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    Inflation = positiv für die Aktienmärkte? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.03.09 06:19:35 von
    neuester Beitrag 01.04.09 21:00:40 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 31.03.09 06:19:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      wirkt sich eine hohe Inflation längerfristig positiv auf die Aktienmärkte aus? Wenn dem so wäre, müssten die Märkte in den kommenden fünf Jahren regelrecht explodieren..

      Meine zweite Frage ist, welche Branchen verstärkt von einer starken Inflation provitieren würden?

      Schon mal danke für eure Hilfe!

      Liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 07:16:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.546 von wax-weazle am 31.03.09 06:19:35entscheidend dafür ist, ob dies eine Inflation oder Hyperinflation ist.

      ...ein bischen Inflation hat nie geschadet...

      bei einer schnellen Inflation ist mein Rat subtiler:

      1. Kannst du das Geld, das du in Aktien anlegst wirklich bis zum Ende der Inflation halten, oder musst du vorher Brot für deine Familie oder für dich kaufen?

      2. Hast du in einer schnellen Inflation eine Möglichkeit Waren zu verdienen (bspw. durch handwerkliche Tätigkeiten)

      3. Kannst du den Zugriff auf deine Aktien während der Inflation garantieren?

      Wenn du also alles mit JA beantworten kannst, dann kaufe dir Aktien von Unternehmen, die nach der Krise noch da sind (vermutlich Telekom, Siemens, Solarwerte, Versicherungen). Ggf. kannst du dir die Aktien auch effektiv liefern lassen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 10:23:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.546 von wax-weazle am 31.03.09 06:19:35CASH ist bei Inflation tötlich,
      also Sachwerte und Aktien völlig okay.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 11:05:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.546 von wax-weazle am 31.03.09 06:19:35Aktien werden steigen und somit den Wertverlust des Geldes ausgleichen. Durch den Anstieg der Aktien kann man sich aber nicht mehr kaufen als vorher, aber man kann sich genau soviel kaufen wie früher. Alle Anderen welche nicht in Sachwerte investiert haben, können sich währen der Inflation/Hyperinflation weniger kaufen.

      Tobias hat es angesprochen, die Frage wird sein ob der Anleger das Geld nicht selbst braucht um seine Lebenshaltungskosten zu finanzieren. Nicht nur Aktien steigen, auch die Preise für Butter, Milch usw.

      zum Thema:
      "Obwohl die Wirtschaft weiter brach liegt, werden die Aktienmärkte als erste aufstehen und zaghaft kommt es zu steigenden Notierungen. Aktienmärkte handeln die Zukunft und haben deshalb eine Vorlauffunktion. Der Anstieg wird aber nicht fundamental sein, sondern nur im Rahmen der inflationären Preissteigerung, denn durch die Inflation werden die Zahlen größer; aus einem Aktienkurs von 10 Euro werden z.B. 30 Euro, aber alles nur durch den Wertverlust des Geldes.
      In der Hyperinflation wird es einen richtigen Run auf Aktien geben und die Kurse werden rasant steigen."
      Quelle: http://www.start-trading.de/2009tgd_aktien.htm
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 12:04:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hat bestimmt nichts zu bedeuten, Gordon will Schulden machen, mehr als in vorherigen 306 Jahren insgesamt.
      http://www.dailymail.co.uk/news/article-1164440/Brown-borrow…

      Aktien kann man auch in der Hyperinflation kaufen, solange man nicht auf Pleite Kandidaten setzt.

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      schrieb am 31.03.09 17:48:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ihr macht es Euch viel zu leicht.

      Vorläufig ist von Inflation überhaupt nichts zu sehen, ganz im Gegenteil. Es ist schlichtweg nicht wahr, dass Geldmengenausweitungen automatisch Inflation nach sich ziehen. Solange Überkapazitäten vorhanden sind, und die Nachfrage fehlt, werden die Preise nicht steigen.

      Wenn das dann dreht -- falls es dies tut -- wird man sich Gedanken über Inflation zu machen haben. Das werden auch die Notenbanken tun, und sie werden wieder restriktiver werden. Genauso wie vorher mit der Geldmengenausweitung wird aber auch diese restriktive Geldpolitik wieder nur mit erheblicher Verzögerung wirken. Wir werden dann eine Periode haben, in der die Inflation ständig steigt, aber Aktienkurse trotzdem fallen, weil die Liquidität aus den Märkten rausgesaugt wird. Ende 70er/Anfang 80er ist ein exzellentes Beispiel. Dort sind wir noch lange nicht. Ich würde sagen, wir sind eher so in 1972 rum. :rolleyes:

      Wenn dann die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat, und Zinserhöhungen plötzlich ausbleiben, dann, ja dann kann man Aktien kaufen...die richtigen Aktien natürlich...

