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    50-er-Club:Weine (3) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.01.01 23:32:09 von
    neuester Beitrag 20.03.01 00:24:06 von
    Beiträge: 515
    ID: 326.882
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      schrieb am 10.01.01 23:32:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Am Nikolaustag wurde ich von asdfgr aufgefordert, einen neuen Weinthread zu eröffnen, da unser Weinthread Nr. 2 mitterweile seit Pfingsten läuft und einen erheblichen Umfang angenommen hatte.
      Damals eröffnete ich diesen mit der Erwartung mindestens einer Verdopplung der 65 Beiträge, nun sind es in der Zwischenzeit 456 geworden.
      Damit aus dem 2. Weinthread nicht so viel verloren geht, es lohnt sich immer, diesen auch zu lesen, da dort viele hervorragende Beiträge zu vielen Weinen zu finden sind, will ich mal zusammenfassend in alphabetischer Reihenfolge die F W P`s = FREQUENT WINETHREAD POSTERS (original v. asdfgr) vorstellen:

      ASDFGR: der öfter in Frankreich Weine auf den Weingütern einkauft und nun mit seinem Weinkeller in das teure London umziehen muß, aber auch mal gern einen Tequilla trinkt

      ARTEMISIA: der schon um 6.59 Uhr über Bulgaren berichten kann mit einem Piccoloweinkeller, aber einer Mutter mit Sonderangeboten in deren Weinkeller

      BLAUBÄR: ein Anhänger deutschen Rieslings mit guten Bezugsquellentipps, der aber auch gern italienischen Rotwein trinkt

      CHEPHREN: der häufig am Schreibtisch sitzen muß und, nachdem er vom Bier zum Weintrinker mutiert ist, Weinporben besucht und sich in der Volkshochschule über die Toskana informiert, aber auch ab und zu mit Chilenen und Südafrikanern liebäugelt

      E_KONTAKTER: der weinmäßig keine Grenzen kennt und immer versucht, Essen und Trinken miteinander zu kombinieren wie Knoblauchsuppe mit Navarraweinen, der aber auch für 8 Tage enthaltsam leben kann und
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 23:59:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Fortsetzung folgt gleich, bin schon 2 x abgestürzt
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:02:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      muschel

      pass doch auf, haste zuviel wein getrunken?

      steh wieder auf und reiss dich zusammen, ja? bis denn....


      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:06:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Moin miteinander!

      Ein neuer Gesprächsfaden bringt eine große Entlastug für meine Wählverbindung; die Fragen, auf die ich hier die Antworten veröffentliche, liegen allerdings noch im vorherigen Thread. Mein Beitrag trifft hoffentlich dennoch euer Interesse!

      @Forticus
      Vor langer, langer Zeit (wühle mich immer noch durch die alten Beiträge. BTW: gibt es auch den Thread Nr. 1 noch?) schriebst du mal:

      Ein Winzer im Ort hat mir mal gesagt, wenn Auswärtige in unserem Ort "trockenen" Wein
      einkaufen wollen, würde man sie zu "halbtrockenen" überzeugen, da die trockenen von Auswärtigen
      allgemein als zu "sauer" angesehen werden.


      Das ist einer der bekannten Wege, einen typischen Anfänger zu erkennen. Der weiß gar nichts von Wein, aber irgendjemand hat ihm beigebracht, daß der "trocken" zu sein hat. 98 bei meinem ersten Winzerbesuch war ich genauso! Da hatte ich mehr Glück als Verstand (ähnlich wie in meiner Börsen-Frühphase :)). Ich hatte auf dem Weg von Freiburg nach Mainz einen Umweg durchs Moseltal gemacht, habe Halt gemacht bei einem Winzer mit guten Parkplätzen vorm Haus (Hauptauswahlkriterium, ich schäme mich ja auch...) und gleich einen Grand Cru erwischt! In Brauneberg, Weingut Schiffman-Junk (nie wieder davon gehört). Ich sage meinen Spruch auf: "Trocken!", der Winzer (wie aus dem Bilderbuch, mit rotgeäderter Nase, und erzählt hat der...) gibt mir drei Weine zum Probieren: Kabinett, Spätlese, Auslese; ich fahre selig mit einer Kiste vollsüßer Auslesen "Juffer-Sonnenuhr" 94 und 95 in den Sonnenuntergang... Vor einer Woche habe ich die letzte geöffnet, in der Zwischenzeit auf Riesling eingetrunken: noch immer extrem lecker und "sortentypisch", wenn auch ganz schwach im Hintergrund ein leicht gummiartiger Ton lauert (aber nicht das "Fahrradreifen"-Sekundäraroma alter Riesling, sodern noch was anderes..). Konkurrenzlos günstig der Preis: 16 DM, bei Haag beginnen die Auslesen vom gleichen Weinberg bei 70 DM...

      @E_Kontakter

      Ich freue mich schon auf Freitag und werde dort sein! Allerdings ohne Namensschild am Revers. Wenn du mir an mark.ebel@arcormail.de schreibst, sende ich dir eine sachdienliche Personenbeschreibung. (gibt das hier bei WO eigentlich eine Einrichtung für private Mitteilungen? Muß doch eigentlich, oder?)

      Ich habe inzwischen auch die Hinweise auf deine mysteriöse Weinquelle entdeckt!

      @Hornwatz
      Du scheinst ja kein uneingeschränkter Befürworter des "Gault Millau" zu sein. Möchtest Du mir ein wenig mehr zu ihm und der Schlumberger-Mafia erzählen? (Schlumberger kannte ich bisher nur als amerikanische Ölbohrausrüster-Firma. Elsässer Wurzeln, französisch ausgesprochen, in Texas mit dickem Akzent, und der wurde mir dann von Deutsch-Muttersprachlern wiedergegeben. Sagen wir so: ich war überrascht, als ich den Namen geschrieben sah!)


      @Freunde Schweizer Weins:

      Dem "Johannisberg" (der Name hat mich eigentlich eine Riesling vermuten lassen) aus Sion hat die Abkühlung von Kühlschrank- auf Balkontemperatur gut getan. War dann gut trinkbar, für das gleiche Geld hätte man hier (aber wohl nicht im Supermarkt eines Schweizer Skidorfes) aber einen wesentlich besseren Weißwein bekommen. Die Weinberge im Walliser Rhonetal sind allerdinsg äußerst dekorativ, sie bilden einen hübschen Kontrast zu den mächtigen Gipfeln rundum. Noch prächitger ist die Gegend direkt am Genfer See um Montreux. Ich verstehe jetzt auch, warum die Ecke bei Diktatoren so beliebt ist, um mit den letzten Milliarden den Lebensabend angenehm zu verbringen...
      Vier Wochen noch, dann werde ich auch wieder die Walliser Pisten hinabwedeln :)


      Alles Gute,

      Mark
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:22:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Geduld...ich versuche es noch mal....ALSO FORTSETZUNG!

      FORTICUS: der rotweinallergische Zauberlehrling, der grüngelbliche selbsthergestellte Säfte durch den Kaffeefilter gießen muß und immer wieder neue meist etikettenlose Weine im Weinkeller findet, von denen er eine ganze Flasche austrinken muß um festzustellen, ob es sich um coole Namen oder eine Spätlese handelt

      HHANSEAT: der die lagerprobleme seines warmen Weinkellers wegen noch nicht eingetretener Börsenerfolge mit Mövenpick Wineland löst

      HORNWATZ: der ultimative Weinkenner, der seine Weine hinter der Waschmaschine lagert und versucht, mit seiner humanistischen Bildung Geschmack so virtuos in Sprache zu fassen, wie er Oboe spielt

      MAREVA: der Burgund- und Bordeauxliebhaber und Fachmensch für Weinhefe und K2S2O5 mit Schweizer Kotlettrezepten und Rezepturen für seinen Zauberlehrling Forticus

      Shakes: der weintrinkende Optionsscheinturboanleger, der nach verschwundenen Weinpostern fahndet und statt mit Weinen zu spekulieren, sich und dem Weinthread auch in Auszeiten treubleibt, der sich wundert, daß die Franzosen schon mittags viel Wein trinken können und ohne dessen akribischer Wegbeschreibung keiner zum Weintreffen am 3.2. finden würde

      ST.AUBIN: der Berliner ? , der sich nach Monaten wieder um seine Weine kümmert und diese in Steglitz kauft, um sie deren Genuß mit seinen Freunden zu teilen

      Wienerin: ein Weinblütenfestfan, die die Wiener Weinprobe im Juni organisiert und die shaky versprochen hat, ihn in Wien mit Wein in Riedelgläsern zu verwöhnen

      So Leute, wir wollen keine elitäre Gruppe sein, sondern freuen uns über jeden neuen Beitrag mit Fragen oder Anregungen!
      Legt los....muschelsucher

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      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:28:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      also, hier mal die übersicht:

      weinthread, der erste, bitte anklicken: Thread: 50-er Club-Cafe: WEIN

      dann gibt es einen älteren weinthread 3: Thread: 50-er Club-Cafe: WEIN (3)

      sowie den bis heute gültigen...wein 2: Thread: 50-er Club-Cafe: WEIN (2)

      was fehlt, ist der alte weinthread 2, irgendwie verschwunden.....

      gruss
      shakesbier in der nacht :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:32:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      So Shaky,Forti,HHanseat u.a....was für eine Flasche trinken wir jetzt gemeinsam virtuell...???ms
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:35:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      muschel,

      ich hatte heute schon zweimal das vergnügen. mittags zu straussenfilets einen 95-er bordeux und vorhin den anderen franzosen....habe ohnehin nichts anderes, trinke zu 95% nur franz. weine....und was schmeckt, das braucht man nicht zu wechseln, oder?

      als nichtweinkenner und dennoch weinliebhaber bin ich ganz zufrieden.

      prost muschel und gute nacht.

      shakesbier in der nacht :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 08:58:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      MS,
      danke für die nette Zusammenfassung. Hast Du früher mal bei Herzblatt gearbeitet ?

      Gruß
      Forticuß
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 10:01:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Guten Morgen im neuen Thread,


      Mensch Muschelsucher,kurz bevor du angefangen hast zu posten,bin ich offline gegangen,weil ich nichts Neues mehr erwartet habe;shaky hatte schließlich auch schon sein Gute-Nacht-Sprüchlein aufgesagt.Schade,schade....jetzt bin ich wieder nüchtern!Wie sieht es denn bei dir aus mit dem ersten Februarwochenende?Natürlich sollst du keine Kopfstände machen,aber ich würde mich über dein Erscheinen schon verdammt freuen(und könnte mich ein wenig für deine schönen Flaschen revanchieren)!

      HHanseat-Schlumberger ist ein deutsches Weinhandelshaus,für das Joel Payne seit 1990 im Marketing arbeitet.Deshalb gab es im "Spiegel" einen bösen Artikel,in dem behauptet wurde,der Gault Millau sei tendenziös und im wirtschaftlichen Interesse Schlumbergers geschrieben.-Ich finde es auf der einen Seite schon sinnvoll,daß die Medien Verfilzungen aufdecken,andererseits neigen sie natürlich dazu,bei jedem Fliegendreck "Skandal,Skandal!" zu schreien.
      Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Gault Millau waren bislang sehr gut,kein darin vorgestellter Winzer hat sich als Niete erwiesen,und davon abgesehen vertreibt Schlumberger nur einen Bruchteil der Gault-Millau-Weine.Außerdem tauchen die Spitzenerzeuger auch regelmäßig in anderen Publikationen auf,egal ob man in ein Weinbuch von Knoll,den Marco Polo oder diverse Weinzeitschriften schaut,man trifft immer auf die gleichen Weingüter.Also,meiner heutigen Meinung nach ist der Spiegelartikel ein ziemlicher Unsinn gewesen.
      Natürlich gibt es auch gute Winzer außerhalb des Gault Millaus,aber sie zu finden ist dann doch eher Glückssache.Ich käme beim deutschen Wein ohne den Gault Millau nicht aus.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 10:07:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      moin aus sunny SA
      hab euch auch beim dritten thread gefunden..dann mal frohes verkosten..
      @forti
      dank habs verstanden
      blieni,der apfelweintrikende berliner südafrikaner
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 12:03:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Moin,

      hallo Muschelsucher, wie gehts?, würde mich auch freuen, wenn Du es nach Bacharach schaffst.
      HHanseat, ich habe Dir eine mail mit Personenbeschreibung geschickt und freue mich.
      Langsam muß ich mir die Weinthreads mal abspeichern, wir können schon einen eigenen Weinführer herausbringen. Von Konsumenten für Konsumenten.
      Shakes, es scheint, Du brauchst mal neuen Stoff, der Dich überzeugt. Es gibt doch soo viel Leckeres...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 12:12:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      e kontakter

      ich habe immer noch keinen rotwein gefunden in D, der einigermassen passabel schmeckt, geschweige denn richtig gut ist.

      das liegt an folgendem:

      1. ich habe keine geschmacksnerven.
      2. es gibt keinen.
      3. ich habe ihn noch nicht gefunden.


      gruss
      shakesbier - der mit den vielen bordeaux`s im keller :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 12:27:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Leute,

      werde ich auch hier mal posten. Habe mich vorher nicht getraut weil ich geglaubt habe, hier wären nur Experten.

      Ich lebe vorwiegend aus den Beständen meines Schwiegervaters, den ich eigentlich als Kenner der Bordeaux´s und Burgunder bezeichne.
      Ich bin ein blutiger Anfänger und kenne,wenn überhaupt, grundsätzliche Dinge.
      "Eingeschossen" habe ich mich auf die Chilenen,besonders auf deren Chardonnay.
      Sehr,sehr lecker.

      @shakes
      ich habe in Kassel mal einen deutschen Rotwein getrunken, einen Schwarzriesling - der hatte was.
      Weiss aber leider nicht mehr, wie der genau hiess.

      Gnomi,der sich beizeiten mal wieder den Johnson angucken muss
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 12:51:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo,

      Shakes, meinst Du jetzt deutschen Rotwein oder Rotwein, den Du in D kaufst?
      Gnomi, Du trinkst gern die Chilenen, auch gern den Chardonnay, also internationale Rebsorten, nämlich Cabernet Sauvignon, Merlot, Sauvignon Blanc und Chardonnay.
      Diese Reben, wenn Sie aus den Überseeländern kommen, schmecken schon sehr "ähnlich".
      Ich finde, Sie sind ein guter Einstieg, um vergleichen zu können. Kaufe Dir doch einfach mal einen Chardonnay aus Kalifornien, einen aus Südafrika, einen aus Australien, vergleiche sie mit dem Chilenen, dann kaufe einen Chardonnay aus Italien, vergleiche ihn mit den anderen, und vielleicht zum Schluß, wenn Du es Dir leisten magst, einen Pouilly-Fuisse aus dem Burgund, das ist auch ein Chardonnay, nur dort wird er nicht nach der Rebe benannt, sondern nach der Lage.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:01:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      e kontakter

      wenn man nur französische rotweine trinkt, entwickelt sich ein eigener geschmack, bilde ich mir ein.

      einen deutschen rotwein zu finden, der so richtig gut ist, ist mir noch nicht gelungen. wird mir übrigens von einem nachbarn bestätigt, der ausschliesslich walliser weine im keller hat. auch nicht schlecht, die schmecken mir auch.

      aber wiegesagt, ich bin eine banause, vergess das nicht.


      gruss
      shakesbier - der nun seine entenbrust in den ofen legt :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:05:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      @gnomi

      hier sind auch nur experten, pass also auf, was du sagst.

      ich bin die einzige banause, die geduldet wird....wie lange, weiss ich allerdings nicht, halte mich auch immer vornehm zurück.....ausser ich bekomme wieder eine schreibwut wie jetzt gerade.....;).


      gruss
      shakesbier - der weintrinkende entenbrustgeniesser :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:10:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Blödsinn,

      Gnomi,

      es geht um die Leidenschaft und Freude am Wein!
      Wissen und Erfahrung kommt von allein.

