Bundespräsidentschaftswahl!!! Noch eine Frau an Deutschlands spitze? - 500 Beiträge pro Seite

[wikinger247]

Hey Leute,

ich habe soeben gelesen, dass am 23.05.2009 die Bundespräsidentenwahl stattfinden wird. Horst Köhler würde seine Amtszeit lt. Tagesspiegel gerne verlängern. Jedoch ist auch Gesine Schwan im Gespräch.

Ich vertrete die Meinung, dass es psychologisch unklug wäre eine weitere Frau in ein leitendes Amt der Bundesregierung zu wählen. Wäre Frau Merkel nicht an der Macht, sondern ein männlicher Kollege, so würde ich Frau Schwan auch das Amt der Präsidentin gönnen, jedoch in der derzeitigen Konstellation würde ich das ablehnen.

Wollte mal eure Meinungen dazu hören?

Gruß
Wiki

[ecevit]

!

Dieser Beitrag wurde moderiert.

[Michi301]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.148.883 von wikinger247 am 22.05.08 09:59:37

Bei allen bisherigen Bundespräsidentenwahlen, bei denen eine Frau kandidiert hat, war von vorher klar, daß sie nicht gewählt wird.

[Datteljongleur]

Gesine Schwan eine Frau?

[Eurofuchs2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.150.020 von Datteljongleur am 22.05.08 12:02:08

Sei nicht so gehässig,
wenn Du als Staubwedel auf die Welt gekommen wärst,
würdest Du auch nicht besser aussehen.

[Netterpeter]

Gesine Schwan als Bundespräsident(in)!

Da passt alles zusammen, der Name, die Frau und ihr Aussehen. Armes Deutschland, es geht noch immer schlimmer....

Vielleicht täuschen wir uns auch und nach der Wahl verwandelt sie sich in eine Art weiblichen Berlusconi - die Schönheitsindustgrie kann heute bereits helfen wo eigentlich Hopfen und Malz verloren ist.....

[Borealis]

Wenn schon eine Frau als Präsident, dann Georg Preusse (Mary).
Bei ihren Auftritten spürt man wenigstens ein klares politisches Engagement.

[Datteljongleur]

Bundespräsidentschaftswahl!!! Noch eine Frau an Deutschlands spitze?

Wie wäre es eigentlich alternativ mit der hier:

[walker333]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.150.300 von Eurofuchs2 am 22.05.08 12:33:43

Ist kein Staubwedel auf'm Kopf - ist ein blonder Pudel. Gegenstück dazu Tony Marshall.

[zocklany]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.148.883 von wikinger247 am 22.05.08 09:59:37

wieso noch eine

[Borealis]

Die hier gibt auch ein gutes Staatsoberhaupt ab.

[ecevit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.150.557 von Datteljongleur am 22.05.08 13:02:28

[alfredogonzales]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.148.883 von wikinger247 am 22.05.08 09:59:37

Ich habe ja grundsätzlich keineswegs etwas gegen eine Frau als Präsident(in) einzuwenden.
Aber muss es denn unbedingt diese unsägliche Gesine Schwan sein (die zum Glück bereits bei der letzten Wahl verloren hat).

Im übrigen finde ich, dass Horst Köhler seinen Job ziemlich gut macht.
Also warum sollte man eine solch bewährte Person ohne Not austauschen, und dann noch ausgerechnet gegen Gesine Schwan (ich krieg ja schon Pickel, wenn ich nur deren Namen schreibe).

[alfredogonzales]

@ #3,#4,

[Borealis]

Hier noch eine geeignete Frau, die sich besonders für die Integration der Deutschen einsetzt.
Heißt übrigens auch Köhler.

[wikinger247]

Ich kann auch nicht sagen, dass ich der Meinung bin Horst Köhler mache seinen Job schlecht, jedoch weiß ich auch nicht genau, was er eigentlich den ganzen Tag so macht. Richtig viel hört man auch nicht von Ihm.