      Es besteht derzeit also absolut kein Grund, Aktien wegen Inflation zu kaufen. Ihr merkt immer zuerst den Konjunkturaufschwung und DANN erst die Inflation.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 22:46:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hm, das ist echt schwierig.. Ich habe Artikel gelesen, nach denen es schneller wieder aufwärts gehen KÖNNTE, als man jetzt vielleicht denkt..

      Wie weit meint ihr, fallen DAX und Co. noch? Wird es neue Tiefststände geben?
      Ich war mir eigentlich sicher, dass es noch bis ca. 2800 Punkten beim DAX runter geht, aber mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher.

      Zu wie viel Prozent seit ihr Investiert? Ich sitze zur Zeit noch auf 100 Prozent Cash und warte. Vielleicht wäre es klug das Kapital aufzuteilen: Jetzt 25% investieren, im Juli 25%, im Oktober 25% und im Januar die restlichen 25%. Damit dürfte man am "sichersten" fahren, oder was meint ihr?

      Liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 09:55:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.889.901 von Pfandbrief am 31.03.09 17:48:42gib auf, man wird dich nicht verstehen;

      ich hab auch schon so oft versucht zu erklären, was Inflation und Deflation wirklich ist. Man hat mich nie richtig verstanden...

      Meiner Meinung wird die Geldmengenausweitung der Zentralbanken hauptsächlich zur Schuldenbegleichung eingesetzt, was sich somit gegenseitig aufhebt. Es findet eigentlich nur ein Schuldnerwechsel von privat an öffentlich statt.
      Die breite Masse kapiert einfach nicht, dass die Inflation in den letzten 20 Jahren bis zum Jahr 2007 stattgefunden hat. Ich überlege schon mir den Begriff der "unbemerkten Inflation" patentieren zu lassen. der Begriff "Stupid German Money" ist ja leider schon belegt...
      Vergleiche doch mal das Inventar eines Lebensmittelladens in den 70er Jahren mit dem Inventar von heute. Bislang konnte mir noch keiner erklären, warum bei einem in den letzten 30 Jahren steigenden Warenangebot die Preise ebenfalls gestiegen sind. Erst als ich dies mit einer noch stärker gestiegenen Geldmenge erklärt hatte, wurden die Leute hellhörig.

      Ist doch von der Wirtschaft geschickt gesteuert - wir machen ein bischen Angst vor der Inflation, und die Leute geben noch schnell ihr Geld aus. So wandert das Geld (also Cash) von Herrn Dumm zu Herrn Schlau, und Herr Schlau übersteht die Krise...

      Ein Volksmärchen ist auch, dass in einer Deflation die Preise sinken. Es sinken lediglich die Preise für Güter, die nicht unbedingt benötigt werden (Aktien, Autos im gehobenen Segment, Luxusgüter,...). Die Dinge des täglichen Lebens können auch in einer Deflation verdammt teuer bleiben; v.a. dann wenn auch noch Einkommenseinbußen stattfinden (Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Arbeitszeitverkürzung,...)
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 12:04:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.348 von Tobias79 am 01.04.09 09:55:03Meiner Meinung wird die Geldmengenausweitung der Zentralbanken hauptsächlich zur Schuldenbegleichung eingesetzt

      Das ist der richtige Gedanke. Ich würde es so formulieren: Der (derzeit freilich hohen) Geldschöpfung durch die Notenbanken steht eine mindestens so große Geldvernichtung durch die Finanzintermediäre gegenüber.

      Man muss sich klar machen, dass nicht nur die bedruckten Fetzen "Geld" sind. Das "Geld", das für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und damit das Preisniveau verantwortlich ist, sind auch Kreditlinien der Banken.

      Gibt es großzügige Kreditlinien, bekommt man leichten Kredit, dann gibt's auch viel Geld zum Ausgeben, und dann steigen die Preise, wenn die Kapazität zur Erzeugung der Waren und Dienstleistungen nicht da ist.

      Gerade diese Kreditlinien sind jetzt allerorts verschwunden. Der Stimulus der Notenbanken wirkt dem zwar entgegen, aber die Geldvernichtung der Banken ist allemal stärker als die Geldschöpfung der Notenbanken.

      Also nochmals: wenn es wirtschaftlich wieder aufwärts geht...dann und nicht früher wird Inflation ein Thema. Möglicherweise sogar ein ernstes Thema diesmal. Vorher nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 17:02:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zitat Pfandbrief 31.03.09 17:48:42

      Vorläufig ist von Inflation überhaupt nichts zu sehen, ganz im Gegenteil.

      Das ist ein interessanter Standpunkt. Sicherlich meinst du ein anderes Land. Vielleicht Japan?

