MEDIA NET.COM die nächste Blase? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 29.09.00 01:43:34 von
neuester Beitrag 01.10.00 15:44:43 von
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Wenn wir schon bei NM-Blasen sind, schaut euch mal
MEDIA NETCOM AG NAMENS-AKTIEN O.N. WKN 542380
http://www.media-netcom.de/start.htm
an!
Marktkapitalisierung ca. 400 Mio. DM
Umsatz/Gewinn 1999 / 299.000 Euro / -516.000 Euro
Umsatz/Gewinn Q1/2000 / 655.000 Euro / -205.000 Euro
Umsatz/Gewinn Q2/2000 / 836.000 Euro / -1.165.000 Euro
Schätzung für 2000 / 4.500.000 Euro / - 4.000.000 Euro
(Ich frag mich immer woher denn der Umsatz überhaupt kommt, ein fertiges Produkt haben die doch noch gar nicht!)
30 Leutchen, davon
- 3 Vorständler
- 2 Sekreärinen
- 3 "Executive Manager" darunter die Frau vom CEO
- 4 Leutchen für Finanzen/IR
- 10 "Developer"
- 1 Vertriebler
- 3 Netzwerker
- 4 Leutchen (die die Pornos digitalisieren)
Ganze zwei offene Stellen für dieses stark wachsende Unternehmen (noch ne Sekretärin und ein Programmier)
Die Fotos vom Firmensitz sind ein Fake! Es täuscht "Größe" vor, in Wahrheit sind da mehrere Firmen in einen "Gründerzentrum"!
Jeder Arbeitsplatz ist mit 13,34 Mio. DM bewertet!!!!
Auf Metabox bezogen würde dies bedeuten, Metabox müßte ein Marktkaptialisierung von 2.666.000.000 DM haben (MBX hat 200.000.000 DM) bzw. einen Kurs von 95 Euro (MBX 7 EURO)
Auch wenn man den voraussichtichen Umsatz/Gewinn für 2000 mal miteinander vergleicht, muß man feststellen, das Media Net.Com eta um den Faktor 15-20 höher bewertet ist wie MBX, und mögliche Großaufträge für 2001 stehen nun wahrlich nicht an!
Marktchancen: sehr gering, Bertelsmann u.ä. sind auch stark im Bereich video-on-demand am basteln, keine Chance gegen Big-Player!
Fairer Wert: 2-3 Euro, Marktkapitalisierung ca. 25-50 Mio.
Nur mal ein kleines beispiel zu Verdeutlichung wie daneben die ganze Sache ist:
Beim derzeitigem Wert und den täglichen Umsätzen bräuchte der CEO (hält 25%) ca. 750 Börsentage um seine Aktien zu - dann dürfte aber kein anderer mehr verkaufen, sonst würde der Kurs ins bodenlose fallen! Wenn er auch nur 1/1000 seiner Aktien an einem Tag verkaufen würde, wäre der Kurs schon im Keller!
Wer aktuell 22 Euro für die Aktie bezahlt ist mir völlig schleierhaft!
MEDIA NETCOM AG NAMENS-AKTIEN O.N. WKN 542380
http://www.media-netcom.de/start.htm
an!
Marktkapitalisierung ca. 400 Mio. DM
Umsatz/Gewinn 1999 / 299.000 Euro / -516.000 Euro
Umsatz/Gewinn Q1/2000 / 655.000 Euro / -205.000 Euro
Umsatz/Gewinn Q2/2000 / 836.000 Euro / -1.165.000 Euro
Schätzung für 2000 / 4.500.000 Euro / - 4.000.000 Euro
(Ich frag mich immer woher denn der Umsatz überhaupt kommt, ein fertiges Produkt haben die doch noch gar nicht!)
30 Leutchen, davon
- 3 Vorständler
- 2 Sekreärinen
- 3 "Executive Manager" darunter die Frau vom CEO
- 4 Leutchen für Finanzen/IR
- 10 "Developer"
- 1 Vertriebler
- 3 Netzwerker
- 4 Leutchen (die die Pornos digitalisieren)
Ganze zwei offene Stellen für dieses stark wachsende Unternehmen (noch ne Sekretärin und ein Programmier)
Die Fotos vom Firmensitz sind ein Fake! Es täuscht "Größe" vor, in Wahrheit sind da mehrere Firmen in einen "Gründerzentrum"!
Jeder Arbeitsplatz ist mit 13,34 Mio. DM bewertet!!!!
