Bitte an die Charttechniker... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.06.99 13:01:43 von
neuester Beitrag 18.06.99 13:57:09 von
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ID: 1.855
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Ich schau mir jetzt schon seit Stunden den Berliner Freiverkehr Chart an. Ich werd daraus nicht schlau.
Keiner der Indikatoren ist irgendwo in extremen Regionen, alles plaetschert so in einer kleinen Range vor sich her. Kann man denn da gar keine Infos rausziehen? Waere sehr dankbar wenn mir da einer von Euch behilflich sein koennte!
Gruesse timotei...
PS. Eventuell koennte IP ja sein Rumgeschmuse kurz unterbrechen
Keiner der Indikatoren ist irgendwo in extremen Regionen, alles plaetschert so in einer kleinen Range vor sich her. Kann man denn da gar keine Infos rausziehen? Waere sehr dankbar wenn mir da einer von Euch behilflich sein koennte!
Gruesse timotei...
PS. Eventuell koennte IP ja sein Rumgeschmuse kurz unterbrechen
Hey Timotei,
ohne unserem Chartguru vorgreifen zu wollen,ich sehe das wie folgt:
Boden gefunden bei 425,-435,-
GD 200 /467/ überschritten/unten nach oben
GD 38 /470 wird diese auch überschritten hat der Kurs luft bis 520,- da liegt derzeit die100 Linie
mfg xx
ohne unserem Chartguru vorgreifen zu wollen,ich sehe das wie folgt:
Boden gefunden bei 425,-435,-
GD 200 /467/ überschritten/unten nach oben
GD 38 /470 wird diese auch überschritten hat der Kurs luft bis 520,- da liegt derzeit die100 Linie
mfg xx
Hallo xx, das Durchstossen des GD200 sieht für mich nicht so richtig vertrauenserweckend aus. Das war nicht so richtig mit "Schmackes". Hmmm...werde nach wie vor nicht allzu schlau draus!
Danke und Grüsse timotei...
Danke und Grüsse timotei...
...`rumschmusen` - was machst Du denn, hehe... heimlich, still und leise im dunklen Uni-Kämmerchen...?
Außerdem habe ich um 12 nicht geschmust - aber daran gedacht...
Mit der Zuverlässigkeit von Indikatoren, das ist so eine Sache, Timotei. Idealerweise sollte/müßte man diese in ihren Parametern an jeden Wert oder eine Gruppe sich charttechnisch ähnlich verhaltender, mit ähnlichen Umsätzen gehandelten Werten anpassen. Selbst mit Profi- Chartprogramm viel Arbeit und Frust im Backtesting (ich bastele gerade und "nur" an ein paar ausgewählten DAX-Indikatoren; xx weiß, warum...) Sicher gibt es da als allgemeingültig angesehene Grundeinstellungen; diese führen aber meist schon in Summe nur einiger Indikatorergebnisse zu widersprüchlichen Aussagen.
Ich halte es nicht zuletzt deshalb mit der "klassischen" Charttechnik (Support-/Resistance-, Trend- und, mit erfahrungsunterlegten Einschränkungen, Formationsanalysen), ohne mich aber allein davon in der Anlageentscheidung abhängig zu machen.
BFV ist z.Zt. aus dieser Sicht schon interessant (danke für den Hinweis...). Seit März offensichtliche Bodenbildung (3 Lows bei SK = 440); sieht im lfr. Chartbild wie ein Saucer Bottom aus. D.h. die Kurse werden - oder vielmehr könnten - bis auf die hier üblichen 10/15%-Hüpfer (das wäre eine Avance in die Region der 100-Tage-Linie), langsam nach oben drehen und einen neuen, mfr. Uptrend etablieren.
Eine "Fahnenstange" ist eher unwahrscheinlich; da ist zudem die z.Zt. fallende(!) 100-Tage-Linie im Weg. (es sei denn = fundamentale Neubewertung).
Die z.Zt. ebenfalls weiter fallende 200-Tage-Linie, die nun mal ein grundsätzlicher, im Verein mit fundamentalen Aspekten hinreichend zuverlässiger "Chartmaßstab" ist (selffullfilling hin oder her...), setzt dem Widerstand entgegen. Ein vorzeitiger Breakout ist dann oft genug von einem Pullback in diese Region begleitet. Also, man muß wohl nicht adhoc...
Fazit: Warten, bis die 200-Tage-Linie "gerade" läuft, dann mögl. tief (die Kurse können dann auch schon drüber liegen) `rein und SL = 440. Auf SL würde ich hier nicht verzichten, da die 440 doch eine gewisse Unterstützung darstellen. Und wenn die nicht hält... bei einer BFV-Vola von >80 % p.a....
IP, der Dir hoffentlich zwar spät, aber dafür umso ausführlicher helfen konnte.
Außerdem habe ich um 12 nicht geschmust - aber daran gedacht...
Mit der Zuverlässigkeit von Indikatoren, das ist so eine Sache, Timotei. Idealerweise sollte/müßte man diese in ihren Parametern an jeden Wert oder eine Gruppe sich charttechnisch ähnlich verhaltender, mit ähnlichen Umsätzen gehandelten Werten anpassen. Selbst mit Profi- Chartprogramm viel Arbeit und Frust im Backtesting (ich bastele gerade und "nur" an ein paar ausgewählten DAX-Indikatoren; xx weiß, warum...) Sicher gibt es da als allgemeingültig angesehene Grundeinstellungen; diese führen aber meist schon in Summe nur einiger Indikatorergebnisse zu widersprüchlichen Aussagen.
Ich halte es nicht zuletzt deshalb mit der "klassischen" Charttechnik (Support-/Resistance-, Trend- und, mit erfahrungsunterlegten Einschränkungen, Formationsanalysen), ohne mich aber allein davon in der Anlageentscheidung abhängig zu machen.
BFV ist z.Zt. aus dieser Sicht schon interessant (danke für den Hinweis...). Seit März offensichtliche Bodenbildung (3 Lows bei SK = 440); sieht im lfr. Chartbild wie ein Saucer Bottom aus. D.h. die Kurse werden - oder vielmehr könnten - bis auf die hier üblichen 10/15%-Hüpfer (das wäre eine Avance in die Region der 100-Tage-Linie), langsam nach oben drehen und einen neuen, mfr. Uptrend etablieren.
Eine "Fahnenstange" ist eher unwahrscheinlich; da ist zudem die z.Zt. fallende(!) 100-Tage-Linie im Weg. (es sei denn = fundamentale Neubewertung).
Die z.Zt. ebenfalls weiter fallende 200-Tage-Linie, die nun mal ein grundsätzlicher, im Verein mit fundamentalen Aspekten hinreichend zuverlässiger "Chartmaßstab" ist (selffullfilling hin oder her...), setzt dem Widerstand entgegen. Ein vorzeitiger Breakout ist dann oft genug von einem Pullback in diese Region begleitet. Also, man muß wohl nicht adhoc...
Fazit: Warten, bis die 200-Tage-Linie "gerade" läuft, dann mögl. tief (die Kurse können dann auch schon drüber liegen) `rein und SL = 440. Auf SL würde ich hier nicht verzichten, da die 440 doch eine gewisse Unterstützung darstellen. Und wenn die nicht hält... bei einer BFV-Vola von >80 % p.a....
IP, der Dir hoffentlich zwar spät, aber dafür umso ausführlicher helfen konnte.
Oh ja, herzlichen Dank!!
Darfst jetzt auch weiterschmusen Im Gegensatz zu mir, der im Elfenbeinturm der Wissenschaft dem öden Studium von Jordanschen Normalformen einiger 4x4 Matrizen frönt!
Grüsse timotei...
PS. Hab schon eine davon. Ich werde bei 441 weitersammeln!
Darfst jetzt auch weiterschmusen Im Gegensatz zu mir, der im Elfenbeinturm der Wissenschaft dem öden Studium von Jordanschen Normalformen einiger 4x4 Matrizen frönt!
Grüsse timotei...
PS. Hab schon eine davon. Ich werde bei 441 weitersammeln!
Ach ja, als Dank für Deine ausführliche Analyse gibts beim nächsten Boardtreffen selbsverständlich ein Bier Deiner Wahl!
Grüsse timotei...
Grüsse timotei...
Danke für die Schmuseerlaubnis, timotei -
werde bei Gelegenheit darauf zurückkommen...
Nochmal kurz zu "meinem" SL: Auf Schlußkursbasis natürlich; intraday ist BFV ja schon öfter darunter gelaufen... aber zum Schluß (bisher...) immer wieder hoch.
4x4-Matrizen - was willst Du denn damit an der Börse...? Wenn`s wenigstens Matrazen wären... Und über`n Jordan gehen...? NeeNee, dann wirklich lieber schmusen... Habt Ihr denn nicht so ein Kämmerlein... oder will "sie" nicht darein...?
IP
werde bei Gelegenheit darauf zurückkommen...
