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    Ist Ströer aktuell deutlich überbewertet? (Seite 106)

    eröffnet am 09.04.20 19:51:28 von
    neuester Beitrag 11.06.24 10:06:52 von
    Beiträge: 1.057
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      schrieb am 11.04.20 12:14:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schönfärberei statt Klartext Teil 2: das Kerngeschäft
      Ich wollte eigentlich auch noch etwas mehr zum zweiten Teil der Meldung schreiben, wo es um das Kerngeschäft geht, aber das ist mir jetzt zu mühsam. Daher nur ganz kurz, bzw. eine Anmerkung dazu: die Betonung der schon gesicherten Umsätze, sei es (vor allem lokal) für das ganze Jahr oder - durch das "starke Stornierungsverbot" für das 2. Quartal, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass selbst dort durch Nachverhandlungen die Margen zusammenbrechen werden, nach dem gleichen Muster, nach dem ja auch Ströer alles versucht, um schon Gezahltes für die laufenden Wochen nachzuverhandeln (siehe vor allem Punkt D auf der Kostenseite)…

      Aber damit mal genug mit den beiden letzten Mitteilungen.
      Stroeer | 56,65 €
      Avatar
      schrieb am 10.04.20 16:49:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Statista nochmal genauer
      Das ist ja witzig: da schreibe ich mittags noch, dass ich keine Umsätze für Statista finde, und um 15:11 kommt eine brandneue Meldung zu Statista vom Handelsblatt raus, welche die folgende Passage enthält:

      "Dabei soll das Wachstum ohne Zukäufe aus eigener Kraft erfolgen. Ziel ist ein jährliches Umsatzplus von 30 Prozent, 2021 sollen es 100 Millionen Euro werden. An den Plänen ändere sich trotz Corona wenig. Statista plane auch weiterhin 2020 im zweistelligen Bereich zu wachsen."

      https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/online-po…

      D.h. dann wohl: man lag 2019 noch bei gut 60Mio.€.

      Und "wenig" finde ich es nicht, wenn aus "30%jährlich" für 2020 dann "im zweistelligen Bereich zu wachsen" wird. Aber auch das finde ich ehrlich gesagt noch optimistisch im gegenwärtigen Umfeld.
      Stroeer | 56,65 €
      Avatar
      schrieb am 10.04.20 12:49:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Schönfärberei statt Klartext Teil 1: wir sind nicht Out of Home, wir sind OOH+
      Während die RTL-Meldung für mich gut nachvollziehbar ist, grenzen für mich die beiden März-Meldungen von Ströer ehrlich gesagt an "Volksverdummung". In der ersten Meldung vom 19.März kann man nachlesen, wie Ströer die segensreiche Wirkung der "OOH-plus-Strategie" ganz konkret meint: http://ir.stroeer.com/websites/stroeer/German/222/news.html?….

      "Unsere einzigartige OOH-plus-Strategie schützt auch in dieser Situation unsere Cashflows, indem sie die vorübergehende Schwäche unserer OOH-Reichweite teilweise durch einen signifikanten Anstieg unserer Inhome-/Online-Reichweite ausgleicht. Das Ströer-Flaggschiffportal t-online.de, eine der führenden deutschen Websites, hat seine Reichweite in der Krise beispielsweise um ca. 30 Prozent gesteigert!"

      Aus meiner Sicht wird hier für den Leser die Deutung nahegelegt, dass man zwar im öffentlichen Raum an Reichweite einbüßt, was zugegebenermaßen vor allem bei national buchenden Kunden zu Einbußen im Werbegeschäft führe. Diese Einbußen würden aber bei den Cashflows dadurch ausgeglichen, dass dafür die Online-Reichweite steigt.

      Die Reichweite von T-Online allein bringt aber, soweit ich es erkennen kann, keinerlei Erträge, denn die Nutzung von T-Online ist kostenlos!

      Wenn Ströer also hier auf einen ausgleichenden Effekt durch erhöhte Cashflows in diesem Bereich abzielt, dann dürfte nicht die Nutzer-Reichweite im Fokus stehen, sondern die Online-Werbeeinnahmen, die in Zeiten einer wirtschaftlichen Verunsicherung keineswegs - wie durch die Meldung implizit "suggeriert", zwangsläufig mit steigen.