      Shakes, eine mail von Dir an

      otiti@gmx.de

      , und dann mache ich mit Dir auch den Versuch...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:19:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      @all
      Ich bin mir nicht sicher, ob es nun um Wein oder nicht geht;)
      Allenfalls kann ich mich heute wieder über einen sehr tanninhaltigen Chinon freuen. Wenn ich Euch einen Tip geben darf, dann versucht mal einen Meißner Schieler. Den hat schon Goethe getrunken und er versteht sich als Geheimtipp.
      Beschreibung: trockener Rosé, besticht durch seinen öligen und geschmeidigen Geschmack. Allerdings sind die Jahrgänge immer schnell verkauft.:mad:
      Hier gibt es einen guten Shop - klein aber viel gute Weine.

      http://www.gasthaus-zurlinde.de/linde.htm
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:22:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo,

      willkommen im Thread,gnomi!Selbtverständlich kann und soll hier jeder posten,wir alle freuen uns über einen bunten Thread mit möglichst viel Beteiligung.Unsympathisch sind mir nur Typen,für die der Weingenuß erst ab 50-100 DM pro Flasche anfängt(wir hatten mal so einen,du erinnerst dich),aber ansonsten freue ich mich über jeden,der sich in irgendeiner Weise mit dem von mir heißgeliebten Getränk beschäftigt.
      Chardonnay,eine dem Weißburgunder eng verwandte Rebe,gibt es übrigens auch in Deutschland,vor allem in der Pfalz und in Baden,da die dortigen klimatischen Verhältnisse denen Burgunds schon recht nahe kommen.Eine recht preiswerte Spätlese bietet zum Beispiel das Weingut Darting aus der Pfalz,hier kommt man mit 12,50 DM zum Zug,noch günstiger geht es mit einem Kabinett von Jülg,ebenfalls Pfalz,für 9 DM.
      Bevorzugst du normal ausgebaute Chardonnays,oder magst du lieber welche aus dem Barrique,d.h. dem kleinen neuen Eichenholzfaß,welches mehr oder minder starke Holznoten an den Wein abgibt?Chardonnay ist einer der wenigen Weißweine,die sich gut zur "Barriquisierung" eignen.Im Ausland,bei billigen Weinen,wird damit allerdings eine Menge Schindluder getrieben,anstelle des kostenaufwendigen neuen Fasses,das nach kurzer Zeit wieder ausgetauscht werden muß,wirft man einfach Holzspäne und Abfall in den Wein....
      Ich persönlich trinke auf Dauer lieber Riesling,aber ab und an darf es auch ein breiterer Chardonnay sein,manchmal,aber nicht zu häufig auch einer aus dem Barrique.Ich muß übrigens gestehen,noch nie einen richtig guten burgundischen Chardonnay getrunken zu haben(Kostenfrage!).
      E_Kontakter,HHanseat,Chephren und die übrigen-wie sieht es bei euch aus?Barrique beim Weißwein,ja oder nein?

      Shaky,zum Rotweinthema schreibe ich bald noch was...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:42:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Aktienberg,

      willkommen im Club!Ich habe gleich mal in deinen Link geschaut,sächsische Weißweine,interessant(habe erst einmal einen Sachsen getrunken),aber leider im deutschen Vergleich grottenteuer.Die Spätlesen liegen alle zwischen 20 und 30 DM,dafür bekommt man die absolute deutsche Elite.
      Ist der Schieler auch so teuer?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:03:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Hornwatz
      Das stimmt. Sächsische Weine (das Nördlichste Anbaugebiet Deutschlands) haben als Grundlage sehr kalkhaltigen Boden. Dadurch entwickeln sich hier die trockenen Weine besonders gut. Die Preise entstehen ganz einfach durch geringe Weinproduktion - außerdem handelt es sich um qualitativ absolute Spitzenweine. Das gilt allerdings nur für Weißwein, Rotwein ist nicht so gut. Das liegt einfach nur an den oben beschriebenem Boden und den klimatischen Verhältnissen.
      Beim Rotwein - keine Frage - Frankreich! Am letzten Tag 2000 habe ich mit einen Pomerol JG 1962 gegönnt, hätte ich das mit dem NM am Jahresanfang gewußt, dann hätte ich lieber eine Flasche Bauernwein trinken sollen.;)
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:18:08
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hi shake, lösche den Entenbrustsaucenfond mit einem halbtrockenen Sherry ab und gebe einen Löffel Orangenmarmelade dazu, dann noch ein wenig Orangensaft zur Verlängerung und fertig eine SUPERSAUCE.
      Dazu einen Bordeaux oder- wie ich vorziehe- einen Madiran aus dem Südwesten Frankreichs.
      Bon appetit....ms
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:26:34
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo,

      ja, hornwatz, ich mag Barrique-ausgebauten Weißwein, natürlich preislich sehr hoch, wenn es um Italiener geht. Aber nicht nur Italiener, gern einen deutschen ausgebauten Grauburgunder. Der Übersee-Faßausbau bei Chardonnay ist mir in der Regel zu heftig, gerade bei Kalifornischen Eichenfässern, aber Italiener und Deutsche können sehr smoothig sein, wobei ich da den Chardonnay nicht bevorzuge. Ich mag einen Chardonnay aus Spanien, den Malumbres aus dem Navarra. Allerdings gebe ich lieber für einen Roten mehr aus als für einen Weissen, und da gefallen mir die Riesling-Spätlesen mittlerweile am besten. So eine Vielfalt und Frucht. Die Tage geht es an die beiden verbliebenen Tropfen von Dir, Hornwatz.
      Hallo Aktienberg, sei gegrüßt.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:42:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi Hornwatz und ihr anderen Freunde der Weine Spaniens,
      da hast Du ein tolles Weingebiet angesprochen....Tarragona..Zona de Falset.
      Den Mas Collet 1996 habe ich 1999 getrunken und war sehr begeistert, habe leider nichts davon eingebunkert, da das Auto schon voll war. Eine Steigerung ist aus dem gleichen Keller ( Celler de Capcanes...wie immer ohne Akzent geschrieben) der Costers del Gravet 1996, hatte eine Flasche mitgenommen und gestern abend nach meinen Abstürzen...nicht vorher shaky!...getrunken, tiefes mineralisches Aroma mit Pflaumen und sanften Tanninen , 60% Cabernet Sauvignon, dann Garnacha und Carinena...hatte 2000 pts gezahlt in 1999 = 22,--DM.
      Dann noch zwei andere Weine, die, sollten sie einem von Euch begegnen, unbedingt probiert werden sollten, da sie ein wirklich gutes Preis/Leistungsverhältnis haben:
      Navarra: Malumbres aus den Celler de Capcanes
      Penedes: Petit Caus Negre
      Priorato: Bodegas Onix...Horni, warst ja nicht so begeistert, wundert mich, ich hatte den 96 er und 97 er für sehr köstlich empfunden, ein wenig jung, nicht so dicht wie die anderen Prioratofavoriten, aber den Preis sehr wert. Das Weinterrain grenzt direkt an das vom legendären Alvaro Palacios ( Les Terrasses/Clos Dofi/ L`Ermita)
      Und jetzt noch was für 1 x im Jahr, aber dann knackig...Cims de Porrera, für mich z.Zt. der ultimative Wein aus dem Mas Martinet/Priorato...kostst so um die 100,--DM...darf doch zugeben, daß der mich süchtig machen könnte,oder?!?!
      Auch wenn mein Weinkeller für drei Jahre ausreichend bestückt ist, würde ich gern so die eine oder andere Flasche noch einlagern...die Verführung ist so nah hier!!!
      ms
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:49:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hi E_Kontakter,
      Du auch Malumbres?? Ich meinte allerdings den Roten! , hatte den Graciano 1996 bei Freunden getrunken, sehr harmonischer Wein und der Abend auch!
      Empfehlen als Weißen kann ich den in Barriques ausgebauten ENATE Chardonney.. kostet 1.69o,-- pts =20,20DM
      Muß jetzt mal sehen, ob meine Schering-Verkaufsorder gegriffen haben, bevor ich mir den Mund wässerig schreibe!
      ms
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:59:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hi Muschelsucher,

      ja, ich auch Malumbres, den Roten kenne ich noch nicht, sonst gibt es noch den süffigen Rosé von Malumbres, gefällt mir auch gut.
      Falls wir uns nicht beim Weintreffen sehen...ich habe eine Frage an Dich, die sich auf Spanien bezieht, kann mir vorstellen, daß Du einen guten Background hast.
      Könnten wir per email austauschen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 15:04:41
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ E_Kontakter....frage , frage..hast ja meine otti e-mail-Adresse, die mit 2 T, ansonsten hat sie Horni!!
      ms
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 16:51:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Muschelsucher-nochmals zum Onix:den 97ger fand ich ausgezeichnet,vom 98ger habe ich blind 6 Flaschen gekauft,und die erste,die ich in Thüringen mit Freunden entkorkt habe,war nicht in Ordnung.Irgendein merkwürdiger,leicht süßlicher Beigeschmack war so störend,daß der Wein irgendwann im Ausguß gelandet ist.Eine weitere Flasche habe ich noch nicht probiert.Ich
      werde aber das Ergebnis mitteilen,wenn es so weit ist.
      Einer deiner Madirans steht noch zur Verkostung aus,in den nächsten Tagen ist er fällig!
      Kennst du im Madiran die Domaine Laffont(Pierre Speyer)?Davon habe ich neulich einen Wein getrunken,der mich sehr beeindruckt hat,kraftvoll,fruchtig,mit Tanninen,aber etwas weicher als im Madiran üblich.
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 20:05:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hier ist ja richtig Leben in die Bude gekommen! Willkommen, Gnomi und Aktienberg!

      @Muschelsucher
      Sehr nette Vorstellung! Du hast aber noch wen vergessen: dich selbst! Oder vielleicht kann jemand von den Thread-Veteranen etwas beisteuern?

      @Shakesbier

      >>einen deutschen rotwein zu finden, der so richtig gut ist, ist mir noch nicht gelungen. <<

      Geht mir genauso. Soll aber einige wenige gute geben. Sagen Biolek und E_Kontakter ;)

      @Spanienexperten (Muschelsucher und E_Kontakter, wenn ich aufgepaßt habe)

      Gilt für den spanischen Weißwein ähnliches wie für den deutschen Roten, oder hatte ich bisher nur Pech?

      @Hornwatz

      Vor einigen Monaten habe ich auf einer Probe einen wirklich leckeren Verschnitt Weißburgunder/Chardonnay von Johner vom Kaiserstuhl gekostet und auch gleich eine Flasche mitgenommen (mit ca. 40 DM aber wirklich nicht günstig!). Johner ist auch einer der Barrique-Pionier in Deutschland; wahrscheinlich hat dieser Wein Holz gesehen, ganz sicher bin ich mir aber nicht. Auf der Flasche steht nichts.

      Generell habe ich noch nicht genug Erfahrung, um Holzton vom Weingeschmack zu trennen. Ich fürchte aber, daß der Geschmack, den ich unter kalifornischem Chardonnay gespeichert habe, vor allem Eiche ist... Dieser US-Wein war in meiner Startphase sehr beliebt, der Riesling hat ihm aber dann den Rang abgelaufen. Ich denke, daß die Kalifornier gute "Anfängerweine" machen, seht ihr das ähnlich? Natürlich meine ich hier die günstigen Exemplare, nicht die sauteuren Spitzen.

      Vielleicht noch ein schönes Zitat aus dem "Wine Avenger": Wenn man die Eichensorte identifizieren kann, in der der Wein ausgebaut wurde, dann sollte man öfter unter Leute gehen...

      @Rieslingfreunde

      Habt ihr mal neuseeländischen Sauvignon Blanc probiert? Haut in eine ähnliche Kerbe, sagt mir auch sehr zu. Am bekanntesten ist wohl Cloudy Bay (lecker, aber 40 DM, da steckt übrigens Veuve Cliquot mit drin), aber auch für den halben Preis gibt es sehr ansprechende tropfen, vor allem aus der Gegend Marlborough.

      Liebe Grüße sendet

      Mark, der weintrinkende Wissenschaftler
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 20:26:48
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo-

      Muschelsucher-junggebliebene Frankreichemigrantin preußischer Abstammung,die sich in der Sonne des Midis dem vernünftigen Genuß der finanziellen Unabhängigkeit hingibt,mit Wein,Olivenöl und anderen schönen Dingen...

      HHanseat,der Johner schmeißt meines Wissens alles ins Barrique.Seine Weine kenne ich leider nicht,wäre sehr interessiert daran,aber mein Geldbeutel fängt dann doch ein bißchen an zu jaulen.
      Ich habe übrigens auch noch keinen mir zusagenden weißen Spanier gefunden....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 22:00:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo,

      HHanseat, aus meiner Sicht sehe ich das Verhältnis deutsche Rote/spanische Weisse so, also gibt es im Rotweinland Spanien wenige gute Weisse.
      Rias Baixas und Rueda sind Anbaugebiete, aus denen ansprechende Weissweine kommen. Aus der Rueda gefällt mir besonders der Marques de Riscal blanc, ein Weisser, der hervorragend zu Meeresfrüchten passt.

      Aber schaut doch gleich auf diese interessante Site für Spanische Weine:

      http://www.elvino.de/

      Jetzt kann ich zwar nicht mehr mit Infos von dort glänzen, dafür könnt Ihr Euch freuen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 22:09:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Guten Abend Hornwatz und HHanseat,
      spanische Weißweine, ein Thema, mit dem ich mich noch nicht so richtig beschäftigt habe, da ich kaum Weißweine trinke, wenn dann im Sommer so zwischendurch mit Mineralwasser und da kommt es kaum auf große Qualitäten an.
      Wenn ich mal nachdenke, werden mir aber bestimmt ein paar einfallen, die mir gefallen haben...außer dem schon erwähnten ENATE/Somontano Chardonnay gleich vom Weingut daneben:Bodegas Vinas del Vero, da den Clarion Blanco, der ist sehr köstlich!
      Wenn mir noch weitere einfallen, werde ich berichten.
      Ansonsten bin ich ja, wie schon geschrieben, auf dem Süßweißweintrip, zu scharfem Käse ein Hochgenuß (müßt ihr mal probieren !!!)
      LG ms
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:00:59
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo,

      MS,ich habe mir auch schon sagen lassen,daß ein Sauternes oder eine Trockenbeerenauslese gut zu Blauschimmelkäse passen.Irgendwann probiere ich das mal aus...Schade,daß du so wenig Weißweine trinkst,ich bin im Moment wieder zu 70% auf dem Weißweintrip.Die deutschen Rieslinge bieten einen unglaublichen Kosmos von Geschmacksnuancen,eine Vielfalt,die ich anderswo nicht zu finden vermag.-Natürlich ist es auch ein Unterschied,ob man in der Nähe der Erzeuger wohnt oder nicht.Du hast sicherlich andere Möglichkeiten,französischen Wein kennenzulernen als unsereiner....

