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    Der Landesbank droht die Schließung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.07 08:32:39 von
    neuester Beitrag 19.02.08 22:13:29 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 12.12.07 08:32:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      11. Dezember 2007 Die krisengeschüttelte Sachsen LB steht offenbar vor dem Ende, falls die Verkaufsverhandlungen mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) am Wochenende scheitern. Aus Sachsen hieß es am Dienstag, der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Jochen Sanio, drohe mit der Schließung der einzigen ostdeutschen Landesbank, wenn sich die Beteiligten nicht bis Sonntag über die Risiken in den gefährdeten außerbilanziellen Engagements einigen. „Sanio hat gesagt, dann zieht er den Schlüssel“, sagte ein Verhandlungsteilnehmer. Die Bafin mit Sitz in Bonn wollte die Fristsetzung nicht bestätigen. Sachsens Finanzminister Tillich (CDU) sagte: „In Bonn ist uns gesagt worden, dass wir uns bis Sonntag zu einigen haben. Alles andere wird dann zu entscheiden sein durch die Bankenaufsicht.“

      In einer Grundlagenvereinbarung hatten die LBBW und das Land Sachsen als bisheriger Mehrheitseigentümer nach einer Liquiditätskrise im August den Verkauf der Sachsen LB zum 1. Januar vereinbart. In einem ersten Schritt hatte die LBBW 250 Millionen Euro an Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Seitdem führt die LBBW die Bank treuhänderisch und prüft ihre Bilanzen. Bis Jahresende wollte man nach Sichtung der Vermögenswerte und Risiken einen Kaufpreis vereinbaren, der zwischen 300 und 900 Millionen Euro betragen sollte. Die Unstimmigkeiten zwischen den Sachsen und den Baden-Württembergern entzünden sich jetzt an der Bewertung und vor allem der Übernahme der Risiken.

      Freistaat soll mit einem Viertel des Haushalts bürgen

      Die LBBW hat fragwürdige Engagements der Bank und ihrer irischen Tochtergesellschaft Sachsen LB Europe in Höhe von etwa 43 Milliarden Euro ermittelt. Wegen Fehlspekulationen am amerikanischen Immobilienmarkt fürchtet man hier Ausfälle in bisher unbekannter Höhe. Die LBBW will die Sachsen LB deshalb nur übernehmen, wenn der Freistaat Sachsen für die möglichen Ausfälle in Höhe von mindestens 10 Prozent oder 4,3 Milliarden Euro bürgt. Das entspricht mehr als einem Viertel des sächsischen Landeshaushalts. Träte die Zahlungspflicht ein, würde sich die Pro-Kopf-Verschuldung des kleinen Bundeslandes um etwa 1000 Euro auf 4800 Euro erhöhen.
      Finanzminister Tillich sagte, die LBBW wolle alle Engagements in einem neuen Gesamtfonds bündeln, für den allein Sachsen einstehen solle; eine „Lastenteilung“ sähen die Württemberger nicht vor. Dass Sachsen die Ausfälle, wie in den vergangenen Tagen von den Stuttgartern gefordert, allein besichere, sei jedoch „absolut unmöglich“, sagte der Minister. Er könne nicht erkennen, warum die LBBW nicht in der Lage sei, sich an der Abschirmung zu beteiligen. Die Möglichkeiten und Risiken der Sachsen LB gemeinsam zu schultern, entspreche dem Wesen der Grundlagenvereinbarung und sei im Interesse des Finanzplatzes Deutschland.

      Einigungszwang könnte Lösung bringen

      Trotz der Unstimmigkeiten rechnet die sächsische Staatsregierung nicht damit, dass die Stuttgarter von dem Vertrag zurücktreten. Das sei gemäß der Grundlagenvereinbarung nur möglich, wenn die Kerneigenkapitalquote weniger als 4 Prozent betrage. Sie sei aber höher, versicherte Tillich, ohne Zahlen zu nennen. Trotz der Verhandlungen vom Wochenende und vom Montag, die offenbar ins Stocken geraten sind, zeigte sich der Minister zuversichtlich, bis Sonntag eine Lösung zu finden. „Es besteht Einigungszwang“, sagte er.

      Offenbar hofft man, im Falle einer grundsätzlichen Übereinkunft weitere Finanzeinrichtungen zur Besicherung des Sammelfonds von 43 Milliarden Euro zu gewinnen. So ist an eine Beteiligung der sogenannten Sicherungsreserve der Landesbanken gedacht. Es gab bereits Gespräche mit dem Sparkassen- und Giroverband und mit der Bundesregierung.

      Beteiligte sagten, die genannten 4,3 Milliarden könnten möglicherweise nicht ausreichen, um das neue gebündelte Finanzprodukt am Markt unterzubringen. Angesichts der weiterhin unsicheren Marktlage und der wachsenden Wertberichtigungen in anderen Banken könnten Investoren nur gewonnen werden, wenn 20 oder 25 Prozent der Summe von der öffentlichen Hand besichert würden; das wären bis zu 10,75 Milliarden Euro.



