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    ***** Zittern an der Börse: Angst vor US - Reaktion - Neuer Kursrutsch droht ! ***** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.09.01 15:59:57 von
    neuester Beitrag 12.09.01 19:29:33 von
    Beiträge: 26
    ID: 470.893
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      schrieb am 12.09.01 15:59:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 15:37
      Zittern an der Börse: Angst vor US-Reaktion - Neuer Kursrutsch droht
      FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Börsen hat nach dem verheerenden Terroranschlag auf das Finanzzentrum in den USA das Zittern begonnen. Der "Angriff auf Amerika" verschärft die Unsicherheit an den Aktienmärkten erheblich. Die Hoffnungen auf ein Ende der seit Monaten anhaltenden Börsenkrise sind mit den gewaltigen Explosionen im Welthandelszentrum ohnehin zerplatzt. Nun drohen weltweit weitere Kurseinbrüche. Viele Börsianer sind überzeugt: Alles hängt von der Reaktion der Supermacht USA ab. Holt US-Präsident George W. zu einem großen militärischen Gegenschlag aus, könnte dies ernste Folgen für die Stabilität der Märkte haben.

      Gleichwohl legten die Börsen am Mittwoch eine Verschnaufpause ein. Den Panikverkäufen vom Vortag folgte eine Phase der Beruhigung. Der Deutsche Aktienindex (DAX) für die 30 größten Gesellschaften stabilisierte sich nach einem Tiefstand von 4.159 Punkten am Morgen bei rund 4.220 Zählern. Am Dienstag war der Index mehr als 8 Prozent auf 4.273 Punkte in den Keller gerauscht. Auch der Neue Markt fing sich. Der NEMAX All Share verlor nur leicht auf rund 860 Punkte.

      VERUNSICHERUNG ÜBERWIEGT

      Die Marktstrategen der WestLB gehen davon aus, dass die "massiven Verwerfungen" an den Börsen nach dem Terrorakt "aller Voraussicht nach andauern werden". In einer ersten Reaktion ihrer Analysten hieß es in Düsseldorf: "Ob und wann die Finanzmärkte zu einem geregelten Marktgeschehen zurückkehren, hängt zuallererst von den politischen, möglicherweise militärischen Konsequenzen ab." Da die amerikanische Reaktion aber nicht abzusehen sei, setze die Landesbank vorerst alle Einschätzungen und Prognosen aus.

      "Die Situation ist dramatisch. Die Börsen werden sehr nervös bleiben. Jetzt kommt es vor allem auf die Reaktion der USA an", urteilte Kurt Bürkin von der Frankfurter DG Bank. Ihr Leiter des Aktienhandels erwartet für Firmen wie Versicherungen und Banken weitere Kursabschläge. Besonders Fluggesellschaften könnten hart getroffen werden. "Krisengewinnler" spekulierten unterdessen schon mit Rüstungsaktien und Anteilsscheinen von amerikanischen Baufirmen.

      AUSWIRKUNGEN AUF DIE AKTIENMÄRKTE BISHER UNGEWISS

      Wie kräftig das Attentat die Aktienmärkte wirklich erschüttert, wird sich jedoch erst zeigen, wenn die Weltleitbörse in New York wieder den Handel startet. Die Wall Street blieb auch am Mittwoch geschlossen. Ein Termin zur Wiederaufnahme der Geschäfte stand zunächst nicht fest. Viele große Fondsgesellschaften ließen den Handel mit ihren Produkten für einen Tag einstellen. Eine "faire Preisermittlung" sei derzeit nicht möglich, hieß es unisono. Bundesfinanzminister Hans Eichel attestierte den Märkten unterdessen eine "besonnene Reaktion". Er warnte vor übertriebener Panik.

      Auf dem Frankfurter Börsenparkett herrschte am Tag nach der Katastrophe äußerst gedrückte Stimmung. Die Fahnen am Gebäude waren mit Trauerflor verziert. Im Saal konnten viele Händler das Geschehene noch nicht fassen. "Wir haben gelernt, dass es noch etwas anderes gibt als Aktienkurse", sagte der Vertreter einer Großbank sichtlich betroffen. Am frühen Nachmittag gedachten die Händler an allen europäischen Börsenplätzen für eine Minute der tausenden Toten in den USA. "Wir müssen aber auch zum Tagesgeschehen übergehen und den Handel aufrechterhalten", meinte ein Makler.

      HÄNDLER KRITISIEREN DEUTSCHE BÖRSE

      Erneut übten viele Händler harsche Kritik an der Deutsche Börse AG , weil diese den Markt nach der Nachricht vom Attentat in den USA nicht gestoppt hatte. Dies sei "unverantwortlich" gewesen. Allein aus "moralischen Gründen" hätte unterbrochen werden müssen, sagte ein Händler. "Ich hätte es besser gefunden, wenn wir auch heute nicht handeln würden", meinte sein Kollege. "Wir mussten den Markt trotz dieser unglaublichen Tragödie offen halten", verteidigte dagegen ein Börsensprecher die Entscheidung seines Hauses. Der Handel sei korrekt möglich gewesen. Man habe in Abstimmung mit anderen europäischen Börsenplätzen professionellen und privaten Anlegern "gleiche Chancen" einräumen wollen und müssen./za/DP/rh

      --- Von Olaf Zapke und Angela Schiller, dpa ---



      info@dpa-AFX.de

      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:01:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      zittern tun jetzt alle...
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:05:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Afganistan sollte zittern!!! und der Irak hat mit seiner Äusserung: Das habe die USA verident" auch keine Freunde bei den USA geschaffen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:06:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      die Rezession besteht
      immer noch

      an dem Kursrutsch sieht man die Unsicherheit


      auch die Reaktion der USA
      sind abzuwarten
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:07:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      und auch hier:



      Powell: Keine kurze Aktion
      US-Verteidigungsminister plant mit Kriegsszenario

      Die USA werden nach den Worten von Verteidigungsminister Colin Powell zwar unerbittlich, aber nicht sofort gegen den Terrorismus zurückschlagen. "Wir müssen reagieren, als
      ob es ein Krieg wäre. Wir müssen reagieren mit dem Bewusstsein, dass sich die Sache nicht mit einem Gegenschlag gegen ein Individuum lösen lässt."

