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    Chavez rüstet auf - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.03.06 12:11:15 von
    neuester Beitrag 03.03.09 10:57:28 von
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      schrieb am 20.03.06 12:11:15
      Beitrag Nr. 1 ()

      Während Chavez von seinen Anhängern begeistert gefeiert wird, finden in anderen Stadtteilen von Caracas Proteste gegen den Präsidenten statt.

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez bereitet sich offenbar vorbeugend für allfällige Konfrontationen vor. Laut Medienberichten sollen mehr als eine Million venezolanische Zivilisten bewaffnet werden. Seine Anhänger machen den Angaben zufolge zum Großteil freiwillig mit und gliedern sich mit patriotischem Eifer in die "Reserva Nacional" ein. Die Zahl der Reservisten wurde bereits von 500.000 auf zwei Millionen gesteigert. Die reguläre Armee des 26-Millionen-Einwohner-Landes besteht aus rund 100.000 Soldaten.

      "Unruhepol"

      Hintergrund des personellen Aufrüstens ist der schwelende Konflikt mit den USA. Die Vereinigten Staaten betrachten Venezuela als gefährlichen Unruhepol in Südamerika. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verglich Chavez erst unlängst mit Adolf Hitler. Chavez konterte, dass US-Präsident George Bush noch schlimmer als der NS-Dikator sei. Hinter dem Verbalgeplänkel steckt aber ernste Besorgnis. Langfristig befürchtet man in Caracas sogar einen Militärangriff der USA auf das südamerikanische Land.

      Die "Reserva Nacional", mit der Chavez die venezolanischen Streitkräfte stärken will, besteht wie die reguläre Armee aus vier Bereichen: Fußtruppen, der Marine, der Luftwaffe und der Nationalgarde. Aufgenommen werden Männer, welche die militärische Basisausbildung bereits absolviert haben, und die erforderlichen physischen sowie mentalen Voraussetzungen für ein Leben im Militärdienst erfüllen.

      Proteste

      Der ehemalige Oberstleutnant Hector Herrara Jimenez, ein immer noch wichtiger militärischer Berater von Chavez, rechtfertigte die Maßnahmen damit, dass sich Venezuela im Falle des Falles "wie der Irak von seinen Aggressoren befreien" wolle.

      Während Hugo Chavez von seinen Anhängern begeistert gefeiert wird, finden in anderen Stadtteilen von Caracas Proteste gegen den Präsidenten statt. Die Opposition kritisiert vor allem seinen autoritären Stil. Chavez` Gegner erinnern auch immer wieder an den gescheiterten Putschversuch von 1992, der Chavez selbst angeführt wurde. Erst 1999 kam Hugo Chavez als legal gewählter Präsident an die Macht.

      http://www.kurier.at/ausland/1283191.php

      :mad:
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      schrieb am 20.03.06 12:18:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na das kann ja heiter werden. Diese Konfrontation wird auf ganz Südamerika immense (negative) Auswirkungen haben. Kritisch wirds insbesondere für die dort tätigen ausländischen Explorer und Minenbetreiber.
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 12:37:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Chavez lässt Zivilisten militärisch schulen

      Der venezolanische Präsident Chavez bereitet sich offenbar vorbeugend auf allfällige Konfrontationen vor. Laut Medienberichten sollen mehr als eine Million venezolanische Zivilisten bewaffnet werden. Seine Anhänger machen den Angaben zufolge zum Großteil freiwillig mit und gliedern sich mit patriotischem Eifer in die "Reserva Nacional" ein.

      Die Zahl der Reservisten wurde bereits von 500.000 auf zwei Millionen gesteigert. Die reguläre Armee des 26-Millionen-Einwohner-Landes besteht aus rund 100.000 Soldaten. Hintergrund des personellen Aufrüstens ist der schwelende Konflikt mit den USA. Die Vereinigten Staaten betrachten Venezuela als gefährlichen Unruhepol in Südamerika.

      Verteidigungsminister Rumsfeld verglich Chavez erst unlängst mit Adolf Hitler. Chavez konterte, dass US-Präsident Bush noch schlimmer als der NS-Dikator sei. Hinter dem Verbalgeplänkel steckt aber ernste Besorgnis. Langfristig befürchtet man in Caracas sogar einen Militärangriff der USA auf das südamerikanische Land.

      Chavez drohte den USA indes einmal mehr mit einem Ende der Öllieferungen. In einer Radio- und Fernsehansprache sagte der Linksnationalist, Venezuela würde seine Lieferungen an die USA unterbrechen, falls Washington weiterhin versuchen solle, die Regierung zu destabilisieren. Aus Protest gegen die Versuche, eine internationale Front gegen ihn aufzubauen, habe er bereits Maßnahmen unternommen, um andere Absatzmärkte für das venezolanische Erdöl zu suchen.

      http://www.kleine.at/nachrichten/politik/41942/index.do

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 12:45:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]20.867.243 von Kursziel000001 am 20.03.06 12:18:24[/posting]Überraschungen in Lateinamerika

      Früher galten sie als unbeständig und krisenanfällig. Heute strahlen viele Schwellenländer mit einer wirtschaftlichen Leuchtkraft, die die traditionellen Industrieländer im Vergleich blass aussehen lässt.

      Anleger hatten in den vergangenen Jahren ihre Freude an Aktien, Anleihen, Fonds und Zertifikaten, die auf Emerging Markets setzten. Der Aktienindex MSCI für die Schwellenländer legte 2005 fast 45 Prozent zu. In einer Auswertung der Analysefirma Feri Rating & Research für das zurückliegende Jahr zeigten sich insbesondere lateinamerikanische Aktienfonds mit durchschnittlich knapp 71 Prozent Wertzuwachs als ertragreich. Auf dem zweiten Platz folgten Osteuropa-Fonds mit einem Zuwachs von 62 Prozent.

      Auch für dieses Jahr blicken Experten mit Optimismus auf die Entwicklung in Süd- und Mittelamerika. Allerdings dürften die Zuwachsraten nicht mehr so üppig ausfallen, zumal verschiedene politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten lauern. Zurzeit stehen in einigen Ländern des Kontinents Wahlen an. Einige Beobachter befürchten, dass die Ergebnisse den Schwung der Finanzmärkte ausbremsen.

      Von einem „Linksruck“ ist die Rede, was sich vordergründig auch zu bestätigen scheint. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez sorgt bereits seit mehreren Jahren für Misstrauen in den USA und in konservativen Kreisen. Sie verweisen zum Beispiel auf seine Nähe zum kubanischen Herrscher Fidel Castro oder seine Parole „Sozialismus oder Tod“, die er beim Weltsozialforum in Caracas – einer Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum in Davos – vor allem gegen die Vereinigten Staaten richtete. Zu seinen Freunden zählt der argentinische Präsident Néstor Kirchner, der ebenfalls eine als links titulierte Richtung eingeschlagen hat.

      In Brasilien sorgte 2002 die Wahl des Sozialisten Lula da Silvas zum Präsidenten für einen Einbruch der Landeswährung Real. Kürzlich gewannen der linkssozialistische Führer der Kokabauern, Evo Morales, in Bolivien und die Sozialistin Michelle Bachelet in Chile Wahlen. So könnte es in diesem Jahr weitergehen: Gewählt wird zum Beispiel noch in Peru und in Mexiko. In beiden Ländern liegen in Umfragen ebenfalls Kandidaten vorn, die kein wirtschaftsfreundliches Image haben.


      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      Du könntest leider Recht haben! :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 12:54:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und? Die USA haben in Venezuela relativ wenig verloren, also kann es ihnen ja egal sein. Chavez wird ja wohl nicht die USA angreifen wollen, ich nehme an, diesen "Volkssturm" würden selbst die Texas-Rangers aufhalten.

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      Avatar
      schrieb am 20.03.06 14:00:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bist du dir da sicher, daß die Texasranger in Venezuela
      einmaschieren würden :D Oder Chaves in Texas :D Doch woh eher die Army in Venezuela. Unter dem vorherigen Regierungsschef
      sind tausende in ihren Hütten elendiglich verreckt. Soll
      das wieder so sein :mad:?
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 15:07:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Verschmähtes Vorbild Chile

      Leitartikel Lateinamerika rückt nach links
      von Hildegard Stausberg

      Für ganz Lateinamerika hätte Samstag ein Freudentag sein müssen: Eine demokratisch gewählte Präsidentin hat in Chile die Regierung von einem der erfolgreichsten Staatsoberhäupter übernommen, die das 4000 Kilometer lange Land hinter der Andenkette jemals hatte. Sowohl Michelle Bachelet als auch ihr Vorgänger Ricardo Lagos sind Sozialisten. Doch sie stehen für einen sozialdemokratischen Weg, der mit den wirtschaftlichen Chaosstrategien eines Salvador Allende sowenig zu tun hat wie mit dem antiglobalistischen Credo des venezolanischen Linkspopulisten und gewählten Diktators Hugo Chávez, der mit seinen Öleinnahmen das Überleben des kubanischen Regimes von Fidel Castro sichert.


      In Chile ist seit der zweiten Hälfte der siebziger Jahre ein Staatswesen entstanden, das längst als "Modell" gelten darf: Die Militärregierungen, immerhin, verordneten Wirtschaftsöffnung und Strukturreformen. An ihnen hielt das seit 1990 regierende Mitte-links-Parteienbündnis der "Concertacion" fest, doch verringerte es durch aktive Sozialpolitik die Armut und erhöhte damit die Akzeptanz des Modells. Nirgendwo in Lateinamerika gibt es soviel Rechtssicherheit, ohne die Demokratie nicht denkbar ist, soviel Marktwirtschaft und seriöse Sozialpolitik. Daß Frau Bachelet gerade bei letzterer noch sehr viel mehr tun will, ist absolut richtig, solange solide Finanzierbarkeit die Leitschnur für Reformen bleibt.

      Dies sehen allerdings längst nicht alle Staaten der Region so: Viele Spitzenpolitiker des Kontinents, die auf den immer höher schwappenden Wellen des Antiamerikanismus schwimmen und Globalisierung wie Freihandel verteufeln, versuchen, das chilenische Modell als einen für andere Länder nicht gangbaren Sonderweg zu diskreditieren. Statt sich am chilenischen Vorbild zu orientieren, recycelt man dirigistische Wirtschaftskonzepte aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, in denen der Staat wieder das Heft in die Hand nimmt. Das bedeutet auf einem Kontinent mit schwachen Parteistrukturen, daß Männer wie Chávez oder möglicherweise Morales in Bolivien ihre Länder mit Hilfe mächtiger Staatsapparate in Quasi-Diktaturen verwandeln können. Besonders erschreckend ist, daß dies auch Präsident Néstor Kirchner in Argentinien zu gelingen scheint: Nie hat sich das ehedem reichste und kultivierteste Land der Region von den Folgen des autoritären Regimes unter Juan Domingo Perón in der Mitte des letzten Jahrhunderts befreien können. Der jetzt gesuchte Schulterschluß zwischen Kirchner und Chávez dürfte den Abstieg Argentiniens noch beschleunigen.


      Ganz anders sieht es in Brasilien aus. Die nach Fläche und Bevölkerung größte Nation Lateinamerikas hat unter dem ehemals linken Soziologen Fernando Henrique Cardoso vor gut zehn Jahren einen Reformprozeß begonnen, der Früchte trägt. Präsident Lula, ein Sozialist und ehemaliger Gewerkschaftsführer, hat sich als ein Realist mit Augenmaß entpuppt. Seine Chancen, im Herbst wiedergewählt zu werden, sind - trotz eines Korruptionsskandals in seiner Arbeiterpartei (PT) - groß. Dies trifft auch auf Alvaro Uribe zu, den tüchtigen konservativen Präsidenten Kolumbiens, der sich im Mai zur Wiederwahl stellt. Indes findet der für die USA wichtigste Urnengang Anfang Juli in Mexiko statt: Manuel Lopez Obrador, Kandidat der linken "Partei der Demokratischen Revolution" (PRD) und aussichtsreichster Kandidat, umwirbt mit aggressiven Parolen die Massen und könnte zu einer Destabilisierung Mexikos beitragen.
      Größere Sorgen allerdings macht Chile die Aussicht auf eine Zuspitzung der Lage in Peru, wo im April gewählt wird. Noch liegt Lourdes Flores, Kandidatin des bürgerlichen Parteienbündnisses, vorn, und es sieht so aus, also würde sie die Stichwahl gewinnen. Sie und Bachelet könnten dann gemeinsam für eine Entspannung in der Andenregion sorgen, wo an umstrittenen Grenzen die Töne des Neo-Nationalismus immer schriller werden und Chile immer häufiger isoliert ist: Das Siegerland des Pazifikkrieges von 1879-83 sieht sich mit radikalen Forderungen nach Änderung der durch diesen Krieg geschaffenen Grenzverläufe konfrontiert. Unübersehbar ist auch die Aufrüstung in der Region, die am stärksten von Chávez betrieben wird. Zur undurchsichtigen Gemengelage gehört allenthalben auch der wachsende Einfluß der Drogenmafia, welche die Sicherheitskräfte zersetzt und sich die verbreitete Unzufriedenheit in der indianischen Bevölkerung zunutze macht. Bei allen Problemen ist die Region allerdings immer noch frei von al-Qaida, und das wirtschaftliche Potential ist gigantisch. Schon deshalb sollte Deutschland eine aktivere Lateinamerikapolitik betreiben. Die Chinesen tun es bereits.


      Artikel erschienen am Mo, 13. März 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 15:09:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Chávez stellt neue Flagge vor
      Caracas - Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat die Flagge des Landes ändern lassen. Bei einer Militärparade stellte er sie vor. Die Opposition kritisierte, die Modifizierung sei nur eine Marotte von Chávez. Der hingegen erklärte, er wolle den südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar würdigen. Die Flagge zieren daher nun acht statt bislang sieben Sterne. Das Pferd im Wappen läßt der linksgerichtete Präsident nun nach links statt wie bisher nach rechts galoppieren. rtr




      Artikel erschienen am Di, 14. März 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 16:33:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      The Tehran-Caracas Axis

      Hugo Chávez and Mahmoud Ahmadinejad are more than just pen pals.

      With Iranian nuclear aspirations gaining notice, it`s worth directing attention to the growing relationship between Iran`s President Mahmoud Ahmadinejad and Venezuela`s President Hugo Chávez. The Reagan administration repulsed Soviet efforts to set up camp in Central America. Iranian designs on Venezuela perhaps deserve similar U.S. attention.

      The warmth and moral support between Ahmadinejad and Chávez is very public. The two tyrants are a lot more than just pen pals. Venezuela has made it clear that it backs Iran`s nuclear ambitions and embraces the mullahs` hateful anti-Semitism. What remains more speculative is just how far along Iran is in putting down roots in Venezuela.

      In September, when the International Atomic Energy Agency offered a resolution condemning Iran for its "many failures and breaches of its obligations to comply" with its treaty commitments, Venezuela was the only country that voted "no." Ahmadinejad congratulated the Venezuelan government, calling the vote "brave and judicious."

      Three months later, in a Christmas Eve TV broadcast, Chávez declared that "minorities, the descendants of those who crucified Christ, have taken over the riches of the world." That ugly anti-Semitic swipe was of a piece with an insidious assault over the past several years on the country`s Jewish community. In 2004, heavily armed Chávez commandos raided a Caracas Jewish school, terrifying children and parents. The government`s claim that it had reason to believe that the school was storing arms was never supported. A more reasonable explanation is that the raid was part of the Chávez political strategy of fomenting class hatred--an agenda that finds a vulnerable target in the country`s Jewish minority--and as a way to show Tehran that Venezuela is on board. Ahmadinejad rivals Hitler in his hatred for the Jewish people.

      It`s tough to tell whether Chávez is a committed bigot or whether his anti-Semitism and embrace of the mullahs are simply a part of his calculated efforts to annoy the Yanquis. But it doesn`t make much difference. The end result is that the Iranian connection introduces a new element of instability into Latin America.
      In his efforts to provoke the U.S., the Venezuelan no doubt hopes that saber rattling against imperialismo can stir up nationalist sentiment and save his floundering regime. That view argues that the U.S. would do best to ignore him, but it`s not easy to ignore a Latin leader who seems intent on forging stronger ties with two of the worst enemies of the U.S., Ahmadinejad and Fidel Castro.

      That Chávez is making a hash of the Venezuelan economy while he courts international notoriety is no secret. There are shortages of foodstuffs that are abundant even in other poor countries. Milk, flour for the national delight known as arepas, and sugar are in short supply. Coffee is scarce because roasters say government controls have set the price below costs, forcing them to eat losses. The Chávez response last week was a threat to nationalize the industry.

      Property rights are being abolished. Last week, authorities invaded numerous "unoccupied" apartments in Caracas to hand them over to party faithful, part of a wider scheme to "equalize" life for Venezuelans.

      A bridge collapse earlier this month on the main artery linking Caracas to the country`s largest airport, seaport and an enormous bedroom community is seen as a microcosm of the country`s failing infrastructure. Aside from the damage to commerce, it has caused great difficulties for the estimated 100,000 commuters who live on the coast, Robert Bottome, editor of the newsletter Veneconomy, told me from Caracas on Wednesday. The collapse diverted all this traffic to an old two-lane road with hairpin turns and more than 300 curves. It is now handling car traffic during the day and commercial traffic at night, with predictable backups.

      With Venezuelan oil fields experiencing an annual depletion rate on the order of 25% and little government reinvestment in the sector, similar infrastructure problems are looming in oil. In November, Goldman Sachs emerging markets research commented on a fire at a "major refinery complex" in which 20 workers were injured: "In recent months there has been a string of accidents and other disruptions [of] oil infrastructure, which oil experts attribute to inadequate investment in maintenance and lack of technical expertise to run complex oil refining and exploration operations."

      Chávez is notably nonchalant about all this, as if the health of the economy is the last thing on his mind. His foreign affiliations are more important to him. The Iranian news agency MEHR said last year that the two countries have signed contracts valued at more than $1 billion. In sum, Iranians, presiding over an economy that is itself crumbling into disrepair, are going to build Venezuela 10,000 residential units and a batch of manufacturing plants, if MEHR can be believed. Chávez reportedly says these deals--presumably financed with revenues that might be better employed repairing the vital bridge--include the transfer of "technology" from Iran and the importation of Iranian "professionals" to support the efforts.
      Details on the Iranian "factories"--beyond a high-profile tractor producer and a widely publicized cement factory--remain sketchy. But what is clear is that the importation of state agents from Hugo-friendly dictatorships hasn`t been a positive experience for Venezuelans. Imported Cubans are now applying their "skills" in intelligence and state security networks to the detriment of Venezuelan liberty. It is doubtful that the growing presence of Iranians in "factories" across Venezuela is about boosting plastic widget output. The U.S. intelligence agencies would do well to make a greater effort to find out exactly what projects the Chávez-Ahmadinejad duo really have in mind. Almost certainly, they are up to no good.

      http://www.opinionjournal.com/wsj/?id=110007819
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 16:49:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      Chavez hat Gerüchten zu Folge das waffenfähige Plutonium, das ursprünglich für den Irak bestimmt war, günstig auf dem Weltmarkt erworben. Auch pflegt er freundschaftliche Kontakte zum Irren mit der Bombe in Nordkorea und zum kubanischen Schlächter Castro.

      Quelle: Die üblichen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 17:08:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Blast From the Past

      Hugo Chávez veers into anti-Semitism while explaining how to create a workers` paradise.

      ON CHRISTMAS EVE, Venezuela`s President Hugo Chávez`s Christian-socialist cant drifted into anti-Semitism. "The world is for all of us," he said, "then, but it so happens that a minority, the descendents of the same ones that crucified Christ, the descendents of the same ones that kicked Bolivar out of here and also crucified him in their own way over there in Santa Marta, in Colombia. A minority has taken possession all of the wealth of the world . . . "

      These sentiments were not new and Chávez, for his part, has long associated with anti-Semitic figures. One of Chávez`s early mentors was the Holocaust-denying Argentine social scientist Norberto Ceresole. Shortly after ascending to the presidency, Chávez wrote to the imprisoned terrorist known as Carlos (who is a Venezuelan national) calling him a distinguished compatriot. In 2000 Chávez became the first head of state to meet with Saddam since the first Gulf War; he even received a Human Rights Award from Libya`s Moammar Gadhafi. In December, Chávez hosted a meeting of the U.N. Committee for the Inalienable Rights of the Palestinian People.

      But most seriously, Chávez has established an alliance with the Islamic Republic of Iran, which has long been the leading state sponsor of terrorism internationally and against Israel. When then Iranian President Mohammed Khatami visited Caracas in March 2005, Chávez voiced his support for Iran`s nuclear program and awarded Khatami Venezuela`s highest honor, the Order of the Liberator. (There is a Simon Bolivar Street in
      Tehran.) During this visit the two countries signed 20 agreements to cooperate on economic development projects. These warm relations have continued under the new Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, who has explicitly called for Israel`s destruction.

      Chávez`s anti-Semitism is not restricted to rhetorical support for others, though. In late 2004, after a state prosecutor (and Chávez ally), was assassinated in a car bombing, the state-run television darkly referred to Mossad links to the killing. Venezuelan security forces raided a Jewish private school in Caracas as the school day was beginning. No evidence of any connection to the car bombing was found. It surely cannot be a coincidence that the raid occurred while Chávez was visiting Iran.

      Carlos Blanco, writing in the leading Caracas daily, El Universal, noted that, "When a Jew is attacked for being such, we enter a zone of total and absolute risk for the free thinking and existence of all, Jews and non Jews alike." His fears have been borne out.


      SINCE CH VEZ`S FIRST ELECTION IN 1998, Venezuela`s ranking in the Freedom House survey of World Freedom has dropped from Free to Partly Free. The report states that in 2004, "Chávez devoted considerable attention during the year to advancing his influence over the judicial system, media, and other institutions of civil society." Chávez`s measures include media laws that could be used to imprison reporters for insulting public authorities and institutions and packing the Supreme Court by expanding its membership from 20 to 32 justices. The Chávez government has also undermined property rights by imposing price controls on staples (leading to the predictable shortages) and seizing "underused" ranches without compensation.

      ON CHRISTMAS EVE, Venezuela`s President Hugo Chávez`s Christian-socialist cant drifted into anti-Semitism. "The world is for all of us," he said, "then, but it so happens that a minority, the descendents of the same ones that crucified Christ, the descendents of the same ones that kicked Bolivar out of here and also crucified him in their own way over there in Santa Marta, in Colombia. A minority has taken possession all of the wealth of the world . . . "

      These sentiments were not new and Chávez, for his part, has long associated with anti-Semitic figures. One of Chávez`s early mentors was the Holocaust-denying Argentine social scientist Norberto Ceresole. Shortly after ascending to the presidency, Chávez wrote to the imprisoned terrorist known as Carlos (who is a Venezuelan national) calling him a distinguished compatriot. In 2000 Chávez became the first head of state to meet with Saddam since the first Gulf War; he even received a Human Rights Award from Libya`s Moammar Gadhafi. In December, Chávez hosted a meeting of the U.N. Committee for the Inalienable Rights of the Palestinian People.

      But most seriously, Chávez has established an alliance with the Islamic Republic of Iran, which has long been the leading state sponsor of terrorism internationally and against Israel. When then Iranian President Mohammed Khatami visited Caracas in March 2005, Chávez voiced his support for Iran`s nuclear program and awarded Khatami Venezuela`s highest honor, the Order of the Liberator. (There is a Simon Bolivar Street in
      Tehran.) During this visit the two countries signed 20 agreements to cooperate on economic development projects. These warm relations have continued under the new Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, who has explicitly called for Israel`s destruction.

      Chávez`s anti-Semitism is not restricted to rhetorical support for others, though. In late 2004, after a state prosecutor (and Chávez ally), was assassinated in a car bombing, the state-run television darkly referred to Mossad links to the killing. Venezuelan security forces raided a Jewish private school in Caracas as the school day was beginning. No evidence of any connection to the car bombing was found. It surely cannot be a coincidence that the raid occurred while Chávez was visiting Iran.

      Carlos Blanco, writing in the leading Caracas daily, El Universal, noted that, "When a Jew is attacked for being such, we enter a zone of total and absolute risk for the free thinking and existence of all, Jews and non Jews alike." His fears have been borne out.


      SINCE CH VEZ`S FIRST ELECTION IN 1998, Venezuela`s ranking in the Freedom House survey of World Freedom has dropped from Free to Partly Free. The report states that in 2004, "Chávez devoted considerable attention during the year to advancing his influence over the judicial system, media, and other institutions of civil society." Chávez`s measures include media laws that could be used to imprison reporters for insulting public authorities and institutions and packing the Supreme Court by expanding its membership from 20 to 32 justices. The Chávez government has also undermined property rights by imposing price controls on staples (leading to the predictable shortages) and seizing "underused" ranches without compensation.

      ON CHRISTMAS EVE, Venezuela`s President Hugo Chávez`s Christian-socialist cant drifted into anti-Semitism. "The world is for all of us," he said, "then, but it so happens that a minority, the descendents of the same ones that crucified Christ, the descendents of the same ones that kicked Bolivar out of here and also crucified him in their own way over there in Santa Marta, in Colombia. A minority has taken possession all of the wealth of the world . . . "

      These sentiments were not new and Chávez, for his part, has long associated with anti-Semitic figures. One of Chávez`s early mentors was the Holocaust-denying Argentine social scientist Norberto Ceresole. Shortly after ascending to the presidency, Chávez wrote to the imprisoned terrorist known as Carlos (who is a Venezuelan national) calling him a distinguished compatriot. In 2000 Chávez became the first head of state to meet with Saddam since the first Gulf War; he even received a Human Rights Award from Libya`s Moammar Gadhafi. In December, Chávez hosted a meeting of the U.N. Committee for the Inalienable Rights of the Palestinian People.

      But most seriously, Chávez has established an alliance with the Islamic Republic of Iran, which has long been the leading state sponsor of terrorism internationally and against Israel. When then Iranian President Mohammed Khatami visited Caracas in March 2005, Chávez voiced his support for Iran`s nuclear program and awarded Khatami Venezuela`s highest honor, the Order of the Liberator. (There is a Simon Bolivar Street in
      Tehran.) During this visit the two countries signed 20 agreements to cooperate on economic development projects. These warm relations have continued under the new Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, who has explicitly called for Israel`s destruction.

      Chávez`s anti-Semitism is not restricted to rhetorical support for others, though. In late 2004, after a state prosecutor (and Chávez ally), was assassinated in a car bombing, the state-run television darkly referred to Mossad links to the killing. Venezuelan security forces raided a Jewish private school in Caracas as the school day was beginning. No evidence of any connection to the car bombing was found. It surely cannot be a coincidence that the raid occurred while Chávez was visiting Iran.

      Carlos Blanco, writing in the leading Caracas daily, El Universal, noted that, "When a Jew is attacked for being such, we enter a zone of total and absolute risk for the free thinking and existence of all, Jews and non Jews alike." His fears have been borne out.


      SINCE CH VEZ`S FIRST ELECTION IN 1998, Venezuela`s ranking in the Freedom House survey of World Freedom has dropped from Free to Partly Free. The report states that in 2004, "Chávez devoted considerable attention during the year to advancing his influence over the judicial system, media, and other institutions of civil society." Chávez`s measures include media laws that could be used to imprison reporters for insulting public authorities and institutions and packing the Supreme Court by expanding its membership from 20 to 32 justices. The Chávez government has also undermined property rights by imposing price controls on staples (leading to the predictable shortages) and seizing "underused" ranches without compensation.

      ON CHRISTMAS EVE, Venezuela`s President Hugo Chávez`s Christian-socialist cant drifted into anti-Semitism. "The world is for all of us," he said, "then, but it so happens that a minority, the descendents of the same ones that crucified Christ, the descendents of the same ones that kicked Bolivar out of here and also crucified him in their own way over there in Santa Marta, in Colombia. A minority has taken possession all of the wealth of the world . . . "

      These sentiments were not new and Chávez, for his part, has long associated with anti-Semitic figures. One of Chávez`s early mentors was the Holocaust-denying Argentine social scientist Norberto Ceresole. Shortly after ascending to the presidency, Chávez wrote to the imprisoned terrorist known as Carlos (who is a Venezuelan national) calling him a distinguished compatriot. In 2000 Chávez became the first head of state to meet with Saddam since the first Gulf War; he even received a Human Rights Award from Libya`s Moammar Gadhafi. In December, Chávez hosted a meeting of the U.N. Committee for the Inalienable Rights of the Palestinian People.

      But most seriously, Chávez has established an alliance with the Islamic Republic of Iran, which has long been the leading state sponsor of terrorism internationally and against Israel. When then Iranian President Mohammed Khatami visited Caracas in March 2005, Chávez voiced his support for Iran`s nuclear program and awarded Khatami Venezuela`s highest honor, the Order of the Liberator. (There is a Simon Bolivar Street in
      Tehran.) During this visit the two countries signed 20 agreements to cooperate on economic development projects. These warm relations have continued under the new Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, who has explicitly called for Israel`s destruction.

      Chávez`s anti-Semitism is not restricted to rhetorical support for others, though. In late 2004, after a state prosecutor (and Chávez ally), was assassinated in a car bombing, the state-run television darkly referred to Mossad links to the killing. Venezuelan security forces raided a Jewish private school in Caracas as the school day was beginning. No evidence of any connection to the car bombing was found. It surely cannot be a coincidence that the raid occurred while Chávez was visiting Iran.

      Carlos Blanco, writing in the leading Caracas daily, El Universal, noted that, "When a Jew is attacked for being such, we enter a zone of total and absolute risk for the free thinking and existence of all, Jews and non Jews alike." His fears have been borne out.


      SINCE CH VEZ`S FIRST ELECTION IN 1998, Venezuela`s ranking in the Freedom House survey of World Freedom has dropped from Free to Partly Free. The report states that in 2004, "Chávez devoted considerable attention during the year to advancing his influence over the judicial system, media, and other institutions of civil society." Chávez`s measures include media laws that could be used to imprison reporters for insulting public authorities and institutions and packing the Supreme Court by expanding its membership from 20 to 32 justices. The Chávez government has also undermined property rights by imposing price controls on staples (leading to the predictable shortages) and seizing "underused" ranches without compensation.
      ON CHRISTMAS EVE, Venezuela`s President Hugo Chávez`s Christian-socialist cant drifted into anti-Semitism. "The world is for all of us," he said, "then, but it so happens that a minority, the descendents of the same ones that crucified Christ, the descendents of the same ones that kicked Bolivar out of here and also crucified him in their own way over there in Santa Marta, in Colombia. A minority has taken possession all of the wealth of the world . . . "

      These sentiments were not new and Chávez, for his part, has long associated with anti-Semitic figures. One of Chávez`s early mentors was the Holocaust-denying Argentine social scientist Norberto Ceresole. Shortly after ascending to the presidency, Chávez wrote to the imprisoned terrorist known as Carlos (who is a Venezuelan national) calling him a distinguished compatriot. In 2000 Chávez became the first head of state to meet with Saddam since the first Gulf War; he even received a Human Rights Award from Libya`s Moammar Gadhafi. In December, Chávez hosted a meeting of the U.N. Committee for the Inalienable Rights of the Palestinian People.

      But most seriously, Chávez has established an alliance with the Islamic Republic of Iran, which has long been the leading state sponsor of terrorism internationally and against Israel. When then Iranian President Mohammed Khatami visited Caracas in March 2005, Chávez voiced his support for Iran`s nuclear program and awarded Khatami Venezuela`s highest honor, the Order of the Liberator. (There is a Simon Bolivar Street in
      Tehran.) During this visit the two countries signed 20 agreements to cooperate on economic development projects. These warm relations have continued under the new Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, who has explicitly called for Israel`s destruction.

      Chávez`s anti-Semitism is not restricted to rhetorical support for others, though. In late 2004, after a state prosecutor (and Chávez ally), was assassinated in a car bombing, the state-run television darkly referred to Mossad links to the killing. Venezuelan security forces raided a Jewish private school in Caracas as the school day was beginning. No evidence of any connection to the car bombing was found. It surely cannot be a coincidence that the raid occurred while Chávez was visiting Iran.

      Carlos Blanco, writing in the leading Caracas daily, El Universal, noted that, "When a Jew is attacked for being such, we enter a zone of total and absolute risk for the free thinking and existence of all, Jews and non Jews alike." His fears have been borne out.


      SINCE CH VEZ`S FIRST ELECTION IN 1998, Venezuela`s ranking in the Freedom House survey of World Freedom has dropped from Free to Partly Free. The report states that in 2004, "Chávez devoted considerable attention during the year to advancing his influence over the judicial system, media, and other institutions of civil society." Chávez`s measures include media laws that could be used to imprison reporters for insulting public authorities and institutions and packing the Supreme Court by expanding its membership from 20 to 32 justices. The Chávez government has also undermined property rights by imposing price controls on staples (leading to the predictable shortages) and seizing "underused" ranches without compensation.

      Chávez also expanded on these broader ambitions in his Christmas Eve address. According to Chávez, Jesus was "the first socialist of our era . . . and for that they crucified him." He exhorted Venezuelans to be ready "to sacrifice ourselves for others, for the country, for the collective . . . that is how we will save our country and we will help save the world from here."

      Most tellingly, he called for the building of a utopian paradise on earth:

      To leave the room of poverty is to arrive at a life of dignity, where there is no misery, nor poverty is the Kingdom of God that Christ came to tell us, the Kingdom of Equality, of love, of justice. We have to build that kingdom here, because it is totally false that this Kingdom is in the clouds and that one goes there when one dies. Lie! . . . No, heaven and hell are here among us.

      THE LANGUAGE AND SENTIMENTS are distressingly familiar. But Chávez appears determined to initiate his Utopian revolution and buoyed by record oil prices, he has the resources to pursue this vision in Venezuela and to export his revolution throughout the region. Within Venezuela he has launched numerous initiatives. Some, such as building new medical facilities throughout the country, seem laudable (although Fidel Castro provides the medical staffs). Other initiatives are eccentric, such as the government`s printing and free distribution of 1 million copies of the classic novels Don Quixote and Les Miserables. Some
      programs expand Chavez`s authority, such as the establishment of Bolivarian Circles. These armed citizen militias were ostensibly formed to defend the country against a U.S. invasion, but have been deployed for violent confrontations with anti-Chávez protestors.

      Regionally, Chávez funds radical groups and buys allies with cash and subsidized oil. He has sticks to accompany these carrots. Chávez is funding a regional satellite TV network--a Latin Al Jazeera--to broadcast his vision. Chávez also provides safe havens for Latin America`s largest terrorist organization, FARC. His rhetoric and interference in other nations` internal affairs have sparked several high-profile spats with other Latin American nations, most recently with Mexico and Peru.

      Internationally Chávez is seen as a populist loudmouth and while his anti-Semitism is condemned, much of his rhetoric is ignored as braggadocio. But his forays into anti-Semitism are merely symptoms of a broader, dysfunctional worldview. Chávez appears intent on replaying the most disastrous political projects of the last century.


      Aaron Mannes, author of the TerrorBlog and Profiles in Terror: The Guide to Middle East Terrorist Organizations (Rowman & Littlefield-JINSA Press), researches terrorism at the Maryland Information and Network Dynamics Laboratory at the University of Maryland. Opinions expressed here are his own.

      http://www.weeklystandard.com/Content/Public/Articles/000/00…
      Avatar
      schrieb am 21.03.06 21:07:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]20.867.118 von CaptainFutures am 20.03.06 12:11:15[/posting]Was hast Du erwartet?
      Soll Chavez warten, bis die USA sein Land zum "Schurkenstaat" erklären und angreifen?
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 10:23:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]20.897.034 von StellaLuna am 21.03.06 21:07:30[/posting]:laugh:

      Genau...mit derlei Ideologie "moralisch gerüstet", darf sich jedes Land der Welt Atomwaffen zulegen.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.03.06 10:45:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Dieses Jahrhundert ist das jahrhundert wo sich die USA ins politische Aus gestellt haben. Jede Wette.:D
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 07:17:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.03.06 18:37:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.903.270 von Sealion am 22.03.06 10:23:37es darf nicht nur, es muss sich mit Atomwaffen gegen Überfälle der USA schützen :D
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 19:00:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.963.600 von StellaLuna am 27.03.06 18:37:35HANDELSBLATT, Montag, 27. März 2006, 09:14 Uhr


      Venezuela

      Chavez plant „Widerstandskrieg“ gegen die USA


      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez will die Streitkräfte seines Landes auf einen möglichen Krieg gegen die Vereinigten Staaten vorbereiten. Die neue Strategie der Streitkräfte müsse sich an den Helden der Revolution orientieren, die das Land einst von spanischer Herrschaft befreit hätten.


      HB CARACAS. Die Soldaten müssten das Konzept des „asymmetrischen Krieges“ beherrschen, bei dem Guerilla-Taktiken eingesetzt werden, um einen stärkeren Gegner zu bezwingen, sagte Chavez am Sonntag. Er warnte US-Präsident George W. Bush vor einem Angriff auf Venezuela. „Er würde ins Gras beißen“, erklärte Chavez. „Wir sind bereit, dieses Land mit allen Mitteln zu verteidigen.“

      Chavez erinnerte daran, wie der kubanische Präsident Fidel Castro einst die US-Truppen aus der Schweinebucht vertrieb. „Fidel Castro ist ein Meister des Widerstandskrieges“, sagte Chavez. Bush beschimpfte er. Sie sind ein Esel, Herr Bush“, sagte Chavez auf Englisch bei seiner wöchentlichen Rundfunkansprache. „Sie sind ein Alkoholiker, Mister Danger, oder vielmehr ein Trunkenbold.“

      Chavez hat Bush bereits mehrfach als Mister Danger tituliert. In der vergangenen Woche war Chavez in einem US-Regierungsbericht zur Sicherheitspolitik als Demagoge bezeichnet worden, der den Ölreichtum Venezuelas dazu nutze, die Demokratie in der Region zu schwächen.

      Chavez gehört zu den schärfsten Kritikern Bushs und hat dessen Regierung wiederholt beschuldigt, ihn als Präsident des weltweit fünftgrößten Ölexporteurs stürzen zu wollen. Die USA geraten zunehmend in Konflikt mit Chavez, der sich Kuba und dem Iran angenähert hat. Aus Venezuela stammen rund 15 Prozent der Ölimporte der USA.
      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 19:30:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Der Nord-Süd Konflikt schwellt an! Wer den wohl gewinnt? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 19:41:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.964.418 von DeutscherAdler am 27.03.06 19:30:13November 2005:

      Die jüngste Provokation des demokratisch gewählten Präsidenten von Venezuela, der auch schon Hilfslieferungen für die Katrina-Opfer angeboten hatte, ist besonders süffisant. Chavez bietet angesichts der hohen Energiepreise und den üppigen Gewinnen der Ölkonzerne einigen ärmeren US-Amerikanern Öl zu einem günstigeren Preis anbieten.

      Die Aktion wurde mit dem demokratischen Abgeordneten für Massachusetts, Bill Delahunt, vereinbart, der auch eine parlamentarische Initiative zur Verbesserung der Beziehungen mit Venezuela unterstützt. Es sei schön, so sagte er zum Start der Aktion, dass zumindest ein Ölkonzern freiwillig und auf eigene Kosten den Armen hilft, nachdem die US-Regierung die Gelder für einen Heizkostenzuschuss nicht erhöht hat, sondern dieser so niedrig wie schon lange nicht mehr sei. Über das venezolanische Unternehmen Citgo werden den Bewohnern von Boston und im New Yorker Stadtteil Bronx sowie Schulen und sozialen Einrichtungen 45 Millionen Liter Heizöl mit einem Preisnachlass von 40 Prozent unter dem Marktpreis angeboten. Chavez mit einer gezielten Spitze gegen den Kapitalismus der Bush-Regierung: "Wir wollen den Armen in den USA helfen. Im Winter erfrieren in den USA Menschen." Möglicherweise soll die Hilfsaktion auf weitere Städte ausgedehnt werden.

      Citgo versorgt 7% des US-amerikanischen Marktes mit Öl. Die Ölkonzerne müssten, so Félix Rodríguez, der Direktor von Citgo in Boston, den Menschen helfen. Verteilt wird das Öl durch die Hilfsorganisationen Citizens Energy Corporation und Mass Energy Consumers Alliance. Chavez platzierte seine Aktion passend zu den Diskussionen in den USA, ob nicht die Ölkonzerne, die große Profite machen, ihre Preise zumindest für ärmere soziale Schichten senken sollten. Während einer Senatsanhörung, an der die größten amerikanischen Ölkonzerne anwesend waren, weigerten sich diese, Hilfsprogramme für die Armen zu starten. Das sei ausschließlich Aufgabe der Regierung.

      http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artik…
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 19:56:29
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.963.600 von StellaLuna am 27.03.06 18:37:35Die USA ist im Gegensatz zu Venezuela keine Bedrohung solange man für Freiheit und Demokratie ist.
      Möchte man allerdings venezuelanische Verhältnisse, also Mord, Vertreibung und Unterdrückung, ja dann muß man natürlich für die atomare Aufrüstung Venezuelas sein um eben diese Verhältnisse möglichst lange aufrecht zu erhalten und womöglich noch zu exportieren.
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 20:16:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.964.883 von CaptainFutures am 27.03.06 19:56:29Die USA ist im Gegensatz zu Venezuela keine Bedrohung solange man für Freiheit und Demokratie ist. - das ist eine sehr gewagte Feststellung :laugh:
      Ich sehe jedenfalls bislang keine Bedrohung durch Venezuela, Du etwa?

      Die USA legen also die Regeln für Freiheit und Demokratie fest und wer diese aus welchen Gründen auch immer nicht umsetzt, der wird angegriffen. Entscheidet sich ein Volk für den Sozialismus, wird es von amerikanischen Bombern in die Demokratie a la USA gebombed, ist es das was Du sagen möchtest?
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 21:32:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.965.239 von StellaLuna am 27.03.06 20:16:07# 20 kann nur Satire sein. Kein Mensch mit halbwegs klaren Gedankengängen kann so einen Unsinn ernst meinen. :rolleyes:

      So, ich geh jetzt in meinen Atombunker, um mich vor den venezolanischen Massenvernichtungswaffen zu schützen und weine ein wenig um die Millionen Opfer dieses südamerkanischen Hitler :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 19:08:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.965.239 von StellaLuna am 27.03.06 20:16:07Oppositionelle und Leute mit anderen Meinungen zu verfolgen und zu ermorden ist also das Markenzeichen der venezuelanischen Demokratie und Freiheit?
      Die Freiheit also nach Lust und Laune zu morden!

      Entschuldige bitte aber bei Dir müssen mehr als nur eine Schraube locker sein. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 23:19:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.867.118 von CaptainFutures am 20.03.06 12:11:15:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 18:59:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.984.076 von Albatossa am 28.03.06 23:19:29:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 20:17:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.996.843 von CaptainFutures am 29.03.06 18:59:00:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 21:29:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.966.302 von Punk24 am 27.03.06 21:32:01Es war nicht der Beitrag von Stella Luna gemeint. Einige der übelsten Machwerke des Zukunftskapitäns wurden zum Glück gelöscht :)
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 21:47:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.964.598 von StellaLuna am 27.03.06 19:41:27Vielleicht verkauft Chavez noch 10 Prozent des amerikanischen Tankstellennetzes an chinessische Unternehmer?:cry:
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 20:17:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      Unglaublich, was sich der Latino-Hitler (ich greife schon einmal der Propaganda anläßlich seines unumgänglichen Sturzes vor) herausnimmt. Er will doch tatsächlich die Bodenschätze Venezuelas künftig verstärkt im eigenen Land oder in der Region verarbeiten lassen und insbesondere das Aluminium dem freien Welthandel entziehen. Und eine neue Achse des bösen nach Japan wird auch schon geschmiedet. Mr Bush, handeln sie!

      Thursday March 30, 8:34 PM
      Venezuela To Reduce Aluminum Exports, Restructure Quotas

      By Raul Gallegos Of DOW JONES NEWSWIRES

      PUERTO ORDAZ, Venezuela (Dow Jones)--Venezuela's state aluminum company Venalum will change the quota system used to sell aluminum overseas and will also reduce exports of the product this year to favor local producers, the company's president said Wednesday.

      The country's largest aluminum smelter is also renegotiating a four year contract to sell 90,000 metric tons of aluminum a year to its Japanese partners, Venalum President Isaias Suarez told Dow Jones Newswires.

      Talks regarding a possible Japanese investment in Venalum's expansion plans will begin later this year, he said.

      Under a mandate of Venezuelan President Hugo Chavez, the company, a unit of Corporacion Venezolana de Guayana, or CVG, will reduce exports from 72% of sales to 50% in 2006. The company last year allocated only 28% of sales to local buyers, Suarez noted.

      Venalum sold 444,000 metric tons of aluminum in 2005, company figures show. The company's production goal is to exceed 440,000 this year, slightly less than last year.

      The old "quota system will probably end during the second half of the year and a new mechanism will take its place," said Suarez. Under the new strategy, Venalum will follow Chavez's policy of favoring a multipolar view of the world :mad:, where the U.S. has less dominance, when deciding which clients receive particular sales allocations, he noted.

      Countries in South America and in the Caribbean :mad: will get priority treatment in the allocation of aluminum sales, for example. Suarez warned, however, that the new allocation method is still being worked on.

      The change will mean a reduction in the amount of aluminum sold to trading companies that only resell the product for a profit, and more will be sold to end users, he said.

      Roughly 40% of Venalum sales now go to trading companies, said Suarez, and that will decrease considerably. He didn't specify how much, but noted that Venalum aims to sell "whatever is left over" to traders after supplying other clients first.

      "The idea is that in two or three years all (the aluminum) gets to be transformed into various products within the country," said Suarez.

      Already, Venalum has offered up 46% of this year's sales to national customers, based on company estimates.

      Under this shift away from exports, the company plans to renegotiate its supply contract with Japanese investors in a month's time. The last four-year contract for 90,000 MT expires Friday, the president said. The prices these partners pay for that aluminum will likely increase as a result of the talks, he added.

      The CVG venture with the Japanese companies is 80% controlled by the government with the rest in the hands of its partners.

      The six Japanese companies involved in the Venalum venture are Showa Denko KK (4004.TO), Kobe Steel Ltd (5406.TO), Mitsubishi Materials Corp. (5711.TO), Mitsubishi Aluminum Co., Sumitomo Chemical Co. (4005.TO) and Marubeni Corp. (8002.TO)

      The company also supplies 10,000 MT to Iran and another 10,000 MT of the product to Cuba, according to Suarez. :cry: So far this year the aluminum smelter still has to assign a 60,000 MT to buyers.

      Suarez said that the sales plan for this year wasn't approved until early this year, instead of November of the year before as is the norm.

      Total company sales in 2005 stood at slightly more than 2.2 trillion bolivars, or $1 billion, according to company estimates. For this year Venalum wants to exceed that figure, said Suarez.

      (...)

      The company's Japanese partners, he said, have expressed interest in investing to expand the plant's capacity. Indeed, the Japanese partners will likely continue to hold a 20% stake in Venalum in coming but then they would have to invest in the coming expansion, he said.

      This stake in Venalum could stay the same over time or even decrease eventually, Suarez said, if they decide to begin transforming the aluminum in Venezuela instead of in Japan.

      The Chavez administration has repeatedly asked Japanese investors to begin producing other goods in the Andean country so locals can benefit from more jobs and knowledge of more sophisticated technology.

      --By Raul Gallegos, Dow Jones Newswires; 58-414-288-7461; raul.gallegos@dowjones.com
      http://sg.biz.yahoo.com/060330/15/3zqr9.html
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 20:35:02
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.016.945 von cajadeahorros am 30.03.06 20:17:00Mir scheint, Du verwechselst MEIN und DEIN :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 20:38:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.979.809 von CaptainFutures am 28.03.06 19:08:21Würde es in Venezuela weder Öl- noch Gasvorkommen geben, gäbe es diesen srd nicht, und das Land würde den USA am A*** vorbei gehen.

      Die USA sollen sich erst mal darum kümmern, dass das irakische Öl gefördert wird. Dazu scheinen sie aber nicht in der Lage zu sein und ihre Armee hat es noch nicht geschafft die "Demokratie" zu stabilisieren.
      Avatar
      schrieb am 30.03.06 20:42:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.017.340 von StellaLuna am 30.03.06 20:38:52Venezuela will Exxon rausschmeißen

      Exxon-Headquarter in Irving, Texas.
      Die Regierung in Venezuela will den Ölkonzern Exxon nicht mehr im Land haben. Ölminister Rafael Ramirez sagte am Mittwoch im staatlichen Fernsehen: "Wir haben viele Partner, viele Möglichkeiten und viele Länder, die willens sind, unsere Ressourcen mit uns zu verwalten."

      Exxon hat sich der Renationalisierungspolitik von Präsident Hugo Chavez widersetzt, die Steuererhöhungen und Vertragsänderungen vorsah. Stattdessen verkaufte der Konzern seinen Anteil an dem Ölfeld Quiamare-La Ceiba im Dezember an seinen Partner, die spanisch-argentinische Repsol YPF. Ramirez erklärte: "Wir haben gesagt, dass wir sie hier nicht mehr haben wollen."
      Artikel vom 30.03.2006 |apa, ap |bib
      http://www.kurier.at/wirtschaft/1322296.php
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 00:41:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      Machmal frage ich mich wirklich, ob Chavez tollkühn, kurzsichtig oder einfach nur lebensmüde ist. Er kann sich doch an allen fünf Fingern abzählen, daß er "dran ist", sobald sich die Lage in anderen, momentan strategisch wichtigeren Gebieten beruhigt hat. Irgendein Exil-Venezolaner findet sich immer, der für ein paar Millionen einen "demokratischen Umsturz" zu Gunsten der internationalen Kapitalistencliquen durchführen will.
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 19:46:53
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.020.720 von cajadeahorros am 31.03.06 00:41:18Vermutlich hat er von allem etwas!

      Sollte Chavez Opfer eines Attentats werden, dann wissen wir zum einen wer ihn hat umbringen lassen, zum anderen wird es in der Region bürgerkriegsähnliche Zustände geben, an Öl- oder Gasförderung dürfte dann nicht mehr zu denken sein.
      Avatar
      schrieb am 01.04.06 08:54:09
      Beitrag Nr. 35 ()
      Chavez will Truppen auf Krieg gegen USA vorbereiten


      Hugo Chavez

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez will seine Streitkräfte für einen "Widerstandskrieg" gegen die Vereinigten Staaten fit machen. Die Soldaten müssten das Konzept des "asymmetrischen Krieges" beherrschen, sagte er. Dabei würden Guerilla-Taktiken eingesetzt, um einen stärkeren Gegner zu bezwingen. Er warnte US-Präsident George W. Bush zugleich vor einem Angriff auf Venezuela.

      "Er würde ins Gras beißen", sagte Chavez. "Wir sind bereit, dieses Land mit allen Mitteln zu verteidigen." Die neue Strategie der Streitkräfte müsse sich an den Helden der Revolution orientieren, die das Land einst von spanischer Herrschaft befreit hätten.

      Er erinnerte daran, wie der kubanische Präsident Fidel Castro einst die US-Truppen aus der Schweinebucht vertrieb. "Fidel Castro ist ein Meister des Widerstandskrieges", sagte Chavez. Die USA haben Anschuldigen des venezolanischen Präsidenten, sie planten einen Angriff auf das Land, wiederholt zurückgewiesen.

      http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/n200603270802270…

      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 12:22:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      Chavez plant „Widerstandskrieg“ gegen die USA

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez will die Streitkräfte seines Landes auf einen möglichen Krieg gegen die Vereinigten Staaten vorbereiten. Die neue Strategie der Streitkräfte müsse sich an den Helden der Revolution orientieren, die das Land einst von spanischer Herrschaft befreit hätten.

      Die Soldaten müssten das Konzept des „asymmetrischen Krieges“ beherrschen, bei dem Guerilla-Taktiken eingesetzt werden, um einen stärkeren Gegner zu bezwingen, sagte Chavez am Sonntag. Er warnte US-Präsident George W. Bush vor einem Angriff auf Venezuela. „Er würde ins Gras beißen“, erklärte Chavez. „Wir sind bereit, dieses Land mit allen Mitteln zu verteidigen.“

      Chavez erinnerte daran, wie der kubanische Präsident Fidel Castro einst die US-Truppen aus der Schweinebucht vertrieb. „Fidel Castro ist ein Meister des Widerstandskrieges“, sagte Chavez. Bush beschimpfte er. Sie sind ein Esel, Herr Bush“, sagte Chavez auf Englisch bei seiner wöchentlichen Rundfunkansprache. „Sie sind ein Alkoholiker, Mister Danger, oder vielmehr ein Trunkenbold.“

      Chavez hat Bush bereits mehrfach als Mister Danger tituliert. In der vergangenen Woche war Chavez in einem US-Regierungsbericht zur Sicherheitspolitik als Demagoge bezeichnet worden, der den Ölreichtum Venezuelas dazu nutze, die Demokratie in der Region zu schwächen.

      Chavez gehört zu den schärfsten Kritikern Bushs und hat dessen Regierung wiederholt beschuldigt, ihn als Präsident des weltweit fünftgrößten Ölexporteurs stürzen zu wollen. Die USA geraten zunehmend in Konflikt mit Chavez, der sich Kuba und dem Iran angenähert hat. Aus Venezuela stammen rund 15 Prozent der Ölimporte der USA.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      Der nächste Hitler bahnt sich an. :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 12:34:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ein Präsident, von der Mehrheit der Bevölkerung demokratisch, gewählt, bereitet sein Land zur Abwehr ausländischer Aggressoren vor. Was gibt es daran auszusetzen :confused:

      Wer Venezuela nicht überfallen und ausrauben möchte, braucht sich von diesen Äußerungen nicht bedroht zu fühlen. :look:
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 14:34:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.044.320 von CaptainFutures am 02.04.06 12:22:02Der nächste Hitler bahnt sich an. - von ethnischer Säuberung steht nichts im Handelsblatt-Artikel. Oder gehst Du davon aus, dass Venezuelas Gasvorkommen.... :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 17:09:21
      Beitrag Nr. 39 ()
      USA: Rice beginnt damit, in Lateinamerika gegen den Linksstrom zu schwimmen

      Für die Außenministerin der USA, Condoleezza Rice, sind die kommenden Wahlen in Mexiko, wo im Juli ein Kandidat der Linken die Präsidentschaftswahlen gewinnen könnte, eine Sorge mehr im Konzert gewählter, linksgerichteter Regierungen in Lateinamerika.
      Für einen engen Mitarbeiter von Rice hat der Präsident Venezuelas Hugo Chávez die Schuld am Linksruck in der südlichen Hemisphäre des Kontinents. Dessen Rolle im Sieg von Morales (Bolivien) und sein Einfluss auf Humala (Peru) sei entscheidend.
      Mit den moderaten Linksregierungen in Chile, Urugay und Brasilien bestehen gute Kontakte. Mit Morales fanden erste Gespräche statt. Die Außenministerin hat damit begonnen. diplomatische Netze gegen das "power play" von Chavez zu spinnen.

      http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=617015&u_id=330694

      Natürlich mal wieder die USA, die als einzige auf der Welt den Mut haben gegen Faschisten zu kämpfen!
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      schrieb am 05.04.06 08:17:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      Venezuela wirft Ölmultis raus

      Die linksgerichtete Regierung Venezuelas erhöht ihren Druck auf internationale Ölkonzerne. Die staatliche Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela (PDVSA) übernahm zwei Ölfelder, die bislang von dem französischen Unternehmen Total und der italienischen Eni erschlossen wurden.

      Ölminister Rafael Ramirez begründete dies am Montag in Caracas damit, dass sich beide Konzerne nicht an die neuen gesetzlichen Bestimmungen gehalten hätten.

      «Wir trampeln auf niemandem herum, wir lassen aber auch niemand auf uns herumtrampeln. Unternehmen, die sich nicht an unsere Gesetze halten, wollen wir nicht weiter im Land haben», sagte er. In den letzten Tagen hat die Regierung des linksnationalistischen Präsidenten und erklärten USA-Gegners Hugo Chavez den Druck auf die internationalen Ölkonzerne immer weiter erhöht, weil er erreichen will, dass mehr Einnahmen aus dem Geschäft mit dem Schwarzen Gold im Land bleiben.

      Venezuela könnte das Saudi-Arabien des 21. Jahrhunderts werden. Schätzungen zufolge schlummern unter dem Boden des südamerikanischen Landes möglicherweise die grössten Rohölreserven der Welt.

      Total und Eni hatten Verträge zur Ölförderung in Jusepin und Dacion, zwei von insgesamt 32 Ölfeldern in Venezuela. Andere Ölkonzerne, darunter die amerikanische Exxon Mobil und die norwegische Statoil, haben sich wegen der Verschärfung der Förderbedingungen bereits entschieden, ihre Anteile an der Ölförderung in Venezuela zumindest zum Teil zu verkaufen.

      Die Regierung in Caracas hat angeordnet, dass die PDVSA bei jedem Ölfeld über eine Kontrollmehrheit verfügen soll. Nach Angaben von Ramirez haben bislang 20 Gesellschaften die neuen Bedingungen akzeptiert, darunter Shell, die spanisch-argentinische Repsol YPF und China National Petroleum.

      Eine Total-Sprecherin erklärte, die PDVSA habe ein Alternativangebot zur Zusammenarbeit bei der Ölförderung in Jusepin abgelehnt. Die italienische Gesellschaft Eni protestierte gegen die Übernahme des Ölfelds Dacion durch die PDVSA und forderte Schadensersatz wegen Vertragsverletzung.

      Riskantes Spiel

      Nach Einschätzung einiger Analysten treibt die Regierung Venezuelas ein riskantes Spiel. Die Verschärfung der Gangart gegenüber den Ölmultis sende ein «sehr negatives Signal» an ausländische Investoren, erklärte Juan Carlos Sosa Azpurua, Präsident des in Caracas ansässigen Energieberatungsunternehmens Grupo Petroleo YV. Venezuela benötige zur Hebung der vermuteten riesigen Rohölreserven im so genannten Teergürtel des Orinoko ausländische Investitionen. Durch ein plötzliches Ändern der Spielregeln werde es für das Land schwieriger, Investoren zu finden.

      Ähnliche Risiken sieht auch der Ölexperte Patrick Esteruelas von der Eurasia Group mit Sitz in Washington. Sollten die Weltmarktpreise für Rohöl sinken oder sich anderswo neue Möglichkeiten ergeben, könnten die Multis ihr Engagement in Venezuela überdenken.

      Doch noch fühlt sich Venezuela in einer Position der Stärke. Die weiterhin hohen Ölpreise, die politische Instabilität in so wichtigen Ölförderregionen wie Nahost und Nigeria und der ständig grösser werdende Durst nach Öl durch den Aufstieg neuer Wirtschaftsmächte wie China geben Caracas eine Menge Trümpfe in die Hand.

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/23663145

      Enteignungen und Drohungen im "demokratischen" Venezuela.:mad:

      Wie einst in Deutschland unter A.H....:(
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:04:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.079.268 von CaptainFutures am 05.04.06 08:17:15Sehr gute Nachrichten, Das Öl gehört den Venezolanern und nicht ausländischen Konzernen. Was das mit A.H. :rolleyes: zu tun haben soll, kann wohl nur jemand erklären, der den Geschichtunterricht dauerhaft geschwänzt hat.
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 09:29:18
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.04.06 14:15:40
      Beitrag Nr. 43 ()
      Fuer Leute, fuer die Chavez nicht nur ein Zinnsoldat in ihrem eingebildeten anti-imperialistischen Krieg ist. Ich empfehle einen Blick in den aktuellen Economist, der sich ausfuehrlich mit Hugos Regime befasst. Zusammenfassung: Nepotismus und Korruption wohin das Auge auch schweift!
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 19:01:23
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.085.524 von PresAbeL am 05.04.06 14:15:40Danke für den Lesetip! ;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 19:10:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Manuel Caballero: "Hugo Chavez seeks to destroy Venezuela's peace"

      It is a remarkable experience to see a lifelong lefty bashing Hugo Chavez and that is precisely what Manuel Caballero did last Friday in La Maison de l'Amérique latine in Paris. Vested with an extraordinary command of Venezuelan history, Caballero took the audience for a historical promenade ranging from the times of Juan Vicente Gomez to Hugo Chavez's. Two men, according to him, that share many characteristics, the most notorious being that both rewrote the constitution to allow themselves to stay in power longer. Defined as "someone who's intoxicated with authoritarianism" Chavez did not fare well in the conference for Caballero is of the opinion that there exist not a bigger oxymoron between leftist ideals and militaristic rulers. He called for moderation and critical thinking to those who still believe that Chavez has got anything to do with the left. Caballero admitted that he has been in the opposition since 1.948, ergo no one can accuse him of being a member of the former status quo trying to regain his parcel and most definitely not a bourgeois!

      "What Hugo Chavez detests of the 40 something years of 'damned democracy' of the ill defined 4th Republic is that the army was under civilian control". He also stated in relation to the public uprise of February 14th 1.936 against Lopez Contreras "peace can be more powerful as a political tool than war", narrating how after very many people took to the streets of Caracas to protest the regime of Lopez Contreras liberal and democratic precepts were introduced permanently in our country. "Chavez seeks to destroy not our democracy but our peace. The presidential insistence in waging war against peace characterizes the current situation in Venezuela; a country that has enjoyed the longest period of peace in the world's contemporary history". Regarding Chavez militaristic obsession he recalled that the children present at the G-15 summit of Caracas in February 2004 cried in unison "at your orders my commander". To that effect mention was made about the very many armymen in command of heretofore civilian jobs.

      The Q & A session came and as customary a shrinked representation of apologists took turns to question the integrity of the speaker instead of addressing the points raised. A Chilean professor; an Argentinean journalist and about 5 Venezuelans criticised Caballero. The Argetinean journalist took it with the media saying "I could hear calls for Chavez's assassination when I was in Caracas!" alas Caballero was not there to defend them. Then a Venezuelan had the chutzpah to comment about the fascist and radical nature of the opposition, exemplified with the killing of Danilo Anderson to which Caballero replied "indeed when Che Guevara was killed he was in possession of a machine to count notes whereas Danilo Anderson -a figure worthy of comparable revolutionary worship in Venezuela- was branding a machine gun". Ahh the bliss!! A Venezuelan lawyer stoop up and deemed Caballero's parallels between Hitler and Chavez as gross exaggerations; is it any secret that Hitler won the vote in Germany after having conducted an unsuccessful coup d'etat? The session was constantly disrupted by a couple of women who could not kept quiet. A two minute allocation was to be given to individuals willing to query the historian, when asked to let others participate the lady said "see? They won't let me talk, that's what they do!". My observation versed on the unconstitutional and illegal manner in which Chavez did away with the previous constitution and all the branches of power. The 'lawyer' however begged to differ even though there weren't provisions for such purposes in the 1.961 constitution. "There aren't human rights violations in Venezuela" said another Venezuelan pundit, one has to guess that Le Monde Diplomatique is sifting information coming from the 'oligarchic sources' of Venezuela so that these fundamentalists can peddle the propaganda with utmost conviction. All in all an agreable experience whereby the sheer ignorance and absence of criticism vis-a-vis sensible issues was the most salient feature of chavista apologists.

      The talk of town is the newly acquired building of Ignacio Ramonet, err, Le Monde Diplomatique. In times where the French press is strapped for cash, petit bourgeois Ramonet seems to be living it and apparently has even organized an architecture contest to have the place redesigned. One has to wonder the source of the money in ligth of the devalued and widely distrusted perception that Parisiens have of Le Monde Diplomatique. It would be interesting indeed to follow the money trail -perhaps tax authorities are keen to investigate- however given the murky nature of France's bureaucracy chances are slim. The stench of Hugo-Dollars has reached Caracas though...

      http://www.vcrisis.com/index.php?content=letters/20050516160…
      Avatar
      schrieb am 09.04.06 19:32:43
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.091.936 von CaptainFutures am 05.04.06 19:10:13Politischer Umbruch in Südamerika

      Venezuelas Kampf gegen die Armut

      Seit der linke Präsident Chavez die Macht übernommen hat, hat sich viel in Venezuela geändert: das Bildungssystem wurde ausgebaut, es gibt eine kostenlose medizinische Grundversorgung. Davon profitieren in erster Linie die Armen.

      Von Peter Puhlmann, ARD-Korrespondent Mexiko

      Die Armut ist immer noch sehr groß in Venezuela, aber die 46-jährige Maria hat das Gefühl, dass sich allmählich etwas ändert. Bis vor wenigen Jahren hatten sie nicht einmal fließendes Wasser und Strom. "Früher mussten wir das Wasser mit Eimern herholen. Wir hatten keinen Strom und mit Kerzen haben wir uns Licht gemacht. Manchmal haben wir auch offenes Feuer angezündet." Jetzt hat Maria sogar die Möglichkeit, ihren Schulabschluss nachzuholen.

      Millionen Menschen in Lateinamerika leben in bitterer Armut. Ihnen reicht das Einkommen oft nicht, um ihren Kindern ausreichend zu essen zu geben. Gleichzeitig lebt die Oberschicht im Luxus. Auch das ist angekommen in den Armenhütten des Kontinents. Die bislang Benachteiligten wollen teilhaben an den Reichtümern ihrer Länder. Marias Tochter Guillermary sieht das so: "Die früheren Präsidenten haben sich doch nur selbst bereichert. Sie haben sich großartige Häuser gekauft, während wir Venezolaner in Elend und Armut blieben."

      Bildungssystem wird ausgebautIhre Schulabschlüsse haben Guillermary und ihr Mann Franklin erst jüngst gemacht. Kostenlose Bildung für Alle - das kommt an. Und Franklin hat dank des Abschlusses auch schon Arbeit gefunden.

      Die Großfamilie kann sich in absehbarer Zeit auch ein neues Haus bauen. Finanziert wird der Neubau von der Stadtverwaltung San Pedro: 50 Prozent der Kosten übernimmt der Staat, die restlichen 50 Prozent werden als zinsloser Kredit zur Verfügung gestellt, mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Gebaut wird das Haus von Kooperativen, was wiederum Arbeit schaffen soll.

      In San Pedro gibt es, wie inzwischen überall in Venezuela, viele Programme für die bisher Benachteiligten. Eines dieses Programme ist ein spezieller Laden, der Mercal. Hier kann jeder - ohne Nachweis von Bedürftigkeit - staatlich subventionierte Produkte des täglichen Bedarfs kaufen: die selben Produkte wie im Supermarkt - nur anders verpackt und fast alle für etwa den halben Preis. Alkohol und Zigaretten gibt es nicht. Der Staat bezahlt diese Subventionen aus seinen reichlichen Erdöleinnahmen. So soll der Hunger bekämpft werden. Ob dieses Programm die Armut langfristig tatsächlich erfolgreich besiegen wird, ist aber umstritten.

      Der Staat kümmert sich auch um freien Zugang zu Informationen für die Armen. Auch das war bisher nur selten möglich. Im kostenfreien Internet-Zentrum der Stadt schaut Maria schon mal nach Arbeitsstellen für die Zeit nach ihrem Schulabschluss. Die jetzige Regierung hilft, aber einen Job kann auch sie nicht garantieren.

      Kostenlose mediznische Versorgung
      "Die Veränderungen, die Präsident Chávez angekündigt hatte, die macht er auch. Das freut mich, denn ich profitiere davon. Ich bin sehr zufrieden damit. Der Staat tut jetzt viel Gutes für die einfachen Menschen und die Straßenkinder", sagt Maria.

      So bekommen die bislang Benachteiligten auch eine medizinische Versorgung. In Venezuela gibt es Gesundheitszentren, wo sich die Menschen behandeln lassen können. Dort arbeiten kostenfrei kubanische Ärzte. So bezahlt Kuba die venezolanischen Erdöllieferungen.

      "Man sieht den Nutzen und den Gewinn, die uns die Veränderungen gebracht haben. Das schätzen wir sehr, so müssen wir weitermachen. Das nächste Mal werde ich wieder links wählen", kündigt Maria an.

      Diese sozialen Verbesserungen sprechen sich herum in Lateinamerika. Den Menschen geht es nicht um Ideologie. Sie wählen linke Kandidaten, von denen sie sich versprechen, die soziale Ungleichheit, zu bekämpfen. Auch die Armen wollen einfach nur ein bisschen besser leben.
      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5414596…
      Avatar
      schrieb am 09.04.06 19:38:16
      Beitrag Nr. 47 ()
      Captain Future
      wirst Du jetzt behaupten, dass A. H. ähnlich vorgegangen ist :laugh:

      und noch eine Info, diesmal aus der "linksgerichteten" FAZ :D


      ...Venezuela könnte den Bondsmarkt praktisch leerkaufen

      Denn aufgrund der hohen Rohölpreise verzeichnete der fünftgrößte Erdölexporteur der Erde allein 2005 einen Exportüberschuß von nahezu 30 Milliarden Dollar. Würde Venezuela nur ein Drittel seiner etwa ebenso hohen Devisenreserven in lateinamerikanische Anleihen investieren, könnte es damit 2006 alle geplanten Netto-Emissionen der übrigen Länder Lateinamerikas am internationalen Kapitalmarkt aufkaufen....


      http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc…
      Avatar
      schrieb am 09.04.06 22:48:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.137.115 von StellaLuna am 09.04.06 19:38:16Du scheinst nur sehr wenig über Chavez und Hitler zu wissen wie mir scheint: :rolleyes:

      1. Beide haben zuerst durch einen militanten Putschversuch versucht die Macht an sich zu reißen.

      2. Beide sind dann später nach erfolgreicher sozialistischer Propaganda und antikapitalistischen Hetzkampagnen legal durch Wahlen an die Macht gekommen.

      3. Beide haben mit der Zeit sich immer mehr Sondervollmachten geschaffen bis es letzten Endes nur noch sie selbst an der Spitze gab mit der absoluten Befehlsgewalt und Macht um ihre Ziele "besser" durchführen zu können.

      4. Beide haben unliebsame Unternehmen und Bürger enteignet, aus dem Land werfen lassen oder ermordet.

      5. Beide sind Antisemiten.

      Wieviele Gemeinsamkeiten willst Du denn noch? :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 06:58:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.138.325 von CaptainFutures am 09.04.06 22:48:52Stella ist manchmal richtig niedlich: da bringt sie erst diesen Puhlmann-Artikel {also schon allein fuer diese Art GEZ-TV zahlen zu muessen, wuerde mich ja schon tierisch annerven!) und dann kommt das hier:

      ..Venezuela könnte den Bondsmarkt praktisch leerkaufen

      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Tja, Armut wie sie stinkt und lacht ...
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 10:41:21
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.138.325 von CaptainFutures am 09.04.06 22:48:52Hitler war im Gegensatz zu Chavez der Wunschkandidat des "Großkapitals", um es einmal im damaligen Jargon auszudrücken.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 11:34:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Geschichte 6, setzen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 11:55:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.04.06 12:58:27
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.138.325 von CaptainFutures am 09.04.06 22:48:52Da mein Beitrag gelöscht wurde zu deinem #46, möchte ich mich höflich ausdrücken, sehr verehrter Herr Captain! Deine geschichtlichen Kenntnisse sind wirklich " überzeugend"!

      z.B.:
      Beide sind dann später nach erfolgreicher sozialistischer Propaganda und antikapitalistischen Hetzkampagnen legal durch Wahlen an die Macht gekommen.

      Alle Achtung! Solch einen Vergleich zu finden und ihn hier reinzustellen, muss schon ein hohes Honorar als berufsmäßiger Poster voraussetzen!:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 13:09:24
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.140.848 von cajadeahorros am 10.04.06 10:41:21Caja...das hatten wir doch schon mal. Verfälschte aber gelehrte Geschichtsdarstellung...sagt dir die "Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft" etwas? Das war die Realität. Welcher Unternehmer möchte freiwillig in einer (national)sozialistischen Diktatur wirtschaften? Da ist freies Unternehmertum nicht mehr möglich. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 13:14:52
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.142.873 von Sealion am 10.04.06 13:09:24Tschuldigung, ich habs ja ganz vergessen, daß Hitlers Raubzüge ausschließlich für das "Volk" geführt wurden, das walte Götz Aly und alle anderen Schmierfinken.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 13:36:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      #49 & #50

      Unsachliche Pöbelei 1+, bestanden :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 13:43:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.142.746 von Roman5 am 10.04.06 12:58:27Warum nehmt ihr Capitano überhaupt noch ernst ? :confused:

      Er ist das negativbeispiel eines verbohrten Menschen der Propaganda nachplappert.

      Lasst ihn doch einfach seine Hitler-Vergleiche machen.
      Jeder vernünftige Mensch erkennt doch den Bildungshorizont dieses Users.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 15:13:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.04.06 15:21:15
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.143.263 von InvestigativTrader am 10.04.06 13:43:29Der Hitlervergleich kam von StellaLuna . Immer schön sachlich bleiben.

      Captain Future
      wirst Du jetzt behaupten, dass A. H. ähnlich vorgegangen ist


      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 15:25:34
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.142.934 von cajadeahorros am 10.04.06 13:14:52Tschuldigung, ich habs ja ganz vergessen, daß Hitlers Raubzüge ausschließlich für das "Volk" geführt wurden, das walte Götz Aly und alle anderen Schmierfinken.


      Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft
      aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

      Die Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft ist eine ab dem 1. Juni 1933 auftretende Spende von deutschen Unternehmen für die NSDAP. Der Name ist eine Anspielung auf den Führer der NSDAP, Adolf Hitler.

      Diese „Spende“ wurde 1933 tatsächlich freiwillig gegeben, entwickelte sich in den folgenden Jahren aber mehr und mehr zu einer Zwangsabgabe aller Betriebe zugunsten der NSDAP, berechnet nach der Lohn- und Gehaltssumme. Bis 1945 kamen so 700 Millionen Reichsmark an „Spenden“ zusammen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 16:17:07
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.144.948 von Sealion am 10.04.06 15:25:34Ich nehme an, daß die Spende noch bis einschließlich 1943 freiwillig war, da liefs ja noch.

      Nachdem von den maßgeblichen Finanziers des "Führers" keiner so Recht Not litt nach dem Krieg, kann man glaube ich davon ausgehen, daß ihnen der Führer allemal lieber war als "Kommunisten".
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 16:25:07
      Beitrag Nr. 62 ()
      Caja...ganz langsam...wenn es so wäre, wie du behauptest, dass Hitler der Liebling des Großkapitals gewesen wäre, dann wäre doch solch eine Verordnung nicht notwendig gewesen oder?
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 16:39:34
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.144.857 von Sealion am 10.04.06 15:21:15Das ist doch quatsch und beweist wieder einmal mehr daß du ungeniert die Unwahrheit verbreitest.

      Lies doch mal die Threads von Captn und du wirst feststellen daß er oft und vor allem unprovoziert Hitlervergleiche anstellt, ob es nun Ahmadinejad oder Chavez ist.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 16:40:33
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.144.721 von Roman5 am 10.04.06 15:13:57Ich finde dieses Spaming von ihm auch geschmacklos und voller Hetze.

      Die MODs wären wirklich aufgerufen dem Einhalt zu gebieten.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 16:48:03
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.146.373 von Sealion am 10.04.06 16:25:07Natürlich war Hitler das - bzw. das kleinere Übel, wie man es heute nennt.

      Hitler wurde protegiert, freundlichst in der "Systempresse" behandelt und schließlich ohne Not 1933 auf den Schild gehoben, nachdem 1932 der sog. "Preußenschlag", also die Test-Machtergreifung in Preußen (die jedem der "nichts gemerkt hat" die Augen hätte öffnen müssen) gelungen war (die arme, geknechtete SPD rief damals nach dem Preußenschlag zu "Ruhe und Ordnung" auf, als erste Streikaufrufe von denen laut wurden, die doch etwas gemerkt haben).
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 19:52:56
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 20:03:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.144.857 von Sealion am 10.04.06 15:21:15Irrtum, ich habe den Vergleich aufgegriffen :p
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 20:06:12
      Beitrag Nr. 68 ()
      #39 von CaptainFutures 05.04.06 08:17:15 Beitrag Nr.: 21.079.268
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben

      ....
      Doch noch fühlt sich Venezuela in einer Position der Stärke. Die weiterhin hohen Ölpreise, die politische Instabilität in so wichtigen Ölförderregionen wie Nahost und Nigeria und der ständig grösser werdende Durst nach Öl durch den Aufstieg neuer Wirtschaftsmächte wie China geben Caracas eine Menge Trümpfe in die Hand.

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/23663145

      Enteignungen und Drohungen im "demokratischen" Venezuela.

      Wie einst in Deutschland unter A.H....
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 20:18:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.150.511 von StellaLuna am 10.04.06 20:06:12und damit die schlichte Volksseele überkocht, hier eine weitere Info :laugh:

      Chávez droht dem US-Botschafter mit Rauswurf aus Caracas

      Caracas - Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat dem US-Botschafter im Land den Rauswurf angedroht und damit die angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter belastet. "Fangen Sie an, ihre Koffer zu packen, Mister", sagte Chávez in seiner Fernsehsendung. "Wenn sie uns weiter provozieren, packen Sie ihre Sachen, weil ich Sie hinauswerfen werde." Sollte die US-Regierung irgendwelche Schritte gegen Venezuela einleiten, sei der Botschafter dafür verantwortlich und werde zur unerwünschten Person erklärt werden. Hintergrund des Streits ist ein Vorfall vom Freitag Caracas, bei dem Unterstützer von Chávez den Wagen des Botschafters William Brownfield mit Eiern und Früchten beworfen hatten. rtr

      http://www.welt.de/data/2006/04/11/872729.html
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 20:19:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.150.511 von StellaLuna am 10.04.06 20:06:12Je mehr Sealion mit diesen Mätzchen stimmung machen will, desto unglaubwürdiger wird er.

      Aber er denkt wohl daß keiner die vorherigen Postings liest.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 20:27:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      und noch mehr Info zur Drohung:

      Venezuela: Chávez unterstellt US-Botschafter Provokation und droht Ausweisung an

      Bei seiner sonntäglichen Ansprache im venezolanischen Fernsehen hat Präsident Hugo Chávez dem US-Botschafter William Brownfield öffentlich gedroht, ihn auszuweisen, wenn er weiterhin provoziere.
      Chávez ist der Ansicht, der Botschafter habe an den Eier- und Tomatenwürfen vom Freitag auf sein Auto ebenfalls Schuld. Sein Besuch zur Spendenübergabe an eine Baseballmannschaft sei nicht mit den Behörden koordiniert gewesen (ssn berichtete).
      Nach dem Vorfall hatte die US-Regierung mit "diplomatischen Konsequenzen" gedroht und durch einen Sprecher der Botschaft bekräftigt, dass Brownfield nach wie vor reisen soll.
      http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=617956&u_id=330694

      Der US-Regierung könnte derzeit nichts Besseres passieren als dass einer ihrer Diplomaten in Venezuela ums Leben kommt, dann hätten sie endlich einen Grund zur militärischen Intervention.

      Nicht mal in Deutschland sind hochrangige Diplomaten ohne Abstimmung mit den Behörden unterwegs aber vermutlich ist es in Venezuela sicherer als in Deutschland.... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 20:48:26
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.150.932 von StellaLuna am 10.04.06 20:27:14Eier- und Tomatenwürfen ? :eek::eek::mad:

      Dieser Cahvez ist der echte Satan und alle Venezuelaner antisemitischnationalsozialistische Kommunistentrozkisten.

      Mit Fahrädern verfolgten sie den unbewaffneten und schutzlosen Diplomaten und ängstigten ihn mit Eiers und Tomaten zu Tode. :(:cry:


      Wird endlich Zeit daß auch Venezuela weggenuked wird.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:19:43
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.140.848 von cajadeahorros am 10.04.06 10:41:21Bitte jetzt bloß nicht noch die Linke Mär "Hitler war Kapitalist" ins Spiel bringen. :laugh:
      Soviele Lachsmilies passen hier nämlich nicht mehr hin! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:20:55
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.143.263 von InvestigativTrader am 10.04.06 13:43:29Muß hart für Dich sein die Realität zu lesen! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:37:27
      Beitrag Nr. 75 ()
      Beschränk dich bitte auf pro-amerikanische Postings und versuch hier jetzt nicht auch noch die deutsche Geschichte den momentanen Gegebenheiten anzupassen.

      Hitler war 1933 das Mittel der Wahl gegen die "Kommunistische Gefahr" und wurde entsprechend gefördert. Aber genauso, wie sich heutzutage - mit 60jährigem Verblödungsabstand - immer mehr christliche Speichellecker des Führers in Widerstandskämpfer verwandeln (Karl-Heinz Deschner hat hier den Verdienst, die einschlägigen "Hirtenbriefe" für Nachwelt gesammelt zu haben) wollen natürlich die größten Profiteure der dt. Aufrüstung und der dt. Raubzüge nichts mehr davon wissen. Und so mutiert Hitler dann zum Sozialisten, der nur Krieg geführt, um die Bedürfnisse des kleinen Mannes zufriedenzustellen (Götz Aly wird durch sein Buch "Hitlers Volksstaat" für immer einer der größten Schmierfinken der dt. Historikergilde bleiben - er vertritt u.a. tolle Standpunkte wie "Der Holocaust kam der breiten Masse zu Gute weil bspw. Ausgebombte Möbel aus jüdischem Eigentum erhalten haben". Mit der selben Logik hätte sich bspw. meine Großmutter darüber freuen müssen, daß man ihr einen französischen "Fremdarbeiter" überlassen hat, nachdem ihr Mann und ihr Bruder im Krieg erschossen worden ware - man hat das Volk profitiert).
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:44:23
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.146.714 von InvestigativTrader am 10.04.06 16:39:34Hm... da ich meine Aussage für diesen Thread belegt habe, während du dies konsequenterweise mal ignorierst, und mich zum wiederholten Male der Lüge bezichtigst und diffamierst. Das ist echt armselig und das wird es auch bleiben, wenn du dich demnächst unter einem neuen Nick anmelden solltest. Es hat nicht jeder so eine Geduld wie ich. :D
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:46:36
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.150.233 von Roman5 am 10.04.06 19:52:56Weisst du was Roman Fünf... diese Verleumdung werde ich dieses Mal nicht durch gehen lassen.
      Schönen Tach noch. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:49:53
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.150.511 von StellaLuna am 10.04.06 20:06:12Dann hast du es eben aufgegriffen... :)
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:51:38
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 14:53:37
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.159.828 von cajadeahorros am 11.04.06 14:37:27Caja...wenn du solch einen Rotz wie Götz Aly liest...das ist doch maso. :)
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 15:51:52
      Beitrag Nr. 81 ()
      Nein, Hitler-Vergleiche, mit denen man leider in D inzwischen so schnell bei der Hand ist, dass bei mir langsam der Verdacht aufkommt, dass man den Nationalsozialismus relativieren moechte, um ihn am Ende verharmlosen zu duerfen, fuehren hier nicht weiter. Chavez ist nur ein weiterer korrupter Latino-Diktator, der sein Volk verarscht und auspluendert, einer in der Tradition eines Peron oder Menem.

      Fuer mich ist allerdings inzwischen ziemlich amuesant, wohin der Anti-US Wahn inzwischen fuehrt: da werden Leute wie Chavez oder Lukashenko cheerleadermaessig bejubelt, nur weil sie sich als Anti-Amerikaner profilieren!
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:00:56
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.244 von PresAbeL am 11.04.06 15:51:52Chavez ist nur ein weiterer korrupter Latino-Diktator, der sein Volk verarscht und auspluendert, einer in der Tradition eines Peron oder Menem.

      :laugh::laugh:

      Das arme Volk das ausgeplündert wird. Hoffentlich gibt es bald einen Putsch damit das Volk wieder unter der Regie des IWF und Weltbanks "prosperieren" kann.

      Das hat die letzten Jahrzehnte schliesslich auch wunderbar geklappt und der breiten Masse zu ungeahntem Reichtum verholfen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:04:39
      Beitrag Nr. 83 ()
      Chavez ist jetzt oben auf, weil er seinen Ambitionen Raum geben kann...dank der Erdölmillionen über die er je nach Bedarf verfügt. Ohne diese Kohle würde sein pseudosozialistisches Staatengebilde schnellstens kollabieren. Ob Hitler- oder Stalinvergleich, jedes Regime hat seine eigenen Facetten, doch die Grundstruktur ist immer gleich. Es wird immer Menschen, die sich dagegen wehren werden. Dann wird er sich offenbaren...für jeden.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:05:11
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.244 von PresAbeL am 11.04.06 15:51:52Hast Du denn ernsthaft etwas anderes erwartet von den Linksextremisten?:(
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:11:20
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.244 von PresAbeL am 11.04.06 15:51:52Da hörst dus Pres, wir sind eine Bande von Linksextremisten. :D

      Einen feinen Kumpel hast du dir da angelacht. :laugh::laugh:

      Mit ihm kannst du dann sicher bei einem Glas gekühltem Chardoney, am warmen Kaminfeuer, über Roussaeu, Kant und Voltaire philosophieren.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:14:08
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.663 von InvestigativTrader am 11.04.06 16:11:20Mit ihm kannst du dann sicher bei einem Glas gekühltem Chardoney, am warmen Kaminfeuer, über Roussaeu, Kant und Voltaire philosophieren.

      Das solltest du gelegentlich auch mal machen...es entspannt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:16:30
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.724 von Sealion am 11.04.06 16:14:08Sicher, aber ich mach das lieber mit Menschen zusammen, die nicht nach 10 Minuten schreiend aufstehen und Linkstrreoristischer Extremist brüllen.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:16:55
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.663 von InvestigativTrader am 11.04.06 16:11:20Mit ihm kannst du dann sicher bei einem Glas gekühltem Chardoney, am warmen Kaminfeuer, über Roussaeu, Kant und Voltaire philosophieren.


      :laugh:

      Na, das waere doch mal etwas Neues, da auf einem gewissen Niveau, etwas, was man bei der heutigen Linken vergeblich sucht. Soviel ich weiss, bevorzugt der Herr allerdings eher gut abgelagerten Bourbon ...
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 16:18:39
      Beitrag Nr. 89 ()
      P.S. Kaminfeuer ist hier bei 80 Grad F definitiv nicht angesagt, eher Propeller!
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 18:54:22
      Beitrag Nr. 90 ()
      Hilft ja nichts, wenn Götz Aly von allen Schmierfinken in den Himmel gelobt wird (DIE ZEIT war führend) dann muß man den Schund eben mal lesen. Alles außer der eigenen Meinung zu ignorieren/zu beschimpfen überlasse ich anderen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 22:09:08
      Beitrag Nr. 91 ()
      Hugo Chavez will Ölpreis bei 50 USD/Barrel
      Tuesday, 11. Apr 2006, 16:47

      (www.emfis.com) 11.04.06

      Caracas

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez sagte heute, dass er sich bei der OPEC für einen langfristigen Ölpreis von 50 USD/Barrel stark machen wolle.

      In den 90er Jahren bewegte sich der Ölpreis bei rund 20 USD/Barrel und erreichte seinen Tiefstand bei einem Preis von 10 USD/Barrel im Jahr 1999.

      Chavez sagte, dass err versuchen wolle, ein Gleichgewicht herzustellen, 50 USD/Barrel seien ein guten Preis, so der Präsident.

      Wie Analysen des US Energieministeriums zeigten, hat bei einem Ölpreis von 50 USD/Barrel innerhalb der OPEC Venezuela und nicht Saudi Arabien die größten Vorräte. Beim heutigen Preis hat Venezuela größere Reserven als der gesamt Nahe Osten zusammen.
      16:47 (cs) - copyright EMFIS
      http://www.emfis.com/Index.1+M536593a8732.0.html

      :)
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 12:46:34
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.167.672 von StellaLuna am 11.04.06 22:09:08Geil, jetzt machen die Linken schon Werbung für Öl! :laugh:

      Ich denke ihr wollt alle weg vom Öl? :confused::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 12:51:55
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.161.779 von PresAbeL am 11.04.06 16:16:55Und dazu eine original handgerollte kubanische Havanna bitte sehr! :D

      Und stramm linksorientiert philosophiert wird gefälligst über Clausewitz, Machiavelli und Nietzsche! ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 13:11:10
      Beitrag Nr. 94 ()
      Stabiler Ölpreis bei 50$?
      Beschleunigt das den Zerfall der USA und zögert das den Untergang hinaus?
      Ist der Typ wirklich richtig durchtrieben oder nur ein Chavezzer?

      :D

      Ich fordere einen ultralinken Bundeskanzler für Deutschland, der den Ölpreis bei 15,63$ festmacht, dann sind unsere Reserven statistisch größer, als die von Albanien und der Schweiz zusammen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 18:08:54
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.173.958 von Sealion am 12.04.06 13:11:10Juhu, Freibier für alle! :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 20:41:51
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.179.790 von CaptainFutures am 12.04.06 18:08:54Venezuela schließt Ölabkommen mit Indien

      12.04.06 11:42

      Der staatliche venezulanische Ölriese PDVSA traf mit indischen Offiziellen eine Übereinkunft zur Lieferung von monatlich zwei Millionen Barrels Rohöl nach Indien. Dem Abkommen ging eine Lieferung Venezuelas von einer Million Barrels im Februar und einer weiteren Lieferung von 1,3 Millionen Barrels im April in das asiatische Land voraus. Der Deal erfolgte im Rahmen der Bemühungen Venezuelas andere Exportmärkte zu erschließen, um die Abhängigkeit von Ölexporten in die USA zu reduzieren. So werden von den in dem südamerikanischen Land täglich produzierten 3,2 Millionen Barrels 1,5 Millionen in die USA verkauft.
      http://www.stock-world.de/news/article.m?news_id=2065263

      Weiter so :D
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 20:44:23
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.173.958 von Sealion am 12.04.06 13:11:10Diese Analyse kommt vom US Energieministerium, nicht von Chavez :p
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 13:22:12
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.182.630 von StellaLuna am 12.04.06 20:41:51

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 13:24:34
      Beitrag Nr. 99 ()
      Präsident Chavez droht US-Botschafter mit Rauswurf

      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat dem US-Botschafter im Land den Rauswurf angedroht. Sollte die US-Regierung irgendwelche Schritte gegen Venezuela einleiten, sei der Botschafter dafür verantwortlich und werde zur unerwünschten Person erklärt werden.


      "Fangen Sie an, ihre Koffer zu packen, Mister", sagte Chávez in seiner sonntäglichen Fernsehsendung. "Wenn sie uns weiter provozieren, packen Sie ihre Sachen, weil ich Sie hinauswerfen werde."

      Hintergrund des Streits ist ein Vorfall vom Freitag in der Hauptstadt Caracas, bei dem Unterstützer von Chávez den Wagen des Botschafters William Brownfield mit Eiern und Früchten beworfen hatten. Chávez hat Brownfield vorgeworfen, für den Vorfall mit verantwortlich zu sein. Die USA hatten Venezuela danach vor Konsequenzen gewarnt, wenn der Botschafter nicht beschützt werde.

      Chávez ist - im Gegensatz zu den USA - ein Verbündeter Kubas und auch des Irans. Er hat den USA in der Vergangenheit vorgeworfen, auf seinen Sturz hin zu arbeiten. Die USA wiederum haben Chávez als wachsende Bedrohung für die Demokratie in der Region bezeichnet.

      Venezuela ist der weltweit fünftgrösste Öl-Exporteur und weiterhin auch einer der wichtigsten Öl-Lieferanten der USA.

      http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E…

      Diese schreckliche Zeit hatten wir in Deutschland auch schonmal...:(
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 13:54:03
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.190.695 von CaptainFutures am 13.04.06 13:24:34:laugh:

      Die schreckliche Zeit haben wir immer noch, weißrussische Diplomaten dürfen ja auch nicht nach Europa.


      http://www.n-tv.de/654207.html
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 15:12:09
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.191.124 von cajadeahorros am 13.04.06 13:54:03Korrektur: ...weißrussische Diktatoren dürfen nicht nach Europa! ;)

      Und das ist auch sehr gut so! :D
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 15:45:54
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.191.124 von cajadeahorros am 13.04.06 13:54:03Wo sind eigentlich die Beweise daß die Wahlen in Rußland gefälscht waren :confused:

      Bestimmt enthält man uns die Beweise wegen der "nationalen Sicherheit" vor.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 10:21:17
      Beitrag Nr. 103 ()
      The Iron Fist of Hugo Chavez


      Feb. 2: Venezuelan President Hugo Chavez speaks to supporters from a balcony at Miraflores presidential palace in Caracas, Venezuela.

      CARACAS, Venezuela — Hugo Chavez (search), the left-wing leader who is moving toward totalitarian rule at home in Venezuela and backing guerrilla movements in the region, could become a test for the new Bush administration.

      "I think we have to view, at this point, the government of Venezuela as a negative force in the region," said Secretary of State Condoleezza Rice during her confirmation hearings last month.

      Venezuela is the world's fifth-largest oil producer; Chavez basically controls 15 percent of U.S. oil imports. He allegedly is taking billions of dollars in revenue to grease the way to one-man rule of a country with a 50-year history of democracy.

      His critics say the government's use of its oil wealth threatens the region.

      Venezuela's oil revenues subsidize food prices for the poor, although a large bottle of cooking oil can cost just pennies. The money generated from the $50-per-barrel cost also is being used to buy weapons such as 100,000 Kalashnikov rifles and 30 attack helicopters from the Russians. There also have been discussions about a possible $4 billion purchase of advanced MiG fighter jets.

      One U.S. State Department official noted, "We shoot down MiGs."

      Political science professor Anibal Romero called Chavez a "dangerous fellow, a confused person who is deeply anti-American and is prepared to do terrible things."

      Oil also is sold at cut-rate prices to Cuba, which in exchange supplies doctors, teachers and military advisors to Venezuela. Chavez opponents say Cuban leader Fidel Castro is his model.

      "Some people here are very worried about what's going to happen. … If you don't have rules or somebody who respects the rules, they can do whatever they want — they can be [another] Fidel Castro," said Baruta Mayor Henrique Capriles.

      Neighboring Colombia has accused Chavez of supporting the Narco-terrorist organization Revolutionary Armed Forces of Colombia (FARC) (search), which is at war with the Colombian government. Other neighbors make similar accusations against the self-proclaimed "revolutionary."

      "When you have a government in Latin America that's not willing to call the guerrilla groups 'terrorists,' that can tell you the way this government is being run," said Chacao Mayor Leopoldo Lopez.

      The Path to Dictatorship

      Violence has marked each step along Chavez's road to power.

      The former paratrooper first tried to seize control by a coup in 1992; he failed and instead spent two years in jail. He later tried democracy and was elected as an outsider by Venezuelans six years later.

      Chavez's opponents admit he is popular, especially among the poor. But being popular, they say, does not give the president the right to do whatever he wants. The police, military and armed thugs have been tools used freely by Chavez to hang on to power during a coup attempt and a national strike in 2002.

      Now, buoyed by electoral victories and high oil prices, Chavez appears to be doing everything he can to snuff out democracy before the eyes of a nation and a world that does not seem to be paying much attention.

      "The danger that we are facing as Venezuelans is the possibility of waking up and not having any of our liberties," Lopez said.

      Chavez has packed the Supreme Court and the army with his supporters, seized control of the country's wealth and introduced a penal code that criminalizes dissent. Anyone who opposes him faces violence or prison.

      "I spent 20 days without looking at the sun, the air, the sky," said Capriles, the Baruta mayor who was once thrown into solitary confinement for opposing Chavez.

      Pictures showing violence against anti-Chavez protestors no longer are allowed to be shown on public or private Venezuelan television; the government claims it's protecting children from scenes of violence.

      "Our own journalists don't know whether they can show whatever it is they are trying to cover," said Ana Christina Nunez, legal counsel for Globovision, the country's only 24-hour news channel.

      But Chavez's program, "Hello, President," sometimes runs for six hours.

      War Against Landowners

      Chavez also is contributing to a growing rift between peasants and large landowners in Venezuela and pushing the idea that anyone can grow what they want on someone else's land.

      Nerio Arias has been trying to grow melons for a year in Las Vegas, Venezuela, on land that has belonged to a British company for a century.

      Spurred on by Chavez, who has declared war on large landowners, more than 1,000 of Venezuela's urban poor have set up bamboo shacks on fields used to graze cattle in a massive land-grab effort so they can try to raise their own products for income. The cattle fields are part of a farm that serves as the country's largest meat producer.

      "Definitely it creates a climate of what is called legal insecurity," said Joaquin Roy, a professor at Miami University who said what's happening in Venezuela could be the first step of land takeovers that could threaten U.S. interests.

      The cattle farm, however, is being threatened with bankruptcy and the farm manager has squatters moving into his backyard and doing what they want with the land.

      "I live here with my family," manager Anthony Richards said. "This is our home. I've thought about moving my children out. It's in the back of my mind but I want to keep our family. I don't go around armed and I'm hoping people respect that."

      The idea of poor people taking over private property and with the apparent help of local authorities is spreading fast across the country, which is making for some wary foreign investors.

      It has already spread to some land belonging to a fence-making factory, where the rush is on to grab and build whatever you can while the rule of law has been suspended by Chavez.

      Armed national guards have kept apart the landowners and peasants living on their land while a court controlled by the president determines whom the land belongs to. The law and what Chavez says are fast becoming one and the same in Venezuela.

