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    Infomatec: Hanspeter Kipfer - Heilsbringer oder Hochverräter? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.09.00 13:32:58 von
    neuester Beitrag 13.02.01 20:13:35 von
    Beiträge: 45
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      schrieb am 17.09.00 13:32:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schon wieder zwei H’s: Dieser geradezu magische Buchstabe in zweifacher Form, der bisher vor allem an den Vorstand erinnerte, scheint Infomatec nicht loszulassen. Zunächst zwei Beiträge von dem Infomatec-Insider Sailor aus dem Thread „Infomatec...noch ein böser Text":


      „von Sailor 12.09.00 20:28:33
      betrifft Aktie: INFOMATEC O.N. 1810209
      hi,

      ein schwerer tag...

      ich habe weiter oben geschrieben, dass ich die entwicklung der nächsten tage abwarten wollte, bevor ich in "der kleinen lektüre"
      fortfahre.

      nun denn;
      nach dem heutigen tag bin ich mir nicht mehr so sicher, dass unsere schweizer freunde noch investiert sind. meinen informationen zufolge sind sie noch nicht ausgestiegen. aber wer weiß das schon so genau?

      es ging also darum, (um in dem eigentlichen text fortzufahren)dass die neue kommunikationsebene ( Mödl,Wiederkehr,Kipfer,Biesters) eine neue "IFO-Zeit" ins leben rufen sollte.
      durch aufräumen eine neue basis schaffen...
      diese eingeleitete aufräumaktion widerspricht allerdings (wie man bis heute feststellen kann) allen grundsätzen des kapitalmarktes. es wurde nicht versäumt, auch nur eine negative meldung zu kommunizieren.der frankreichauftrag wurde "unter ferner liefen" publiziert
      nichts deutet darauf hin, dass auch nur ansatzweise kursstabilisierend eingewirkt wird. im gegenteil, die "neue kommunikationsebene" legt (nach eigener feststellung) keinen wert auf einen stabilen, höheren kurs.
      der niedrige kurs soll die machtposition der vier stärken und vor allem, den vorstand schwächen.

      teilweise wurden anleger (wie mir berichtet wurde) aufgefordert, gegen den vorstand zu intervenieren.
      dem vorstand wurde geraten , sich nicht öffentlich zu den vorgebrachten vorwürfen zu äußern. von wem? siehe oben!
      schon kurios oder?

      ach so, kipfer und biesters kommen von SUN. (ohne hier etwas andeuten zu wollen )- ( SUN hat übrigens schon 100mio. $ in den teich gesetzt für eine entwicklung like JNT)

      fortsetzung folgt....mit " die geister die ich rief "
      (nocheinmal dies betonung; die ist kein pro IFO tread)

      sailor"


      „von Sailor 16.09.00 20:00:20
      betrifft Aktie: INFOMATEC O.N. 1849738

      so, weiter gehts.

      eigentlich nahmen die dinge ihren erwarteten verlauf.

      eigentlich!

      -die vorstände treten ab
      -IFO verbleibt am Neuen Markt

      allerdings dürfte es ab jetzt spannend werden.
      es stellen sich einige fragen, die für die weitere entwicklung des unternehmens und damit verbunden die entwicklung des aktienkurses von entscheidender bedeutung sein werden.

      1. die weitere verwendung der beiden vorstände
      2. und das erscheint mir noch wichtiger, die strukturwandlung hinsichtlich der kernkompetenzen.

      die ursprüngliche kernkompetenz des unternehmens war auf IAS ausgerichtet. also in richtung Webpads, Thin Clients ect.
      dieser bereich wird zukünftig als äußerst lukrativ eingeschätzt und dürfte für einen big player sehr interessant sein. (mal wieder)
      dieser teilbereich von IFO dürfte zwischen 800 mio. und 1,5 mrd. wert sein.

      die neue kernkompetenz wird mit GIS und Media AG angegeben. hier dürfte die media ag als wichtigster bestandteil angesehen werden. (MTV; sprich interactives TV)

      nachtigal ick höhr dir trappsen (bin kein berliner)
      die daraus folgernde spekulation erscheint mir wesentlich interessanter als ein verkauf von Wapme (hallo hr. singer; aber was soll man schon anderes erwarten ...)

      ach ja, die wahl des zweiten DS erscheint mir mehr als fragwürdig.

      bis auf weiteres

      sailor"


      Aufgrund einer Verzögerung der Marktentwicklung im Bereich interaktives Fernsehen, struktureller Probleme infolge eines rasanten Umsatzwachstums infolge einer aggressiven Akquisitionsstrategie sowie einer eklatanten Führungsschwäche des Vorstands geriet Infomatec in den vergangenen Monaten zunehmend in Schwierigkeiten. Flankiert wurde dies durch eine zeitweise sehr schlechte IR- und PR-Arbeit. Alles zusammen sorgte in zunehmendem Maße dafür, dass die hochgesteckten Erwartungen von Infomatec nicht erfüllt werden konnten und es zu einem rapiden Vertrauensverlust auf den Kapitalmärkten kam. Dies führte in letzter Konsequenz dazu, dass sich nicht nur sämtliche Analysten gegen das Unternehmen stellten, sondern auch die Banken sich von Infomatec zunehmend abwandten. Sie kündigten nicht nur die Kreditlinien, sondern so renommierte Häuser wie Dresdner Bank, WestLB und zuletzt auch Sal. Oppenheim legten ihr Mandat als betreuende Banken nieder. Es gelang schließlich zumindest, neue Betreuerbanken zu finden und damit den Verbleib am Neuen Markt zu sichern. Zudem kündigte der Vorstand seinen Rücktritt zum Ende des Jahres an und man scheint Zusicherungen von Kapitalgebern zu haben, die sicherstellen, dass die Geschäftstätigkeit fortgeführt werden kann.

      Die Dynamik der Märkte, in denen Infomatec positioniert ist, gewinnt aber zunehmend an Dynamik. Diese Märkte dürften in den nächsten Jahren ein gigantisches Wachstum verzeichnen. Die zeitweisen Probleme von Infomatec sind auch den Global Playern natürlich nicht verborgen geblieben. Die wissen indes sehr genau, dass Infomatec über eine Technologie verfügt, die - auf einen Gegenwartswert abgezinst - einen Wert von mehreren Mrd. Euro haben dürfte. Wenn der Markt erst einmal richtig laufen und Infomatec professionell gemanagt würde, stünde dem Unternehmen zweifellos eine Marktkapitalisierung jenseits der 10 Mrd. Euro zu.

      Bevor man einen Ausblick wagen kann, müssen zunächst die Entwicklungen der letzten Wochen etwas näher beleuchtet werden: Wie Sailor bereits darstellte, haben in jüngster Zeit ehemalige Mitarbeiter von Sun Microsystems bei Infomatec zentrale Positionen besetzt. Hanspeter Kipfer, seit 3 Monaten als COO für das operative Geschäft verantwortlich, ist der Kopf dieser Bewegung, die ehemalige Sun-Mitarbeiterin, Rianne Biesters, leitet seit einiger Zeit die PR-Abteilung. Auch Benno Wiederkehr, der neue Leiter der IR-Abteilung, kann als Gefolgsmann von Kipfer angesehen werden. Was aber haben sie vor?

      Tatsache ist, dass sie den Laden gründlich aufgeräumt haben. Sie hoben mehrere Leichen aus dem Keller, von deren Existenz ohnehin viele wussten, zudem legten sie schonungslos die derzeit problematische fundamentale Situation des Unternehmens offen. Damit riskierten sie zwar einen weiteren dramatischen Kursverfall, dies wurde aber billigend in Kauf genommen. Tatsache ist aber auch, dass man den Vorstand ultimativ zum Rücktritt aufforderte. Da die Banken den Geldhahn zudrehten und der öffentliche Druck immer größer wurde, kamen die Vorstände dem letztendlich auch nach. Manche sagen, es sei Königsmord gewesen, da doch Harlos und Häfele die Väter von JNT seien und das Unternehmen aufgebaut hätten und dessen Vision verkörperten. Ich selbst bin allerdings der Meinung, dass es ein zwingend notwendiger Schritt war, den Vorstand zu stürzen, da er das Unternehmen ansonsten in den Ruin getrieben hätte. Dessen Ablösung wurde schließlich von mir ja auch vehement gefordert. Es war auch notwendig, dass die Leichen geborgen wurden, da dies sonst immer als Vorbehalt latent im Markt verbleiben und das Vertrauen belasten würde. Dies wurde bereits im Frühjahr diesen Jahres von mir gegenüber dem Unternehmen massiv eingefordert. Jetzt muss nur noch der Markt ins Laufen kommen und ein fähiger Unternehmenslenker gefunden werden, der das Unternehmen nicht nur auf Kurs bringt, sondern dieses auch nach außen vertreten und auf den Kapitalmärkten wieder Vertrauen gewinnen kann, dann dürfte hieraus auch eine entsprechende Unternehmensbewertung resultieren. So weit, so gut. Wie aber geht es weiter und was führen die vermeintlichen Kollaborateure wirklich im Schilde?

