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    Was wäre wenn Zeitmaschinen in Serie gehen würden? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.12.05 15:09:25 von
    neuester Beitrag 27.03.06 14:29:09 von
    Beiträge: 27
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      schrieb am 09.12.05 15:09:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Man stelle sich das mal vor: immer öfter landen irgendwo auf der Welt Zeitmaschinen mit Investoren und Abenteurern aus der Zukunft, und bringen bei der Gelegenheit die Technologie mit.
      Zeitreiseparadoxons sind ausgeschlossen, da jeder Zeitreisende mit seinem Sprung in die Vergangenheit sozusagen ein neues Universum eröffnet, und somit in die von ihm gakannzte Zukunft niemals umkehren kann. Das Weltmodell ist dann durch ständige Zeitreisen nicht instabil, sondern das Universum verzweigt sich in unzählige Parralleluniversen, zwischen denen man nicht springen kann. Das würde in erster Linie natürlich das Energieproblem lösen, denn man könnte Energieträger aus der Zukunft um einige Sekunden in die Vergangenheit zurücktransportieren. Die Energieträger kämen somit aus einem "nicht mehr verfügbarem Universum", und würden auf diese Weise quasi dupliziert werden. Auch Menschen, die einen solchen kurzfristigen Sprung machen würden, könnten sich unendlich oft reproduzieren. Ein Perpetuum Mobile der Quantentechnischen Art: Die neu hinzugewonnenen Rohstoffe wurden aus Universen "geklaut", in die man ohnehin nicht zurückreisen kann. Und kein Universum würde daran verarmen, da sich jedes einzelne die Energie aus den eigenen Zukunftsversionen "tankt".
      Es würde aber nicht das Chaos entstehen, das man sich spontan erst einmal ausmalt. Denn solange man selbst nicht zurückreist, bleibt man immer noch in derselben Welt. Allerdings gäbe es eine enorme Weltwirtschaftsexplosion, durch die plötzlich unbergenzte Anzahl an Rohstoffen und Energiequellen.
      Jeder der zurückreist, ist in seinem Universum für immer verschwunden. Die Welt in der er einige Zeit früher auftaucht, wäre für unsereiner nicht zugänglich. Umgekehrt gilt natürlich das gleiche. Der Reisende trifft alle Menschen die er kannte, so wie sie in dieser Zeit lebten, für die Zeugen seiner Abreise jedoch wäre er für immer verschwunden. Natürlich würden auch immer grössere Massen an Zeitmaschinen aus unserer Zukunftsversion bei uns ankommen, und die verschwundenen Menschen so rekompensieren. Kann man sich eine individuellere Gesellschaft vorstellen? Jeder mit dem nötigen Kleingeld könnte sich eine eigenes Universum gründen, in dem man durch seinen technologischen und bildungstechnischen Vorsprung nutzen könnte wie man will. Der eine würde in seiner Version Hitler töten, der andere würde in Urzeiten zurückreisen, und vor Steinzeitmenschen einen Gott spielen, und eine eigene Art der Menschheit hervorbringen. Natürlich würden einige Versionen erschaffen, die zum Weltuntergang führen, was uns aber nicht beunruhigen müsste, da es sich um deren eigene Universen handeln würde, die für uns keinerlei Folgen hätten. Mancheiner würde sogar Zeitreisende Raumschiffe bauen, und durch die überlegene Kriegstechnologie ganze Kulturen beherrschen, die uns vorausgingen. Das schlimme an einer derartigen Welt wäre jedoch die Ungewissheit: Wer könnte garantieren, ob unser bekanntes Universum nicht auch durch Zeitreisende aus vorausgegangene Zeitreisekulturen gegründet wurden, die ihr Wissen jedoch geheimhielten? Solche Noahs, oder Mosesse zum Beispiel? und dann bliebe uns noch ein Problem: jeder aus der Zukunft kommende hätte eine eigene Geschichte, eine eigene Version der Zukunft mitgebracht, die mit seiner Ankunft für uns unerreichbar wird. Und jeder Ankommende berichtet, bei denen hätte es auch so angefangen: plötzlich landen Zeitmaschinen aus der Zukunft. Wenn es aber so ist, wer hat dann mit all dem Angefangen?;)

      Angenommen, die Zeitmasschinen aus der Zukunft tragen die Aufschrift der Firma "Demco", die jedoch erst als Reaktion auf die Situation gegründet wird, und die Geräte per Massenproduktion vertreibt?;) Angenommen, DU reist mit einem Gerät weit zurück, und es geht kaputt. Und es existiert niemand den du mit der Reperatur beauftragen kannst, da die wirtschaftlichen Mittel noch nicht zur Verfügung stehen?:confused:

      Schönen Gruß an die "Denker-Gemeinde" von WO. Ich hoffe die Gedankenfolge ist nachvollziehbar formuliert.

      Euer Depo
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 15:17:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du bist genauso verrückt wie ich es bin. Lese bitte auch mal die Zeitschiffe von Stephen Baxter!



      Wird im laufe der Zeit nochmals überarbeitet. Vieles wird nochmals stark abgeändert, um
      die Hauptrolle sympathischer darzustellen. Daher wird es bald nicht mehr soviel Waffen
      und Gemetzel, wie es in einem Action –Streifen vorkommt, geben. Aron (mit einem A)
      bekommt eine alte Pistole die er von seinem Ur-Großvater mal geerbt hat. Dialoge
      werden auch noch einige hinzugefügt. Am Anfang wird die Hauptrolle in einer späteren Korrektur beschrieben werden. Diese Geschichte hatte ich mal für meine WO-Freunde
      in Kurzform geschrieben. Mehr als siebzehn DIN-A Seiten hatte ich Ihnen vor einigen Jahren nicht zumuten wollen.

      Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte aus meinem Leben


      Siebzehn Jahre ist es nun her, seit ich begann, mich für Zeitreisen zu interessieren.
      Ich las und verschlang förmlich alles, was es über dieses Thema gab. Ich traf mich so oft es ging mit zahlreichen Gelehrten, die mein Unterfangen zwar belächelten, aber dennoch tatkräftig unterstützten. Denn auch sie teilten mit mir den selben Traum: Zeitreisen.
      So kam es dann, dass ich im Laufe der Zeit mein Wissen im Bereich der Quantenphysik und der Thermodynamik immer mehr vertiefte und langsam lernte, es auch anzuwenden.

      Zwischenzeitlich hatte meine Frau einen Sohn geboren, der genau am gleichen Tage Geburtstag hat wie Albert Einstein. Und dies war mir Ansporn noch härter an der Verwirklichung meines Traumes zu arbeiten, um das zu schaffen, was vor mir noch keiner geschafft hatte.

      Nach etlichen Jahren des Studierens, fing ich nun damit an eine Konsole zu gestalten, eine Steuereinheit für meine Zeitmaschine, ungefähr so groß wie ein gewöhnlicher Bogen Schreibpapier, mit zwei Zeitanzeigen, eine für die Vergangenheit und eine andere für die Zukunft, sowie etlichen Tastern und einem Innenleben, welches aus unzähligen elektronischen Komponenten und einem Gewirr an Kabeln bestand. Als ich diese Konsole nach zehn Jahren Arbeit endlich fertig gestellt hatte, widmete ich mich um so verbissener der Entwicklung meiner Formel. Denn der Tag für den Zeitsprung war nicht mehr weit, es fehlte nur noch der letzte Schliff. So kam ich durch viel Lesen dem Ziel von Monat zu Monat immer näher.

      Nachdem die Formel soweit ausgereift war, machte ich mich daran, zunächst ein kleines Zeittor zu entwickeln, denn meine finanziellen Mittel waren von Jahr zu Jahr geringer geworden und ließen es nicht mehr zu ein Zeittor zu bauen, das groß genug für einen Menschen war. Im Jahre 2000 dann, als meine Barmittel auf ein bedenkliches Maß geschrumpft waren, kam mir der Gedanke, mein restliches Vermögen in Aktien zu investieren, was anfangs auch zu recht ansehnlichen Gewinnen führte. Bis zu dem Tage, an dem ich durch Unachtsamkeit den größten Teil meiner Mittel durch eine waghalsige Investition verlor.

      Meines halben Besitzes beraubt und vom Untergang bedroht, warf ich mich um so verbissener gegen die brausenden Wogen der Börse. Und wieder verschlang ich alles, was ich zwischen die Finger bekam. Ich steigerte nun mein Wissen von Tag zu Tag, doch was ich bis dahin gefunden hatte war noch nicht, was ich suchte, nämlich das Ideal. Ich forschte nach dem gewissen Etwas, einer verborgenen Erkenntnis, einer schlichten, aber zwingenden Logik, die sichere Vorhersagen ermöglichen, und damit viel Geld, sehr viel Geld einbringen sollte. Diese Urformel der Börse musste es einfach geben! Und nach jahrelangem suchen, fand ich sie dann auch.

      Sie war auf einmal da, die W- Formation.
      Nun verstand ich die Börse, und ein großer Schritt war mir gelungen. Ich vermochte die Wellenlinien der Aktienkurven mit ihren Höhen und tiefen, sowie schroffen Zacken, so zu lesen wie eine Schrift, wie die Partitur einer mir wohlbekannten Melodie. Und dennoch war es mir nicht möglich Profit daraus zu schlagen, denn ich hatte außer dem Geld, dass ich zum nackten Überleben benötigte, kaum noch etwas über, um es an der Börse einzusetzen und zu vermehren. Deshalb beschloss ich mein Wissen, welches ich in all den Jahren zusammen getragen hatte, an meine Mitstreiter, die wie ich jeden Tag fiebernd an der Börse verbrachten, und die ich über all die Zeit kennen und auch zu schätzen gelernt hatte, weiter zu geben.