      "Es wird ein langfristiger Konflikt werden", sagte Powell weiter. Eine Militäraktion stehe aber nicht unmittelbar bevor. Noch seien die Urheber der Attentate nicht bekannt. "Wir sind
      derzeit weit davon entfernt, militärische Ziele auszuwählen oder diese Ziele anzupeilen. Wir müssen erst die Hintergünde untersuchen."

      Bush unter Druck

      George W. Bush steht unter einem enormen Druck: Nach dem verheerendsten Anschlag der Terrorismusgeschichte muss der US-Präsident zurückschlagen. 94 Prozent der
      US-Bürger stehen nach einer Umfrage hinter einem möglichen gewaltsamen Gegenschlag, wenn die Drahtzieher ausgemacht sind.

      "Vergeltung wird alles bisher Dagewesene übertreffen"

      Nach Einschätzung des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Samuel Berger wird der Schlag in seiner Wucht alles übertreffen, was die USA bislang nach Terrorakten im
      Gegenzug gestartet haben: "Es wird keine Einzelaktion ausreichen, wenn wir einmal festgestellt haben, wer dafür verantwortlich ist."

      Weiterhin gilt der islamische Fanatiker und Multimillionär Osama bin Laden als wahrscheinlichster Drahtzieher der minuziös geplanten Terror-Katastrophe und damit als mögliche
      Zielscheibe. Das Taliban-Regime Afghanistans bietet ihm seit Jahren Unterschlupf an einem geheimen Ort des Landes.

      Bush stellte bereits in der Nacht klar: "Wir werden nicht zwischen den Terroristen unterscheiden, die diese Akte verübten, und jenen, die ihnen Unterschlupf gewähren." Die
      Vereinten Nationen ordneten bereits den Abzug ihres Personals aus Afghanistan an.

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      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:10:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nach dem Anschlag: Wie wird die Reaktion der USA ausfallen?

      Ein Vergeltungsschlag ist nur eine Frage der Zeit - Und er wird wahrscheinlich
      drastisch ausfallen

      Der gestrige Anschlag auf das World Trade Center und das Pentagon ist nicht
      der erste Terror-Akt auf amerikanischem Boden. Doch das Ausmaß der
      Grausamkeiten übertrifft alles bisher da gewesene. Vor allem auf dem
      amerikanischen Festland.

      Da ist zunächst der erste Anschlag auf das World Trade Center am 26. Februar
      1993. Damals explodierte eine Bombe in einer Garage unter den Twin Towers,
      tötete sechs Menschen und verletzte mehr als 1.000. Im April 1996 explodierte
      dann in Oklahoma City eine Bombe in einem Regierungsgebäude, die 168
      Todesopfer fordert.

      Abgesehen von diesen Anschlägen aber fanden die größten Terror-Akte gegen
      amerikanische Einrichtungen außerhalb der Vereinigten Staaten statt. Erst im
      vergangenen Oktober starben 17 amerikanische Matrosen auf der USS Cole im
      Yemen. Hauptverdächtiger: Der saudische Terrorist Osama bin Laden. Den
      haben die US-Behörden auch im Zusammenhang mit der Explosion von
      mehreren Autobomben vor US-Botschaften in Nairobi und Dar es Salaam (1998)
      im Verdacht. Damals wurden 224 Menschen getötet und Tausende verletzt.

      Nun hat es die USA mitten ins Herz getroffen. Wie wird die Reaktion der letzten
      Supermacht aussehen? Erste Andeutungen gibt es bereits. Noch in der
      gestrigen Nacht hat US-Präsident George Bush klar gestellt, dass man die
      Verantwortlichen jagen und bestrafen wolle. Dabei wies er nachdrücklich darauf
      hin, dass man keinen Unterschied zwischen den Tätern und denen machen wird,
      die sie unterstützen oder schützen. Eine Aussage, die offensichtlich in Richtung
      der afghanischen Taliban geht, die bin Laden versteckt hält.

      Und auch aus den Medien wird der Ruf nach Vergeltung lauter. So ruft die New
      York Times in einem Artikel ihrer heutigen Online-Ausgabe dazu auf, schnell
      zurück zu schlagen. Zwar sei es falsch, auf der Basis unklarer Informationen zu
      handeln, doch sei es derzeit ebenso gefährlich, auf absolute Bestätigung zu
      warten. Wenn man „einigermaßen“ sicher sei, wer die Verantwortung für die
      Tragödie trägt, solle man den Angreifer „pulverisieren“, heißt es weiter.