      Es gibt im Prinzip zwei Szenarien: Szenario 1 betrifft die Möglichkeit, dass man tatsächlich, möglicherweise angeregt durch Sun Microsystems, lediglich die Probleme erkannt hat und das Unternehmen sanieren will. Man stellte fast, dass der amtierende Vorstand außerstande war, das Unternehmen zu führen und zudem die Außendarstellung erheblich verbessert werden musste. Demzufolge setzte man die Hebel sehr geschickt so an, dass der Vorstand gekippt werden konnte. Nunmehr wird man versuchen, das Unternehmen operativ und strategisch auf den richtigen Weg zu bringen und Infomatec zu einem Weltunternehmen zu machen. Denn Tatsache ist - darüber sind sich alle Insider einig-, dass an JNT kein Weg vorbei führt und es dafür einen Massenmarkt gibt. Demnach wird man jetzt einen exzellenten neuen Unternehmenschef suchen und mit Hochdruck die Umsetzung der Visionen von Harlos und Häfele vornehmen. Die Verdienste von Harlos und Häfele sind im übrigen unbestritten, sie waren lediglich nicht dazu in der Lage, ein stark wachsendes Unternehmen zu führen und den Anforderungen der Finanzmärkte nachzukommen. Wenn sie in anderer Funktion dem Unternehmen weiterhin zur Verfügung stehen und ihr überragendes technisches Know-how einbringen, wäre dies von großem Vorteil für Infomatec und insoweit zu begrüßen. Infomatec wäre dann in ein paar Jahren tatsächlich jenes Weltunternehmen, von dem Harlos und Häfele bestenfalls träumen konnten. Sollte dieses Szenario eintreten, würde ich dies uneingeschränkt positiv betrachten und auch entsprechend unterstützen.

      Leider gibt es auch ein Szenario 2: Ich möchte, um dies ausdrücklich vorweg zu schicken, dies Kipfer und Konsorten nicht als Motiv unterstellen, da auch hier - wie bezüglich der Vorwürfe gegen Harlos und Häfele - zunächst die Unschuldsvermutung gilt. Allerdings besteht diese Möglichkeit und muss deshalb auch benannt werden. Es könnte nämlich sein, dass Kipfer und seine Leute von vornherein lediglich die Entmachtung des Vorstands im Auge hatten, um das Unternehmen anschließend zerschlagen zu können. Ich muss in diesem Punkt leider Sailor und auch Börse Online zustimmen, dass es dafür einige Anhaltspunkte gibt. Die neue strategische Ausrichtung deutet jedenfalls darauf hin, dass man die Rosinen abstoßen und damit im Prinzip das Tafelsilber vergolden will. Ich könnte mir vorstellen, dass der Kooperationspartner von Infomatec, Sun Microsystems, als Aufnehmer in Frage kommt, räume allerdings ein, dass dies lediglich eine - wenn auch naheliegende - Spekulation ist. Man stellt möglicherweise die fundamentale Situation des Unternehmens jetzt bewusst negativ dar, um später eine Begründung vorweisen zu können, warum man die Herzstücke von Infomatec verkaufen musste.

      Ich möchte mich jetzt nicht festlegen, ob das Sanierungs- bzw. Wiederbelebungsszenario oder das Zerschlagungsszenario wahrscheinlicher ist. Der noch amtierende Vorstand hat allerdings inzwischen die vermeintliche Gefahr erkannt. Dies ist einer der Gründe, warum er erst zum Jahresende und nicht sofort ausscheidet. Noch haben Harlos und Häfele das Sagen und auch die Stimmrechte ihrer Anteile. Sie werden sicherlich keiner Lösung zustimmen, die auf eine Tötung ihres kränkelnden Babys hinausläuft, sondern sie wollen alles tun (einschließlich ihrer eigenen Demission), damit das Kind groß und stark wird. Deshalb wurde in letzter Sekunde auch nicht - wie eigentlich erwartet - UBS Warburg als zweiter Designated Sponsor gewählt, sondern ein vergleichsweise weniger renommierter Sponsor aus Frankfurt. UBS Warburg hält bereits 3% der Anteile des Unternehmens und hatte den Vorstand massiv unter Druck gesetzt. Falls die ganze Entwicklung der letzten Wochen auf einer von Kipfer und seinen Leuten inszenierten Intrige gewesen sein sollte, wäre es nicht auszuschließen, dass man mit UBS Warburg gemeinsame Sache macht. Dies hätte die Position des Vorstands weiter geschwächt, da man jetzt einen Sponsor an Board hätte, der gleichzeitig Anteilseigner und Förderer einer Zerschlagung des Konzerns wäre, im übrigen nur mit der Zielsetzung, möglichst rasch aus der Sache herauszukommen.

      Es wird in jedem Fall spannend bleiben, wie es bei Infomatec in den nächsten Wochen weitergeht. Es wäre zu hoffen, dass alle Beteiligten letztlich eine Lösung anstreben und unterstützen, die der Entwicklung des Unternehmens dienlich ist. Harlos und Häfele haben ihren Beitrag geleistet, indem sie sich aus dem Vorstand zurückziehen. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe sind aus juristischer Sicht im übrigen wohl kaum haltbar, so dass auch nichts gegen einen Verbleib im Unternehmen sprechen würde. Ihre Stimmrechte werden sie aber nach meiner Überzeugung nur jemandem übertragen, der sicherstellt, dass es weder zu einer Übernahme noch zu einer Zerschlagung der Infomatec AG kommt. In diesem Sinne wird der hiermit beauftragte Dr. Kurt Hackel, ein ehemaligen Manager von General Electric, einen geeigneten Unternehmenslenker suchen, der die Aufgabe haben wird, die Vision der Infomatec AG umzusetzen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 13:54:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Gigaguru !

      Toller Beitrag !
      Ich erhoffe und erwarte mir Szenario 1, obwohl ich noch nicht in Infomatec investiert bin....bin aber am überlegen....
      möglicher Ta - Kandidat...?!

      mfG
      Brasil
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 15:23:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich kann mich Deiner Einschätzung ebenfalls anschließen, Brasil. Hier noch einmal Dein Beitrag:


      Infomatec, ein klarer Turnaround - Kandidat !!!!
      von Brasil 17.09.00 00:12:59
      betrifft Aktie: INFOMATEC O.N. 1850545

      Hi Leute !!!

      Aus meiner Sicht ist Infomatec ein klarer TA - Kandidat....
      aktuell 5 Euro...innerhalb eines Jahr auf 15 Euro...

      positiv:
      -neue Betreuerbanken wurden gefunden.....
      -Vorstände gehen......
      -gut im Markt positioniert......
      -neue komplette Ausrichtung in Vorbereitung .....
      -aussreichend Kapital vorhanden zur Geschäftsfortführung....

      negativ:
      -vieles noch unklar......

      wie ist eure Meinung???

      mfG
      Brasil
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 15:30:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zur Erinnerung hier noch einmal den Artikel von Börse Online, auf den ich verwiesen hatte:


      Infomatec mit finanzieller Schlagseite

      von Stefan Riedel, 15.09.00, Borse Online

      Mit dem Slogan "Infomatec befindet sich auf der sicheren Seite des Neuen Marktes" versuchte Firmenchef Gerhard Harlos noch auf der Hauptversammlung am 30. Mai, die Infomatec-Aktionäre zu blenden. Infomatec, so der Cheftrommler der Augsburger Softwareschmiede, würde eher über kurz als lang die Marktführerschaft in den Bereichen Internet-Applikationen und Internet-Lösungen innehaben. Bereits zum damaligen Zeitpunkt wussten Insider um die wahren Verhältnisse bei Infomatec, die in den vergangenen Wochen ans Licht kamen. Harlos sowie sein Stellvertreter Alexander Häfele haben jetzt das Handtuch geworfen und bis spätestens Ende des Jahres den Rücktritt angekündigt. Und mit Future Securities steigt gerade noch rechtzeitig ein zweiter Designated Sponsor ins Boot, der den Verbleib am Neuen Markt sichert - zumindest vorläufig.
      Ungewiss bleibt jedoch vorerst, wie der einstige Highflyer am Neuen Markt das Ruder herum reißen und aus den roten Zahlen kommen will. Auch die Pressekonferenz, zu der das Unternehmen heute geladen hatte, brachte nur wenig Erhellendes zur zukünftigen Geschäftsentwicklung. Dass die Doppelspitze Herlos und Häfele den Hut nehmen würde, hatte BÖRSE ONLINE bereits gestern vorausgesehen. Das "Duo dilettante" wird die Führung abgeben, aber dem Unternehmen in anderen Funktionen erhalten bleiben. Ehe ein externer Kandidat die Führung übernehmen wird, soll ein Coaching- und Beraterteam um Kurt Hackel, einem ehemaligen Geschäftsführer von General Electric, den Scherbenhaufen zusammenkehren.