      Aber es kam anders als ich dachte. Mein Wissen wurde kaum angenommen. Sicherlich lag es auch daran, dass ich zwischendurch immer wieder meinen Emotionen freien Lauf ließ, und meinen Kollegen Gedichte sowie Kurzgeschichten schrieb. Um mich mitzuteilen, meine Ängste und Sorgen um die Welt und um die Menschen, die auf ihr leben, zu bekunden, sie wach zu rütteln, damit sie sehen würden, was auf Erden so alles geschieht und in Zukunft wohl noch geschehen wird.

      Vor zwei Monaten kam es dann so, dass ich all meinen Mut zusammen nahm, zur Bank ging und mir eine große Summe Geldes lieh, um mich damit an die Börse zu stürzen.

      Nun schaffte ich es tatsächlich mit Hilfe meines Wissens um die W-Formation, die ich im Laufe der Zeit nur zu gut kennen gelernt hatte, ein kleines Vermögen an zu häufen.

      Denn diese W- Formation war so einfach, dass sich wohl die meisten Menschen kaum Gedanken darüber gemacht hatten. Denn wer sucht schon nach dem Einfachen, um etwas Großes zu finden!?
      Sind es doch aber immer wieder die kleinen Dinge im Leben, die so viel Potential in sich bergen, und damit zum Erfolg führen.

      Nachdem ich in sehr kurzer Zeit eine beträchtliche Summe an der Börse verdient hatte, ging ich zu einem Juwelier und erwarb einen fast faustgroßen leuchtendroten Rubin, für den ich ein kleines Vermögen zahlte. Nun konnte ich endlich mit der ersten Testphase meiner Zeitmaschine beginnen.

      Im Laufe der Jahre hatte ich mir so nebenbei auch einiges an Fachwissen über elektronische Rechenmaschinen angeeignet, und so schrieb ich denn ein eigenes Steuerprogramm für meine Zeitmaschine, um die Abläufe der einzelnen Zünd und Steuerschritte in der Testphase und später wenn es dann ernst werden sollte, zu kontrollieren.

      Und das war auch bitter nötig, denn immer wieder stellten sich kleinere Fehler ein.
      Wochenlang lief in der Testphase alles gut und dann kam es zu einem Aussetzer in der Zeitleitung, der mich um Tage wieder zurück warf. Doch im Laufe der Zeit wurde ich zusehends bequemer, saß häufig vor dem Computer und Kommunizierte mit meinen Leitgenossen in verschiedenen Foren, anstatt den Fehler auszumerzen, schrieb ich diesem oder jenem eine kleine Nachricht, oder verfasste das eine oder andere Gedicht. Dennoch hoffte ich, dass wenn es denn einmal soweit sein würde, am Ende alles gut ginge.

      Nachdem ich wochenlang alles justiert und kalibriert hatte, kam nun der große Tag, an dem die letzte Testphase starten sollte. Ich schaltete die Zeitmaschine ein und ließ das Zeittor drehen, bis es einem bestimmten Winkel inne hielt. Nochmals kontrollierte ich die von mir vorgegebenen Werte. Nun aktivierte ich den Initial-Laser und stellte die Wasserstoffmenge ein, die ich benötigte um ein stabiles Partikelfeld zu erzeugen. Der angestrahlte Rubin gab die Energie des Lasers seinerseits in Form von kleinen Blitzen weiter. Nun war der Moment gekommen, da ich die Elektro-Magneten des Zeittores einschaltete und diese leiteten, nach genau aufeinander abgestimmten Zeitabständen, anregende Impulse in das Partikel und Energiefeld in der Mitte des Zeittores.
      Als schließlich alle voreingestellten Werte erreicht waren, flammte in meinem Versuchslabor plötzlich ein gleißend heller Blitz auf. Ein kleiner Wirbelsturm hatte sich um das Zeitloch entfacht, eine weiße Wand aus kleinen Blitzen verdichtete sich zu einem Wirbel nach beiden Seiten des Zeittores, bis er zu einer Seite zurück kam und sich als klare Schicht aus Energieteilchen formierte und inne hielt.
      Ich war sehr erstaunt über das hervorragende Ergebnis, hatte ich doch nicht schon beim aller ersten Versuch mit solch einem Triumph gerechnet. Ich war völlig atemlos und überrascht, eine Gänsehaut lief mir über den Rücken, gleichzeitig aber war ich völlig verschwitzt. Nachdem ich mich wieder ein wenig gefasst hatte, nahm ich die Mini-Kamera, die ich an einem langen Stab befestigt hatte, und steckte sie langsam durch das Zeittor. Kaum wollte ich meinen Augen trauen: Die Kamera mitsamt dem Stab, an dem sie fest verankert war, verschwanden vollkommen spurlos in dem Zeitloch, ohne dass sie auf der anderen Seite des Tores wieder zum Vorschein gekommen wären!
      Nun stellte ich die Zeitmaschine auf zwanzig Jahre in der Zukunft ein. Wenige Sekunden vergingen, das Zeittor summte leise vor sich hin. Als die Zielzeit erreicht war, schaltete ich den Videorecorder ein um alles aufzuzeichnen, was sich hinter dem Zeitloch ereignete. Was ich nun auf meinem Monitor sah, war einfach nur erschreckend. Ich war ja jetzt ins Jahr 2023 vorgedrungen, und da wo einst noch Häuser standen, waren nur noch schwarz-gelbliche Ruinen zu sehen . Obwohl es Tag war, erschien alles in einen leichten Hauch von Nebel eingehüllt. Auch waren nirgends Menschen zu sehen. Ein Baum, der direkt in der Nähe stand, war gelblich verfärbt. Er trug keine Blätter, die Äste hingen herunter, als ob sie aus Gummi seien. Die Fahrzeuge auf einem nahen Parkplatz waren allesamt von einer gelbglimmernden Schicht überzogen.

      Das große Kraftwerk, welches gut zu erblicken war, sah aus wie ein riesiger gelber Granitblock und es war scheinbar das einzige Gebäude, das noch an seinem Platz stand. Ich öffnete einen Koffer mit Messinstrumenten, um die Atmosphäre zu messen. Ich steckte einen weiteren Messstab durch das Zeitloch und nahm einige Luftproben. Diese bestätigten meine Vermutung, dass alles mit Phosphor überzogen war. Daraufhin machte ich mir Gedanken, wie das alles wohl geschehen konnte. Nach einem kurzem Gedankenexperiment, reifte in mir ein Plan wie ich das Vergangene rausbekommen könnte. Ich stellte die Zeit auf 2013 ein und ging so zehn Jahre zurück. Durch die Kamera sah ich, dass alles in Ordnung war. Menschen waren zu sehen und fahrende Autos, die Bäume trugen grüne Blätter und alles schien wie immer. Nun fuhr ich wieder langsam in die Zukunft. Über den Monitor sah ich wie die Zeit verging, wie die Sonne ihre Kreise drehte, wie es Nacht
      und wie es Tag wurde, bis es auf einmal einen Blitz gab, sowie ein ohrenbetäubendes Summen. Ich hielt die Zeitmaschine an und sah im Jahre 2020 das Schrecken welches die Menschheit und all das Leben auf der Erde zerstörte. Es war wieder Krieg !


      Phosphor-Bomben, alles stand in Flammen und als der Mensch wohl nicht das gewünschte Ergebnis damit erzielte, griff er wohl zu Atomwaffen und somit war das Schicksal des Menschen besiegelt. Was konnte den Menschen wohl zu dem Schritt geführt haben. ? War es die Wirtschaftskrise ? Schließlich ließ sich in unserer Zeit schon ableiten, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte. Die Schulden wuchsen den Menschen über den Kopf. Ich hatte zwar eine Lösung dafür, aber sicherlich hätten mich alle nur ausgelacht oder erst gar nicht auf mich gehört. Und so kam es, dass ich mich mit all dem nicht mehr auseinander setzen wollte. Ich schrie nur und war verbittert. Sollten diese unverbesserlichen Menschen doch das tun, wozu sie verurteilt waren sollten sie sich doch für immer selbst zerstören. !!

      Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, beschloss ich weiter in die Zukunft zu reisen. Ich beschleunigte die Zeitmaschine. Es vergingen etliche Minuten, bis ich im Jahre 3512 anhielt. Und da, wo einst Ruinen standen, waren endlos viele Bäume und Sträucher mit vielen bunten Früchten. Ich schwenkte den Stab, an dem die Kamera befestigt war, hin und her und konnte so einiges aufzeichnen. Von Leben war nichts zu sehen. Und da zog ein heftiges Gewitter mit starken Blitzen auf. Ich vermutete, dass es immer noch atmosphärische Störungen geben musste, die das Blitzen und Stürmen verursachten. So schnell wie das Gewitter kam, verschwand es auch wieder. Nun setzte ich mir das Jahr 4000 als Ziel.
      Eine hübsche runde Zahl, dachte ich, und so ging die Reise durch die Zeit weiter, bis ich nun endlich im Jahre 4000 ankam. Ich steckte den Stab wieder durch das Zeitloch und alles was ich sah, war noch viel schöner als ich es jemals erträumt hatte. Ein strahlend blauer Himmel war durch die Baumwipfel zu sehen, die Sonne schien, es gab endlos viele Grünpflanzen mit riesigen großen Früchten und in der Ferne konnte ich einen großen See erkennen. Die Sonne schien auf das Wasser, es war ein herrliches Blau. Auch sah ich viele Vögel und Kleintiere, die unseren Tieren im Walde ziemlich ähnlich waren.

