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    Gold ist tot - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.00 17:09:05 von
    neuester Beitrag 18.10.00 11:08:44 von
    Beiträge: 14
    ID: 272.641
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      Avatar
      schrieb am 17.10.00 17:09:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...und Silber auch.
      Verzeiht diesen reisserischen Titel.
      Gold und Silber sind bei der Volatilität auf einen mehrjährigen Tiefstand gefallen. Gold war z.B. zuletzt auf diesem Level, als es bei 250 $ stand.
      Und bei Silber ist es schon länger her. Das war, bevor Silber von ca. 500 ct auf über 700 ct hochschoss.

      Gold und Silber verharren auf charttechnisch wichtigen Linien. In den nächsten Tagen muss und wird eine Entscheidung fallen, so oder so. Entweder kommt noch ein Einbruch nach unten mit Ausverkauf bei den Goldminen, die laufend neue Tiefstände generieren (im Index).
      Oder es gibt einen Rebound nach oben - nicht nur ein paar $, sondern kräftig.

      Käufe bei diesem Stand sind riskant, aber auch chancenreich (keine Chance ohne Risiko).
      Vielleicht kriegen wir den Schrott bald viel billiger... VIELLEICHT...

      Gruss
      BT
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 18:13:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      @BT,
      das sind ja ganz neue Toene von Dir- darf ich Dich als Kontraindikator nehmen?? ;)
      keep cool - and be long in Gold
      fischli
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 19:51:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gestern die Sendung im ntv mit Boehme und Lafontain gesehen. Ist ja nicht jedermanns Liebling--- aber leider hatte er mit seiner Aussage zu den Wiedervereinigungskosten doch wohl als einzigster halbwegs den Überbllick---- Daher hat mich seine Bermerkung interressiert, daß sein Hauptmotiv Finanzminister zu werden war, er wollte mitwirken am entschärfen der weltweiten Spekulationsblase von Geld und aktien, die für ihn als besondere Gefahr, und nicht nur von ihm gesehen wird. Bei seiner Nähe zu Zahlen und Fakten im Amt hatte er ja wohl einige Einsichten, die sicher heute noch nachwirken, sonst ja wohl nicht diese Bemerkung. Will sagen, diese riesige Geldbombe, die um Globus rast wird uns noch beschäftigen. Wieviel ist das eigentlich (@Goldhotline@SEP und Experten) Also muß und wird es zu Umbrüchen kommen, die man ja wohl mit Gold besser, als mit buntem Papier genannt Banknote, übersteht. Die Bemerkung von Greenspan von wenigen wochen an die Ordnung des Weltfinanzsystems zu gehen, solange noch Ruhe herrscht, zeigt die Richtung.
      schönen Abend noch an alle Goldbugs, dont worry be happy, alle sind mal dran.
      J2
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 20:02:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Warum denn plötzlich in abgrundtiefer Trauer versinken?
      Nehmt Euch ein Beispiel am Altmeister:

      Beherzigung

      Feiger Gedanken
      Bängliches Schwanken,
      Weibisches Zagen,
      Aengstliches Klagen
      Wendet kein Elend,
      Macht dich nicht frei.

      Allen Gewalten
      Zum Trutz sich erhalten,
      Nimmer sich beugen,
      Kräftig sich zeigen
      Rufet die Arme
      Der Götter herbei.

      (Goethe)

      Es ist noch lange nicht aller Tage Abend für`s Gold.
      Nach diesem schier endlosem Siechtum schmeisse ich die Flinte niemals ins Korn.
      Was kümmert mich das Geplänkel um die 270er Marke?
      Davon spricht eines Tages niemand mehr.
      Mag es meinetwegen bis 200 runtergehen; die Feder spannt sich umsomehr.
      So ein verquerer Zustand kann unmöglich in perennis währen.
      Irgendwann wird der schäbigen Bande das Fell über die Ohren gezogen.
      Ich kann warten und wenn es 2009 wird!
      In diesem Segment liegen, davon bin ich felsenfest überzeugt, garantiert die grössten Gewinnchancen der nächsten Jahre.
      Die Zeit bis dahin weiss ich nützlich zu verbringen, es dem weisen Sovereign gleichtuend.