Auf Metabox bezogen würde dies bedeuten, Metabox müßte ein Marktkaptialisierung von 2.666.000.000 DM haben (MBX hat 200.000.000 DM) bzw. einen Kurs von 95 Euro (MBX 7 EURO)
Auch wenn man den voraussichtichen Umsatz/Gewinn für 2000 mal miteinander vergleicht, muß man feststellen, das Media Net.Com eta um den Faktor 15-20 höher bewertet ist wie MBX, und mögliche Großaufträge für 2001 stehen nun wahrlich nicht an!
Marktchancen: sehr gering, Bertelsmann u.ä. sind auch stark im Bereich video-on-demand am basteln, keine Chance gegen Big-Player!
Fairer Wert: 2-3 Euro, Marktkapitalisierung ca. 25-50 Mio.
Nur mal ein kleines beispiel zu Verdeutlichung wie daneben die ganze Sache ist:
Beim derzeitigem Wert und den täglichen Umsätzen bräuchte der CEO (hält 25%) ca. 750 Börsentage um seine Aktien zu - dann dürfte aber kein anderer mehr verkaufen, sonst würde der Kurs ins bodenlose fallen! Wenn er auch nur 1/1000 seiner Aktien an einem Tag verkaufen würde, wäre der Kurs schon im Keller!
Wer aktuell 22 Euro für die Aktie bezahlt ist mir völlig schleierhaft!
up!
Was für ein Schwachsinn!!!
Mehr kann man dazu einfach nicht sagen.
Viel Personal bedeutet nicht immer auch
viel Erfolg.
Du hast wohl jede Menge Met(a)box-Aktien
und jetzt platzt dir der Kragen.
Herzliches Beileid.
mrs-mille
Mehr kann man dazu einfach nicht sagen.
Viel Personal bedeutet nicht immer auch
viel Erfolg.
Du hast wohl jede Menge Met(a)box-Aktien
und jetzt platzt dir der Kragen.
Herzliches Beileid.
mrs-mille
@mrs-mille
Geh mal auf die Homepage von medianet und schau Dir die Hansels an! Sehen so Leute aus die einen High-Tech Laden organisieren? Sind die jeweils 14 Mio. wert? Bei max. 4-5 Mio. Umsatz in 2000?
Im Gegensatz zu Dir kenne ich den Laden!
Ich weiß auch was Herr Bartels (Aufsichtsrat) in seiner Funktion als Geschäftsführer des SCM (eine Betriebsgesellschaft des Softwarecenters) so getrieben hat. Als seine Fa. Tedas nicht mehr so lief, hat er mal etwas "umdisponiert" - dafür zahlt er heute noch!
Hinzu kommt, daß der Bruder vom CEO auch im Aufsichtsrat sitzt - keine wirksame Kontrolle würde ich sagen! Der Laden ist viel zu teuer und wird der Anlegerphantasie nie gerecht werden! Der Laden ist bei weitem nicht das wert mit dem er an der Börse gehandelt wird! Nur Blender, sonst nichts! Wait and see!
Und (vermutlich) im Gegensatz zu Dir habe ich mit Metabox sehr viel Geld verdient!
Geh mal auf die Homepage von medianet und schau Dir die Hansels an! Sehen so Leute aus die einen High-Tech Laden organisieren? Sind die jeweils 14 Mio. wert? Bei max. 4-5 Mio. Umsatz in 2000?
Im Gegensatz zu Dir kenne ich den Laden!
Ich weiß auch was Herr Bartels (Aufsichtsrat) in seiner Funktion als Geschäftsführer des SCM (eine Betriebsgesellschaft des Softwarecenters) so getrieben hat. Als seine Fa. Tedas nicht mehr so lief, hat er mal etwas "umdisponiert" - dafür zahlt er heute noch!
Hinzu kommt, daß der Bruder vom CEO auch im Aufsichtsrat sitzt - keine wirksame Kontrolle würde ich sagen! Der Laden ist viel zu teuer und wird der Anlegerphantasie nie gerecht werden! Der Laden ist bei weitem nicht das wert mit dem er an der Börse gehandelt wird! Nur Blender, sonst nichts! Wait and see!
Und (vermutlich) im Gegensatz zu Dir habe ich mit Metabox sehr viel Geld verdient!