      Dann auf einmal, ein Ruck. Etwas zerrte an dem einen Ende des Stabes, riss förmlich daran. Ich musste all meine Kraft aufbringen, damit der Stab mir nicht aus den Händen durch das Zeitloch glitt. Ich schaffte es gerade noch den Stab einzuholen, dennoch fehlte am Ende des Stabes die Kamera. Dann auf einmal sah ich eine Hand, die durch das Zeitloch griff. Ich stellte schnell den Rückwärtsgang der Zeitmaschine ein und ließ sie so in unsere Gegenwart laufen, bis ich wieder im Sommer 2003 angelangt war.

      Ich schaltete die Maschine aus und holte erst einmal tief Luft. Dann spulte ich die Video-Kassette im Recorder zurück und sah mir in Zeitlupe an, was in der vierten Dimension geschehen war. Aufgrund der Drehungen, die die Kamera beim Hinundherreißen des Stabes machte, gab sie nun das Bild eines affenähnlichen Menschen preis. Er glich zwar der unseren Rasse, aber hatte dennoch gewisse andere Züge. Der Kopf war um einiges größer als der unsere, der Körper war sehr behaart und seine Arme glichen denen eines Bodybuilders. Hinzu kam, dass er nur spärlich bekleidet war. Die Körpergröße schätzte ich auf über zwei Meter.

      Dann sah ich auf dem Monitor eine weitere Horde wilder Menschen. Und da, in ihrer Mitte, war noch was. Ich spulte die Kassette zurück und hielt dann das Band an der Stelle wieder an, die mir ins Auge gefallen war. Nun zoomte ich das Bild größer und ich hatte richtig gesehen. Eine junge Frau und ein Mann mittleren Alters knieten auf dem Boden vor einem Lagerfeuer. Ein Wilder hatte eine große Axt in der Hand und es sah so aus, als wollte er dem Mann den Kopf abschlagen.

      Ich reimte mir nun so einiges zusammen und kam zu dem Entschluss, dass es sich hier wohl um Menschenfresser handeln musste. Ich schaute mir die Bilder noch etliche Male an, um die Details besser zu erkennen. Dann fiel mir auf, dass die Opfer überhaupt nicht dem Aussehen der anderen Kreaturen glichen. Im Gegensatz zu ihnen waren sie zivilisierter gekleidet und auch der Körperbau sowie die Haarfarbe glichen eher den unseren.
      Nach einer Weile des Nachdenkens schaltete ich alle Geräte aus und legte mich erschöpft ins Bett, wo ich mir noch endlos lange Gedanken über den Vorfall machte, bis ich dann in einen unruhigen Schlaf gerissen wurde.

      Als ich am nächsten Morgen aufwachte, machte ich mich gleich an die Arbeit und besorgte mir alles an Material, welches ich zum Bau eines großen Zeittores benötigte. Des weiteren kaufte ich mir auch eine Maschinenpistole, verschiedene Handfeuerwaffen, Handgranaten sowie einen Militäranzug, Aufgrund meiner militärischen Ausbildung, war ich mit den Umgang dieser Waffen vertraut.

      Ich fasste einen Plan. Ich wollte zurück in das Jahr 4000 und der Sache auf den Grund gehen. Nachdem ich meine Ausrüstung fertig hatte, machte ich mich daran, das große Zeittor zu bauen. Das nahm einige Wochen in Anspruch. In den wenigen Pausen, die ich hatte, schaute ich mir immer wieder das Video an. Und um so öfter ich es ansah, um so besessener war ich davon ins Jahr 4000 zurück zu reisen.

      Nun kam der Tag an dem ich alles fertig hatte. Es gab aber noch ein großes Problem: Ich musste das Zeittor aufhalten, denn ich sah keine Möglichkeit, es von der anderen Seite zu öffnen. Auch wusste ich nicht, ob es dort wo ich hin wollte elektrische Energiequellen gab.

      Würde die Zeitmaschine aus irgend einem Grund ausfallen, würde das Zeitloch in sich zusammen fallen und die Gefahr bestehen, dass ich nicht mehr in meine Zeit zurück könnte. Aber auch das konnte mich nicht abschrecken an meinem Plan festzuhalten.
      Ich wollte am nächsten Tag diesen Schritt in die Zukunft wagen. Ich arbeitete bis spät in die Nacht, danach legte ich mich noch für einige Stunden hin. Obwohl ich nur wenig geschlafen hatte, fühlte ich mich am nächsten Morgen in ausgesprochen guter Verfassung.

      Anhand einer Liste prüfte ich nochmals meine Ausrüstung. Ich schaltete alle Instrumente, sowie die Zeitmaschine ein. Ich projizierte die nötige Energie auf den Laser, der das von mir erbaute neue große Zeittor mit Energiepartikel beschoss. Des weiteren errechnete der Computer die benötigte Wasserstoffmenge und führte diese dem Zeittor hinzu, dann ließ ich das Zeittor rotieren. Die vier neuen großen Magneten brachten dann das von mir erhoffte Ergebnis.

      Das Zeittor öffnete sich mit großer Wucht! Zu beiden Seiten des Zeittores tat sich eine riesige Anzahl von kleinen Blitzen auf, die wie das Licht von tausender Wunderkerzen aussah und die sich schließlich zu einer klaren hellen Schicht aus
      Energieteilchen formierte.

      Nun stellte ich die Zeit auf das Jahr 4000 ein. Die Zeit verging wie im Flug und im Jahre 3995 nahm ich die Geschwindigkeit etwas zurück, so dass sie für ein Jahr nur eine Minute benötigte.

      Ich überprüfte nochmals den Spannungswächter. Dieser sollte im Falle eines Stromausfalls das Notstromaggregat einschalten.

      Aber auch das würde keine Sicherheit bedeuten. Die großen Batterien, die ich noch zusätzlich zwischengeschaltet hatte, würden nur für circa acht Stunden halten und wenn der Strom da wäre, würden sie zwar wieder aufgeladen, aber dennoch gab es keine hundertprozentige Lösung für das Energie-Problem, welches während meiner Abwesenheit durch einen kompletten Stromausfall auftreten könnte.

      Nun trennte mich nur noch knapp eine Minute bis zum Jahre 4000. Ich ging noch mal in mich und schaute mich in meinem Labor um. In mir war ein unbeschreibliches Gefühl. Es pendelte zwischen Neugier und Unbehagen.

      Nun drosselte ich die Maschine etwas ab, denn ich wollte nicht wieder den gleichen Fehler wie vor einigen Wochen machen. Ich beschloss einen Tag früher anzuhalten, um die Lage zu erkunden. Ich nahm den Stab, an dem ich eine neue Kamera mit Wärmesensoren installiert hatte, und steckte ihn durch das Zeitloch.

      So erkundete ich eine Zeitlang das Gelände. Nachdem ich mir sicher war, dass diese Wesen nicht da waren, nahm ich den Rest meiner Ausrüstung und machte einen Schritt durch das Zeitloch. Ich schaute mich noch einmal um. Alle Geräte funktionierten. Auf dem Computertisch stand das Bild meines Sohnes, den ich schon einige Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte, weil meine Frau nach der unglückseligen Scheidung alle Rechte an meinem Sohn zugesprochen bekam. Ich ging noch mal zurück und holte das Bild aus dem Rahmen und steckte es in die Brusttasche. Dann ging ich zu dem Zeittor und schritt durch das Zeitloch. Als ich drüben war, hielt ich den Atem an. Ich lauschte und drehte mich im Kreis. Leichter Morgentau war auf den Blättern zu erkennen, die Sonne schien durch die Baumwipfel und da fiel mir ein Spruch von Gottfried Keller ein: Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts; ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts!

      Nachdem ich das Gelände erkundet hatte, machte ich mich gleich daran kleine Sprengsätze zu verstecken, um die Wilden zu erschrecken. Ich wollte den Vorteil der Schrecksekunde für mich nutzen, denn auf den Bildern, die ich mir zuvor angeschaut hatte, waren in etwa zehn von diesen Menschenfressern zu sehen.

      Der Zugang des Zeitlochs lag genau vor einem großen Felsen. Ich verdeckte ihn mit reichlich Grünpflanzen, die überall wucherten. Nun legte ich mich nahe dem Felsen in eine Nische und wartete so einige Stunden. Ich schaute immer wieder auf meine Uhr und lauschte gebannt, bis ich endlich ein Rascheln, sowie Stimmen vernahm. Sie kamen immer näher und als sie da waren, schien das Blut in meinen Adern zu gefrieren.

      Ich ließ die Wilden erst mal zur Ruhe kommen, um ihr Verhalten zu studieren. Sie machten ein Lagerfeuer und ihre Geißeln mussten unmittelbar daneben knien. So konnte ich sie gut erkennen. Ein hagerer Mann Mitte Vierzig, in einem weißen zerrissenen Leinengewand, die Hände gefesselt und um den Hals hatte er eine Schlinge gebunden. Ein Wilder machte sich den Spaß und zog immer wieder an dem Seil, so dass der Mann, nach dem er sich aufrichtete, gleich wieder zu Boden fiel. Die junge Frau schätzte ich auf Ende Zwanzig. Sie hatte langes hellbraunes, gelocktes Haar und war im Gegensatz zu dem Mann scheinbar unversehrt.

      Das ließ mich vermuten, dass Frauen, die in Gefangenschaft gerieten, in die Gruppe der Wilden integriert wurden, um so dem Fortbestand der Horde zu dienen.

      Durch meine Gedankengänge bemerkte ich zunächst nicht, wie ein Wilder auf mich zukam. Er suchte nach Feuerholz. Ich erschrak, nahm den Zünder und drückte auf den Taster.


      Sogleich explodierte der erste von zehn Sprengsätzen. Die Horde sprang auf und schaute wild umher. Als sie keinen Feind sahen, wurden sie immer unruhiger. Dann explodierte die zweite Sprengkapsel, und nun liefen sie wie wild gewordene Gorillas auf und ab.