      Finanzchef Karl-Heinz Gruns fiel die Aufgabe zu, die Bestandsaufnahme bei Infomatec zu erläutern. Nur wenig verklausuliert räumte er dabei ein, dass die Finanzlage kritisch ist. Das Unternehmen verfügt über einen aktuellen Cash-Bestand von 1,8 Millionen Euro, erwartet aber für die nächste Woche Einnahmen in Höhe von etwa zehn Millionen Euro. Demgegenüber stehen rund 20 Millionen an Verbindlichkeiten, davon 16,5 Millionen Euro an diverse Kreditinstitute. Bei denen steht die Company nach den jüngsten Schlagzeilen nicht mehr allzu hoch im Kurs. Gruns bestätigte, dass die Banken die Kreditlinien von rund drei Millionen Euro gekündigt haben und die gesamte Darlehenssumme von 13 Millionen Euro zurückfordern. Um den Finanzbedarf von 37 Millionen Euro zu decken, der bis Ende des Jahres anfällt, muss Infomatec Wertpapiere aus eigenen Beteiligungen veräußern. Mit einer Gruppe von Finanzinvestoren, die laut Gruns die Lage bei Infomatec kennen und bis zu 25 Millionen Euro investieren wollen, ist die Geschäftsführung im Gespräch.

      Um die finanzielle Schlagseite zu korrigieren, will Infomatec die Geschäftsfelder drastisch reduzieren und die Personalkosten straffen. Im Klartext: Jeder fünfte Mitarbeiter, also rund 120 Personen, verliert seinen Arbeitsplatz verlieren. Aus dem Geschäft mit der Implementierung von SAP-Software will sich Infomatec ganz verabschieden. An Stelle des bisherigen Augsburger Allerleis rund um das Internet soll eine klare Ausrichtung auf Softwareprodukte treten. Diese sollen, Dienstleistungen inbegriffen, in Zukunft 70 Prozent statt wie bisher 40 Prozent der Umsätze erwirtschaften. Neben der Software für die Kassensysteme des Einzelhandels soll vor allem die selbst entwickelte Software für das interaktive Fernsehen zur Cash-Cow werden.

      Wieviel dabei Wunschdenken und wieviel Realität ist, lässt sich noch nicht abschätzen. Fakt bleibt: Gruns wie auch Hanspeter Kipfer, der neue Geschäftsführer, hielten sich mit konkreten Zahlen zur Geschäftsentwicklung im nächsten Jahr zurück. Einzig und allein zum laufenden Geschäftsjahr gaben die beiden eine Prognose ab. Für das zweite Halbjahr 2000 rechnet Kipfer mit einem operativen Verlust in Höhe von elf Millionen Euro. Wegen der hohen Rückstellungen von zehn Millionen Euro werden sich die Gesamtkosten auf 32 Millionen Euro belaufen. Die Außenstände für das Jahr 2000 bezifferte Kipfer auf 39 Millionen Euro. Für das Jahr 2001 kalkuliert Infomatec mit Umsätzen in der Größenordnung von 65 Millionen Euro.

      Zum Vorwurf des Insiderhandels konterten Harlos und Häfele, dass sie zwischen Februar 1999 und Juli 2000 drei Mal Aktien aus ihrem Besitz veräußert hätten. Bei der letzten Transaktion soll es sich um einen Verkauf gehandelt haben, mit dem die Bürgschaft bei einer Bank beglichen worden sei. Ebenso seien Aktien als Abfindungen abgegeben worden, um die Liquidität des Unternehmens nicht zu belasten.

      BÖRSE ONLINE sieht die weitere Entwicklung bei Infomatec weiter kritisch. Wir raten von einem Engagement in die Aktie weiter ab. Neben der ungewissen finanziellen Lage lasten die laufenden Ermittlungen der Augsburger Staatsanwaltschaft gegen Harlos und Häfele weiter auf der Gesellschaft. Eine Reihe von Indizien deuten darauf hin, dass Infomatec die angekündigten Kooperationspartner für einzelne Geschäftsfelder dafür gewinnen will, einzelne Unternehmensbereiche und Beteiligungen von Infomatec zu übernehmen. Der Fall Infomatec ist ein Paradebeispiel dafür, wie Firmengründer ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen sind und den Blick für die Realität verlieren. Infomatec, so das gescheiterte Duo Harlos-Häfele am Ende der Pressekonferenz, war mit seinen Internet-Produkten der Zeit voraus. Leider seien die Märkte noch nicht reif dafür gewesen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 16:04:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hier ein Auszug aus einem Mail, das ich am 21. Juni 2000 an den Vorstand und die IR-Abteilung von Infomatec schickte:


      „... Seit längerer Zeit verfolge ich die Entwicklung Ihres Unternehmens und der Infomatec-Aktie. Ich habe mich bisher immer sehr positiv zu der Ausrichtung sowie den Aussichten von Infomatec geäußert. Seit einiger Zeit halte ich mich mit öffentlichen Äußerungen jedoch zurück. Den Grund für meine Zurückhaltung möchte ich im folgenden darlegen:

      Meine zunehmende Skepsis rührt u.a. aus einer e-mail-Kommunikation mit ihrer Mitarbeiterin Ruth Fischer von Anfang März 2000 (also noch vor der Bilanzpressekonferenz von Infomatec). Ich hatte ein paar Dinge benannt, die aus meiner Sicht für die Anleger relevant sind und in zahlreichen Beiträgen - z.B. auch in den Broker-Boards - immer wieder angeführt werden. Ich wies darauf hin, dass in der Vergangenheit hohe Erwartungen geweckt wurden, die dann nicht erfüllt werden konnten. Dies bezog sich u.a. auf eine im vorletzten Jahr anvisierte, letztlich dann aber gescheiterte große Übernahme und diverse sehr euphorische Pressemitteilungen, die den Markt zunehmend verunsicherten, da gelegentlich nicht nachzuvollziehen war, welche Substanz hierin tatsächlich steckte. Zudem fragte ich nach den Gründen für die drastische Unterbewertung von Infomatec. Frau Fischer am 06. März 2000 wörtlich: „Rechenschaft zu den Millionenaufträgen und bisherigen Ergebnissen daraus wird im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 1999 (30.03.2000) abgelegt. Auch zur aktuellen Unterbewertung der Aktie wird in diesem Zusammenhang Stellung genommen." Weder anläßlich der Bilanzpressekonferenz, noch im Geschäftsbericht 1999 oder an irgendeiner anderen Stelle wurde dem angemessen entsprochen.

      Vielfach handelte es sich bei den Pressemitteilungen der PR-Abteilung von Infomatec offensichtlich um reine Luftnummern, nach Meinung vieler Kommentatoren sogar um Anlegerbetrug (diese Meinung wurde in zahlreichen Beiträgen in diversen Internet-Boards immer wieder zum Ausdruck gebracht). Im Prinzip ist auch niemandem klar, was es mit den verschiedenen Kooperationen mit bekannten Firmen wie Sun Microsystems, National Semiconductor usw. tatsächlich auf sich hat. Was ist denn hier wirklich substantiell vereinbart worden, wenn man einmal die heiße Luft der PR-Abteilung von Infomatec herauslässt? Warum wird dies gegenüber der Öffentlichkeit und den immer verärgerter werdenden Aktionären nicht kommuniziert? Wie weit soll der Kurs denn noch sinken, bis die Infomatec-Verantwortlichen endlich begreifen, dass sich der Markt nicht länger für dumm verkaufen lässt? Warum räumen Sie nicht ein, dass in der Vergangenheit einige Deals nicht so gelaufen sind, wie möglicherweise erhofft (z.B. der schleppende Absatz von Surfstations oder die fragwürdigen Umstände im Zusammenhang mit GlobalWell)? Wo ist z.B. der große internationale Partner, der mit Infomatec zusammen JNT in großem Stil vermarkten könnte? Durch das penetrante Schweigen von Infomatec werden Spekulationen geradezu geschürt, die selbst den letzten Aktionär zum Nachdenken bringen. Ihnen kann doch nicht verborgen geblieben sein, dass massive Zweifel daran aufkommen, ob hinter diesen Kooperationen und den angeblichen Mega-Deals wirklich irgendwas steckt.