      Es ist schlichtweg nicht wahr, dass Geldmengenausweitungen automatisch Inflation nach sich ziehen.

      Schlagen mal den Begriff \"Oxymoron\" in einer Enzyklopädie deiner Wahl nach.

      Es besteht derzeit also absolut kein Grund, Aktien wegen Inflation zu kaufen.
      Ah ja. Ich dachte da auch erst an Lebensmittel.

      Ihr merkt immer zuerst den Konjunkturaufschwung...
      ...:laugh:



      Zitat Tobias 01.04.09 09:55:03

      ich hab auch schon so oft versucht zu erklären, was Inflation und Deflation wirklich ist. Man hat mich nie richtig verstanden...
      Sicher liegt das nicht an dir...
      :rolleyes:

      Zitat Pfandbrief 01.04.09 12:04:25

      Der (derzeit freilich hohen) Geldschöpfung durch die Notenbanken steht eine mindestens so große Geldvernichtung durch die Finanzintermediäre gegenüber.


      Woher der Sinneswandel, eben noch war keine Spur von Inflation in deinem Land, jetzt schreibst vom Geld schöpfen namenloser Notenbanken.
      Falls du den hier meinst, Gordon Brown (England):



      Ja, da stimme ich dir zu, da Hyperinflationiert die Bank of England das Pfund Sterling offensichtlich.

      Der Stimulus der Notenbanken wirkt dem zwar entgegen, aber die Geldvernichtung der Banken ist allemal stärker als die Geldschöpfung der Notenbanken.

      Mich würde sehr interessant von welchen Währungszonen hier die Rede sein soll. Über das Verhältnis von Sozialprodukt/BIP 2008 und Geldmengenerhöhung jeder beliebigen Notenbank würde ich gerne nur ein Beispiel sehen, welches deflationäre Tendenzen erkennen lässt.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 17:08:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      AlterLoser,

      fein gestaltetes Posting. Aber Themaverfehlung.

      Andererseits habe ich mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Ich definiere Inflation als eine Erhöhung der Verbraucherpreise. Manche Leute definieren Inflation als Erhöhung der Geldmenge. Dann ist das ganze natürlich tautologisch.

      Es bleibt dabei...solange es Überkapazitäten in der Ökonomie gibt, und sinkende Nachfrage, steigen die Verbraucherpreise nicht. Auch wenn Trillionen "gedruckt" werden.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 19:34:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das klassische Beispiel für die Erhöhung der Verbraucherpreise ist die Verknappung der Grundnahrungsmittel durch Biodiesel, mittlerweile kostengünstig angebaut auf südamerikanischen Urwaldflächen, dieses Land hat nun mal keine Grundbesitzer und sorgt für gute Soja-Ertragsraten.
      Die Roddung des Regenwaldes verlangsamt nebenbei die Abbaurate von CO², womit man aber auch ganz gut verdienen kann und auch bald schon wird.

      Ich bin zufrieden das du so optimistisch in die Zukunft blickst, man muss das Missmanagement von dem Herren Brown...

      ...nun wirklich nicht als Beispiel für hyper inflationäre Notenbankpolitik anführen, mir ist soweit auch nur noch die FED als Aufkäufer eigener Staatspapier bekannt.

      Oder hat Japan etwa auch schon damit anefangen?
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 20:51:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Egal, was wir aktuell haben. Fakt ist doch: Wir werden in den nächsten Jahren definitiv ein Problem mit der zunehmenden Inflation bekommen. Mein "Problem" aktuell ist: Wie weit geht es noch runter und wann zu 100% einsteigen?

      Da hier das Wort "Hyperinflation" gefallen ist:
      "Hyperinflation ist eine Form der Inflation, in der sich das Preisniveau sehr schnell erhöht. Es gibt keine allgemein akzeptierte Definition, aber eine verbreitete Faustregel spricht von einer Hyperinflation ab einer monatlichen Inflationsrate von 50 %, die einer jährlichen Rate von ca. 13.000 % entspricht. Einfach gesagt ist eine Hyperinflation eine unkontrollierbare Inflation mit extrem hoher monatlicher Rate. Viele Hyperinflationen enden in einer Währungsreform." Dabei ist die Hyperinflation die letzte Phase. Zuerst kommt es zu einer schleichenden Inflation, dann zu einer trabenden, dann eine galoppierende und dann erst zur Hyperinflation.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 21:00:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.901.126 von wax-weazle am 01.04.09 20:51:15Theoretisch,
      könnte man einen Staat vergleichen der innerhalb von zwei Jahren mehr Schulden machen muss, als im Gesamtzeitraum von drei Jahrhunderten davor, oder ist das erst die galoppierende Inflation?

      Wem gehört die Bank of England eigentlich?
      Flash doch offensichtlich nicht.



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