      beteigeuze
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 22:45:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo jeffery2,
      dem Saar-Napoleon hat es bei der Wiedervereinigung doch nur gestunken, daß die CDU politisch davon profitiert hat. Außerdem war er einer der stärksten Befürworter eines Schmusekurses gegenüber der DDR und SED. Deshalb wollte er kein gutes Haar an der Wiedervereinigung lassen. Hätte er jedoch nach der bereits vollzogenen Wiedervereinigung die Möglichkeit gehabt, hätte er garantiert noch viel mehr Geld in den Osten gepumpt. Während Lafontaine und die SPD im Westen herumposaunten, die Wiedervereinigung koste zuviel, haben sie im Osten den Bürgern erzählt, die "reichen Wessies" leisteten zu wenig Hilfe.
      Wie Oskar sich die Entschärfung der Spekulationsblase vorstellte, ist mir schon klar: den Bürgern mit hohen Steuern möglichst viel Geld wegzunehmen, und den Staatsanteil an der Wirtschaft möglichst hoch zu schrauben. Darauf können wir gut verzichten.
      Doch selbst in die SPD hat sich mittlerweile Vernunft eingeschlichen, deshalb sah er seine Felle wegschwimmen und verdrückte sich. Seine beste Entscheidung, IMO.

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      Avatar
      schrieb am 17.10.00 23:45:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      @bt, fischli

      ob wir denn wandeln im Tal der Finsternis und so ....
      ( sehr frei nach der Bibel )
      auch Steve Kaplan ( Goldmining Outlook ) meldet sich heute zurück mit der Bestätigung dessen, was viele von uns hier umtreibt:

      ... Reader and gold analyst sentiment could hardly be worse, with investor sentiment at an unusually gloomy extreme, and with many long-time "goldbugs" significantly reducing their holdings in gold mining shares...

      also:
      Es scheint so, als würden wir hier wirklich der Erfahrung des Jüngsten Gerichts in der der tiefsten Talsohle der Goldbaisse ausgesetzt sein...

      Haltet durch, die Letzten werden die Ersten sein / blöder Spruch, ich weiss, aber hier vielleicht gar nicht so unpassend.

      Genug der Bibelsprüche, kaufen wir in einer (hoffentlich) letzten Anstrengung physisches Gold, was das Zeug hält -
      und vielleicht doch noch mal ein Zehntausend Delta Gold zu diesem Witzpreis
      howling wolf
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 23:50:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sorry, beteigeuze,

      habe Dich in der Ansprache vergessen,
      vielleicht in Solidarität mit sovereign heute schon zu viel
      Rotwein verkostet.
      hw
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 00:56:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das vagabundierende Geld, die sogenannte Geldbombe, soll sich 1995 auf 1100 Milliarden USD belaufen haben.

      Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

      Die Wechselkurse wurden nicht nur durch dieses Leistungsbilanzwidrige freie Geldmassen verfälscht, auch die Japaner haben lange Jahre die Leistungsbilanz, und damit ihre eigene Währungsparität gegenüber dem Dollar, durch Anlage ihrer Exporterlöse außerhalb ihres Währungsbereichs stark begünstigt. Sprich: Die eigene Währung künstlich niedrig gehalten, um im großen Stil weiter exportieren zu können. Auch hier wurden Geldmengen von Warenmengen gelöst.

      Dies ist dann schon der 2. wesentliche Faktor, der den Ausgleich der Weltwirtschaft über die Währungen behindert hat.

      Lafontaine hat nach der Wiedervereinigung nicht blühende Landschaften versprochen, sondern realistische (also politisch dämliche) finanzielle Aussagen über die Kosten der Wiedervereinigung und deren Finanzierung gemacht.

      Das war schon deshalb ein Fehler, weil es eben andersrum auch ging, wie wir sehen. Es ist doch völlig wurscht, wie es letztlich gemacht wurde, die Hauptsache ist doch, daß es gemacht wurde. Und da lag Lafo mit seinem Ansatz einfach politisch falsch, nicht sachlich falsch. Ob der Lafontaine vorher mit der SED gekungelt hat oder nicht, ist dabei doch völlig irrelevant. Der Strauß hat ebenfalls mit der SED gekungelt, und am Tegernsee sitzt ein Stasi- Rentner, der aus seiner diesbezüglichen Detailkenntnis sicherlich darüber lachen dürfte, daß man immer und immer wieder den armen Oskar deckelt.