      Zum deutschen Rotwein-es gibt schon guten,aber der ist selten und meistens nicht ganz billig.Die Sorte,die in Deutschland vernünftige Ergebnisse liefert,ist für mich fast ausschließlich der Spätburgunder(sorry,E_Kontakter,dein Dornfelder war auch nicht übel),der vor allem in Baden Weine liefern kann,die sich vor der Bourgogne-Konkurrenz nicht verstecken müssen und dann im Verhältnis schon wieder preiswert sind.
      Manchmal,allerdings eher selten,trinke ich auch gerne einen fruchtigen Burgunder von der Ahr.Ich war Kunde bei Meyer-Näkel,bevor dieser Winzer von Biolek und Antwerpes in den Kultstatus erhoben wurde.Inzwischen sind mir seine Weine zu teuer,und lagerfähig sind sie auch nicht.Aber jung getrunken schmecken sie schon ganz lecker,ebenso wie die Burgunder von Kreuzberg oder die preiswerten Kreszenzen von Riske,der einen sehr schönen,typischen Barrique-Ahrwein für um die 20 DM erzeugt.
      Man darf die deutschen Roten halt nicht mit den Weinen aus dem Bordeaux oder aus Südfrankreich vergleichen.Hier ist die Rebsorte, das Klima,der Boden und damit auch der Stil einfach völlig anders.In Relation zum Burgund können einige deutsche Rotweine aber durchaus einen Blumentopf gewinnen!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:13:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hornwatz, warte bis Du die Barrique-Version dieses Dornfelders probierst, 24 Monate französische Eichenfässer, ich liebe diesen Tropfen.
      Manchmal wünsche ich mir auch, näher an den Riesling-Gebieten zu wohnen, am Treffwochenende in Bacharach würde ich mich gern mit guten Riesling-Spätlesen aus der Nähe eindecken. Wenn Du da die entsprechenden Tipps auf Lager hast....vielleicht auch am Freitag auf der Hinfahrt, gern würde ich einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, um einen tollen Tropfen zu ergattern.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:43:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      E-Kontakter,

      meine uneingeschränkte Empfehlung heißt Speicher-Schuth in Kiedrich unweit von Wiesbaden.Das Weingut ist dieses Jahr zum ersten Mal im Gault-Millau vertreten,mit der Bemerkung,daß die trockene Spätlese aus der Spitzenlage Gräfenberg(DM 16) besser ist als die des berühmten Nachbarn(Weil).Ich bin von dem trockenen Kabinett "Kiedricher Wasserros" absolut begeistert.Einer der schönsten Rieslinge,die ich bislang im Glas hatte(du wirst ihn in Bacharach kennenlernen).
      Ansonsten versuche ich ja,eine Weinprobe bei einem Bacharacher Winzer zu organisieren.Ich schwanke noch zwischen Randolf Kauer,Karl Heydrich,Fritz Bastian,Helmut Mades,Bernhard Prass und Jochen Ratzenberger.....
      Die Mittelrheinrieslinge sind in der Regel bei guter Qualität sehr preisgünstig.Die Spätlesen von Prass z.b. gibt es für unter 10 DM.



      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 00:27:45
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hornwatz,
      Speicher-Schuth... gibt mal die Jahrgänge an, bitte.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 00:33:48
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo Horni,

      nur ein ganz kuzer Einwand von einem würtemberger Eigenweintrinker.

      Spätlese für under 10 Mark. Glaubst du das kann reel sein?

      Denk dran BSE läßt grüßen.

      A guats Nächtle
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 01:50:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo Hornwatz,

      ich glaube der Blauschimmelkäse muß für alles herhalten. Freude von mir schwören auf Gewürztraminer mit Blauschimmelkäse. Mein Geschmach trifft der Gewürztraminer wie den meisten Weinen aus dem Elsaß nicht unbedingt.

      Barrique-ausgebauter Weißwein:

      Naja, ich mag lieber richtig trockene Weine. Hatte kürzlich die Gelegenheit ein Weißburger (Barrique-ausgebaut) vom Weingut Frank in der Pfalz (derzeit eines der besten in der Pfalz) zu testen. Lecker, aber dem Preis nicht angemessen. Bin halt nicht bereit für einen Weißwein mehr als DM 20 zu zahlen, da ich der Meinung bin, daß es schon für DM 10 hervorragende Rieslinge gibt. Auch wenn Forticus mich jetzt wieder beschimpft, die Weine von Weil oder Künstler sind halt einfach gut.

      Deutsche Rotweine:

      Ich habe kürzlich eine trockene Auslese getrochen (Dornfelder), die gar nicht so schlecht war (abgesehen davon, daß man durchs Glas schauen konnte).

      Gruß
      Blaubär99
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 09:38:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      Guten Morgen,

      Forticus-1999,1999,1999!

      Tschines-ja,am Mittelrhein sind die Preise generell extrem niedrig(etwa 50% unter dem,was in Württenberg verlangt wird).Ich habe 1999 bei Weingart eine halbtrockene Spätlese gekauft,die vom Gault Millau zur besten in ganz Deutschland gekürt wurde,für DM 9!


      Blaubär-schön,daß du dich mal wieder meldest.Gewürztraminer und Blauschimmel stelle ich mir zimlich schaurig vor,aber zu einem Wein aus edelfaulen Trauben könnte ein Roquefort wirklich ganz gut passen.
      Du hast recht,der große Nachteil von Barrique-Weißen ist der Preis,deshalb kaufe ich so etwas nur selten.
      Und selbstveständlich machen Künstler und Weil gute Weine.Die trockene Spätlese von Weil,die ich neulich bei meinem Händler probiert habe,war hervorragend.Allerdings war sie mit DM 30 auch 50% zu teuer!
      Hast du noch deine IPCs,oder hast du ausgestoppt?Meine liegen noch im Depot,mit ordentlichem Buchverlust...


      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 11:25:01
      Beitrag Nr. 41 ()
      Moin,

      hornwatz, danke, ich denke,daß ich bei Speicher-Schuth in Kiedrich vorbeischaue.
      Winzer Karl Heidrich in Bacharach kenne ich, auch persönlich, und auch seine Weine. Ich glaube, preislich etwas teurer geworden, die Trockenbeerenauslesen befinden sich in Flaschen, die von seiner Frau mit Goldstift beschrieben werden, sehen wirklich gut aus. Der Inhalt auch.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 12:04:00
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hornwatz, ich helfe doch gerne:)

      Hier sein verirrtes Posting:

      von hornwatz 12.01.01 11:46:56 3812512530
      E_Kontakter,wenn du Heidrich schon kennst,nehmen wir vielleicht einen anderen Winzer,zumal mir die Preise vergleichsweise deftig erscheinen.
      Preislich interessanter als die Bacharacher Winzer sind die Erzeuger aus dem Bopparder Raum.Ich habe neulich einen sehr schönen Riesling von Jens Didinger probiert,dem deisjährigen Gault-Millau-Aufsteiger am Mittelrhein.Seine Weine sind spottbillig(Riesling Hochgewächs 6,80,Kabinett 7,40,Spätlese 8,50,Auslese 11 DM).Das wäre vielleicht auch für Forti spannend,mal einen Mittelklasse-oder gar Luxuswagen zum Dumpingpreis zu testen....
      Nur,wie kommt man von Bacharach aus dahin?Meine Freundin wäre vermutlich bereit,den Chauffeur zu spielen,aber wir müßten dann vermutlich noch einen Freiwilligen finden,oder aber mit der Bahn fahren.
      Ideen,Kommentare dazu?


      Gruß Warren:)
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 12:15:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      Vielen Dank,Warren,ich Computerdepp habe mich gerade schon 5 Minuten mit vergeblichen Kopierversuchen herumgeplagt--Der preislich interessanteste Bacharacher Winzer ist Helmut Mades,dessen Weine ich allerdings nicht kenne.Der am Mittelrhein problematische 99ger aus dem Hause Mades wird vom Gault Millau recht positiv beurteilt.Ein Kabinett ist für um die 10 DM zu haben,die trockene Spätlese kostet 14,80,immerhin ist sie damit mehr als 50% teurer als die ebenfalls mit 82 Punkten bewertete Spätlese von Didinger.

      Also,teilt mir eure Wünsche mit!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 17:56:24
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ alle Spanienweinfans

      Ich erinnere mich jetzt an einen weiteren spanischen Weißwein aus dem Penedes( für die ohne geographische Kenntnisse, das ist ein Gebiet zwischen Barcelona und Tarragona, also grob gesagt in der Nähe von Hornwatzs -Tarragona-zona de falset- und meinem Lieblingsgebiet Priorato gelegen-).
      Den Wein hatte ich 1999 in einem Restaurant dort entdeckt, aus dem Regal hätte ich ihn wahrscheinlich nicht gekauft, da die Flasche und das Etikett häßlich ist.
      Es ist der CAN FEIXES BLANC Seleccio 1997 vom Weingut Can Feixes am Montserrat-Gebirge. Es ist ein sehr fruchtiger , würzig und mit frischer Säure. Der Preis war erträglich, er kostete auf dem Weingut- lt. einer telefonischen Auskunft von dort um 700 pts= DM 8,40.
      Und dann noch einer aus Rias Baixas von Pazo de Senorans, der PAZO DE SENORANS BLANCO 1997 zu pts.1000,-- = DM 12,--, sehr delikat, gewürzig- leicht Fenchel und Kräuter, sehr komplex.
      Ich werde -Hornwatz sei Dank- mich mal wieder etwas dem Weißwein zuwenden, könnte mir vorstellen, daß einige der vorgestellten Rieslinge meinen Geschmack gut treffen könnten. Vielleicht kannst Du- Hornwatz - oder Du -E_Kontakter- mir mal ein Fläschchen zukommen lassen in HH oder B???!!??

      ms
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 18:01:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      Nachtrag:
      Sollte einem von Euch noch was zu Weinen aus dieser Gegend einfallen, ich werde Mitte Februar dort sein und mal wieder auf Entdeckungsreise gehen und freue mich über Tipps, werde natürlich meine danach hier auch reinstellen.
      ms
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 18:13:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo,

      Muschelsucher,Can Feixes habe ich dem sehr empfehlenswerten Spanienweinführer von Rudolf Knoll(Süd-West-Verlag)gefunden,allerdings wird dort vorrangig ein Cava besprochen.Der Blanc Seleccio findet auch Erwähnung und wird mit 3 von 6 möglichen Gläsern bewertet.Ebenso bin ich auf Pazio de Senorans gestoßen,zwar nur im Anhang unter
      "empfehlenswerte Kellereien",aber immerhin hat der Blanco dort 5 Gläser.
      Ich lasse dir gerne ein paar Pullen Riesling zukommen,wenn du mir eine deutsche Adresse in Berlin oder Hamburg mitteilst.Ich könnte den Wein beispielsweise an E_Kontakter oder casel oder einen anderen hilfsbereiten 50ger schicken,und du holst ihn dir bei Gelegenheit ab....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 21:42:29
      Beitrag Nr. 47 ()
      war vorhin mal beim Mövenpick Weinland (10 Min./Auto),
      die mit der Südfrankreichprobe heute Abend in allen Niederlassungen...

      Allerdings habe ich den Besuch genutzt, weitere 94er zwecks Einlagerung zu sammlen:
      - Remirez De Ganuza, Reserva, Rioja (soll erst in ein paar Jahren "trinkbar" sein)
      - Fetzer, Cabernet Sauvignon, Private Collection, California
      - Chateau Meyney, St. Estephe, Frankreich
      Bei Mövenpick gibt es auch noch einen 94er Rioja "Bon Sebastian Reserva",
      den ich unter anderem Label (gleicher Inhalt laut Mövenpickverkäufer)
      namens "Marques de Caceres Reserva" am Mittwoch im Karstadt mitgenommen habe.
      Alles 4 og. Weine liegen ab DM 30 aufwärts (mit Remirez zu DM 90 an der Spitze).
      Im Bodega Shop um die Ecke habe ich aller dings gestern noch einen Gran Reserva
      aus Valdepenas zu DM 17 gefunden. Der wird mir vermutlich am besten schmecken :D
      Mit dem 1994 Portwein, mindestens zwei 94 Spätlesen aus dem Rheingau sind wir also zu viert
      gut bestückt am Wochenende. Ich habe mir dann noch ein Sortiment Vacuumverschlüsse mit Pumpe
      dazugelegt, damit ich die Flaschen zum folgenden Wochenende für die nächste Party retten kann.

      Desweiteren habe ich mir bei Mövenpick noch drei weitere Rebsorten zum kennenlernen
      mitgenommen:
      97er Shiraz, Hardy, Australien
      98er Zinfandel, De Loach, Kalifornien
      98er Pinotage, Bellginham, RSA.

      Hornwatz,
      danke für die Jahrgänge zum Speicher-Schuth. Habe gerade mal
      bei mir unten nachgeschaut: Gräfenberg 93er Spätlese, 97er Auslese, 99er Spätlese.
      Nett, was sich so nebenbei ansammelt :D
      Im Rheingau bringt man bei Krankenhaus und sonstigen Besuchen typischer Wein statt Blumen,
      insbesondere wenn man Winzer ist. Und mein Vater lag nicht nur im Krankenhaus letztes Jahr,
      sondern wurde auch noch pensioniert. Sein Weinbestand hat sich nahezu verdoppelt...


      So, nun aber doch nochmal zurück zur Mövenpick Weinprobe:

      Ich habe nur die Nr. 11 probiert (Jahrgang Sohnemann),
      aus Minervois. ein 99er Cuvee Marie Claude vom Chateau Tour Boisse.
      Roch sehr aromatisch interesant, recht kräftig. Geschmeckt hat
      er sehr verschieden, kann ich kaum beschreiben, von wässrig bis bissig.
      Nach dem Unterschlucken fülhlte sich die Zunge an, wie über ein Stück Holz gezogen.
      Ein Mitarbeiter meinte dann, man soll ihn noch 3-4 Jahre liegen lassen. Ob er in 20 Jahren
      allerdings noch schmeckt (meine Standardfrage :)) könne er nicht garantieren, aber die Chancen
      seien sehr gut. Habe mir dann ein Kästchen mitgenommen.

      Und nun ...?

      Nun muß ich den Weihnachtsbaum abschminken. Morgen ist Abholung.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 11:07:31
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo,

      Hornwatz, irgendwie kriegen wir es schon hin, in Bacharach.
      Ich habe schon mit Speicher-Schuth telefoniert und werde vorher das Weingut anfahren.
      Muschelsucher, auch das bekommen wir hin.

      Mövenpick-Südfrankreich-Weinprobe, zur Verköstigung später am Wochenende, HHanseat und ich trafen uns und probierten einiges, Forticus parallel einige Kilometer südlich.
      Forticus, für Dich habe ich die Bezugsadresse für Montevina Zinfandel, Du bekommst ihn in Köln, Fachandel Weinstraße Adolf, Sachsenring 38, Tel 0221-312413.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 12:13:50
      Beitrag Nr. 49 ()
      So, hier mein versprochener Bericht über die Südfrankreichprobe beim Mövenpick Weinland in Hamburg. Ihr werdet merken, daß ich mich in dem Gebiet kaum auskenne und es mir schwerfällt, Geschmackseindrücke in Worte zu fassen. Da hilft wohl nur mehr probieren...

      Vorab das wichtigste Resultat: es war kein schlechter Wein dabei, und es gab schöne Weine für unter 15 DM. Die herausgehobenen Empfehlungen des Händlers konnte ich aber nicht voll bestätigen.

      Zur Probe bereit standen ein Sekt, zwei Weißweine und 31 Rotweine. Die Preise reichten von 8,58 DM (bzw. 9,98 für 1 l) bis zu 199,90 für einen 84er Cote Rotie Cote Brune "La Landonne" von E. Guigal. Letzterer war leider schon aus, als wir probieren wollten; ein Freund von mir hatte mehr Glück und war sehr angetan. Ich bewerte von -- (ausspucken), - (ist vielleicht ein anderer da?) über o (kann man trinken) zu + (guter Wein), ++ (sehr schöner Wein) zu +++ (großer Wein!).

