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    Afghanistan: Nordallianz auf dem Vormarsch ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.01 23:26:41 von
    neuester Beitrag 26.09.01 20:42:03 von
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      schrieb am 20.09.01 23:26:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,158317,00.html


      15.000 usbekische Soldaten sollen Bin Laden jagen

      Von Christoph Schult
      Die Nordallianz in Afghanistan rüstet zum Sturm gegen die herrschenden Taliban. Usbeken-General Abdul Raschid Dostam, der die Aufständischen unterstützen will, komme mit seinen Soldaten zügig voran, erfuhr SPIEGEL ONLINE.





      Berlin - Dostam, ein geborener Afghane, steht nach eigenen Angaben zurzeit mit seinem Söldnerherr von 15.000 Soldaten rund 50 Kilometer vor der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif. Das teilte der Usbeken-General dem Bundestagsabgeordneten Willy Wimmer (CDU) am Mittwochabend telefonisch mit.

      Wimmer, der in der Regierung Kohl Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium war, kennt Dostam seit 1996 und traf ihn seitdem fünfmal. Der Usbeken-Führer teilte Wimmer mit, er stehe im Kampf mit den Taliban und komme zügig voran. "Er bietet Unterstützung an, um Bin Laden und dessen Kräfte dingfest zu machen", sagte Wimmer gegenüber SPIEGEL ONLINE.




      Dostam kommt eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Taliban zu, nachdem der Führer der Nordallianz, Ahmed Schah Massud, am 9. September bei einem Anschlag ermordet wurde. Zwei Männer, die sich als Fernsehjournalisten ausgegeben hatten, zündeten während eines fingierten Interviews eine Bombe. Dabei handelte es sich um zwei Algerier mit belgischen Pässen, berichtete Wimmer, der auch Massud gut kannte. "Das war ein strategischer Schlag", sagte der CDU-Politiker, "es spricht viel dafür, dass Bin Laden dahintersteckt."





      Dostam ist zwar usbekischer Nationalität, stammt jedoch aus einem Dorf im Norden Afghanistans. Nicht immer kämpfte er auf der Seite von Massud. In den achtziger Jahren unterstützte er zunächst die Russen im Kampf gegen Massud und dessen Mudschahedin, wechselte jedoch die Seiten, als sich der Abzug der sowjetischen Truppen und der Sieg der Mudschahedin abzeichnete. Seitdem führt er sein Söldnerheer ganz im eigenen Interesse und nicht im Auftrag der Nachbarrepublik Usbekistan.

      Dass Massud die Hauptstadt Kabul stürmen konnte und 1992 zeitweise sogar Verteidigungsminister wurde, verdankte er nicht zuletzt der schlagkräftigen Armee des Usbeken-Generals. Als die Taliban 1996 Kabul einnahmen, zogen sich Dostam und Massud in die Berge im Nordosten des Landes zurück
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      schrieb am 26.09.01 20:42:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kabul steht vor dem Fall

      In Aghanistan hat die oppositionelle Nordallianz überraschende militärische Erfolge gemeldet. Demnach bereiten sich deren Kämpfer darauf vor, die Hauptstadt Kabul einzunehmen.




      Kabul - Für die Taliban-Kämpfer an der Nordfront ist die Lage aussichtslos. Das ergebe sich aus abgehörten Funksprüchen der selbsternannten "Gotteskrieger". Die Truppen der Nordallianz stehen 30 Kilometer vor der Millionenstadt Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans und 50 Kilometer vor Kabul, berichtet Abed Nadjib, Botschaftsrat der Taliban-Gegenregierung in Berlin. Die Nordallianz vertritt den zentralasiatischen Staat offiziell in der Uno und den meisten europäischen Hauptstädten.
      Die 30.000 Soldaten hätten gute Chancen, in Kürze die Hauptstadt einzunehmen, sagte Nadjib gegenüber SPIEGEL ONLINE. "Kabul wird in zwei Tagen fallen", vermutet der Diplomat. Die internationale Gemeinschaft solle jedoch unbedingt das afghanische Volk wirtschaftlich und politisch unterstützen.

      Die Nordallianz besteht aus der tadschikischen und usbekischen Minderheit in Afghanistan. Ihr Anführer, Ahmed Schah Massud, wurde vor gut zwei Wochen in einen Hinterhalt gelockt und ermordet. Indizien deuten darauf hin, dass der Auftrag von den Taliban oder Osama Bin Laden kam. "Nach dem Tod von Massud hat sich der Widerstand gefestigt", berichtete der Botschaftsvertreter. Hunderte von Freiwilligen hätten sich seitdem zum Militärdienst gemeldet.

      Funksprüche der Taliban, die die Nordallianz in den letzten Tagen abhörte, belegen angeblich, dass die Gotteskrieger sich auf dem Rückzug befinden. Danach sollen Taliban-Kämpfer in der nordafghanischen Millionenstadt Masar-i-Scharif an die Zentrale in der Stadt Kandahar per Funk berichtet haben, dass ihre Lage aussichtslos sei. Sie könnten nicht einmal mehr fliehen, teilten sie den Taliban-Kommandeuren in Kandahar mit. Angeblich soll auch der geistige Führer der Taliban, Mullah Mohammed Omar, die Stadt Kandahar verlassen haben.

      Der General der usbekischen Minderheit, Dostam, hatte bereits vor einigen Tagen Vorstöße seiner Söldner auf die Stadt Masar-i-Scharif gemeldet. Er hatte den USA militärische Hilfe bei der Jagd auf Bin Laden angeboten.

      Kämpfe jetzt auch im Westen

      Milizenführer Ismail Khan von der Nordallianz habe in der Provinz Badghis im Westen Afghanistans angegriffen, sei aber zurückgeschlagen worden, behauptete Taliban-Gouverneur Chairullah Chairchwa nach Angaben der in Pakistan ansässigen afghanischen Nachrichtenagentur AIP.


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