      Die vagabundierenden Geldmengen müssen irgendwann gebunden werden, d.h. ihnen muß ein Gegenwert zugemessen werden. Oder sie müssen abgeschafft werden. Oder sie schaffen sich selber ab.

      Den Vorgang nach Möglichkeit kontrolliert ablaufen zu lassen, ist wieder ein faktisch richtiger Ansatz. Und wieder ist die Frage, ob dies politisch durchsetzbar sein wird. Eben wieder ein Lafo. Auch hier hat er am Ende recht, und ist dann doch mit den anderen gleich tot.

      Ich habe mir das Interview nicht angetan. Sein Rücktritt war sicherlich begründet, auch wenn er das womöglich heute anders sehen könnte. Auch das sähe ihm ähnlich. Nur hat der Rücktritt wohl weniger mit fiskalischen Überlegungen zu tun.

      Es gibt Leute, de das Richtige sagen. Man darf sie nicht wählen, aber man muß sie am Leben halten, um ab und zu mal etwas Richtiges zu hören, ohne sich deshalb danach richten zu können.

      Wer wählt - beispielsweise - schon Gisy?

      Die Leute wählen Fischer*, der sich politisch richtig verhält. Aber wo hätte der Kerl jemals Recht gehabt?

      In einer solchen Welt will man vagabundierende Geldblasen einsammeln?

      SEP

      * Fischer: das ist der, der die Atomkraftwerke schließen wollte, und dem Pazifismus seiner Partei die Bombardierung von Belgrad verordnete.
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 02:51:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Fischer hat sich zumindest mit seinem Beitrag zur Beendigung der Unterdrückung im Kosovo und zur Abschaffung der Diktatur in Serbien richtig verhalten.
      Das mit dem Pazifismus ist nämlich so eine Sache. Wären die Amerikaner und Briten vor 60 Jahren konsequent radikalpazifistisch gewesen, müssten wir als "Herrenmenschen" heute womöglich mit der MP umgeschnallt russische Feldarbeiter bei der Ernte beaufsichtigen.
      Ich finde, man sollte den Grünen die paar Punkte, die sie richtig machen, nicht vorwerfen.

      Die riesigen Tranferzahlungen ("Kosten der Wiedervereinigung") sind keine Folgen der freien Märkte, sondern Folgen des umverteilenden Sozialsystems (im Ursprung natürlich Folgen der sozialist. Herunterwirtschaftung des Ostens) und damit des Gegenteils der freien Märkte. Ausgerechnet Lafontaine steht FÜR die Erweiterung der Sozialleistungen und trotzdem spielt er sich als Warner vor den Kosten auf. Das ist unglaubwürdig, und darauf zielte ich in meinem vorhergehenden Text ab. Außerdem ist es bezeichnend, daß diese alten Kamellen mit der "richtigen Vorhersage" des Heern Lafontaine immer noch aus der Versenkung geholt werden müssen. Offenbar hat L. sonst nichts vorzuweisen, abgesehen von seinen düsteren Prophezeiungen bezüglich der Weltwirtschaft. Wir haben es vernommen, der Prophet kann zurück in die Toskana-Villa gehen und sich seiner Tantiemen und seiner Frührente erfreuen. Ich bin nicht etwa neidisch, erfreue mich jedoch in diesem Fall an möglichst hohen Steuersätzen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 08:29:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Freunde,

      ich habe nicht vor, in abgrundtiefe Trauer zu versinken. Was ich sagen wollte war: der Tag der Entscheidung naht!
      Gold läuft chartechnisch in ein Dreieck, das immer enger wird (270/273). Ein Ausbruch - nach unten oder oben wird den weiteren Trend anzeigen.
      Ich bin auch der Meinung, dass wir langfristig nur gewinnen können: doch ein Ausbruch nach unten könnte eine zeitliche Verschiebung bedeuten und da müsste ich mich neu positionieren.
      Der Goldminenindex hat Ausverkaufscharakter - da könnte die Bereinigung weitgehend stattgefunden haben.

      Das vagabundierende Geld, das um den Globus rast und Anlagen sucht ist eine Sache. Die Verschuldungsorgie eine andere.
      Ich meine einmal gelesen zu haben, dass die USA inzwischen bei 6-7 Billionen $ Schulden angelangt sind, die zum grossen Teil vom Ausland finanziert werden.
      Just for fun empfehle ich den Link http://www.solidaritaet.com/neuesol/aktuelle/ausgabe/index.h….
      Wenn diese Schuldenblase zusammenbricht, dann gute Nacht.