      Der Markt gesteht Infomatec beispielsweise lediglich 4% der Marktkapitalisierung von Intershop zu, obwohl der Umsatz von Intershop im Jahr 1999 sogar niedriger als der von Infomatec war und die in den nächsten Jahren erwarteten Umsatzsteigerungen keineswegs höher eingeschätzt werden als für Infomatec. Dies ist ein geradezu vernichtendes Zeugnis, dass der Markt dem Management von Infomatec ausstellt. Wenn Unternehmen Erwartungen übertreffen, wird das vom Markt auch honoriert, Unternehmen, die das dauerhaft nicht tun, werden vom Markt ausradiert. Ich hoffe, dass Ihnen das klar ist. Niemand kann Verantwortlichen von Infomatec künftig noch ein Wort glauben, wenn nicht endlich mit der Vergangenheit aufgeräumt und mehr Transparenz geschaffen wird sowie den Worten auch Taten folgen.

      Wie Sie vielleicht wissen, bin ich Wirtschaftsforscher und beschäftige mich seit einigen Jahren intensiv mit der Börse. Ich gehöre als unabhängiger Börsenexperte im deutschsprachigen Online-Bereich zu den bekanntesten Namen innerhalb der Finanz-Communities. Wallstreet-Online, dessen Board ich als Plattform für meine Beiträge nutze, hat 170.000 Mitglieder und verzeichnet inzwischen bis zu 40 Mio. „page impressions" pro Monat. Meine Beiträge bei WO gehören zu den am meisten gelesenen in diesem Board. Abgesehen von ein paar wenigen weiteren Postern, die (noch) positiv über Infomatec schreiben, wie z.B. Sepp Lederhose oder sailor, gibt es eine Vielzahl von Kommentatoren, die regelmäßig über dieses Papier herziehen. Offensichtlich unterschätzen die Verantwortlichen von Infomatec die Bedeutung des Internets für die Meinungsbildung von Anlegern, und zwar massiv, sonst hätte man hierauf schon längst wirkungsvoller reagiert. ..."



      Hierauf erhielt ich folgende Antworten vom Vorstandsvorsitzenden Gerhard Harlos und von Mödl (IR-Abteilung):


      Betreff: Re: Kopie eines Schreibens an die IR-Abteilung von Infomatec!
      Datum: Wed, 21 Jun 2000 08:54:05 +0200
      Von: Harlos <gharlos@infomatec.de>


      Sehr geehrter Herr ...,

      vielen Dank für die offenen Worte. Dies zeigt, mit welchem Engagement Sie hinter unserem Unternehmen stehen, was uns alle noch mehr motiviert.

      Wir sind uns alle im klaren, daß wir in der Öffentlichkeitsarbeit in der Vergangenheit katastrophale Fehler gemacht haben. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß die Infomatec ein solides und wachstumsstarkes Unternehmen darstellt und keinesfalls mit sogenannten "dot-com"- Companies in eine Schublade geworfen werden kann. Auch Vergleiche mit Intershop oder Brokat wie auch Metabox können nicht herangezogen werden, da Infomatec ein komplett anderes Geschäftsmodell als diese, unserer Meinung nach sehr erfolgreichen Unternehmen, verfolgt. Leider ist es uns bisher nicht gelungen, dies der Öffentlichkeit klar und verständlich zu kommunizieren.

      Daß Sie aktuell nicht sehr viel von uns hören, liegt ganz einfach in der Tatsache begründet, daß wir die Mißstände erkannt haben und fundamental beheben werden, insbesondere durch die Gewinnung von hervorragend qualifizierten Mitarbeitern. In Kürze können wir Ihnen einen neuen Marketingleiter (Herrn Lücke von Candle) sowie neue Mitarbeiter in der IR-Abteilung vorstellen. Daß solch hochkarätige Personen aus der Szene zu uns stoßen zeigt uns eindeutig, daß Branchenkenner sehr genau das Potential einer Infomatec einschätzen können. Ein Herr Apfel von der SAP, ein Herr Wulle von SUN verlassen ja wohl auch nicht solche Blue Chips als Arbeitgeber, um sich einem Windei-Unternehmen anzuschließen.

      Wir werden uns auch durch die Vermeldung von angeblichen Megadeals eines NM-Unternehmens nicht dazu hinreißen lassen, in die gleiche Bresche zu schlagen,von Absichtserklärungen hat weder das Unternehmen noch der Aktionär etwas, wenn sich später herausstellt, daß alles nur heiße Luft war. Sie können uns glauben, daß wir sehr genau wissen, was hinter all diesen sogenannten Megadeals steckt, unser Vertrieb schläft nicht !

      Ich kann Ihnen jedoch versichern, daß wir konsequent unser Ziel verfolgen, mit unserer überlegenen Technologie ein Blue Chip der IT-Branche zu werden. Nur, so etwas gelingt nicht durch kurzfristige Strategien. Infomatec ist kein Zocker-Wert, sondern ein fundamental korrekt aufgestelltes Unternhemen, welches Defizite in der Außendarstellung aufweist.

      Ich bin gerne bereit, mit Ihnen persönlich über diese Kommunikationsprobleme zu sprechen, wir sind offener Kritik gegenüber immer aufgeschlossen. Wenn es jedoch unter dem Deckmantel der Anonymität unter die Gürtellinie geht, habe ich allerdings kein Verständnis mehr.

      Bitte nehmen Sie unter 0821 7491-542 gerne jederzeit mit meinem Büro Kontakt auf. Es würde mich freuen, Ihnen als engagiertem Aktionär die Wahrheit über das wohl am meisten mißverstandenen Unternehmen am Neuen Markt mitzuteilen.

      Mit freundlichen Grüßen

      G. Harlos



      Betreff: INFOMATEC AG - Stellungnahme
      Datum: Tue, 27 Jun 2000 11:10:14 +0200
      Von: Herbert Mödl <hmoedl@infomatec.de>


      Sehr geehrter ...,

      Die Fehler aus der Vergangenheit haben wir erkannt und arbeiten daran, um unsere Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Ein wesentlicher Punkt wird ein effizienter und auf Fakten basierender Dialog mit den Investoren sein. Damit versuchen wir einem - gerechtfertigten - Kritikpunkt Rechnung zu tragen.

      Zu unseren Kooperationen: bei diesen handelt es sich in der Regel um eine mittel- bis langfristig ausgelegte Zusammenarbeit, um gemeinsame Produkte zur Serienreife zu bringen. Allerdings gilt es auch zu unterscheiden zwischen Entwicklungs- und Vetriebskooperationen. Zum Beispiel National Semiconductor: hier wird z. B. gemeinsam an einem Webpad gearbeitet, wobei von unserer Seite die Software so angepaßt werden muß, dass verschiedene Bedingungen (wie geringer Stromverbrauch) erfüllt werden können. Allerdings heißt dies nicht, dass zwingend auf jedem Webpad von National Semiconductor JNT laufen muß, sondern sich National Semiconductor auch hier nach den Marktbedürfnissen richten wird. Der Kooperationsverlauf ist bis heute positiv zu bewerten, aber - wie von Ihnen kritisiert - leider noch nicht in materiellen Größen meßbar; obgleich der immaterielle Nutzen für JNT und die INFOMATEC AG schon jetzt erkennbar ist (Bekanntheitsgrad, Branding, Know how...).

      Sie haben auch in diesem Punkt Recht, dass unsere Meldungen zu euphorisch waren und der Markt von unserer Seite in Teilbereichen überschätzt wurde.

      Ein großer internationaler Partner ist zweifelsohne in Südostasien die IPC. Zudem hat der asiatische Markt - nicht nur nach unserer Auffassung - das größte Wachstumspotenzial in den nächsten Jahren im Internetbereich.

      Eine aktuelle Studie zu Infomatec (Stand 23.06.2000) ist über unsere Homepage abrufbar, zudem erwarten wir schon für die nächsten Wochen Meldungen, die unseren Kursverlauf positiv beeinflussen sollten.

      Wir danken Ihnen für Ihren kritischen Kommentar und werden alles daran setzen, unsere Unternehmenskommunikation zu verbessern, da die fundamentale Situation unseres Unternehmens weit besser ist, als es durch die Börse aktuell und auch nicht zuletzt durch unser Verschulden widergespiegelt wird.

