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    Deutscher Journalismus - ein Trauerspiel (Seite 4)

    eröffnet am 04.02.24 20:40:56 von
    neuester Beitrag 02.05.24 20:42:18 von
    Beiträge: 43
    ID: 1.375.541
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      schrieb am 14.02.24 07:36:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gestern dann gab es sowohl in SPON (https://www.spiegel.de/wissenschaft/ostsee-vermutlich-mehr-a… als auch in der FAZ (https://www.spiegel.de/wissenschaft/ostsee-vermutlich-mehr-a…) einen Artikel über eine wissenschaftliche Entdeckung in der Ostsee. Beide geben verschiedene Quellen an, aber der Punkt, der mir aufgefallen ist, wird in beiden Artikel ähnlich beschrieben. Ich nehme daher diesmal den FAZ-Artikel:


      "Der Wall liegt rund zehn Kilometer nordwestlich der Stadt Rerik in etwa 21 Metern Tiefe. Er besteht aus fast 1700 Steinen, ist 971 Meter lang, bis zu zwei Meter breit und meist unter einem Meter hoch."


      Sehr interessant. Der 971 Meter lange Wall besteht als aus 1.700 Steinen, also weniger als 2 Steinen auf einer Länge von einem Meter. Und dabei soll er noch bis zu zwei Meter breit und "meist unter einem Meter hoch" gewesen sein. Was sollen denn das bitte für Steine gewesen sein? Die Uni selbst (https://www.uni-rostock.de/universitaet/kommunikation-und-ak…)schreibt:


      "Diese besteht aus bis zu 1.500 tennis- bis fußballgroßen Steinen, die einige große Findlinge zu einem bis zu 1 m hohen Wall verbinden."



      Also für einen Wall, der auf einer Strecke von fast einem Kilometer Rentiere daran hindern soll, auszubrechen - also eine gewisse Höhe und auch Breite haben muß - würde ich mal annnehmen, daß man die Zahl der benötigten Steine in der beschriebenen Größenordnung eher mal tausend nehmen müßte. Wo sind dann aber die restlichen 99,9 % des Steinwalles hinverschwunden?
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      schrieb am 14.02.24 07:05:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      So, ich bin etwas ins Hintertreffen geraten mit der Presseschau. Daher hier der Nachtrag für den 12.02.

      1. Ich fange an mit SPON, welches über eine vermutliche Gruppenvergewaltigung durch Minderjährige im englischen Rochdale schreibt:


      Sexualdelikt in England - Vier Jungen zwischen 12 und 14 wegen Verdachts auf Vergewaltigung festgenommen

      https://www.spiegel.de/panorama/justiz/rochdale-jungen-zwisc…


      Hm, Rochdale? War da nicht mal was? Ja, da war mal was. Und SPON erähnt es sogar:

      "Rochdales dunkle Vergangenheit

      Die Stadt Rochdale geriet in der Vergangenheit in die Schlagzeilen, als 2012 herauskam, dass eine Gruppe von zwölf Männern mindestens 47 minderjährige Mädchen missbraucht hatte. Die Angeklagten wurden im Mai 2012 zu Freiheitsstrafen zwischen 4 und 19 Jahren verurteilt.

      Ein Untersuchungsbericht zu den kollektiven Vergewaltigungen stellte 2013 fest, dass sämtliche beteiligte Behörden und Anlaufstellen in dem Fall versagt hätten. Weder Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter noch die Polizei hätten auf Missbrauchsberichte der Betroffenen reagiert."



      Ah, interesant. Da fühlt man sich doch gut informiert. Oder? Wer sich dafür interessiert, was SPON lieber ausklammert, schaut hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Missbrauchsskandal_von_Rochdal…


      2. Weiter geht's nochmal mit SPON, das zur Berliner Abgeordnetenwahl eine schöne bunte Grafik veröffentlicht hat, die die Stärke der Sieger in den jeweiligen Wahlbezirken zeigen soll (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wiederholung-der-…). Dazu steht zu lesen:


      "Wo welche Partei dominiert
      (Stärkste Partei (Farbe) und ihr Vorsprung zur Zweitplatzierten (Farbkraft)"