      Also, alles in allem doch positiv. Zumindest langfristig. Doch dies nützt mir nichts, wenn sich z.B. die GM Aktien nochmals halbieren.
      Trösten wir uns mit dem Spruch, dass kurz vor der Morgendämmerung die Nacht am schwärzesten ist.

      Übrigens fischli, die Idee mit dem Kontraindikator ist gar nicht so schlecht.

      Schönen Tag

      bt

      (der Goldpreis hält sich heute morgen noch bei 271 $)
      (ein Teilnehmer im USA board sieht durch das schwächer ausgefallene Umsatzwachstum der IBM und dem darauffolgenden Kursrückgang um 11 % schon den DJ um 1000 Punkte niedriger. Das kann ja dem Gold nur helfen)
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 09:07:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Interessanter Link zur Charttechnischen/EW Betrachtung von Gold und Goldminen:

      http://www.members.home.net/augery/specialupdate.html
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 09:11:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ja klar, in ein paar Tagen dann im Wall Street Journal zu lesen:
      Gold gains 100$, Ashanti, Delta file for bankruptcy.
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 10:36:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      STRATEGIC ALERT Nr. 41, 12. Oktober 2000

      Paralyse der US-Politik und globale strategische Desintegration

      Die Welt befindet sich augenblicklich in einem eskalierenden Prozeß der wirtschaftlich-finanziellen Desintegration, der immer mehr auf den
      politisch-kulturellen Bereich übergreift. Die unmittelbare Ursache dieser miteinander verflochtenen Prozesse ist das gegenwärtige Fehlen auch
      nur eines Anflugs weitsichtiger strategischer Führung der USA. Statt dessen sehen wir Paralyse und intellektuellen Bankrott der sogenannten
      Eliten in Washington und New York.

      In entscheidenen Fragen wie der eskalierenden Weltfinanzkrise und der wachsenden Kriegsgefahr im Nahen Osten halten das US-Establishment
      und die Regierung Clinton entweder verzweifelt an den für die Krisen verantwortlichen politischen Axiomen weiter fest oder weigern sich,
      überhaupt eine kohärente Politik zu artikulieren. Ein führender europäischer Experte kommentierte: "Keine Politik ist auch eine Politik."

      Dieser Bankrott trat offen zutage, als die beiden potentiellen Nachfolger Bill Clintons Al Gore und George W. Bush in ihrer ersten Fernsehdebatte
      am 3.10. auf Fragen zu ihren politischen Plänen im Falle einer schweren Finanzkrise und anderen Themen erbärmliche Antworten lieferten (siehe
      auch WAS 41/2000).

      Auch im Nahen Osten ist der Kollaps jeder ernsthaften amerikanischen Politik offensichtlich. Bis vor kurzen hatte Präsident Clinton bis zu einem
      gewissen Grad politische Führung bewiesen und als "ehrlicher Makler" versucht, die
      israelisch-palästinensischen Spannungen abzubauen und damit verbundenen Probleme zu lösen. Aber in den vergangenen Monaten opferte er
      diese guten Absichten den Ambitionen seiner Ehefrau Hillary, die sich um einen der beiden Senatorensitze des Staats New York bewirbt, und
      seines Stellvertreters Gore. Zuerst sabotierte er einen möglichen Durchbruch in den diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Syrien bei
      den Verhandlungen mit dem seither verstorbenen syrischen Staatschef Hafez Assad in Genf. Dann machte er Palästinenserführer Jassir Arafat
      zum Sündenbock für den schlecht vorbereiteten Gipfel in Camp David im Juli. Jetzt sieht man seitens der US-Regierung hektische diplomatische
      Aktivität, weil der israelisch-palästinensische Konflikt außer Kontrolle zu geraten droht.

      In der globalen Geometrie wird das Problem dadurch verschärft, daß es kein stabilisierendes Gegengewicht gibt. Was immer auch an
      interessanten Initiativen aus Putins Rußland kommen könnte, das Land ist insgesamt zu schwach, als daß es eine entscheidende Rolle spielen
      könnte. In Europa wiederum sind zwar derzeit gewisse institutionelle "Überlebensreflexe" in wirtschaftlich-finanziellen und strategischen Fragen
      zu bemerken, und die relevanten europäischen Eliten haben vielleicht wenig Illusionen über den Zustand der Welt, aber gleichzeitig zeigt sich
      allgemeine Feigheit der Regierungen. Deshalb kommt es bisher nicht zum entschlossenen Vorgehen für ein Neues Bretton Woods, eine
      umfassende finanzielle Reorganisation und wirtschaftliche Wiederaufbaustrategie, die allein wieder politische Stabilität schaffen könnte.