[.Frontbroker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.150.020 von Datteljongleur am 22.05.08 12:02:08

du kannst auch nur dich über andere lustig machen, scheinst eine gnaz arme Wurst zu sein

[PresAbeL]

Ich finde das Threadthema und viele Postings dazu unertraeglich sexistisch. Es ist steinzeitlicher Stammtischquark. Was heisst hier "noch eine Frau?" Von mir aus koennen am Kabintettstisch und in den Pralamenten 100% Frauen sitzen, solange klar ist, dass es die faehigsten Koepfe im Lande sind!

Wenn ich die unterbelichteten Beitrage der meisten Heinis hier lese, muesste es bald so sein, wenn alles mit rechten Dingen zugehen wuerde.

[Michi301]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.151.512 von PresAbeL am 22.05.08 14:47:31

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.151.391 von .Frontbroker am 22.05.08 14:34:51

Mach du dich hier wieder vom Acker in deinen Accel-Dummpush-Thread, du Schmock!

Um hier mitposten zu können, braucht man eine gewisse Intelligenz!

Da du aber die Intelligenz von 10 Meter Feldweg besitzt, musst du leider woanderst posten!

[ecevit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.013 von Datteljongleur am 22.05.08 15:40:07

Schmock ist in diesem Zusammenhang unpassend.

Deppchef trifft wohl eher zu.

[ConnorMcLoud]

dass es psychologisch unklug wäre eine weitere Frau in ein leitendes Amt der Bundesregierung zu wählen.

Wieso, Merkel ist doch nächstes Jahr weg vom Fenster.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.148.883 von wikinger247 am 22.05.08 09:59:37

Mir ist es persönlich egal, wer die Gallionsfigur darstellt.

Kommt jetzt wieder eine neue Person, explodieren die Kosten für die Altersversorgung des Präsidenten-Musuems, da sie ja alle volle Bezüge lebenslang mit Anhang und Zusatzleistungen beziehen.

Im übrigen kann man Köhler doch lassen. Er spielt das recht gut und ist auch nicht frühzeitig verkalkt wie Heinrich selig.

[HeWhoEnjoysGravity]

#1 Ich hätte prinzipiell nix gegen zwei Frauen, aber Frau ist nicht gleich Frau. Köhler war gar nicht so schlecht.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.134 von HeWhoEnjoysGravity am 22.05.08 15:54:23

Orestes ist noch da !

Wenn schon Frau, dann eine mit erotischer Ausstrahlung. Schließlich wollen wir für unser Geld auch was sehen.

Gelis Brüste weisen uns den Weg dabei.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.230 von alysant am 22.05.08 16:07:37

Die Pauli wär auch klasse!
Ich sag nur: Weihnachtsansprache in Lack und Leder:

[ecevit]

Alles ok, solange C.Roth nicht kandidiert.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.373 von ecevit am 22.05.08 16:22:42

solange C.Roth nicht kandidiert.

Ginge das denn?
Dachte die macht schon 20 Jahre erfolgreich (in der) Türkei-Politik!

[Doppelvize]

Beschissener als die Merkel sieht die auch nicht aus

Geht das überhaupt

Ich bin für Bayern! Pauli oder Ede Stoiber

Dann ist wenigstens für Spass gesorgt

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.322 von Datteljongleur am 22.05.08 16:16:41

Die kann ich als Ex-Parteifreundin nicht akzeptieren; zudem ist sie trunksüchtig.

[alysant]

Edi oder Ulla Schmidt.

Die zwei sind unverzichtbar zur Rettung unserer Cabaret-Kultur.

[ecevit]

Ich bin für Scharping.

Aber nur mit Helm, sicherheitshalber.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.491 von alysant am 22.05.08 16:37:57

zudem ist sie trunksüchtig

Eher von Vorteil bei dem Job!

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.543 von ecevit am 22.05.08 16:45:10

Da haben wir seine falsche Gräfin am Hals. Die Alte ist sehr mediengeil.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.597 von Datteljongleur am 22.05.08 16:51:14

Gebe Dir recht. Sie würde dann unter den anderen auch nicht auffallen.

[Borealis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.543 von ecevit am 22.05.08 16:45:10

Mit Pontius Pilati Rudolf Scharping wäre ja auch eine Frau an der Macht. Sogar eine Gräfin.

