aber so mit "Schulden" unterlegt?

[Andrija]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.576.069 von Kampfkater1969 am 03.10.23 06:24:58

Zitat von Kampfkater1969: MASTER of Desaster.......ein "Messi", der wie irre sich Beteiligungen hamsterte.....

Machen wir das nicht hier alle täglich?

[Kampfkater1969]

Die Frage ja auch, wie bilanziell zum 30.09.2023 diese Darlehensforderung bei der Deutschen Konsum als Aktivposten bewertet wird. Mit 100% des Nominalwerts wäre krass falsch.

Somit neben Abwertungspotenzial bei den Immobilien in den "Büchern" auch zusätzlich eine weitere Last, die das Eigenkapital mindert, bei den Forderungen.

Nur "Gläubige" sind in der Hoffnung verfangen, dass es sich nur um eine kurze temporäre "finanzielle Unpässlichkeit" handelt, beim Darlehensnehmer.

Was muss dort für ein Chaos toben, wenn man es nicht mehr im Griff hat, solche hohen Darlehensfälligkeiten nicht beizeiten mit Cash zu hinterlegen oder es rechtzeitig umzuschulden oder prolongieren.

Dann aber mit weitaus höheren Zinssätzen + Sicherheiten, denn das Risiko ist gestiegen.

Unter Fremden Dritten gäbe es dieses Darlehen wohl nicht unter 10%. Dazu 100% sichere Sicherheit......

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.575.616 von DOBY am 02.10.23 22:21:19

MASTER of Desaster.......ein "Messi", der wie irre sich Beteiligungen hamsterte.....

In solchen Fällen, wenn es immer krasser auf Kante genäht wird und immer mehr Gelder verschoben werden müssen (siehe Darlehen der Deutschen Konsum), ist es wie ein Kartenhaus.......solide ist was anderes.....

Ist der Peak erreicht, dann ist man nur noch Getriebenener der Banken und Schulden.