      Das ist recht hübsch anzuschauen, nur macht es überhaupt keinen Sinn, weil sich die Stärke einer Partei nicht nach dem Abstand zur nächstbesten, sondern nach der Prozentzahl der erreichten Stimmen bemißt. Als kleines Beispiel mit acht Parteien: Holt eine Partei 30 % der Stimmen und alle anderen jeweils 10 %, beträgt ihr Vorsprung 20 % und wird daher dunkel dargestellt. Gewinnt eine Partei 50 % und die nächste 40 % und alle anderen jeweils weniger als 2 %, hat sie nur 10 % Vorsprung vor der Zweitplatzierten. DIe Farbe wird viel heller dargestellt, die Partei erscheint also schwächer, obwohl sie in der Realität viel stärker ist, nämlich 50 % statt 30 % geholt hat. Daher also eine völlig sinnlose Grafik. Aber hübsch ist sie.


      3. Zum Ausgleich gibt es zum Schluß noch einen FAZ-Artikel:


      Ausbau des Nahverkehrs : Verkehrsverbünde wollen 16 ungenutzte Bahnstrecken in Hessen reaktivieren

      https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/ung…


      Schaut man sich das dazugehörige Foto an, fällt einem etwas merkwürdiges auf. Will sagen, könnte einem auffallen. Bei der FAZ ist es bis jetzt offensichtlich niemandem aufgefallen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.24 21:24:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Heute gibt es einen Artikel auf finanzen.net, in welchem mehrere Absätze einfach mal doppelt vorkommen:


      Produktion in deutschem Tesla-Werk soll wieder anlaufen - Kontroverse um Betriebsratswahl

      https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/nach-zwangspause-p…


      #finanzen.net #Schlamperei
      Avatar
      schrieb am 10.02.24 23:58:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Auch heute läßt es sich SPON nicht nehmen, mal wieder den Klimawandel zu nutzen, um seinen Lesern Angst zu machen:


      Klimakrise und Golfstrom - Forscher warnen vor »verheerendem Kipppunkt« bei Strömungen im Atlantik

      https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-forsch…


      Hier die wichtigsten Informationen für den 0815-Klimaphobiker:

      "Forscher warnen vor »verheerendem Kipppunkt«"
      "Niederländische Forscher halten ihre Studienergebnisse für »beängstigend«"
      "mit drastischen Folgen"
      Schlechte Nachrichten für das Klimasystem und für die Menschheit«"
      "Das System steht demnach vor einem »verheerenden Kipppunkt«."
      "ein drastischer Temperatursturz in Europa"
      "ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels"
      "in einem Tempo, das eine Anpassung an die gravierenden Veränderungen wohl unmöglich macht"
      "möglichen Zusammenbruch dieses Systems"
      "»Es wird verheerend sein.«"
      "Temperatursturz um bis zu 30 Grad"
      "Bricht das System zusammen, wären die Folgen katastrophal."
      "innerhalb von nur ein oder zwei Jahrzehnten zu einem völlig anderen Klima"
      "das Ökosystem ernsthaft stören"
      "Die Temperaturen auf der ganzen Welt würden viel stärker schwanken."
      "Küstenstädte würden überschwemmt"
      "plötzlichen Zusammenbruch in weniger als 100 Jahren"
      "Veränderungen nach menschlichen Zeitmaßstäben unumkehrbar"
      "Das ist irgendwie beängstigend"
      "über den hinaus sie zusammenbricht"
      "Die neue Studie aus den Niederlanden mache diese Hoffnungen zunichte."
      "Einschneidende Veränderungen"
      "System in seinem schwächsten Zustand seit mehr als einem Jahrtausend"
      "So bleibt das Thema mit viel Unsicherheit behaftet."
      "möglicherweise bevorstehenden Zusammenbruchs"
      "Er verglich den möglichen Zusammenbruch mit »wilden Schwankungen des Aktienmarktes, die einem großen Crash vorausgehen«."



      Puh, ich hoffe, ich habe nichts wesentliches übersehen, um ganz vorsichtig darauf hinzuweisen, daß alles ABSOLUT KATASTROPHAL ist. Mal wieder!

      Leider kommt der wunderbar faktentreue, überhaupt nicht alarmistische, Beitrag ein wenig ins Schwimmen, wenn es um die kleinen Details geht. Wenn die Temperaturen hierzulande um 30 Grad sinken, würden wir es mit einer veritablen Eiszeit zu tun bekommen. Während der letzten Eiszeiten lag der Meeresspiegel bis zu 100 m unter dem heutige Niveau. Insofern mutet es etwas merkwürdig an, daß eine der Folgen laut Artikel ein Meeresspiegelanstieg sein soll.