      Weil das stabilisierende Gegengewicht zur Paralyse und Fehllenkung der USA fehlt, verstärken sich die finanziell-wirtschaftliche und die
      strategische Desintegration gegenseitig. Damit wächst in nächster Zeit die Gefahr einer Krise historischen Ausmaßes wie seit den 30er und 40er
      Jahren nicht mehr.



      LaRouche zu Euro und neuerlichen Eruptionen

      Die überraschende Zinserhöhung um 0,25% durch die Europäische Zentralbank am 5.10. konnte die weitere Talfahrt des Euro gegenüber dem
      Dollar nicht verhindern. Lyndon LaRouche glaubt nicht, daß die Europäische Währungsunion (EWU) die kommenden monetären, finanziellen und
      wirtschaftlichen Turbulenzen überlebt. Das dänische Referendum gegen den Euro sei "richtungsweisend für die sich in Europa herausbildenden
      Trends".

      Offiziell hielten die Regierungen und Schlüsselinstitutionen der Eurozone weiter "fest entschlossen" am Euro fest, aber insgeheim würden
      "Notfallpläne" für eine Rückkehr zu nationalen Währungen, wahrscheinlich im Rahmen eines Europäischen Währungssystems (EWS),
      geschmiedet. Selbst der Maastrichter Vertrag habe "Notausgänge", die eine Aufhebung der vollständigen Einführung des Euro unter
      Notstandsbedingungen vorsehen. Wichtige Institutionen der Euro-Zone wüßten, daß das Platzen der Spekulationsblase an der Wall Street
      unmittelbar bevorstünde, worauf eine kombinierte Dollar- und Eurokrise folgen werde. "Wenn der Euro untergeht, muß die deutsche Regierung
      die D-Mark verteidigen", sagte LaRouche.
      Da europäische Exporte in die USA in naher Zukunft drastisch fallen könnten, müsse sich Europa nach alternativen
      Exportmärkten umschauen, um das wirtschaftliche Überleben zu sichern.



      Die Telekom-Schuldenbombe

      In der ersten Oktoberwoche hat sich die Kernschmelze der "New Economy"-Aktien beschleunigt. In den USA verlor der NASDAQ seit Anfang
      September 21%. Der deutsche NEMAX fiel seit seinem Höchststand vom März d.J. um 55%.

      Parallel dazu schuf das explosive Wachstum der Schulden im internationalen Telekom-Sektor ein extremes Risiko. So untersuchen mehrere
      europäische Bankenaufsichten, ob bestimmte Banken mit ihren Großkrediten an die großen
      Telekom-Konzerne zu hohe und einseitige Risiken eingegangen sind. Nach Angaben der Londoner Financial Times vom 29.9. war das Problem
      sogar Gegenstand einer Sondersitzung von Vertretern internationaler Finanzaufsichtsbehörden. Der Vorsitzende der britischen
      Finanzdienstleistungsbehörde Sir Howard Davies erklärte, das Ausmaß der Kreditvergabe führender amerikanischer und europäischer Banken an
      die Telekom-Konzerne bereite den Aufsichtsbehörden "große Sorge", da sich in diesem Bereich eine "extreme Kreditrisikokonzentration" ergeben
      habe.

      Einem kürzlichen Bericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zufolge wurden 30% aller internationalen Konsortialkredite an den
      Telekommunikationsbereich vergeben. In Europa betrug der Anteil sogar 40%. Hauptursachen für den immens gestiegenen Liquiditätsbedarf der
      internationalen Telekom-Unternehmen sind die grenzüberschreitenden Firmenübernahmen und Fusionen sowie die absurd hohen Beträge, die die
      Unternehmen nach den Versteigerungen der Frequenzlizenzen für den neuen internettauglichen Mobilfunk UMTS (Universal Mobile
      Telecommunications Standard) an die europäischen Regierungen zahlen müssen.