      Wir würden uns freuen, Sie zu einem persönlichen Gespräch begrüßen zu dürfen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Herbert Mödl
      Investor Relations



      Persönliche Gespräche habe ich anschließend sowohl mit dem Vorstandsvorsitzenden, der inzwischen bekanntlich seinen Rücktritt angekündigt hat, als auch mit der IR-Abteilung von Infomatec geführt. Die Schlussfolgerungen, die sich für mich daraus sowie aus weiteren Gesprächen mit Brancheninsidern und der Auswertung des gesamten mir zugänglichen Informationsmaterials ergeben haben, werden in den von mir publizierten Beiträgen eskomptiert.

      Gigaguru

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      Avatar
      schrieb am 17.09.00 17:14:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      ... was hat denn Kipfer und Konsorten seit Amtsantritt erreicht?
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 18:25:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Weltraum - unendliche Weiten...
      Wir schreiben das Jahr 2000.
      Dies sind die Abenteuer des Gerhard Harlos,
      Der mit seiner inzwischen über 700 Mann starken Besatzung seit fünf Jahren unterwegs ist,
      Um für Infomatec neue Welten zu erschließen, neues Leben und neue Zivilisationen.
      Viele Lichtjahre von der Realität entfernt,
      Dringt Infomatec in Phantasien vor, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat.



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 20:40:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vielleicht sollte Infomatec umfimieren. Mein Vorschlag: Infostartrek (bevor die Met@boxler darauf herumreiten: Dies hat nichts mit Infostardreck zu tun)! Hier übrigens die Neuentwicklung „Infostartrek2000":



      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 22:14:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn man JNT verkauft, dürfte das kurzfristig sicherlich nicht zum Nachteil der Infomatec-Aktionäre sein, da dies viel Cash in die Kassen spülen wird. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Kipfer und seinen Helfershelfern dann das Verräterblut an den Händen klebt, weil sie die Vision verraten haben. Ich habe übrigens so meine eigene Art, wie ich mit Verrätern umgehe!

      Weitere Threads zu dieser Thematik:

      Thread: Infomatec - Die Wiedergeburt!
      Thread: Infomatec...noch ein böser Text

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 23:49:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 23:56:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      warum ifo ? dann doch lieber eine kleine mantelspekulation gefaellig?
      Avatar
      schrieb am 18.09.00 23:56:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      ...so viele Worte für eine verbrannte Company...
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 00:16:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wer Verstand hat, der deute die Zahl des Tieres; denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist 666!



      Hanspeter Kipfer, der Antichrist!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 00:52:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der Herr der Finsternis - Nosferatu, das Phantom der Nacht: Hanspeter Kipfer!



      Wer seine Seele verkauft, wird in das Reich der Untoten einziehen!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 01:03:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      @gigaguru
      warum postest du immer wieder zu dieser Leiche?
      In wiefern kann sich das lohnen?
      Deinen Entschuldigungsbedarf hast du doch sicher schon abgedeckt.
      Es gibt doch über 200 Werte am NM, die sich sicher besser zur Analyse eignen!
      Die Aktie hat mich noch nie interessiert. Man kann auch heute noch nur Restprofite erzielen. Was mich stört ist hierbei, dass ein derartiger Loser immer in den Top-Postings am w:o erscheint. Hier ist doch nichts mehr zu machen. Schmeißt den Dreck doch weg!
      Weg mit Schaden und rein in die kommenden Reichmacher.
      Du erinnerst mich immer an einen alten Spruch:
      Wer nur einen Hammer hat sieht die ganze Welt als Nagel!
      Vergiss dein altes giga-Immage! Keine Postings mehr! w:o gibt dir sicher einen neuen Nickname frei!...
      Nichts für ungut elk56, ich kann den Namen Infomatics nur nicht mehr hören!
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 01:10:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      Entschuldigung, jetzt habe ich sogar den Namen der Aktie falsch geschrieben. Man sieht, wie wenig mir daran liegt. giga, aber in dir schlummern sicher noch unentteckte Fähigkeiten.
      Du hast sicher deine ureigenen Stärken, wir kennen sie nur noch nicht!
      Ich würde Empfehlungen über die besten Aktien mit 500% bis Wochenende erwarten, so klug wie du neustens schreibst.
      elk56
      PS: ich würde mich hier lieber über gute Werte auseinandersetzen, als über deine Endzeit-Aktie!
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 01:24:27
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich möchte darauf verzichten, elk56, selbst zu antworten, sondern ein Lied meines Kumpels Campino von den „Toten Hosen" posten, das ziemlich gut wiedergibt, was ich hier bei WO eigentlich mache; vielleicht verstehst Du ja, was damit zum Ausdruck gebracht werden soll:




      Die Toten Hosen

      Helden und Diebe

      Irgendwann in der frühen Steinzeit,
      Haben wir "Wir sind bereit" geschrien.
      Wir waren die Jungs von der Opel-Gang
      Und unser Weg war noch das Ziel.
      "Verschwendet Eure Zeit und kommt mit uns",
      auf diesen Schlachtruf waren wir stolz
      Und keiner von uns hätte je geglaubt,
      Dass uns wirklich mal jemand folgt.

      In all den Jahren hat sich viel geändert,
      Wir bescheissen uns da nicht selbst.
      Unsere Unschuld war nicht das Einzige,
      Was unterwegs verloren ging.
      Die selbsternannten Wahrheitsfinder,
      Die uns heute auf den Fersen sind,
      Suchen den Spion in uns,
      die Ratte, die das Schiff verläßt.
      Zuviel Fernseh-Shows, zuviel Interviews,
      Viel zu oft verdächtig nett.
      Und sie fragen sich, ob das noch Punkrock ist,
      Oder wie man sowas eigentlich nennt.

      Mal sind wir Helden und mal Diebe,
      Angeklagt wegen Hochverrat
      An uns selbst und der Vergangenheit
      Und dem, was wir mal war`n.

      Auf welches Lied sollen wir Euch die Treue schwören,
      Und dass wir immer noch die Alten sind?
      Wie oft wollt Ihr noch
      "Das Wort zum Sonntag" hören?
      Wie lang wollt Ihr noch zu uns stehen?
      Wann kommt der Tag, an dem Ihr ruft:
      "Es reicht, wir haben genug!
      Wir moechten endlich andere Lieder und Eure Zeit ist um".

      Mal sind wir Helden und mal Diebe,
      Je nachdem wie der Wind sich dreht.
      Aus welcher Richtung er von morgen kommt,
      Fragen wir uns nicht.

      Wir haben uns um den Verstand gesoffen
      Und sind irgendwie asozial.
      Wir sind höflich und bescheiden,
      Die netten Jungs von neben an.
      Wir sind Propheten, wir sind Lügner.
      Mal sind wir falsch und manchmal echt.
      Vergesst einfach den ganzen Mist,
      Den man sich über uns erzählt.

      Wir sind Helden, wir sind Diebe,
      Wir nehmen`s so wie es grad kommt.
      Und wenn Ihr an etwas glauben wollt,
      Glaubt an Euch selbst und nicht an uns!
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 13:29:09
      Beitrag Nr. 18 ()


      http://212.227.96.198/gsc2000/Musterdepots/Gigaguru1.html


      @Gigaguru: Ist das Deine Wenigkeit??????
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 17:27:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Naja ....

      Es gibt nicht immer nur Gewinner..

      PS : ...Das Jahr ist ja noch nicht rum...
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 21:01:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      Infomatec AG – Ad hoc-Mitteilung

      Infomatec AG verkauft Anteile an Wapme Systems AG

      Augsburg, 20. September 2000 – Die Infomatec Integrated Information Systems AG (WKN 622200) hat sich von ihren Anteilen an der ebenfalls am Neuen Markt notierten Wapme Systems AG (WKN 549550) getrennt. Die Beteiligung von 32,79 Prozent (1.934.672 Aktien) wurde mit Zustimmung der Deutschen Börse AG als Gesamtpaket an einen Investor verkauft. Der Investor ist in die laufenden Lockup-Verpflichtungen eingetreten. Über die Einzelheiten der Übertragung wurde zwischen den Parteien Vertraulichkeit vereinbart.