      Nach einem 97er "Cremant de Limoux Brut" von der Domaine Martinolles zur Einstimmung (18 DM, hat seinen Zweck erfüllt, +) probierte ich meinen einzigen Weißwein des Abends, einen 98er Cotes du Rhone Blanc von E. Guigal. o, hat mir zu sehr nach Alkohol gerochen und geschmeckt. Inzwischen war auch E_Kontakter eingetroffen, wir probierten gemeinsam drei Weine aus Corbieres AC: einen 99er Domaine de Fontsainte (11 DM, o): so hatte ich Südfranzosen in Erinnerung. Chateau Mansenoble, Montagne d`Alaric (13 DM, +), da habe ich spontan "kaufen!" danebengeschrieben. Ein schöner, runder Rotwein zu einen günstigen Preis. Der teuerste aus Corbieres, ein 98er Domaine de Fontsainte, Reserve La Demoiselle (14,50, o+), lag zwischen den anderen beiden.

      Aus St. Chinian AC: ein 98er Domaine de Gabelas "Cuvee Juliette" (19 DM, +). Sagte mir zu, war deutlich kräftiger und stärker als die Corbieres. Nicht so mein Fall war aus Cotes du Thongue ein 97er Les Chemin de Bassac, Cap de L`Homme VdP (15,66 DM, o).

      Aus Minervois AC tranken wir einen 99er Chateau d`Oupia für 12 DM, + bis ++. Hat mir sehr zugesagt; ein runder, sauberer Roter, zu dem Preis werde ich mir eine Kiste holen. Der war für uns das Preis/Leistungs-Highlight. Ich glaube mich daran zu erinnern, daß dieser Tropfen von Mövenpick im letzten oder vorletzten Katalog auch eine "Empfehlung des Jahres" war. Vom gleichen Erzeuger war mit dem 98er "Les Barons" auch noch ein höherpreisiges Produkt im Angebot (19 DM, knapp ++), das war auch noch eine schmeckbare Steigerung zum ohnehin guten Basiswein. "samtig, rund und schön" hatte ich spontan danebengeschrieben.

      Weiter gings in den Coteaux du Languedoc AC mit einem 98 Domaine Celinguet (18 DM, +). Guter Wein, aber es gab bessere billiger. Bei einem 98er Domaine L`Aigueliere (23 DM, o) waren E_Kontakter und ich geteilter Ansicht: mich störte ein Geruch, den ich leider nicht benennen kann, und dessen Aroma sich auch im Geschmack wiederfand. Mit diesem Wein konnte ich mich nicht anfreunden, zum halben Preis hätte ich ihm vielleicht noch ein zweite Chance gegeben. Vom gleichen Erzeuger war auch ein 30 DM Wein im Angebot, "Futs de Chene", den haben wir dann aber ausgelassen. Den von Forticus (in Dortmund?) probierten hatten wir leider auch nicht getrunken.

      Mit dem letzten Wein sind wir jetzt auch in die Kategorie jenseits der 20 DM vorgestoßen. Zwischen dem zehnten und fünfzehnten probierten Wein nahm dann mein Differenzierungsvermögen merklich ab, auch die Notizen werden spärlicher... Ein 98er St. Joseph AC "Les Coteaux" von E&J Durand (nicht Gallo) (25 DM, +) war gut, mir aber zu teuer.

      Richtig gut gefallen hat mir ein 95er Cote Rotie "Brune et Blonde" von E. Guigal (52 DM, ++ bis +++). Rund, fruchtig, samtig; ich spürte, daß viel dahintersteckt. Ein Wein mit Potential, leider nicht günstig. Der 84er vom gleichen Erzeuger war vergriffen, wie oben schon erwähnt. Schade...

      Aber E. Guigal produziert fleissig Nachschub, es gab auch einen 95er Hermitage von ihm (60 DM ,++). Auch sehr schön und rund, aber zu teuer. Aber meine Preisklasse hatten wir eh längst hinter uns gelassen. Ich bin schon der Meinung, daß es Weine gibt, die derartige Preise (oder gar dreistellige) rechtfertigen. Aber da reicht es mir nicht mehr, wenn ein runder, makelloser Wein im Glase ist; es muß noch ein letzter "Kick" hinzukommen, der ihn heraushebt. Wenn ich in den nächsten Tagen etwas Zeit finde, werde ich mal einige Weien vorstellen, die das meiner Meinung nach können.

      Kommen wir zum Abschluß und Höhepunkt der Probenreihe: Chateauneuf du Pape AC. Mein Favorit (unabhängig vom Preis) war ein 95er Chateau de Beaucastel (80 DM, +++). Ein sehr schöner und interessanter Wein mit einem ganzen Bündel von Aromen. Leider fehlen mir auch hier die Worte: ich würde gerne noch einen Abend mit einer Flasche dieses Weins probieren und mich langsam und gründlich durchschmecken, das Probenglas war zu schnell leer. Drei weitere Weine gab es aus dieser AC: 95er Domaine de Marcoux (39 DM, ++), 98er Clos de Papes von Paul Avril (49 DM, eine Empfehlung des Jahres von Mövenpick. Dies war der letzte Wein, den ich trank, und da war ich nur noch eingeschränkt bewertungsfähig. Aber im direkten Vergleich schien er nicht ganz mithalten zu können) und als teuersten einen 98er Clos du Caillou Reserve von Vacheron-Pouizin (90 DM, ++ bis +++). Die Chateauneufs schmeckten erstaunlich unterschiedlich und allesamt deutlich besser als die Supermarkt-Chateauneufs, die ich bisher kannte. Den Preis würde ich aber für keinen von ihnen bezahlen wollen.

      Außer Konkurrenz probierten wir noch Mövenpicks "Wein des Jahres 2001", den Quatro von Mont Gras, einen frisch entkorkten chilenischen Verschnitt aus 4 Rebsorten für knapp 20 DM. Der Geruch war sehr ansprechend, der Geschmack konnte leider nicht ganz mithalten. Kein schlechter Wein, +, aber zu 20 DM nie und nimmer ein "Wein des Jahres".

      @Hornwatz

      Zu dem Treffen in Bacharach kann ich leider nicht kommen. Ich fahre ein paar Tage später in Skiurlaub, vorher müssen noch zwei wichtige Projekte durch sein. Ich bekomme das zeitlich nicht auf die Reihe, wenn ich mir auch noch den Freitag freinehme. Ich beneide euch und hoffe auf ausführliche Berichte!

      @Forticus

      Ich bin sehr gespannt auf deine Neuerwerbungen! Einige davon kenne ich auch, besonders gespannt bin ich auf deine Kommentare zu Fetzers Wein. Der war Mövenpicks "Wein des Jahres 99", ich habe gerade Weihnachten eine Flasche geöffnet. Mehr verrate ich jetzt nicht...

      Liebe Grüße,

      Mark, der sich sehr freut, E_Kontakter getroffen zu haben :)
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 17:03:28
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo,

      HHanseat-danke für den ausführlichen Mövenpick-Bericht.Mir wurde wieder einmal klar,wie groß Südfrankreich ist,und wie viele gute Weine es dort gibt.Das Sortiment von Mövenpick deckt sich überhaupt nicht mit dem der von mir bevorzugten Händler.Ich kenne nur L`Aigueliere(fand ich nicht besonders bemerkenswert,wenn ich mich recht erinnere)und Weine von Guigal,die qualitativ gut,aber nicht besonders preisgünstig waren.
      Das von dir bevorzugte Chateau d`Oupia wird in meinem(leider nicht mehr sehr aktuellen)Guide Hachette besonders gelobt:"Die Barone von Oupia setzen sich jedes Jahr beim Turnier des Hachette-Weinführeres durch..."-Bislang habe ich noch keinen sehr aufregenden Minervois getrunken,aber dieser würde mich interessieren.-Dumm,das es mit Bacharach nicht klappt!Ich hätte mich sonst auf anregende Gespräche mit dir gefreut.

      E_Kontakter und Forticus und Artemisia-nach längerem Überlegen denke ich,wir sollten auf jeden Fall zu Didinger fahren.Ich möchte dort unbedingt auch welche von den sehr günstigen Weinen kaufen.Jetzt stellt sich mir die Frage nach dem optimalen Zeitpunkt.Forti,wie gerne möchtest du dabei sein,und welcher Zeitraum käme für dich in Frage?Vielleicht ist der Samstag(Mittag)doch günstiger als der Sonntag,wegen der anstehenden Rückfahrt?Man muß ja bei der Probe mittags nicht so zuschlagen,daß es abends keinen Spaß mehr macht,Weine zu verkosten...
      Artemisia,wo bist du?Ich möchte möglichst euren Vorstellungen nachkommen und nicht einfach irgendetwas diktieren!

      Muschelsucher-ich fürchte,daß du nicht vorhast,zu kommen-schade,schade,schade!Du kannst dich aber in jedem Fall auch noch ultrakurzfristig und spontan entscheiden...
      Gestern abend habe ich deinen Madiran probiert(Chateau Montus),aber ich muß offen zugeben,daß dieser Wein im Gegensatz zu deinem Peyre Rose nicht so ganz mein Fall ist.Ich schmecke bei ihm eine Menge bitterer Noten(Tannine?),und diesem leicht medizinischen Akzent steht für meine Begriffe nicht genügend Frucht gegenüber.Vielleicht hätte der Wein auch noch mehr Lagerzeit gebraucht,momentan verkörpert er jedenfalls den französischen Typus,der mir auch beim Bordeaux häufiger begegnet,und den ich nicht in größeren Mengen für meinen Keller kaufen würde.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 12:09:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      Morgen,

      HHanseat hat ja schon einen sehr guten und ausführlichen Bericht zur Mövenpick-Weinprobe hineingestellt. Es macht bestimmt keinen Sinn, diesen in voller Länge zu wiederholen, da wir fast immer einer Meinung waren. Ausnahme war vielleicht der L`Aigueliere, den ich nicht schlecht finde, er war schokoladig, beerig und mit Frucht versehen, die Nase allerdings hat es mir auch nicht so angetan. Preislich ein wenig zu hoch.
      Absoluter Top-Tipp, ich wußte nicht, daß dieser Wein schon so hochgelobt war, Chateau d`Oupia. Ob der 99er zu 12 DM im Top-Preis-/Genußverhältnis, ein für die Preisklasse satter Tropfen, oder der Les Barons aus dem gleichen Haus, Preis: 19,14 DM, mit tiefdunkler Farbe, satt, beerig und sehr saftig.
      Aus dem Corbieres hat mir der 98er Mongagne D`Alaric von Chateau Mansenoble zu 13 DM wirklich gut gefallen. Ein kräftiger Tropfen mit Bitterschokoladenuancen, vielleicht könnte er noch etwas abgerundeter sein, aber wohl nicht in dieser Preisklasse.
      Schön auch die Cuvee Juliette, 98er von der Domaine de Gabelas aus der St. Chinian AC, ein Wein mit Volumen, einem guten Säureverhältnis, welches ihm eine wilde Note verleiht, und schönem Abgang,das Ganze zu 19 DM.
      Ein Tropfen, der mir gar nicht gefallen hat, war der Cap de L`Homme VDP von Les Chemins de Bassac von der Cotes de Thongue (deshalb kann ich mir französische Namen nicht merken, ich war auch in der Schule schon schlecht in dieser Sprache), ein 97er zu 15,66 DM mit kirschiger Farbe, er war mir zu säurehaltig und zumindest an diesem Abend empfand ich keinen Abgang.
      Da wir unsere Proben tranken und nicht ausspuckten, waren meine Sinne für die höherwertigen Gewächse des Abends ein wenig getrübt, sie haben mir aber alle gut gefallen, bei den Preisen sollte es auch so sein.

      Hornwatz, bei der Auswahl des Winzers vertraue ich Dir voll und ganz, Samstag Mittag wäre bei mir kein Problem.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 13:37:59
      Beitrag Nr. 52 ()
      e kontakter

      deine emailadresse stimmt nicht....kam zurück......
      sag mir doch in der w.o box, was ich gewonnen habe, ich glaube, ein rotwein, einen deutschen, aber welchen :confused:


      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 15:16:38
      Beitrag Nr. 53 ()
      Shakes, kann nicht sein,

      hier meine Adresse:

      otiti@gmx.de

      ein o, ein t, ein i, ein t, ein i.

      Ich verrate nicht, welchen.
      :)

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 15:24:33
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ach so, die Box,

      sorry, habe dahin geschrieben.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 16:02:11
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo,

      E_Kontakter und HHanseat-die Ruhmesrede(d`Oupia) im Hachette bezieht sich konkret auf den Les Barons."Dieser 96ger stützt sich auf eine ausgezeichnete Struktur und entfaltet sich harmonisch auf der Zunge.Man findet Leder-und Vanilledüfte.Fülle und Stärke machen ihn zu einem Wein von hoher Abstammung."So der 99ger Hachette.
      Von Les Chemins de Bassac hatte ich mal einen Rosé.Der war allerdings recht schön(insofern mir ein Rosé überhaupt zusagen kann,im Sommer kommt das schon mal vor),ziemlich komplex und aussagekräftig.
      Ich muß wieder einmal meine Freude über diesen Thread kundtun.Im ganzen Netz habe ich nichts Vergleichbares gefunden.Verschiedene Versender haben vergeblich versucht, etwas Ähnkiches anzuleiern,ohne Erfolg!Ich bedanke mich bei allen,die bislang in diesem großartigen Thread gepostet haben!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 18:20:07
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Muschelsucher und andere

      Wein und Käse, ein wunderbares Thema (evtl. Thread-würdig? Dann eröffnet bitte einen!).

      Gerade für endlose Klönschnacks am Abend finde ich Wein, Brot und Käse ideal (damit verrate ich aber wahrscheinlich auch kein Geheimnis).

      Süße Weine passen da sehr gut, gerade wenn der Käse recht salzig ist. Es gibt ja die klassische Kombination Chateau d`Yquem mit Roquefort (für den Yquem hat es bei mir leider nicht gereicht, aber auch sehr lecker mit süßen Rieslingen). Allerdings muß man bei Blauschimmelkäsen sehr vorsichtig sein, damit sie den Wein nicht überwältigen. Wahrscheinlich hilft es, wenn der Wein auch Schimmel gesehen hat. Wem die deutschen Trockenbeerenauslesen da zu teuer sind, sollte sich mal bei Österreichern umsehen, z.B. vom Neusiedlersee. Göttlich schmeckt ein 95er Zierfandler TBA Ried-Mandelhöh von J. Stadlman aus Traiskirchen (Burgenland? Nicht sicher), der ist dann aber bald schon wieder zu schade für den Käse (in HH 60 DM für die halbe Flasche, ist er wert!). Bei diesem Wein scheint es große Preisunterschiede der Jahrgänge zu geben.

      Noch extremer (aber auch sehr lecker) ist Rotschmierkäse in dieser Hinsicht. Welcher Wein kann mit Epoisses mithalten? Bisher kapitulierte ich und wählte Wasser...

      Eventuell könnte man hier auch Sherry und Portwein einsetzen. Bei diesen gespriteten Weinen kenne ich mich allerdings fast gar nicht aus, wer hat da einen guten Einsteigertipp für mich?

      Meine Favoriten sind ja die alpinen Rohmilchkäse wie Appenzeller, Comte, oder Greyerzer/Gruyere. Dazu einen etwas süßeren Riesling und ich bin zufrieden. Noch besser als Riesling soll hier ein Muskateller passen, habe ich noch nicht ausprobiert.
      Mit Brie u.ä. konnte ich mich allerdings nicht so recht anfreunden, Hartkäse scheint mir mehr zu liegen.

