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    Internet: Wachstumsgrenze erreicht? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.10.99 16:15:07 von
    neuester Beitrag 25.10.99 01:17:20 von
    Beiträge: 7
    ID: 15.858
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      schrieb am 24.10.99 16:15:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Internet: Wachstumsgrenze erreicht?


      Die Zahl der neu hinzukommenden Surfer geht in den USA erstmals zurück. Den Analysten von Media Metrix zufolge entdeckten Anfang des Jahres im Schnitt noch 750.000 Amerikaner pro Monat das Netz für sich - im September waren es nur noch 240.000. Gemessen wurde, wie viele Besucher bestimmte Sites wie oft frequentierten. Dabei fiel auf, daß große Portal-Sites (siehe Glossar) - etwa aol.com oder Netscapes Netcenter - im September fast 2 Prozent weniger Besucher hatten als im Vormonat. Bei Yahoo waren es sogar 4 Prozent.

      Der einflußreiche Wirtschaftsexperte Blodget von der Firma Merril Lynch sieht in diesen Zahlen erste Anzeichen für einen allgemeinen Rückgang der Web-Nutzung. Das Internet gelange allmählich zur Reife - und damit sei es auch bald mit den enormen Umsätzen im E-Commerce vorbei (PC-WELT New York, 22.10.99).

      http://www.mediametrix.com
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      schrieb am 24.10.99 16:43:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da bin ich anderer Meinung!!

      Ich habe gerade meine Diplomarbeit zum Thema Internetentwicklung und Ökonomische Auswirkungen für bestimmte Branchen geschrieben und alle Quellen die ich gefunden habe, bestätigen den eindeutigen Trend zu einer permanent steigenden Bedeutung des Internet.
      Zwar mag es sein, daß die Steigerung der Nutzer des Internets in den USA nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit zunimmt, jedoch muß man sich da auch einmal die Basis anschauen. Im September dieses Jahres waren nach NUA Internet Surveys über 103 Mio. Amerikaner regelmäßig (d.h. zumindest 2 mal die Woche) im Internet. Dies enspricht bereits 40% der gesamten Bevölkerung.
      Was die Entwicklung des E-Commerce angeht, sind aber auchnoch die Amerikaner (die Europäer sowieso) erst am Anfang der Entwicklung. So kann man die Internetentwicklung nach Forrester Research anhand einer S-förmigen Kurve darstellen, bei der der Anstieg erst flach, dann steil und anschließend wieder flach verläuft. Die meisten E-Commerce Projekt haben gerade einmal den Anfang des flachen Bereichs (E-Commerce Schwelle) erreicht, welchem nach dieser Studie 12-18 Monate später die sog. Wachstumsexplosion folgt, in der erstmals mit deutlich positiven Ergebnissen zu rechnen ist.
      Darüber hinaus werden sich die technischen Rahmenbedingungen im Internet innerhalb der nächsten Jahre gravierend ändern, so daß heute noch undenkbare Geschäftsprozesse und Kundenkontakte möglich werden.
      Das Internet wird zwar nicht alles in unserem Leben beherschen, jedoch wird in absehbarer Zeit das Internet als kostenlose Verbindung aller Menschen untereinander und als größte Handelsplattform ein fester Bestandteil unseres Lebens werden.
      Dabei werden diejenigen Firmen, die rechtzeitig dabei waren und sind (noch bestehen auch für kleine Firmen Aufstiegschancen), im 21. Jahrhundert das werden, was die großen Industriekonzerne im 20. Jahrhundert waren.
      Nebenbei sind die Entwicklungschancen europäischer und insbesonderer deutscher Internetfirmen noch sehr viel größer, da wir uns hier noch in einem Stadium befinden, welches in Amerika vor 2 Jahren herrschte.

      Gruß,

      JayJay24
      Avatar
      schrieb am 24.10.99 16:47:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      "-und damit sei es auch bald mit den enormen Umsätzen im E-Commerce vorbei"
      Ja wie, nur weil das Internet jetzt erwachsen wird, fallen doch die "enormen Umsätze im E-Commerce" nicht weg!!!
      Falls Du die Steigerungsraten meinst, was ich vermute, dann ist ja klar das diese irgenwann nicht mehr so stark zunehmen, obwohl der E-Commerce noch wesentlich länger wachsen wird, da mittlerweile zwar schon relativ viele das Internet benutzen können, es aber noch gar nicht nutzen (z.B. in Sachen Einkauf).

      MfG PoP

      (Außerdem sollten in "Entwicklungsländern", speziell Asien noch lange Zeit die Anzahl Internet User wachsen.)
      Avatar
      schrieb am 24.10.99 18:17:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kann es nicht sein, daß der Rückgang der Internet-Nutzung an der Jahreszeit liegt? Immer Sommer ist es halt nicht so attraktiv vor dem PC zu sitzen.
      In den Wintermonaten wird sich das Blatt wahrscheinlich wieder wenden.