      Schauen wir uns auch noch den nachfolgenden Absatz an, der mit der T-Online-Aussage zusammen verdeutlichen soll, wie die "einzigartige OOH-plus-Strategie" die Cashflows schützt:

      "Gleichzeitig erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 bei ASAM aus heutiger Sicht eine sehr robuste Entwicklung auf Vorjahresniveau und bei Statista weiteres Wachstum trotz der Coronakrise."

      Zu ASAM muss man wissen, dass Ströer (so ähnlich wie ProSieben) eine Zeit lang sehr stark die Idee verfolgt hat, sich selbst im E-Commerce zu engagieren. Nach einigen Rückschlägen schien 2018 zumindest ASAM Beauty schön zu wachsen:

      https://excitingcommerce.de/2019/04/02/asam-beauty-ist-mit-s…

      2019 lag der Umsatz bei 118Mio., das Ergebnis ging auf 10,6Mio. zurück (Geschäftsbericht S. 86): da haben wir es wieder - das schon im Eingangsposting angeführte Problem der im Vergleich zum Kerngeschäft relativ bescheidenen Umsätze und Margen.

      Zudem kann ja bei einer "Entwicklung auf Vorjahresniveau" hier von keinerlei Kompensation der Schwächen im Kerngeschäft die Rede sein!

      Statista ist einer der Bestandteile des Unterbereichs "Digital Marketing Services", der 2019 insgesamt 144Mio. Umsatz beigesteuert hat (GB S. 34) - zum Konzernumsatz von fast 1,6 Milliarden (eine Marge ist hierzu soweit ich sehe nicht ersichtlich).

      Wenn Ströer hier von einem weiter wachsenden Umsatz ausgeht, dann wäre das 1) ein Tropfen auf den heißen Stein und 2) halte ich auch das schon für sehr optimistisch, denn auch "Digital Marketing Services" sind MARKETINGbestandteile, die in unsicher-rezessiven Zeiten gerne zurückgefahren werden...
      Stroeer | 56,65 €
      Avatar
      schrieb am 09.04.20 22:35:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die zwei zentralen Punkte, die deutlich machen, warum die Meldung Ströer aus meiner Sicht extrem unrealistisch ist:

      1. In besagter Meldung listet Ströer ja selbst die drei Geschäftsbereiche mit ihren Umsätzen und Margen auf und man sieht sehr schön, dass die Segmente um so umsatz- und margenschwächer sind, je weniger OOH (=out of home) sie beinhalten.

      Für mich ist allein schon deshalb die Behauptung nicht nachvollziehbar, man könne mit den umsatz- und margenschwachen Geschäftsbereichen, die angeblich von Corona profitieren, die Probleme im Out-of-Home-Bereich kompensieren.

      Hier die Auflistung aus der Meldung:

      "Die Umsatzerlöse des Segments OOH Media steigerten sich im Geschäftsjahr 2019 um 6,8 Prozent von 664 Millionen Euro auf 709 Millionen Euro. Insgesamt stieg das EBITDA (adjusted) des Segments im Geschäftsjahr 2019 um 4,6 Prozent von 310 Millionen Euro auf 324 Millionen Euro und erwirtschaftete eine EBITDA-Marge (adjusted) von 45,7 Prozent (Vj.: 46,7 Prozent).
      (…)
      Im Geschäftsjahr 2019 stiegen die Umsatzerlöse im Segment Digital OOH & Content inklusive des Herzstücks DOOH (Public Video) um 3,8 Prozent von 567 Millionen Euro auf 588 Millionen Euro an. Das EBITDA (adjusted) steigerte sich um nahezu 9 Prozent von 194 Millionen Euro auf 211 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge (adjusted) belief sich auf 35,9 Prozent (Vj.: 34,2 Prozent).

      (..) Der Segmentumsatz von Direct Media stieg im Geschäftsjahr 2019 um 12,6 Prozent von 303 Millionen Euro auf 341 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund steigerte sich das EBITDA (adjusted) in Höhe von 50 Millionen Euro auf 54 Millionen Euro. Die EBITDAMarge (adjusted) des Segments lag bei 15,8 Prozent (Vj.: 16,5 Prozent)."