      Welche scharfen Käse meinst du denn? Wirklich scharf waren für mich bisher nur Frischkäsemischungen mit Chili, die waren aber auch nicht gut...

      @Hamburger

      Bester Käsehändler der Stadt: Käse-Thiele am Isemarkt Di/Fr! Wenn die etwas besonderes haben, unbedingt zugreifen! Mir wurde mal ein Greyerzer empfohlen, der hat mich absolut umgehauen! Der Käse schmeckte intensiv nach Ananas und anderen Aromen, die mir noch nie zuvor in Käse begegnet sind... Extrem lecker!

      @Forticus
      Desweiteren habe ich mir bei Mövenpick noch drei weitere Rebsorten zum kennenlernen
      mitgenommen:
      97er Shiraz, Hardy, Australien
      98er Zinfandel, De Loach, Kalifornien
      98er Pinotage, Bellginham, RSA.


      Wie schon erwähnt bin ich auf deine Bewertung der Mövenpick-Weine sehr gespannt. Ich habe einen ganz vorzüglichen 97er Zinfandel "Peletti Ranch" von De Loach probiert, war begeistert (die 40 DM war der mir wert!). Dieser Tropfen war leider ausverkauft, ich habe dann einen einfacheren De Loach Zinfandel für 25 DM genommen (Jahrgang weiß ich leider nicht mehr). Der hat mich enttäuscht, auch für 25 DM noch zu teuer.

      Hardy ist einer der größten Weinerezuger/Händler Australiens. Ich hatte mal den Cabernet/Shiraz-Verschnitt für gut 10 DM, der war schön fruchtig und dem Preis absolut angemessen. Geht vielleicht ein bißchen Richtung Kalifornien.


      Mark
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 19:40:42
      Beitrag Nr. 57 ()
      Käse und Wein.....das ist wirklich ein wunderbares Thema und ein sehr schwieriges, ich versuche mal einen Thread, sehen wir,
      was daraus wird!
      ms
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 19:58:16
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo,

      Hornwatz, der gleiche Gedanke...
      Muschelsucher, hast Du den Thread schon eröffnet?, ansonsten denke ich, daß die Kombi Wein/Käse ruhig hier stattfinden kann, sonst werden Weine in zwei Threads vorgestellt. Oder?
      HHanseat, danke für den Käse/HH-Tip und deine Käse-Beschreibungen, höchst interessant, allerdings versuche ich, meist Käse pur zu meiden, da ich ihn schon zum Frühstück zu mir nehme und es noch genug andere Möglichkeiten am Tag gibt. Es sind halt die Prozente. Die Geschmacksnoten sind unglaublich und können süchtig machen. Ich bin für jeden Tip dankbar, guten Käse in Maßen zu genießen.

      Ich habe eine Crianza aus dem Rioja offen, den Alabanza, weiß gar nicht, ob der hier schon vorkam, ich bin von dem Wein nicht so ganz überzeugt, für den Preis von 20 DM ist er mir zu wässrig und ohne entsprechendem Abgang.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 20:03:51
      Beitrag Nr. 59 ()
      Diesmal war ich schneller, schon geöffnet, aber vielleicht kann ja einer von den Zauberern ! ihn hier reinsetzen und den neuen Thread löschen?
      ms
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 20:08:59
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hi Muschelsucher, auch schon gesehen, dies war ja nur mein Gedanke, es ist doch dein Thread, mal sehen, wie die anderen denken, kann mir auch vorstellen, daß er eher wieder hinten liegt, da er etwas spezieller ist.
      :)
      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 21:17:44
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo,

      da den Chateau d`Yquem kein Mensch bezahlen kann,und die deutschen Edelsüßen teilweise nicht ganz billig sind,noch ein Tipp:Bei der Weinzeche in Essen gibt es eine sehr leckere Sauternes-Konkurrenz von der Loire,und zwar den Chateau Pierre-Bise "Les Rouannieres".Der Wein hält sich preislich im Rahmen(ca.40 DM für 0,5 l) und ist wirklich grandios.Eine 30jährige Lebensdauer wird prognostiziert.
      Pierre-Bise stellt auch noch andere interessante Weine her,zum Beispiel den "Haut de la Garde",einen voluminösen trockenen Weißen mit Auslesecharakter und einem fast süßen Abgang,mit 15,90 DM sehr preiswert.
      HHanseat-Appenzeller und Greyerzer sind nicht so mein Fall,überhaupt muß es für mich kein Hartkäse sein.Ich bevorzuge einen schönen französischen Weichkäse,etwa einen Reblochon,zum Weißwein.-Zwei Hardys schlummern noch in meinem Keller(habe ich geschenkt bekommen).Bei so großen Erzeugern bin ich leider nicht frei von Vorurteilen...
      E_Kontakter-von deinem Spanier habe ich noch nie was gehört,ihn auch in keinem Buch gefunden.Wie kommst du auf den Wein?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 22:52:13
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo,

      hornwatz, es ist eine Probeflasche, die ich gereicht bekommen habe. Kann natürlich sein, daß dieser Wein noch unter einem anderen Namen läuft. Er stammt von der Bodegas Alejos aus Agoncillo. Zudem habe ich noch einen Penedes-Tempranillo geöffnet, der mir überhaupt nicht gefällt. Schmeckt nach Leder, aber schlechtem Leder. Vielleicht ist heute auch nicht mein Tag. Es handelt sich um den Vall-Ventós Vina Bordoy aus Masquefa. Eins steht fest, einer der nächsten Tropfen wird dein ausstehender Franzose sein.
      Zum Käse, für einen sehr pikanten Käse bin ich natürlich zu haben. Damit meine ich nicht Tilsiter...mir entfallen meist die Namen. Die Kombi edelsüß/Käse habe ich bis jetzt sehr selten probiert. Liegt natürlich auch am Preis...aber ich werde eine hier vorgeschlagene Kombi ausprobieren.
      Ach ja, Hardy´s ist nicht zu verachten. Der Bankside von Hardy´s ist ein Shiraz, wie er im Buche steht. Sehr kräftig und mit klaren Bitterschokoladenuancen. Er liegt bei 20-22 DM.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 00:36:47
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo zusammen,
      komme gerade aus dem Rheingau nach Dortmund zurück.

      die 94er Testreihe:
      würde gerne jetzt schon berichten, aber ich verschiebe
      das, sonst komme ich wohl nicht mehr ins Bett heute.
      nur soviel vorweg: der Bordeaux (DM 38)war ekelhaft, der darauf folgende
      Fetzer hatte daher ein leichtes Spiel und wurde mit Lob überschüttet.
      Wenn ich jemals wieder einen Bordeaux anrühre, dann einen vom Aldi, der für 7,49
      war nämlich gut! Also dieser Meyney aus St. Estephe (Mövenpick) stach derart
      aus der Reihe heraus, daß ich nun eigentlich wiederum sehr interessiert bin, warum.
      Vielleicht fahre ich morgen zum Weinland Mövenpick und lerne etwas...
      Die Flüssigkeit schien uns als ein Zweikomponenten-Getränk. Zunächst geschmäcker verschiedener
      Arten, wie eben ein Rotwein. Zur zweiten Hälfte entfaltete sich dann in Mund, Nase und Rachenraum
      das volle Aroma von 96%igem Äthanol (welches ich vor 10 Jahren tatsächlich mal pur getrunken habe im Kaukasus).
      Kann es sein, daß man in St. Estephe Wein und Äthanol im Verhältnis 2:1 mixt und sich die beiden Flüssigkeiten
      bis heute nicht richtig vermischt haben.....

      Nebenerwerbswinzer:
      Heute war ich dann 2 Stunden zum Einkaufen und Schwätzen beim Kiedricher Steinmacher&Sohn (Wibbes) und habe
      mir neben anderen feinen Sachen eine Kiste 94er Riesling Eiswein mitgenommen. Warum denn in die Ferne Schweifen,
      wenn das gute doch so nah. Und ich kann sicher sein, daß der auch zur goldenen Hochzeit noch genießbar ist. Eigentlich praktisch
      bei Wein. Wenn er über die Jahre schlecht kann man sich den Magen doch nicht verderben damit, weil der Restalkohol (nicht Restzucker)
      dem Magen beim Verdauen hilft :D

      Bacherracher Freistil Kampftrinken:
      Ich hatte eigentlich vor, 3 verscheidene Flaschen, handverlesen von Forticußß :D :D
      für eine Blindprobe mitzubringen. Nachdem nun aber hier im Board erst der Weil und in den letzten
      Tagen auch noch der Speicher-Schuth ins Gerede gekommen sind, überlege ich,
      drei weitere Flaschen dazu zustellen:
      1999er Kiedricher Gräfenberg, je 1x Weil, Speicher-Schuth, Wibbes
      Von jedem habe ich eine Spätlese, wobei uch mir nun nicht ganz sicher bin ob die alle die selbe Ausbauart sind.
      Eventuell habe ich auch je einen Kabninett oder QbA da.
      Allerdings weiß ich nicht was Hornwatz so vorhat beim Freistil und ich will mich nicht reindrängen.

      Bacherrach, Teilnahme:
      Wenn es so läuft, wie ich denke, werde ich frühestens Samstags gegen 19h eintreffen und Sonntags dann keinen Alkohol mehr
      trinken. Da steht dann nämlich neben 300km Autofahrt noch 3 Stunden Dialektik in Religionsphilosophie an, bei einem Onkel,
      der gegenüber von Bacharach wohnt.
      Die andere Variante, daß ich gegen Mittag auftauchen würde, ist unwahrscheinlich,
      könnte sich aber kurzfristig ergeben.

      Mövenpick, die Nicht-94er:
      wird wohl eine Weile dauern, bis ich da drankomme. ich muß erstmal die 94er Flaschen von gestern leeren.
      Sind Vakummverschlossen.

      Gelber Lack:
      Weihnachten gabs bei meinen Eltern einen Wein, den ich hier bereits als "gelben Lack" beschrieb.
      Habe die Flasche nun mitgebracht: Monbazillac, Chat. Haut-Theulet. nach Sauternes Stil.
      Was ich im Kleinen Johnson über Monbazillac und Sauternes gerade lese ist sehr interesant.
      Und jetzt wo ich`s sehe... die Flasche war von 1994 (! :)) und hinten steht was von 10-15 ans drauf.
      Auch bei dem stachen diverse *thanol-Aromen raus. Aber nicht so brutal wie bei dem o.g. Meyney.
      Ist es das etwa, was mit Potential gemeint ist? das sich die Alkohole noch verflüchtigen?
      Jedenfalls wäre ich euch dankbar, wenn mir einer von diesem 94er MonbaziLack (auch ein anderes Chateau)
      eine Bezugsadresse mit Preisen geben könnte....

      Käse:
      ich denke, den könnten wir hier essen. Was trinkt man denn so zu einem Rochfort oder einem Appenzeller?
      Die schaffen es bei mir nach dem Wochenendeinkauf bis in den Kühlschrank. Die essen sich am besten aus der Einkaufstüte
      am Stück aus der Hand ohne alles...

      so... mit diversen Unterbrechungen (Baby und Frau krank) kam ich auch ohne Probenreport nicht mehr ins Bett.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 00:49:19
      Beitrag Nr. 64 ()
      sehe gerade auf der Rückseite des Monbazillac stehen:
      "Jean Luc Pouteau, Meilleur Sommelier du monde"

      ich fürchte, das könnte frei übersetzt heißen:
      "vergiss es, Forticus! kannste sowies nicht bezahlen"
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 09:28:46
      Beitrag Nr. 65 ()
      Moin Forti,

      ich habe schon wieder meinen Hachette gewälzt und dort den Meyney gefunden(was eigentlich schon für den Wein spricht,da von 25000 verkosteten Weinen nur 8000 in den Führer aufgenommen werden).Allerdings ging es um den 95ger,der mit 2 Sternen eine sehr gute Beurteilung erhielt.Kann es sein,daß dir grundsätzlich der Geschmack von gewissen Bordeaux-Weinen nicht gerade entgegenkommmt?Dann würde es dir nämlich genauso gehen wie mir!--
      Wenn du erst am Samstagabend kommst und am Sonntag enthaltsam bleiben willst,fällt der Ausflug zum Winzer für dich eh nicht ins Gewicht.Ich denke,wir werden den dann am Samstag machen.Für den Abend ist die Verkostung von deutschen Weißweinen in noch zu diskutierender Form geplant.Deine Flaschen passen also hervorragend dorthin.

      Viele Grüße von Hornwatz,der müde und deprimiert ist,weil er(von Natur aus faul)heute an der Musikschule richtig arbeiten muß,ächz...
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 10:23:38
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo Weinliebhaber,

      ein sehr gutes Stöffchen ist ein Riocha der Bodega
      Vina Ardenza.

      Probiert habe ich den Reserva von 1987, den hab
      ich mir letztes Jahr über das Internet direkt aus
      Spanien kommen lassen. Die Flasche kostet ca. 45 DM.

      Bei Hawesko bieten sie ebenfalls einen Vina Ardenza an.
      Den hab ich aber noch nicht probiert.

      Bisd dann,

      Pete, der nur ab und an hier in den Thread schaut
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 11:45:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Grüß dich Pete,

      du meinst bestimmt Vina Ardanza.(Tschuldigung,beim Wein muß ich immer meinen Senf dazugeben!).Das ist einer der Traditionsweine in Rioja,der in allen meinen Fachbüchern hervorgehoben wird.Allerdings nicht gerade billig,wobei die 90ger Reserva für 30-35 DM zu haben sein müßte.
      Das Problem beim Rioja sind die in den letzten Jahren unanständig gestiegenen Preise,günstige gute Weine wie der Conde de Valdemar(Martinez Bujanda)sind die Ausnahme.Deshalb weiche ich gerne auf andere spanische Anbaugebiete aus.Aber für alle,die nicht so mit der Mark rechnen müssen,bietet Rioja natürlich schon sehr schöne Tropfen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 10:47:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      ich habe ne ladung....das heisst 12 flaschen

      von
      Domaine les Creisses
      Die Entdeckung des Jahres 1998
      Jahrgang: 1996
      Bezeichnung: Cabernet Sauvignon Vin de pays D`OC

      bekommen. wirklich ein feiner wein, schmeckt sehr fruchtig, soweit ich das beurteilen kann. vielleicht kann den mal einer der profis testen, würde mich freuen.....;), flasche kostet 14 mark, "wein des monats" bei http://www.feineweine.de


      gruss
      shakesbier am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 12:37:13
      Beitrag Nr. 69 ()
      Mahlzeit shaky,

      ich gratuliere zu deiner guten Wahl,habe selber noch 2 Flaschen 95ger Les Creisses im Keller.Wenn ich recht informiert bin,ist der Besitzer des Gutes eigentlich gelernter Jurist...Der 95ger hat unglaublich viele Tannine und ist momentan noch sehr hart,einer der wenigen Weine,denen ich in meinem Keller noch einige Zeit gebe.Den 96ger habe ich auch schon verkostet,er schmeckt viel weicher als der 95ger und ist jetzt schon trinkreif.Bei 14 DM bist du sehr günstig an diesen schönen Wein gekommen.Ich habe 20% mehr für den schlechteren 95ger bezahlt.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 12:44:21
      Beitrag Nr. 70 ()
      na siehste horni

      freut mich, dass ich nicht so falsch liege.....werde mir bei gelegenheit wieder ein paar flaschen ordern......die 12 reichen erstmal.

      als nächstes werde ich ein paar von euren weinen bestellen, vorgestellt habt ihr ja genügend bisher....

      gruss
      shakes.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 14:06:07
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hallo zusammen,
      ich habe gestern mal wieder eine Empfehlung des "Weinhändlers meines Vertrauens" probiert. Es war ein 1997`er Alasia Barbera d´Asti aus dem Piemont. Hat im 2000 Gambero Rosso zwei Gläser bekommen, kostet aber nur 16,50 DM. Der Erzeuger ist ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen Araldia? und einem australischen "Winemaker".
      Der Wein ist gut. Relativ harte Tanine, kann also auch noch ein bißchen liegen, ist aber jetzt schon trinkreif. In der Nase klare Aromen von Kirsche. Ist allerdings mit 13,5 % Alkohol auch kein Leichtgewicht.