      Das eventuelle Vergeltungsschläge drastisch ausfallen werden, davon geht auch
      Andrew Garfield, Sicherheitsexperte am Londoner King`s College, aus.
      Gegenüber dem Wall Street Journal Europe erkärt er, dass man nicht einmal
      eine großangelegte Invasion des Landes ausschließen könne, in dem sich die
      Terroristen aufhalten.
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:14:53
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 16:11
      INTERVIEW: ifo-Experten: Keine Rezession bei gemäßigter Reaktion der Politik
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Weltwirtschaft droht nach Ansicht des ifo Instituts trotz der Terrorangriffe in den USA keine globale Rezession. "Ich nehme an, dass die dramatischen Entwicklungen an der Börse und beim Ölpreis nur Schockreaktionen sind", sagte der Chef- Prognostiker des Münchner ifo-Instituts für Wirtschaftforschung, Willi Leibfritz, am Mittwoch der dpa.

      Die Politik solle jetzt gemäßigt und überlegt reagieren. "Nur wenn sich im Nahen Osten oder woanders eine kriegerische Auseinandersetzung entfachen würde und in der Folge der Ölpreis steigt, könnte es zu einer weltweiten Rezession kommen", sagte Leibfritz. Dies sei allerdings nicht das wahrscheinlichste Szenario.

      Für die Weltwirtschaft könne es eher zum Problem werden, wenn die USA als Folge der Terroranschläge einen protektionistischen Kurs einschlügen. "Wenn es den USA wirtschaftlich nicht gut geht, ergreifen sie tendenziell protektionistische Maßnahmen", sagte Leibfritz. Angesichts der demonstrativen weltweiten Solidarität rechne er aber nicht damit, dass die USA sich abschotteten. "Die USA werden eher zu der Einsicht kommen: Wir müssen zusammenrücken, miteinander arbeiten und den Terror gemeinsam bekämpfen", sagte Leibfritz. Die Globalisierung würde durch die schlimmen Anschläge nicht gestoppt.

      ifo-Chef Hans Werner Sinn sagte dpa-AFX, die direkten Schäden der Anschläge seien im Verhältnis zur Weltwirtschaft eher gering. Die psychologischen Folgen für die US-Finanzmärkte seien allerdings erheblich. Langfristig sei entscheidend, dass die USA nach den Anschlägen als verwundbar gelten. "Damit sind die USA nicht mehr der sichere Investitionsstandort, der sie lange waren. Dies wird die Kapitalströme in andere Länder umlenken. Mit entsprechenden Folgen für US-Aktien."/DP/rh



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:37:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das ist ja wohl unglaublich, was die NY Times schreibt:

      So ruft die New York Times in einem Artikel ihrer heutigen Online-Ausgabe dazu auf, schnell zurück zu schlagen.
      ...Wenn man „einigermaßen“ sicher sei, wer die Verantwortung für die
      Tragödie trägt, solle man den Angreifer „pulverisieren“, heißt es weiter."

      WENN MAN EINIGERMAßEN SICHER SEI,...

      Das ist genau das, was die Richter dort schon seit Jahrzenhten
      betreiben: Wenn einigermaßen sicher ist, dass der oder der Schwarze eine schlimme Tat begangen hat: Ab mit ihm auf den elektrischen Stuhl. Hauptsache, man hat den Schuldigen schnell gefunden und das Volk beruhigt.

      Und wenn sich dann nachher rausstellt, dass er es doch nicht war: Shit happens.

      Das ist das, was ich persönlich an den Amis nicht mag! Dieses Law and Order-Prinzip!

      MfG
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:40:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Volle Zustimmung !
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:44:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ jaim

      exakt so ist es!

      Gruß Aborigine.
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:58:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      "Das wird ein großer Kampf werden des Guten gegen das Böse" war soeben das Live-Statement von G.W.Bush!
      Schwarz-Weiß, Gut gegen Böse, der Mann mit den Cowboystiefeln hat gesprochen. Ich habe Angst! Angst vor einem langjährigen Konflikt, in dem viel mehr Menschen sterben werden, als wir alle uns das heute vorstellen können!
      Die Bomben werden jedoch auch diesmal nicht die "Guten" werfen, das war noch nie der Fall!
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:20:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      Börsenaufsicht erwartet US-Handel ab Donnerstag

      Nach den Terroranschlägen in New York und Washington wurde die Börse in New York geschlossen und der Handel bisher ausgesetzt. Die NYSE liegt in Manhattan nur etwa einen Kilometer vom World Trade Center entfernt.
      Der Chef der Securities and Exchange Commission, Harvey Pitt, erwartet aber, dass ab Donnerstag wieder ein Handel in den Vereinigten Staaten stattfindet. Weiterhin rechnet er nicht mit drastischen Folgen für die Märkte.


      12.09.01 17:19 -tz-
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:22:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mittwoch, 12.09.2001, 17:15
      ANALYSE: DGZ erwartet nach Terroranschlägen stabilisierende Leitzinssenkung
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Terroranschläge in den USA stellen nach Einschätzung der DGZ DekaBank die bisherigen Wirtschaftstrends in Frage. Die Europäische Zentralbank dürfte daher an diesem Donnerstag ihre Leitzinsen senken, um die Liquidität des Finanzsystems zu sichern, schreibt das Institut am Mittwoch. Auch die US-Notenbank dürfte Zinssenkungen vorziehen.

      Eine nachhaltige Belastung der Konjunktur von einer Ölpreiserhöhung erwarten die Analysten nicht. Allerdings stehe die Konjunkturentwicklung in den USA derzeit wegen der Unsicherheiten im Konsumentenverhalten auf der Kippe. Die Risiken seien deutlich wahrscheinlicher geworden, auch wenn noch keine Anzeichen für die Stärke der Reaktion der Verbraucher vorlägen.