      "Chavez says I can have this land. Chavez says it's mine," said 75-year-old Arias.

      http://www.foxnews.com/story/0,2933,146472,00.html

      Das sind jetzt langsam mehr als genug Gemeinsamkeiten mit A.H.! :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 10:26:30
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 19.04.06 21:43:54
      Beitrag Nr. 105 ()
      Boys Killings Sets Off Venezuelan Protests

      Troops fired tear gas in Venezuela's capital to disperse protesters demanding a crackdown on crime following the slayings of three young Canadian brothers, while the justice minister acknowledged police forces were in need of sweeping reforms.


      Three Canadian brothers and their driver were found dead in Venezuala.


      April 6: Venezuelan university students block a highway to demand justice for three Canadian boys killed by kidnappers in Caracas, Venezuela.

      Protests erupted in five parts of Caracas on Wednesday. In one of the demonstrations, hundreds gathered to block a highway near the affluent neighborhood of Altamira in eastern Caracas, a stronghold for opponents of President Hugo Chavez.

      As the protesters were pushed back, some set tires and trash bins afire on nearby roads.

      "Chavez always criticizes the United States and talks about thousands of innocent people killed in Iraq, but what about the thousands who are killed here," said protester Gustavo Marin, 26.

      The unrest was touched off by the discovery Tuesday of the bodies of the three Faddoul brothers — John, 17, Kevin, 13, and Jason, 12, with dual Canadian-Venezuelan citizenship. The bodies of the boys, who were shot in the head and neck, were found outside Caracas more than a month after they were kidnapped at a bogus police checkpoint on their way to school.

      The body of their 30-year-old driver was also found.

      Justice Minister Jesse Chacon said every police force in the crime-ridden South American nation needed to be purged of corrupt cops. He urged Venezuelans to unite against violent crime, but not to turn the incident into a politically motivated attack against the Chavez government.

      Attorney General Isaias Rodriguez said investigators have questioned two police officers in the killings, which drew widespread mourning and a sudden outburst of frustration at the constant anxiety Venezuelans feel over their security.

      "Today it was them, but tomorrow it could be my sister and me," said Fady Rahal, a 16-year-old classmate of John, as she spoke through tears at a protest. "What kind of a country is this?"

      A Venezuelan photographer died after being shot on his way to cover a protest Wednesday at the Central University of Venezuela. The photographer, Jorge Aguirre of the newspaper El Mundo, was approaching the university when an unidentified man on a motorcycle tried to stop his car, then shot him and fled, said Jose Gregorio Yepez, an editor at the paper.

      Aguirre managed to take a picture of his killer's back as the man — wearing a blue jacket and helmet — rode away. Chacon said the photograph would help solve the crime.

      Earlier Wednesday, some 400 demonstrators halted traffic at a different spot on the highway. As two police on a motorcycle approached, the crowd chanted "Respect!" and "We want justice!" while other police holding gas masks looked on from a distance.

      About 200 protesters also gathered in front of the Justice Ministry in downtown Caracas, accusing authorities of failing to fight crime effectively. Dozens of cars and buses passing through downtown had "mourning" scrawled in white shoe polish across their windows.

      Earlier, dozens of the boys' classmates — some with black ribbons tied on their wrists — shed tears after a Mass at their Catholic school.

      The Venezuela-born brothers lived with their Canadian father and Venezuelan mother, both of Lebanese descent, in a gated community in an upscale Caracas neighborhood.

      The boys were abducted Feb. 23 when unidentified men dressed as police stopped their car at a roadside checkpoint on their way to school. Officials said the kidnappers demanded more than $4.5 million — a ransom too steep for the parents to pay, their lawyer, Santiago Georges, said.

      Two of the victims were still clad in their school uniform beige shirts, Federal Police Chief Marco Chavez said.

      Violent robberies, kidnappings and murders are frequent in Venezuela, which has a population 25 million. There were 9,402 homicides reported in 2005, down slightly from 2004, according to government statistics.

      Kidnappings also rose from 51 in 1995 to 201 in 2002, according to the latest government statistics available. Independent observers believe the real figures are much higher because many do not report kidnappings for fear of endangering their families.

      http://www.foxnews.com/story/0,2933,190822,00.html

      Unglaublich!!! :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 12:39:55
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.201.344 von CaptainFutures am 14.04.06 10:21:17Captain...schau dir das Foto mal genau an. Denk dir das Rot des Hemdes in Grau...und wer steht da plötzlich?
      MAO! :laugh:

      Die Schnittform des Hemdes wird wohl nicht zufällig ähnlich sein, Frisur und Gestik passen hervorragend...na gut..für sein Gesicht kann man nüschts...auch nicht ein Chavez. :D


      :keks:
      Der gefällt mir.
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 14:07:53
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.252.981 von Sealion am 20.04.06 12:39:55

      Du hast Recht die Ähnlichkeit ist frappierend! :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 14:09:40
      Beitrag Nr. 108 ()
      20. April 2006


      Chavez droht mit Sprengung von Ölfeldern

      Hugo Chavez gilt als Mann großer Worte - nicht zu Unrecht, wie der Staatschef Venezuelas bei einem Treffen mit lateinamerikanischen Amtskollegen am Mittwoch erneut unter Beweis stellte: Er nutzte die aktuellen Höchststände an den internationalen Ölmärkten, um den Konflikt mit den USA zu schüren. "Sie werden dieses Öl nicht bekommen", sagte Chavez mit Blick auf die Reserven seines Landes, des fünftgrößten Produzenten weltweit und eines der wichtigsten Lieferländer der USA. Sollte ein Angriff der Vereinigten Staaten erfolgen, habe Venezuela "keine andere Alternative" als zu handeln wie der Irak: "unsre eigenen Ölfelder sprengen".

      Zwischen Caracas und Washington tobt seit langem ein Kleinkrieg - der bislang indes auf der verbalen Ebene blieb. Das könnte sich rasch ändern, glaubt man Chavez: Er forderte seinen kolumbianischen Amtskollegen Alvaro Uribe - ein enger Verbündeter der USA - lautstark auf, einem Magazinbericht nachzugehen, demzufolge die Geheimpolizei des Nachbarstaats die Ermordung des venezolanischen Staatschefs plane. Obwohl es nicht das erste Mal ist, dass Chavez sein Leben durch geheime Aktionen der USA bedroht sieht, sagte Bogota rasch eine "ernsthafte Untersuchung" der Medienberichte zu.


      Iranische Raketen auf dem Weg nach Caracas?

      Die USA haben die ihnen vom Castro-Freund Chavez vorgeworfenen Pläne - angesichts eines bevorstehenden Flottenmanövers in der Karibik unterstellte er Washington zuletzt erneut Invasionsabsichten - stets zurückgewiesen. Nicht von der Hand zu weisen ist andererseits, dass der Nachbarstaat Kolumbien von den USA kräftig aufgerüstet wurde und wird - die Mittel fließen offiziell im Rahmen des von der US-Regierung ausgerufenen "Kriegs gegen Drogen". Neu sind die Vorwürfe also nicht.

      Chavez indes wittert eine Eskalationsstrategie der US-Amerikaner: Washington suche bereits heute nach "Ausreden für alles", polterte er: "Das letzte, was sie erfunden haben, ist, dass wir Uran in den Iran senden." Der Präsident reagierte damit auf Berichte in der venezolanischen Presse, die sich auf US-Agenten berufen. Demnach gibt es geheime Vereinbarungen zwischen den Regierung in Caracas und Teheran, iranische Raketen auf Öltankern in das südamerikanische Land zu schaffen.

      Weit hergeholt und aufgebauscht

      Für den Linkspopulisten Chavez, der mit der Opposition im eigenen Land nicht sonderlich zimperlich umgeht, hat das Aufbauschen des Streits mit den USA einen angenehmen Nebeneffekt: Er kann sich der Unterstützung vieler Landsleute gegen die "Gringos" aus dem Norden sicher sein. Auch wenn die venezolanische Opposition von weit hergeholten und aufgebauschten Vorwürfen spricht: Chavez positioniert sich damit für die Präsidentschaftswahl im Dezember.

      (N24.de, Netzeitung)
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 10:18:28
      Beitrag Nr. 109 ()
      Venezuela sagt Iran "Freundschaft bis zum Ende" zu

      Caracas unterstützt Teherans "friedliches Atomprogramm"

      Der venezolanische Parlamentspräsident Nicolás Maduro Moros hat dem Iran bei einem Besuch in Teheran die Unterstützung bei dessen "friedlichen Atomprogramm" zugesagt. Wie die iranische Nachrichtenagentur IRNA am Sonntag berichtete, erklärte Maduro Moros bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gholam-Ali Haddad-Adel, Caracas werde "bis zum Ende" ein Freund Teherans sein. Der linksnationalistische venezolanische Präsident Hugo Chavez gilt als Widersacher der USA in Lateinamerika.

      "Widerstand gegen den Weltimperialismus"

      Bereits zuvor hatte der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad anlässlich des Besuchs von Maduro Moros die blockfreien Staaten aufgerufen, gemeinsam Front zu machen im Kampf gegen den "Weltimperialismus". Im Iran ist dieser Begriff vor allem auf die USA und Großbritannien gemünzt. "Die Zusammenarbeit unter den blockfreien Staaten und die Verbreitung des revolutionären Gedankens wird den Widerstand (...) gegen den Weltimperialismus stärken und ausweiten", sagte Ahmadinejad in Teheran.

      Maduro Moros erklärte seinerseits, dass alle Kräfte im Kampf gegen den Imperialismus eine Koalition für eine Welt bilden sollten, in der "Frieden und Freundschaft regieren". Venzuela könnte für den Iran ein guter Vermittler in Lateinamerika sein. Dafür sei der Iran in der Lage, für Venzuela in moslemischen Ländern eine Vermittlerrolle zu spielen.

      http://derstandard.at/?url=/?id=2415843

      Die Achse Caracas-Teheran erinnert mal wieder sehr stark an Hitlers Achse Berlin-Rom! Schon wieder Gemeinsamkeiten! :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 15:31:14
      Beitrag Nr. 110 ()
      Neues von Hugo! Es wird unsere Boardlinken geradezu in Verzueckung treiben ...

      Chávez Plans to Take More Control
      Of Oil Away From Foreign Firms

      By DAVID LUHNOW and PETER MILLARD
      April 24, 2006; Page A1

      Venezuelan President Hugo Chávez is planning a new assault on Big Oil, potentially taking a major step toward nationalization of Venezuela's oil industry that could hurt oil-company profits, reduce production and put further pressure on global oil prices.

      Venezuela's Congress, made up entirely of Mr. Chávez's allies, is considering sharply raising taxes and royalties on foreign companies' operations in the Orinoco River basin, the country's richest oil deposit. Major oil companies like Exxon Mobil Corp. and ConocoPhillips of the U.S. and Total SA of France have invested billions of dollars there to turn the basin's characteristically tar-like oil into some 600,000 barrels a day of lighter, synthetic crude.

      Mr. Chávez, a left-wing populist who favors greater state control of the economy, also wants to seize majority control of the four Orinoco projects and force private companies who run them to accept a minority stake, according to a top executive at state-run oil company Petróleos de Venezuela SA, known as PdVSA.

      The moves would up the ante in Mr. Chávez's long-running battle with foreign oil companies, which he accuses of making outsize profits amid high oil prices at the expense of a poor nation. The stakes are high because Venezuela, the world's fifth-largest oil exporter, holds the world's biggest oil reserves outside the Middle East and is the third-biggest supplier of crude to the U.S.

      The Orinoco plan mirrors the terms of a recent takeover by PdVSA of some 32 smaller conventional oil-production projects previously run by private companies. That effort culminated in the seizure of two fields run by Total and Italy's ENI SpA. Yesterday, Oil Minister Rafael Ramirez said Venezuela has no plans to compensate Total and ENI for the lost fields.

      If the latest initiative succeeds, it would eliminate the country's remaining privately managed oil fields.

      "We would like all of the [Orinoco] associations to migrate to mixed companies," said Eulogio del Pino, the executive in charge of PdVSA's relations with private companies, in an interview published Saturday in Venezuelan newspaper El Universal. Mixed company is the government's term for an enterprise in which it owns 51%.

      Under terms of the government's plan, oil royalties in the Orinoco region also would rise to 30% from the current 16.7% and taxes would jump to 50% from 34%. Higher royalties translate into less revenue for private companies and taxes take a bite out of their remaining profits.

      Action could come as soon as this week, when the country's lawmakers are scheduled to review the results of a congressional investigation into the country's decision in the 1990s to open up parts of the oil industry to private investment. That policy has been steadily rolled back by Mr. Chávez.

      Oil companies reacted cautiously to the latest signals from Caracas. A spokesman for ConocoPhillips declined to comment, and Exxon Mobil spokesman Mark Boudreaux said: "It's not uncommon for us to have difficult issues that we have to work with the government to resolve, and we take a long-term view of that."

      Any final congressional action could be weeks or months away, but analysts expect lawmakers to take a tough line against foreign companies ahead of December elections, in which Mr. Chávez is running for a third term.

      Whatever the final plan adopted by Congress, any move against the Orinoco projects would have significant effects, both on the global market and on the dynamics of Venezuela's oil industry.

      For starters, it could cost oil companies like ConocoPhillips billions of dollars in lost profits. The big Houston-based company has a controlling stake in two of the four existing Orinoco projects, an investment value of about $7.5 billion, according to Deutsche Bank.

      The four projects cost a total of about $17 billion to set up, but are valued at much more these days because of the high price of oil. On Friday, oil prices rose $1.48 to settle at $75.17 a barrel in trading on the New York Mercantile Exchange.

      At a time when new oil supplies are harder to find, Venezuela's moves could also slow the development of what is believed to be one of the world's largest remaining pools of oil. Venezuela says the Orinoco's 235 billion barrels of extra-heavy crude make the Andean nation's reserves the largest in the world, a claim that hasn't been independently verified.

      Less investment means less oil reaching international markets in coming years, keeping pressure on prices. Growing output from the Orinoco area has recently been making up for a decline in production elsewhere in Venezuela, where exports are falling about 1% a year.

      "The stakes are clearly rising in this game because of the value of the Orinoco projects," said Paul Sankey, an oil company analyst at Deutsche Bank in New York.

      When oil prices were low in the mid-1990s, Venezuela opened up its industry to private companies in a bid to ramp up production to produce more revenue. But as the price of oil has gone up, the profitability of the private companies' investments has risen, as has Mr. Chávez's incentive to claim more of the spoils.

      The Orinoco area was identified as a vast source of oil as far back as the 1920s, but development there didn't start until the late 1990s. In contrast to conventional fields, the oil deposited in the area is so thick it is as much a solid as a liquid. Because processing the oil is costly and complicated, Venezuela initially gave foreign companies favorable terms: Under the original contracts, the companies paid a 34% tax rate and a modest 1% royalty on their Orinoco projects.

      But Mr. Chávez has been changing the rules of the oil game since taking power in 1999. In 2001, his government tightened the terms on new investments in conventional oil fields, cutting the tax take to 50% from 67% but raising royalties to 30% from 16.7%, as well as limiting private companies to a minority stake. In 2004, the government unilaterally raised the royalty on the Orinoco heavy-oil projects to 16.7% from 1%.

      Last year, the Venezuelan leader angered oil companies by ruling that the non-heavy-oil projects signed in the 1990s -- some 32 conventional oilfield deals -- had to retroactively comply with the 2001 law, forcing the companies to hand over a greater share of the profits as well as give up control over the fields.

      Now it appears the Orinoco projects are back on the target list. Rodrigo Cabezas, the head of the influential congressional finance committee, said he will present a report this week on all of Venezuela's 1990s oil deals. The report contains a chapter on the Orinoco projects and also includes personal attacks on former officials responsible for offering cut-rate taxes to foreign firms.

      "There are moral and political sanctions against those who managed the oil opening," Mr. Cabezas said in an interview.

      Some of the companies pumping heavy oil in the Orinoco basin are already calculating 2006 tax payments based on the higher tax rates.

      If Venezuela raises taxes and royalties as well as reducing private companies' stakes in the four Orinoco projects, it will cost oil companies dearly. According to recent estimates by Deutsche Bank and consulting firm Wood Mackenzie, changing the terms of the Hamaca project alone to comply with the 2001 law would cost ConocoPhillips an estimated $4 billion in lost profits over the life of the project. In that project, ConocoPhillips has a 40% stake, together with a 30% stake for Chevron Corp. and a 30% stake for PdVSA.

      So far, Mr. Chávez's moves against private companies have provoked a limited response. Exxon Mobil sold out of one of its 32 operating deals, rather than submit to the new conditions and Total and ENI also resisted, leading to the recent seizures. But analysts have said foreign companies need Venezuela's reserves too much to abandon the nation altogether.

      "Some oil companies may walk away, but others will stick around because they need Venezuela's reserves," said Matthew Shaw, a Wood Mackenzie analyst. Besides, he added, because of high prices the oil companies have been making much more money off the heavy-oil projects than they initially expected.

      Avatar
      schrieb am 26.04.06 12:40:45
      Beitrag Nr. 111 ()
      Chavez unterstützt die Sandinisten

      Caracas - Venezuelas Regierungschef Hugo Chavez hat sich für eine Wahl des ehemaligen Guerilla-Führers Daniel Ortega zum Präsidenten von Nicaragua ausgesprochen. Er hoffe, daß der Vorsitzende der linken Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN) bei der Abstimmung im November gewinne, sagte Chavez am Sonntag in seiner wöchentlichen Fernsehsendung.

      Damit stellte sich der Venezolaner gegen die US-Regierung, die vergangene Woche die Nicaraguaner vor einer Wahl Ortegas gewarnt hatte. Der Kandidat der das Land bereits 1979 bis 1990 regiert hatte, sei ein "ehemaliger Diktator", erklärte das Außenministerium in Washington. rtr




      Artikel erschienen am Di, 25. April 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 19:40:28
      Beitrag Nr. 112 ()
      Peru zieht aus Protest gegen Chávez Botschafter aus Caracas ab

      Aus Protest gegen den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez hat Peru seinen Botschafter aus Caracas zurückbeordert.

      Chávez habe sich «wiederholt und in unerträglicher Weise» in die inneren Angelegenheiten Perus und den Wahlkampf eingemischt, sagte der peruanische Präsident Alejandro Toledo zur Begründung. Chávez hatte den sozialdemokratischen Präsidentschaftskandidaten in Peru, Alan García, als «Gauner» und «Räuber» bezeichnet.

      http://www.baden-online.de/artikel.phtml?akt_men=1?&artikel=…
      Avatar
      schrieb am 06.05.06 09:02:11
      Beitrag Nr. 113 ()
      Südamerikas Unheilsbringer

      Südamerikas Caudillos haben derzeit wieder Hochkonjunktur. Diese autoritären Führer haben die Geschichte des Kontinents seit den Unabhängigkeitskriegen Anfang des 19. Jahrhunderts geprägt - meist zum Schlechten. Mit ihrem Charisma gewinnen die Caudillos die Massen für sich und sichern ihre Macht wenn nötig mit Gewalt ab. Die Verfassungen ihrer Länder biegen sie nach ihren Interessen zurecht. Das tat schon der grosse Freiheitsheld Simon Bolivar (1783-1830). Bolivar kämpfte für ein politisch vereinigtes Südamerika. Im Laufe der Unabhängigkeitskriege gegen Spanien glitt er vom liberalen Visionär zum Diktator ab.

      Die moderne Variante der als Heilsbringer verehrten Führer sind der kubanische Diktator Fidel Castro und Venezuelas autoritärer Präsident Hugo Chavez. Mit Vorbehalt lässt sich auch der neue bolivianische Präsident Evo Morales dazu rechnen. Er bedient sich der typischen Caudillo-Ideologie, welche die verarmten Massen mit unverhohlenem Nationalismus, Reden über die soziale Gerechtigkeit und der Suche nach dem Sündenbock begeistert. Ob Morales zum autoritären Staatschef wird, ist noch nicht absehbar. Er ist aber schon jetzt der engste Verbündete von Castro und Chavez. Auch die radikale Indio-Bewegung, die ihn an die Macht gebracht hat, lässt nichts Gutes ahnen.


      In weiteren Ländern sind Caudillos in Warteposition. In Peru geht Ex-Offizier Ollanta Humala in die Stichwahl um die Präsidentschaft und in Nicaragua arbeitet Ex-Diktator Daniel Ortega an der erneuten Machtergreifung. Oberwasser erhalten diese Figuren typischerweise in politisch und wirtschaftlich zerrütteten Staaten. So hatte Venezuela jahrzehntelang unter einem korrupten Zwei-Parteien-System gelitten, und Boliviens Eliten haben es nie verstanden, die Bodenschätze des Landes zum Wohle der Mehrheit zu verwenden.

      Weil die heutigen Caudillos Linkspopulisten sind, entsteht der Eindruck einer Renaissance der Linken in Südamerika. Der Trend nach links ist tatsächlich unbestreitbar. Wichtige Staaten wie Brasilien und Chile werden links regiert. In diesen Ländern ist die politische Linke aber Teil der etablierten Parteien, die sich an die Verfassung halten. So hat die Wahl des Arbeiterführers Lula da Silva zum brasilianischen Präsidenten zu keiner Umstülpung der politischen und gesellschaftlichen Ordnung im Land geführt. Radikale Linksaktivisten - auch in Europa - sind deshalb enttäuscht über ihr früheres Idol.
      Dagegen versuchen die Caudillos, ihre Länder umzugestalten. Ihre Ideen sind eine diffuse Mischung aus Sozialismus und Nationalismus. Im Umfeld von Evo Morales wie von Ollanta Humala schwingt offener Rassismus der Indios gegen die Oberschicht aus Weissen und Mestizen mit. Nicht von ungefähr liess sich Morales in einer obskuren Indio-Krönungszeremonie ins Präsidentenamt einführen. Hugo Chavez experimentiert mit seiner «bolivarischen Revolution», die hauptsächlich darin besteht, die armen Massen mit Hilfsmissionen zu kaufen. Dass Venezuela der fünftgrösste Ölexporteur ist, kommt Chavez dabei gelegen.


      Auch Morales hat diese Woche den Energie-Sektor seines Landes verstaatlicht. Dass er die Erdgasfelder kurzerhand vom Militär hat besetzen lassen, entspricht alter Caudillo-Manier. Morales will die ausländischen Investoren zwar nicht ganz vertreiben, will aber ihre Steuern auf den Produktionswert vom geförderten Gas und Öl von 50 auf 82 Prozent erhöhen. Zu befürchten ist, dass Populist Morales die neuen Einnahmen nicht nachhaltig einsetzt, sondern nach kurzfristigen politischen Erwägungen. Dass er sein Kabinett unter anderem mit Putzfrauen besetzt, dürfte die Sache noch verschlimmern.

      Der Griff des Staates auf ganze Industriezweige wird zudem die ausländischen Investoren vor künftigem Engagement abschrecken. Gerade Bolivien wäre für seine Entwicklung auf ausländische Investitionen und vor allem auf Know-how angewiesen. Die linksnationalistische Politik von Morales dürfte im Desaster enden, wenn die Förderquoten mittelfristig einbrechen.
      Die südamerikanischen Heilsbringer werden ihre Länder in die Sackgasse führen. Kuba, das Reich des amts- ältesten Caudillos, sollte eigentlich Warnung genug sein.

      http://www.thurgauerzeitung.ch/default2.cfm?vDest=Artikel&id…
      Avatar
      schrieb am 28.05.06 17:16:43
      Beitrag Nr. 114 ()
      Chavez: "Ihr seid die Atombomben"

      Venezolanischer Präsident greift in Wien US-Politik an - "Comandante" ließ Zuhörer mehr als zwei Stunden warten

      Zunächst schien es, als würde er nicht kommen. Mit mehr als zweistündiger Verspätung erschien der venezolanische Präsident Hugo Chavez dann aber doch bei einer von linksgerichteten Organisationen initiierten alternativen Veranstaltungen zum EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel (EULAC) in der Arena in Wien-Landstraße. Hauptangriffspunkt vor vorwiegend jungem Publikum war dann erwartungsgemäß der Kapitalismus und der "US-amerikanische Imperialismus". Nur die Meinung der Weltöffentlichkeit könne dieser Übermacht etwas entgegen setzen, nahm Chavez Bezug auf Gedanken des US-Polit-Aktivisten Noam Chomsky. "Ihr seid die Atombomben, die Bomben der Liebe, die Bomben der Leidenschaft, der Ideen und der Kraft", rief er den Jugendlichen am Freitagabend zu.

      Während er spreche, sei das Pentagon gerade dabei, Pläne gegen den Iran vorzubereiten und seine Pläne gegen Kuba und sein eigenes Land Venezuela "auszufeilen". Die US-Flotte führe in der Karibik gerade ein Manöver durch, das Venezuela und Kuba gefährde, sagte Chavez. Die Präventivstrategie der US-Amerikaner im Kampf gegen den Terrorismus habe den Völkern einen viel größeren Terrorismus gebracht. "Wir haben keine Angst vor dem US-amerikanischen Imperialismus (...) Dieses Jahrhundert ist das Ende des nordamerikanischen Imperialismus", gebrauchte er ähnliche Worte wie bei einem Vortrag am Vortag in der Urania.

      "Chavez no se va"

      Der Auftritt des Staatschefs am Freitagabend war - wie jene am Vortag - als Diskussionsveranstaltung angekündigt, dennoch kam es dann - wie bei jener am Vortag - zu einem Solo des Präsidenten. Chavez unterhielt Hunderte seiner Anhänger bis knapp vor Mitternacht, unterbrochen von Akklamationen und Skandierungen auf Spanisch - wie "Uh, ah Chavez no se va" ("Uh, ah Chavez geht nicht fort"). Zahlreiche hatten bis dahin die Arena aber schon verlassen. Organisiert wurde die Veranstaltung u.a. von der internationalen Kampagne "Hände weg von Venezuela", der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ) und der österreichisch-kubanischen Gesellschaft.

      Vor Chavez trat die Tochter des lateinamerikanischen Revolutionärs Ernesto "Che" Guevara, die in Havanna als Kinderärztin tätige Aleida Guevara, auf. Sie schwor das Publikum auf "Einheit, Solidarität und Respekt" ein. Diese drei Begriffe bedeuteten Freiheit. Die Militärbasis Guantanamo auf Kuba müsse verschwinden. So wie "Che" Guevara "haben wir den festen Willen, weiter zu kämpfen".

      Das Schwein und sein Schlachter

      Gegen den Kapitalismus und den Imperialismus brauche man heute mehr als eine Revolution, führte Chavez dann aus. "Es steht vor uns, die Welt zu retten", erklärte der 51-Jährige und verwies auch auf die Bedrohung der Umwelt sowie die Armut. "Nur die Jugend hat die Kraft und die Reinheit, die Welt zu retten. Lasst uns die Welt retten, Jugendliche!" Es gebe keine Zeit zu verlieren, um die Erde von der Barbarei zu retten, spielte er wie bereits am Donnerstagabend auf die Formel "Sozialismus oder Barbarei" der deutschen Sozialistenführerin Rosa Luxemburg (1871-1919) an. Nur die anti-imperialistische Übermacht der geeinten Völker könne dies schaffen.

      "Jedes Schwein kommt vor seinen Schlachter", so die deutsche Entsprechung eines heimischen Sprichworts, das der venezolanische Präsident benutzte. Gemeint sei damit "das Schwein des Imperialismus", ließ Chavez keinen Zweifel.

      Ansonsten hatte der "Comandante", wie der strenge Kritiker seines US-Amtskollegen George W. Bush gerne genannt wird, mit Buch-Empfehlungen aufzuwarten. "Ihr wisst, man muss viel lesen". Die Jugendlichen sollten etwa Viktor Hugos Sozialroman "Die Elenden" ("Les Miserables"), Chomskys "Hybris. Die endgültige Sicherung der globalen Vormachtstellung der USA" oder "Kreuzzug gegen Venezuela. Entlarvung der US-Intervention gegen Hugo Chavez und die Bolivarische Revolution" von Eva Golinger lesen. In der Welt würden viele manipuliert und angelogen; seine Anhänger sollten ihr Bewusstsein daher weiter verbreiten, animierte Chavez die Zuhörer mit fester und entschlossener Stimme.

      http://derstandard.at/?url=/?id=2445744

      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 28.05.06 19:51:46
      Beitrag Nr. 115 ()
      Einmarsch nach Venezuela
      Florian Rötzer 27.05.2006

      Ein Computerspiel aus den USA, in dem Söldner in Venezuela, beherrscht von einem "machtgierigen Tyrannen", kämpfen, stößt bei Politikern des Landes auf Kritik

      ....Der demokratisch gewählte venezolanische Präsident Chavez hat sich in Lateinamerika als Widersacher der US-Regierung aufgebaut, die ihn und seine sozialistische Politik seit Jahren als Risiko für die nationalen Interessen betrachtet. Venezuela besitzt die größten Öl- und Erdgasreserven Lateinamerikas und ist ein wichtiger Öllieferant für die USA. Vor allem seit Chavez die Kontrolle über den Erdölkonzern PDVSA erlangt hat, mit dem Geld innen- und außenpolitisch bislang mit Erfolg handeln und mit den neu gewählten, ebenfalls linksgerichteten Staatschefs eine stärkere politische und wirtschaftliche Einheit Lateinamerikas anstrebt, hat sich der Konflikt mit den USA zugespitzt. Die venezolanische Regierung ist der Ansicht, dass die US-Regierung auch hinter den Putsch 2002 gestanden habe und weiterhin Umsturzpläne hege (Permanenter Alarmzustand).

      Dass in dieser Atmosphäre ein US-amerikanisches Computerspiel, bei dem es um die Invasion Venezuelas, das von einem "Tyrannen" regiert wird, und um einen Erdölkonzern geht, die Stimmung ausbeutet und anheizt, liegt auf der Hand – und dürfte den Spielemachern, so politisch unbedarft sie sein mögen, dennoch auch klar gewesen sein. Venezolanische Abgeordnete haben denn auch bereits kritisiert, dass das Spiel ein Propagandamittel sei, um die Amerikaner auf einen möglichen Sturz von Chavez vorzubereiten. So sagte etwa der Abgeordnete Luis Tascon, dass in der US-Medienmaschine die Gringos immer die Helden und ihre Gegner immer die Bösen seien. Die Abgeordnete Gabriela Ramírez sieht das Spiel als eine Rechtfertigung für eine Invasion und kritisiert, dass es ein falsches Bild von der Bedrohung durch Lateinamerika und von Chavez als Tyrannen gebe. Ein anderer sprach von einer "psychologischen Terrorkampagne".

      Pandemic versichert, dass das Spiel nur der Unterhaltung dienen soll und man keine Verbindungen mit der US-Regierung habe. Chris Norris, der Pressesprecher, versicherte, dass man mit dem Spiel keine politische Aussage zu Chavez machen wollte. Aber ganz der Fiktion will man es auch nicht anheim stellen: "Auch wenn ein Konflikt nicht notwendigerweise eintreten muss, weist das Spiel ausreichend Realismus auf, um glaubwürdig zu machen, dass er vielleicht geschehen könnte." Aber damit stellt man sich auch auf das politische Spielfeld und trägt womöglich zur "Meinungsbildung" bei, bei der in diesem Fall die Bilder von den Feinden und der Gewalt dominieren.

      Allerdings handelt es sich bei dem Spiel auch um eine Söldnergruppe, nicht um Soldaten, die im Auftrag eines Staates in den Kampf ziehen. Söldner sind Unternehmer, die Aufträge von denjenigen annehmen, die ihnen am meisten zahlen. Man spielt also in einer schmutzigen Welt, in der Gewalt und Geld herrschen. Auch das ist ein Szenario, das nicht gerade unrealistisch ist.
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22756/1.html
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 15:27:05
      Beitrag Nr. 116 ()
      Auch dieser Herr nutzt die Gelegenheit, da sich der Blick der Weltöffentlichkeit gerade etwas von ihm abgwendet hat....glaubt er.

      Venezuela
      Chávez kauft Kampfjets in Rußland
      Der südamerikanische Staatschef bestellt für eine Milliarde Dollar Waffen. Die USA sorgen sich um den Flugzeug-Deal.
      Von Manfred Quiring

      Moskau - Rußlands Versuche, die monopolare, von den Vereinigten Staaten dominierte Welt durch eine multipolare Variante abzulösen, gewinnen mit dem Besuch des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez eine neue Färbung. Nur knapp zwei Wochen nach dem G-8-Gipfel in St. Petersburg, wo Kremlchef Wladimir Putin die Staats- und Regierungschefs der führenden Industriestaaten umwarb, erhält der Venezolaner und erklärte USA-Gegner Chávez einen rauschenden Empfang. Für heute ist eine Audienz bei Präsident Putin vorgesehen. Auf dem Weg nach Moskau besuchte Chávez zunächst den weißrussischen Herrscher Alexander Lukaschenko, von Washington als "letzter Diktator Europas" apostrophiert. Mit ihm schloß Chávez eine "strategische Allianz". Beide sehen sich in einem Boot. Denn "unsere nationalen Projekte sind erfolgreich, und deshalb beunruhigen sie den Imperialismus", sagte Chávez bei seinem Besuch in Minsk, wo er in der Militärakademie das "schreckliche Gebiß des Imperialismus" beschwor und den "großen Lenin" und die "Ehre des großen sowjetischen Soldaten" würdigte.
      Über Wolgograd kommend, wo er dem russischen Erdölkonzern Lukoil die Beteiligung an der Ausbeutung zweier venezolanischer Ölfelder eröffnete, traf Chávez in der russischen Waffenschmiede Ischewsk ein. Dort wurde ihm der berühmte Waffenkonstrukteur Michail Kalaschnikow vorgestellt. Venezuela hatte bereits vor Jahresfrist 100 000 Kalaschnikows - laut Chávez das "Banner der venezolanischen Armee" - gekauft. Doch das sei "zuwenig für uns", verkündete der venezolanische Botschafter in Moskau Ende Juni. Chávez, der sich zu einer großen Einkaufsreise von Waffen verschiedener Art in Rußland aufhält, wofür er über eine Milliarde Dollar ausgeben will, möchte bei der Gelegenheit auch einen Vertrag über den Bau von zwei Kalaschnikow-Fabriken in seiner Heimat abschließen. Vereinbart werden soll auch die Lieferung von 24 Su-30-Kampfjets und 30 Hubschraubern.

      Auf sein noch weiter gehendes Interesse deutete sein Besuch auf einem Truppenübungsplatz bei Ischewsk hin. Dort wurden dem venezolanischen Präsidenten neben Schützenwaffen auch Erzeugnisse des örtlichen Kupol-Werkes vorgeführt. Kupol produziert Raketenabwehrkomplexe vom Typ Tor-M1 und Ossa. Die beabsichtigte Lieferung von Tor-M1 in den Iran hatte bereits zu Verstimmungen mit Washington geführt.
      Auch über die Ersetzung US-amerikanischer F-16-Flugzeuge durch russische Suchoi-Jagdflugzeuge ist man in der amerikanischen Hauptstadt nicht erfreut. Die US-Regierung wolle Moskau dazu bewegen, "das Geschäft zu überdenken", sagte der Pressesprecher des Außenministeriums, Tom Casey. Washington habe Moskau mehrfach seine Besorgnis über die Waffengeschäfte ausgedrückt, die die Verteidigungsbedürfnisse Venezuelas überstiegen und nicht der Stabilität in der Region dienten, sagte Casey. Das russische Außenministerium wies die US-Kritik mit dem Hinweis zurück, die militärische Zusammenarbeit mit Venezuela stehe "in völliger Übereinstimmung mit den Normen des Völkerrechts sowie der russischen Gesetzgebung". Der Außenamtssprecher Michail Kamynin wies darauf hin, daß es sich um die Beziehungen zweier souveräner Staaten handele. Der Venezolaner reist anschließend weiter nach Teheran. Er wolle eine "antiamerikanische Erdölfront" bilden, so eine Moskauer Zeitung. Nicht von ungefähr wird in den USA die Frage erörtert, wie sicher die Belieferung des Landes mit venezolanischem Erdöl noch ist. Richard Lugar, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschuß des Senats, mahnt dringend die Entwicklung von Optionen an.

      Artikel erschienen am Do, 27. Juli 2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 16:40:00
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.114.742 von Sealion am 27.07.06 15:27:05Gibt es einen Vertrag, der Venezuela den Kauf von Kampfjets verbietet?
      Oder gibt es eine Gruppe von Staaten, die deiner Meinung nach kein Recht auf Waffen haben?
      Wenn ja: Wie sind deine Kriterien?
      Gibt eine Quotierung (z.B. mind. 50% der Weltrüstungsausgaben für die USA)?
      Oder ärgert dich nur, dass er keine US-Flugzeuge gekauft hat? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 17:08:17
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.116.380 von rv_2011 am 27.07.06 16:40:00Es ist doch auch ärgerlich, wenn wieder ein Land aus der Liste der Staaten herausfällt, die mal so einfach und nebenbei plattgemacht werden können.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 22:45:33
      Beitrag Nr. 119 ()
      Hah, ein paar Kapfjets, was sollen die gegen die USA ausrichten? Im Falle eines Falles werden die alle platt gemacht, bevor sie ueberhaupt den Boden verlassen. Alle Waffenlieferungen nach Venezuela dienen nicht der Verteitigung gegen Feinde von aussen, sondern zur Festigung der Macht im Innern.

      Nebenbei gibt's noch ein bisschen Publicity. Ueberhaupt ist die ganze USA-Venezuela-"Krise" eine Erfindung von Chavez um die Bevoelkerung hinter sich zu scharen. Das machen Diktatoren halt: Ein Feind ist das beste was einem faschistischem Regime wie Chavez/Castro/Mullah-Iran passieren kann.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 23:51:33
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.126.595 von helmut_kohl am 27.07.06 22:45:33Helmut hat vollkomen recht. Der dilletantische CIA-Putsch gegen Chavez war auch bloß inszeniert.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 07:50:59
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.116.380 von rv_2011 am 27.07.06 16:40:00Man könnte zur Abwechslung ja mal aus der Geschichte lernen oder ist die Menschheit wirklich so unheilbar dumm immer und immer wieder die selben Fehler zu machen und einige jubeln dem auch noch zu? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 11:29:36
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.144.785 von CaptainFutures am 28.07.06 07:50:59ich war gerade vier wochen in venezuela und habe tatsächlich keinen einzigen getroffen, der ihm sonderlich wohlgesonnen war. allerdings war ich auch nicht in den absoluten ghettos, das gebe ich zu. die riesigen jubelbilder überall haben mich an längst vergangene (ddr-)zeiten erinnert. aber "alo presidente" ist echt cool, wenn man mal was zu lachen braucht. jeden sonntag möchte ich mir das aber auch nicht antun ...
      das problem mit den (armen) venezolanern ist, dass sie in der mehrheit tatsächlich unglaublich faul sind. ich wollte es erst nicht glauben, aber es ist wirklich so.
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 13:57:48
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.147.850 von Jens T am 28.07.06 11:29:36das problem mit den (armen) venezolanern ist, dass sie in der mehrheit tatsächlich unglaublich faul sind.

      Endlich traut sich das einmal jemand mit Praxiserfahrungen zu sagen. :eek:

      Ja, die Wahrheit tut (so manchem) weh! :cry:
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 14:51:39
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.147.850 von Jens T am 28.07.06 11:29:36Ich war vor drei Jahren auch mal in Caracas und habe diese allsonntägliche 5-7-stündige Peronality-Show "Alo Presidente" von Chavez im Fernsehen gesehen.
      Gibt es die immer noch jeden Sonntag?

      Warst du in Caracas?
      Wie ich gehört habe, soll die eh schon katastrophale Sicherheitslage mittlerweile noch schlimmer geworden sein, und die Mordrate in Caracas auf durchschnittlich über 50 an einem Wochenende gestiegen sein. Hat sich da endlich mal was gebessert?
      Aber aus den Nachrichten, dass Chavez die Slum-Bewohner mit Gewehren ausstatten will, um angeblich die bösen USA an einem Einmarsch zu hindern, lässt nichts gutes erahnen.

      Dass die Mehrheit der armen Bevölkerung faul ist, klingt zwar nach einem arroganten Vorurteil, aber das ist doch genau die Strategie von Chavez. Der gaukelt den Leuten vor, dass Venezuela so reich sei, dass niemand arbeiten müsse. Ich habe mal eine Umfrage gelesen, dass das tatsächlich dort die Mehrheit glaubt!

      Das ist aber natürlich genau das Ziel von Chavez und seinem Regime. Wenn das ganze Land von Ölrente lebt, und keine sonstige wirtschaftliche Aktivität stattfindet, dann kann er seine Macht auf immer und ewig festnageln, wenn er nur die Ölreserven kontrolliert. Das ist doch der Grund, warum sich in so vielen rohstoffreichen Ländern (Iran, Irak, Venezuela, ...) durchgeknallte Despoten oft sehr lange an der Macht halten können.

      Und einige europäische Linke sind so bekloppt, dass sie einen solchen Typen noch als ihr Idol verehren. Aber ich habe auch noch nie verstanden, dass einige Linke in den 70er Jahren in Kambodscha waren und hinterher immer noch Pol-Pot-Anhänger waren. Warum sollte das heute anders sein?
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 15:12:50
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.150.852 von flitztass am 28.07.06 14:51:39Südamerikas sozialistische Wirtschaftskultur

      Wenig Meinungsunterschiede zwischen Armen und Reichen

      Der venezolanische Unternehmer und Sozialforscher Alfredo Keller hat Erstaunliches über die «sozialistische Lebensphilosophie» in Südamerika geortet. Die Mehrzahl der Leute hielten sich für benachteiligt und glaubten, sie lebten zwar in reichen Ländern, seien aber ungerechterweise arm. Selbst könne man wenig tun, helfen müsse der Staat.


      B. A. Caracas, im Januar

      Laut dem aus der Schweiz stammenden Venezolaner Alfredo Keller glauben sehr viele Lateinamerikanerinnen und Lateinamerikaner, sie sässen zwar auf einem goldenen Thron, seien selbst aber arm. Die Ungerechtigkeit, in reichen Ländern zu wohnen, aber minderbemittelt zu sein, müsse der Staat durch Umverteilung überwinden. Keller, Präsident eines Beratungsunternehmens in Caracas, gründet seine Erkenntnisse auf Erhebungen, die er in 17 Ländern gemacht habe. Danach sind es keineswegs nur Arme, die einer «sozialistischen Lebensphilosophie» anhingen; die Reichen hätten oft die gleiche Anspruchshaltung gegenüber dem Staat. Dessen Hauptfunktion bestehe in dieser Sicht darin, Reichtum umzuverteilen, sagten 82% der Befragten in Venezuela; 73% sind der Ansicht, sie selber zählten nicht zu den Begünstigten; Grund dafür sei die Korruption.

      Arbeit als Zumutung

      Zu den verblüffenden Ergebnissen, die Keller anhand unzähliger Diagramme am Computer mit Begeisterung präsentiert, zählt etwa die anscheinend verbreitete Definition von Ehrlichkeit. Ein Politiker gelte Befragten mehrheitlich dann als ehrlich, wenn diese das Gefühl hätten, bei der Verteilung öffentlichen - vom Politiker unterschlagenen - Eigentums oder staatlicher Dienstleistungen selbst berücksichtigt worden zu sein. Unter Reichtum wird Vorhandenes verstanden, nicht zu Schaffendes. In Guatemala etwa identifizieren laut Keller viele Befragte Reichtum mit Kultur und Geschichte der Maya-Völker, in Bolivien mit Ländereien im subtropischen Tiefland, in der Dominikanischen Republik mit Zucker.

      Venezuela ist laut Kellers Erkenntnissen ein besonders krasser Fall, weil «der Fluch des Erdöls» die in Lateinamerika herrschende Grundeinstellung noch verstärke. Der Fluch der seit 80 Jahren ausgebeuteten Öllagerstätten habe die Gesellschaft daran gewöhnt, einen guten Teil des Einkommens direkt oder indirekt aus staatlichen Wohltaten zu beziehen. 52% der Befragten fänden, eigentlich sollte man in Venezuela gar nicht arbeiten müssen.

      Zu den Ursachen des Vorherrschaft «sozialistischer Lebensphilosophie» zählt Keller das katholische Erbe des Subkontinentes. Demnach ist Solidarität wichtiger als Wettbewerb und Produktivität; Freundschaft und Sympathie sind wichtiger als spezifische Fähigkeiten des Einzelnen, politische und persönliche Beziehungen wichtiger als wirtschaftliche. Dies ergibt in der Sicht Kellers für das Verhältnis zwischen Regierung und Wählerschaft Klientelismus - das Angebot der Mächtigen - und Anspruchshaltung - die Forderung der Untergebenen. Es erkläre ferner, warum die Rolle von Institutionen weitherum gering geschätzt werde; gesucht sei der Mann, der sein Füllhorn über einen ausschütte, nicht aber eine unabhängige Instanz, die nach fixen und damit «unsolidarischen» Regeln funktioniert.

      Konkurrenz stört
      In dieser Perspektive ist leicht zu begreifen, warum bei Wahlen Programme und Ideen wenig Gewicht zu haben pflegen. Laut Keller sind Wahlen in Lateinamerika eher Plebiszite über eine Person als Wettstreit zwischen Vorschlägen für die Lösung der Probleme. Diese sind schliesslich durch Umverteilung ungerecht verteilten Reichtums leicht und sofort zu lösen. Etwa die Hälfte der Stimmen eines Gewählten gehen laut Kellers Aussagen auf dessen Anhänger zurück, die andere Hälfte jedoch auf Leute, die damit die Wahl des Gegenkandidaten verhindern wollten. Dies war laut Keller 1998 bei der ersten Wahl von Hugo Chávez, dem Präsidenten Venezuelas, zu beobachten. Auf ähnliche Weise dürfte 2003 Kirchner Präsident Argentiniens geworden sein.

      Bis zu drei Viertel der von Keller Befragten äussern die Überzeugung, ihre Zukunft hänge nicht von ihnen selbst ab. Nur ein Viertel glaubt, das Einkommen durch eigene Anstrengung erhöhen zu können; das Gehalt ist demnach mehr eine Funktion der persönlichen Beziehungen zum Chef in der Firma oder in der Partei. Wettbewerb ist ungern gelitten: Eine Umfrage ergab, dass ausländische Investitionen in Venezuela eher unpopulär sind, und zwar sehr unpopulär bei den ganz Armen und den ganz Reichen, weniger beim Mittelstand. Die Erklärung für den überraschenden Befund ist einfach: Nicht nur die Ärmsten leben direkt vom Staat, sondern auch sehr Reiche - dank Aufträgen und andern Pfründen. Ausländische Konkurrenz stört.






      Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter:

      http://www.nzz.ch/2006/01/14/wi/articleDHAQM.html




      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 19:00:05
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.150.852 von flitztass am 28.07.06 14:51:39Jeden Sonntag, richtig. Bin durch's ganze Land gefahren und in etlichen Städten errichtet die örtliche Parteigruppe sogar richtige Bühnen auf dem jeweiligen Plaza Bolivar um den Leuten diesen Quatsch im ganz großen Stil rüberzubringen. :rolleyes:

      Was du über Caracas schreibst, ist leider wahr.
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 20:37:29
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.151.154 von flitztass am 28.07.06 15:12:50"52% der Befragten fänden, eigentlich sollte man in Venezuela gar nicht arbeiten müssen"

      In Kuweit dürfte der Prozentsatz noch deutlich höher liegen. Von den Einheimischen wird sich da kaum einer die Finger dreckig machen. Dazu gibts ja "Gastarbeiter".
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 20:53:10
      Beitrag Nr. 128 ()
      Man sollte mal vorsichtig ausloten, wie hoch der Prozentsatz, derer die der Meinung sind "hier muss man nicht arbeiten" bei uns hier in Deutschland ist ;)
      Avatar
      schrieb am 03.08.06 11:35:13
      Beitrag Nr. 129 ()
      Was für ein Knallkopp ...:rolleyes:

      Chávez lässt sich Geburtstagswünsche von Mutter im TV überbringen
      Staatschef zeigt Geschenke seiner Tochter

      Caracas - Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat sich an seinem 52. Geburtstag die Glückwünsche seiner Mutter vor den Augen der Welt überbringen lassen. Während seines Besuchs in Katar wurde die Mutter per Telefon in eine Fernsehsendung zugeschaltet: "Du bist zu Mittag geboren und es war eine sehr schöne Geburt", sagte Präsidentenmutter Elena Frias. "Du hast mich sehr glücklich gemacht, seit dem Tag, an dem du geboren wurdest." Die Mutter sprach auch von den laufenden Geburtstagsfeiern in Venezuela. "Wir haben bereits eine Torte angeschnitten und ich habe ein Bild von dir umarmt", erzählte sie.

      Castro, das "ältere Pferd"

      Anschließend zeigte Chávez den Fernsehzuschauern die Geschenke, die ihm seine jüngste, achtjährige Tochter Marinés geschickt hatte: eine Karte und zwei Schildkröten. Dann blies der Staatschef eine Kerze aus. Chávez gab anschließend noch zum Besten, dass er laut chinesischem Kalender das Sternzeichen Pferd habe, genau wie der mit ihm befreundete kubanische Staatschef Fidel Castro. "Nur, dass Castro ein etwas älteres Pferd ist", merkte Chávez an.:laugh:

      Der linkspopulistische venezolanische Staatschef befindet sich im Moment auf einer ausgedehnten Reise, bei der er schon in Argentinien, Weißrussland und Russland Station gemacht hat. Es sollen noch Besuche im Iran und in Benin folgen. (APA)
      Avatar
      schrieb am 03.08.06 11:42:25
      Beitrag Nr. 130 ()
      Chávez in Teheran
      Anschuldigungen an die USA und Kritik an Hisbollah - Kritiker: Chávez und Ahmadinejad sehen sich als "Brüder"

      29.07.06 - Teheran - Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist am Samstag zu einem zweitägigen Besuch im Iran eingetroffen und zu Beginn seines Aufenthaltes die israelische Militäroffensive im Libanon mit den Taten Adolf Hitlers verglichen. "Das, was Israel im Libanon macht, gleicht den Taten Hitlers, der Tod und Zerstörung in der Welt gesät hat", sagte Chávez am Samstag während seiner Reise in den Iran vor Journalisten im Emirat Katar. Zugleich beschuldigte er die USA, den israelischen Einsatz geplant zu haben. Chávez verurteilte auch die Entführung von zwei israelischen Soldaten durch die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, die damit die israelische Offensive provoziert hatte.

      US-Kritiker: Chávez und Ahmadinejad sehen sich als "Brüder"

      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez und der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad haben auf einer Pressekonferenz am Samstag in Teheran ihre gemeinsame Gegnerschaft gegen die USA hervorgehoben. Chávez war am selben Tag zu einem zweitägigen Besuch im Iran eingetroffen. Er ist wegen seiner scharfen Kritik an den USA und Präsident George W. Bush in Teheran ein gern gesehener Gast.

      Zudem hatte er sich positiv über das umstrittene iranische Atomprogramm geäußert. Beide Präsidenten bezeichneten sich gegenseitig als "Brüder". Venezuela werde "unter welchen Umständen auch immer" stets an der Seite Teherans stehen. Gemeinsam könne man den "Imperialismus" der USA besiegen.

      Neben politischen Gesprächen auch mit den Ex-Präsidenten Mohammed Chatami und Akbar Hashemi Rafsanjani geht es bei den Treffen auch um Absprachen über die Haltung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) sowie den Abschluss mehrerer Abkommen im Energiebereich. Zuvor war Chávez in Russland und davor in Weißrussland, wo er sich in Minsk mit dem international isolierten Präsidenten Alexander Lukaschenko getroffen hatte. In beiden Staaten hatte Chávez Verträge über umfangreiche Waffenkäufe unterzeichnet. (APA/dpa)

      Avatar
      schrieb am 03.08.06 11:42:28
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.116.380 von rv_2011 am 27.07.06 16:40:00Mein werter rv...
      Du hast doch sicher die Threadüberschrift gelesen, bevor du hier gepostet hast oder?
      Es gab hier schon genug Beiträge, die diese verdeckte Aufrüstung von Chavez negieren wollten. Nun, dieser Artikel zeigt sehr deutlich, dass Chavez aufrüstet. Die Frage ist: Warum?
      Ich für meinen Teil warte schon sehr gespannt darauf, welche Version der SU-30 Herr Chavez ordern wird.
      Avatar
      schrieb am 05.08.06 16:53:16
      Beitrag Nr. 132 ()
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 11:32:02
      Beitrag Nr. 133 ()
      http://derstandard.at/?id=2563057
      24. August 2006 18:57

      Komiker will Präsident werden

      :laugh:

      Benjamin Rausseo kann laut Umfragen mit mehr als sechs Prozent der Stimmen rechnen
      Caracas - Bei der Präsidentschaftswahl in Venezuela am 3. Dezember gibt es für Amtsinhaber Hugo Chavez einen neuen Herausforderer. Am Mittwoch reichte der bekannte venezolanische Komiker Benjamin Rausseo in Caracas seine Kandidatur ein.

      Im Nadelstreif-Anzug und mit einem Strohhut auf dem Kopf verkündete der von Eseln und Ziegen begleitete Rausseo stolz, er habe alle Voraussetzungen für die Registrierung erfüllt. Hunderte lärmende Anhänger stimmten den Schlachtruf "Strohhut schlägt Barett" an - eine Anspielung auf Chavez' Markenzeichen, die rote Kopfbedeckung des früheren Fallschirmjägers. Rausseo erklärte den haushohen Favoriten Chavez für "gefeuert" und nannte dessen Regierung einen "Albtraum gebrochener Versprechen".

      Laut jüngsten Umfragen kann Rausseo mit mehr als sechs Prozent der Stimmen rechnen. Chavez kommt demnach auf gut 56 Prozent, sein aussichtsreichster Gegner, der Sozialdemokrat Manuel Rosales, liegt bei etwas über 19 Prozent. Rausseo kündigte an, er werde seine Kandidatur zurückziehen, sollte sich herausstellen, dass Rosales dadurch Chavez schlagen könne. (APA)
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 15:24:07
      Beitrag Nr. 134 ()
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 15:57:16
      Beitrag Nr. 135 ()
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 22:49:46
      Beitrag Nr. 136 ()

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 09:17:08
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hugo .. braver! ... mach weiter so!!!

      Avatar
      schrieb am 31.08.06 09:22:13
      Beitrag Nr. 138 ()
      ... d e r ... hätte sich sehr über Deine Haltung gefreut:

      Avatar
      schrieb am 31.08.06 18:11:30
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.296.152 von Sealion am 03.08.06 11:42:28Nun, dieser Artikel zeigt sehr deutlich, dass Chavez aufrüstet. Die Frage ist: Warum?

      Er hat ganz sicher vor, bei nächster Gelegenheit in Bush-Land einzumarschieren, um sich - nun ja, je nach Geschmack - Julia Roberts oder Britney Spears zu schnappen :rolleyes:


      ..... Sorry, aber dieses Posting war jetzt der Gipfel der Einfalt, die einem in diesem Thread streckenweise geboten wird. Da kann mich nur noch mein mir zum Glück angeborener Sarkasmus retten. Ist denn die Vorstellungs so irreal, dass es Länder gibt, speziell im sogenannten Hinterhof Amerikas, die sich von den USA bedroht fühlen? Ist die jüngere Geschichte Lateinamerikas bekannt? Weiss man hier eigentlich, was die Monroe-Doktrin besagt?

      Wahrscheinlich nicht. Aber bei uns in der Schule gabs in solchen Fällen immer anschauliche Beispiele für besonders Begriffsstutzige - man stelle sich also folgende Situation vor:

      - Du hast einen Nachbarn mit beachtlichem Waffenarsenal.
      - Der Nachbar meint, er hätte Anspruch auf dein Haus / dein Land / deine Frau / dein Geld / etc.
      - Und ausserdem gefallen ihm deine Freunde nicht.
      - Du hast zwar eine Steinschleuder/eine Schreckschusspistole zu Hause, fühlst dich aber trotzdem nicht mehr so ganz sicher.
      - Was unternimmst du also in so einer Situation?

      a) Ich tue gar nix - wird schon nicht so schlimm werden.
      b) Ich bitte meinen Nachbarn, mir ein paar seiner Waffen zu borgen.
      c) Ich besorge mir schnellstmöglich ein Gewehr und genügend Munition, um mich zumindest bis zum Eintreffen der Polizei verteidigen zu können.
      d) Nichts von alledem, sondern: ......

      (Entsprechendes ist anzukreuzen; fehlende Angaben sind sinnvoll zu ergänzen.) :D
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 08:49:27
      Beitrag Nr. 140 ()
      ja weiter so, antisemiten aller länder vereinigt euch!





      Sep. 19, 2006 0:52 | Updated Sep. 19, 2006 7:50
      Venezuelan Jews fear Chavez-Iran ties
      By JOSE OROZCO
      CARACAS, Venezuela





      On the day that Iranian President Mahmoud Ahmadinejad arrived for a 30-hour visit, it seemed appropriate that Venezuela's Jewish community should organize a conference on the Middle East conflict and its local repercussions.


      Fred Pressner, head of the Confederation of Jewish Associations of Venezuela, claimed the timing was pure coincidence, but agreed "fate" may have played a role.

      Ahmadinejad's visit here reinforced an alliance that both countries have been cultivating with high level visits. Ahmadinejad and Venezuelan President Hugo Chavez, both leaders of oil-producing nations, have found common cause criticizing US hegemony.

      Chavez has come out in support of Iran's nuclear program as well as denouncing the war in Lebanon, accusing Israel of a "new Holocaust." At the Non-Aligned Movement summit, which was held in Cuba leading up to the Iranian leader's Caracas visit, Venezuela and Iran channeled the tide of global anti-US sentiment into support for Iran's right to nuclear energy.

      "We are outraged" by Ahmadinejad's visit, said Pressner, citing the Iranian leader's Holocaust denial and his statements about erasing Israel from the planet.

      While Israel's security has always been a cause for concern among Venezuelan Jews, Chavez's alliance with Iran has them worried about their own security for the first time.

      "No one used to say anti-Semitic things," said Claudia Prengler, who attended the conference. "We've always lived in peace here."

      Sammy Eppel, a local columnist, addressed the emerging anti-Semitism in his conference presentation. He claimed to have found 195 anti-Semitic messages in official and pro-government media in a 65-day period ending August 31.

      Among Eppel's slides, one allegedly showed the front page of a government publication called "Docencia," or "Teaching," which denounced the "Jewish killers" perpetrating the war in Lebanon.
      A former head of the Jewish confederation, Abraham Levy, remembered that up until a couple of years ago, "there were hardly any [anti-Semitic] articles" in Venezuelan media.

      Some at the conference feared that Chavez's attacks on Israel may lead to attacks on local Jews. Already, graffiti is appearing on the Mariperez synagogue with increasing frequency. As a safety precaution, Levy skipped out on an office visit to the synagogue last Monday to avoid colliding with a pro-government march.

      Critics claim that Chavez owes his anti-Semitic credentials to his late mentor, Norberto Ceresole, an Argentine ideologue who was well-known for his neo-Nazi views. But Chavez has only recently aimed his vitriol at Israel as he seeks friends in the Middle East, especially in Damascus and Teheran, both of which he visited in the last two months.
      The recent wave of anti-Semitism has Venezuelan Jews, used to acceptance, rather nervous. Some even accuse Chavez of bringing in Hizbullah to indoctrinate Wayuu Indians in the west of the country.

      "The government has adopted an anti-Semitic policy," explained Eppel. "But it's the government, not the people, that is anti-Semitic."
      In meetings between Jewish leaders and high level government officials, including Chavez himself, the government has claimed to have its hands tied. "'We'll do what we can, but we can't deny people freedom of speech,'" has been the government's response, according to Pressner.

      But considering that the wave of anti-Semitism comes from official and pro-government media, Chavez's failure to repudiate these media and the anti-Semitic graffiti represents the "crux of the problem," said Levy.

      Venezuela's ties to the Middle East go far back. The country was among the founding members of OPEC (Organization of Petroleum Exporting Countries), but always maintained a neutral position on Israel - until now.

      "It started with taking a stance and has been aggravated by increasingly close ties where now you have these anti-Semitic messages," said Pressner. "Whereas before, the messages were unofficial, now they're official."

      Chavez and his followers have helped create a "climate of unease and lack of safety," according to Pressner. "It concerns us," he added.

      Like the rest of the country, Venezuela's Jews depend on the goodwill of a president whose power reaches deeply into most of the nation's institutions. Still, Pressner promised that they won't stand by as Israel and Jews are attacked.

      "You can't separate Israel from Venezuelan Jews, they're one and the same," said Pressner, suggesting that as Chavez becomes closer to Israel's arch-foe, and his rhetoric follows suit, Jews here will continue to feel on edge.

      http://www.jpost.com/servlet/Satellite?c=JPArticle&cid=11579…
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 09:00:45
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.034.816 von Heizkessel am 19.09.06 08:49:27Chavez hai im letzten winter sogar billiges heizöl in die staaten geliefert, an amerikaner, die sich keins mehr leisten konnten. sind das dann auch anisemiten?
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 09:08:29
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.034.816 von Heizkessel am 19.09.06 08:49:27Nicht wahr, Heizkessel, ein gemeinsamer säbelrasselnder Feind einigt über alle ideologischen Gegensätze hinweg. Nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

      Und hier kommt Dein großes Missverständnis: Israel kommt hier allenfalls ins Spiel nach dem Motto: Der Freund meines Feindes ist mein Feind oder auch Der Feind des Feindes meines Feindes ist mein Feind.

      So ist das nun mal in einer sich polarisierenden Welt. Und an dieser Polarisierung sind leider unsere Freunde Amerika und Israel ebenso beteiligt wie Chavez oder Ahmadinedschad. Schwarz-Weiß-Denken führt weiter in Richtung auf den großen Crash of Civilizations.

      Müssen wir wirklich das Feindbild unserer Freunde Eins zu Eins übernehmen?
      Ist wirklich jeder, den Bush zum Feinde erklärt, damit auch unser Feind?
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 09:39:21
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.035.108 von rv_2011 am 19.09.06 09:08:29rv, diese frage würde sich aufklären, wenn man chavez dieses beantworten lassen würde. um mein großes mißvständnis etwas aufzuklären, könntest du ja mal in der zwischenzeit die frage ernsthaft beantworten, in welche länder du auswandern würdest, um dort deinen lebensabend zu begehen: usa,iran,venezuela,kuba,israel,rhodesien,niederlande.
      nimm die beispiele nicht als gegeben. mach einfach eine liste 1-10.
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 10:11:55
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.035.732 von Heizkessel am 19.09.06 09:39:21Willst du jetzt alle Länder nach Gut/Böse, Freund/Feind sortieren?
      Nee Heizkessel, dieses Spielchen kannst du alleine machen.

      Im Moment sehe ich noch keinen Grund, über Auswandern nachzudenken. Falls hier mal die Islamisten oder die NPD die Macht übernehmen, gäbe es vielleicht noch Ausweichmöglichkeiten. ;)

      Und für mich ist nicht jeder, der diese Polarisierung mitmacht, gleich Antisemit oder mein Feind. Auch du nicht - obwohl du nach Kräften versuchst zu polarisieren.

      Die Fragen am Schluss meines Postings kann wohl kaum Chavez beantworten. Ich lasse mir jedenfalls nicht von ihm (und auch von sonst niemandem) mein Feindbild vorschreiben. :D
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 10:22:51
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.036.350 von rv_2011 am 19.09.06 10:11:55Willst du jetzt alle Länder nach Gut/Böse, Freund/Feind sortieren?


      es geht nicht um gut und böse, sondern festzustellen, ob die position tatsächlich so neutral ist, wie du vorgibst.

      Und für mich ist nicht jeder, der diese Polarisierung mitmacht, gleich Antisemit oder mein Feind

      einige brauchen halt etwas länger.


      Die Fragen am Schluss meines Postings kann wohl kaum Chavez beantworten. Ich lasse mir jedenfalls nicht von ihm (und auch von sonst niemandem) mein Feindbild vorschreiben


      ich gratuliere zu deiner unabhängigen meinung. ich hoffe für dich, daß du mit aller intellektuellen drübersteherei und metaebenenbewusstsein nicht den wald vor lauter bäumen siehst.
      wenn sich jemand mit einer figur solidarisiert, der ankündigt israel von der landkarte zu tilgen, ist das natürlich für den geschulten westeuropäischen ironiker kein anlass das ernst zu nehmen. wir haben ja gelernt, nichts für bare münze zu nehmen. europa hat schließlich in zwei weltkriegen gelernt, daß man sich zu benehmen hat. was ist eigentlich, wenn andere kulturkreise unsere erfahrung nicht teilen und trotz eigener erlebter kriege noch immer nicht zu dem schluss kommen, daß das keine gute idee sein kann, die eigenen und die fremden leute für irgendwelche ideen zu opfern? diese möglichkeit wird hier nie in betracht gezogen, weil mit mit unserem eurozentristischen denken, gar nicht auf die idee kommen würden, uns nicht für den nabel der welt zu halten.
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 13:30:55
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.036.525 von Heizkessel am 19.09.06 10:22:51ich hoffe für dich, daß du mit aller intellektuellen drübersteherei und metaebenenbewusstsein nicht den wald vor lauter bäumen siehst.
      Ich hoffe doch, dass ich vor lauter Bäumen auch den Wald noch sehe. Genau dies vermisse ich bei einigen Usern hier. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 10:44:46
      Beitrag Nr. 147 ()
      [urlVenezuelas Staatschef Hugo Chavez hat US-Präsident George W. Bush als den "Teufel höchstpersönlich" bezeichnet. "Der Teufel ist gestern hier gewesen. Genau hier", sagte Chavez vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Das Rednerpult rieche noch immer nach Schwefel, sagte der Politiker und bekreuzigte sich dabei.]http://www.networld.at/index.html?/articles/0638/15/151713.shtml[/url]

      Hier bei W:0 wäre er natürlich dafür längst gesperrt worden...
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 10:52:30
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.078.407 von rv_2011 am 21.09.06 10:44:46Manchmal frage ich mich wirklich ob Chavez

      a) einer der Hofnarren des US-Präsidenten ist, wie bspw. Michael Moore.
      b) zuviel trinkt.
      c) nicht am Leben hängt.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 11:09:06
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.078.407 von rv_2011 am 21.09.06 10:44:46Über Mecklenburg hängt auch immer noch so ein häßlicher Schwefelgeruch.
      Und mit dem Versprechen, das Land unter anderem auch vor dem Teufel zu schützen kann man seitdem dort viele Wählerstimmen sammeln.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 11:32:39
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.705.024 von MissB.Hagen am 31.08.06 18:11:30Sorry Missi...aber du zitierst, gibst auf die Frage eine lächerliche Antwort und stellst es dann so dar, als ob ich derjenige gewesen wäre, der diese wirklich hochintelligente Antwort gegeben hätte.
      Ich versteh den Sinn deines postings nicht.
      Willst du etwas andeuten, die USA bereiten einen Umsturz von Chavez vor und der Arme beharrt nur auf seinem Recht zur Selbstverteidigung? Klingt echt hahnebüchen.
      Dieser Mann kaufte bei seiner Rundreise mehr Waffen ein, als er für die Landesverteidigung brauchen würde und er kaufte Waffensysteme, die eindeutig Offensivcharakter tragen. Vielleicht solltest du dich ein wenig mit Waffentechnik beschäftigen, dann wird dein Blick auf die Thematik konkreter.
      ;)


      - Du hast einen Nachbarn, der sich plötzlich mit einem beachtlichem Waffenarsenal versorgt, darunter auch modernste Angriffstechnik
      - Der Nachbar sucht den Schulterschluss mit deinen Feinden, egal ob linke Diktatoren oder islamistische Judenhasser
      - Und ausserdem gefallen ihm deine Freunde nicht.

      - Was unternimmst du also in so einer Situation?

      a) Ich tue gar nix - wird schon nicht so schlimm werden.
      b) Ich bitte meinen Nachbarn, mir ein paar seiner Waffen zu borgen.
      c) Ich besorge mir schnellstmöglich ein Gewehr und genügend Munition, um mich zumindest bis zum Eintreffen der Polizei verteidigen zu können.
      d) Nichts von alledem, sondern: ......

      :D
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 11:44:52
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.079.339 von Sealion am 21.09.06 11:32:39"Willst du etwas andeuten, die USA bereiten einen Umsturz von Chavez vor und der Arme beharrt nur auf seinem Recht zur Selbstverteidigung? Klingt echt hahnebüchen."

      Aber daß Chavez mit den eingekauften Waffen vorhat, die USA zu überfallen, klingt noch weniger glaubwürdig.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:02:57
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.079.553 von Borealis am 21.09.06 11:44:52Das habe ich nicht behauptet. Ich stellte doch die Frage, was er damit anzustellen gedenkt.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:06:47
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.079.867 von Sealion am 21.09.06 12:02:57wahrscheinlich begibt er sich auf einen kreuzzug, wofür oder wogegen wird noch geklärt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:23:48
      Beitrag Nr. 154 ()
      Meine Vermutung geht eher in eine Andere Richtung. Dies scheint mir eine Vorsorgemaßnahme für den Fall zu sein, dass Fidel den Löffel abgibt.
      Chavez wird mit aller Macht versuchen die linke Diktatur in Kuba zu erhalten und demokratische Wahlen zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 12:54:19
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.080.193 von Sealion am 21.09.06 12:23:48Ach so, du meinst also, mit seinen (angeblichen) Angriffswaffen möchte er eine demokratische Entwicklung in Kuba verhindern? :confused:

      Das solltest du mal näher erklären...

      Zwei Fragen am Rande:

      1. Gibt es ein Land, das in der Vergangenheit in Ländern Lateinamerikas militärisch interveniert hat?

      2. Wenn ja, beschränkt dieses Land seine Rüstung inzwischen auf das zur Landesverteidigung notwendige Maß?
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 22:50:44
      Beitrag Nr. 156 ()
      http://derstandard.at/?url=/?id=2596541

      Chávez in Harlem: Günstiges Heizöl für Arme in den USA

      Über 5000 Familien sollen profitieren - Venezuelas Präsident bezeichnet Bush als "Alkoholiker" und "kranken Mann"
      New York - Nur einen Tag nach seiner Schimpfkanonade auf den amerikanischen Präsidenten George W. Bush hat Venezuelas Präsident Hugo Chávez ein Wohltätigkeitsprogramm für die Armen in den USA ins Leben gerufen. Bei der feierlichen Präsentation des so genannten Citgo-Venezuela-Heizöl-Programms versprach Chávez am Donnerstag in New York, in diesem Winter mehr als 5000 Familien im Stadtbezirk Harlem mit Heizöl zu einem deutlich reduzierten Preis zu versorgen.

      Nutznießer der Initiative sind auch Familien in der Bronx sowie in den Armenvierteln anderer Städte wie Chicago. Im vergangenen Winter hatte die venezolanische Regierung 40 Millionen Liter Heizöl für sozialschwache US-Bürger zur Verfügung gestellt.


      Bush sei ein "kranker Mann"


      Unterdessen hat Chávez seine Verbalangriffe gegen US-Präsident George W. Bush fortgesetzt. Beim Besuch einer baptistischen Kirche im New Yorker Stadtteil Harlem am Donnerstag nannte Chávez den ehemals alkoholsüchtigen US-Präsidenten einen "Alkoholiker" und "kranken Mann", der viele "Aussetzer" habe.

      "Er geht wie John Wayne; er weiß nichts über Politik, er kam da wegen Papi hinein", fügte Chávez unter Anspielung auf Bushs Vater, den ehemaligen US-Präsidenten George Bush, hinzu. "Die Vereinigten Staaten sollten einen Präsidenten wählen, mit dem man sprechen und arbeiten kann." Am Mittwoch hatte Chávez in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung als "Teufel", "Tyrannen" und "Lügner" bezeichnet und dem US-Präsidenten vorgeworfen, die Welt beherrschen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 23:08:40
      Beitrag Nr. 157 ()
      http://linkszeitung.de/content/view/55514/47/

      Die komplette Rede von Chavez vor der UNO.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 23:20:14
      Beitrag Nr. 158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.093.261 von LastHope am 21.09.06 22:50:44Bush sei ein "kranker Mann"

      Selten so gelacht! :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 23:37:37
      Beitrag Nr. 159 ()
      bush vorzuwerfen, er verstehe nichts von politik, aber gleichzeitig in der uno vom teufel zu reden, scheint mir auch nicht besonders politisch zu sein.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 23:43:03
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.093.593 von CaptainFutures am 21.09.06 23:20:14Als trockener Alkoholiker, als ehemaliger Kokser und aktueller Konsument von Psychofarmaka ist doch der Ausdruck krank noch eine ganz nette.

      Für mich ist er einfach ein Junkie der jetzt halt auf Pillen ist.
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 23:47:48
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.093.768 von InvestigativTrader am 21.09.06 23:43:03meinst du bush interessiert sich dafür, was er für dich ist?
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 09:06:49
      Beitrag Nr. 162 ()
      ..also, der Spruch mit dem Teufel vor der UN sollte wohl dem letzten klar gemacht haben, dass Chavez von beiden der Krankere ist....
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 09:13:24
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.096.842 von xylophon am 22.09.06 09:06:49Wer hat denn begonnen mit der "Achse des Bösen"?

      Da ist das Teufelsgerede von Chavez doch nur ne Retourkutsche. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 10:31:48
      Beitrag Nr. 164 ()
      El diablo está en casa. Ayer el diablo vino aquí. En este lugar huele a azufre.

      :laugh:

      http://mfile.akamai.com/22865/wmv/multiprensa.download.akama…
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:21:54
      Beitrag Nr. 165 ()
      ...danke für das Video. Klingt ja fast so, als habe er das auch noch absolut ernst gemeint, wenn ich mir Tonfall und Körperhaltung ansehe. Ich dachte eher, es wäre ein - schlechter - Witz gewesen, aber der Typ ist offensichtlich völlig irre.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:27:07
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.099.306 von xylophon am 22.09.06 11:21:54Irre ist er bestimmt nicht, der Redner muß sich ja immer an der Zielgruppe orientieren... Ich fand den Auftritt eher ein wenig blass für einen angeblichen Demagogen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 11:28:08
      Beitrag Nr. 167 ()
      Herr Chavez verschenkt Dinge, die ihm nicht gehören nach Gutdünken und klarem politischen Kalkül...'ne typisch linke Nummer und das die Boardsozen das gut finden ist auch nüschts Neues.
      Warten wir bis Fidel den Loschka rumreicht und dann schaun mer mal, was Chavi macht.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 12:12:26
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.099.420 von Sealion am 22.09.06 11:28:08Herr Chavez verschenkt Dinge, die ihm nicht gehören ...
      Immerhin gehören diese Dinge dem Volk, das ihn gewählt hat...

      Ist es besser, wenn man Kriege führt, um Dinge zu requirieren, die anderen Völkern gehören?

      Es wäre übrigens nett, wenn du mal auf meine Fragen in #148 eingehen würdest...
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 12:21:38
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.099.420 von Sealion am 22.09.06 11:28:08Übrigens tauscht Chavez die Dinge zum Teil, z.B. Öl gegen kubanische Ärzte.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:35:38
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.096.842 von xylophon am 22.09.06 09:06:49..also, der Spruch mit dem Teufel vor der UN sollte wohl dem letzten klar gemacht haben, dass Chavez von beiden der Krankere ist....

      Dazu braucht man nur mal auf Chavez Biographie einen Blick werfen. Wobei die Bezeichnung krank bei einem linksextremistischen Putschisten und Mörder noch eine sehr zuvorkommende und zurückhaltende ist.
      Für mich ist er einfach ein gefährlicher durchgeknallter Spinner, der es leider durch mehrere Putschversuche geschafft hat an die Macht zu kommen und jetzt seine linksextremistischen Träume ausleben kann.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:39:15
      Beitrag Nr. 171 ()
      Chavez wurde durch mehrere Wahlen und Referenden als legitimer Präsident bestätigt. Er brauchte im Gegensatz zu Bush die Wahlen nicht zu manipulieren um an die Macht zu kommen.

      Sollten die Yankies nochmal ein Putschversuch gegen ihn versuchen, wird das venezuelanische Volk diese auf eigenem Gebiet, mit russischen und chinesischen Waffen, kräftig in den Arsch treten.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:40:30
      Beitrag Nr. 172 ()
      Der Teufel Bush hinterlässt Schwefelgeruch:

      http://www.youtube.com/watch?v=n-c5PPIEziA
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:40:58
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.096.917 von rv_2011 am 22.09.06 09:13:24Wer hat denn begonnen mit der "Achse des Bösen"?

      Das stimmt ja auch leider noch nach wie vor.
      Oder hat sich in Nordkorea, Iran, Libyen Syrien, Vebnezuela oder Kuba seit dem irgendetwas zum Positiven hin verbessert, daß es rechtfertigen würde nicht mehr von einer Achse des Bösen sprechen zu müssen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:41:13
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.100.246 von rv_2011 am 22.09.06 12:12:26Immerhin gehören diese Dinge dem Volk, das ihn gewählt hat...

      Dann bist Du also doch ein Befürworter von antidemokratischen und antifreiheitlichen Zwangsenteignungen und kollektivistischem Raub? :confused:
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:45:54
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.102.757 von InvestigativTrader am 22.09.06 14:39:15wird das venezuelanische Volk diese auf eigenem Gebiet

      :laugh:
      Die süßen Wunschträume der Linken.
      Du meintest sicher Chavez#s Anhänger, die repräsentieren aber nicht das venezolanische Volk, wie du hier schon wieder glauben machen willst. Die Kaschis, die Chavez verteilt, gelangen auch nur in die Hände seiner regimetreuen Anhänger, somit ist Ruhe im Land, die Opposition, ihres Lebens nicht mehr sicher, hält die Schnauze.
      Das dich sowas freut, wundert mich nicht. Du scheinst mir einer von der Sorte, die es unter Stalin oder Hitler richtig zu was gebracht hätten.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:50:14
      Beitrag Nr. 176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.102.790 von CaptainFutures am 22.09.06 14:41:13Niemand wir "antidemokratisch und antifreiheitlich zwangsenteignet", noch nicht mal die ausländischen Ölfirmen auf venezuelanischen Boden.

      Die einzige die nicht mehr am Ölreichtum des Landes profitieren ist die Minderheit der weissen Oberschicht die im letzten Jahrhundert die vorwiegend indianischstämmige Bevölkerung Venezuelas terrorisiert hat und ihr Reichtum zusammen mit den USA verfrühstückt hat.

      Danke für die Schulen und die medizinische Versorgung Chavez.
      Du hast recht, Bush ist ein Alkoholiker, ein Esel und kann nicht anders gennant werden als Mr. Danger.

      Man sollte Junkies wie Bush halt nie an die Macht kommen lassen, aber Junkies sind halt pflegeleichte Marionetten.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 14:58:37
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.102.888 von Sealion am 22.09.06 14:45:54Die überwältigende Mehrheit hat mehrere Male in Folge für Chavez gestimmt. Chavez musste keine Diebold Wahlmaschinen einsetzen wie Bush.

      Auch hat er nicht, wie seinerseits in Florida, eine Mob aus der eigenen Partei gegen die Nachzählung organisiert.



      Tja da bleibt dir nichts witer übrig als mich in die Nähe von Hitler und Stalin zu rücken. :)

      Sealionchen wie immer in der Deffensive und bedient sich dann dieser geschmacklosen Vergleiche.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 15:07:27
      Beitrag Nr. 178 ()
      Auch den illuminanten (Geheime Herrschaftsstrukturen im Hintergrund) geht ihre Einführung der neuen Weltordnung wohl nicht so Problemlos über die Bühne. Also, ihr Illu...-Wixer. Bevor ich mir nen Chip unter die Haut planzen lasse und nur noch mit Karte bezahle, bezahl ich lieber mit meinem Leben. Aber einige von euch auch. Das Wissen ist bereits weiter verbreitet, als es euch lieb ist.
      Liebe FED, da müsst ihr euch schon was anderes einfallen lassen für die Weltordnung-DOLLARS allein werden dafür nicht reichen. Auch werden sich viel weniger Menschen in einen Glaubenskonklikt verwickeln lassen, als ihr denkt.

      Jesus loves you
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 15:10:44
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.103.133 von InvestigativTrader am 22.09.06 14:58:37Die geschmacklosen Vergleiche hast du doch alle schon gepachtet. Keine Angst, ich nehm sie dir nicht weg. Was du mir gerade als Vergleich unterschieben willst, war überhaupt keiner, doch das macht nichts. Ich habe schon des öfteren festgestellt, dass du ein mangelndes Sprachverständnis besitzt und Schwierigkeiten hast sinnerfassend zu lesen. Sicher fasst du dies wieder als Beleidigung auf, doch ist dieses Defizit sehr weit verbreitet, du bist nicht allein. Im übrigen weiß ich nicht, warum du schon wieder Schorsch bemühen musst, wo es doch in diesem Thread, schon am Titel erkennbar, um Chavez geht. Sinnerfassendes Lesen...naja...
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 15:33:28
      Beitrag Nr. 180 ()
      @sealion

      Ich stelle fest, dass du nicht einmal in der Lage oder willens bist

      - den Ausgang demokratischer Wahlen zu akzeptieren,
      - einfache und naheliegende Fragen zu deinen eigenen Aussagen zu beantworten.

      Beantworte mir wenigstens diese Frage:
      Macht unter solchen Umständen eine Diskussion noch einen Sinn?
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 14:43:39
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.102.757 von InvestigativTrader am 22.09.06 14:39:15Chavez hat sich an die Macht geputscht und Bush hat nie Wahlen manipuliert.
      Aber zum Lügen ist sich IT halt nie zu schade, aber das wäre ja auch nicht das erste mal. :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 21:10:19
      Beitrag Nr. 182 ()
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 21:21:56
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.103.982 von rv_2011 am 22.09.06 15:33:28Ich stelle fest, dass du nicht einmal in der Lage oder willens bist

      - den Ausgang demokratischer Wahlen zu akzeptieren,


      :laugh:

      Chavez hat sich mittels einer linkspopulistischen Hetzkampagne und durch Lügen und Täuschen an die Macht geputscht. Daß was er vorher durch Gewalt und einem mißglückten Militärputsch nicht geschafft hat. Ein schleichender Staatsstreich.

      Dass Dir sowas gefällt und keinerlei Kritik oder Ablehnung hervorbringt macht Dich als Diskussionspartner nicht gerade attraktiver. :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 18:30:03
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.140.684 von CaptainFutures am 23.09.06 21:21:56Komisch nur, daß du da mit zweierlei Maß mißt.
      Warum sprichtst du dann nicht auch unserer Großen Koalition die demokratische Legitimation ab, deren Parteien die Wähler genauso skrupellos belogen haben.
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 19:05:09
      Beitrag Nr. 185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.166.497 von Borealis am 24.09.06 18:30:03Irgendwie vergleichst Du mal wieder Äpfel mit Birnen oder hat die große Koalition etwa zuvor mit einem Militärputsch versucht die Macht an sich zu reißen und es dann mit massiver Einschüchterung und Hetzpropaganda versucht die Bürger zu manipulieren?
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 19:32:35
      Beitrag Nr. 186 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.127.251 von CaptainFutures am 23.09.06 14:43:39Chavez hat sich an die Macht geputscht und Bush hat nie Wahlen manipuliert.
      Aber zum Lügen ist sich IT halt nie zu schade, aber das wäre ja auch nicht das erste mal.


      (ist gleichzeitig eine Antwort auf #176:
      Chavez hat sich mittels einer linkspopulistischen Hetzkampagne und durch Lügen und Täuschen an die Macht geputscht. )

      Wer hier ein Lügner ist kann jeder leicht verifizieren anhand des folgenden Auszugs aus der Wiki-Biografie von Chavez (die sich mit allen mir bekannten seriösen Quellen deckt:

      Als der sozialdemokratische Präsident Carlos Andrés Pérez ein rigoroses Sparprogramm einleitete, das besonders die armen Schichten hart traf, führte Chávez am 4. Februar 1992 einen Putsch der MBR-200 gegen die Regierung an, der nach 12 Stunden scheiterte. Chávez erhielt jedoch die Möglichkeit, sich über das Fernsehen mit einer Rede an die Bevölkerung zu wenden. Nach zwei Jahren im Gefängnis wurde er von Präsident Rafael Caldera begnadigt. ...
      Chávez gewann die Präsidentschaftswahlen am 6. Dezember 1998 mittels einer Antikorruptions- und Antiarmutskampagne mit einem Stimmenanteil von 56%, der größten Mehrheit in Venezuela seit vier Jahrzehnten. ...
      Am 14. November 1999 ließ Chávez die seit 1961 geltende Verfassung per Volksentscheid durch eine neue ersetzen. Die Etablierung dieser neuen Verfassung wird vielfach als Chávez bisher bedeutendste politische Leistung erachtet. Sie erweitert zwar auch die Machtbefugnisse des Präsidenten, führt aber darüberhinaus beträchtliche basisdemokratische Elemente in die venezolanische Politik ein, verbietet jedwede Privatisierung der staatlichen Ölressourcen, gibt Armeeangehörigen erstmals das Wahlrecht und gesteht der indigenen Bevölkerung 54% des Landes zu. Aufgrund der Erneuerung der Verfassung ließ Chávez für 2000 Neuwahlen ansetzen, diese bestätigten Chávez im Amt bis 2006.
      Am 30. Juli 2000 wurde Chávez mit fast 60% der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt. Aus den gleichzeitig stattfindenden Parlamentswahlen ging Chávez' MVR mit 99 von insgesamt 165 Mandaten als absolut stärkste Kraft hervor, und auch die Gouverneurswahlen erbrachten eine Mehrheit für den MVR. Durch die absolute Mehrheit im Parlament erließ Chávez immer mehr Dekrete, die seine Macht stärkten, was zunehmend im In- und Ausland, vor allem aber in den USA, auf Kritik stieß...

      Einen neuen Höhepunkt erreichte die Auseinandersetzung zwischen Chávez und großen Teilen der venezolanischen Gesellschaft Anfang 2002... Generalstreik, mit dem sie den Rücktritt von Chávez erzwingen wollten. Am dritten Streiktag schlugen die Massenproteste in Unruhen um, bei denen in Folge eines massiven Polizeieinsatzes über ein Dutzend Demonstranten getötet und Hunderte verletzt wurden. Da die Polizei dem Bürgermeister von Caracas untersteht, zu der Zeit dem offen antichávezistischen Alfredo Peña, und zahlreiche Beweise die Verwicklung der Stadtpolizei in den Putsch belegen, gilt als wahrscheinlich, dass Peña Teil der Putschisten war. Einige Teile des Militärs traten auf die Seite der Gewerkschaften und Unternehmer über und nahmen Chávez am 12. April 2002 in Haft. Noch am selben Tag ließ sich Pedro Carmona als Übergangspräsident vereidigen. Dieser löste als seine erste Amtshandlung das Parlament und das Oberste Gericht auf, was national wie international auf scharfe Kritik stieß. Der Staatsstreich löste Massenproteste bei weiten Teilen der Bevölkerung aus, die zu dieser Zeit fest hinter Chávez standen. Während der Siegesfeier setzte die Garde des Präsidentenpalastes die Putschisten fest und verhaftete sie, nur Carmona gelang die Flucht. Am 15. April 2002 wurde Chávez aus der Militärhaft befreit und wieder ins Präsidentenamt eingesetzt.

      Überraschend erklärte der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos Ende November 2004 bei einem Besuch von Chávez, dass Spanien unter José María Aznar den Putschversuch unterstützt habe. Er bezeichnete dies als ein „Vorgehen […], das sich nicht wiederholen dürfe“ und versicherte, dass Spanien „künftig die Demokratie in Lateinamerika unterstützen“ wolle.
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      schrieb am 24.09.06 20:15:12
      Beitrag Nr. 187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.168.854 von rv_2011 am 24.09.06 19:32:35Dein Wikipedia-Artikel enthält leider überhaupt nichts über die ganzen Hintergründe dieser venezolanischen "Wahl", die frappierende Ähnlichkeiten mit der "Wahl" Adolf Hitlers zum Reichskanzler hatte, der auch erst durch einen blutigen Putsch versuchte die Macht zu ergreifen und es dann "ganz legal" mittels fortwährender Agitation, Propaganda und Einschüchterung geschafft hatte und sich dann, gleich wie Chavez, sich die absolutistische Macht im Staate durch die faktische Abschaffung der Demokratie, auch wieder "ganz legal", gesichert hat. Aber hier hört aufeinmal die Differenzierung und kritische Betrachtungsfähigkeit eines rv wohl auf, wenn es um die Sache des Sozialismusses geht. Schließlich wurde ja auch Saddam damals "ganz demokratisch gewählt" nicht wahr?

      I. Der Übergang zur Fünften Republik

      Als der frühere Fallschirmjäger-Oberstleutnant und Anführer des erfolglosen, blutigen Putschversuchs vom 4. Februar 1992, Hugo Chávez, am 8. Dezember 1998 einen haushohen Wahlsieg errang, der ihm das Amt des venezolanischen Staatspräsidenten sicherte, tanzten seine Anhänger auf den Straßen im Zentrum der Hauptstadt Caracas die ganze Nacht hindurch, feierten ihr Idol und sprühten vor Hoffnungen. In der Geschichte Venezuelas brach eine neue Ära an, in der sie, die ewig Benachteiligten, in den Vordergrund treten und die Geschicke des Landes maßgeblich mitbestimmen würden. Gleichzeitig sorgten die Unwägbarkeiten der von Chávez versprochenen „friedlichen und demokratischen Revolution” bei weiten Kreisen der Mittel- und vor allem der Oberschichten für erhebliche Beunruhigung. Es zeichnete sich bereits ab, was nunmehr immer augenscheinlicher wird: die im Umgang miteinander traditionell egalitären Venezolaner begannen, sich in zwei einander immer feindlicher gegenüberstehende Lager zu spalten, nämlich das „souveräne Volk” und die „Oligarchie” - in der effekthascherischen Terminologie des Staatspräsidenten. Chávez hielt sein Versprechen, er werde das politische System Venezuelas in seinen Grundfesten erschüttern. In einer beispiellosen Kampagne ständiger Agitation, Propaganda und Mobilisierung, die er vor allem über endlose, in amtlich verordneten Schaltkonferenzen von Radio und Fernsehstationen gehaltene Reden, Aufrufe und Verbalattacken gegen die Politik und die Politiker der Vergangenheit vorantrieb, gewann er die Unterstützung eines bedeutenden Teils der Öffentlichkeit für sein Vorhaben eines politischen Neuanfangs. Der Erfolg seines aggressiven Werbens ist zweifellos auch seinem messianischen Diskurs zu verdanken, den er bewusst einsetzt und meisterhaft beherrscht. Mit seinem rastlosen Einsatz überrollte Chávez die Oppositionsparteien, die in den Parlaments- und Regionalwahlen vom November 1998 – einen Monat vor seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen – die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses und zwei Drittel der Gouverneursposten errungen hatten (Welsch/Werz 1999). Die Opposition kapitulierte bedingungslos, ebenso wie die Gewerkschaftsorganisationen und Arbeitgeberverbände. Chávez ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, die ihm der Vertrauensverlust der Bevölkerung gegenüber den staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen bot (Carrasquero/Welsch 2000). Ihre Schwäche machte es ihm leicht, sie zu demontieren: den Obersten Gerichtshof, den Kongress, den Nationalen Wahlrat, die Gouverneure der Bundesstaaten und deren Parlamente, die Sozialpartner. Seit seiner Amtseinführung im Februar 1999 hat Chávez seine „bolivarianische” Revolution auf die Zermürbung der bestehenden Institutionen und die parallele Errichtung einer Struktur fokussiert, die auf Machtkonzentration und –monopolisierung in den Händen einer Führungsfigur ausgerichtet ist, einem Führer, der mit dem Volk ohne Mittler direkt kommuniziert. Der direkte Draht zum Volk ist notwendige Voraussetzung des postdemokratischen Entwicklungsmodells: die Postdemokratie chávezscher Prägung präsentiert sich als plebiszitär, im Gegensatz zum repräsentativen Ansatz. Das plebiszitäre Paradigma durchzieht das Aktionsprogramm des von Chávez geführten Bündnisses „Patriotischer Pol”, zusammengesetzt aus seiner „Bewegung Fünfte Republik”, der demokratisch-sozialistischen „Bewegung zum Sozialismus” (Movimiento al Socialismo/MAS) und sieben weiteren Kleinparteien und Gruppierungen des linken Spektrums. Im April 1999, nur zwei Monate nach seiner Amtseinführung, wurde die Volksbefragung zur Einberufung einer Verfassungsgebenden Versammlung sowie deren Handlungsrahmen durchgeführt. Im Juli wurden die Abgeordneten der Nationalen Verfassungsgebenden Versammlung gewählt; das Chávez-Bündnis setzte sich dabei auf der gesamten Linie durch und errang über 90% der Sitze. Die Versammlung legte in Rekordzeit eine neue „Bolivarianische” Verfassung vor, die sich weitgehend an den von Chávez vorgelegten Entwurf anlehnt und im Dezember 1999 per Volksabstimmung in Kraft gesetzt wurde. Trotz einer ununterbrochenen Mobilisierungskampagne war die Wahl und Abstimmungsbeteiligung – zwischen einem guten Drittel und etwas über der Hälfte der Wahlberechtigten – nicht nur nicht höher, sondern in der Tendenz sogar noch niedriger als bei den letzten Wahlen der so geschmähten Vierten Republik, ein Indiz dafür, dass es auch Chávez nicht gelungen ist, jenen Großteil der Bürger, die der politischen Beteiligung den Rücken gekehrt haben, wieder in die
      Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Während der Übergangsphase zwischen der Annahme der Bolivarianischen Verfassung und der Relegitimierung aller Wahlämter nach deren Regeln in den sogenannten „Megawahlen” vom 30. Juli 2000 übernahm eine von der Verfassungsgebenden Versammlung eingesetzte, ausschließlich aus Chávez-Gefolgsleuten bestehende „Gesetzgebungskommission” die Rolle einer Legislative, welche die von der Regierung vorgeschlagenen Politiken parlamentarisch absegnete. Parallel dazu bereitete ein ebenfalls von der Verfassungsgebenden Versammlung eingesetzter und ebenfalls ausschließlich mit regierungstreuen Gewährsleuten besetzter Nationaler Wahlrat diesen Wahlgang vor. Der ursprünglich für Ende Mai 2000 vorgesehene Wahltermin musste wegen offensichtlicher Unfähigkeit dieses Organs – bei dessen Zusammensetzung eher auf Loyalität als auf Fachkompetenz geachtet worden war – auf Ende Juli verschoben werden; die weitere Vorbereitung wurde einem Gremium mit einigen neutralen Fachleuten übertragen. Die Zweifel über den demokratischen Charakter des Regimes, die eine auf Gleichschaltung sämtlicher Staatsorgane gerichtete Personalpolitik noch verstärkte, konnten auch durch den
      fünften, aufeinanderfolgenden Wahl- bzw. Volksabstimmungssieg von Hugo Chávez nicht zerstreut werden, zumal die Bolivarianische Verfassung mit ihren schwachen Gegengewichten die Machtposition des Staatspräsidenten monopolartig absichert (Brewer-Carías 2000; Rey 1999; Vanossi 1999).
      Das vorläufige Ende der Kette von landesweiten Wahlakten bildeten die mit einer Volksabstimmung über die Amtsenthebung der Vorstände der Gewerkschaftsverbände und deren Reorganisation verbundenen Gemeinderatswahlen, die zum ersten
      Fiasko der bolivarianischen Revolution wurden. Zwar konnte die Regierungsallianz ihre Position Position in den mehrheitlich von der Opposition bzw. Unabhängigen beherrschten Rathäusern stärken, aber die Wahlbeteiligung erreichte mit einem Fünftel einen historischen Tiefstand; weitaus geringere Legitimationsdefizite hatten den Niedergang der Vierten Republik begleitet und beschleunigt. An der gekoppelten Volksbefragung beteiligten sich nur etwas über drei Prozent der Wahlberechtigten, und Chávez gelang es daher vorerst nicht, die Arbeiterbewegung gleichzuschalten.

      http://www.ibero-analysen.de/hefte/Ibero-Analysen%20Heft%207…

      Wer angesichts solcher Ereignisse und Zustände von einer demokratischen Wahl spricht und darauf auch noch stolz ist und das als leuchtendes Beispiel vor sich herträgt ohne den leisesten Zweifel oder Kritik zu äußern, dem ist nicht mehr zu helfen. Der hätte wohl auch Saddam oder Adolf auf der Straße zugejubelt.
      In dessen Staat möchte ich nicht leben und man kann nur hoffen, daß solch ein Agitator wie Chavez hier in D niemals eine Chance bekommt. Denn die Unterstützer und Zujubler wären schon stande pede zur Stelle um ihren neuen Führer hochleben zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 09:29:42
      Beitrag Nr. 188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.170.136 von CaptainFutures am 24.09.06 20:15:12Captain, was genau war deiner Meinung nach z.B. an der Wahl 1998 undemokratisch?
      Und wenn diese Wahl undemokratisch war, wer regierte zu diesem Zeitpunkt und war damit dafür verantwortlich?

      Mein lieber Captain, du bist mit deiner Argumentation mal wieder in Untiefen geraten, aus denen du auch mit dialektischen Klimmzügen nicht mehr rauskommst. :D
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 17:53:09
      Beitrag Nr. 189 ()
      Linke Ikonen

      Warum Che Guevara Mao Tse-tung und Fidel Castro im Westen noch immer wie Götzen verehrt werden.


