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    Deutscher Journalismus - ein Trauerspiel (Seite 2)

    eröffnet am 04.02.24 20:40:56 von
    neuester Beitrag 02.05.24 20:42:18 von
    Beiträge: 43
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      schrieb am 06.03.24 13:03:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      SPON muß mit Bedauern vermelden:


      Debatte über das Anthropozän - Forscher lehnen Ernennung von neuem Erdzeitalter ab

      https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/anthropozaen-forsc…


      -> Das ist natürlich schade für den SPON-Haltungsjournalismus, daß das zuständige Wissenschaftler-Gremium (nicht einfach irgendwelche Forscher - Moment, sind das nicht eigentlich Forschende?) einfach die durch SPON tausendfach sauber rausrecherchierte Tatsache ablehnt, daß der Mensch die Erde dermaßen runtergewirtschaftet hat, daß dieses Rowdytum nur als neues geologisches Zeitalter betrachtet werden kann. Aber mit wissenschaftlichen Details hat man es ja eh nicht so, wenn die Gründe, warum angeblich ab Mitte des achtzehnten Jahrhunderts ein neues Erdzeitalter anbrach, unter anderm angeblich folgende sind:

      "Der Kerngedanke hinter dem vorgeschlagenen neuen Zeitalter ist der massive Einfluss der Menschheit auf die Umwelt seit der Industrialisierung, der auch noch in ferner Zukunft für Geologen etwa in Gesteinsschichten oder anhand von Fossilien nachweisbar sein wird. Hierzu zählen neue Gesteine wie Beton und Asphalt"


      -> Autsch, das ist gleich in mehrfacher Hinsicht falsch. Zuerst einmal ist Asphalt natürlich kein Gestein - zumindest hat Wikipedia noch nichts von dieser Theorie gehört (https://de.wikipedia.org/wiki/Asphalt). Zum zweiten ist Asphalt laut Wikipedia auch nicht neu:

      "Im 7. Jahrhundert v. Chr. kam Asphalt im assyrischen und babylonischen Reich bereits im Straßenbau zum Einsatz."

      Und zum dritten ist Asphalt ein auch natürlich vorkommender Stoff, der je nach Örtlichkeit auch in großen Mengen - und vor allem auch oberflächennah, also nah unserer derzeitigen Ablagerungsschicht - vorkommt. Von daher dürfte er als Nachweis unseres Zeitalters eher ungeeignet sein.

      Und zuallerletzt meine ich mich zu erinnern, daß Asphalt auch ein Stoff ist, der zum schnellen Verwittern neigt - nicht umsonst muß die Asphaltstraßendecke ja alle paar Jahre erneuert werden - und unter Witterungseinfluß (beonders Frost) auch deutliche Verschleißerscheinungen zeigt (vulgo: Schlagloch) - und dürfte insofern schon aufgrund seiner Flüchtigkeit auf längerer Zeitebenen als Nachweismaterial eher weniger geeignet sein.

      Und auch diese Bias gefällt mir:

      "Doch die finale Entscheidung lag nicht bei der AWG, sondern dem höher gestellten Gremium IUGS. Nach dessen Entscheidung bleibt nun weiter umstritten, ob man anhand der vorliegenden Daten bereits von einer neuen Epoche der Erdgeschichte sprechen kann"

      Also da werde Fakten gesammelt, und von dem einzigen Gremium, das da etwas zu entschieden hat, wird entschieden, daß es diesen Anspruch auf Ausrufung eines Anthropozäns nicht gibt. Aber für SPON bleibt das Ganze natürlich "weiter umstritten". Na klar, weil, wie ich etwas weiter unten schon einmal seziert habe, es immer jemanden gibt, der dagegen ist. Und weil das diejenigen sind, die laut SPON immer Recht haben, muß das Ganze halt "umstritten" bleiben.

      Man muß sich als Gedankenspiel nur eimal vorstellen, das neue Zeitalter wäre anerkannt worden. Hätte SPON dann wohl geschrieben, daß diese Entscheidung "weiter umstritten" bleibt. Ich denke nein. Dann würde SPON stattdesssen wahrscheinlich alle Zweifler als rückwärtsgewandte Klimawandelleugner (denn der Klimawandel war auch ein Argument, welches vorgebracht wurde) bezeichnen.