      Der Finanzsektor arbeite offenbar weiter. "Trotz der dramatischen personellen und materiellen Verluste, die aus den Anschlägen resultieren", müsse "die Möglichkeit der Geschäftstätigkeit der meisten betroffenen Firmen nicht grundsätzlich in Frage gestellt" werden, schreiben die Analysten./hn/js



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:31:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Längste Börsenschließung in New York


      Wall Street bleibt geschlossen



      ap NEW YORK/FRANKFURT. Die Terrorserie in den USA hat zur längsten Schließung der New Yorker Börse seit Ende des Zweiten Weltkriegs geführt. Auch am Mittwoch war die traditionsreiche Wall Street geschlossen. Dagegen setzten die europäischen Börsen die Geschäfte fort - allerdings ohne US-Werte. Um 14.45 Uhr unterbrachen die Börsen in Europa den Handel für eine Trauerminute. Insgesamt ging es an den Aktienmärkten deutlich ruhiger zu als am Vortag.

      Keine anhaltenden Crashs erwartet

      Experten rechneten nicht mit anhaltenden Crashs. In New York wurde erwartet, dass NYSE, American Stock Exchange und Nasdaq Stock Market später am Mittwoch entscheiden würden, wann der Handel wieder aufgenommen werden soll. Die NYSE war zuletzt zum Ende des Zweiten Weltkrieges für zwei Tage geschlossen worden. Die längste Schließung der ältesten US-Börse fand für fast vier Monate im Ersten Weltkrieg statt. Die EZB stellte unterdessen zusätzliche Liquidität zur Verfügung, um das Funktionieren der Finanzmärkte zu gewährleisten. Auch die Schweizer Nationalbank bot den Märkten zusätzliche Liquidität an.

      In Frankfurt, London und an anderen europäischen Börsenplätzen wurde zu einer Trauerminute um 14.45 Uhr aufgerufen, um "damit der Tragödie in den Vereinigten Staaten" zu gedenken, wie die Börse mitteilte. Die Aktienmärkte reagierten am Morgen zunächst positiv auf die Ankündigung der EZB, gaben einen Teil ihrer Gewinne später aber wieder ab. Der Dax lag gegen 16.00 Uhr mit 0,23 % im Plus, der Nemax50 verzeichnete ein Minus von 0,43 %. Am Mittwochmorgen hatten allerdings in Asien die Märkte noch heftig reagiert: Der Nikkei-Index fiel erstmals seit 17 Jahren unter die kritische Marke von 10 000 Zählern. In Hong-Kong verlor der Hang Seng Index 10,3 %.

      Welteke: Finanzmärkte funktionieren reibungslos

      Bundesbankpräsident Ernst Welteke erklärte, es sei jetzt Aufgabe aller Zentralbanken, gemeinsam für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Weltfinanzmärkte zu sorgen. "Ich kann heute morgen bestätigen, dass die Geld- und Finanzmärkte sowie alle Abwicklungs- und Zahlungsverkehrssysteme reibungslos funktionieren".


      Bundesfinanzminister Hans Eichel betonte, er werde in enger internationaler Abstimmung dafür Sorge tragen "dass das ordnungsgemäße Funktionieren der nationalen und unternationalen Finanzmärkte sicher gestellt bleibt". In Europa und Japan habe sich bereits gezeigt, dass die Geld- und Kapitalmärkte weiter funktionierten.

      Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Commerzbank, Ulrich Ramm, droht wegen der Terroranschläge kein dauerhafter Börsencrash. "Unabhängig davon, wie die USA auf die Terroranschläge antwortet, zählen an der Börse politische Ereignisse meist nur begrenzte Zeit. Es kommt auf die Fundamentaldaten der Unternehmen an, die durch den Ölpreis stark beeinflusst werden", zitierte "Focus Money" den Experten. Der Aktienmarkt befinde sich längst in einer Übertreibungsphase nach unten. "Genauso wenig wie im März 2000 ein DAX-Stand von mehr als 8 000 Punkten angemessen war, liegt auch jetzt eine Fehlbewertung vor", sagte Ramm den Angaben zufolge. Jörg Brock, Leiter der Abteilung Wertpapier, Privatkundengeschäft der Commerzbank, wies im NDR auf den Börsenspruch hin, wonach politische Börsen kurze Beine haben.


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 12. September 2001
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:45:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      USA: Leistungsbilanzdefizit geht im 2. Quartal auf 106,5 Mrd USD zurück
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Leistungsbilanzdefizit ist in den USA im zweiten Quartal auf 106,5 Mrd. USD zurückgegangen. Dies teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Im ersten Quartal hatte das Leistungsbilanzdefizit noch bei revidierten 111,8 Mrd. USD gelegen. Analysten hatten mit einem Defizit von 106,2 Mrd. USD gerechnet.


      Das Defizit aus der Güterbilanz sei von 112,5 Mrd. USD auf 107,8 Mrd. USD zurückgegangen. Das Defizit in der Einkommensbilanz habe von 5,0 Mrd. USD auf 5,5 Mrd. USD zugelegt, hieß es./FX/bl/js
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:47:39
      Beitrag Nr. 16 ()
      I N T E R V I E W

      Märkte brauchen "Ausweg aus Spirale von Terror und Sanktion"



      Hoffnungen auf eine Erholung der Weltwirtschaft haben sich ins Gegenteil verkehrt. Anleger reagierten mit Panikverkäufen. Nach Ansicht von Dr. Lothar Imhof ist zur Krisenbewältigung ein Umdenken nötig.