      Von Klaus Harpprecht

      Wie rasch oder wie quälend langsam Fidel Castro und sein Regime dahinsiechen, wie deprimierend die Bilanzen sein werden und wie bitter die Desillusionierung – ein freundlicher Ort des Gedenkens ist dem máximo líder sicher, mitten in Berlin, in einer Nachbarschaft, die seit 1989 weder revolutionär noch marxistisch ist – eher ein Hort der Gesinnung, die man konservativ, kapitalistisch und neoliberal nennen mag: eine elegante Penthouse-Wohnung in der Friedrichstraße, die Innentreppe geschmückt von einem drei Meter hohen Prachtfoto, das den bärtigen Helden im battle dress zeigt, vor ihm die schöne rotschopfige Gefährtin des Hausherrn, der Hans-Olaf Henkel heißt, einstiger Chef von IBM Deutschland und Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, ein unvermeidlicher und ein bisschen gefürchteter Gast in allen Talkshows, zumal den Sonntagsseancen von Sabine Christiansen.

      Der deutsche Manager und der kubanische jefe entdeckten einst in ihren langen Gesprächen »erstaunlich viele Übereinstimmungen«, wie Henkel bekannte. Volker Skierka erzählt in seiner faszinierenden Castro-Biografie, der deutsche Industriekommandeur sei mit dem Gefühl nach Hause geflogen, er habe mit »Unternehmerkollegen und Holdingvorständen« verhandelt. Vielleicht schwebten die beiden auf einer Wolke der Harmonie, weil sie – der eine von links, der andere von rechts – zur anarchistischen Aufsässigkeit neigen, dafür umso härter für law and order sorgen, resistent bis zur Trotzköpfigkeit, zugleich resolut und schneidend rational (wenn sie denn wollten).

      Seltsame Bettgenossen, wie man im alten England sagte. Castro, der Sozialist, verwirrte seine Gesprächspartner aus dem Westen gern mit einer lasterhaften Neigung zur kapitalistischen Vernunft. Und Henkel leistet sich – wie so mancher ehrbare Repräsentant der bürgerlichen Elite – von Zeit zu Zeit den Luxus, mit der Revolution zu flirten oder wenigstens mit ihren Symbolen zu spielen. So darf der Gast in Henkels japanischem Dachgarten eine graue Metallskulptur von frappierendem Witz bestaunen: ein schlichtes Uniformjackett ohne Körper und Kopf. Dennoch ist kein Zweifel möglich: Mao Tse-tung.

      Nein, es ist kein Zufall, dass auch im »exklusiven« Berliner China Club, wo die teure Stillosigkeit des Hotels Adlon in einer wahren Kitschorgie kulminiert, ein Riesenporträt von Mao über der hochherrschaftlichen Treppe prangt, der Große Vorsitzende grell geschminkt: sozusagen der prominenteste Transvestit der Geschichte. An den Wänden plakative Werke revolutionärer Malerei, zukunftsfrohe Rotgardisten mit gezückter Maschinenpistole – eine naive, vielleicht auch zynische Feier der so genannten Kulturrevolution, die uns keinesfalls den Appetit durch eine melancholische Beschwörung der Millionen Opfer jener mörderischen Raserei verderben soll. Niemand braucht beim Schlürfen der Haifischflossensuppe und beim Schmatzen der edlen Taitchin-Nudeln die peinigende Gegenwart der chinesischen Professoren, der Lehrer, der Künstler, der Kleinunternehmer, der Hausbesitzer wahrzunehmen, die einst von Maos Schergen wie die Hunde totgeschlagen und zuvor gejagt, gefoltert, erniedrigt, im Glücksfall nur aus ihren Häusern vertrieben und zur Zwangsarbeit in Kolchosen in den entlegensten Winkeln des Reiches verbannt worden sind.


      Freilich drängt sich die Frage auf, ob die Gründer des sündhaft teuren Etablissements und die handverlesenen Mitglieder in ihren Studententagen einst selbst mit Mao-Transparenten wie die Besessenen durch die Gassen hopsten, das rote Büchlein der Revolution schwenkend, und ob sie in den Zeiten der lärmenden Hysterie davon träumten, in Kuba oder Nicaragua Zuckerrohr zu schneiden, der United Fruit Company, dem US-Imperialismus und der CIA mit der roten Machete auf den Leib zu rücken.

      Sind wir im Berliner China Club mit einer rechten Parodie der linken Verzückungen in den sechziger, den siebziger, den achtziger Jahren konfrontiert? Ist hier womöglich eine undeutsche Bereitschaft zur Selbstironie am Werk? Doch würde uns diese schöne Tugend auch nicht im Stich lassen, wenn in einem goldenen Revier von Manhattan ein Club mit dem Namen Germania oder Wotan oder Siegfried eröffnet würde, in dem Adolf Hitler hochgeschminkt als zwittriger Lustmörder zu begaffen wäre, Waffen-SS-Krieger aus Monumentalgemälden herüberwinkten und Hakenkreuzfahnen von allen Brüstungen flatterten? Saukomisch – nein?


      Hans Magnus Enzensbergermuss es wohl seltsam zumute gewesen sein, als er ausgerechnet im China Club, diesem Hauptquartier der ruchlosen Unschuld, vor einiger Zeit seine Renaissance des Kosmos von Alexander von Humboldt lancierte. Ob er sich des fünfzehnten Heftes seines Kursbuches vom November 1968 entsann, in dem Ingeborg Bachmann so »erstaunlich kämpferische Töne« fand, wie es Jörg Lau in seiner intellektuellen Biografie des Dichters beschrieb: »Ich habe ein Einsehn gelernt / mit den Worten, / die da sind / – für die unterste Klasse – / Hunger / Schande / Tränen / und / Finsternis« – Poesie, die mittel- oder unmittelbar von der »Kulturrevolution« berührt zu sein schien (der ein Dossier jener Ausgabe des Kursbuches gewidmet war)?

      Enzensberger, der hellste Kopf unter den Intellektuellen seiner Generation – gebildeter, weltkundiger, ahnungsvoller, sensibler und wandlungsfähiger als die meisten der Weggenossen –, durchschaute rasch die innere Mechanik der Mythisierung und Mystifizierung, gegen die unsere vermeintlich aufgeklärten Linken so ganz und gar nicht gefeit waren, obschon das Entsetzen vor dem Führerkult des Dritten Reiches (oder des Stalinismus) als Abschreckung hätte dienen müssen. Nichts davon. Enzensberger hatte früh erfahren, dass man sich einer »Bewegung«, einem Grundstrom der Geschichte anheim zu geben meint und sich in Wirklichkeit zu Füßen eines Diktators wiederfindet, der unerbittlich den Tribut der kultischen Verehrung verlangt. Mit donnernder Empörung gegen den imperialistischen Moloch hatte der Dichter-Essayist 1967 sein amerikanisches Stipendium aufgekündigt und sich, von seiner jungen russischen Frau nicht aufgehalten, nach Kuba begeben, um der Revolution und der Befreiung der Dritten Welt zu dienen, solidarisch, bescheiden, am liebsten lehrend, aber auch Seit’ an Seite mit den Werktätigen – wenn er denn durfte – bei der Zuckerrohrernte malochend. Das Glück hielt nicht an. Castro, der für die Intellektuellen und ihren Moralismus selten mehr als Verachtung zeigte, ließ den illustren Helfer schließlich vor die Tür weisen. Das Kuba-Buch aber, für das der Poet (laut Jörg Lau) einen Berg von Notizen zusammengetragen hatte, blieb – aus Gründen der revolutionären Wehmut – ungeschrieben oder doch ungedruckt.

      Die Verhaftung seines Dichterfreundes Heberto Padilla im März 1971, mehr noch, die demütigende Selbstkritik des Kollegen, laut Volker Skierka die Karikatur des Zeremoniells der Erniedrigung: Diese beleidigende Provokation zwang ihn endlich, sein Schweigen zu brechen.

      In Enzensberger darf man den Initiator eines Protestbriefes vermuten, der dem roten caudillo ins Gesicht sagte, der »peinliche Karneval der Selbstkritik« erinnere an die »dunkelsten Momente des Stalinismus«. Die Verfasser wünschten, »die kubanische Revolution« möge »wieder zu dem werden«, was sie »zum Modell innerhalb des Sozialismus« hatte werden lassen. Doch die Unterzeichner – unter ihnen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, Marguerite Duras und Alain Resnais, Mario Vargas Llosa und Carlos Fuentes, Cortázar und García Márques, Alberto Moravia und Pier Paolo Pasolini – holten sich eine höhnische Abfuhr. Gerd Koenen vermerkte in seiner glänzenden Studie über »die Führerkulte und die Heldenmythen des 20. Jahrhunderts« (Die großen Gesänge, 1991 bei Eichborn), der comandante habe seinen prominenten Sympathisanten zugerufen, Kuba brauche »diese schamlosen Pseudolinken« nicht, »die in Paris, London oder Rom fern der Schlacht« lebten. Sie hätten kein Recht, Kuba zu verteidigen. Er werde »diese Bürgerlichen und Liberalen«, obendrein »Agenten der CIA«, künftig nicht einreisen lassen. Die Tür sei geschlossen. Ernesto Cardenal freilich, der nicaraguanische Dichter, Komponist, Bildhauer und exkommunizierte Priester, dem in Deutschland eine Gemeinde von enthusiastischen Bewunderern anhängt, hatte die Unterschrift verweigert, García Márques, Castros unbeirrbarer Freund, zog die seine zurück.

      Gerd Koenen verwies auf die »Verfolgung von sogenannten ›Parasiten‹: von Langhaarigen, Frauen in Miniröcken, Homosexuellen (...) die menschenunwürdigen Zustände in den Gefängnissen und Lagern, die Nachrichten über Folter und Hinrichtungen«. Sie beunruhigten die gewissenhafteren Geister in den linksgestimmten Kulturkreisen des Westens immer wieder, doch niemals allzu tief. Nicht einmal der Schauprozess gegen General Ochoa, den Mitkämpfer im Anbruch der Revolution, nicht die Hinrichtung des alten Kameraden konnten die suchenden Seelen der europäischen Linken von der Magie des Supermachos Castro befreien. Dem grandiosen Inselfürsten, der seine Feinde in der Schweinebucht zu Paaren trieb, wäre es 1962 ums Haar gelungen, die Menschheit in den Dritten und letzten Weltkrieg zu stürzen. Trotz Nikita Chruschtschows Rückzug vor John F. Kennedys Ultimatum bot er den Vereinigten Staaten weiter die Stirn, trotz des amerikanischen Boykotts (der sich in Wahrheit als eine stützende Klammer erwies), trotz der Auflösung des sowjetischen Imperiums und des Verlustes der Exportmärkte, trotz des Endes der russischen Öl- und Kohlelieferungen: Länger als ein halbes Jahrhundert standen Castro und sein kleines Kuba gegen das ungeliebte Amerika, ungebeugt.

      Nichts aber konnte die westlichen Flackergeister und Irrläufer von ihrem süchtigen Verehrungstrieb erlösen. Aus welchen Quellen nährt er sich? Es hilft nichts: Die totalitären Ideologien lassen sich nur als die Ersatzreligionen einer säkularisierten Welt verstehen, die ohne ihre Erzväter, ihre Propheten, ihren Heiland und ihre Heiligen nicht existieren können. Die romantischeren Gemüter in den Gemeinden der Gläubigen gaben sich darum so verzückt ihren enthusiastischen Huldigungen für den heiligen Che (Guevara) hin, der sich vor Fidels Misstrauen in das angolanische und danach das bolivianische Abenteuer geflüchtet hatte, in dem er elend zugrunde ging. Von Stund’ an war der schöne Märtyrer zur Ehre der linken Altäre erhoben, dank eines attraktiven Porträts mit der verwegenen Baskenmütze über den dunklen Locken der erzengelhafte Held einer globalen Folklore, die beweist, dass die Linke vor dem Bedürfnis nach quasi-religiösem Kitsch keineswegs geschützt ist. Im Fall Ches gelang die Verkitschung total. Sie wird uns vermutlich weit ins 21. Jahrhundert begleiten, wenngleich Enzensberger ihn als »zarten Versager« porträtierte und den »Mythos vom guerillero als Heiland« mit Spott überzog.

      Vielleicht überdauert Ches Heiligenlegende am Ende die Ikone Castro, deren Ruhm vor seinem einstweiligen Abgang auf den Operationstisch sacht zu verblassen begann. In Hugo Chavez, dem venezolanischen Volkstribun, hatte er vielleicht einen Nachfolger als Großorganisator des Hasses auf die Yankees gefunden – einen neuen Meistermanipulator jenes Ressentiments, das die Generalausrede Lateinamerikas für die Verantwortungslosigkeit der eigenen Führungsschichten, ja die chronische Lebenslüge des Subkontinentes ist. Im Zweifelsfall ist immer die Weltmacht im Norden schuld (was sie freilich oft genug war).

      Castros Regime wird seinen Erfinder und Dirigenten nicht lang überleben. (Wenn die Regenten in Washington halbwegs bei Vernunft sind, überlassen sie den Wandel den Kubanern, die Aggressivität der Exil-Bataillone in Miami zähmend.) Und Fidels Glorie strahlt kaum noch weit in eine neue Epoche. Wie rasch verlor sich das verklärte Bild Ho Tschi-minhs im stürmischen ökonomischen Aufbruch Vietnams, obschon die Obergenossen des noch immer quasi-kommunistischen Staates dem Gründervater täglich Treue schwören. Aber wer im Westen hat noch die studentischen Sprechchöre im Ohr, die den Namen »Onkel Hos« wie in Trance skandierten, stunden-, tage-, wochenlang?

      Oder wer entsinnt sich noch der mystischen Erleuchtung, die der katholisch-progressiven Dichterin Luise Rinser (und vielen ihrer Leser) durch eine Audienz im Jahre 1980 beim »großen und geliebten Führer« Nordkoreas Kim Il Sung zuteil werden durfte? Koenen förderte die absurde Hymne der Poetin wieder zutage, in der sie – von religiösen Wahnvorstellungen überwältigt – ihren Gastgebern zurief: »Ihr lieben, atheistischen Nordkoreaner, ihr LEBT das Christentum … Ihr lebt die Liebe und nennt das: eine sozialistische Revolution«.

      So weit trieben es die Castro-Gläubigen nicht. Dennoch, auch ihr Götzendienst streifte die Grenze des Irrsinns. Der Abgang des comandante en jefe hinterlässt ein Vakuum: Verehrung muss sein, sie ist zwanghaft, zumal in den Köpfen, die gern von den »objektiven Gesetzen der Geschichte« daherfaseln. Der Heilige Vater kann die Lücke kaum füllen.

      Wer also? Welcher weltliche Schurke wird sich zum Herrn der erlösungsgierigen Seelen machen? Vielleicht ahnt es Hans-Olaf Henkel, der aufsässige Erzkapitalist? Offensichtlich verfügt er über eine Witterung für historische Größe. Wird Fidel in fünf Jahren noch in seinem Penthouse prangen? Wer mag ihn ersetzten? Wen könnte ihm die böse Linke als neuen Helden, als Heldin präsentieren? – Verlegenes Schweigen. Auch sie hat derzeit niemand zur Hand. Die Ausnüchterung ist noch nicht abgeschlossen.

      http://www.zeit.de/2006/39/Castro-Linke?page=all
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 18:03:05
      Beitrag Nr. 190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.213.424 von flitztass am 26.09.06 17:53:09
      lesen!
      Avatar
      schrieb am 26.09.06 20:47:36
      Beitrag Nr. 191 ()
      danke für 182, hat das Lesen wirklich gelohnt....
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 12:21:56
      Beitrag Nr. 192 ()
      Sponsoring für Chavez

      Hugo Chavez’ unablässiger Kampf gegen das, was er, mit Chomsky, als amerikanischen Imperialismus ansieht, macht Schlagzeilen, zuletzt bei seinem UN-Auftritt. Der venezoelanische Präsident bemüht sich offenbar um den vakanten Sitz des globalen Gegenspielers zu Bush, auch indem er sich mit bekannten Bush-Feinden wie Achmadinedjad alliert.

      Die Art und Weise seines Auftretens erinnert viele Beobachter jedoch nicht etwa an einen Fidel Castro, sondern eher an einen schlechten Schauspieler, oder einen Clown. Geschichte wiederholt sich in diesem Fall als Farce.

      Ein weiterer Beleg übrigens dafür, dass ein seriöses Gegengewicht zu amerikanischer Führung nicht in Sicht ist. Die potentiellen Kandidaten dafür haben keine Interesse daran, Amerika auszubalancieren. Nicht zuletzt deshalb, weil sie ein Interesse daran haben, dass die USA die hohen Kosten für regionale Sicherheitsarchitekturen weiterhin übernehmen. Es bleibt sonderbaren Figuren wie Chavez und Achmadinedjad überlassen, sich als Gegenspieler zu inszenieren.

      Kein Zufall dürfte es sein, dass die Macht von Chavez - wie die von Achmadinedschad - auf Ölrente beruht. Und eine der Ironien des Phänomens Chavez besteht darin, dass es ausgerechnet amerikanisches Geld ist, welches Chavez seine Eskapaden ermöglicht:

      “Last week’s strange U.N. performance by Venezuelan President Hugo Chavez got generally bad reviews. (Some samples: The Washington Post: “irritant;” Los Angeles Times: “comedy tour,” Boston Globe: “intemperate and foolish.”) Perhaps the LAT response is best — after all, Americans are paying for the circus. In 2005, Americans spent about $28 billion on Venezuelan oil, which made up about 30 percent of Venezuela’s Gross National Income.”

      Mehr dazu hier.

      http://blog.zeit.de/kosmoblog/?p=562
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 09:55:37
      Beitrag Nr. 193 ()
      Hier mal ein aktueller Bericht aus dem Land. Einfach mal in Ruhe lesen und drüber nachdenken: http://www.latinoportal.de/portal/ftopic2941.html
      michab dürfte leider Recht haben ...:(
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 10:38:46
      Beitrag Nr. 194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.029.891 von Jens T am 31.10.06 09:55:37Was ist das besondere daran daß jemand überfallen und bestohlen wird ?
      Ausserdem steht dass 3 der 4 Täter gefasst wurden.
      michab erzählt natürlich hanebüchenen Unsinn. War die Kriminalitätsrate der Prechavez-Ära etwa geringer als jetzt?

      Die hohe Armut ist ein jahrzehntelanges Problem der jetzt unter Chevez endlich angegangen wird. Die korrupte Schicht hat sich nie daran gestört und munter die Öl-Milliarden in die eigene Tasche erwirtschaftet.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 11:04:40
      Beitrag Nr. 195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.030.938 von InvestigativTrader am 31.10.06 10:38:46Lesen ist nicht deine Stärke? Also mal der Reihe nach:

      Was ist das besondere daran daß jemand überfallen und bestohlen wird ?
      Wenn du genau liest, empört sie sich vorrangig darüber, dass das wegen der korrupten Strukturen niemanden wirklich zu interessieren scheint. Die eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Zum Kotzen.

      Ausserdem steht dass 3 der 4 Täter gefasst wurden.
      Ich zitiere noch mal extra für dich: Von den 4 Tätern wurde nur einer verhaftet und die Anderen wurden nicht verhaftet, da sie Freunde, bzw. Bekannte der Polizei sind!

      michab erzählt natürlich hanebüchenen Unsinn.
      Starkes Argument.

      War die Kriminalitätsrate der Prechavez-Ära etwa geringer als jetzt?
      Offensichtlich. Jedenfalls gemessen an den Zahlen der Vereinten Nationen. Hier mal die Mordrate je 100.000 EW:
      1998: 19,61
      1999: 25,21
      2000: 33,15
      2001: 33,17
      2002: 38,50

      Die hohe Armut ist ein jahrzehntelanges Problem der jetzt unter Chevez endlich angegangen wird.
      Auf den ersten Blick mag das stimmen. Allerdings hat Chavez einfach ein Riesenglück, dass der Ölpreis während seiner Amtszeit in nie gekannte Höhen geklettert ist. Mangels Nachhaltigkeit wäre sein Almosensystem sonst längst zusammengebrochen.

      Die korrupte Schicht hat sich nie daran gestört und munter die Öl-Milliarden in die eigene Tasche erwirtschaftet.
      Das mag sein, heißt aber nicht, dass das System des H. Chavez wirklich besser ist für das Land und seine Bewohner.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 11:27:04
      Beitrag Nr. 196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.031.544 von Jens T am 31.10.06 11:04:40Von den 4 Tätern wurde nur einer verhaftet und die Anderen wurden nicht verhaftet, da sie Freunde, bzw. Bekannte der Polizei sind!

      Das ist doch nur eine Behauptung die durch keinerlei Fakten belegt wurde.

      Du solltest mal die Zahlen nicht alleine, sondern sie in Bezug zu den Vorgängen in Venezuela betrachten.
      Daß die Mordrate hochgeschnellt ist, hängt auch mit den durch die USA initiierten Unruhen zusammen.
      Es gab große Unruhen und Konflikte die später in dem Putsch gegen Chavez mündeten.

      Mangels Nachhaltigkeit wäre sein Almosensystem sonst längst zusammengebrochen.


      Der Einsatz von Ärzten in ärmeren Gebieten und den Bau von Schulen sind nachhaltige Projekte und keineswegs ein Almosensystem.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 13:55:54
      Beitrag Nr. 197 ()
      Daß die Mordrate hochgeschnellt ist, hängt auch mit den durch die USA initiierten Unruhen zusammen.
      Es gab große Unruhen und Konflikte die später in dem Putsch gegen Chavez mündeten.

      Ja genau, deshalb steigt die Rate auch seit Jahren kontinuierlich an. Junge, informier dich doch einfach mal. Was du hier vom Stapel lässt, ist einfach nur peinlich. Fakt ist, dass sich die Mordrate seit Amtsantritt Chavez' 1998 bis 2005 verdreifacht hat.
      Übrigens, der Putsch war vor über vier Jahren und dauerte wenige Tage.

      Der Einsatz von Ärzten in ärmeren Gebieten und den Bau von Schulen sind nachhaltige Projekte und keineswegs ein Almosensystem.
      Davon rede ich auch nicht. Ich rede von der Verteilung kleinerer Almosen nach dem Gießkannenprinzip, ohne jedes Konzept. Leider sind weite Teile der armen Venezolaner nicht unbedingt für ihren Fleiß bekannt und mit so etwas erreicht man genau das Gegenteil von dem, was nötig wäre. Es klingt abgedroschen, aber diesen Leuten muss Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden, sie müssen auch mal gefordert werden.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 16:19:02
      Beitrag Nr. 198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.861 von Jens T am 31.10.06 13:55:54Ja genau, deshalb steigt die Rate auch seit Jahren kontinuierlich an.

      Die genauen Zahlen und dass sich die Mordrate bis 2005 verdreifacht hat solltest anhand einer Quelle belegen, genauso solltest du mit Fakten belegen können inwieweit Chavez für diese Steigerungsrate verantwortlich ist.

      der Putsch war vor über vier Jahren und dauerte wenige Tage.

      Bevor es zum Putsch kam gab es lange Unruhen und Streiks in dessen Folge viele Menschen ums Leben kamen.

      Ich rede von der Verteilung kleinerer Almosen nach dem Gießkannenprinzip, ohne jedes Konzept. Leider sind weite Teile der armen Venezolaner nicht unbedingt für ihren Fleiß bekannt und mit so etwas erreicht man genau das Gegenteil von dem, was nötig wäre. Es klingt abgedroschen, aber diesen Leuten muss Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden, sie müssen auch mal gefordert werden.

      Also der Venezolaner ist faul, soweit habe ich dich verstanden.
      Daß Almosen nach dem Gießkannenprinzip ausgeteilt werden ist mir neu. Vielleicht stellst du uns Infos rein damit wir uns darüber informieren können.

      Soweit ich weiss gibt es Kleinkredite für Bauern und Läden in dem die armen Leute verbilligt Nahrungsmittel erwerben können.
      Das Prinzip der Kreditvergabe an armen Leute ist alles andere als eine Almosenverteilung.
      Dir sollte bekannt sein daß ein Banker aus Bangladesh, genau wegen diese Art der Kreditvergabe den Nobelpreis erhalten hat.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 18:40:00
      Beitrag Nr. 199 ()
      Was will Venezuelas Präsident Chavez mit US-Wahlcomputern?



      Washington -
      Während viele Wähler der Demokratischen Partei Angst haben, dass die US-Regierung unter Präsident George W. Bush den Ausgang der Parlamentswahlen nächste Woche zugunsten der Republikanischen Partei (GOP) manipulieren könnte, gibt es plötzlich Vermutungen, dass jemand ganz anderes an der Schraube, sprich der Software der Wahlcomputer, dreht. Berichten zufolge hat Venezuelas Präsident Hugo Chavez über Strohmänner eines der wichtigsten US-Wahlcomputerunternehmen gekauft, dessen Produkte am 7. November in 17 US-Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington verwendet werden. Chavez gilt als Intimfein Bushs und hat ihn erst kürzlich vor der Uno-Vollversammlung als "Teufel" bezeichnet.

      Nach Bekanntwerden des Deals am vergangenen Wochenende hat die US-Regierung jetzt eine Untersuchung der geschäftlichen Transaktion eingeleitet. Ergebnisse werden jedoch erst lange nach den US-Parlamentswahlen erwartet.

      Eine Frage, die die Ermittler zu klären haben werden, ist beispielsweise, warum die kleine, unbekannte kalifornische Firma Smartmatic, die keine Erfahrung mit Wahltechnologie hatte, im Januar 2004 von Venezuelas Regierung auserkoren wurde, die alten Wahlmaschinen des südamerikanischen Landes zu ersetzen. Auch der Zeitpunkt des Millionendeals ist nicht uninteressant, da Chavez im August 2004 bei einem Referendum, wo die neuen Maschinen verwendet wurden, um sein politisches Überleben kämpfte.

      Mit den 120 Millionen Dollar aus den ersten drei Verträgen mit der venezolanischen Regierung kaufte Smartmatic im März 2005 die sehr viel größere, recht bekannte Wahlcomputer-Firma "Sequoia Voting Systems", die neben der Firma "Diebold" der Hauptlieferant von Wahlcomputern in den USA ist. Wie berichtet, war "Diebold" bei den vergangenen US-Parlaments- und Präsidentschaftswahlen durch Unregelmäßigkeiten und Sicherheitslücken in den Verdacht der Manipulation zugunsten von George W. Bush und dessen GOP geraten.

      Venezuelas Botschafter in den USA, Bernardo Alvarez, wies jeden Verdacht, dass sein Land via Wahlcomputer in die amerikanischen Wahlen eingreifen wolle, entrüstet zurück. Alvarez: "Die Regierung von Venezuela hat nichts zu tun mit dieser Firma, wenn man einmal davon absieht, dass sie Verträge mit ihr für unsere Wahlabwicklung hat."

      Ob das so ist, muss die jetzt eingeleitete Ermittlung der US-Behörden zeigen. Es ist jedoch auffällig, dass die Regierung von Chavez die Firma Smartmatic mit 200 000 Dollar unterstützte, als diese das Geld dringend brauchte, und dass nach dieser "Subvention" und besonders nach der Übernahme von "Sequoia Voting Systems" fast ausschließlich junge Ingenieure aus Venezuela in der Entwicklung tätig sind.

      Carolyn Maloney, demokratische US-Parlamentarierin aus New York, die als Erste auf den Fall aufmerksam wurde, hat Ermittlungen angemahnt: "Unsere Regierung sollte wissen, wem unsere Wahlmaschinen gehören - das ist eine Frage der nationalen Sicherheit."

      http://www.abendblatt.de/daten/2006/10/31/632173.html

      So kennen wir sie alle unsere linken Revoluzzer. Wenn man halt keine Mehrheiten mehr im Volk für seine menschenverachtende Politik bekommt muß man halt solange Lügen, Betrügen und Fälschen bis man sich dadurch an die Tröge der Macht gespült hat. So ging es in Kuba, deren verbrecherische Junta das Land bis heute völkerrechtswidrig bestzt hält, so ging es in Deutschland vor 73 Jahren und so ging es auch in Venezuela.
      Die leidtragenden sind letztlich immer nur das Volk und einzelne unbequeme Volksgruppen (denen man schon immer den Mund verboten hat weil man die Wahrheit nicht ertragen konnte) welche unter der sozialistischen Knute zu leiden haben.
      Hoffentlich hat dieser sozialistische Spuk da unten baldmöglichst ein Ende mit Schrecken.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 19:23:31
      Beitrag Nr. 200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.034.861 von Jens T am 31.10.06 13:55:54Du musst dich daran gewöhnen, dass der "investigativtrader" alles besser weiss, aber von nichts ne Ahnung hat. Das durfte ich auch schon in anderen Threads erfahren. Was nicht in sein Weltbild passt und nicht in seinen linken Propagandablättchen zu lesen ist, glaubt er grundsätzlich nicht, und wenn man ihm Belege bringt, dann leugnet er die drei Tage später wieder.

      Ich war zufällig vor ein paar Jahren in Caracas und habe Bekannte dort, von denen ich weiss, dass die Situation heute noch schlimmer ist. Ich war letztes Jahr auch in Sao Paulo, das auch als gefährlich gilt, aber so katastrophal wie in Caracas ist die Lage wohl höchstens noch in Bagdad.


      Hier ein aktueller Bericht von www.overseassecurity.com:

      New Study Confirms Venezuela is Most Violent Country in the World (10/10/2006)
      A recently released study confirmed that Venezuela has overtaken El Salvador and Colombia as the most violent country in the world. The study was conducted by the municipality of Chacao in Caracas and was presented at the recent Hemispheric Forum of Latin American Mayors in Caracas. The study’s results were found to correspond to recent similar findings by the Organización Panamericana de la Salud (OPS) and UNESCO. The UNESCO study found that Venezuela occupied the primary position in the world in the number of deaths caused by firearms (22.15 per each 100,000 residents).

      Between 1998 and 2004, Venezuela registered a total of 90,027 homicides. The study authors noted this homicide rate nearly tripled the number of casualties in recent military conflicts such as Afghanistan (2001-2006), Chechnya (1991-1994), and the Gulf War (1990-1992). The figure also surpassed the number of casualties in Colombia’s ongoing internal conflict during the period 1985-2006 (73,330). According to the study, in Venezuela 50 children are born and two people are killed every hour. Murders in Venezuela were found to take place at all hours of the day and night, often in areas normally presumed to be “safe” and those frequented by tourists.

      Impact on local operations: Violent crime in Venezuela is on the increase and shows no signs of slowing down. Well-armed criminal gangs operate with impunity, often setting up fake police checkpoints. Kidnapping is a particularly serious problem. Residents and travelers in Venezuela, especially in Caracas, need to exercise a heightened degree of personal security precautions at all times.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 22:47:11
      Beitrag Nr. 201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.043.857 von flitztass am 31.10.06 19:23:31Ich bin selbst in diesem Jahr quer durch Venezuela gefahren und habe mit vielen Leuten dort über die politische Situation unter Chavez gesprochen. Was mich wirklich nachdenklich machte ist die Tatsache, dass fast alle sogenannten Leistungsträger schlichtweg resigniert zu haben scheinen. Nicht einer dieser Leute will im Dezember zur Wahl gehen, da das ja "eh sinnlos" wäre.
      Vielleicht noch ein persönliches Erlebnis, dass zu dem von dir zitierten Text passt. (Murders in Venezuela were found to take place at all hours of the day and night, often in areas normally presumed to be “safe” and those frequented by tourists.)
      Ich war mit meiner Freundin mitten am Tag auf dem nun wirklich sehr belebten Plaza Bolivar im als in jedem Reiseführer als sicher beschriebenen Cumana. Plötzlich fallen mehrere Schüsse und alle rennen durcheinander. Nach ewig langer Zeit kamen dann sogar mal zwei Polizisten auf dem Motorroller dahergefahren ...
      Um mal eines klarzustellen. Venezuela ist ein traumhaftes Land mit unglaublich vielfältiger Flora und Fauna. Auch die Menschen sind zu großen Teilen sehr liebenswert. Umso bedauerlicher finde ich es, dass sie so einem Seelenfänger aufgesessen sind.

      Und noch ein Wort @InvestigativTrader:
      Wenn du sogar zu faul zum Googeln bist, solltest du dich hier nicht als allwissend darstellen. Die Mordrate hat sich sehr wohl seit 1998 verdreifacht und die Quelle hatte ich bereits genannt. Für dich aber gern noch einmal:
      According to UNESCO, Venezuela is ranked first in the world in terms of deaths by firearms. Murders are the third cause of death overall in Venezuela, and the first cause of death among adult males. By 2005, the increase in the murder rate was 301.76 per cent relative to 1998's rate.
      Auf deinen Versuch, Chavez für diese Entwicklung aus der Verantwortung zu nehmen, erwartest du sicher keine ernsthafte Reaktion. Oder etwa doch???
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 23:02:13
      Beitrag Nr. 202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.051.767 von Jens T am 31.10.06 22:47:11Es wäre doch interessant zu erklären, warum es zu dieser Entwicklung gekommen ist. Wenn du dort warst, hast du doch sicher ein Erklärung parat. Bin gespannt.
      Avatar
      schrieb am 31.10.06 23:51:34
      Beitrag Nr. 203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.051.962 von Zaroff am 31.10.06 23:02:13In Bezug auf die Entwicklung der Kriminalität unter Chavez siehe #186

      Ansonsten hat Venezuela seit jeher ähnliche Probleme wie viele andere rohstoffreiche Länder: Dieser Reichtum verführt zu Träg- ja Faulheit. Außerdem fördert er das Auseinanderdriften von Arm und Reich sowie Korruption.
      Zugegeben, das ist sicherlich verkürzt. Aber im Kern liegt hier der Hund begraben.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 07:46:44
      Beitrag Nr. 204 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.051.767 von Jens T am 31.10.06 22:47:11Wenn du sogar zu faul zum Googeln bist, solltest du dich hier nicht als allwissend darstellen.

      Ich muss nicht deine Arbeit übernehmen und die fehlenden Fakten zu deiner Argumentation zusammen recherchieren.

      Auf deinen Versuch, Chavez für diese Entwicklung aus der Verantwortung zu nehmen, erwartest du sicher keine ernsthafte Reaktion. Oder etwa doch???


      Insgesamt muss ich feststellen daß du trotz meines sachlichen Tons nicht anders kannst als feindseelig zu antworten, trotzdem versuche ich es nochmal.
      Es geht nicht um den Versuch Chavez aus der Verantwortung zu nehmen. Ich hab dich gebeten zu erläutern inwieweit er oder dessen Machtübernahme für die veränderte Sicherheistlage verantwortlich ist.
      Da du vor Ort warst habe ich gehofft daß du mehr als eine polemische Meinung parat hast.

      Ich zitiere die Passage aus Wikipedia den du freundlicherweise ausgelassen hast:

      Die jetztige Regierung macht zumindest den Versuch, durch erhöhte Präsenz an Wochenenden sowie an Volksfeiertagen wie zum Beispiel Karneval oder Fasching, die Sicherheit durch polizeiliche sowie militärische Präsenz zu verbessern. Wenn es auch nachhaltig ein wenig bezweifelbar ist, so hilft die polizeiliche und militärische Präsenz, Verbrechen direkt und nachgewiesenermaßen zu verhindern.

      Also besteht der Wille und das Engagement gegen die hohe Kriminalitätsrate vorzugehen. Ich hatte gehofft daß du anhand von soziologischen und politischen Faktoren die Lage dort erklären könntest. Die einzige Erklärung die du zu liefern hast ist nur daß Chavez dafür verantwortlich ist.
      Bekannt ist daß die Mordrate und die exzessive Anwendung von Gewalt in den Ländern Lateinamerikas überpropotional hoch ist, in denen früher rechtgerichtete Todesschwadronen und Paramilitärs gewütet haben.
      Das deckt sich unter anderem auch mit der Lage in den Grenzgebieten Venezuelas zu Kolumbien die besonders gefährlich sind.

      Ferner hast du vergessen zu erläutern wie Chavez "Almosen nach dem Gießkannenprinzip" austeilt.
      Vielleicht nimmst du ja diesmal die Gelegenheit wahr argumentativ auf meine Fragen einzugehen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 11:26:58
      Beitrag Nr. 205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.052.946 von InvestigativTrader am 01.11.06 07:46:44Ich muss nicht deine Arbeit übernehmen und die fehlenden Fakten zu deiner Argumentation zusammen recherchieren.

      Du hast noch nie Fakten geliefert, sondern nur völlig haltlose Behauptungen, wie z.B. aktuell:

      Bekannt ist daß die Mordrate und die exzessive Anwendung von Gewalt in den Ländern Lateinamerikas überpropotional hoch ist, in denen früher rechtgerichtete Todesschwadronen und Paramilitärs gewütet haben.

      Das ist vielleicht "bekannt" in verschwörerischen linken
      Propagandablättchen, hat aber mit Fakten nichts zu tun. Mit am schlimmsten wüteten die rechtsgerichteten Todesschwadronen ja wohl unbestritten in Chile. Aber heute ist Chile das sicherste, wohlhabendste und stabilste demokratische Land in Südamerika.

      Viele Fakten über die katastrophale Bilanz von Chavez findet man z.B. hier:

      http://www.ivcdteam.org/ourwork/whatchavezsays.pdf
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 13:43:31
      Beitrag Nr. 206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.056.335 von flitztass am 01.11.06 11:26:58Das nennst du Fakten ? :laugh:

      Ich zitiere mal eine Stelle aus diesem Pamphlet:
      Chávez says, “No, to golpistas” That is , “No, to people who launch coup d’etats.” I agree
      with Chávez. But on April 11th 2002 I did not see a golpe or a coup d’etat or anything
      like that
      . Everyone here saw a massive but peaceful demonstration :laugh: with 800,000 people
      in it. We saw the government attack the people with firearms. We saw the government
      kill and injure people.


      Der Putsch wurde schon in der Dokumentation ]http://video.google.de/videoplay?docid=5832390545689805144&… analysiert und dort erfährt man daß die Putschisten auf friedliche Menschen geschossen und anschliessend Bilder in den Medien manipuliert haben, um es der Gegenseite anzulasten.

      Wie brisant die Doku ist zeigt folgende Nachricht:
      ]http://www.chavezthefilm.com/html/film/amnesty.htm][i

      Bei Sichtung der Hauptseite sieht man schöne Bilder die zeigen wie "neutral" dieser Bericht ist:
      http://www.ivcdteam.org/

      Und wo wir schon über Pressefreiheit sprechen, erst unter Chavez hat die jahrzehntelange Zensur der Medien in Venezuela aufgehört.


      Daß Chile recht sicher ist liegt daran daß dort seit rund 15 Jahren recht stabile demokratische Verhältnisse herschen und die damaligen Miesetäter vor Gericht standen und nicht etwa wie in vielen mittelamerikanischen Ländern oder Kolumbien(auf Druck der USA, damit ihre Machenschaften nicht publik werden) amnestiert wurden.
      In Kolumbien und in den mittelamerikanscihen Staaten die von den US-finanzierten Todesschwadronen terrorisiert wurden, gibt es noch heute überdurschnitliche hohe Gewaltkriminalität, wobei meistens Frauen und minderjährige Mädchen Opfer dieser Gewalttaten sind.
      Avatar
      schrieb am 01.11.06 13:59:27
      Beitrag Nr. 207 ()
      Hier noch ne Doku die zeigt was die Venezuelaner wirklich denken:
      ]http://video.google.de/videoplay?docid=3117181384995669233…
      Avatar
      schrieb am 04.11.06 01:19:43
      Beitrag Nr. 208 ()
      Opponents of Chavez release video

      CARACAS, Venezuela - Opponents of President Hugo Chavez released a video Thursday showing Venezuela's oil minister urging state oil company workers to support Chavez's re-election bid. The opposition said the comments were political coercion.

      During the 14-minute video, the minister Rafael Ramirez said the 40,000-member work force at Petroleos de Venezuela SA, or PDVSA, firmly stands behind Chavez ahead of the Dec. 3 vote. His comments were allegedly made during a closed-door meeting at the company's headquarters in the capital Caracas.

      "It's a crime, a counterrevolutionary act for any manager here to try to curb the political expression of the workers in favor of President Chavez," Ramirez said in the amateur video. "Whoever doesn't feel comfortable with this orientation, it's necessary that they give up their seat to a Bolivarian."

      Chavez calls Venezuela's brand of socialism the Bolivarian Revolution, a reference to the South American independence fighter Simon Bolivar.

      In reference to the color of Chavez's ruling party, Ramirez said: "the new PDVSA is red, very red, from top to bottom."

      Supporters of leading opposition candidate Manuel Rosales played the video at a news conference and said the minister's comments constituted clear proof of political coercion. They were unsure when the video was recorded, but said they believed it was taped within the last 10 days. They did not explain how they obtained the video.

      Geraldo Blyde, one of Rosales' campaign aides, said Ramirez's statements clearly violated constitutional prohibitions on political discrimination and use of state resources in favor of a candidate.

      "The (state) oil company should not be politicized," Blyde said, calling Ramirez's words a "promotion of hate, discrimination."

      Soon after the video was aired on television, more than 100 PDVSA employees and contractors gathered for a rally outside the building where the video was allegedly taped, chanting: "Oh, No! Chavez Won't Go!"

      Manuel Perez, a union leader, said no one had pressured any PDVSA employees politically.

      "We've decided ... in a voluntary and conscious manner to step forward and organize ourselves in support of Commander Chavez," Perez said. The crowd responded with loud applause and cheers.

      Rosales' allies plan to present the video along with complaints requesting investigations to the Organization of American States and the European Union, which have been invited to observe the election.

      Officials of PDVSA, which Ramirez heads as president, could not be immediately reached for comment.

      http://news.yahoo.com/s/ap/20061103/ap_on_re_la_am_ca/venezu…

      So kennen wir sie die kommunistischen Möchtegerndiktatoren: Ohne Lügen, Betrügen und Verdrehen haben sie keine Chance in einer fairen demokratischen Wahl ohne ständige manipulierte Propagandamanöver. Da können die sich noch so drehen und wenden wie sie wollen.
      Allesamt absolut lächerlich diese linken Marionetten.
      Für wie dumm halten die eigentlich die Venezolaner und die Weltbevölkerung?
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 14:32:24
      Beitrag Nr. 209 ()
      Vielleicht gibt es ja demnächst einen weiteren Verbündeten für Chavez in Lateinamerika:

      ---------------------------------------------


      [urlOrtega bei Präsidentenwahl in Nicaragua klar in Führung

      41 Prozent bei Zwischenergebnis

      Bei der Präsidentenwahl in Nicaragua zeichnet sich ein deutlicher Sieg des früheren Staatschefs Daniel Ortega ab. Nach Auszählung der Stimmen in etwa sieben Prozent der Wahllokale liegt der Sandinist am Montag mit 41 Prozent klar in Führung vor seinem Rivalen Eduardo Montealegre, der auf 33 Prozent kommt.]http://www.nzz.ch/2006/11/06/al/newzzEU6JKD2V-12.html[/url]

      (ap) Um eine Stichwahl zu vermeiden, benötigt Ortega 35 Prozent der Stimmen und einen Vorsprung von mindestens fünf Punkten auf den zweitplacierten Kandidaten. Ortega ging bei der Wahl vom Sonntag 16 Jahre nach seiner Abwahl als Favorit ins Rennen. Es ist sein vierter Anlauf zur Rückkehr in das Präsidentenamt seit dem Ausscheiden 1990. Bei zwei früheren Wahlgängen konnte der Sandinist die Bürger nicht davon überzeugen, dass mit dem Kalten Krieg auch seine revolutionäre Vergangenheit abgeschlossen sei.

      Die USA, die in den achtiziger Jahren die Contra-Rebellen in Nicaragua und damit den Kampf gegen die Sandisten unterstützten, stehen einem möglichen Sieg Ortegas skeptisch gegenüber. Washington befürchtet, dass der 60-Jährige eine enge Partnerschaft mit dem linksgerichteten venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez eingehen könnte.

      Offizielle Ergebnisse im Laufe des Tages

      Neben Ortega von der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN) bewarben sich zwei weitere Sandinisten für ihre Gruppierungen um das Präsidentenamt: Edmundo Jarquin und der legendäre Kämpfer Eden Pastora.

      Montealegre, der von den USA unterstützt wurde, gehört der Liberalen Allianz an, ausserdem kandidierte der frühere Vizepräsident José Rizo von der regierenden liberalen Partei PLC. Alle drei lagen laut den vorläufigen Ergebnissen weit abgeschlagen hinter Ortega und Montealegre. Das offizielle Endergebnis wird im Laufe des Montags erwartet.
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 15:11:31
      Beitrag Nr. 210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.174.943 von rv_2011 am 06.11.06 14:32:24Dass der neue Raecher von Euch armen Gequaelten, Geknebelten und Entrechteten in der vergangenen Woche boese auf die Fresse geflogen ist, habt Ihr natuerlich geflissentlich unter den Tisch des Hauses fallen lassen: Venezuela ist in der 40+x.ten Wahl der Mitglieder des UN Sicherheitsrates endgueltig durchgefallen und musste sich zaehneknirschend der Unterstuetzung Panamas anschliessen. Bolton hat sein Meisterstueck geliefert. Ausserdem wurde bewiesen, dass es sich eben nicht auszahlt in der Manier eines schwer gestoerten, pubertierenden Moechtegerndreikaesehochs in UN-Hauptversammlungen die Vorredner anzupoebeln und anzuruelpsen. :D
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 15:19:12
      Beitrag Nr. 211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.175.620 von PresAbeL am 06.11.06 15:11:31Ebenso ist doch der Favorit der USA, nämlich Guatemala durchgefallen. Dies als Sieg der US-Diplomatie zu verkaufen wäre mir peinlich. ;)

      Früher hatten die USA keinerlei Probleme, ihre Kandidaten für einen Repräsentanten Lateinamerikas im Sicherheitsrat durchzudrücken. Die Zeiten haben sich geändert.
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 15:23:23
      Beitrag Nr. 212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.175.620 von PresAbeL am 06.11.06 15:11:31Du weisst doch wie das läuft, gib kleinen Leuten Macht.... :D
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 15:31:41
      Beitrag Nr. 213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.175.797 von rv_2011 am 06.11.06 15:19:12Kommt ganz auf die Strategie: hatte ich von vornherein Panama im Blick, war es ein cooles Spielchen. Und Bolton hatte sich im voraus nur auf eins festgelegt: die Verhinderung von Chavez & seinen Scheckbuchmarionetten.

      Angeblich haben die von ihm eingegangenen Verpflichtungen zur Schmiermittellieferung (Fidel, Bolivien etc.) ja bereits den Betrag von 50 Mrd.$ jaehrlich erreicht. Wie er das wohl seinem armen Volk verkaufen wird ...
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 15:39:54
      Beitrag Nr. 214 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.174.943 von rv_2011 am 06.11.06 14:32:24Dank den Besonderheiten des nicaraguanischen Wahlrechts stehen die Chancen tatsächlich gut dass Ortega bei der nächsten Wahl zum vierten Mal vom Volk abgewählt wird, auch wenn Hugo ihn mit Erdöl überschwemmt.

      Daraus ergeben sich 2 interessante akademische Fragen:
      a) wieviele neosozialistische Länder kann Hugo gratis mit dem Öl seiner Bürger (=Staatseigentum, also das von Hugo quasi) durchfüttern
      b) man stelle sich in Deutschland vor zB Gerd Schröder würde dreimal abgewählt und ein viertes Mal wiedergewählt, mit 35% der Stimmen und deshalb alleiniger Herrscher weil Angela im ersten Wahlgang ein zu großes Delta an Stimmen hatte
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 15:55:56
      Beitrag Nr. 215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.176.279 von PrinzValiumNG am 06.11.06 15:39:54a) ist angesichts der rapide sinkenden Einnahmen aus dem oil business infolge der aktuellen Preisentwicklung besonders pikant.

      b) ich glaube nicht, dass Schroeder damit auch nur eine Sekunde lang Probleme haette ...

      Hier die gestrige NYT zu dem seltsamen "Demokratieverstaendnis" der Linken. Aber bis heute wird ja auch von ihr bis heute unverdrossen behauptet, die unselige Allende-Regierung haette damals mit 38% der Stimmen die Mehrheit gehabt ...

      Hier also der Artikel:

      November 5, 2006
      Nicaraguans Vote on Whether to Bring Back Ortega
      By MARC LACEY
      MEXICO CITY, Nov. 5 — Nicaraguans went to the polls today to choose a new president in a five-way contest that primarily focused on one contender: Daniel Ortega, the former Marxist president who fought the American-backed contras in a bloody war in the 1980’s.

      Mr. Ortega, 60, has failed in three previous attempts to regain power. Each time, he has been unable to convince enough of the population that he had changed from the revolutionary firebrand he was when he led the country from 1985 to 1990.

      But this time, Mr. Ortega has been ahead in public opinion polls throughout the campaign and also stands to benefit from a change in election rules pushed through by his party, the Sandinista National Liberation Front, that lowered the threshold for victory. To win this time, a candidate needs 35 percent of the vote plus a five-percentage-point lead over the nearest opponent.

      Previously, candidates needed 40 percent of the vote to gain the presidency. Mr. Ortega fell short of that in 1990, 1996 and 2001.

      If Mr. Ortega does not manage to squeeze out a first-round victory and is forced into a runoff next month, political analysts expect him to lose, because the country’s strong anti-Ortega opposition would no longer be divided.

      Washington has keenly followed the race, with Bush administration officials making no secret of their distaste for a return of Mr. Ortega and suggesting that economic aid would suffer if he won.

      Paul A. Trivelli, the American ambassador to Nicaragua, has called Mr. Ortega “a tiger who has not changed his stripes.”

      Mr. Ortega does have the backing of President Hugo Chávez of Venezuela, who has sent subsidized oil to Nicaragua as a sign of support for an Ortega administration. Mr. Chávez has embraced a number of left-wing Latin American leaders of whom Washington is wary.

      Today, the Venezuelan vice president, José Vicente Rangel, accused Washington of “blackmail and pressure” in trying to sway the results, according to The Associated Press.

      “My little heart is with these elections,” he said. “And as you all know, the heart is located on the left side of the human body.”

      Mr. Ortega was the subject of fierce attacks by his rivals, who came from across the political spectrum but agreed in their assessment that his return would lead Nicaragua down the wrong path.

      In an attempt to stave off an Ortega win, rivals broadcast ominous television advertisements showing black-and-white images from the war years, with women crying and guns blasting. Memories of the war and the economic collapse brought about by it remain fresh for many Nicaraguans.

      Mr. Ortega’s rivals have also traded blame for dividing the opposition. Eduardo Montealegre, of the Nicaraguan Liberal Alliance, a Harvard-trained banker who has the backing of the United States, and José Rizo, of the Constitutional Liberal Party, a former coffee grower who served as the country’s vice president from 2001 to 2006, urged each other to step down for the good of the country. Neither did.

      One Montealegre advertisement warned citizens not to “waste your vote for a candidate who can’t beat Ortega.” The other two candidates in the race are Edmundo Jarquín, an economist and dissident Sandinista, and Edén Pastora, a former Sandinista rebel commander.

      Mr. Ortega largely ignored his rivals, steering clear of a televised debate and rarely mentioning them by name. On the campaign trail, he spoke of love, peace and reconciliation, and he pledged to focus more on the country’s poor.

      “Nicaragua wins today,” Mr. Ortega told reporters after voting this morning, predicting a first-round victory when the final results are announced early this week.

      The elections were being monitored by about 18,000 election observers, including former President Jimmy Carter as well as former presidents from Peru and Panama.

      Some Nicaraguans acknowledged faults in Mr. Ortega’s past rule — corruption was rampant, for instance — but said they were sticking by him. “Daniel robbed, but he robbed for the poor,” said Jackelin Alcose, 33, a secretary who was wearing a pro-Ortega shirt at a rally last week.

      The anti-Ortega bloc, however, said they feared more suffering should Mr. Ortega become president again.

      “Maybe there won’t be war but there will be an economic crisis even worse than what we already have,” said Anabel Rizo, 40, a physician’s assistant in Managua, the capital. She said she was planning to vote strategically to keep Mr. Ortega out of office.

      Jill Replogle contributed reporting from Managua, Nicaragua.
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 16:05:13
      Beitrag Nr. 216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.176.654 von PresAbeL am 06.11.06 15:55:56Sorry, das historische Vorbild in Sachen sozialistisches Mehrheitsverstaendnis kam tatsaechlich bei den Wahlen im Jahr 1970 nur auf 36,2% der Stimmen. Daran hat man sich bei der Aenderung des Wahlrechts in Nicaragua ganz offensichtlich orientiert. :D
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 16:10:41
      Beitrag Nr. 217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.176.654 von PresAbeL am 06.11.06 15:55:56a) wird wirklich interessant werden
      b) zeigt für mich eher dass in Lateinamerika das Volk im Vergessen noch viel talentierter ist als zB in Deutschland.

      Man muss ehrlich sein - das Wahlrecht kann man dem Herrn Ortega nicht vorhalten, es würde auch in anderen Konstellationen den politischen Mitbewerb begünstigen, es ist ja nicht ungerecht, sondern nur eigenartig.

      Natürlich wird die einschlägige Presse daraus einen Triumph gegen den bösen Neoliberalismus machen, aber das sollte uns nur ein weiteres Gähnen entlocken. Die wichtigsten Blogbeiträge und Zeitungsenten ähm -artikel werden IT&Co hier in 30facher Ausführung reinkopieren und die Nicaraguaner werden halt mal eine Legislaturperiode lang wieder von links ausgebeutet und nicht von anderen politischen Richtungen. Und staatliche Entwicklungshilfe wird wieder nach Nicaragua fließen, weil Solidarität und so.

      Südamerika erscheint mir dzt wie ein Reversi-Spiel - der Reihe nach werden die Steine auf rot umgedreht. Der Bogen streckt sich vom gemässigt sozialistischen Chile eben hin bis zu Morales und Chavez die im Geiste näher an Kim Jong Il als an Helmut Schmidt sind. Die Entwicklung ist insofern spannend weil Südamerika sich genauso wie das alte Europa anscheinend zum demokratischwirtschaftlichen Selbstfallen und Isolationismus / Etatismus / Autokratismus entschieden hat während von Osten her China die Welt aufrollt. Und dazwischen so manch Araber die mit Zeuchs rumspielen das wahnsinnig viel Schaden anrichten kann.

      Die Geschichte bleibt spannend - buchen sie ihre Marsreise!
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 16:28:28
      Beitrag Nr. 218 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.176.981 von PrinzValiumNG am 06.11.06 16:10:41Das von Dir skizzierte Weltszenario wird hier - fuer amerikanische Verhaeltnisse - schon ziemlich melancholisch und fast resignativ verfolgt, eine Stimmung, die sich mit Sicherheit in den Wahlen morgen niederschlagen wird. Gewinnen der DEMs beide Haeuser (es scheint momentan an dem einen Senatssitz in Missouri zu haengen), dann ist Haengen im Schacht und die USA werden sich fuer die naechsten 2 Jahre von der Weltbuehne verabschieden, um schmutzige Waesche zu waschen.

      Das hiesse dann: Freie Fahrt fuer Hugo, fuer die gute Idee und Hezbollah.

      Marsreisen scheinen ja tatsaechlich kraeftig in Mode zu kommen ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 17:23:05
      Beitrag Nr. 219 ()
      Pres,

      es ist noch nicht lange her, dass du meintest, die Dinge in Lateinamerika liefen sehr gut für die USA...


      Ich weiß allerdings auch nicht, ob wir froh darüber sein sollen, dass die USA in den nächsten 2 Jahren von einer lahmen Ente regiert werden.

      Durch die Fixierung auf die rein militärische Terrorbekämpfung sind viele Probleme liegen geblieben, die eigentlich dringend behandelt werden müssten - nicht nur (aber auch) der Klimaschutz.

      Auch das Nahostproblem wird nur noch militärisch gesehen - in der Diplomatie haben die USA sich verabschiedet.
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 17:27:37
      Beitrag Nr. 220 ()
      Soll man den Dollar schon geben? Wann werden die Demokraten denn die amerikanische Wehrkraft zersetzt haben? Wann wird der erste sozialistische Indio in Washington vereidigt?
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 17:29:18
      Beitrag Nr. 221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.178.646 von cajadeahorros am 06.11.06 17:27:37Joschka hätte jetzt eigentlich Zeit. Und dann klappt es auch mit den Amis und Kyoto. Alle sind glücklich.
      Avatar
      schrieb am 06.11.06 17:42:53
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.178.543 von rv_2011 am 06.11.06 17:23:05Ich selbst sehe sie ja auch gar nicht so schlecht. Ich habe nur die hier doch ziemlich verbreitete Stimmung wiedergegeben.

      M.E. ist Lulas Wahlsieg positiv zu sehen, zumal der ja nur den sozialistischen Onkel gibt, mit Chavez und sozialistischer Wirtschaftsordnung allerdings nichts am Hut hat. Mexiko, Chile und Argentinien sind auch nicht gerade wirklich auf Hugo-Kurs und in Kolumbien ist ein dezidierter Anti-Hugoist gewaehlt worden. Hugo selbst wird noch ganz gehoerig unter Druck geraten. Wird der Winter halbwegs milde, dann kommt er in eien squeeze zwischen OPEC, die mit den Foerderquoten runtergehen wollen wird und seinen idiotischen Verpflichtungen, die er seinen lieben Verbuendeten gegenueber eingegangen ist. :D

      Das mit dem Abschied von der Diplomatie ist nicht richtig. Wie wackelig die Situation sich in Middle East auch darstellen mag, ohne Condis bzw. Frankreichs Initiative waere gar nichts gelaufen.
      Ausserdem gehoert es fuer mich immer noch zum Verstaendnis guter und erfolgreicher Demokratie, dass sie diskret vorgeht und ihre Bemuehungen nicht etwa bruehwarm am naechsten Morgen via FR Herrn rv aufs Fruehstuecksbroetchen geschmiert werden ... :D
      Avatar
      schrieb am 07.11.06 01:52:01
      Beitrag Nr. 223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.178.916 von PresAbeL am 06.11.06 17:42:53Natuerlich Diplomatie ... war schon ein anstrengender Tag heute! Und dann auch noch das staendige Hin- und Hergehuepfe zwischen den Sprachen ...
      Avatar
      schrieb am 07.11.06 11:22:07
      Beitrag Nr. 224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.178.916 von PresAbeL am 06.11.06 17:42:53Ich hatte nicht angenommen, dass du nicht der Meinung bist, man solle die Demokratie unter den Scheffel stellen, wie es die Bush-Administration derzeit tut. ;)

      Du hast natürlich Recht: Nicht jede diplomatische Initiative sollte öffentlich zerredet werden. Bei der derzeitigen Regierung Bush/Rice habe ich allerdings das Gefühl, dass Diplomatie wenn überhaupt nur noch mit theatralischer Geste öffentlich stattfindet.

      Irgendwann sollten in der Öffentlichkeit auch mal Erfolge der verdeckten Anstrengungen ankommen - sonst beschert die Demokratie die Quittung für missglückte Diplomatie.

      (Übrigens: Positiv ist zu den diplomatischen Anstrengungen der Bush-Regierung festzustellen, dass bisher nur wenige Auswirkungen der "Geheimdiplomatie" früherer Regierungen bekanntgeworden sind - wie Morde und Mordversuche, versuchte und gelungene Putsche, Wahlmanipulationen... Aber vielleicht liegt dieser Eindruck daran, dass die Öffentlichkeit mit der Diskussion der offenen Gewaltanwendung beschäftigt ist.)
      Avatar
      schrieb am 07.11.06 11:27:17
      Beitrag Nr. 225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.189.200 von rv_2011 am 07.11.06 11:22:07Das kommt davon, wenn man Formulierungen nachträglich ändert: Ein "nicht" im ersten Satz ist zu viel.

      Ich hatte nicht angenommen, dass du der Meinung bist, man solle die Demokratie unter den Scheffel stellen, wie es die Bush-Administration derzeit tut.
      Avatar
      schrieb am 08.11.06 21:17:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.11.06 20:40:27
      Beitrag Nr. 227 ()
      Report: Anti-Semitism on Rise in Venezuela; Chavez Government "Fosters Hate" Toward Jews and Israel

      Under the leadership of firebrand President Hugo Chavez, Venezuela has experienced a disturbing rise in anti-Semitism, fostered in large part by Chavez's own rhetoric and that of his government institutions. A new report from the Anti-Defamation League (ADL) details the troubling mix of anti-Semitism and support for radical Islam that -- along with anti-imperialism and anti-Americanism -- have become the calling cards of the Chavez regime.

      "The Chavez Regime: Fostering Anti-Semitism and Supporting Radical Islam" examines recent statements by Chavez, articles in the government-sponsored media and the remarks of academics and government leaders, creating a portrait of a regime that promotes virulently anti-Semitic and anti-Israel attitudes as it seeks to position itself as a regional and world player.

      The Chavez regime's frequent anti-Israel statements, open support for terrorist groups such as Hamas and Hezbollah and collusion with radical Islamic leaders like President Mahmoud Ahmadinejad of Iran are having a "spillover effect" in Venezuelan society, with anti-Israel demonstrations, anti-Jewish graffiti and other displays of anti-Semitism becoming dangerously commonplace, according to ADL. The Jewish population of Venezuela is reportedly about 25,000 people.

      "President Hugo Chavez and his government institutions have elevated their anti-Israel rhetoric to dangerous levels, and it often crosses the line into anti-Semitism," said Abraham H. Foxman. "It is troubling that the leadership of a Latin American country, that once served as a safe-haven for Holocaust survivors and that still boasts a sizeable Jewish community, has taken a wrong turn into fostering hatred, prejudice and bigotry while supporting countries and groups who call for Israel's total destruction."

      Rehashing Stereotypes and Demonizing Israel

      Chavez and his government have resorted to implicit and explicit anti-Semitic displays, including rehashing the ancient canard of Jewish control, blaming Israel and the Jews for the world's problems, and adopting anti-Semitic stereotypes about Jewish financial influence. Recently, in a series of public statements on Israel's war with Hezbollah, Chavez repeatedly compared Israel to the Nazis and Hitler, and in speaking to his own people he has on at least one occasion dabbled in classical anti-Semitic canards:

      Israel was committing genocide in Lebanon and its leaders should be held responsible and should be judged by an international tribunal … The Israelis criticize Hitler but have done something worse." – August 25, 2006.

      This fascism is something similar to what Hitler did: bombard cities, kill innocent children, women and men, and destroy the infrastructure of people." – July 26, 2006

      … The world is for all of us, then, but it so happens that a minority, the descendents of the same ones that crucified Christ, the descendants of the same ones that kicked Bolivar out of here and also crucified him in their own way over there in Santa Marta, in Colombia. A minority has taken possession of all the wealth in the world … -- December, 24, 2005.

      Allying with Radical Islam

      Chavez has strengthened and formed new alliances with extreme leaders in the Middle East, including Iranian President Mahmoud Ahmadinejad, Hezbollah Secretary-General Hassan Nasrallah and Syrian President Bashar al-Assad. Chavez also has fostered relationships with convicted guerrilla terrorist Illich Ram?rez S?nchez (a.k.a. "Carlos the Jackal") and Holocaust denier Norberto Ceresole of Argentina.

      During the 2006 conflict in Lebanon, the Venezuelan National Assembly and various Venezuelan states issued a number of one-sided declarations against Israel. Ch?vez was very aggressive in condemning Israel's actions against Hezbollah, recalling his charge d'affaires from Israel and threatening to sever diplomatic relations.
      Anti-Semitism in the State-Sponsored Media

      Anti-Semitism is routinely found in Venezuela's government-sponsored press, with stereotypical descriptions and caricatures of Jews and anti-Israel invective appearing in opinion pieces and editorial cartoons. Some examples:

      Those who are upset with Ahmadinejad's visit to Venezuela are the gangsters of the local Jewish mafia; the terrorists who control the Confederations of Israelite Associations (CAIV) and other criminal organizations of similar reputation." -- Los Papeles de Mandinga, September 19, 2006

      It was to be expected. The profound humanistic conviction and moral solidarity of Commander Chavez for denouncing the atrocities that are systematically committed by the state of Israel against Arab people have bothered the cancers of the inferno – international imperialism and Zionism." – Diario Vea, September 14, 2006

      Zionists, the destructive sect of radical Jews, are again impregnating the Jewish community with its animosity towards humanity. The genocide they executed in Palestine and Lebanon is similar to the Holocaust which the Nazis executed against them, and they will undergo another Holocaust because of the global hatred they are accumulating." -- Diario Vea, July 4, 2006.

      http://www.adl.org/PresRele/ASInt_13/4925_13.htm

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 18:34:44
      Beitrag Nr. 228 ()
      Hugo Chávez - Gotteskrieger, Kreuzritter, Antisemit?

      Bei der 66. Vollversammlung der UN hielt der venuzuelanische Staatschef Hugu Chavez eine Rede, die einige tiefe Einblicke in das innerste Seelenhelben dieses "Helden der Witwen und Waisen" ermöglicht - oder haben wir es hier nur mit dem Spätfolgen eines zu tiefen Zuges von der Wasserpfeife beim letzten Besuch von Chavez bei seinem Budenfreund und Bruder im Geiste, Achmadinedschad aus Theran.

      Auf jeden Fall sind hierzulande besonders einige sich "links" dünkende Sektierer ganz in Verzückung geraten ob des "revolutionären Gehaltes" der Rede von Chavez. Das überrascht nicht weiter. Es ist ja verständlich, das insbesondere sich schon wie die Schneekönige freuen, wenn sie die 0,1 Prozent bei einer kommunalen Wahl schaffen, sich an Leuten orientieren, die sich sogar "Präsident" nennen dürfen, egal was diese dann so den ganzen Tag absondern.

      Und nun der geistige Höhepunkt in der Rede Chaves´:

      "Der Teufel, der Teufel selbst ist im Haus. Gestern kam der Teufel hier! Gestern war der Teufel hier, an diesem selben Ort. Dieser Tisch, an dem es nun an mir ist, zu reden, riecht immer noch nach Schwefel! Gestern, meine Damen und Herren, sprach von dieser selben Bühne der Herr Präsident der Vereinigten Staaten, den ich „den Teufel“ nenne; ..."

      Jetzt kann und darf man zur Politik der USA, der US-Regierung und zur Politik des Herrn Bush zweifellos geteilter Meinung sein - das gehört zu den Stärken einer Demokratie, das man sicht nur Zustimmung, sondern eben auch Ablehnung artikulieren darf, kann und soll. Aber in welchen Phären muß man schweben, um jemanden am laufenden Band mit einem spirituellen Wesen gleichzusetzen und offenkundig davon auch noch selber derart überzeugt sein, das einem das eigene Riechorgan den "Geruch von Schwefel" einsuggeriert?

      Aber auch wenn es um Juden und um Israel geht, macht Chaves aus seiner antisemitischen Mördergrube kein Herz. Zuerst verkündete er, von geschichtlichen Wissen völlig unbelekt, das "diejenigen, die den Heiland umbrachten, heute die Finanzmärkte beherrschen", womit er gleich zwei antisemitische Sterotypen bediente: Juden als "Christusmörder" und als "reich und die Finanzmärkte beherrschend". Beide Sterotypen sind zwar Propagandaerfindungen aus der geistigen Giftküche des Antisemiten, das stört den Antisemiten im Präsidentanamt aber natürlich nicht. Bei anderer Gelegenheit legte Chaves, der aus seiner Symphatie für die Terroristenorganisation Hamas und für den iranischen Diktator mit den Vernichtungsphantasien gegen Israel und dem Wunsch nach der Atombombe, keinenHehl macht, nochmal drauf: Das, was Israel im Libanon macht, gleicht den Taten Hitlers, der Tod und Zerstörung in der Welt gesät hat”, sagte Chavez vor Journalisten in Katar.

      Was will Chaves damit in die Welt hinaus goebbeln? Das es die Shoa nicht gegeben hat oder das Israel mit Nazi-Deutschland gleich zu setzen wäre? Beides lässt auf jeden Fall jedes braune Herz höher schlagen - insbesondere die braunen Herzen von Angehörigen der deutschen Volksgemeinschaft, ob lechts oder rinks.

      Ein kleiner Lesehinweis: Hermann L. Gremliza hat in der aktuellen Ausgabe der "konkret" ein sehr lesenwertes Editorial unter der Überschrift "Unheimliche Allianzen - Sozialistische Gotteskrieger" zu diesem Thema geschrieben.

      http://joerg-fischer.eu/modules.php?name=News&file=article&s…
      Avatar
      schrieb am 30.11.06 11:44:47
      Beitrag Nr. 229 ()
      manager-magazin.de, 29. November 2006, 08:41 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,447…

      RISK MAP 2007

      Venezuela

      So schätzen die Experten von Control Risks das politische und das Sicherheitsrisiko in Venezuela ein.

      Politisches Risiko: Hoch

      Sicherheitsrisiko: Mittel, hoch im kolumbianischen Grenzgebiet

      Das Land setzt die Etwicklung zu einem autoritären Staat fort. Ohne Zweifel wird Präsident Hugo Chávez im Dezember 2006 wiedergewählt werden. Damit wird ihm ein weiterer Ausbau seiner Machtposition ermöglicht, die Chávez zur Beseitigung der Opposition und derzeit noch bestehender Kontrollmechanismen nutzen wird.

      Obwohl hohe Weltmarktpreise für Öl stetiges Wirtschaftswachstum garantieren, werden die schlechte Wirtschaftspolitik und steigende Inflationsraten die Nachhaltigkeit des Wachstums und die Beständigkeit des Regimes infrage stellen. Das Umfeld für Unternehmer bleibt feindlich, bedingt durch einen schwachen rechtlichen Rahmen und eine Vielzahl von Vertragsbrüchen.

      Die Schlangenlinien der Politik von Chávez, ausufernde Korruption und die Auflösung jeglicher Gewaltenkontrolle lassen das Fundament der einheimischen Wirtschaft erodieren und führen zu erheblicher Kriminalität im Land. Die Destabilisierung der Sicherheitslage im Land, begleitet durch einen Zerfall der Streitkräfte, wird sich fortsetzen.

      Sobald Chávez zu sehr mit den Eliten des Landes verwachsen ist, um abgesetzt zu werden, wird er Venezuela in einen autoritären Staat transformieren und über das Jahr 2013 hinaus Präsident Venezuela bleiben. Lediglich die Ölreserven schützen ihn und das Land vor einer vollständigen Isolation.

      Quelle: Risk Map 2007; Stand: 15.11.2006
      Avatar
      schrieb am 30.11.06 11:47:31
      Beitrag Nr. 230 ()
      Auch der Artikel, mit dem detektivrockford einen neuen Thread aufmachen wollte, sollte hier erwähnt werden.

      Ein Land in Angst
      In Venezuela nimmt die Gewalt rasant zu / Präsident Chávez ignorierte lange Zeit die Probleme


      An einem Freitagabend brach Ender José Hernández so wie jede Woche auf, um seine Großmutter zu besuchen. Er ging durch die engen und gewundenen Gassen des Armenviertels Carapita in Caracas, als er auf seine Mörder traf. Mit einem Schuss in die Brust, einem ins Bein und einem in den Kopf töteten sie den 20-Jährigen. Sie erbeuteten ein Mobiltelefon und eine kaum gefüllte Brieftasche.

      Am darauffolgenden Montag war der Mord an Hernández nur noch einer unter vielen des Wochenendes. Die Polizei in der venezolanischen Hauptstadt zählte von Freitag bis Sonntag 19 Opfer von Gewalttaten. Fast alle passierten in den Slums von Caracas, die sich wie ein Gürtel aus Blech und Backstein um die Fünf-Millionen-Metropole legen.

      Caracas hat sich in den vergangenen Jahren zur gefährlichsten Stadt Lateinamerikas entwickelt und Städte wie Rio de Janeiro und Mexiko-Stadt in den Verbrechensstatistiken längst abgehängt. Doch die Explosion der Gewalt beschränkt sich nicht nur auf die Hauptstadt. In ganz Venezuela sind Verbrechen wie Mord und Entführung dramatisch angestiegen. Und die Regierung von Präsident Hugo Chávez hat dem Problem lange keine Bedeutung geschenkt.

      Viele Gewaltdelikte

      "Noch vor 15 Jahren haben unsere Nachbarländer uns um unsere Sicherheit und Ruhe beneidet", klagt Marcos Tarre, der Chef der Nichtregierungsorganisation "Venezuela segura" (Sicheres Venezuela) ist. Damals wurden rund 2500 Menschen pro Jahr Opfer eines Gewaltdeliktes im ganzen Land. Heute sind es allein in der Hauptstadt so viele.

      "In Venezuela sterben in einer Woche mehr Menschen eines gewaltsamen Todes als im Irak", sagt Roberto Briceño, Kriminologe und Leiter des Forschungsinstitutes Lacso in Caracas. Nach offiziellen Statistiken sind vergangenes Jahr 14 813 Menschen in Venezuela getötet worden. Bei knapp 26 Millionen Einwohnern entspricht das fast 58 Gewaltopfern pro hunderttausend Einwohnern.

      Zum Vergleich: In Südafrika liegt die Rate bei 37, in Russland bei 22 und in den USA bei sechs Toten pro hunderttausend Einwohnern.

      "Wir haben nicht den Bürgerkrieg Kolumbiens, nicht die Jugendbanden Zentralamerikas und nicht die Drogenkartelle Brasiliens, aber wir haben mehr Tote und Mordopfer", konstatiert Marcos Tarre und benennt gleich mehrere Gründe: So gibt der venezolanische Staat jährlich nur drei bis vier Prozent der Haushaltsmittel für Kriminalitätsbekämpfung und Sicherheit aus, während international sieben bis zehn Prozent üblich sind.

      Daher müssen Polizisten ihre Munition und die schusssicheren Westen selbst bezahlen und oftmals auch das Benzin für den Streifenwagen. "Da verleihen sie halt ihre Pistole oder ihr Gewehr über das Wochenende, um so Geld hinzuzuverdienen", sagt Tarre.

      Chávez blickt auf Wiederwahl

      Zum anderen ist Venezuela in den vergangenen Jahren Rückzugsgebiet rechter Todesschwadronen und linker Guerilleros aus dem Nachbarland Kolumbien geworden, die so der Verfolgung durch den konservativen Präsidenten Álvaro Uribe ausweichen. "Sie kommen über die Grenze und machen gemeinsame Sache mit den venezolanischen Kriminellen", betont Tarre, der so den großen Anstieg der Entführungen in Venezuela erklärt. "Die Behörden sprechen offen von 300 Verschleppungen pro Jahr, 40 davon in Caracas."

      Lange Zeit hatte Venezuelas Präsident Chávez das Problem völlig ignoriert. Erst als vor einigen Monaten eine kubanische Ärztin ermordet wurde, die in einer Gesundheitsstation in einem Armenviertel arbeitete, wurde der Präsident aufmerksam. Inzwischen hat er reagiert und eine international besetzte Kommission einberufen, die Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheitslage erarbeiten soll. Schließlich will sich der Präsident am 3. Dezember wiederwählen lassen, und auf keinem Gebiet hat die Regierung in den Augen der Venezolaner so stark versagt wie bei der Verbrechensbekämpfung.

      Der Kriminologe Briceño geht noch einen Schritt weiter und macht den Präsidenten persönlich verantwortlich für den drastischen Anstieg der Kriminalität in dem lateinamerikanischen Land. Es gebe einen klaren politischen Einfluss beim Anstieg der Verbrechen, betont Briceño. "Die aggressive und bisweilen martialische Sprache des Präsidenten sendet fatale Signale in einem Land, in dem zwei von drei Menschen in Armut leben". Wenn Chávez beispielsweise sage, er könne verstehen, dass man stiehlt, wenn man nichts zu essen hat, dann fühlten sich viele dazu berechtigt, sich mit Gewalt zu holen, was ihnen fehlt, meint der Kriminologe.

      Zudem fördere Chávez mittelbar die Militarisierung der Gesellschaft. Der Kauf von 100 000 AK-47 Schnellfeuergewehren sei zwar offiziell für die Erneuerung der Ausrüstung der Streitkräfte gedacht worden. "Aber Chávez verteilt die Waffen auch unter seinen Anhängern, um sich so eine ihm treue Reservearmee zu schaffen", kritisiert Briceño.<

      Quelle:
      Weser Kurier

      bzw. Thread: Ein Land in Angst – Dank Chávez
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 08:51:14
      Beitrag Nr. 231 ()
      Anschlag auf Oppositionskandidat in Venezuela vereitelt

      Caracas (dpa) - Drei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela ist nach amtlichen Angaben ein Mordanschlag auf den Einheitskandidaten der Opposition, Manuel Rosales, vereitelt worden. Staatspräsident Hugo Chávez erklärte in Caracas, der Anschlag sei von "radikal-faschistischen Gruppen" geplant worden. Die Polizei habe das Attentat aber verhindert. Chávez hat nach jüngsten Umfragen in der Wählergunst einen Vorsprung von rund 20 Prozentpunkten vor Rosales. Venezuela ist der fünftgrößte Erdölproduzent der Welt.
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 09:08:44
      Beitrag Nr. 232 ()
      In Venezuela wird nächste Woche gewählt - und es ist zu erwarten, dass Chavez bestätigt wird. Kaum Notiz genommen wurde hier von den Wahlen in Ecuador, wo ein Verbündeter von Chavez gewählt wurde.

      Durch die Fokussierung der amerikanischen Außenpolitik auf den Irak (man kann ja nicht einmal sagen, auf den Nahen Osten) und droht Lateinamerika dem Einfluss der USA zu entgleiten:

      ----------------------------------------------------------------

      [urlEcuador reiht sich in die Linksfront ein

      Opposition kündigt harten Widerstand an
      ]http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&ccc…[/url]

      Von Beate Marcks


      Wie es schient, kommt die gute alte Domino-Theorie doch zu späten Ehren. Zwar nicht in Fernost, wo man es erwartet hatte, sondern in Lateinamerika. Man kann sich vorstellen, wie nervös die US-Administration bereits ist. Wenn es dennoch vorerst nicht zu massiven Eingriffen von außen kommen wird, dann liegt das nur daran, daß Bush und seine Clique derzeit anderswo beschäftigt sind.

      Doch für die Opposition ist der nun nicht mehr bestreitbare Wahlsieg des Ökonomen Rafael Correa eine Katastrophe und zugleich eine Kriegserklärung, die um so schwerer wiegt, als man sie überhaupt nicht erwartet hatte. Noch im ersten Wahlgang – da kandidierten allerdings auch 13 Personen für das Präsidentenamt – hatte Correa mit 23 Prozent zwar den zweiten Platz gemacht, war aber weit von einer Mehrheit entfernt. Doch jetzt kommt alles auf einmal. Correa ist die legale Wahl nicht mehr zu nehmen und anstatt sich wie in anderen Staaten erstmal versöhnlich an die Opposition zu wenden, wonach man ihm dann die eine oder andere Reform hätte anbieten können, verkündete Correa gleich nachdem feststand, daß er uneinholbar führte, ein Regierungsprogramm, daß ohne weitere Umstände als revolutionär bezeichnet werden kann. Der Abgeordnete Luis-Fernando Torres von der oppositionellen Christlichen Volkspartei kündigte denn auch bereits an: „Wenn Correa Krieg haben will, wird er ihn bekommen.“

      Was am meisten stört, ist, daß Correa bereits im Januar ein Referendum durchführen lassen will, das eine neue verfassungsgebende Nationalversammlung einsetzt. Damit wäre der wichtigste Hebel der Opposition – die mögliche Mehrheit im Parlament, wenn die Partei des unterlegenen Milliardärs Noboa Koalitionspartner findet – ausgehebelt. Es dürfte alos um diese Frage sogleich zu ersten großen Konflikt kommen, denn Correa hatte – ein Fehler – aus Protest gegen das Parlament bei den Wahlen keine Kandidaten aufgestellt und hat daher kaum parlamentarische Möglichkeiten. Mit dieser Frage geht es also bereits um die weitere Macht.

      Auch Correas Programm hat es in sich: die Freundschaft zu Venezuela soll verstärkt werden, ein Freihandelsabkommen mit den USA nicht abgeschlossen werden, das Land wieder der Opec beitreten, allerlei Sozialreformen durchgeführt werden. Die Opposition, die sich mit ihrem Kandidaten Noboa gründlich blamiert und desavouiert hat, muß befürchten, daß es Correa mit Chavez´ Hilfe und gestützt auf die Wirtschaftsfaktoren Öl, Bananen, Shrimps und anderes gelingen kann, sich vorerst eine dauerhafte Hegemonie in der Bevölkerung zu errichten, zumal das Volk, das in den letzten zehn Jahren sieben Präsidenten erlebte, allmählich ungeduldig wird mit leeren Versprechungen. Und – was vielleicht schlimmer ist für die ecuadorianische Reaktion – mit echter „Hilfe“ aus dem Norden kann sie kaum rechnen. Die USA sind beschäftigt, ihre örtliche Vertreterin, Botschafterin Linda Jewell, hat auch schon dem Wahlsieger, der – vor völliger Auszählung der Stimmen! - bereits von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zum Sieger erklärt worden ist, gratuliert.

      Man gratulierte auch dem ecuadorianischen Volk für den „friedlichen Verlauf“ der Wahlen und erklärte, „konstruktiv“ mit dem Sieger zusammen arbeiten zu wollen. Der ließ sich auch nicht lumpen und erklärte seinerseits, das Rohöl werde „nicht verstaatlicht“ und er sei offen für ausländische Investoren, wenn auch zu „gerechten Bedingungen“. Auch bleibt der US-Dollar – vorerst? - nationale Währung. Gute Maßnahmen, um – gestützt auf eine demokratische Wahl die Verhältnisse so zu verändern, daß Reformen möglich werden und eine dauerhafte Hegemonie der Unterklassen – vergleichbar Venezuela – errichtet werden kann. Es wäre der vierte lateinamerikanische Staat (nach Kuba, Venezuela und Bolivien) der die „lange Nacht des Neoliberalismus beenden“ (Correa) kann. Es wäre den Menschen – nicht nur dort – zu wünschen.

      Veröffentlicht: 29. November 2006
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 10:13:03
      Beitrag Nr. 233 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.846.940 von rv_2011 am 01.12.06 09:08:44Es wäre der vierte lateinamerikanische Staat (nach Kuba, Venezuela und Bolivien) der die „lange Nacht des Neoliberalismus beenden“ (Correa) kann. Es wäre den Menschen – nicht nur dort – zu wünschen.

      Aus was für einem Käseblättchen für linke Träumer hast du das denn kopiert? :laugh:

      Ein einigermassen realistisches Bild über den aktuellen Zustand von Venezuela zeichnete meiner Meinung nach ein aktueller Artikel aus der Zeit:

      Der Petro-Populist

      Mit seinem Rohstoffsozialismus wollte der Venezolaner Hugo Chávez zum neuen linken Messias in Südamerika werden. Seiner Rhetorik folgen die wenigsten – seiner Botschaft vom starken Staat viele.


      Von Anne Grüttner

      Mitten im heruntergekommenen Zentrum von Caracas steht an einer vierspurigen Straße ein gigantischer Kasten aus Glas und Beton. Er ist das Zentrum der Revolution. Der Bau, den als einziger Farbfleck eine gelb-blau-rote Nationalflagge Venezuelas ziert, beherbergt zugleich das Ministerium für Energie und Öl und den staatlichen Ölkonzern Petróleos de Venezuela (PDVSA). Früher waren diese zwei Institutionen räumlich und auch sonst streng getrennt: der Staat – und sein Energielieferant, der als eines der effizientesten Energieunternehmen der Welt galt. Heute ist das Unternehmen dem Staat und seinem Präsidenten Hugo Chávez direkt unterstellt. Und Chávez hat Großes mit dem Reichtum vor, den ihm das Öl beschert. Er sieht sich als geistiger Erbe des südamerikanischen Befreiungshelden Simón Bolívar und will Venezuela und ganz Südamerika von den Fesseln des »Imperialismus« befreien.

      Tatsächlich: Nach rund acht Jahren Chávez hat sich die politische Landschaft in ganz Lateinamerika gewandelt – und mit ihr die Wirtschaftspolitik des Kontinents. Im Superwahljahr 2006 – gewählt wurde in Chile, Costa Rica, Peru, Mexiko, Haiti, Brasilien, Ecuador, Nicaragua und Kolumbien; zum Abschluss wird in zwei Wochen in Venezuela selbst abgestimmt – rang allerorten ein linker »Chavista« mit einem gemäßigten Sozialdemokraten um das höchste Staatsamt. Früher hatten die Wähler in der Regel die Auswahl zwischen einem Konservativen und einem Sozialdemokraten. Chávez dürfte bei den Wahlen in zwei Wochen, obwohl er in Umfragen derzeit nur knapp vor dem Sozialdemokraten Manuel Rosales liegt, wohl abermals siegen. Ein Revolutionär auf dem Vormarsch?

      Im zwölften Stock des Energieministeriums residiert in einem geräumigen Büro Bernard Mommer, der geistige Vater der neuen Energiepolitik in Venezuela. In der Brusttasche des freundlichen 63-Jährigen mit dem schütteren hellen Haar steckt eine Plastikkarte, die ihn als Vizeminister für Energie und Öl ausweist. Er kann die Plastikkarte auch umdrehen, denn auf die Rückseite ist sein anderer Titel gedruckt: Direktor des Ölkonzerns PDVSA. »Die Verwaltung von natürlichen Reichtümern ist eine Angelegenheit des Staates«, erklärt Mommer kategorisch, und an diesen Leitspruch hat er sich eisern gehalten. Er war führend bei der Aushandlung neuer Verträge mit den ausländischen Konzessionären, die einst großzügige Privilegien genossen, nun aber zu Minderheitspartnern gestutzt wurden. Früher, erzählt Mommer, konnten private Ölfirmen »ohne jegliches Risiko« 60 Prozent der Gewinne einstreichen. Jetzt behält der Staat 85 Prozent der Gewinne für sich, wenn man Kapitalanteile, Steuern und Abgaben zusammenrechnet.

      Dieses erste und wichtigste Element des »Chavismus« – die Vereinnahmung der Ölgewinne durch den Staat – hat sich in etlichen Ländern der Region als Renner erwiesen. In Bolivien, dessen Präsident Evo Morales von Chávez sozusagen als kleiner Bruder adoptiert wurde, wurde im Mai ein Gesetz zur Nationalisierung von Öl und Gas verabschiedet. Chávez-Berater halfen mit, und Bolivien streicht nun zwischen 70 und 80 Prozent der Öl- und Gasgewinne ein.

      Die Regale im Supermarkt sind zur Hälfte leer

      In Argentinien entstand – ebenfalls mit Chávez’ Hilfe – derweil ein neues staatliches Energieunternehmen, das nun für die Vergabe aller neuen Konzessionen zuständig ist. In Ecuador löste die Regierung den Vertrag mit dem US-Konzern Occidental Petroleum, konfiszierte dessen Anlagen und schöpft jetzt bei allen privaten Energieunternehmen mehr ab. Hohe Energiepreise und die gute Gewinnlage der Öl- und Gasförderer trugen dazu bei, dass die Konzerne trotz der harschen neuen Auflagen gute Miene zum bösen Spiel machten: Unterm Strich blieben ihnen weiter saftige Profite.

      Folge des Rohstoffbooms ist, dass rohstoffreiche Länder der Region es sich plötzlich leisten konnten, ihre Staatshaushalte zu sanieren und die Ausgaben vor allem für neue Sozialprogramme zu erhöhen. Freilich stößt dieses Rezept des Chavismus außerhalb der Grenzen Venezuelas an seine Grenzen: So große Rohstoffvorkommen wie der fünftgrößte Ölproduzent weltweit hat kein anderes Land. »Nationen, die nicht mit großen Ölreserven beglückt sind, können sich eine solch großzügige Wirtschaftspolitik schlichtweg nicht leisten«, sagt der Lateinamerikaexperte Javier Santiso, Chefökonom des OECD-Entwicklungszentrums. Beispiel: jener Geldregen, der zurzeit auf Fuerte Tiuna in Caracas niedergeht.

      Fuerte Tiuna ist eine Militärbasis, doch Landesvater Chávez hat sie geöffnet. Nahe des Eingangs steht ein einstöckiges Häuschen, das in kräftigem Blau bemalt ist. Es ist eine Filiale der staatlichen Supermarktkette Mercal, ein Teil der von Chávez initiierten Sozialprogramme (»Missionen«). In den subventionierten Mercal-Filialen kosten die Produkte etwa halb so viel wie im kommerziellen Supermarkt. »Viele Menschen sind froh, wenn sie Grundnahrungsmittel dort billiger bekommen«, sagt Friedrich Welsch, Politikprofessor an der Universität Simón Bolívar in Caracas. Hergestellt werden sie vielfach von staatlich geförderten Genossenschaften (Mission Vuelan Caras), deren Zahl von 900 auf heute 35000 hochschnellte; andere kommen von privaten Unternehmen wie dem Lebensmittelgiganten Polar, die von der Regierung zu günstigen Mengenverkäufen gedrängt werden.

      Der Mercal in Fuerte Tiuna aber bietet ein trauriges Bild. Die schäbigen weißen Regale sind zur Hälfte leer, es gibt lieblos verpackte Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Mehl und Tomatensoße. Der kleine Gefrierschrank für das Fleisch läuft zwar auf Hochtouren, ist aber gähnend leer. Der Filialleiter erklärt, es gebe logistische Schwierigkeiten, das beträfe alle Mercal-Läden. Er ist ein Staatsangestellter mit dickem Bauch und schwarz-glänzendem Schnurrbart und sitzt in einem Hinterzimmer vor einem Computer. Er warte darauf, in die sonntägliche Sendung Aló Presidente eingeladen zu werden, in der Chávez einmal pro Woche im Beisein seines kompletten Kabinetts Hof hält. »Da werden wir dem Präsidenten von den Problemen im Mercal berichten.«

      Wie der Mercal leiden alle venezolanischen Missionen an mangelnder Transparenz, Ineffizienz und Korruption. Im Mercal war die Versorgung mit Nahrungsmitteln von Beginn an stockend; es nehmen die Klagen zu, dass Produkte auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort auf mysteriöse Weise verschwinden. In der Mission Robinson, einem Programm zum Lesen- und Schreibenlernen, kostet, einer privaten Studie zufolge, jeder erfolgreich alphabetisierte Schüler den Fiskus 536 Dollar – in anderen Entwicklungsländern ist es ein Zehntel so viel. Bei der Mission Ribas, in der Schulabbrecher eine Kurzversion des Abiturs nachmachen können, »weiß keiner, wie viele Leute tatsächlich an den Kursen teilnehmen und wie viele das Abitur machen«, sagt der Politologe Welsch.

      Trotz aller Mängel: Umfragen ergeben, dass noch immer eine Mehrheit der venezolanischen Bevölkerung die Sozialhilfeprogramme befürwortet – und so haben sie sich zum wesentlichen Wahlkampfargument für Chávez wie auch zu einem politischen Exportschlager in der Region profiliert. Im Einzelnen unterscheidet sich die Sozialpolitik von Land zu Land, doch gemein ist ihr, dass Geld aus den Rohstoffeinnahmen an den Staat weitergeleitet wird, der dann damit Sozialprogramme organisiert. In Argentinien sind die Machtbasis des Präsidenten Néstor Kirchner die Empfänger von Sozialhilfezahlungen etwa im Sozialprogramm Jefes y Jefas de Hogar. Und auch Präsident Lula da Silva in Brasilien, der eher ein Sozialdemokrat denn ein feuriger Chavist ist, hat seinen jüngsten Wahlsieg den Ideen aus Venezuela mit zu verdanken. Er gewann die Wahl vor allem bei den Armen im Nordosten, wo sein Sozialprogramm Bolsa Familia am stärksten greift.

      So hat der Chavismus in vielen Ländern der Region zu einer graduellen Rückkehr des Staates geführt. Es mag ein ineffizienter, von Rohstoffeinnahmen satter, wahllos freigiebiger Staat sein. Doch solange die Rohstoffpreise auf ihrem heutigen Niveau verharren, bleibt die Politik dieses Staates populär – und mit ihr die Abkehr vom neoliberalismo des vergangenen Jahrzehnts.

      Wie stark der Staat nach Jahren der Deregulierung und Liberalisierung nun wieder die Muskeln spielen lässt, zeigt sich nicht nur in der Energie- und Sozialpolitik. Die argentinische Regierung etwa arbeitet kräftig mit Subventionen, greift mit Preiskontrollen in die Märkte ein und verstaatlichte einige Unternehmen der öffentlichen Versorgung, die erst in den Neunzigern privatisiert worden waren. Nirgendwo freilich hat der Staat die private Wirtschaft so stark verdrängt wie in Venezuela: Dort stieg der Anteil der Staatsausgaben an der Wirtschaftsleistung – die so genannte Staatsquote – seit 2002 um fast 15 auf 35 Prozent. In anderen Ländern fielen die Steigerungen mäßiger aus.

      Die Autobahnbrücke zerbrach, seither herrscht Verkehrschaos

      Allerdings – und das wird in der Region immer mehr zum Thema – ist Venezuela trotz des gewaltigen finanziellen Aufwandes kein leuchtendes Vorbildland geworden. Früher dauerte die Fahrt vom Flughafen Caracas in die Stadt eine halbe Stunde. Im letzten Jahr jedoch fiel eine Autobahnbrücke in sich zusammen, seither quälen sich die Autos im Schritttempo über eine einspurige Umgehungsstraße. In das Straßennetz des Landes wird praktisch nichts mehr investiert; im Radio singen die Moderatoren Geburtstagslieder für besonders große, langlebige Schlaglöcher. Trotz des Ölbooms ist in Caracas kaum ein Baukran zu sehen. Private Bauherren werden abgeschreckt, seit Staatsbeamte ab und zu Gebäude oder Grundstücke konfiszieren, um sie als Wohnraum für das Volk zu nutzen.

      Dank seiner Petrodollars, die Chávez mit der Gießkanne über das Land verteilte, wuchs Venezuela seit 2004 zwar mit Jahresraten zwischen 9 und 17 Prozent, stärker als jedes andere Land der Region. Es verteilte Beihilfen und Kredite an die Nachbarn, um sich politische Freunde zu machen. Doch die Abhängigkeit des Booms vom Erdöl wird immer extremer, kein anderes Land der Region ist so stark von einem Rohstoff bestimmt. Der Konsum ist gestiegen, nicht nur durch die »Missionen«, auch die besonders großzügig bedachten Staatsangestellten und Militärs decken sich eifrig mit Luxusartikeln wie Autos, Importwhisky und Montblanc-Federhaltern ein. Produktion und Investitionen gehen dagegen zurück. Unternehmer fühlen sich Devisenkontrollen, Preiskontrollen, Enteignungen, einem immer stärkeren Kündigungsschutz und den Unberechenbarkeiten der Politik ausgeliefert. Die Inflationsrate ist auf 15 Prozent gestiegen.

      So kommt es auch, dass beim Wahlzyklus 2006 zwar alle Augen auf Venezuela und Hugo Chávez gerichtet waren – der Chavismus und die Träume des Präsidenten aber einen gewaltigen Dämpfer erhielten. Mit Ausnahme von Nicaragua, wo der Sandinist Daniel Ortega an die Macht gewählt wurde, behaupteten sich statt der überall kandidierenden Chavistas eher Sozialdemokraten wie der Brasilianer Lula da Silva oder die Chilenin Michelle Bachelet im Kampf um das höchste Staatsamt.

      Ganz offen stellt sich unter Lateinamerikas Politikern zwar niemand gegen Chávez, den spendablen Populisten mit dem vielen Öl. Auch sie rücken Umverteilung und Sozialprogramme in den Vordergrund ihrer Arbeit. Doch an der großen, antiimperialistischen Revolutionsrhetorik aus Venezuela beteiligen sich die wenigsten Lateinamerikaner. Ihre Politik ist ziemlich traditionell, ziemlich sozialdemokratisch.
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      schrieb am 01.12.06 10:27:27
      Beitrag Nr. 234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.848.149 von flitztass am 01.12.06 10:13:03Das "Käseblättchen" kannte ich auch nicht. Es war allerdings einer der wenigen im Netz verfügbaren Artikel zum Wahlausgang in Ecuador - der allerdings viel mit dem Thema "Chavez" zu tun hat.
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 10:42:47
      Beitrag Nr. 235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.848.498 von rv_2011 am 01.12.06 10:27:27In der aktuellen Ausgabe der ZEIT habe ich gestern auch einen ausführlichen Artikel darüber gelesen. Der steht allerdings auch nicht online.

      Der war schon deutlich differenzierter. Da sollte man wohl eher abwarten. Ich vermute mal, dass Correa sich eher wie Lula in Brasilien entwickeln wird. Mir scheint jedenfalls Correa nicht so ein hirnloser Linkspopulist zu sein wie Chavez, sondern durchaus was auf dem Kasten zu haben, und deshalb gehe ich davon aus, dass der durchaus weiss, dass er sich wohl besser Chile als Vorbild nehmen sollte statt Venezuela, weil er nicht auf einem Ölsee schwimmt, und es sich deshalb nicht leisten kann, die Wirtschaft komplett zu ruinieren, und das ganze Volk als Sozialhilfeempfänger zu versorgen aus den Öleinnahmen, so wie das Chavez macht.

