Frage zur Volatilität - kann man Vola der Vortage verfolgen? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.05.00 16:27:44 von
neuester Beitrag 12.05.00 21:15:50 von
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Folgendes ist passiert: Habe mir gestern wg. der zu erwartenden technischen Reaktion einen Call auf den Nikkei (732381) zugelegt. Laut Onvista-Optiberechner hätte ich damit bei dem heutigen Anstieg >10% Gewinn gemacht. Umso überraschter war ich heute mittag, daß der OS auf dem gleichen Stand wie gestern war. Es kann nur 2 Gründe geben, entweder der Rechner spinnt, oder die Vola (hab sie mir leider nicht gemerkt) wurde gesenkt.
Da ich dieses Phänomen der sich schnell, aber immer zu Ungunsten des Anlegers verändernden Vola schon öfters gesehen habe, würde es mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt, die Volatilitäten früherer Tage/Monate irgendwo nachzuvollziehen (Chart oder ähnliches)oder sie selbst zu berechnen? Ich könnte natürlich auch jeden Tag bei Onvista reinsehen und mir den Stand notieren, ist aber etwas mühsam.
kpk
Da ich dieses Phänomen der sich schnell, aber immer zu Ungunsten des Anlegers verändernden Vola schon öfters gesehen habe, würde es mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt, die Volatilitäten früherer Tage/Monate irgendwo nachzuvollziehen (Chart oder ähnliches)oder sie selbst zu berechnen? Ich könnte natürlich auch jeden Tag bei Onvista reinsehen und mir den Stand notieren, ist aber etwas mühsam.
kpk
Das Problem ist das die implizite Vola auf den Optionsscheinpreis Einfluss hat, und diese bei jeder Veraenderung des Underlyings
vom Emittenten selbst!!!! aufgestellt wird. Im grossen und Ganzen ist der Unterschied zwischen den Emittenten kein grosser.
vom Emittenten selbst!!!! aufgestellt wird. Im grossen und Ganzen ist der Unterschied zwischen den Emittenten kein grosser.
Hallo,
dieser Ärger ist zwar häufig - aber oft ist´s unberechtigt, sich zu ärgern.
Zum einen sind implizite (nicht historische) Vola und (bezahlter) Preis lediglich 2 verschiedene Sichten und besagen
das gleiche: bei ansonst festen Daten (Laufzeit, Preis underlying, Laufzeit, ...) läßt sich das eine jeweils eindeutig ins
andere umrechnen und zurück. "An der Vola drehen" heißt also "am Preis drehen".
Zum anderen (mal abgesehen vom Eigeninteresse eines Hauses und der Markteinschätzung) ist es halt nun einfach
so, daß die implizite Vola - oder besser gesagt: die bezahlte Vola - nicht konstant ist, sondern stark von der Kursent-
wicklung des underlying abhängt. Dies gilt für den Markt und nicht nur für die Emissionhäuser (und meist gibt es auch
Gründe dafür). Als Beispiel hier der DAX von Anfang 1998 bis Mitte 1999:
Dieses Bild will ich kurz kommentieren (Y-Achse links Index nach oben, recht Vola nach unten).
Die Vola ist der VDAX und bezieht sich auf die impl. Vola von DAX-Optionen an der Eurex (genauer auf Optionen
am Geld) - also ein breiterer Markt als der OS-Markt und i.d.R. ein Markt für Profis. Die Daten sind von Eurex.
Bis Sommer klettert der DAX nach oben, die Vola ist im Bereich 20 - 30 % und zuckt nach oben, als der DAX
Anfang Mai um ca 10% einknickt. Zum Herbst rauscht der Index unter Geschrei von 6200 auf 3800 - und die Vola
saust auf über 50% (wenn man genau hinsieht jeweils mit Verzögerung). Sie fällt aber sofort (im Bild steigt die Kurve,
da umgekehrt aufgetragen), als sich der DAX drastisch erholt (das seltsame "Trending"-Verhalten um den Jahres-
wechsel deutet wohl uf Unsicherheit hin).
Nun habe ich mir Deinen Schein und Index nicht weiter angeschaut (natürlich wird das Emissionshaus seinen
eigenen Vorteil im Handel nicht vergessen). Bei einer sehr schnellen Kurserholung nach einem Absturz mußt
Du aber auch bei Scheinen am Geld damit rechnen, daß Du keinen Gewinn einfährst.
Den Verlauf der impl Vola Deines OS wirst Du übrigens im www kaum finden.
Gruss
dieser Ärger ist zwar häufig - aber oft ist´s unberechtigt, sich zu ärgern.
Zum einen sind implizite (nicht historische) Vola und (bezahlter) Preis lediglich 2 verschiedene Sichten und besagen
das gleiche: bei ansonst festen Daten (Laufzeit, Preis underlying, Laufzeit, ...) läßt sich das eine jeweils eindeutig ins
andere umrechnen und zurück. "An der Vola drehen" heißt also "am Preis drehen".
Zum anderen (mal abgesehen vom Eigeninteresse eines Hauses und der Markteinschätzung) ist es halt nun einfach
so, daß die implizite Vola - oder besser gesagt: die bezahlte Vola - nicht konstant ist, sondern stark von der Kursent-
wicklung des underlying abhängt. Dies gilt für den Markt und nicht nur für die Emissionhäuser (und meist gibt es auch
Gründe dafür). Als Beispiel hier der DAX von Anfang 1998 bis Mitte 1999:
Dieses Bild will ich kurz kommentieren (Y-Achse links Index nach oben, recht Vola nach unten).
Die Vola ist der VDAX und bezieht sich auf die impl. Vola von DAX-Optionen an der Eurex (genauer auf Optionen
am Geld) - also ein breiterer Markt als der OS-Markt und i.d.R. ein Markt für Profis. Die Daten sind von Eurex.
Bis Sommer klettert der DAX nach oben, die Vola ist im Bereich 20 - 30 % und zuckt nach oben, als der DAX
Anfang Mai um ca 10% einknickt. Zum Herbst rauscht der Index unter Geschrei von 6200 auf 3800 - und die Vola
saust auf über 50% (wenn man genau hinsieht jeweils mit Verzögerung). Sie fällt aber sofort (im Bild steigt die Kurve,
da umgekehrt aufgetragen), als sich der DAX drastisch erholt (das seltsame "Trending"-Verhalten um den Jahres-
wechsel deutet wohl uf Unsicherheit hin).
Nun habe ich mir Deinen Schein und Index nicht weiter angeschaut (natürlich wird das Emissionshaus seinen
eigenen Vorteil im Handel nicht vergessen). Bei einer sehr schnellen Kurserholung nach einem Absturz mußt
Du aber auch bei Scheinen am Geld damit rechnen, daß Du keinen Gewinn einfährst.
Den Verlauf der impl Vola Deines OS wirst Du übrigens im www kaum finden.
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