      Nun kam ich aus meinem Versteck und schoss den ersten Wilden, der unmittelbar vor mir stand, über den Haufen. Ich schrie auf und versuchte die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, was mir auch gelang. Sogleich liefen vier Wilde auf mich zu. Meine Maschinenpistole ratterte und streckte einen nach dem anderen nieder. Einer der Wilden warf im Fallen noch ein Beil nach mir, welches mich am Oberarm traf und mich leicht verletzte. Nun waren nur noch sechs von ihnen übrig. Zwei zerrten an dem Seil des Mannes und schliffen ihn über den Boden. Sie wollten mit ihm flüchten. Er schrie und röchelte, denn die Schlinge um seinen Hals zog sich zusammen und er drohte zu ersticken.
      Doch ich konnte ihm nicht zu Hilfe kommen, denn ich musste mich erst mit vier weiteren Angreifern auseinander setzen. Inzwischen explodierten nach und nach die restlichen Sprengsätze, die zwar keinen töten konnten, aber dennoch in der Lage waren leichte Verletzungen zu verursachen. Einer der Wilden fiel zu Boden, hielt sich kurz am Bein und stand aber sogleich wieder auf, um mir entgegen zu treten. Drei von ihnen erschoss ich noch kurz bevor sie mich erreichen konnten. Dann war das Magazin meiner Maschinenpistole leer und ich griff anstatt dessen zu meiner Pistole und zu meinem Messer und trat dem Verletzten entgegen. Es kam zu einem Zweikampf, den ich lieber nicht angefangen hätte, denn jetzt merkte ich wie stark diese Ungeheuer waren. Er umklammerte mich wie ein Schraubstock, meine Knochen knackten, ich pustete schnell all meine Luft aus meinen Lungen und in dem Moment als er nachfassen wollte, zog ich einen Arm hoch und fasste schnell nach meiner Pistole, drückte sie ihm gegen den Kopf und drückte ab. Der Wilde fiel sogleich zu Boden, die Umklammerung löste sich und ich war frei.
      Nun besann ich mich; meine ersten Gedanken galten dem Mann, der von den letzten zwei Wilden weggeschliffen wurde. Ich rannte los und hatte sie schnell eingeholt. Ich riss meine Pistole hoch und feuerte das ganze Magazin auf sie ab. Beide vielen getroffen zu Boden.

      Ich ging auf den Mann zu, kniete mich zu ihm nieder und konnte leider nur noch seinen Tod feststellen. Sein Genick war gebrochen. Ich war erschöpft und drehte mich um. Nun sah ich die Frau, die immer noch am Lagerfeuer hockte und sichtlich geschockt war. Ich ging auf sie zu und sprach leise aber mit bebender Stimme zu ihr. Sie schaute zu mir hoch und ich befreite sie erst mal von den Fesseln. Sogleich stand sie auf und fing an zu weinen. Ich nahm sie zögerlich in den Arm, dann drückte ich sie behutsam an meine Schulter und streichelte ihr über das Haar. Als sie sich wieder gefasst hatte, zeigte sie auf meinen Arm. Er blutete. Ich holte einen Verband aus meiner Tasche und sie wickelte ihn behutsam um meine Wunde. Nun ging ich mit ihr zu meinem Versteck, holte meinen Rucksack und schnürte ihn mir auf den Rücken. Ich sprach zu ihr und fragte nach ihrem Namen, sie antwortete und sagte, dass ihr Name Vienna sei. Ich war erleichtert als ich merkte, dass sie meine Sprache verstand. Ich sagte zu ihr, dass ich Aron hieße und von weit her kommen würde. Nun fragte ich sie nach ihrem Volk, wo es zu finden sei.
      Sie streckte den Arm aus und zeigte in südliche Richtung. Ich nahm sie bei der Hand und lief mit ihr zu dem Pfad, der uns in ihre Stadt führen sollte.

      Unterwegs sprachen wir über das Geschehene und ich stellte ihr eine Menge Fragen. So erfuhr ich, dass ihr Volk sich –„die Binärer" nannten, und die Wilden waren die Uluks. Die Binärer und die Uluks waren das Erzeugnis unseres Jahrtausends. Wissenschaftler unserer Zeit hatten im Laufe des letzten Krieges, den ich 2020 kurz miterlebt hatte, einige genmanipulierte Föten in einem tiefen Stollen eines Bergwerkes geschaffen. In den Jahrhunderten danach entwickelten sich unabhängig die friedlichen Binärer, die sich von Fisch und Früchten ernährten, sowie die Uluks, die Fleisch bevorzugten aber um so wilder waren.

      Nachdem wir anderthalb Tage unterwegs waren, kamen wir zu einem Bergkamm. Unterhalb von diesem Bergkamm war eine erstaunlich schöne Schlucht, die sehr fruchtbar war und durch die ein großer breiter Fluss führte.

      Und mitten in dieser Schlucht war eine riesige weiße, mit hohen Mauern umgebene Stadt zu sehen. Es war die Stadt der Binärer.

      Vienna zeigte mir einen Weg, der hinunter zur Schlucht führte. So schritten wir durch das fruchtbare Tal, in dem alles wuchs um das Volk der Binärer zu ernähren. Darunter waren viele verschiedene Bäume mit riesigen farbigen Früchten, Weizenhalme wie ich sie nie zuvor gesehen hatte und in dem Fluss schwammen unzählige große Fische.

      Nun standen wir vor den Stadttoren und ein lautes Hornsignal ertönte. Vienna winkte den Wachen zu und sogleich wurde eine Zugbrücke herunter gelassen. So schritten wir nun durch das Tor und eine Menge Menschen kamen auf uns zu gelaufen, verneigten sich kurz und gingen auch gleich wieder weiter.

      Es war ein reges Treiben in der Stadt zu beobachten. Überall wo ich hinschaute wurde fröhlich geschaffen. Vor den Hauseingängen standen kleine Tische mit Obstschalen und verschiedenen Säften, von denen sich jeder nehmen konnte sofern er mochte.

      Einige Leute bedienten sich im Vorbeigehen dieser Köstlichkeiten. Ich schaute Vienna an und sie nickte. Ich nahm einen faustgroßen Apfel und biss kräftig hinein. Ich muss zugeben, dass ich niemals einen saftigeren Apfel in meinen Leben gegessen habe.

      Wir liefen nun weit in die Stadt hinein, überall waren große Fässer zu sehen, die verschiedene Öle enthielten sowie Kartoffeln, geräucherten Fisch, der aber nicht danach roch.

      Die Stadt war mehr als sauber, es gab keinerlei Unrat und alles war in einem sehr guten Zustand. Nach etwa fünf weiteren Minuten Fußmarsch, kamen wir zu einem großen Haus; einen Palast oder ähnliches konnte ich nirgendwo erblicken. Ich schloss daraus, dass alle den gleichen Luxus genossen und auch alle gleichgestellt waren.

      Nun gingen wir in das große Haus. Als wir zwei kleine Räume durchschritten, kamen wir in einen etwas kleineren Saal, in dem ein großer runder Tisch stand.

      Um den Tisch herum saßen sechs ältere Männer, die sich unterhielten. Vienna und ich sagten guten Tag. Einer der Männer in einem weißen Gewand stand auf und ging auf Vienna zu und nahm sie liebevoll in den Arm, um sie zärtlich an sich zu drücken. Es war ihr Vater, einer von den sechs Weisen. Er trug einen langen weißen Bart und hatte eben solches Haar. Ich begrüßte die Weisen einen nach dem anderen mit einem festen Händedruck. Vienna berichtete nun den Weisen, was sich zugetragen hatte, dass wir von den Uluks angegriffen worden waren, dass Rinar, ihr Begleiter, ums Leben gekommen war und dass ich ihr das Leben gerettet hatte.

      Schließlich wollten die sechs Weisen wissen, woher ich kam. Denn sie sagten , dass außer ihnen und den Uluks niemand sonst auf dieser Welt lebe.

      Ich erzählte ihnen, dass ich Aron hieße und aus der Vergangenheit zu ihnen kam, und sie waren überhaupt nicht überrascht. Einer der Weisen kam mit einem großen Buch auf mich zu und zeigte auf eine Seite und sagte: „In der Überlieferung aus alten Zeiten heißt es, dass ein Mensch nicht von dieser Welt auf dem Rücken eines Vogel zu uns kommt und uns einen neuen Weg weist.“
      Da ich aber nicht auf dem Rücken eines Vogel gekommen war, konnte ich auch nicht der jenige sein, der ihnen den Weg weisen würde.

      Ich erzählte ihnen etwas aus unserer Zeitepoche, sowie von den Ereignissen, die ich auf meiner Zeitreise erlebt hatte. Nach unserem langen Gespräch standen die sechs Weisen auf, bedankten sich bei mir für alles und verließen den Raum.

      Vienna nahm mich bei der Hand und führte mich in ein Zimmer. Inzwischen war ein Arzt gekommen, der sich meine Verletzung ansah, eine grüne Salbe auf meine Wunde einmassierte und sie anschließend mit großen gelblichen Blättern verband.

      Das Zimmer war unterteilt in zwei Räume, einen Schlafraum mit einem großem Bett, zwei Stühlen aus Holzgeflecht und einem runden kleinen Holztisch. In dem anderen Raum war ein großes Bad mit einer muschelförmigen Wanne. Es roch nach feinen Kräutern, die überall an der Wand hingen.

      Vienna brachte mir einige Leinengewänder und ließ Wasser in die Wanne ein. Dann verabschiedete sie sich mit einem Lächeln und ging. Ich nahm ein erquickendes Bad und legte mich anschließend in das Bett, wo ich auch sogleich einschlief.