      Und wenn die Rohstoffpreise mal wieder sinken, dann möchte ich mal hören, ob die linken Gazetten dann immer noch den Leuten in Südamerika Führer wie Chavez wünschen, die dafür sorgen, dass die komplette Wirtschaft des Landes ruiniert wird, und alle von den Rohstoffeinnahmen leben.

      Ich konnte noch nie verstehen, wie ausgerechnet vorgebliche Linke ein solches System anpreisen können. Es gibt ja wohl nichts ungerechteres auf der Welt, als dass die Regionen, die zufällig Rohstoffe unter ihrem Boden haben, sich bereichern auf Kosten der restlichen Bevölkerung der Erde, die dafür schuften muss. Das ist doch eine der schlimmsten Ausbeutungen, die es gibt auf der Welt.

      Welche abartigen Exzesse das annimmt, wenn die Leute, die die Rohstoffe besitzen, auch nur halbwegs vernünftig mit ihrem Geld umgehen, kann man ja aktuell z.B. in Dubai ansehen.

      Wenn Chavez nicht so ein Versager wäre, müsste es in Caracas heute genauso rundgehen wie in Dubai. Beim Ölboom der 70er Jahre war das immerhin ansatzweise so. Da war Caracas die wohlhabenste Stadt Südamerikas mit einer topmodernen nagelneuen U-Bahn etc.
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      schrieb am 01.12.06 10:51:32
      Beitrag Nr. 236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.848.498 von rv_2011 am 01.12.06 10:27:27Das "Käseblättchen" kannte ich auch nicht.

      Na dann möchte ich dir das mal zugutehalten. Hab mir nämlich mal angeschaut, wer das herausgibt: Martin Müller-Mertens, einer der bekanntesten deutschen "Querfront"-Aktivisten, also ein "völkischer Sozialist" der gerne die rote und braune Sosse zusammenrührt. Das passt natürlich perfekt zu Chavez und seinen Anhängern. Bei dem wird ja auch "völkisches" ("bolivarisches") und sozialistisches Gedankengut zusammengerührt.

      Da bist du ja in toller Gesellschaft. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:02:27
      Beitrag Nr. 237 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.848.149 von flitztass am 01.12.06 10:13:03Noch ein kleiner Nachtrag:

      Der Artikel in #225 stellt die Situation in Venezuela vor der Wahl ganz gut dar.
      Bezüglich Ecuador ging [urldieser Zeit-Artikel vom 23.11.06]http://www.zeit.de/2006/48/Chavez[/url] allerdings noch von einem Wahlsieg von Alvaro Noboa aus:
      Im Superwahljahr 2006 – gewählt wurde in Chile, Costa Rica, Peru, Mexiko, Haiti, Brasilien, Ecuador, Nicaragua und Kolumbien; zum Abschluss wird in zwei Wochen in Venezuela selbst abgestimmt – rang allerorten ein linker »Chavista« mit einem gemäßigten Sozialdemokraten um das höchste Staatsamt. Früher hatten die Wähler in der Regel die Auswahl zwischen einem Konservativen und einem Sozialdemokraten. ...
      Mit Ausnahme von Nicaragua, wo der Sandinist Daniel Ortega an die Macht gewählt wurde, behaupteten sich statt der überall kandidierenden Chavistas eher Sozialdemokraten wie der Brasilianer Lula da Silva oder die Chilenin Michelle Bachelet im Kampf um das höchste Staatsamt.


      Die Wahl in Bolivien war ja schon im Dezember 2005 und fiel somit nicht in das "Superwahljahr 2006".
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:09:12
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.849.059 von flitztass am 01.12.06 10:51:32Ich hab inzwischen auch gesehen, dass Müller-Mertens da mitmischt.

      Recherchierst du immer genau das Umfeld der Quelle, wenn du einen Artikel postest?

      "Meine Gesellschaft" ist das nicht. Aber das schließt nicht aus, dass sich da mal ein interessanter Artikel findet.

      Wie gesagt: Zu den Wahlen in Ecuador gibt es noch nicht viel; dein Zeit-Artikel ist in dieser Beziehung einfach obsolet.
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:20:51
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.849.291 von rv_2011 am 01.12.06 11:02:27Natürlich gingen die vor der Wahl wie fast alle davon aus, dass Correa verliert. Der hatte schliesslich im erten Wahlgang auch nur 22 % bekommen. Hättest du auf Correa gewettet?

      Hinterher ist man immer schlauer. Und was er für eine Politik machen wird, das sollten die Leute erst mal abwarten. Ich würde jedenfalls eher drauf wetten, dass er eine Politik ähnlich wie Lula in Brasilien oder Bachelet in Chile macht anstatt der durchgeknallten Ideen eines Chavez, auch wenn er in der Wahlkampfrhetorik durchaus ein wenig Nähe zu Chavez durchklingen liess. Ich halte dCorrea aber für intelligenter. Der weiss ja wohl auch, dass er gar nicht über die Ölreserven und sonstige Rohstoffe verfügt, um eine Politik wie Chavez zu machen, und dass er die Wirtschaft seines Landes nicht einfach ruinieren kann mit sozialistischen Träuemereien. Sonst ist der ganz schnell wieder weg von seinem Amt.
      Die Halbwertszeit von Politikern in Ecuador im allgemeinen eh recht gering. Die Chavez-Groupies sollten sich also vielleicht mit ihrem Sieges-Geschrei vielleicht doch besser ein wenig zurückhalten.

      Wir werden sehen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:29:43
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.849.771 von flitztass am 01.12.06 11:20:51Welche Politik Correa machen wird, kann man natürlich schwer vorhersagen. Jedenfalls ist er als Chavist angetreten.

      Dass sich das politische Bild Lateinamerikas in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hat, wird ja auch in dem Zeit-Artikel herausgestellt. Auch eine Sozialdemokratisierung ist doch ein Linksruck. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:30:25
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.849.436 von rv_2011 am 01.12.06 11:09:12dein Zeit-Artikel ist in dieser Beziehung einfach obsolet.

      Sag mal, was willst du eigentlich?

      Ich habe ja gesagt, dass der Artikel über Venezuela geht, und das ist ja wohl immer noch das Thema hier im Thread, und nicht Ecuador.

      Mach doch einen neuen Thread auf über Ecuador. Da werde ich den Artikel über Venezuela dann auch gar nicht reinstellen.

      Ich bekäme nämlich dann sofort einen Hinweis von PolyMod, dass ich beim Thema bleiben soll.
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:39:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.12.06 11:40:44
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.849.994 von flitztass am 01.12.06 11:30:25Du hast den Artikel in #225 gepostet als Entgegnung dem von mir geposteten Artikel über die Auswirkungen der Ecuador-Wahl. Und in DIESER Beziehung ist er obsolet.
      Bezüglich der Darstellung der Situation in Venezuela habe ich den Artikel doch ausdrücklich gelobt.
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 10:36:49
      Beitrag Nr. 244 ()
      Venezuela auf dem Weg zur «Petrokratie»

      An der Wiederwahl von Venezuelas autoritärem Präsidenten Hugo Chávez bestehen kaum Zweifel. Der Linkspopulist kauft sich mit Öldollars die Gunst der Armen.


      Hugo Chávez versteht, die Medien zu nutzen. Fernsehen und Radio sind seine wichtigsten Sprachrohe. Über sie spricht er zu den Armen, von denen die Mehrheit auch in der Präsidentenwahl von morgen Sonntag wieder für ihn stimmen wird. Seine Diskurse über die Sozialprogramme seiner Regierung und die Verteufelung der politischen Gegner im In- und Ausland kommen gut an. Vielen der Armen geht es mit Chávez tatsächlich besser. Dies ist der Hauptgrund, warum seine grosse Anhängerschaft seit Jahren zu ihm hält. Schon 2004 hatten sie dafür gesorgt, dass der Präsident ein Referendum über seine Absetzung problemlos überstand - obwohl die meisten Venezolaner die Regierung des 52-Jährigen für korrupt halten.

      Chávez kam 1998 an die Macht. Seither ist der Preis für ein Fass Erdöl auf dem Weltmarkt von 11 auf über 50 Dollar gestiegen. Dies hat in einem Staat, der weitgehend von seinen Ölexporten lebt, berauschende Konsequenzen. Chávez' Regierung hat fast beliebigen finanziellen Spielraum, um den Ärmsten des Landes zu helfen. Dazu gehören Schulbildung für alle, medizinische Versorgung durch kubanische Ärzte und staatliche Beiträge für private Käufe von Häusern und Wohnungen.

      Ölreichtum verpufft

      Die Opposition dagegen kritisiert diese Sozialprogramme als puren Populismus. Denn während Venezuela Geld ausgibt wie selten, wird kaum in ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum investiert. Das Land wird auch künftig ausserordentlich stark vom Rohölpreis abhängig sein. Die Industrie ist schwach, dem Gewerbe geht es schlecht. Denn verbraucht werden dank des Ölrauschs oft importierte Produkte.

      Die Kritik an der kurzsichtigen Wirtschaftspolitik ist dennoch leise. Der Präsident hat die wichtigen Posten in den Medien, der Verwaltung und in der Justiz zusehends mit treuen Mitgliedern seiner sozialistischen Partei besetzt. Das gilt auch für die Armee. Diese hatte noch im April 2002 konservative Politiker bei einem Putschversuch unterstützt. Danach rollten die Köpfe. Der Ex-Offizier Chávez, der einst selbst einen erfolglosen Putschversuch organisiert hatte, hat das Militär heute im Griff.

      Kuba als Vorbild für Chávez

      Analytiker sprechen davon, dass Venezuelas Präsident sein Land allmählich in eine «Petrokratie» umwandelt: Mit den Petrodollars und den armen Massen im Rücken regiert Chávez selbstherrlich. Mittlerweile spricht er sogar von einer Einheitspartei nach dem Vorbild Kubas. Sein «Sozialismus des 21. Jahrhunderts» sieht auch zunehmende Staatswirtschaft vor. Zudem will Chávez die Verfassung so ändern, dass seine Wiederwahl auf unbeschränkte Zeit möglich wird. Derzeit lässt die Verfassung aus Sorge vor einer Diktatur nur eine Wiederwahl zu. Doch Chávez hat wenig übrig für ein demokratisches System mit starken politischen Gegnern.

      Auch auf labile Staaten Lateinamerikas wie Bolivien, Nicaragua und zuletzt Ecuador hat Chávez seinen Einfluss ausgeweitet. Doch er stösst mit seinem Ehrgeiz an Grenzen. Das Rennen um einen Sitz im Uno-Sicherheitsrat für Venezuela hat er trotz grosser finanzieller und diplomatischer Anstrengungen verloren. Sein Hang zur Selbstdarstellung und sein oft undurchschaubares und totalitär wirkendes Gebaren ecken auch bei manch einer linken Regierung an. Chávez Bäume wachsen ausserhalb Venezuelas nicht in den Himmel.

      http://www.thurgauerzeitung.ch/default2.cfm?vDest=Artikel&id…
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 12:04:52
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.884.166 von CaptainFutures am 02.12.06 10:36:49In diesem Artikel wird ja unterstellt, Chavez verschenke die Ölmilliarden um seine Wiederwahl zu sichern. Dies kann man zwar so sehen (Alphabetisierungs- oder Gesundheitsprogramme oder die Bekämpfung von Hunger sind dir bekanntlich ein Dorn im Auge ;)) - nur wird hier verschwiegen, dass der Gegenkandidat Rosales keineswegs daran denkt, diese "Missiones" von Chavez zu beenden: Er verspricht, noch mehr Geld zu verschenken! Captain, hast du dir mal angeschaut, auf welches Ross du da setzt?

      Das Problem mit Chavez ist ein ganz anderes: Die Verweigerung der Unternehmer und die zu starke Fixierung aufs Öl - bei Vernachlässigung der technischen Infrastruktur.

      Hier Auszüge aus einem Artikel aus der FR vom 1.12.06 (S. 44), der leider nicht online verfügbar ist:

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      Das Land der Extreme

      Venezuela profitiert vom Erdölboom – bei der Präsidentenwahl am Sonntag entscheiden die Bürger auch über die Verwendung der Einnahmen

      ... Manuel Rosales. Der 53-Jährige ist Gouverneur des Öl-Bundesstaats Zulia und fordert Chávez heraus. Umfragen zufolge ein aussichtsloses Unterfangen. Dem Staatschef wird ein deutlicher Sieg voraus gesagt. Aber Rosales tut alles, um wenigstens ein gutes Ergebnis für die zerstrittene Opposition herauszuholen, als deren Einheitskandidat sich der Vater von sieben Kindern präsentiert. Er reist unermüdlich in jede Ecke des Landes, um seine Bekanntheit zu steigern.
      In Puerto Cabello geißelt Rosales vor mehreren tausend Anhängern vor allem die Fehler von Chávez. „Venezuela ist ein Desaster“, ruft er mit heiserer Stimme. Kriminalität, Armutsbekämpfung: „Diese Regierung schreibt rote Zahlen.“ Rosales, ein hemdsärmeliger Katholik mit Rosenkranz am Handgelenk, hat nicht das Charisma von Chávez, nicht seinen Witz und seine Entertainerqualitäten. Inhaltlich will er ihn rechts überholen. Die Misiones genannten Sozialprogramme, die Chávez so viel Erfolg beschert haben, und die viele als Populismus bezeichnen, will Rosales toppen. Jeder Bedürftige soll eine Geldkarte erhalten, mit der er bis 300 Euro im Monat von der Bank abheben können soll – je nach Höhe des Ölpreises. Almosen vom Staat. Für viele Venezolaner ganz normal. Nach Umfragen glaubt immerhin fast jeder vierte Einwohner, dass der im Ölgeld schwimmende Staat für den Lebensunterhalt sorgen müsse.
      Im Jahr acht der „bolivarianischen Revolution“, die Chávez Venezuela verordnet hat, sind die Gräben zwischen Chavistas und Anti-Chavistas tiefer denn je. Stimmen wie die von Zuli Carrera sind nicht selten in der Opposition, in der sich die abgehalfterten Parteien, Medien, Mittelschicht, Unternehmer, die Kirche und linke Intellektuelle sammeln. Auch Chávez, der seine Gegner als Schmutz und die Opposition als US-Marionette zu bezeichnen pflegt, dreht munter an der Spirale mit. Venezuela ist ein Land, in dem es schwierig ist, die Wahrheit zu finden oder auch nur eine objektive Stimme. Ein Land der Extreme, in dem es nur richtig und falsch gibt, nur gut oder böse, in dem es Pressefreiheit, aber keine freie Presse gibt, ein Land, das weit von kubanischen Zuständen entfernt ist, in dem aber der Autoritarismus von Chávez und die Machtkonzentration deutlich zunimmt; ein Land, das im Öl schwimmt und noch immer die Armut ausrotten muss. Chávez baut – 135 000 Wohnungen und Häuser, Brücken, Raffinerien, Metro-Linien – und lässt Eisenbahnlinien wieder in Betrieb nehmen. Das finanziert er mit den Milliarden Dollar, die der Ölverkauf in die Staatskasse spült. Dennoch wettert die Opposition: viel zu wenig.
      ... an den Strukturen der Armut hat Chávez nichts verändert: „Die anderen Präsidenten haben das Geld geklaut, er verschenkt es“, sagt die Sozialarbeiterin Gloria Perdomo ernüchtert. Das sei zwar besser, aber verhindere Entwicklung. „Wir haben ihn mal gewählt, damit er unser politisches System umkrempelt und soziale Ungerechtigkeit bekämpft. Den Reichtum nur ein bisschen umverteilen ist keine Lösung.“
      Um so deutlicher geht Chávez jedoch daran, die Wirtschaft Venezuelas umzukrempeln. Der Staatschef hat die Abhängigkeit des Landes vom Öl erhöht, indem er den Fokus völlig auf PdVSA und den Petrochemiebetrieb Pequiven richtet. Und er baut die Gasförderung aus. „Unter Chávez hat es eine signifikante Verkleinerung des Industrieparks gegeben“, sagt der deutsche Wirtschaftsexperte Klaus Schaeffler. Von 11 000 Unternehmen Ende der 90er Jahre seien heute nur 5000 übrig. Vor allem kleine und mittlere Firmen hätten vor vielen Auflagen kapituliert. Dahinter stecke die Idee des Staates, den privaten Wirtschaftssektor zu verkleinern. Dementsprechend sanken die ausländischen Direktinvestitionen von 2000 bis 2004 um mehr als zwei Drittel auf 1,5 Milliarden Dollar. Tendenz weiter fallend. Der Beitrag des Agrarsektors zum Bruttosozialprodukt liegt bei nur vier Prozent. 70 Prozent der Nahrungsmittel müssen importiert werden. Die Wirtschaft aber wächst dank der hohen Ölpreise zwischen acht und neun Prozent in diesem Jahr. 2007 wird es ähnlich sein, betont Schaeffler.
      Ohne Investitionen wird Venezuela nicht weiter drei Millionen Barrel täglich fördern können. Für Investitionen aber fehle PdVSA das Geld. Es flösse zu viel in die Sozialprogramme und die Unterstützung ausländischer Regierungen, kritisiert Schaeffler. „Schon wenn der Ölpreis unter 40 Dollar fällt, bekommt Chávez massive Probleme.“

      EHRINGFELD
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 16:55:33
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hehe. Geht jetzt auch schon die linksliberale Frankfurter Rundschau vorsichtig auf Distanz geht zur linken Ikone Chavez, weil sie wohl merken, dass dessen Politik in einem Desaster enden könnte. :laugh:


      Jetzt steht auch der Artikel von dieser Woche aus der ZEIT online:

      © DIE ZEIT, 30.11.2006 Nr. 49

      Mission Malzwhisky

      Venezuelas Präsident Hugo Chavez verspricht eine gerechte Welt. Das Öl hat sein Land in den vergangenen Jahren zwar reicher gemacht, doch die meisten Menschen sind ärmer als zuvor


      Von Reiner Luyken

      Caracas

      Arbeit an der Revolution. Maler pinseln Wahlwerbung für Präsident Chavez

      © Jorge Silva/Reuters/Corbis

      Die letzten zwölf Monate liefen für Hugo Chávez nicht nach Plan. Zwölfmal wurde in Lateinamerika gewählt, und der venezolanische Präsident Hugo Chávez hatte einen politischen Erdrutsch vorhergesagt. Doch mehrere der von ihm geförderten linkspopulistischen Kandidaten fielen durch. An diesem Sonntag steht nun Chávez selbst zur Wahl. An seinem Sieg besteht kaum ein Zweifel. Aber ist das auch ein Beweis für den Erfolg des Mannes, der im Namen des Freiheitskämpfers Simón Bolívar eine Revolution ausgerufen und seinen Landsleuten eine gerechtere Welt versprochen hat?

      Marlon Acosta, Direktor für Information im Außenministerium der Bolivarischen Republik Venezuela, empfängt den Besucher mit Broschüren. Eine informiert über die als »bolivarische Missionen« organisierten Errungenschaften der Revolution. Für alles und jedes gibt es in Chávez’ Venezuela eine Mission, die Misión Ribas für die Erziehung (»Wir eilen von Sieg zu Sieg«), die Misión Arbol für die Umwelt (»Wir retten den Planeten«), die Misión Milagro für Auslandsurlaube für die arbeitenden Massen. Als Beispiel für Fortschritte, die unter einem »Sozialismus des 21. Jahrhunderts« möglich seien, hatte Chávez in einer Rede vor der UN-Vollversammlung die Misión Barrio Adentro angeführt, eine »die entmenschlichende Medizin des Kapitalismus ersetzende humanistische Gesundheitsversorgung, die siebzig Prozent der Bevölkerung erstmals Zugang zu freier ärztlicher Versorgung verschafft«.

      Das Ärztezentrum der Misión in einem ärmlichen Viertel des Stadtteils Chacao in Venezuelas Hauptstadt Caracas ist in der Tiefgarage unter einer Polizeistation untergebracht. Zwei Dutzend Menschen stehen in der Einfahrt und warten seit den frühen Morgenstunden auf Behandlung. Hinter einer Tür befindet sich eine Augenklinik, hinter anderen Türen arbeiten praktische Ärzte und Zahnärzte. In den Empfangszimmern hängen Fotos von Chávez und dem kubanischen Präsidenten Fidel Castro, dazwischen werben Spruchbänder für Frieden und Solidarität.



      Der größte Andrang herrscht in der Augenklinik. Ein Optiker vermisst die Sehkraft, ein Doktor untersucht die Augen. Eine Stunde später verteilt ein Helfer Brillen. Manche Patienten bekommen zwei Brillen, eine zum Lesen und eine für den Alltag. Zufrieden begutachten sie die nicht unattraktiven Rahmen. David Martinez, ein glühender Anhänger des Präsidenten, erklärt: »Früher waren wir das vergessene Volk. Jetzt erfüllt der Ölreichtum unseres Landes seine soziale Verantwortung. Das ist Solidarität in Aktion. Darauf sind wir stolz.«

      Matilde Armijo allerdings ist weniger zufrieden. »Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich mit der neuen Brille immer noch nicht gut sehen. Ich habe sie nur genommen, weil es hier keine Wartelisten gibt.« Seit sechs Wochen wartet sie auf einen Termin beim Gesundheitsdienst des Sozialministeriums. Dort, hofft sie, wird sie bessere Augengläser angepasst bekommen, ebenfalls kostenfrei. Tatsächlich ist Barrio Adentro gar nicht der erste freie Gesundheitsdienst Venezuelas, wie Chávez behauptet, sondern ein dritter neben zwei schon seit langem bestehenden Systemen. Neu an Barrio Adentro ist, dass die kubanischen Ärzte, die Castro im Gegenzug für verbilligtes Öl an Venezuela ausleiht, sich zu Hausbesuchen in die von Kriminalität zerrütteten Slums wagen. Ihre wohlhabenderen venezolanischen Kollegen meiden die Barrios aus Angst vor Entführungen und Lösegelderpressungen.


      Denn seit Chávez 1999 an die Macht kam, stieg die Mordrate in Venezuela um 67 Prozent. Allein im vergangenen Jahr wurden 9962 Menschen umgebracht. Die Angst vor der wuchernden Kriminalität hält viele Slumbewohner davon ab, lange Wege zu bestehenden Arztpraxen in Kauf zu nehmen. Insofern ist Barrio Adentro ein Fortschritt – auch wenn viele Patienten noch immer den herkömmlichen Gesundheitsdienst der Stadtverwaltung bevorzugen.

      La Pastora, früher die hübsche Altstadt von Caracas, ist fest in der Hand der Chavistas, der Anhänger des Präsidenten. Die Farbe blättert von den Fassaden ab. Fensterbretter dienen als Hühnerkäfige. Ladenbesitzer bedienen ihre Kundschaft durch schwere Eisengitter. Arme schlingen Mahlzeiten aus Plastikbehältern in sich hinein. Die haben sie von Eibore Barnos de Isil bekommen, die hier eine von landesweit mehr als 6000 Suppenküchen betreibt, Teil der Misión Mercal, einer »Übergangslösung zur Linderung des Hungers, während Strukturen geschaffen werden, welche die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus beseitigen«.

      Die »Vorhut des ideologischen Trainings« trägt Baseballmützen

      Frau de Isil kocht mit vier Helferinnen in ihrer Küche jeden Tag über 150 Mahlzeiten. Dafür müsse sie sich allerdings, sagt sie, mit der Missgunst ihrer Nachbarn abfinden. Da herrsche Neid und Verärgerung bei Ladenbesitzern über die subventionierte Konkurrenz und Widerwillen gegen die »Geisteskranken, Gangster und Drogensüchtigen«, die sich vor ihrer Haustür herumdrückten. Der Widerwille wird durch Gerüchte über Veruntreuung von Lebensmitteln genährt.

      Frau de Isil zählt sich zur Mittelschicht, ihr Mann ist Zimmerer. »Um ganz ehrlich zu sein«, sagt sie, »uns geht es besser als früher. Zwei unserer Söhne studieren in Kuba. Mein Mann findet jetzt Arbeit. Ich verdiene besser als früher, damals war ich Sozialarbeiterin. Ich betätige mich in der Lokalpolitik. Früher war ich in dieser Hinsicht völlig apathisch.«

      Fördert die Revolution tatsächlich den Wohlstand und politisches Engagement? Zwei Dutzend Demonstranten, Mitglieder einer Misión Vuelvan Caras, die sich mit knallroten T-Shirts und Baseballmützen als »Vorhut des ideologischen Trainings« kenntlich machen, fordern mit einem Sprechchor vor dem Rathaus, vom Bürgermeister empfangen zu werden. Es dauert nicht lange, bis man sie vorlässt. Der Leiter des Büros für Volkspartizipation im Bürgermeisteramt, ein sympathischer, junger Mann namens William Martinez, kommentiert begeistert: »Hier können Sie sehen, was für eine lebendige Demokratie wir haben. Jeder darf seine Meinung vertreten.«

      Die Erdölproduktion ist gesunken, seit Fachleute entlassen wurden

      Doch der Eindruck trügt. Drei oppositionelle Journalisten wurden dieses Jahr ermordet. Der Präsident drohte oppositionellen Fernsehsendern den Entzug ihrer Lizenz an. Ungenehmen Korrespondenten wird der Zugang zu Auskünften versagt, trotz einer in der Verfassung verankerten Informationsfreiheit.

      Das Staatsfernsehen strahlt jeden Sonntag die oft mehrstündige TV-Show Alo Presidente aus. Da erleben die Venezolaner ihren Präsidenten so, wie er von ihnen gesehen werden will. Volkstümlich, humorvoll, aber auch staatsmännisch. Früher war die Selbstdarstellung oft komisch, heute ist sie professionell und clever. Alo Presidente ist das Forum, auf dem Chávez Politik macht und Dekrete verkündet. Oft heizt er das rhetorische Feuer gegen die USA an. Er behauptet dann gerne, Venezuela befände sich bereits in der ersten Phase eines »asymetrische Krieges«, den Washington gegen sein Land angezettelt habe.

      Eine nationale Mobilmachung ist im Gange. Sie heißt Misión Miranda. Zwischen zehn und dreißig Venezolaner unterschreiben jeden Tag ein zweiseitiges Formular, das Pablo Louis Peña an einem Stand vor dem Rathaus am Plaza Bolívar für sie ausfüllt. Er heftet eine Fotokopie ihres Personalausweises an. Damit sind die Formalitäten erledigt. Zuerst 300000 und später eine Million Bürger aller Altersstufen sollen Mitglieder der Reserve werden. Handgeschriebene, an Rathäusern ausgehängte Aufrufe fordern die Amigo Reservista auf, sich an bestimmten Tagen zum Training einzufinden, in Uniformhosen und schwarzen Stiefeln, »falls ihr welche habt«.

      In der Bolivarischen Universität sind Antiimperialismus und die Umwandlung Venezuelas im Geist der Revolution vollends institutionalisiert. Die Hochschule wurde vor drei Jahren gegründet. Ihr Zweck, erklärt Jesús Pacheco, sei es, der nächsten Generation die politische und ideologische Erziehung zuteil werden zu lassen, die von dem bolivarischen Projekt ausströme. Was »bolivarisch« genau bedeutet, kann der 49-jährige Jurastudent, der elf Jahre wegen Mordes im Gefängnis saß, bevor er sein Studium aufnahm, nicht genau sagen. Er weiß nur so viel: »Es sind die Vorstellungen unseres Präsidenten, die auf dem Denken unseres Freiheitshelden Simón Bolivar basieren.« Aufnahmeprüfungen gibt es nicht, »Inklusivität« ist das oberste Gebot. 180000 Studenten sind bereits eingeschrieben, eine Million sollen es werden, die in Caracas und 190 Außenstellen in Fächern ausgebildet werden sollen, die fast alle mit öffentlicher Verwaltung und so gut wie nichts mit Wissenschaft oder Technik zu tun haben.

      Die Universitätsgebäude beherbergten bis vor drei Jahren die Hauptverwaltung des staatlichen Ölkonzerns PDVSA. 20000 politisch unzuverlässige Ingenieure, Geologen, Manager und Geschäftsführer wurden damals entlassen. Seither geht es mit PDVSA bergab. Vor der politischen Säuberung förderte Venezuela täglich 3,4 Millionen Barrel Öl. Jetzt sind es nur noch 2,6 Millionen Barrel, mit einem schrumpfenden Anteil der Staatsfirma – 1,5 Milliarden – und einem wachsenden Anteil ausländischer Multis. Der Grund sind nicht etwa schwindende Vorkommen, sondern das fehlende technische Know-how der PDVSA. Die Financial Times berichtete, dass Venezuela, nominell der fünftgrößte Erdölexporteur der Welt, seit dem Sommer 100000 Barrel Rohöl am Tag für insgesamt 2 Milliarden Dollar in Russland einkauft, um bestehende Verträge zu erfüllen und Konventionalstrafen zu vermeiden.

      Dank der Verfünffachung des Ölpreises seit Chávez’ Amtsantritt ist im Alltagsleben von der schrumpfenden Produktion nichts zu spüren. Die Wirtschaft wächst fast so schnell wie in China. Die Börsenkurse stiegen im ersten Halbjahr 2006 um 50 Prozent. Die Einkaufszentren sind rammelvoll. In Restaurants und Bars finden sich hochgestellte Chavistas oft schon zur Mittagsstunde ein, um Flaschen mit 18 Jahre altem schottischem Malzwhisky in atemberaubendem Tempo zu leeren. Der Nobelschneider Giovanni Scutaro, bei dem Chávez seine Anzüge anfertigen lässt, hat eine monatelange Warteliste. Mitglieder der neuen Elite kaufen in der exklusiven Ladenkette Biglidue teure Modeartikel ein.

      In der neuen Elite greifen Machtkonzentration, Korruption und Nepotismus um sich. Der für PDVSA verantwortliche Minister ist gleichzeitig Geschäftsführer und Aufsichtsratvorsitzender des Unternehmens, ein Neffe des Präsidenten ist für die Handelsabteilung und die Tankerflotte zuständig. Die alte Elite macht unterdessen glänzende Geschäfte mit dem neuen Regime. Viele Banken verdienen sich eine goldene Nase, vor allem durch den Kauf von Staatsanleihen mit von der Regierung bei ihnen deponierten Einlagen. Der Wirtschaftswissenschaftler Orlando Ochoa glaubt allerdings, der Ölpreis brauche nur um 10 Dollar abzusacken, um dem fröhlichen Treiben ein Ende zu bereiten. Die zugrunde liegenden Wirtschaftsdaten sehen wenig ermutigend aus. Trotz des rapiden Wirtschaftswachstums fiel das Bruttosozialprodukt pro Einwohner aufgrund der Bevölkerungszunahme seit Chávez’ Amtantritt um 4 Prozent. Das Land ist zwar reicher geworden, doch die Menschen sind ärmer.

      Vier Stunden Autofahrt westlich von Caracas liegt El Charcote, eine 13000 Hektar große Rinderfarm. Bis vor einem halben Jahr gehörte sie zu den Liegenschaften des englischen Lords Vestey, eines von 14 Landgütern der Familie, die 5 Prozent des Rindfleischbedarfs Venezuelas produziert. Vor fünf Jahren kam Salmaria Quintero mit ihrem Mann, fünf Kindern und einer Gruppe Landbesetzern aus der Provinzstadt Valencia hierher. Ihr Mann, ein Lastwagenfahrer, hatte gehört, dass die Regierung plante, El Charcote zu enteignen. Sie steckten 15 Hektar als ihre Farm ab.

      Im März letzten Jahres hatten Campesinos die Ranch zu drei Vierteln eingenommen. Die Regierung erklärte die alte Grundbucheintragung für ungültig. Die Vesteys verloren acht Gerichtsverfahren gegen die Landbesetzung und Enteignung. Sie klagten vor dem internationalen Gerichtshof. Schließlich ließen sie sich auf einen Kompromiss ein. Sie verkauften El Charcote und weitere 43000 Hektar zum Dumpingpreis von 4,1 Millionen Dollar an die Regierung. Im Gegenzug sicherte diese zu, die restlichen im Familienbesitz befindlichen 258000 Hektar Land, immer noch eine Fläche von der Größe des Saarlandes, unangetastet zu lassen.

      Die Landreform der Regierung läuft unter dem Namen Misión Zamora. Sie soll »Landbesitz und Nahrungsmittelversorgung demokratisieren, Grund und Boden neu verteilen und zur umfassenden Entfaltung der Organisationen des Bauerntums beitragen«. Oft degeneriert sie zu dreister Korruption. In der Provinz Zaraza wurden von 27 Millionen Dollar, die die Landbank Fundafa als Beihilfe an Neubauern auszahlte, 93 Prozent veruntreut. Chávez ließ den Bürgermeister der Provinzhauptstadt, ein Mitglied seiner »Bewegung der Fünften Republik«, eiskalt abblitzen, als der den Betrug öffentlich anprangerte. In der Partei wird der nun als Konterrevolutionär gedemütigt.

      Die Wirklichkeit sieht auch für Salmaria Quintero anders aus, als sie sich das vorgestellt hat. Ihr Haus gleicht einem selbst gebauten Ziegenstall. In fünf Jahren hat sie keinen Cent staatlicher Beihilfe bekommen. Der weitere Familienkreis hat ihrem Mann Geld zum Kauf eines alten Traktors geliehen. Aber auch damit kann er gerade drei Hektar ihres Landes bebauen. Der Rest liegt brach. Ihres Landes? Weder die Quinteros noch die Kooperative, der sie sich jetzt anschließen müssen, werden als Eigner ins Grundbuch eingetragen. Das Land gehört dem Staat. Ambitionen der Bauern, sich mit Bankkrediten selbstständig zu machen, ist ein Riegel vorgeschoben. Sie sind zwangskollektiviert.

      Zwar zerbröckeln Chávez’ internationale Träume zum Ende des Wahljahres 2006. Venezuela fand unter den 34 lateinamerikanischen Mitgliedsstaaten der UN nicht einmal genug Unterstützung, um den ihnen zustehenden Sitz im Sicherheitsrat einzunehmen. Doch bei der Wahl im eigenen Land wird er wohl noch einmal triumphieren.

      Das Wahlergebnis steht auch deshalb jetzt schon fest, weil die Regierung Listen mit den Namen von Bürgern, die bei einem Referendum 2005 gegen Chávez stimmten, in ihren Besitz brachte. Wer auf den Listen steht, braucht sich um Jobs im öffentlichen Dienst gar nicht zu bewerben.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 21:18:46
      Beitrag Nr. 247 ()
      Dok 5 - Das Feature

      Sendung vom 03.12.2006, 11:05 Uhr

      [urlMit Kooperativen gegen neoliberale Armut -
      Solidarwirtschaft in Venezuela
      ]http://www.wdr5.de/index.phtml?beitrag=814462[/url]
      Endogene Entwicklung? Wenn Hugo Chavez den US-Präsidenten Bush einen Teufel schimpft, sind ihm Schlagzeilen sicher. Wenn sich der venezolanische Präsident in seiner Marathonsendung "Aló Presidente" für eine "Entwicklung nach innen" begeistert, ist das selten eine Zeile wert. Dabei ist diese Entwicklung - auch alternative, soziale oder solidarische Wirtschaft genannt - einer der Eckpfeiler der so genannten "Bolivarianischen Revolution", die Venezuela verändern soll.
      Gedacht ist Solidarwirtschaft als Antwort auf die neoliberale Politik, die immer mehr Menschen aus dem Arbeitsleben ausschließt. Schlimmer: eine Politik, die prekäre Jobs anbietet, die Schattenwirtschaft ausdehnt, die Ungleichheit vertieft und die Elendsviertel in den Großstädten wuchern lässt. Vor allem über Kooperativen, mit- oder selbstbestimmt, sollen sich die Ausgeschlossenen wieder in den heimischen Markt integrieren und für diesen produzieren. Mit Gemüseanbau, in Werkstätten bis hin zum Hausbau. Entwicklung nach innen, in der Industrie, durch Dienstleistungen und vor allem in der Landwirtschaft: Nahrungsmittelsicherheit ist das Ziel - gefördert vom Staat, der wieder eine stärkere Rolle übernimmt und finanziert mit den Milliardeneinkünften aus den Erdölgeschäften.

      Produktion WDR 2006
      Redaktion: Marita Knipper
      AutorIn: Karl-Ludolf Hübener

      Weitere Informationen
      [urlDas Manuskript zur Sendung im pdf-Format]http://www.wdr5.de/sendungen/feature/manuskript/mit_kooperativen_gegen_neoliberale_armutkorrigiert.pdf[/url]
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 03:34:37
      Beitrag Nr. 248 ()
      <<<<komme gerade von einer 2wöchigen Venezuelareise zurück und habe mich durch diesen Thread gelesen. Muß ja wirklich bestaetigen,dass das meiste stimmt was hier geschrieben steht.

      Es ist so ein faszinierend schönes Land,aber so korrupt und wirklich nicht ungefährlich.

      PS:Die Fahrt von Caracas zum Flughafen dauert wirklich ca. 2 Stunden und die Brücke liegt eingestürzt daneben.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 08:38:36
      Beitrag Nr. 249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.916.292 von raffel00 am 04.12.06 03:34:37Als ich vor ein paar Jahren da war, hat das noch eine halbe Stunde gedauert.

      Leider wird das wirklich schöne Land weiter vor die Hunde gehen, weil Chavez offensichtlich wiedergewählt wurde. Mir tut es leid um das Land und seine Einwohner, weil das vermutlich ganz bitter werden wird, wenn das von Chavez errichtete Kartenhaus zusammenbricht.

      Falls der Ölpreis mal wieder in Regionen um die 40 Dollar oder gar noch tiefer fallen sollte, dann wird es ganz finster in dem Land, weil Chavez jegliche normale Wirtschaftstätigkeit systematisch untergraben hat. Selbst die Landwirtschaft ist ja wohl weitestgehend zusammengebrochen. Wollen wir hoffen, dass das alles nicht ganz so schlimm endet wie in Nordkorea.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 08:48:03
      Beitrag Nr. 250 ()
      Hier noch ein weiterer Artikel über Venezuela, der auch nicht gerade erfreulich ist:

      http://lizaswelt.blogspot.com/2006/11/das-antlitz-des-hugo-c…
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:00:42
      Beitrag Nr. 251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.918.568 von flitztass am 04.12.06 08:48:03Da du offenbar alle Blogs nach Negativ-Artikeln über Chavez absuchst, [urlsollte man als Gegengewicht auch mal die andere Seite zu Wort kommen lassen, die natürlich ähnlich einseitig argumentiert.]http://www.netzwerk-venezuela.de/index.php[/url].

      Aber auch die einstündige WDR-Dokumentation gestern Morgen (Link in #238) brachte viel kritisches über Chavez. An einer Sache lies er aber keinen Zweifel: Die Situation unter seinen Vorgängern (insbes. die zweite Amtszeit von, die zu einer Verarmung über 70% der Bevölkerung geführt hatte, war um Klassen schlimmer.

      Hier ein Auszug aus der Dokumentation, der sich mit der Vorgeschichte befasst:
      ---------------------------------------------------------------

      Übersetzer:
      „So lange die Erdöleinkünfte sich erhöhten und deshalb die öffentlichen Ausgaben mit Erdölgeldern finanziert werden konnten, blieb es ruhig im Lande. Obwohl die Einkünfte ungleich verteilt wurden. Die Unternehmer bereicherten sich, aber gleichzeitig gab es eine öffentliche Ausgabenpolitik.“
      Erzähler:
      Schon damals wohnte fast die Hälfte aller "caraquenos" in den Ranchos, den ärmeren Vierteln, die an den Hügeln der Stadt kleben.
      Beginn der MUSIK: (Take A 4 /Ali Primera: Se esta secando el Pozo)
      Trotzdem hatten sie die Hoffnung auf ein besseres Leben noch nicht aufgegeben. Der unvergessene Ali Primera sang damals:
      MUSIK
      Übersetzer, darüber:
      „Die Regierung hat versprochen
      der Armut ein Ende zu setzen.
      Klar, wenn die Armen sterben
      hat man leicht das Ziel erreicht.
      Um weiterhin oben zu bleiben, leisten die Reichen
      heute nichts mehr,
      dafür haben sie ihre Parteien
      und auch ihre Präsidentschaft.“

      Erzähler:
      Die Parteieliten verwechselten eigene Vorteile mit Allgemeinwohl. Die Verteilung des Reichtums war alles andere als großartig. Die Abermilliarden aus dem Ölgeschäft kamen weitgehend einer kleinen Schicht zugute. Groß waren Verschwendung, Misswirtschaft und Korruption.
      Dennoch sprach noch niemand von einer Krise im politischen System. Das änderte sich erst, als Anfang der achtziger Jahre der Verfall der Erdölpreise begann. Die Venezolaner bekamen Statistiken präsentiert, die im Ölrausch vernebelt worden waren:
      ZITAT:
      „Mehr als 70 Prozent der städtischen und fast die gesamte ländliche Bevölkerung ist unterernährt. Ein Drittel der Venezolaner ist arbeitslos oder unterbeschäftigt, zwei Drittel haben ein Einkommen unterhalb des Mindestlohns, auf dem Land sind es nahezu hundert Prozent. Nur ein Drittel der Kinder bringt es weiter als bis zur Grundschule, außerhalb der Städte geht über die Hälfte gar nicht zur Schule.“
      Erzähler:
      1989 wurde Carlos Andrés Perez erneut ins höchste Amt gewählt. Im Wahlkampf hatte er großspurig soziale Wohltaten versprochen. Und große Bevölkerungskreise glaubten an eine Rückkehr der Boomjahre, die vor allem mit seinem Namen verbunden waren. Doch kaum war er in den Präsidentenpalast eingezogen, verkündete er ein knallhart neoliberales Programm. So genannte sensible und staatlich kontrollierte Preise wurden freigegeben. Dazu zählten die Benzinpreise, die den Transport extrem verteuerten. Die Preise für wichtige Lebensmittel

      O-TON: (Take 9 /Edgardo Lander)
      Darüber
      Übersetzer:
      „Mittel- und Oberschicht, Medien und Unternehmer antworteten darauf mit neoliberalen Argumenten. Diese richteten sich nun gegen Staat, Politik und Populismus. Es war der übliche neoliberale antipolitische Diskurs, der allerdings nicht in breiten Bevölkerungskreisen verfing. Diese beriefen sich auf ihre Rechte: wir haben doch Rechte! Der Staat ist verpflichtet, diese Rechte zu garantieren! Damit vollzog sich ein sehr, sehr radikaler Bruch in der venezolanischen Gesellschaft.“
      Erzähler:
      Es begann zu brodeln. Massenproteste in den großen Städten Venezuelas. Die Regierung antwortete mit brutaler Repression. Weit über tausend Tote waren nach inoffiziellen Schätzungen zu beklagen.
      Es blieb weiterhin unruhig. 1992 putschte der Oberstleutnant Hugo Chávez mit gleich gesinnten Offizieren, um das wirtschaftliche und soziale Ruder herumzureißen und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zuzuschütten. Achtzig Prozent der Venezolaner lebten da bereits unter der Armutsgrenze, obwohl weit über 250 Milliarden Dollar Öldevisen ins Land geflossen waren.
      Der Aufstand scheiterte. Doch viele prägten sich seinen Namen ein. Der rebellierende Offizier verschwand für zwei Jahre im Gefängnis. Dort vertiefte er sich in Gedankengut und Text Simon Bolivars. Bolivar war der Befreier von der spanischen Kolonialherrschaft.

      1994 wurde "comandante Chávez" aus dem Gefängnis entlassen. Da regierte der ehemalige Christdemokrat Rafael Caldera. Auch er hatte zunächst nicht mit sozialen Versprechungen gegeizt, doch auch er schwenkte auf einen neoliberalen Kurs ein. Eine Privatisierungswelle drohte. Die sogenannte "Apertura", die Öffnung im Erdölsektor, stieß die Tür für das Auslandskapital immer weiter auf. Doch die weitere Öffnung wurde gestoppt.
      1998 trat Hugo Chávez Frias als Präsidentschaftskandidat an. Zur allgemeinen Überraschung stimmten fast 60 Prozent für ihn. Eine Mehrheit stimmte auch bald für die neue Bolivarianische Verfassung. In ihr wird auch die Nationalisierung der Naturreichtümer, wie beispielsweise das Erdöl, festgeschrieben. Antikapitalistisch ist sie keineswegs. Der Sozialwissenschaftler Edgardo Lander:
      O-TON: (Take 12 /Edgardo Lander)
      Darüber
      Übersetzer:
      „Das ist eine sozialdemokratische Plattform, eine Plattform für Rechte in einem Staat, der tief in die Wirtschaft eingreift, aber in eine grundsätzlich kapitalistisch ausgerichteten Wirtschaft.
      ATMO: (Take A 5 /Demonstration, antichavista)
      Privateigentum wird anerkannt und respektiert.“
      Erzähler:
      Doch das beruhigte die Opposition keineswegs. Im Gegenteil, die Gegner machten mobil.
      Eine hasserfüllte Opposition aus Politikern, Medien, Mittelklasse, Oberschicht, intellektueller Linke, Unternehmern, Generälen, Klerus, Erdöl-Elite und des Gewerkschaftsverbandes CTV und ihrer kaum verhüllten Unterstützung durch die USA setzte alles daran, den verachteten Emporkömmling und Fidel Castro-Freund von der Macht zu verdrängen: Mit Rufmordkampagnen und schließlich einem kurzlebigen Umsturz im Jahre 2002. Nichts ließen die Chávez-Feinde unversucht. Sie scheuten nicht einmal vor der Sabotage der lebenswichtigen Erdölindustrie zurück. Vergeblich.
      Im Gegenzug entmachtete Chávez die Elite der staatlichen Erdölgesellschaft PdVSA. Gestützt auf eine weitgehende Autonomie hatten sich hoch bezahlte leitende Angestellte und Manager wie ein Staat im Staate verhalten. Manche Milliarde verschwand in dunklen Kanälen.
      Ende der Atmo
      O-TON: (Take 13 /Edgardo Lander)
      Darüber
      Übersetzer:
      „Wenn man einmal die anfängliche Wirtschaftspolitik unter die Lupe nimmt, dann ist die Erdölpolitik sehr eindeutig: Eine Politik, die das Erdöl wieder in Staatshand legt, die Preise stabilisiert, die OPEC stärkt. Unmißverständlich ist die Kontrolle der Auslandsinvestitionen. Die Steuern für Auslandsunternehmen werden erhöht. Es gibt Beschränkungen für neue Investitionen im Ölsektor. Es handelt sich um ein eindeutiges Bündel von Maßnahmen, um die nationalen Ressourcen zu verteidigen. Und dem Staat eine sehr starke Rolle einzuräumen.“
      Erzähler:
      Der Staat unterstrich nach der gescheiterten Sabotage die soziale Verpflichtung des Unternehmens. Eingelöst mit den Devisen des fünfgrößten Erdölexporteurs auf der Welt.

      ATMO: (Take A 6 /Demonstration, chavista)
      Erzähler:
      Putsch, Sabotage und der Widerstand breiter Bevölkerungskreise hatten Chávez vor Augen geführt, dass er sich vor allem auf die Ausgeschlossenen, Ausgegrenzten und Zukurzgekommenen verlassen konnte. Und dass er diese Menschen belohnen und stärken muss. Die Umrisse seiner Wirtschafts- und Sozialpolitik wurden nun deutlicher.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:13:16
      Beitrag Nr. 252 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.548 von rv_2011 am 04.12.06 12:00:42sorry, ich sehe gerade, dass im zweiten Absatz einiges fehlte:

      Die einstündige WDR-Dokumentation gestern Morgen (Link in #238) brachte auch viel kritisches über Chavez. An einer Sache lies sie aber keinen Zweifel: Die Situation unter seinen Vorgängern (insbes. die zweite Amtszeit von Perez), die zu einer Verarmung über 70% der Bevölkerung geführt hatte, war um Klassen schlimmer. Die Erdöleinnahmen verteilt haben alle - meist profitierten allerdings nur die Finanzeliten; Chavez versucht immerhin, damit Entwicklungsprojekte zu finanzieren, die dem größten Teil der Bevölkerung zugute kommen. Dass die vorher Begünstigten dies nicht kampflos hinnehmen, hat man an dem gescheiterten Versuch gesehen, Chavez zu stürzen.


      [urlDie Dokumentation]http://www.wdr5.de/sendungen/feature/manuskript/mit_kooperativen_gegen_neoliberale_armutkorrigiert.pdf[/url] ist übrigens im Ganzen lesenswert.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:21:37
      Beitrag Nr. 253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.918.433 von flitztass am 04.12.06 08:38:36Flitztass,

      ich finde es gut, daß Chavez die Wahl gewonnen hat.

      Wir brauchen auf der Welt ein paar Länder als abschreckende Beispiele dafür, wie Sozialismus alles runterwirtschaftet. Wenn wir keine Beispiele dafür mehr in der Praxis haben, werden die linken Theorethiker und Kommunisten wieder stärker.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:41:34
      Beitrag Nr. 254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.968 von Wilbi am 04.12.06 12:21:37Und wenn es mit der Abschreckung nicht so recht klappt, dann macht man mal eben eine kleine Invasion oder organisiert einen Putsch. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:47:41
      Beitrag Nr. 255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.968 von Wilbi am 04.12.06 12:21:37und ich dachte immer runterwirtschaften heisst 80% der bevölkerung unter die armutsgrenze zu treiben.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 15:22:59
      Beitrag Nr. 256 ()
      Hier das heutige WSJ zum Thema. Der Spass hoert sicherlich spaetestens dann auf, sobald die Venezolaner dank ihres verschwenderischen Praesidenten die Guertel enger schnallen muessen ... aber das betrifft ja Luxus-Chavista vom Schlege eines rv nicht weiter ...

      Chávez Landslide May Speed Venezuela Changes
      Stronger Government Hand
      Seen for Domestic Functions;
      Why Cuban Model Not Likely
      By JOSÉ DE CÓRDOBA
      December 4, 2006; Page A3

      CARACAS, Venezuela -- President Hugo Chávez won a landslide election to a new six-year term, sparking fears among foes that he will accelerate his quest to install what he calls "21st-century socialism" in the world's fifth-largest oil exporter.

      With 78% of the vote counted, Mr. Chávez, who has built a massive base of support by spending billions on subsidized health, education and other social programs benefiting poor Venezuelans, won 61% of the vote to opposition candidate's 38%. His victory stoked concern among his opponents that Mr. Chávez, an admirer of Cuban leader Fidel Castro, would press the accelerator on what his opponents fear is his attempt to remake Venezuela along the lines of communist Cuba.


      "Long live the socialist revolution," cried Mr. Chávez after singing the Venezuelan national anthem from a window in the presidential palace as a crowd below shouted "Uh, Ah, Hugo no se va," or "Uh, Ah, Hugo's not leaving."

      Teodoro Petkoff, a top official in the campaign of opposition candidate Manuel Rosales, said while there had been scattered "incidents," the election had "developed in a satisfactory way." Mr. Rosales conceded late last night.

      Encouraged by his victory, Mr. Chávez will no doubt redouble efforts to create an anti-American and anti-free-trade bloc in the hemisphere, while lending diplomatic support to other anti-U.S. countries such as Iran. Last week, Rafael Correa, a Chavez ally, won Ecuador's presidential election. But most analysts believe that Mr. Chávez's populist "Bolivarian" revolution, which relies on his free spending of billions in oil income, isn't easily exportable.

      Mr. Rosales, a tough and experienced politician, managed to unite a fractured and inept opposition and mount a feisty campaign against Mr. Chávez, who had enormous state resources. It was unclear whether Mr. Rosales, who took a leave of absence as governor of Zulia, Venezuela's second-most-important state, to run for the presidency, would try to mount a national opposition movement to Mr. Chávez or return to Zulia, where he retains a regional power base.

      Opponents fear Mr. Chávez's landslide could consolidate his power for years. Already Mr. Chávez, who has repeatedly said he will stay in power until 2021, controls all 167 seats in Venezuela's National Assembly, as well as Venezuela's judicial branch. With the political wind at their backs, Mr. Chávez, 52, and his congressional allies are expected to push through a constitutional overhaul abolishing term limits, permitting the fiery populist to run repeatedly for re-election.

      Mr. Chávez may also move to increase state control over private education, and further extend control over Venezuela's highly centralized economy by promoting noncapitalist forms of production and exchange such as cooperatives. Quirkily, Mr. Chávez last month called for the introduction of barter in the country's rural economy. The Venezuelan government already has in place extensive foreign-exchange controls, while Mr. Chávez exerts control over the state oil company, Petróleos de Venezuela SA, or PDVSA, which is the motor of this oil-dependent economy.

      Mr. Chávez has also said he favors forging a single government party from the handful of parties that now support him. Analysts believe Mr. Chávez would also increase the already prominent role of Venezuela's armed forces in the government.

      The landslide was a not-unexpected triumph for Mr. Chávez, who has dominated and convulsed Venezuelan politics for more than a decade. He first erupted on the scene as one of the ringleaders of a failed coup in 1992. He served two years in prison but was released as part of an amnesty in 1994.

      Four years later, capitalizing on a general sense of disgust with Venezuela's political parties, widely seen as corrupt, Mr. Chávez won the presidency with 56% of the vote. He then redrew Venezuela's constitution, giving him much wider powers. In 2000 he again was elected president. But his fiery rhetoric directed against Venezuela's middle and upper classes, which he labeled "oligarchs," his confrontational stance with the U.S., and his closeness with Mr. Castro violently split the country.

      Mr. Chávez is expected to continue Venezuela's bankrolling of Cuba's hard-pressed economy. Analysts say Venezuela's aid to the island, which includes about 103,000 barrels per day of petroleum products, could be as much as $3 billion a year. In turn, Cuba provides the services of more than 20,000 doctors as well as an untold number of security agents. While Mr. Chávez already exerts almost total control over Venezuela's government institutions, he could well face resistance if he tries to mold Venezuela's chaotic, consumerist and largely nonideological society along austere Cuban lines.

      "In Cuba if you have two televisions, you have to give one to the government. You can't do that because we are free," says Yelitza Ojeda, 33, a maid at a luxury Caracas hotel whose 15-member family all voted for Mr. Chávez. "The same way we put him in power, we can knock him out of power, but I don't think he wants to do a Cuban-style government here."

      Another likely restraint on Mr. Chávez' radical ambitions is the widespread corruption that has flourished under his government. A newly rich class of government officials, military officers and businessmen with close links to the government, known as Boliburgeses, or Bolivarian bourgeoisie, has sprung up in the last few years. These wealthy and powerful barons now have foreign bank accounts, apartments in Miami and private jets they are loath to lose. "The powers in the Chavista movement-the military, mayors, government ministers, and top managers of state companies -- are all capitalists," says Juan Carlos Zapata, a political analyst here. "They are nervous about where the system is going and where Chávez is going."
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 16:03:27
      Beitrag Nr. 257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.926.512 von PresAbeL am 04.12.06 15:22:59Bisher verteilt er die Einnahmen nur etwas besser und (vielleicht) nachhaltiger. Stört dich das?

      Aber musst du eigentlich jedes Posting mit einem Beleidigungsversuch (Luxus-Chavista...) verbinden? Mir fallen auch einige Beleidigungen ein - ich verkneife mir sie aber.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 16:11:12
      Beitrag Nr. 258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.927.733 von rv_2011 am 04.12.06 16:03:27Ist es immer noch eine Beleidigung, wenn ich "Luxus" streiche? Nein, Dein Held verteilt alles andere als nachhaltig (jedenfalls sehe ich das als Nicht-Sozialist so :laugh: ): er versorgt seinen Fidel mit Oel fuer lau und giest auch sonst fleissig ueber seine "Freunde" aus (Lukashenko, Mentally Ill in Nordkorea ...). Das Ganze summiert sich zu einigen Milliarden und wird konterkariert von gefallenem Oelpreis und OPEC-Foerderbeschraenkungen, d.h. dein Idol geraet in eine klassische squeeze (was fuer ein herrliches Geraeusch in diesem Zusammnenhang, man kann das Schmatzen im Schraubstock geradezu hoeren ... :D:D:D ).
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 16:18:27
      Beitrag Nr. 259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.923.386 von rv_2011 am 04.12.06 12:41:34Uebrigens hast Du mit den Beleidigungsversuchen angefangen. Aber das hier wertest Du natuerlich anders, mit Deinem dicken roten Balken im linken Auge ... :keks: :

      Und wenn es mit der Abschreckung nicht so recht klappt, dann macht man mal eben eine kleine Invasion oder organisiert einen Putsch.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 16:26:35
      Beitrag Nr. 260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.928.253 von PresAbeL am 04.12.06 16:18:27Wen hab ich denn beleidigt?
      Hab ich DIR etwa vorgeworfen, einen Putsch zu organisieren?
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 16:37:09
      Beitrag Nr. 261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.928.578 von rv_2011 am 04.12.06 16:26:35Nun ja, sagen wir auch mal: Du hast es VERSUCHT. Aber statt dieser ebenso ueberfluessigen wie verheuchelten Taenzchen um den Etikettenbrei zur Sache bitte: was faellt Dir den zur Hugo-Squeeze ein?
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:15:43
      Beitrag Nr. 262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.548 von rv_2011 am 04.12.06 12:00:42Da du offenbar alle Blogs nach Negativ-Artikeln über Chavez absuchst

      Muss dich enttäuschen. Hab da doch noch besseres zu tun. Den Link habe ich heute morgen zufällig in einem Beitrag von Veers in Thread: "Reine" Selbstverteidigung - was ist kosher ? gesehen. Ich war nur der Meinung, dass der auch hier hingehört.

      Und was die aktuelle Diskussion hier angeht zum Thema Beleidigungen: wenn ich über andere User schreiben würde: (Alphabetisierungs- oder Gesundheitsprogramme oder die Bekämpfung von Hunger sind dir bekanntlich ein Dorn im Auge ;)), dann wäre ich wahrscheinlich von PolyMod längst gesperrt wegen übler Verleumdung, aber du darfst das bekanntlich.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:30:06
      Beitrag Nr. 263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.928.948 von PresAbeL am 04.12.06 16:37:09Ich versteh immer noch nicht: Wen soll ich versucht haben zu beleidigen? Doch nicht mit dem Hinweis auf historische Tatsachen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:35:41
      Beitrag Nr. 264 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.930.321 von flitztass am 04.12.06 17:15:43Sorry flitztass, wenn du das als Beleidigung oder Verleumdung siehst:
      Anders kann ich deine zynischen Postings zu Venezuela aber kaum interpretieren.

      Wenn du also für die Alphabetisierungs- oder Gesundheitsprogramme oder die Bekämpfung von Hunger eintrittst, nehme ich natürlich alles zurück!
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:48:44
      Beitrag Nr. 265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.930.840 von rv_2011 am 04.12.06 17:30:06Auf welche historische Tatsachen? Ich vermag nicht zu erkennen, dass Du Dich in Deinem Posting auf irgendeine bezogen haettest. Heraus kam folgerichtig eine unzulaessige Pauschalisierung, die als Beleidigungsversuch bei mir ankam.

      Das mit dem Dorn im Auge war eine weitere Unverschaemtheit. Aber an Deiner Person liesse sich heute mal wieder ganz trefflich und kinderleicht Sinn und Zweck einer echten, funktionierenden Gewaltenteilung illustrieren ...
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:53:52
      Beitrag Nr. 266 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.931.084 von rv_2011 am 04.12.06 17:35:41Das Posting war zwar gar nicht an mich gerichtet, aber jetzt gibst du sogar zu, dass du auch mir unterstellst, ich hätte etwas gegen Bekämpfung von Hunger.

      Du bist wirklich einer der übelsten Verleumder hier. Ich habe noch nie jemand gesehen, der etwas gegen die Bekämpfung von Hunger hat.

      Selbstverständlich bin ich für Bekämpfung von Hunger. Ich bin nur der Überzeugung, dass die angeblich den Hunger bekämpfenden sozialistischen Träumereien eines Chavez das genaue Gegenteil erreichen. Der wird den Hunger mit seinem Sozialismus genauso erfolgreich bekämpfen wie das China während der Kulturrevolution gemacht hat, oder in Nordkorea oder Simbabwe heute. Er wird den Hunger verschlimmern!

      Man kann Hunger nicht dadurch bekämpfen, dass man die Wirtschaft ruiniert durch sozialistische Träumereien.

      Hunger bekämpft man dadurch, dass man möglichst viele Lebensmittel im Land produziert! Wenn ein sozialistischer Diktator den Farmern, die etwas verstehen von Landwirtschaft, das Land wegnimmt und es unter seinen Kumpels verteilt, die von Landwirtschaft keine Ahnung haben, dann kann man damit keinen Hunger bekämpfen!

      Im Sozialismus werden immer die Leute, die etwas vom Fach verstehen, ersetzt durch korrupte Funktionäre, die nichts davon verstehen, und das führt irgendwann zum Ruin.

      Bloss weil du das nicht kapierst, brauchst du nicht anderen niedere Motive allerunterster Schublade zu unterstellen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:56:21
      Beitrag Nr. 267 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.931.534 von PresAbeL am 04.12.06 17:48:44Ach - und das Bezugsposting enthielt keine unzulässige Pauschalierung? :confused:

      Nachhilfe in amerikanischer Geschichte brauche ich dir wohl nicht zu geben. Alles kaue ich dir nicht vor. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 18:06:55
      Beitrag Nr. 268 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.931.787 von rv_2011 am 04.12.06 17:56:21Tut mir leid,ich weiss immer noch nicht, welche angebliche historische Tatsache Du meinst. Komm Junge, Butter bei die Fische! Ich sehe hier von Deiner Seite nur Beleidigungsversuche und anschliessend heuchlerische Eier- und Betroffenheitstaenze um die political correctness, dafuer zero facts. Irgendwie typisch buetikofermaessig eben!
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 18:13:29
      Beitrag Nr. 269 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.931.695 von flitztass am 04.12.06 17:53:52Flitzi, so sind die Linken halt. Sind keine Argumente mehr stichhaltig, dann wird halt ein kleiner Putsch vorhergesagt. Oder wie in einem anderen Thread Lustreisen,Bankette und Kumpanei zwischen Richtern,Staatsanwälten und Ackermanns konstruiert. Das ist die billigste Masche.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 18:18:37
      Beitrag Nr. 270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.932.180 von PresAbeL am 04.12.06 18:06:55Ich habe noch selten einen Immigranten gesehen, der seine Ignoranz der Geschichte des Gastlandes so offen zur Schau trägt! :D

      Hast du wirklich noch nie was von der Schweinebucht gehört oder von dem Putsch in Chile?
      Oder von dem Sturz Mossadeghs im Iran oder von der Invasion in Grenada?

      Auf [urldieser Liste]http://www.ila-bonn.de/artikel/266usinterventionen.htm[/url] findest du noch ein paar Beispiele. Auch wenn du einige davon bestreiten wirst - es bleiben noch genug übrig.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 18:29:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.12.06 04:34:19
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.932.607 von rv_2011 am 04.12.06 18:18:37Die Liste Deiner ultralinken Spinnersite (uebrigens gemacht von Leuten, die meines Wissens noch nie recht gearbeitet haben) interessiert mich nicht. Ich halte mich an das, was Du hier explizit anfuehrst:

      Schweinebucht:
      Sicher, ziemlich dilettantisch. War ja auch in Szene gesetzt worden von jenem Strahlemann unter Amerikas Praesidenten, der heute noch klammheimlich von manchem Linken vergoettert wird wie etwa Jim Morrison unter den Musikern. Aber das heisst ja noch lange nichts im Blick auf die Legitimation der Unternehmung. Batista war ein korrupter Taugenichts, sicher. Castro allerdings war hier der Putschist, der sich - im Namen des Volkes - jede Menge fremden Eigentums unter den Nagel riss. Hier liegt der Hund begraben. Er machte es so, S.Allende machte es so und heute machen es Chavez und Morales so, wobei ich die demokratische Legtimation der beiden letztgenannten Crooks gar nicht anzweifeln moechte,

      Die von Allende allerdings schon: wer meint, mit 36% der Stimmen sei er demokratisch legitimiert, ist fuer mich de facto ein Putschist.

      Was Sozialisten immer regelmaessig unter dem Tisch verschwinden lassen bei der Erzaehlung ihrer kitschigen Che-Heulschnulzen bzw. ihrer finsteren amerikanischen BuettelBushCheney-Geschichten, ist die Tatsache, dass solchen Operationen regelmaessig die Expropriation amerikanischen Eigentums in betraechtlichem Ausmass vorausgegangen war.

      Wobei natuerlich nie der Zweck die Mittel heiligt: aber ich halte den Schutz des Eigentums der Buerger auch und gerade im Ausland fuer eine Kernaufgabe der Exekutive.

      Castro, Allende - noch nicht einmal demokratische legitimierte Putschisten, welche amerikanisches investives Vermoegen eiskalt enteigneten. Die gegenwaertigen beiden Gauner? Man wird sehen. Im Falle von Hugo koennte man ihm ja einfach die Citgo wegnehmen oder die Wahlmaschinenfirma ... (obwohl er es damit zu rechnen scheint, so lausig sehen mittlerweile seine Tankstellen aus!):D

      Bei der persischen Geschichte uebrigens die gleiche Leier.

      Einer taucht in Eurer Kaffeplantagenheldengalerie seltsamerweise gar nicht mehr auf: Lula. Hat der sich in Euren Augen verzwickelt? Oder macht er nur eine ordentliche, besonnene Politik, die das Eigentum der Investoren schuetzt und so die Investitionsmaschine am Brummen haelt?
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 11:11:18
      Beitrag Nr. 273 ()
      Chávez befiehl, wir folgen dir!

      Das Volk hat in Venezuela wieder Saison: Alles jubelt, vor allem die Minderbegüterten, denn Dank der "bolivarischen Revolution" von Staatschef Hugo Chávez ist es wieder wer: Es darf per Referenden mitbestimmen, die sprudelnden Öleinnahmen regnen über Sozialprogramme auf es herab, die Korruption wird bekämpft. Also darf Chávez weitere sechs Jahre regieren - mindestens, denn will so etwas sprödes wie eine Verfassung einem Volkshelden wirklich Fesseln anlegen?

      Sicher: Der breiten Masse Venezuelas geht es dank des Ölreichtums besser als vor zehn Jahren, und die alten korrupten Eliten wurden in die Schranken gewiesen. Hier entstand ein Experimentierfeld für ein Gesellschaftsmodell, das sich als Gegenpol zum kapitalistischen Modell à la USA versteht - was an und für sich noch kein verwerflicher Ansatz ist.

      Aber es ist kein gutes Zeichen, dass sich der "Bolivarismus" so einschlägig vorbelasteter Formen bedient: Aufmärsche fackeltragender Massen in roten Hemden, uniformtragende Partei-Kampftrupps, ideologische Heiligenverehrungen, Überbetonung des Nationalen, Unterordnung des Individuums unter den Volkskörper etc.

      Noch befremdlicher, dass die angeblich so aufgeklärte, ultratolerante Linke in Europa, die heute nicht versteht, dass die Bombastik Nürnberger Parteitage auf Menschen wirken konnte, sich von formal unheimlich ähnlichen Massenphänomenen in Lateinamerika dermaßen beeindruckt zeigt.

      http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=pk&i…

      Irgendwie macht Venezuela jetzt gerade das durch was Deutschland schon seit über 60 Jahren zum Glück hinter sich hat. :(
      Schlimm zu sehen wie sich die deutsche Geschichte in anderen Ländern jetzt wiederholt...:cry:
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 11:39:14
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.946.857 von PresAbeL am 05.12.06 04:34:19
      Dass die verlinkte Liste, die ich per Google gefunden habe, in einzelnen Punkten angreifbar ist: Geschenkt!

      Aber selbst wenn du die Hälfte der aufgezählten Putsche, militärischen Interventionen und politischen Morde rausnimmst (welche eigentlich?), bleibt immer noch eine Menge übrig. Man könnte noch mehr aufführen, z.B. die Mordversuche an Castro.

      Wer die Liste zusammengestellt hat (ich kenne den Verein nicht) ist dabei doch nebensächlich.

      Dass du einen (mit welcher Mehrheit auch immer) gewählten Präsidenten als "Putschisten" bezeichnet und damit den tatsächlichen blutigen Putsch gegen ihn rechtfertigst, lässt tief blicken.

      Tatsächlich lief die Wahl Allendes streng nach demokratischen Regeln ab:
      [url1969 wurde die Unidad Popular gegründet, ein Zusammenschluss von Sozialisten, Kommunisten und einigen kleineren Linksparteien. Als deren Kandidat errang Allende bei den Präsidentschaftswahlen am 4. September 1970 36,3% der Stimmen (weniger als 1964) und lag damit knapp vor dem konservativen Gegenkandidaten Jorge Alessandri, der 34% der Stimmen erhielt. Da eine absolute Mehrheit fehlte, lag die Wahl des chilenischen Präsidenten laut Verfassung beim Parlament. Da es in Chile eine lange Tradition hat, dass das Parlament sich für den Kandidaten mit der relativen Mehrheit entscheidet, wurde Allende nach Verhandlungen mit den Christdemokraten vom chilenischen Parlament zum Präsidenten gewählt. Im Gegenzug musste er zehn Verfassungszusätzen zustimmen, die von den Christdemokraten gefordert wurden. Allende war der erste Präsident, der im Rahmen einer demokratischen Verfassung an die Macht kam und sich zu marxistischem Gedankengut bekannte.

      In der Zeit zwischen Wahl und Amtseinsetzung überlebte Allende einen Mordanschlag, während der damalige Oberbefehlshaber der Streitkräfte, General René Schneider, kurz vor der Abstimmung bei einem teilweise durch die CIA finanzierten Entführungsversuch angeschossen wurde und wenig später starb.]http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Allende[/url]
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 12:30:14
      Beitrag Nr. 275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.952.474 von CaptainFutures am 05.12.06 11:11:18Nationaler Sozialismus ist doch erstmal ne feine Sache. Chavez muss sich bloß davor hüten einen Krieg anzufangen und Menschen im großen Stil zu ermorden. Die kleinen Scharmützel am Rande unter seinen politischen Gegnern nimmt doch links der Mitte bewusst niemand wahr. Daran kann man wieder prima erkennen, wie führergläubig die internationale Linke ist.
      :D
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 13:10:14
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.953.031 von rv_2011 am 05.12.06 11:39:14Na, hast du endlich wieder einen Grund gefunden, den Thread hier aus olle Kamellen zu lenken, die du den bösen USA anhängen kannst?

      Wenn irgendwo mal irgendein Mensch erschossen wurde von einer Gruppierung, die irgendwie mit der CIA zusammengearbeitet hat, dann wird das von dir hier 30 Jahre später noch alle paar Monate irgendwo hier untergebracht.

      In Caracas sterben jede Woche viele Dutzende von Menschen durch Mordanschläge. Dafür ist der seit 8 Jahren regierende Chavez eindeutig mitverantwortlich, aber das ist für dich unwichtig.

      Chavez unterstützt auch alle möglichen Gruppierungen in Lateinamerika mit viel Geld. Da findet man garantiert hunderte von Morden von Leuten, die irgendwie von Chavez mitfinanziert wurden, aber da kämst du nie auf die Idee, deshalb Chavez zu kritisieren, denn wenn sich linke USA-Gegner in die Politik anderer Länder einmischen, um diese Länder dann mit sozialistischen Träumereien zu ruinieren, dann ist das schliesslich für dich eine tolle Sache.


      Sollte man sich nicht besser damit beschäftigen, welche Politik gut ist für die Bevölkerung?

      Es ist wohl unumstritten, dass unter allen Ländern Südamerikas Chile in den letzten 30 Jahren mit Abstand die beste Entwicklung genommen hat.
      Anfang der 70er Jahre ging es den Leuten in Chile deutlich schlechter als denen in Venezuela. Heute geht ich den Menschen in Chile deutlich besser als denen in Venezuela.

      Erklär uns doch mal, woran das liegt! Dafür muss es doch Gründe geben!

      Aber solche Tatsachen werden von Linken wie dir grundsätzlich völlig ausgeblendet.

      Da müsstest man sich nämlich womöglich mal damit auseinandersetzen, ob nicht vielleicht doch die Ideen der "Chicago Boys" besser geeignet sind, um Hunger zu bekämpfen, wie die von dir favorisierten sozialistischen Träumereien. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 13:14:09
      Beitrag Nr. 277 ()
      Venezuela
      Chávez widmet den Sieg seinem Vorbild Castro
      Der amtierende Präsident kann weitere sechs Jahre regieren und kündigt die Fortsetzung der staatlichen Sozialprogramme an. Sein "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" kam bei mehr als 60 Prozent der Wähler an. Chávez interpretiert seinen Sieg auch als "Niederlage für das US-Imperium".
      Von Sandra Weiss

      Caracas - "Venezuela hat gezeigt, dass es tiefrot ist", jubelte Hugo Chávez unter Anspielung auf die Farbe seiner Volksbewegung. "Dies ist ein Sieg der alternativen Linken in Lateinamerika und eine Niederlage für das US-Imperium", feierte der 52-Jährige seinen Wahltriumph und kündigte eine neue Phase der sozialistischen bolivarischen Revolution an. Vor Zehntausenden begeisterten Anhängern, die sich trotz strömenden Regens vor dem Präsidentenpalast eingefunden hatten, feierte Chávez kurz vor Mitternacht seinen Sieg, den er dem schwer kranken kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro widmete.

      Chávez wird Venezuela weitere sechs Jahre regieren. Bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag erreichte der Amtsinhaber nach vorläufigen Ergebnissen 61 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer, Manuel Rosales von der bürgerlichen Opposition, kam auf 38 Prozent. Es war der vierte Wahlsieg des umstrittenen Linkspopulisten in Folge. Der frühere Putschist Chávez hat damit freie Bahn für die Durchsetzung seines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts". Er rief seine Anhänger dazu auf, die grassierende Korruption und Bürokratisierung zu bekämpfen. Der Bevölkerung versprach er eine Fortsetzung der Sozialprogramme, einer der wichtigsten Stützpfeiler seiner Popularität.

      Die Opposition hatte im vergangenen Jahr die Parlamentswahlen boykottiert, politisch ist sie nun weit abgeschlagen. Die Wahl verlief, von vereinzelten Zwischenfällen und organisatorischen Problemen abgesehen, friedlich und transparent, wie die Beobachtermission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) mitteilte. Die Wahlenthaltung lag bei historisch niedrigen 25 Prozent. Die Opposition bemängelte Unregelmäßigkeiten und sprach von einem geringeren Abstand zwischen Chávez und Rosales, bestritt aber nicht dessen Sieg. Mancherorts seien die Wahllokale nach Wahlschluss erneut geöffnet worden, um Anhängern von Chávez die Abstimmung zu ermöglichen, kritisierte ein Sprecher. In der Hauptstadt Caracas machten am Wahltag außerdem Autokonvois Werbung für Chávez, dessen Wahlpropaganda einige Wahllokale schmückte. Rosales erkannte seine Niederlage an, mahnte aber den Präsidenten, das Ergebnis sorgfältig zu interpretieren. "Millionen haben für ein anderes Venezuela gestimmt. Der Kampf für Demokratie und Freiheit geht weiter", versprach der Gouverneur des erdölreichen Bundesstaats Zulia seinen Anhängern.

      Für die Opposition ist dieses Ergebnis ein Achtungserfolg. Nachdem sie in früheren Jahren versucht hatte, den unliebsamen Staatschef wegzuputschen oder mit einem Generalstreik aus dem Amt zu drängen, und mit dem Boykott der Parlamentswahlen politischen Selbstmord beging, ließ sie sich diesmal auf einen demokratischen Wettstreit ein, der freilich unter ungleichen Bedingungen stattfand, da Chávez dank reichlich sprudelnder Petrodollars und seiner Kontrolle aller wichtiger Institutionen des Landes - vom Militär über Wahlrat und Justiz bis hin zum Erdölkonzern PDVSA - klar im Vorteil war. Nach dem Boykott war die durch innere Streitigkeiten aufgeriebene Gegnerschaft des Präsidenten von der politischen Bildfläche verschwunden. Erst die Aufstellung von Rosales als Einheitskandidat brachte vor vier Monaten neuen Schwung.

      Obwohl Chávez mit sechs Millionen Stimmen die angestrebten zehn Millionen weit verfehlte, interpretierte er das Ergebnis als triumphalen Erfolg für seine Politik, da er in den letzten Abstimmungen seinen Vorsprung beständig steigern konnte. Beobachter gehen davon aus, dass Chávez nun die Zügel anziehen wird. Bereits angekündigt hat der frühere Oberst die Schaffung einer chavistischen Einheitspartei sowie eine Verfassungsreform, die ihm die unbeschränkte Wiederwahl ermöglicht. Experten rechnen mit weiteren Einschränkungen für die Privatwirtschaft und Schikanen für oppositionelle Medien. Dennoch ist Chávez' neue Amtszeit nicht ohne Hindernisse. Insbesondere die Korruption in Reihen der bolivarischen Revolution, die hohe Kriminalität und die Ineffizienz seiner Regierung - etwa beim Bau von Sozialwohnungen - sind latente Gefahren für den populären Comandante.

      Artikel erschienen am 05.12.2006
      welt.de




      Ja...was soll man noch sagen. Es wird immer offensichtlicher wohin der Weg geht. Demokratische Linke ist ebenso ein Faktotum wie intelligente Regenwürmer.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 16:55:01
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.954.787 von flitztass am 05.12.06 13:10:14Hast du endlich wieder einen Grund gefunden, dem bösen rv was anzuhängen? :laugh:

      Lassen wir also den Nebenschauplatz USA (ohne deren Einfluss die Geschichte Lateinamerikas allerdings nicht beschrieben werden kann) und wenden uns der Frage zu, ob eine Politik gut ist für die Bevölkerung. In dieser Zielsetzung stimme ich dir ausdrücklich zu.

      Bei deinem Musterbeispiel Chile ist zunächst zu fragen, ob die massive Repression und die Menschenrechtsverletzungen der Pinochet-Diktatur gut ist für die Bevölkerung. Aber auch wenn man das noch unter dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel" billigt, sollte man sich dein Vorbild Chile genauer anschauen.

      Ein Vergleich mit Venezuela ist schwierig, weil die Ausgangsbedingungen sehr verschieden sind.

      Dass sich die Situation für die Menschen zu Pinochets Zeiten gebessert hat, stimmt sicher für einige, aber sicher nicht für alle. Die Arbeitslosigkeit ist massiv gestiegen, die Einkommensverteilung auseinandergedriftet.

      Der Einfachheit halber illustriere ich das mit Auszügen aus [urlWikipedia]http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Chiles[/url]):
      ------

      Nach seiner Wahl 1970 begann Salvador Allende mit dem zielstrebigen Umbau der Wirtschaft nach sozialistischen Muster. Die Anzahl der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und Staatsunternehmen wuchs in drei Jahren um 38 %. 1972 wurde mit 3,1 % der historische Tiefstand bei der Arbeitslosigkeit erreicht. Die sozialen Fortschritte waren bemerkenswert. Der Anteil der 40 % Ärmsten am BIP stieg entgegen dem langjährigen Trend ... rapide an.
      ...
      Zwar kündigte Augusto Pinochet nach seinem Putsch 1973 an, Ruhe und Ordnung wieder herstellen zu wollen. Wirtschaftspolitisch agierte das Regime jedoch für mehr als ein Jahr ohne ein koherentes Konzept.
      ...
      Die von den Chicago Boys forcierte Kapitalverkehrsliberalisierung erlaubte es den Banken, sich im Ausland spekulativ zu verschulden. Als dann 1982 der Peso abwertete und die Schulden ins unermessliche stiegen, setzte die Regierung Milliarden (6 Mrd. US-Dollar, etwa 30 % des BIP von 1983!) ein, um die Unternehmen zu retten. Während also Millionen von Chilenen in der Armut versanken, wurden einzelne grupos mit Staatsgeldern gerettet. Dies führte zu einer De-facto-Verstaatlichung im Bankensektor: 14 von 26 landesweit operierenden Banken wurden vom Staat übernommen. Deshalb betrug die Staatsquote mit 34 % 1980 deutlich mehr als mit 29 % neun Jahre zuvor.
      ...
      Alle Außenzölle wurden auf von durchschnittlich 94 % auf einheitlich 10 % gesenkt. Anders als in den 1990er Jahren erfolgte die Öffnung nicht aufgrund von Freihandelsabkommen, sondern unilateral, also ohne dass Chiles Handelspartner ihre Zölle senkten. Verbunden mit einer starken Aufwertung des Peso führte dies zu einer schnellen Deindustrialisierung des Landes, die bis heute fortwirkt: Noch heute ist der Anteil am BIP, den die Industrie erwirtschaftet, geringer als 1970 (23 % im Vergleich zu 27 %). 1980 war die Industrieproduktion nicht größer als zehn Jahr zuvor und die Anzahl der Beschäftigten ging sogar um 22 % zurück. Während unter Pinochet das BIP insgesamt um durchschnittlich 3,4 % pro Jahr wuchs, stieg der Ausstoß der Industrie nur um 1,9 % jährlich. Die Folge war unter anderem, dass die Arbeitslosigkeit von 4,8 % im Jahr 1973 auf bald knapp unter 20 % stieg und 1983 mit 30 % ihren Höhepunkt erreichte.
      ...
      Die Arbeitslosigkeit stieg von durchschnittlich 6 % in den 1960ern und 5 % unter Allende auf 16 % von 1974-81 (also mitten im Wirtschaftsboom).
      ...
      Unter Frei und unter Allende verbesserte sich die Einkommensverteilung und die Armutsstatistiken enorm. Dank Agrarreform und Umverteilungspolitik stieg der Anteil der ärmsten 10 % am Gesamteinkommen um 2,0 Prozentpunkte, der der mittleren 50 % um 1,8 Prozentpunkte und der Anteil der Oberschicht (reichste 10 %) sank um 3,8 Prozentpunkte.

      Unter Pinochet kehrte sich diese enorm positive Entwicklung radikal ins Gegenteil. Während aller Phasen - dem Chaos von 1973/74, der Neoliberalen Wende und dem Wirtschaftsboom 1975-81, der Krise 1981-83 und dem zweiten Boom von 1984-87 wurde die Einkommensverteilung immer schlechter. Armut nahm vor allem bis 1983 dramatische Ausmaße an und stabilisiert sich danach. Die Arbeitslosigkeit sank ab 1985 spürbar, blieb aber ein vielfaches der Frei/Allende-Zeit. Einzig ab 1987 ist eine leichte Verbesserung bei der Einkommensverteilung festzustellen. Jetzt sank auch Arbeitslosigkeit und Armut spürbar.
      ...
      Chile ist im südamerikanischen Vergleich relativ wohlhabend und in den 1990er Jahren bei der Bekämpfung der Armut das erfolgreichste Land des Kontinents gewesen. Trotzdem bleibt Chile, wie fast alle Länder der Region, ein Land mit einer extrem ungleichen Verteilung an Wohlstand. 1994 erhielt das ärmste Fünftel der Bevölkerung 4,6 % des Volkseinkommens, das Reichste 56,1 %, also 13 mal so viel. Damit ist Chile kein Sonderfall: In Brasilien betrug das Verhältnis sogar 24, in Mexiko 14 und in Venezuela 10. Selbst relativ ungleiche Industriestaaten wie die USA weisen hier mit einem Faktor 9 ein deutlich gerechteres Bild auf, gar nicht zu reden von Deutschland mit 6 oder Japan mit 4. Auch Ostasiatische Schwellenländer wie Südkorea (6) oder Thailand (8) verteilen ihr Volkseinkommen sehr viel egalitärer. (Quelle: Ramos, Joseph: Poverty and Inequality in Latin America) Man kann grob sagen, dass die Armut in Lateinamerika etwa halbiert würde, wenn das Einkommen genauso gerecht verteilt würde wie in den Tigerstaaten.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 17:10:57
      Beitrag Nr. 279 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.954.851 von Sealion am 05.12.06 13:14:09Mancherorts seien die Wahllokale nach Wahlschluss erneut geöffnet worden, um Anhängern von Chávez die Abstimmung zu ermöglichen

      Das müßte mal in Deutschland passieren. Die Linken ständen alle geschlossen auf den Barrikaden und würden von faschistischen Zuständen skandieren! :eek:

      Bereits angekündigt hat der frühere Oberst die Schaffung einer chavistischen Einheitspartei sowie eine Verfassungsreform, die ihm die unbeschränkte Wiederwahl ermöglicht. Experten rechnen mit weiteren Einschränkungen für die Privatwirtschaft und Schikanen für oppositionelle Medien.

      Unglaublich! Honni läßt grüßen. :eek:

      Chavez muß sofort zurücktreten, da er eindeutig durch Wahlmanipulation die Macht an sich gerissen hat!

      Guten Morgen Mr. Chavez!
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 19:15:57
      Beitrag Nr. 280 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.959.140 von CaptainFutures am 05.12.06 17:10:57Und warum hat der andere die Wahl anerkannt? Bei der internationalen Hetz-Stimmung in der Pöbelpresse hätte sich doch der kleinste Protest in irgendeinen Profit verwandeln lassen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 19:30:57
      Beitrag Nr. 281 ()
      stimmt es nicht, daß chavez seinen sozialismus nur auf öl aufbauen kann, weil er sich seine macht erkauft, indem er bei den armen mit geld umsich wirft?
      wenn der nicht auf der ölblase hocken würde, hätte er keine chance, sein quasi totalitäres regime aufzubauen. "öl macht dumm" heißt es von diesen ländern, wie saudi arabien, die nicht vorsorgen, sondern den gesamten reichtum durchbringen, bevor der boom zuende geht. ölsozialismus am tropf - ein witz.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 19:40:06
      Beitrag Nr. 282 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.959.140 von CaptainFutures am 05.12.06 17:10:57Captain, klebe doch einfach das nächste mal ein parr briefmarken mehr druff, dann geht es per luftpost und nicht mit nem bananendampfer und dann hast du auch nicht das problem dass deine alles entscheidende stimme 4 wochen unterwegs ist:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 19:46:08
      Beitrag Nr. 283 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.960.438 von Heizkessel am 05.12.06 19:30:57ich glaube dass das öl schon vor chavez da war. im übrigen ködert er nicht mit scheckkarten bei den armen, wie sein unterlegener gegenkandidat zur wahl, die diese gegen 200 dollar eintauschen können, sondern hat mittlerweile 21 sozialprojekte in grösserem umfang von der gesundheitszentren bis hin zu ausbildungsplätzen auf die füsse gestellt. ersteres nennt man bestechung letzteres nennt man hilfe zur selbsthilfe. comprende muchacho.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 23:23:16
      Beitrag Nr. 284 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.958.672 von rv_2011 am 05.12.06 16:55:01Nun, jeder arbeitet so mit seinen Einseitigkeiten. Ich bin durchaus bereit anzuerkennen, dass Allende verfassungsgemaess zu seiner Praesidentschaft gekommen ist. Sein Vorgaenger hatte dafuer sogar nur kanpp 32% der Stimmen gebraucht. Aber dann sollte man dafuer doch endlich die refrainartihg angestimmte Lobeshymne auf den "sozialistischen Umbau der Wirtschaft" unterlassen, der sich im wensentlichen auf Enteignungen gruendete. Wenn die USA dagegen etwas zu unternehmen gedachten, dann war das nach ihrem Verstaendnis mehr als legitim, es war geboten!

      Ueber die unheilvollen, peinlichen Folgen fuer die Menschen einer sozialistisch organisierten Oekonomie im Vergleich Venezuela heute vs. Chile heute bzw. Pinochet-Chile vs. Allende-Chile in der Vergangenheit hat flitztass schon das Noetige gesagt: Ihr Sozialisten koennt nach einer Fehlschlagquote von mehr als 90% (der Rest ist noch im Scheitern begriffen ...) einfach nicht von der geradezu naturgesetzlichen Zuasammenhang zwischen sozialistischer Planwirtschaft und dem schlechten Zustand einer Oekonomie hinwegtaeuschen. Letztlich ist der Sozialismus hoechst unsozial, weil es nur den Hugos dieser Welt die Taschen fuellt - und die Armen am Ende mit leeren Haenden stehen laesst.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:16:09
      Beitrag Nr. 285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.960.630 von sham69 am 05.12.06 19:40:06

      Dürfen wir jetzt der Gründung einer grünen Ortsrepräsentanz in Venezuela hoffend entgegensehnen? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:18:22
      Beitrag Nr. 286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.476 von CaptainFutures am 06.12.06 00:16:09:laugh:

      Keine Sorge, capitano, das kriegen die mit Hilfe ihrer ausgelatschten Dialektik schon auf die Reihe! :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:19:02
      Beitrag Nr. 287 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.960.772 von sham69 am 05.12.06 19:46:08sondern hat mittlerweile 21 sozialprojekte in grösserem umfang von der gesundheitszentren bis hin zu ausbildungsplätzen auf die füsse gestellt

      ölsozialismus am tropf - ein witz.

      comprende muchacho.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:27:20
      Beitrag Nr. 288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.487 von PresAbeL am 06.12.06 00:18:22Ich finde so eine grüne Lichtgestalt sollte mal dem geliebten Führer Chavez den Vorschlag unterbreiten, die Ölfelder alle trocken zu legen und stattdessen auf Maissprit umzusatteln und flächendeckend dem Solarzellen- und Windmühlenkult zu huldigen. :D

      Natürlich alles nur der Umwelt und Nachhaltigkeit zu liebe. ;)

      Mal sehen wie der Hugo reagiert. :look:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 02:34:32
      Beitrag Nr. 289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.569 von CaptainFutures am 06.12.06 00:27:20Tja, da gehe ich sogar eine Wette Booker's drauf ein: Hugo wird ganz gruen reagieren - und zwar so wie unsere Pazifistengruenen ea am liebsten moegen - ganz olivgruen, im Kampfanzug sozusagen, mit einer der vielen nagelneuen Kalaschnikows in der Hand, die er ja ganz frisch hat kommen lassen. In voller Montur wird er sich also unser Gruenengemuese schnappen und persoenlich bei seinem Freund Fidel direkt vor der Haustuer abgeben: in Guantanamo! :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 08:08:25
      Beitrag Nr. 290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.476 von CaptainFutures am 06.12.06 00:16:09Echt klasse dass du jetzt so plakativ werbung für die grünen machst - hätte ich dir echt nicht zugetraut.
      Aber pass mir auf die mods auf, du weisst ja politische werbung ist bei wo nicht gern geshen:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 09:52:05
      Beitrag Nr. 291 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.958.672 von rv_2011 am 05.12.06 16:55:01Auf die Frage, warum es Chile heute so viel besser geht als Venezuela, während das 1970 umgekehrt war, hast du natürlich mit keinem Wort geantwortet.

      Stattdessen postest du ausführlich über die wirtschaftliche Entwicklung in Chile zu Beginn des Pinochet-Regimes, dass da z.B. die Arbeitslosigkeit stark angestiegen ist.

      Ach was, und das ist natürlich nur die Schuld von Pinochet, und hat nichts mit der Politik Allendes zu tun. Bekanntlich gab es überall im Sozialismus offiziell keine Arbeitslosigkeit. Nach 1990 sind überall im Ostblock die Arbeitslosenzahlen stark angestiegen, und es ging erstmal bergab. Als Sozialist gibst du dafür natürlich denen die Schuld, die nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems versucht haben, den Laden wieder in Gang zu setzen. :laugh:

      Nehmen wir doch mal als einen einigermassen anerkannten Index den Human Development Index der UNO, der neben Wirtschaft auch Lebenserwartung, Bildung etc. berücksichtigt:





      Seit 1999 ist da übrigens Venezuela von Platz 48 auf Platz 72 abgerutscht, und das in einer Zeit explodierender Ölpreise!

      Ist das nicht eine erbärmliche Bilanz?

      Woran liegt das?
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 10:01:06
      Beitrag Nr. 292 ()
      Speziell mal zum Thema Armut hier die aktuellsten Ziffern:

      Wahrscheinlichkeit, das 40ste Lebensjahr nicht zu überleben:
      Chile 3,5 %
      Venezuela 8,2 %

      Erwachsene Analphabeten:
      Chile 4,3 %
      Venezuela 7 %

      Menschen ohne Zugang zu ordentlichem Trinkwasser:
      Chile 5 %
      Venezuela 17 %

      Unterernährte Kinder unter 5 Jahren:
      Chile 1 %
      Venezuela 4 %

      Quellen:

      http://hdr.undp.org/hdr2006/statistics/countries/country_fac…

      http://hdr.undp.org/hdr2006/statistics/countries/country_fac…

      Nun, rv, wen sollte man da eher als Vorbild für Südamerika hinstellen: Chile oder Venezuela?
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 10:10:48
      Beitrag Nr. 293 ()
      Gini Koeffizient der Einkommensverteilung:

      Bolivien 60,6
      Brasilien 59,7
      Chile 57,1
      Paraguay 56,8
      Kolumbien 53,8
      Argentinien 52,2
      Peru 49,8
      Venezuele 49,1
      USA 45,0
      Deutschland 28,3

      Quelle: https://www.cia.gov/cia/publications/factbook/fields/2172.ht…
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 10:32:10
      Beitrag Nr. 294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.966.076 von cajadeahorros am 06.12.06 10:10:48Der Gini-Index als Mass für die relative Ungleichheit ist die Lieblingskennziffer aller Linken:

      Wenn eine Hälfte der Bevölkerung ein Vermögen von 1 Million hat und die andere Hälte der Bevölkerung ein Vermögen von 10 Millionen, dann ist der Gini-Index viel grösser als wenn die eine Hälfte ein Vermögen von 100 hat und die andere Hälfte eines von 50. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 10:53:17
      Beitrag Nr. 295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.966.462 von flitztass am 06.12.06 10:32:10Soll das also heissen, dass einem Bettler in Chile vieeeel besser geht als einem Arzt in Venezuela?

      Wie wird eigentlich der HDI Index genau berechnet? Quellen? Der Laden dieses Öl-für-Lebensmittel-Betrügers. Des heiligen der Linken und Anti-Amerikaners?
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 11:10:14
      Beitrag Nr. 296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.966.809 von cajadeahorros am 06.12.06 10:53:17Wenn dich die genauen Details interessieren zum HDR:

      http://hdr.undp.org/hdr2006/pdfs/report/HDR06-complete.pdf

      Offensichtlich zitierst du lieber das CIA-Factbook. ;)

      Das habe ich auch auf meinem Rechner als Quelle, und was Fakten angeht, kommen die eigentlich immer zu den gleichen Ergebnissen.

      Aber es ist wohl klar, dass ich dann eher die "linken" Quellen zitiere und du eher die "rechten", weil man lieber die Quelle angibt, von der man annimmt, dass der andere sie für seriös hält. ;)

      Und deshalb schaue ich mir lieber die absoluten Zahlen an, wenn es um Armut geht, und da lese ich halt zum Beispiel für den Anteil der Bevölkerung, der mit weniger als 2 Dollar pro Tag leben muss:

      Chile 9,6 %
      Venezuela 27.6 %

      Was ist schlimmer, grosse relative Unterschiede im Einkommen (wie vom Gini-Index ausgedrückt) oder absolute Armut?

      Also ich finde absolute Armut viel schlimmer, du nicht?
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 12:23:21
      Beitrag Nr. 297 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.967.107 von flitztass am 06.12.06 11:10:14Ich halte die rechten Quellen auch für seriöser, wenn sie mir nicht widersprechen. Jedenfalls für seriöser als irgendein pseudolinkes Geschwafel a la ATTAC (EU subventioniert).
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 13:33:20
      Beitrag Nr. 298 ()
      © ZEIT online 4.12.2006 - 19:29 Uhr

      Caudillo auf Lebenszeit
      Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist mit klarer Mehrheit wiedergewählt worden. Jetzt soll seine Revolution erst richtig losgehen – doch wohin führt sie?
      Von Till Skrobek

      „Heute hat eine neue Ära begonnen“, verkündete Hugo Chávez in der Nacht vom Sonntag auf den Montag vor Anhängern in Caracas. Das Ziel sei nun die Expansion der bolivarischen Revolution „auf dem venezolanischen Weg zum Sozialismus“. Eine überwältigende Mehrheit von 62 Prozent stimmte am Sonntag für den charismatischen Militäroberst, der den ölreichen Andenstaat seit 1999 regiert.

      Die Opposition verzichtete diesmal auf Proteste und Betrugsvorwürfe. Ihr Kandidat, Manuel Rosales, hat die Niederlage noch in der Wahlnacht anerkannt. „Ein Fest der Demokratie“, nannte die Präsidentin der Wahlbehörde die Abstimmung. Auch die zahlreichen internationalen Beobachter sprechen von einer freien und fairen Wahl.

      Bis 2013 reicht das neue Mandat von Chávez. Das ist dem Präsidenten aber nicht genug. Die ersten acht Jahre waren lediglich eine Transitionsphase, sagte der 52-Jährige vergangene Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung. Er kündigte an, verfassungsrechtliche Barrieren für seine unbegrenzte Wiederwahl zu beseitigen. Schon im kommenden Februar soll eine Volksabstimmung darüber entscheiden. Bis 2021 oder 2031 will Chávez nach eigenen Worten regieren, erst dann werde er in den Ruhestand gehen.