Hallo 4U2,
ich hoffe du weißt was man das erste Jahr von EMTV gesagt und geschrieben hat, also warten
wir doch einfach ab. Übrigens wenn ich nachschaue find ich nur eine Marktkapitalisierung
von ca. 188 Mio. Also wie kommst Du auf 400 Mio.. Und wenn Du BLIND in Metabox
investiert hast, kannst Du Ohne zu überlegen in media netcom investieren. Wetten wir
doch das media netcom am 23.11.2000 Zahlen über den Erwartungen herausbringt.
Oder hast Du die Hosen voll ???
Gruß
ich hoffe du weißt was man das erste Jahr von EMTV gesagt und geschrieben hat, also warten
wir doch einfach ab. Übrigens wenn ich nachschaue find ich nur eine Marktkapitalisierung
von ca. 188 Mio. Also wie kommst Du auf 400 Mio.. Und wenn Du BLIND in Metabox
investiert hast, kannst Du Ohne zu überlegen in media netcom investieren. Wetten wir
doch das media netcom am 23.11.2000 Zahlen über den Erwartungen herausbringt.
Oder hast Du die Hosen voll ???
Gruß
Hi, lest Euch mal den Artikel aus der Financial Times Deutschland durch (23.8.00). Ich schätze Medianetcom als hochspekulativ aber auch hoch chancenreich ein. In 5 Jahern läuft doch kein Mensch mehr in die Videothek. Die Frage ist nur, wieviel Marktanteil sich medianetcom davon sichern kann. Übrigens bürgt die Beteiligung von Kinowelt und Highlight dafür, dass der Laden keine absolute Luftnummer ist. Ich denke, dass die Unternehmen sich vorher eingehend mit Medianetcom und deren Technologie beschäftigt haben.Sehe ich auch so.
Bruce Willis per Knopfdruck
Von Thomas Clark
Wenn Thomas Buchroth aus dem Fenster schaut, blickt er auf eine lange Reihe hässlicher Wohnblocks. Wenn der
23-jährige Neuruppiner auf seinen Fernsehapparat schaut, erblickt er die Zukunft. Der bullige Junggeselle gehört zu den
ersten TV-Haushalten in Deutschland, deren Fernseher eine digitale Videothek bietet.
Buchroth nimmt an einem Pilotprojekt der Firma MediaNetcom teil, die derzeit den Filmverleih der Zukunft testet: Video-on-Demand
(VOD) heißt die Vision, per Fernbedienung zu jeder Tages- und Nachtzeit Spielfilme auszuliehen. Ganz bequem vom Sofa aus.
Noch ist das Video-Angebot in Buchroths Fernseher bescheiden. Gerade mal 80 Filme zählt der Fundus - und nicht unbedingt die
aktuellsten. Doch die technologische Saat, die derzeit in der ostdeutschen Provinz ausgebracht wird, wird die Verwertungskette von
Spielfilmen schon bald kräftig umkrempeln. Vor allem Videotheken sind in ihrer Existenz bedroht. Aber auch das Bezahlfernsehen
muss um seine Kundschaft bangen.
Rund 5000 Videotheken gibt esallein hier zu Lande. Europas Haushalte gaben 1999 gut 2,3 Mrd. $ für Leihfilme aus - mehr als
doppelt so viel wie für Kinokarten. In den USA ist der Videoverleihmarkt sogar dreimal so groß wie das Kinogeschäft. Der Umsatz
liegt dort bei knapp 10 Mrd. $.
Die Vorteile, die Video-on-Demand gegenüber muffigen Videoläden bietet, liegen auf der Hand: Die Cyber-Videothek kennt keine
Ladenschlusszeiten, keine leeren Regale und kein limitiertes Angebot. Dort sind Nischenprodukte wie fremdsprachige Filme und
Dokumentationen genauso zu haben wie Liebes-Schmonzetten aus Hollywood. Zudem ist der Verleih via Netz bequemer und
anonym. Der Konsument muss nicht mehr fürchten, mit spöttischem Blick gemustert zu werden, wenn er im Laden um die Ecke
einen Pornostreifen auf die Theke legt.
Lange Zeit sah es so aus, als ob Video-on-Demand nie über den Laborzustand hinauskäme. Der weltweit erste Feldversuch, den der
Medienriese Time-Warner 1994 in Florida startete, wurde rasch wieder beendet. Zwar nutzten die Rentner Floridas den Service rege,
rentiert hat er sich nicht. Zu hoch waren die Kosten. Das galt - bis vor kurzem - auch für die wenigen Folgeprojekte.
Inzwischen scheint sich das Geschäft allerdings zu lohnen. An allen Ecken und Enden des europäischen Kontinents laufen derzeit
Pilotprojekte an.