Nochmal kurz zu "meinem" SL: Auf Schlußkursbasis natürlich; intraday ist BFV ja schon öfter darunter gelaufen... aber zum Schluß (bisher...) immer wieder hoch.
4x4-Matrizen - was willst Du denn damit an der Börse...? Wenn`s wenigstens Matrazen wären... Und über`n Jordan gehen...? NeeNee, dann wirklich lieber schmusen... Habt Ihr denn nicht so ein Kämmerlein... oder will "sie" nicht darein...?
IP
...auch das noch... welch` Freud` welch` Ehr`
Nehme ich auch an - bin ja kein Kostverächter...
Hast`e noch `nen guten Tip? Ich las da was von Kip, der Dir SNMM näherbringen wollte... Habe ich auch mal mit geliebäugelt... Dann aber mit MORE kurz gezockt (war guuut ). Na, man kann auch nicht überall dabei sein...
Was hat Dich denn konkret (als Kaufgrund sozusagen) zu BFV gebracht?
IP
Nehme ich auch an - bin ja kein Kostverächter...
Hast`e noch `nen guten Tip? Ich las da was von Kip, der Dir SNMM näherbringen wollte... Habe ich auch mal mit geliebäugelt... Dann aber mit MORE kurz gezockt (war guuut ). Na, man kann auch nicht überall dabei sein...
Was hat Dich denn konkret (als Kaufgrund sozusagen) zu BFV gebracht?
IP
Oh, vieles. Naja, der Timm natürlich, ist eben ein altes Schlitzohr. Ich denke der kann da noch einiges draus machen!
Dann die kommende Umstrukturierung, die Bewertung die ich als zu niedrig erachte (logisch ). Naja, vor einigen Tagen hat mir Comedy auch den BFV Tip gemailt, da hatte ich schon diese eine Aktie. Nicht lachen IP, ich hab` das gemacht um ein Gefühl dafür zu kriegen, mir fällt das leichter wenn mein Geld real drin hängt! Nun ja, zu guter Letzt noch der Chart, der sieht ja aus als müsse da mal was passieren. Die laufen ja in einer lächerlich geringen Range hin und her! Fragt sich nur für welche Richtung er sich denn entscheidet.
Also, alles in allem war das für mich eine bevorzugte Position auf meiner Watchlist. Deswegen hab` ich auch nochmal nachgefragt.
Was ich mir momentan noch anschaue (und auch im Depot habe) sind Brokat (tanzen auf der 200 Tage Linie Tango) und Teleplan (sah` für meine dilletantischen Augen aus wie ein Dreieck (Candlestick Chart), da muss auch bald was passieren!). Das sind aber keine megalangfristpositionen...eher zum Zocken. Übers Y2000 werde ich einige Vorbörsliche Engagements eingehen...Cargolifter ist auch dabei. Die anderen such ich noch.
Ach ja, eventuell ist ja noch STARNET dabei...mal sehen
Grüsse timotei...
Ps. Und eine Order über inzwischen 20.000 BII liegt bei 0.02 in Stuttgart!
Dann die kommende Umstrukturierung, die Bewertung die ich als zu niedrig erachte (logisch ). Naja, vor einigen Tagen hat mir Comedy auch den BFV Tip gemailt, da hatte ich schon diese eine Aktie. Nicht lachen IP, ich hab` das gemacht um ein Gefühl dafür zu kriegen, mir fällt das leichter wenn mein Geld real drin hängt! Nun ja, zu guter Letzt noch der Chart, der sieht ja aus als müsse da mal was passieren. Die laufen ja in einer lächerlich geringen Range hin und her! Fragt sich nur für welche Richtung er sich denn entscheidet.
Also, alles in allem war das für mich eine bevorzugte Position auf meiner Watchlist. Deswegen hab` ich auch nochmal nachgefragt.
Was ich mir momentan noch anschaue (und auch im Depot habe) sind Brokat (tanzen auf der 200 Tage Linie Tango) und Teleplan (sah` für meine dilletantischen Augen aus wie ein Dreieck (Candlestick Chart), da muss auch bald was passieren!). Das sind aber keine megalangfristpositionen...eher zum Zocken. Übers Y2000 werde ich einige Vorbörsliche Engagements eingehen...Cargolifter ist auch dabei. Die anderen such ich noch.
Ach ja, eventuell ist ja noch STARNET dabei...mal sehen
Grüsse timotei...
Ps. Und eine Order über inzwischen 20.000 BII liegt bei 0.02 in Stuttgart!
Hi IP
wo sollte sich denn deiner Meinung nach eine Fahnenstange ausbilden?M.E. hatten wir im oKt.98 und jan.99 eine solche. Ansonsten gebe ich dir im Grunde genommen recht und meine, z.Zt. eher die Finger davon lassen.
Machet
wo sollte sich denn deiner Meinung nach eine Fahnenstange ausbilden?M.E. hatten wir im oKt.98 und jan.99 eine solche. Ansonsten gebe ich dir im Grunde genommen recht und meine, z.Zt. eher die Finger davon lassen.
Machet
Hallo Machet
"Eine "Fahnenstange" ist eher unwahrscheinlich; da ist zudem die z.Zt. fallende(!) 100-Tage-Linie im Weg. (es sei denn fundamentale Neubewertung). "
bitte genau durchlesen!
in Vertretung IP`s, timotei...
"Eine "Fahnenstange" ist eher unwahrscheinlich; da ist zudem die z.Zt. fallende(!) 100-Tage-Linie im Weg. (es sei denn fundamentale Neubewertung). "
bitte genau durchlesen!
in Vertretung IP`s, timotei...
Danke für die Vertretung, timotei -
...wenn sich die Mods nicht helfen würden...
Zu Brokat und Teleplan erst heute abend etwas - sorry! Z.Zt. ein bißchen Arbeit auf dem Tisch...
IP
...wenn sich die Mods nicht helfen würden...
Zu Brokat und Teleplan erst heute abend etwas - sorry! Z.Zt. ein bißchen Arbeit auf dem Tisch...
IP
Für alle Interessierten, von www.stockworld.de!!
HV-Bericht Berliner Freiverkehr AG
Berliner Freiverkehr AG -
Bericht über die Hauptversammlung
vom 15. Juni 1999
Die diesjährige Hauptversammlung der Berliner Freiverkehr AG (BFV) fand an einem geschichtsträchtigen Ort statt. Mitten auf dem neuen Potsdamer Platz in Berlin präsentierte sich das Unternehmen vor über 300 Hauptversammlungsbesuchern in glänzender Verfassung.
Zielerreichung und aktuelles Ergebnis
Die sehr ausführliche, fast zweistündige Eröffnungsrede von Vorstand Holger Timm begann mit einem Vergleich zur Rede anläßlich der Vorjahreshauptversammlung. Nach Angaben von Herrn Timm wurden die im Vorjahr gemachten Prognosen alle erreicht, bei den Angaben zu den strategischen Zielen mußten bisher keine Abstriche gemacht werden, im Gegenteil, die Ziele könnten sogar noch bestärkt werden. Nach Angaben von Herrn Timm konnte die im Vorjahr begonnene Umstrukturierung der Gesellschaft nahezu abgeschlossen werden.
Zum aktuellen Ergebnis bemerkte Timm, daß es (nach DVFA-Berechnung) im Vergleich zum Vorjahr um 237% je Aktie zugenommen hat. Da das Ergebnis im wesentlichen aus der Brokertätigkeit stammt, führte Timm den Vergleich zu der Steigerung der Aktienumsätze am Gesamtmarkt an, die um lediglich 44% zulegten. Mit dem erreichten Ergebnis konnte der BFV den Markt deutlich outperformen. Herr Timm betonte jedoch, daß er diesem Ergebnis aus heutiger Sicht nur eine zweitrangige Bedeutung beimessen würde, weil es lediglich die Folge strategischer Maßnahmen sei, die vor zwei Jahren getroffen wurden. Das vollständige Ergebnis der Umstrukturierungen und der zwischenzeitlich getroffenen weiteren strategischen Entscheidungen würde letztlich erst in 1 bis 5 Jahren sichtbar werden. Timm präsentierte sich bei diesen Ausführungen als ausgesprochener Visionär, der sehr frühzeitig Marktnischen erkennt und diese konsequent ausbaut.
Für den Bereich Handel erläuterte Timm die steigende Bedeutung des Handelsplatzes Berlin unter den deutschen Börsenplätzen, deren Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich auf zuletzt 14,35% zulegte. Dieser Erfolg sei maßgeblich durch das Engagement des BFV zustandegekommen, die sich in der Vergangenheit in verschiedenen Bereichen (z.B. bei der Verlängerung der Handelszeiten) als Trendsetter ausgewiesen haben (Timm: „Erfolg ist planbar“).
Durch den Börsencrash im vergangenen Herbst sei eine Zeitverzögerung in der Realisierung der Planzahlen eingetreten, die Timm auf 1,5 Monate bezifferte. Dem BFV wäre es allerdings gelungen, in dieser Zeit stille Reserven zu legen.