      Warum das Ganze schlechte Nachrichten "für die Menschheit" sein sollen, ist auch die Frage. Ganz sicher wären es schlechte Nachrichten für uns hier - vor allem, wenn wir dann alle mit Wärmepumpen heizen, die bekannterweise bei wirklich tiefen Temperaturen schnell an ihre Leistungsgrenzen kommen. Ob das allerdings jemanden in Indien oder Pakistan interessieren dürfte, ist die Frage. Hierzulande interessierte es ja auch niemanden, als dort 2022 bei Hitzewellen zehntausende Menschen starben, weil kein Strom für die Klimananlagen da war, weil die Europäer diesen Staaten nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine einfach sämtliche LNG-Lieferungen vor der Nase weggekauft haben. Und "vor der Nase" ist durchaus wörtlich zu verstehen, weil teilweise LNG-Tanker noch vor der Küste Pakistans umgedreht sind nach Europa, weil unsere Regierungen einfach einen so hohen Aufschlag zu zahlen bereit waren, daß diese Länder nicht mithalten konnten. Und das nicht etwa, um hierzulande akute Engpässe auszugleichen, sondern um die Speicherfüllstände möglichst früh möglichst nah an 100 % zu bringen - viele Monate vor dem nächsten Winter. Ich kann mich nicht erinnern, daß da hierzulande irgendwer aus der "es ist ja alles so fürchterlich"-Blase auf die Straße gegangen wäre.

      Und auch über den genauen Zeitpunkt des Eintretens dieser HIOBSBOTSCHAFT läßt man den geneigten Leser im unklaren. Passiert es nun erst in tausend Jahren oder schon im nächsten Jahr - kein Quatsch, dieser Unfug steht wirklich in dem Artikel! Käme es so, wäre das ein klares Zeichen, daß der Russe mal wieder "General Winter" zu Hilfe geholt hat. Vielleicht also alles nur ein neuer, extrem fieser Trick von Putin? Das würde ihm ganz ähnlich sehen: erst en masse fossile Brennstoffe fördern (lassen) und verfeuern -> damit eine Erderwärmung auslösen -> damit eine Eiszeit auslösen -> direkt bis nach Berlin mit seinen Panzern durchrollen, und dabei gemeinerweise ausnutzen, daß es unseren Jungs an warmen Unterbuxen mangelt (https://www.fr.de/panorama/ukraine-konflikt-bundeswehr-solda…). Was mich übrigens bei dem verlinkten Artikel etwas irritiert, ist die Überschrift:


      „Unterwäsche“ und „dicke Jacken“ fehlen: Bundeswehr im Ukraine-Krieg nicht einsatzfähig?


      Aber das wäre schon wieder einen eigenen Beitrag über den deutschen Qualitätsjournalismus wert.


      #SPON #Klimakatastrophe #Panikmache

      Bonustags:
      #Angst #Furcht #hoffnungslos #verheerend #unumkehrbar #zunichte #geistige Zerrüttung ;-)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.02.24 11:35:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Heute schießt den Vogel Ralf Banser von ThomsonReuters ab, der keine Ahnung von Mathematik (in diesem Fall vom amerikanischen Zahlensystem) hat, und auch nicht von Verhältnismäßigkeit, aber laut Verweis folgenden Beitrag "redigiert" hat, welchen finanzen.net auch ohne zu zögern veröffentlichte:


      ChatGPT-Entwickler OpenAI will wohl billionenschwere KI-Initiative umsetzen

      https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/weitere-fabriken-c…


      Zitat:
      "Um das hohe Tempo langfristig aufrechterhalten zu können, werbe der Chef des ChatGPT-Entwicklers bei Investoren für ein billionenschweres Projekt zum Bau weiterer Fabriken für KI-Chips, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Sam Altman wolle hierfür fünf bis sieben Billionen Dollar auftreiben und spreche darüber unter anderem mit potenziellen Geldgebern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Weder OpenAI noch Großaktionär Microsoft wollten sich zu diesem Thema äußern."