      Lothar Imhof, , Facharzt für psychotherapeutische Medizin, beschäftigt sich unter anderem mit den Phänomenen Stress und Angst beim Menschen und an der Börse. Der Markt brauche eine neue Phantasie, wie die Spirale von Terror und Gewalt beendet werden kann, sagte Imhof im Gespräch mit manager-magazin.de.
      mm.de: Unmittelbar nach dem Terroranschlag haben die Börsen massiv nachgegeben, Händler sprechen von Panikverkäufen. Wie erklären Sie dieses Verhalten?

      Imhof: Mit Panikverkäufen dürften überwiegend Privatanleger reagiert haben. So banal es klingt: Es ist der Wunsch zu retten was zu retten ist, vor dem Hintergrund einer linearen gedanklichen Fortschreibung des Geschehens. Angesichts der mit einem Börsenengagement anfangs verbundenen Erwartungen und Hoffnungen, hat sich die schon demütigende Abwärtstendenz der vergangenen Monate jetzt komplett in Aussichtslosigkeit und Hoffnungslosigkeit gewandelt. Es ist eine unkontrollierte Streßreaktion, die zu Panikverkäufen führt. Angesichts möglicher Szenarien wie dem Beistandsfall innerhalb der NATO und die Verwicklung in einen möglichen militärischen Konflikt, erscheinen solche Phantasien nicht vollkommen unrealistisch.

      mm.de: Die Notenbanken wollen notfalls für Liquidität sorgen, Fondsgesellschaften mahnen zur Besonnenheit. Reicht dies aus, um diese Erschütterung und Gewalterfahrung an den Märkten aufzuwiegen?

      Imhof: Meines Erachtens nein. Der Satz, dass Märkte durch Phantasien beflügelt werden, verkehrt sich jetzt ins Gegenteil Es sind Horrorszenarien, die zu Angst und Lähmung führen, weil niemand mehr über Kriterien vefügt, wie er sich jetzt richtig verhält. Auch wenn die Empfehlungen wirtschaftlich gesehen richtig sein mögen, gilt dies auch für institutionelle Anleger, da sie ihren Kunden im Wort sind und Einbrüche für die eigene Geschäftsentwicklung befürchten müssen.

      Menschen benötigen zur Krisenbewältigung ein Gefühl von Sicherheit in menschlichen Beziehungen und eine Erfahrung von erfolgreicher Anpasung an eine komplexer gewordene Umwelt. Auf Märkte übertragen heißt dies, wir brauchen jetzt dringend eine Phantasie über einen Ausweg aus einer Spirale von Terror und Sanktion, wie immer diese auch aussieht. Stellen Sie sich vor, es ist Frieden und der Nahost-Handel blüht, unabhängig jeglicher politischer Restriktionen. Oder stellen Sie sich vor, der Hunger auf der Welt sei besiegt. Dafür muß man freilich den Handelspartner mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen akzeptieren.

      mm.de: Wie sollten sich Anleger jetzt verhalten? Gibt es Möglichkeiten, Finanzmärkte langfristig vor Schockwellen dieser Art zu schützen?

      Imhof: Abwarten ist sicherlich die sicherste Methode der Schadensbegrenzung in der jetzigen Situation. Nach einer Phase von Panikverkäufen, die zu einer weiteren Dämpfung der Märkte führen kann, werden sicherlich viele Anleger Ausschau danach halten, wo noch "Phantasie in den Märkten ist". Diese Phantasie wird stark davon abhängen, ob wir uns gedanklich Richtung Katastrophe bewegen, also bei der linearen Fortschreibung der Ereignisse bleiben oder ob wir darauf achten, wo sich Umdenken und Neubeginn andeuten.

      Dabei wird auch der Anleger umdenken müssen: Viele Börsenblasen sind ja nicht geplatzt, weil Entwicklungen grundsätzlich falsch eingeschätzt wurden, wie in der Internet-Branche oder Bio-Technologie, sondern weil die Erwartungen der realen Marktentwicklungen in völlig inadäquater Weise vorausgeprescht sind. Gelinge es uns, diese Gier und überzogenen Erwartungen zu zügeln, wären wir weniger Streßsituationen ausgesetzt. Ein freier Handel könnte dann wieder zu einem Instrument von gegenseitiger Bedürfnisbefriedigung werden, zu einem Forum des Austausches zwischen Menschen, Institutionen und Nationen. Das wäre meines Erachtens der beste Schutz vor Gewalt. Doch leider sind wir selbst in Zeiten des global village noch weit davon entfernt.
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:48:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nasdaq-Handel so schnell wie möglich wieder aufnehmen

      Die US-Technologiebörse Nasdaq will nach Angaben ihres Sprecher Wayne Lee den Handel so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Wahrscheinlich soll noch im Laufe des Tages eine Mitteilung dazu herausgegeben werden. (cr)

      Internet: http://www.platow.de
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:49:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      USA/TERROR: Die Schockwellen der Terroranschläge erschüttern Weltwirtschaft
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Schockwellen der verheerenden Terroranschläge in New York und Washington werden die Weltwirtschaft erschüttern. Die demonstrierte Ohnmacht der größten Volkswirtschaft der Welt im Angesicht des Terrors könnte die seit Monaten siechenden US-Konjunktur endgültig in die Rezession stürzen, warnen Experten. Angesichts der ebenfalls Besorgnis erregenden Wachstumsraten in Europa wären die weltweiten Konsequenzen fatal.


      VERTRAUEN SCHWER ERSCHÜTTERT


      "Das ist ein riesen Kriegsangriff, der weit reichende wirtschaftliche Konsequenzen haben wird", sagte der Finanzprofessor der Wharton School of Business, in einem Interview. "Das war ein Schlag für das Vertrauen in das Finanzsystem und in die kapitalistische Welt", sagte Alan Beaney, Fondsmanager beim Investmenthaus Principle Investment Management Ltd. der Finanzagentur Bloomberg. "Dies ist das, was uns vielleicht in die Rezession stürzen wird", sagte die Chefökonomin des Investmenthauses Zurich Scudder Investments.