[Datteljongleur]

Die wäre auch nicht schlecht:

Sahra Wagenknecht




Sie könnte dann bei der von ihr vorgetragenen Weihnachtsansprache eine Erhöhung der Hartz IV - Sätze auf 2000€ monatlich verkünden.

[Borealis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.948 von Datteljongleur am 22.05.08 17:30:57

Ja, es soll ja auch für den Hummer reichen bei den Hartzlern.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.881 von Borealis am 22.05.08 17:24:17

aber keine echte !

Die Alte hat von einem Mann die Kohle und vom anderen den Titel.

[alysant]

ùnd auch Champagner !

Es muß auch nicht Roederer sein.

Moet & Chandon oder Voeve Cliquot genügen für Bedürftige durchaus

[wikinger247]

Ich will hier kurz klarstellen, dass es keine sexistischen Hintergründe für die Threaderöffnung gab.

Ich bin einfach der Meinung, auch wenn es altmodisch klingen mag, dass es heutzutage, wo die meisten Regierungen noch aus männlichen Kräften bestehen, nicht ratsam wäre die beiden höchsten Positionen im Land an eine Frau zu vergeben.

Ich bin einfach der Meinung, dass würde bei der derzeit noch konservativen Weltanschauung zuviel Angriffsfläche bieten. Bin sonst dafür solche ämter durch Frauen zu besetzen. Es kommt auf die fachliche Qualifikation an und nicht aufs Geschlecht.

Der Hintergedanke dazu war jedenfalls ein anderer.

So viel Spaß noch.
Der Wiki

[alysant]

Wir bewegen uns nur innerhalb der vier Grundwahrheiten unseres Lebens (Konzept ist von mir):

Saufen, Fressen, Vögeln, Raffen



noch viel Spaß miteinander. Ich verlasse den thread, bevor das Niveau absinkt.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.153.010 von Borealis am 22.05.08 17:38:50

Ja, es soll ja auch für den Hummer reichen bei den Hartzlern.

Stimmt!

[ecevit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.153.262 von Datteljongleur am 22.05.08 18:10:05

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.152.543 von ecevit am 22.05.08 16:45:10

Scharping paßt gut zu Dir.

[ecevit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.153.406 von ConnorMcLoud am 22.05.08 18:29:20

Ja, der hat so was mitreißendes, dynamisches.

Ein Draufgänger halt.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.153.457 von ecevit am 22.05.08 18:36:32

Dazu passen auch seine Sportarten wie die Faust aufs Auge:

Radfahren und Schwimmen, letzteres gemeinsam mit der "Gräfin"

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.153.084 von wikinger247 am 22.05.08 17:47:56

Dass Frauen für das höchste Amt in Deutschland vorgeschlagen werden hat reine Alibifunktion, und ist nicht ernst zu nehmen. Die Frauen wissen das übrigens und sie halten freiwillig ihren Kopf hin. Warum sie sich selbst demontieren bzw. lassen steht auf einem anderen Blatt Papier.

Wäre Gesine Schwan ein Mann, würde man ihr auch mit mehr Respekt begegnen. Ihre Lebensleistung ist jedenfalls nicht von Pappe und sie bringt bessere Voraussetzungen mit als Köhler es getan hat, der jahrelang im Ausland lebte und damals weit entfernt vom Geschehen in Deutschland war. Köhler hat ein oder zwei populistische Reden pro Jahr geschwungen, das war dann aber auch schon sein Leistung. Schlechter kann das eine Frau nicht machen, ganz im Gegenteil

[Borealis]

Warum Deutschland Gesine Schwan braucht

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,554547,00.h…

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.157.123 von Borealis am 23.05.08 10:41:11

Danke, das ist ein sehr schöner Artikel!

[HeWhoEnjoysGravity]

Wie sind denn so die politischen Ansichten der beiden?

Hat Gesine Schwan ein intuitives Verständnis und Talent zur ganzheitlichen Denkweise?
Einen seriell denkenden Prof möchte man vielleicht nicht unbedingt als Präsi.

Von Horst Köhler weiß man immerhin, dass er nix kaputt gemacht hat.