Zur Übernahme der Diederich Freimakler GmbH führte Timm aus, daß sich der Kaufpreis an der Höhe des Diederich-Ergebnisses des Vorjahres orientiere. Zuzüglich wurden dem Verkäufer 48.000 Aktien des Berliner Freiverkehrs gewährt. Die Diederich Freiverkehrs GmbH würde 33% des Ergebnisses im Handelsbereich beisteuern. Durch die Übernahme hätten sich besonders Synergieeffekte im Verwaltungsbereich und in der Abwicklung ergeben.
Ausbau des Bereichs Investors Relations
Für den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Aktionärsbetreuung wird zum 1. Juli eine neue Mitarbeiterin eingestellt.
Kursentwicklung und Dividendenpolitik
Die diesjährige Kursentwicklung sei, so der Vorstand, nicht zufriedenstellend und würde nicht den Erwartungen entsprechen. Zufrieden zeigte sich Timm allerdings mit der Einführung der BZV-Scheine. Mit der Existenz dieser separat handelbaren Wertpapiere könnten die Anleger an den jeweiligen Neuemissionen der BFV bevorrechtigt teilnehmen, der Aktienkurs selbst würde aber von unliebsamen temporärem Einflüssen und somit von Volatilität freigehalten und könne sich unabhängig von der Nachfrage nach den Emissionen entwickeln. Timm bezeichnete die BZVs, die in der Spitze über 40 Euro lagen, als eine Art handelbare "Zusatzdividende" für die Aktionäre.
Zu einem eventuellen Engagement institutioneller Anleger führte Timm aus, daß der aktuelle Free-float für diese Anlegergruppe zu gering sei, um einen liquiden Handel mit hohen Volumina zu gewährleisten. Aus diesem Grunde werde eine Erhöhung der handelbaren Aktien angestrebt (Timm führte zu einem späteren Zeitpunkt aus, daß er seinen Anteil nicht verringert hat und auch nicht zu verringern beabsichtigt).
Die vom Vorstand praktizierte aktionärsfreundliche Dividendenpolitik beruht im wesentlichen auf der Tatsache, daß die erzielten Erträge der hohen inländischen Steuerbelastung unterliegen würden und somit ein Schütt-aus-hol-zurück-Verfahren bei der Finanzierung des weiteren Wachstums steueroptimaler ist als eine direkte Einstellung der Erträge in die Gewinnrücklagen. Timm kündigte an, bei Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen jeweils die für die Anleger optimale Lösung anzustreben.
Keine Übernahmen im Maklerbereich geplant
Aufkommende Spekulationen über eventuelle Übernahmen im deutschen Maklerbereich schob Timm sofort einen Riegel vor. An börsennotierten Maklergesellschaften sei der BFV überhaupt nicht interessiert und auch im außerbörslichen Bereich seien mittelfristig keine Zukäufe erkennbar.
Neufestlegung der Zuständigkeiten
Die ehemals einseitig ausgerichtete Maklergesellschaft konnte sich im vergangenen Jahr weiter diversifizieren, das Geschäft ruht aktuell auf 3 Säulen. Unter dem Dach einer Holding wurden das Maklergeschäft, die Berliner Effektenbank und die Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft zusammengefaßt. Die Umstrukturierung einer operativen Gesellschaft zu einer Holding zieht auch personelle Änderungen in den Zuständigkeiten nach sich (auch wenn alle bisher Beteiligten nach wie vor ihre Aufgaben innerhalb des Konzern finden). Der Holdingvorstand setzt sich zukünftig aus dem Herrn Timm (Öffentlichkeitsarbeit), Herrn Dr. Janka (Rechnungswesen und Organisation) und Herrn Dr. Sandler (Strategische Beteiligungen) zusammen. Die bisherigen Vorstände Herr Kleversaat (Bank) und Frau Bronowski (Handel) werden zukünftig in den Konzerngesellschaften tätig sein.
Erläuterung der Geschäftstätigkeit "Beteiligungsgesellschaft"
Das Aufgabengebiet der Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft sei in engem Zusammenhang mit der Tätigkeit der Berliner Effektenbank zu sehen. Die Beteiligungsgesellschaft gewährt den Unternehmen, die später im Rahmen eines IPOs an die Börse gebracht werden sollen, finanzielle Strukturierungshilfen in Form von Eigenkapitalfinanzierungen. Nach Angaben des Vorstandes werden die Risiken des Emissionsgeschäftes in der Beteiligungsgesellschaft gebündelt. Die Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft würde vom Vorstand "im Gesamtkontext des Konzerns" ausgeübt. Mitarbeiter in der Beteiligungsgesellschaft gibt es keine.
Erläuterung der Geschäftstätigkeit "Bank"
Die Geschäftstätigkeit der Berliner Effektenbank beschränkt sich schwerpunktmäßig auf das Privatkunden- und das Emissionsgeschäft. Beide Teilbereiche würden sich erfreulich entwickeln. Zwar verfügt die Bank über eine weiterreichende Bankzulassung, allerdings möchte man sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren. Über die Verbindung von Emissions- und Privatkundengeschäft möchte man die Kunden dauerhaft an die Bank binden.
Zu den Spekulationen eines Börsengangs der Berliner Effektenbank führte Timm aus, daß er bei einer weiterhin so schnellen Ausweitung der Geschäftstätigkeit einen eventuellen Börsengang des Institutes aus Gründen des Kapitalbedarfs nicht ausschließt. In den nächsten Monaten sei allerdings mit so einem Schritt nicht zu rechnen, weil dieser "vor dem Abschluß eines vollen Geschäftsjahres der Bank" nicht erfolgen werde.
Erläuterung der Geschäftstätigkeit "Handel"
Beim der Erläuterung der Geschäftstätigkeit des Handelsbereiches stellte Timm den Wettbewerb der Handelsplätze dar. Je Wertpapiergattung gäbe es am Handelsplatz einen Skontroführer. Der BFV strebt hier über die verstärkte Tätigkeit als "Market Specialist" und "Designated Sponsor" einen massiven Ausbau der Kernkompetenz an. Anhand eines Zahlenbeispiels wurde der sehr starke Anstieg der neu am Markt gelisteten Papiere dargestellt (1997: 300 / 1998: 1.420 / 1999: bisher 730). Insgesamt würden am Börsenplatz Berlin 3.234 Papiere gehandelt, von denen bei 1.700 der BFV die Skontren führt. Schon in naher Zukunft könne es zu einem weiteren Boom kommen, denn aktuell lägen 3.200 Anträge auf Neuzulassungen zum Handel vor, von denen bereits bei 1.800 das Antragsverfahren läuft. Der BFV möchte vor allem in die weniger liquiden Marktbereiche eindringen und sich hier als Market Specialist etablieren. Um dieses große Volumen selbst unter verstärktem Einsatz von edv-technischer Verarbeitung handeln zu können, baut der Berliner Freiverkehr aktuell weiter seinen Mitarbeiterbestand aus.
Ausbau der Geschäftsfelder über strategische Partnerschaften
Den Ausbau der Geschäftsfelder möchte der Vorstand über strategische Partnerschaften realisieren. Timm führte in diesem Zusammenhang aus, daß er 3 strategische und "enorm wichtige" Beteiligungen/Partnerschaften eingehen möchte, zwei davon könnten bereits im kommenden Quartal realisiert werden. Dabei würde keineswegs ein Sammelsurium von Beteiligungen angehäuft, vielmehr werde ein organisches Wachstum angestrebt, zu dem die strategischen Beteiligungen beitragen würden. Zur Finanzierung des weiteren Wachstums und der anstehenden Beteiligungen deutete Timm die Notwendigkeit einer weiteren Kapitalerhöhung an. Aktuell stünden der Gesellschaft noch die Mittel aus der im Februar durchgeführten Kapitalerhöhung zur Verfügung.
Hohe Überwachung der Tätigkeit in den einzelnen Geschäftssparten
Timm verdeutlichte den Anlegern anhand einer Schautafel die hohe Transparenz des Geschäftssparten, welche durch die verschiedensten öffentlichen Aufsichtsorgane kontrolliert wird. Die Geschäfte werden je nach Sparte von dem Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel, dem Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen, der europäischen Zentralbank, den zuständigen Landesbanken, der Börsenaufsicht und der Handelsüberwachung kontrolliert und überwacht. Timm begegnete mit diesem Hinweis dem Vorwurf, daß niemand so genau wisse, woher das Geschäftsergebnis stamme.