In Kingston upon Hull, einer rauhen Hafenstadt in Nordengland, sind bereits mehr als 1500 Kunden an eine digitale Videothek
angeschlossen. Sie wird von der Firma Kingston Interactive Televison (KIT) betrieben; die Streifen gelangen über die Telefonleitung
ins Wohnzimmer der Arbeiterfamilien. In Basildon, 35 Meilen von London entfernt, läuft der weltweit größte Feldversuch. Mehr als
27.000 Haushalte hat die TV-Kabelfirma Telewest dort an ihre "Video Library" angeschlossen. In Köln offeriert die Bertelsmann
Broadband Group (BBG) handverlesenen Kunden Kino-Hits wie "Good Will Hunting" per Knopfdruck. Andere Städte sollen folgen.
Mit derartigen Projekten wollen sich Betreiberfirmen wie MediaNetcom ein großes Stück des künftigen Marktes sichern. Die
Grundlage für die Erschließung dieses Potenzials wird derzeit durch den rapiden Ausbau des Fernsehkabels und der Telefonnetze
geschaffen. Die Telekommunikationskonzerne und die aggressiv expandierenden Kabelmultis wollen ihren Kunden schon bald ein
Spektrum an Diensten anbieten, das von einfacher Sprachtelefonie bis zu interaktiven Spielen, schnellem Internet-Zugang,
unzähligen TV-Sendern und einem elektronischen Warenlager reicht.
Digitale Videotheken gelten als ein Kernbereich in diesem bunten Multimedia-Strauß. Chris Godsmark,Multimedia-Experte bei der
Investmentbank Investec Henderson Crosthwaite in London, hält Video-on-Demand für eine "Killer Application". Wie andere
Marktbeobachter geht er davon aus, dass das Geschäft bereits 2003 profitabel sein wird. Dann "werden die Videotheken wohl tot
sein", prophezeit Simon Francs von der VOD-Firma Filmgroup.
Bis dahin gibt es allerdings noch viel zu tun. Nach wie vor leidet der Filmverleih von morgen an einer Reihe von technischen
Kinderkrankheiten. Bei der Demonstration von MediaNetcoms "Cinema On Demand" in Buchroths Neuruppiner Wohnzimmer gibt es
Pannen zuhauf. Das Abrufen der Web-ähnlichen Seiten auf dem Bildschirm, die das Videosortiment abbilden, dauert ewig. Das
Kabelmodem hat einen Wackelkontakt, die Empfangsbox muss mehrmals neu gestartet werden.
Die Technik der britischen Unternehmen Yes-TV, Telewest und Kingston Interactive Television ist dagegen deutlich ausgereifter.
Probleme treten aber auch dort hin und wieder auf. Mal friert das Bild ein, mal hängt die Verbindung.
Was aber derzeit noch viel schwerer wiegt als die technischen Mängel, die immer mehr eingedämmt werden können, ist die
Auswahl an Filmen. Michael und Michelle Kitchen aus Beverley, die seit zwei Wochen den Service von Kingston Interactive
abonniert haben, sind zwar vom Konzept der digitalen Videothek begeistert. Beide klagen jedoch über das verstaubte Sortiment. Es
sind vor allem Ladenhüter wie Humphrey Bogards Klassiker "The African Queen", die dort abrufbar sind.
Hausfrau Tracey Baretta, die beim Feldversuch von Telewest in Südost-England teilnimmt, sieht das genauso. Als Vielgucker
erwartet sie, dass die Titel im Cyber-Shop ähnlich schnell im Angebot sind wie im herkömmlichen Videoladen: "Ältere Filme habe
ich entweder schon im Laden ausgeliehen oder im Fernsehen gesehen." Dokumentationen wie "The World at War" oder alte
BBC-Serien können sie nicht dazu bewegen, ihren Pin-Code einzugeben und 0,49£ pro Titel zu bezahlen. Sie will nur eins: Die
neuesten Hits aus Hollywood.
Die Firma Yes-TV, die seit kurzem gemeinsam mit British Telecom in Westlondon 440 Testhaushalte versorgt, hat genau diese
Streifen in ihrem digitalen Sortiment. Anders als die Konkurrenz kommt Yes-TV an Blockbuster heran, weil die Hollywood-Studios
Disney/Buena Vista und Warner Brothers eine Beteiligungsoption an dem jungen Unternehmen besitzen. Sie sind deshalb bereit,
ihre neuesten Kinoschätze an Yes-TV zu lizenzieren.