      Mit dem Kauf der Lizenzen wollen sich die Unternehmen auf diesem "neuen Markt der Zukunft" positionieren. Aber die UMTS-Technologie wird
      erst in einigen Jahren auf breiter Ebene verfügbar sein, und damit die Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung flächendeckend verfügbar ist,
      müssen noch ca. 160 Mrd. Euro in die Netzinfrastruktur investiert werden. Davon müssen ca. 100 Mrd. Euro über Kredite finanziert werden.
      Wenn alle Regierungen ihre Lizenzauktionen abgeschlossen haben, werden die Telekom-Unternehmen wahrscheinlich an die 160 Mrd. Euro auf
      den Tisch legen müssen.

      Das Unternehmen Capital Loanware listet in einer Studie die folgenden Banken mit der höchsten Kreditvergabe an
      Telekom-Unternehmen auf:

      New York Citygroup
      23 Mrd.$
      Hongkong and Shanghai Banking Corp.
      19 Mrd.$
      Chase Manhattan
      18 Mrd.$
      BankAmerica
      16 Mrd.$
      Barclays
      13 Mrd.$
      Deutsche Bank
      11 Mrd.$


      Bei den Kreditnehmern steht die anglo-deutsche VodafoneAirtouch mit 46 Mrd.$ Schulden an der Spitze; sie ist damit das am zweithöchsten
      verschuldete Unternehmen der Welt. Vodafone übernahm im vergangenen Februar für 161 Mrd. Dollar den deutschen Mannesmann-Konzern,
      kaufte sich dann noch großzügig auf dem US-Markt ein und vereinbarte erst kürzlich Investitionen in Höhe von 2,5 Mrd.$ in das Unternehmen
      ChinaMobil. Weitere große Telekom-Schuldner sind die British Telecom mit 43 Mrd.$, AT&T mit 39 Mrd.$, die France Télécom mit 28 Mrd.$ und
      das holländische Unternehmen KPN mit 26 Mrd.$. Insgesamt haben die Telekom-Unternehmen seit Juli 1998 Kredite von 390 Mrd.$ von
      internationalen Banken aufgenommen. Im vergangenen Jahr lagen die Neukredite allein an europäische Unternehmen bei 171 Mrd.$.

      Die immensen Schulden dieser Telekom-Unternehmen - die meisten immer noch mehrheitlich staatliche Aktiengesellschaften; z.B. hält der
      deutsche Staat an der Deutschen Telekom 74% der Anteile - , führen zu einem Teufelskreis: Diese hohen Schulden veranlassen die
      internationalen Kreditratingagenturen wie Standard & Poors und Moody`s dazu, die früher erstklassige Kreditwürdigkeit der Unternehmen
      langsam herunterzustufen. Dies wird wiederum für die Konzerne, wenn sie an Kapital für weitere notwendige Investitionen in den UMTS-Markt
      herankommen wollen, die Kreditaufnahme wesentlich erschweren und verteuern. Man geht heute allgemein davon aus, daß sie innerhalb von
      6-12 Monaten ihre Schulden deutlich abbauen müssen, um sich für weitere Kredite oder Aktienemissionen zu qualifizieren.

      Am 2.10. bemerkte die Financial Times zur Ironie der Lage: "Man stelle sich vor: Die Regierung könnten gezwungen sein, ihre Einnahmen aus
      den jüngsten Mobilfunk-Lizenzauktionen dazu einzusetzen, die Banken zu retten, die die Kredite an die siegreichen
      Telekommunikations-Unternehmen vergeben haben. Es wäre die ultimative Ironie, wenn die einzigen Nutznießer der ,Dritte
      Generation`-Auktionen nur die Berater bei dem Auktionsprozeß gewesen wären."







      WASHINGTON INSIDER Nr. 41, 12. Oktober 2000

      Neues über manipulierte Inflationszahlen.

      Um die Aktienmärkte bei Laune zu halten, haben die statistischen Ämter der US-Regierung immer abenteuerlichere Methoden zur Berechnung
      des Konsumenten-Preis-Indexes (CPI), des wichtigsten Inflationsindikators, eingeführt. Wir haben wiederholt belegt, daß diese neuen
      statistischen Methoden - z.B. die Methode der sog. "hedonischen Preisindizierung" durch "Qualitätsanpassung" - vorsätzliche Manipulationen
      sind, um Wirtschaftsdaten zu "schönen".