Ertragsprognose und weitere Börsenentwicklung
Eine Ertragsprognose wolle Herr Timm nicht aufstellen. Er sprach davon, daß sich die Gesellschaft in einer Branche befindet, die durch sehr hohe Ertragsschwankungen gekennzeichnet sei und somit keine exakte Prognose möglich sei. Timm rechnet in den kommenden 2 Jahren mit einem sehr starken Branchenwachstum, das er mit dem des e-commerce und dem Internet verglich. Hierbei möchte der BFV besser als der Markt abschneiden. Die einzelnen Quartalsergebnisse bezeichnete Timm als zweitrangig, die BFV-Aktie sei für kurzfristige und sehr spekulative Anleger ohnehin nicht geeignet. Vielmehr komme es auf die Realisierung der langfristigen Pläne an. Die kommenden Ertragsrechnungen seien von sehr hohen Investitionskosten in neue Mitarbeiter, in Software und neue Technologien geprägt. Timm warnte davor die Ertragssteigerung des ersten Quartals (+200%) auf das Geschäftsjahr hochzurechnen. Dies sei allerdings keinesfalls eine Gewinnwarnung, denn die Planzahlen gehen von einem Zuwachs von 50% aus und dieser scheint aus heutiger Sicht angesichts des guten Geschäftsverlaufs trotz der genannten hohen Investitionskosten durchaus erreichbar zu sein.
Was die einzelnen Sparten betrifft, so betrug der Ergebnisbeitrag der Beteiligungsgesellschaft im ersten Quartal ca. 9% und der der Bank ca. 3,7%. Im zweiten Quartal ging nach Vorstandsangaben der Beitrag der Beteiligungsgesellschaft etwas zurück während der der Bank etwas zunahm.
Timm bezeichnete die Börsenbewertung der BFV-Aktie als vergleichsweise niedrig. Er zog den Vergleich mit anderen jungen Unternehmen, die am Neuen Markt gelistet sind und im Gegensatz zum Berliner Freiverkehr teilweise ein geringeres Wachstumspotential hätten, Verluste auswiesen und vom Markt trotzdem deutlich höher als der BFV bewertet würden. Der BFV hätte mit seiner Ertragsstärke und den hohen Zuwachsraten beriets das erreicht, worauf viele Unternehmen des Neuen Marktes erst noch hinarbeiten würden. Mit einem zwinkernden Auge wies Timm aber darauf hin, daß der BFV trotz seiner anstehenden verstärkten Internetpräsenz nicht in BFV.com oder BFV.net umbenannt werden würde.
Tagesordnungspunkt Verwendung des Bilanzgewinnes
Aus dem Jahresüberschuß zahlt die Gesellschaft an jeden Aktionär eine Bardividende in Höhe von 18,- DM je Aktie. Verbunden mit der Ausschüttung ist eine Steuergutschrift in Höhe von 7,71 DM. Der Dividendenabschlag erfolgt am Tag nach der Hauptversammlung vorbörslich.
Tagesordungspunkt Gratisaktien und Kapitalschnitt
Im Zusammenhang mit der Umstellung auf 1-Euro-Stückaktien wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftmitteln (sog. "Gratisaktien" beschlossen. Das Grundkapital wird dabei von 6,54 Mio. DM auf 25,6 Mio. DM erhöht. Verbunden mit der Erhöhung des Grundkapitals werden nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister die Aktien im Verhältnis 1:10 gesplittet, d.h., daß an die Stelle jeweils einer Aktie zehn Aktien treten werden. Der rechnerische Preis der Aktie wird sich entsprechend anpassen.
Tagesordnungspunkt Änderung der Firma
Um der geänderten Struktur der Gesellschaft Rechnung zu tragen, wird die Berliner Freiverkehrs AG in Berliner Effektengesellschaft AG umbenannt.
Tagesordnungspunkt Neuregelungen für das genehmigte Kapital
Die Beträge für das genehmigte Kapital wurden entsprechend der Beschlüsse für die Neueinteilung des Eigenkapitals und die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln angepaßt. Besonders interessant im Zusammenhang mit dem genehmigten Kapital waren die Ausführungen des Vorstandes zu diesem Tagesordnungspunkt. In dem Bericht des Vorstandes heißt es hierzu "Im Hinblick auf das Bestreben der Berliner Freiverkehr (Aktien) AG, ihre Wettbewerbsposition in den von ihr bearbeiteten, neuen und stark wachsenden Märkten kurz- und mittelfristig durch gezielte Akquisitionen zu verstärken und auszubauen, ist der vorgeschlagene Handlungsspielraum erforderlich." Im Kontext mit den angestrebten Beteiligungen könnte es sich schon bald ergeben, daß dieser Handlungsspielraum ausgenutzt wird.
Tagesordnungspunkt Optionsprogramm für Mitarbeiter und Führungskräfte
Auf der Hauptversammlung wurde ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter und Führungskräfte als erfolgsabhängige Vergütungskomponente enthält. Die Möglichkeit der Ausübung wird an den Erfolg der Aktien gekoppelt. Um einerseits Manipulationsmöglichkeiten und Interessenkonflikten vorzubeugen und andererseits einen gewissen Handlungsspielraum zu behalten, wird die Zielerreichung in das Ermessen des Aufsichtsrates gestellt. Timm vertrat die Meinung, daß "sich der Erfolg einer Gesellschaft IMMER im Aktienkurs widerspiegelt" und somit eine Aktienoptionsprogramm ein sehr gut geeignetes Mittel für die Motivation der Mitarbeiter sei.
Tagesordnungspunkt Ausgabe von Optionsscheinen an die Aktionäre
Aus dem bedingten Kapital beabsichtigt der BFV in mehreren Schritten Optionsscheine an die Aktionäre auszugeben. Der genaue Termin für die Ausgabe wurde nicht genannt. Timm wiederholte allerdings sein Versprechen, daß es in einem ersten Schritt Gratisoptionsscheine für die Aktionäre geben wird.
Tagesordnungspunkt Aktienrückkaufprogramm
Das Aktienrückkaufprogramm soll nur insoweit durchgeführt werden, als es zu einer extremen Unterbewertung der Aktien am Markt kommen sollte. Das Programm sei allerdings nicht dafür gedacht, den Kurs zu stützen oder regulierend in den Markt einzugreifen.
Tagesordnungspunkt Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder
Die Notwendigkeit der Besetzung des Aufsichtsrates mit 3 weiteren Personen begründet die Gesellschaft damit, daß in den einzelnen Teilbereichen der Gesellschaft Ausschüsse gebildet werden, die sich aus jeweils verschiedenen Teilen des Aufsichtsrates zusammensetzen. Aus diesem Zwecke werde eine erhöhte Anzahl an Mitgliedern angestrebt. Gewählt wurden die Unternehmer Carl-Thomas Epping (Inhaber einer Beteiligungsholding im Maschinenbaubereich), Herr Detlef Prinz (Inhaber der "Prinz-Medien" sowie der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Dr. Günther Rexrodt (Mitglied des Bundestages).
BFV als Vorreiter im Online-Handel - Erweiterung der Handelszeiten
Mit einer faustdicken Überraschung überraschte Timm die Anleger mit seinen Ausführungen zur Ausweitung der Handelszeiten und des Angebots zum Onlinehandel. Timm führte dabei aus, daß er beabsichtigt, den Marktwert des Unternehmens weiter steigern zu wollen. Da sich der Marktwert eines Unternehmens u.a. am Wachstumspotential bemißt, und die Discount-Broker die größten Kunden des BFV seien, strebt Timm den Ausbau der Geschäftstätigkeit insbesondere über die Offerte zusätzlicher Dienstleistungen an die Discount-Broker an. Zu diesem Zwecke sollen die Handelszeiten ab dem 1. August auf 22.00 Uhr ausgeweitet werden, was einen Parallelhandel mit den USA ermöglicht. Da die Kundenorders nach wie vor eine Bank abgewickelt werden, beschränkt sich der Kundenzugang zu diesem Handel auf diejenigen Banken, die auch in der Lage sind, bis 22.00 Uhr Kundenorders entgegenzunehmen. Prädestiniert sei hierfür insbesondere der vollelektronische Handel über das Internet. Timm war zuversichtlich, daß die Discount-Broker auf die veränderten Kundenanforderungen reagieren und den Abendhandel für die Kunden ermöglichen würde. Der BFV möchte sich hierbei als "Partner der Online-Banken" etablieren. Timm stellte an dieser Stelle als Analogie das Beispiel Großhändler - Einzelhändler dar, wobei der BFV den Großhändler und die Discount-Broker als Einzelhändler zu sehen waren. Ein weiterer Knaller war der Hinweis, daß man in diesem Abendhandel (bei dem es sich um außerbörslichen Handel handelt, der in den USA eine stetig wachsende Bedeutung hat; schon heute werden wesentliche Teile des Internethandels außerbörslich abgewickelt) den Kunden ein offenes Orderbuch zur Verfügung stellen kann. Diese bedeutet im Klartext, daß jedermann sämtliche Limite und Volumina einsehen und seine Dispositionen entsprechend vornehmen kann. Der Handel findet rechtlich gesehen außerbörslich statt. Jedoch zeigt der BFV wie mit der angestrebten Handelsplattform, wie eine Börsenhandelssystem aussehen kann und soll. Die Entwicklungskosten für das System bestünden rein aus den Mitarbeiterkosten, weil es sich hierbei um eine Eigenentwicklung handelt.