      Am nächsten Morgen, als ich erwachte, zog ich eines der Leinengewänder an. Kaum das ich angezogen war klopfte es auch schon an der Tür. Vienna öffnete die Tür und trat in mein
      Zimmer. Sie sagte: „Hallo, Aron.“
      So stand sie da, ihr gewelltes langes Haar ging bis über die Schultern und sie hatte eine traumhafte Figur. Ich hatte in den vergangen Tagen gar nicht bemerkt wie hübsch sie eigentlich war. Sie nahm mich wieder bei der Hand und führte mich in einen Raum in dem ein reichliche gedeckter Tisch stand. Ihr Vater war auch anwesend und er begrüßte mich. Wir setzten uns an den Tisch und aßen. Keiner sagte auch nur ein Wort. Als wir fertig mit dem Frühstück waren, fing ihr Vater an zu reden und erzählte mir mehr von seinem Volk. Wir sprachen über die Aufzeichnungen der letzten Jahrtausende, auch über die Entstehung ihres Volkes und dass es bei ihnen kein Geld und keine solch außergewöhnlichen Waffen gab, wie ich sie bei mir führte.

      Sie hatten aus den Fehlern unserer Zeit gelernt. Sie lebten frei und unbefangen, jeder hatte seine Aufgabe und ihr System funktionierte einwandfrei. Alle waren glücklich und hatten das, was sie zum Leben brauchten. Das einzige Problem waren die Uluks. Sie hatten sich im Laufe der Jahre so stark vermehrt, dass es den Binärern immer schwerer fiel, sich gegen sie zu verteidigen. Immer wieder versuchten kleine und auch große Horden Uluks die Stadt anzugreifen, und hin und wieder gelang es ihnen auch einige Binärer, die auf dem Felde arbeiteten, zu verschleppen, um sie anschließend aufzufressen. Auch entwickelten sich die Uluks immer weiter und erfanden immer wieder neue Geräte um in die Stadt zu kommen. Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, wann die Binärer, die nicht über ausreichend Waffen verfügten, den Uluks zum Opfer fallen würden.

      Nach dem Gespräch mit ihrem Vater, führte Vienna mich hinaus in die Stadt, um mir alles zu zeigen. Wir liefen Hand in Hand durch die Gassen und seit langer Zeit fühlte ich mich ausgesprochen wohl. Denn Viennas Lächeln, welches sie mir immer wieder schenkte, gab mir neue Kraft und ließ mich die schlimmen Jahre, die hinter mir lagen einfach vergessen.
      Das Volk der Binärer war sehr zuvorkommend, überall wo wir hinkamen wurden wir herzlichst begrüßt. Zu Mittag aßen wir in einem kleinen Fischerhaus, nahe dem Fluss.

      So ging es etwa drei Wochen lang. Vienna und ich verbrachten sehr viel Zeit miteinander und kamen uns immer näher, bis ich ihr meine Liebe gestand und auch sie sagte, dass sie mich aufrichtig lieben würde. Wir nahmen uns in den Arm und küssten uns unendlich lange. Am Abend saßen wir auf einem Mauervorsprung und schauten dem Sonnenuntergang zu. Wir saßen ganz dicht beieinander, sie legte ihren Kopf auf meine Schulter, wir schmiegten uns ganz dicht zusammen, hielten unsere Hände und träumten vor uns hin.

      Als die Sonne untergegangen war, gingen wir gemeinsam zu ihrem Haus. In meinem Gästezimmer angekommen, legten wir uns auf das große Bett und streichelten uns zärtlich. Nach langer Zeit erfuhr ich endlich wieder was Liebe hieß. Wir liebten uns die ganze Nacht, und als die Sonne aufging schliefen wir zusammen ein. So vergingen drei weitere Wochen. Unser Glück schien grenzenlos zu sein. Eines Nachmittags, wir waren zum Fischen gegangen, hielt ich meine Angel in der Hand und träumte vor mich hin. Ich sah den Blättern auf den Wellen zu, wie sie dahin trieben. Ich zog das Foto meines Sohnes, welches ich immer bei mir trug aus der Tasche und schaute es mir an. Vienna die gerade vom Blumen sammeln kam, schaute mich an und fragte, was ich denn da in der Hand hielte. Ich gab ihr das Foto und sagte nur: „Mein Sohn.“ Sie fragte, wo er denn jetzt sei. Ich erzählte ihr von der Scheidung und dass meine damalige Frau den Jungen jetzt hatte und ich ihn das letzte mal sah, als er von Zuhause ausgerissen war, weil sie ihn entweder schlecht behandelt oder auch geschlagen hatte.

      Dann auf einmal ertönte ein lautes Warnsignal. Wir sahen, wie alle Menschen die auf dem Feld waren, schnell zum Stadttor liefen, um sich in Sicherheit zu bringen. Auch wir liefen jetzt so schnell wir konnten in die Stadt. Als alle angekommen waren holten sie ihre Speere sowie Pfeil und Bogen und begaben sich auf die Burgwehren, um die Verteidigung ihrer Stadt vorzubereiten. Öl, in großen Behältern, wurde erhitzt, Steinschleudern wurden in Position gebracht. Und da sah ich sie, eine große Horde von etwa 800 wilden blutrünstigen, Uluks. Ihre Gesichter, waren mit vielen bunten Farben bemalt und riefen im Chor immer wieder: „Uluk, Uluk, Uluk.“

      Ich schaute Vienna an, sagte ihr, das sie mir folgen sollte. Wir liefen so schnell es ging zu unserem Haus, ich nahm den Rucksack mit der Munition und all meine Waffen.

      Dann rannten wir wieder zur Mauer, wo bereits der Angriff der Uluks stattgefunden hatte. Die Uluks hatten lange Baumstämme an die hohe Mauer gelehnt, durch die sie vorher Äste getrieben hatten, um so besser hoch klettern zu können.

      Ich fasste in meinen Rucksack und bekam eine von vielen Handgranaten zwischen die Finger. Ich zog den Stift ab und warf die Granate direkt in eine große Horde der Uluks.
      Sogleich fielen etliche von ihnen zu Boden. Viele von ihnen waren tödlich getroffen, einige so schwer verletzt, dass sie die anderen beim Aufstieg der Mauer hinderten. Als einige Uluks es schafften die Mauer zu erklimmen, gab ich den Befehl die Leitern der Uluks mit langen Stäben seitlich wegzudrücken, damit sie die anderen beim Hochklettern mit nach unten rissen. Als dennoch einige Uluks es schafften die Mauer zu erklimmen, nahm ich mein Maschinen Gewehr und schoss einen nach dem anderen ab. Um Munition zu sparen, wartete ich bis mehrere Uluks den Baumstamm hochgeklettert waren, erst dann schoss ich auf den, der ganz oben war. Dieser riss die anderen unter sich mit und sorgte dafür, dass sie nicht mehr so schnell aufstanden. Die Binärer, die auf den Burgmauern standen, begossen die Uluks mit heißem Öl und bewarfen sie mit großen Steinen. Obwohl die Mauer der Stadt sehr hoch war, schafften es immer wieder einige Uluks, diese zu erklimmen. Es gab zwischen ihnen und den Binärern regelrechte Drei- oder Vierkämpfe, denn ein Binärer wäre nicht stark genug gewesen, um auch nur einen Uluk zu bewältigen. Wenn ich nicht gerade mit Granatwerfen beschäftigt war, mischte ich mich in diese Kämpfe ein. Ich zog immer wieder meine Pistolen und gab gezielte Schüsse auf die Uluks ab, die ich dann direkt über die Mauer werfen ließ, um so andere hochkletternde Uluks mit nach unten zu reißen.
      Der Kampf dauerte etwa zwei Stunden. Meine Handgranaten hatten ihnen arg zugesetzt und die wenigen Uluks, die noch blieben, merkten, dass sie keine Chance hatten und zogen sich zurück.

      Wir hatten die Schlacht gewonnen und auf unserer Seite gab es nur Verletzte. Doch die Uluks, da war ich mir sicher, würden so schnell nicht wieder angreifen. Sie hatten für die nächsten Jahre wohl hoffentlich genug.
      Am nächsten Tag, als die Binärer das Schlachtfeld aufgeräumt und die toten Uluks begraben hatten, versammelten sie sich anschließend auf dem großen Markplatz in der Stadt.

      Viennas Vater holte Vienna und mich zu sich auf das Podest und sprach zu dem Volk: „Aron ist zu uns gekommen, um uns für immer von dem Volk der Uluks zu befreien. Er soll einer von uns werden und weil meine Tochter diesen tapferen Mann liebt, soll auf ihren Wunsch hin morgen ihre Hochzeit sowie ein weiterer Feiertag im Leben der Binärer sein.

      Ich schaute Vienna an, nahm sie in den Arm. Wir küssten uns und das Volk jubelte uns zu. Ihr Vater hatte seine Hände auf unsere Schultern gelegt, und nun winkten auch Vienna und ich den Menschen zu.
      Am Abend gingen Vienna und ich schlafen, aber vorher sprachen wir noch über die morgigen Feierlichkeiten. Anschließend küssten und streichelten uns. Es war für uns eine unvergessliche Nacht und sicherlich haben wir im Rausch unserer Sinne ein Kind gezeugt.

      In der Nacht liefen die Hochzeitsvorbereitungen auf vollen Touren. Die Binärer mochten Feste. Obwohl es keinen Alkohol gab, konnten sie auch so ausgelassen feiern.

      Am nächsten Morgen stand Vienna früh auf um sich für die Hochzeit schön zu machen. Ich sagte ihr, sie hätte es nicht nötig. Sie solle lieber noch ein wenig bleiben, um mit mir zu kuscheln. Daraufhin schmusten wir noch einige Zeit, bis sie dann im Bad verschwand.

      Ich lag da und träumte vor mich hin, als es auf einmal an der Tür klopfte. Viennas Vater stand in der Türe und berichtete ganz aufgeregt, dass Kundschafter im Wald, dort wo man den toten Rinar aufgefunden hatte, ein grelles Licht aus einem Felsen beobachtet hätten .