      So, mein Schreibtisch ruft mal wieder.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 17:05:11
      Beitrag Nr. 72 ()
      Bacharach:
      die Chancen stehen nicht schlecht, daß ich bereits Samstags
      um die Mittagszeit oder sogar schon Freitag nachts eintreffe.
      In dem Fall werde ich allerdings Kiedrich vorher nicht mehr anfahren
      und muß nun erstmal sehen, ob ich das Dreigestirn vom Gräfenberg mit der selben
      Ausbauart überhaupt im Keller habe.

      Die Probe beim Winzer wäre wohl Samstags um die Mittagszeit am passendsten,
      damit ich mich anschließend noch auf den abendlichen Freistil
      vorbereiten kann.

      Hornwatz,
      wieviele sind wir eigentlich?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 18:30:00
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo,

      hi chephren,von italienischem Wein habe ich nach wie vor keinen Schimmer,so daß ich leider nicht mitreden kann.

      Forti,na,das hört sich doch gut an!Mach dir mal keinen Stress wegen der Gräfenberge,Wein ist in jedem Fall genug da...Wir sind beim jetzigen Stand der Dinge mindestens 5 und höchstens 8 ...Was ganz Genaues weiß die Reiseleitung,die sich um einen Winzerbesuch am Samstagmittag kümmern wird,noch nicht.

      Noch mal zu shakys Les Creisses: Dieser dicht strukturierte Wein ist ein gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit des Languedocs.Man kann ihn ganz gut mit einem Bordeaux vergleichen,nur:man muß für einen Medoc oder St.Emilion auf dem selben Qualitätslevel das Doppelte bis Dreifache blechen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 19:37:30
      Beitrag Nr. 74 ()
      hat dieser Les Creisses auch diesen Typ von "zugesetztem Äthanol",
      das sich nocht nicht mit dem Wein vermischt hat?
      (s. meine Beschreibung am 14.1. von dem Meyney, St. Estephe)

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 19:38:26
      Beitrag Nr. 75 ()
      bitte was :confused: :confused: :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 19:47:10
      Beitrag Nr. 76 ()
      Nein,nein Forti,der Les Creisses ist ein wirklich leckerer Wein,nix zugesetztes Äthanol.

      Gruß Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:06:40
      Beitrag Nr. 77 ()
      shakes,
      wenn Du jetzt öfter hier abhängen willst, mußt Du Dich
      schon an meinen Stil der Degustationsnotizen gewöhnen.
      Der Stil unterscheidet sich zwar nicht sehr von dem meiner
      Aktienkomentare, das Vokabular ist aber doch ein anderes.

      Hornwatz,
      ich klicke gerade bei feineweine rum. Wie lange kann der 96er
      Les Creisses denn noch liegen?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 20:39:07
      Beitrag Nr. 78 ()
      Forti-dem Les Creisses 96 würde ich schon noch mindestens 5 Jahre geben.(Angabe wie immer ohne Gewähr).

      Gerade habe ich einen 98ger Mas Cremat "Fut de chene" im Glas.Diese Domaine zählt neben Gauby für mich zur absoluten Spitze des Roussillion.Meines Wissens produziert Mas Cremat nur 2 Rotweine,den "einfachen" für ca.16 DM und den barriquisierten,der leider schnell von 21 auf 24 DM geklettert ist.Dieser Wein,den ich gerade trinke,wird vom "Feinschmecker" regelmäßig auf die "Liste der 100 besten verfügbaren Weine" gesetzt und ist in Relation zur Qualität immer noch mehr als preisgünstig.Jeannin,der Besitzer von Mas Cremat ist burgundischer Abstammung,und dementsprechend schmeckt der Wein auch feiner und seidiger als viele andere Tropfen aus dem Roussillion.Subtile Frucht in Kombination mit verhaltener Kraft und dezenter Barrique-Vanillenote,das wäre meine spontane Charakterisierung.Auch die nicht aus dem "Fut" stammende Version ist sehr zu empfehlen.
      Wenn ich dran denke,bringe ich eine Flasche Mas Cremat mit nach Bacharach.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 21:55:45
      Beitrag Nr. 79 ()
      @alle weinlinge
      man befleissigt sich hier einer ausdrucksweise, da brechen einem ja die fingernägel beim tippen ab..
      ..wollt eigentlich nur...
      http://www.palemoonwine.com..halt mein rauschmittel..null schwefel..wirkstoffe wie apfelessig..
      aber geschmacklich freundliche darreichungsform
      blieni, der heute osaft trinkt
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 22:16:51
      Beitrag Nr. 80 ()
      Tschuldigung,Blieni,wollte deine Fingernägel nicht über Gebühr strapazieren.Manchmal geht halt der Hornwatz mit mir durch,und dann werden die Formulierungen etwas blumig...Ich habe mal auf dein Äbbelwoiseite geguckt.Why not,auch Apfelwein ist eine Art Wein,wahrscheinlich besser als vieles,was angeblich aus Trauben gemacht wurde.
      Bekommt man das Zeug auch in Deutschland?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 22:30:48
      Beitrag Nr. 81 ()
      @horni
      schwierig schwierig..da is aber glaub ich nen formular auf der seite zum bestellen
      ist nicht vergleichbar mit äpplweu..da mit champagnerhefe gemacht und besser gefiltert..wenig bitterstoffe keine zusätze..du wirst zwar beoffen von dem zeug 11% , aber kannst keinen kater bekommen..ist doch was oder ;)
      blieni
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 23:39:56
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo Wein-freunde,-kenner,-säufer!
      Wein ist ein feiner Weggefährte auf jeder Reise.
      Ob durchs Netz oder auf der Erde löst er Zunge und
      Gedanken und läßt nette Menschen von sich und ihren
      Erfahrungen berichten. Wie edel ein Wein sein muß,
      wie betörend sein Rausch, wie überzeugend sein Vorhandensein,
      jeder Wein ist da, präsentiert sich und lässt einen
      dann frei. Mein 97er Nekeas, Tempranillo-Cabernet,Navarra,
      ist ein wirklich leckeres Gesöff, was ich wirklich weiter
      empfehlen kann und möchte.
      Ein estnisches `Tervist` an alle, mot67
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 07:53:50
      Beitrag Nr. 83 ()
      horni

      warum soll der les creisses 96 nur noch fünf jahre gut sein? ja was mach ich dann mit meinen ganzen 89-bordeaux` :confused: hab noch ca. 100 flaschen davon, muss ich die jetzt alle runterkippen?

      von meinem ganzen stolz, dem 68-er st. emillion ganz zu schweigen :confused:

      also, wenn ich in paris mal wieder über meine verhältnisse zum essen gehe :laugh:, dann stehen da immer weine auf der speisekarte von 1956 und so weiter. soll ich da die polizei rufen, das nächste mal? die sind nämlich auch zum verzehr gedacht....schätz ich mal....und kosten noch ein paar francs nebenher....

      gruss
      ein verwirrter shakes am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 09:04:40
      Beitrag Nr. 84 ()
      shakes,
      das gute am Wein ist doch, daß auch wenn er laut Weinpäpsten und -gurus
      nicht mehr genießbar ist, kann man ihn aufgrund des Alkoholgehaltes immer noch als
      Magenbitter nach einem üppigen Essen verwenden.

      Habe hier noch einen Minibocksbeutel mit Schraubverschluß von 1987 ...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 09:38:44
      Beitrag Nr. 85 ()
      Shaky,

      ich war mit meiner Haltbarkeitsprognose bewußt vorsichtig.Kann schon sein,daas es der Les Creisses noch 10 oder 12 Jahre macht,aber sicher ist das nicht!
      Bei deinem 89ger Bordeaux kommt es ganz auf den Wein und auf die Lagerung an.Bordeaux ist normalerweise haltbarer als andere Weine und die Chancen für deinen 89ger dürften ziemlich gut stehen,wenn es sich um einen einigermaßen ordentlichen Tropfen handelt.
      Den 68ger St.Emilion kannst du vermutlich in die Tonne kloppen oder versuchsweise über Ebay an Sammler versteigern.Zum Trinken wird er wohl kaum noch geeignet sein.Die allerwenigsten Weine können über 30 Jahre alt werden.
      Hallo Mot67-den Nekeas hatte ich auch schon,nicht der beste Spanier für mich in seinem Preissegment,aber ein sehr ordentlicher und ernstzunehmender Wein,der mir besser schmeckt als viele teurere Bordeaux-Weine.
      Forti-du als derjenige vom Fach wirst es besser wissen,aber ich würde mir einen umgekippten Wein nicht als Aperetiv durch die Kehle jagen,die Mischung aus vergammelten Trauben,Schwefel und Alkohol scheint mir nicht so der Hit für den Magen zu sein...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 10:40:55
      Beitrag Nr. 86 ()
      @hori forti etc.
      jungs dreht ihr auf !!!
      genial..
      ..ein stark amüsierter blieni
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 10:53:35
      Beitrag Nr. 87 ()
      Hallo Hornwatz!

      Gerne nehme ich Dein Angebot der Einschätzung von "Weinzeche-Weinen" an. Als Wein-Laien-Genießer
      kann ich bislang auch nur sagen, ob das Getränk mir schmeckt oder nicht. Unter anderem haben mich der 98er Tantalus Red Elderton (Australien), 98er Boyntons Cabernet Sauvignon und Shiraz (Austr.), 98er Villa Maria Sauvignon Blanc(Neuseeland) sowie der 99er Castel la Puebla (Uruguay)
      und der 98er Cortes De Cima (Portugal), recht positiv
      beeindruckt. Wie siehst Du das Preis-Leistungsverhältnis der genannten Weine und des 99er Schloß Vollrads Riesling QBA trocken?

      Besten Dank für Deine Auskünfte!

      Gruß
      aktienfreude
      (Weinlehrling, der in den nächsten Monaten vielleicht auch mal ein paar "französische Weinzeche-Weine" probieren möchte und auf wieder gefüllte Laible-Lager im Mai wartet.)
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 11:42:47
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hallo,

      hi shaky,ich hab noch was vergessen-68 war ein grauenvoller Jahrgang im Bordeaux...

      Erhol dich gut im Urlaub und tank schön Sonne!

      Aktienfreunde-leider trinke ich sehr wenig Überseeweine,so daß ich dich bei den von dir genanten Australiern und Südamerikanern enttäuschen muß,ich kenne sie einfach nicht.
      Cortes de Cima halte ich,wie schon mehrfach gepostet, für sehr gut,eigentlich alle Weine von diesem portugiesischen Spitzenbetrieb.Welchen Tropfen hattest du denn genau?Das beste Preisleistungsverhältnis findet man meiner Meinung nach beim Chamine.
      Den Schloß Vollrads finde ich deutlich zu teuer.Im Rheingau gibt es für viel weniger Geld(-30-4o%)vergleichbar gute Weine.
      Wenn du Franzosen bei der Weinzeche kaufst,hoffe ich dir zu mehr Weinen etwas sagen zu können.

      Viele Grüße von Hornwatz,der mit Schrecken auf sein voriges Posting blickt und feststellt,daß es nicht "daas" und auch nicht "Aperetiv" heißt...
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 11:59:46
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hallo hornwatz!

      Danke für Deine Antwort! Den Chaminé muß ich erst noch "testen", habe mich bislang auf den "Weinzechekultwein" ;) Cortes de Cima zu 28,50 DM (jaja, ich weiß, 0,50 DM teurer als bei Dr. Kohler ;), doch man muß den Weinhändlern auch was gönnen) beschränkt.

      Gruß
      aktienfreude
      :):D:)
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 12:12:24
      Beitrag Nr. 90 ()
      Guten Tag miteinander,

      den Mas Cremat, ein guter Tropfen, den Du da bevorzugst, Hornwatz, bekommt man in HH z.B. bei Wein & Bouwles in der Schanzenstraße/Ecke Neuer Pferdemarkt (für HHanseat).

      Gruß E_Kontakter, der doch ein paar Tage Pause einlegt, nachdem es Montag abend erheblich zu viel war.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 15:51:09
      Beitrag Nr. 91 ()
      FÜR SPANIENLIEBHABER
      --------------------

      Im deutschsprachigen Raum gibt es jetzt die erste Ausgabe der spanischen Weinzeitschrift VINOS DE ESPANA.
      Kostenpunkt: 9,80 DM, vierteljährlich.

      In der ersten Ausgabe werden u.a. folgende Themen behandelt:

      Rioja: die besten roten Reservas

      Wein aus Mallorca

      Weinklöster

      Cavas Brut Nature

      Priorato

      Die nächste Ausgabe erscheint im Februar.
      Die Redaktion sitzt in Madrid.
      Die Vorstellung der besten Reservas ist recht gut, zu jedem Tropfen gibt es eine längere Verkostungsnotiz und die Lagerungszeit.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 16:20:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hi E_Kontakter,

      die Zeitschrift wäre interessant für mich.Weißt du genauer,wie man an ein Abo kommt?

      Aktienfreunde-es gibt ja wirklich einen Wein von Cortes de Cima,der sinnigerweise "Cortes de Cima" heißt,ich vergaß...
      Eine Flasche davon liegt noch bei mir im Keller und harrt des Probierens!
      Wegen 50 Pfennig Preisunterschied würde ich auch keine Aufstände machen,bei einem Preis von knapp 30 DM kann man das prozentual gesehen vernachlässigen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 18:04:45
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hi All, hi Hornwatz,

      hier die Vertriebadresse in D:

      Verlagsunion KG
      Friedrich-Bergius-Straße 20
      65203 Wiesbaden

      Suche Dir die Tel-Nr. raus und rufe an. Von ABO weiß ich noch nichts, ist ja auch die erste Ausgabe in D, Du bekommst sie auch bei Stilke aktuell.

      Ich habe mittlerweile von spanischen Weinen, die älter als 20 Jahre sind, Abstand genommen.
      Soll ich noch ein Fläschchen Irache Reserva 84 mitbringen?
      Mittlerweile habe ich selbst nur noch 6 Flaschen, ich bringe auch gern 3 Flaschen mit, wenn Du möchtest. DER ist aber noch frisch. Nachfolgejahrgang ist 1996!