      US-NOTENBANK STEHT BEREIT


      Die amerikanische Notenbank (Fed) hat Stunden nach den Anschlägen mit der Schadensbegrenzung begonnen. Die Bank werde den Markt mit aller nötigen Liquidität versorgen, teilte die Fed am Dienstag mit, ein Statement, wie es nach dem Börsencrash 1987 veröffentlicht worden war. Die Fed, die den stotternden Konjunkturmotor seit Anfang des Jahres mit bereits sieben Zinssenkungen zu zünden versuchte, werde die Zinszügel jetzt mit Sicherheit weiter lockern, sagten Experten voraus, vermutlich noch vor der nächsten Sitzung im Oktober. Im Fernsehen forderten Ökonomen die US-Regierung auf, die Staatskassen zu öffnen. Bei den anstehenden Haushaltsberatungen sollten die selbst auferlegten Ausgabenbegrenzungen unbedingt gesprengt werden. Ein Steueranreiz sei angebracht, um die Wirtschaft in Gang zu halten.


      MILLIARDENSCHÄDEN ERWARTET


      Mit dem World Trade Center sind am Dienstag auch die Schaltzentralen zahlreicher Finanzinstitute zerstört worden, die in den riesigen Gebäude ihren Sitz hatten. Das Finanzunternehmen Morgan Dean Stanley Witter <MWD.NYS> <DWD.FSE> hatte dort 50 Stockwerke gemietet. Auch die Commerzbank <CBK.ETR>, die Deutsche Bank <DBK.ETR> und die Schweizer Credit Suisse Group <CSGN.ZRH> hatten dort Büros.


      Mit der Schließung sämtlicher amerikanischer Flughäfen kam der Personen- und Güterverkehr am Dienstag praktisch zum Erliegen. Die Kosten für die Luftfahrtindustrie, aber auch die Unternehmen dürfte in die Milliarden gehen. Mitarbeiter waren in fernen Städten gestrandet, Geschäftstreffen wurden abgesagt, Hunderttausende Tonnen von Gütern steckten fest.


      BÖRSEN BRECHEN EIN


      In Krisenzeiten suchen Anleger immer sichere Häfen für ihre Gelder. Aktien gehören nicht dazu. Die Börsen in Europa und Asien gerieten schon am Dientag in freien Fall. Wie die Wall Street, die frühestens am Donnerstag wieder öffnet, reagiert, wagen Analysten sich gar nicht auszumalen. Medien berichteten, es sei das erste Mal seit dem ersten Weltkrieg, dass die US-Börse nach einer Katastrophe so lange geschlossen wurde.


      Vor allem fürchten Beobachter den psychologischen Effekt der Terrorattacken. Die Entwicklung der US-Konjunktur steht und fällt mit den Verbrauchern. Sie tragen mit ihren Ausgaben zwei Drittel der amerikanischen Wirtschaft. "Weil die US-Behörden weitere Anschläge nicht ausschließen können, werden die Verbraucher hier und im Ausland tief verunsichert", sagte der Chefökonom des Investmentberaters Banc One, Anthony Chan. Schon der unerwartete Sprung bei der amerikanischen Arbeitslosenquote von 4,5 auf 4,9 Prozent hatte Ökonomen vergangene Woche alarmiert. Die unablässigen Massenentlassungen großer US-Unternehmen schlugen nicht nur auf die Quote durch, sondern auch auf das Gemüt der Verbraucher.


      ÖLPREIS STEIGT DEUTLICH AN


      Mit großer Sorge beobachten Banker und Wirtschaftslenker auch den Ölpreis, der schon am Dienstag kräftig in die Höhe ging. Mögliche Vergeltungsattacken der USA im Nahen Osten könnten die Ölquellen versiegen lassen, ist die Befürchtung. Auch vor elf Jahren stürzten der zweite Golfkrieg und die hohen Ölpreise die US-Wirtschaft in die Rezession./DP/rh


      --- Von Christiane Oelrich, dpa ---
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:49:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      USA/TERROR: Die Schockwellen der Terroranschläge erschüttern Weltwirtschaft
      WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Schockwellen der verheerenden Terroranschläge in New York und Washington werden die Weltwirtschaft erschüttern. Die demonstrierte Ohnmacht der größten Volkswirtschaft der Welt im Angesicht des Terrors könnte die seit Monaten siechenden US-Konjunktur endgültig in die Rezession stürzen, warnen Experten. Angesichts der ebenfalls Besorgnis erregenden Wachstumsraten in Europa wären die weltweiten Konsequenzen fatal.


      VERTRAUEN SCHWER ERSCHÜTTERT


      "Das ist ein riesen Kriegsangriff, der weit reichende wirtschaftliche Konsequenzen haben wird", sagte der Finanzprofessor der Wharton School of Business, in einem Interview. "Das war ein Schlag für das Vertrauen in das Finanzsystem und in die kapitalistische Welt", sagte Alan Beaney, Fondsmanager beim Investmenthaus Principle Investment Management Ltd. der Finanzagentur Bloomberg. "Dies ist das, was uns vielleicht in die Rezession stürzen wird", sagte die Chefökonomin des Investmenthauses Zurich Scudder Investments.


