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    2 mögliche Szenarien zum Ende der Goldpreismanipulation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.01 16:49:35 von
    neuester Beitrag 20.01.01 21:42:35 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 20.01.01 16:49:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kopie vom Elliottforum

      Geschrieben von Diogenes am 20. Januar 2001 14:07:35:

      Hallo alle zusammen,

      Mir gehen momantan zwei Szenarien zum Ende der Goldpreismanipulation durch den Kopf.

      Szenario 1: "Der freie Markt schlägt zurück"
      Goldmanipulatoren können den Preis nicht mehr unter Kontrolle halten, Preis geht durch die Decke, Shorterbanken und zu sehr gehedge Goldminen (einige davon sind großeGesellschaften) gehen Pleite und Goldpreis steigt noch stärker, Nationalbanken können ihr verliehenes Gold abschreiben.
      Kurz, das Standardszenario, das zur Zeit am meisten gehandelt wird.
      Folgen:
      - Das Management der Minengesellschaften und der Banken wird von den Aktionären mit Klagen eingedeckt.
      - Die Notionalbanker stehen da wie die letzten Idioten, weil sie das Gold verliehen haben. Eine eventuelle Abgeltung in Papiergeld nützt ihenen herzlich wenig, das können sie ohnehin selber drucken.
      - Die hohe Politik hat großen "Erklärungsbedarf", wieso sie dabei einfach zugesehen hat.
      - Das Vertrauen in das Finanzsystem wird erschüttert, das übelste an der Sache überhaupt.
      Für alle Beteiligten wäre dieses Szenario schlicht eine Katastrophe. Es ist daher anzunehmen, daß der Druck auf alle Beteiligten groß genug ist, eine gemeinsame Lösung zu suchen und auch zu finden.

      Szenario 2: "Die Einigung"
      Zunächst wird die Goldpreismanipulation fortgesetzt, um Zeit zu gewinnen. Die Zentralbanken halten die Shorterbanken mit Krediten über Wasser. Die Banken und Zentralbanken geben den Minen die nötigen Kredite, um eventuelle Margincalls zu bedienen. Im Gegenzug liefern die Goldminen den Shorterbanken Gold (eventuell zu einem günstigeren Preis als den Marktpreis) und retournieren ihr selber geliehenes Gold. Die ganze Aktion läuft über mehrere Jahre, das geliehene Gold wird klein für klein in Raten zurückgegeben. Da gleichzeitig natürlich der freie Gold-Markt bedient werden muß, muß die Produktion erhöht werden. Das ist möglich, da man, anstatt - angesichts des steigenden Preises - einfach zu Lowgrading (=Abbau von Erz mit niedrigerem Goldgehalt) überzugehen, zusätzlich das Highgrading beibehält.
      Ergebnis:
      - die Nationalbanken kriegen ihr Gold zurück
      - die Politik kann stolz verkünden: "Problem gelöst" und sich auf die Schulter klopfen
      - die Shorterbanken bleiben am Leben
      - die (großen) Minen ditto. (anm. die kleinen kann man pleite gehen lassen und bei der Gelegenheit preisgünstig an die großen verscherbeln, wird die Aktionäre beruhigen oder sogar freuen )
      - die Manager sind "gerettet"
      - die Aktionäre werden zwar mit den Zähnen knirschen, aber wenigstens keine Pleite - Ende gut, alles gut.
      Voraussetzung für dieses Szenario ist, daß alle Beteiligten den ernst der Situation erkannt haben und sich rechtzeitig einigen können. Sollten die Shorter der Kontrollillusion unter liegen, ist Feieraend, schießt der Preis erst einmal nach oben, bleibt für Verhandlungen keine Zeit mehr.

      Wieso sollte man diesen Weg nicht beschreiten? - bisher wurde ja auch geschoben was das Zeug hält. Ist ja alles zur höheren Ehre Gottes und zum Wohle der Menschheit, oder? - Na eben!


      Bitte um Meinungen
      Grüße
      Diogenes

      P.S. Kann jemand von euch den Beitrag ins WO-Goldforum stellen, bin dort nicht registriert. Mich würde deren Meinung dazu auch interessieren. Danke.
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 21:42:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Szenario 2 ist unrealistisches Wunschdenken. Denn:
      1. Die Nachfrage weltweit übersteigt seit mehreren Jahren die Fördermenge um etliche hundert Tonnen pro Jahr!
      2. Dieses Defizit wird ausgeglichen durch
      a) Direkte Verkäufe der Notenbanken
      b) Ausleihungen der Notenbanken an die Shorter-Banken, die es ihrerseits sofort verkauften.
      c) Altgold-Einschmelzungen.
      3. Es ist unmöglich, dass die Notenbanken ihr Gold zurückerhalten, ohne dass der Preis nach oben schießt, wie sollte das gehen.
      4. Schon wenn die offenen und vor allem auch verdeckten Verkäufe der NB-Bestände aufhören, gibt es ein jährliches und plötzlich nicht mehr ausgeglichenes Angebotsdefizit von ca. 1000 Tonnen pro Jahr gegenüber der Nachfrage. Wie sollte da auch noch an die NB´s zurückgeliefert werden, ohne dass der Goldpreis explodiert?
      Der Preis wird mit mathematischer Gewissheit nach oben gehen! Nur eine WELTWEITE Diktatur würde dies verhindern können, es wird also nicht verhindert werden!


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