Ansonsten zögern die US-Filmproduzenten noch, ihre Streifen für Video-on-Demand freizugeben. Noch wollen sie ihr ausgeklügeltes
Verwertungssystem bei Filmen so belassen wie es ist. Hollywood-Hits werden immer erst ein halbes Jahr nach der Premiere für die
Videotheken freigegeben. Sobald Video-on-Demand flächendeckend verfügbar sei, werde dieses System jedoch schnell den neuen
Vertriebsmöglichkeiten angepasst, glauben Experten.
Bis dahin wollen die Anbieter ihre Claims abgesteckt haben. Um mit ihren Cyber-Videotheken auch Geld zu verdienen, loten sie
Partnerschaften mit Studios, Produzenten und Filmrechtehändlern aus. MediaNetcom konnte sichbereits zwei wichtige Partner
angeln: die Filmfirmen Kinowelt und Highlight. Beide erhielten Minderheitsanteile an dem Unternehmen. Kinowelt, hinter der
Kirch-Gruppe einer der größten deutschen Lizenzhändler, besitzt eine Bibliothek von über 10.000 Stunden und attraktive Streifen wie
das Kriegsspektakel "U-571", das derzeit die US-Kinokassen füllt.
Kingston Interactive Television verhandelt mit Rupert Murdochsbritischem Pay-TV-Unternehmen BSkyB über eine Beteiligung. Damit
würde Kingston Zugriff auf den Filmfundus von Murdochs Hollywood-Studio 20th Century Fox erhalten.
Ob die deutsche Kirch-Gruppe ebenfalls ins Geschäft mit Video-on-Demand einsteigt, ist vorerst noch unklar. Klar ist nur, dass
durch die Cyber-Videotheken ein neuer Konkurrent für Kirchs Bezahlfernsehen Premiere World heranwächst. Deren
Pay-per-View-Angebot, bei dem zu bestimmten Zeiten Filme für eine Zusatzgebühr zum monatlichen Abonnement freigeschaltet
werden, wird durch das zeitlich flexiblere Video-on-Demand-Konzept obsolet. Auch das Spielfilmangebot beim herkömmlichen
Pay-TV wird an Attraktivität einbüßen.
Angesichts der Bedrohung macht sich in der Videotheken-Szene allmählich Panik breit. Der Vorsitzende des deutschen Verbandes
der Videothekare, Hans-Peter Lackhoff, sieht für seine Gilde langfristig nur eine Überlebenschance, wenn sie sich "hin zur
Mediathek bewegt": mit Chips, Popcorn, Kaufkassetten, Videospielen, CD-Roms, Merchandising-Produkten und Beratung. Gelingt
dies nicht, wird in Städten wie Neuruppin bald einer der lukrativsten Geschäftszweige wegbrechen.
aus der Financial Times Deutschland
Bruce Willis per Knopfdruck
Von Thomas Clark
Wenn Thomas Buchroth aus dem Fenster schaut, blickt er auf eine lange Reihe hässlicher Wohnblocks. Wenn der
23-jährige Neuruppiner auf seinen Fernsehapparat schaut, erblickt er die Zukunft. Der bullige Junggeselle gehört zu den
ersten TV-Haushalten in Deutschland, deren Fernseher eine digitale Videothek bietet.
Buchroth nimmt an einem Pilotprojekt der Firma MediaNetcom teil, die derzeit den Filmverleih der Zukunft testet: Video-on-Demand
(VOD) heißt die Vision, per Fernbedienung zu jeder Tages- und Nachtzeit Spielfilme auszuliehen. Ganz bequem vom Sofa aus.
Noch ist das Video-Angebot in Buchroths Fernseher bescheiden. Gerade mal 80 Filme zählt der Fundus - und nicht unbedingt die
aktuellsten. Doch die technologische Saat, die derzeit in der ostdeutschen Provinz ausgebracht wird, wird die Verwertungskette von
Spielfilmen schon bald kräftig umkrempeln. Vor allem Videotheken sind in ihrer Existenz bedroht. Aber auch das Bezahlfernsehen
muss um seine Kundschaft bangen.
Rund 5000 Videotheken gibt esallein hier zu Lande. Europas Haushalte gaben 1999 gut 2,3 Mrd. $ für Leihfilme aus - mehr als
doppelt so viel wie für Kinokarten. In den USA ist der Videoverleihmarkt sogar dreimal so groß wie das Kinogeschäft. Der Umsatz
liegt dort bei knapp 10 Mrd. $.