      Außerdem, was sollen wir denn für AKtien kaufen, wenn die Internet`s den Rückwärtsgang einläuten? :-))
      Avatar
      schrieb am 24.10.99 18:29:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es ist wirklich absurd, was manche Leute für Ansichten verbreiten. Henry Blodget wird hier völlig sinnentstellend in ein falsches Licht gerückt. Er meint lediglich, dass die Zuwachsraten in den USA zurückgehen werden, nicht die Web-Nutzung an sich. Gerade für die großen Internet-Player erwartet er bis Ende des Jahres im übrigen eine Kursverdopplung. Nach einer vor drei Wochen veröffentlichten Studie hat sich die Zahl der Internet-Anschlüsse privater Haushalte in den USA in den letzten 12 Monaten um 60% erhöht. Sollte diese Wachstumsrate beibehalten werden, läge man in zwei Jahren bei über 100%. Man muß kein Mathematik-Genie sein, um zu erkennen, dass dieses Wachstum sich abflachen muß. Gerade die Umsätze im Bereich E-Commerce werden aber weiter mit hohen Wachstumsraten steigen, da die Umsätze pro User entsprechen zunehmen werden. Weltweit betrachtet wird aber auch das User-Wachstum noch hohe Raten verzeichnen, da in Europa und Asien die Nutzung des Internets noch in den Kinderschuhen steckt.

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      schrieb am 24.10.99 19:08:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      JayJay, das war ein sehr guter Beitrag.
      Ich bin auch der Meinung, dass das Internet und dessen Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind. Wenn man sich vorstellt, dass run 200 Mio Menschen weltweit online sind, und diese Zahl mit der Zahl 6000 Mio vergleicht, sieht man doch, dass hier noch viel zu holen ist. Klar, die 6 Milliarden umfassen alle Altersklassen, doch den Zeck erfüllts.
      Besonders Asien steckt im Embryo-Stadium. Wenn Asien in die WTO aufgenommen werden sollte, dann müsste sich das Wachstum, besonders in der Export-Industrie (Textilien, Autos...) beschleunigen, was auch mehr Möglichkeiten für das Internetwachstum eröffnet.
      In Europa finde ich, wird das Internetwachstum immer noch von den Kosten gebremst. Viel mehr Leute würden onlien sein, wenn die Telefonkosten abgeschafft würden für den Internetzugang, sprich hätten wir eine Flatrate.

      Aber ich schätze, das wir Anfang-Mitte des Jahres eine finanzierbare Flatrate haben werden. Die Entwicklung im Providergeschäft hinsichtlich der Gebühren beschleunigt sich immer mehr. Surfen gibt’s bereits ohne Grundgebühr ab 3,3 Pfennig die Minute.

      Auch das Online-Brokerage hat laut dem Vorstand von Comdirect in Deutschland 15 Mio potentielle Nutzer, Comdirect ist zu Zeit bei 200.000 Nutzern (Zahl aus Erinnerung).

      Was zur Zeit bei den Portalen vor sich geht, ist eher eine Verschiebung der Nutzer. Viele kleienre Portale drängen auf den Markt, Ivillage usw. Sie ergattern sich mit neuem Service die Nutzer der Großen.

      Und so weiter und so weiter

      Bye
      Jochen
      Avatar
      schrieb am 25.10.99 01:17:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      "In drei Jahren ist das Internet ausgewachsen"
      Buchautor Tim Cole beim Kapsch Forum 99

      Wien (pte) (21. Oktober 99/17:12) - "Das Internet wird in drei Jahren nicht mehr wachsen, weil jedes exponentielle Wachstum endlich ist. Aber bis dahin werden die Claims abgesteckt", meinte Tim Cole http://www.cole.de , Buchautor und Gründer der Businesszeitschrift NetInvestor beim Kapsch-Forum in Wien zum Thema Erfolgsfaktor Internet.

      Die Frage, ob Unternehmen im Netz sein sollen, oder nicht, stelle sich ohnehin nicht, da es das Medium des kommenden Jahrhunderts sei. Das Abwarten könne daher den Unternehmenstod bedeuten. Allein in den USA werden Ende 99 rund 33 Prozent der Haushalte Online sein, davon wird die Mehrheit weiblich sein, was, so Cole, zu einem großen Aufschwung im E-Commerce führen werde.


      Cole sieht eine große Umstrukturierung des Bereiches Verkauf, die auch dadurch begünstigt werde, dass die Produzenten unmittelbar Verkäufer werden. das Beispiel des Computer Herstellers Dell sei aufgrund der positiven Entwicklung wegweisend. Nach einer Economist-Studie sei der Kosteneinsparungsfaktor der Hauptgrund, warum Unternehmen ins Internet gehen.


      Cole warnt Manager, die die technischen Skills des Internet nicht kennen: "Chefs, die glauben, das Internet sei die Aufgabe der Computerabteilung, werden nicht überleben. Es kann nie die Aufgabe von Computerfachleuten sein, Optimierung von Geschäftsabläufen, Effizienz der Unternehmenskommunikation und das Angebot neuer Serviceleistungen zu bestimmen." Internet-Kompetenz beinhalte neben der Erfahrungssammlung, auch das gezielte Einsetzen von Suchmaschinen zur Recherche und der Beobachtung der Konkurrenz.


      "Im Internet steht eine Arbeitsmarkt-Katastrophe bevor, da an allen Ecken und Enden der Bedarf an Kompetenz, Aus- und Weiterbildung nicht gedeckt werden kann. Nach einer Cisco-Studie werden in Europa 2002 rund 600.000 Netzwerk-Profis fehlen. In den USA wurde ein Notprogramm auf die Beine gestellt, das sogar die strengen Einwanderungsgesetze für IT-Spezialisten außer Kraft setzt. Die Konsequenz wird die Unternehmer hart treffen: Projekte werden steckenbleiben und die Kosten werden steigen", räumte Cole ein. Einen Ausweg aus dieser Krise könne nur die Kooperation mit Bildungseinrichtungen wie Fachhochschulen, Universitäten und Schulen sein. Cole fordert daher zur Investition in kreative Leute auf, denn Kreativität sei das Kapital der Zukunft. (Ende)


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