[HeWhoEnjoysGravity]

... Hamburg - Die voraussichtliche SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan steht wegen eines Beratungsangebots für einen Pharmakonzern unter Beschuss. Die Vorwürfe gegen sie gründen auf einem Brief aus dem Juni 2007, in sie dem Ulmer Unternehmen Ratiopharm Unterstützung in Aussicht stellte. Schwan selbst bestätigte mittlerweile einen entsprechenden Bericht der "Wirtschaftswoche", wonach sie auf Bitten von Ratiopharm Vorträge hielt und dort auch um Spenden bat. ...

... In den besagten Brief aus dem Juni 2007 an das Unternehmen heißt es: "Wir könnten Sie dabei unterstützen, saubere Mitstreiter zu finden und ein System der good governance und eines öffentlich transparenten 'Code of Conduct' zu stärken, das Ihnen eine uneingeschränkte Glaubwürdigkeit schafft, die Sie jetzt nicht haben."

Dazu könnte "entscheidend beitragen", dass Ratiopharm eine Viadrina-nahe Einrichtung "mit einem nennenswerten Betrag" unterstützt. "Good governance" meint eine ethisch saubere Unternehmenskultur. Ratiopharm ist weltweit einer der größten Hersteller von Generika-Medikamenten, für die kein Patentschutz mehr besteht. ...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,555248,00.h…

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.167.522 von HeWhoEnjoysGravity am 25.05.08 16:03:47

So lange nicht das Gegenteil bewiesen ist, fällt diese "Spende" unter Drittmittel-Akquise. Alle Universitäten sind vom Bildungsministerium angewiesen sich um Spenden etc. zu kümmern. Und wenn jemand in einem Unternehmen Vorträge hält und das Honorar auf das Konto der Universität fließen lässt, was ist daran zu verteufeln? Hätte sich Gesine Schwan ihr Honorar auf das Privatkonto überweisen lassen sollen?

Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass dies grade jetzt das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Warum wurde nicht schon im Sommer 2007 diese unsägliche "Geldbeschaffung" veröffentlicht?

Viele Universitäten arbeiten eng mit der privaten Wirtschaft zusammen. BMW z. B. mit der TU in München/Garching.

Mehr Infos zu Drittmittel:

Drittmittelverwaltung von A bis Z
Stichworte zur Drittmittelbewirtschaftung

Anspruchsvolle Forschung ist an den deutschen Hochschulen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln für die Grundausstattung kaum möglich. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind daher gezwungen, finanzielle Ressourcen außerhalb der Universität zu erschließen, die sogenannten "Drittmittel"....
http://verwaltung.uni-koeln.de/abteilung62/content/drittmitt…

[ConnorMcLoud]

Die Rechten sind ganz schön verzweifelt daß sie schon ein Jahr vor der Wahl mit Dreck werfen müssen.
Was wohl ihr Sauber- und Frontmann Köhler von einem solchen Verhalten hält?

[StellaLuna]

Sachbuch: „Allein ist nicht genug“
Was denkt Gesine Schwan?
Von Christian Geyer

"Es ist unschwer zu erkennen, dass zur Bürgertugend zunehmend Kompetenzen gehören, die eher weiblicher als männlicher Sozialisation entspringen"

Um eine Vorstellung davon zu gewinnen, was Gesine Schwan als Bundespräsidentin sagen würde, ist man nicht auf parteipolitische Mutmaßungen angewiesen, nicht auf Einschätzungen aus zweiter Hand. Man kann sich aus erster Hand informieren. Man braucht nur dieses Buch zu lesen, in dem die „fröhliche Intellektuelle“ (Richard von Weizsäcker) mit dem ausgeprägten politischen Gespür ihre Ansichten zu Gott und der Welt offenlegt. Es ist eine philosophische Streitschrift, ein leichthin vorgetragener Gesellschaftsentwurf, ausgehend von teilweise sehr persönlichen Erfahrungen der schlimmen wie der schönen Art.
...
Subtext in Richtung Schloss Bellevue