      2. Marketing-Ausgaben werden mit als erste zusammengestrichen, wenn sich die wirtschaftliche Situation eintrübt, so dass bei Ströer OOH doppelt getroffen ist (auf Seiten der Rezipienten der Werbung wie der Werbungtreibenden), aber auch die anderen Bereiche leiden dürften, statt irgendetwas kompensieren zu können.

      Jener Bereich, auf den zentral als Profiteur des "In-the-Home"-seins der Bevölkerung abgehoben wird: Online, kann durch Corona zwar deutlich mehr Traffic generieren, was aber noch nichts über die dort zu erzielenden Werbeeinnahmen aussagt.

      Das Fernsehen z.B. kann sich durch Corona ebenfalls an deutlich höheren Reichweiten erfreuen.
      Damit beginnt z.B. auch die Meldung von RTL vom 2.April, also nur 3 Tage nach besagter Meldung von Ströer:

      "RTL Group’s TV channels, radio stations, streaming services and websites currently register significantly higher reach and usage as they provide information and entertainment to millions of people who face unprecedented disruptions to their daily lives.

      (...)
      Given the current economic uncertainty, the Group’s Board of Directors has decided today to withdraw the previous outlook (dated 13 March 2020) which did not reflect the coronavirus outbreak. Global economic development and prospects have significantly deteriorated since mid-March, when RTL Group gave its outlook statement. The Group is currently not in a position to provide a new outlook for the full year 2020. While Q1/2020 will be broadly in line with expectations, cancellations of advertising bookings and postponements of productions will negatively impact the Group’s results in the coming months.

      In these unprecedented circumstances, the preservation of liquidity becomes an essential precaution to safeguard the Group’s present operations and future prospects. RTL Group’s Board of Directors has therefore decided to withdraw its earlier proposal of a €4.00 per share dividend in respect of the fiscal year 2019. No dividend will now be proposed to the Annual Meeting of Shareholders on 30 June 2020.


      Wenn sich SO jemand äußert, der

      a) mit seinem Werbeträgermix in der gegenwärtigen Krise weniger exponiert ist als Ströer und
      b) über eine deutlich belastbarere Bilanz verfügt

      dann kann man aus meiner Sicht über die Meldung von Ströer nur den Kopf schütteln.

      Ich werde auf die Bilanz später auch noch genauer eingehen.
      Stroeer | 57,40 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.20 21:22:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehr schön passend zu meinem Beitrag wird heute Abend gemeldet, dass der CFO von Ströer nicht etwa Calls auf Ströer KAUFT, sondern gestern Calls mit einem Strike bei 75€ für gut 40.000€ VERkauft hat.

      Witzigerweise handelt es sich dabei nicht (wie in der Meldung angegeben) um Optionen, sondern um Optionsscheine des Emittenten UniCredit mit einer Laufzeit bis Juni 2021.

      Es liegt die Vermutung nahe, dass Herr Baier gestern morgen die Chance sah, die Calls bei 0,37€ zu einem Preis loszuwerden, der in absehbarer Zukunft nicht mehr erreichbar sein dürfte.

      Es wäre interessant zu wissen, wann er die Scheine erworben hat (und man fragt sich, wieso der Verkauf gemeldet wird, der Kauf aber nicht). Die Scheine wurden am 4.2.20 zu einem Preis von 0,74 das Stück emittiert bei einem Aktienkurs von 72,05€.
      Stroeer | 56,65 €
      3 Antworten

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      Avatar
      schrieb am 09.04.20 21:01:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Steckt Ströer nicht fett im Gretel-Marketing drin?
      Allein dafür ... :mad:
      Stroeer | 56,65 € | im Besitz: Nein | Meinung: verkaufen
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.04.20 19:51:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus meiner Sicht gibt wenige Werte, die stärker unter der Corona-Krise leiden dürften als Ströer.

      Ströer steht vor allem für Außenwerbung und Außenwerbung wiederum steht vor allem für jene Orte, die nun seit Wochen mehr oder weniger "verwaist" sind. Im Zuge der Corona-Krise muss es aus meiner Sicht daher zu einem regelrechten Stornierungs-Sturm bei Ströer gekommen sein und zu zahllosen Nachverhandlungen für die Konditionen jener Buchungen, die nicht mehr zurückgenommen werden konnten.