Der außerbörsliche Abendhandel über das Internet läuft unter dem Label "TRADE-GATE". Sollte sich dieser Handel durchsetzen, wäre der BFV einmal mehr Vorreiter bei der Entwicklung neuer Handelsmöglichkeiten am deutschen Kapitalmarkt.
Weitere Fragen der Generaldebatte
Die Fragen der Generaldebatte sind im obigen Text schon bereits, sofern diese sachlich zugeordnet werden konnte, enthalten.
Weitere Fragen betrafen u.a. die im letzten Jahr verschobene Neuemission der Marine Shuttle-Emission. Nach Timms Angaben gibt es für das Produkt der Marine Shuttle - ein Konzept zum Heben von Offshore-Plattformen - bereits konkrete Nachfragen. Um die Anlauffinanzierung trotz des verschobenen Börsengangs zu gewährleisten, wurde bereits in 1998 ein Privat Placement durchgeführt. Ein ersten Referenzprojekt soll jetzt über Fremdkapital finanziert werden. Im Zusammenhang mit dieser Finanzierung läuft aktuell bei Marine Shuttle eine due dilligence-Prüfung. Konkrete Zeitplanungen für den Börsengang bestünden aktuell nicht.
Im Handelsbereich bestehen nach Angaben des Vorstandes keine sogenannten "Über-Nacht-Risiken". Für das nicht auszuschließende Fehlverhalten von Mitarbeitern bei Kompetenzüberschreitung existiert eine Versicherung.
Die Frage nach den Krankheitstagen der Mitarbeiter im Konzern ergab, daß im gesamten Geschäftsjahr 1998 lediglich 5 Krankheitstage anfielen. Im Geschäftsjahr 1999 lag bei der Bank noch keine einziger Krankheitstag vor. Nicht ohne einen Hauch von Stolz stellte der Vorstand fest, daß im vergangenen Geschäftsjahr kein Mitarbeiter von der Konkurrenz abgeworben wurde.
Zur Überwachung der Risikopositionen in der Bank gab Herr Dr. Janka bekannt, daß die Bank sowohl in der Lage ist, Tagesbilanzen zu erstellen als auch innerhalb eines Tages Informationen über die aktuellen Stände der Risikopositionen zu erhalten.
Zu der Höhe der stillen Reserven im Konzern wurde keine spezielle Auskunft gegeben, allerdings wies Herr Timm in seiner Rede auf "umfangreiche" stille Reserven hin.
Die Frage, ob der BFV mit der Verlängerung der Handelszeiten den US-Markt erschließen möchte, wollte Herr Timm nicht mehr spezieller konkretisieren. Er führte jedoch an, daß man "nicht mehr tun könne, als mit Zaunpfählen zu winken".
Zu speziellen Fragen im Zusammenhang mit der Kaufpreiszahlung für die Diederich Freimakler GmbH antwortete der Vorstand, daß bei der Kaufvertragsgestaltung eine Tantiemeregelung bei der zu übernehmenden Gesellschaft berücksichtigt werden mußte und dieses Problem unter steueroptimalen Gesichtspunkten gelöst wurde.
Auf den Bestand der Kundenforderungen bestand zum Bilanzstichtag kein Wertberichtigungsbedarf. Als Erläuterung hierzu wurde ausgeführt, daß die Kundenforderungen im wesentlichen abrechnungstechnisch im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften bestehen würden.
Für Gelächter sorgte schließlich die Frage eines Aktionärs, was denn das Essen bei der HV kosten würde, damit man auch wisse, was man nachher verzehre.
Die Präsenz betrug insgesamt 80,46%. Alle Tagesordnungspunkte wurden bei einigen wenigen Gegenstimmen mit einer Mehrheit von mehr 99,9% beschlossen.
Die eher verhaltene Tendenz des Aktienkurses nach dieser Hauptversammlung könnte u.a. an der sehr geringen Medienpräsenz auf der Hauptversammlung liegen (am selben Tag fand die Hauptversammlung der Herlitz AG in Berlin statt). An dem für die Presse reservierten Tisch saßen lediglich 2 Personen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß das fehlende Medieninteressen zu Unrecht bestand, denn die HV-Teilnehmer konnten sehr zufrieden nach Hause gehen. Die Entwicklung der Gesellschaft und das Ertragswachstum liegen voll im Plan und der Vorstand hat einmal mehr bewiesen, daß er sich nicht mit der Betrachtung des aktuellen Geschäftszufrieden gibt, sondern vielmehr in der Lage ist, die zukünftigen ertragsreichen Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens zu erkennen und dafür rechtzeitig die Weichen zu stellen.
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Hört sich gut an!
Grüsse timotei...
HV-Bericht Berliner Freiverkehr AG
Berliner Freiverkehr AG -
Bericht über die Hauptversammlung
vom 15. Juni 1999
Die diesjährige Hauptversammlung der Berliner Freiverkehr AG (BFV) fand an einem geschichtsträchtigen Ort statt. Mitten auf dem neuen Potsdamer Platz in Berlin präsentierte sich das Unternehmen vor über 300 Hauptversammlungsbesuchern in glänzender Verfassung.
Zielerreichung und aktuelles Ergebnis
Die sehr ausführliche, fast zweistündige Eröffnungsrede von Vorstand Holger Timm begann mit einem Vergleich zur Rede anläßlich der Vorjahreshauptversammlung. Nach Angaben von Herrn Timm wurden die im Vorjahr gemachten Prognosen alle erreicht, bei den Angaben zu den strategischen Zielen mußten bisher keine Abstriche gemacht werden, im Gegenteil, die Ziele könnten sogar noch bestärkt werden. Nach Angaben von Herrn Timm konnte die im Vorjahr begonnene Umstrukturierung der Gesellschaft nahezu abgeschlossen werden.
Zum aktuellen Ergebnis bemerkte Timm, daß es (nach DVFA-Berechnung) im Vergleich zum Vorjahr um 237% je Aktie zugenommen hat. Da das Ergebnis im wesentlichen aus der Brokertätigkeit stammt, führte Timm den Vergleich zu der Steigerung der Aktienumsätze am Gesamtmarkt an, die um lediglich 44% zulegten. Mit dem erreichten Ergebnis konnte der BFV den Markt deutlich outperformen. Herr Timm betonte jedoch, daß er diesem Ergebnis aus heutiger Sicht nur eine zweitrangige Bedeutung beimessen würde, weil es lediglich die Folge strategischer Maßnahmen sei, die vor zwei Jahren getroffen wurden. Das vollständige Ergebnis der Umstrukturierungen und der zwischenzeitlich getroffenen weiteren strategischen Entscheidungen würde letztlich erst in 1 bis 5 Jahren sichtbar werden. Timm präsentierte sich bei diesen Ausführungen als ausgesprochener Visionär, der sehr frühzeitig Marktnischen erkennt und diese konsequent ausbaut.
Für den Bereich Handel erläuterte Timm die steigende Bedeutung des Handelsplatzes Berlin unter den deutschen Börsenplätzen, deren Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich auf zuletzt 14,35% zulegte. Dieser Erfolg sei maßgeblich durch das Engagement des BFV zustandegekommen, die sich in der Vergangenheit in verschiedenen Bereichen (z.B. bei der Verlängerung der Handelszeiten) als Trendsetter ausgewiesen haben (Timm: „Erfolg ist planbar“).
Durch den Börsencrash im vergangenen Herbst sei eine Zeitverzögerung in der Realisierung der Planzahlen eingetreten, die Timm auf 1,5 Monate bezifferte. Dem BFV wäre es allerdings gelungen, in dieser Zeit stille Reserven zu legen.
Zur Übernahme der Diederich Freimakler GmbH führte Timm aus, daß sich der Kaufpreis an der Höhe des Diederich-Ergebnisses des Vorjahres orientiere. Zuzüglich wurden dem Verkäufer 48.000 Aktien des Berliner Freiverkehrs gewährt. Die Diederich Freiverkehrs GmbH würde 33% des Ergebnisses im Handelsbereich beisteuern. Durch die Übernahme hätten sich besonders Synergieeffekte im Verwaltungsbereich und in der Abwicklung ergeben.
Ausbau des Bereichs Investors Relations
Für den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Aktionärsbetreuung wird zum 1. Juli eine neue Mitarbeiterin eingestellt.
Kursentwicklung und Dividendenpolitik
Die diesjährige Kursentwicklung sei, so der Vorstand, nicht zufriedenstellend und würde nicht den Erwartungen entsprechen. Zufrieden zeigte sich Timm allerdings mit der Einführung der BZV-Scheine. Mit der Existenz dieser separat handelbaren Wertpapiere könnten die Anleger an den jeweiligen Neuemissionen der BFV bevorrechtigt teilnehmen, der Aktienkurs selbst würde aber von unliebsamen temporärem Einflüssen und somit von Volatilität freigehalten und könne sich unabhängig von der Nachfrage nach den Emissionen entwickeln. Timm bezeichnete die BZVs, die in der Spitze über 40 Euro lagen, als eine Art handelbare "Zusatzdividende" für die Aktionäre.