      Ich sprang förmlich aus dem Bett, zog instinktiv meine Militäruniform an und folgte Viennas Vater bis vor das Haus, wo die Kundschafter schon auf mich warteten. Ich bat Viennas Vater, mir dreißig seiner besten Kämpfer mitzugeben, damit ich nach dem Rechten sehen konnte. Denn ich vermutete, dass es zu einer Störung im Zeitloch gekommen sein musste. Wir brachen sofort auf, schließlich hatten wir einen weiten Weg vor uns.

      In meinem Kopf durchdachte ich alle Szenarien, die auf meine Begleiter und mich wohl zu kommen mochten. Was war mit der Zeitmaschine geschehen, gab es noch ein Zurück? war ein Stromausfall, Auslöser für das grelle Licht am Felsen? oder war wieder der eine bestimmte Fehler in der Zeitleitung aufgetreten? All diese Gedanken hämmerten in meinen Kopf umher, mein Körper war total verkrampft. Wie kleine Nadelstiche zwickte es mich überall. Es fiel mir einfach schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, zu sehr beschäftigte mich das Ungewisse.

      Wir kamen zügig voran und bald sah ich den großen See. Bis zum Zeitloch würde es jetzt nicht mehr weit sein. Die vier Kundschafter, die mit uns gegangen waren, liefen ein Stück voraus,
      denn wir waren im Gebiet der Uluks und konnten nicht vorsichtig genug sein. Der letzte Kampf hatte ihnen zwar hart zu gesetzt, aber keiner vermochte zu sagen, wie viele es von ihnen gab.
      Wir kamen nun zu dem Waldstück, wo alles anfing. Mittlerweile hatte die Natur dafür gesorgt, dass aus den toten Uluks Skelette geworden waren. Der arme Rinar, oder das was von ihm übrig war, lag immer noch da mit der Schlinge um den Hals.

      Nun waren wir alle ganz still, nicht einmal ein Atmen war zu vernehmen, auch hörte man keinen Fußtritt meiner Begleiter, wir schlichen durch das Unterholz.

      Da standen wir nun vor dem großen Felsen, ein grelles Licht war zu sehen, es schien als ob das Zeitloch kurz davor war zu kollabieren. Und dann geschah es. Eine wilde Horde von circa vierzig Uluks kam mit großem Geschrei aus den Büschen zu uns gestürmt. Es kam zu einem harten Kampf, Mann gegen Bestie. Ein Uluk kam auf mich zugestürmt und da ich unmittelbar vor dem Eingang des Zeitlochs stand, stürzte ich im Gerangel mitsamt dem Uluk durch das Zeitloch und landete in meinem Labor. Der Uluk war sichtlich überrascht, als er merkte, dass er am falschen Ort war. Ich zog schnell mein Messer und rammte es ihm in den Bauch. Der Uluk schrie zwar auf, aber obwohl er stark blutete, schien es ihm nichts auszumachen. Er kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu, wollte mich packen, und es kam zu einem heftigen Kampf, wobei wir beide zu Boden fielen. Der Uluk kniete mit dem Rücken zum Zeitloch. Ich riss die Beine hoch und stieß sie ihm mit voller Wucht gegen die Brust, so dass er auf die andere Seite des Zeitlochs in seine Gegenwart zurückfiel. In dem gleichen Augenblick geschah das Unfassbare. Das Zeitloch kollabierte, eine gewaltige Explosion erschütterte mein Labor es wurde in einem Atemzug dem Erdboden gleichgemacht. Überall brannte es lichterloh, sämtliche elektronischen Geräte standen in Flammen. Ich stand auf und rannte zur Tür. In dem Garten vor dem Haus kniete ich mich erschöpft nieder und schrie aus vollem Hals: „VIENNA, VIENNA!“

      Erst da wurde mir bewusst, dass ich einen großen Fehler begann und meine große Liebe verlassen hatte, ohne ihr auch nur einen Gedanken zu schenken.

      Von meinem Haus und meinem Labor war nicht viel übrig geblieben. Nun lag ich da und der Himmel zog sich zu, es fing an zu regnen. Der Regen wurde immer stärker und vermochte auch nicht mein Haus zu löschen. Ich lag auf dem nassen Rasen und meine Tränen vermischten sich mit dem Regenwasser. So weinte ich vor mich hin und rief immer wieder ihren Namen: „Vienna!“

      Nach wenigen Tagen hatte ich eine kleine Wohnung gefunden sowie Arbeit in einer Fabrik als Fließbandarbeiter. Hin und wieder repariere ich auch schon mal die WC- Anlagen, sofern es mehr Geld dafür gibt. Denn ich spare jeden Cent den ich bekommen kann, um mir eine neue Zeitmaschine zu bauen, damit ich so schnell es nur geht zu meiner geliebten Vienna zurückkehren kann.

      Und wenn ich dann nachmittags zu Hause bin und traurig werde, dann nehme ich meine Gitarre und singe mein Lied, für Vienna. Dann laufen mir wieder die Tränen über die Wangen und ich spüre ihre zärtlichen Küsse auf meiner Haut.



      Und für alle die jetzt in Tränen ausbrechen, habe ich extra ein neues Ende geschrieben. Denn ich kann keinen Menschen weinen sehen, es zerbricht mir das Herz.


      Ich hob meine Beine und drückte sie gegen die Brust , so dass der Uluk auf die andere Seite des Zeitlochs in seine Gegenwart zurückfiel.
      In dem Moment, kam mein Sohn weinend in mein Labor gelaufen und rief: „Daddy, Daddy, Mom hat mich wieder geschlagen.“ Ich stand auf und nahm ihn bei der Hand und wir rannten so schnell es ging zur Garage. Ich hatte dort in einem großen Koffer einen motorisierten Flug-Drachen. Wir schleppten ihn gemeinsam zum Zeitloch. Ich ging nochmals zu einer Kiste, die ich unter einem Tisch hatte und holte nun zwei Pistolen sowie eine Handgranate daraus hervor. Nun zogen wir gemeinsam den schweren Koffer durch das Zeitloch.
      Auf der anderen Seite waren die Binärer immer noch in den Kampf mit den Uluks verwickelt. Ich drückte meinen Sohn zu Boden und zog meine beiden Pistolen um einen Uluk nach dem anderen zu erschießen.

      Als der Kampf durch mich ein schnelles Ende nahm, standen wir nun alle vor dem Zeitloch. Ich zog den Stift der Handgranate behutsam heraus und schmiss sie in das Zeitloch. Eine gewaltige Explosion erschütterte das Zeitgefüge und das Zeitloch fiel für immer in sich zusammen.

      Wir gingen gemeinsam zu einer großen Lichtung und bauten den Flug-Drachen zusammen. Nachdem er fertig war, verabschiedeten wir uns von unseren Begleitern.

      Und so flog ich mit meinem Sohn hoch durch die Lüfte bis zur Stadt der Binärer.
      Als wir vor der Stadt landeten, hörten wir ein mächtiges Hornsignal. Die Zugbrücke wurde herab gelassen und das Volk der Binärer strömte aus der Stadt zu uns. Inmitten aller Menschen sah ich sie dann: Vienna! Ich lief los, rannte so schnell es ging. Ich konnte mich nicht mehr bremsen und dann fielen wir uns in die Arme und küssten uns. Ich hob sie immer wieder in die Luft und die Bevölkerung der Binärer jubelte und klatschte, und alle freuten sich mit uns.
      Am Nachmittag, nachdem Vienna und ich ausgiebig gebadet hatten, schritten wir zum Traualtar. Nun leben mein Sohn, Vienna und ich hier bei dem Volk der Binärer und sind unendlich glücklich und warten nur noch auf Dich, damit auch Du zu uns kommst.


      Copyright jojobada 2003
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 15:48:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Interessante Story! Es erinnert mich nur so einiges an "the time machine".
      Und was ich immer nicht verstehe, sind Zeitreisegeschichten mit einem Zeitloch. In denen laufen beide Zeiten gleichzeitig ab, was problematisch ist, weil man die zukünftige Zeit durch jede aktion in der vergangenen Zeit beeinflusst.

      Das Zeitreiseuniversum welches nur einen Zeitfluss ermöglicht muss entweder in einer Art Zeitschleife in sich geschlossen sein, oder ständigen Veränderungen ausgesetzt sein. Das war auch der Grund, warum ich das sich verzweigende Modell bevorzuge...
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 15:58:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.217.645 von Depotmaster am 09.12.05 15:48:27[/posting]Jetzt fehlt nur noch...HeWhoEnjoysGravity:D
      Avatar
      schrieb am 09.12.05 16:34:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hab` mir das alles nicht durchgelesen, sorry, aber einen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen. :D

      Wenn Zeitmaschinen eines Tages in Serie gehen, was ich nicht glaube, dann gibt es anscheinend eine unüberwindliche Beschränkung in unsere Zeit zu reisen.

      Zu einer Idee, die zu Quantentheorie und Zeitreisen (nun ja, so etwas ähnliches, Zeit an sich existiert ja nicht) paßt, kommen später noch ein paar Zeilen (man erwarte nicht zuviel).

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      Avatar
      schrieb am 10.12.05 08:44:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]19.218.680 von HeWhoEnjoysGravity am 09.12.05 16:34:27[/posting]War klar:laugh:




      Gruss Axel
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 14:47:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.217.645 von Depotmaster am 09.12.05 15:48:27[/posting]Zeitloch

      Als ich eben auf die Uhr guckte, fehlten mir ein paar Stunden.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 15:22:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zukünftiges ist eine Ewigkeit, vergangenes nur eine Erinnerung weit entfernt.