      Auf der Suche nach aktuellen Meldungen aus dem Unternehmen selbst, die sich mit diesem Problem befassen, las ich mir heute die aktuellste Unternehmensmeldung vom 30.03. durch.
      Laut dieser Meldung ist Ströer von der aktuellen Situation kaum betroffen und braucht sich auch für den Fall kaum Sorgen machen, dass die Ausgangsbeschränkungen langfristig aufrechterhalten bleiben:

      " Ströer ist mit seiner global einzigartigen OOH+ Strategie sehr gut und robust aufgestellt, auch in Szenarien wie der aktuellen Corona Pandemie. Kern der Strategie ist die Fokussierung auf das OOH-Kerngeschäft, welches durch die Geschäftsfelder Digital OOH & Content und Direct Media flankiert wird. Mit dieser Aufstellung können die positiven Entwicklungen der Non-OOH Geschäftsfelder die in der Krise erwarteten, schwächeren Entwicklungen im Außenwerbebereich kompensieren. Vor dem Hintergrund der soliden Finanzposition und der hohen Cash-Generierung der NonOOH Geschäftsfelder ist Ströer damit selbst für langfristige Krisenszenarien mit signifikanten Ausgangsbeschränkungen solide aufgestellt.

      Quelle: http://ir.stroeer.com/stroeer/pdf/meldungen_id/1934711.pdf, Hervorh. von mir dem Tschechen

      Als ich das gelesen hatte, war ich ehrlich gesagt regelrecht "baff", wie man früher sagte und dachte mir: "Hey, Leute, das meint Ihr doch nicht ernst, oder?"

      Doch es kam weiter unten noch krasser und zwar als Zitat vom Unternehmensgründer und Co-CEO Udo Müller. Er meint, Ströer sei "für jedes Krisenszenario" und das "über einen Zeitraum von 3 Jahren hinaus solide aufgestellt".

      Es gibt zwei Möglichkeiten:

      Entweder ich schätze die aktuelle Lage von Ströer völlig falsch ein. Das kann gut sein. Ich war zwar über 10 Jahre in der Medienbranche tätig, saß dort aber erstens nicht an den "Schaltstellen der Macht" und zweitens ist das jetzt auch schon ein paar Jahre her.

      Oder die Darstellung der Lage von Ströer in der Pressemitteilung ist extrem "schönfärberisch", was zwar zur Werbebranche passen würde, was aber die Ströer-Kleinanleger vermutlich ebenso wenig glauben dürften wie sie 2016 geglaubt haben, dass an den Vorwürfen von Muddy Waters gegen Ströer etwas dran ist.

      Ich hatte mir witzigerweise ganz kurz vor der Veröffentlichung besagter Vorwürfe einen Ströer-Put als den allerersten Put meines Lebens zugelegt und habe mit diesem dank Muddy Waters immerhin ein Plus von 45% realisiert.

      Als ich

      - nun wieder über Ströer "stolperte" und mir dachte, dass die Börsenbewertung ganz und gar nicht zur Situation des Unternehmen passt und zugleich
      - vor ein paar Tagen mitbekommen habe, dass der legendäre Shortseller Jim Chanos dank eines Hinweises von Carson Block, dem Gründer von Muddy Waters Research, vor einigen Tagen schöne Gewinne mit leer verkauften Aktien von Luckin Coffee eingestrichen hat (https://www.cnbc.com/2020/04/02/jim-chanos-says-he-covered-b…)

      schloss sich für mich irgendwo der Kreis (ich neige dazu, gewisse Koinzidenzen als mögliche "Winke des Schicksals" wahrzunehmen).

      Kurz entschlossen kaufte ich zuerst heute Mittag für 0,12€ das Stück einen Put mit Laufzeit bis Juni 21 und Strike bei 28€ und dann ganz kurz vor Handelsschluss einen noch "waghalsigeren" Put mit Strike bei 30 und Laufzeit nur bis Dezember 20 für 0,068 das Stück. Beides wohlgemerkt bei einem Aktienkurs von 57€.

      Das mag sich alles ziemlich wischi-waschi anhören. Ich werde im Laufe des Osterwochenendes meine Einschätzung, dass die Selbstdarstellung von Ströer in der letzten PM reichlich realitätsfremd ist, so gut ich kann begründen und hoffe auf eine Diskussion mit eventuell hier mitlesenden Ströer-Anlegern.
      Stroeer | 56,65 €
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