      Nun mußte das Amt für Arbeitsstatistik (BLS) erstmals zugeben, daß die Zahlen falsch sind. Am 27.9. gab das BLS
      bekannt, es werde den CPI für die zwölf Monate bis August nach oben korrigieren. In diesem Zeitraum stieg der "Kern"-CPI - der seltsamerweise
      Energie und Nahrungsmittel ausklammert - offiziell um 2,5%. Der CPI selbst, der Energie und Nahrungsmittel berücksichtigt, stieg offiziell um
      3,4%. Diese Zahlen müssen nun nach BLS-Angaben "aufgrund eines Computerfehlers" um bis zu 0,3% vergrößert werden; angeblich hatte ein
      Computerprogramm die "Qualitätsverbesserungen" falsch berechnet. Mit der Revision der Inflationsdaten gibt das BLS natürlich nur einen kleinen
      Teil des Fehlers zu: Wie EIR dokumentierte, gehen die statistischen Manipulationen viel weiter.

      Lyndon LaRouche bemerkte am 30. September, das verspätete offizielle Geständnis, daß die US-Regierung die Statistiken "frisierte", sei "typisch
      für die Art, wie sich vorsätzlicher Betrug und elementare Inkompetenz zum jetzigen Standard der von den Finanzhäusern und Anwaltskanzleien
      der Wall Street sowie den entsprechenden Funktionen der US-Regierung übernommenen Buchhaltungspraktiken verbinden." Zig Millionen
      Amerikaner sind vom CPI betroffen, da er nicht nur zur Berechnung des Ausgleichs der Lebenshaltungskosten (COLA) bei den
      Sozialversicherungsleistungen, sondern auch zur Berechnung der Pensionen der Bundesbediensteten, der Renten mit COLA-Klauseln im privaten
      Sektor, der Staatsanleihen mit Inflationsausgleich und der Arbeitsverträge von Bundes- und Landesbediensteten verwendet wird.

      Der Finanzkommentator der New York Post Crudele forderte am 29.9. eine Untersuchung der politisch motivierten Manipulation von Inflations-
      und Arbeitslosenzahlen des BLS durch die Regierung. Crudele schrieb, die tatsächliche Inflation sei deutlich höher als offiziell angegeben: "Einer
      der Wege, wie das BLS die Inflation verringert, ist eine Wirtschaftstheorie, die Hedonik genannt wird. Das ist ein Zaubertrick, durch den
      Preissteigerungen bestimmter Produkte vermindert werden können, wenn die Regierung sagt, daß das Produkt verbessert wurde. Hedonik ist
      natürlich Unsinn, weil man ja immer noch den höheren Preis bezahlt - ob man die Verbesserung will oder nicht... Nach dieser Behörde [BLS] gibt
      es praktisch keine Inflation - trotz der steigenden Preise, die in der realen Welt jeder jeden Tag sehen kann. Wahrscheinlich entdeckt man im
      Ärmel des BLS noch viele andere Fehler."


      noch fragen hausser ?

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 11:08:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo @SEP,Gholzbauer und alle anderen!
      Freut mich ja hier ein bischen pep in die Diskussion gebracht zu haben. @bt tut mir leid, daß ich Dir nun Deinen Thread ertwas "versaut"habe.
      Zu L. ist zu sagen, natürlich scheiden sich an dem die Geister. Aber man kann ihn leiden oder nicht er ist sicher kein Idiot. Man hat den Kohl in den Medien ewig als tumben Toren hingestellt. Er wars sicher nicht. Mit dem Osten hat auch die CDU und natürlich die Wirtschaft geschmust. Und Honny durfte sogar in die BRD und den Dicken begrüßen. Strauß hat auf den Osten geschimpft und sich >Kreditprovisionen in die Tasche gesteckt. Welch

      e Partei die besten Menschen hat werden wohl nicht herauskriegen. Man stelle sich nun vor, daß es nun so schlimm kommt mit der Weltwirtschaft wie es der eine oder andere voraussagt (Riechebächer!!) dann wissen ja alle wer etwas verkehrt gemacht hat, jahrelang laufen ließ und nicht unternommen hat. Die Klimakatastrophe zeigt uns ja auch langsam die Harke und es wird und wurde (Tokio, Rio)herungelabert und man tut nichts. Warum wohl?Wahlen usw.Gruß J2


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      Gold ist tot