      Gruß E_Kontakter

      PS: Ich achte zwar auch auf meine Rechtschreibung und Grammatik, aber letztendlich korrigiere ich nicht alles, ist schließlich Internet, das passiert allen und ist auch nicht so oberwichtig.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 22:34:37
      Beitrag Nr. 94 ()
      Wie sind eure Erfahrungen mit Weinen, die mit (angeblich)
      selbem Inhalt aber mit unterschiedlichen Namen vertrieben werden.
      Folgendes ist mir "zugestoßen":

      (1) Marques de Caceres, Reserva 1994 in Eigenaufmachung
      bei Karstadt Dortmund zu DM 29,90
      (laut Verkäuferin ein Aktionspreis, sonst angebl. ca DM 40)

      (2) Don Sebastian, Reserva 1994
      bei Mövenpick-Weinland zu DM 31,90
      (laut Verkäufer der selbe Wein wie (1), Namens-Lizenzgründe)

      Hersteller ist in beiden Fällen die Union Viti-Vinicola.
      Sind euch die Weine bekannt?


      die (1) hatte ich in meiner 94er Reihe am Samstag,
      will aber am Wochenende noch einen Nachprobe machen,
      bevor ich berichte.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 23:33:50
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hallo,

      Forticus-ich habe es noch nie erlebt,daß der gleiche Wein unter zwei Namen vermarktet wurde.Bei Bordeauxs gibt es oft Zweitetiketten eines Gutes,aber da verhält es sich genau umgekehrt,der Wein ist ähnlich,aber der Name anders.-
      Ich wäre skeptisch in so einem Fall wie deinem.
      "Don Sebastiano" habe ich zufälligerweise am Montag auf der Geburtstagsfeier eines (Wein)freundes getrunken,allerdings keine Reserva,sondern eine Crianza aus den frühen 90gern.Ich fand den Wein ganz brauchbar,allerdings war das Umfeld nicht repräsentativ,da mein Freund zwar grundsätzlich Ahnung und einen gut bestückten Keller hat,aber dazu neigt,vergammelte Weine aufzutischen.Am Montag waren es einige Weiße,die es im Prinzip schon hinter sich hatten...Da machte sich der recht lagerfähige Spanier nicht schlecht.
      30 -40 DM sind aber auch schon eine Stange Geld,dafür erwarte ich einen Ausnahmewein.

      E_Kontakter-ich würde mich über eine Flasche von dem exzellenten Irache sehr freuen!-Drei müssen es nicht sein,wenn du selber nur noch sechs hast.
      Zum deinem Solar de Urbezo muß ich nochmal loswerden,daß ich diesen schönen weichen,balsamischen Tropfen anfangs absolut verkannt habe.Ein wirklich feiner Wein!
      Zum Thema Grammatik und Rechtschreibung:Klar,man darf da nicht zu pingelig sein.Mich ärgert es aber trotzdem,wenn ich hinterher meine Fehler lese,ich kanns nicht ändern...

      Viele Grüße Hornwatz

      "Sie sind nicht berechtigt,in diesem Forum zu schreiben." Mir reichts nach 3 Versuchen.Ist jemand so nett,diese Posting in den Weinthread zu kopieren?
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 00:03:23
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hi Forti,
      merkwürdig, was Du da schreibst, ich habe in dem meiner Meinung nach besten spanischen Weinführer (GUIA PENIN DE LOS VINOS DE ESPAGNA..) nachgeschlagen und den Don Sebastian nicht unter Marques de Caceres gefunden, obwohl die Weine Marques de Caceres ausführlich aufgeführt waren.
      Ich werde mal morgen auf dem Weingut anrufen und vielleicht kann man mir dort Aufklärung geben...
      ms
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 00:14:52
      Beitrag Nr. 97 ()
      Bevor ihr mich für völlig jeck haltet-der Nachsatz "Sie sind nicht berechtigt..." ist nach dem 98zigsten Versuch,das Posting loszuschicken,entstanden und war eigentlich für den Hauptthread bestimmt,bevor es mir gelang,die Zeilen doch noch bestimmungsgemäß hier unterzubringen.Und natürlich muß es heißen"Dieses Posting".

      Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 01:56:25
      Beitrag Nr. 98 ()
      Guten Abend allerseits!

      @Aktienfreude

      Die von dir erwähnten Weine hatte ich alle noch nicht im Glas, die Namen sagen mir auch nichts. Muß aber gar nichts heißen, einigermaßen auskennen tue ich mich nur mit Deutschen. Vollrads ist nach einer Schwächeperiode wieder mit schönen Weinen da, sind aber wohl nicht billig. Ich habe vor einem Jahr einen ihrer Kabinetts getrunken, gefiel mir.
      Generell habe ich aber schon sehr gute Erfahrungen mit neuseeländischem Sauvignon und portugiesischem Rotwein gemacht. Auch Cabernet/Shiraz (klassicher Australischer Verschnitt) habe ich schon einige wirklich leckere getrunken. Das sind meist sehr kräftige Weine.

      Die Australier sind zur Zeit wohl technisch führend im Weinbau. Zunehmend werden australische "Winemaker" auch in der alten Welt aktiv und bringen hier Betriebe auf Vordermann. Das wird von manchen zwiespältig beurteilt, mir gefielen die Ergebnisse bisher.

      @Forticus

      Erstmal alles Gute auch von mir, wenn auch nachträglich!

      Den 94er Don Sebastian Reserva habe ich im Herbst auf einer Spanien-Weinprobe von Mövenpick gekostet, da konnte er mit den anderen Weinen nicht mithalten. Der 95er Crianza aus gleichem Hause zum halben Preis hat mir bald besser geschmeckt, die etwas teureren Riojas haben ihn völlig in den Schatten gestellt, z.B. der 95er Dominio de Conte von Bodegas Breton für 40 DM. Absolutes Highlight bei dieser Probe war für mich der 89er Castillo Ygay Gran Reserva Especial für 46 DM (weiß aber nicht, ob der noch erhältlich ist). Mehr kann ich zu den Weinen leider nicht sagen, hatte mir damals nur knappe Notizen gemacht.

      Fetzers Prachtstück (wirklich nette und schwere Flasche) hat euch ja wohl zugesagt. Ich bin mit großen Erwartungen an diesen Wein herangegangen, als "Wein des Jahres" für über 40 DM habe ich etwas besonderes erwartet und eine Kiste blind geordert. Der Wein war dann auch gut, aber im direkten Vergleich gefällt mir Mondavis Coastal für knapp 30 DM besser. Warnen möchte ich bei dieser Gelegenheit vor Mondavis "Woodbridge"-Reihe, meines Erachtens nach auch für den günstigen Preis noch zu teuer. Eine Probe Wert sind auch die Weine von Beringer (die wurden gerade von Fosters gekauft).

      Zu deinem Ethanol-Bordeaux: die Schilderung hat mich sehr an eine Enttäuschng erinnert, die ich einem Barolo verdanke. Ich bin im Überschwang nach einer bestandenen Prüfung in eine Weinhandlung gegangen und habe mir zwei Weine gegönnt, die ich mir sonst nicht geleistet hätte. Das war zum einen eine Rheingau-Spätlese Geheimrat "J" (nicht schlecht, aber mit 30 DM zu teuer), vor allem aber verlangte ich nach einem guten, jetzt trinkreifen Barolo. Die Weinhandlung war auf Italiener spezialisiert (für E_Kontakter: La Vigna am Schlump), man empfahl mir einen 92er für über 50 DM, den Erzeuger habe ich leider nicht mehr sicher in Erinnerung, evtl. Brezza? Einige Monate drauf wurde der Tropfen dann als Höhepunkt einer Probe ausgeschenkt (am Vormittag dekantiert). Ein überwältigendes Aroma von Alkohol! Leider hat dieses alles andere übertönt, zugesagt hat er keinem der Gäste.

      Aber auch ich bin den etwas besseren Bordeaux-Weinen gegenüber sehr skeptisch geworden. Ich habe noch keine getrunken, der mir wirklich zugesagt hat, obwohl ich mich bei der Jahreshöhepunkt-Probe von Mövenpick in die Regionen jenseits der 100 DM vorgewagt habe. Weder der 94er 5eme noch der 93er 2eme Cru noch der premier grand Cru, ein 94er Chateau Angelus für 200 DM, wären mir mehr als 30 DM wert gewesen. Natürlich gibt es die Weine auf solch einer Probe recht jung und oft nicht optimal belüftet, aber bei eienr solchen Preislage erwarte ich einfach, daß der Wein nicht rumzickt und nach 5 Jahren zumindest halbwegs schmeckt...

      Noch enttäuschter als von den Bordeaux-Weinen war ich auf dieser Probe vom Burgund. Ich probierte einen 96er Volnay 1er Cru für 73 DM und einen 97er Clos de la Roche Grand Cru für 120 DM. Vom ersten hätte ich keine zweites Glas getrunken, vom zweiten habe ich schon das erste nicht geleert... Wie kann das sein?

      Wo ich schon dabei bin, möchte ich aber auch die Höhepunkte dieser Probe erwähnen: Vier Weine, die mir gezeigt haben, daß auch Preise um die 100 DM berechtigt sein können (auch wenn ich mir keine davon gekauft habe. Auf irgendwas muß man sich schließlich noch freuen können ;) ). Ich habe Aromen geschmeckt, von denen ich nicht wußte, daß sie in Wein versteckt sein können. Diese Weine haben mich umgehauen...

      Da wäre aus Chile der 97er Almaviva (aus einer Kooperation von Concha y Toro (der größte chilenische Erzeuger) und Phillipe de Rothschild) für 120 DM. Ein perfekter Rotwein.
      Aus Australien der 95er Black Pepper für 100 DM (ein Genossenschaftswein!). Schmeckt wirklich intensiv nach Pfeffer, aber erstaunlicherweise harmoniert dieses Aroma wunderbar mit dem Wein. Super...
      Neben diesen Weinen, die gerade in den Handel gekommen sind, gab es auch noch zwei aus der Schatztruhe, die leider sofort ausverkauft waren:
      Aus Kaliforniens Napa Valley ein 87er Clos du Val Cabernet Reserve für 145 DM. Der beste Rotwein, den ich je getrunken habe. Derart komplexe Sinneseindrücke, wie ich sie in Wein nicht für möglich gehalten hätte.
      Und der beste Weißwein, den ich je getrunken habe: aus dem Elsaß ein 89er Clos Saint Urbain Rangen de Thann Riesling, verlangt wurden 100 DM. Soll 96 Parker Punkte haben. Fällt mir schwer zu glauben, daß es da noch eine Steigerung gibt...

      Wie ihr merkt, fehlen mir die Worte, um diese Weien auch nur annähernd zu beschreiben. Kommen wir wieder runter zu solch profanen Sachen wie einem Preis-Leistungsverhältnis. Bis zu dieser Probe kannte ich nur Weine bis 100 DM und hatte dort immer den Eindruck, daß man zu den teuren Weinen mit etwas suchen oft eine 20 DM-Wein findet, der ähnlichen Genuß verschafft. Die oben aufgezählten Weine jedoch haben mir ganz neue Horizonte geöffnet. Sie können den verlangten Preis wirklich wert sein!

      Eine Enttäuschung hatte ich am Wochenende im Glas: eine trockene Auslese vom Weingut J.L.Wolf aus der Pfalz (da zieht Dr. Loosen die Fäden), 98er Forster Jesuitengarten, ein Grand Cru. Beste Vorraussetzungen mithin, die Erwartungen waren hoch, die Enttäuschung groß. Erster Eindruck: Uäh! Zweiter: das ist kein Wein, das ist abgestandener Fünfmarkssekt. Zu diesem Eindruck trug auch die starke Bläschenbildung im Glas bei. Als sich auch nach einem Tag Bedenkzeit keine Besserung einstellte, landete der Wein im Ausguß. Das war noch ein Wein aus meinen Hawesko-Restbeständen. Früher habe ich dort viel gekauft, gerade auch ihre Probierpakete. Doch je mehr ich die Alternativen kenne, umso schlechter wird mein Eindruck. Das Weinsortiment im Hamburger Kaufhof sieht übrigens auch verdächtig nach Hawesko aus. Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Laden gemacht?

      Mark
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 09:38:57
      Beitrag Nr. 99 ()
      Moin,moin

      HHanseat-leider kann ich mir Weine wie den von dir genannten Elsäßer bei meinem Einkommen(das am unteren Rand des in der BRD Üblichen liegt,ein Lehrer verdient etwa doppelt soviel wie ich) schlichtweg nicht leisten.Bei aller Leidenschaft,dreistellige Summen für eine Flasche sind einfach nicht drin.Und was die Probiermöglichkeiten beim Fachhandel angeht,bist du in HH wohl auch ganz anders gestellt als ich in der Provinz.
      Mein Weinhändler macht jeden Monat eine Gratisverkostung,auf der er Weine bis in den 60-70 DM-Bereich hinein öffnet.Leider kann ich diese Veranstaltung nur sehr unregelmäßig wahrnehmen.Bei der letzten deutschen Weißweinprobe war festzustellen,daß Preis und Geschmack nur sehr unregelmäßig zusammenhingen.Z.b.hat mir die Buhlsche Spätlese für 19 DM wesentlich besser behagt als die Weilsche für 30.
      Bei einer Bordeauxprobe war es etwas anders,da schmeckten die 60 DM-Weine schon deutlich besser als die billigen,allerdings hätte ich für die teuren Weine höchstens die Hälfte des geforderten Preises bezahlt.
      Meine spärlichen Burgundererfahrungen sind den deinen ähnlich.Ich erinnere mich noch gut an einen 30 DM-Wein,der hauptsächlich nach Pril geschmeckt hat...
      Der beste Weißwein,den ich je getrunken habe,war eine 99ger Spätlese trocken "SL" von Laible zum Preis von 19,80 DM.Eine Flasche davon liegt noch im Keller....
      Über Hawesco habe ich schon mehrfach geschrieben,mich auch schon im Nebenwerteforum mit den Fans gezankt.Das Bordeauxsortiment soll ganz gut sein,ansonsten halte ich Hawesco für uninteressant.Das Probierpaket,das ich mal von denen hatte,war grauenhaft.

      Viele Grüße von Hornwatz,der unendlich lange über Wein schwafeln kann
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 10:54:09
      Beitrag Nr. 100 ()
      Hallo allerseits!
      Hallo HHanseat!

      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Ich persönlich mit mit Hawesko, speziell winegate.de, im wesentlichen durchaus zufrieden, wobei ich Alternativen natürlich auch im Blick habe. Grundsätzich gefällt mir, daß Winegate bislang stets Weinflaschen, die meinen Geschmack nicht getroffen hatten, kostenlos gegen Gutschrift abholten. Als zugegebenermaßen noch recht laienhafter Weingenießer, war ich ziemlich beeindruckt von z. B.: 98er Bodega Norton Privada (Argentinien) holzfassgereifte Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Malbec; Bodega Norton Cab. Sauv. Reserva; 98/99er Hamilton Russell Chardonnay (Südafrika); FS folgt...
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 10:55:28
      Beitrag Nr. 101 ()
      97er Quinta do Carmo (Portugal-Alentejo) leider mittlerweile von ca. 29,80 auf 38 DM gestiegen; 98er Castello di Morcote, Merlot di Ticino (Schweiz); 2000er Cloudy Bay, Sauvignon Blanc (Neuseeland) u. a....
      Den von Dir erwähnten Almaviva (96er) hatte ich mir auch einmal mit großer Begeisterung gegönnt, allerdings muß ich bei dem Preis wohl noch etwas auf Fortsetzung warten... ;). Den 96er gab es übrigens kurzzeitig bei winegate als Sonderangebot für unter ca 99 DM.

      Heute habe ich mal wieder etwas bei winegate.de gestöbert
      und habe das Bulgarien-Weinangebot "besichtigt".
      Hatte von Euch schon mal jemand einen Zar Simeon, Cab. Sauv.
      Reserva, Bulgarien, im Glas?

      Gruß
      aktienfreude

      PS: Irgendwie wollte WO mein Posting nicht auf einmal
      akzeptieren.
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 11:24:11
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo zusammen,

      ich hatte zu Weihnachten den aktuellen "Gault Millau" bekommen, und habe nach einigen stöbern bei einigen Weingütern Preislisten angefordert (quer durch alle deutsche Anbaugebiete).