      Bei Infomatec ist der Ausverkauf bereits in vollem Gange. Es handelt sich hierbei offensichtlich um den Beginn der in den letzten Monaten eingefädelten und jetzt in die Vollzugsphase kommenden Zerschlagung des Konzerns, inszeniert durch von einem Global Player (möglicherweise Sun Microsystems oder National Semiconductor) eingeschleuste Helfershelfer. Das Ziel ist offenbar, das Unternehmen gezielt an den Rand des Abgrunds zu führen, damit einer der Großen - zudem noch möglichst billig - an die heiß begehrte JNT-Technologie gelangt. Kipfer und Konsorten sind vermutlich geschmierte Erfüllungsgehilfen einer besonders heimtückischen Finanzmafia. Diese Form der internationalen Wirtschaftskriminalität ist deshalb so gefährlich, da es kaum eine Möglichkeit gibt, hiergegen wirkungsvoll vorzugehen. Der Einzige, der dies jetzt noch tun könnte, ist Gerhard Harlos. Es ist allerdings fraglich, ob er noch die Lust und die Kraft hat, sich gegen den Verrat zu stemmen. Möglicherweise ist er auch gar nicht mehr dazu in der Lage, da er bereits zu sehr entmachtet wurde. Der Verkauf von Wapme Systems zeigt jedenfalls, was hier wirklich gespielt wird. Es ist natürlich unglaublich, dass die Deutsche Börse diesen Leuten auch noch in die Hände spielt. Aber so funktioniert eben das System.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 18:11:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      „Was Geduld hat, kann alles überstehen" heißt es auf der vor einem Relaunch stehenden Homepage der Infomatec AG. Meine Geduld ist indes zu Ende. Ich lasse derzeit die Hintergründe des Verkaufs von Wapme Systems recherchieren. Es passt nämlich sehr gut ins Bild, dass der Käufer nicht genannt wurde. Die Leute, die seit Monaten alles tun, um den Infomatec-Konzern zu vernichten und die Story zu verraten, sollten sich indes nicht zu sicher sein, denn die Machenschaften werden schonungslos aufgedeckt.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 21:17:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      Na die werden vielleicht zittern *ROFL*. Jetzt kommt Gigaguru :-).

      Schön blöd wären sie, sich zu outen. Vielleicht ist es eine börsennotierte Firma? Will die einen Sturz ihrer eigenen Aktien verursachen, weil sie in eine mit IFO in Zusammenhang zu bringende Firma übernehmen? Eher nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 21:44:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      sorry, martinus....

      aber du hast null ahnung!


      sailor
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 21:47:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Gigaguru

      Alles was Du schreibst zeigt eindeutig - DU hast keinen blassen Schimmer was eigentlich los ist!

      Du bist halt doch nur ein gewöhnlicher Dummschwätzer.

      Nichts für ungut.

      mamo
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 21:58:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bewußt ohne geschwätzige Scheininformation auskommend , empfehle ich Infomatec zum Kauf.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.09.00 15:19:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hi Gigaguru!

      Ich muß sagen, Du hast den vollen Durchblick ;-)
      Nur mal so als Beispiel, was Du für ein Zeug schreibst:

      quoting---------
      die ursprüngliche kernkompetenz des unternehmens war auf IAS
      ausgerichtet. also in richtung Webpads, Thin Clients ect.
      noquoting-------
      Die erste Aussage ist o.k. Die zweite ist fölliger Blödsinn! Die IAS
      (oder auch eheml. IGEL GmbH) beschäftigt sich ausschlißlich mit der
      Entwicklung sowie dem Support von JNT. Dieses Produckt hat m.E. einen
      vollkommen falschen Namen, denn es ist nichts anderes als ein embedded
      Linux auf Flash-ROM´s. Weiter macht die IAS kundenspeziefische
      Portierrungen auf gegebene Hardware wie z.B. Set-top-Boxen oder WebPads.
      Der Vertrieb der fertigen Hardwaregeht über die ASP!

      quoting-----
      dieser bereich wird zukünftig als äußerst lukrativ eingeschätzt
      und dürfte für einen big player sehr interessant sein. (mal wieder)
      dieser teilbereich von IFO dürfte zwischen 800 mio. und 1,5 mrd.
      wert sein.
      noquoting----

      Ich weiß den wahren Wert (kann ihn aber nicht sagen). Du liegts da um
      ein Vielfaches drüber!!!!

      WizHack
      Avatar
      schrieb am 27.09.00 19:30:55
      Beitrag Nr. 27 ()
      Soviel zu .... oder Hochverräter

      Wenn Firmen sich an einer Wachstumsbörse wie dem Neuen Markt in Frankfurt kotieren lassen,
      wird von ihnen vor allem eins erwartet: Umsatzkurven, die steil nach oben zeigen. Nur dann steigt
      der Aktienkurs, nur dann sind die Anleger zufrieden. Um die Stimmung am Markt zusätzlich
      anzuheizen, werden oft Umsatzprognosen und irgendwelche Zahlen von Vertragsabschlüssen in
      Form von sogenannten Ad-hoc-Meldungen aufs Parkett gestreut. Die Urheber dieser «Nachrichten»
      pflegen dabei einen bisweilen äusserst unverkrampften Umgang mit der Wahrheit zu haben. Ein
      krasser Fall von Anlegerbeschwindelung hat die deutsche Computerworld-Schwesterpublikation
      «Computerwoche» jüngst aufgedeckt. Die IT-Firma Infomatec, die unter anderem ihr Glück mit
      Internet-fähigen TV-Settop-Boxen versucht und seit Ende Juni unter der operativen Führung (COO)
      des Schweizer Managers Hanspeter Kipfer steht, hat während Monaten wissentlich
      Falschmeldungen an die Anleger und die Medien verschickt. So wurden Aktionäre mit angeblichen
      Abnahmeverträgen in Millionenhöhe geblendet, die sich bei näherem Hingucken als Rahmenwerke
      oder unverbindliche Absichtserklärungen entpuppten.

      Der einstige Börsenüberflieger ist inzwischen auf dem Boden der Realität angekommen und musste
      letzte Woche zugeben, unsauber berichtet zu haben. Das Image der Firma ist im Keller, der
      Aktienkurs ohnehin. Die Schutzgemeinschaft der Kleinanleger fühlte sich übers Ohr gehauen und
      hat Strafanzeige gegen die obersten Infomatec-Bosse Alexander Häfele und Gerhard Harlos
      eingereicht. Und damit nicht genug: Jetzt droht der Firma bereits der Ausschluss aus dem Neuen
      Markt.

      Doch es kommt noch bunter: Wie Nachforschungen von Computerworld nun ergeben, hat auch die
      Schweizer Infomatec-Niederlassung ihre liebe Mühe mit Zahlen. Die in Zürich ansässige Firma
      Direct-Gate habe Settop-Boxen im Wert von 24 Millionen Franken bestellt, heisst es in einem
      internen Papier. Tatsächlich fanden aber einzig 5000 Kisten den Weg in die Schweiz. Wie viele davon
      überhaupt in Betrieb sind, war bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren. Die Medienstelle von Diax,
      die eine Internet-Auffahrtsrampe für die TV-Boxen eingerichtet hat, kann sich auf Anfrage nur
      knapp an den Deal mit Direct-Gate erinnern.

      Erklärungsbedürftig ist ferner die Rolle Hanspeter Kipfers, Chef der Schweizer Niederlassung und
      jetziger COO am Hauptsitz in Augsburg. Gemäss Zürcher Handelsregister gründete er am 3. August,
      zu jenem Zeitpunkt bekleidete er bereits das Amt des COO, mit Stefan Unternährer und Michael
      Imfeld die Firma Mediamatec. Die Firma steht rechtlich in keiner Verbindung zu Infomatec, weder
      zur Schweizer Niederlassung noch zu irgendeiner anderen Gesellschaft. Ob Kipfers Verhalten,
      hinter dem Rücken seines ins Trudeln geratenen Arbeitgebers eine Firma zu gründen, als loyal
      bezeichnet werden kann, sei dahingestellt. Schwer nachzuvollziehen hingegen ist, warum
      Mediamatec ihre Zelte ausgerechnet in den Räumlichkeiten von Infomatec Schweiz beim
      Münsterplatz in Zürich aufgeschlagen hat. Erklärungsbedürftig ist auch, dass Mediamatec das
      Geschäftsziel verfolgt, dereinst mit einer Software Geld zu verdienen, für die sie weder
      Lizenzgebühren bezahlt noch den Urheber darüber informiert hat, der brisanterweise Infomatec
      heisst. Die Software, ein Archivierungsprogramm namens Interarchiv, wird von Mediamatec in
      eigener Regie um Wasserzeichen-Funktionen ergänzt, mit denen Multimedia-Dokumente wie Bilder
      und Videos eindeutig gekennzeichnet werden können. Dumm für Kipfer aber ist, dass Infomatec,
      der die Software schliesslich gehört, ebenfalls an einem ähnlichen Verfahren arbeitet, wie die
      deutsche Zentrale bestätigt.