      Die Ankündigung ist ein fatales Signal für die Demokratie in Venezuela. Schon jetzt zeigen sich die typischen Verschleißerscheinungen uneingeschränkter Macht. Parlament und Justiz werden von den Gefolgsleuten des Präsidenten dominiert. Chávez regiert praktisch ohne Opposition. Der herrschende Mangel an Pluralismus ist aber nicht zuletzt einer bunt zusammengewürfelten Opposition zuzuschreiben, die sich in den vergangenen Jahren durch Wahlboykotte, Generalstreiks und einen stümperhaften Putschversuch selbst ins politische Abseits manövriert hat. Die Einigung auf den Sozialdemokraten Rosales als Kompromisskandidaten kam – vier Monate vor der Wahl – viel zu spät. Immerhin gelang Rosales mit 38 Prozent ein unerwarteter Achtungserfolg.

      Unter Chávez, der einst mit dem Versprechen antrat, die Korruption auszurotten, haben Bestechung und Nepotismus eine neue Dimension erreicht. Während Venezuela im Korruptionsindex von Transparency International im Jahr 1998 auf Platz 77 von 85 Staaten landete, kam das Land 2006 auf Platz 138 von 163. Nur Haiti ist noch korrupter in der Region. Die großzügige Verteilung von Ämtern und Petrodollars sichert Chávez den Machterhalt. Der Beamtenapparat hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. In dem 26-Millionen-Land arbeiten mittlerweile knapp 2 Millionen Menschen im öffentlichen Sektor.

      Es sind vornehmlich die Armen des Landes, die am Sonntag Hugo Chávez wählten. Vielen hat der Präsident durch seine ölsubventionierten Sozialprogramme eine erhebliche und unleugbare Verbesserung der Lebenssituation beschert. Die „bolivarischen Missionen“ sind der Rückgrat der bolivarischen Revolution. Sie bieten kostenfreie Bildung, Gesundheitsversorgung und günstige Lebensmittel. Doch die mit mehreren Milliarden US-Dollar finanzierten misiones sind anfällig für Ineffizienz und Korruption. Viele der subventionierten Lebensmittel erreichen nie die Ladenregale – die Supermärkte der misiones erinnern oft an die gähnend leeren Kaufhäuser der ehemaligen DDR. :laugh:

      Das Land hat sich auch nach acht Jahren Chávez kaum verändert hat. Zwar liegt das Wirtschaftswachstum derzeit bei 9 Prozent, was auf den hohen Ölpreis zurückzuführen, der sich seit Chávez’ Amtsantritt 1999 verzehnfacht hat. Die Arbeitslosigkeit liegt offiziell bei 10 Prozent. Die Dunkelziffer liegt jedoch viel höher. In einer jüngsten Umfrage sagten 23 Prozent der Befragten, sie hätten keinen Job. Die Inflation erreichte im Oktober rekordverdächtige 15 Prozent – so hoch wie seit Jahren nicht mehr.

      Die momentane Ölbonanza erinnert an den Konsumrausch der 1970er Jahre. Sie hat zur Entstehung der so genannten „Boli-Bourgeoisie“ geführt. In Anlehnung an die bolivarische Revolution sind damit jene gemeint, die von dem hohen Ölpreis profitieren. Luxuskarossen, Privatjets und Juwelen finden in dem Land, in dem immer noch 43 Prozent der Bevölkerung in Armut leben, einen reißenden Absatz. Ähnlich wie vor zwanzig Jahren fehlen heute aber weiterhin Strukturreformen, um mittel- und langfristigen Wohlstand zu sichern. Wie damals ist das Land vom Ölexport abhängig. Und wie damals droht dem Land ein böses Erwachen, sollte der Ölpreis fallen.

      Diese Gefahr besteht jedoch vorerst nicht. Vor einer Kubanisierung Venezuelas, wie sie die Opposition beschwört, muss sich niemand fürchten. Chávez’ Petro-Sozialismus erinnert immer mehr an den kruden Staatskapitalismus des populistischen Präsidenten Argentiniens Juan Perón, der sich in den 1950ern durch eine Verfassungsänderung die unbegrenzte Wiederwahl sicherte. Der argentinische Ex-General wurde damals im Zuge einer Wirtschaftskrise bereits nach neun Jahren gestürzt – ihm fehlten wohl die nötigen Petrodollar zum Machterhalt.
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      Na...dann hoffen wir doch mal das Beste. :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 15:20:27
      Beitrag Nr. 299 ()
      Nachricht vom 06.12.2006 | 15:07

      Wolf Biermann über Pinochet: "Für mich ist dieser chilenische Massenmörder schon gestorben"

      Hamburg (ots) - Wolf Biermann rechnet in der ZEIT mit dem ehemaligen chilenischen Diktator Pinochet ab, der am Wochenende mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Biermann: "Pinochet liegt im Sterben? Absurde Neuigkeit! Für mich ist dieser chilenische Massenmörder schon gestorben, seit ich seinen Namen kenne: seit dem faschistischen Militärputsch 1973."

      Pinochet, so Biermann sarkastisch, sei "eine finstere Lichtgestalt in der Tradition so lupenreiner Demokraten wie Hitler, General Franco, Salazar, Mussolini, Stalin, Ulbricht, Nicolae Ceaucescu, Mao, Pol Pot, Castro, Kim Jong Il, Saddam Hussein, Ahmadineschad, Baschar al-Assad, Lukaschenko, Hugo Chávez:D, Putin.:eek:"

      Biermann weiter: "Die Opfer solch einer Idioten-Apologetik, all die Millionen Toten, die ermordeten Häftlinge und Deportierten, die zivilen Kriegsopfer und die gefallenen Soldaten, schreien in der Hölle vor Empörung, schreien im Himmel vor Entsetzen, sie brüllen in den Massengräbern mit blutiger Erde im aufgerissenen Mund. Und das verschlägt auch mir die Sprache ... Was soll man weiter sagen, als dass es demoralisierend ist, wenn solch ein uniformierter Lump friedlich und hochbetagt im Bett stirbt statt am Galgen."

      In der ZEIT veröffentlicht der Liedermacher auch eine Ballade, die er anlässlich des Militärputsches 1973 geschrieben hat. Er habe "manchmal die Erfahrung gemacht, dass man wohl beschweigen soll, wovon man nicht reden kann, aber: Man kann es womöglich singen."

      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 15:52:46
      Beitrag Nr. 300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.971.906 von Jens T am 06.12.06 15:20:27Ich glaube nicht, dass es hier auch nur einen user on board gibt, der Pinochet's Menschenrechtsverletzungen verteidigen wuerde.

      Er hat eine ordentliche Wirtschaftspolitik machen lassen.

      Wenn man diese Unterscheidung im Falle Chinas hinkriegt, dann wird sie doch wohl auch im Falle Chiles hinzubekommen sein, oder?

      Chavez wird im Hinblick auf Menschenrechte und Demokratie zunehmend fragwuerdig, auf oekonomischen Gebiet ein Desaster.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 16:28:16
      Beitrag Nr. 301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.971.906 von Jens T am 06.12.06 15:20:27Recht hat er der gute alte Biermann. :)

      Einer der wenigen, die aus der alten DDR Diktatur etwas gerlernt haben.

      Immer wieder schön ihn lesen zu können. :D
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 17:44:53
      Beitrag Nr. 302 ()
      Lesenswerte Informationen über Venzuela:

      http://www.11abril.com/index/especiales/VenezuelaInANutshell…
      Avatar
      schrieb am 07.12.06 23:54:01
      Beitrag Nr. 303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.972.874 von PresAbeL am 06.12.06 15:52:46Ja, ja, wie hiess es damals bei den internierten im stadion: bei sonnigen wetter ist das leben im stadion ganz angenehem. einen der ersten die sie damals exekutiert hatten war der sänger victor jara, den haben sie hingerichtet nachdem sie ihm die handgelenke zertrümmert hatten. menschenrechtsverletzungen schreibt sich so leicht.
      saubere wirtschaftspoltitik- ich krieg das kotzen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.06 12:15:44
      Beitrag Nr. 304 ()
      Dial Joe-4-Chávez

      Massachusetts Democrats love Venezuela's strongman.

      Venezuelan strongman Hugo Chávez is an ally of the Iranian mullahs, a supporter of North Korea, a close friend of Fidel Castro and a good customer for Vladimir Putin's weapon factories. Now he's also a business partner of Joseph P. Kennedy II.

      The former Democratic Congressman describes the deal he's cooked up with Mr. Chávez as charity for low-income consumers of heating oil. But it's worth asking what the price of this largesse is to Venezuelans and to U.S. security interests.

      The arrangement is this: Mr. Chávez's Citgo--a Houston-based oil company owned by the Venezuelan government--is supplying home heating oil to Mr. Kennedy's Citizens Energy Corporation at a 40% discount. Citizens, a nonprofit outfit, says it passes the savings onto the poor, aiming to help 400,000 homes in 16 states that would otherwise have trouble heating their homes. In the process, Mr. Kennedy happens to get a high-profile publicity plug. If you think you qualify, says the television ad that drew our attention to this partnership, just dial 1-877-Joe-4-Oil.

      Generous Joe is not the only one polishing his public image here. In the mold of the Castro strategy of sending armies of "doctors" and "teachers" among the Latin American poor, Mr. Chávez is trying to shape U.S. public opinion in the hope that more gringos will come to see the Chávez government as benevolent.



      Massachusetts Democrats seem especially eager to help. In a September 29, 2005, "confidential memorandum" addressed to "President Hugo Chávez" and uncovered by a Congressional committee, William Delahunt (D., Mass.) gushed that it was a "pleasure" to have met with the strongman "to discuss your generous offer." The Democrat advised Mr. Chávez to steer his oil through Mr. Kennedy's nonprofit and declared that "from a public relations perspective" the discount oil scheme "is an extraordinary opportunity to address urgent needs of people living in poverty, while showcasing the compassion of your nation."

      Compassion? If fighting poverty is the goal, Mr. Delahunt would do better to remind Mr. Chávez that charity begins at home. The U.S. is far richer than Venezuela and since Hurricane Hugo took power in 1999 Venezuelan living standards have suffered despite soaring oil prices. Annual inflation averaged more than 20% between 2001 and 2005, imposing a tax on the poorest. Meanwhile, an insecure investment climate has taken a harsh toll on private-sector employment and shrunk the middle class.

      In his eight years in power, Mr. Kennedy's business partner has also polarized Venezuela with his class warfare, rewritten the constitution, politicized the judiciary, the electoral council and military, and announced he plans to rule until 2021. Freedom House now ranks Venezuela 34th out of 35 countries in the Western Hemisphere in press freedom. Only the Cuban press is more repressed.

      Transparency International puts Venezuela second to last in the Hemisphere in its 2006 "corruption perception index." And then there was that revealing rant against President Bush ("the devil") at the United Nations in September. Even Mr. Delahunt criticized his Venezuelan buddy after that one.

      But Mr. Kennedy keeps on trucking. Last week in a telephone interview with the Washington Post, he defended his Chávez subsidy deal as "morally righteous," arguing that the Citgo contribution to his nonprofit is only "one-half of one percent" of Citgo oil and product sales in the U.S.
      We dialed Joe-4-Oil ourselves to ask directly whether it is also "righteous" to assist an anti-American tyrant at the expense of the Venezuelan people. In between berating our reporter for daring to ask such a thing, Mr. Kennedy said that Mr. Chávez has done "so much more" for the poor than any previous government. As for democracy, he said there was "ample room for improvement in the ways that people get elected in Venezuela as well as in Florida." Mr. Chávez chose his partner well.

      http://www.opinionjournal.com/editorial/feature.html?id=1100…
      Avatar
      schrieb am 25.12.06 15:53:41
      Beitrag Nr. 305 ()
      Chávez baut Einheitspartei

      Die 23 Regierungsparteien sollen vereinigt werden.

      Zwei Wochen nach seinem Wahlsieg legt Hugo Chávez bei der Verwirklichung seiner Vision eines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" einen Gang zu. Kritiker fühlen sich an kommunistische Praktiken erinnert: Denn Chávez will eine sozialistische Einheitspartei schaffen. Den Weg frei für die Verwirklichung der Pläne des Linkspopulisten macht nun sein Wahlbündnis "Bewegung Fünfte Republik" (MVR). Nun beschloss die stärkste politische Gruppierung im Parlament ihre Auflösung. Noch vor dem Jahreswechsel soll dann auf Wunsch von Chávez eine "Vereinte Sozialistische Partei Venezuelas" gegründet werden.

      Indem Chávez seine 1997 gegründete Partei opfert, sollen auch die anderen Regierungsparteien zur freiwilligen Auflösung animiert werden. Insgesamt 23 Parteien und politische Gruppierungen unterstützen den Staatschef. Bisher hat sich jedoch nur die Kommunistische Partei zu den Vereinigungsplänen geäußert. In ihrer nächsten Sitzung will sie einen Beitritt prüfen.

      Die neue Regierungspartei soll Chávez zufolge die Verwaltung seiner "bolivarischen Revolution" verbessern. Kritische Beobachter befürchten dagegen, dass die chávistische Einheitspartei den Pluralismus in Venezuela nach dem Vorbild Kubas einschränken könnte. Mit einer angekündigten Verfassungsreform könnte sich Chávez außerdem bald die Wiederwahl in sechs Jahren sichern.

      http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=a&id…

      Geschichte wiederholt sich. Das bittere Ende ist bekannt...:(:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.01.07 11:28:17
      Beitrag Nr. 306 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.462.858 von CaptainFutures am 25.12.06 15:53:41Und gleichzeitig wird dem nächsten bekannten Fernsehsender die Lizenz entzogen, weil er es wagt, den "Commandante" zu kritisieren.

      Aber das alles war ja von dieser Marionette Fidel Castros zu erwarten.

      Auch ansonsten zeigen sich schon die ersten Anzeichen typischer sozialistischer Wirtschaft: da die meisten Preise staatlich diktiert werden, und viel zu niedrig sind, um zu den Preisen produzieren zu können, geht die Privatwirtschaft völlig vor die Hunde, die privaten Investitionen sinken auf Null, Güter werden knapp, und da wo es keine staatliche Preiskontrolle gibt, explodieren die Preise.

      Um völlig chaotische Verhältnisse zu verhindern, wird dann immer mehr staatliche Kontrolle eingeführt, bis schliesslich ein absolut totalitäres Regime übrigbleibt mit totaler Kontrolle über alle Bereiche des Lebens (Stasi lässt grüssen).

      Aber solche Zusammenhänge werden die linken Groupies von Fidel, Hugo und co. leider nie begreifen, und deshalb werden es immer wieder solche Despoten schaffen, an die Macht zu kommen.

      Posted on Thu, Jan. 04, 2007

      VENEZUELA
      Chávez policies fuel shortages
      State price controls meant to combat inflation are causing shortages in Venezuela.
      BY ALEX KENNEDY
      Bloomberg News

      Alfredo Cohen, who built and owns Venezuela's largest shopping center, is trying to complete a $150 million Caracas office complex. Trouble is, he keeps running out of bricks, pipe and shingles.

      ''In my 25 years in this business, I've never seen shortages like this,'' Cohen, 46, said. ``There's a scramble for materials that's jacking up prices and adding at least 10 percent to my costs.''

      The experience of Cohen's family company, Constructora Sambil, is being repeated throughout South America's fastest-growing economy.

      Scarce supplies of building materials, cars, food and other goods are imposing costly delays and other efforts to cope, pushing Venezuelan inflation to an annual rate of 17 percent in December, the central bank said Tuesday.

      Some of the shortages are the result of the very price controls that President Hugo Chávez has imposed to combat inflation, local businesspeople say.

      ''All price controls, after a few years, become perverse for production,'' said Gustavo Moreno, president of the Venezuelan Agriculture Association. ``If there isn't a periodic price increase to take inflation into account, controls create more problems than they solve.''

      The 52-year-old Chávez, who was reelected to a six-year term Dec. 3, has used controls to combat inflation since 2003, when he froze the price of basic foods, such as rice and meat, after a two-month national strike.

      Since then, he's capped phone and electricity rates and most recently set prices for 45 construction materials, said Irwin Perret, president of the Venezuelan Construction Association.

      Government-controlled prices account for about half the country's consumer price index. Venezuela's consumer prices climbed 1.8 percent in December from the previous month, after a 1.3 percent gain in November, the central bank said.

      ''Chávez favors price and capital controls to keep a lid on prices rather than spend less or raise interest rates,'' said Alberto Ramos, a senior Latin American economist with Goldman Sachs Group.

      Venezuela has only allowed farmers to raise the price of some foods, such as sugar, once in the last four years, compared with a 103 percent increase in consumer prices during the same period. That means farmers' incomes aren't keeping up with the rising costs of machinery, fertilizers and worker salaries.

      To escape the controls and supplement their income, some farmers sell their crops at unregulated street markets for a higher price, Moreno said; others, such as dairy producers, are exacerbating a milk shortage by making more goods whose prices aren't regulated, such as cheeses.

      Meanwhile, firms are reluctant to invest to increase production. Manufacturers have trimmed spending on new plants and equipment to the point that non-government investment equals no more than 4 percent of gross domestic product, the lowest among Latin America's top-10 economies.


      http://www.miami.com/mld/miamiherald/business/international/…
      Avatar
      schrieb am 05.01.07 21:44:35
      Beitrag Nr. 307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.669.599 von flitztass am 04.01.07 11:28:17Chávez rüstet Venezuela für den Sozialismus

      Erste Massnahmen nach dem Wahlsieg

      Der venezolanische Präsident Chávez, der Anfang Dezember mit grosser Mehrheit im Amt bestätigt worden war, hat eine Regierungsumbildung angekündigt. Um schlagkräftiger für den Sozialismus wirken zu können, will Chávez eine revolutionäre Einheitspartei gründen.


      Hugo Chávez, der Präsident Venezuelas, hat am Mittwoch in Caracas die Umbildung seiner Regierung angekündigt. Die Massnahme steht im Licht seiner Bemühungen, auf dem Weg zum verheissenen «Sozialismus des 21. Jahrhunderts» rascher voranzukommen. Chávez war Anfang Dezember mit der Fahne des Sozialismus zur Wiederwahl angetreten, wobei ihn eine grosse Mehrheit der Wählerschaft begleitete. In der nächsten Etappe wird eine bisher zentrale Figur nicht mehr dabei sein: José Vicente Rangel, der sechs Jahre lang als Vizepräsident tätig war, nachdem er kurz als Verteidigungs- und als Aussenminister gewirkt hatte. Nachfolger von Rangel wird Jorge Rodríguez, der frühere Vorsitzende der in Venezuela hoch politisierten Wahlbehörde.

      «Totalitarismus light»

      Unter Rodríguez, einem Psychiater, erschien die Wahlbehörde oft als Aussenstelle der Regierung und nicht als eine parteipolitisch neutrale Institution. Die Opposition liess sich vor anderthalb Jahren aus Protest gegen die Wahlbedingungen dazu verleiten, die Parlamentswahl zu boykottieren. Dieser taktische Fehler bewirkte, dass die Opposition im Parlament keine Stimme hat. Chávez bestätigte jüngst, geplante Verfassungsänderungen würden nicht von einer verfassunggebenden Versammlung - die gewählt werden müsste - ausgearbeitet, sondern vom Parlament. Die Änderungen könnten die Amtszeitbeschränkung des Präsidenten eliminieren und Venezuela zu einer sozialistischen Republik erklären. Der wohl wichtigste Minister, Ramírez, bleibt im Amt; er ist für Erdöl zuständig und steht gleichzeitig dem staatlichen Erdölkonzern vor, der Milchkuh der «bolivarischen» Revolution.

      Chávez, der sich als Reinkarnation des Befreiers Bolívar versteht, sagt, er werde dessen Fehler nicht wiederholen, eine Zersplitterung der eigenen Kräfte zuzulassen. Daher ist die Gründung einer revolutionären Einheitspartei geplant. Dies bedeutet nicht das Verbot anderer Parteien; hingegen soll der Wildwuchs von Grüppchen gerodet werden, die im Windschatten des Präsidenten segeln. Der «Sozialismus des 21. Jahrhunderts» ist laut Chávez nicht undemokratisch. Allerdings meint der Präsident nicht die herkömmliche bürgerliche Demokratie, sondern seine von ihm geprägte und beherrschte Regierungsform. Laut dem Oppositionellen Teodoro Petkoff wird diese in einen «Totalitarismus light» münden.

      Drohung gegen die freie Presse

      Ausgerechnet an einer militärischen Zeremonie kündigte Chávez kürzlich an, die Sendelizenz der privaten Fernsehstation RCTV werde nicht erneuert. Der Präsident hatte wiederholt privaten, politisch oppositionellen Sendern mit dem Entzug der Betriebsbewilligung gedroht. Laut dem Präsidenten ist RCTV ein Putschisten-Sender. Der Kanal hatte beim gescheiterten Staatsstreich, der Chávez für wenige Stunden aus dem Amt vertrieb, eine aktive Rolle gespielt. Dies ist allerdings bald fünf Jahre her, und es liegt, soweit bekannt, kein Urteil gegen den Sender vor. Laut der Regierung läuft die Lizenz im Mai 2007 aus, und es steht in ihrem Ermessen, diese zu erneuern oder die Frequenz jemand anderem zuzuteilen.

      Laut Marcel Granier, dem Chef des Unternehmens, das RCTV besitzt, ist die Lizenz jedoch bis 2012 gültig. Selbst wenn die Darstellung der Regierung zutrifft, kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Ankündigung als Drohung gegen die freie Presse angelegt war. Davon bleibt unberührt, dass die privaten Medien Venezuelas sich zahllose journalistische Exzesse gegen den Präsidenten der Republik geleistet haben.

      http://www.nzz.ch/2007/01/05/al/articleESOPL.html

      Und es geht unverblümt weiter...:(

      Ob der "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in der Praxis genauso aussieht wie der Sozialismus des 20. oder 19. Jahrhunderts? :rolleyes:

      Oder wieviele Anläufe braucht dieses tolle, alles und jeden beglückende System noch um endlich als das gebrandmarkt und geächtet zu werden was es ist: Menschenverachtend! :cry:
      Avatar
      schrieb am 09.01.07 23:13:45
      Beitrag Nr. 308 ()
      Avatar
      schrieb am 09.01.07 23:29:43
      Beitrag Nr. 309 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.803.273 von CaptainFutures am 09.01.07 23:13:45bla bla blan, life is like xerox it#s just a copy. und so kopiert unser captain futures was die tasten hergeben. soll mensch jetzt auch copie einstellen. nöö. es lebe der gesunde menschenverstand - jeder der sich zu venezuela interessiert kann googlen und dann gibt es ein bisschen mehr her als den schwarzen kanal als captain futures dem rächer des entrechteten europsa.. du langweilst und müllst hier einfach nur noch alles voll. gäääääähn. wie heisst morgen der 999 thraed von dir?
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 07:30:36
      Beitrag Nr. 310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.803.504 von sham69 am 09.01.07 23:29:43Ganz schoen starker Tobak von jemandem, der sich hier schon oeffentlich fuer das Tragen der Burkha in die Bresche geschlagen hat! Wirf Dich in den Staub vor dem erstbesten glaeubigen Gebieter, dem Du im Tausch fuer ein halbes Kamel zugefuehrt werden wird, gebaere Kinder und sei einfach mal ruhig! :)
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 08:27:19
      Beitrag Nr. 311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.804.992 von PresAbeL am 10.01.07 07:30:36Da da internet kein rechtsfreier raum ist, bitte ich darum unterstellungen wie mit der burkha zu lassen.
      apropo wahrheit, als mann ist es mir nicht möglich kinder zu kriegen.
      oder hast du da auch eine antwort.:cool:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 19:41:30
      Beitrag Nr. 312 ()
      FTD: Chávez tritt Kursrutsch in Venezuela los

      Die Ankündigung einer Verstaatlichung von Großkonzernen in Venezuela hat die Börse des südamerikanischen Landes in den Keller gezogen. Einige Aktien stürzten um bis zu 30 Prozent ab. Der Kursrutsch wirkte sich auch in anderen Ländern aus.

      Der Börsenindex fiel in Caracas um 18,66 Prozent auf 50.439 Punkte. Die Aktien der 1991 privatisierten Telefongesellschaft CANTV, des größten Privatunternehmens des Öllandes, verloren sogar 30,26 Prozent. Um 20 Prozent stürzten die Papiere des Stromunternehmens Electricidad de Caracas ab. Der Handel mit diesen beiden Aktien wurde für mindestens 48 Stunden ausgesetzt, teilte die Börse in Caracas mit.

      Während Händler von einem "brutalen und historischen Kurssturz" sprachen, rief der Präsident der Aufsichtsbehörde für Finanzmärkte in Caracas, Fernando de Candia, die venezolanischen und auch die ausländischen Anleger zur Ruhe auf. Die Entwicklung in Venezuela führte in geringerem Umfang zu Verlusten in ganz Lateinamerika.

      Staatspräsident Hugo Chávez hatte am Montag die Verstaatlichungen angekündigt. Er wolle die Unternehmen des Strom- und Telefonsektors "wieder nationalisieren", da es sich um strategische Bereiche handele, sagte der Linksnationalist. Zudem soll die Zentralbank ihre Unabhängigkeit verlieren. Chávez hatte nach seiner Wiederwahl mit haushohem Vorsprung vor seinen Konkurrenten im Dezember angekündigt, er werde seine "sozialistische Revolution" vorantreiben.

      http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=26837587&r=0&se…

      :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 20:39:58
      Beitrag Nr. 313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.817.581 von CaptainFutures am 10.01.07 19:41:30Here we go! Aber Leute wie Sham69 koennen den Krempel ja jetzt aufkaufen! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.01.07 21:34:10
      Beitrag Nr. 314 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.805.244 von sham69 am 10.01.07 08:27:19Nun, Du hast Dich bisher so aufgefuehrt wie eine Frau, die das Burkha tragen verteidigt. Wenn das alles nicht der Fall ist, bedanke ich mich fuer die Klarstellung :cool: .

      Und das neuerdings in Mode gekommene Gefuchtel mit irgendwelchen Paragraphen kannst Du ruhig sein lassen. Ist in hoechstem Masse ridikuel und bringt nichts.
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 01:41:47
      Beitrag Nr. 315 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.819.585 von PresAbeL am 10.01.07 21:34:1010.01.2007, 22:57 Uhr

      Chávez kündigt in Venezuela «unbegrenzte Wiederwählbarkeit» an

      Caracas (dpa) - Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez hat bei der Vereidigung
      für seine zweite Amtszeit das Motto «Sozialismus oder Tod» ausgegeben.

      Außerdem kündigte er eine Verfassungsänderung an, die die unbegrenzte Wiederwahl
      des Präsidenten
      ermöglichen soll. Die Bevölkerung werde bald darüber abstimmen können,
      sagte der Linksnationalist in Caracas. Nach der geltenden Verfassung darf der Staatschef
      nur ein Mal wiedergewählt werden.


      «Sozialismus oder Tod»

      unbegrenzte Wiederwahl des Präsidenten

      Noch Fragen, Kienzle?!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 08:43:36
      Beitrag Nr. 316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.823.391 von infilTRADER am 11.01.07 01:41:47Chavez befiehl, wir folgen! :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 08:47:59
      Beitrag Nr. 317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.824.636 von CaptainFutures am 11.01.07 08:43:36ne, ne, ganz so isses nich: ueber 80% sagen, dass sie kubanische Verhaeltnisse nicht haben wollen. :D

      Jetzt habe ich ein Problem: wie kriege ich das mit dem Wahlergebnis zusammen?
      Avatar
      schrieb am 11.01.07 19:27:56
      Beitrag Nr. 318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.824.636 von CaptainFutures am 11.01.07 08:43:36
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 19:18:40
      Beitrag Nr. 319 ()
      Venezuela und Iran stärken ihre «strategische Allianz»

      Chávez und Ahmadinedschad wollen «gegen den Imperialismus» kämpfen


      Venezuelas Präsident Hugo Chavez (r.) im Gespräch mit Mahmud Ahmadinedschad .

      Venezuela und der Iran haben ihre «strategische Allianz gegen den Imperialismus» gestärkt und eine Intensivierung ihres gemeinsamen Kampfes gegen fallende Erdölpreise angekündigt. Beim zweiten Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad in Caracas innerhalb von vier Monaten wurden am späten Samstagabend (Ortszeit) elf neue bilaterale Abkommen unterzeichnet. Chávez und Ahmadinedschad - beide erklärtermaßen heftige Gegner der USA - vereinbarten auch, sich für eine Senkung der Produktion der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) einzusetzen, um so die Ölpreise zu stützen.

      Nach dem Treffen mit seinem Amtskollegen Hugo Chávez im Regierungspalast Miraflores sagte Ahmadinedschad, das iranische Volk werde «heute und immer an der Seite Venezuelas stehen». «Wir fördern die revolutionären Gedanken in der Welt», sagte der Iraner. Am Sonntag wollte Ahmadinedschad nach Nicaragua weiterfliegen, bevor er seine Südamerikareise in Ecuador beendet.

      Zu den neuen Abkommen zählen nach Angaben aus Caracas Verträge zur Intensivierung der Kooperation in den Bereichen Energie, Industrie, Handel und Wohnungsbau. Beim ersten Besuch Ahmadinedschads in Venezuela waren im September bereits 29 Kooperationsabkommen vor allem in den Sektoren Wirtschaft und Energie besiegelt worden. Geplant sind demnach die Gründung gemeinsamer Erdölgesellschaften, Zement-, Flugzeug-, Fahrrad-, Auto- und Schießpulver-Fabriken sowie die Gründung eines bilateralen Fonds in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar.

      Die Präsidenten beschlossen jetzt, die Schaffung des Fonds «zu beschleunigen». Mit diesen Geldern sollen nach den Worten von Chávez auch Investitionen in jenen Ländern getätigt werden, die sich vom «Joch des Imperialismus» befreien wollten. Chávez und Ahmadinedschad sagten sich außerdem gegenseitige Unterstützung in der Außenpolitik zu.

      Ahmadinedschad beklagte, dass «alle Probleme der Welt von der falschen Richtung verursacht werden, die die mächtigen Länder eingeschlagen haben». Es herrsche Armut, Feindschaft, Diskriminierung und Ungerechtigkeit. Die Reichen seien nur auf wirtschaftlichen Gewinn aus und hätten nichts übrig für die Menschenwürde.

      Chávez würdigte unterdessen die «Tiefe der Beziehungen» zwischen beiden Ländern und versicherte, man könne im Fall von Venezuela und dem Iran «von einem einzigen Vaterland sprechen». Chávez hatte beim ersten Besuch Ahmadinedschads bereits seine «uneingeschränkte Unterstützung» für die umstrittenen Atompläne des Irans erklärt. Die Präsidenten bezeichneten sich damals auch gegenseitig als «Brüder».

      http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/pag…
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 19:45:11
      Beitrag Nr. 320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.819.585 von PresAbeL am 10.01.07 21:34:10mit mode hat das nichts zu tun, da du aber mit vorliebe gegen den wind pinkelst, kann ich nichts dafür, dass du im nachbarthred von der chefarztfrau eine entsprechende verwarnung gekriegt hast.
      da das bei dir ja mittlerweile unabhängig von den usern der fall ist, würde ich andeiner stelle mal deine postings nachlesen.
      selbsterkenntnis ist der erste weg zur besserung herr abel.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 20:03:05
      Beitrag Nr. 321 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.940.631 von sham69 am 15.01.07 19:45:11Na, hast Du schon mit Deinem Anwalt gesprochen? Wenn jeder Deutsche, dem nichts mehr einfaellt, sich jetzt einen Anwalt nimmt, dann ist das ja eine richtige Boom Profession! Um den Bullshit, mit den die Jungs und Maedels sich herumschlagen duerfen, sind sie freilich nicht zu beneiden. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 20:06:39
      Beitrag Nr. 322 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.941.045 von PresAbeL am 15.01.07 20:03:05lies dein posting nr 300, dann weisst du worauf ich mich beziehe, kauf dir gummistiefel ( du hasst dich gerade wider nass gemacht) und pass auf dass du der chefärztin nicht unters messer gerätst.
      Avatar
      schrieb am 15.01.07 22:01:36
      Beitrag Nr. 323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.940.005 von CaptainFutures am 15.01.07 19:18:40Der Hitler-Stalin-Pakt war auch eine "Strategische Allianz":mad:
      Avatar
      schrieb am 16.01.07 15:50:02
      Beitrag Nr. 324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.941.045 von PresAbeL am 15.01.07 20:03:05sham hat wohl keine Scham mehr und schämt sich schon lange nicht mehr...:(
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 06:02:13
      Beitrag Nr. 325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.941.126 von sham69 am 15.01.07 20:06:39Um im Bild zu bleiben (aber ohne boasting, ohne spin) die arme Moechtegernchefarzttusse (unter welchen Verwirrungen die wohl leiden mag, dagegen ist Dein Burkha-Drang je gar nichts!) habe ich seziert. Sie hat sich nicht mehr gemeldet, stattdessen den naechsten Shred aufgemacht. Als alter LPG-Bauer kennst Du doch die Spielregeln, mein Freund: um mich zu sehen, musst Du schon ganz frueh aufstehen. :laugh::laugh::D

      P.S. demnaechst gibt es Post an Heise! Ich kann naemlich copycats sowenig leiden wie Sozialisten, weil Respekt vor Eigentum und Respekt vor Freiheit fuer mich zusammengehoeren.
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 06:23:22
      Beitrag Nr. 326 ()
      ... wobei mich an einem solchen (in D offenbar vollkommen trendymaessig angesagten) Anwaelterennen allein aus kindlicher bzw. sportlicher Neugier der Ausgang schon brennend interessieren wuerde: Front Street oder Normannenstrasse? Also so wie ich die gals & guys kenne, hat Fraktion IM nicht die Spur einer Chance! Das wird ein Massaker ... :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 19:50:37
      Beitrag Nr. 327 ()
      Chávez will Sozialismus in Venezuela verankern

      Caracas - Präsident Hugo Chávez will in den kommenden 18 Monaten durch Gesetzesänderungen in Venezuela den Sozialismus verankern. Dazu habe der linksnationalistische Staatschef jetzt beim Parlament Sondervollmachten beantragt, teilte ein Sprecher der Nationalversammlung in Caracas am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Dadurch soll die Verabschiedung verschiedener Gesetze per Dekret ermöglicht werden, die den Rahmen des neuen Wirtschafts-, Politik- und Gesellschaftssystem bilden sollen.

      Die Opposition kritisierte am Mittwoch die Regierungspläne scharf. Mit den Sondervollmachten wolle die Regierung mehr Machtkonzentration, als sie ohnehin habe, klagte Luis Planas, Generalsekretär der sozialdemokratischen Traditionspartei „Copei“. Er kündigte einen Protestmarsch der Opposition für den 23. Januar an und meinte, das Land sei nur „einen ganz kleinen Schritt vom völligen Totalitarismus“ entfernt.

      Die parlamentarischen Debatten über die Gewährung der Sondervollmachten für Chávez sind Formsache, da in der Nationalversammlung wegen des Oppositions-Boykotts der Parlamentswahlen Ende 2005 nur Chávez nahe stehende Politiker sitzen. Der stellvertretende Vizepräsident des Parlaments, Roberto Hernández, erklärte, ein entsprechendes Gesetz zur Gewährung der Vollmachten könne in etwa einer Woche gebilligt werden.

      Unter dem sozialistischen System sollen nach Angaben der Regierung in Caracas unter anderem die Volksbeteiligung in der Politik, das Finanz- und Steuersysteme, das Bankwesen, die nationale Sicherheit und die Landesverteidigung neu definiert werden. In den nächsten Monaten will Chávez auch eine Reform der Verfassung von 1999 durchsetzen, die unter anderem auf die unbegrenzte Wiederwählbarkeit des Staatspräsidenten sowie auf eine neue Definition des Privateigentums und der Streitkräfte zielt.

      http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1380815
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 22:03:04
      Beitrag Nr. 328 ()
      Belly Up



      From CNN: Venezuela to nationalize 'absolutely all' energy sector.

      Venezuelan President Hugo Chávez said on Saturday the country's entire energy sector had to be nationalized, reinforcing his socialist revolution and possibly giving himself more targets for state take-over.
      But he said he would permit foreign firms to hold minority stakes in energy deals.

      The anti-U.S. leader, in power since 1999, this week announced he would nationalize power utilities and the country's biggest telecommunications firm, confirming his status as the catalyst of Latin America's swing to the left.

      "We have decided to nationalize the whole Venezuelan energy and electricity sector, all of it, absolutely all," Chávez said in his annual state of the nation address to parliament, potentially opening up more projects for state acquisition in the No. 4 crude exporter to the United States.

      The president was reinaugurated this week for a term that runs through 2013.

      Chávez has already pursued oil and gas projects and power utilities but on Saturday left no leeway for a private company to hold a majority in operations anywhere in the energy sphere.

      What will be targeted?
      It was not immediately clear whether his pronouncement on nationalizing the whole sector was a precursor to moves against specific projects or companies.

      Venezuela will have to judge how closely private firms must be connected to the country's oilfields, refineries, pipelines, gasoline stations and coal mines to count as targets for nationalization.

      Huge oil service companies such as Halliburton and Schlumberger operate in Venezuela but Chávez gave no indication whether deals involving such businesses were now in his sights.


      Also from CNN: Venezuela, Iran to finance opposition to U.S..

      Venezuela's Hugo Chavez and Iran's Mahmoud Ahmadinejad -- fiery anti-American leaders whose moves to extend their influence have alarmed Washington -- said Saturday they would help finance investment projects in other countries seeking to thwart U.S. domination.
      The two countries had previously revealed plans for a joint $2 billion fund to finance investments in Venezuela and Iran, but the leaders said Saturday the money would also be used for projects in friendly countries throughout the developing world.

      "It will permit us to underpin investments ... above all in those countries whose governments are making efforts to liberate themselves from the [U.S.] imperialist yoke," Chavez said.

      "This fund, my brother," the Venezuelan president said, referring affectionately to Ahmadinejad, "will become a mechanism for liberation."

      "Death to U.S. imperialism!" Chavez said.

      Ahmadinejad, who is starting a tour of left-leaning countries in the region, called it a "very important" decision that would help promote "joint cooperation in third countries," especially in Latin America and Africa.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 22:17:24
      Beitrag Nr. 329 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.972.905 von PresAbeL am 17.01.07 06:02:13du weisst doch die creativen arbeiten nachts. mit dem lpg bauern was meine wenigkeit anbetrifft liegst du leider genauso falsch wie mit der meinung ich würde eine butkha tragen und wäre eine frau.
      aber so früh wie du postest, nehme ich an du bist agronom und warst gerade die schweine füttern. :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 19.01.07 23:58:38
      Beitrag Nr. 330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.041.051 von sham69 am 19.01.07 22:17:24Nun, wie ich sehe, stehst Du mindestens so desorientiert auf der Leitung wie ich. Aber mal eine ganz andere Frage: wann hast Du denn zuletzt einen ernstzunehmenden Beitrag hier on board abgeliefert? Momentan bist Du naemlich der heisseste Kandidat fuer die Verlaengerung meiner .

      Nicht weil Deine Postings besonders aetzend, beleidigend oder sonswie aergerlich waeren - sie sind einfach irrelevante Zeitdiebe.
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 00:08:52
      Beitrag Nr. 331 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.041.803 von PresAbeL am 19.01.07 23:58:38tja abel, nicht weil deine postings besonders aetzend, beleidigend, oder sonstwie aergerlich wären - sie sind auch noch einfach irrelevante zeitdiebe. betonung auf auch. das ist der unterschied zwischen uns beiden. verstehst du nicht - dann lies dein posting nr 300. ignore finde ich gut, frage bei wo nach ob es möglich ist die eigenen postings auf ignore zu setzen.
      der lpg bauer. meine schicht ist jetzt rum.
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 01:59:51
      Beitrag Nr. 332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.041.864 von sham69 am 20.01.07 00:08:52Oh Mann, bist du kreativ. Und dabei so wahnsinnig originell.
      Nun, Dein Taetigkeitsnachweis faellt auch dementprechemd aus. Das klassische T-Profil eben. :D

      Benutzername: sham69
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      Und tschuess ...

      Avatar
      schrieb am 20.01.07 05:23:43
      Beitrag Nr. 333 ()
      Passt hier in den Thread, weil alle natuerlich Hugo-Fans sind. Es ist eine kleine, aber feine Liste, die das Boardleben doch angenehmer macht:

      Ignoriert (Boardmail + Postings ausblenden) Benutzername
      Dr_Penny offline entfernen | anfragen | ignorieren
      Gnadenloser offline entfernen | anfragen | ignorieren
      goldmist offline entfernen | anfragen | ignorieren
      sham69 offline entfernen | anfragen | ignorieren
      Zaroff offline entfernen | anfragen | ignorieren

      Hinter mindestens zwei der Nicks verbirgt sich derselbe RealTroll, da bin ich mir ziemlich sicher. Er arbeitet eben mit verschiedenen IP Adressen bzw. was fuer das Ueberleben hier on board mindestens genauso wichtig ist: er ist einfach links. :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 11:49:10
      Beitrag Nr. 334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.042.239 von PresAbeL am 20.01.07 05:23:43Links oder aber auch einfach nur link ohne s. :D
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 11:54:16
      Beitrag Nr. 335 ()
      Venezolanisches Parlament billigte Sondervollmachten für Hugo Chavez

      Präsident will neues Wirtschafts-, Politik- und Gesellschaftssystem.


      Hugo Chavez freut ich über Vollmachten.

      Caracas. Das venezolanische Parlament hat einen wichtigen Schritt in Richtung auf den von Staatspräsident Hugo Chavez propagierten Sozialismus getan. In erster Lesung billigte die Nationalversammlung am Donnerstag (Ortszeit) in Caracas ein Gesetz, das dem linksnationalistischen Staatschef Sondervollmachten gewährt. Mit diesen Dekreten will Chavez nach eigenen Worten in den kommenden 18 Monaten den Rahmen des neuen Wirtschafts-, Politik- und Gesellschaftssystem bestimmen.
      Die erwartete endgültige Entscheidung löste am Freitag Proteste in Politik und Wirtschaft aus. Das Gesetz, das von Chavez erst am Samstag beantragt worden war, soll nach Angaben des Parlaments am nächsten Dienstag verabschiedet werden. Die Parlamentsdebatten über die Sondervollmachten für Chavez galten ohnehin als Formsache, da in der Nationalversammlung wegen des Oppositions-Boykotts der Parlamentswahlen Ende 2005 nur Chavez nahe stehende Politiker sitzen.

      Nach dem Wortlaut des "Ermächtigenden Gesetzes" wird Chavez in der Praxis zum einzigen Gesetzgeber in nahezu allen Bereichen. Das gilt gemäß Gesetz für die Umgründung der Staatsinstitutionen, die Volksbeteiligung, die wesentlichen Werte der Ausübung des öffentlichen Dienstes, den Wirtschafts- und Sozialsektor, den Finanz- und Steuersektor, die "juristische und bürgerliche Sicherheit", den Bereich der Wissenschaft und Technologie, die Sicherheit und Landesverteidigung, die Neuordnung des Territoriums sowie die Technologie und Wissenschaft.

      Oppositionsführer Manuel Rosales, der die Wahlen im Dezember gegen Chavez deutlich verloren hatte, meinte, der Präsident beweise, dass er ein Tyrann sei, weil er Sondervollmachten beantrage, obwohl er den Kongress völlig beherrsche. Der Industrieverband Conindustria rief die Regierung und das Parlament auf, demokratische Werte wie das freie Unternehmen, Privateigentum sowie Gedanken- und Meinungsfreiheit zu respektieren. Die junge Oppositionsbewegung "Primero Justicia" (Gerechtigkeit Zuerst) meinte, noch vor den von der Regierung propagierten politischen Zielen kämen Sicherheit, Arbeit, Gesundheit und Wohnungsbau.

      Bereits vor einigen Tagen hatte die sozialdemokratische Traditionspartei "Copei" zu einem Protestmarsch für den 23. Jänner aufgerufen. Mit den Sondervollmachten wolle die Regierung die Macht, die sie ohnehin schon habe, noch weiter vergrößern, sagte ParteiGeneralsekretär Luis Planas. Das Land sei nur einen ganz kleinen Schritt vom völligen Totalitarismus entfernt.

      http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&A…

      Nu is das venezolanische Ermächtigungsgesetz deutscher Machart wie erwartet mit wehenden Fahnen durchgewunken worden...:(
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 16:14:59
      Beitrag Nr. 336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.043.028 von CaptainFutures am 20.01.07 11:54:16Na, dann wird es ja wohl auf absehbare Zeit keine freien Wahlen mehr Venezuela geben.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.01.07 16:59:42
      Beitrag Nr. 337 ()
      Hoffen wir mal, dass dieser neue Versuch der Einführung eines "real existierenden Sozialismus" für die Menschen in Venezuela nicht ganz so schlimm wird wie die bisherigen derartigen Experimente. Über die "sozialen Errungenschaften", die beim bisher grössten derartigen Experiment erreicht wurden, steht gerade ein Artikel bei Spiegel Online:

      SPIEGEL ONLINE - 20. Januar 2007, 15:59
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,458006,00.html
      UKRAINE

      Als Stalin die Menschen zu Kannibalen machte

      Von Fanny Facsar

      Erst aßen sie Baumblätter, dann Hunde und Katzen, einige wurden sogar zu Menschenfressern. Vor 70 Jahren peinigte Stalin die Ukraine mit einer Massen-Hungersnot. Millionen starben, doch der "Holodomor" war jahrzehntelang ein Tabu - bis jetzt.


      Budapest - Als sie das Wort "Holodomor" hört, bricht sie in Tränen aus. Natalia Mikitiwna Nidzelska, eine 86-jährige, kleine und zerbrechlich wirkende Frau aus dem westukrainischen Dorf Pilipi, zeigt auf ihr Herz und schreit in tiefster Trauer: "Es schmerzt hier sehr, dass Menschen so qualvoll sterben mussten!" Holodomor - das ist das ukrainische Wort für die Hungerkatastrophe, das zufällig ähnlich wie Holocaust klingt -

      Sie aßen die Blätter und Knospen von den Bäumen, vertilgten ihre Hunde und Katzen, verdorbene Kartoffeln und stritten sich um Aas - am Ende gar um das Fleisch toter Menschen: Wer die Hungerstragödie in der Ukraine von 1932 bis 1933 überlebte, erinnert sich an viele grauenhafte Details. Doch die Überlebenden durften bisher nicht öffentlich darüber sprechen.


      Natalia Mikitiwna Nidzelska hat den Holodomor erlebt. Sie ist 1991 nach Ungarn emigriert, dort konnte sie frei über die Hungersnot sprechen - in ihrer ukrainischen Heimat dagegen war dies bis vor kurzem "aus Angst vor den Kommunisten" nicht möglich, sagt sie. Nidzelska kann nicht vergessen, wie sehr sich die Menschen damals für einen Bissen Brot geschunden haben, wie sie täglich um das nackte Überleben kämpfen mussten, wie es in der Nachbarschaft zu Fällen von Kannibalismus kam.

      Das Grauen steckt noch in der Erinnerung der Opfer, der ungarische Historiker Miklos Kun weiß das: "Das kollektive Gedächtnis kann nicht zerstört werden. Es war eine bewusst und systematisch durchgeführte Ermordung von Millionen Menschen, während Stalin am Schwarzen Meer Urlaub machte", sagt er. Seit mehr als zwei Jahrzehnten erforscht er weltweit in Archiven Gründe und Folgen der Tragödie, um den Zynismus "der Kommunisten in Russland und der Ukraine zu brechen, die den Holodomor weiter als Naturkatastrophe verbuchen".

      Massensterben nach Massenenteignung

      Dokumente aus dem ukrainischen Archiv belegen, worauf viele Historiker und Überlebende seit Jahren hingewiesen haben: Die Hungersnot wurde von Stalins Regime aus Moskau regelrecht organisiert und von lokalen Aktivisten - gekauften armen Ukrainern - ausgeführt, um den Widerstand der ukrainischen Bauern gegen die Zwangskollektivierung und drohende Enteignung zu brechen.

      Russland negiert offiziell die Existenz der Hungerskrise und nimmt zu Stalins Rolle keine Stellung. Es habe eben eine schlechte Ernte gegeben, heißt es lapidar. Historiker Kun: "Das ist blanker Hohn. Die Ukraine hat als Agrarland stets weite Teile der Sowjetunion versorgt und ist bekannt für gute Böden."

      In der Ukraine muss die Wahrheit nicht länger tabu bleiben. Präsident Viktor Juschtschenko hat Ende 2006 einen Gesetzentwurf im Parlament vorgelegt, in dem die Verleumdung der Hungersnot unter Strafe gestellt wird. Das Strafmaß steht noch nicht fest, doch das Gesetz ist ein Meilenstein in der ukrainischen Politik: Das Massensterben infolge der kollektiven Enteignung, die vor 75 Jahren begann, ist nun vom Parlament als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt.

      Die Leidensjahre begannen in einigen Regionen schon ab Ende 1930, in manchen Quellen ist vom Jahr 1929 die Rede. Damals beschlossen Moskaus Kommunisten die Kollektivierung in der Ukraine. Sie sollte binnen zwei Jahren vollzogen werden, damit die Sowjetunion ihre Industrialisierung auf Kosten der enteigneten Bauern schneller vorantreiben konnte.

      Der 44-jährige Juri Krawtschenko, dessen Großvater die Katastrophenzeit in Petriwka in der Südukraine überlebt hat, erzählt, was damals geschah: "Zunächst waren die Kulaken (die reichen Bauern) dran. Später auch die Dorfarmen. Wer nicht freiwillig in Kolchosen (sowjetische Großbetriebe) eintrat, galt als Staatsfeind, erhielt keine Arbeit und wurde zwangsenteignet." Sieben Geschwister von Krawtschenkos Großvater starben im Holodomor. "Wer freiwillig in die Kolchosen eintrat, erhielt ein bisschen Geld, später nur noch eine Handvoll Essen."

      Petriwka existiert heute nicht mehr. 90 Prozent der rund 300 Einwohner verhungerten qualvoll.

      Kinder jagten Kaulquappen und Spatzen

      Natalia Nidzelskas Familie gehörte vor den Schicksalsjahren zur Mittelschicht. "Wir aßen dreimal pro Tag. Mein Vater war der einzige Schmied in Pilipi und hatte genug Arbeit", erinnert sich Nidzelska. "1931 kamen die ersten Aktivisten und umzingelten die Dörfer. Jeder musste das Ackerland abgeben und in Kolchosen eintreten. Später nahmen sie das Vieh und sämtliche Nahrungsvorräte, bis wir gar nichts mehr hatten. Mein Vater musste auch seine Werkzeuge abgeben." Besonders Dörfer wie das 1500-Seelen-Dorf Pilipi in der Westukraine und im Süden, wo sich die Bauern am stärksten gegen die Zwangkollektivisierung wehrten, waren von der Hungersnot betroffen. Selbst Petroleum und Streichhölzer wurden konfisziert.

      Nidelszkas vier Geschwister und ihre Eltern überlebten nur, weil sie noch genug Kraft hatten, um zu arbeiten. "Meine Brüder versuchten Spatzen zu schießen und sich von Kaulquappen zu ernähren. Meine Schwester und ich konnten nicht jagen. Unsere Beine waren vor Hunger fast so fest wie Beton. Unsere Mutter hat uns heimlich ein bisschen mehr Brei gegeben als den Brüdern. Dann wurden wir aufs Feld geschickt, um zu arbeiten", erzählt Nidzelska. Auf dem Heimweg aß die damals Zwölfjährige ihren Tageslohn - ein streichelholzschachtelgroßes Brot - in kleinen Krümeln, damit sie von hungrigen Nachbarn nicht überfallen wurde. "Meine Mutter musste den wenigen Brei aus Kartoffelschalen und Wasser in der Nacht kochen, weil die Nachbarn den Rauch sonst gesehen hätten", sagt sie mit zitternder Stimme.

      Die Situation schien besonders für Großfamilien ausweglos. 1933 wurde sie noch schlimmer. Die Dokumente aus dieser Zeit beweisen, dass Stalin und der spätere russische Außenminister Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow die Flucht der Bauern in die Städte verboten hatten.

      Viele Eltern setzten ihre Kinder seinerzeit in Kiew und der damaligen Hauptstadt Charkow aus - in der Hoffnung, jemand würde ihnen ein wenig Essen geben. Doch Aktivisten transportierten sie zurück. Und setzten sie auf Feldern aus, wo dann viele qualvoll starben.

      Auch der Handel mit Kleidung und versteckten Wertgegenständen war verboten. Doch viele riskierten lange Reisen auf Zugdächern, um in entlegenen Kleinstädten restliches Gut gegen ein Stück Brot einzutauschen - so auch Nidzelskas Mutter. Ihr Vater hielt Mähdrescher in Stand, um einige Körner aus den Spalten der Maschinen für die Familie zusammenzukratzen, obwohl darauf die Todesstrafe stand.

      "Mütter aßen ihre Kinder"

      Vom Massensterben waren auch die entlegenen kleinen ukrainischen Siedlungen in Sibirien betroffen. Krawtschenko erinnert sich an die Erzählungen seiner Urgroßmutter: "In den Dörfern wurden die Sterbenden mit den Toten auf Karren geschmissen und in Massengräber geworfen." Unter Stalin galt der Ukrainer "als Feind der Sowjetunion", der das sowjetische "Gemeingut" verschwendete. Die Zahl der Toten wird auf sieben Millionen geschätzt - drei Millionen davon waren Kinder.

      Schließlich zerstörte der Hunger die letzte Moral etlicher Menschen. Einige Mütter aßen ihre toten Kinder oder brachten sie vor Hunger um. Nidzelska erinnert sich an einen Fall von Kannibalismus in ihrem Dorf. "Ich hatte große Angst, als ich hörte, dass unsere Nachbarin ihre beiden Kinder tötete und aß, während ihr Ehemann in Sibirien als Holzfäller arbeitete. Ihr Hunger war mächtiger als ihr Mutterinstinkt. Sie hat trotzdem nicht überlebt."

      Jahrzehntelang wurde der Horror totgeschwiegen. Der "Hungerholocaust" - wie Überlebende die Not bezeichnen - war tabu. "Es wurde zu lange geschwiegen", sagt Historiker Kun, "während die Verfolgung der Juden unter der Nazi-Herrschaft weltweit bekannt ist, wissen die wenigsten über den Holodomor Bescheid". Und Juri Krawtschenko hofft, dass die offizielle Ankerkennung des Schicksals vieler Ukrainer dazu führt, dass auch Russland seine Archive über die Hungersnot öffnet - "damit die ganze Wahrheit ans Licht kommt".
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 13:13:24
      Beitrag Nr. 338 ()
      Chavez droht US-Botschafter mit Ausweisung

      Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat US-Botschafter William Brownfield damit gedroht, ihn des Landes zu verweisen. Der Diplomat hatte Entschädigungen für Unternehmen gefordert, die die Linksregierung in Caracas verstaatlichen will.

      In einer Rede über den Sozialismus sagte Chavez wörtlich über Brownfield: „Wenn er sich weiter in venezolanische Angelegenheiten einmischt, die ihn nichts angehen, dann könnte er zur Persona non grata erklärt werden und müsste das Land verlassen.“

      Auslöser der Äußerung des Botschafters war offenbar die geplante Verstaatlichung des größten venezoelanischen Telekommunikationsunternehmens CANTV, an dem der US-Telekommunikationskonzern Verizon die Mehrheit hält. Zwar hatte Telekommunikationsminister Jesse Chacon erklärt, die Übernahme der Aktienmehrheit durch den Staat werde durch einen Kauf erfolgen. Chavez äußerte sich jedoch vor wenigen Tagen weitaus zurückhaltender zu einer solchen Abfindung.

      Der links-populistische Präsident Hugo Chavez will mit Verstaatlichungen seine sozialistische Revolution vorantreiben. Sie soll die Erträge aus dem Ölgeschäft gerechter verteilen. Obwohl Venezuela einer der größten Erdölexporteure der Welt ist, lebten 2005 nach Angaben der Vereinten Nationen 37,1 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Im vergangenen Jahr hatten sich die Beziehungen der USA und Venezuelas schon einmal dramatisch verschlechtert, als beide Seiten Vertreter der jeweils anderen des Landes verwiesen.

      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/_…
      Avatar
      schrieb am 28.01.07 13:17:23
      Beitrag Nr. 339 ()
      Chávez enteignet Privatflughafen

      Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez hat im Rahmen der angekündigten Verstaatlichung "strategischer Wirtschaftssektoren" den Privatflughafen Charallave enteignet. Er rechtfertigte die Maßnahme mit "Gründen der Gemeinnützigkeit". Charallave soll nun den überlasteten Flughafen Maiqueta entlasten.


      Gefeierter Demagoge: Chávez vor wenigen Wochen nach seinem Wahlsieg

      Wie venezuelanische Medien am Freitag berichteten, wurde die Enteignung des Flughafens von Charallave südlich von Caracas vom zuständigen Gouverneur Diosdado Cabello verkündet. Experten sollten nun den Wert des Flughafengrundstücks ermitteln, um die fällige Entschädigung festzulegen.

      Die Maßnahme löste heftige Proteste aus. "Die Enteignung des Flughafens bedeutet den Anfang vom Ende der zivilen Luftfahrt in Venezuela", meinte Flughafen-Geschäftsführer Henry Vásquez. Die rund 200 Aktionäre des Flughafens äußerten ihr Unverständnis. Viele Angestellte befürchten laut Medien den Verlust ihres Arbeitsplatzes.


      Chávez droht US-Botschafter

      Chávez drohte außerdem, US-Botschafter William Brownfield des Landes zu verweisen. Er wirft dem Diplomaten vor, sich in innenpolitische Angelegenheiten einzumischen. Der Botschafter hatte am Donnerstag venezolanischen Medien zufolge Entschädigungen für Unternehmen gefordert, die die Regierung in Caracas verstaatlichen will. Im vergangenen Jahr hatten sich die Beziehungen beider Länder schon einmal dramatisch verschlechtert, als beide Seiten Vertreter der jeweils anderen des Landes verwiesen.

      In einer Rede über den Sozialismus sagte der linksgerichtete Chávez wörtlich über Brownfield: "Wenn er sich weiter in venezolanische Angelegenheiten einmischt, die ihn nichts angehen, dann könnte er zur Persona non grata erklärt werden und müsste das Land verlassen." Chávez hatte sich am Sonntag zurückhaltend zu Entschädigungen bei der geplanten Verstaatlichung des größten Telekommunikationskonzerns geäußert. Das in den USA ansässige Unternehmen Verizon hält einen Mehrheitsanteil an dem venezolanischen Konzern CANTV.

      Chávez ist ein ausgewiesener Gegner der USA und Freund des kubanischen Staatschefs Fidel Castro. Er will in Venezuela ein sozialistisches System installieren. Zu Beginn seiner neuen Amtszeit vor wenigen Wochen kündigte er deshalb auch Verstaatlichungen im fünftgrößten Öl produzierenden Land der Welt an. Die Opposition wirft ihm einen diktaturähnlichen Regierungsstil vor.

      http://www.ftd.de/politik/international/155215.html
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:19:11
      Beitrag Nr. 340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.057.403 von flitztass am 20.01.07 16:59:42Chavez ist auf den Weg dorthin!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.01.07 13:24:03
      Beitrag Nr. 341 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.246.673 von CaptainFutures am 28.01.07 13:17:23Warum will Chavez der Idiot eine Entschädigung zahlen?
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 21:47:02
      Beitrag Nr. 342 ()
      "Heil, Hugo": Alle Macht Chávez

      Venezuela. Das Parlament ermächtige Präsident Chávez, 18 Monate per Dekret zu regieren. Das Ölland wird sozialistisch.


      Mit Vollgas zum "Sozialismus des 21.Jahrhunderts". Venezuelas Staatschef Hugo Chávez.

      Buenos Aires. Befindet sich Venezuela auf der "Straße zum Sozialismus", wie Präsident Hugo Chávez postuliert, oder auf der "Autobahn zum Autoritarismus", wie ein Vertreter der versprengten Opposition diagnostiziert? Es läuft womöglich aufs Gleiche hinaus.


      Das rein mit Chávez-Anhängern besetzte Parlament hat am Mittwoch seine Befugnisse freudig aufgegeben und Chávez befähigt, 18 Monate in elf weit gesteckten Bereichen Dekrete mit sofortiger Gesetzeswirkung zu erlassen. Chávez hat damit alle Möglichkeiten. Auf der Plaza Bolívar in der Altstadt von Caracas - die nach Einbruch der Dunkelheit wegen der Kriminalität zu vermeiden ist - feierte die Parlamentspräsidentin den Beschluss als Akt des "sozialen Parlamentarismus der Straße".


      Der Präsident hat jetzt auch ein Werkzeug in der Hand, um die Öl- und Gaswirtschaft de facto zu verstaatlichen. Noch sind keine Details bekannt, aber es ist zu erwarten, dass Hugo Chávez nun eine staatliche Mehrheit in Öl fördernden Unternehmen anpeilt. Das beträfe Multis wie Exxon, BP und Chevron.

      Von Entschädigungen ist bisher nichts bekannt. Der frühere venezolanische Ölminister und OPEC-Chef Humberto Calderón schätzt, dass die Konzerne bleiben, bis sie ihre Investitionen amortisiert haben, aber kein frisches Kapital mehr aufbringen werden. Seit Chávez die staatliche Öl-Holding Petróleos de Venezuela S.A. (PdVSA) unter seine Kontrolle gebracht hat, bleibt die Fördermenge hinter früheren Werten zurück.

      Die Ermächtigungen für Chávez zielen auch darauf ab, die "Geometrie der Macht", also die staatlichen Strukturen, umzubauen. So soll Venezuela dem allerdings noch nicht klar umrissenen "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" näher kommen, und zwar schneller, als es mit der Einbindung des Parlaments möglich wäre.


      Der Regierung geht es darum, mit neuen Institutionen die repräsentative durch eine "partizipative Demokratie" zu ersetzen. Ein Abgeordneter sprach von "Bundesgebieten" und "Gemeinschaftsstädten", "wo die Macht direkt von Chávez mit den Gemeinschaften ausgeübt wird, ohne Zwischenstufe". Konkreter als diese sozialen Experimente ist das Vorhaben einer Verfassungsänderung, die dem Präsidenten die unbegrenzte Wiederwahl ermöglichen soll. Eine Kommission aus Regierungs- und Parlamentsvertretern will bis Jahresende einen Text vorlegen, über den dann per Referendum abgestimmt werden muss.

      Offenbar kann Hugo Chávez auch ein angekündigtes neues Bildungsgesetz ohne das Parlament beschließen. Demnach soll das Bildungswesen in Richtung des "bolivarischen Sozialismus" umgestaltet werden. Damit würde der Alptraum von Venezolanern wie der Büroangestellten Adriana Rossi wahr, die einen achtjährigen Sohn hat und sagt: "Ich will das eigentlich nicht, aber an jenem Tag, an dem Felipe das rote T-Shirt der Chavisten in die Schule anziehen muss, wandere ich aus."

      Tatsächlich werden die Warteschlangen vor den Konsulaten Spaniens, Italiens und Portugals, woher die meisten Einwanderer nach Venezuela kamen, länger. Anders als in Ecuador oder Bolivien beginnen vor allem die gut Ausgebildeten an Emigration zu denken. Aus den USA, dem Hauptabnehmer des venezolanischen Erdöls, kamen vorsichtige Kommentare. Präsident Bush sagte, er sei wegen der Einschränkung der demokratischen Institutionen und wegen der möglichen Verstaatlichungen besorgt.

      Mit aller Schärfe geißelte hingegen der frühere Guerillakämpfer und linke Publizist Teodoro Petkoff den Parlamentsbeschluss. Seine Zeitung "Tal Cual" zeigte auf Seite 1 unter dem Titel "Heil, Hugo!" groß Charlie Chaplin im Film "Der große Diktator", in dem dieser Hitler parodiert.

      http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=a&id…
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      schrieb am 02.02.07 20:19:53
      Beitrag Nr. 343 ()
      Chávez entzieht ausländischen Firmen Kontrolle über Ölfelder

      Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez will die Ölförderung in seinem Land spätestens bis zum 1. Mai ausländischer Kontrolle entziehen.


      Hugo Chavez mit einem Exemplar der Verfassung Venezuelas.

      Er habe entsprechenden Anweisungen erteilt, sagte der mit Sondervollmachten regierende Linksnationalist am Donnerstagabend (Ortszeit) in Caracas.

      Unternehmen, die damit nicht einverstanden sein sollten, könnten Venezuela verlassen. Arbeiter und Angestellten der ausländischen Firmen könnten dann bei der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA beschäftigt werden, betonte Chávez. Venezuela steht an siebter Stelle Erdöl exportierender Länder und beliefert vor allem die USA.

      Betroffen sind die US-Gesellschaften Exxon Mobil, Chevron und Conoco-Phillips sowie die französische Total, British Petroleum und Statoil aus Norwegen. Die Gesamtförderung vornehmlich im Orinoco- Becken im Westen des Landes beträgt zur Zeit 600.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag.

      Dort werden in einem 600 Kilometer langen und 70 Kilometer breiten Streifen parallel zum Orinoco-Fluss noch gewaltige Ölreserven vermutet. Die Regierung in Caracas spricht von 1.370 Milliarden Barrel. Derzeit verfügt Venezuela über bestätigte Reserven von gut 80 Milliarden Barrel.

      http://magazine.web.de/de/themen/nachrichten/ausland/amerika…
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      schrieb am 04.02.07 19:03:20
      Beitrag Nr. 344 ()
      Chávez und seine nützlichen Idioten

      Unter der Prämisse, Menschen seien vernunftbegabte Wesen, hätte mit der Berliner Mauer auch das marxistische Weltbild endgültig zusammenbrechen müssen. Sogar für ganz besonders verbohrte Spätzünder hätte seit 1989 sonnenklar sein müssen: Sozialismus kann nicht funktionieren, weil er das Individuum und die Produktionskräfte auf eine Weise fesselt, die unweigerlich in den Bankrott führt.


      Umso erstaunlicher ist es, dass nicht einmal 20 Jahre später ein Präsident in Venezuela den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" verkündet und dafür auch in Europa als neue linke Ikone gefeiert wird. Ein ordentlicher Professor der Universität Wien konnte unlängst im Spectrum der "Presse" seine hagiografische Begeisterung kaum mehr im Zaum halten, als er dem Petro-Populisten beinahe heilende Kräfte attestierte.


      Es wird die Bewunderer vermutlich nicht weiter stören, dass Chávez nun sein autoritäres Gesicht immer ungeschminkter zeigt. Wenn jemand unliebsame TV-Sender verbietet, Unternehmen verstaatlichen will und sich von einem hörigen Parlament (zunächst einmal) für 18 Monate Vollmachten geben lässt, per Dekret zu regieren, dann sollte ersichtlich sein, wohin der Reise geht: in Richtung sozialistischer Diktatur.


      Seine Apologeten werden trotzdem menschenfreundliche Argumente dafür finden. Das war schon immer so, wenn es galt, den Sozialismus zu verteidigen.

      http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=pk&i…
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      schrieb am 05.02.07 17:54:47
      Beitrag Nr. 345 ()
      Chavez feiert Jahrestag seines Putschversuchs


      Chavez lässt sich am Jahrestag seines Putschversuchs vom Volk feiern.

      Parlament stattet ihn mit Sondervollmachten aus
      Zum 15. Jahrestag eines Putschversuchs des jetzigen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez sind tausende seiner Anhänger feiernd auf die Strasse gegangen.


      Chavez habe den Menschen Hoffnung gebracht, und jetzt verändere er das Land mit seiner sozialistischen Politik, rief ein Teilnehmer der Demonstration in Caracas.

      Chavez feiert den Jahrestag seines Putschversuchs seit seiner Amtsübernahme 1999. Bei dem gescheiterten Coup des damaligen Oberstleutnants kamen 80 Zivilpersonen und 17 Soldaten ums Leben, bevor Truppen von Präsident Carlos Andres Perez den Aufstand eindämmten.

      Mit Sondervollmachten ausgestattet

      Erst vor wenigen Tagen stattete das venezolanische Parlament Chavez für die nächsten eineinhalb Jahre mit starken Sondervollmachten aus. Die Abgeordneten stimmten einhellig für die Möglichkeit von Präsidialdekreten in insgesamt elf Bereichen und stellten sich damit hinter die Pläne von Chavez, Venezuela zur sozialistischen Republik umzugestalten.

      Der Präsident strebt unter anderem die Verstaatlichung von Stromversorgung und Telekommunikation an.

      http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2007/02/04/intern…
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      schrieb am 07.02.07 11:34:01
      Beitrag Nr. 346 ()
      Die Mittelschicht flieht vor dem Albtraum


      In Scharen verlassen die Menschen das Land, seit Präsident Chavez Anfang Dezember wiedergewählt wurde. Mehr als eine Million Menschen haben Venezuela bereits wegen des autoritären Regimes verlassen. Dabei war der Staat einst ein Einwanderungsland. Von der Schrumpfung besonders betroffen ist die jüdische Gemeinde.
      Von Sandra Weiss


      Lässt sich feiern: Chavez bei einer Kundgebung zu seinen Ehren
      Foto: dpa

      Caracas - "Die Wohnung ist wunderschön, mit Blick auf die Bucht von Key Biscaine." Wendy Sosa rückt die Designer-Sonnenbrille zurecht, nippt an ihrem Eistee und versucht, sich selbst Mut zu machen. Ihre Freundin blickt skeptisch. Das Café im wohlhabenden Ostteil der Hauptstadt Caracas ist an diesem sonnigen Januartag gut besucht. Üppig grün leuchtet die Vegetation des nahe gelegenen Avila-Bergs. Sieht man vom Verkehrschaos ab und von den vier Polizisten, die wegen der grassierenden Kriminalität am Eingang Wache schieben, könnte man die Stadt fast für idyllisch halten. Doch Sosa hat dafür keinen Blick mehr. Den Entschluss, ihr Heimatland Venezuela zu verlassen, hat die 35jährige am 4. Dezember gefasst - dem Tag, nachdem Hugo Chavez erneut für sechs Jahre zum Präsidenten gewählt worden war. Seither ist sie mit den Umzugsvorbereitungen beschäftigt, kümmert sich um Visa und Führungszeugnisse.

      Sosa gehört der venezolanischen Mittelschicht an, die das Land in Scharen verlässt, seit der narzisstische Ex-Putschist mit seinen sozialistischen Ideen das Erdölland umkrempelt und die Armen zu Protagonisten seiner Politik gemacht hat. Dieses Wochenende war sie mit ihrem Mann - einem Importeur von Auto-Ersatzteilen - und den beiden Kindern im Alter von sechs und elf Jahren in Miami im US-Bundesstaat Florida auf Wohnungs- und Schulsuche. "Die Kinder haben den Aufnahmetest an der katholischen Privatschule bestanden, und das Apartment ist wirklich traumhaft", schwärmt sie nun ihrer Freundin vor, die sich bisher noch nicht zum Auswandern entschlossen hat.

      Es sind nicht die Geschäfte, die Sosa und viele ihrer Landsleute zum Auswandern bewegen. "Letztes Jahr wurden 300 000 neue Wagen zugelassen; mein Mann verkauft so viel, wie seit zehn Jahren nicht mehr", räumt die aparte, dunkelhaarige Frau ein. "Aber es ist die grassierende Kriminalität und diese Unsicherheit, denn keiner weiß, was Chavez nach Steueroffensive und Wechselkurskontrollen noch einfällt, um uns zu schikanieren."

      Erst vor einigen Tagen hat die Regierung Auto-Ersatzteile als Luxusgüter abgestempelt, für die keine Devisen mehr zugeteilt werden. Besonders aber fürchtet Sosa die sozialistische Bildungsoffensive des burschikosen Staatschefs und seines Bruders Adan, amtierender Erziehungsminister und überzeugter Marxist. Seit diesem Schuljahr stehen zwei Wochenstunden "bolivarische Vaterlandserziehung" auf den Stundenplänen der höheren Klassen, eine Art ideologisch-historische Gemeinschaftskunde. Viel mehr ist bisher nicht geschehen, aber die venezolanische Mittelschicht fürchtet ein zweites Kuba, einen totalitären Staat mit Reisesperre und staatlicher Einheitserziehung. Wegen Chavez antiklerikaler Offensive hat die katholische Schule, auf die Sosa ihre Kinder schickt, den Religionsunterricht bereits vorsorglich vom Stundenplan gestrichen.

      Vor allem wegen ihrer Kinder hat Sosa den Entschluss zum Auswandern gefasst. "Es geht um ihre Zukunft", sagt sie. Gerade junge Fachkräfte sehen schwarz. "Für mich war das Stipendium einer spanischen Universität eine Erleichterung", sagt der Soziologiestudent Daniel Gonzalez. "Hier gibt es keine Jobs, und die Regierung ertrag ich nicht. Alles ist blockiert", kritisiert der 24jährige. Einer seiner Brüder lebt in Miami, die beiden anderen Geschwister würden gerne nach Australien oder Kanada gehen. Die Auswanderwilligen gehören in der Regel zu den 38 Prozent, die bei der Präsidentschaftswahl im Dezember gegen Chavez gestimmt haben.


      Die USA, die nur zwei Flugstunden von Caracas entfernt sind, sind das bevorzugte Ziel. Es folgen Spanien und Italien, da viele Venezolaner Vorfahren aus diesen Ländern haben und deshalb einen EU-Pass besitzen. Auch deutsche Pässe sind beliebt, wie ein Sprecher der Botschaft bestätigt. Tausende von Passanträgen und Verfahren zur Feststellung der Staatsangehörigkeit habe die Botschaft in den letzten Jahren bearbeitet. Kanada und Australien machen sich die Situation ebenfalls zu Nutze und werben in den bürgerlichen Zeitungen um hoch qualifizierte, gut situierte Einwanderer. Und sogar Länder wie Kuwait interessieren sich für die 18 000 Erdöl-Fachkräfte, die Chavez wegen ihrer oppositionellen Haltung aus dem Staatskonzern PDVSA entlassen hat.

      So hat sich der Trend des einstigen Einwanderungslandes ins Gegenteil verkehrt: Aus dem boomenden, für Einwanderer attraktiven "Saudi-Venezuela" der 70er Jahre ist ein abschreckendes "Venezuelistan" geworden. Bei einer Informationsveranstaltung über die Auswanderung nach Australien kamen Anfang Januar tausend Interessenten - weitere 500 mussten wegen Platzmangels draußen vor der Türe bleiben. Die Internetseite wwww.mequieroir.com ("ich will gehen") ist ein Renner. Dort gibt es Auswanderungstipps aller Art - Rechtsberatung, Informationen über die bevorzugten Länder, Kontakt zu Migranten bis hin zu einem psychologischen Test, ob man schon zum Auswandern bereit ist. 60 000 registrierte Interessenten zählt das Portal. Einer Studie der Zentraluniversität von Caracas zufolge haben in den vergangenen Jahren eineinhalb Millionen Venezolaner das Land verlassen.

      Besonders geschrumpft ist die wirtschaftlich einflussreiche jüdische Gemeinde. Von einst 20 000 Juden ist nach Schätzung offizieller jüdischer Stellen gerade noch die Hälfte übrig. "In meinem Umfeld hält sich eigentlich jeder ein Türchen offen", schildert Mireya Katz, deren Eltern einst aus Rumänien vor den Nazis flüchteten. Mireyas Mutter Ana reiste vor einigen Wochen trotz der traumatischen Erinnerungen in die alte Heimat, um sich die Papiere für einen rumänischen Pass zu besorgen, der seit kurzem auch die Türen zur EU öffnet. Die jüdische Gemeinde fühlt sich von Chavez' antisemitischer Rhetorik und seinem Flirt mit dem Iran besonders bedroht. "Viele wollen weg, aber es ist nicht einfach, wenn man sich hier etwas aufgebaut hat", räumt Katz ein, die sich dennoch Gedanken darüber macht, wohin sie mit ihrer Familie gehen könnte. Noch harrt sie aus in der Hoffnung, dass der Albtraum Chavez bald zu Ende geht.

      Artikel erschienen am 06.02.2007
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      schrieb am 12.02.07 23:02:58
      Beitrag Nr. 347 ()
      Venezolanische Bruderhilfe für Kuba

      Solidarität im «Tropensozialismus»

      Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Caracas und Havanna werden immer enger. Dabei profitieren beide Seiten. Für Kuba ist Venezuela zur zweiten Sowjetunion geworden. Nicht nur Erdöl wird geliefert, auch wichtige Investitionen helfen Kuba aus der Isolierung.


      Dieser Tage haben Kuba und Venezuela eine weitere Serie von Verträgen für die gegenseitige wirtschaftliche Entwicklung im Umfang von knapp 1,9 Mrd. $ unterzeichnet. Der publikumswirksamste Coup betrifft eine Vereinbarung, wonach jährlich 100 000 Venezolaner aus einfachen Verhältnissen gratis auf Kuba Ferien machen dürfen. Kuba kann so seine in der Zwischensaison brachliegende Hotelinfrastrukur auslasten und gleichzeitig seine Erdölrechnung gegenüber Venezuela abstottern. Chávez seinerseits hat die Möglichkeit, mit den geschenkten Ferien die Loyalität seiner Mitläufer zu erkaufen.

      Ärzte gegen Erdöl am Anfang

      Wie eng die persönlichen Beziehungen zwischen Fidel Castro und Hugo Chávez sind, zeigt sich regelmässig, wenn der alte, gebrechliche Revolutionsführer in Havanna seinen geistigen Ziehsohn aus Caracas zu stundenlangen Gesprächen am Krankenbett empfängt. Neben dem unerschütterlichen Glauben an eine Neuauflage des Sozialismus im 21. Jahrhundert verbindet die beiden Politiker der tiefe Hass auf die USA und die Regierung Bush sowie der Glaube an eine eigenständige Entwicklung Lateinamerikas, losgelöst vom Imperium des Nordens. Von der eigentümlichen, auf Solidarität und gemeinsamen Überzeugungen fussenden Zusammenarbeit profitieren beide Seiten. Das erste Abkommen wurde im Jahr 2000 unterzeichnet. Im Tausch gegen Erdöl schickte Kuba Ärzte nach Venezuela. Seither ist Kuba nicht mehr darauf angewiesen, Erdöl auf dem Weltmarkt einzukaufen.

      Der Einsatz von 23 000 kubanischen Ärzten und Krankenschwestern in den Slums der venezolanischen Städte und auf dem medizinisch unterversorgten Land, kostenlose Augenoperationen an Tausenden von Venezolanern und medizinische Behandlungen in kubanischen Spitälern sowie eine Alphabetisierungskampagne nach kubanischem Muster haben zur Steigerung der Popularität von Chávez in der breiten Bevölkerung beigetragen. Ein Heer von politischen und militärischen Beratern aus Havanna trägt überdies zur Festigung des Herrschaftssystems von Chávez bei. Kuba nimmt gegenüber Venezuela die Rolle der alten Sowjetunion ein. In den letzten Jahren wurde Venezuela zu dem mit Abstand wichtigsten Handelspartner. Ohne reichlich Erdöl zu Sonderkonditionen und ohne umfangreiche Investitionen aus Venezuela müsste das kubanische System - vor allem angesichts des exorbitant gestiegenen Ölpreises - ernsthaft ums Überleben fürchten.

      Venezuela statt China

      Dank tatkräftiger venezolanischer Hilfe konnte die marode Elektrizitätsversorgung Kubas in den letzten zwei Jahren auf Vordermann gebracht werden. Sodann wurde dank Lebensmittellieferungen die prekäre Versorgungslage verbessert. Leere Gestelle in den Läden und stundenlange Blackouts führten zu einer miesen Stimmung in der Bevölkerung und liessen immer mehr Kubaner an der Zukunft des «Tropensozialismus» zweifeln. Dank Arbeitseinsätzen in Venezuela haben Zehntausende von kubanischen Ärzten und Technikern die Möglichkeit, für einige Monate der Enge des Inselstaates und der Mangelwirtschaft zu entfliehen und sich so nebenbei ein Zubrot in harten Devisen zu verdienen.

      In den letzten Monaten scheinen sich Kuba und die chinesische Staatsgesellschaft Minmetals über die Ausbeutung von Nickelvorkommen in der Provinz Holguín zerstritten zu haben. Laut der kubanischen Ministerin für Auslandsinvestitionen, Marta Lomas, ist der Deal geplatzt und Venezuela an die Stelle Chinas getreten. Das neue kubanisch-venezolanische Joint Venture hat zum Ziel, einen seit dem Kollaps der Sowjetunion vor sich hin rostenden Grubenbetrieb wieder aufzubauen und gemeinsam zu betreiben. Die geplante Jahresproduktion soll 68 000 t Nickel betragen; das Investitionsvolumen beträgt 520 Mio. $. Damit verdoppelt Kuba praktisch seinen Nickelausstoss, der zurzeit 72 000 t pro Jahr beträgt und der zusammen mit Kobalt das wichtigste Exportprodukt des Landes ist. Die Einkünfte aus dem Nickelgeschäft betrugen 2006 rund 2 Mrd. $. Das neue Abkommen sieht auch den Bau eines komplementären Stahlwerkes in Venezuela für 600 Mio. $ vor. Bereits zuvor hatten sich die kubanische Erdölgesellschaft Cupet und der venezolanische Staatsbetrieb PdVSA über eine gemeinsame Investition in die ebenfalls aus der Sowjetzeit stammende Raffinerie für schweres Erdöl im kubanischen Cienfuegos geeinigt.

      Nicaragua und Ecuador wollen andocken

      Im Rahmen der im Januar unterzeichneten Verträge werden der venezolanischen Staatsgesellschaft PdVSA vier Blöcke innerhalb kubanischer Hoheitsgewässer im Golf von Mexiko zur Suche nach Erdölvorkommen übergeben. Weiter soll in Venezuela mit kubanischer Unterstützung Reis für den Export nach Kuba angebaut werden. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist ein neues Abkommen für die Verlegung eines 550 km langen fiberoptischen Unterwasserkabels durch die Karibik. Damit soll Kuba einen Anschluss an das internationale Fernmeldesystem erhalten, der satellitenunabhängig ist - und dies vor der Nase der USA. Das Kabel soll zwischen La Guaira im venezolanischen Gliedstaat Vargas und Siboney in der kubanischen Provinz Santiago de Cuba zu liegen kommen. Zusätzlich sind zwei weitere Knotenpunkte vorgesehen, wo sich andere Staaten der Karibik und Zentralamerikas einhaken können.

      Die kubanisch-venezolanische Zusammenarbeit bildet den Grundpfeiler des Ende 2004 von den beiden Nationen ins Leben gerufenen, auf Komplementarität und Solidarität basierenden Handels- und Integrationsbündnisses Alba, die Alternativa Bolivariana para las Américas. Dieses soll dem von den USA propagierten, allerdings von vielen Seiten totgesagten panamerikanischen Freihandelsbündnis Alca das Wasser abgraben. Nach dem Wahlsieg von Evo Morales ist Bolivien dem Bündnis beigetreten. Bereits haben auch die beiden radikalen Regierungen in Nicaragua und Ecuador ihr Interesse angemeldet, so rasch als möglich in den Klub aufgenommen zu werden und damit vom Erdölreichtum Venezuelas und der politisch motivierten Spendierfreudigkeit Chávez' zu profitieren.

      http://www.nzz.ch/2007/02/12/wi/articleEW044.html
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 08:18:12
      Beitrag Nr. 348 ()
      Da geht die Post ab, in Hugoland! Ich seh bloss nirgendwo jemanden, der sich darueber aufregt: hier nicht und in D natuerlich erat recht nicht. Am Schaerfsten finde ich die Zocker bei euch, die meinen, man koenne jetzt in Hugo-Aktien einsteigen und den fetten Schnitt machen, weil am Ende doch alles viel besser kommen wird. Nun ja, sollen die mal machen. Wenigstens von dieser Idiotensorte sehe ich hier niemanden weit und breit. Und wenn mich meine langjaehrigee Erfahrung nicht truegt, ist damit das verdiente Schicksal der deutschen HugoHirnis schon besiegelt ... :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 11:03:54
      Beitrag Nr. 349 ()
      Chávez verstaatlicht weiter


      Hugo Chávez (Archivbild).

      Die Regierung von Venezuela unter Staatschef Hugo Chávez hat einen weiteren Schritt zur Verstaatlichung strategischer Wirtschaftsbereiche unternommen. Der Staat sicherte sich einen Anteil an CANTV, dem grössten Telecomunternehmen des Landes.


      Wie der zuständige Minister des Landes, Jesse Chacon, gestern am Abend mitteilte, wird die Regierung für 572 Millionen Dollar den 28,5-Prozent-Anteil des US-Konzerns Verizon übernehmen.
      Damit hält der Staat Venezuela künftig 35 Prozent an CANTV. Erst in der vergangenen Woche hatte die Regierung mit dem US-Konzern AES vereinbart, den Mehrheitsanteil an Electricidad de Caracas zu übernehmen, dem grössten privaten Stromversorger des Landes.

      http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/719203.html
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 11:09:17
      Beitrag Nr. 350 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.672.467 von PresAbeL am 13.02.07 08:18:12Jetzt fehlen eigentlich nur noch die fluchtartigen Auswanderungswellen von good old Germany nach big new Caracas und man kann rechtzeitig zum 1. Mai wieder gemeinsam und brüderlich Spalier stehen zum sozialistischen Bruderkuß. :D
      Avatar
      schrieb am 13.02.07 11:30:51
      Beitrag Nr. 351 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.672.467 von PresAbeL am 13.02.07 08:18:12Na,na Pres, die Typen die den Hugo verehren, haben doch in der Regel gar kein Geld, um dort zu investieren.Du kennst Dich in Deutschland wohl nur noch über das Board aus.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 14.02.07 11:19:22
      Beitrag Nr. 352 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.676.486 von Wilbi am 13.02.07 11:30:51:laugh::laugh::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 13:14:20
      Beitrag Nr. 353 ()
      Chávez kündigt in Venezuela Währungsreform an

      Caracas. Im Kampf gegen Inflation und Versorgungsmangel hat Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez eine Senkung der Mehrwertsteuer sowie eine Währungsreform angekündigt. Wie Medien am Freitag unter Berufung auf die Regierung in Caracas berichteten, soll die Mehrwertsteuer im laufenden Jahr in zwei Schritten im März und Juni um insgesamt 5 Punkte auf 9 Prozent reduziert werden. Im Rahmen der Währungsreform solle die heimische Währung Bolívar im Februar 2008 drei Nullen verlieren. Heute bekommt man für einen US-Dollar 2150 Bolívar. Zur Inflationskontrolle werde auch eine Verstaatlichung von Supermärkten und Schlachtfirmen erwogen, hiess es.

      "Mit den neuen Massnahmen können wir die Inflation in diesem Jahr um drei Prozentpunkte nach unten drücken", meinte Chávez. Langfristig solle die Mehrwertsteuer allerdings ganz abgeschafft werden. Als Ausgleich für die Staatseinnahmen würden neue Besteuerungen von Vermögen und Luxusgütern eingeführt werden, sagte der Linksnationalist ohne weitere Details.

      Venezuela hatte im vergangenen Jahr trotz einer staatlichen Preiskontrolle bei Grundnahrungsmitteln eine Inflation von 17 Prozent.

      http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=CB76FE1A-1422-0CEF…

      :eek::O
      Avatar
      schrieb am 17.02.07 15:59:52
      Beitrag Nr. 354 ()
      Kraft durch Freude - Reloaded

      Das Leben als chavistischer Aktivist ist sicherlich sehr anstrengend und als verdienter Kämpfer für Frieden, Sozialismus und Nation hat man sich durchaus mal einen Urlaub verdient. Wie die NZZ berichtet, unterzeichneten Venezuela und Kuba kürzlich eine Reihe von ]http://www.nzz.ch/2007/02/12/wi/articleEW044.html][b:

      Der publikumswirksamste Coup betrifft eine Vereinbarung, wonach jährlich 100 000 Venezolaner aus einfachen Verhältnissen gratis auf Kuba Ferien machen dürfen. Kuba kann so seine in der Zwischensaison brachliegende Hotelinfrastrukur auslasten und gleichzeitig seine Erdölrechnung gegenüber Venezuela abstottern. Chávez seinerseits hat die Möglichkeit, mit den geschenkten Ferien die Loyalität seiner Mitläufer zu erkaufen.

      Sicherlich wird das Regime von Hugo Chavez nette Propagandabilder von Slumbewohnern zeigen, die zum ersten Mal in ihrem Leben Urlaub machen und erzählen wie glücklich und dankbar sie Hugo Chavez sind. Brot und Spiele funktionieren auch heute noch und mit solchen Propagandatricks kann Hugo Chavez von der anhaltenden und sehr teuren Aufrüstung ablenken. Schließlich muss der Sozialismus wehrhaft sein, denn der kapitalistische Klassenfeind wartet nur auf eine Gelegenheit, das gerade erblühende sozialistische Paradies in eine kapitalistische Hölle zu verwandeln. So bestellte Venezuela im letzten Jahr alleine in Russland ]http://russlandonline.ru/schlagzeilen/morenews.php?iditem=3…:

      Venezuela kaufte bei Russland 24 Jagdflugzeuge Su-30MK2V, 38 Hubschrauber verschiedener Typen sowie 100 000 Kalaschnikow-Maschinenpistolen AK-103 aber auch zwei Werke, in denen die Kalaschnikows und Patronen hergestellt werden.

      So wird Venezuela, wie der Iran und Syrien, das ]http://de.rian.ru/safety/20070129/59848574.html][b. Über die technische Leistungsfähigkeit des russischen Tor-M1 Fla-Raketensystems wurde in der letzen Zeit viel spekuliert und die ]http://napauleon.typepad.com/nobloodforsauerkraut/2007/02/n… scheinen auch den Himmel über Caracas unsicher zu machen und da sind 290 Millionen US-Dollar nicht zu wenig, um diese Gefahr für den Weltfrieden zu beseitigen.

      Vielleicht ist Hugo Chavez in Wirklichkeit ein Agent des Neoliberalismus, denn die neueste Maßnahme zur Eindämmung der Inflation, die 2006 stolze 17% Prozent betrug, scheint einem neoliberalen Handbuch entnommen zu sein: die ]http://www.argentinienaktuell.com/newsDetail.php?newsId=162…. Betroffen sind u.a. Rind- und Schweinefleisch, bestimmte Käsesorten, Mayonnaise und Getreide.

      http://telegehirn.wordpress.com/2007/02/13/kraft-durch-freud…
      Avatar
      schrieb am 18.02.07 00:28:29
      Beitrag Nr. 355 ()
      Venezuela: Nein zum Sozialismus vom Typ Chavez

      „Sozialismus und nochmals Sozialismus“ in Venezuelas Schulen? Nicht nur - das versicherte gestern der Bildungsminister Venezuelas, Adan Chavez. Themen wie Kapitalismus und Christentum würden künftig in der Schule behandelt werden, allerdings solle die Bildung von so genannten Anti-Werten wie Egoismus und Individualismus gesäubert werden.


      Die katholische Kirche ist skeptisch wenn es um das Regierungsprojekt „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ geht. Der Erzbischof von Merida, Baltasar Porras, sagte jüngst, der von Chavez verkündete Sozialismus gleiche „einem Supermarkt“ und lenke die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Problemen ab.


      Wir haben mit Pater Luis Uglade gesprochen. Er ist Präsident der lateinamerikanischen Jesuiten-Universitäten und gibt zu bedenken: „Sozialismus bedeutet im Grunde, daß wir uns lieben und uns gegenseitig helfen. Bei der Diskussion über den Sozialismus des 21. Jahrhunderts geht es aber nicht um diese Gefühle, diese fundamentalen Prinzipien der Menschheit, sondern um Mechanismen. Aber unter Sozialismus verstehen die Leute, daß wir nicht den ungezügelten Kapitalismus wollen, keinen Individualismus. Aber Chavez will nur das Modell Kuba. Das bedeutet: Der Staat ist der einzige Arbeitgeber, die einzige Lehrinstitutiton, der einzige Fernsehsender, das einzige Radio, die einzige Zeitung. Und der einzige, der das Recht hat, eine Meinung zu äußern, ist die Regierung.“

      http://www.katholisches.org/cms/182.0.html?&tx_ttnews[tt_new…
      Avatar
      schrieb am 26.02.07 19:57:41
      Beitrag Nr. 356 ()
      Hugo Chavez bringt Wechselkurs zum Dollar zunehmend unter Druck

      Die Politik von Venezuelas Staatschef Hugo Chavezs bringt den Wechselkurs des Landes zunehmend unter Druck. Der an den Dollar gebundene Bolivar verlor dieses Jahr auf dem Schwarzmarkt 14% an Wert.

      Die Einwohner von Venezuela haben seit der Machtübernahme von Chavez im Jahr 1999 jährlich 8 Milliarden Dollar außer Landes geschafft. Zuvor lag der langjährige Durchschnitt bei gerade mal 2 Milliarden Dollar.

      Grund ist die offensichtlich sozialistische Ausrichtung von Cahavezs Politik, mit der er mehr Gerechtigkeit im Land schaffen will. So wendet er sich regelmäßig gegen die offensive Politik der USA und prangert die Aktivitäten internationaler Konzerne an.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-02/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 26.02.07 21:40:13
      Beitrag Nr. 357 ()
      Hugo Chavez auf allen Kanälen

      Wie Venezuelas Präsident sein Land vom Fernsehstudio aus regiert und kritische private Medien knebelt
      Anfang der Neunzigerjahre katapultierten die Medien Hugo Chavez auf das politische Parkett und später ins Präsidentenamt. Heute sind sie entweder Propagandamaschinen oder gehässige Gegner, denen das Aus droht.


      «Einen Applaus für unsere Fussballnationalmannschaft!», ruft Venezuelas Präsident Hugo Chavez fröhlich in die Fernsehkameras und fügt hinzu: «Wenn wir im Viertelfinal der Copa America auf die USA treffen, gibt es einen Knock-out für Mr. Danger», womit er Präsident Bush meint. Dann geht der begnadete Showmaster nahtlos zur Politik über, verkündet hinter seinem Schreibtisch eine Währungsreform und droht Spekulanten mit Gefängnis. Er hält bunte Grafiken vor die Kamera und illustriert, wie die Preise für Fleisch und Eier sprunghaft gestiegen sind. «Völlig ungerechtfertigt, das werde ich nicht dulden», sagt er mit erhobenem Zeigefinger.


      Mediale Omnipräsenz


      Chavez’ Sendung «Aló Presidente» ist eine Art Tele-Regierung und Pflichtprogramm für jeden, der wissen will, wohin Venezuela steuert. Inzwischen ist Chavez jeden Abend um acht Uhr im staatlichen Radio zu hören und donnerstags auch im staatlichen TV-Kanal zu sehen. «Aló Presidente» suggeriert Bürgernähe, ist aber vor allem die ausgeklügelte Einmannshow eines begnadeten Polit-Unterhalters, der um die Macht der Medien weiss und diese für sich zu nutzen versteht.
      Es waren die Medien, die den Oberstleutnant 1992 ins Rampenlicht rückten, als er die Verantwortung für den Putschversuch übernahm und sein Vorhaben «momentan» für gescheitert erklärte. Ein viel zitierter Satz, der ihm wohl auch zum Wahlsieg 1998 verhalf. Doch schon bald darauf kam es zum Bruch mit den Medien, als sich Chavez daran machte, sein Versprechen einer sozialistisch angehauchten bolivarischen Revolution umzusetzen. Je kritischer die bürgerliche Presse berichtete, desto gezielter modelte Chavez die Staatsmedien zur persönlichen Propagandamaschine um.


      Verluderung hüben und drüben


      Chavez teilt das Land in Freund und Feind ein – eine Spaltung, die sich auch bei den Medien widerspiegelt. Die privaten Medien erklärte er in seiner militärischen Logik und mangels einer ernsthaften politischen Opposition zum neuen Feind. Der Präsident und die Medien übertreffen einander an Geschmacklosigkeiten – Pressefreiheit und journalistische Ethik bleiben immer mehr auf der Strecke.


      Aggressivität, Ironie, Rassismus und Zynismus haben Einzug gehalten in die Berichterstattung. Anonyme Quellen, unkontrastierte und schlecht recherchierte Anschuldigungen sowie Interviews wurden zu bevorzugten Techniken. Ernsthafter, ausgewogener, investigativer Journalismus wird praktisch nicht betrieben. Zeitungen und Zeitschriften bezeichnen den mehrfach in Wahlen bestätigten Staatschef als Diktator und bilden ihn gar in Hitlerpose mit Hakenkreuz auf Titelseiten ab.
      Chavez-Anhänger verwüsteten TV-Studios und griffen Reporter an. Im staatlichen Fernsehen werden Oppositionelle ausspioniert und in Sendungen wie «La Hojilla» auf geschmackloseste Weise verleumdet. Redaktoren bei regierungsnahen Zeitungen wie «Ultimas Noticias» arbeiten nach eigenen Angaben mit der Schere im Kopf, denn wenn der Regierung eine Überschrift nicht passt, gibt es böse Anrufe oder eine Rüge in «Aló Presidente».