Die Vorteile, die Video-on-Demand gegenüber muffigen Videoläden bietet, liegen auf der Hand: Die Cyber-Videothek kennt keine
Ladenschlusszeiten, keine leeren Regale und kein limitiertes Angebot. Dort sind Nischenprodukte wie fremdsprachige Filme und
Dokumentationen genauso zu haben wie Liebes-Schmonzetten aus Hollywood. Zudem ist der Verleih via Netz bequemer und
anonym. Der Konsument muss nicht mehr fürchten, mit spöttischem Blick gemustert zu werden, wenn er im Laden um die Ecke
einen Pornostreifen auf die Theke legt.
Lange Zeit sah es so aus, als ob Video-on-Demand nie über den Laborzustand hinauskäme. Der weltweit erste Feldversuch, den der
Medienriese Time-Warner 1994 in Florida startete, wurde rasch wieder beendet. Zwar nutzten die Rentner Floridas den Service rege,
rentiert hat er sich nicht. Zu hoch waren die Kosten. Das galt - bis vor kurzem - auch für die wenigen Folgeprojekte.
Inzwischen scheint sich das Geschäft allerdings zu lohnen. An allen Ecken und Enden des europäischen Kontinents laufen derzeit
Pilotprojekte an.
In Kingston upon Hull, einer rauhen Hafenstadt in Nordengland, sind bereits mehr als 1500 Kunden an eine digitale Videothek
angeschlossen. Sie wird von der Firma Kingston Interactive Televison (KIT) betrieben; die Streifen gelangen über die Telefonleitung
ins Wohnzimmer der Arbeiterfamilien. In Basildon, 35 Meilen von London entfernt, läuft der weltweit größte Feldversuch. Mehr als
27.000 Haushalte hat die TV-Kabelfirma Telewest dort an ihre "Video Library" angeschlossen. In Köln offeriert die Bertelsmann
Broadband Group (BBG) handverlesenen Kunden Kino-Hits wie "Good Will Hunting" per Knopfdruck. Andere Städte sollen folgen.
Mit derartigen Projekten wollen sich Betreiberfirmen wie MediaNetcom ein großes Stück des künftigen Marktes sichern. Die
Grundlage für die Erschließung dieses Potenzials wird derzeit durch den rapiden Ausbau des Fernsehkabels und der Telefonnetze
geschaffen. Die Telekommunikationskonzerne und die aggressiv expandierenden Kabelmultis wollen ihren Kunden schon bald ein
Spektrum an Diensten anbieten, das von einfacher Sprachtelefonie bis zu interaktiven Spielen, schnellem Internet-Zugang,
unzähligen TV-Sendern und einem elektronischen Warenlager reicht.
Digitale Videotheken gelten als ein Kernbereich in diesem bunten Multimedia-Strauß. Chris Godsmark,Multimedia-Experte bei der
Investmentbank Investec Henderson Crosthwaite in London, hält Video-on-Demand für eine "Killer Application". Wie andere
Marktbeobachter geht er davon aus, dass das Geschäft bereits 2003 profitabel sein wird. Dann "werden die Videotheken wohl tot
sein", prophezeit Simon Francs von der VOD-Firma Filmgroup.
Bis dahin gibt es allerdings noch viel zu tun. Nach wie vor leidet der Filmverleih von morgen an einer Reihe von technischen
Kinderkrankheiten. Bei der Demonstration von MediaNetcoms "Cinema On Demand" in Buchroths Neuruppiner Wohnzimmer gibt es
Pannen zuhauf. Das Abrufen der Web-ähnlichen Seiten auf dem Bildschirm, die das Videosortiment abbilden, dauert ewig. Das
Kabelmodem hat einen Wackelkontakt, die Empfangsbox muss mehrmals neu gestartet werden.
Die Technik der britischen Unternehmen Yes-TV, Telewest und Kingston Interactive Television ist dagegen deutlich ausgereifter.
Probleme treten aber auch dort hin und wieder auf. Mal friert das Bild ein, mal hängt die Verbindung.
Was aber derzeit noch viel schwerer wiegt als die technischen Mängel, die immer mehr eingedämmt werden können, ist die
Auswahl an Filmen. Michael und Michelle Kitchen aus Beverley, die seit zwei Wochen den Service von Kingston Interactive
abonniert haben, sind zwar vom Konzept der digitalen Videothek begeistert. Beide klagen jedoch über das verstaubte Sortiment. Es
sind vor allem Ladenhüter wie Humphrey Bogards Klassiker "The African Queen", die dort abrufbar sind.