      Von den Aktivitäten Kipfers aber weiss man am Firmensitz in Deutschland nichts. Infomatec-CEO
      Alexander Häfele erklärte auf Anfrage: «Das kann ich weder bestätigen noch dementieren.» Er
      zweifle aber keinen Moment an der Integrität Kipfers, der das «vollste Vertrauen» des Vorstandes
      geniesse.

      Nichts sagen wollte Häfele zu möglichen Verkaufsabsichten einzelner Geschäftsaktivitäten. Der
      Computerworld liegen Informationen vor, wonach die Bereiche ASP (Application Service Provider),
      IAS (Infomatec Internet Appliance Systems) und Teilbereiche von GIS (Globale Informationssysteme)
      zum Verkauf bereit stehen. Infomatec würde dann mit den übrig gebliebenen Bereichen Media und
      dem Software-Teil von GIS zu einer wesentlich kleineren Firma. Mit einer Belegschaft von 210
      Beschäftigten statt 750.
      Avatar
      schrieb am 27.09.00 20:54:07
      Beitrag Nr. 28 ()
      Offensichtlich versucht Kipfer Infomatec in die Insolvenz zu treiben, um Aufträge zu dem von ihm gegründeten Unternehmen umzuleiten und die daraus resultierenden Erträge in die eigene Tasche fließen zu lassen. Sollten sich die Verdachtsmomente gegen Kipfer erhärten, würde sich im übrigen manches erklären. Es liegen ggf. kriminelle Machenschaften vor, die zu Lasten der Infomatec-Aktionäre gehen. Man sollte sicherheitshalber einmal die Börsenaufsicht aufmerksam machen. Möglicherweise hat ja die Staatsanwaltschaft ohnehin bereits die Ermittlungen auch auf Kipfer ausgeweitet. Kipfer sollte einmal ausführen, wie es sein kann, dass man die Umsatzprognose halbiert hat, während gleichzeitig Aufträge in der Größenordnung einer 9stelligen Euro-Summe in der Pipeline sind. Was bei Infomatec abläuft, wird immer bizarrer, mysteriöser und krimineller. Dem gilt es endlich Einhalt zu gebieten.

      Gigaguru


      dpa-AFX-Nachricht:

      Mittwoch, 27.09.2000, 10:09

      DSW sieht nach Gigabell weitere Pleiten am Neuen Markt

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Ansicht der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) werden dem Insolvenzverfahren von Gigabell noch andere am Neuen Markt notierte Unternehmen folgen. DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch), er zweifel die Qualität mancher Neuemissionen an. Hocker fordert daher die Banken auf, bei der Auswahl der Börsengänge kritischer zu sein. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Internetdienstleister Infomatec.

      Sofern kriminelle Handlungen zur Insolvenz geführt hätten, sollte nach Ansicht von Hocker hart durchgegriffen werden. Die Klausel von Paragraph 400 des Aktiengesetzes sehe bei der Verschleierung oder wissentlichen Falschangaben eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren vor.
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 20:53:19
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Gigaguru!

      Nur eine kurze Frage: Woher hast du die Information, daß Aufträge in 9-stelliger Euro-Höhe in der Pipline sind??

      Von Infomatec kam zwar in letzer Zeit häufiger die Andeutung, daß Aufträge in kürze bekanntgegeben werden können (zuletzt in einem Interview bei N-TV), aber wie sicher sind diese "Andeutungen"??

      Ich würde mich über jede Information freuen.

      So long
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 22:14:45
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hier ist der ultimative Link zum Börsenerfolg, damit auch jeder weiß, wer hier so postet:

      http://212.227.96.198/gsc2000/Musterdepots/Gigaguru1.html
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 12:54:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      es ist doch nicht wichtig woher Gigaguru seine Infos hat. Wichtig ist der Wahrheitsghalt. Handelt es sich bei den
      100 Mio Euro um Rahmenabkommen oder Aufträge? Möglich ist alles. Ich glaube, daß die IR von IFO die allgemeine
      Börsenflaute erst einmal durchstehen muß, um dann in ein gutes Börsenumfeld gute Abschlüße zu verkünden.
      Im September und Oktober würde ich auch keine Hammernews bekanntgeben, die würden nur verpuffen.
      Gigaguru kannst Du zu den Gigaabschüßen mehr sagen? Danke für Deine Antwort.
      Andre
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:42:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der Ausverkauf geht weiter:


      Infomatec AG – Ad hoc-Mitteilung

      Infomatec AG und Tuxia unterzeichnen JNT-Lizenzvereinbarung

      Augsburg, 19. Dezember 2000 – Der Augsburger Softwarekonzern Infomatec Integrated Information Systems AG hält konsequent an den angekündigten und Mitte September vorgestellten Maßnahmen zur Restrukturierung fest. Wie das am Neuen Markt notierte Unterneh-men (WKN 622200) heute bekannt gab, wurde im Zuge der Konzentration auf den Bereich „interaktives Fernsehen“ mit der Tuxia Deutschland GmbH eine JNT-Lizenzvereinbarung abgeschlossen. Die bisher u.a. für die Basisentwicklung von JNT zuständige Infomatec IAS GmbH wird in Zukunft ihren Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung und Anpassung von JNT an das System der Infomatec für interaktives Fernsehen, CrossTV, legen.

      Ergänzend zur JNT-Basisentwicklung wird die Tuxia für die Infomatec zusätzliche Entwicklungs- und Supportleistungen im Rahmen von Kundenprojekten und Produktweiterentwicklungen erbringen. In diesem Zusammenhang wurde JNT, das Betriebssystem für Internet- und Kommunikationsgeräte, an Tuxia lizenziert. Zusätzlich übernimmt die Tuxia die Infomatec-Niederlassungen Hongkong, Tokyo und Sydney. Die Asienaktivitäten der Infomatec werden künftig von Peking aus gesteuert. Durch die Vereinbarung fließt den Augsburgern erhebliche Liquidität zu und die monatlichen Fixkosten können um etwa 10 Prozent gesenkt werden. Über die Einzelheiten der Vereinbarung wurde zwischen den Parteien Vertraulichkeit vereinbart.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:49:41
      Beitrag Nr. 33 ()
      @Gigaguru was verstehst Du unter Ausverkauf ?
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:57:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Giga

      Werd doch bitte mal etwas genauer !!!
      Bin allerdings auch etwas skeptisch
      was den deal mit denen angeht.


      Danke

      flini
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 23:04:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      info verkauft `entwickler-lizenzen` an die tuxia und konzentriert sich auf eine anwendung von jnt.

      tuxia kann jetzt alle neu entwickelten features unter eigener regie vermarkten. kurzfrstig kriegt ifo jetzt viel cash, gibt aber eine viel größerte chnace nach ausen.

      bespiel: tuxia findet zufällig jetzt ein paar oem in china, wem gehört denn jetzt der gewinn aus den neuen lizenzen ?

      drei mal dürft ihr raten.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 23:22:41
      Beitrag Nr. 36 ()
      Infomatec hat sich heute endgültig den Todesstoß versetzt. Kipfer und seine Lakaien sollen von mir aus zur Hölle fahren – oder noch besser: Zimmernachbarn von Harlos und Häfele werden! Das Thema Infomatec ist damit wohl erledigt!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 23:26:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      schon erstaunlich, das ich bei infomatec mit gigaguru eine annähred gleiche meinung habe.

      ganz so kritisch sehe ich es nicht, denn jetzt kann sich ifo voll auf das interaktive fernsehen konzentrieren und metabox eine vor den latz knallen :D

      wenn das auch danebengeht, dann ist wirklich gute nacht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 23:36:47
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ja so ein Zufall, bei Tuxia ist ein Teil der Infomatec IAS Manager untergekommen.

      Dies bedeutet doch, das diese Firma (schon 80 Mitarbeiter) einen intellektuellen Aderlass für Infomatec bedeutet, so das die IFO gar nicht in der Lage gewesen wäre, ihre IAS Sparte mangels Know-How und Leistungsträger weiterzubetreiben.

      Es soll sich jeder selbst seine Meinung bilden, ob dies gut oder schlecht für IFO ist.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 00:00:18
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ich kann mir gut vorstellen, dass die eigentliche Bombe bei Infomatec erst noch hochgehen wird und dann steht ein Blutbad bevor – diesmal allerdings nicht auf Seiten der Aktionäre!

      Gigaguru



      von Sailor 19.12.00 12:50:22 3812384111 INFOMATEC O.N.