      Propaganda statt Information


      Höhepunkt der Konfrontation waren der Putsch und der Erdölstreik gegen Chavez vor fünf Jahren. Wer damals Venezuela besuchte und sich im Fernsehen über den Gang der Dinge informieren wollte, bekam zwei grundsätzlich verschiedene Versionen zu sehen. Wer den staatlichen Kanal 8 anschaute, für den funktionierte das Land völlig normal weiter. Er sah, wie der Präsident Kinder herzte und verkündete, der Streik sei gescheitert, er sah freundliche Soldaten, die Lebensmittel an Menschen verteilten und Tanklastzüge herumkutschierten. In den privaten Sendern Globovision, RCTV und Venevision hingegen wurden Massendemonstrationen gegen den Präsidenten gezeigt, vor Anker liegende Öltanker und Schlangen vor den Tankstellen.


      TV-Sender soll Lizenz verlieren


      Das nimmt Chavez den Privatsendern bis heute übel, deshalb hat er angekündigt, die im Mai auslaufende Lizenz von RCTV nicht zu verlängern und die Frequenz einem regierungsfreundlichen Medium zu geben. So etwas ist neu für Lateinamerika; nicht nur die journalistischen Gremien sind beunruhigt, auch die Organisation Amerikanischer Staaten meldet sich. Für Generalsekretär José Miguel Insulza handelt es sich um eine bedauerliche Einschränkung des Pluralismus.
      In die gleiche Richtung geht die vor einigen Tagen von einem Gericht verhängte Strafe in Millionenhöhe für die Zeitung «Tal cual» wegen eines humoristischen Kommentars in der Form eines Briefs an Chavez’ Tochter Rosines.

      http://www.espace.ch/artikel_323660.html
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      schrieb am 27.02.07 21:17:43
      Beitrag Nr. 358 ()
      The Allende school for subverting democracy

      On Jan. 31, the Venezuelan Congress gave recently re-elected President Hugo Chavez sweeping powers to rule by decree, allowing him to continue his march to a one-party state. In Bolivia, Evo Morales lags somewhat behind his Venezuelan mentor, having still to contend with a recalcitrant judiciary and legislature. And only weeks ago, former Sandinista leader Daniel Ortega returned to power in Nicaragua.
      Clearly, Latin America's anti-American left is enjoying a second wind.
      How are they doing it? According to Mr. Morales, Cuba's Fidel Castro advised him in 2003 not to stage an "armed uprising" but to "make transformations, democratic revolutions, what Chavez is doing." But who is Mr. Chavez's model? It is Chile's Salvador Allende - with appropriate improvements.

      This may seem odd, because Augusto Pinochet's 1973 removal of Mr. Allende's Marxist government in Chile, and human rights abuses by security forces within Mr. Pinochet's subsequent military government, have overshadowed international perception of the Allende years. Yet Mr. Allende nearly succeeded in three short years in turning Chile, Latin America's oldest and most stable democracy, into a Marxist dictatorship. How did he go about it?

      Mr. Allende narrowly won the presidency with 36 percent of a three-way vote and the confirmation of a fair-minded congress after committing himself to a Statute of Guarantees of individual liberties. This was a mere tactical ploy (as he told the French communist writer Regis Debray), which he never intended to honor. Instead, he used every device to subvert the Chilean Constitution, negate the law or bypass the congress.

      Mr. Allende resorted 32 times in respect of 93 measures to an emergency power permitting him to override congress and the courts. All but one Chilean bank was acquired by the state through share-buyouts, using misappropriated revenues; factories were requisitioned through misuse of administrative decrees; and farms were expropriated, often at gunpoint, thanks to a forgotten decree from 1932 that remained by oversight on the statute books. The only nationalization that proceeded legally, with due approval of congress, was that of some large multinationals.

      That these policies led to triple-digit inflation, currency devaluation, economic chaos and social tumult bordering on civil war is not surprising; nor is the fact that the congress eventually voted 81-47 to call on Mr. Pinochet's military to remove the government. The surprise is to see a return to - indeed an improvement on - Mr. Allende's methods in Venezuela while today Chile prospers.

      Mr. Chavez now possesses Mr. Allende's ability to rule by decree. He has stacked the courts with judges dependent on his favor. Aware of Mr. Allende's alienation of the military by seeking to politicize it, he has simply purged it of anyone who might oppose him. Foreign oil operations and electrical and telecommunications companies are being taken over by stealth and political pressure not dissimilar to the stratagems that were used by Mr. Allende to acquire Chilean banks.

      Mindful of the fragmentation of the radical left that helped undo Mr. Allende's hold on power, Mr. Chavez has announced moves to merge several pro-government parties into one. He is also setting his sights on curtailing the media and curbing the parliamentary opposition, the last two pillars of the old liberties still standing. Francis Fukuyama of the Paul H. Nitze School of Advanced International Studies at the Johns Hopkins University calls Venezuela a "postmodern dictatorship, neither fully democratic nor fully totalitarian," but he appears to have forgotten about Mr. Allende's Chilean prototype.

      In Bolivia, Mr. Morales can lay claim to having purged Bolivia's military leadership and broken contracts with energy investors. Lacking the emergency powers under the constitution that permitted Mr. Allende so much mischief, Mr. Morales is trying simply to rewrite it. Frustrated in that quest for the moment by the absence of the necessary two-thirds majority in the Constituent Assembly, he is proposing that a simple majority is sufficient.

      Who will decide? The country's Supreme Court? But here Mr. Morales is seeking to appoint four judges via recess appointments - a reasonable democratic procedure in itself, except that, in this case, Mr. Morales has not bothered to initiate the legal parliamentary nomination process. It is easy to understand why: Presumably, his preferred nominees would be voted down by the Assembly.

      In Nicaragua, manipulation of election laws and perhaps also pre-existing Sandinista control of some key institutions, including the election authority, permitted Mr. Ortega to return as president. It is too early to say what Mr. Ortega will do in - or more precisely, to - Nicaragua, but he has at his disposal some ready models to the south.

      Venezuela, Bolivia and Nicaragua lack some key democratic virtues - a nonpoliticized military, an independent judiciary, a strong parliamentary opposition - that enabled Chile to extricate itself from Mr. Allende. What will be their deliverance?

      http://www.baltimoresun.com/news/opinion/oped/bal-op.latinam…
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      schrieb am 28.02.07 16:07:28
      Beitrag Nr. 359 ()
      Caracas 28.02.07 (emfis.com)
      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat am Montag ein Dekret unterzeichnet, das es der staatlichen Petroleos de Venezuela ermöglicht, am 1. Mai einen Anteil von 60 % an den Ölfördergeschäften im Orinoco-Becken zu übernehmen.
      Von der Verstaatlichung betroffen sind die Exxon Mobil, Chevron, ConocoPhilips, die französische Total, BP und die norwegische Statoil.
      Die Joint Ventures werden bis Mai von Übergangkomitees geleitet, dann sollen venezolanische Manager den Betrieb übernehmen.
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      schrieb am 28.02.07 19:01:32
      Beitrag Nr. 360 ()
      Castro mit Chavez am TV


      Castro telefonierte öffentlich mit dem venezolanischen Präsidenten Chavez.

      «Ich fasse wieder Fuss» :laugh:
      Der gesundheitlich angeschlagene kubanische Staatschef Fidel Castro hat sich wieder zu Wort gemeldet. Der 80-Jährige telefonierte am Dienstag öffentlich mit dem venezolanischen Präsidenten Chavez.


      Es gehe ihm besser, sagte Castro in Chavez' Radioshow «Hallo Präsident». Er gewinne Boden und habe «mehr Energie, Kraft und Zeit» :laugh: habe, um sich zu bilden. «Ich fasse wieder Fuss».

      Es war das erste Mal seit seiner Darmoperation im Juli 2006 dass der kubanische Staatschef wieder live zu hören war. Anlässlich der Operation gab er die Macht an seinen Bruder ab - übergangsweise, wie in Havanna immer wieder betont wurde.

      Ende Januar trat Kubas Staatschef zum ersten Mal seit Oktober wieder im Fernsehen auf. In der Öffentlichkeit war Castro allerdings seit der Operation seit Juli nicht mehr zu sehen.

      http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2007/02/28/intern…
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      schrieb am 01.03.07 13:58:43
      Beitrag Nr. 361 ()
      Kapitalflucht

      Chávez befördert seine Währung ins Abseits


      Der venezolanische Bolivar weist die weltweit schwächste Wertentwicklung vor. Die riesigen Staatsausgaben heizen die Inflation an. Der Marsch in den Sozialismus treibt das Kapital in die Flucht.



      Chávez zeigt dem Kapital, wo es lang geht: nach draußen

      Die Verstaatlichungspolitik von Präsident Hugo Chávez hat den venezolanischen Bolivar zur Währung mit der weltweit schlechtesten Wertentwicklung gemacht. Venezolaner und ausländische Unternehmen ziehen Kapital aus dem Land ab, denn die Verdoppelung der Staatsausgaben in den vergangenen zwei Jahren heizt die Inflation an. Venezuela weist die höchste Teuerungsrate in Lateinamerika auf. In diesem Monat hat Chávez 1,3 Mrd. Dollar für eine Mehrheitsbeteiligung an dem Telekomanbieter CA Nacional Teléfonos de Venezuela und dem Stromversorger CA Electricidad de Caracas ausgegeben. Diese Verstaatlichungen gehören zu seinem sogenannten Marsch in den Sozialismus. Der Bolivar ist von der Regierung zwar auf 2150 Bolivar je Dollar festgesetzt, am Schwarzmarkt sackte er in diesem Jahr jedoch 16 Prozent ab. Das ist mehr, als irgendeine andere der 70 von Bloomberg verfolgten Währungen eingebüßt hat. Der Rückgang auf 4050 Bolivar je Dollar erhöht den Druck auf Chávez, die Währung zwei Monate nach seiner Wiederwahl abzuwerten. Die Regierung hat den Bolivar schon zweimal abgewertet, um 27 Prozent im Februar 2004 und um elf Prozent ein Jahr später. „Die Regierung steckt in einer Zwickmühle: Sie muss abwerten, aber sie weiß, dass eine Abwertung das Inflationsproblem verschlimmern würde“, sagt Alberto Ramos, Ökonom bei Goldman Sachs. „Sie zögert das Unvermeidbare hinaus.“ Seit Chávez 1999 Präsident wurde, haben die Venezolaner jährlich acht Mrd. Dollar aus dem Land geschafft, verglichen mit zwei Mrd. Dollar jährlich in den vergangenen fünf Jahrzehnten, berichtet Emilio Mediana-Smith, früher Wirtschaftsprofessor an der Carbobo-Universität in Valencia (Venezuela). In den vergangenen drei Jahren hat die Kapitalflucht zugenommen, und der Schwarzmarkthandel ist auf etwa 40 Mio. Dollar täglich gewachsen, erläutert Noel Alvarez, Präsident des Handelsverbands Consecomercio. Die steigende Dollar-Nachfrage hat den Abstand zwischen dem Schwarzmarktkurs und dem offiziellen Kurs von 300 Bolivar im März 2006 auf 1900 Bolivar ausgeweitet. Chávez versuchte 2003, diesen Abflüssen einen Riegel vorzuschieben. Er begrenzte die Dollarkäufe der Venezolaner. Unternehmen brauchen eine staatliche Genehmigung, um Dollar zum offiziellen Kurs zu kaufen. Zudem verhängte er Preiskontrollen auf alles Mögliche, von Eiern über Flugtickets, und setzte Höchstsätze für Bankenkredite und Mindestsätze für Sparkonten fest. Chávez beschlagnahmte „nicht ausreichend genutztes“ Ackerland und Fabriken und hat mit der Verstaatlichung von strategischen Unternehmen begonnen. Außerdem drohte er, Metzgereien und Lebensmittelgeschäfte unter staatliche Kontrolle zu bringen, wenn sie die Preiskontrollen nicht einhalten. Der Schwarzmarktkurs ist ein Schlüsselfaktor geworden, der die Inflation anheizt. Denn mindestens 25 Prozent der venezolanischen Importe werden mit Schwarzmarkt-Dollar bezahlt, sagt Orlando Ochoa, Wirtschaftsprofessor an der Andrés Bello Catholic University. Die Lebensmittelhändler haben im Januar die Lebensmittelpreise um vier Prozent angehoben, um die höheren Kosten aus dem Bolivar-Rückgang auszugleichen. Das trieb die Jahresinflationsrate auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 18 Prozent. Außerdem verhängte Chávez diesen Monat Erlasse, „Hamsterer“ und „Spekulanten“ bis zu sechs Jahre ins Gefängnis zu stecken. Finanzminister Rodrigo Cabezas signalisierte im Januar, dass die Regierung Personen verfolgen werde, die beim Kauf oder Verkauf von Dollar auf dem Schwarzmarkt erwischt werden.

      http://www.welt.de/finanzen/article740461/Chvez_befoerdert_s…
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      schrieb am 01.03.07 14:21:33
      Beitrag Nr. 362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.046.380 von CaptainFutures am 01.03.07 13:58:43Dann hat der Chávez ja bald seine Ziele ereicht, blos es gibt ein Problem das Cuba nicht hatte: "Er lebt nicht auf einer Insel"
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 10:37:22
      Beitrag Nr. 363 ()
      Im Reich des Señor Hugo Chávez

      Unternehmen in Venezuela müssen sich mit widrigen Rahmenbedingungen arrangieren. Fast jeder ländliche Grundbesitz wurde unter der Präsidentschaft von Hugo Chavez von staatlich geduldeten Gruppierungen teilweise oder ganz besetzt. Doch nicht nur damit haben die Unternehmen zu kämpfen.


      Unbeeindruckt vom bisherigen Gang der Weltgeschichte gibt Hugo Chavez die Parole "Sozialismus oder Tod" aus.

      CARACAS. Er hat es geschafft, im letzten Augenblick hat er noch die Kurve gekriegt – an Weihnachten vor sieben Jahren, als Alberto Vollmer sich mit den Banken nach zähen Verhandlungen auf eine Umschuldung einigte. Sie gewährten seiner Firma eine Frist von fünf Jahren, um die Verbindlichkeiten zu begleichen. Der Rumhersteller „Santa Teresa“ mit der dazugehörigen Hazienda war seit 121 Jahren in Familienbesitz und durch Missmanagement in die Krise geraten. Juniorchef Alberto, damals 31 Jahre alt, hatte gerade mit seinem Bruder die Führung übernommen. Sie entließen die Hälfte des Personals, strafften die Produktlinie. Den Banken gefiel der neue Kurs. „Aus dem Gröbsten sind wir raus“, dachte Alberto Vollmer.

      Er hat sich geirrt. Die Finanzen waren nur ein Teil seiner Probleme. Der andere Teil kam in Gestalt eines Fallschirmspringers und Oberst: Hugo Chávez. Er war im gleichen Jahr zum Präsidenten Venezuelas ernannt worden. Er predigte von Anfang an den Klassenkampf: Seine Stimmen holte er sich bei den Armen. Seine Feinde, das waren die „Oligarchen“, das waren Männer wie Alberto Vollmer, dessen Clan zu den zehn reichsten Familien des Landes gehört. Auf dessen Hazienda, 80 Kilometer westlich von Caracas hatte sich schon Alexander von Humboldt über die grandiose Natur begeistert. Ein guter Ort für eine Attacke auf die Oligarchie – dachte sich ein enger Vertrauter von Chávez und besetzte im Februar 2000 mit 457 Familien Teile der Plantage.

      Heute, sieben Jahre später, ist Chávez weiterhin Venezuelas Präsident. Und erneut sind die Unternehmer alarmiert, nachdem der Mann an der Spitze der Regierung nach seiner Wiederwahl die Verstaatlichung von Unternehmen in der Telekom- und Energiebranche angekündigt hat.

      Alberto Vollmer ist weiterhin privater Unternehmer. Er hat sich mit Chávez arrangiert, mit Landbesetzungen, wuchernder Kriminalität und einem autoritären sowie korrupten Staat. Und Vollmer hat gezeigt, wie man unter solchen Bedingungen wirtschaftlich überleben kann.

      „Es gab damals, Anfang 2000, drei Möglichkeiten, auf die Besetzung zu reagieren“, erinnert sich der Chef des Rumkonzerns. Nichts tun. „Dann würde es ständig neue Besetzungen geben, und wir würden unsere Hazienda verlieren“, sagte Vollmer. Mit Gewalt die Siedler vertreiben. „Dann haben wir vor unserem Tor Todfeinde.“ Die dritte Alternative schien im die aussichtsreichste: „Wir verhandeln“, entschied Vollmer.

      Die folgenden Monate verbrachte er in zähen Auseinandersetzungen mit dem Chef der Besetzer. „Wir umkreisten uns wie Boxer auf der Suche nach einer schwachen Stelle.“ Hier der gerissene, glatzköpfige Ex-Militär Jose Omar Rodriguez, der mit Chávez geputscht hatte. Dort Vollmer, der mit in Harvard gelernten Verhandlungsstrategien zur Konfliktlösung in den Ring trat. Fünf Monate später gelang der Kompromiss: Die Vollmers gaben 60 Morgen Land freiwillig ab, auf dem die Besetzer eine Siedlung errichteten. Fünf Jahre nach ihrer Einweihung wirkt die Siedlung „Camino Real“ heute wie eine gepflegte Schrebergartenanlage. Hundert Häuschen mit Blumen in den Vorgärten und sauberen Straßen – ganz anders als die trostlosen Sozialbauten im nahen Caracas. Aus den Feinden vor der Tür sind Verbündete geworden. Alberto Vollmer ist sogar Pate eines Sohnes von Rodriguez.

      Mit Landbesetzern müssen sich Unternehmer in ganz Lateinamerika arrangieren. Fast jeder ländliche Grundbesitz wurde inzwischen von staatlich geduldeten Gruppierungen teilweise oder ganz besetzt. Viele Landbesitzer geben auf, weil sie keine wirtschaftliche Zukunft für ihre Ländereien sehen. Sie verkaufen ihren Besitz für den Wert, denen ihnen die Regierung anbietet. Oder sie verhandeln, wie Vollmer es vorgemacht hat.

      Doch es sind nicht nur die Landbesetzungen, die zugenommen haben unter Chávez. Auch die Kriminalität grassiert: Die Zahl der Morde hat sich verdreifacht. Nach Uno-Angaben weist das Land heute weltweit die höchste Mordrate auf. Und laut Transparency International ist in Lateinamerika nur Haiti noch korrupter als Venezuela.

      Auch Alberto Vollmer hat seine Erfahrungen mit der Kriminalität im Lande gemacht. Vor vier Jahren wurde ein Wächter der Hazienda niedergeschlagen und seine Waffe geklaut. Das vor der Plantage liegende Dorf El Consejo galt als eine der gewalttätigsten Gemeinden der Region. Mehrere Jugendbanden hatten dort die Slums im Griff. Nach drei Tagen stellte der Sicherheitschef der Hazienda einen der Räuber und fragte Alberto Vollmer, was er mit ihm machen sollte: „Du gibst die Waffe zurück und arbeitest drei Monate umsonst auf meiner Plantage. Wenn du nicht kommst oder einen Tag fehlst, übergeben wir dich der Polizei“, schlug der Unternehmer dem 19-jährigen Räuber vor.

      Zum verabredeten Arbeitsdienst erschienen drei weitere Mitglieder der so genannten Friedhof-Gang. Eine Woche später wollte die gesamte Gruppe von 22 Jugendlichen auf der Hazienda arbeiten – ohne Lohn, aber gegen Verpflegung. Vollmer sagt heute, dass er sich in dieser Zeit kaum noch auf sein Unternehmen konzentrieren konnte, weil er sich täglich um die Integration der neuen Helfer kümmern musste.

      Eine zweite, konkurrierende Gang wollte später ebenfalls auf den Feldern arbeiten. Vollmer gelang es mit Hilfe eines Psychologen, dass die Feinde Frieden schlossen. Und der hält bis heute.

      Die Kriminalitätsrate hat sich innerhalb von zwei Jahren in El Consejo halbiert. 115 einst gewalttätige Jugendliche haben inzwischen auf Vollmers Plantage gearbeitet. Er versucht diesen bei befreundeten Unternehmern dauerhafte Jobs zu vermitteln. „Es gibt nicht für alle Arbeit“, sagt er, „aber die Jungs haben ein neues Selbstwertgefühl und werden zu geachteten Führern in ihren Vierteln, nachdem sie hier gearbeitet haben.“

      Entstanden ist aus den Arbeitsverpflichtungen für die Jugendlichen das Alcatraz-Projekt – was den Unternehmer Vollmer heute zu einem gefragten Experten zu dem Thema Bandenkriminalität gemacht hat. Vollmer berät heute die Regierung von El Salvador, wie sie das Problem der berüchtigten Maras, brutaler Jugendgangs, lösen kann. Kolumbiens Präsident hilft er bei der Reintegration von jugendlichen Guerilleros in die Zivilgesellschaft. Die Harvard Business School analysiert das Projekt. Die Weltbank hat Alcatraz als Vorbildmodell gewählt, für eine Region, in der sich Unternehmer wenig darum kümmern, was außerhalb ihrer Fabrikmauern geschieht.

      In der venezolanischen Unternehmerschaft ist Alberto Vollmer dagegen umstritten: Viele Unternehmer, dessen Fabriken oder Haziendas besetzt werden, holen sich Rat bei ihm. Andere halten ihn wegen seiner Sozialprojekte inzwischen für einen Verräter aus den eigenen Reihen. Vor allem, nachdem Vollmer einer Einladung des Präsidenten in dessen TV-Show folgte. Der „Oligarch“ einträchtig neben Chávez, das war für viele Kollegen zu viel des Guten.

      Vollmer, der nie für Chávez gestimmt hat, wie er sagt, verteidigt sich: „Ich glaube, dass die tiefen Gräben in Venezuela nur durch Dialog überwunden werden können.“ Auf eine bevorzugte Behandlung durch die Regierung kann Vollmer zudem nicht hoffen. Vor einem Jahr besetzte eine Gruppe 80 Hektar seiner Hazienda. Mit Baggern pflügten sie die Zuckerrohr-Plantagen um. „Das Land gehört jetzt uns“, sagten die Besetzer. Was machte Alberto Vollmer, der den rechtmäßigen Besitz mit Landtiteln lückenlos bis 1628 belegen kann? Er verhandelte. So lange, bis die Regierung jetzt auf dem Land großzügige Wohnanlagen baut, sowie eine Agrarschule, wo künftig Arbeitskräfte für die Landwirtschaft ausgebildet werden.

      http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/d…
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      schrieb am 31.03.07 11:17:55
      Beitrag Nr. 364 ()
      Hugo Chavez all out attack against Venezuela's media

      One of the most ridiculous claims that dictator Chavez has ever made is that his wretched revolution is based on love. Observers may remember that late last year, during the presidential campaign, an almost sobbing Chavez appeared in Venezuelan TV sets and newspaper, wearing a blue shirt, basically begging people to vote for him for his life actions -undiscriminated killings included- had been driven by ]http://daniel-venezuela.blogspot.com/2006/10/love-campaign.…. Chavez, stripped of all legal pretences, decided earlier this year that the broadcasting license of RCTV, Venezuela's oldest TV channel, was to be ended without further ado. RCTV is yet to be informed by the prosecution about the reasons that prompted this decision, which was taken not by a tribunal dealing with the case or any member of the judiciary but by Hugo Chavez. As there is no open case, RCTV has been unable to defend itself in Chavez's kangaroo courts.



      Earlier this week, Aporrea posted a banner on its main site calling people to go protest against RCTV. In keeping with the presidential bleeding heart the protest was aptly called "Vigilia del Amor" or the "Love Vigil." Aporrea, let us not forget, is Chavez's most potent e-propaganda organ, it is officially funded, it operates in offices located in Miraflores, it provides servers and bandwidth to Venezuelanalysis.com (its English language branch), its founder -Martin Sanchez- is currently Venezuela's General Consul to Chicago, in sum it can be concluded that incitements to vandalism acts posted in Aporrea -if not directly ordered- count with official approval, or are we to believe that Hugo Chavez is a pacifist?



      The above is but one of the very many ]http://elobservador.rctv.net/galeria.htm][b. On Tuesday night RCTV headquarters in Caracas were covered with graffiti allusive to the termination of the license, racist and homophobic slurs, baseless accusations, in sum RCTV's walls were turned into a canvas showing a good compendium of Chavez's trademark loving jargon.

      However the all out attack on any media daring to contradict the official line did not stop there. In a rather surprising turn of events Eleazar Diaz Rangel, chief editor of rag Ultimas Noticias, has been threatened by the Minister for the Popular Economy, Pedro Morejón, who ]http://www.ifex.org/en/content/view/full/82076][b that they could be guilty of an "international conspiracy" and "campaigning to harm companies, institutions and individuals." The threat of course did not stop just there. Curiously enough that very same propaganda mouth was used by the thugs behind the North American Opinion Research to publish a communiqué a while ago which made remarkably similar accusations ]http://www.vcrisis.com/?content=letters/200603091714][b. Unfortunately neither Makarem nor Valbuena accepted my invitation to levy such charges in a British, read serious, court of law. But what are the chances for a fair trial for creepy Diaz Rangel should Morejón be ordered to take matters further in Venezuela? How will RCTV see justice be made considering that no court in the land has been instructed to open a case against it?

      http://www.vcrisis.com/index.php?content=letters/20070330062…
      Avatar
      schrieb am 06.04.07 11:15:08
      Beitrag Nr. 365 ()
      Chávez macht sich unbeliebt
      Tricks gegen "trockene" Ostern



      Anruf in der nächsten Kneipe?

      Der oft als populistisch bezeichnete venezolanische Präsident Hugo Chávez hat seinen Landsleuten mit einer äußerst unpopulären Maßnahme ein nüchternes Osterfest verordnet. Während der Osterwoche darf Alkohol nur noch zwischen 10.00 Uhr und 17.00 Uhr verkauft werden. Von Donnerstag bis Sonntag ist sogar jeder Verkauf von Alkohol verboten, um die traditionell hohe Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle zu vermindern.

      Viele gewitzte Venezolaner aber tricksen die Regierungsmaßnahme aus. Wer nicht schon vorher zu Hause genügend Hochprozentiges gebunkert hat, bekommt eine Flasche Rum unter dem Ladentisch zugeschoben oder als "Fruchtsaft" getarnt. Viele Bars erklärten sich auch einfach zur geschlossenen Gesellschaft, wo weiter Alkohol serviert wurde. Andere Kneipen servierten sogar Bier in Kaffeetassen.

      Die Behörden räumten inzwischen ein, dass sie viel zu wenig Personal hätten, um das Verbot zu kontrollieren. Allerdings wurden in der Hauptstadt Caracas bereits gegen 70 Geschäfte Bußgelder in Höhe von umgerechnet 550 bis 800 Euro wegen des Ausschanks von Alkohol verhängt.

      http://www.n-tv.de/787930.html
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 17:25:23
      Beitrag Nr. 366 ()
      Venezuela tritt aus IWF aus

      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat den Austritt seines Landes aus IWF und Weltbank verkündet. Gleichzeitig erklärte er, der Staat werde die Mehrheit an den größten Ölreserven des Landes übernehmen.


      Auf Konfliktkurs: Venezuelas Präsident Chávez

      Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat den Austritt seines Landes aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank angekündigt. "Wir wollen da nicht dabei sein", sagte der linksgerichtete Staatschef am Montag. Chávez wirft den in Washington ansässigen internationalen Organisationen vor, an der anhaltenden Armut in Lateinamerika schuld zu sein.

      Die beiden internationalen Organisationen seien "Instrumente des amerikanischen Imperialismus" und in einer Krise, sagte Chávez. Er habe gehört, dass der IWF nicht einmal Geld habe, um die Gehälter auszuzahlen. "Und sie geben das Geld der Völker aus, reisen wie Könige um die Welt, reisen mit Bräuten, wir treten aus", erklärte Chávez.

      Chávez sagte, er wolle IWF und Weltbank auffordern, "uns zurückzugeben, was sie uns schulden". Er bezog sich damit offenbar auf die Beiträge, die die Mitgliedstaaten regelmäßig zahlen. Anfang April hatte Venezuela bekannt gegeben, dass alle Schulden bei IWF und Weltbank vorzeitig zurückgezahlt worden seien. Seit der Machtübernahme von Chávez in Venezuela 1999 hatte das Land kaum noch Kontakte zu den beiden Organisationen. Der Fonds schloss im vergangenen Jahr sein Caracas-Büro.

      Erst am Sonntag hatte Chávez vorgeschlagen, einen neuen regionalen Kreditgeber zu schaffen, der von den lateinamerikanischen Staaten getragen wird. Venezuela werde diese "Bank des Südens" mit Einnahmen aus dem Ölgeschäft unterstützen, sagte Chávez bei einem Treffen mit seinen Kollegen von Bolivien, Nicaragua, Kuba und Haiti.

      Im Rahmen einer Kundgebung zum 1. Mai wollte Chávez am Dienstag zudem die staatliche Übernahme von milliardenschweren Ölprojekten verkünden, die bislang von ausländischen Unternehmen betrieben wurden. "Wir erhalten so die Kontrolle über die Orinoco-Region zurück, die der Präsident richtigerweise als die weltweit größte Rohöl-Reserve bezeichnet", sagte Gewerkschaftsführer Marco Ojeda vor der geplanten Demonstration.

      Von der Verstaatlichung sind die US-Unternehmen ConocoPhillips , Chevron und Exxon Mobil sowie die britische BP , Norwegens Statoil und die französische Total betroffen. Die vier Projekte sind Schätzungen zufolge mehr als 22 Milliarden Euro wert, dort können über 600.000 Barrel Rohöl am Tag (bpd) weiterverarbeitet werden. Der Staat will mindestens 60 Prozent daran übernehmen.

      Erklärtes Ziel der Nationalisierungen ist es, die Einnahmen aus dem Ölgeschäft gerechter zu verteilen. Kritiker werfen Chávez dagegen vor, ausländische Kapitalgeber zu vertreiben. Venezuela ist nach US-Daten der achtgrößte Ölexporteur der Welt. Eigenen Angaben zufolge fördert das Land drei Millionen bpd. Analysten glauben jedoch, dass lediglich 2,6 Millionen bpd gewonnen werden.

      Chávez verkündete zugleich anlässlich des 1. Mai eine Anhebung des Mindestlohns um 20 Prozent. Außerdem strebe er bis 2010 eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von aktuell acht Stunden auf sechs Stunden an, sagte Chávez vor jubelnden Anhängern.

      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,480…
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      schrieb am 05.05.07 07:50:48
      Beitrag Nr. 367 ()
      Chavez droht Banken- und Stahlsektor mit Verstaatlichung

      Bankmanager sind schockiert: Der venezolanische Staatspräsident Chavez hat gedroht, den kompletten Banken- und Stahlsektor zu verstaatlichen, sollten die Unternehmen nicht stärker "nationalen Interessen" dienen. Dass er es ernst meint bezweifelt niemand.


      Staatschef Chavez während des Wahlkampfs im November 2006: Kauft reihenweise Unternehmen

      Caracas - "Das ist Wahnsinn", kommentierte ein Bankenmanager in Venezuela die Drohungen. Chavez bemerke offenbar überhaupt nicht, welchen Schaden er anrichte. Der Staatspräsident hatte gefordert, die Banken in Venezuela sollten sich in erster Linie auf die Vergabe inländischer Kredite konzentrieren und den "nationalen Interessen" dienen. Andernfalls drohe der Branche die Verstaatlichung. Gleiches gelte für den Stahlsektor. Der Stahlkonzern Ternium-Sidor müsse beispielsweise mehr für den Binnenmarkt produzieren, findet der Präsident. Die Firma gehört zur Ternium-Gruppe, dem größten Stahlkonzern in Lateinamerika.

      Die Drohung von Chavez beunruhigte Investoren sofort: In New York rutschten die Aktien von Ternium mehr als drei Prozent ins Minus. Denn dass Chavez es ernst meint, bezweifeln die wenigsten. Der Staatschef hat nach seiner deutlichen Wiederwahl im Februar bereits mittels Anteilskäufe die staatliche Kontrolle über den großen Stromversorger Electricidad de Caracas und den Telekomkonzern CANTV errungen. Am Maifeiertag übernahm der staatliche Ölkonzern PDVSA zudem die operative Kontrolle über vier milliardenschwere Ölanlagen im Orinoco-Becken, die bislang von ausländischen Ölmultis kontrolliert worden waren. Der vor allem bei der armen Bevölkerung beliebte Chavez begründet diese Schritte als Teil seines "Sozialismus des 21. Jahrhunderts".

      Sehr erfolgreich ist der allerdings noch nicht. Trotz des Ölreichtums des südamerikanischen Landes lebten 2005 nach UN-Angaben 37 Prozent der Venezolaner in bitterster Armut.

      Venezuelas Finanzminister Rodrigo Cabezas bekräftigte gestern in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters den Entschluss seines Landes, aus der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auszutreten.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,480948,00.html
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 09:57:08
      Beitrag Nr. 368 ()
      Venezuela: Chavez dreht am Rad



      Mit markigen Sprüchen und Aktionen irritierte Venezuelas Präsident Hugo Chavez vergangene Woche die Welt. Aktien und Anleihen sind seither unter Druck.

      "Das ist Wahnsinn"

      Er macht anscheinend vor gar nichts mehr Halt. Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez droht offen damit, sowohl den Banken- als auch den Stahlsektor des Landes zu verstaatlichen. Sie würden zu wenig "nationalen Interessen" dienen.

      Die Banken sollten sich auf die Vergabe von Krediten im Inland konzentrieren. "Das ist Wahnsinn", kommentiert ein Bankenchef in der Hauptstadt Caracas. Chavez bemerke offenbar überhaupt nicht, welchen Schaden er anrichte.

      Für den Stahlsektor gilt gleiches. Der Konzern Ternium-Sidor etwa müsse "mehr für den Binnenmarkt produzieren", findet der Präsident.

      Venezuela-Bonds verlieren

      An der New Yorker Börse rutschten die Aktien darauf ins Minus. Und auch am Anleihenmarkt machen sich die Aussagen Chavez’ bemerkbar. So fiel etwa die 2015 fällige Euro-Anleihe auf 103 Prozent – zu Jahresbeginn stand sie noch bei 108 Prozent.

      Chavez’ Äußerungen zu den Banken und Stahlkonzernen sind dabei der Höhepunkt einer Woche, die vor markigen Sprüchen und Aktionen nur so strotzte: Am Maifeiertag übernahm der staatliche Ölkonzern PDVSA die Kontrolle über vier milliardenschwere Ölanlagen im Orinoco-Becken, die bislang von ausländischen Ölmultis kontrolliert wurden.

      Chavez will den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts"

      "Rot, tiefrot" sei PDVSA nun, hieß es aus Caracas. Einen Tag später verkündigte Venezuelas Finanzminister Rodrigo Cabezas, das Land wolle aus der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auszutreten. IWF-Chef Rodrigo Rato weiß davon jedoch noch nichts: "Bisher habe ich keinen offiziellen Antrag zum Ausstieg erhalten."

      Für den vor allem bei der armen Bevölkerung beliebten Chavez sind dies Schritte zu einem von ihm angestrebten "Sozialismus des 21. Jahrhunderts".

      Chavez will die Armut bekämpfen, aber mit den falschen Mitteln

      Schon nach seiner Wiederwahl im Februar hatte der Präsident den großen Stromversorger Electricidad de Caracas und den Telekomkonzern CANTV unter staatliche Kontrolle gestellt.

      Besonders erfolgreich ist sein neuer Sozialismus allerdings noch nicht: Trotz des Ölreichtums leben nach UN-Angaben 37 Prozent der Bevölkerung in bitterster Armut. Dass die Verstaatlichungen hier Abhilfe schaffen, bezweifeln Analysten.

      Chavez will sein Öl lieber nach China als in die USA verkaufen

      PDVSA etwa sei finanziell gar nicht in der Lage, die weitere Erschließung von Ölfeldern zu finanzieren. Hohe Investitionen für moderne Technik seien notwendig, um aus dem besonders schweren Erdöl marktfähige Produkte herzustellen. Dazu bräuchte Chavez eigentlich die Multis, die er seit dieser Woche ja nicht mehr will.

      Chavez ist mit seiner Politik in Lateinamerika nicht allein. Auch der bolivianische Präsident Evo Morales will mit Verstaatlichungen bei seinen Anhängern punkten. Und beide Staatschefs nutzen gerade die Macht von Öl und Erdgas als politisches Instrument – vor allem gegen den Klassenfeind USA. Chavez etwa hat begonnen, die Ölexporte seines Landes von den USA Richtung China umzulenken.

      Was Fonds-Anleger beachten müssen

      Anleger in Lateinamerika-Fonds müssen sich indes kaum sorgen. Zumindest, wenn sie einen Aktienfonds im Depot haben. Kaum ein Manager setzt dort auf Papiere aus Venezuela. Anders sieht es bei Schwellenländer-Rentenfonds aus.

      So hält der Threadneedle Emerging Market Bond (WKN 987 844) neun Prozent in Venezuela-Bonds, der JPMorgan Emerging Markets Debt (WKN A0D QQ9) acht Prozent. Beim ABN Amro Global Emerging Markets Bond Fund (WKN 988 117) sind es sogar 29 Prozent.

      Weil Fondsmanager Raphael Kassin ABN Amro verlässt, dürften derart starke Wetten künftig aber ausbleiben. Viele andere Emerging Markets-Rentenfonds halten ohnehin nur geringe Quoten in Venezuela-Anleihen.



      Schwellenländer-Rentenfonds*: Fonds mit hohem Venezuela-Anteil liegen hinten

      Fonds: Performance über 1 Jahr (in %)

      1. DekaTeam-EM Bond CF: 10.4
      2. Allianz-dit Emerging Markets: 9.2
      3. Raiffeisen-Em.Markets-Rent: 8.9
      4. UBAM-Emerg. Mkts. Bd. €: 8.9
      5. UniRenta EmergingMarkets: 8.5
      6. JPM Emerging Markets Debt: 8.0
      7. Threadneedle Emerging Bond: 4.4
      8. ABN Global Emerg.Mkt. Bond $: 0.2

      Quelle: *FINANZEN FundAnalyzer, Performance auf Euro-Basis, Stand: 30.04.2007.

      http://www.fundresearch.de/index.asp?intPageID=5&pkBerichtNr…
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 12:26:14
      Beitrag Nr. 369 ()
      Die 7% Anleihe bis 2015 notiert aber komischerweise immer noch deutlich über 100. Einwenig mehr Unsicherheit und Privatisierung bräuchte ich noch, bis sie ein Schnäppchen wird.
      Avatar
      schrieb am 09.05.07 12:37:07
      Beitrag Nr. 370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.228.867 von eugen_levine am 09.05.07 12:26:14:laugh: komisch, ich hatte im gleichen moment das gleiche gedacht.

      Ich gebe diesem clown noch etwa 4-6 monate, dann ist das land reif für eine neue regierung. Als spekulationsobjekt für die nächste zeit sicher an erster stelle.
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 23:03:16
      Beitrag Nr. 371 ()
      Venezuela verprasst Devisenreserven

      Die venezolanischen Devisenreserven haben sich seit Jahresbeginn dramatisch verringert. Nachdem sie zu Jahresbeginn noch bei 36,6 Milliarden USD gelegen hatten, betrugen sie Anfang Mai nur noch 24,7 Milliarden USD. Dies entspricht einem Minus von 32,5 Prozent in nur vier Monaten. Der massive Rückgang ist umso bedenklicher, als dass Venezuela hohe laufende Erträge aus seinen Ölexporten zu verzeichnen hat. Trotzdem hat es die Regierung des sozialistischen Staatschefs Hugo Chavez geschafft, die heimischen Währungsreserven deutlich schneller aufzubrauchen, als die sprudelnden Ölquellen sie wieder auffüllen können.

      GEPLANTER IWF-AUSTRITT BELASTET BOLIVAR

      Einer der Gründe für die Schwindsucht der venezolanischen Reserven ist der Plan der Regierung, einen 6,0 Milliarden USD schweren Fonds aufzulegen, der diverse Entwicklungsprojekte im Land fördern soll. Neben den fortwährenden Transfers in diesen Entwicklungsfonds belasten umfassende Dollar-Verkäufe der Zentralbank an die staatliche Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela, die 7,5 Milliarden USD zur Absicherung von ihr ausgegebener Anleihen benötigt, die Bilanz. Auch zukünftig ist deshalb mit einem weiteren Absinken der Devisenreserven des Landes zu rechnen.

      Die hohe Geschwindigkeit, mit der sich Venezuelas Dollarbestände in Luft aufgelöst haben, hat ausländische Investoren nervös gemacht. So kam es in der vergangenen Woche zu einem Ausverkauf venezolanischer Staatsanleihen, die auf neue Jahrestiefs zurückfielen. Auch am Aktienmarkt ging es deutlich bergab. Die ohnehin gereizte Stimmung wurde zusehends angespannt, nachdem Präsident Chavez neue Verstaatlichungspläne für mehrere einheimische Banken sowie den größten Stahlproduzenten des Landes bekannt gegeben hatte. Den lokalen Banken droht Chavez mit Nationalisierung, wenn sie nicht die gewünschten niedrig verzinsten Kredite für die einheimische Industrie bereitstellen, während die Stahlfirma Sidor gezwungen werden soll, vorrangig bestimmte Konstruktionselemente zum Bau einfacher Häuser zu produzieren.

      INFLATION GALOPPIERT

      Böse Zungen verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass Chavez' Nationalisierungspläne davon ablenken sollen, dass es der Regierung nicht gelingt, die galoppierende Inflation einzudämmen. Auch der Mangel an bestimmten Gebrauchsgütern und Lebensmitteln sorgt für zunehmenden Unmut in der Bevölkerung. Venezuelas Inflationsrate wird dabei von einem massiven Anstieg der öffentlichen Ausgaben angeheizt, der mit den Sozialprogrammen der Regierung zusammenhängt. In den letzten zwei Jahren hat die Chavez-Administration bereits 15 Milliarden USD in solche Projekte gepumpt. Umgekehrt gelingt es ihr trotz staatlich festgesetzter Preise und Kapitalkontrollen nicht, die Teuerungsspirale zu stoppen. Im vergangenen Jahr verzeichnete Venezuela mit 17,0% die höchste Inflationsrate der lateinamerikanischen Staaten. Zuletzt hat sich der Preisauftrieb weiter beschleunigt, weshalb 2007 mit einer jährlichen Inflationsrate von über 20,0% gerechnet werden muss.

      Als Konsequenz aus den Nationalisierungsbestrebungen gab Merrill Lynch bekannt, venezolanische Staatsanleihen von "Übergewichten" auf "Neutral" herabzustufen. Das US-Investmenthaus verwies zur Begründung auch auf die Pläne von Chavez' Regierung, den Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie die Weltbank zu verlassen. Man wolle in diesen von der USA dominierten Gremien nicht länger vertreten sein, hatte Chavez jüngst betont, der stattdessen die Gründung einer neuen Kreditbank in Angriff nehmen will, die von den lateinamerikanischen Nationen geleitet werden soll. Selbst wenn man ihm unterstellt, dass er sich der Folgen eines IWF-Austritts nicht vollständig bewusst ist, zeigt doch eine ähnliche Äußerung von Finanzminister Rodrigo Cabezas, dass es dem Land damit Ernst ist.

      VORPROGRAMMIERTE VERLUSTE

      Der venezolanische Bolivar (VEB) reagierte auf die Turbulenzen mit heftigen Kursverlusten. Gegenüber dem Euro hat er seit Januar bereits über 6,0 Prozent an Wert verloren und macht derzeit keine Anstalten, diesen Trend umzukehren. Das Währungspaar EUR/VEB kletterte von Kursen knapp oberhalb der 2.750er-Marke auf ein Jahreshoch von 2.935,58 und schickt sich somit an, auch die magische 3.000er-Region in Angriff zu nehmen. Noch extremer stellt sich die Lage des Bolivar gegenüber dem US-Dollar dar. Zwar ist der offizielle Wechselkurs von USD/VEB bei 2.150,00 festgezurrt und kann sich deshalb nicht bewegen, am Schwarzmarkt wurden aber im Zuge der jüngsten Geschehnisse bereits Kurse zwischen 3.400 und 4.000 für das Währungspaar gezahlt. Angesichts einer schwächelnden Valuta, rapide schwindender Devisenreserven und dem unsicheren Ausgang der Nationalisierungspläne ist Anlegern derzeit zu raten, sich von venezolanischen Aktien und Anleihen fern zu halten. Wird der anvisierte Austritt Venezuelas aus dem IWF Realität, ist der nächste Kurssturz bereits vorprogrammiert.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-05/artikel-…
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      schrieb am 25.05.07 18:44:14
      Beitrag Nr. 372 ()
      Chávez' Vetternwirtschaft

      Während die Bürger Venezuelas gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit protestieren, installiert Präsident Hugo Chávez fleißig Verwandte an den Schaltstellen der Macht. Nach Vater und Bruder erhielt nun auch der Cousin Asdrubal Chávez einen auskömmlichen Posten.

      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat seinen Cousin in das Topmanagement der staatlichen Ölfirma PDVSA berufen. Asdrubal Chávez sei künftig als Vizepräsident für das Raffinerie-Geschäft zuständig, sagte ein Unternehmensvertreter am Donnerstag.


      Im Namen des Volkes?
      Chávez (r.) , hier mit dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad


      Die Beförderung von Asdrubal Chávez steht im Zusammenhang mit einer Personalrochade, die durch den anstehenden Wechsel des Chefs der US-PDVSA-Tochter Citgo, Felix Rodriguez, zu Ruhr Öl, dem deutschen Gemeinschaftsunternehmen zwischen PDVSA und BP, ausgelöst wurde.

      Neben Asdrubal Chávez sind weitere Verwandte von Chávez an hochrangigen Positionen im Staat vertreten. So ist Hugo Chávez' Bruder Adan Bildungsminister, sein Vater Hugo Chávez senior ist Gouverneur seines Heimatstaats Barinas.

      Die Kritik an Chávez im eigenen Land nimmt unterdessen immer mehr zu. Erst am vergangenen Wochenende hatten Tausende von Menschen in Venezuelas Hauptstadt Caracas gegen die geplante Schließung des oppositionellen Fernsehsenders RCTV protestiert. Die auch international umstrittene Regierung von Chávez will die am 27. Mai auslaufende Lizenz des traditionsreichen Senders nicht verlängern. RCTV soll ab dem 28. Mai durch einen öffentlichen Fernsehsender ersetzt werden.

      Chávez wirft dem Sender "putschistische Aktivitäten" vor. Vor allem RCTV, aber auch andere private Sender hätten zu seinem Sturz am 11. April 2002 beigetragen. Chávez kehrte damals nach knapp 48 Stunden an die Macht zurück. Während Zehntausende von Chávez-Anhänger damals auf die Straße gingen, um die Rückkehr des abgesetzten Präsidenten zu fordern, strahlten RCTV und andere private Sender unter anderem Zeichentrickfilme aus.

      Nach einer Umfrage des angesehenen Meinungsforschungsinstituts Datanalisis sind etwa 70 Prozent der Bürger Venezuelas gegen die Schließung von RCTV. Eine Mehrheit argumentierte allerdings nicht mit der Wahrung der Meinungs- und Pressefreiheit. Viele befürchten vielmehr das Ende zahlreicher beliebter "Telenovelas".

      http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,4849…
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 08:41:46
      Beitrag Nr. 373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.471.235 von CaptainFutures am 25.05.07 18:44:14Chavez räumt mit der Opposition in den Medien auf.

      Als die Freiheit zum Grabe getragen wurde, tanzten seine Anhänger in den Straßen.


      Police blast opposition supporters with a water cannon during a protest in Caracas, Venezuela.


      Opposition supporters try to break through a police barrier during a protest in Caracas, Venezuela.

      Venezuela\'s Only Opposition TV Station Shut Down by Chavez

      Monday, May 28, 2007

      CARACAS, Venezuela — Venezuela\'s oldest private television station went off the air just before midnight Sunday as thousands banged on pots and pans in protest against President Hugo Chavez\'s decision not to renew the license of the opposition-aligned channel.

      Fireworks exploded across Caracas as crowds of Chavez\'s supporters celebrated the expiration of Radio Caracas Television\'s license and the birth of a new public service station.

      The studios of RCTV — the sole opposition-aligned TV station with nationwide reach — were filled with teary-eyed people who applauded, embraced and shouted \"freedom!\" in the final minutes on the air.

      They bowed their heads in prayer, and a presenter declared: \"Long live Venezuela! We will return soon.\" Then the national anthem was played and the screen turned black. Within seconds, it was replaced with the insignia of TVES, the new state-funded channel assigned to the frequency.

      Chavez says he is democratizing the airwaves by turning a \"coup-mongering\" network\'s signal over for public use. His opponents condemned the shutdown of RCTV as an assault on free speech and a blow to democracy.

      Police broke up one opposition protest using a water cannon and tear gas, and later clashed with protesters who set afire trash heaps in affluent eastern Caracas. Police said some protesters fired shots, and others threw rocks and bottles. Police said 11 officers were injured.

      Television stars at RCTV hosted an emotional on-air goodbye mixed with denunciations of Chavez\'s government.

      \"We are living an injustice,\" said Eyla Adrian, a 35-year-old presenter, her eyes welling with tears.

      RCTV\'s top executive, Marcel Granier, said Chavez\'s decision \"marks a turn toward totalitarianism.\"

      The socialist president and his supporters accuse RCTV of supporting a failed 2002 coup, violating broadcast laws and regularly showing programs with excessive violence and sexual content.

      In 2002, RCTV and other private channels broadcast opposition calls for protests to overthrow Chavez while giving scant coverage to Chavez\'s return to power amid protests by his supporters.

      Andres Izarra, who now heads the state-financed channel Telesur, said he quit his job as a newsroom manager at RCTV because he was disgusted with the way \"everything was censored\" during the coup.

      \"The order was \'zero Chavismo on the screen.\' Nothing related to Chavez, his allies, his congressmen, members of his party,\" Izarra said. \"When I hear the owners of RCTV talk about freedom of expression, it seems to me a great hypocrisy.\"

      While fireworks crackled, thousands of red-clad government supporters gathered around giant screens set up in a Caracas plaza to watch the new channel\'s first transmission. Some danced to the classic salsa tune \"Todo tiene su final\" — \"Everything Has Its End.\"

      Briceida Rivas, 28, said the new public service channel is cause for celebration, calling RCTV\'s programs \"bad for children.\"

      The new channel, TVES, began its transmission with an orchestra playing the national anthem. Officials said that was to be followed with a live program including musical performances, and then a state-financed film about independence hero Simon Bolivar.

      RCTV, founded in 1953, was Venezuela\'s oldest private TV station and was regularly the top channel in viewer ratings. But Chavez called its soap operas \"pure poison\" that promote capitalism.

      Granier called his station\'s shutdown a flagrant abuse of power by Chavez.

      \"He\'s losing more than he thinks he\'s gaining. He\'s losing international recognition and he\'s losing the respect of his people,\" Granier said, while hundreds of protesters massed outside the station chanting, \"No to the shutdown!\"

      Venezuela\'s Supreme Court has ruled that the replacement station can use RCTV\'s broadcasting equipment and told the military to guard it.

      Most Venezuelan news media are in private hands, including many newspapers and radio stations that remain staunchly critical of Chavez. But the only other major opposition-sided TV channel is Globovision, which is not seen in all parts of the country.

      Rafael Molina, president of the Miami-based Inter American Press Association, said \"the concession of broadcast frequencies should not serve to reward or punish media outlets for their editorial line.\"

      Information Minister Willian Lara argued that RCTV was rejected because \"it systematically violates the constitution. It is strictly a legal case.\"

      FoxNews
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 21:52:50
      Beitrag Nr. 374 ()
      Ich sehe hier mit einiger "Veraergerung" (um mich der EU-Wortwahl ihrem einstigen Liebling gegenueber zu bedienen), dass sich die gesamte Boardlinke einfach verpisst hat! Warum eigentlich? Euer Hugo macht doch nur das, was er seit Jahren angekuendigt hat! Also, um ein paar wohltoenende Hosiannah-Rufe darf ich doch wohl bitten!

      Es ist schon klar, die alte Zwickmuehle: nimmt man gegen Hugo Stellung, macht man sich bei Genossen unbeliebt. Lobt man ihn, wird es peinlich.

      Neulich beschwerte sich hier ein weinerlicher linker Wichtigtuer darueber, dass man seine oesterreichische Genossin auf dem Weg nach Caracas in Houston ordentlich auseinender genommen hat. Ich hoffe doch, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert. Man moege sie doch bitte mitsamt ihrem Patronenguertel und sonstigem Plunder direkt ueber Havana per Fallschirn rausexpedieren!
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 23:18:14
      Beitrag Nr. 375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.517.132 von PresAbeL am 28.05.07 21:52:50Keine Erklärung nötig!

      Venezuela unter Chavez ist auf dem Weg in die Diktatur. Es ist eine “linke” Diktatur, deshalb ist die Kritik daran auch verhalten. Nun wurde auf diesem Weg ein weiterer Markstein gesetzt. Der älteste Privatsender des Landes erhielt keine Verlängerung seiner Lizenz und wurde dadurch mundtot gemacht. ]http://www.welt.de/politik/ausland/article897496/Chavez_sch… verstand sich als Sprachrohr der Opposition und seine Abschaltung erscheint als logisch. Auch daran blieb die Kritik bisher relativ moderat und es erscheint geradezu als bemerkenswert, dass das EU-Parlament sich mit den Stimmen von 43 konservativen und liberalen Abgeordneten zu einer Verurteilung der Einschränkung der Pressefreiheit in Venezuela aufraffen konnte. Ebenso bemerkenswert ist allerdings auch die Tatsache, dass 22 linke und grüne Abgeordnete für Chavez und die Einschränkung der Freiheit votierten. Bemerkenswert? Eigentlich nicht, es wäre zu Viel verlangt, von EU-Parlamentariern ein Bekenntnis zu Meinungs- und Pressefreiheit zu erwarten! Und zu erwarten, dass linke Ratten einer linken Ratte in den Schwanz kneifen. Keine weitere Erklärung nötig!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 28.05.07 23:48:18
      Beitrag Nr. 376 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.517.642 von CaptainFutures am 28.05.07 23:18:14@Capitano, so richtig wundern tut uns das wohl beide nicht. In Heiligendamm fordern sie unbeschraenkte Demonstrations- d.h. Randalierfreiheit. Die Verweigerung derselben fuehrt zu empoerten "Diktatur"vorwuerfen. In Caracas ist die Schliessung der letzten oppositionellen RF/TV-Station dagegen voellig in Ordnung. Ist die Hugokratie doch eine richtige Demokratie. Wofuer braucht man dann noch Opposition?

      Auch von angeblichen "Vollblut"demokraten wie rv lese ich nicht eine Zeile!

      Diese Leute wollen ernst genommen werden. Tut mir leid, ich krieg's beim besten Willen nicht hin! :keks:
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 12:00:55
      Beitrag Nr. 377 ()
      Brasilien: Erzbischof, „Chavez = Hitler“

      Der brasilianische Erzbischof von Merida, Baltazar Cardozo, hat den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez mit Adolf Hitler und Benito Mussolini verglichen. Chavez habe mit dem Verbot des Oppositionssenders RCTV sich so verhalten, wie es die „Nazi-Faschisten gemacht haben“, so der Erzbischof. Die Politik des venezolanischen Präsidenten sei eine Mischung aus „Marxismus, Militarismus und Populismus, die jede Woche über 200 Tote verursache“, so Erzbischof Cardozo. Nach der Schließung des Fernsehsenders RCTV forderte Chávez die Staatsanwaltschaft auf, gegen den TV-Kanal Globovision zu ermitteln. Dieser habe in „unterschwelligen Botschaften“ zu seiner Ermordung aufgerufen, so der Staatschef zur Begründung. Die Leitung des Senders wies den Vorwurf als lächerlich zurück. Globovision ist nach dem Aus von RCTV der größte der Opposition nahe stehende Rundfunksender in Venezuela.

      http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=136…
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 12:03:37
      Beitrag Nr. 378 ()
      Können die G8-Randalierer nicht mal in Venezuela demonstrieren gehen ?

      Oder könnte man den nächsten G8-Gipfel nicht gleich in Venezuela abhalten ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 13:16:59
      Beitrag Nr. 379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.517.736 von PresAbeL am 28.05.07 23:48:18Wer wirklich ernst genommen werden will muß sich dies erstmal durch glasklare, unmißverständliche und eineindeutige Bekenntnisse und Einsätze für Freiheit und Demokratie hart erarbeiten und verdienen und darf sich eben nicht als akribischer, moralinsaurer Erbsenzähler, Versteher und/oder Sympathisant von gewissen roten Randerscheinungen im linken Spektrum außerhalb dieser festen, unverrückbaren und unter freiheitlichen Demokraten selbstverständlichen und in Stein gegossenen indiskutablen Grenzen hervortun und auffallen.
      Erst wenn diese grundlegenden freiheitlich-demokratischen Axiome erkennbar und überprüfbar erfüllt und bestätigt worden sind, kann ein "ernst nehmen" wieder ernsthaft in Betracht gezogen werden.
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 13:18:41
      Beitrag Nr. 380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.521.768 von Blue Max am 29.05.07 12:03:37Ich befürchte für die G8-Randalierer gibt es in Venezuela nicht wirklich etwas wogegen sie demonstrieren könnten.
      Dort sind doch ungefähr genau die Dinge realisiert, die hier noch angestrebt werden oder?
      Avatar
      schrieb am 29.05.07 18:43:20
      Beitrag Nr. 381 ()
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 10:25:23
      Beitrag Nr. 382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.528.410 von Jens T am 29.05.07 18:43:20Unter Globalisierungskritikern gilt Venezuelas Präsident Hugo Chávez als Hoffnungsträger. :mad:

      Jetzt weiß jeder was es mit Attac und den G8-Randalierern auf sich hat. Die schlimmsten Befürchtungen und Mutmaßungen sind tatsächlich wahr geworden.
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 10:35:39
      Beitrag Nr. 383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.535.836 von CaptainFutures am 30.05.07 10:25:23Jetzt weiß jeder was es mit Attac und den G8-Randalierern auf sich hat. Die schlimmsten Befürchtungen und Mutmaßungen sind tatsächlich wahr geworden.

      Dann erklär doch mal, Captain, welche Deiner Befürchtungen und Mutmaßungen wahrgeworden sind.

      Sollen jetzt bei uns - wie von Dir in Thread: Polizei nahm G8-Gegner fest, weil sie die Internationale sangen! gefordert - alle Linken in Vorbeugehaft gesteckt werden?

      Du bist mir ein schöner Vorkämpfer für Liberalismus und Demokratie! :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 10:53:08
      Beitrag Nr. 384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.536.005 von rv_2011 am 30.05.07 10:35:39Dann erklär doch mal, Captain, welche Deiner Befürchtungen und Mutmaßungen wahrgeworden sind.

      Muß man dazu ernsthaft mehr erwähnen (entsprechendes Hintergrundwissen und logisches Denken vorausgesetzt) als diesen alles aussagenden Kernsatz: "Unter Globalisierungskritikern gilt Venezuelas Präsident Hugo Chávez als Hoffnungsträger."? :rolleyes:

      Hast Du dazu nichts zu kommentieren?
      Kann ich davon ausgehen, daß Du der selben Überzeugung und Ansicht bist?
      Denke mal selber rv: Wenn Globalisierungskritiker einen wie Chavez als ihren Hoffnungsträger bezeichnen, was sagt das dann wohl aus?

      Sollen jetzt bei uns - wie von Dir in Thread 1127727 gefordert - alle Linken in Vorbeugehaft gesteckt werden?


      Das steht dort nirgendwo und ist eine reine Erfindung von Dir.
      Warum arbeitest Du eigentlich immer noch mit diesen Unterstellungen, die jeder binnen 5 Minuten beim Nachlesen sofort widerlegen kann? :rolleyes:

      Du bist mir ein schöner Vorkämpfer für Liberalismus und Demokratie!

      Nicht Links oder gegen Links zu sein bedeutet für Liberalismus und Demokratie zu stehen. Das ist schon lange jedem klar, der die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Linken in den letzten Jahren beobachtet und verfolgt hat rv.
      Nur Du glaubst noch, daß Links sein für Liberalismus und Demokratie steht. :laugh:
      Nenne doch mal ein paar Beispiele dafür, dann wirds lustig. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.05.07 11:08:30
      Beitrag Nr. 385 ()
      Lest Euch mal dieses ekelerregende Interview von Attac Österreich durch: http://sandimgetriebe.attac.at/5137.html
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 17:08:44
      Beitrag Nr. 386 ()
      Chavez und Castro hecken Anti-USA-Pakt aus

      Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat seinem kubanischen Verbündeten und ideologischen Mentor Fidel Castro einen Überraschungsbesuch abgestattet.

      Sechs Stunden lang berieten sich die beiden "Revolutionsführer" über zukünftige Projekte, wie das kubanische Staatsfernsehen am Dienstag berichtete. Dabei hätten Castro und Chavez auch die jüngsten Fortschritte in der von ihnen geschmiedete Allianz gegen den Einfluss der USA in Lateinamerika besprochen.

      Nach seiner Landung in Havanna hatte Chavez den Journalisten zuvor noch zugerufen: "Lang lebe Kuba! Lang lebe Fidel!" Castro ist seit einer Darmoperation im vergangenen Sommer nicht mehr öffentlich aufgetreten.

      Wegen seiner Erkrankung hatte der 80-Jährige im Juli seine Amtsgeschäfte als Präsident auf unbestimmte Zeit an seinen Bruder abgetreten. In Fernsehbildern wirkte Castro zuletzt aber zunehmend gesünder.

      http://www.focus.de/politik/ausland/havanna_aid_63203.html

      Leser-Kommentar:

      Der Gralshüter
      der reinen kommunistsichen Lehre Fidel zieht sich einen Nachfolger im erdölreichen Venezuela heran. Das ist eine wichtige Machtkonstellation, damit der Steinzeitkommunismus Nordkoreas und Kubas wieder mit frischen Dollars aufgemuntert wird. Voll Erwartung blicken unsere linken Träumer auf das Land ihrer Sehnsucht Kuba und erhoffen eine neuen Impuls für die von den Russen und Chinesen verratene Weltrevolution.
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 17:43:00
      Beitrag Nr. 387 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.876.447 von CaptainFutures am 13.06.07 17:08:44Ich denke eher,
      dass der Chavez-Clan mit den frischen Petro-Dollars
      seine diversen Nummernkonten in der Schweiz aufmuntert!
      :cool:


      Und wenn das Land dann in 5 o. 10 Jahren
      "erfolgreich" in Grund u. Boden gewirtschaftet wurde,

      ratet mal,

      welche Gutmenschen im Herzen Europas dann mit Milliarden von Euros Wiederaufbauhilfe
      Gewehr bei Fuß stehen!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.06.07 21:16:14
      Beitrag Nr. 388 ()
      "Sozialismus oder Tod"


      Venezuelas Präsident Hugo Chávez

      Die Sprüche werden immer martialischer, die Drohungen schärfer. Denn Hugo Chávez ist nicht bloß angetreten, Venezuela zu retten. Er will ganz Lateinamerika erlösen. Und sei es um den Preis der Freiheit.

      Natürlich war auch die letzte Sendung eine wohldosierte Provokation: "Das Fest des Ziegenbocks" nach dem Roman von Mario Vargas Llosa stand am Sonntag vergangener Woche auf dem Programm von RCTV, ein Film über das Schreckensregime in der Dominikanischen Republik der fünfziger Jahre und die letzten Tage des Diktators Rafael Trujillo. Dann war nach 53 Jahren Schluss für "Radio Caracas Televisión". Venezuelas Präsident Hugo Chávez entzog dem Sender die Lizenz. Während in der Hauptstadt Caracas Tausende gegen eine weitere Einschränkung der Pressefreiheit auf die Straße gingen, kündigte Chávez aus der frisch restaurierten, gut gesicherten Ferienanlage "Los Caracas" weitere Schließungen unliebsamer Sender an. "Achten Sie genau darauf, was Sie tun", drohte er Journalisten in seiner Rede, die er über alle Kanäle verbreiten ließ: "Seien Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst, und sagen Sie hinterher nicht, dass ich Sie nicht gewarnt habe." Danach ließ Hugo Rafael Chávez Frías die Niederungen der nationalen Politik wieder hinter sich und wandte sich seiner wahren Mission zu, den Sozialismus des 21. Jahrhunderts in die Welt zu bringen. Und mit dem ihm eigenen Pathos fuhr er fort: "Ich werde mein Leben geben, um die Würde des venezolanischen Volkes zu verteidigen. Jeden Tag wehen die Winde der Einigkeit Lateinamerikas stärker."


      Mit seinem Massigen Gesicht und den tief liegenden Augen wirkt Chávez immer noch so, wie ihn Nobelpreisträger Gabriel García Márquez bei seinem Amtsantritt vor acht Jahren beschrieben hat: "Eine kompakte Gestalt aus Stahlbeton." Nur korpulenter ist er geworden, obwohl er seit einiger Zeit in seinen Privatgemächern im zweiten Stock des Präsidentenpalastes einen Fitnessraum hat. Aber seine Aufgabe lässt ihm nicht viel Zeit für Leibesübungen. Denn Hugo Chávez hat noch zu Lebzeiten von Fidel Castro dessen Erbe angetreten. Der 52-Jährige will das Werk vollenden, das dem großen, bärtigen Meister von der Zuckerinsel nicht vergönnt war. Die neue Lichtgestalt der Linken soll den Sozialismus über den gesamten lateinamerikanischen Kontinent bringen, wenn möglich rund um den Erdball. Der amerikanische Präsident Georg W. Bush hält ihn deshalb für einen größeren Feind als Castro selbst. Mit seinen Ölmilliarden kann er sich jene Unterstützung kaufen, die er mit reiner Ideologie nie bekommen würde.


      Chávez hat ihnen eine Stimme verliehen
      Und so wirbelt er als "Hurrikan Hugo" von Nachbarland zu Nachbarland und bastelt er an einer "Achse des Guten". Baut Elektrizitätswerke und Straßen für den Ex- Revolutionär Daniel Ortega in Nicaragua. Unterstützt Boliviens Präsidenten Evo Morales in seiner Kampagne für die Verstaatlichung der Gasindustrie. Gewährt seinem Amtskollegen Nestor Kirchner in Argentinien einen günstigen 750-Millionen-Dollar- Kredit. Die Millionen der Armen im eigenen Land sehen ihn als ihren Retter und wählten ihn im Dezember mit mehr als 62 Prozent der Stimmen wieder. Chávez hat ihnen und ihren Träumen eine Stimme verliehen. Es ist der Traum, endlich etwas abzubekommen von dem Schatz, auf dem das Land sitzt: dem Öl. Die Massen kleben an seinen Lippen, wenn er ankündigt, die Gewinne umzuverteilen. Die alten Eliten hassen ihn dafür.

      Jetzt soll die zweite Etappe der Revolution beginnen. Chávez hat sich dafür 14 Jahre reserviert, als sei eine dritte Amtszeit reine Formsache. Die Verfassungsänderung, die ihm die Wiederwahl ermöglicht, ist in Arbeit. Das Parlament ist längst zu hundert Prozent mit seinen Leuten besetzt, die Justiz so gut wie gleichgeschaltet. "Sozialistische Republik Bolivariana" will er nun sein Land nennen. Denn er sieht sich als Wiedergeburt von Simón Bolívar, dem großen Befreier Lateinamerikas im 19. Jahrhundert. So ein Land brauchte natürlich auch eine neue Flagge. Das Design ist seiner Tochter Rosa Inés zu verdanken. Die Neunjährige hatte sich daran gestört, dass das weiße Pferd im Wappen nach hinten schaute. Jetzt blickt es nach vorn. Chávez hat seine ganze Familie für die Revolution eingespannt. Als Bürgermeister, als Staatssekretär oder, wie Adán, den Ältesten der neun Geschwister, als Bildungsminister. Er war es, der seinen Bruder Hugo in Jugendjahren mit revolutionärer Literatur versorgt und davon abgebracht hat, Baseballspieler zu werden.


      Er verliert nie das Ziel aus den Augen
      Papa Hugo de los Reyes Chávez ist Gouverneur des Staates Barinas und sitzt abgeschirmt von Leibwächtern im Regierungspalast vor einem Altar mit Heiligenstatuen. "Hugo Rafael ist der geborene Führer", sagt der ehemalige Lehrer. "Er verliert nie den Faden und nie das Ziel aus den Augen." Um die Beine des Gouverneurs schwänzelt Coqi, der weiße Königspudel seiner Frau Elena. Mehrfach geliftet und mit einer Vorliebe für Chanel-Kostüme, gibt sie die Präsidentin des Kinderschutzbundes. Papa Chávez ordert per Knopfdruck einen Saft. Seine Stimme klingt so belegt, als könnte er das Glück nicht fassen, das ihm und seinem Hugo widerfahren ist: "Fidel Castro hat ihn als Sohn adoptiert, und mein Sohn sagt Papa zu ihm."

      Hier, in der Heimatprovinz der Chávez, soll der Parade-Sozialismus entstehen. "Dörfer ohne Hunger" sind in Planung. Doch auch nach acht Jahren Projektarbeit sieht es für die meisten nicht besser aus als zu Zeiten, da Hugo im Hause seiner Großmutter geboren wurde. Im Elternhaus wohnen Krankenpfleger aus Kuba, die in Gesundheitsstationen kostenlos Pillen verteilen. Aber im Krankenhaus fehlt es weiter an Spritzen. Von der seit Jahren geplanten Zuckerfabrik steht erst ein Rohbau. Nur schwerfällig kommt das Labor für Gentechnik auf der enteigneten Finca "Marcecria" voran, eine Fleischfabrik ist von der Produktion noch weit entfernt, weil ein Großteil der Gelder in falschen Taschen landete. Dafür soll sich die königliche Familie, wie der Chávez-Clan in Barinas genannt wird, mithilfe von Strohmännern Zehntausende Hektar Land und riesige Fincas besorgt haben. So ist die Sippe zum größten Grundbesitzer der Provinz avanciert. Und es ist ein offenes Geheimnis, dass die Revolution auch Chávez’ Weggefährten reich gemacht hat. Das Vermögen des Gouverneurs von Miranda, eines alten Kampfgenossen, wird auf 600 Millionen Dollar geschätzt. Längst hat Chávez alle Kontrollmechanismen für das Staatsvermögen außer Kraft gesetzt. Die Zentralbank wird von seinen Leuten dirigiert.


      "Der Führer befiehlt jetzt auch im Radio"
      Der Jesuitenpater Luis Ugalde, Präsident der Universidad Católica in Caracas und einer seiner entschiedensten Gegner, sagt: "Chávez ist davon überzeugt, auf die Welt gekommen zu sein, um in die Geschichte einzugehen. Und dazu ist ihm jedes Mittel recht." Inzwischen hält er sich für so unentbehrlich, dass er seit März mit seiner Sendung "Aló Presidente" an jedem Werktag auftritt und dafür in ganzseitigen Anzeigen wirbt: "Der Führer befiehlt jetzt auch im Radio." Bis heute hat er etwa 300 Sonntagsshows absolviert und seinen Landsleuten mehr als 2000 Stunden in den Ohren gelegen, mitunter bis zu sieben Stunden am Stück, und das auf allen Kanälen wie sein großes Vorbild Fidel Castro. Meist geht er vor monströsen Weltkarten in Stellung, singt, schäkert mit Anrufern, mitunter verteilt er Millionen Dollar, als wäre es sein eigenes Geld. Es kann aber auch sein, dass er Minister entlässt, ihnen vor der Kamera ein Gesetz diktiert oder die Enteignung von Grundbesitzern anordnet. Unablässig spricht er von der Schlacht, die es zu schlagen gelte. Dabei hat er, anders als Castro, selbst nur eine geschlagen. Und die hat er verloren, als er am 4. Februar 1992 erfolglos versuchte, den amtierenden Präsidenten Carlos Andrés Pérez mit einem Militärputsch zu stürzen.

      Trotzdem ist Chávez für viele Venezolaner seither ein Held. Erstens, weil er den Mut besaß, in einem 32 Sekunden langen Fernsehauftritt die Verantwortung für den kläglichen Putschversuch zu übernehmen. Zweitens, weil vor allem die Armen die alten Politiker damals satthatten. Die Leute sagten, er müsse mindestens zu 31 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Ein Jahr für den Putsch und 30 Jahre dafür, dass der nicht geklappt hat. Tatsächlich wurde Chávez nach zwei Jahren begnadigt. Chávez' Ex-Geliebte, die Historikerin Helma Marksman, glaubt, er sei während seiner Gefängniszeit dem Größenwahn erlegen. Stundenlang hat er sich in seiner Zelle mit einer Büste von Simón Bolívar unterhalten. Er verschlang abenteuerlichste politische Manifeste und ließ sich von seinen Mitputschisten aus dem Militär hofieren. Bereits zwei Monate nach seiner Entlassung holte ihn Fidel Castro mit einem Flugzeug ab und empfing ihn in Havanna wie einen Staatsgast: roter Teppich, Nationalhymnen, Militärparade - der Beginn einer innigen Freundschaft.


      Tägliche dutzende Tassen Espresso
      Solange Castro noch gesund war, saßen die beiden stundenlang beisammen. Castro trank Rotwein, Chávez entkoffeinierten Espresso, von dem er täglich Dutzende Tassen zu sich nimmt. "Man spürt, wie sie sich in gegenseitiger Bewunderung ergehen", sagt einer, der mehrfach dabei war. "Chávez ist begeistert von Fidel, weil er nach 50 Jahren im Amt in weiten Teilen der Welt noch immer nicht als Diktator bezeichnet wird." Seit Castro darniederliegt und in Kuba die Macht allmählich in andere Hände gibt, hat Chávez den Rest des Kontinents übernommen. Sein Ansehen bei Lateinamerikas Armen ist groß. Denn Venezuelas Präsident verteilt überall Geld aus den Ölgewinnen seines Landes. So lässt er Patienten für kostenlose Augenoperationen vom gesamten Kontinent einfliegen. "Wenn diese Menschen nach Hause zurückkehren, sind das die besten Multiplikatoren unserer Idee", sagt der Militärarzt. Insgesamt sollen bei diesem Projekt sechs Millionen Kranke operiert werden.

      Während Chávez an der "Achse des Guten" werkelt, hat er auch das Böse schlechthin ausgemacht: die USA. Sie sind verantwortlich für steigende Staatsschulden, galoppierende Inflation und Attentatspläne gegen ihn. Tatsächlich spricht vieles dafür, dass die Amerikaner am Putsch des 11. April 2002 gegen Hugo Chávez beteiligt waren. Als Mahnung sind heute noch am Präsidentenpalast die Einschüsse der Putschisten, die Chávez vor fünf Jahren entführten, zu sehen. Damals rettete ihn General Raúl Baduel, inzwischen Verteidigungsminister. Baduel hält sich für die Reinkarnation eines deutschen Kreuzritters und residiert im Fuerte Tiuna, einer 30 000 Hektar großen Militäranlage mit Blick auf Caracas. Das riesige Büro ist vollgestellt mit Madonnenfiguren, Engeln und japanischen Säbeln. Gregorianische Choräle und der Duft von Räucherkerzen erfüllen den Raum. Baduel hat einen Fallschirm über seinen Ministersessel gehängt, allzeit bereit, für den Chef zu springen, ganz gleich, wie und wohin. "Die Putschisten boten mir telefonisch 600 Millionen Dollar, wenn ich mich von Hugo lossage", behauptet Baduel. "Auf der anderen Leitung rief Fidel Castro mehrmals bei mir an." Er erkundigte sich nach der Lage und gab Tipps für die Rettungsaktion. Schließlich gelang es einem Hubschrauberpiloten, den gestürzten Präsidenten nach zwei Tagen von der Karibikinsel Orchila zu befreien.


      "Er verlangt vollen Einsatz"
      "Seit dem Putsch bedeutet ihm Freundschaft noch viel mehr als vorher", sagt Baduel. Schlüsselpositionen in Regierung und Erdölindustrie werden mit Parteigängern besetzt. Kumpane aus der Zeit des Putsches werden besonders bevorzugt. Wirtschaftliche Kompetenz ist nicht so wichtig. Wichtig ist die Kontrolle. Und wer zu mächtig wird, wird abgesägt. Zuletzt musste der langjährige Vizepräsident José Vicente Rangel gehen. Derzeit stehen vor allem junge, linientreue Kader, Talibanes genannt, hoch in seiner Gunst. David Velasquez, 28, der neue Minister für "Volksbeteiligung und soziale Entwicklung", war mal Chef der kommunistischen Jugend und soll nun neue Verwaltungsstrukturen aufbauen, linientreue Kommunalräte einsetzen, Bürgermeister und Gouverneure überflüssig machen. Velasquez' Augen sind so rot wie sein Hemd. Weit nach Mitternacht ist er vom Chef zurückgekehrt, hat in der Nacht zuvor auch nur zwei Stunden geschlafen. Die Leibwächter hängen schlaff auf ihren Stühlen. Velasquez schwärmt davon, dass alle Menschen gleich sind und sich ohne Hierarchie selbst verwalten. Das Ideal ist die Pariser Kommune. "Der Chef gibt alles", sagt er. "Und er verlangt vollen Einsatz."
      Für den Jesuitenpater Luis Ugalde ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. "Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Menschen sich selbst verwalten können, nur weil sie arm sind. Die sind genauso überfordert wie die Regierung. Streit ums Geld ist programmiert. Und weil nichts produziert wird, werden die Menschen mehr denn je abhängig von staatlichen Zuwendungen." Ugalde vermutet Absicht dahinter. "Chávez benutzt den Mythos der Revolution nur, um seine Leute bei der Stange zu halten. In Wahrheit geht es ihm ausschließlich um die eigene Macht." Solange der Ölpreis hoch ist, hat er Geld genug, Politik aus dem Lehrbuch für Revolutionäre zu betreiben. Enteignung der Konzerne wie der Großgrundbesitzer, der traditionellen Elite des Landes, gehört zum Programm. Mit staatlich festgesetzten Preisen für mehr als 100 Produkte macht er Druck auf Großunternehmen. Mal fehlt Fleisch, mal Zucker, mal Milch, weil der staatlich fixierte Preis unter den Produktionskosten liegt. Die Elektrizitätswerke sind bereits verstaatlicht, die Telefongesellschaft ebenfalls. Dass die Opfer der Enteignungen fürstlich entschädigt wurden, gehört zu den Besonderheiten dieses Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Chávez muss viel verteilen, um das Volk bei Laune zu halten. Vom versprochenen Wohnungsbau ist kaum was zu sehen. Die staatliche Versorgung mit Lebensmitteln funktioniert nur bedingt. Im Schnitt stirbt in Venezuela alle halbe Stunde ein Mensch eines gewaltsamen Todes. Die Schlangen von Ausreisewilligen vor den Botschaften werden länger. Mehr als 7000 Unternehmer haben das Land bereits verlassen. Die Produktion geht gegen null.


      Welches Ausmaß an Verwüstung wird "Hurrikan Hugo" hinterlassen?
      Trotzdem glaubt der Präsident weiter, er könne die große Zeitenwende herbeiführen. Notfalls allein: "Ich habe die Wahlen gewonnen und nicht die Parteien. Wer nicht mitwill, bleibt eben zurück." Ganz allmählich macht sich Chávez daran, die Vergangenheit auszuradieren. Straßen und Plätze werden umbenannt. Ein Nationalfeiertag wird nun verlegt auf den Tag seines missglückten Putsches. Auf dem Berg Ávila, dem Wahrzeichen von Caracas, soll ein Denkmal von Simón Bolívar entstehen, mehrere Hundert Meter hoch, den Blick nach Kuba gerichtet. Chávez entwirft Pläne für eine Gegenbank zur Weltbank, eine Alternative zur amerikanischen Freihandelszone und für Petrosur, eine neue Allianz von Energiefirmen des gesamten Kontinents. Er schließt Verträge mit Irans Präsident Ahmadinedschad über gemeinsame Waffenproduktion und Atomanlagen. "Unsere Aufgabe ist es, die Welt zu retten, den Planeten Erde", sagt er. Und der Rest der Welt fragt sich, welches Ausmaß an Verwüstung "Hurrikan Hugo" hinterlassen wird.

      http://www.stern.de/politik/ausland/:Hugo-Ch%E1vez-Sozialism…
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 12:45:28
      Beitrag Nr. 389 ()
      Zitat aus dem Venezuela-Forum:
      http://www.venezuela-forum.de/thema.php?id=23049

      17.06.2007, 22:45 Uhr von Antiluise
      In Caracas geht es um die Pressefreiheit. Der beliebteste und älteste 53 Jahre alte Fernsehkanal Radio Caracas Television wurde von Chavez geschlossen, die elekktronischen Sendegeräte entschädigungslos konfiziert.
      Die jungen, unbewaffneten Leute wurden von der stark bewaffneten Polizei (Policia Metropolitana) mit Tränengas und Plastikgeschossen angegriffen. 182 Studenten und Schüler, darunter Minderjährige verhaftet. 80 % der Bevölkerung ist gegen die Schließung.
      Die Meinungsfreiheit ist noch weiter eingeschränkt. Noch ein weiterer Schritt in die Diktatur. Dabei fehlt es an Allem: Grundnahrungsmittel, Strom, Wasser, akute Wohnungsnot, desolates Gesundheitswesen, sonstige Infrastruktur. In neun Jahren mit den höchsten Erdöleinahmen überhaupt, hat die mega korrupte Chavezregierung es nicht geschafft, irgend etwas zu verändern, geschweige zu verbessern. Die Regierungsmitglieder stehlen wie die Raben, um sich in den USA und Europa Luxusvillen zu kaufen.
      Der Absatz der Hummer, Audi, BMW, Rolls Royce ist rekordverdächtig gestiegen. Ebenfalls die Anzahl der Toten, jedes Wochenende mindestens 80 nur in Caracas. Man wird für ein paar alte Schuhe erschossen.
      Das ist die traurige Bilanz dieses Diktators mit der großen Klappe.
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 14:09:02
      Beitrag Nr. 390 ()
      die USA beziehen ca. 20% ihrer Rohöl-Imorte aus Venezuela

      das wird noch interessant in Venezuela
      wenn US-Interessen betroffen sind

      und gerade beim Rohöl reagieren die USA sehr sensibel
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 14:41:26
      Beitrag Nr. 391 ()
      Venezuela erwägt Kauf von russischen U-Booten und Luftverteidigungssystemen



      Venezuela prüft den möglichen Erwerb von zehn Diesel-U-Booten und Luftverteidigungssystemen TOR-M1 bei Russland.

      Das sagte Konstantin Makijenko, Experte des russischen Zentrums für Analyse von Technologienstrategien, RIA Novosti in seiner Stellungnahme zu entsprechenden Meldungen aus den Medien.

      „Ein Vertrag, der wahrscheinlich unterzeichnet wird, geht in Milliarden Dollar, und Venezuela hat Mittel, ihn zu bezahlen. Der Vertrag wird auch die Ausbildung der Besatzungen und die Vorbereitung der Küsteninfrastruktur für U-Boote vorsehen“, betonte er.

      Ihm zufolge ist der Erwerb von U-Booten nur ein Teil des Geschäfts.

      „Wahrscheinlich wird das ein komplexer Vertrag wie auch im vorigen Jahr sein. Neben U-Booten werden auch Verträge über die Lieferung von Luftverteidigungssystemen TOR-M1 abgeschlossen“, sagte der Experte.

      Nach seiner Meinung hat Venezuelas Präsident Hugo Chavez die feste Absicht, Küstenschiffsabwehr- und Luftverteidigungskomplexe zu kaufen.

      Wie Venezuelas Botschaft in Moskau mitteilte, kommt Chavez nächste Woche nach Russland. Militärexperten schließen nicht aus, dass im Zuge dieses Besuches eine Reihe von Verträgen über Lieferungen von neuen Waffen unterzeichnet wird.

      Russland erklärte mehrmals, dass es an der Modernisierung der Streitkräfte Venezuelas bis zum Jahr 2013 teilnehmen werde.

      Russland hat gute Perspektiven bei der Modernisierung der Transportflieger, der Luftverteidigung, der Mittel des funkelektronischen Kampfes und der Kriegsmarine.

      Zurzeit wird die Ausbildung von 196 venezolanischen Piloten und Technikern gemäß Vertrag über die Flugzeuge Su-30MK2 abgeschlossen. Im Jahr 2005 wurden zwei Verträge über Lieferung von 15 Hubschraubern unterzeichnet.

      Im Sommer 2006 wurde ein großer Vertrag über 53 Hubschrauber Mi-17W5, Mi-35 und Mi-26 perfekt gemacht, die für die Armeefliegerkräfte der Landstreitkräfte, die Luftwaffe, die Kriegsmarine und die Nationalgarde Venezuelas bestimmt sind.

      Im Frühjahr 2005 verkaufte Rosoboronexport (russisches staatliches Waffenexportunternehmen) 100 000 Kalaschnikow-Maschinenpistolen AK-103 an Venezuela.

      http://de.rian.ru/safety/20070618/67368068.html
      Avatar
      schrieb am 18.06.07 16:43:09
      Beitrag Nr. 392 ()
      Komisch, die ganzen Groupies von Hugo sind hier seit Monaten stumm.

      Sind die jetzt alle damit beschäftigt, ihrem neuen Guru Oskar zuzujubeln, der sich immer mehr als deutsche Ausgabe von Hugo gebiert? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 14:34:34
      Beitrag Nr. 393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.000.664 von flitztass am 18.06.07 16:43:09So wie das aussieht hat jetzt auch ein rv die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens eingesehen und beschäftigt sich jetzt lieber intensiv mit der Trilogie um nicht zu sagen dem Manifest über das "Evil Empire" namentlich "die USA".
      Oder er sucht immer noch verzweifelt nach den monumentalen Folgen der schon etwas weiter zurückliegenden US-Wahlen.
      Oder er bereitet gerade die neuesten Statistiken und Umfragen samt umfassenden Zahlenwerk auf für die nächsten Runden.

      Anyway. :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 14:48:17
      Beitrag Nr. 394 ()
      Hier fuer alle Hugonians (und die, die es werden wollen) ein interessanter Artikel aus der aktuellen BW:

      http://www.businessweek.com/magazine/content/07_26/b4040048.…

      Fazit: US business loves Hugo! Kein Mensch will mehr in Hugonien investieren und die Oel-Kohle schreit danach, aus dem Fenster geworfen zu werden, also muss Hugo importieren wie bloede ...

      :laugh::laugh::laugh::D
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 15:06:56
      Beitrag Nr. 395 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.871.300 von CaptainFutures am 20.03.06 16:33:03Leider geht wohl auch dieses land den sozialistischen bach hinunter.

      Ich habe soeben von meinem aus venuzuela zurückgekehrten sohn (mitarbeiter) und wie ich anhänger der südamerikanischen menschen und lebensart folgenden bericht erhalten. Ich stelle dies hier ungekürzt herein. Er zeigt mir die veränderungen in diesem land sich von monat zu monat verschlechternt
      und seine mündlichen berichte von einzelschicksalen sind mitunter erschreckend.

      quote:

      Venezuela – Ein Reisebericht, Juni 2007

      Die während der Reise ständig steigende Vorfreude auf das Land und die Leute erfährt kurz vor der Landung einen Hieb durch die neuen Einreisebestimmungen. Eine neue Maßnahme, die staatliche Allgegenwart auszuweiten, ist die genaue Angabe, wie viele Zeitungen, Hosen und Kleider, Rasierapparate und Parfums ins Land eingeführt werden und welchem Wert diese entsprechen; selbstverständlich zusätzlich zu der Auflistung sämtlicher Wertgegenstände wie Laptops, Kameras und Brillen. Falschangabe strafbar!

      Der erste Eindruck in Venezuela nach der Ankunft, zusammen mit den warmen Sonnenstrahlen vom blauen Himmel, entschädigt für die Strapazen der Reise. Am Einreiseschalter wird man herzlich mit einem freundlichen Lächeln und einem sympathischem „Bienvenido a Venezuela!“ „Willkommen!“ empfangen.

      Selbstverständlich werden alle Gepäckstücke bei der Einreise im Beisein der Reisenden genauestens auf verdächtige Dinge gescannt, z.B. Schuhe, worauf im Anschluss die Menge an Schuhen gerechtfertigt werden muss. Man fühlt sich dabei aber keineswegs unter Druck gesetzt, sondern vielmehr als Teilnehmer in einem albernen Spiel. Der Zollbeamte, der die Gepäckstücke begutachtet, scheint diese Gedanke zu teilen, und ist mehr daran interessiert mit einem über die schönen Dinge und Seiten Venezuelas zu sprechen und zusammen zu lachen, anstatt das Gepäck ernsthaft zu betrachten, geschweige denn, in irgendeiner Weise Probleme zu bereiten. „Que le vaya bien, amigo!“ „Gracias, hasta luego!“. Alles Gute, mein Freund! Danke, bis später!

      Dieses tiefe Bekenntnis der Venezolaner zu den Schönheiten Ihres Landes, soll mir auch auf dieser Reise wieder überall begegnen, mich faszinieren und mich weiter in den Bann ziehen.

      Am Flughafen wird man sofort nach der Einreise von freundlichen Gepäckträgern in Empfang genommen, die neben ihrer eigentlichen Aufgabe emsig ihren Geldwechselservice nachkommen. Nach kurzem Handeln und viel gemeinsamen herzlichem Lachen hat man 1.000.000 Bolivares in der Tasche, entsprechend 250 EUR. Vor 4 Monaten war die Tasche mit 750.000,- Bolivares noch um einiges leichter. „Viva la inflación!“
      Man wird Zeuge, wie selbst die Gepäckträger ihre eigene Währung als Trinkgeld verweigern, und regelrecht um harte Dollar oder noch härtere Euro betteln.

      Die Ankunft in Caracas soll sich wieder als bizarr erweisen. An den Seiten der unendlich langen Autoschlangen in und um Caracas flitzen kleine Motorräder mit bis zu 4 Passagieren abenteuerlich an einem vorbei. Fliegende Händler bieten inmitten dieser Autokarawanen ihre Waren an, gekühlte Getränke, kleine Snacks, usw., und helfen so in erster Linie natürlich sich selber, aber auch dem Reisenden, diesen Stillstand erträglicher zu machen.

      Dieser Stillstand im Verkehr ist eine Metapher für die Situation im gesamten Lande mit der bolivarianischen Regierung unter dem Diktator Hugo Chaves. Jeder Unternehmer, Händler, Taxifahrer, Verkäufer und Sonstige, die einem auf der Reise begegnen, klagen unter der sozialistischen Führung des Landes. Die eigene Währung, kaum mehr wert, als das Papier, auf dem sie gedruckt ist, wird dazu verwendet, sie auf dem überall gegenwärtigen Schwarzmarkt in die so genannten „Dolares libres“, die freien Dollar, einzutauschen. Die unfreien Dollar, knapp um die Hälfte billiger, unterliegen der strikten Devisenkontrolle. Es gibt keine konkreten Auflagen, wer wie viele Dollar erhalten darf, alles unterliegt der behördlichen Willkür, unter der die kleinen Unternehmen und Betriebe in diesem Lande am meisten zu leiden haben. Es werden keinerlei Gelder für dringend notwendige Investitionen freigegeben, die Infrastruktur des Landes und der Betriebe ist veraltet, das Land blutet aus. Wirtschaftlich, aber auch bevölkerungstechnisch.
      Immer mehr junge Menschen kehren ihrem Lande den Rücken, um im nahe gelegenen Amerika ihr Glück zu suchen, stets mit der immerwährenden Hoffnung, irgendwann in ihr geliebtes Venezuela zurückzukehren, in einer Zeit nach Chaves, in einer dann hoffentlich gesunden Demokratie in einem reichen Land. In einem Land, in dem die Erlöse der natürlichen Ressourcen, allen voran Erdöl, dazu genutzt werden, das Land aufzubauen, voranzubringen, an die nicht nur geografische obere Spitze Südamerikas zu führen.

      Die Realität ist anders; Gelder aus den Erdölerlösen fließen in die Staatskassen, um von dort aus den direkten Weg in die Taschen derer zu finden, die sich mit dem System arrangiert haben. In den endlosen Autoschlangen mit den zahllosen fabrikneuen Luxusautos, kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass es derer, die von dem System profitieren, offensichtlich viele gibt. Und so offenbart sich auch das Problem, diese Zustände zu brechen, um den Weg in ein neues, freies Venezuela zu finden.

      Nach den vergangenen Wahlen in Venezuela nahm die Welt die Wiederwahl Hugo Chaves mit 68% mehr nebenbei zur Kenntnis. Nicht erwähnt wurde allerdings, dass es sich keineswegs um eine freie Wahl handelte. In Venezuela wird der, der sein Kreuz an die falsche Stelle macht, mit staatlich angeordneten Konsequenzen belohnt, die es ihm unmöglich machen, jemals wieder einem geregelten Arbeitsverhältnis in diesem Lande nachzugehen.
      Ein Gespräch mit einem Venezolaner, den ein solches Schicksal getroffen hat, der trotz allem erhobenen Hauptes von seinem geliebten Land schwärmt und sich als „Taxista“ sein Überleben sichert, stets in der Hoffnung auf bessere Zeiten, stimmt nachdenklich.

      In jüngster Zeit häufen sich in Venezuela allerdings Proteste gegen das autoritäre System, die Mut zu weiterer Hoffnung machen. Bislang verliefen diese Proteste auf beiden Seiten weitgehend friedlich. Auf der einen Seite hauptsächlich junge, aufgebrachte Studenten, die auf der Suche nach einer Antwort für das „warum“ in diesem Lande keine Antwort finden, und auf der anderen Seite die Sicherheitskräfte des Landes.
      Anlass für die jüngsten Proteste ist die Verstaatlichung eines regimekritischen Fernsehsenders, dem mit offizieller Begründung lediglich die Sendekonzession nicht verlängert wurde. Eine solche Verstaatlichung hat bereits in jüngster Zeit die Erdölindustrie erfahren, sowie die Elektrizitäts- und alle anderen Versorgungsunternehmen. Die Enteignungen häufen sich, wobei die Enteigneten stets mit einem – wenn auch geringen - Erlös vertröstet werden, um so den Schein eines legitimen Kaufes zu wahren.

      In einem Land, wo trotz dieser Zustände noch immer 32% der Menschen den Mut haben, das Kreuz bei den Wahlen nicht oder an unerwünschter Stelle zu machen, besteht Hoffnung! Bestätigt wird diese Hoffnung vor allem dadurch, dass die beginnenden Proteste bisher nicht blutig niedergeschlagen werden…

      Ab dem 26.06. wird in Venezuela die Copa de América ausgetragen, eine amerikanische Fußballmeisterschaft, zu vergleichen mit unserer Europameisterschaft. Fernsehteams aus ganz Nord- und Südamerika werden vor Ort sein und wohl nicht nur über die sportlichen Ereignisse berichten.
      Gelegenheit für die Opposition, auf die Missstände aufmerksam zu machen. Gleichzeitig aber auch Gelegenheit des Regimes, die Welt in dem Glauben zu lassen, dass das Volk zu dieser Regierung stehe. 70% der Eintrittskarten wurden bereits vom Regime unter Hugo Chaves dazu beansprucht und stehen folglich zur Verfügung, 70% der Zuschauer in den Chavez-T-Shirts zu kleiden und so der Welt weiterhin einen rosaroten Schein zu präsentieren.
      Gleichzeitig ist aber davon auszugehen, dass die Regimegegner diese Gelegenheit der Copa de América nutzen, um auf möglichst zahlreichen Fernsehschirmen dieser Welt die bittere Realität zum Ausdruck zu bringen.

      Die Copa de América könnte als wegweisend gelten für eine bessere Zukunft und die Bestätigung der Hoffnung. Oder aber als Verfestigung der bisherigen Zustände!
      Von ganzem Herzen wünsche ich diesem Volke ersteres… Ojalá… Hoffentlich…

      unqoute
      Avatar
      schrieb am 20.06.07 16:32:48
      Beitrag Nr. 396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.074.535 von Nannsen am 20.06.07 15:06:56Nach den vergangenen Wahlen in Venezuela nahm die Welt die Wiederwahl Hugo Chaves mit 68% mehr nebenbei zur Kenntnis. Nicht erwähnt wurde allerdings, dass es sich keineswegs um eine freie Wahl handelte. In Venezuela wird der, der sein Kreuz an die falsche Stelle macht, mit staatlich angeordneten Konsequenzen belohnt, die es ihm unmöglich machen, jemals wieder einem geregelten Arbeitsverhältnis in diesem Lande nachzugehen.

      Was wurde ich hier einst geprügelt und verhetzt für meine Stellungnahme und Erklärung, daß sich Chavez an die Macht geputscht hat und dass seine "freien demokratischen Wahlen" eine einzige Farce gewesen sind. :mad:

      Danke Nannsen & Sohn! Mehr davon!
      Avatar
      schrieb am 26.06.07 18:10:38
      Beitrag Nr. 397 ()
      Chávez bereitet Armee auf "Guerillakrieg" gegen USA vor

      Venezuelas Präsident reist für Rüstungsgeschäfte nach Russland und Weißrussland sowie in den Iran.



      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat die Streitkräfte seines Landes angewiesen, sich auf einen Guerillakrieg gegen die Vereinigten Staaten vorzubreiten. Man müsse eine Strategie besitzen, um die Supermacht im Falle einer Invasion besiegen zu können, erklärte Chávez bei einer Rede in der Militärbasis Tiuna in der Hauptstadt Caracas, wie die britische Zeitung "The Guardian" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe berichtete.

