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    Lehrerflucht aus Berlin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.06.07 06:26:17 von
    neuester Beitrag 03.07.07 01:08:19 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 27.06.07 06:26:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Lehrerflucht aus Berlin

      Warnstreik der GEW für Übernahme des Flächentarifvertrags. Viele Pädagogen kehren der Hauptstadt wegen Unterbezahlung den Rücken. Andere setzen sich zur Wehr
      Daniel Behruzi
      »Ich verlasse das sinkende Schiff.« Der junge Mann mit den schwarzen Locken, der sich mit diesen Worten verabschiedet, steht auf einer kleinen Bühne vor Berlins Rotem Rathaus. Cem Elit heißt er und war bislang Lehrer an einem Kreuzberger Oberstufenzentrum. Künftig wird er in Baden-Württemberg unterrichten. »Dort verdiene ich als Familienvater mit zwei Kindern statt 2200 rund 3000 Euro netto«, rechnet er vor. …
      »Ich könnte auch sofort nach Hamburg gehen und wesentlich mehr verdienen«, meint Ulrike Dressler von der Humboldt-Oberschule in Tegel…
      hat sich ein Schild umgehängt. »Lehrermangel in Berlin: Hamburg lacht sich ins Fäustchen«, steht darauf. Da in der Hansestadt und anderen Bundesländern volle Stellen vergeben werden, statt wie in Berlin nur solche mit zwei Dritteln, käme sie in Hamburg – womit der Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) die Hauptstadt sonst so gerne vergleicht – auf 700 bis 800 Euro mehr im Monat, berichtet die 29jährige.

      Aber auch bei vergleichbaren Arbeitszeiten verdienen die Berliner Lehrer weniger als anderswo. Grund ist der Ausstieg des Landes aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) im Jahr 2003. Seither gilt der alte Flächentarifvertrag BAT nur noch in der Nachwirkung. Die Folge: Es gibt keine Gehaltserhöhungen mehr. Sechs Prozent haben die Pädagogen der Hauptstadt deshalb nach GEW-Rechnung bereits weniger in der Tasche. Noch härter trifft es diejenigen, die seit August 2004 eingestellt wurden: Sie müssen zusätzlich auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten. Für einen Großteil der Berliner Lehrer wurde zudem die Zahl der Pflichtstunden um zwei erhöht. …

      »Dauertiefpreis! Hochqualifizierte Lehrer für zehn Prozent weniger als in allen anderen Bundesländern« steht dort. Den Englisch- und Geschichtslehrer regt besonders auf, daß es ausgerechnet ein »linker« Senat ist, der diese Ungleichbehandlung vollzieht. »Eine linke Landesregierung, die auf Bundesebene die neoliberale Wirtschaftspolitik geißelt und hier das Gegenteil tut, ist schlicht inkonsequent und heuchlerisch.«

      27.06.2007 / Inland / Seite 5
      http://www.jungewelt.de/2007/06-27/026.php
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      schrieb am 27.06.07 06:27:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Greifen die zuständigen Organe in Ostberlin wieder auf bewährte Methoden zurück?

      Republikflucht war die in der DDR übliche Bezeichnung für eine Ausreise ohne Genehmigung der Behörden. Die 'Republikflucht' erfüllte für DDR-Bürger nach §213 Abs. 2 des StGB der DDR den Straftatbestand des ungesetzlichen Grenzübertritts. Diese Strafbarkeit stand im Widerspruch zum Völkerrecht.

      'Republikflucht' war für die Regierung der DDR aus mehreren Gründen ein schwerwiegendes Problem:

      der Volkswirtschaft gingen durch die Abwanderung gut ausgebildete Fachkräfte verloren;

      http://de.wikipedia.widearea.org/wiki/Republikflucht
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      schrieb am 27.06.07 08:11:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was sollen die Berliner auch mit Lehrer anfangen.Brauchen die doch gar nicht.Es gibt doch die sogenannten gebildeten Volksvertreter.Kriegen doch 10000 Teuros im Monat für den Mist den die da erzählen.(Man könnte auch denken Leerer).Da diese doch total unterfordert sind können diese den Unterricht fortsetzen.Na gut,einige haben nur das Klötzkenaufbauabitur,aber dafür bekommen sie auch die Klassen 1-3, was in diesem Falle reichen sollte.
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 08:20:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.340.297 von obus am 27.06.07 06:26:17Hoffentlich weiß der gute Cem Elit dass er in BaWü für Miete/Immobilie auch deutlich mehr bezahlen muß als in Berlin...
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 08:33:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Lehrer: Ziehen jeden morgen in den Krieg ( Berlin ) Thread: Lehrer: Ziehen jeden morgen in den Krieg ( Berlin )

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      schrieb am 27.06.07 08:33:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die verduften, um dann aus sicherer Entfernung weiter rot und grün zu wählen, und um immer dann den Zeigefinger zu heben, wenn einer die grundsätzlichen Probleme ansprechen will .. :laugh:

      Aber wozu braucht Berlin Lehrer? "Grosses Maul und nichts dahinter" lernen die auch daheim .. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 08:35:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich will keine Berliner Lehrer hier in Baden Württemberg :mad:
      Sollen bleiben wo Sie sind....
      Avatar
      schrieb am 27.06.07 09:11:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.340.297 von obus am 27.06.07 06:26:17anscheinend sind die berliner mit ihrem schuldenmajor wowereit doch sehr zufrieden. (letzte wahlergebnisse).
      warum bleiben die dann nicht zuhause und verdienen ihr eigenes geld?
      Avatar
      schrieb am 30.06.07 10:51:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.340.297 von obus am 27.06.07 06:26:17Vollständig:

      27.06.2007 / Inland / Seite 5
      Lehrerflucht aus Berlin
      Warnstreik der GEW für Übernahme des Flächentarifvertrags. Viele Pädagogen kehren der Hauptstadt wegen Unterbezahlung den Rücken. Andere setzen sich zur Wehr
      Daniel Behruzi
      »Ich verlasse das sinkende Schiff.« Der junge Mann mit den schwarzen Locken, der sich mit diesen Worten verabschiedet, steht auf einer kleinen Bühne vor Berlins Rotem Rathaus. Cem Elit heißt er und war bislang Lehrer an einem Kreuzberger Oberstufenzentrum. Künftig wird er in Baden-Württemberg unterrichten. »Dort verdiene ich als Familienvater mit zwei Kindern statt 2200 rund 3000 Euro netto«, rechnet er vor. Seinen mehr als 200 Kollegen, die wie er dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefolgt sind, wünscht Elit trotzdem Erfolg. »Auch wenn ich ein bißchen Zweifel habe – die Telekom-Mitarbeiter wurden ja ebenfalls abgespeist.«

      Die Umstehenden können Elit gut verstehen. »Ich könnte auch sofort nach Hamburg gehen und wesentlich mehr verdienen«, meint Ulrike Dressler von der Humboldt-Oberschule in Tegel. Statt wie sonst Sport und Englisch zu unterrichten, ist sie an diesem Dienstag vormittag zum »Streikfrühstück« der GEW gekommen und hat sich ein Schild umgehängt. »Lehrermangel in Berlin: Hamburg lacht sich ins Fäustchen«, steht darauf. Da in der Hansestadt und anderen Bundesländern volle Stellen vergeben werden, statt wie in Berlin nur solche mit zwei Dritteln, käme sie in Hamburg – womit der Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) die Hauptstadt sonst so gerne vergleicht – auf 700 bis 800 Euro mehr im Monat, berichtet die 29jährige.

      Aber auch bei vergleichbaren Arbeitszeiten verdienen die Berliner Lehrer weniger als anderswo. Grund ist der Ausstieg des Landes aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) im Jahr 2003. Seither gilt der alte Flächentarifvertrag BAT nur noch in der Nachwirkung. Die Folge: Es gibt keine Gehaltserhöhungen mehr. Sechs Prozent haben die Pädagogen der Hauptstadt deshalb nach GEW-Rechnung bereits weniger in der Tasche. Noch härter trifft es diejenigen, die seit August 2004 eingestellt wurden: Sie müssen zusätzlich auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten. Für einen Großteil der Berliner Lehrer wurde zudem die Zahl der Pflichtstunden um zwei erhöht. »Das ist nicht nur eine Zumutung für die Kollegen, die eine sehr schwere und engagierte Arbeit an den Schulen leisten. Damit gräbt sich das Land Berlin auch selbst das Wasser ab, weil es nicht mehr ausreichend Nachwuchs findet«, gibt die GEW-Vorsitzende Rose-Marie Seggelke zu bedenken. In manchen Fächern, wie Naturwissenschaften, Latein oder Englisch, stehe schon niemand mehr auf den Bewerbungslisten, ergänzt ihr Pressesprecher Peter Sinram. »Man kann doch nicht den Landeshaushalt auf dem Rücken der Lehrer sanieren wollen«, empört sich Seggelke. Ihre Gewerkschaft will erreichen, daß der von der TdL im vergangenen Jahr unterschriebene Tarifvertrag TV-L auch für hiesige Bedienstete gilt.

      Jonas Mücke hat seine Wut auf einem handgeschriebenen Schild zum Ausdruck gebracht. »Dauertiefpreis! Hochqualifizierte Lehrer für zehn Prozent weniger als in allen anderen Bundesländern« steht dort. Den Englisch- und Geschichtslehrer regt besonders auf, daß es ausgerechnet ein »linker« Senat ist, der diese Ungleichbehandlung vollzieht. »Eine linke Landesregierung, die auf Bundesebene die neoliberale Wirtschaftspolitik geißelt und hier das Gegenteil tut, ist schlicht inkonsequent und heuchlerisch.« Man könne Werte wie Gleichheit und Gerechtigkeit nicht nur dann herausholen, wenn es gerade paßt, so der junge Pädagoge weiter.

      Dirk Litzke, der mit einigen Kollegen in weißer GEW-Streikweste an einem der Tische sitzt, ist besonders frustriert. »Der Direktor hat mir vor zwei Wochen eröffnet, daß mein befristeter Vertrag nicht verlängert wird – zum Ferienbeginn am 11. Juli stehe ich also auf der Straße«, berichtet er. Der 35jährige gehört zu den etwa 290 Berliner Lehrkräften, deren Verträge lediglich für dieses Schuljahr gelten. Obwohl er einer von nur zwei Sportlehrern an der Berolina-Oberschule im Bezirk Mitte ist. Wenn Litzke weg ist, muß ein anderer Pädagoge dorthin versetzt werden. »Für die Schüler ist das dann schon der vierte Sportlehrerwechsel in zwei Jahren. Dabei hat die kombinierte Haupt- und Realschule zum Teil eine recht schwierige Klientel, die vor allem Verläßlichkeit und Kontinuität braucht«, sagt er. Frank Leuenburg, der neben ihm sitzt, hat zwar einen unbefristeten Vertrag an einer Grundschule, ist aber ebenso sauer: »Eigentlich haben wir wirklich große Lust auf unseren Beruf, aber wenn man so behandelt wird, leidet irgendwann auch die Motivation.«
      Avatar
      schrieb am 02.07.07 14:21:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      #1

      Demnächst heisst es in Berlin:

      "Arm und dumm aber sexy"

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.07 01:08:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.448.396 von Blue Max am 02.07.07 14:21:13:laugh::laugh:...und das ist gut so:laugh::laugh::laugh:


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