      Und ja, diess SPON-Bias ist natürlich von mir unterstellt. Und damit sich da jeder seine eigene Meinung bilden kann, hier der Schluß des Artikels:

      "Der Klimaforscher Michael Mann kommentierte die Entscheidung der IUGS auf der Plattform X: »Ich glaube, das ist eher ein Sturm im Wasserglas. Die Wissenschaftler werden weiterhin den Begriff »Anthropozän« verwenden, unabhängig davon, was dieses Gremium beschlossen hat.«"

      Ein Klimaforscher ist zwar kein Geologe, sondern eben ein Klimforscher, aber natürlich ist sein Twitter-Rant, der einfach ausdrückt, daß sich dieser Wissenschaftler wissenschaftlichen Festlegungen verweigert, wenn sie nicht zu seiner Agenda passen, so wichtig, daß seine Aussage SPON als passenede Exegese des Artikels erscheint.
      Avatar
      schrieb am 06.03.24 11:49:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      Günstige Konkurrenz - EU stellt Weichen für rückwirkende Zölle auf E-Autos aus China

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/e-autos-aus-ch…


      Zitat:
      "Europäische Hersteller hätten wegen der Zuschüsse des Staates an chinesische Konkurrenten einen unvertretbaren Wettbewerbsvorteil."


      -> Ob das so stimmt?
      Avatar
      schrieb am 05.03.24 15:48:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nach all der Kritik zur Abwechslng mal ein Lob für diesen Artikel:


      Kleines ABC der US-Wahlen

      https://www.faz.net/aktuell/politik/us-wahl/super-tuesday-sw…


      Kurz und bündig werden 21 Begriffe rund um die US-Wahlen, die man schon mal gehört hat, ohne mitunter en detail zu wissen, worum es geht, kurz erklärt.

      Ob das alles meinen strengen Qualitätskriterien ;-) genügt, habe ich noch nicht überprüft, aber ich wollte Euch schon mal den Link an die Hand geben, bevor der beitrag vielleicht zeitnah hinter der Bezahlschranke verscwindet. Denn allein die Idee ist schon einmal lobenswert. Journalismus, der informiert - sehr gut!
      Avatar
      schrieb am 03.03.24 11:43:35
      Beitrag Nr. 30 ()
      Was SPON heute auf der bildmanipulativen Ebene abzieht, haben sie schon hundert Mal gemacht, aber auch beim hundertundersten Mal wird es nicht wahrer:


      Bosch-Chef will noch lange an Verbrennertechnologie festhalten

      https://www.spiegel.de/auto/mobilitaetswende-bosch-chef-will…


      Wenn es um Abgase im Autoverkehr geht, gibt es bei SPON, von Ausnahmen abgesehen, quasi nur ein redaktionell erlaubtes Bildmotiv, und dieses wird auch zu diesem Artikel wieder verwendet: Ein Auto, aus dessen Auspuff sich wahre Nebelmeere von Abgasen winden. Die einzig erlaubte Variation ist eine Vielzahl solcher Autos.

      Das es sich bei den "Abgasen" lediglich um Wasserdampf handelt, der von sich bei tiefen Temperaturen im Auspuff ablagernder Feuchtigkeit stammt, die nach Fahrtbeginn auf den ersten Kilometern durch die zunehmende Erwärmung des Auspuffs verdampf, spielt keine Rolle. Es unterstützt einfach zu schön die eigene Bias, um nicht genutzt zu werden.


      #SPON #Manipulatives Bild #Bias
      Avatar
      schrieb am 01.03.24 10:52:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.369.329 von Origineller_Name am 29.02.24 14:16:23Zitat:
      "Und ganz zum Schluß könnte man sich noch fragen, wieso auf dem zugehörigen Foto ausgerechnet eine weiße Hand eine Zigarette hält, während im Artikel vor allem Maoris als betroffene Gruppe genannt/vorgeschoben werden, und SPON ansonsten bei jeder passenden, und auch unpassenden, Gelegenheit, bevorzugt auch in Artikeln, die sich um deutsche Themen drehen, farbige Menschen abbildet."