Hausfrau Tracey Baretta, die beim Feldversuch von Telewest in Südost-England teilnimmt, sieht das genauso. Als Vielgucker
erwartet sie, dass die Titel im Cyber-Shop ähnlich schnell im Angebot sind wie im herkömmlichen Videoladen: "Ältere Filme habe
ich entweder schon im Laden ausgeliehen oder im Fernsehen gesehen." Dokumentationen wie "The World at War" oder alte
BBC-Serien können sie nicht dazu bewegen, ihren Pin-Code einzugeben und 0,49£ pro Titel zu bezahlen. Sie will nur eins: Die
neuesten Hits aus Hollywood.
Die Firma Yes-TV, die seit kurzem gemeinsam mit British Telecom in Westlondon 440 Testhaushalte versorgt, hat genau diese
Streifen in ihrem digitalen Sortiment. Anders als die Konkurrenz kommt Yes-TV an Blockbuster heran, weil die Hollywood-Studios
Disney/Buena Vista und Warner Brothers eine Beteiligungsoption an dem jungen Unternehmen besitzen. Sie sind deshalb bereit,
ihre neuesten Kinoschätze an Yes-TV zu lizenzieren.
Ansonsten zögern die US-Filmproduzenten noch, ihre Streifen für Video-on-Demand freizugeben. Noch wollen sie ihr ausgeklügeltes
Verwertungssystem bei Filmen so belassen wie es ist. Hollywood-Hits werden immer erst ein halbes Jahr nach der Premiere für die
Videotheken freigegeben. Sobald Video-on-Demand flächendeckend verfügbar sei, werde dieses System jedoch schnell den neuen
Vertriebsmöglichkeiten angepasst, glauben Experten.
Bis dahin wollen die Anbieter ihre Claims abgesteckt haben. Um mit ihren Cyber-Videotheken auch Geld zu verdienen, loten sie
Partnerschaften mit Studios, Produzenten und Filmrechtehändlern aus. MediaNetcom konnte sichbereits zwei wichtige Partner
angeln: die Filmfirmen Kinowelt und Highlight. Beide erhielten Minderheitsanteile an dem Unternehmen. Kinowelt, hinter der
Kirch-Gruppe einer der größten deutschen Lizenzhändler, besitzt eine Bibliothek von über 10.000 Stunden und attraktive Streifen wie
das Kriegsspektakel "U-571", das derzeit die US-Kinokassen füllt.
Kingston Interactive Television verhandelt mit Rupert Murdochsbritischem Pay-TV-Unternehmen BSkyB über eine Beteiligung. Damit
würde Kingston Zugriff auf den Filmfundus von Murdochs Hollywood-Studio 20th Century Fox erhalten.
Ob die deutsche Kirch-Gruppe ebenfalls ins Geschäft mit Video-on-Demand einsteigt, ist vorerst noch unklar. Klar ist nur, dass
durch die Cyber-Videotheken ein neuer Konkurrent für Kirchs Bezahlfernsehen Premiere World heranwächst. Deren
Pay-per-View-Angebot, bei dem zu bestimmten Zeiten Filme für eine Zusatzgebühr zum monatlichen Abonnement freigeschaltet
werden, wird durch das zeitlich flexiblere Video-on-Demand-Konzept obsolet. Auch das Spielfilmangebot beim herkömmlichen
Pay-TV wird an Attraktivität einbüßen.
Angesichts der Bedrohung macht sich in der Videotheken-Szene allmählich Panik breit. Der Vorsitzende des deutschen Verbandes
der Videothekare, Hans-Peter Lackhoff, sieht für seine Gilde langfristig nur eine Überlebenschance, wenn sie sich "hin zur
Mediathek bewegt": mit Chips, Popcorn, Kaufkassetten, Videospielen, CD-Roms, Merchandising-Produkten und Beratung. Gelingt
dies nicht, wird in Städten wie Neuruppin bald einer der lukrativsten Geschäftszweige wegbrechen.
aus der Financial Times Deutschland
media netcom steigt seit der emission und das in einem extrem schlechten gesamtmarkt. was sagt uns das? es sagt uns, dass media netcom von einigen interessierten anlegern gekauft wird und das mehr nachfrage besteht als abgabedruck. die schlusskurse der letzten zwei tage waren sogar geldkurse.
was klar und eindeutig ist, hat an der börse keinen wert. wenn man bei media netcom für den einstieg darauf warten würde, dass sie gewinne machen, dann wird der kurs bis dahin viele hundert prozent zugelegt haben.