      Text: F.A.Z.
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      schrieb am 12.12.07 10:50:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wäre schade!
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      schrieb am 12.12.07 11:19:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wo war denn der Herr Finanzminister von Sachsen bei den Sitzungen der Aufsichtsgremien?
      Wurde wohl alles brav abgenickt.:rolleyes:

      Weil man keine Ahnung hat und auch nichts verstanden hat.:cry:
      Im schlimmsten Fall gibt es ja den Finanzausgleich.:mad:
      Avatar
      schrieb am 16.12.07 19:19:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Übernahme der Sachsen LB unter Dach und Fach

      13.12.2007

      - Kaufpreis 328 Mill. Euro
      - Freistaat Sachsen garantiert für außerbilanzielle Risiken mit 2,75 Mrd. Euro
      - LBBW expandiert in wachstumsstarker Region

      Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat sich mit der Sachsen LB und deren Anteilseignern auf eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Sachsen LB verständigt. Damit steht der zum 1. Januar 2008 geplanten Übernahme der Sachsen LB durch die LBBW nichts mehr im Wege.

      Eckpfeiler der Vereinbarung, die heute von den Trägern der LBBW gebilligt wurde, ist eine umfassende Risikoabschirmung zugunsten der LBBW. Von den strukturierten Portfolien der Sachsen LB im Gesamtvolumen von 28 Mrd. Euro werden 17,5 Mrd. Euro (Ormond Quay, Sachsen Funding und Synapse ABS) in eine außerbilanzielle Zweckgesellschaft überführt, die nicht von der LBBW konsolidiert wird. Zur Absicherung von Zahlungsausfällen in diesen Portfolien stellt der Freistaat Sachsen eine Garantie von 2,75 Mrd. Euro bereit. Die Verwaltung der Zweckgesellschaft erfolgt durch einen vom Freistaat Sachsen in Abstimmung mit der LBBW bestellten Verwalter. Weitere strukturierte Portfolien im Volumen von rund 11 Mrd. Euro, die über eine sehr gute Bonität verfügen, verbleiben in der Sachsen LB. Zur Abdeckung von eventuellen Bewertungsverlusten aus Marktschwankungen stellt der Freistaat Sachsen 500 Mill. Euro zur Verfügung. Einigung wurde ebenfalls über den Kaufpreis der Sachsen LB erzielt. Er wird auf 328 Mill. Euro festgelegt und entspricht damit dem Eigenkapital der Sachsen LB nach Abzug der genannten 500 Mill. Euro.

      Die Träger der LBBW begrüßten die Lösung. "Diese Einigung beinhaltet einen gerechten Interessenausgleich zwischen den Landesbanken. Zudem ist die LBBW ihrer Verantwortung für den Finanzplatz Deutschland gerecht geworden", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Vorsitzender der Trägerversammlung der LBBW.

      "Die Sparkassen-Finanzgruppe hat bewiesen, dass sie handlungs- und entscheidungsfähig ist. Im Gegensatz zum Verhalten der privaten Banken im Fall der IKB haben wir diese schwierige Situation innerhalb unserer Gruppe gelöst", kommentiert Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und Vorsitzender des Verwaltungsrates der LBBW. Schneider wertet die Ergebnisse als Erfolg des guten und partnerschaftlichen Miteinanders der LBBW-Eigentümer mit dem Land Sachsen und den sächsischen Sparkassen.

      Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster sagte: "Die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Region Stuttgart und dem Land Sachsen wird damit auch auf Ebene der Banken verstärkt."

      Dr. Siegfried Jaschinski, Vorstandschef der LBBW, erklärte: "Die Einigung ist eine gute Basis für die erfolgreiche Integration der Sachsen LB in den LBBW-Konzern. Damit überträgt die LBBW ihr erfolgreiches Geschäftsmodell in eine der wachstumsstärksten Regionen Deutschlands sowie in die angrenzenden Länder Mittel- und Osteuropas."
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      schrieb am 17.02.08 15:57:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      BayernLB drohen weitere Belastungen

      Die zweitgrößte deutsche Landesbank BayernLB hat rund vier Milliarden Euro in das hochriskante Marktsegment der US-Subprime-Wertpapiere investiert. Das gab das Münchener Institut, das jeweils zur Hälfte dem Freistaat Bayern und den bayerischen Sparkassen gehört, am Wochenende bekannt.

      Insgesamt seien rund 32 Mrd. Euro :eek: in sogenannte strukturierten Wertpapieren angelegt worden, davon die Hälfte außerhalb der Bilanz. :mad: Subprime-Papiere basieren auf schwach besicherten US-Immobiliendarlehen, die wegen sinkender Hauspreise nun massenhaft ausfallen.

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      schrieb am 19.02.08 22:13:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.395.379 von Pressekodex am 17.02.08 15:57:09Der Fisch stinkt am Kopf.

      Das ganze Bankensystem ist ein einziger Sumpf.

      In öffentlich rechtlichen Banken sitzen Verwaltungsräte, die zum größten Teil von der Politik gestellt werden.

      Wofür sitzen diese Herren überhaupt dort?

      Welche Funktion haben sie?

      Und diese Politiker kommen aus jeder Partei.

      Ein Lafontaine sitzt im Verwaltungsrat der IKB, was hat er dort gemacht?

      Dem Bürger zieht man das Geld aus der Tasche, einige wenige werden subventioniert bis zum geht nicht mehr, damit sie dann sich nach Liechtenstein verkrümeln können.

      Manche haben ihren Wohnsitz dort.

      Sämtliche Bankvorstände, die die Subprime-Konstrukte vertrieben haben, sollten eingesperrt werden.

      Was die vollzogen haben, ist kriminell.

      Und wie Kriminelle sind sie zu behandlen.

      Und sämtliche Politiker, die im Verwaltungsrat sitzen und ihrer
      Aufgabe nicht gerecht wurden, haben zurück zu treten.

      Nur haben wir dann keine mehr.


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