Um solche fehlenden Zusammenhänge überhaupt nur zu bemerken, gar zu formulieren, bedarf es eines anthropologischen Entwurfs, einer Vorstellung davon, was als Minimum des guten Lebens zu gelten hat jenseits einer Orientierung an Rendite und Wettbewerb. Eine solche Vorstellung steht Gesine Schwan glücklicherweise zu Gebote, sie umreißt sie mit viel Überzeugungskraft in diesem Buch und erzeugt damit eine Stimmung, die den Glauben an Politik ermöglicht. Denn diesen Subtext in Richtung Schloss Bellevue versteht jeder: Es reicht nicht, sich im Volk mit Politikschelte zu profilieren. Das verstärkt nur die Politikverdrossenheit, die man rhetorisch bekämpft. Nein, nicht um Politikschelte kann es gehen, sondern um einen gehaltvollen, ausstrahlenden Begriff des Gemeinwesens, in welchem sich die Bürger über die verschiedenen politischen Lager hinweg wiederfinden können. Schwan ist Diskursoptimistin: Argumente – weit ausholende, wenn nötig – statt Appelle. Anders gesagt: Sie ist, so beißend ihre Kritik bisweilen ausfällt, eine manisch Konstruktive.

Das rührt auch daher, dass ihr Lebensgefühl – bei allem Überschießenden, Quirligen, Freudigen – erkennbar von einer Bedrohung geprägt und wachgehalten wird: von der metaphysischen Bedrohung nämlich, das Leben könne jederzeit ins Sinnlose, Nichtige abrutschen, wenn man ihm nicht Sinn geben will, es nicht als Aufgabe auffassen will. Ein solches kursiv geschriebenes will findet sich an mehreren Stellen im Text und klingt auch an, wenn die Autorin über ihren christlichen Glauben spricht und den Sinn, den er ihrem Leben gibt: „ . . . und ich möchte diesen Sinn, ich muss, ich will so leben, dass er sich erfüllt.“
...
Aufschlussreich, wie Schwan sich in diesem Zusammenhang dagegen wehrt, Bildung gegen Ausbildung auszuspielen. Gerade weil man heute weniger als früher wisse, welche Fähigkeiten der Arbeitsmarkt der Zukunft erwarte, „kommt es mehr und mehr nicht auf technische Fertigkeiten an, sondern auf die Fähigkeit des Einzelnen, sich eigenständige Kategorien für die überbordenden Informationen, insgesamt für die ,Welterfahrung’ zu erarbeiten, um über die nackten Informationen hinaus zu reflektiertem Wissen zu gelangen, neue Ideen zu entwickeln, Initiativen zu ergreifen und mit anderen kooperativ umzusetzen.“
...
„Alle haben das Gefühl, sie sollten sie kennen“

Das ist Kulturkritik, wie wir sie brauchen: antitotalitär nicht nur im Blick auf die Menschenrechtsverletzungen des Kommunismus, die Schwan stets beim Namen genannt haben wollte, sondern eben auch im Blick auf die potentiell zerstörerischen und demokratiefeindlichen Folgen der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Die freie Marktwirtschaft ist für Schwan so alternativlos wie die historische Entspannungspolitik. Ihr geht es um die kulturelle Einbettung des Marktes: Überall dort, wo der Markt zur Weltanschauung wird, tut das auch dem Markt nicht gut. Es sind solche glasklaren Unterscheidungen, die Schwan zu einer Instanz machen, der man zutraut, das gebeutelte Wort Elite mit neuem Glanz zu versehen. Weil sie das Politische beharrlich für die Überlegungen der menschenwürdigen Ordnung offenhält. Wenn das Philosophie ist, dann – diese Prognose sei bitte gestattet – wird die Politik an Philosophie genesen.

Man kommt bei der Lektüre dieses Buches nicht umhin, sich nach dem besonderen Charakter der Volksnähe zu fragen, die Schwan seit ihrer Kandidatur vor vier Jahren, bei der sie knapp gegen Horst Köhler unterlag, ungebrochen genießt. Susanne Gaschke beschreibt im Vorwort die lebhaften Reaktionen in der Bevölkerung, deren sie Zeuge wurde, sobald Gesine Schwan irgendwo aufkreuzte: „Alle haben das Gefühl, sie sollten sie kennen. Sehr viele möchten mit ihr sprechen und gehen hinterher fröhlich, beschwingt von dannen.“ Kein Wunder, dass sich ihre politischen Gegner fragen: Wie populär mag diese Frau erst werden, sollte sie eines Tages das höchste Staatsamt bekleiden?