      Von heute:

      »Viele Väter werden schräg angeschaut, wenn sie länger als zwei Monate in Elternzeit gehen«

      https://www.spiegel.de/familie/equal-care-day-laenger-als-zw…

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      schrieb am 29.02.24 16:50:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 75.276.195 von Origineller_Name am 14.02.24 09:26:16SPON bleibt dran am Thema, und kommt seinem Informationsanspruch ("Sagen, was ist") weiter umfassend nach:


      Rätselhafter Fall in Herne - Mann mit abgetrenntem Genital in Wohnhaus gefunden

      https://www.spiegel.de/panorama/justiz/herne-mann-mit-abgetr…


      Was für ein verschwendeter Tag wäre der heutige für mich gewesen, wäre ich hierüber nicht informiert worden!


      #SPON #Nachrichtenauswahl
      Avatar
      schrieb am 29.02.24 14:16:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Über eine Änderung der Rauchergesetze in Neuseeland bringt SPON einen Artikel, der ein Schlaglicht auf gleich mehrere journalistisch problematische Sachverhalte wirft:


      Neuseeland - Konservative Regierung hebt Tabakverbot für jüngere Jahrgänge auf

      https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neuseeland-konser…


      Es geht schon in der Artikelzusammenfassung los:

      "An Menschen, die ab 2009 geboren wurden, hätte nach Plänen von Jacinda Ardern lebenslang kein Tabak mehr verkauft werden dürfen. Doch nun kassierte die neue Regierung den Beschluss. Gesundheitsexperten sind entsetzt."

      Gehts auch eine Stufe undramatischer? Zuerst einmal finden es die befragten "Gesundheitsexperten" laut den verwendeten Zitaten nur "beschämend" oder "unverantwortlich". Nirgends lese ich von "Entsetzen". Und ist Entsetzen nicht eher das, was einen befällt, wenn man Bilder von einer blutverschmierten, hochschwangeren Frau auf einer Trage sieht, die nach dem russischen Bombardement einer ukrainischen Geburtsklinik durch den Schutt transportiert wird? Oder wenn man Tage später liest, daß diese Frau und ihr ungeborenes Kind gestorben sind? Die inflationäre, unnötige und effektheischende Nutzung von Übertreibungen ist ein Grundübel des heutigen, deutschen Journalismus - und das Top-Alarmismus-Medium SPON bietet hier eine ebenbürtige, linke Alternative zur BILD-Zeitung.

      Weiter geht's mit eben jenen "Gesundheitsexperten". Zitiert werden Vertreter des "ASPIRE Aotearoa Research Centres der Universität Otago" und die "Nichtregierungsorganisation Health Coalition Aotearoa". Nur sind das eben keine unabhängigen Experten, sondern ganz konkret Antirauch-Initiativen, wie die Webseiten (https://aspireaotearoa.org.nz/ und https://www.healthcoalition.org.nz/) ganz klar zeigen. Und was werden wohl solche Antirauch-Organisationen dazu sagen, wenn ein Antirauch-Gesetz zurückgenommen wird?

      Es ist natürlich völlig okay, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. Aber zum einen wird hier von SPON eine Unabhängigkeit suggeriert, die in Wahrheit nicht vorhanden ist, und zum anderen ist es halt so, daß immer irgendjemand dagegen ist - bei allem, was beschlossen wird. Man muß nur die Richtigen fragen, und bekommt natürlich die entsprechenden Anworten. Wenn in einer Stadt vom Stadtrat flächendeckend Tempo 30 eingeführt wird, wird natürlich die Autofahrerlobby dagegen sein. Wenn die nächste Stadtregierung diese Regelung wieder einstampft, wird die Tempo 30-Lobby dagegen sein. So what? Wo ist der Nachrichtenwert? Der Nachrichtenwert ist doch, daß die entsprechende Regelung eingeführt oder gestrichen wurde. Punkt. Und wer dagegen ist, soll demonstrieren, Unterschriften sammeln oder bei der nächsten Wahl sein Wahlprogramm entsprechend gestalten, und sich um Stimmen bewerben. Warum muß dem Leser immer noch einmal extra aufs Brot geschmiert werden, daß es auch Leute gibt, die dagegen sind? Ist er nicht mündig oder kann nicht selbst denken?