      "Täglich an den Widerstandskampf denken"

      Washington habe bereits eine nicht-militärische Kampagne in Form wirtschaftlicher, psychologischer und politischer Maßnahmen gestartet, um die sozialistische Regierung zu stürzen und die Kontrolle über die reichen Ölreserven Venezuelas zu übernehmen, sagte der linksnationalistische Politiker. Der Widerstandskrieg sei die geeignete Waffe gegen den Imperialismus. Man müsse täglich an den Widerstandskampf denken und ihn vorbereiten.

      Washington reagierte vorerst nicht auf die Aussagen von Chavez. In der Vergangenheit hatte die US-Regierung jedoch wiederholt Behauptungen zurückgewiesen, sie plane einen Angriff auf ihren politischen Erzfeind in Südamerika.

      Chávez fährt nach Russland, Weißrussland und in den Iran

      Chávez äußerte sich im Vorfeld einer Reise, die ihn nach Russland, Weißrussland und in den Iran führen wird. In Minsk will er nach eigenen Angaben den Kauf eines Luftverteidigungssystems unter Dach und Fach bringen. In Moskau will Chávez über den Erwerb von U-Booten sprechen. Venezuela hat von Russland Rüstungsgüter im Wert von 2,23 Millionen Euro gekauft, darunter 53 Kampfhubschrauber und 24 SU-30 Sukhoi Kampfjets.

      http://www.diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/312944/i…
      Avatar
      schrieb am 26.06.07 18:45:20
      Beitrag Nr. 398 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.330.366 von CaptainFutures am 26.06.07 18:10:38
      Dieser größenwahnsinnige nationalsozialist hat seit seinem amtsantritt eine inflation von über tausend % verursacht. Die bauern haben inzwischen wegen der vorgeschriebenen festpreise die produktion von lebensmitteln eingestellt, weil nicht mehr kostendeckend. inzwischen wird ein teil der staatseinnahmen aus dem ölexport für importiertes rindfleisch ausgegeben.

      Das land ist de facto fertig. Wer heute noch staatspapiere venezuelas hält, wird diese mit sicherheit abschreiben müssen.

      Was folgt ist unausweichlich mit etwas glück lediglich die wiederaufführung der chilenischen staatssanierung unter pinochet.

      Die alternative wäre ein langer bürgerkrieg.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 19:36:51
      Beitrag Nr. 399 ()
      Lafo und die Pressefreiheit

      Das schöne an Oskar Lafontaine ist, dass er sich nicht sonderlich viel Mühe gibt, zu verbergen, wes Geistes Kind er ist. Bestes Beispiel ist sein jüngster ]http://debatte.welt.de/kommentare/27655/guido+westerwelles+…, in dem der Parteivorsitzende der Linken die Schließung des regierungskritischen venezolanischen Fernsehsenders RCTV rechtfertigt. Dieser Sender habe schließlich "zum Teil sehr üble Hetzkampagnen gegen Chávez geführt" :laugh: - und das geht nun wirklich nicht.

      Nein, wirklich in Gefahr sei die Pressefreiheit nicht in den von "fortschrittlichen sozialistischen Regierungen" :laugh:geführten Südamerikanischen Staaten wie Venezuela, sondern hierzulande, wo private Medien die Meinung einiger weniger reicher Leute verbreiteten. Welche Konsequenzen Lafontaine aus seiner Analyse zieht und wie er diese in praktische Politik umsetzen würde, behält er zwar erstmal für sich. Aber wer Hugo Chávez zum Vorbild hat, dem ist viel zuzutrauen.

      http://martin-hagen.blogspot.com/2007/07/lafo-und-die-presse…
      Avatar
      schrieb am 08.07.07 23:48:46
      Beitrag Nr. 400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.546.284 von CaptainFutures am 07.07.07 19:36:51Eigentlich hat Maenneken Piss die SPD damit jeglicher Abgrenzungsproblematik enthoben. Der springende Punkt ist nicht die Einschraenkung der Meinungs- und Pressefreiheit, vor die der Hobbylukull auf Steuerzahlers Kosten seinen massigen Leib gestellt hat. Mit ihr haben die Deutschen mehrheitlich die geringsten Probleme.

      Ab sofort kann man aber saemtliche "Erfolgsmeldungen" aus Venezuela mit dem Namen des gegenwaertigen SED-Vorsitzenden verbinden - es sei denn, er distanzierte sich ausdruecklich von einer Hugo-Massnahme (was er wohl kaum tun wird). Inflation? Investorenexodus? Korruption? Seht her, so wird es Euch mit der "Linken" ergehen!

      Ein Herbert Wehner, auch Schroeder haetten fraglos eine solche Strategie gefahren. Aber man braucht fuer sie eine intelligente SPD-Spitze. Und der gegenwaertige Vorsitzende kann gerade einmal lesen und schreiben, wie man weiss.

      Oendrein ist man sich wohl auch innerhalb der SPD nicht schluessig, ob man Hugo nicht doch toll finden soll (Nahles) ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.07.07 10:18:59
      Beitrag Nr. 401 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.580.998 von PresAbeL am 08.07.07 23:48:46Die SPD gibt sich noch Mühe ihre wahre Gesinnung zu verbergen.
      Obwohl man schon seit Chile und Vietnam sehen konnte auf wessen Seite sie in Wahrheit stehen.
      Daher hege ich überhaupt keinerlei Zweifel mehr daran, daß man im Ernstfall den Kniefall vor der alten/neuen Linken begehen wird um fröhlich und munter das Land gezielt und unter Beifallsbekundungen der üblichen Verdächtigen in den Abgrund zu steuern.
      Man sehe und höre sich nur mal Frau Nahles an, dann weiß man wohin die Reise gehen wird und welche Gesinnung sich gerade an der SPD Spitze breit zu machen versucht. :(
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 15:00:17
      Beitrag Nr. 402 ()
      Chavez will per Verfassungsänderung unbeschränkte Präsidentenamtszeit sichern

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat angekündigt, dass er in den nächsten Tagen einen Entwurf in das Parlament einbringen wird, mit der die Beschränkung für die Wiederwahl des Staatschefs aufgehoben werden soll.

      "Wenn das Volk nicht für mich stimmen sollte, gehe ich. Ich klammere mich nicht an meinen Sessel, wie ich immer gesagt habe. Ich werde keine Träne vergießen, wenn ich abgelehnt werde", sagte er in seiner Fernsehsendung "Hallo, Präsident".

      "Wenn das venezolanische Volk sagt, es reicht, pack die Koffer, dann gehe ich", fügte er hinzu.

      Er verwies indes aber auch darauf, dass ihm das Volk ein Mandat für die kommenden neuen Jahre gegeben habe. Sollte es nun der Verfassungsänderung zustimmen, könnte seine Amtszeit bis zum Jahr 2021 verlängert werden, betonte der Präsident.

      Der Staatschef Venezuelas wird bisher in allgemeinen Wahlen mit einfacher Mehrheit für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Er bekleidet zugleich das Amt des Regierungschefs. Insgesamt kann er zweimal in Folge wiedergewählt werden.

      Die Veränderung der Wahlordnung hatte Chavez erstmals nach seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen am 3. Dezember 2006 in Aussicht gestellt. "Ich denke, die Landesverfassung muss geändert werden. Das betrifft in erster Linie die Amtszeit des Präsidenten. Wir haben nicht das Recht, dem Volk die Möglichkeit zu nehmen, den Landesführer, der ihm gefällt, ein viertes, ein fünftes und ein sechstes Mal wieder zu wählen", hat er erklärt.

      Die Nationalversammlung Venezuelas hat Hugo Chavez bereits breite Vollmachten in Bezug auf die alleinige Gesetzesinitiative übertragen. Im Verlauf von 18 Monaten kann er Verfügungen erlassen, die auf die uneingeschränkte Nationalisierung der Wirtschaft gerichtet sind, darunter die Energiewirtschaft und die Telekommunikation.

      http://de.rian.ru/society/20070723/69472381.html

      :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 15:07:01
      Beitrag Nr. 403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.812.470 von CaptainFutures am 23.07.07 15:00:17Das Ganze sieht inzwischen verdaechtig stark nach Mugabe-Kurs aus. Hugo hat vom "Koffer packen" schwadroniert. Das sollte in der Tat jeder vernuenftige Mensch tun.

      Nachdem, was ich hoerte, wird die venezolanische Kolonie in Orlando taeglich groesser.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 15:19:00
      Beitrag Nr. 404 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.812.470 von CaptainFutures am 23.07.07 15:00:17Da ist bei solchen sozialistischen Typen immer mit das Erste, woran sie denken: Den eigenen Machterhalt absichern. Das kommt auch hier so. Denn eine sozialistische Volkswirtwirtschaft wird nie was, falls kein Oel mehr sprudelt, und damit ihn dann das Volk nicht aus dem Amt jagen kann.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 19:20:09
      Beitrag Nr. 405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.812.558 von PresAbeL am 23.07.07 15:07:01Ich kann mich noch gut an die ganzen Diskussionen nach 9/11 erinnern als man Bush verdächtigt hat genau das selbe vorzuhaben was Hugo jetzt ganz offen ausgesprochen hat, um "seine Kriege" noch länger führen zu konnen und die ganze Welt ins Chaos und in den Krieg zu stürzen und um in Amerika die Demokratie abzuschaffen, damit er auch noch eine dritte Amtszeit machen kann und eine vierte, usw.

      Jetzt macht es wiedermal ein anderer vor was man von Bush befürchtete und man vernimmt genau die Reaktionen die man auch schon erwartet hatte: Das große Schweigen im Walde!

      Aber ich vergaß, denn von Hugo hat man ja auch nichts anderes erwartet, dieser Herr genießt Narrenfreiheit. :cry:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 19:50:28
      Beitrag Nr. 406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.816.475 von CaptainFutures am 23.07.07 19:20:09sollte der hugo irgendwo krieg führen wie dein großer vorsitzender, wird bestimmt im wald der teifi los sein.:D
      bis jetzt hört man vom hugo viel gutes,wurde doch die diktatur in venezuela vorher von amerika sehr positiv begleitet.
      meine nicht studiert dort zur zeit,kann nicht behaupten sie wäre links eingestellt,sieht aber fast täglich die mütter die ihre töchter und söhne verloren haben,sie kamen wohl nicht aus presabels und wilbis lager um bemerkt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 20:54:18
      Beitrag Nr. 407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.816.890 von shitpalaver am 23.07.07 19:50:28Also von Dir ist - ausser unverhohlener Zustimmung zu einem Dikatator - wieder einmal nur unverstaendliches Palaver zu vernehmen. Ehrlich gesagt geht mir Dein verquastes Extremistengelaber einfach nur noch auf die Nerven: wann reist Du denn enlich aus in eine der von Dir bejubelten Diktaturen:

      1. Irak/ Saddam (geht leider nicht mehr)
      2. Iran/ Ahmadinejad
      3. Venezuela/ Hugo
      4. Kuba/ Fidel
      5. Russland/ Putin
      6. Weissrusslnad/ Lukashenko

      Schieb ab, die Auswahl ist gross genug! Und die Posterei hat danach ganz sicher ein Ende. :D

      Alle fandest Du hier oeffentlich schon toll! Dass ich sehr genau hingucke, erkennst Du daran, dass ich von Dir nicht Belobigte auch nicht aufgefuehrt habe! :mad::keks:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 21:07:49
      Beitrag Nr. 408 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.817.729 von PresAbeL am 23.07.07 20:54:18also der lukas is mir neu:laugh: den hab ich meines wissens noch nie erwähnt.:cry:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 21:28:21
      Beitrag Nr. 409 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.817.729 von PresAbeL am 23.07.07 20:54:181 - 6 wären doch wie Disneyland für ihn:

      7. NORDKOREA / DER KIM :lick:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 21:41:39
      Beitrag Nr. 410 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.817.930 von shitpalaver am 23.07.07 21:07:49Doch, als den grossen Gewinner lupenrein demokratischer Wahlen (im Unterschied zu denen in den USA latuernich ... ), die der Westen auf perfide Weise zu hintertreiben versuchte, in dem er Demonstranten anheuerte. Oder warst Du das nicht? Nun ja, ansonsten bitte ich natuerlich, den faux pas zu entschuldigen ... :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 21:47:21
      Beitrag Nr. 411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.818.233 von infilTRADER am 23.07.07 21:28:21Wo Du Disneyland sagst ... ich wuerde ihn auch liebendgern mit Uebersetzungen seiner Postings in das von ihm so gehasste Land nach Orlando zu den Exil-Venezolanern schicken. Ich glaube, die werden ihn dort so zuvorkommend behandeln, dass man ihn gleich anschliessend zur Reha nach Guantanamo weitergeben kann ... :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 22:04:29
      Beitrag Nr. 412 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.818.526 von PresAbeL am 23.07.07 21:47:21Aber Rußland scheint auf dem richtigen Weg zur Demokratie zu sein. Von Putin hat man auch noch nichts gehört, daß er versucht hätte, seine Amtszeit zu verlängern.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 22:25:23
      Beitrag Nr. 413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.818.526 von PresAbeL am 23.07.07 21:47:21deine perverse ader fällt mir schon lange auf,mein freund ahmadinedschad würde mich aber rächen.:p
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 22:33:09
      Beitrag Nr. 414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.818.882 von Wilbi am 23.07.07 22:04:29Wenn das mal nur die einzige Anforderung an eine Demokratie wäre Wilbi.
      Doch leider muß man die sehr hohen, für unsere potentiellen neuen Freunde extra verlängerten Meßlatten an Länder wie Rußland, Venezuela und Co. anlegen, die die USA seit Jahrzehnten beständig, zuverlässig und souverän überspringen, aber erstgenannte Länder aller Wahrscheinlichkeit nach auch in den nächsten 50 Jahren nicht einmal ansatzweise reißen geschweige denn auch nur erreichen werden. :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 22:57:51
      Beitrag Nr. 415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.819.362 von CaptainFutures am 23.07.07 22:33:09venezuela einst eines der reichsten länder der welt,ausgeplündert liegt es heute da.
      der Hugo wirft die drecksäcke raus oder sie gehen freiwillig nach orlando,ebenso wie bestimmte exilkubaner nach miami.
      eine ansammlung krimineller,die hoffnung von abel&co für demokratie.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 23:25:30
      Beitrag Nr. 416 ()
      Die Zustände in Venezuela werden von Tag zu Tag katastrophaler und erinnern immer deutlicher an unsere deutsche Vergangenheit aber shitty fällt nix besseres ein als sein US-Bashing weiter zu betreiben. :D
      Sorry, aber irgendwas stimmt mit Dir nicht shitty. :laugh:
      Da ist was faul. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 00:03:25
      Beitrag Nr. 417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.820.118 von CaptainFutures am 23.07.07 23:25:30südamerika befreit sich langsam von den ausbeutern,was soll daran schlecht sein?.
      ohne sklaven ging rom auch endlich unter.:D
      nur in amerika haben sie sich zum herrn selbst aufgeschwungen,ehemalige spartakisten wurden dem teufel gleich.:cry:
      da is was faul cAPTn:yawn:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 00:34:40
      Beitrag Nr. 418 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.820.494 von shitpalaver am 24.07.07 00:03:25Und warum bist Du noch nicht nach Cuba oder Venezuela ausgewandert wenn dort das Paradis auf Dich wartet?:cry:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 07:52:03
      Beitrag Nr. 419 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.820.600 von Albatossa am 24.07.07 00:34:40na is doch klar albatossa,es ist mir immer noch zu kapitalistisch die genannten,nord korea käme evtl. in frage.
      hier bringt der Oskar doch mehr als dort der Hugo:D weshalb der abel ja ausgewandert ist nach amerika,aber heimweh hat.
      abel merkt das geld nicht alles ist,ihm fehlt die zuneigung die er in old germany hatte,weshalb er hier täglich rumheult und um liebe bettelt.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 17:19:34
      Beitrag Nr. 420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.821.158 von shitpalaver am 24.07.07 07:52:03:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 19:32:05
      Beitrag Nr. 421 ()
      Chavez - der lupenreine Demokrat Süd-Amerikas

      Ist es nicht immer wieder schön zu hören, wie die Linken in Deutschland gerne den venezuelanischen Präsidenten Hugo Chavez verteidigen? Immerhin sei der demokratisch gewählt worden (ganz im Gegensatz zu seinem Kollegen weiter nördlich im Jahre 2000 versteht sich) und überhaupt kann einem jemand, der Bush vor der UN einen ]http://www.focus.de/politik/ausland/usa-kritik_nid_35948.ht… nennt ja wohl nur sympathisch sein. Wer schon seit vielen Jahren für Castro und Guevara schwärmt, ist natürlich auch taub für jedes Argument, das man vorbringt, um zu zeigen, dass Chavez vor allem für eines in die Geschichte eingehen wird: Aus Venezuela vollends eine sozialistische Diktatur gemacht zu haben.
      Gerade hat Chavez ein weiteres dieser Argumente geliefert: Chavez hat ]http://www.foxnews.com/story/0,2933,290337,00.html][b, genau zu beobachten, was ausländische Staatsbürger, die sich in Venezuela aufhalten so alles schreiben und sagen. Sobald sich jemand regimekritisch äußert soll er zukünftig des Landes verwiesen werden.

      Chavez:

      "How long are we going to allow a person — from any country in the world — to
      come to our own house to say there's a dictatorship here, that the president is
      a tyrant, and nobody does anything about it?"



      OK. Chavez will (zumindest ausländische) Kritiker des Landes verweisen, er selbst ist aber kein Tyrann und Venezuela keine Diktatur.
      Got it!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 21:25:15
      Beitrag Nr. 422 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.832.320 von CaptainFutures am 24.07.07 19:32:05Captn dein Bush lässt kritiker schon mal garnicht einreisen,oder verlegt sie evtl. gleich ins kommunistische Kuba:cry:abteilung Guantanamo zur sicherheit.
      bei Castro war ich nur ein anfangsfan,mags nicht wen jemand nur wegen kritik alleine in den knast kommt,egal wo.
      wenn natürlich jemand dem sturz Castros oder Chavez anstrebt,kann ich schon verstehen,das da gehandelt wird,sieht der schäuble wohl bei Merkel och nit anders und der is doch no net a diktator ,oder?.
      Avatar
      schrieb am 02.08.07 21:20:34
      Beitrag Nr. 423 ()
      Gag Order



      From FOX News: ]http://www.foxnews.com/story/0,2933,290337,00.html][b.

      President Hugo Chavez said Sunday that foreigners who publicly criticize him or his government while visiting Venezuela will be expelled from the country.

      Chavez ordered officials to closely monitor statements made by international figures during their visits to Venezuela — and deport any outspoken critics.

      "How long are we going to allow a person — from any country in the world — to come to our own house to say there's a dictatorship here, that the president is a tyrant, and nobody does anything about it?" Chavez asked during his weekly television and radio program.

      The Venezuelan leader's statements came after Manuel Espino, the president of Mexico's conservative ruling party, criticized Chavez during a recent pro-democracy forum in Caracas.

      Government opponents argue Chavez — a close ally of Cuban leader Fidel Castro — is becoming increasingly authoritarian and cracking down on dissent as he steers oil-rich Venezuela toward what he calls "21st-century socialism."

      Chavez rejects such allegations, countering that democratic freedoms have been extended since he was first elected in 1998. The former paratroop commander says his government has empowered the poor by giving them increased decision-making authority in politics.

      During Sunday's six-hour program, Chavez assured private property owners their rights will be guaranteed under a pending constitutional reform.

      "Private property will respected," :laugh: he said.

      Yeah, right. Just like he respected the rights of these ]http://www.coxandforkum.com/archives/001120.html][b ]http://www.coxandforkum.com/archives/001023.html][b.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 09.08.07 11:58:53
      Beitrag Nr. 424 ()
      Russland baut zwei Kalaschnikow-Fabriken in Venezuela



      Die Ischewsker Maschinenbauwerke (Ischmasch, russische Republik Udmurtien) wollen bis zum Jahr 2010 in Venezuela zwei Rüstungsbetriebe - für den Bau von Kalaschnikow-Maschinenpistolen und für die Produktion der Munition dazu - bauen.

      Das teilte der Generaldirektor des russischen Unternehmens, Wladimir Gorodezki, am Montag mit.

      Der Bau soll Ende des Jahres begonnen werden. Die Bauzeit betrage drei Jahre, die beiden Betriebe würden denselben Standort haben.

      Er präzisierte, dass sein „Unternehmen in diesem Jahr einen Vertrag über die Lieferung der Maschinenpistolen AK-103/2 nach Venezuela erfüllt hat“. In einem weiteren Vertrag sei die Lieferung und der Transfer von Technologien vorgesehen, Venezuela werde entsprechend Produktionslizenzen kaufen.

      „Das ist eine völlig legale Lizenz für die Produktion der Schützenwaffen seitens Venezuelas“, unterstrich Gorodezki. Der Vertrag beinhalte die Schulung von Fachleuten, Wartungsservice, alles Nötige für die Lieferungen und den Technologietransfer.

      „Die jetzige Aufgabe ist die komplette Neuausrüstung der Armee dieses Staates mit Schützenwaffen, Granatwerfern und Scharfschützengewehren“, sagte Gorodezki. Er präzisierte, dass derzeit ein neues Abkommen mit Venezuala über Lieferung anderer Typen von Schützenwaffen vorbereitet werde, die in Ischmasch produziert werden. Insbesondere handele es sich um das Scharfschützengewehr „Dragunow“.

      Derzeit produziert Ischmasch mehr als 70 Waffentypen.

      http://de.rian.ru/safety/20070806/70455549.html
      Avatar
      schrieb am 09.08.07 16:15:16
      Beitrag Nr. 425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.819.740 von shitpalaver am 23.07.07 22:57:51"venezuela einst eines der reichsten länder der welt,ausgeplündert liegt es heute da."

      Aha. Ich wusste garnicht, das Venuzuela schon mal kommunistisch war, denn nur in einem kommunistischen System kann es, zumindest nach deinem eigenen Terminus, reich und unausgeplündert gewesen sein, oder?! Dann frage ich mich allerdings, warum die Venezulaner dann anschließend wieder auf den Kapitalismus umgeschwenkt sind, wo sie doch in einem sozialalistischen Staat eines der "reichsten Länder der Welt" waren, um dann nachfolgend in einer kapitalistischen Ordung ausgeplündert zu werden und dann wiederum einen auf Staatswirtschaft zu machen. Die wissen wohl auch nicht was sie wollen?! Merkwürdiges Volk. Zudem, dir ist schon klar das der Herr Chavez seit fast 10 Jahren in Caracas an der Macht ist?! Viel scheint er in der Dekade seiner Regierungszeit ja nicht gegen die Ausplünderung seines Landes unternommen zu haben. Erst jetzt, auf den allerletzten Drücker, gibt er Gas. Wäre ich'n Chef von'er Feuerwehr, der Hugo bekäme bei mir jedenfalls keinen Job auf der Wache, das wär' sicher. ;)


      ---
      Avatar
      schrieb am 09.08.07 18:15:09
      Beitrag Nr. 426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.834.542 von shitpalaver am 24.07.07 21:25:15Du hast das Wesen der Demokratie einfach nicht verstanden.
      :)
      Avatar
      schrieb am 09.08.07 18:30:19
      Beitrag Nr. 427 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.099.814 von diggit am 09.08.07 18:15:09würd mich auch wundern.

      demokratie wächst mit dem denken des volkes.
      ohne dieses ist sie eine etsetzliche täuschung.
      dass die entwicklung dieser urteilskraft möglich ist,ist die idee der demokratie.
      karl jaspers
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 02:35:01
      Beitrag Nr. 428 ()
      Jetzt mal ernsthaft. Dieser Threat geht am tatsächlichen Problem Venezuelas total vorbei. 67 % der Venezulaner sind Mestizen 21 % der Venezolaner sind vor allem europäischer Abstammung, 10 % Afrikanischer und 2 % Indianischer Abstammung. Man muss kein Historiker oder Bevölkerungswissenschaftler sein, um anzunhemen das die 21% der Venezulaner mit rein europäischen Hintergrund weitgehend die Ober- und Mittelschicht und der Rest die Unterschicht bilden. Dieses Problem haben so gut wie alle lateinamerikanischen Länder. Die eingewanderten Europäer sind die Herren, der Rest stellt die Dienstboten. Dafür gibt es eine Menge Ursachen. Rassismus ist einer der Gründe, aber bei weitem nicht nur, sondern auch kulturelle Prägungen, und, und, und... Je inhomogener die Bevölkerung eines südamerikanischen Landes ist, um so größer sind meist darin dann auch die ökonomischen, sozialen und kuturellen Spannungen. Hugo Chevez ist ein Mestitze bzw. ein Indio!!! DAS!!! ist die Ursache für seinen Wahlerfolg, bzw. DAS ist der psychologische Hauptgrund für seine Ressentiments gegenüber dem ("weißen")venezulanischen Establishments und in die umgekehrte Richtung natürlich auch.

      In dem Land geht es weniger um den Konflikt: Sozialismus gegen Kapitalismus, oder reich gegen arm, sondern es geht um die Auseinandersetzung der Mehrheit der Ureinwohner gegenüber dem Macht und Herrschaftsanspruch der Minderheit der europäischen Einwanderer, um es mal ganz platt zu sagen, denn "Mestitzen" sind ja in dem Sinne keine "Ur"-einwohner sondern Mischlinge aus hispano-europäischen Einwanderern und indianischen Ureinwohnern.

      Das zweite Problem in dem Land ist, das die Bevölkerung ihren Reichtum nicht selbst erwirtschaftet, sondern ihn nur "ausschöpft". Im Grunde genommen ist die Wirtschaft Venezuelas genau wie die von zB: Saudi-Arabien eine "Harz4-Wirtschaft" Man muss keinen Finger rühren und bekommt trotzdem sein Geld auf sein Konto. Vor Hugo Chavez gingen die Petro-Dollars in die Taschen der "weißen" Elite des Landes, heute hingegen auch in die der "farbigen" Unterschicht. Ok, das ist sicher schon ein Fortschritt und trotzdem kann und der Herr Chavez reinweg nur mit sozialer Umverteilung der Erdölerlöse kein Einziges der Probleme des Landes lösen, weil A) die Bevölkerung schneller wächst als die Erdöleinnahmen, weil B) der Erdölpreis auch mal wieder sinken kann und C) weil Erdölvorkommen irgendwann auch mal aufgebraucht sind. Und erst dann, wenn die Rohstoffvorkommen in den ölreichen Ländern versiegt sind, erst dann wird sich zeigen, ob die Staatsführungen der Länder die kurze Zeit ihres Reichtums richtig genutzt haben, um für die Zukunft ihrer Völker langfristig Vorsorge getragen zu haben. Norwegen benutzt zB. die weitgehende Mehrheit der Verkaufserlöse seines Nordseeöls vor seiner Küste, um sie in diverse Kapitalfonds zu stecken, damit man von dehren Geld für die Zeit danach seinen Sozialstaat aufrecht erhalten kann. Von Derartigem oder Ähnlichem hört man indess von den arabischen, afrikanischen oder südamerikanischen OPEC-Ländern so garnischs. Stattdessen werden die Einnahmen in den Staaten alle verkonsumiert und verbraten.


      Saudi-Arabien ist der größte Produzent von Erdöl weltweit. Trotzdem sank das Pro-Kopf-Einkommen von 1980 bis heute um 70 %, was an der Geburtenexplosion liegt. Circa 30% der Saudis sind arbeitslos.

      Zitat aus Wickipedia.de : "Saudis sehen sich mittlerweile mit der für sie völlig neuen Situation konfrontiert, Arbeiten verrichten zu müssen, die bisher von den ca. 7 Mio. Gastarbeitern ausgeführt wurden. Die meisten dieser Arbeiten liegen nach Meinung der Saudis "unter ihrem Niveau". Die saudische Regierung versucht nun, die ausländischen Arbeitnehmer aus ihren Positionen zu verdrängen und die niedrig bezahlten Arbeitsplätze mit jungen Saudis zu besetzen –bislang werden nur 44 % der Arbeitsplätze von Saudis bekleidet. Ein zusätzliches Problem besteht darin, dass saudische Männer, die "niedrige Arbeiten" machen, fast nur noch die Möglichkeit haben, eine ausländische Frau zu heiraten, da die saudischen Frauen einen solchen Ehemann ebenfalls als unter ihrem eigenen Niveau betrachten. Unter "niedrigen Arbeiten" versteht man in Saudi-Arabien die Arbeit als Taxifahrer, Einzelhandelskaufmann, Kfz-Fachkraft, Maschinenbauer, Montagearbeiter oder als Angestellter im Büro."

      Wenn in 40 oder 50zig Jahren die Erdölvorkommen in dem Land aufgebraucht sind, so werden die Saudis dann mutmaßlich ziemlich hilflos vor ihrem selbstverschuldeten Scherbenhaufen stehen, da ja eine Bildung in ein technischen oder kaufmännischen Beruf "unter ihrem Niveau" angesehen wurde. So eine Denke gibt es aber leider wohl nicht nur in diesem speziellen Wüstenstaat, sondern auch in anderen diversen rohstoffreichen Ländern, gell?! Da kann man dann nur sagen: "Gut's Nächtle, Saudi-Arabien und Co."
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 17:12:08
      Beitrag Nr. 429 ()
      Wem die Stunde (auf den Hinterkopf) schlägt

      Die Bürger Venezuelas müssen künftig wohl früher aufstehen: Präsident Hugo Chávez plant, die Uhren in seinem Land eine halbe Stunde vorzustellen. Die Umstellung soll den Stoffwechsel ankurbeln und damit der Arbeitskraft zugute kommen.

      Caracas - Das ganze Land solle früher auf die Beine kommen, wünscht sich der Präsident. Es gehe bei der Maßnahme um die Auswirkungen auf den Stoffwechsel, erläuterte Staatschef Hugo Chavez in einer siebenstündigen Sendung seiner Fernsehshow "Hallo Präsident". Das menschliche Gehirn werde durch Sonnenlicht beeinflusst.


      Dieses Eindrucks kann man sich tatsächlich nur schwer erwehren. Da war wohl jemand ]http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,500768,00.html…. Und wenn er demnächst versucht, die Sonne gleich direkt auf sieben Uhr morgens zu stellen, wissen wir, daß er dabei auch zu lange NDW gehört hat. Aber selbst wenn nicht, die diesbezüglich ohnehin schon beeindruckende Geschichte des Sozialismus ist hiermit jedenfalls wieder um eine ulkige Idee zur Produktionssteigerung reicher. Und die europäischen Chavez-Fans stehen wieder ein kleines bißchen dümmer da. Mal sehen, wie lange sie sich die Albernheiten ihres Vorzeigeclowns noch unwidersprochen gefallen lassen. Obwohl, wenn Lafontaine demnächst an der Atomuhr rumspielt, überrascht mich das auch nicht mehr.

      In der TV-Sendung griff Chavez zudem die USA scharf an. Er warf der Regierung Bush vor, in den Streitkräften seines Landes Verschwörer für einen Putsch anwerben zu wollen. Damit solle eine von ihm in der vergangenen Woche vorgestellte Verfassungsreform unterlaufen werden. "Die Verschwörung hat bereits begonnen", sagte Chavez in seiner wöchentlichen Sendung. "Die Botschaften zirkulieren in den Kasernen. Die Hand (des US-Geheimdienstes) CIA, das Imperium, steckt dahinter. Sie versuchen einen Putsch."

      Wozu denn noch putschen? Nach Chavez' neuestem Geniestreich muß sich die NSA ja nur noch in die venezolanischen Zeitserver einhacken und die Uhren dort auf Mitternacht stellen. Denn nach dieser konsequenten Weiterentwicklung marxistisch-leninistischen Denkens zum zeitgesteuerten Sozialismus dürfte die venezolanische Wirtschaft dann eigentlich binnen Tagen krachend zusammenbrechen. Und Chavez müßte hoffen, nicht von den empörten Landsleuten an der nächsten Kirchturmuhr aufgeknüpft zu werden. Das kommt eben davon, wenn man selber nicht mehr richtig tickt und zur eigenen Kalibrierung den Kopf in eine laufende Standuhr steckt, nur weil man meint, der eigene Dickschädel sei stärker als ein gußeisernes Pendel.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 17:25:16
      Beitrag Nr. 430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.230.099 von CaptainFutures am 20.08.07 17:12:08#419

      In D sollte man alle Uhren auch um 30 Minuten vorstellen. Dann kommt zumindest die Bahn endlich mal pünktlich...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 17:27:05
      Beitrag Nr. 431 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.230.275 von Blue Max am 20.08.07 17:25:16In Deutschland HAT!!! man schon die Uhr um 60 Min vorgesellt. Den Quatsch nennt man dann "Sommerzeit".
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 22:06:45
      Beitrag Nr. 432 ()
      Parlament billigt "ewige" Wiederwahl von Chávez :cry::mad:

      Der venezolanische Präsident ist auf dem besten Wege zum absolutistischen Sonnenkönig aufzusteigen. Eigenmächtig stellt er die Uhren seines Landes um eine halbe Stunde vor, er verschenkt Öl an arme Briten und ermöglicht seine Wahl auf Lebenszeit. :mad:

      Das Parlament von Venezuela hat in erster Lesung die von Präsident Hugo Chávez eingebrachte Verfassungsreform gebilligt. "Einstimmig angenommen“ :laugh:, verkündete Parlamentspräsidentin Cilia Flores nach der Abstimmung in Caracas. Durch die Reform will sich Chávez unter anderem eine längere Amtszeit garantieren. Der Präsident soll künftig für sieben statt bisher sechs Jahre gewählt werden. Außerdem soll er ohne Begrenzung von Amtszeiten immer wieder zur Wiederwahl antreten dürfen.
      Zudem will Chávez, der in Venezuela den "Sozialismus für das 21. Jahrhundert“ :mad: verwirklichen anstrebt, die Kontrolle des Staates über die Wirtschaft erhöhen: Die Autonomie der Zentralbank soll mit der Verfassungsreform aufgehoben werden. Die Devisenrücklagen des Landes sollen künftig vom Staatschef kontrolliert werden.
      Insgesamt will Chávez 33 der 350 Artikel der venezolanischen Verfassung ändern. Die Opposition verurteilt die Vorschläge als „faschistischen Plan“ :mad:, der Venezuela nach dem Vorbild Kubas umgestalten solle. Da die Opposition die Wahlen 2005 boykottiert hatte, werden die 167 Sitze der Volksvertretung alle von Chávez-Anhängern gehalten. Die neue Verfassung muss noch in zweiter und dritter Lesung vom Parlament bestätigt werden. Danach soll es eine Volksabstimmung geben.

      Bewohner Londons können dank Chávez billiger Busfahren

      Damit nicht genug: Zahlreiche Bewohner Londons können jetzt dank einer revolutionären Geste von Chávez billiger mit dem Bus fahren: Die Stadtverwaltung von London gab Einzelheiten eines Abkommens bekannt, das bereits im Februar zwischen dem linken Bürgermeister Ken Livingstone und der staatlichen Ölfirma Petroleos de Venezuela geschlossen wurde.

      Demnach kann die Stadt London damit rechnen, beim Treibstoff-Erwerb 16 Millionen Pfund (23 Millionen Euro) einzusparen. Dies ist etwa ein Sechstel des Haushaltstitels, der jährlich für den Treibstoff der 8000 Londoner Busse anfällt. Die Einsparungen sollen gezielt für eine Absenkung der Ticketpreise für Bedürftige genutzt werden. Gedacht ist an Beschäftigte mit niedrigen Einkommen, Alleinerziehende, Schwerkranke und Behinderte.
      Im Austausch für den billigen Sprit bekommt Venezuela Unterstützung bei der Planung des öffentlichen Nahverkehrs, bei der Stadtplanung, im Tourismus und Umweltschutz. Die Chefin der Londoner Tories, Angie Bray, kritisierte, es sei moralisch nicht vertretbar, billigen Treibstoff aus Venezuela anzunehmen. Sie nannte den venezolanischen Präsidenten einen "Diktator mit einer haarsträubenden Bilanz im Bereich der Menschenrechte“ :mad:.

      Chávez will Uhren in Venezuela eine halbe Stunde vorstellen

      Mit Hugo Chávez beginnt nicht nur politisch eine neue Zeitrechnung in Venezuela. In dem Land sollen die Uhren vom 1. Januar an eine halbe Stunde vorgestellt werden. Staatschef Hugo Chávez kündigte dies in seiner Radio- und Fernsehshow "Hallo Präsident“ an. Das menschliche Gehirn werde durch Sonnenlicht beeinflusst, sagte der Präsident.
      Wissenschaftsminister Héctor Navarro sagte, von der durch die Zeitverschiebung längeren Helligkeit profitierten "alle Venezolaner bei ihrer Arbeit und in ihren Studien“. Mit der Zeitumstellung läge Venezuela nicht mehr fünf, sondern nun nur noch viereinhalb Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit.

      Chávez kündigte außerdem an, dass Venezuelas erste Bohrinsel auf offener See noch in diesem Jahr mit der Förderung beginnen werde. Venezuela ist der fünftgrößte Erdölexporteur der Welt. Der populistische Präsident, der sich in den vergangenen Jahren zum internationalen Wortführer gegen die Übermacht der USA stilisiert hat, will in seinem Land einen "Öl-Sozialismus“ :mad: einführen. Er regiert praktisch als Alleinherrscher, seit das Parlament ihm im Januar weitreichende Befugnisse zum Regieren per Dekret übertrug. In seiner Sendung übte Chávez scharfe Kritik an den USA. "Wir stehen dem mächtigsten Imperium in der Geschichte der Menschheit gegenüber“, sagte Chávez. Weiterhin kündigte er ein Rüstungsgeschäft über den Kauf von 5000 russischen Gewehren an. Er begründete dies mit einer möglichen „Invasion der USA“ :laugh:.

      http://www.welt.de/politik/article1125291/Parlament_billigt_…
      Avatar
      schrieb am 22.08.07 23:48:44
      Beitrag Nr. 433 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.261.740 von CaptainFutures am 22.08.07 22:06:45der ist ja fast wie Bush,ob er wohl mit den 5000 gewehren den sozialismus in den USA einführen will?.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 00:06:49
      Beitrag Nr. 434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.262.590 von shitpalaver am 22.08.07 23:48:44:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.08.07 22:58:37
      Beitrag Nr. 435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.262.590 von shitpalaver am 22.08.07 23:48:44Der menschenverachtende Sozialismus ist doch schon längst dort eingeführt worden. Jetzt geht es doch nur noch um die verbissene Verteidigung bis zuletzt wie schon damals '45. :(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.09.07 21:57:37
      Beitrag Nr. 436 ()
      Venezuela: Jahresinflation bei 15,9 Prozent :eek:

      In Venezuela sind die Verbraucherpreise im August um weitere 1,1 Prozent angezogen. Im Juni hatte dieser Wert bei 0,5 Prozent gelegen. Die Jahresinflationsrate befand sich damit bei 15,9 Prozent nach 17,2 Prozent im Vormonat.

      Der deutliche Preisanstieg wird auf erhebliche Staatsausgaben für soziale Zwecke und Bildungsprogramme zurückgeführt. Diese wurden im Vorfeld der bevorstehenden Verfassungsänderungen von Präsident Hugo Chavez nochmals angehoben. Die hohe Preissteigerungsrate konnte auch mit mehreren Senkungen der Mehrwertssteuer bisher noch nicht in den Griff bekommen werden.

      http://www.ad-hoc-news.de/EmergingMarkets/13108315/Venezuela…
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 22:51:30
      Beitrag Nr. 437 ()
      Wirtschaftspolitik von Chávez bringt Rekordteuerung

      Venezuela. Lebensmittel werden wegen Preiskontrollen knapp.



      Während Venezuelas Präsident Hugo Chávez um Milliardenbeträge argentinische Staatsanleihen kauft, öffentlichkeitswirksam billiges Heizöl an arme US-Bürger verteilen lässt und erst unlängst umgerechnet rund 25 Mio. Euro für verbilligte Busfahrkarten an Londons linke Stadtregierung überwies, beginnen die Venezolaner die negativen Folgen von sieben Jahren „bolivarischer Revolution“ :laugh: zu spüren.

      So ist die Inflation mit 16 Prozent die höchste in ganz Lateinamerika, weil Chávez die Staatsausgaben binnen vier Jahren verdreifacht hat. Der Bolivar, die nationale Währung, ist allein heuer im Vergleich zum Dollar um 30 Prozent auf 4,85 Bolivar pro Dollar gefallen. Allerdings nur auf dem Schwarzmarkt. Offiziell ist die Währung doppelt so viel wert.

      „Das ist der schlechtest geplante Ölboom in Venezuelas Geschichte.“ :laugh:

      Ricardo Hausmann, früherer Planungsminister und heute Wirtschaftsprofessor in Harvard.

      Bloß entspricht dieser durch strenge Vorschriften über den Besitz von Fremdwährungen erzielte Kurs nicht der wirtschaftlichen Wirklichkeit. Die Venezolaner fliehen in Massen aus ihrer Währung.

      Geldwechsel im Kasino

      Und weil sie das offiziell nicht dürfen, schlüpfen sie durch Gesetzeslücken. Das zeitigt skurrile Folgen. Pro Jahr dürfen Venezolaner 5000 Dollar per Kreditkarte im Ausland ausgeben. Deshalb reisen einige auf die nahe gelegene Karibikinsel Curaçao, kaufen in den dortigen Kasinos auf Kreditkarte 5000 Dollar an Pokerchips, tauschen diese sofort gegen bare Dollar und verkaufen diese wiederum in der Heimat am Schwarzmarkt.

      Auch in Chávez' Regierung ist die Einsicht gewachsen, dass der Bolivar real weniger wert ist als offiziell. Darum erwarten Investmentbanken wie J.P. Morgan und Merrill Lynch unisono eine Abwertung um 14 Prozent im ersten Quartal 2008. Denn mit 1. Jänner wird der 53-jährige frühere Offizier Chávez eine neue Währung einführen und drei Nullen von all deren Denominationen streichen lassen. Allerdings sagt Finanzminister Rodrigo Cabezas, dass dieser „neue Bolivar“ ebenso den Kurs von 2,15 zum Dollar haben werde wie der jetzige „alte“. :laugh:

      Keine Milch im Supermarkt

      Eine Abwertung würde der Regierung mehr Bolivar aus ihren Ölexporten verschaffen, die 90 Prozent der venezolanischen Volkswirtschaft und rund die Hälfte der Staatseinnahmen ausmachen. Allerdings bekämen die Bürger dann noch weniger Gegenwert für ihr Geld. Zumal Knappheit ohnehin schon zu einer täglichen Erfahrung wird.

      Güter wie Milch, Huhn, Kaffee und Mehl sind bereits mehrmals aus den Supermarktregalen in der Hauptstadt Caracas verschwunden, weil die venezolanischen Produzenten sich weigerten, zu staatlich regulierten Preisen zu verkaufen, die unter den Herstellungskosten liegen. „Es ist so, als wäre Chávez unser Produktionsleiter, Marketingleiter und Verkaufsleiter“ :laugh:, sagt Edgar Contreras vom Lebensmittelhersteller Molinos Nacionales und nennt die verordneten Preise „reine Fantasie.“

      http://www.diepresse.com/home/wirtschaft/economist/327628/in…
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 17:25:52
      Beitrag Nr. 438 ()
      Die bitteren Folgen des Chavismus

      ]http://www.diepresse.com/home/wirtschaft/economist/327628/i…: Der “neue Sozialismus” führt zu den selben Folgen, wie der alte Sozialismus. Seit Hugo Chavez an der Macht ist, stieg die Kriminalitätsrate, vor allem die Zahl der Morde, rapide an. Von 1998 bis 2002 verdoppelte sich die Anzahl der Morde und deshalb liefert das chavistische Regime seit 2003 auch keine Statisken mehr an ]http://www.unodc.org/unodc/en/crime_cicp_surveys.html][b. Nach Angaben der UNO hat Venezuela im Jahr 2007 die ]http://newstatesman.com/200707120028][b. Ein sozialistisches Paradies!

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 13:02:38
      Beitrag Nr. 439 ()
      Chavez will Revolution "radikalisieren"

      Private Kliniken und Schulen könnten verstaatlicht werden - Präsident droht Schuldirektoren mit Gefängnis

      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat seine Anhänger dazu aufgerufen, die vor acht Jahren begonnene sozialistische Revolution in seinem Land zu "radikalisieren" :mad:. Zugleich drohte er nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE am Sonntag, die privaten Gesundheitszentren und Schulen zu schließen, sollten sie sich seinem "bolivarianischen Modell" :mad: wiedersetzen.

      In seiner wöchentlichen Radio- und Fernsehsendung "Aló, Presidente" kündigte Chávez zugleich eine Verstärkung der Kontrolle des Währungsumtausches an. Ein großer Teil der Devisenkäufe diene nur dazu, die Launen einiger Reicher zu finanzieren, meinte er.

      Der Präsident bekräftigte seine Drohungen, er werde die Privatkliniken nationalisieren, sollten diese nicht ihre Kapazitäten erweitern und die "exorbitanten" :laugh: Preise für ihre Leistungen senken.

      Die Vereinigung der Privatkliniken hatte vor zwei Wochen dem Parlament Preisvorschläge vorgelegt, die von den Chavez-treuen Abgeordneten als unbefriedigend bezeichnet wurden, da sie um 25 bis 30 Prozent über den Erwartungen der Regierung lägen. Seitens der Privatkliniken wurde die Reaktion des Parlaments als "erstaunlich" bezeichnet. Die Vorschläge basierten auf Berechnungen von Kostenstrukturen und seien nicht nur nach Augenmaß erstellt worden.

      "Bolivarianisches Erziehungsmodell"

      Weiters drohte Chavez jenen Schuldirektoren mit Gefängnis, die nicht das neue "bolivarianische Erziehungsmodell" :mad: anwenden. Jene Schule und Universitäten, die dies verweigerten, würden nationalisiert. Das von Chavez propagierte Modell sieht eine "kostenfreie, öffentliche, obligatorische und hochqualitative Erziehung" :laugh: vor. Das "Konsum-Modell" soll abgeschafft und dadurch Venezuela zu einer "Weltmacht" :laugh: werden.

      Vertreter der Opposition, Lehrer- und Familienverbände sowie die katholische Kirche sehen im bolivarianischen Erziehungsmodell den Versuch, Kinder und Jugendliche ideologisch zu indoktrinieren.

      "Sozialismus radikalisieren"

      Chávez rief zudem seine Anhänger auf, den "Sozialismus zu radikalisieren" :mad: und das "Streben nach Reichtum ins Klo" zu werfen. Stattdessen sollte das "humanistische und solidarische Modell" :laugh: gefördert werden, das er seit seiner Amtsübernahme im Februar 1999 propagiere.

      Der "revolutionäre Sozialismus" :mad: werde die Errichtung von 15 neuen Spitälern in den kommenden vier Jahren um umgerechnet 818 Millionen Euro ermöglichen. Diese Investitionen in das Gesundheitssystem seien Teil der "revolutionären Wirtschaftspolitik" die im Gegensatz zum "kapitalistischen Wirtschaftspolitik" stehe.

      http://derstandard.at/?url=/?id=3055384
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 14:42:43
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.10.07 22:00:13
      Beitrag Nr. 441 ()
      Chávez und seine Anti-Imperialismus-Bank

      Unter Führung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez gründet Südamerika eine eigene Entwicklungsbank. Die Region soll unabhängiger werden von den verhassten Finanzinstitutionen in Washington.

      Der Termin ist geschickt gewählt. Am 3. November wollen die Präsidenten von sieben lateinamerikanischen Staaten in Caracas die Gründungsurkunde für eine eigene Entwicklungsbank unterzeichnen - keine zwei Wochen vorher halten der Internationale Währungsfonds und die Weltbank in Washington ihre Jahresversammlung ab. Die Botschaft der Südamerikaner ist klar: Wir können auch ohne euch. In der Region steht die geplante Banco del Sur für die tief im kollektiven Bewusstsein verankerte Sehnsucht nach Unabhängigkeit vom mächtigen Nachbarn im Norden und den von ihm kontrollierten internationalen Finanzinstitutionen. Doch wie effektiv das neue Institut sein wird, ist offen.


      Venezuelas Präsident Hugo Chávez

      Die Banco del Sur geht auf eine Initiative des linkspopulistischen venezolanischen Staatschefs Hugo Chávez und seines argentinischen Kollegen Nestor Kirchner zurück. Der Gründungsbeschluss wurde am Dienstag von den Wirtschafts- und Finanzministern aus Brasilien, Argentinien, Bolivien, Ecuador, Paraguay und Uruguay in Rio de Janeiro unterzeichnet. Die Bank werde "eine zentrale Rolle im Rahmen einer neuen regionalen Finanzarchitektur spielen" :laugh:, heißt es in einer Erklärung der Minister. Alle Mitgliedsländer sollen bei Abstimmungen im Verwaltungsrat der neuen Bank unabhängig von ihrer Größe nur eine Stimme haben.

      Lateinamerika kann sich den Konfrontationskurs erlauben. Hohe Öl- und Rohstoffpreise füllen die Staatskassen in der Region. Lange gehörten Staaten wie Brasilien oder Argentinien zu den größten Kreditnehmern von IWF und Weltbank. Jetzt haben viele Staaten ihre Schulden bei Währungsfonds und Weltbank zurückgezahlt. Dazu kommt, dass sie kaum Probleme haben, an Kapital zu kommen. Die Bedingungen an den Finanzmärkten sind günstig, die Risikoaufschläge niedrig. Besonders Chávez betreibt die Politik der Abnabelung. Er will sich von den internationalen Finanzinstitutionen, denen er "Erpressung" :laugh: bei der Kreditvergabe vorwirft, ganz zurückziehen. Die Washingtoner Organisationen seien Instrumente des Imperialismus.

      Tatsächlich haben IWF und Weltbank, die die Vergabe von Geldern an die Einhaltung wirtschaftspolitischer Auflagen koppeln, in der Region viele Fehler gemacht. Der Fonds stützte die Kopplung der argentinischen Währung an den Dollar, obwohl das Land dadurch drastisch an Wettbewerbsfähigkeit verlor. Er verordnete in der Krise eine restriktive Haushaltspolitik, die die Lage noch verschlimmerte. Dass die in Lateinamerika stark engagierten Großbanken der Wall Street erheblichen Einfluss auf die Position der US-Regierung und damit die Politik des IWF hatten, gilt in Washington als offenes Geheimnis.

      7 Mrd. $ Gründungskapital


      Anteile am IWF-Kapital

      Das soll bei der Banco del Sur anders werden. Die Bank werde kein Machtinstrument sein, sagte der venezolanische Wirtschaftsminister Rodrigo Cabezas. "Die Kredite sollen nicht von einer bestimmten Wirtschaftspolitik abhängig gemacht werden." :laugh: Die ersten Gelder sollen schon in der ersten Jahreshälfte 2008 gewährt werden.

      Die entscheidende Frage ist, ob sich die radikale Position aufrechterhalten lässt, wenn sich die Situation an den Finanzmärkten verschlechtert oder der Ölpreis nachgibt. Denn im Vergleich mit den mächtigen Washingtoner Instituten ist die Banco del Sur klein. Nach Medienberichten soll die Bank ein Gründungskapital von 7 Mrd. $ haben, wobei alle Staaten die gleiche Summe einzahlen. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Die Weltbank-Organisationen mit ihren 185 Mitgliedern verliehen allein im Jahr 2005 22,3 Mrd. $. Der IWF stützte Brasilien im Jahr 2002 mit 30 Mrd. $, um eine drohende Krise abzuwenden.

      Dazu kommt, dass die antiamerikanische Haltung von Chávez nicht von allen Staaten geteilt wird. Insbesondere in Brasilien, wo die hegemonialen Ambitionen Venezuelas ohnehin mit Skepsis gesehen werden, plädieren viele für einen weniger radikalen Kurs. Vorerst scheint sich Chávez auf ganzer Linie durchgesetzt zu haben: Das neue Institut wird seinen Hauptsitz in Caracas haben.

      http://www.ftd.de/politik/international/:Ch%E1vez%20Anti%20I…
      Avatar
      schrieb am 11.10.07 21:48:21
      Beitrag Nr. 442 ()
      Hugo Chávez ist nicht schwul!

      Hugo Chávez hat sich zu der Frage geäußert, ob er homosexuell sei. Wie ]http://www.queer.de/news_detail.php?article_id=7740&PHPSESS… meldet, hat der venezuelanische Präsident

      sich gegen die potenzielle “Anschuldigung” gewehrt, schwul zu sein.

      Die potenzielle Anschuldigung? Hatte also noch gar niemand die Anschuldigung gegen El Presidente erhoben? Wörtlich sagte Chávez:

      Ich bin schon wegen fast allem beschuldigt worden, aber man hat mich noch nicht beschuldigt, homosexuell zu sein.

      Man hat mich noch nicht beschuldigt, homosexuell zu sein. Das liest man ein Mal, zwei Mal, drei Mal und beginnt spätestens jetzt am Verstand des Bauherrn des Sozialismus des 21. Jahrhunderts zu zweifeln. Zu allem Überfluss argumentiert Chávez auch noch gegen die Anschuldigung, die keiner erhoben hat:

      Ich denke, ich bin Macho genug, um so eine Anschuldigung aus der Welt zu schaffen.

      Er will eine Anschuldigung aus dem Weg schaffen, die noch gar nicht existiert und begründet, warum er dazu in der Lage ist, die nicht existente Anschuldigung aus dem Weg zu schaffen?!

      Immerhin erwähnte er bei gleicher Gelegenheit auch noch, dass er nichts gegen Schwule habe. Wie verträgt sich das aber mit seiner öffentlich demonstrierten Freundschaft zum iranischen Schwulenschlächter ]http://gaywest.wordpress.com/2007/09/26/we-dont-have-homose…? Oder liegt hier der Schlüssel zum Verständnis der nur scheinbar überflüssigen Äußerung von Chávez: Hat der Macho Angst anläßlich seines nächsten Besuchs bei seinem ]http://planethop.blogspot.com/2007/09/love-is-in-air-ohne-w… am erstbesten Baukran zu baumeln?

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 17:41:45
      Beitrag Nr. 443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.947.123 von CaptainFutures am 11.10.07 21:48:21du bist dir für keinen quatsch zu dumm Cäptn,scheinst aber jede menge sexuelle probleme zu haben,ein glück das deshalb bei uns keiner am kran baumeln muss.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 19:14:39
      Beitrag Nr. 444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.918.335 von CaptainFutures am 09.10.07 22:00:13:confused:

      Ich sollte Hugo Chávez eigentlich zum dank verpflichte sein, denn er macht unsere familie vermutlich wohlhabender.
      Warum???

      Der staat wird in zukunft mit hilfe dieser bank betriebe aufkaufen und zu sogenannten kooperativen umformen. Klingt im ersten moment gut, aber der teufel steckt hier im detail.

      Die besitzer von mittleren bis hinunter zu kleineren betrieben sehen nach meinen persönlichen gesprächen mit diesem staatlichen ankauf ihrer betriebe die möglichkeiten zu gigantischen betrügereien.

      So werden z.b. manche veraltete und unrentable betriebe durch bezahlte gutachten übergewertet und dann dem staat überlassen.

      Mit diesem erlösten geld sind die vormaligen besitzer ( aus meiner branche maschinenbau) nun dabei, die neuesten und modernsten maschinen für einen neuanfang ohne den ballast der alten betriebe zu kaufen. Auch diese neuen maschinen werden überwertet angeboten, damit die neue eigene entwicklungsbank kräftig geschmiert die neuen maschinen mit krediten bezahlt.

      Die alten betrieb werden als kooperative keine chancen haben. Die neuen betriebe sind aus betrügerischen krediten finanziert und die überzahlten rechnungen werden im kick back verfahren zurückvergütet.

      Alle rechnen übrigens damit, dass dieser präsident das land innerhalb kürzester zeit ruiniert hat und möchten für den neuanfang nach chavez richtig positioniert sein.

      Sie helfen eigentlich nur mit, diesen prozess durch den dort üblich gewordenen systembedingten betrug des jeder gegen jeden zu beschleunigen. Die beteiligten ahnen die götterdämmerung.
      Avatar
      schrieb am 15.10.07 19:37:46
      Beitrag Nr. 445 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.961.269 von Nannsen am 12.10.07 19:14:39Ich beglückwünsche Dich jetzt einfach schon mal im Voraus zu Deinem potentiellen familiären Gewinn, so er sich denn auch realisieren sollte. :)
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 22:56:18
      Beitrag Nr. 446 ()
      Lieber Hugo,

      das war vielleicht eine Woche, wenn ich das vorher gewußt hätte, dann wäre ich beim großen Satan geblieben. Bestimmt hätte ich an dieser Columbia Universität eine Stelle bekommen, Du weißt ja ich bin eigentlich Ingen Diplom habe was mit Transport gelernt. Da wäre bestimmt eine Stelle als Campusbote drin gewesen, oder ich hätte bei der UNO als Bürobote anfangen können. Ui, da hätten die aber schön geschaut mit die Gucki, besonders dieser Blödmann, dieser Bush.

      Aber nein, ich mußte ja wieder unbedingt nach Teheran zurück und jetzt habe ich den Salat. Ach Habibi, manchmal möchte ich einfach alles hinschmeissen und wieder Tunnel auf Papier malen, das war lustig. Begonnen hat alles mit den blöden Studenten Anfang der Woche. Ich bin ja gern mit jungen Leuten zusammen und habe mich ehrlich darauf gefreut vor einer Schar wissbegieriger junger Menschen zu sprechen. Mit Parvin bin ich die ganze Rede noch mal durchgegangen und besonders stolz war ich auf den Satz, “wir haben das Recht auf die friedliche Nutzung von Atomw Atomernergie und brauche dafür die Elite des Landes.” Und dann komme ich dahin und was passiert? Die wollten mich überhaupt nicht! Ich war echt fertig das kann ich Dir sagen. “Schleimbeutel” haben sie mich geschimpft und “geh doch nach Hause Du alter Trottel!” Ja einer hat sogar gesagt, als ich mich beschwerte, “wenn’s Dir hier nicht passt, dann geh doch nach drüben (wo immer das sein soll)”

      Zum Glück gab es auch noch stramme junge Männer, die noch richtige Lümmel hatten. Mit denen habe ich mich dann zusammen gesetzt. Das hat mich dann doch ein bißchen für den Tag entschädigt. Die Polizei hat dann die Störer schnell entfernt.

      Ja hier geht das noch ein bißchen schneller als beim großen Satan. Von der Aktion dieser zionistischen Weltverschwörung hast Du mitbekommen. Diese Frau da, die plötzlich aufgetaucht ist und mir ein Foto unter die Nase hielt. Ich habe da richtig Schiss gehabt und es hat ja endlos gedauert, bis man die entfernt hat. Also das hätte es bei uns ja nicht gegeben.

      Na ja, ich schweife ab, wo war ich? Ach ja, also die jungen Leute dann. Die haben mich doch ein bisschen versöhnt und am Abend mußte ich erst Mal beim großen Ayatollah nachschlagen. Trotzdem plagten mich in der Nacht Albträume und ich träumte meine Frau wäre mit den Kindern in die amerikanische Botschaft geflüchtet. Bei Allah, was für ein Tag und eine Nacht. Nicht mal die Milch zum Frühstück schmeckte mir.

      Kommt aber noch schlimmer. Vorgestern stürmt Rehza in mein Büro, gestikuliert wild durch die Luft und macht ein total verstörtes Gesicht dabei. Ich wußte erst gar nicht was der will, dann knallt er mir ein Blatt auf den Tisch und ruft “alles vorbei mein Füh Herr Präsident.” Stell Dir vor, 53% von denen, die bei der Wahl auf mich reingefallen sind, sind jetzt auch noch schwer entäuscht von mir. Das muß man sich mal geben. Was haben die denn erwartet? Ich bin doch nicht der Mahdi und warte doch selber auf den. Ja Habibi, Du würdest in Deinem grenzenlosen Optimismus sagen, “macht nix, immerhin stehen noch 47% hinter uns,” aber mir wäre in dem Moment beinahe die Tasse aus der Hand gefallen, die Du mir letztes Jahr geschenkt hast. Du weißt schon, die schöne mit dem Bild von Dir, da weihst Du den 30. Supermercato in Caracas ein.

      Mann wirklich, manchmal möchte ich am liebsten die Brocken einfach hinschmeissen. Nichts kann man den Iranern Recht machen. An allem haben sie was zu meckern. Keine Arbeit, Inflation zu hoch, die Abgase zu schädlich, der Benzinpreis, den kann man sich ja mal nicht leisten usw. usw. Ständig diese Nörgelei. Selbst mit den Hinrichtungen kannst Du die nicht mehr hinter dem Ofen vorlocken. Ja am Anfang, da war noch richtig Stimmung, “boah toll eine Steinigung, cool da gehen wir hin.” Aber jetzt? Letztens wollten die glatt eine verhindern. Meine Güte mich nervt das alles diese Woche.

      Noch nicht mal mit den Zionisten kann man Spaß haben. Ich habe doch in der Vergangenheit überhaupt nichts gesagt. Das sind solche Spaßbremsen diese Zionisten. Ich glaube das dieses Buch, Du weisst schon, da wo diese Rabbiner auf dem Friedhof und so, also ich glaube die gehen da wirklich zum lachen in den Keller. Dabei habe ich doch gar nichts gegen Juden. Dieser Friedman -bei Allah, der geht mir vielleicht auf den Isfahan- sagte gestern noch zu mir wie sehr mich die Juden schätzen würden. Also er und die anderen von Neturei. Das sind übrigens unheimlich nette Leute. Ich habe die ja, quasi als Gastgeschenk, besucht und die haben sich echt gefreut wie Ali. Dovid Weiss wäre vor Freude beinahe der Kaftan geplatzt. Mann, seine Locken drehten sich wie ein Karussell im Vergnügungspark (da wäre ich jetzt auch gern). Wie kann man mich da als Antisemiten beschimpfen?

      Ich habe ja auch nichts gegen dieses zionistische Gebilde aber es muß ja nun nicht unbedingt in der Nachbarschaft liegen. Ich würde mir ja zu gerne mit meiner Familie diese Delfine in Eilat anschauen, die sind vielleicht putzig. Erst letztens habe ich die im Internet gesehen. Geht aber nicht weil diese dämlichen Zionisten sich weigern umzuziehen. Was ist denn schon dabei? Damals sind die 40 Jahre durch die Wüste gezogen und das alles zu Fuß. Da werden die doch wohl in der Lage sein, mal eben nach Kanada oder so umzuziehen. Kann doch nicht so schwer sein. Ich wollte ja auch nicht unbedingt aus meiner Wohnung raus. Und? Habe ich mich vielleicht beschwert? Statt dessen muß ich mich auch noch von denen und dieser dicken Frau aus Deutschland maßregeln lassen. Dabei sagt doch dieser Friedman und die von Neturei selbst dass die Zionisten da völlig falsch sind. Hat irgendwas mit dem Malmut, Melmut, ach nee Talmud oder so zu tun. Oder war das anderes? Na ja, auf jeden Fall warten die selber auf den Mahdi. Bei denen nennt sich das Messias oder so ähnlich. So lange der nicht da ist dürfen die da nicht wohnen. So ganz verstanden habe ich das nicht, macht auch nichts. Sag mal, kannst Du die nicht gebrauchen? Die Arbeitslosen meine ich jetzt. Dann bin ich die ganzen Nörgler los und Du hast ein gutes Werk getan. Arbeitslose Ärzte aus Kuba nimmst Du ja auch auf.

      Ach, ja wo wir schon dabei sind. Ganz tierisch nerven mich diese Palätiner Philister Palänser dieser Haniyeh und sein Volk. Mann was geht der mir auf den Sack. Ständig hat er was zu meckern. Erst wegen diesem Abu Mazen und weil der viel mehr Geld kriegt. Ich bin ja nicht Krösus. Dann hat er es mit diesem Nasrallah, “der hat viel mehr Waffen und hat viel mehr Geld als wie ich, ausserdem wird der auch von Syrien beliefert.” Furchtbar kann ich Dir nur sagen. Alle halbe Stunde klingelt das Telefon. “Wir verhungern! Wir wissen nicht mehr wohin mit dem Essen, willst Du uns mästen? Was sollen wir denn mit den ganzen Gewehren? So groß ist der ganze Gazastreifen nicht!” Ständig hat er was anderes. Dann diese Petzerei, übel kann ich Dir sagen. Dabei haben er und seine Leute soviel Geld, damit kannst Du locker den persischen Golf trocken legen. Letztens habe ich mal geschaut was der alles so hat. Da habe ich gefragt warum dieser Gaza nicht in Mauretanien oder so liegen kann. Die haben viel weniger und wären bestimmt viel netter.

      Überhaupt dieses Palästina. Du weißt ja, jedes Jahr haben wir diesen Al Dingsbums Tag. Früher habe ich da immer mit den Jungs Fußball gespielt. Geht aber nicht mehr seit der Ayatollah diesen Al Quds Tag eingeführt hat. Ich weiß ja nicht mal wo dieses Jerusalem überhaupt ist. Auf meiner Weltkarte finde ich das nie und fragen traue ich mich auch nicht. Wie sieht denn das auch aus. Und was habe ich mit dieser Moshee zu schaffen. Gibt Millionen davon, aber nein. Nur weil der Ayatollah und dieser Opa mit dem Tuch auf dem Kopf sich das alles in den Kopf gesetzt haben fällt regelmäßig am Ende des Ramadan mein Fußballmatch flach. Statt dessen erzähle ich jedes Jahr das Gleiche. Von Atomenergie habe ich sowieso keine Ahnung. Die Zionisten weigern sich ja umzuziehen. Der Westen lacht über mich usw. Aber die alten Männer freut das halt. Wer weiß wenn wir mal alt sind. Ich habe mal über dieses Jerusalem gelesen. Weißt Du warum die so wild darauf sind? Da gab es mal einen Kalifen Emir Schlagmichtot oder so. Also der hatte sich in Kopf gesetzt aus diesem öden Wüstenkaff einen Touristenmagneten zu machen. -Wir pilgern ja immer nach Mekka, ist hübsch dort, aber völlig überlaufen.- Auf jeden Fall hat der sich überlegt wie man an Geld kommt -ist ja auch blöd, bekommst da was geschenkt und freust Dich wie verrückt und dann ist das eine Öde wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Selbst ein Löwe hängt dort tot über’m Zaun- und hat dann im Koran geblättert. Der hatte auch einen pfiffigen PR, also nicht so trübe Tassen wie ich die habe. Irgendwann kam denen dann die Erleuchtung und erzählten, der Prophet wäre von dort aus in den Himmel aufgestiegen. Schlug ein wie eine Bombe und zack, fertig war die Laube. Schnell noch eine Moshee da gebaut und die kamen echt von überall dahin. Sogar die aus dem Westen waren richtig wild darauf. “Go East” nannte sich das damals und hier halt “Go West” (also umgekehrt). Damals ging das noch, aber Heute weiß ja kaum jemand wie die Moshee aussieht, noch wo dieses Palästina liegt. Sieht alles gleich aus auf der Karte.

      So, ich muß jetzt leider Schluß machen. Heute Abend habe ich noch eine Konferenz, geht um diesen Holocaust. Muß man sich mal vorstellen, da behaupten die Zionisten doch glatt damals wären 6 Mio umgekommen. Kann rein rechnerisch schon gar nicht sein. Der Staat von denen hat ja gerade mal 7,5 Mio Einwohner -habe da mal im Internet gegoogelt, praktische Sache übrigens dieses Internet- 13 Mio gibt es auf der ganzen Welt, abzüglich der paar hier bei uns und denen von Neturei geht das alles gar nicht auf. Deswegen habe ich ein paar Experten eingeladen, damit dieses Märchen mal aufgelöst wird. Im Westen dürfen die da gar nix veröffentlichen, da kannst Du mal sehen alles Lüge von wegen wir wären eine Diktatur und man dürfe bei uns nichts sagen. Trifft mich ganz besonders. Die behaupten ich wäre ein Diktator.

      Na ja, ich muß los. Demnächst mehr.

      Liebe Grüße an Dich und Deine Frau. Bis zum nächsten Mal

      Dein Mahmoud

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 23:26:52
      Beitrag Nr. 447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.058.717 von CaptainFutures am 17.10.07 22:56:18naja,frag mal nach ob sie einem platz noch in der Psychatrie für den Cäptn alias Quelle haben.:confused:
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 10:22:40
      Beitrag Nr. 448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.059.048 von shitpalaver am 17.10.07 23:26:52:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 20:44:03
      Beitrag Nr. 449 ()
      "Chávez will jetzt die gesamte Macht"

      Teodoro Petkoff, ehemaliger Guerillakämpfer und Ex-Minister, im STANDARD-Interview über Präsident Chávez und die venezolanische Opposition

      Für den früheren Minister und Ex-Guerillakämpfer Teodoro Petkoff ist Venezuelas Präsident Hugo Chávez ein autokratischer Herrscher, der mit der traditionellen Demokratie noch heuer weitgehend Schluss machen will. Mit Petkoff sprach Erhard Stackl in Caracas.

      STANDARD: Was gegenwärtig in Venezuela geschieht ist für manche eine gelungene Sozialrevolution, für andere eine beginnende Diktatur. Was sagen Sie dazu?

      Petkoff: Es wäre falsch, von einer Diktatur zu sprechen. Es ist ein Regime mit starken autoritären Tendenzen, es ist autokratisch, weil alle Macht beim Präsidenten liegt, und es ist militaristisch. Aber die Macht wird nicht diktatorisch brutal durchgesetzt. Es ist eher einengend als unterdrückend.

      STANDARD: Die Gegner von Präsident Hugo Chávez sitzen nicht im Gefängnis?

      Petkoff: Genau. Chávez hat bisher darauf aufgepasst, die essentiellen demokratischen Freiheiten zu wahren. Er achtet sehr auf sein Image im Ausland. Aber hier besteht auch keine normale Demokratie, sondern eine ziemlich unvollkommene. Und die Verfassungsreform, die er jetzt vorschlägt, engt den demokratischen Spielraum noch weiter ein.

      Bisher hatte Chávez den gesamten Staatsapparat unter seiner Kontrolle, jetzt will er die gesamte Macht über die Gesellschaft. Der Sport wird verstaatlicht, der Einfluss auf die Kultur steigt, das Erziehungssystem soll ideologisiert werden. Die traditionelle Autonomie der Universitäten ist bedroht, weil sie mit dem sozialistischen Staat nicht kompatibel sei.

      STANDARD: Wie schaut es mit der Freiheit der Medien aus? Ein oppositioneller TV-Sender darf nicht mehr senden, Ihre kritische Tageszeitung „Tal Cual“ erscheint aber?

      Petkoff: Es geht um die Schaffung einer Meinungs-Hegemonie. Das ist etwas anders wie ein Medienmonopol nach kubanischer und sowjetischer Art. Es gibt einen gigantischen staatlichen Medienapparat mit sechs Fernsehkanälen, zwei Radiosendern und mehr als 70 Zeitungen und Zeitschriften. Gleichzeitig wurden die größten unabhängigen Medien ausgeschaltet oder umgedreht, im speziellen zwei große TV-Kanäle. Doch es gibt weiterhin auch unabhängige Radios und Zeitungen.

      STANDARD: Der TV-Sender Globovision ist nach wie vor stark regierungskritisch.

      Petkoff: Ja, aber den kann man nur in Caracas empfangen. Es gibt noch einen nationalen Sender, den Kanal 10, der weiterhin ausgewogen berichtet. Deshalb sage ich ja auch, dass dieses System viel raffinierter als das kubanische ist. Dazu kommt noch, dass der Präsident oft nach Gutdünken alle Sender zu einer Kette (Cadena nacional) zusammen schalten lässt, um stundenlange Reden zu halten. Er ist täglich im TV, wie Big Brother.

      STANDARD: In vielen leitenden Funktionen, auch in den Ministerien, sieht man Militärs.

      Petkoff: Das ist ein weiteres Element des neuen Systems - die Streitkräfte werden in eine bewaffnete politische Partei verwandelt. Das hat er bereits erreicht, alles andere vorher genannte ist noch im Fluss. Sie heißen jetzt „bolivarianische Streitkräfte“, das ist nicht harmlos, weil das heute „chavistische Streitkräfte“ bedeutet. Sie sind wie die Rote Armee, oder Chinas Volksarmee. Die Offiziere sind jetzt Politiker der Chávez-Partei, und über ihre Beförderung vom Unterleutnant an entscheidet der Präsident.

      STANDARD: Was erwarten Sie von der Verfassungsreform, über die im Dezember in einem Referendum abgestimmt werden soll?

      Petkoff: Diese Reform wird mit den letzten Resten der liberal-demokratischen Republik Schluss machen. Die Macht über das Parlament und die Justiz hat er schon, aber die Provinzgouverneure und die Bürgermeister werden noch direkt gewählt. Jetzt hat er die Idee, so genannte „Bundesterritorien“ zu schaffen, auf die die 24 Bundesstaaten aufgeteilt werden.

      Diese Territorien werden dann von Vizepräsidenten geführt, die der Staatspräsident ernennt – sie werden nicht gewählt. Dazu will der Präsident noch die Macht über die Nationalbank samt den Währungsreserven und er soll unbegrenzt oft wieder gewählt werden können.

      STANDARD: Bürgermeister und Gouverneure sollen nicht zur Wiederwahl antreten dürfen.

      Petkoff: Chávez‘ zynisches Argument lautet „Ich will keine regionalen Caudillitos (kleine Führer)“. Das heißt wohl: „Der einzige Caudillo bin ich.“

      STANDARD: Ihrer Zeitung hat wegen Ihrer kritischen Haltung Strafe zahlen müssen?

      Petkoff: Ja, 50.000 Dollar, wir mussten die Leser um Unterstützung bitten. Sie zahlten die Strafe. Grund war, dass wir den Namen der Tochter des Präsidenten in einem humoristischen Artikel genannt hatten. Damit haben wir angeblich das Gesetz zum Schutz von Minderjährigen verletzt. Außerdem haben wir ständig die Steuerinspektoren hier.

      Hier sind keine Journalisten im Gefängnis, aber gegen etliche wurden Gerichtsverfahren eröffnet, die dann nie weiter gehen. Im Gefängnis sitzen Militärs, die korrupt waren oder sich öffentlich gegen Chávez gestellt haben.

      STANDARD: Herr Petkoff, Sie waren Kommunist und später Mitbegründer der sozialdemokatischen Partei MAS. Sehen Sie sich noch immer als Linker?

      Petkoff: Claro, ich bin noch immer der Gleiche. In Chile treffe ich mich immer mit meinen sozialistischen Freunden, in Brasilien mit den Leuten von der Arbeiterpartei PT. Von der MAS unterstützte bis vor kurzem noch ein kleiner Teil, „Podemos“, die Regierung Chávez. Podemos hat sich jetzt geweigert, in die geplante Einheitspartei aufzugehen. Dafür werden sie als „Feinde der Revolution“ beschimpft.

      STANDARD: Und die Kommunisten? Werden die in der „Vereinigten Sozialistischen Partei“ PSUV aufgehen?

      Petkoff: Nein sie werden anscheinend nicht in der Einheitspartei mitmachen. Drei der vier Parteien des Regierungslagers haben es abgelehnt, sich aufzulösen.

      STANDARD: Es besteht wohl kein Zweifel, dass Chávez das Referendum gewinnen wird?

      Petkoff: In den Umfragen ist eine kleine Mehrheit, knapp über 50 Prozent, gegen die Reform. Aber wenn viele von ihnen nicht hingehen wird Chávez gewinnen.

      STANDARD: Hat Chávez nicht Recht, wenn er sagt, dass ihm die Konservativen mit einem Putsch von der Macht verdrängen wollten?

      Petkoff: Ja. Zwischen 1999 und 2003 bestand die stärkste Oppositonsgruppe aus der „faktischen Rechten“, zusammengesetzt aus Wirtschaftstreibenden, einigen großen Medien und putschwilligen Militärs. Sie versuchten drei Staatsstreiche und scheiterten jedes Mal. Chávez ging daraus gestärkt hervor. In einer zweiten Etappe haben politische Parteien die Führung der Opposition wieder ein bisschen mehr in die Hand bekommen.

      Als sie beim Abberufungsreferendum 2004 gegen Chávez unterlagen, begingen sie den enormen Fehler, von einem Wahlschwindel zu sprechen, den sie aber nie beweisen konnten, weil es ihn nicht gab. Damit haben sie die Idee im Land verbreitet, an Wahlen gar nicht teilzunehmen. An den darauf folgenden Wahlen nahm die Opposition nicht teil, sie überließ Chávez den Sieg gratis.

      STANDARD: Bei den jüngsten Präsidentenwahlen gab es dann aber massive Demonstrationen für den Gegenkandidaten Manuel Rosales.

      Petkoff: Das war schon die dritte Etappe. Im Jänner 2006 formierten sich mit meiner Unterstützung zwei neue politische Gruppen, die Wahl ging 60 zu 40 für Chávez aus. Wir schafften es, die Wahlenthaltung zu überwinden und einen gemeinsamen Oppositionskandidaten aufzustellen. Daraus entstanden zwei neue, noch kleine Parteien, eine Mitte-rechts, eine Mitte-links. Die brauchen noch Jahre, bis sie sich konsolidiert haben.

      Denn hier in Venezuela muss man langfristig denken. Kurzfristig gibt es keine Lösung. Aber langfristig wird uns Hugo Chávez stark helfen, durch die Inkompetenz seiner Regierung, durch die Korruption und durch eine Wirtschaftspolitik, die langfristig nicht durchzuhalten ist. Jetzt hat Venezuela bereits eine zweistellige Inflation, die höchste Lateinamerikas, im September waren es 15 Prozent. Der Unterschied zwischen dem offiziellen und dem inoffiziellen Dollarkurs betragt 150 Prozent. Der offizielle Dollarkurs beträgt 2150 Bolívar, der inoffizielle am Schwarzmarkt 5600.

      STANDARD: Kürzlich hat der US-Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz hier in Caracas gesagt, dass es richtig sei, die Erdöleinnahmen mehr Menschen zuguten kommen zu lassen und die Ausgaben für das Schul- und das Gesundheitswesen stark zu erhöhen.

      Petkoff: Wie viele Leute, die kurz hierher kommen, glaubt Stiglitz, dass er alles verstehen kann. Er hat allerdings auch darauf aufmerksam gemacht, dass der hohe Unterschied zwischen offiziellem und Schwarzmarktkurs der Währung Korruption schafft. Es stimmt, dass Chávez mehrere Sozialprogramme geschaffen und Geld an die Armen verteilt hat. Das hat die Lage der Ärmsten im Staat etwas verbessert. Was mich wundert ist, dass Stiglitz nicht sieht, dass der Kampf gegen die Armut nicht zu gewinnen ist, wenn er nicht von einem Wirtschaftswachstum begleitet ist.

      STANDARD: Stiglitz sprach das durchaus an. Er sagte, dass Venezuelas Wachstum sich sogar auf dem gleichen Niveau wir das von China bewegt.

      Petkoff: Das stimmt. Aber nur im Handel und in den Dienstleistungen. Es gibt kein Wachstum in der Produktion, sondern vor allem eines der öffentlichen Ausgaben.

      STANDARD: Jetzt investiert der Staat doch in neue, sozialistische Fabriken, Stahlwerke etc.

      Petkoff: Bullshit. Ich habe hier noch keine einzige sozialistische Fabrik gesehen. Die Propaganda ist da sehr stark.

      STANDARD: In Ihren Augen ist Venezuelas Wirtschaftspolitik also nicht nachhaltig?

      Petkoff: Das ist sie nicht. In den nächsten Jahren werden ernste Schwierigkeiten kommen. Die ganze Politik ist inflationär. Jetzt kommt eine moralisch angehauchte Politik. Höherere Steuern auf Whisky und Bier ...

      STANDARD: Zur Außenpolitik - was sagen Sie zur Freundschaft von Chávez mit dem iranischen Präsidenten?

      Petkoff: In der Außenpolitik hat Chávez interessant Sachen gesagt, z.B. über eine multipolare Welt. Aber er hat es überspannt. Ich denke, dass die großen Kräfte der Linken Europas, Sozialdemokraten und Sozialisten, keine Illusionen über Chávez haben. Er bezeichnet den Diktator Lukaschenko als Bruder, obwohl Weißrussland eine Art Rest der alten Sowjetunion ist. Der Iran hat Gründe, warum er die Bombe haben will – er ist von Atommächten umgeben.

      Aber Präsident Ahmadi-Nejad flößt niemandem Vertrauen ein. Diese Freundschaften haben Chávez den Europäern entfremdet. An sich ist es so, dass die Europäer jedes Mal, wenn jemand aus der Dritten Welt auf die Gringos in den USA losgeht, einen Orgasmus kriegen. Sie selber trauen sich das nicht. Aber sie sehen, dass die Strategien in Lateinamerika, in Brasilien, Chile und Uruguay eindeutig anders als die von Chávez sind. Die Idee, das Chávez jetzt einen „lateinamerikanischen Block“ anführt, ist pure nordamerikanische Paranoia. Chávez hat nicht mehr solche Gefolgschaft wir früher.

      STANDARD: Und die neue „Bank des Südens“, die er als Alternative zu Weltbank und Währungsfonds mit Brasilien und den andern Staaten der Region initiiert hat?

      Petkoff: Brasilien hat einen ganz eigenen Stil. Die Brasilianer sagen zur Gas-Pipeline durch ganz Südamerika (die von Chávez angeregt wurde): „Was für eine gute Idee.“ Aber sie ist noch keinen Zentimeter weit gekommen. Und auch zur Bank des Südens sagen sie nur: „Phantastische Idee“.

      Tatsächlich ist eine Bank des Südens eine Notwendigkeit – die es aber schon gibt – die CAF (Corporación Andina de Fomento, ein multilaterales Finanzierungsinstitut zur Förderung nachhaltiger Entwicklung, dem 7 Staaten in der Lateinamerika, der Karibik und Europa angehören – Anm.). Das ist eines Finanzinstitution erster Kategorie, die Projekte in ganz Lateinamerika finanziert, die neue Bank des Südens ist dagegen nur eine Laune.

      STANDARD: Es besteht aber wohl kein Zweifel daran, dass der Währungsfonds, etwa in Argentinien, schwere Fehler gemacht hat?

      Petkoff: Natürlich! Wer würde den Währungsfonds verteidigen? Man wird sehen, ob es Dominique Strauss-Kahn, dem neuen Chef, gelingt, sein Image zu verbessern. Venezuela braucht den IWF jedenfalls nicht.

      STANDARD: Man hört, dass sich viele Venezolaner darüber ärgern, dass armen Ländern in der Karibik und Zentralamerika Öl zu günstigen Preisen überlassen wird.

      Petkoff: Das ist einer der Aspekte der Politik von Chávez, die ich nicht kritisiere. Petrocaribe ist eine Vereinbarung mit allen kleinen Ländern der Karibik und Zentralamerikas. Venezuela verkauft ihnen – es wird nichts verschenkt! – Öl zu folgenden Konditionen: Die eine Hälfte der Rechnung zu Weltmarktpreisen ist innerhalb von 90 Tagen zu begleichen, die zweite Hälfte ist bei einem Zinssatz von zwei Prozent innerhalb von 25 Jahren zurückzuzahlen.

      Das hat sicher politische Motive. Aber für die Empfängerländer ist der Vertrag lebenswichtig, wie mir mein Freund Leonel Fernández, Präsident der Dominikanischen Republik, sagte. Allerdings verspricht Chávez mehr als er gibt. Er hat den Bau von 23 Raffinerien in aller Welt versprochen. In Malaysia, in Vietnam, in Panama, in Nicaragua – bis jetzt hat er nicht eine von diesen gebaut. Er verfolgt jedenfalls eine sehr generöse Außenpolitik und wird dafür kritisiert. Ich glaube, dass da alle Völker der Welt gleich sind. Überall heißt es, warum wird Geld im Ausland ausgegeben, wenn ich hier Probleme habe?

      STANDARD: Gehört die Vermittlung zwischen der konservativen Regierung Kolumbiens und der Guerillaarmee FARC über den Austausch von entführten Geiseln gegen eingesperrte Rebellen für Sie auch zu den positiven Aspekten von Chávez?

      Petkoff: Das ist einen Win-Win-Situation für Präsident Álvaro Uribe ebenso wie für Chávez. Uribe zeigt, dass er soweit geht, sogar Chávez um Hilfe zu bitten. Und wenn Chávez etwas erreicht, gewinnt er Gutpunkte, falls nicht, kann er immer noch sagen, ich habe mein möglichstes getan. Schlecht kann es für die FARC ausgehen.

      STANDARD: Chávez scheint unbegrenzte Energie zu haben. Ständig gibt es etwas neues: die Uhr soll eine halbe Stunde zurückgedreht werden, um das Tageslicht zu besser zu nutzen, es kommt eine Währungsreform zum „starken Bolivar“ ...

      Petkoff: Ja, er ist ein charismatischer Mensch mit viel Energie. Aber ein charismatischer, gewählter Führer war Mussolini auch.

      STANDARD: Gleicht Chávez da nicht eher Argentiniens Perón?

      Petkoff: Perón! Claro!

      STANDARD: Sie waren Minister für Planung in der Regierung Rafael Calderas vor Chávez‘ Wahlsieg 1998. Die hatte ja auch Sozialprogramme – warum nicht mehr? Ihre Kritiker nannte die Politik „neoliberal“.

      Petkoff: Wir mussten in einer schrecklichen Finanzkrise regieren, nach einem enormen Konjunktureinbruch. Wir mussten die Wirtschaft stabilisieren, aber unsere Parteien waren schwach. So konnte Chávez, der Anführer des Putschversuchs von 1992, wie Robin Hood auftreten und die Wahl gewinnen.

      STANDARD: Chávez hatte da noch keine klare Ideologie?

      Petkoff: Erst in den letzten zwei Jahren hat er, wohl unter dem Einfluss von Fidel Castro, seinen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ entwickelt. Der besteht im Grundsatz darin, seine persönliche Macht abzusichern und zu perpetuieren. Sonst gibt es da nicht viel. Zuerst setzte man auf Kooperativen, bis man drauf kam, dass die auch kapitalistisch sind. Man sprach dann von „Unternehmen der gesellschaftlichen Produktion“. Es gab vier Unternehmen mit Mitbestimmung der Arbeiter, aber auch das ist schief gegangen. Jetzt sind das wieder Staatsfirmen.

      STANDARD: Und was ist mit den kommunalen Räten? Der trotzkistische Gewerkschafter Stalin Pérez Borges hat mir im Interview gesagt, diese böten die Chance auf Selbstverwaltung.

      Petkoff: Ich glaube das Schicksal dieser Räte wird es sein, so etwas wie Sowjets zu werden. Vom Konzept her sind das Volksorganisationen, die aber finanziell und politisch von der Zentralmacht abhängig sind. Sie sind Verzierungen der sozialistische Rhetorik ohne echte eigene Macht. Es gibt hier einen starken Staatskapitalismus, aber den hat Venezuela schon seit langem. (DER STANDARD, Printausgabe, 20./21.10.2007)


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      Zur Person: Der Nationalökonom, Zeitungsherausgeber und Buchautor Teodoro Petkoff, 1932 als Nachfahr bulgarischer und polnischer Einwanderer in Venezuela geboren, ist ein Geistesverwandter von Ernst Fischer. Weil der langjährige Kommunist Petkoff 1968 den Einmarsch des Warschauer Pakts die Tschechoslowakei verurteilt hatte, wurde er, wie der Österreicher Fischer, vom Sowjet-Chef Leonid Breschnew namentlich als Feind gebrandmarkt.
      Zuvor war er Guerillakämpfer gegen den Diktator Marcos Pérez Jiménez (1952 – 1958) und Präsident Rómulo Betancourt (1959 - 1964) und mehrfach inhaftiert. Im Jahr 1972 war er Mitbegründer der demokratisch-sozialistischen Partei MAS. In der Mitte-links-Regierung von Präsident Rafael Caldera (1993 bis 1998), die ihren Kritikern als zu neoliberal gilt, war er Planungsminister.

      1998 trat Petkoff aus dem MAS aus; ein Teil dieser Partei ging zu Chávez über. Zu Petkoffs Freunden zählt der kolumbianische Literatur-Nobelpreisträger Gabriel García Márquez, der auch die MAS finanziell gefördert hat. Pikanterweise ist García Márquez zugleich ein langjähriger und enger Vertrauter von Fidel Castro.

      Link
      ]http://talcualdigital.com/][b


      http://derstandard.at/?url=/?id=3080604
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 20:56:38
      Beitrag Nr. 450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.089.478 von CaptainFutures am 19.10.07 20:44:03
      An sich ist es so, dass die Europäer jedes Mal, wenn jemand aus der Dritten Welt auf die Gringos in den USA losgeht, einen Orgasmus kriegen. Sie selber trauen sich das nicht.

      :laugh::laugh:

      Der Knaller des Abends. Danke.

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 20:48:58
      Beitrag Nr. 451 ()
      Venezuela: Proteste gegen Verfassungsreform

      Die geplante Verfassungsreform in Venezuela wird von viel Polemik begleitet. Menschenrechtler befürchten, dass Präsident Hugo Chavez vor allem eine Konzentration der Macht in seinen Händen sicherstellen will. Die katholische Kirche des Landes wehrt sich dagegen. Sie fürchtet um den demokratischen Pluralismus und glaubt, dass soziale Konflikte bereits vorprogrammiert sind.
      Gestern präsentierte die Bischofskonferenz einen Offenen Brief mit dem Titel „Berufen in Freiheit zu leben“: Ein deutliches Nein zu Plan Hugo Chavez’, denn die Reform sei „moralisch inakzeptabel“ und gefährde den Pluralismus im Land. Zu den Beweggründen für den Brief sagt Kardinal Jorge Liberato Urosa Savino, Erzbischof von Caracas:

      „Wir wollen eine Zukunft der Gerechtigkeit und des Friedens für alle Venezolaner. Mit unserer Analyse wollten wir einen Beitrag zum Nachdenken leisten. Wir haben nicht die Absicht, politisch aktiv zu werden. Wir sprechen nicht zugunsten nur einer Gruppe, sondern wir haben das Wohl aller Vernezolaner im Blick. Wir hoffen, dass der Präsident, die Parteien, alle Politiker das Gesagte ernst nehmen. Unser größter Wunsch ist, dass der Frieden in Venezuela verwirklicht wird. Die Venezolaner müssen sich zu einem Volk zugehörig fühlen. Wir wünschen eine demokratische, freie und eine auf Rechten beruhende Gesellschaft.“

      http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=162…
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 19:59:57
      Beitrag Nr. 452 ()
      Studentenunruhen in Venezuela

      20.000 gegen Präsident Chavez

      In Caracas ist es am Dienstag zu Studentendemonstrationen gegen die von Präsident Chavez und der Nationalversammlung angestrebte Verfassungsänderung gekommen. Laut Presseberichten beteiligten sich daran ca. 20.000 Studenten. Als die Demonstranten auf Anhänger des Präsidenten trafen, kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Aktion wurde schließlich von der Polizei aufgelöst.

      Die Studenten, meist an privaten Hochschulen, die nur begüterten Kreisen zur Verfügung stehen, immatrikuliert, fürchten, daß Präsident Chavez einen Weg wie in Kuba einschlagen könnte. Sie sehen die Gefahr, daß die Verfassungsänderung (mit insgesamt 67 Vorschlägen), vor allem aber die Verlängerung der Amtszeit von 6 auf 7 Jahre und die Möglichkeit der unbegrenzten Wiederwahl ein politisches System wie es Fidel Castro eingerichtet hat, ermöglichen könnte. Der Studentensprecher Stalin (!) Gonzales forderte dazu auf, das Referendum zu verschieben und eine „breite nationale Diskussion“ im Lande zu führen. Neben den erweiterten Machtbefugnissen für Präsident Chavez fürchten sie aber auch die stärkere Rolle der venezuelanischen Sicherheitsdienste, die im Entwurf vorgesehen ist.

      Nach bisheriger Planung soll die neue Vorlage zunächst vom Parlament verabschiedet werden und dann vom Volk in einem Referendum gebilligt werden. In beiden Fällen wäre nach derzeitigem Stand eine deutliche Mehrheit für Chavez, der aber vor allem von der alten Oberschicht abgelehnt wird, zu erwarten. Dies hängt jedoch zu einem wesentlichen Teil auch an der charismatischen Persönlichkeit des Präsidenten, so daß die Hoffnung, seine Reformen wieder abzuschaffen, wenn er in die zweite Reihe zurücktreten muß, durchaus berechtigt ist.

      http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&ccc…
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      schrieb am 27.10.07 14:19:35
      Beitrag Nr. 453 ()
      VENEZUELAS HÖLLENKNÄSTE
      Die Verdammten von Los Teques

      Von Christian Böhmer, Los Teques

      Die Wärter handeln mit Drogen und Waffen, die Sträflinge töten einander mit Macheten und Pistolen. Venezuelas Gefängnisse gelten als die gefährlichsten in Lateinamerika. Besuch bei einem deutschen Häftling.


      Maracay - Die Tür zu Michael Tumas* Gefängniszelle steht weit offen. "Willkommen", sagt der 33-Jährige und lächelt. Er trägt Jeans, ein verwaschenes T-Shirt, seine Füße stecken in Plastiksandalen. "Fotografieren verboten", sagt die Wache. "Sie haben fünf Minuten."

      Die Strafanstalt von Maracay gehört zu den Luxusknästen Venezuelas. Zur Zelle von Michael Tuma gelangt man durch den vergitterten, von weißen Steinsäulen eingefassten Eingang, dann geht es geradeaus über die Steintreppen in den ersten Stock und gleich rechts durch eine Eisentür in einen Gang, der an einen Käfig erinnert: Der Boden ist aus braunem Beton, Dach und Seitenwände sind mit Gittern verschweißt, durch kleine Luken sieht man auf den Gefängnishof. Bataillone von Tauben haben ihn mit weißem Kot überzogen, in schwarzen Uniformen patrouillieren Wärter vor rostigen Zellentüren, die Weggesperrten strecken ihre nackten Arme durch die Eisenstangen nach draußen - als würden sie betteln.

      In der Ecke von Michael Tumas Zelle schaufelt ein Ventilator in der schwülen Luft, zwischen den Betten läuft ein kleiner Fernseher. Auf der zweiten Pritsche in der Zelle sitzt Costas aus Griechenland. Er schläft in einem anderen Teil der Anstalt, ist nur zu "Gast" - mittags dürfen die Häftlinge zwischen den Zellen spazieren gehen. Die beiden Drogendealer sitzen zusammen wie zwei Pauschaltouristen, die mal eben kurz vom Strand aufs Zimmer gegangen sind, um auszuruhen. "Und irgendwie", erzählt Tuma, "ist es für uns hier ja tatsächlich fast wie Urlaub. Es gibt zu essen, durch das Dach scheint die Sonne und du wirst nicht vergewaltigt. Das ist doch toll, oder?"

      "Schafft den blonden Deutschen raus, der überlebt das nicht!"

      Tatsächlich ist die Strafanstalt Maracay kein Vergleich zu dem, was der Stuttgarter in den Monaten zuvor erlebt hat. Nachdem er erfolglos versucht hatte, im doppelten Boden eines Koffers Kokain aus dem Land zu schmuggeln, wurde er festgenommen und in einen Männerknast gesperrt. Von dort verlegte man ihn nach wenigen Tagen aus nur einem Grund nach Maracay: Er sollte die Haft überleben. "Eines Tages rief Tumas Gefängnisdirektor aus Los Teques an und sagte: 'Bitte schafft mir den blonden Deutschen hier raus, der überlebt doch keine drei Wochen!'", berichtet ein Diplomat, der seinen Namen nicht nennen will. Man habe im Justizministerium interveniert und eine Verlegung erreicht. "Ich hatte Glück", sagt Tuma, während er mit der Fernbedienung einen anderen Fernsehkanal sucht. "Gefängnisse wie Los Teques sind die Hölle."

      Die Strafanstalt Los Teques ist ein brüchiger Betonblock im Südwesten von Caracas. Ein verbeultes Blechtor markiert den Eingang, die grauen Mauern zieren dunkle Flecken: Putz rieselt von den Wänden, an manchen Stellen wuchern Moos und Pilze bis zur Stacheldrahtkrone. Los Teques ist ein Verlies. Ein Loch, in dem Häftlingsbanden mit korrupten Wärtern eine stille Übereinkunft getroffen haben: In den Zellen, den "Pavillons", machen sogenannte "Luceros" die Regeln. Luceros gehören zu mächtigen Verbrecher-Syndikaten, sie haben Macheten, Pistolen, manche auch Granaten. Sie vergeben Kredite, kassieren Schutzgeld, verkaufen Drogen. Sie kontrollieren den Handel mit Waffen, Fernsehern, Ventilatoren und Mobiltelefonen, sie demütigen und bedrohen Insassen. Manche töten sie.

      In den Pavillons gibt es keine stählernen Gitter oder Türen, die Häftlinge voneinander trennen. Die Pavillons sind weitläufige, dunkle Hallen, tapeziert mit Bildern von schnellen Autos und nackten Frauen. An den vergitterten Fenstern und an meterlangen, quer durch die Räume gespannten Leinen baumeln Jeans und T-Shirts zum Trocknen. Es gibt keine Sträflingsuniformen.