      Es ist ja schon traurig genug, daß Herr Banser nicht weiß, daß Billionen in den USA dasselbe sind wie Milliarden hier zulande. Noch trauriger ist aber, daß es ihm überhaupt nicht merkwürdig vorkommt, daß die angesprochnen Fabriken angeblich "fünf bis sieben Billionen Dollar" kosten sollen. Zum Vergleich betrug die Gesamtverschuldung Deutschlands - Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung zusammen genommen - knapp 2,5 Billionen Euro.

      Und bei finanzen.net wird dieser Blödsinn natürlich ungeprüft eingestellt - oder aber es fällt keinem auf, weil auch dort niemand in der Lage ist, sich über die schiere Höhe des Betrages zu wundern.


      #finanzen.net #ThomsonReuters #Ralf Banser #Mathematik #Umrechnung

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      Avatar
      schrieb am 09.02.24 11:21:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hier noch der Nachtrag von gestern - natürlich wieder einmal vom Qualitätsmedium SPON. Es handelt sich hier um eine, besonders bei SPON, extrem beliebte Form, seine Brötchen als Redaktuer zu verdienen - nämlich, in dem man sich einfach einen Twitter-Shitstorm heraussucht, und den zu einem Artikel aufbläst. In diesem Fall trifft es die Finnair:


      Studie zu Startgewicht - Finnair lässt Passagiere mit Handgepäck wiegen

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/helsinki-finna…


      Artikelzusammenfassung:

      "Die Fluggesellschaft Finnair hat angekündigt, die Passagiere mit ihrem Handgepäck zu wiegen, um das Gewicht des Flugzeugs vor dem Start besser abschätzen zu können. Das sorgt für Empörung."


      Zwischenüberschrift mit dazugehörigem Text:

      "Empörung im Netz

      In den sozialen Medien kommt die Ankündigung nicht gut an. Einige Nutzerinnen und Nutzer zeigen sich »entsetzt« über die Ankündigung und befürchten, dass sich vor allem übergewichtige Passagiere schämen könnten.

      Eine Nutzerin wetterte gegen die Fluggesellschaft und erklärte, dass sie nicht mit Finnair reisen werde, weil sie sich nicht von einer »verdammten Fluggesellschaft« fatshamen lassen wollte . Ihr wurde entgegnet, dass das Wiegen freiwillig ist."



      -> Wunderbar. Irgendjemand aus der Twitter-Sphäre regt sich über irgendetwas auf, und SPON ist es einen Artikel wert. Hier übrigens der Original-Shitstorm-Beitrag (https://twitter.com/HenryPersephone/status/17552736415733680…):

      "I will not be travelling via @Finnair
      as l won't be #fatshamed by a bloody airline. Am l alone? (ie l never weigh myself: my choice)."


      Lustigerweise bezeichnet sich die Dame als antiwoke Royalistin und MAGA-Anhängerin. Eigentlich sind solche Leute ja ein rotes Tuch bei SPON, aber in diesem Fall macht man mal eine Ausnahme. Außerdem scheint sie wohl nicht in Finnland zu wohnen, was ihre Chancen, jemals mit Finnair zu fliegen, deutlich reduzieren dürfte.

      Noch absurder wird es dadurch, daß die Finnair das Ganze macht, um das Startgewicht der Maschinen besser abschätzen zu können, um nicht unnötig viel Treibstoff zu tanken. Der muß ja wiederum auch mitgeschleppt werden, und je mehr die Maschine an Bord hat, desto höher dadurch der Treibstoffausstoß. Also eigentlich eine prima Idee, um die Umweltbelastung zu senken. Aber zu diesem Gedankengang hat es beim Artikelverfasser wohl nicht gereicht.

      Und die ganze künstliche Aufregung ist völlig für umsonst, liest man sich einmal das (ebenfalls erwähnte) Posting der Finnair durch:

      "We're collecting anonymous data from volunteers on the average weight of customers and their carry-on baggage at Helsinki Airport in February, April and May. The data will be used for aircraft balance calculations."



      Und wie SPON selbst schreibt:
      "Die Airline möchte im Zuge einer Studie das Startgewicht ihrer Flieger besser bestimmen können, wie das Unternehmen in Helsinki mitteilte. Gezwungen wird aber niemand, der Gang auf die Waage und die Teilnahme an der Erhebung sind freiwillig."


      Ein klarer Fall von Clickbait. Was noch aufffällt, ist, daß es weder eine Redakteursnennung noch einen Verweis auf eine entsprechende Agenturmeldung gibt.