      US-NOTENBANK STEHT BEREIT


      Die amerikanische Notenbank (Fed) hat Stunden nach den Anschlägen mit der Schadensbegrenzung begonnen. Die Bank werde den Markt mit aller nötigen Liquidität versorgen, teilte die Fed am Dienstag mit, ein Statement, wie es nach dem Börsencrash 1987 veröffentlicht worden war. Die Fed, die den stotternden Konjunkturmotor seit Anfang des Jahres mit bereits sieben Zinssenkungen zu zünden versuchte, werde die Zinszügel jetzt mit Sicherheit weiter lockern, sagten Experten voraus, vermutlich noch vor der nächsten Sitzung im Oktober. Im Fernsehen forderten Ökonomen die US-Regierung auf, die Staatskassen zu öffnen. Bei den anstehenden Haushaltsberatungen sollten die selbst auferlegten Ausgabenbegrenzungen unbedingt gesprengt werden. Ein Steueranreiz sei angebracht, um die Wirtschaft in Gang zu halten.


      MILLIARDENSCHÄDEN ERWARTET


      Mit dem World Trade Center sind am Dienstag auch die Schaltzentralen zahlreicher Finanzinstitute zerstört worden, die in den riesigen Gebäude ihren Sitz hatten. Das Finanzunternehmen Morgan Dean Stanley Witter <MWD.NYS> <DWD.FSE> hatte dort 50 Stockwerke gemietet. Auch die Commerzbank <CBK.ETR>, die Deutsche Bank <DBK.ETR> und die Schweizer Credit Suisse Group <CSGN.ZRH> hatten dort Büros.


      Mit der Schließung sämtlicher amerikanischer Flughäfen kam der Personen- und Güterverkehr am Dienstag praktisch zum Erliegen. Die Kosten für die Luftfahrtindustrie, aber auch die Unternehmen dürfte in die Milliarden gehen. Mitarbeiter waren in fernen Städten gestrandet, Geschäftstreffen wurden abgesagt, Hunderttausende Tonnen von Gütern steckten fest.


      BÖRSEN BRECHEN EIN


      In Krisenzeiten suchen Anleger immer sichere Häfen für ihre Gelder. Aktien gehören nicht dazu. Die Börsen in Europa und Asien gerieten schon am Dientag in freien Fall. Wie die Wall Street, die frühestens am Donnerstag wieder öffnet, reagiert, wagen Analysten sich gar nicht auszumalen. Medien berichteten, es sei das erste Mal seit dem ersten Weltkrieg, dass die US-Börse nach einer Katastrophe so lange geschlossen wurde.


      Vor allem fürchten Beobachter den psychologischen Effekt der Terrorattacken. Die Entwicklung der US-Konjunktur steht und fällt mit den Verbrauchern. Sie tragen mit ihren Ausgaben zwei Drittel der amerikanischen Wirtschaft. "Weil die US-Behörden weitere Anschläge nicht ausschließen können, werden die Verbraucher hier und im Ausland tief verunsichert", sagte der Chefökonom des Investmentberaters Banc One, Anthony Chan. Schon der unerwartete Sprung bei der amerikanischen Arbeitslosenquote von 4,5 auf 4,9 Prozent hatte Ökonomen vergangene Woche alarmiert. Die unablässigen Massenentlassungen großer US-Unternehmen schlugen nicht nur auf die Quote durch, sondern auch auf das Gemüt der Verbraucher.


      ÖLPREIS STEIGT DEUTLICH AN


      Mit großer Sorge beobachten Banker und Wirtschaftslenker auch den Ölpreis, der schon am Dienstag kräftig in die Höhe ging. Mögliche Vergeltungsattacken der USA im Nahen Osten könnten die Ölquellen versiegen lassen, ist die Befürchtung. Auch vor elf Jahren stürzten der zweite Golfkrieg und die hohen Ölpreise die US-Wirtschaft in die Rezession./DP/rh


      --- Von Christiane Oelrich, dpa ---
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 17:55:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      17:46 Uhr | Mittwoch, 12. September 2001

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      US-Aktienhandel soll wieder beginnen
      Die US-Börsenaufsicht erwartet, dass der Aktienhandel in den USA am Donnerstag wieder aufgenommen wird. Der US-Aktienhandel war nach den Anschlägen auf New York und Washington am Dienstag ausgesetzt worden und ruhte auch am Mittwoch.


      Der Chef der Securities and Exchange Commission (SEC), Harvey Pitt, sagte dem TV-Sender CBS am Mittwoch, er denke nicht, dass die Märkte von den Terroranschlägen «dramatisch betroffen» sein würden. Er hoffe und erwarte, dass die Märkte ihre Tätigkeit am Donnerstag wieder aufnähmen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 18:03:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      12.09.2001 18:00:00: US-Börsen - auf alle Katastrophen vorbereitet?
      Vice Chairman der Nasdaq Alfred Berkeley klärte die Investoren auf, dass die US-Börse seiner Ansicht nach seit dem Crash 1987 auf jegliche Krise gut vorbereitet sei. In einem Telefoninterview bekräftigte er, dass die Öffentlichkeit wahrscheinlich gar nicht richtig nachvollziehen könne, wie gut man vorbereitet sei. Es gebe ein dickes Buch, in dem Vorkehrungen, Vorschriften und auch Prozeduren beschrieben werden. Beispielsweise seien alle Börsen über ein automatisches, 24 Stunden funktionsfähiges Kommunikationssystem verbunden. Das elektronische Handelssystem wurde nicht beschädigt. Mit verwüstet wurden jedoch Büro`s von Cantor Fitzgerald, Instinet und von 15 Broker Unternehmen (u.a. Morgan Stanley). Insgesamt geben über 4000 registrierte Trader als Adresse das World Trade Center an, so Berkeley.