      "Die Wachen fühlen sich nur für diejenigen zuständig, die aus dem Gefängnis rauskommen. Sträflinge, die verlegt werden und solche, die versuchen auszubrechen. Ausbrecher erschießen sie meistens", erzählt Tuma. "Die Wärter verdienen am Drogen- und Waffenhandel, sie bessern sich so ihr mickriges Gehalt auf - wie sonst sollte das ganze Zeug ins Gefängnis kommen?"

      "Ohne Bezahlung geht in Venezuelas Gefängnissen gar nichts. Als Häftling bezahlst du selbst für Medikamente oder Hygieneartikel", erzählt Andrea Kreisler* SPIEGEL ONLINE. Frau Kreisler heißt nicht wirklich so, doch sie will nicht, dass ihr Name oder Bild publik werden: "Das würde bestimmte Dinge nur verkomplizieren." Sie meint: Es könnte ihr Leben gefährden. Andrea Kreisler lebt in Caracas und arbeitet für die "Grupo San Leonardo". Seit zwei Jahren kümmern sich die Mitarbeiter dieser Freiwilligentruppe um die 35 deutschsprachigen Ausländer in venezolanischen Justizanstalten. Deutsche, Schweizer und auch Österreicher.

      "Früher haben wir Kleidung, Schuhe, Toilettenartikel und Geld gesammelt, um es den Häftlingen zu geben." Zu Weihnachten bekamen diese ein Päckchen mit Kugelschreibern, einer Kerze, einem Tannenzweig und selbstgebackenem Christstollen. Doch das ist jetzt vorbei. "Wir bringen meistens nur noch Dinge mit, die die Insassen sofort verzehren können. Belegte Brote, Obst, frischen Kuchen. Alles andere haben sie meistens weiterverkauft, um Schulden zu begleichen oder Drogen zu besorgen."

      Verrenkte Sträflingsleichen, abgeschlagene Köpfe

      Venezuelas Strafanstalten gelten als die gefährlichsten in Lateinamerika. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden im ganzen Land 133 Sträflinge ermordet, 308 erlitten schwere Verletzungen.

      Obwohl in Venezuela deutlich weniger Personen in Justizvollzugsanstalten sitzen als etwa in Brasilien, Argentinien oder Kolumbien, ist das Risiko, in der Zelle ermordet zu werden, in Venezuela zwanzig Mal höher als etwa in Brasilien.

      Die europäische Politik ist über die desaströsen Haft-Bedingungen in Venezuela informiert. Erst im Mai verstörte die Hilfsorganisation "Observatorio Venezolano de Prisiones" eine EU-Delegation mit einer schaurigen Darbietung. "Sie haben uns Bilder von Gefängnis-Aufständen gezeigt - der letzte ist ja erst im Januar passiert. Es war beklemmend", erzählt der Mitarbeiter einer EU-Botschaft.

      In einem klimatisierten Raum in Caracas warfen die Venezolaner mit einem Dia-Projektor bestialische Bilder an die Wand: verkohlte, im Todeskampf verrenkte Sträflingsleichen, abgeschlagene Köpfe, die durch den Hof einer Justizanstalt rollen, zerschnittene Körper, die aussahen, als hätte ein Verrückter sie mit einer Motorsäge bearbeitet. Für die EU-Botschaften waren Vorstellungen wie diese Grund, in manchen Gefängnissen auf Häftlingsbesuche einfach zu verzichten - das Sicherheitsrisiko für die eigenen Mitarbeiter sei zu groß.

      Eine traurige Wahrheit für jene 1400 Ausländer, die derzeit in Venezuela im Gefängnis sitzen.

      Die Botschaften versuchen, ihre Staatsbürger außer Landes zu schaffen. Sobald ein Gerichtsurteil vorliegt, kann die Auslieferung beantragt werden - ein zäher Prozess. "Bei der schnellsten Überstellung eines Deutschen nach Europa haben die Behördenwege sechs Monate gedauert", erzählt Andrea Kreisler von der Grupo San Leonardo.

      Michael Tuma will nicht zurück nach Deutschland. "Daheim drohen mir mehrere Jahre Haft. Hier kann ich vielleicht schon nach vier Jahren raus", sagt er. Wenn er den Knast überlebt.

      Michael Tuma sitzt noch immer auf seiner Pritsche und schaltet durch die Programme - er sucht nach seinem Lieblingsfernsehkanal. Der Wärter tippt aufs Handgelenk - Zeit zu gehen. "Grüß mir Deutschland", sagt Tuma beim Gehen. Als die Gittertüren hinter dem Besucher ins Schloss fallen, hört man nur noch eine Frau, die zu weinen beginnt - im Fernsehen gibt es eine Telenovela. Tuma hat endlich den richtigen Kanal gefunden.

      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,513383,00.html
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      schrieb am 02.11.07 13:00:05
      Beitrag Nr. 454 ()
      Die Rückkehr der Caudillos

      Das Ehepaar Néstor und Cristina Kirchner hat sich auf weitere vier Jahre die Herrschaft über Argentinien gesichert. Die Regierung in Buenos Aires ist zu einem Familienbetrieb geworden, den abwechselnd Chef und Chefin leiten und deren Entourage der Außenwelt nur sehr begrenzten Einblick in das gewährt, was hinter den Mauern des Regierungsgebäudes, der Casa Rosada, vor sich geht.


      Néstor Kirchners Auftreten war stets das eines strengen Familienoberhaupts, das über alles, auch die winzigste Anschaffung, selbst entscheidet. Er bestimmt, wer als Freund des Hauses gilt oder als Todfeind geschnitten oder gar mit Hausverbot belegt wird. Mit transparenter Politik und demokratischer Kontrolle hat ein solches, auf persönlichen Zu- und Abneigungen beruhendes Gebaren nur wenig zu tun. Während seiner Amtszeit hat Kirchner keine einzige Kabinettssitzung abgehalten und keine einzige Pressekonferenz gegeben. Kirchners Ehefrau Cristina tritt zwar volksnäher und moderner auf, doch wird auch sie, soweit das bisher zu erkennen ist, an dem hermetischen Regierungsstil festhalten, den ihr Mann eingeführt hat.


      Rein äußerlich scheint die Demokratie noch immer intakt und funktionsfähig. Auch wenn bei den jüngsten Wahlen zahlreiche Unregelmäßigkeiten zu beobachten waren, hatten die Argentinier doch Gelegenheit, aus mehr als einem Dutzend Präsidentschaftskandidaten ihren Favoriten zu küren. Die große Zahl der Bewerber lässt sogar auf einen besonders ausgeprägten Pluralismus politischer Strömungen schließen. Tatsächlich ist die Kandidatenvielfalt jedoch ein Symptom für ernsthafte Störungen des demokratischen Systems.


      Der "Kirchnerismus" hat nach Kräften dazu beigetragen, das alte, vergleichsweise stabile Zweiparteiensystem aus Peronisten und Radikalen aufzulösen. Die Kirchners kommen zwar aus der - inzwischen fragmentierten und nur noch schemenhaft existierenden - peronistischen Partei PJ, ihre Politik hat aber, wenn überhaupt, nur noch sehr entfernt etwas mit Perón und dessen Anschauungen zu tun. Sie haben, um ihre Macht auszubauen, in großer Zahl Politiker aus den unterschiedlichsten Lagern "umgedreht" und zu ihren Gefolgsleuten gemacht. Besonders ausgiebig haben sie sich bei den Restbeständen der einst stolzen oppositionellen "Radikalen Bürgerunion" bedient, aus der auch der Stellvertreter der künftigen Präsidentin kommt. An die Stelle traditionsreicher Parteien sind Wahlvereine getreten, die so schnell verschwinden, wie sie entstehen. Sie tragen nichtssagende Namen wie die Kirchner-Partei "Front für den Sieg" und haben mit politischen Überzeugungen nur wenig oder gar nichts zu tun.


      Eine ähnliche Entwicklung ist derzeit in vielen Ländern Lateinamerikas zu beobachten. Politik wird nicht auf der Grundlage ausgearbeiteter Parteiprogramme betrieben, sondern mit ebenso vollmundigen wie unverbindlichen Verheißungen, etwa mit dem Versprechen, den Staat neu gründen oder dem "Neoliberalismus" den Garaus machen zu wollen. Die Leerstellen in dieser Politik werden mit Ritualen und liturgischen Handlungen ausgefüllt. So ist es bei den sogenannten Linksregierungen im Dunstkreis des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, der Lateinamerika mit Hilfe des von ihm ersonnenen "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" erretten will, Brauch geworden, das Revolutionsidol Ernesto "Che" Guevara oder den greisen kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro bei jeder sich bietenden Gelegenheit als Heilsgestalten anzurufen. Dabei hat Chávez bisher nicht einmal zu erläutern vermocht, was unter seinem Sozialismus zu verstehen sei. Aber auch so ist offenkundig, dass sich dahinter wenig anderes verbirgt als die Anhäufung von Macht über den gesamten Staatsapparat.


      Die Auflösung des Parteiensystems, wachsende Intoleranz Regierender gegenüber dem politischen Gegner, Persönlichkeitskult, Klüngelwesen, Vetternwirtschaft und Korruption, Phrasendrescherei sind die äußerlich sichtbaren Symptome demokratischen Zerfalls. Noch weit gravierender sind die Schwächung der Parlamente, die von der Exekutive oft nur noch als Erfüllungsgehilfen betrachtet werden, eine zunehmende Missachtung oder gar Schmähung der Justiz, der Presse und unabhängiger zivilgesellschaftlicher Organisationen.


      Vielleicht ist es ein Glück, dass Chávez seinen Machthunger und seinen Selbstdarstellungsdrang so offen auslebt. Auf diese Weise wird überdeutlich, wie mit ihm die Gestalt des lateinamerikanischen Caudillos zurückkehrt, der allein zu wissen glaubt, was seinem Volk guttut. Auch in Argentinien macht das Modell Chávez nun Schule: Demokratisch gewählt, gibt sich die Staatsführung nun ungeniert absolutistisch. Néstor Kirchner war in seiner unkonventionellen Art zunächst als eine Art Anti-Caudillo aufgetreten. Er verlässt das Präsidentenamt als strahlender Held, der vorgibt, das Land aus der Krise geführt zu haben. Tatsächlich hat er es zwar wirtschaftlich vorangebracht, politisch aber ruiniert. Seine Frau Cristina hat das Zeug dazu, die erste "Caudilla" Argentiniens zu werden.

      http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96E964EF8CE790E1/Doc…
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      schrieb am 02.11.07 18:42:16
      Beitrag Nr. 455 ()
      Alles für den Sozialismus

      Chávez lässt prügeln



      Draußen die Proteste, ...


      ... aber Chavez macht lieber Propaganda. Hier gemeinsam mit Super-Model Naomi Campbell.


      Chavez: "Sozialismus oder Tod".

      Die venezolanische Polizei hat in der Hauptstadt Caracas eine Kundgebung von Gegnern der sozialistischen Verfassungsreform von Präsident Hugo Chávez gewaltsam aufgelöst. Die Polizei trieb die Kundgebung tausender Studenten mit Tränengas, Gummigeschossen und Wasserwerfern auseinander. Zuvor war es zu Zusammenstößen der Demonstranten mit Anhängern der Regierung des linksnationalistischen Chávez gekommen. Mindestens vier Menschen seien dabei schwer verletzt worden, hieß es.

      Die Studenten forderten eine Verschiebung des für Anfang Dezember vorgesehenen Referendums über die Verfassungsreform, die unter anderem die mehrfache Wiederwahl von Chávez ermöglichen soll. Im südamerikanischen Ölland kann ein Präsident bisher nur einmal wiedergewählt werden. Danach würde die Amtszeit von Chávez, der für seine angestrebte sozialistische Demokratie inzwischen unter anderem die Ölindustrie verstaatlicht hat, 2012 endgültig zu Ende gehen.

      Innenminister Pedro Carreño rechtfertigte die Aktionen der Polizei und kritisierte die Studenten als "Faschisten", die die venezolanische Demokratie destabilisieren wollten. Sie hätten die Beamte provoziert und mit Steinen beworfen. Die Behörden versicherten zudem, die Studenten hätten das Gebäude der Wahlbehörde CNE stürmen wollen. Studentenführer Yon Goicochea wies die Vorwürfe zurück und meinte, durch die Verfassungsreform würden "viele Freiheiten und Menschenrechte aberkannt".

      Der Entwurf der Regierung für die Änderung des Grundgesetzes war erst vergangene Woche vom Parlament gebilligt worden. Der Entwurf wurde von den Abgeordneten der von Chávez kontrollierten Nationalversammlung von 36 auf 69 Artikeländerungen erweitert und sieht unter anderem die Abschaffung der Autonomie der Zentralbank vor.

      Laut Chávez soll die Verfassungsreform den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela verankern und zur wirksameren Bekämpfung der Korruption beitragen. Die Opposition bezichtigt den Staatschef unter anderem eines "diktatorischen Regierungsstils".

      http://www.n-tv.de/874203.html
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 19:17:10
      Beitrag Nr. 456 ()
      Hurrikan Hugo und die Achse der Guten

      Eine Reise durch das Venezuela des Populisten Hugo Chávez, der sein Land in einer globalen Front gegen die USA sieht – mit Weißrussland, Nordkorea, Iran

      http://www.zeit.de/2007/45/Venezuela?page=1
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 22:34:48
      Beitrag Nr. 457 ()
      Spanien: Juan Carlos rügt Venezuelas Präsidenten Chávez

      http://www.zeit.de/online/2007/46/chavez-juan-carlos
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 20:37:28
      Beitrag Nr. 458 ()
      "Ich, der König …" Chavez legt nach - n-tv

      http://www.n-tv.de/879619.html
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 23:24:14
      Beitrag Nr. 459 ()
      Antiimperialisten unter sich

      Gestern traf der venezolanische Diktator Hugo Chavez mit seinem “Trench Mate”, dem iranischen Präsidenten und Holocaustleugner Ahmadinejad, zusammen und bezeichnete den Iran, der Israel mit der Ausradierung bedroht, als ]http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/637887/inde….



      Am Sonntag hatte Ahmadinejad sich, am Rande der OPEC-Konferenz in Saudi-Arabien, mit dem Präsidenten von Ecuador, Rafael Correa, einem treuen Gefolgsmann von Hugo Chavez, ]http://www.president.ir/en/?ArtID=7361][b, daß die “Islamische Republik Iran”, treu an der Seite jener Kräfte steht, die sich gegen die “Tyrannei” erheben und die Gegner des Imperialismus seien. So schnell wie Hugo Chavez, den viele “Linke”, nicht nur in Deutschland als nachahmenswürdiges Vorbild betrachten, gekommen war, reiste er auch wieder ab. Chavez hat sich wohl von Ahmadinejad eifrig inspirieren lassen und plant nun ]http://derstandard.at/?url=/?id=3113194][b. Natürlich nur zu friedlichen und zivilen Zwecken. Aber auch für dieses Atomprogramm werden die europäischen Chavisten noch eine Rechtfertigung finden, selbst wenn sie Atomkraft eigentlich nicht mögen. Sorgen machen muss einem das geplante venezolanische Atomprogramm aus gleich mehreren Gründen. Lassen wir einmal ausser Acht, daß einer wie Chavez ein gefährlicher Diktator und enger Freund eines Antisemiten ist, der Israel auslöschen will. Sollte Venezuala wirklich in die Atomkraft einsteigen, dann kann man davon ausgehen, daß mit großer Wahrscheinlichkeit der nächste Supergau in Venezuela stattfinden wird, denn geht das Regime mit den Atomkraftwerken genauso sorgsam um, wie mit den Erdölförderanlagen, dann hat Südamerika eine strahlende Zukunft.

      Wie lange darf dieser südamerikanische Despot eigentlich noch auf die Unterstützung sog. Linker hoffen?

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 21.11.07 23:18:27
      Beitrag Nr. 460 ()
      Chavez: "Der spanische König ist explodiert" :laugh:

      König Juan Carlos ertrage es nicht, Ureinwohner an der Macht zu sehen. So erklärt sich Venezuelas Staatschef den verbalen Ausfall des spanischen Monarchen. Dieser hatte ihm auf einem Gipfel den Mund verboten. :laugh:

      http://www.diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/344660/i…
      Avatar
      schrieb am 22.11.07 18:51:56
      Beitrag Nr. 461 ()
      Geiseldrama: Die Chávez-Mission in Kolumbien ist geplatzt

      Der venezolanische Präsident Hugo Chavez darf nicht mehr länger mit der Rebellenorganisation Farc über die Freilassung von Geiseln, darunter die Politikerin Ingrid Betancourt, verhandeln. Kolumbiens Präsident Uribe entzog ihm die Lizenz als Verhandlungsführer.

      http://www.welt.de/politik/article1390216/Die_Chvez-Mission_…
      Avatar
      schrieb am 25.11.07 01:15:50
      Beitrag Nr. 462 ()
      Ölpreis: Chavez sympathisiert mit hohem Ölpreis

      http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/500/144175/
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 10:11:00
      Beitrag Nr. 463 ()
      http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/sozialismus-fu…


      Chávez scheitert mit Verfassungsreform

      Sozialismus fürs Erste verschoben


      Venezuelas Präsident Chávez wollte per Volksabstimmung den Sozialimus einführen und sich auf immer zum Präsidenten wählbar machen. Doch er scheiterte knapp. VON GERHARD DILGER


      CARACAS taz Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist mit seiner Verfassungsreform gescheitert - wenn auch denkbar knapp. Wie der nationale Wahlrat am Montagmorgen bekannt gab, stimmten 50,7 Prozent gegen die von Chávez vorgeschlagenen Verfassungsänderungen. Ausgezählt waren 88 Prozent der Stimmen, doch die Tendenz sei "unumkehrbar", sagte Tibisay Lucena, die Vorsitzende der Wahlbehörde. 44 Prozent der Wahlberechtigten blieben den Urnen fern.

      Chávez gestand seine Niederlage in einer live übertragenen Pressekonferenz ein. "Wir erkennen die Entscheidung des Volkes an", sagte der Präsident. "Wir respektieren die Spielregeln nicht zum ersten Mal, wir leben in einer Demokratie, hier gibt es keine Diktatur." Die Opposition müsse verantwortungsvoll mit ihrem Sieg umgehen. "Vorläufig haben wir es nicht geschafft", sagte Chávez.


      49 Prozent für den Sozialismus seien jedoch ein "großer Schritt nach vorne". Während es in den Armenvierteln von Caracas still blieb, feierte die Opposition. "Heute sind wir ein einiges Volk", rief der ehemalige Präsidentschaftskandidat Manuel Rosales und ließ die Studierenden hochleben, "die uns die Hoffnung wiedergegeben haben".

      Mit der Änderung von 69 der 350 Verfassungsartikel wollte Chávez ein sozialistisches Gesellschaftssystem festschreiben. Vorgesehen war unter anderem, die Autonomie der Zentralbank abzuschaffen, die tägliche Arbeitszeit von acht Stunden auf sechs zu senken und die Produktion so weit wie möglich auf kollektive Eigentumsformen umzustellen. Zudem wäre dem Präsidenten ab 2012 die Möglichkeit unbegrenzt häufiger Wiederwahl eröffnet worden.

      Es handelt sich um die erste schwere politische Niederlage von Chávez in seiner fast neunjährigen Amtszeit. 2000 und 2006 war er mit klarer Mehrheit wiedergewählt worden, 2002 überstand er einen 48-Stunden-Putsch.


      :cool:


      Wohlstand für alle bei 6 Stunden Arbeitszeit - warum ist in D noch niemand drauf gekommen ?
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 10:17:33
      Beitrag Nr. 464 ()
      Wohlstand für alle bei 6 Stunden Arbeitszeit - warum ist in D noch niemand drauf gekommen ?

      Warte wenn das Lafontaine und die Nachfolgepartei der SED .. "Die Linke" lesen....
      Dann kommen bald die ersten Vorschläge...... :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.12.07 21:31:32
      Beitrag Nr. 465 ()
      Venezuela sagt Nein zum Sozialismus und zur Diktatur :cool:

      Hugo Chavez konnte sein Ermächtigungsgesetz nicht durchsetzen und das ist auch gut so, auch wenn das ]http://www.welt.de/politik/article1424314/Chavez_kaempft_un… denkbar knapp war. Ein guter Tag für Venezuela. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Hugo Chavez den Ausgang der Volksabstimmung auch wirklich akzeptieren wird oder ob er jetzt eben mit weniger subtilen Mitteln den “kubanischen Weg” zur sozialistischen Diktatur beschreiten wird.

      http://telegehirn.wordpress.com/2007/12/03/venezuela-sagt-ne…
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 22:52:57
      Beitrag Nr. 466 ()
      Hugo und die “echte Demokratie”

      Nun wollte ich doch mal schauen, was der Hugo selbst über das verlorene Referendum zu sagen hat, mußte aber leider feststellen, daß el Presidente keine englische Version seiner ]http://www.venezuela.gov.ve/][b zur Verfügung stellt. Na ja, wer will es ihm verdenken, ist schließlich die Sprache des Klassenfeinds. Aber schon ein bisschen traurig. Noch trauriger sind aber Dinge, die ich in englischer Sprache gefunden habe. Wie zum Beispiel ]http://www.americans-for-chavez.com/][b. Was mich amüsiert hat, ist, daß Chavez ja zwischendurch schon zum ]http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,520945,00.html…. Das ist lustig. Nicht lustig finde ich allerdings, daß all diese Sozialisten den Begriff “Demokratie” gekapert haben.

      Sie schicken sich an, die “echte Demokratie” zu verteidigen, die mit gerechter Einkommensverteilung und so weiter. Mal abgesehen davon “gerechte Einkommensverteilung” erstmal überhaupt nichts mit “gleichmäßiger Einkommensverteilung” zu tun hat, hat das ganze wiederum gar nichts mit Demokratie zu tun. Gerechtigkeit und Gleichheit sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die sich im Grunde gar widersprechen. Gerecht ist, daß jeder bekommt, was er verdient. Was man verdient bestimmt, grob gesagt, der Markt.

      Was hat der Staat zu tun? Er hat dafür zu sorgen, daß die Marktmechanismen nicht ausgehebelt werden. Damit sollte es sich haben. Natürlich sollte der Staat zu einem bestimmten Maße Gleichheit gewährleisten, aber nur was die Chancen betrifft und auch das kann auch nur bedeuten, daß er am Anfang eine gewisse Grundversorgung schafft. Nicht jeder kann als Millionärssohn starten und das ist auch vollkommen in Ordnung, da die meisten Millionäre von heute für ihr Geld arbeiten mußten. Desweiteren sind viele der Millionäre von heute auch nicht als Millionäre gestartet. Scheint also auch so zu gehen. Und viel mehr; es geht gar nicht anders! Denn wieviele sozialistische Staaten , “echte Demokratien” nach der Lesart dieser Traumtänzer, insbesondere jene ohne Ölreserven, haben im Verlaufe der Geschichte ihren Bürgern einen hohen Lebensstandard zur Verfügung stellen können? Und wie stand es um in diesen Staaten um Dinge, die eine echte Demokratie (ohne Anführungsstriche) ausmachen? Wie stand es um Pressefreiheit, um freie Wahlen, um Meinungsfreiheit, um Reisefreiheit? Wie stand es um jede verdammte Freiheit außer der, einen (all zu oft Hunger-)lohn für Arbeit gleich welcher Qualität zu bekommen?

      Diese Apologeten des Sozialismus, diese Kämpfer für “echte Demokratie” wollen ein System etablieren, das unzähligen Menschen das Leben genommen und es sovielen anderen versaut hat. Und was ist mit den Menschen, die im Kapitalismus in Armut leben mußten? Sie hatten bestimmt mehr Anteil an ihrem Schicksal als all die tatsächlichen Opfer des Sozialismus, die nie eine Chance hatten.

      http://www.gegenstimme.net/2007/12/04/hugo-und-die-echte-dem…
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 01:43:21
      !
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      schrieb am 09.12.07 01:27:42
      Beitrag Nr. 468 ()
      Chavez: "Verlasse 2013 die Regierung"

      Nach dem Scheitern seiner Reformbestrebungen erklärte Chavez, bis zum Ende seiner Amtszeit den "Kurs der Revolution" beibehalten zu wollen. Er betonte, seine Gegner seien ihm "etwas schuldig".

      http://www.diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/348008/i…
      Avatar
      schrieb am 10.12.07 21:11:58
      Beitrag Nr. 469 ()
      Chávez schafft sich neue Zeitzone

      Wer hat an der Uhr gedreht? In Venezuela war es der Präsident selbst. Der ließ kurzerhand im gesamten Land die Uhren um eine halbe Stunde zurückstellen - sein Staat befindet sich ab sofort in einer anderen Zeitzone als die USA.

      Caracas - In Venezuela sind in der Nacht zum Sonntag auf Anweisung von Präsident Hugo Chávez die Uhren um eine halbe Stunde zurückgestellt worden. Venezuela befindet sich ab sofort viereinhalb Stunden hinter der Greenwich Mean Time. Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt jetzt fünfeinhalb Stunden.

      Die Maßnahme solle den Stoffwechsel und Schlafrhythmus der Venezolaner mit dem natürlichen Tagesverlauf in Einklang bringen, teilte das Ministerium für Wissenschaft und Technik mit. Wissenschaftsminister Hector Navarro meinte, es sei wissenschaftlich erwiesen, dass die "schlechte Koordination zwischen Sonnenzeit und Arbeitstag" die Menschen negativ beeinflusse. Die Maßnahme werde die Venezolaner also glücklicher und bei der Arbeit und in der Schule leistungsfähiger machen.

      Nach Medienberichten sorgte der Wechsel zunächst aber vor allem für große Verwirrung in Caracas und anderen Städten. "Werde ich nun eine halbe Stunde länger schlafen können? Oder ist das umgekehrt? Ich verstehe das nicht", sagte etwa eine Rentnerin in Caracas vor TV-Kameras.

      Kritische Zeitungen äußerten zudem die Einschätzung, der Staatschef wolle aus reiner Eitelkeit eine eigene Zeitzone für sein Land schaffen - sein Land solle sich nicht länger in derselben Zeit befinden wie die USA.

      Chávez hatte die Maßnahme bereits im September angekündigt. "Ist mir egal, wenn sie mich verrückt nennen, die neue Uhrzeit kommt", sagte der Präsident damals. "Sollen sie doch sagen, was sie wollen."

      Die Einführung der neuen Uhrzeit war zuvor drei Mal verschoben worden. Am vergangenen Sonntag hatte Chávez eine Volksabstimmung für eine Verfassungsänderung verloren, die ihm weitere Amtszeiten und mehr Befugnisse zugestehen sollte.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,522229,00.html
      Avatar
      schrieb am 11.12.07 11:06:16
      Beitrag Nr. 470 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.719.756 von CaptainFutures am 10.12.07 21:11:58Und was machen die Einwohner im Westen oder Osten des Landes. Müßten die nicht auch wegen Stoffwechsel und Schlafrhythmus eine eigen Zeitzone bekommen so z.b. plus oder minus 15 Minuten zu den bereits minus 30 Minuten!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.07 23:42:15
      Beitrag Nr. 471 ()
      Caracas - Volltanken für zwei Euro :eek:

      In Venezuela ist Benzin 15 Mal billiger als Mineralwasser. Die linke Regierung preist ihre Megasubvention als soziale Wohltat - und hilft damit vor allem den Reichen.

      http://www.focus.de/politik/ausland/globale_notizen/caracas_…
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      schrieb am 31.12.07 03:20:34
      Beitrag Nr. 472 ()
      Chávez weiter auf antiamerikanischem Kurs

      Petrocaribe-Staaten können künftig Öl mit Waren bezahlen

      http://www.nzz.ch/nachrichten/International/chavez_antiameri…
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      schrieb am 02.01.08 11:12:44
      Beitrag Nr. 473 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.760.532 von CaptainFutures am 13.12.07 23:42:15Ich glaube die Armen können für das gleiche Geld tanken und wenn es teurer wäre würde doch auch wieder alle schimpfen das sich das nur die Reichen leisten können!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.01.08 11:09:28
      Beitrag Nr. 474 ()
      Chavez streicht drei Nullen :eek:


      Chavez

      Venezuela hat das neue Jahr mit einer Währungsreform gestartet: Auf Anordnung von Präsident Hugo Chávez wurden drei Nullen gestrichen, und aus dem bisherigen Bolivar wurde der Bolivar Fuerte (BsF).

      Ob der Starke Bolivar nun seinem Namen gerecht wird und die hohe Inflation des Jahres 2007 von 20 Prozent eindämmen kann, muss sich aber erst noch zeigen.

      «Es war notwendig, die Folgen einer Geschichte der hohen Inflation hinter sich zu lassen» :laugh:, erklärte Notenbankpräsident Gaston Parra in einer Fernsehansprache zum Jahresende. In einer Übergangsphase von sechs Monaten bleiben auch noch die alten Geldscheine und Münzen gültig. Der offizielle Kurs des Bolivar Fuerte liegt bei 2,15 BsF für einen US-Dollar. Am Schwarzen Markt wird er jedoch nur mit 5,60 BsF je Dollar bewertet.

      Zum Jahreswechsel gewährte Chavez auch mehr als 60 Häftlingen eine Amnestie. Dabei handelt es sich um Personen, die wegen der Beteiligung an einem Putschversuch gegen seine Regierung im Jahr 2002 verurteilt wurden. «Wir wünschen uns ein Land, das sich zum Frieden hin entwickelt» :laugh:, sagte der Präsident. Er versicherte, dass niemand in Venezuela wegen seiner politischen Ansichten inhaftiert sei.

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/28157091
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      schrieb am 07.01.08 18:16:41
      Beitrag Nr. 475 ()
      Blossgestellte Lüge der Farc in Kolumbien

      Die kolumbianische Terrororganisation Farc hat zugegeben, die Freilassung eines Kindes versprochen zu haben, das sie nicht in ihrer Gewalt hat. Die von Venezuelas Präsident Chávez zur Jahreswende initiierte Operation für die Freilassung dreier Geiseln war also ein Schwindel.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/blossgestellte_luege_d…
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      schrieb am 09.01.08 21:14:08
      !
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      schrieb am 16.01.08 23:37:32
      Beitrag Nr. 477 ()
      Hugo Chávez will Terroristen in Kolumbien aufwerten :mad:

      Caracas - Der Bürgerkrieg in Kolumbien kann Venezuelas Präsident Hugo Chávez zufolge militärisch nicht beendet werden. Vielmehr müssten die linksextremen Guerillagruppen Farc und ELN als Aufständische mit politischen Zielen anerkannt werden, sagte Chávez in Caracas. Zuvor hatte Chávez von der internationalen Gemeinschaft verlangt, die Kämpfer von den internationalen Terrorlisten zu streichen und sie als Rebellen einzustufen. Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe lehnte dies ab. Die Aufständischen finanzierten sich durch Drogenschmuggel, legten Landminen und rekrutierten Kindersoldaten, begründete der konservative Politiker seine Haltung.Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) bekämpfen den Staat seit rund 40 Jahren. Sie hatten am Donnerstag nach Chávez' Vermittlung zwei seit Jahren festgehaltene Geiseln freigelassen. Die Farc sind vor der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) die größte Guerillagruppe. Beide kämpfen nach eigenen Angaben für eine gleichmäßigere Verteilung des Reichtums in Kolumbien, in dem ein Großteil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. Die Freilassung war seit Langem der erste größere Durchbruch in den Bemühungen um eine friedliche Beilegung des Konflikts zwischen der Regierung und den Farc. Beobachter hofften, dass die Farc im Austausch gegen einsitzende Gesinnungsgenossen auch andere Geiseln wie die ebenfalls verschleppte ehemalige Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt freilassen könnten.Die 44-jährige Ex-Geisel Clara Rojas erklärte, sie habe während der Gefangenschaft fliehen wollen und sich eines Nachts zusammen mit Betancourt aus dem Lager der Entführer geschlichen. In der Dunkelheit hätten sie im Dschungel aber die Orientierung verloren. Die Rebellen hätten sie danach bestraft. Rojas hatte vor ihrer Entführung 2002 an der Seite Betancourts für den Posten der Vizepräsidentin Kolumbiens kandidiert.

      http://www.welt.de/welt_print/article1550296/Hugo_Chvez_will…
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      schrieb am 19.01.08 21:20:25
      Beitrag Nr. 478 ()
      » Basisdemokratie auf Chávez' Befehl «

      Venezuelas Präsident Hugo Chávez lässt eine neue Massenpartei gründen. Einen Monat lang dürfen die Delegierten diskutieren - und dann für Chávez stimmen.

      Demokratisch diskursiver geht es nicht: Einen ganzen Monat lang werden 1700 Delegierte in der venezolanischen Hauptstadt Caracas über das Programm und die noch zu wählende Führung der neuen Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) diskutieren. Zwischendurch sollen sie in ihre Wahlkreise und Basisgruppen fahren, um dort Bericht zu erstatten und Meinungen einzuholen.

      Einziger Schönheitsfehler: Das wichtigste Ergebnis steht schon vorher fest. Am Ende soll der Parteitag der vielen dem einen Gefolgschaft schwören: Hugo Chávez. Der ehemalige Innenminister Diosdado Cabello sagte in seiner Rede den rot gekleideten Delegierten, wen sie zu wählen haben. Voraussetzung für alle Vorstandsmitglieder sei, "Hugo Chávez als den höchsten Exponenten der bolivarischen Revolution zu akzeptieren".

      Mit der Gründung der PSUV will Chávez seine Macht konsolidieren, nachdem er das Verfassungsreferendum im Dezember verloren hat. Wenn es nach ihm geht, kennen die Venezolaner künftig nur noch eine linke Partei: Chávez' PSUV.

      Ganz so glatt wie gedacht lief es aber nicht: Eigentlich hatte der große Moment schon im Sommer 2007 stattfinden sollen. Doch Probleme bei der Bildung der 14.000 Basisgruppen für die mehr als fünf Millionen Anwärter auf die Mitgliedschaft, interne Streitereien und dann die Schlappe beim Referendum hatten das ehrgeizigste Projekt des venezolanischen Präsidenten verzögert. Der linkspopulistische Politiker braucht die Partei nun dringend, um seinem Projekt der sozialistischen Umgestaltung Venezuelas neuen Schwung zu verleihen.


      "Größte Massenorganisation Südamerikas"

      Am vergangenen Wochenende eröffnete der selbst ernannte Führer der bolivarischen Revolution den ersten Parteitag der nach seinen Angaben größten Massenorganisation, die es je gab in dem südamerikanischen Land. Dies werde nicht nur die größte, sondern auch "die demokratischste und revolutionärste Partei in der Geschichte Venezuelas" sein, versprach Chávez. Sie soll die traditionelle Zersplitterung der linken Parteien in Venezuela beenden. Nach den mehrfachen Verzögerungen hatte Chávez es Anfang dieses Jahres plötzlich eilig, den Gründungsakt endlich zu vollziehen.

      Claudia Zilla, Venezuela-Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik, sieht den Zweck der neuen Massenpartei folglich nicht darin, den Einfluss der Bevölkerung auf die Politik zu erhöhen. Vielmehr diene die PSUV dazu, die Massen in Chávez' Sinne neu zu mobilisieren und durchzuorganisieren. "Der Aufbau der Organisation mag darüber etwas aussagen, wie demokratisch sie intern ist. Es kommt auch darauf an, ob das, was beschlossen wird, in die Gesetzgebung Eingang finden kann", sagt Zilla.

      Die Mobilisierung der Massen ist Chávez mit dem Gründungsprozess, der vor über einem Jahr begann, bereits gelungen: 5,7 Millionen Venezolaner hatten sich schon im vergangenen Frühjahr für eine Mitgliedschaft vormerken lassen. Immerhin mehr als eine Million engagieren sich in den Basisgruppen.

      http://www.ftd.de/politik/international/:Basisdemokratie%20C…
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      schrieb am 23.01.08 17:34:51
      Beitrag Nr. 479 ()
      Chavez kaut jeden Tag Koka

      Der Präsident Venezuelas sagte in der Nationalversammlung über das Koka-Kauen: "Ich kann es euch empfehlen".

      Nach Gerüchten über eine angebliche Beziehung mit dem Topmodel Naomi Campbell hat der venezolanische Präsident Hugo Chavez erneut für Aufsehen gesorgt. So bekannte er freimütig, regelmäßig Koka zu konsumierten, berichtete die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Dienstag in ihrer Internetausgabe.

      Er liebt den Geschmack vom Koka am Morgen
      Während einer vierstündigen Rede in der Nationalversammlung, die wegen einer Stellungnahme zur kolumbianischen Guerrilla mit Spannung erwartet worden war, sagte Chavez: "Ich kaue jeden Tag Koka, am Morgen (...), schaut her, wie gut es mir geht". Dabei zeigte der umstrittene linkspopulistische Präsident seinen Bizeps.

      "Kann es nur empfehlen!"
      Wie ihm der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro regelmäßig Eis aus dem berühmten Eissalon "Coppelia" in Havanna schicke, so habe ihm der bolivianische Präsident Evo Morales Koka-Paste verehrt, berichtete Chavez. "Ich kann es euch empfehlen."

      In Venezuela Tradition und keine Straftat
      Laut "Miami Herald", auf den sich der "Corriere" berief, ist das Kauen von Kokablättern, wie es die indigene Bevölkerung in Peru und Bolivien tut, in diesen Ländern legal - nicht jedoch der Konsum von Koka-Paste, einem Vorprodukt von Kokain.

      Chavez außer Kontrolle?
      Kritiker von Chavez wie der venezolanische Politologe Anibal Romero kommentierten die jüngsten Aussagen des Präsidenten mit den Worten, dies sei ein weiteres Zeichen dafür, dass dieser jeden Sinn für Grenzen verloren habe. Er sei "außer Kontrolle" geraten.

      http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltpolitik/article214245.ec…
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      schrieb am 10.02.08 17:14:12
      Beitrag Nr. 480 ()
      Der Antisemitismus im Innern Venezuelas

      Hugo Chavez und Mahmoud Ahmadniedjad sind gute Freunde. Beide haben in den USA und Israel einen gemeinsamen Feind. Vor allem aber haben sie ein Problem mit den Juden selbst, die eigentlich für alles verantwortlich gemacht werden, was den beiden Diktatoren nicht gefällt. Im Falle von Ahmadinedjad ist bekannt, dass er nicht nur der Meinung ist, die Shoah habe nie stattgefunden, sondern auch dazu aufruft, die israelischen Juden zu ermorden. Dieser Wunsch geht auf Ayatollah Chomeini zurück, der bereits Anfang der 1970er Jahre Vorlesungen über die "Islamische Regierung" hielt, in denen er die Juden als Ursprung allen Übels darstellte und ein Regime, wie es nach der Islamischen Revolution etabliert wurde, als Lösung aller Probleme anbot.

      Auch von Chavez bekommt man hin und wieder mit, dass er sich antisemitisch äußert und da aus der venezuelanischen Allianz mit dem Iran kein Hehl gemacht wird, ist bekannt, dass Venezuela auch ganz praktisch dabei ist, den antisemitischen Krieg gegen Israel zu unterstützen. Wie sehr die Herrschaft von Hugo Chavez jedoch davon geprägt ist, "die" Juden für alle möglichen Verschwörungen verantwortlich zu machen und wie gefährlich das Regime in Venezuela für die dortigen Juden geworden ist, fällt in der Regel unter den Tisch. Selbst die Leute, die gegen Chavez sind, können ihn vor allem deshalb nicht ausstehen, weil er mit Ahmadinedjad gemeinsame Sache macht und damit den iranischen Krieg gegen Israel unterstützt. Von der Situation in Venezuela selbst hört man hierzulande eher wenig, und wenn doch, dann geht es darum, was für ein Diktator Hugo Chavez ist. Über die Juden in Venezuela und die staatlich geführten antisemitischen Kampagnen wird hingegen nur selten berichtet.

      Kurz nachdem Chavez im Jahr 1998 zum Präsidenten gewählt wurde, stellte der Jahresbericht des Stephen Roth Instituts über Antisemitismus und Rassismus über Venezuela fest, Antisemitismus sei dort zwar nicht so deutlich sichtbar, wie in anderen lateinamerikanischen Ländern, aber, so heisst es im Bericht weiter, gäbe es in Venezuela Potential, für ein offeneres und deutlicheres Auftreten von Antisemitismus. Dies wird vor allem auf den großen Einfluss von Islamterroristen zurückgeführt, die gute Kontakte zu den venezuelanischen Linken haben. Schon damals hatte Chavez gute Kontakte mit Lybien, dem Irak und natürlich dem Iran, so dass viele Juden in den Wahlen von 1998 den Konkurrenten von Chavez, Henrique Salas Romer, unterstützten. Die Präsidentschaft von Chavez sorgte aber vor allem deshalb für Angst in der jüdischen Gemeinde des Landes, weil der Diktator von dem überzeugten Antisemiten und Holocaustleugner Noberto Ceresole in die Schule ging. Der Argentinische "Soziologe" Ceresole ist für seinen Antisemitismus berüchtigt und kam nach Venezuela , nachdem Chavez zum Präsidenten gewählt wurde. Dort schrieb er sein Buch über die Revolution, die in Venezuelas unter Chavez stattfindet. Das Einführungskapitel zu dieser Ode auf den venezuelanischen Diktator trägt den Titel "Die Judenfrage und der Staat Israel" und macht die Juden insgesamt für den Antisemitismus verantwortlich. Natürlich ist Ceresole, wie jeder ordentliche Antisemit davon überzeugt, dass "die" Juden die Welt kontrollieren. Der Holocaust habe nie stattgefunden und sei eine Erfindung "der" Juden, mit der diese ihre Weltherrschaftsambitionen rechtfertigen würden.

      Außerdem soll Chavez gute Beziehungen zu den Carapintadas in Argentinien unterhalten, rechten Guerillas, mit denen er bereits im Jahr 1992 regen Briefverkehr führte. Die Carapintadas sind unter anderem dafür bekannt, sich die Zeit damit zu vertreiben, gemeinsam mit Polizeioffizieren und der Hisbollah Bombenanschläge auf jüdische Einrichtungen zu verüben.

      Eine der ersten Amtshandlungen von Chavez war die Ernennung des ehemaligen venezuelanischen Botschafters in Chile, Alfredo Toro Hardy, zum Vertreter seines Regimes in den Vereinigten Staaten. Erst im Mai 1998 hatte Hardy einen Artikel in einer bekannten Tageszeitung des Landes geschrieben, in dem er die Frage stellte, ob die Vereinigten Staaten ein israelischer Satellitenstaat seien. Die eigentliche Macht in den USA gehe vom Kongress aus, der von "den" Juden kontrolliert werde, die er im Oktober desselben Jahres in einem weiteren Artikel zur "geistige Krankheit" erklärte.

      Indem Chavez Hardy zum Botschafter in den USA ernannte, gab er die Richtung vor, die seine Herrschaft einschlagen sollte. In den folgenden Jahren ließen sich die venuzelanischen Medien immer offener über die vermeintliche Weltverschwörung "der" Juden aus und begannen eine Hetzkampagne gegen die jüdische Gemeinde Venezuelas. Im Jahr 1999 wurden Kreuze an Wohnungstüren von Juden geschmiert und der Hebraica Club wurde gewarnt, dass in einer jüdischen Schule ein Bombenanschlag stattfinden würde, eine Warnung, die wie sich später herausstellen sollte, ein falscher Alarm war.

      Im Zuge der zweiten Intifadastieg der Antisemitismus in Venezuela, ein Land mit einer großen muslimischen Minderheit, schlagartig an. Die Regierung machte sich die Position der Palästinenser zu eigen und in den Medien und öffentlichen Erklärungen von arabischen Organisationen in Venezuela wurde gegen den "Nazistaat" Israel gehetzt und dazu aufgerufen die Terrorintifada gegen Israel zu unterstützen. Es fanden Demonstrationen gegen Israel statt und es tauchten antisemitische Graffities auf. Die jüdische Gemeinde erhielt an den jüdischen Feiertagen Todesdrohungen und Autos von Juden wurden mit Hakenkreuzen beschmiert. In Caracas, wo der größte Teil der venezuelanischen Juden lebt, tauchten antisemitische Plakate auf. Oft kurbeln die Venezuelaner beim Vorbeifahren am jüdischen Gemeindehaus die Fensterscheibe herunter und brüllen Naziparolen aus dem Fenster, wie zum Beispiel "Heil Hitler!", "Heil Deutschland!" oder "Tod den Juden!". Sowohl die Werke von Ghaddafi, als auch Hitlers Mein Kampf sind in Venezuela Propagandasymbole der Linken, die Chavez' Diktatur unterstützen.

      Nachdem die Diktatur von Chavez im April 2002 durch einen Staatsstreich beseitigt wurde, einige Tage später ihre Macht jedoch wieder behaupten konnte, erklärte Chavez, er sei Opfer eines Komplottes fremder Mächte geworden, unter denen seine Unterstützer natürlich Israel als Drahtzieher ausmachten. In Zusammenhang mit diesem Putschversuch, wurden die Juden Venezuelas immer wieder beschuldigt, sich mit anderen Mächten gegen die Regierung von Chavez verschworen zu haben.

      The period of the coup and its aftermath were marked by antisemitic manifestations. The official state Venezuelan channel Venezolana de Television noted, for example, that Pedro Carmona, who was acting president during the interim period, was “going to rule together with the Jews.” Viewers of the Venezuelan TV program “In Confidence” (29 May), which discussed Venezuela’s socio-economic problems, called in to attack guest Rabbi Pynchas Brener with remarks such as “We know that all the Jews were with the dictator Carmona.”

      A retired army officer, who leads a group of reservists in support of Chavez made antisemitic references on the privately-owned Venezuelan radio station Exitos 1090. On 5 September, Lieutenant Guillermo Gonzalez, of the Association of Reservists, accused parliamentary deputies and provincial governors (such as Paulina Gamus, Henrique Capriles Radonski and Leopoldo Lopez) of being of Jewish descent, and charged the entire Jewish community with conspiring against the government. He added that Jewish businessmen had also aided this alleged conspiracy. It should be noted that this was the first antisemitic attack by a member or former member of Venezuela’s armed forces.

      Deputy Angel Landaeta, from the left-wing MVR (Movimiento Quinta República), accused Pedro Carmona, in the political committee of the National Assembly on 2 May, of having intended, during his interim presidency, to conduct a “Sharon operation,” in order to do “what the Jews are doing in Palestine”; that is, in order to eliminate all the population that is not with them, “they simply kill them.”

      Als im Jahr 2003 die globale Friedensbewegung begann, gegen die Vereinigten Staaten und Israel zu hetzen, fanden auch in Venezuela Demonstrationen statt. In Caracas änderten die Demonstranten gleich bei drei Aufmärschen ihre ursprüngliche Route, um bei der Synagoge vorbeizuziehen und sie mit antisemitischen Grafitties und Hakenkreuzen zu beschmieren oder mit Steinen und Flaschen zu bewerfen. Derweil wurde die Hetzkampagne in den venezuelanischen Medien den aktuellen Ereignissen angepasst und zu den üblichen Angriffen auf die Juden und Israel kamen nun auch die Vergleiche zwischen dem Krieg der im Irak und Auschwitz. Die antiamerikanische Komponente der antisemitischen Rhetorik wurde verstärkt, so dass die Verbindung zwischen der vermeintlichen jüdischen Weltverschwörung und den USA immer direkter gezogen wurde.

      Die staatlich geführte Medienkampagne, die die Unterstützer des venezuelanischen Regimes mit antisemitischen Aktivitäten begleiteten, wurde im Verlauf des Jahres 2004 durch den Polizeiüberfall auf eine jüdische Grund- und Mittelschule in Caracas ergänzt.

      A raid on the Jewish elementary and high school (1,500 pupils) at the Hebraica Cultural and Sports Club in Caracas was perhaps one of the most serious incidents ever to have taken place in the history of the Jewish community. The action, which was carried out on 29 November 2004 by the criminal investigation corps (Cuerpo de Investigaciones cientificas, penales y Criminalisticas – CICPC) following a court order, began at 6.30 am when school buses and parents were bringing the children to school. The order stated that elements of a criminal nature, such as electronic equipment, arms, explosive devices, communications equipment and documents that might lead to a resolution of the case of State Prosecutor Danilo Anderson who was assassinated on 18 November, were suspected of being concealed in the building. After a three-hour search, the police left, declaring that their action had been “unfruitful.” When it became known, unofficially, that the raid was the result of an anonymous call to the police claiming that there had been “a movement of arms to the Hebraica club,” CAIV issued a press release, which was widely publicized.

      The Jewish community received many expressions of solidarity from various sectors of Venezuelan society, as well as international support. In a personal communication to the president of CAIV, Daniel Slimak, and to Chief Rabbi Pynchas Brener, Vice President of the Republic José Vicente Rangel dissociated the executive power from the order, claiming there was a separation of powers in Venezuela. There was no other public clarification despite requests by the Jewish community.
      Gleichzeitig wurde eine Kampagne von Chavez' Unterstützern gestartet, die darauf abhob, das "die" Juden Venezuelas nicht unantastbar seien und dass der Polizeiüberfall auf die jüdische Schule deshalb gerechtfertigt wäre. Zur selben Zeit intensivierte Chavez seine Kontakte zum Iran und besuchte Ahmadinedjad in Teheran, um ein gemeinsames Vorgehen der beiden Staaten gegen die USA auszuhandeln.

      Die Regierung begann immer stärker gegen "die" Juden zu hetzen. So erklärte Chavez zum Beispiel, die Opposition solle sich nicht "von diesen wandernden Juden" "vergiften" lassen. Diese antisemitischen Bemerkungen wurden mit Angriffen auf jüdische Einrichtungen beantwortet.

      The Sephardic Tiferet Israel Synagogue suffered repeated attacks in the wake of several pro-Chavez demonstrations (see also ASW 2003/4). Following a government organized rally on 16 May under the banner “Against terrorism and foreign involvement, for respect of sovereignty, the homeland and the Constitution,” a group of persons scrawled slogans on its walls and in the car park, in the name of the ‘Simon Bolivar Coordination’ (Coordinadora Simón Bolívar − CSB) and the ‘Revolutionary Left Youth’ (Juventud de Izquierda Revolucionaria − JIR). It should be noted that Chavez’s revolution − the ‘Bolivarian revolution’ − is named after the 19th century general Simón Bolívar (El Liberator). The slogans read, inter alia: “Don’t allow Colombia to be the Israel of Latin America [an allusion to US attempts to bring Colombia under its wing in order to fight left-wing guerilla groups]”; Sharon is a murderer of the Palestinian People”; “Viva the armed Palestinian people”; and “Free Palestine.”

      Similar graffiti, as well as the slogan “Jews go home,” appeared on the wall of synagogue after a pro-government rally on 6 June. It was signed by the pro-Chavez Communist Youth and the Communist Party of Venezuela. On 8 August a group of supporters from a pro-Chavez rally held at the close of his anti-referendum campaign daubed slogans such as: “Sharon is a murder. No to Israel,” with the letter ‘S’ shaped like a swastika. They also wrote, inter alia: “Viva Chavez and Arafat”; and “NO to Zionism.”

      Virulently anti-Israel posters appeared on the streets of Caracas in December during the Second Bolivarian Congress of the People (II Congreso Bolivariano de los Pueblos). Signed by pro-government organizations such as MVR (Movimiento Bolivariano Revolucionario/Movimiento Quinta Republica [Quinta=5 in Roman numbers], the Chavez Party), the Communist Party in Venezuela (Partido Comunista de Venezuela) and Coordinadora Simón Bolívar, they read, inter alia: “Neither Orlando Urdaneta [Venezuelan anti-Chavez actor] nor the super-terrorist Israelis will succeed with our people”; “No to the Israeli commandos in Caracas”; “No to the involvement of Israelis in our nation”; “No to the Mossad and no to the CIA”; and “Bush+Sharon = murderers.”
      Im selben Jahr fanden Verschwörungstheorien, in denen die Juden des Landes mit geheimen Aktivitäten der israelischen Regierung in Venezuela in Verbindung gebracht wurden, zunehmend Verbreitung.

      Während Venezuela seine Kontakte mit dem Iran im Jahr 2005 intensivierte und diverse ökonomische Abkommen mit Teheran unterzeichnete, war die antisemitische Stimmung im Lande auf einem vorläufigen Höhepunkt angekommen. Der Jahresbericht des Stephen Roth Institutes zählt die folgenden Ereignisse auf:

      Antisemitic messages featured in the speeches and literature of government circles, pro-government organizations and the left. A hallmark of antisemitism in Venezuela is the link that has developed over recent years between anti-Israel and antisemitic positions. The anti-Americanism of the government and its populist ideology provide a framework for statements that at times may be interpreted as antisemitic and at others are undoubtedly so. For example, in August, a leaflet announcing the 16th International Festival of Youth and Students, scheduled for 7−15 August and distributed by pro-government groups at the Simon Bolivar International Airport in Caracas, accused the CIA of planning to depose Chavez from the presidency: “… following Iraq and Iran’s threat of a petroleum embargo on all nations that support the Jewish government’s genocidal policies of Ariel Sharon in the military occupied Palestinian territories.” Thus, it was stated, the US defends its interests in the Middle East and its Jewish ally unconditionally.

      In February and March the official media published several articles comparing the Israeli army’s treatment of the Palestinians with the Holocaust and the suffering of the Jewish people. These were apparently intended to ‘balance’ reports of the UN session commemorating the 60th anniversary of the liberation of Auschwitz. An article in Correo de Caracas (weekly of Municipality of Libertador; 7−13 Feb. 2005), entitled “What Is Going On?”(“Qué tal”), claimed, for instance, that these events were a preparation for a US-Israeli attack on Iran and inferred that contemporary Jews were behaving like the Nazis.

      Nicolás Maduro, president of the National Assembly and deputy representing the coalition party MVR (Movimiento Quinta Republica − Chavez’ party) told the mainstream newspaper El Universal (05 Feb.), that: “If we cry and repudiate Auschwitz, thereby remembering the dark part of humanity,” we need to do the same for the Palestinian and Iraqi people.

      In “The Current Holocaust (“El Holocausto actual”), printed in the pro-Chavez Últimas Noticias (31 Jan.), Augusto Hernández, an attorney working for a government organization, claimed that he could not understand how the Jews, as an intelligent community who could arouse international awareness with their emphasis on commemoration of the Holocaust, could persecute another people for reasons similar to those for which they were persecuted by the Nazis. “The Holocaust is now being repeated against the Arabs, by Israel.”

      Similarly, in “Auschwitz” (the national El Mundo, 2 Feb.), the government-linked sociologist Jeudiel Martínez claimed that the families of exterminated Jews had been carrying out carefully planned ethnic cleansing in Palestine.

      A program on Radio Nacional de Venezuela went further, casting doubts on the Holocaust. In “On the Table” (Sobre el tapete), aired on 2 February and re-broadcast by Canal Informativo, journalist Vladimir Acosta, referring to the Auschwitz commemoration events, said it was known that the number of 6 million was false and though one million was tragic, Jewish lies were more upsetting. He also spoke of Jewish monopoly of a tragedy that had affected other victims as well. Two weeks later he asserted on the same program that commemoration of Auschwitz was a form of blackmail; those who were victims for 2000 years were now the perpetrators in Palestine: “The Zionist and fascist state of Israel allows itself to assassinate Palestinians.”

      On the program “La Hojilla,” the moderator Mario Silva explained that although more Poles, Czechs and Russians had been killed in World War II, the Jews were the ones who monopolized the subject on film because of their control of Hollywood. He, too, compared the suffering of the Palestinians to that inflicted by Hitler.

      On the program “Vive TV” (20 Nov.), on a state TV channel, which discussed the discovery of America, lecturer Jorge Falcone said that “money had created a candle to the 6 million Jews that died, but no one lamented the 20 million people who died during the conquest of America because they did not have the money that the Jews have.
      Im Jahr 2006 sah es nicht anders aus: Antisemitische Verschwörungstheorien, die Dämonisierung von Juden und eine Außenpolitik, die den iranischen Kampf gegen die Juden unterstützt, bestimmten die Stimmung im Land. Als die Hisbollah im Sommer 2006 zwei israelische Soldaten entführte und damit begann, den Norden Israels mit Raketen zu beschiessen, stellte Chavez sich auf die Seite der Hisbollah und verteidigte den Angriff auf den jüdischen Staat. Zu dieser Zeit wurde der venezuelanische Diktator zum Idol der Hisbollahkämpfer, die im Libanon gegen israelische Soldaten kämpften. Auf Plakaten der Islamterroristen wurde Chavez Seite an Seite mit Hassan Nasrallah abgedruckt, auf denen zu lesen war: "Israel muss für seine Verbrechen verurteilt werden - Danke Chavez!" Eine Zeitung aus Venezuela berichtete, Chavez habe eine Million Dollar an die Hisbollah bezahlt, um die Plakate drucken zu lassen.

      Gleichzeitig festigt Chavez seine Allianz mit den irantreuen Terroristen von der Hisbollah, die er in Venezuela nach Kräften unterstützt. Nachdem Chavez die evengelikalen Missionare aus den Jungeln von Venezuela vertrieben hat, da er sie als "genocidal spies" betrachtet, hat er iranische "Missionare" eingeladen, um den Schiitismus auch in Lateinamerika unter die Leute zu bringen:


      Chavez has invited Iranian Shiite "missionaries" to convert the Guajiros and other indigenous peoples in Amazonia. The entire Wayuu tribe is now Muslim, women wear veils while men go to Kalashnikov shooting practice. Some have themselves photographed wearing suicide vests loaded with bombs, and the Venezuelan government distributes the photos, publicizing its friendship with Ahmadinejad and Middle East terrorist groups.

      Hezbollah Venezuela refers to Jose Miguel Rojas Espinosa - the mastermind of the terrorist attack against the American Embassy in Caracas - as "the first mujeheddin, an example of strength and dignity in Allah's cause, the first prisoner of war of the Revolutionary Islamic Movement in Venezuela." The group is linked to Argentinian socialist-terrorist Norberto Rafael Ceresole, who is allegedly linked to the AMIA (Argentine Israelite Mutual Association) attack in 1994, and who is the acting ideologue for Chavez and Morales's regimes of Socialism for the 21st Century.


      Die Juden in Venezuela sind mit der Gefahr konfrontiert, dass die Hisbollah, wenn sie ersteinmal Fuß gefasst hat, damit beginnen könnte, ihren Dschihad gegen "die" Juden zu beginnen. Im letzten Jahr versuchte die Hisbollah die Amerikanische Botschaft in Caracas in die Luft zu sprengen und deponierte dort Bomben, die glücklicher Weise rechtzeitig gefunden werden konnten. Die Hisbollah in Lateinamerika erklärte daraufhin, dass es sich bei dem Anschlag um den Beginn ihres Krieges gegen Imperialismus und Zionismus gehandelt habe. Dazu kommt die ohnehin schon vorhandene Pogromstimmung in Venezuela und die staatlichen Angriffe auf jüdische Einrichtungen. Erst vor kurzem wurde das Jüdische Gemeindezentrum in Caracas erneut zum Ziel eines Polizeiüberfalls, der angeblich dem Zweck gedient habe, Waffen und "subversive Aktivitäten" auszumachen. Während Chavez im Fernsehen sitzt und immer wieder aufs neue darüber redet, dass lauter zionistische Agenten in Venezuela im Verborgenen aktiv seien, und dass diese mit den venuzelanischen Juden zusammenarbeiten würden, durchsucht seine Polizei jüdische Gemeindehäuser. Vor diesem Hintergrund kann es nicht weiter verwundern, wenn ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung Venezuelas sich dazu entschlossen hat, das Land zu verlassen.

      At the start of Chavez's rule, the Jewish community in Venezuela numbered about 30,000. Solid statistics are hard to come by but most estimates now put the number at between 8,000 and 15,000 today. About 50 percent of Venezuela's Jewish community had fled to the country to escape the Nazis during World War II. Neither they nor their children would require much prodding to sense danger. The raids, the propaganda, the hostile press, might have been enough. But then consider this: The man Chavez placed in charge of internal security is one Tarek al Assaimi, son of Saddam Hussein's envoy to Venezuela.

      Unter Chavez hat sich Venezuela nicht nur außenpolitisch zum Verbündeten des antijüdischen Krieges gemacht, sondern auch im innern hat sich eine antisemitische Pogromstimmung verbreitet. Mit der Hisbollah im Aufbau, den Angriffen auf die Juden Venezuelas durch die Polizei und einer antisemitischen Hasspropaganda, die dem iranischen Bündnispartner alle Ehre macht, hat sich Chavez in eine Reihe mit den großen antisemitischen Diktatoren seiner Zeit gestellt.

      http://wind-in-the-wires.blogspot.com/2008/01/der-antisemiti…
      Avatar
      schrieb am 11.02.08 09:37:07
      Beitrag Nr. 481 ()
      Chavez droht mit Stopp von Öllieferungen an die USA

      Venezuelas Präsident wirft den Vereinigten Staaten aggressives Verhalten vor
      Caracas - Venezuela als fünftgrößter Erdöl-Produzent der Welt hat mit einem Stopp der Lieferungen in die USA gedroht. Wenn die USA weiterhin planten, Venezuela wirtschaftlich zu schädigen, werde kein Öl mehr an das Land geliefert, sagte Präsident Hugo Chavez am Sonntag in einer wöchentlichen Ansprache. Die USA beziehen etwa neun Prozent ihres Öls aus Venezuela.

      Sollten sich die Amerikaner weiter so aggressiv wie zuletzt verhalten, könne dies an den Weltmärkten zu einer Verdoppelung des Ölpreises auf nahezu 200 Dollar führen, sagte Chavez. Er bezog sich dabei auf den Streit mit dem US-Ölkonzern Exxon Mobil. Exxon hatte in der vergangenen Woche erklärt, er habe von Gerichten Vermögen der staatlichen venezolanischen Ölfirma PDVSA im Wert von bis zu zwölf Milliarden Dollar einfrieren lassen. Damit will Exxon die Zahlung von Entschädigungen sichern, die der Konzern vor einem Schiedsgericht beantragt hat.

      Verstaatlichungswelle

      Chavez hatte im Juni die Anteile von Exxon und dessen US-Konkurrenten ConocoPhillips in der Orinoco-Region im Zuge einer Verstaatlichung übernommen. Exxon hatte dagegen Einspruch eingelegt. Die Nationalisierung war Teil einer Verstaatlichungswelle in Venezuela. Chavez hat erklärt, die Gewinne aus dem Ölgeschäft gerechter verteilen zu wollen. (APA/Reuters)
      Avatar
      schrieb am 17.02.08 17:46:01
      Beitrag Nr. 482 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.327.078 von Albatossa am 11.02.08 09:37:07Chavez droht mit Stopp von Öllieferungen an die USA

      Und wer soll dann den Sozialismus des 21. Jahrhunderts finanzieren und sponsorn? :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.03.08 17:58:58
      Beitrag Nr. 483 ()
      Was folgt aus Chavez' Schimpftiraden?


      In Venezuela ist wieder Alltag eingekehrt. Hugo Chavez und der equadorianische Präsident Rafael Correa haben Alvaro Uribe ]http://enews.earthlink.net/article/top?guid=20080309/47d36e… und seitdem ist wieder alles beim Alten. Die kolumbianischen Diplomaten, die Venezuela auf Anweisung von Chavez verlassen mussten, dürfen wieder zurückkehren und mit einem Mal gilt Kolumbien in Venezuela nicht mehr als "das Israel Lateinamerikas". Dennoch hat sich etwas verändert, seitdem es den kolumbianischen Streitkräften gelungen ist, den FARC-Terroristen Raul Reyes umzubringen.

      Chavez hat mit seinen Schimpftiraden abermals deutlich gemacht, dass der ]http://wind-in-the-wires.blogspot.com/2008/01/der-antisemit… regelrecht danach drängt, sich nach außen zu entladen: Sollte irgendwer auf die Idee kommen, den Interessen des venezuelanischen Diktators im Weg zu stehen, kann er sich sicher sein, von Chavez als jüdisch identifiziert zu werden.

      Im venezuelanischen Alltag ist es gang und gäbe, dass "die" Juden als Feinde galten, die gegen das revolutionäre Paradies von Chavez intrigieren. In der Jerusalem Post erinnerte sich ]http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1204213985343&pa… vor kurzem daran, was im venezuelanischen Fernsehentagein tagaus über den Bildschirm flimmert:

      I recently watched a video of footage from a Venezuelan TV station in which a Chavez acolyte accused Jewish leaders of fomenting, leading and financing anti-government student protests and other conspiracies. "We have to be very careful about what is going on in Venezuela," the speaker declared ominously. "Those Jewish businessmen who are not involved in the conspiracy must say so."

      He identified two rabbis by name, and also named a wealthy Jewish family at the heart of the purported plotting. "I am not going to be blamed for being an anti-Semite," he said... as he spouted his anti-Semitism.


      Dieser Antisemitismus im Innern des Landes war von außen lange Zeit nur schwer wahrnehmbar und wird in der Regel nur dann thematisiert, wenn antisemitische Übergriffe durch den venezuelanischen Staat stattfinden. Deshalb kann die außenpolitische Allianz Venezuelas mit dem Iran auch immer wieder als Zweckbündnis verharmlost werden: Dass Chavez ein antisemitischer Diktator ist, der tatsächlich dabei ist, den Krieg gegen die Juden vorzubereiten, möchte man nicht wahr haben.

      Dabei erklärt Chavez ganz offen, er würde dieselben Interessen vertreten, wie die Mullahs in Teheran. Die unzähligen Abkommen die zwischen den beiden Staaten verabschiedet wurden, richten sich ganz real gegen die USA und vor allem gegen Israel, gegen das Venezuela den Iran ja ganz offen unterstützt, wenn Chavez das vermeintliche Recht der Mullahs auf Atomenergie verteidigt.

      Vor allem wurde Chavez jedoch im Krieg der Hisbollah gegen Israel aktiv gegen den jüdischen Staat. Damals Verglich er die Bombardements im Libanon mit den Massenmorden der Nationalsozialisten und bezeichnete das Vorgehen der Israelischen Luftwaffe als "Völkermord". Chavez sagte damals zum Beispiel:

      "The Israeli offensive against the Palestinians and Lebanon is an aggression that we feel targets us also," he said. "It is an unjustified aggression that is being carried out in the style of Hitler, in a fascist fashion."

      Solche Aussagen machten Chavez zum Führer der Antisemitischen Friedensbewegung gegen Israel und er wurde von solch unterschiedlichen Organisationen, wie den Muslimbrüdern in Ägypten und Jordanien und der englischen Respect Partei bejubelt. Vor allem waren aber die Terroristen von der Hisbollah ganz aus dem Häuschen, die mit großen Chavez-Bildchen durch Beirut marschierten.

      Sobald Venezuela einen außenpolitischen Konflikt beginnt, wird Chavez auch versuchen, diese antisemitische Bewegung für sich zu nutzen, indem er den feindlichen Staat mit Israel und Judentum in Verbindung bringen wird. Das hat seine verbale Attacke gegen Kolumbien abermals deutlich gemacht.

      Gleichzeitig wurde durch die sichergestellten Dolumente auf dem Computer des FARC Guerrilleros Reyes einiges darüber bekannt, welche Verbindungen Chavez zu den Terroristen in den kolumbianischen Wäldern besitzt.

      The more significant revelation is the relationship between the FARC and Mr. Chávez, Mr. Correa, Mr. Morales and Mr. Ortega. All four, it turns out, support FARC violence and treachery against Mr. Uribe.

      According to the documents, Mr. Chávez's friendship with the FARC dates back at least as far as 1992, when he was in jail for an attempted coup d'etat in Venezuela and the FARC sent him $150,000. Now he is returning the favor, by financing the terrorist group with perhaps as much as $300 million. But money is the least important of the Chávez gifts. He is also using his presidential credentials on behalf of the FARC.


      Damit diskreditiert sich nicht nur Chavez als ein Diktator, der Guerrilleros in anderen Staaten finanziert, sondern auch die FARC diskreditiert sich als eine Organisation, die mit Antisemiten zusammenarbeitet. Einmal abgesehen davon, dass mir Rebellentypen, die sich mit Maschinengewehren in irgendwelchen Wäldern verschanzen um Touristen zu entführen ohnehin ersteinmal suspekt sind, wäre mir über Antisemitismus in der FARC bisher nichts bekannt gewesen. Aber offenbar ist sie enger mit der antiisraelischen und antiamerikanischen Achse Iran-Venezuela verbunden, als bisher angenommen. Und dass die FARC sich selbst als Teil der antisemitischen Internationale sieht, machen ihre Liebesbriefe an Ghadafi in Lybien deutlich:

      The documents, whose authenticity was confirmed by two senior Colombian officials, also include a 2000 letter to Libyan leader Moammar Gadhafi asking for a $100 million loan so the rebels could buy weapons including surface-to-air missiles.

      Auch wenn in Venezuela wieder Ruhe eingekehrt ist: Die Gefahr, die von Chavez ausgeht ist nicht verschwunden. Im Gegenteil sind mit den Dokumenten, die von den kolumbianischen Sicherheitskräften veröffentlicht wurden, neue Beweise dafür aufgetaucht, wie eng die Ereignisse in Lateinamerika mit Chavez verknüpft sind. Und da der Mann mit seinen Schimpftiraden gegen Israel und die Juden ein weiteres Mal deutlich gemacht hat, wessen Geistes Kind er ist, kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass es nicht das letzte Mal war, dass der venezuelanische Diktator Ärger gemacht hat. Hugo Chavez ist brandgefährlich und es wäre zu wünschen, dass auch seinem Regime endlich der garaus gemacht wird.

      http://wind-in-the-wires.blogspot.com/2008/03/was-folgt-aus-…
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      schrieb am 13.03.08 13:52:11
      Beitrag Nr. 484 ()
      Venezuela droht US-Listung als Terrorstaat

      In den USA mehren sich Forderungen, Venezuela auf die Liste der Staaten zu setzen, die Terrorismus unterstützen. Das südamerikanische Land und sein Präsident Hugo Chávez hätten enge Verbindungen zu Rebellengruppen im Nachbarland Kolumbien, die sowohl von den USA als auch von der EU als Terroristen eingestuft werden.

      Mehrere Kongressabgeordnete in Washington sprachen sich öffentlich dafür aus, Venezuela auf die Terrorstaatenliste des US-Außenministeriums zu setzen, die bisher Nordkorea, Kuba, den Sudan, Syrien und den Iran umfasst. "Venezuelas Präsident Hugo Chávez benutzt sein riesiges Ölvermögen, um Terrorismus in seinem eigenen Hinterhof zu finanzieren", schrieb der republikanische Abgeordnete Connie Mac in einer Stellungnahme und forderte die Regierung auf "schnell und entschieden" zu reagieren. Das Weiße Haus bestätigte der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass US-Dienste derzeit die Verbindungen Venezuelas zur linken Rebellengruppe Farc untersuche, die in Amerika und Europa als Terrororganisation geführt wird.


      Harsche Wirtschaftssanktionen

      Gegen die Staaten auf der Terrorliste haben die USA in der Regel harte Wirtschaftsaftssanktionen verhängt. Ein festes Regelwerk für diese Fälle gibt es jedoch nicht. Im Fall Venezuelas könnte eine Listung als Terrorstaat und US-Sanktionen erhebliche Folgen haben. Zum einen würden andere lateinamerikanische Staaten einen so drastischen Schritt wahrscheinlich verdammen. Zum anderen ist Venezuela der viertgrößte Erdöllieferant der USA.

      Der Vorwurf, Chávez unterstütze die Farc, hatte nach der Krise zwischen Kolumbien, Ecuador und Venezuela in der vergangenen Woche neue Nahrung bekommen. Bei einem Angriff auf ein Rebellencamp auf ecuadorianischem Gebiet, der die Länder an den Rand eines Kriegs gebracht hatte, hatten kolumbianische Sicherheitskräfte einen Laptop mit angeblichen Beweisen für eine enge Zusammenarbeit zwischen Chávez und der Farc sichergestellt.

      Die venezolanische Führung hat die Vorwürfe gegen sie stets zurückgewiesen. Kontakte zur Farc hätten lediglich der Befreiung von Geiseln gedient. Chávez war in diesem Jahr bereits mit der Vermittlung von sechs Freilassungen der Farc erfolgreich.


      Angespannte Beziehungen

      Die Beziehungen zwischen dem vom Linkspopulisten Chávez regierten Venezuela und den USA, dem engsten Verbündeten der rechtskonservativen Führung in Kolumbien, sind seit Jahren angespannt. Chávez beschuldigt die Supermacht regelmäßig, Umsturz- und Mordpläne gegen ihn zu unterstützen. Für Washington ist der venezolanische Präsident der Hauptgegenspieler auf dem eigenen Kontinent, mit Einfluss auf zahlreiche weitere Regierungen in Lateinamerika. Dennoch sind die Handelsbeziehungen zwischen den Staaten eng. Venezuela verkauft mehr als die Hälfte seiner Ölexporte in die USA.

      Der Abbruch dieses Handels, eine wahrscheinliche Folge der Einstufung als Terrorunterstützer, würde vor allem Venezuela treffen, dessen Staatshaushalt größtenteils von den Öleinnahmen gefüllt wird. Aber auch die US-Wirtschaft könnte unter einem weiter steigenden Ölpreis leiden, sollte der Öllieferant als Terrorsponsor eingestuft werden.

      Daniel Erikson von der Denkfabrik Inter-American Dialogue hält es daher für unwahrscheinlich, dass Washington harte Maßnahmen ergreift. "Es ist schwierig, sich vorzustellen, dass die USA speziell im Wahljahr mit Sanktionen gegen Venezuela vorgehen, die die Öllieferungen unterbrechen und zu höheren Benzinpreisen führen würden."

      http://www.ftd.de/politik/international/:Venezuela%20US%20Li…
      Avatar
      schrieb am 17.03.08 13:16:52
      Beitrag Nr. 485 ()
      Bush wirft Chávez provozierendes Verhalten vor

      Washington (dpa) - US-Präsident George W. Bush hat Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez provozierendes Verhalten in Lateinamerika vorgehalten. Mit Blick auf die jüngste Krise in Lateinamerika warf er Chávez vor, er wolle die marxistischen FARC-Rebellen in Kolumbien aufwerten. Hohe Beamte der Chávez-Regierung hätten sich mit FARC- Führern in Venezuela getroffen, sagte Bush. Chávez hatte in der jüngsten Krise zwischen Kolumbien und seinen Nachbarn Truppen an der kolumbianischen Grenze aufmarschieren lassen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.08 21:03:58
      Beitrag Nr. 486 ()
      Politischer Schmierstoff von Hugo Chávez

      Die armen Kleinstaaten Mittelamerikas stöhnen unter dem Ölpreis. Der größte Teil des Stroms der Region wird aus diesem Rohstoff gewonnen. Doch ein Ende der Teuerung ist nicht in Sicht. Nur einer hilft: Venezuelas Präsident Hugo Chávez. Zu ganz besonderen Konditionen.

      http://www.stern.de/politik/ausland/:El-Salvador-Politischer…
      Avatar
      schrieb am 30.03.08 18:59:40
      Beitrag Nr. 487 ()
      Venezuela: Chávez-Regime bekämpft freie Medien


      Ohne Skrupel: Venezuelas sozialistischer Präsident Hugo Chávez

      Venezuelas sozialistisches Regime unter Führung von Präsident Hugo Chávez droht dem kritischen TV-Sender Globovisión mit Schließung. Im vergangenen Jahr wurde bereits dem ältesten Sender des Landes, RCTV, wegen dessen sozialismuskritischer Berichterstattung von den Behörden die Sendelizenz entzogen.

      Auch die Lizenz von Globovisión läuft demnächst aus. Eine Erneuerung durch die staatliche Kommunikationskommission scheint angesichts der öffentlichen Hasstiraden von Venzuelas Staatsführer ausgeschlossen. So bezeichnete Chávez den TV-Sender kürzlich als "Feind des venezolanischen Volkes".

      Der "Inter-Amerikanische Presseverband" ist besorgt und sieht Parallelen zum Vorgehen gegen RCTV. Damals waren dem Lizenzentzug Drohungen und Diffamierungen vorausgegangen. Und ebenso gab es Beteuerungen des zuständigen Ministers, eine Schließung des Senders sei nicht geplant. Auch dies scheint eine Parallele im "Fall Globovisión" zu sein.

      Das autoritäre, sozialistische Regime des Hugo Chávez, der seit 1999 an der Macht ist, findet auch in linksgerichteten Kreisen der Bundesrepublik Deutschland Anhänger. So erklärte beispielsweise der Co-Führer der SED-Nachfolgerin "Die Linke", Oskar Lafontaine, die Unterstützung seiner Partei für die Politik des sozialistischen Möchtegernautokraten in Venezuela.

      http://www.opponent.de/post/190/
      Avatar
      schrieb am 30.03.08 19:56:49
      Beitrag Nr. 488 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.714.734 von CaptainFutures am 24.03.08 21:03:58Das wichtigste steht am Schluss!


      Im von Strom-Rationierungen geplagten Nicaragua hatte sich Chávez mit derselben Masche in den Wahlkampf eingemischt. Er hat erreicht, was er wollte: Nach über 16 Jahren in der Opposition wurde der Sandinist Daniel Ortega im November 2006 wieder ins Präsidentenamt gewählt. Alba Petróleos de Nicaragua gibt es noch immer. Doch Diesel kostet heute an seinen Tankstellen genausoviel wie bei Esso und Shell. Aber die Salvadorianer wissen das noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.04.08 00:04:58
      Beitrag Nr. 489 ()
      Der liest das so mit so viel Überzeugung vor, als ob Hugo persönlich mit 'ner Knarre hinter der Kamera stehen würde.:D
      http://video.google.es/videoplay?docid=-6250485552711334355&…
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 19:58:58
      Beitrag Nr. 490 ()
      Fluchthelfer

      Zähneknirschend nimmt die ]http://www.amerika21.de/nachrichten/inhalt/2008/apr/geld-ge… die diesjährige ]http://www.cato.org/special/friedman/goicoechea/index.html]… an den venezuelanischen Studentenführer Yon Goicoechea auf. Dabei wird ihm nicht nur sein erfolgreicher Einsatz gegen die undemokratische Machtmaximierung von Hugo Chavez via Verfassungsreform und die Annahme des Preisgeldes zum Vorwurf gemacht, nein auch seine ganz private Initiative als Miteigentümer eines Kofferherstellers ist den Klassenkämpfern suspekt. Schließlich wurde dem Startkapital der Firma noch eine öffentliche Finanzspritze als Wirtschaftsförderung beiseite gestellt. Einmal abgesehen davon, dass die benachbarten Blogger sich nicht gerade aufs Kalkulieren von Wechselkursen verstehen und diese Tatsache ganz kräftig zu ihrem Gunsten ausnutzen, wundert man sich, seit wann die Linke etwas gegen öffentliche Fördergelder hat. Sind sie doch sonst die Ersten, die der Meinung wären, man müsste kleinen Leuten mit öffentlichen Mitteln unter die Arme greifen. Es gibt offenbar ein Problem: Auch in einer Ideologie der Gleichheit sind nicht alle gleich, vor allem, wenn sie nicht auf der richtigen Seite stehen. Oder nimmt man ihm auch noch übel, dass er denjenigen die Venezuela den Rücken kehren wollen mit seinen Koffern noch das notwendige Fluchtequipment liefert?

      http://www.bissige-liberale.com/2008/04/28/fluchthelfer/
      Avatar
      schrieb am 01.05.08 20:42:27
      Beitrag Nr. 491 ()
      Chavez enteignet grössten Stahlkonzern Venezuelas :mad:

      Mindestlohn wird um 30 Prozent erhöht


      Chávez an den Hebeln der Wirtschaft.

      Die venezolanische Regierung unter Präsident Hugo Chavez enteignet das grösste Stahlunternehmen des Landes. Chavez sagte in Caracas, er habe ein Dekret zur Verstaatlichung des Konzerns Sidor unterzeichnet. Zudem kündigte er eine Anhebung des Mindestlohns um 30 Prozent an.

      (ap) Der venezolanische Präsident Hugo Chavez lässt das grösste Stahlunternehmen des südamerikanischen Landes enteignen. Er habe ein Dekret zur Verstaatlichung des Konzerns Sidor unterzeichnet, erklärte Chavez am Mittwoch vor Arbeitern in der Hauptstadt Caracas.

      Zudem kündigte er eine Anhebung des Mindestlohns um 30 Prozent an, auch die Gehälter im öffentlichen Dienst sollen entsprechend aufgestockt werden. Von Mai an werde der monatliche Mindestlohn auf umgerechnet 230 Euro erhöht und sei damit so hoch wie nirgendwo in Lateinamerika.

      Drohung am Wochenende

      Chavez hatte am Wochenende mit der Enteignung des Konzerns Sidor gedroht und zur Begründung erklärt, die Aktionäre verlangten eine zu hohe Entschädigung für die geplante Verstaatlichung. Er hatte zuvor eine Forderung der Sidor-Muttergesellschaft Ternium SA mit Sitz in Belgien zurückgewiesen, vier Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro) für ihren Anteil von 60 Prozent zu zahlen.

      Das ehemals staatliche Unternehmen war 1998 privatisiert worden. Von Regierungsseite wird sein Wert auf umgerechnet etwa 515 Millionen Euro geschätzt. Sidor gehöre nun wieder «der Regierung der Revolution», erklärte Chavez am Mittwoch.

      http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/chavez_stahlkon…
      Avatar
      schrieb am 31.05.08 23:52:34
      Beitrag Nr. 492 ()
      Stahlharter Staat
      Venezuela nationalisiert nach langem Arbeitskampf Industriekonzern Sidor. Präsident Chávez: Folgen der Privatisierung waren auf Dauer nicht haltbar

      Von Harald Neuber *

      Nach einem über 15 Monate währenden Arbeitskampf in Venezuela wird das Unternehmen Sidor, einer der größten Stahlkonzerne Südamerikas und der Karibik, wieder verstaatlicht. Nach einer entsprechenden Entscheidung Mitte vergangener Woche sind die Regierung in Caracas und die Führung des argentinisch-italienischen Konzerns Techint nun in Verhandlungen über die Übernahme der Mehrheit durch den venezolanischen Staat getreten. Seit der Privatisierung 1997 hatte die öffentliche Hand nur noch 20 Prozent der Anteile behalten, die Belegschaft kontrollierte weitere 20 Prozent. Nun will die Regierung privatisierte Anteile zurückkaufen, um künftig wieder 60 Prozent zu halten. Sidor war vor elf Jahren für umgerechnet 1,2 Milliarden US-Dollar gekauft worden.

      Der erneuten Verstaatlichung vorausgegangen war ein fast eineinhalb Jahre währender Arbeitskampf. Auslöser des Streits war die zunehmende Auslagerung von Unternehmensteilen nach dem Verkauf. Vor 1997 waren bei Sidor mit Sitz in der Hafenstadt Puerto Ordaz noch gut 13000 Arbeiter regulär beschäftigt. Nach der Privatisierung dann wurde ein Großteil entlassen und über Subunternehmen wieder eingestellt. Mit den neuen Arbeitsverträgen kam die Mehrheit der Beschäftigten aber nicht mehr in den Genuß der üblichen Sozialleistungen. Nach Berichten lokaler Medien waren zuletzt nur noch 5000 Arbeiter fest angestellt, weitere 9000 wurden über Unterfirmen beschäftigt.
      ...
      Im aktuellen Fall begründete Chávez seine Entscheidung mit der starren Politik der argentinischen Techint-Gruppe. Diese sei auf wiederholte Mahnungen aus Caracas nicht eingegangen. Zudem seien dem privaten Stahlkonzern in den 1997 geschlossenen Abkommen staatliche Subventionen über verbilligte Stromlieferungen zugesichert worden. Der so produzierte günstigere Stahl sei dann exportiert worden, Venezuela habe zugleich jedoch deutlich teurere Endprodukte wieder importieren müssen. Dieser Zustand sei auf Dauer nicht haltbar gewesen.

      Die Betriebsgewerkschaft Sutiss begrüßte die Rückverstaatlichung Ende vergangener Woche als »Beginn der Entwicklung hin zum Sozialismus«. Gewerkschaftschef José Melendez ergänzte: »Wir alle im Unternehmen fühlen uns nun verpflichtet, mit mehr Eifer und Einsatz als sozialistische Arbeiter für das Wohl der Nation beizutragen«.

      http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Venezuela/stah…

      Auch wenn der Artikel in der "junge Welt" veröffentlicht wurde, dürfte er nicht nur ein sondern mehrere Quentchen Wahrheit enthalten.

      Bloomberg schreibt über die Verstaatlichung:

      Venezuela's Chavez to Take Control of Ternium Unit (Update4)
      By Matthew Walter and Daniel Cancel

      April 9 (Bloomberg) -- Venezuela's government will nationalize Luxembourg-based Ternium SA's local steel-making unit after the company and union workers failed to reach an agreement on a new contract.

      Venezuelan President Hugo Chavez decided to take control of Ternium's Siderurgica del Orinoco, or Sidor, Venezuela's only maker of flat-steel products, because the company said yesterday it wouldn't meet union demands on pay, Venezuelan Executive Vice President Ramon Carrizalez said. Ternium's shares fell the most in almost a year.

      ``The company dehumanized its workers,'' Carrizalez said today in comments broadcast by state television. ``They burned their hands, the hands that allow the company to make large quantities of money.''
      ...
      Ternium, a subsidiary of Buenos Aires-based Techint Group, dropped $4.01, or 10 percent, to $34.67 at 4:15 p.m. in New York Stock Exchange composite trading. The shares of the company, which makes almost a fifth of Latin America's finished steel, fell as much as 12 percent earlier today.

      Margins

      ``Ternium management will have to change strategy,'' said Christian Reos, chief of research at Allaria Ledesma y Cia. in Buenos Aires. ``Sidor is the company with the highest operating margins in Ternium.''

      Carrizalez said the government will create a commission to devise a plan for Sidor's nationalization. It's possible Ternium will retain some stake in the company, he added, declining to say how much the government will pay for the takeover.
      ....
      Chavez threatened to take over Sidor last year after accusing the subsidiary of overcharging for steel and exporting products needed for the nation's development. The company avoided the move by promising discounts to the Venezuelan government and cooperative businesses the government supports.
      ...

      http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601086&refer=news&s…
      Avatar
      schrieb am 31.05.08 23:59:11
      Beitrag Nr. 493 ()
      Amerikas Süden ist sich (fast) einig
      Harald Neuber 29.05.2008

      Die Gründung der Union Südamerikanischer Nationen könnte die internationalen Kräfteverhältnisse verändern
      Es ist das größte Staatenbündnis, das in den vergangenen Jahrzehnten entstanden ist. Mit der Unterzeichnung der Gründungscharta der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) am 23. Mai in Brasilien haben zwölf Staaten der Region eine langfristige Allianz besiegelt. Die UNASUR hat mit fast 390 Millionen Bewohnern nicht nur enorme wirtschaftliche Entwicklungschancen. Indem das Bündnis die Regionalstaaten über politische Grenzen hinweg zusammenschließt, sendet es eine deutliche Botschaft in die USA und nach Europa: Eine Spaltung Lateinamerikas wird nur noch schwer möglich sein....
      ...

      Gemeinsame Wirtschafts- und Sicherheitspolitik

      Venezuelas Außenminister Nicolás Maduro war sich nach dem Gründungstreffen in Brasilia sicher: Die UNASUR sei ein Beleg für den demokratischen Charakter der lateinamerikanischen Region "mit einer Mehrheit autonomer, souveräner und progressiver Regierungen". Der Gastgeber und brasilianische Präsident Luiz Inácio "Lula" da Silva rief alle Staaten Lateinamerikas und der Karibik auf, dem Bündnis beizutreten. Brasilia geht es nach eigenen Angaben vor allem um eine Stärkung der Zusammenarbeit im Handel und in der Außen- und Sicherheitspolitik.

      Die UNASUR tritt damit schon grundsätzlich den Bestrebungen der USA und der EU entgegen, über bilaterale und biregionale Bündnisse eine einheitliche Entwicklungspolitik in Lateinamerika im eigenen Interesse zu behindern. Washington versucht seit Jahren, das am breiten Widerstand gescheiterte Freihandelsabkommen FTAA/ALCA) durch Einzelverträge mit Staaten südlich des Rio Grande durchzusetzen. Und auch die EU und Deutschland stehen in Verhandlungen mit einzelnen Regionen Mittel- und Südamerikas, um den neoliberalen Handel gegen die Kritik aus der Region langfristig abzusichern. Durch die neue Staatenunion UNASUR können die Interessen des Südens nun effektiver durchgesetzt werden.
      ...
      Wie wichtig dieser Faktor ist, war den UNASUR-Mitgliedern vor wenigen Wochen erst vor Augen geführt worden. Mit der politischen und militärtechnischen Unterstützung der USA hatte die rechtsgerichtete Regierung Kolumbiens ein Lager der Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) auf ecuadorianischem Boden überfallen und zwei Dutzend Menschen getötet. Der Überfall hatte beinahe einen bewaffneten Konflikt mit den Nachbarstaaten Ecuador und Venezuela ausgelöst und war in der Region uneingeschränkt auf Ablehnung gestoßen. Lediglich die USA stärken der Uribe-Führung den Rücken.
      ...
      Tatsächlich hatte nur Kolumbiens Staatsführung einen Beitritt in das sicherheitspolitische Gremium abgelehnt. Bogotá machte damit deutlich, dass es als Alliierter der USA zunehmend eine Sonderrolle in der südamerikanischen Gemeinschaft einnimmt. Das gilt wirtschaftlich - Bogotá hat ein bilaterales Handelsabkommen mit den USA unterzeichnet - wie sicherheitspolitisch, denn aus Washington flossen alleine im vergangenen Jahr über 700 Millionen US-Dollar Militärhilfe in den südamerikanischen Bürgerkriegsstaat. Die Weigerung der Uribe-Regierung, den sozialen und bewaffneten Konflikt mit den Guerillaorganisationen auf dem Verhandlungsweg zu lösen, wurde so unterstützt und die Lage im Land verschlimmert. Die Militärpolitik der Achse Bogotá-Washington bedroht zunehmend auch die Stabilität in der Region. Die neue südamerikanische Union soll auch diese drohung zu neutralisieren helfen.

      ...
      Dass die sicherheitspolitische Komponente der UNASUR von der Regierung da Silva und nicht von Venezuela forciert wurde, ist ein weiterer Beleg dafür. Isoliert ist nicht Caracas, wie man auch in Berliner Regierungskreisen hofft, sondern das mit den USA und Deutschland alliierte Rechtsregime in Bogotá.

      Nach mehreren Anläufen hat sich Südamerika mit der Gründung der UNASR politisch zusammengeschlossen. Der Schritt ist bedeutsam, weil alle bisher bestehenden Regionalbündnisse - vor allem die Andengemeinschaft und der Mercosur - lediglich wirtschaftspolitische Interessen verfolgt haben. Versuche Venezuelas, etwa über die Gruppe der 77 ein politisches Forum des Südens zu schaffen, waren gescheitert. In einem Interview nach dem UNASUR-Festakt in Brasilia zeigte sich Hugo Chávez trotz anfänglicher Streitigkeiten um die Kompetenzen der verschiedenen regionalen Strukturen zuversichtlich. Der geplante Verteidigungsrat werde das "Rückgrat" der südamerikanischen Union werden, der Mercosur seine wirtschaftliche Basis. Außen vor blieb nur Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe. Er lehnte die Übernahme der Präsidentschaft ab. Wegen der Streitigkeiten mit Venezuela und Ecuador sei dieses Amt für sein Land derzeit "nicht angebracht", sagte der umstrittene Politiker.
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28023/1.html

      Von Europa lernen, heißt siegen lernen :D
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 01:50:31
      Beitrag Nr. 494 ()
      Venezuela: Interpol stellt Hugo Chávez an den Pranger

      Computerdateien belegen die umfangreiche Unterstützung Venezuelas für linksextreme Farc-Guerilla.



      Kolumbiens Regierung versetzt der linksextremen Farc-Guerilla einen schweren Schlag nach dem anderen: Unlängst ergab sich die 40 Jahre alte Nelly Avila Moreno den Behörden. „Karina“, so ihr nom de guerre, war bis vor zwei Jahren Kommandantin einer wichtigen Einheit der Guerilla, für die sie schon als 16-Jährige zu kämpfen begann. Seit Anfang März hat die siebenköpfige Farc-Führung damit bereits drei hochrangige Mitglieder verloren.
      Der Kampf gegen die Farc beschert Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe aber auch Probleme – und zwar mit dem südamerikanischen Hitzkopf Hugo Chávez. Venezuelas linkspopulistischer Präsident hat zwar schon die Freilassung einiger Geiseln, die jahrelang von der Farc im Dschungel festgehalten wurden, erreicht. Gleichzeitig unterstützt er die laut Eigendefinition marxistische Truppe, die im Drogenhandel mitmischt, aber auch kräftig. Dies geht aus den Computern von Raul Reyes hervor, der Nummer zwei der Farc, den kolumbianische Soldaten Anfang März auf ecuadorianischem Gebiet getötet hatten.

      Raketen für die Rebellen

      64 Spezialisten von Interpol untersuchten 37.872 Textdokumente, 452 Tabellen sowie 210.888 Bilder und kamen zu dem Schluss, dass es sich um Originaldokumente handelt, deren für Chávez höchst unangenehmer Inhalt nicht von Kolumbiens Behörden manipuliert wurde. Da ist etwa acht Mal die Rede davon, dass Chávez den – von der EU als Terrororganisation eingestuften – Farc-Rebellen 300 Millionen Dollar Unterstützung zugesagt hat. Hohe venezolanische Funktionäre boten der Guerilla an, bei der Beschaffung von Boden-Luft-Raketen zu helfen, über die sie bisher nicht verfügt.

      Aufgrund der Computerdateien wurden bereits Gelder der Guerilla in Costa Rica sowie 30 Kilogramm nicht angereichertes Uran nahe Bogotá sichergestellt. Und die Farc dürften vor zwei Jahren 100.000 Dollar für den Wahlkampf von Ecuadors Präsident Rafael Correa gespendet haben.

      Das macht gar kein gutes Bild, und entsprechend aggressiv reagierte Chávez auf den von Interpol veröffentlichten Bericht. Der Generalsekretär von Interpol sei ein „Gringo-Polizist“ und Präsident Uribe in Wirklichkeit „verzweifelt“. Außerdem sind laut Chávez 60 kolumbianische Soldaten nach Venezuela eingedrungen, wo sie gestellt worden seien. Bogotá weist diese Behauptung zurück.

      Wie reagiert Lateinamerika?

      Wegen des kolumbianischen Angriffs auf Raul Reyes, bei dem die Souveränität Ecuadors verletzt wurde, hatten Correa und Chávez im März eine Resolution der Organisation Amerikanischer Staaten gegen Kolumbien erreicht. Chávez ließ damals sogar Panzer an die Grenze zu Kolumbien rollen.

      Obwohl Chávez und Correa angepatzt sind, muss Kolumbiens Präsident Uribe darauf achten, ja keinen Fehler zu begehen. Offen ist noch die Frage, wie sich die anderen lateinamerikanischen Länder dazu stellen, dass Venezuela und offenbar auch Ecuador eine Rebellengruppe unterstützen, die den Sturz einer demokratisch gewählten Regierung anstrebt.

      http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/385710/index…
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      schrieb am 01.06.08 09:37:31
      Beitrag Nr. 495 ()
      Die UNASUR wird zukünftig derartige Konflikte hoffentlich verhindern und die Mitsprache und Einmischung westlicher Staaten reduzieren wenn nicht verhindern.
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      schrieb am 01.06.08 10:15:47
      Beitrag Nr. 496 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.212.121 von StellaLuna am 01.06.08 09:37:31Die UNASUR ist nicht daran interessiert den Terror den ihre eigenen Mitgliedstaaten gefördert und unterstützt haben beim permanenten Sturzversuch demokratischer Staaten einzudämmen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 10:35:19
      Beitrag Nr. 497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.212.203 von CaptainFutures am 01.06.08 10:15:47wenn die USA und auch Europa die Finger von diesen Staaten lassen und nicht Zwietracht säen, könnte es gelingen die Region stabil zu halten.
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 11:58:39
      Beitrag Nr. 498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.212.258 von StellaLuna am 01.06.08 10:35:19Stabil kommunistisch, versteht sich.

      Gruß Genossen, alle anderen werden erschossen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 12:49:00
      Beitrag Nr. 499 ()
      Diktatur ist auch anderen unsere Demokratievorstellungen aufzuzwingen!

      Venezuela ist ein an Bodenschätzen reiches Land, ausgebeutet wurde es von privaten Unternehmen, die Venezolaner profitierten nicht von ihrem Reichtum. Ich meine, dass es zulässig sein muss, dass ein Land selbst bestimmt welches System das passendere ist. Mit der Liberalisierung der Märkte jedenfalls, ist Venezuela denkbar schlecht gefahren.

      Wir würden gut daran tun, uns da raus zuhalten. Wir mussten zweimal zusammen gebombt werden, um eine politische Stabilität zu erreichen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 12:56:16
      Beitrag Nr. 500 ()
      Am Stabilsten wäre Venezuela, wenn der Wohltäter Chavez sich auf Lebenszeit zum Führer des Sozialismus des 21. Jahrhunderts machen würde. Wie sehr könnte das Land dann noch über seine Geschicke selbst entscheiden?
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