      #SPON #Shitstorm-Journalismus #Clickbait
      Avatar
      schrieb am 07.02.24 14:21:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mal wieder SPON:


      Siebter Rückgang in Folge - Deutsche Industrie fährt ihre Produktion herunter

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/konjunktur-deu…


      Zitat:
      "Besonders die Chemiebranche drosselte ihre Produktion herunter: Hier gab es ein kräftiges Minus von 7,6 Prozent."


      -> Danke für die wichtige Zusatzinfo, ich hatte schon gedacht, sie hätten sie hochgedrosselt - äh, ich meine, heruntergesteigert. Oder so ähnlich.
      Avatar
      schrieb am 06.02.24 13:39:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      SPON hat ein Problem mit der indirekten Rede (https://www.spiegel.de/wissenschaft/schottland-forschende-fi…):


      Skelett im CT-Scan - Forschende finden in Schottland neue Flugsaurierart


      Zitat:
      "Bei einer Exkursion seien die Forschenden über Felsen gekrochen, um Fossilien zu suchen – und haben dann eine Stelle entdeckt, aus der Knochen herausragten, heißt es in einer Mitteilung des Museums."


      -> Korrekt müßte es heißen:
      "Bei einer Exkursion seien die Forschenden über Felsen gekrochen, um Fossilien zu suchen – und hätten dann eine Stelle entdeckt, aus der Knochen herausragten, heißt es in einer Mitteilung des Museums."

      -> Aber ist ja auch unwichtig. Hauptsache die Forscher (und, falls erwünscht, Forscherinnen) werden konsequent falsch als "Forschende" bezeichnet.


      #SPON #indirekte Rede
      Avatar
      schrieb am 06.02.24 13:17:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Aktueller Aufmacher bei der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/ + https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-u…):

      "An Aktien führt kein vorbei"



      -> Was müßte das für eine tolle Medienwelt sein, in welcher man sich zumindest die Überschrift noch einmal durchliest, bevor man den Artikel veröffentlicht.


      #FAZ #Daniel Mohr #da fehlt doch was
      Avatar
      schrieb am 05.02.24 20:06:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Heute ein weiterer Klassiker - das "ich weiß jetzt schon nicht mehr, was ich vor drei Zeilen gscrieben habe"-Phänomen. Präsentiert natürlich von SPON:


      Galaxy S24 Ultra im Test - Bei Samsung ist KI jetzt fast überall


      https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/samsung-galaxy-s24-u…


      Zitat:
      "Künstliche Intelligenz, die das Unternehmen penetrant dem englischen Begriff Artificial Intelligence folgend als AI bezeichnet, ist fast allgegenwärtig. Die KI – oder eben AI – findet man in den Geräten der S24-Serie in der Kamera, dem Notizbuch, der Telefonfunktion und mehr. Wohl, um alles zum Thema zu sammeln, findet man in den Einstellungen unter »Erweiterte Funktionen« die KI-Optionen nun unter der Bezeichnung »Moderne KI-Funktionen«."


      -> Die Unterschrift zu einem der Bilder zum Artikel (https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/samsung-galaxy-s24-u…) ist auch große Klasse. Man sieht die Rückseiten des Samsungs und daneben eines iPhones. Das iPhone hat runde Ecken, das Samsung ist geradezu scharfkantig eckig. Das iPhone hat drei Kameras quadartisch angeordnet auf einer erhöhten Plattform, das Samsung fünf Kameras in Reihen angeordnet direkt auf der Smartphone-Oberfläche. Mehr gibt es nicht zu sehen. Bildunterschrift: "Sicher nur eine zufällige Ähnlichkeit: Links Apples iPhone 15 Pro Max, rechts das Galaxy S24 Ultra". Neben dem schwachsinnigen Vergleich sticht auch die Unterstellung ins Auge, Samsung hätte bei Apple abgekupfert. Dazu paßt auch die Formulierung in obigem Zitat, Samsungs Verwendung des Begriffes AI als "penetrant" zu bezeichnen. Und das beim Extrem-Denglisch-Sprachpanscher-Medium SPON. Armselig, aber nicht verwunderlich, weiß man, wie abgöttisch die SPON-Redakteure alles anbeten, was aus dem Hause Apple kommt.


      #SPON #Matthias Kremp #Apple
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