Dass Gesine Schwan in ihrer Person scheinbar gegensätzliche Positionen vereint und deshalb als „Linke“ auch Anziehungskräfte im bürgerlich-liberalen Lager entfaltet, kann nur auf den ersten, parteipolitischen Blick erstaunen. Im Grunde ist es aber nicht erstaunlich, dass eine Position, wird sie nur hinreichend tief ergründet, das Verbindende sehen lässt, das sie sie mit anderen Positionen gemeinsam hat. So gesehen blockiert die Schärfe einer Argumentation nicht die Verständigung, sondern macht sie recht eigentlich erst möglich. Weil Gesine Schwan es intellektuell darauf anlegt, die Dinge zu ergründen, statt sie entlang der vordergründigen Konfliktlinien wahrzunehmen, ist sie so etwas wie eine Vermittlerin aus besserer Einsicht. Geht man zu weit, wenn man hierin das Geheimnis ihrer Popularität erblickt?

Buchtitel: Gesine Schwan: „Allein ist nicht genug“. Für eine neue Kultur der Gemeinsamkeit. Herausgegeben von Susanne Gaschke. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2007. 220 S., geb., 19,90 €.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: AP

http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2BBEDB095D7C41F468/Doc…

[Borealis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.168.063 von ConnorMcLoud am 25.05.08 19:33:38

"Was wohl ihr Sauber- und Frontmann Köhler von einem solchen Verhalten hält?"

Der wird hoffen, daß die Auswirkung seines Handelns beim IWF auf die Situation der Menschen in zahlreichen Entwicklungsländern nicht näher beleuchtet wird.

[HeWhoEnjoysGravity]

#55 Horst Köhler hat einerseits beim IWF Kompetenz bewiesen und andererseits sich rechtzeitig vom derzeitigen Finanzchaos distanziert, bzw. zur Besserung aufgerufen:

(dpa) Mit Blick auf die weltweite Krise der Finanzmärkte hat Bundespräsident Horst Köhler die Banken hart kritisiert. «Wir waren nahe dran an einem Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte», sagte Köhler dem Magazin «Stern». Die Finanzmärkte hätten sich «zu einem Monster entwickelt, das in die Schranken gewiesen werden muss». Dies müsse auch jedem verantwortlich Denkenden in der Finanzwelt klar geworden sein. Ganz offensichtlich hätten die Banker so viele Derivate geschaffen, dass sie am Ende selbst nicht mehr verstanden hätten, wie diese wirkten. «Die Überkomplexität der Finanzprodukte und die Möglichkeit, mit geringstem eigenem Haftungskapital große Hebelgeschäfte in Gang zu setzen, haben das Monster wachsen lassen», sagte Köhler, der früher Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) war. «Es hat kaum noch Bezug zur Realwirtschaft.» Dazu gehören auch «bizarr hohe Vergütungen für einzelne Finanzmanager». Die Finanzwelt habe sich «mächtig blamiert». Er vermisse aber noch immer als Schuldbekenntnis «ein klar vernehmbares Mea Culpa».

Der Bundespräsident forderte zugleich eine strategische Überprüfung des deutschen Finanzsektors. «Die meisten Landesbanken haben offensichtlich kein tragfähiges Geschäftsmodell», sagte Köhler. Er habe daher schon vor seiner Zeit als Bundespräsident für die beste Lösung gehalten, dass die sieben beherrschenden Landesbanken zu einer Zentralbank der Sparkassen fusioniert würden. Auch die deutschen Privatbanken «sollten sich in einer Form konsolidieren, dass wir uns auf sie verlassen können». http://www.islamische-zeitung.de/?id=10312

[ConnorMcLoud]

Diese Appelle von Köhler sind nutz- und sinnlos zugleich.
Die Chefs der Hedge-Fonds lachen sich darüber im stillen Kämmerlein kaputt und lassen derweil den nächsten Sektkorken knallen.