      Das Antirauch-Gesetz, welches nun wieder zurückgenommen wurde, besagte, daß ein Neuseeländer, der ab dem 01.01.2009 geboren wurde oder wird, in seinem gesamten Leben in Neuseeland keine Zigaretten kaufen darf. Da könnte man sich doch schon fragen, wo da der Gleichbehandlungsgrundsatz geblieben ist, wenn jemand, der am 31.12.2008 geboren wurde, sein Leben lang Zigaretten kaufen darf. Ganz sicher wird es irgendwo in Neuseeland eine Bürgerrechtsorganisation geben, die die Neureglung begrüßt, weil damit die Ungleichbehandlung aus der Welt geschaffen wurde. Nur wurde die für den Artikel halt nicht befragt - das paßte eben nicht zum SPON-Framing.

      Ebenfalls nicht hinterfragt wird, daß es sich hierbei um einen klaren Fall von Verbotspolitik der Vorgängerregierung handelt, die dem Recht auf selbstbestimmtes Entscheiden der Individuen zuwiderläuft. Natürlich ist Rauchen schädlich, und natürlich sollten Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu Zigaretten haben. Und natürlich sollten Nichtraucher diesen gesundheitsschädlichen Stoffen nicht ungefragt ausgesetzt werden, weswegen Rauchverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln, Amtsstuben, Restaurants etc. für mich auch völlig in Ordnung gehen. Aber muß einem erwachsenen Menschen, der über all die damit verbundenen Gefahren informiert ist, verboten werden zu rauchen? Verbietet jemand Alkohol, Zucker, gesättigte Fettsäuren, Kiffen, Glotze schauen oder SPON lesen?

      Weiter geht's im Text, diesmal mit dem Problem des Herumdokterns an Symptomen, anstatt an der Ursache anzupacken:

      "Jetzt drohten weiter jedes Jahr Tausende unnötige Todesfälle, insbesondere unter den Maori, sagte Co-Direktor Andrew Waa. Die neuseeländischen Ureinwohner haben eine höhere Raucherquote als der Rest der Bevölkerung und leiden besonders häufig unter tabakbedingten Krankheiten."

      Der Artikelschreiber verwendet kein Wort (oder Zitat) darauf, warum dem so ist. Das ist aber eine Frage, die sich mir sofort stellt. Nach allem, was ich so öberflächlich über die Situation der Maoris im heutigen Neuseeland weiß, stehen diese immer noch am Rande der heutigen Mehrheitsgesellschaft aus Kolonisatoren, ihren Nachkommen und Neueinwanderern. Ihre Situation ist ähnlich (wenn auch, glaube ich, nicht ganz so schlecht) wie die der Aborigines in Australien. Und es ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß Rauchquoten korrelieren mit sozialem Status und Bildungsstand. Anstatt den Maoris also das Rauchen zu verbieten, sollten die Neuseeländer sich vielleicht besser mit der trostlosen sozialen Realität der Maoris befassen, und damit, wie man diesem Zustand abhelfen kann.

      Der Zitierte; Andrew Waa, ist selbst Maori, und forscht nicht nur zum Rauchen, sondern hat offensichtlich genau die von mir skizzierten Probleme im Blick. Insofern ist es umso trauriger, von ihm nur dieses kurze Statement zu bringen.

      FInal kann es sich SPON natürlich nicht verkneifen, folgenden Satz im Artikel unterzubringen:

      "Die Regierung, der auch die populistische Partei NZ First angehört, will mit dem Schritt unter anderem auch versprochene Steuersenkungen finanzieren."

      Vordergründig ist das erstmal nur eine Information, aber die Absicht dahinter ist klar. Schon allein die Verwendung des Wortes "populistisch", welches bei SPON ausschließlich zum Zuweisen negativer Eigenschaften verwendet wird, soll natürlich diese Partei, damit die Regierung, und damit das Gesetz in einen unappetitlichen Zusammenhang bringen.

      Und ganz zum Schluß könnte man sich noch fragen, wieso auf dem zugehörigen Foto ausgerechnet eine weiße Hand eine Zigarette hält, während im Artikel vor allem Maoris als betroffene Gruppe genannt/vorgeschoben werden, und SPON ansonsten bei jeder passenden, und auch unpassenden, Gelegenheit, bevorzugt auch in Artikeln, die sich um deutsche Themen drehen, farbige Menschen abbildet.