      © BörseGo
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 18:08:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Anschläge/Analyse/ADIG: Weltfinanzkrise unwahrscheinlich
      Haar bei München (vwd) - Eine Weltfinanzkrise ist nach Ansicht der Fondsgesellschaft ADIG Investment GmbH, Haar bei München, aufgrund des vorausschauenden Verhaltens der internationalen Notenbanken und des gesunden Weltfinanzsystems unwahrscheinlich. Eine Dollarkrise stehe nicht vor der Tür, teilte die Gesellschaft am Mittwoch weiter mit. Zwar werde der Euro kurzfristig profitierten, längerfristig halte die ADIG aber an ihrer Prognose von 90 Cents fest. Der Ölpreis sollte sich bei 28 USD pro Barrel stabilisieren. Die Konjunktur wird nach Einschätzung der ADIG-Experten wahrscheinlich allerdings einen Dämpfer erhalten, da sich das US-Konsumklima verschlechtern dürfte.




      Die zu erwartende kurzfristige Beeinträchtigung des Konsumklimas, vor allem in den USA, und die Auswirkung auf die private Nachfrage würden die Erholungserwartungen für die Unternehmensseite verschieben. Hierbei handle es sich aber um ein kurzfristig negatives Risiko, das sich mit Blick auf 2002 im Laufe des vierten Quartals 2001 zurückbilden sollte. Die Marktentwicklung eröffnet nach Ansicht der ADIG die Chance, die Portfolios mittelfristig auszurichten und somit ausgewählte zyklische Branchen zu verstärken und defensive Branchen in den kommenden Wochen unterzugewichten. +++ Sabine Möller


      vwd/12.9.2001/sam

      12. September 2001, 17:48
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 18:56:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      US-Händler: Moderate Verluste als Demonstration des Zusammenhalts
      New York (vwd) - Aktienhändler in den USA erwarten, dass die Kurse bei einer Eröffnung der Börsen nach den Terroranschlägen nur moderat nachgeben und die Abschläge nur kurzfristiger Natur sein könnten. Große institutionelle Anleger würden den Markt auffangen, heißt es. "Es gibt zur Zeit keine Garantien, aber ich erwarte, dass es eine Demonstration von nationaler Solidarität geben wird", erklärt Kent Engelke, Chef Investmentstratege bei Anderson & Strudwick. Nach Angaben von Händlern könnte der US-Finanzmarkt versuchen, auf diese Weise seinen Patriotismus zu beweisen.



      Ihr habt uns getroffen, aber wir gehen nicht unter, beschreibt ein Händler die Stimmung. "Ich denke, wir werden zu Beginn eine leichte Schwäche sehen, aber ich glaube, der Markt wird sich besser halten als einige befürchten", sagt Bill Dodge von Delaware Management. Doch Dodge räumt auch ein, dass er und seine Händler bei einer Eröffnung "vor den Bildschirmen gefesselt" sein werden und nicht ausgeschlossen werden kann, dass einige Positionen entsprechend der Marktentwicklung aufgelöst werden müssten. Aktien von Fluggesellschaften, Immobilienunternehmen und einige Versicherer könnten bei einer ausgeprägten Schwäche verkauft werden, meint Dodge.



      Andere Broker raten ihren Kunden zum Einstieg. "Wir erwarten, dass die kurzfristige Schwäche gute Gelegenheiten zum Kauf darstellen werden", so Steve Massocca, Chef-Händler von Pacific Growth Equities.


      vwd/DJ/12.9.2001/mn

      12. September 2001, 17:16
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 18:58:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      Markt stabilisiert sich - Panik gelegt
      Der Neue Markt stabilisiert sich. Die blanke Panik sei aus den Köpfen der Anleger verschwunden, so ein Händler. Auch habe sich die Angst vor weiteren Anschlägen gelegt. Damit werde nicht mehr gerechnet. Zudem habe sich die USA bislang sehr besonnen verhalten. Befürchtungen, dass die Vereinigten Staaten in blinder Wut um sich schlagen würden, hätten sich nicht bewahrheitet. Damit sei momentan eine Eskalation der Ereignisse nicht zu befürchten. Bei Investoren würde nun vielmehr kühl analysiert um zu unterscheiden, welche Aktien wirklich von den Ereignissen betrfoffen sind. Es gebe zahlreiche günstige Einstiegsmöglichkeiten. Bis 17.50 Uhr steigt der Nemax-50 um 1,1 Prozent oder 9,40 auf 884,46 Punkte. +++ Manuel Priego Thimmel


      vwd/12.9.2001/mpt/gre

      12. September 2001, 17:54
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 19:06:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zu den Krisen-Gewinnern werden Aktien aus dem Bereich der "regenerativen Energien" gehören.

      Denn die weitestmögliche Unabhängigkeit von Öl und damit von den arabischen Ländern wird zunehmend Priorität erlangen.
      Dies ist für Europa besonders wichtig.

      KMS
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 19:29:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      G7 will keine Störung der Weltwirtschaft zulassen

      Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrienationen wollen eine Störung der Weltwirtschaft durch die Terroranschläge in den USA nicht zulassen.

      In einer in Rom verbreiteten Erklärung, die auf die Internetseite des italienischen Finanzministeriums gestellt wurde, hieß es am Mittwochabend, die G7-Länder seien bereit, Liquidität zur Verfügung zu stellen, damit die Märkte normal arbeiten könnten. Die Entwicklung der Wirtschaft und der Märkte werde genau beobachtet. Falls nötig würden die Länder eingreifen.


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