Zu einem eventuellen Engagement institutioneller Anleger führte Timm aus, daß der aktuelle Free-float für diese Anlegergruppe zu gering sei, um einen liquiden Handel mit hohen Volumina zu gewährleisten. Aus diesem Grunde werde eine Erhöhung der handelbaren Aktien angestrebt (Timm führte zu einem späteren Zeitpunkt aus, daß er seinen Anteil nicht verringert hat und auch nicht zu verringern beabsichtigt).
Die vom Vorstand praktizierte aktionärsfreundliche Dividendenpolitik beruht im wesentlichen auf der Tatsache, daß die erzielten Erträge der hohen inländischen Steuerbelastung unterliegen würden und somit ein Schütt-aus-hol-zurück-Verfahren bei der Finanzierung des weiteren Wachstums steueroptimaler ist als eine direkte Einstellung der Erträge in die Gewinnrücklagen. Timm kündigte an, bei Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen jeweils die für die Anleger optimale Lösung anzustreben.
Keine Übernahmen im Maklerbereich geplant
Aufkommende Spekulationen über eventuelle Übernahmen im deutschen Maklerbereich schob Timm sofort einen Riegel vor. An börsennotierten Maklergesellschaften sei der BFV überhaupt nicht interessiert und auch im außerbörslichen Bereich seien mittelfristig keine Zukäufe erkennbar.
Neufestlegung der Zuständigkeiten
Die ehemals einseitig ausgerichtete Maklergesellschaft konnte sich im vergangenen Jahr weiter diversifizieren, das Geschäft ruht aktuell auf 3 Säulen. Unter dem Dach einer Holding wurden das Maklergeschäft, die Berliner Effektenbank und die Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft zusammengefaßt. Die Umstrukturierung einer operativen Gesellschaft zu einer Holding zieht auch personelle Änderungen in den Zuständigkeiten nach sich (auch wenn alle bisher Beteiligten nach wie vor ihre Aufgaben innerhalb des Konzern finden). Der Holdingvorstand setzt sich zukünftig aus dem Herrn Timm (Öffentlichkeitsarbeit), Herrn Dr. Janka (Rechnungswesen und Organisation) und Herrn Dr. Sandler (Strategische Beteiligungen) zusammen. Die bisherigen Vorstände Herr Kleversaat (Bank) und Frau Bronowski (Handel) werden zukünftig in den Konzerngesellschaften tätig sein.
Erläuterung der Geschäftstätigkeit "Beteiligungsgesellschaft"
Das Aufgabengebiet der Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft sei in engem Zusammenhang mit der Tätigkeit der Berliner Effektenbank zu sehen. Die Beteiligungsgesellschaft gewährt den Unternehmen, die später im Rahmen eines IPOs an die Börse gebracht werden sollen, finanzielle Strukturierungshilfen in Form von Eigenkapitalfinanzierungen. Nach Angaben des Vorstandes werden die Risiken des Emissionsgeschäftes in der Beteiligungsgesellschaft gebündelt. Die Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft würde vom Vorstand "im Gesamtkontext des Konzerns" ausgeübt. Mitarbeiter in der Beteiligungsgesellschaft gibt es keine.
Erläuterung der Geschäftstätigkeit "Bank"
Die Geschäftstätigkeit der Berliner Effektenbank beschränkt sich schwerpunktmäßig auf das Privatkunden- und das Emissionsgeschäft. Beide Teilbereiche würden sich erfreulich entwickeln. Zwar verfügt die Bank über eine weiterreichende Bankzulassung, allerdings möchte man sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren. Über die Verbindung von Emissions- und Privatkundengeschäft möchte man die Kunden dauerhaft an die Bank binden.
Zu den Spekulationen eines Börsengangs der Berliner Effektenbank führte Timm aus, daß er bei einer weiterhin so schnellen Ausweitung der Geschäftstätigkeit einen eventuellen Börsengang des Institutes aus Gründen des Kapitalbedarfs nicht ausschließt. In den nächsten Monaten sei allerdings mit so einem Schritt nicht zu rechnen, weil dieser "vor dem Abschluß eines vollen Geschäftsjahres der Bank" nicht erfolgen werde.
Erläuterung der Geschäftstätigkeit "Handel"
Beim der Erläuterung der Geschäftstätigkeit des Handelsbereiches stellte Timm den Wettbewerb der Handelsplätze dar. Je Wertpapiergattung gäbe es am Handelsplatz einen Skontroführer. Der BFV strebt hier über die verstärkte Tätigkeit als "Market Specialist" und "Designated Sponsor" einen massiven Ausbau der Kernkompetenz an. Anhand eines Zahlenbeispiels wurde der sehr starke Anstieg der neu am Markt gelisteten Papiere dargestellt (1997: 300 / 1998: 1.420 / 1999: bisher 730). Insgesamt würden am Börsenplatz Berlin 3.234 Papiere gehandelt, von denen bei 1.700 der BFV die Skontren führt. Schon in naher Zukunft könne es zu einem weiteren Boom kommen, denn aktuell lägen 3.200 Anträge auf Neuzulassungen zum Handel vor, von denen bereits bei 1.800 das Antragsverfahren läuft. Der BFV möchte vor allem in die weniger liquiden Marktbereiche eindringen und sich hier als Market Specialist etablieren. Um dieses große Volumen selbst unter verstärktem Einsatz von edv-technischer Verarbeitung handeln zu können, baut der Berliner Freiverkehr aktuell weiter seinen Mitarbeiterbestand aus.
Ausbau der Geschäftsfelder über strategische Partnerschaften
Den Ausbau der Geschäftsfelder möchte der Vorstand über strategische Partnerschaften realisieren. Timm führte in diesem Zusammenhang aus, daß er 3 strategische und "enorm wichtige" Beteiligungen/Partnerschaften eingehen möchte, zwei davon könnten bereits im kommenden Quartal realisiert werden. Dabei würde keineswegs ein Sammelsurium von Beteiligungen angehäuft, vielmehr werde ein organisches Wachstum angestrebt, zu dem die strategischen Beteiligungen beitragen würden. Zur Finanzierung des weiteren Wachstums und der anstehenden Beteiligungen deutete Timm die Notwendigkeit einer weiteren Kapitalerhöhung an. Aktuell stünden der Gesellschaft noch die Mittel aus der im Februar durchgeführten Kapitalerhöhung zur Verfügung.
Hohe Überwachung der Tätigkeit in den einzelnen Geschäftssparten
Timm verdeutlichte den Anlegern anhand einer Schautafel die hohe Transparenz des Geschäftssparten, welche durch die verschiedensten öffentlichen Aufsichtsorgane kontrolliert wird. Die Geschäfte werden je nach Sparte von dem Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel, dem Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen, der europäischen Zentralbank, den zuständigen Landesbanken, der Börsenaufsicht und der Handelsüberwachung kontrolliert und überwacht. Timm begegnete mit diesem Hinweis dem Vorwurf, daß niemand so genau wisse, woher das Geschäftsergebnis stamme.
Ertragsprognose und weitere Börsenentwicklung
Eine Ertragsprognose wolle Herr Timm nicht aufstellen. Er sprach davon, daß sich die Gesellschaft in einer Branche befindet, die durch sehr hohe Ertragsschwankungen gekennzeichnet sei und somit keine exakte Prognose möglich sei. Timm rechnet in den kommenden 2 Jahren mit einem sehr starken Branchenwachstum, das er mit dem des e-commerce und dem Internet verglich. Hierbei möchte der BFV besser als der Markt abschneiden. Die einzelnen Quartalsergebnisse bezeichnete Timm als zweitrangig, die BFV-Aktie sei für kurzfristige und sehr spekulative Anleger ohnehin nicht geeignet. Vielmehr komme es auf die Realisierung der langfristigen Pläne an. Die kommenden Ertragsrechnungen seien von sehr hohen Investitionskosten in neue Mitarbeiter, in Software und neue Technologien geprägt. Timm warnte davor die Ertragssteigerung des ersten Quartals (+200%) auf das Geschäftsjahr hochzurechnen. Dies sei allerdings keinesfalls eine Gewinnwarnung, denn die Planzahlen gehen von einem Zuwachs von 50% aus und dieser scheint aus heutiger Sicht angesichts des guten Geschäftsverlaufs trotz der genannten hohen Investitionskosten durchaus erreichbar zu sein.
Was die einzelnen Sparten betrifft, so betrug der Ergebnisbeitrag der Beteiligungsgesellschaft im ersten Quartal ca. 9% und der der Bank ca. 3,7%. Im zweiten Quartal ging nach Vorstandsangaben der Beitrag der Beteiligungsgesellschaft etwas zurück während der der Bank etwas zunahm.