      #SPON #Framing #Alarmismus #Übertreibung #Informationslücke
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 29.02.24 09:38:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      SPON setzt seine Leser unter Druck:


      Rote Armee Fraktion - Diese zehn Filme und Bücher zur RAF sollten Sie kennen

      https://www.spiegel.de/kultur/raf-diese-zehn-filme-und-buech…


      -> Ein Klassiker bei SPON: Den Lesern vorschreiben, was sie wissen, machen und lassen sollen. Leider (oder zum Glück?) schreibt SPON nicht, was passiert, wenn man nicht weiß, macht oder läßt, was gefordert ist. Ich zum Beispiel kenne nur einen der aufgelisteten Filme. Das wars. Habe ich mich jetzt als Dummbeutel, Ignorant oder Diskursverweigerer geoutet? Und auch der implizierten Handlungsaufforderung, diesen Zustand durch konsumieren der restlichen neun Werke abzuhelfen, gedenke ich mich zu widersetzen. Was schert mich eine Gruppe von gewalttätigen Spinnern, die vor Jahrzehnten die alte BRD terrorisierte? Das SPON dieses Pack faszinierend findet, ist mir allerdings klar.
      Avatar
      schrieb am 29.02.24 09:23:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die FAZ beklagt sich über mangelnde Qualität - und liefert selbst keine:


      Bewertung der Gesetze - Unliebsame Ergebnisse werden oft nicht veröffentlicht

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/polit…


      Einleitende Artikelzusammenfassung:
      "Die Bundesregierung lässt immer mehr Gesetze danach beurteilen, ob sie so wirken, wie erhofft. Doch nicht nur die mangelnde Qualität solcher Studien sind ein Problem."


      #FAZ #Dietrich Creutzburg #Grammatik
      Avatar
      schrieb am 27.02.24 16:45:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die FAZ thematisiert heute die Sparlust der Deutschen:


      Deutsche sparen so viel wie zuletzt 2008

      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/verbrau…


      Der Artikel startet mit dem unvermeidlichen Aufmacherbild - in diesem Fall sehr sinnfällig ein Sparschwein. Nur ist es heutzutage so, daß ja niemand mehr selbst Fotos macht. Statdessen wird bevorzugt auf Internet-Fotodatenbanken zurückgegriffen. Und weil es heutzutage auch keinen Jounalisten mehr wirklich interessiert, was da so zu sehen ist, zeigt das Bild in diesem Falle jemanden, der ein britisches 2 Pence-Stück in sein Sparschwein steckt. Man fragt sich da schon ein wenig, warum die Deutschen ihre Ersparnisse ausgerechnet in britischer Währung vorhalten. Wird da auf Wechselkursgewinne spekuliert?

      Die Bildunterschrift ist allerdings noch idiotischer als die Bildauswahl:

      "Magere Zeiten: In so manchem Sparschwein schlummern nur die kleinsten Münzen."


      Das mag ja Sinn machen in Bezug auf das 2 Pence-Stück, nur macht es überhaupt keinen Sinn in Bezug auf den Artikel, dessen Thema es ja gerade ist, daß die Deutschen soviel wie schon lange nicht mehr sparen.

      Wer sich jetzt nähere Informationen zu eben diesem Sparverhalten erhofft (Reminder -> Überschrift: "Deutsche sparen so viel wie zuletzt 2008"), wird wütend über die Zeitverschwendung sein, die das Lesen des Artikels darstellt. Denn der ganze Beitrag erhält nur einen einzigen Satz, in dem es um das Sparen geht. Dieser lautet:

      "Zudem sei die Sparneigung auf dem höchsten Wert seit Juni 2008."


      Der gesamte restliche Artikel dreht sich nur um das GfK-Konsumklima, Probleme des Einzelhandels, Einkommenserwartungen und anderes - aber nicht ums Sparen.

      Da habe ich mal wieder 5 Minuten Lebenszeit fürs Lesen verschwendet. Und weitere 10 Minuten, um diesen Motz-Beitrag hier zu schreiben. Und Ihr 3 Minuten, um ihn zu lesen. Und jetzt müßt Ihr Euch entscheiden, ob Ihr auch noch zusätzliche 5 Minuten verschwendet, um den FAZ-Artikel ebenfalls zu lesen - und sei es nur, um zu schauen, ob ich Unrecht habe. Schwere Entscheidung für Euch - ich drück Euch die Daumen, daß Ihr sie richtig trefft ;-)


      #FAZ #Reuters #Überschrift-Artikel-Diskrepanz
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