      Bezüglich Zeitmaschinen kann man vielleicht auf so etwas wie ein Stasisfeld hoffen:
      http://www.perrypedia.proc.org/index.php?title=Stasisfeld&re…
      Vielleicht indem man alle (Wärme/Bewegungs-)Energie "absaugt".
      Wobei nur der Geier weiß, wie das funktionieren soll. :D
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 18:09:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8 Ach soo, jetzt weiß ich was dich zu deinen Überlegungen zu ausserirdischen Spezies inspiriert hat!;)

      Denke nicht wirklich dass Zeitreisen im klassischen Sinne möglich sind, (sonst hätte mir schon längst jemand auf meine Vergrabenen Zeitkapseln an zukünftige Zeitreisende geantwortet, HaHa)
      aber hypothetische Universen sind ein gutes Gehirnjogging.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 18:57:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Und noch etwas, ich verstah immer nicht, warum Zeit nicht existieren soll. Nur weil diese Dimension eine Sackgasse ist, und mancherorts mit Beschleunigungen oder Verlangsamungen abläuft, muss das nicht heissen dass sie nicht existent ist.

      Wie wäre es mit einer neuen Relativitätstheorie: Die Zeit läuft überall gleich schnell ab, nur die Lichtgeschwindigkeit ist relativ, bedingt durch die Geschwindigkeit des Objektes. Schliesslich wird Licht ja auch von Gravitation abgelenkt, und durch bestimmte Medien in der Lasertechnologie sogar gebremst. Warum sollte seine Geschwindigkeit nicht relativ sein?
      An der Wahrnehmung des Universums würde sich für uns nichts verändern. Gut, die Theorie ist viel zu einfach als das man daran glauben könnte, aber mir persönlicher erscheint sie wesentlich logischer, und würde einige Paradoxons im Universum erklären.
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 21:46:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9 ich habe früher ziemlich viel SF gelesen, auch ettliches von http://de.wikipedia.org/wiki/Perry_Rhodan, aber nicht systematisch.

      #10 das bringt mich auf eine Idee, was es mit Bloggs auf sich haben könnte (nö, sage ich hier nicht).
      Avatar
      schrieb am 10.12.05 22:26:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Depotmaster und HeWhoEnjoysGravity,

      mal ehrlich Leute, euch ist doch auch klar, dass das nicht funktionieren kann....
      Es gibt aber dabei noch einige Felder, über die man spekulieren kann, schaut euch mal die Arbeiten von Nikola Tesla an. (Ehrlich gesagt, mein technisches Verständnis reicht da nicht hin..)

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 07:57:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12 starker Hinweis, den http://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla kannte ich doch tatsächlich nicht und das bei diesen wirklich herausragenden Leistungen. Das mit den Todesstrahlen (die seiner Meinung nach Krieg auf alle Zeiten unmöglich machen sollte, was lustig ist und vielleicht schon der Erfinder des Bogens dachte) ist einfach: wahrscheinlich Mikrowellen, EMP, FCG (oder aber Neutronenkanone, Röntgenstrahlen, etc.), jedenfalls heute nichts unbekanntes (http://www.science-explorer.de/teslas_todesstrahlen.htm liest sich recht spannend, ein Wunder, dass er so alt geworden ist).

      Die Vakuumsenergie (http://www.datadiwan.de/magazin/index.htm?/magazin/dz0113d_.…) wäre interessant, aber ich glaube nicht, dass er da außer einer Idee (cool genug, das) etwas funktionierendes hatte. Ist wirklich erstaunlich, wie viele technische Ideen man schon bis Mitte des 20. Jahrhunderts hatte.

      Doof, dass es zur alternativen Sichtweise bez.Einsteins Relativitätstheorie nur eine Literaturliste gibt. Hat vielleicht jemand einen Link?
      Avatar
      schrieb am 11.12.05 10:24:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      @HeWhoEnjoysGravity,

      das mit den sogenannten Todesstrahlen ist nur ein Aspekt dieser Energienutzung. Es gibt Berichte, wonach er ein Motorrad damit betrieb.
      Meiner Meinung nach scheint er die Energie aus dem Magnetfeld der Erde abgezapft zu haben, Gravitationsenergie kann ich mir da nicht vorstellen, dafür ist sie hier zu schwach.
      Es soll ihm gelungen sein, Energie auch durch die Erde zu senden. Über die möglichen Nebenwirkungen hat er sich meiner Meinung nach zu wenig Gedanken gemacht.
      Anscheinend haben auch die Supermächte USA u. Sowjetunion
      damit experimentiert, sie sollen damit gezielte Erdbeben ausgelöst haben.
      Bei manchen Anwendungen kann es auch sein wie bei Leonardo da Vinci, dieser hat auch Hubschraubermodelle erdacht, die aber nie geflogen sind.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 15:06:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Mir ist doch noch etwas zu Zeitmaschinen eingefallen (beim Lesen des ersten Links):
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21332/1.html
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21510/1.html

      Zeitreisen in die Zukunft sind nicht weiter aufregend: wenn man nicht zurück kommt, dann sind Paradoxien unmöglich (man braucht sich z.B. bloß tieffrieren und wieder auftauen lassen).

      Die entscheidende Frage ist also: ist eine Zeitreise in die Vergangenheit möglich?

      1) Es gibt nur eine Zeitlinie.
      => durch den Rücksprung in die Vergangenheit ändert sich diese, wodurch die Welt der Gegenwart, wo der Zeitsprung begann, ebenfalls geändert wird. Wenn diese Änderung auch den Zeitsprung betrifft, entsteht eine Schleife:

      a) Es findet sich ein stabiler Zustand. Dann geht die Zeit ganz normal weiter. Der Einschwingvorgang hat aus Sicht der Gegenwart keine Zeit beansprucht, sondern nur die Gegenwart und die Geschichte zwischen Rücksprungsziel und Gegenwart sofort ab Initiierung des Zeitsprunges verändert.
      - Ein sehr wahrscheinlicher stabiler Zustand wäre, dass durch den Zeitsprung dieser Zeitsprung unmöglich wurde.
      - Je weiter die Reise in die Vergangenheit geht, desto weiter müsste auch der Zielort in der Vergangenheit vom Startort in der Gegenwart entfernt sein (pro Jahr ein Lichtjahr reicht).
      - Alternativ könnte der Zeitsprung von vorneherein möglichst geringe Auswirkungen haben, indem man z.B. im Jahr X einen versiegelten Bunker baut, innerhalb dem Zeitreisen mit minimalen Auswirkungen bis zurück ins Jahr X möglich wären (gut für erste Experimente, hat natürlich erstmal keinen praktischen Nutzen). Allerdings besteht ein Risiko, weil eine perfekte Abschirmung unmöglich ist (z.B. gegen Neutrinos).
      - Eventuell beeinflussen Zeitreisen in die Zeit vor dem Urknall nicht unsere Vergangenheit.

      b) Es findet sich kein stabiler Zustand. Die Zeit kann nicht normal fortschreiten. Ein möglicher Ausweg wäre die Generierung unendlich vieler paralleler Universen, die aber ihrerseits im Falle von Zeitreisen neue Universen generieren würden, was angesichts des immensen Energiebedarfs total unwahrscheinlich ist.

      2) Es entstehen (ggf. unendlich) viele parallele Universen wie in 1b).

      Zeitreisen in die Vergangenheit erscheinen somit entweder unmöglich oder unnütz, was zu einer neuen Frage führt:
      Welchen maximalen Nutzen könnten Zeitreisen bringen?
      Antwort:
      a) um Katastrophen ungeschehen machen (gab da mal eine ganz nette Serie mit einem coolen Säufer und einer tollen Russin).
      b) als ultimative Waffe.
      zu a) Wenn man allerdings mit dem schlimmsten rechnet und sich große Mühe gibt, das Überleben der Menschheit zu sichern, dann braucht man eigentlich keine Zeitmaschinen.
      zu b) Wenn Zeitmaschinen möglich wären, könnte irgendein zukünftiger Gegner sie zuerst besitzen (was angesichts des riesigen Universums nicht so unwahrscheinlich ist), weswegen man eigentlich nur hoffen kann, dass Zeitmaschinen unmöglich sind.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 21:37:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich finde es etwas schade, dass alle Spekulationen über Technologien und revolutionäre Ideen in einer Diskussion über die militärische Nutzung enden. Ich weiß nicht ob jemand von euch Cyberpunk kennt, das sind japanische Science-Fiction-Comics mit menschenfeindlichen Weltuntergangsszenarien, wobei überlegene Technologie stets zur militärischen Machtentfaltung dient. Wenn Die Zeitmaschinen dem verwirklichen individueller Spinnereien dienen, bleiben unendlich viele vorstellbare nutzungsmöglichkeiten.(Ok, ist auch nicht sehr viel angenehmer!). Aber das Verzweigen in Parralleluniversen würde in dem Fall keine Energie verbrauchen. Ich betrachte Materie und Energie in diesem Fall bloß als Informationen, man könnte auch sagen, das Universum würde sich als riesiger Rechner verhalten. Das Problem wäre da nur die Rechnerkapazität... Wenn das Universum beginnt, sich durch Zeitreisen zu verzweigen, fungieren die Zeitreisen wie ein Virus. Glücklicherweise müsste die Kapazität des Universum-Rechners unendlich sein, solange wir nicht wirklich in einem experimentellem Rechner existieren. Der Energieerhaltungssatz schützt das Universum nämlich sozusagen vor einer Datenexplosion. Aber es könnte doch sein, dass Universen eine Art intelligente Systheme sind, und sich durch Schwarze Löcher, bzw. durch Zeitreisen vermehren. Die Überwindung des Energieerhaltungssatz wäre somit einer Art kosmischer Sexualakt. Vielleicht konkurrieren die Universen sogar miteinander, und kämpfen um Rechnerkapazitäten, und konkurrenzfähig sind nur jene Universen, die möglichst schnell eine Zivilisation hervorbringen, die Zeitreisen unternimmt?:p

      Ich wünsche euch ein fröhliches weiteres Kopfzerbrechen!
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:25:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Noch ein paar Gründe, warum Zeitreisen extrem unwahrscheinlich sind:

      1) Unendlich viele unabhängige Universen, wie es entweder eine echte 4. "große" Zeit-Dimension oder eine Aufspaltung in Paralleluniversen erfordern würde, ist wegen der erforderlichen Energiemenge einfach unwahrscheinlich, wo doch in der Natur Effizienz Trumpf ist. Tendenziell würde man dann nicht in der Zeit reisen und schon gar nicht zurück kehren können, weil man in ein anderes Paralleluniversum wechselt, wovon unendlich viele, wenn es sie denn gibt, ja dann schon von Menschen bewohnt wären.