[HeWhoEnjoysGravity]

#57 Da haben früher (Finanzsystem wird saniert und Derivate größtenteils verboten) oder später (Finanzcrash) ausgelacht. Die, die an maßgeblicher Stelle bis zum Ende am korrupten System festhalten, sind geradezu als Sündenböcke prädestiniert.

[Saaraff]

Das ganze Amt könnte man sich sparen.

[alysant]

Einen obersten Repräsentanten brauchen wir schon, auch mit Rücksicht auf das Ausland.

Aber 2/3 des Stimmviehs in den Landtagen und im Bundestag könnten im Zuge der Wegrationalisierung von Ballastexistenzen eingespart werden.

Verschiedene Landtage müßten mit ihren Ländern im übrigen auch verschwinden. Bremen, Hamburg, Saarland u.a. - überflüssig wie ein Kropf bei der zusätzlichen Bürokratie in Brüssel.

[Saaraff]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.175.947 von alysant am 27.05.08 08:03:14

Die kleben alle zusehr an ihren stühlen, bringen dann so schöne argumente wie "die zusammenlegung der länder kostet erstmal mehr als vorher". Noch ist zuviel Fleisch am Knochen.

[wikinger247]

Da scheint Frau Schwan aber Schwierigkeiten zu bekommen. Laut Spiegel online würden gerade einmal 17% aller Deutschen im Falle einer Direktwahl für Gesine Schwan stimmen. Somit bleibt Horst Köhler wohl eine weitere Amtsperiode Bundespräsident.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,555656,00.h…

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.176.850 von Saaraff am 27.05.08 10:01:42

parasitäres Kleben am deutschen Volkskörper !

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.180.263 von wikinger247 am 27.05.08 15:50:27

Die DEUTSCHEN haben keine Mitspracherecht bei der Wahl des Bundespräsidenten. Vor fünf Jahren hat Gesine Schwan knapp verloren, wer weiß, vielleicht verliert dieses Mal Köhler knapp.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.184.315 von StellaLuna am 28.05.08 08:12:54

kann so kommen, da nur Poker.

Vielleicht bekommen wir mal einen Gaul als Präsidenten (Wallach oder Stute), da sich Geschichte bekanntlich wiederholt:

Caligula hat ja auch ein Pferd zum Konsul gemacht.

Schawahn wäre die ideale mentale Vorbereitung durch ihr Pferdegebiß.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.184.538 von alysant am 28.05.08 08:58:23

Schawahn wäre die ideale mentale Vorbereitung durch ihr Pferdegebiß

[alysant]

Du wirst erst richtig staunen, wenn sie ihr Scheunentor ganz aufmacht ! Dann ist die Ähnlichkeit mit dem Vorbild geradezu frappierend!

[alysant]

grundsätzlich:

Im Grunde ist das schon ein richtiger BRD-Saftladen.

Köhler macht seine Sache gut, man kann ihn guten Gewissens vorzeigen, die Mehrheit des Volkes steht hinter ihm und jetzt wollen die Sozis um jeden Preis, d.h. auch mit Hilfe der Bolschewisten, nur zu ihrer Selbstbefriedigung die Schawahn durchsetzen.

Hinzu kommt, daß die Kosten der Versorgung der Präsidenten-Garde um ein weiteres Mitglied - in diesem konkreten Fall allerdings ohne Glied - weiter steigen.

Aber was solls: Geld spielt ja offenbar keine Rolle.

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.185.491 von Datteljongleur am 28.05.08 10:40:59

Diagnose (Bild I):


Zahnbelag, zu behandeln mit Ultraschall + Stahlbürste


Diagnose (Bild II):

konventionelle Brücke im OK, zu behandeln durch Austausch per Zirkoniumsulfat-Brücke bei Wahlerfolg, wirkt natürlicher, da kein Goldgerüst, die Alte muß schließlich auch mal ins Ausland

Witz dazu:

Sagt ein Bauer, ich bin doch nicht blöd, ich war doch schon im Ausland !

[alysant]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.186.841 von alysant am 28.05.08 13:26:26

Korrektur:

lies: Zirkoniumoxid (anstatt Zirkoniumsulfat)