Timm bezeichnete die Börsenbewertung der BFV-Aktie als vergleichsweise niedrig. Er zog den Vergleich mit anderen jungen Unternehmen, die am Neuen Markt gelistet sind und im Gegensatz zum Berliner Freiverkehr teilweise ein geringeres Wachstumspotential hätten, Verluste auswiesen und vom Markt trotzdem deutlich höher als der BFV bewertet würden. Der BFV hätte mit seiner Ertragsstärke und den hohen Zuwachsraten beriets das erreicht, worauf viele Unternehmen des Neuen Marktes erst noch hinarbeiten würden. Mit einem zwinkernden Auge wies Timm aber darauf hin, daß der BFV trotz seiner anstehenden verstärkten Internetpräsenz nicht in BFV.com oder BFV.net umbenannt werden würde.
Tagesordnungspunkt Verwendung des Bilanzgewinnes
Aus dem Jahresüberschuß zahlt die Gesellschaft an jeden Aktionär eine Bardividende in Höhe von 18,- DM je Aktie. Verbunden mit der Ausschüttung ist eine Steuergutschrift in Höhe von 7,71 DM. Der Dividendenabschlag erfolgt am Tag nach der Hauptversammlung vorbörslich.
Tagesordungspunkt Gratisaktien und Kapitalschnitt
Im Zusammenhang mit der Umstellung auf 1-Euro-Stückaktien wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftmitteln (sog. "Gratisaktien" beschlossen. Das Grundkapital wird dabei von 6,54 Mio. DM auf 25,6 Mio. DM erhöht. Verbunden mit der Erhöhung des Grundkapitals werden nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister die Aktien im Verhältnis 1:10 gesplittet, d.h., daß an die Stelle jeweils einer Aktie zehn Aktien treten werden. Der rechnerische Preis der Aktie wird sich entsprechend anpassen.
Tagesordnungspunkt Änderung der Firma
Um der geänderten Struktur der Gesellschaft Rechnung zu tragen, wird die Berliner Freiverkehrs AG in Berliner Effektengesellschaft AG umbenannt.
Tagesordnungspunkt Neuregelungen für das genehmigte Kapital
Die Beträge für das genehmigte Kapital wurden entsprechend der Beschlüsse für die Neueinteilung des Eigenkapitals und die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln angepaßt. Besonders interessant im Zusammenhang mit dem genehmigten Kapital waren die Ausführungen des Vorstandes zu diesem Tagesordnungspunkt. In dem Bericht des Vorstandes heißt es hierzu "Im Hinblick auf das Bestreben der Berliner Freiverkehr (Aktien) AG, ihre Wettbewerbsposition in den von ihr bearbeiteten, neuen und stark wachsenden Märkten kurz- und mittelfristig durch gezielte Akquisitionen zu verstärken und auszubauen, ist der vorgeschlagene Handlungsspielraum erforderlich." Im Kontext mit den angestrebten Beteiligungen könnte es sich schon bald ergeben, daß dieser Handlungsspielraum ausgenutzt wird.
Tagesordnungspunkt Optionsprogramm für Mitarbeiter und Führungskräfte
Auf der Hauptversammlung wurde ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter und Führungskräfte als erfolgsabhängige Vergütungskomponente enthält. Die Möglichkeit der Ausübung wird an den Erfolg der Aktien gekoppelt. Um einerseits Manipulationsmöglichkeiten und Interessenkonflikten vorzubeugen und andererseits einen gewissen Handlungsspielraum zu behalten, wird die Zielerreichung in das Ermessen des Aufsichtsrates gestellt. Timm vertrat die Meinung, daß "sich der Erfolg einer Gesellschaft IMMER im Aktienkurs widerspiegelt" und somit eine Aktienoptionsprogramm ein sehr gut geeignetes Mittel für die Motivation der Mitarbeiter sei.
Tagesordnungspunkt Ausgabe von Optionsscheinen an die Aktionäre
Aus dem bedingten Kapital beabsichtigt der BFV in mehreren Schritten Optionsscheine an die Aktionäre auszugeben. Der genaue Termin für die Ausgabe wurde nicht genannt. Timm wiederholte allerdings sein Versprechen, daß es in einem ersten Schritt Gratisoptionsscheine für die Aktionäre geben wird.
Tagesordnungspunkt Aktienrückkaufprogramm
Das Aktienrückkaufprogramm soll nur insoweit durchgeführt werden, als es zu einer extremen Unterbewertung der Aktien am Markt kommen sollte. Das Programm sei allerdings nicht dafür gedacht, den Kurs zu stützen oder regulierend in den Markt einzugreifen.
Tagesordnungspunkt Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder
Die Notwendigkeit der Besetzung des Aufsichtsrates mit 3 weiteren Personen begründet die Gesellschaft damit, daß in den einzelnen Teilbereichen der Gesellschaft Ausschüsse gebildet werden, die sich aus jeweils verschiedenen Teilen des Aufsichtsrates zusammensetzen. Aus diesem Zwecke werde eine erhöhte Anzahl an Mitgliedern angestrebt. Gewählt wurden die Unternehmer Carl-Thomas Epping (Inhaber einer Beteiligungsholding im Maschinenbaubereich), Herr Detlef Prinz (Inhaber der "Prinz-Medien" sowie der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Dr. Günther Rexrodt (Mitglied des Bundestages).
BFV als Vorreiter im Online-Handel - Erweiterung der Handelszeiten
Mit einer faustdicken Überraschung überraschte Timm die Anleger mit seinen Ausführungen zur Ausweitung der Handelszeiten und des Angebots zum Onlinehandel. Timm führte dabei aus, daß er beabsichtigt, den Marktwert des Unternehmens weiter steigern zu wollen. Da sich der Marktwert eines Unternehmens u.a. am Wachstumspotential bemißt, und die Discount-Broker die größten Kunden des BFV seien, strebt Timm den Ausbau der Geschäftstätigkeit insbesondere über die Offerte zusätzlicher Dienstleistungen an die Discount-Broker an. Zu diesem Zwecke sollen die Handelszeiten ab dem 1. August auf 22.00 Uhr ausgeweitet werden, was einen Parallelhandel mit den USA ermöglicht. Da die Kundenorders nach wie vor eine Bank abgewickelt werden, beschränkt sich der Kundenzugang zu diesem Handel auf diejenigen Banken, die auch in der Lage sind, bis 22.00 Uhr Kundenorders entgegenzunehmen. Prädestiniert sei hierfür insbesondere der vollelektronische Handel über das Internet. Timm war zuversichtlich, daß die Discount-Broker auf die veränderten Kundenanforderungen reagieren und den Abendhandel für die Kunden ermöglichen würde. Der BFV möchte sich hierbei als "Partner der Online-Banken" etablieren. Timm stellte an dieser Stelle als Analogie das Beispiel Großhändler - Einzelhändler dar, wobei der BFV den Großhändler und die Discount-Broker als Einzelhändler zu sehen waren. Ein weiterer Knaller war der Hinweis, daß man in diesem Abendhandel (bei dem es sich um außerbörslichen Handel handelt, der in den USA eine stetig wachsende Bedeutung hat; schon heute werden wesentliche Teile des Internethandels außerbörslich abgewickelt) den Kunden ein offenes Orderbuch zur Verfügung stellen kann. Diese bedeutet im Klartext, daß jedermann sämtliche Limite und Volumina einsehen und seine Dispositionen entsprechend vornehmen kann. Der Handel findet rechtlich gesehen außerbörslich statt. Jedoch zeigt der BFV wie mit der angestrebten Handelsplattform, wie eine Börsenhandelssystem aussehen kann und soll. Die Entwicklungskosten für das System bestünden rein aus den Mitarbeiterkosten, weil es sich hierbei um eine Eigenentwicklung handelt.
Der außerbörsliche Abendhandel über das Internet läuft unter dem Label "TRADE-GATE". Sollte sich dieser Handel durchsetzen, wäre der BFV einmal mehr Vorreiter bei der Entwicklung neuer Handelsmöglichkeiten am deutschen Kapitalmarkt.
Weitere Fragen der Generaldebatte
Die Fragen der Generaldebatte sind im obigen Text schon bereits, sofern diese sachlich zugeordnet werden konnte, enthalten.
Weitere Fragen betrafen u.a. die im letzten Jahr verschobene Neuemission der Marine Shuttle-Emission. Nach Timms Angaben gibt es für das Produkt der Marine Shuttle - ein Konzept zum Heben von Offshore-Plattformen - bereits konkrete Nachfragen. Um die Anlauffinanzierung trotz des verschobenen Börsengangs zu gewährleisten, wurde bereits in 1998 ein Privat Placement durchgeführt. Ein ersten Referenzprojekt soll jetzt über Fremdkapital finanziert werden. Im Zusammenhang mit dieser Finanzierung läuft aktuell bei Marine Shuttle eine due dilligence-Prüfung. Konkrete Zeitplanungen für den Börsengang bestünden aktuell nicht.
Im Handelsbereich bestehen nach Angaben des Vorstandes keine sogenannten "Über-Nacht-Risiken". Für das nicht auszuschließende Fehlverhalten von Mitarbeitern bei Kompetenzüberschreitung existiert eine Versicherung.