      IFO ist tot...es lebe IGEL?

      warum?
      TUXIA setzt sich aus ehemaligen entwicklern und in der führung aus mitarbeitern der ehemaligen firma IGEL zusammen.
      die neugeschaffene TUXIA könnte also auch IGEL heißen.

      herzlichen glückwunsch herr GRUNS!
      damit knüpfen sie an alte IFO traditionen an, die wir alle ad acta gelegt hatten. tragischerweise dürfte niemand interesse an einer derartigen geschäftspolitik haben.

      damit wir uns richtig verstehen;
      der inhalt der ad hoc ist sicherlich gut. die art der publikation schlecht.
      glaubt man bei IFO tatsächlich, die anleger wären blöd?
      die recherche über TUXIA hat keine 15 min. gedauert und schon kennt der interessierte sämtliche geheimnisse.

      es ist schier unglaublich herr gruns, dass sie nichts gelernt haben.

      sailor
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 00:21:38
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wie wird sich dann diese Positive Adhoc auf die Kurse schätzungsweise
      äussern?
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 11:16:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      Eine Übernahme von Infomatec durch Sun Microsystems ist faktisch nicht möglich, da Harlos und Häfele nach wie vor die Aktienmehrheit halten. Zudem wäre eine Übernahme insofern von Nachteil, da man auch einige hundert Mitarbeiter, einen Haufen Verbindlichkeiten und jede Menge Schrott hätte übernehmen müssen. Jetzt pickt man sich halt die Rosinen heraus, sowohl bezüglich der Technologie, die man bereits weitgehend eingesackt hat, als auch der Mitarbeiter, die schon größtenteils die Fahne gewechselt haben, soweit es sich um Spitzenentwickler handelt. Die inhaftierten ehemaligen Vorstände werden zur Zeit – wie die noch verbliebenen Aktionäre – durch undurchsichtige Machenschaften ehemaliger Mitarbeiter von Sun Microsystems sowie von Leuten, die der Linux-Mafia zuzurechnen sind, auf kaltem Wege enteignet. Infomatec ist inzwischen mehr oder weniger ausgeschlachtet und insofern schon fast eine Mantelspekulation bzw. eine Spekulation darauf, dass man im Bereich iTV erfolgreich sein wird, einem Bereich, in dem man schon einmal gescheitert ist und in dem derzeit noch keinerlei Umsätze generiert werden. Es ist schon irgendwie bemerkenswert, wie schnell eine Erfolgsgeschichte zerstört werden kann – denn Infomatec war eine Erfolgsgeschichte und wäre es erst richtig geworden, wenn man das Produkt richtig vermarktet hätte –, wenn man einigen der Großen ans Bein pinkelt, wie es Harlos und Konsorten offenbar gemacht haben. Setzt man sich auf ein zu hohes Ross, kann ein eventueller Fall eben tödlich ausgehen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:04:21
      Beitrag Nr. 42 ()
      JNT ist nichts anderes als ein embeddetes Linux, das kann man gar nicht lizensieren da sonst ein krasser verstosz gegen die GNU entstünde.

      D.h Infomatec lügt und betrügt genauso weiter wie sie es eh und je getan haben.

      Es wird Zeit das diese Betrüger von Neuen Markt verschwinden und wahrscheinlich gehören bei diesem Sauverein noch mehr Leute in den Knast als nur H & H
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 15:43:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo zusammen!


      Ich kann eure Aufregung bezüglich der Mitteilung von gestern nicht ganz nachvollziehen.

      Es ist doch hinlänglich bekannt, dass Ifo sich voll und ganz auf den Bereich iTV konzentrieren wird. Warum also sollte man die Weiterentwicklung von JNT nicht ebenfalls auf diesen Bereich fokussieren? Es mag ja zutreffen, dass Ifo mit der Lizenzvergabe an Tuxia viele Möglichkeiten aus der Hand gibt; ebenso unstrittig ist aber die Tatsache, dass der Kapitalbedarf irgendwie gedeckt werden muss. Und mit dem Tuxia-Deal werden die Kosten gesenkt, und es fließt Geld in die Kasse.
      Außerdem ist das Konzept der Multi-Global-Player-AG vollends und endgültig in die Hose gegangen - Chance hin, Chance her! Das alles sind Tatsachen, und die zählen im Moment. Ebenso ist es - zumindest für mich - eine Tatsache, dass der Markt für iTV einer der größten der Zukunft werden wird. Das ist den führenden e-Commerce-Unternehmen schon jetzt klar, aber auch die Intendanten der TV-Sender dürften sich bald ein paar Gedanken darüber machen, wie und wann sie aus den Startlöchern kommen.

      Natürlich kann die Neuausrichtung auf die Kernkompetenz iTV daneben gehen, aber welche praktikablen Alternativen gibt es denn für Ifo?

      Schöne Grüße

      hammerjupp
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 15:59:14
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wenn man bedenkt, dass IAS der einzig lukrative Bereich bisher war, so kann man doch durchaus skeptisch sein. Ich bin davon ausgegangen, dass die Kassensysteme zuvor verscherbelt werden......bzw. auch der IPC-Anteil......Und weshalb kann meine seine Partner in einer Ad hoc Mitteilung nicht vorstellen, wenn der Führungsmannschaft durchaus bewusst sein müsste, dass der Privatanleger mit dem Namen Tuxia nichts anfangen kann.......ist dies zuviel verlangt
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 20:13:35
      Beitrag Nr. 45 ()
      Gigagurus kleiner Anlagetipp #39: Neuemissionen: Das bayerische Untersuchungsgefängnis Augsburg
      gigaguru / 27.11.2000

      Viele Infomatec-Aktionäre erinnern sich gerne an meine Anlagetipps: Immer in die Richtung: Jetzt unbedingt Infomatec kaufen, Kursziel um die Tausend Euro. Infomatec hat bekanntlich in sehr klar abgefassten Ad-Hoc-Meldungen anfang des Jahres mit Großauftragseingängen (u.a. Mobilcom) geprotzt, die es dann in sehr unklar formulierten Ad-Hocs später wieder zurücknehmen mußte. Da wurde dann auch schnell mal die Umsatzprognose für das laufende Jahr halbiert. Dass der Kurs solange oben blieb, bis die Gründer und Vorstände Harlos und Häfele ein hübsches Aktienpaketchen abgestossen haben, und sich die Aktie später dann auf paar Mark fuffzig zusammengefaltet hat, freut vor allem die Lemminge, die eher eine umgekehrte Investmentstrategie verfolgt haben: Reingehen in das Wertpapier, wenn die Insider rausgehen.

      Infomatec war ein Phänomen: Der Lügendetektor der Wertpapieraufsicht registrierte damals Ausschläge von bis zu 7,2 auf der nach oben offenen Münchhausenskala, wenn Infomatec-Ad-Hocs rauskamen. Unter Quantenphysiker galten die PR- und Investor-Relations-Abteilungen der Infomatec als Beweis für die sogenannte Parallelenweltentheorie. Diese Parallelwelten sind krass anders strukturiert als die Wirklichkeit und können laut Theorie nur über "Quanten- und Ad-Hoc-Effekte" mit unserer Welt in Verbindung treten.

      Die Staatsanwaltschaft Augsburg konnte leider diesen komplexen physikalischen Theorien nicht folgen und sackte Harlos und Häfele letzte Woche humorloserweise ein. Die beiden wurden in das Augsburger Untersuchungsgefängnis einquartiert. Aber nicht gleich traurig sein: Daraus ergeben sich für den spekulativen Anleger natürlich sofort neue Investitionsmöglichkeiten. Häfele, der in der Anstaltswäscherei arbeitet, will diese perspektivisch als eigenes Profitcenter aussourcen und hat unter seinen Mithäftlingen bereits einen florierenden Markt mit Waschoptionen aufgezogen (Trading zu den Hofgangszeiten).

      Harlos dagegen hat dem Gefängnisdirektor gleich bei Haftantritt einen sauteuren Beratervertrag aufgeschwätzt. Die positiven Effekte lassen sich bereits in den Pressemitteilungen des Gefängnisses erkennen: Anstelle von drögen Statusberichten wie früher spricht das letzte Fax von einem voraussichtlichen Break-Even der U-Haftanstalt Ende 2001. Man habe schon erste Großkunden an der Hand. Mehrere nicht näher genannte "Staaten des mittleren Ostens" werden in Kürze einen Auftrag über die Unterbringung von etwa 7.000 - 11.000 Regimegegnern in der Haftanstalt Augsburg für 2 Jahre unterzeichnen. Man rechne allein bei diesem Posten mit einem Umsatzvolumen von 46 Mio Euro. Das Going Public des Gefängnisses ist für Anfang nächsten Jahres geplant: Liebe Lemminge, ich hoffe, Ihr seid dabei, wenn es wieder heißt: Harlos und Häfele unternehmen lustige Dinge mit unserem Geld.


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