      2) Das Universum ist anscheinend vom Kleinsten bis zum Größten stetig und kontinuierlich. Das bedeutet, dass ein rückwärts in der Zeit Reisender in den ersten Augenblicken unvermeidlicherweise mit sich selbst zusammenstoßen muss (was eine wunderhübsche Explosion geben dürfte), weil er sich in der Zeit rückwärts bewegen muss und nicht einfach nur verschwinden und in der Vergangenheit wieder auftauchen kann.

      3) Eine Abspaltung von Paralleluniversen im Kontinuum müsste zeitlos vonstatten gehen und ist daher noch viel undenkbarer, weil es eine nicht existierend hohe Geschwindigkeit (mehr als unendlich hoch) bedingen würde.

      4) Eine Zeitreise bewirkt immer auch eine Ortsveränderung, denn man will z.B. vor 100 Jahren auf der Erde ankommen und nicht im Nichts (wenn der Ort unpraktischerweise gleich bleibt, was eigentlich naheliegend wäre, dann fliegt während der Reise durch die Zeit einiges durch einem durch). Wie ist das eigentlich mit der Bewegungsenergie und Impulserhaltung? (ist mir jetzt zu kompliziert, passt aber bestimmt nicht).

      5) Mir scheint, dass ein Mensch, wenn überhaupt, nur einen Zeitsprung/-wechsel und keine langsame Zeitreise überleben kann, was aber wegen (1) und (2) so oder so undenkbar ist. Überhaupt: wenn es Zeit geben sollte, wie kann sich der Mensch während der Zeitreise überhaupt außerhalb davon aufhalten? Ist bestimmt auch nicht einfach eine größere Masse zu einem Zeitpunkt genau gleichzeitig in der Zeit zu bewegen.

      6) Das Universum scheint ziemlich robust zu sein und Zeitschleifen passen da nicht rein. Ebenso scheint die Vorstellung einer durchgängigen Zeit falsch zu sein: man könnte zwar poetisch von Zeitströmungen und Wirbeln sprechen (z.B. vergeht Zeit im Schwarzen Loch und bei Lichtgeschwindigkeit langsamer) aber besser man verabschiedet sich ganz von der Idee einer real existierenden Zeit und insbesondere einer zum Zeitpunkt der Gegenwart in irgendeiner Form real existierenden Vergangenheit oder Zukunft.

      => Egal wie lange man über Zeitreisen nachdenkt, das erste Urteil "so ein Blödsinn - das geht nicht" wird immer wieder bestätigt. Fragt sich, warum eigentlich Zeitreisen so hartnäckig ein Thema bleibt, insbesondere, wo doch Zeit an sich nicht mal existieren muss und es eine ganze Menge anderer Chancen und Risiken gibt. Sehr wahrscheinlich ist nicht alles möglich und von dem was nicht möglich ist, ist Zeitreisen bestimmt ganz oben auf der Liste. Allerdings hat man früher vieles heute standardmäßig genutzte für unmöglich gehalten.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:04:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zwar sind Zeitreisen totaler Mumpitz, aber eine interessante und vielleicht patentwürdige Anwendung eine Zeitmaschine wurde noch nicht erwähnt: die zur Ernergiegewinnung.

      Man bewegt nicht die Zeitmaschine zurück durch die Zeit, sondern die Maschine transportiert ein bisschen Materie einen winzigen Zeitschritt zurück in die Vergangenheit, so dass die Materie der Gegenwart mit der der Vergangenheit kollidiert und dadurch sehr wahrscheinlich Energie frei wird.

      Das ist insbesondere im klassischen Universum auch ohne real existierender Vergangenheit und Zukunft denkbar, nämlich dann, wenn die Gegenwart eine zwar beliebig kurze aber existierende Zeitdauer hat. Zudem könnte es sogar reichen nur Vakuum in der Zeit zurück zu bewegen und man hätte dann eine perfekte, unerschöpfliche Energiequelle auch für Raumschiffe.

      Problem:
      - Keiner weiß ob das überhaupt möglich ist, geschweige denn wie das gehen könnte.
      - Vielleicht wird die Energie nur in der Vergangenheit frei und ist in der Gegenwart nicht nutzbar. Ich denke aber, dass wenn es überhaupt möglich ist, dann könnte man auch einen lohnenswerten Teil der erheblichen Energiemenge in der Gegenwart nutzen.

      Risiko:
      Nicht mehr und nicht weniger als eine riesige Explosion, nämlich dann, wenn nicht nur Materie zweier direkt benachbarter Zeitebenen miteinander reagiert, sondern sehr viele Zeitebenen beteiligt sind und dementsprechend viel Materie vernichtet wird und sehr viel Energie frei wird. Die vielen Zeitebenen könnten zusammen durchaus unendlich kurze Zeitdauer haben.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 18:40:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      ...angenommen, ich würde es fertigbringen, zur Energiegewinnung schrittweise Materiepartikel in die Vergangenheit zu senden und dies in kurzen zeitlichen Abstand,
      so wäre das erste Ereignis nicht in der Gegenwart nutzbar, da ja in der Vergangenheit die Energiegewinnung stattfindet, im weiteren Ablauf würde ich dann in der Gegenwart die Energie eines erst in der Zukunft inizierten Ereignisses spüren.
      Ich würde also dann in der Gegenwart die Folgen eines Vorganges spüren, der erst in der Zukunft stattfindet
      (oder auch nicht mehr stattfindet).
      Denkfehler,..........oder?

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:12:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Idee ist, dass für eine Kollision von Materie mit sich selbst schon minimale Zeitsprünge ausreichen würden und dass durch die geringe zeitliche Distanz nutzbare Effekte in der Gegenwart entstehen. Genausogut könnte man vielleicht Materie aus der nahen Vergangenheit in die Gegenwart holen. Mal abgesehen davon, dass man wahrscheinlich niemals etwas in der Zeit bewegen kann.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 22:08:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      ...doch, man kann mit dem normalen "Zeitstrom", (Verzerrungen und Dehnungen nicht berücksichtigt) Gegenstände von der Gegenwart mit in die nahe Zukunft nehmen, nicht aber in die Vergangenheit
      (Der ganz "normale" Ablauf also, wie ihn wir wahrnehmen).
      Um einen bestimmten Punkt im Raum zu fixieren, brauche ich drei Angaben, bestimme damit also das wo.
      Mit dem wann und wo bestimme ich den Zeitpunkt und den Ort eines bestimmten Ereignisses. Ein bereits erfolgtes Ereignis kann ich nicht mehr umkehren oder verhindern.
      (Bei zukünftigen Ereignissen habe ich heute beschränkte Einflussmöglichkeiten, da heutige Entscheidungen bestimmte Folgen in der Zukunft haben).
      Allerdings scheint es gewisse Erscheinungen zu geben, die auf ein universelles Bewußtsein hinweisen, in dem die Beschränkungen von Raum und Zeit nicht mehr existieren.
      Einige Menschen mit prophetischen Gaben scheinen zum Teil unbewußt diesen "Pool" angezapft zu haben.
      Bestimmte Ereignisse scheinen wie Stoßwellen in diesem Bewußtsein zu wirken, da Zeit hier keine Rolle spielt, könnten empfindliche Menschen aus diesem universellen Gedächtnis Ahnungen schöpfen.
      Technische Zeitreisen halte ich für paradox und nicht machbar.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 18:02:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Da ist es wieder. Das verkehrte und umständliche denken.
      Bin da anderer Ansicht. Alles viel einfacher, so einfach, das keiner ausser einigen wenigen und mir darauf kommt!

      Gruß jojobada
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 18:59:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ jojobada,

      wenn alles so einfach ist, dann realisiere es doch,
      hat bestimmt seine Reize...;)

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 20:22:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      ....also echt, man könnte richtig neidisch werden.
      Während ich mich mit ständigen Verbindungsabbrüchen herumplage und zu tun habe, die Datenleitung aufrecht zu erhalten, reisen andere so einfach durch die Zeit.
      Aber was will man denn machen, wenn man hinter dem Mond lebt....:D

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 15:08:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      Den Thread muss ich mir auch mal durchlesen:p
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 22:22:10
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die Zeitmaschine
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 14:29:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Sollten Zeitreisen nur in die Zukunft möglich sein, würden in den MegaMetropolen Zeithäfen entstehen. Perfekt für Investoren. Einfach ein paar Blue Chips kaufen, ein Ticket buchen, Abflug heute, Ankunft in 10 Jahren. Natürlich müsste der Zeithafen die Slots für die Zeitlandungen freihalten. Da wäre sogar besser als Kostolanys Schlaftabletten! Ich würde jeweils um ein paar Tage springen, bis ich endlich meine ersehnte Ölpreis-Konsolidierung habe und meine Strategie abschließen kann.


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      Was wäre wenn Zeitmaschinen in Serie gehen würden?