Die Frage nach den Krankheitstagen der Mitarbeiter im Konzern ergab, daß im gesamten Geschäftsjahr 1998 lediglich 5 Krankheitstage anfielen. Im Geschäftsjahr 1999 lag bei der Bank noch keine einziger Krankheitstag vor. Nicht ohne einen Hauch von Stolz stellte der Vorstand fest, daß im vergangenen Geschäftsjahr kein Mitarbeiter von der Konkurrenz abgeworben wurde.
Zur Überwachung der Risikopositionen in der Bank gab Herr Dr. Janka bekannt, daß die Bank sowohl in der Lage ist, Tagesbilanzen zu erstellen als auch innerhalb eines Tages Informationen über die aktuellen Stände der Risikopositionen zu erhalten.
Zu der Höhe der stillen Reserven im Konzern wurde keine spezielle Auskunft gegeben, allerdings wies Herr Timm in seiner Rede auf "umfangreiche" stille Reserven hin.
Die Frage, ob der BFV mit der Verlängerung der Handelszeiten den US-Markt erschließen möchte, wollte Herr Timm nicht mehr spezieller konkretisieren. Er führte jedoch an, daß man "nicht mehr tun könne, als mit Zaunpfählen zu winken".
Zu speziellen Fragen im Zusammenhang mit der Kaufpreiszahlung für die Diederich Freimakler GmbH antwortete der Vorstand, daß bei der Kaufvertragsgestaltung eine Tantiemeregelung bei der zu übernehmenden Gesellschaft berücksichtigt werden mußte und dieses Problem unter steueroptimalen Gesichtspunkten gelöst wurde.
Auf den Bestand der Kundenforderungen bestand zum Bilanzstichtag kein Wertberichtigungsbedarf. Als Erläuterung hierzu wurde ausgeführt, daß die Kundenforderungen im wesentlichen abrechnungstechnisch im Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften bestehen würden.
Für Gelächter sorgte schließlich die Frage eines Aktionärs, was denn das Essen bei der HV kosten würde, damit man auch wisse, was man nachher verzehre.
Die Präsenz betrug insgesamt 80,46%. Alle Tagesordnungspunkte wurden bei einigen wenigen Gegenstimmen mit einer Mehrheit von mehr 99,9% beschlossen.
Die eher verhaltene Tendenz des Aktienkurses nach dieser Hauptversammlung könnte u.a. an der sehr geringen Medienpräsenz auf der Hauptversammlung liegen (am selben Tag fand die Hauptversammlung der Herlitz AG in Berlin statt). An dem für die Presse reservierten Tisch saßen lediglich 2 Personen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß das fehlende Medieninteressen zu Unrecht bestand, denn die HV-Teilnehmer konnten sehr zufrieden nach Hause gehen. Die Entwicklung der Gesellschaft und das Ertragswachstum liegen voll im Plan und der Vorstand hat einmal mehr bewiesen, daß er sich nicht mit der Betrachtung des aktuellen Geschäftszufrieden gibt, sondern vielmehr in der Lage ist, die zukünftigen ertragsreichen Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens zu erkennen und dafür rechtzeitig die Weichen zu stellen.
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Hört sich gut an!
Grüsse timotei...
Sorry, timotei, nur noch kurz meine Meinung heute abend:
Brokat: Bei 130 mfr. Downtrendline, bei 140 fallende 100-Tage-Linie. Sehe da (auch aus fundamentaler Sicht) nicht mehr Potential. Kfr. "stört" noch ein bißchen die fallende 38er Linie bei 115. Sollte Brokat <100 fallen, wird`s kritisch; unterhalb keine technische Unterstützung.
Bei Teleplan sieht`s nach einer mfr. Seitwärtsbewegung aus (möglicherweise mit oberem Downtrend). Hier stützt die stg. 100-Tage- Linie bei 75; dort auch letztes Low. Also prädestiniert als SL-Marke... Sehe auch hier ein "halten".
Bei beiden Werten ist noch nicht abzusehen, wie bzw. in welcher Steilheit sich lfr. Uptrends etablieren werden. M.E. gibt`s charttechnisch interessantere Werte... Aber Charts sind ja nicht alles - don`t forget that.
IP
Brokat: Bei 130 mfr. Downtrendline, bei 140 fallende 100-Tage-Linie. Sehe da (auch aus fundamentaler Sicht) nicht mehr Potential. Kfr. "stört" noch ein bißchen die fallende 38er Linie bei 115. Sollte Brokat <100 fallen, wird`s kritisch; unterhalb keine technische Unterstützung.
Bei Teleplan sieht`s nach einer mfr. Seitwärtsbewegung aus (möglicherweise mit oberem Downtrend). Hier stützt die stg. 100-Tage- Linie bei 75; dort auch letztes Low. Also prädestiniert als SL-Marke... Sehe auch hier ein "halten".
Bei beiden Werten ist noch nicht abzusehen, wie bzw. in welcher Steilheit sich lfr. Uptrends etablieren werden. M.E. gibt`s charttechnisch interessantere Werte... Aber Charts sind ja nicht alles - don`t forget that.
IP
Danke IP, Brokat ist inzwischen weg! Die beissen sich an der 120 fest, schon seit Wochen. Ausserdem brauch` ich einen Batzen Geld für meine neue Position Foris! Die kommen im Juli an den NM und ich hab` noch ein paar vorbörsliche Stücke ohne Lock Up ergattern können.
Waren zwar mächtig teuer, ca 35% über vorrauss. Emmisionspreis aber das wird die Emmission des Jahres!
Damit bleibt noch Teleplan, mal schauen wie lange. 3-4 Stunden wahrscheinlich noch
Grüsse timotei...und danke für die Einschätzung!
Waren zwar mächtig teuer, ca 35% über vorrauss. Emmisionspreis aber das wird die Emmission des Jahres!
Damit bleibt noch Teleplan, mal schauen wie lange. 3-4 Stunden wahrscheinlich noch
Grüsse timotei...und danke für die Einschätzung!
Ach ja, bei Teleplan muss ich doch nochmal überlegen, gefallen mir fundamental sehr gut.
Und IP, was sagts Du zu meiner Dreieckstheorie, so wie ich das sehe ist die Formation gestern mit dem kleinen Ausbruch nach oben abgeschlossen worden (sollte heute nochmal bestätigt werden). Und wenn die heute die kurzfristige gleitende Durchschnittslinie durchstossen stehen die charttechnisch doch auf der starken Seite - oder?
Danke und Grüsse, timotei...
Und IP, was sagts Du zu meiner Dreieckstheorie, so wie ich das sehe ist die Formation gestern mit dem kleinen Ausbruch nach oben abgeschlossen worden (sollte heute nochmal bestätigt werden). Und wenn die heute die kurzfristige gleitende Durchschnittslinie durchstossen stehen die charttechnisch doch auf der starken Seite - oder?
Danke und Grüsse, timotei...
Hi, timotei - winner of...
Mit den kfr. Durchschnitten bei Teleplan, das siehst Du m.E. richtig. Deine `Dreieckstheorie` kann ich auch nachvollziehen; die Candles sehen ebenfalls ganz gut aus. Bei (heute) 87 liegt ein flacher Downtrend (seit Anf. Mai) auf Intraday-Basis; erst mit Breakout dadurch wäre der Weg wohl "richtig" frei. Das ATH bei 95 hat wenig Umsatz - von daher hat T. dann durchaus "schnelles" Potential darüber...
Wie gesagt: Halten (nicht zocken...)
IP
Mit den kfr. Durchschnitten bei Teleplan, das siehst Du m.E. richtig. Deine `Dreieckstheorie` kann ich auch nachvollziehen; die Candles sehen ebenfalls ganz gut aus. Bei (heute) 87 liegt ein flacher Downtrend (seit Anf. Mai) auf Intraday-Basis; erst mit Breakout dadurch wäre der Weg wohl "richtig" frei. Das ATH bei 95 hat wenig Umsatz - von daher hat T. dann durchaus "schnelles" Potential darüber...
Wie gesagt: Halten (nicht zocken...)
IP
Danke für die schnelle Antwort, hab` nochmal alles kalkuliert und ich werde dabei bleiben. Ich habe zwar noch ein vorbörsliches Engagement im Auge (danke Comedy!) aber ich möchte da erst noch ein bisschen rumstöbern!
Wenn wir jetzt `ne Ralley bekommen, bleib ich im Markt. Bis dahin ist abwarten angesagt!
Also, danke IP und Bälle flach halten was PP angeht. Da ist für Berchinger und Kippi noch alles drin. Natürlich nur wenn ich heute mittag den Löffel abgeb`
Grüsse timotei...
Wenn wir jetzt `ne Ralley bekommen, bleib ich im Markt. Bis dahin ist abwarten angesagt!
Also, danke IP und Bälle flach halten was PP angeht. Da ist für Berchinger und Kippi noch alles drin. Natürlich nur wenn ich heute mittag den Löffel abgeb`
Grüsse timotei...
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