der titel lebt von der phantasie (wie jeder andere wert auch, selbst eine daimler-chrysler) und diese existiert und wird vom markt positiv honoriert.
es ändert sich so lange an dieser phantasie nichts, bis sie sich halt ändert oder sogar realität wird.
was klar und eindeutig ist, hat an der börse keinen wert. wenn man bei media netcom für den einstieg darauf warten würde, dass sie gewinne machen, dann wird der kurs bis dahin viele hundert prozent zugelegt haben.
der titel lebt von der phantasie (wie jeder andere wert auch, selbst eine daimler-chrysler) und diese existiert und wird vom markt positiv honoriert.
es ändert sich so lange an dieser phantasie nichts, bis sie sich halt ändert oder sogar realität wird.
Hi 4U2!
So, so Du kennst also "den Laden"....
Und dann behauptest Du hier frechweg mal die hätten überhaupt kein Produkt? Ts, ts, ts.... da sagen wir jetzt mal lieber gar nichts dazu!
Bin jetzt seit fast einem Jahr an der media[netCom] beteiligt und ich kann nur sagen, daß es eine der seriösesten und lukrativsten Beteiligungen in meinem VC-Depot ist!
Schau Dir doch mal den Wert an! Du wirst feststellen, daß sich im Moment wirkliche fast "keine Sau" dafür interessiert!
Trotzdem steigt die Aktie! In diesem Wert sind bisher vor allem Leute angagiert, die entweder genau wissen, welches Potential im VoD-Sektor ruht, oder die schon lange mit dem Unternehmen verbunden sind.
Natürlich ist der Wert auf ´00-Basis wirklich krass bewertet!
Natürlich sind Umsatz- und Gewinnenwicklung noch in den Kinderschuhen!
Aber wenn alle da draußen wüßten, was wir Altaktionäre wissen,und was für Kooperationsverträge hier in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit präsentiert werden... dann würde auch hier auf dem Board mal die Diskussion beginnen!
Denn hier ist ebenfalls wie an der Börse: Kaum einer interessiert sich für den Wert -> sobald die Nachrichten auf den Markt geworfen werden, wird hier ein extremer run auf die Aktien stattfinden....
bloß daß dann (wie auch jetzt schon) niemand bereit sein wird seine Anteile abzugeben! Die Ausschläge auf den aktuellen Charts werden in 6 Monaten so winzig aussehen, daß ihr sie kaum noch erkennen werdet!
Aber... basht ruhig weiter!
Das stört die Aktien wie wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt...
So, so Du kennst also "den Laden"....
Und dann behauptest Du hier frechweg mal die hätten überhaupt kein Produkt? Ts, ts, ts.... da sagen wir jetzt mal lieber gar nichts dazu!
Bin jetzt seit fast einem Jahr an der media[netCom] beteiligt und ich kann nur sagen, daß es eine der seriösesten und lukrativsten Beteiligungen in meinem VC-Depot ist!
Schau Dir doch mal den Wert an! Du wirst feststellen, daß sich im Moment wirkliche fast "keine Sau" dafür interessiert!
Trotzdem steigt die Aktie! In diesem Wert sind bisher vor allem Leute angagiert, die entweder genau wissen, welches Potential im VoD-Sektor ruht, oder die schon lange mit dem Unternehmen verbunden sind.
Natürlich ist der Wert auf ´00-Basis wirklich krass bewertet!
Natürlich sind Umsatz- und Gewinnenwicklung noch in den Kinderschuhen!
Aber wenn alle da draußen wüßten, was wir Altaktionäre wissen,und was für Kooperationsverträge hier in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit präsentiert werden... dann würde auch hier auf dem Board mal die Diskussion beginnen!
Denn hier ist ebenfalls wie an der Börse: Kaum einer interessiert sich für den Wert -> sobald die Nachrichten auf den Markt geworfen werden, wird hier ein extremer run auf die Aktien stattfinden....
bloß daß dann (wie auch jetzt schon) niemand bereit sein wird seine Anteile abzugeben! Die Ausschläge auf den aktuellen Charts werden in 6 Monaten so winzig aussehen, daß ihr sie kaum noch erkennen werdet!
Aber... basht ruhig weiter!
Das stört die Aktien wie wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt...
...und vielleicht schaust Du Die erst mal an, wie der Wert überhaupt heißt, bevor Du hier "hochqualifizierte" Statements abgibst!
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