Mantelspekulationen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.01.06 17:51:26 von
neuester Beitrag 25.01.06 18:17:20 von
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Hallo zusammen,
hat jemand Erfahrung/Ahnung von Mantelspekulationen?
Mantelspekulation: Ein interessantes Spielfeld
von Detlev LandmesserLife & Art, Ravensberger, Realtos, Rheiner Moden – die Liste der so genannten Mantelspekulationen ist lang. Geht eine solche Spekulation auf, winken sagenhafte Gewinne - doch Anleger müssen Risikobereitschaft und viel Geduld mitbringen.
So genannte Mantelgesellschaften fristen eigentlich eine traurige Existenz an der Börse. Ihres einstigen operativen Geschäfts ledig, bestehen sie nur noch aus ihrer rechtlichen Hülle, dem so genannten Mantel. Doch solche "Börsenzombies" können durchaus noch zu etwas nütze sein.
Börsengang durch die Hintertür
Denn sie haben etwas, was vielen Unternehmen fehlt: Die Rechtsform einer Aktiengesellschaft und das Recht, an der Börse notiert zu sein. Damit sind sie für Unternehmen interessant, die kostengünstig an die Börse gehen möchten. Indem diese in einen bereits bestehenden Börsenmantel schlüpfen, können sie den bürokratischen Aufwand der Umwandlung in eine AG und der Börsenzulassung umgehen. "Zudem ist es für viele kleine Unternehmen allein schon schwierig, eine Konsortialbank zu erschwinglichen Konditionen zu finden", ergänzt Alexander Langhorst von GSC Research. Früher hat auch die Anrechnung bestehender Verlustvorträge eine große Rolle gespielt; nach der neuen Gesetzeslage ist diese Möglichkeit aber erheblich eingeschränkt.
Wie geht ein solcher - auch "Cold IPO" genannter - Börsengang vor sich? Erst wird die Mehrheit an der Mantelgesellschaft gekauft, um dort das Sagen zu haben. Die dann einberufene Hauptversammlung beschließt eine Kapitalerhöhung durch Sacheinlage, die in dem Unternehmen des Käufers besteht. Gleichzeitig wird die Satzung der Mantelgesellschaft dem neuen Gesellschaftszweck angepasst und gegebenenfalls der Name geändert.
Viele Baustellen
Ein eleganter Weg aufs Parkett – wenn alles glatt läuft. Denn auch ein "kalter IPO" kann eine langwierige Hängepartie mit vielen Baustellen werden. So müssen meist bestimmte Bilanzpositionen der Altgesellschaft bereinigt, gegebenenfalls auch noch bestehende Restaktivitäten abgewickelt werden.
Schließlich kann sich auch noch an der Werthaltigkeit der Sacheinlage Streit entzünden – eine Klage der Altaktionäre gegen die vorgeschlagenen Einbringungskonditionen kann den Vorgang weiter verzögern.
Was aber nützt es nun einem Konzern eine Mantelspekulation zu tätigen?
Es entstehen Kosten für die Übernahme des Mantels, durch die "Sacheinlage" der Firma vollzieht man den Cold IPO und dann???
Welche Vorteile entstehen dem Unternehmen?
Wie kommt Geld in die Kasse, wie bei einem bisherigen IPO?
Viele Grüße
hat jemand Erfahrung/Ahnung von Mantelspekulationen?
Mantelspekulation: Ein interessantes Spielfeld
von Detlev LandmesserLife & Art, Ravensberger, Realtos, Rheiner Moden – die Liste der so genannten Mantelspekulationen ist lang. Geht eine solche Spekulation auf, winken sagenhafte Gewinne - doch Anleger müssen Risikobereitschaft und viel Geduld mitbringen.
So genannte Mantelgesellschaften fristen eigentlich eine traurige Existenz an der Börse. Ihres einstigen operativen Geschäfts ledig, bestehen sie nur noch aus ihrer rechtlichen Hülle, dem so genannten Mantel. Doch solche "Börsenzombies" können durchaus noch zu etwas nütze sein.
Börsengang durch die Hintertür
Denn sie haben etwas, was vielen Unternehmen fehlt: Die Rechtsform einer Aktiengesellschaft und das Recht, an der Börse notiert zu sein. Damit sind sie für Unternehmen interessant, die kostengünstig an die Börse gehen möchten. Indem diese in einen bereits bestehenden Börsenmantel schlüpfen, können sie den bürokratischen Aufwand der Umwandlung in eine AG und der Börsenzulassung umgehen. "Zudem ist es für viele kleine Unternehmen allein schon schwierig, eine Konsortialbank zu erschwinglichen Konditionen zu finden", ergänzt Alexander Langhorst von GSC Research. Früher hat auch die Anrechnung bestehender Verlustvorträge eine große Rolle gespielt; nach der neuen Gesetzeslage ist diese Möglichkeit aber erheblich eingeschränkt.
Wie geht ein solcher - auch "Cold IPO" genannter - Börsengang vor sich? Erst wird die Mehrheit an der Mantelgesellschaft gekauft, um dort das Sagen zu haben. Die dann einberufene Hauptversammlung beschließt eine Kapitalerhöhung durch Sacheinlage, die in dem Unternehmen des Käufers besteht. Gleichzeitig wird die Satzung der Mantelgesellschaft dem neuen Gesellschaftszweck angepasst und gegebenenfalls der Name geändert.
Viele Baustellen
Ein eleganter Weg aufs Parkett – wenn alles glatt läuft. Denn auch ein "kalter IPO" kann eine langwierige Hängepartie mit vielen Baustellen werden. So müssen meist bestimmte Bilanzpositionen der Altgesellschaft bereinigt, gegebenenfalls auch noch bestehende Restaktivitäten abgewickelt werden.
Schließlich kann sich auch noch an der Werthaltigkeit der Sacheinlage Streit entzünden – eine Klage der Altaktionäre gegen die vorgeschlagenen Einbringungskonditionen kann den Vorgang weiter verzögern.
Was aber nützt es nun einem Konzern eine Mantelspekulation zu tätigen?
Es entstehen Kosten für die Übernahme des Mantels, durch die "Sacheinlage" der Firma vollzieht man den Cold IPO und dann???
Welche Vorteile entstehen dem Unternehmen?
Wie kommt Geld in die Kasse, wie bei einem bisherigen IPO?
Viele Grüße
Vorteile:
- Der Börsengang ist billiger,
- oft (aber nicht immer ) auch schneller.
Geld kommt in die Kasse durch eine (weitere) Kapitalerhöhung.
- Der Börsengang ist billiger,
- oft (aber nicht immer ) auch schneller.
Geld kommt in die Kasse durch eine (weitere) Kapitalerhöhung.
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