      Was haltet Ihr hier von Versandpauschalen wie der folgenden: Bis 30 Flaschen pauschal DM 30,-- zzgl. 6,-- DM pro Versandkarton (max. 12 Flaschen pro Karton). Erstaun- licherweise steht einige Zeilen über der Preisangabe, das man gerne bereit sei, kleinere Mengen per Post zuzustellen und dieses zu recht günstigen Konditionen anbieten könne (s.o.).
      Ich habe aber auch bei einem kleineren Weingut an der Mosel eine Versandkostenpauschale inkl. Verpackung von DM 5,10 angeboten bekommen, egal ob 6`er,12`er oder 21`er Kiste. Das finde ich fair.

      Wie sind Eure Erfahrungen mit Versandkosten, egal ob direkt ab Weingut oder von Versendern.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 11:32:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      Hallo,

      zu der Frage, ob es Weine mit verschiedenen Etiketten gibt, natürlich, es gibt sie, und nicht zu knapp. Vor allem im unteren Preissegment, und das hat seine Gründe:
      Der Lebensmitteleinzelhandel, der Fachhandel und die Gastronomie wollen mit Wein versorgt werden.
      Der Kunde möchte gern einen individuellen Tropfen kaufen, aber nicht zu viel dafür bezahlen. Oft kommen diese Tropfen von großen Weingütern/Konzernen/Abfüllern. Damit der Kunde den Wein nicht überall sieht, erhält er verschiedene Etiketten. In Italien (ich habe es nur gehört) können es bis zu 20 Etiketten für einen Wein sein. Stellt Euch vor, die Gastronomie bietet einen Wein an, der normalerweise mit dem dreifachen Preis bewertet wird, es kann auch höher gehen, 4-5 facher Multiplikator. Nun sieht der Kunde genau diesen Wein, für den er im Restaurant viel Geld bezahlt, zu einem sehr günstigen Preis. Folge, er fühlt sich vielleicht betrogen, wenn er nicht versteht, warum das Restaurant einen entsprechenden Preis verlangen muß.
      Bei Spaniern im 10 DM-Segment ist es auch so, also Weine, die im gutsortierten Lebensmitteleinzelhandel und im Fachhandel stehen können. Hier gibt es Spanier, die im Lebensmitteleinzelhandel plaziert sind, und dort aufgrund einer Mischkalkulation zu günstig angeboten werden, gut für den Verbraucher. Nur wenn dieser Wein mit normaler Marge im Fachhandel steht, denkt sich der Kunde, der Fachhandel verkauft überteuert. Lösung des Problems: Es gibt zwei Etiketten.
      Bei höherwertigen Tropfen, wie bei dem Beispiel von Forticus, ist es mir nicht bekannt.
      Man kann darüber denken, wie man will, es ist aber ein gewisser Schutz der verschiedenen Vertriebszweige, um sich nicht ins Gehege zu kommen.
      HHanseat, beim Woodbrigde von Mondavi bin ich anderer Meinung. Ich finde, es ist ein gut gemachter Wein, der allerdings immer mehr in den Lebensmitteleinzelhandel drängt. Die US-Weine sind wirklich nicht günstig und für Tropfen von kleinen Häusern muß man in D eine Menge bezahlen. So können wirklich nur die großen Häuser ihre Weine zu diesen Preisen anbieten.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 11:43:12
      Beitrag Nr. 104 ()
      Zweiter Versuch:

      Hallo,

      zu der Frage, ob es Weine mit verschiedenen Etiketten gibt, natürlich, es gibt sie, und nicht zu knapp. Vor allem im unteren Preissegment, und das hat seine Gründe:
      Der Lebensmitteleinzelhandel, der Fachhandel und die Gastronomie wollen mit Wein versorgt werden.
      Der Kunde möchte gern einen individuellen Tropfen kaufen, aber nicht zu viel dafür bezahlen. Oft kommen diese Tropfen von großen Weingütern/Konzernen/Abfüllern. Damit der Kunde den Wein nicht überall sieht, erhält er verschiedene Etiketten. In Italien (ich habe es nur gehört) können es bis zu 20 Etiketten für einen Wein sein. Stellt Euch vor, die Gastronomie bietet einen Wein an, der normalerweise mit dem dreifachen Preis bewertet wird, es kann auch höher gehen, 4-5 facher Multiplikator. Nun sieht der Kunde genau diesen Wein, für den er im Restaurant viel Geld bezahlt, zu einem sehr günstigen Preis. Folge, er fühlt sich vielleicht betrogen, wenn er nicht versteht, warum das Restaurant einen entsprechenden Preis verlangen muß.
      Bei Spaniern im 10 DM-Segment ist es auch so, also Weine, die im gutsortierten Lebensmitteleinzelhandel und im Fachhandel stehen können. Hier gibt es Spanier, die im Lebensmitteleinzelhandel plaziert sind, und dort aufgrund einer Mischkalkulation zu günstig angeboten werden, gut für den Verbraucher. Nur wenn dieser Wein mit normaler Marge im Fachhandel steht, denkt sich der Kunde, der Fachhandel verkauft überteuert. Lösung des Problems: Es gibt zwei Etiketten.
      Bei höherwertigen Tropfen, wie bei dem Beispiel von Forticus, ist es mir nicht bekannt.
      Man kann darüber denken, wie man will, es ist aber ein gewisser Schutz der verschiedenen Vertriebszweige, um sich nicht ins Gehege zu kommen.
      HHanseat, beim Woodbrigde von Mondavi bin ich anderer Meinung. Ich finde, es ist ein gut gemachter Wein, der allerdings immer mehr in den Lebensmitteleinzelhandel drängt. In diesen Preisklassen bekommt man nur große Häuser nach D, kleine US-Häuser sind weit höher angesiedelt.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 11:59:51
      Beitrag Nr. 105 ()
      Hallo, Hornwatz!

      Nur damit keine Mißverständnisse auftreten: auch ich habe mir die Flaschen nicht gekauft! Nur je ein Gläschen probiert... Der teuerste Wein, den ich ja gekauft habe, lag bei etwa 60 DM, und der war eindeutig für besondere Anlässe. Das ist gerade das Tolle, daß eine solche Weinprobe Gelegenheit bietet, solche Weine zu probieren, um überhaupt erstmal zu erfahren, was denn jenseits des eigenen Spielraums noch zu erwarten ist. Und für mich kamen diese Weine einer Offenbarung gleich...

      Der letzte Bordeaux, mit dem ich zufrieden war, hat mein Vater für gut 10 DM bei Tchibo besorgt... Nachdem ich von Bordeaux und Burgund mehrfach entäuscht wurde, schaue ich mich erstmal in anderen Gegenden um. Weite Teile der Welt haben ja keine Probleme, für unter 20 DM gute Rotweine zu machen.

      Von Laible habe ich noch nie etwas getrunken, aber ich bin sehr neugierig geworden.

      Mark
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 12:26:38
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hallo,

      hi Aktienfreunde-den Zar Simeon hatten wir mal auf einer Probe im Freundeskreis,und eine geschenkte Flasche davon liegt schon seit längerem bei mir im Keller.Es handelt sich um die 89ger Reserva,und ich traue mich nicht,sie zu öffnen,weil ich den Wein auf der Probe ausgesprochen grauslich fand.Ich kann allerdings nicht sagen,ob es an der Qualität des Weines generell oder am zu hohen Alter lag.Jedenfalls habe ich ihn als modrig-muffig in Erinnerung.

      Mag sein,daß Hawesco bei Überseeweinen(die du ja als Beispiel genannt hast) sehr gut sortiert ist.Die südfranzösische Auswahl ist aber in jedem Fall bescheiden.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 13:18:37
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hallo Weinfreunde,
      Forti ist da auf eine interessante Sache gestoßen, die ich auch noch nicht in dem Umfang realisiert hatte, nämlich die Zweitetikettierung!
      Ich habe eben ein sehr interessantes Gespräch geführt mit einer kompetenten Dame auf dem Weingut Union Vitivinicola in Cenicero (La Rioja). Nachdem ich nämlich auch in dem neusten Weinführer GUIA PENIN DE LOS VINOS DE ESPAGNA nichts über Don Sebastian gefunden hatte, habe ich direkt nachgefragt. Es wurde mir bestätigt, daß der Don Sebastian genau der gleiche Wein ist wie der Marques de Caceres, daß man aus markentechnischen Gründen (nett formuliert) auf die Flaschen auch das Don Sebastian-Etikett klebt!!!
      Der Marques de Caceres Reserva 1994 hat übrigens eine hervorragende Bewertung in meinem Führer, nämlich 90. Beeser ist nur 90 + ( hier z. Beispiel der Clos Erasmus 98/Priorato,Finca Dofi 98, Clos Martinet 98/alle Priorato, dann Valbuena 96/Ribera de Duero und ACHTUNG-sehe ich gerade-der GRAN VOS 96/Somontano(hatte ich schon von geschrieben) dann gibt es noch 95: und hier, man staune, der ENATE Merlot 98 (ist leider ausverkauft, hatte wohl um die 12,--DM gekostet und ich hatte nur 6 Flaschen gekauft, und mit 95+: nur der Cirsion 98 (kenne ich nicht) und der L`Ermita 98/Priorato.
      Will sagen, der Marques de Caceres scheint sich in guter Gesellschaft aufzuhalten!!
      @Hornwatz, will mal sehen, ob ich noch einen Gran Vos 96 im Keller habe (ggf. ein anderer Jahrgang), den werde ich E_Kontakter dann zur Weinprobe mitgeben, dann hat Forti auch was davon und die anderen.
      Das war`s von ms...........
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 13:22:54
      Beitrag Nr. 108 ()
      Test...warum sollte es mir besser gehen als Euch, mein Marques de Caceres-Post ist nicht angekommen, ich habe keine Lust, das alles noch mal zu schreiben...was machen die bei WO denn für`nen Müll!!
      ms
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 13:39:37
      Beitrag Nr. 109 ()
      muschelsucher,
      vielen Dank für den Bericht. Das wollte ich Dir noch schnell
      sagen, bevor ich hier in Generalstreik trete. Näheres dazu im thread
      zum morgigen Treffen.
      Beim Dortmunder Karstadt gibt es den Marques 11+1 in der Holzkiste.
      Vielleicht hole ich sie mir. Der 94er Fetzer war aber besser, doch 5/3 teurer.

      macht`s gut!
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 13:48:43
      Beitrag Nr. 110 ()
      Hi Forti,
      das scheint ja ein Superpreis zu sein bei Karstadt, DM29,90!
      In Spanien kostet der zwischen 2.200,-- und 2.500,--pts, das sind 26,40 und 30,--DM!!
      ms
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 13:56:40
      Beitrag Nr. 111 ()
      ....und, das ver gaß ich, Forti, nicht zu lange schmollen, es funktioniert schon wieder besser, meine posts kommen jetzt wieder ganz flott rein...ms
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 21:05:18
      Beitrag Nr. 112 ()
      Hallo,

      Muschelsucher,interessante Sache mit den Etiketten...das vom Don Sebastiano ist übrigens außergewöhnlich häßlich.-
      Mache mir doch mal einen Vorschlag,wie ich ein paar Flaschen Weißwein an dich loswerden kann!

      Ich habe heute abend die zweite Flasche 98ger Onix geköpft.So gut mir der 97ger gefallen hat,so schlecht finde ich den 98ger.Der Wein hat eine aufdringliche Säure und einen etwas künstlichen,an Kirschdrops gemahnenden Geschmack.Schade um das Geld für die 6 Flaschen a 18 DM.Das wird entweder Flüssigkeit für die Gulaschsuppe oder ein Mitbringsel für wenig geliebte Weinignoranten.

      HHanseat-ich glaube dir gerne,daß die genannten Weine einer Offenbarung gleich kamen,und bin offen gestanden etwas neidisch,denn bei uns in Aachen kann man so etwas nicht probieren.Ich habe auch kein Problem damit,wenn sich jemand Weine im dreistelligen Bereich pro Flasche kauft-andere fahren ein dickes Auto oder spielen Golf oder gehen jeden Abend in die Kneipe.Ich kanns mir halt nicht leisten und suche deshalb nach den erschwinglichen guten Tropfen,so wie du offenbar auch...Ein,zwei Flaschen Laible werde ich nach Bacharach mitbringen,vermutlich auch die letzte Pulle Riesling "SL".Der Wein kam im Gault Millau immerhin unter die besten trockenen Rieslinge des Jahres(91 Punkte,wobei es nur ein anderer trockener auf 92 Punkte brachte).Schade,daß du nicht kommen kannst!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:31:21
      Beitrag Nr. 113 ()
      Guten Abend,
      hornwatz, der 98er Onix scheint wohl tatsächlich ein Flop zu sein, nicht nur ein Ausrutscher! In meinem Weinführer ist der 98er nicht erwähnt, der 99 hat 75 Punkte bekommen...also auch nicht berauschend. Ich hatte mal einen Vorjahrgang getrunken (97 oder 96) und fand den nicht schlecht..angesichts des Preises von 950 pts.= 11,40 DM.
      Prioratoweine brauchen übrigens viel Luft vorm Trinken, ich öffne die Flaschen an die 2 Stunden vorher.
      Ich werde versuchen, E_Kontakter auch eine Flasche ENATE Blanco Chardonnay 98 mitzugeben, fermentado en barrica, hat 90 Punkte bekommen, im Preis vom Merlot 98 hatte ich mich vorhin geirrt, er kostete ca. 2.500,--pts.
      ms
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 22:59:51
      Beitrag Nr. 114 ()
      manoman was sind die Roten doch kompliziert.
      Bei den Rieslingern einfach reindrücken und abpumpen, die schmecken immer
      (mit ausnahme von dem modernen Kohlensäuregesöff)

      Prost
      Forticus der immer noch auf die Seminarunterlagen für Bacharach wartet
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 23:10:38
      Beitrag Nr. 115 ()
      während ich im Kölner Treffthread eine wissenschaftliche Untersuchung über die Funktionesweise des Boards leite,
      erbitte ich hier zwischen durch Informationen zur Weinregion Malaga. Werde dort mitte Februar für eine Woche sein.
      Lohnt sich eigentlich eigener Import ?

      Gruß
      Forticus der Nachtwächter
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 00:19:35
      Beitrag Nr. 116 ()
      Forti-tut mir leid,null Ahnung von Malaga.-Hast du grundsätzlich was gegen Kohlensäure im Riesling?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 08:56:58
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo Forti,
      zu Malaga fallen mir nur Süßweine ein, gibt wohl auch nur diese, da hier fast nur Trauben der Sorten Pedro Ximenez und Moscatel angebaut werden.Also traditionell die Süßen, aber seit einiger Zeit versucht man es auch mit trockene Weißen.
      Das größte Weingut bezw. Bodega ist wohl LOPEZ HERMANOS,SA (www.lopezhermanossa.es) Hier soll besonders der Wein:Don Juan Pedro Ximenez sein...
      dann man zu....ms
      ich sehe gerade, daß ich meinen ersten smily gemacht habe unabsichtlich, ich weiß nicht wie bei DON JUAN PEDRO XIMENEZ!!
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 10:08:24
      Beitrag Nr. 118 ()
      @ muschelsucher: Doppelpunkt + D ohne Leerzeichen ergibt :D
      Also, gehe ich davon aus, daß Du Wein: Don Juan ... geschrieben hast, allerdings ohne Leerzeichen zwischen : und Don Juan

      Gruß
      aktienfreude, der den :D:D:D-Smiley gerne mag ;) :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 12:18:26
      Beitrag Nr. 119 ()
      Horni,

      ich mag nur nicht wenn ich einen Rieslingwein aufziehe
      und genießen will und das Zeug dann blubbert. Ansonsten
      mag ich Riesling mit Kohlensäure schon. Sehr bekannte
      von Rieslinge mit Kohlensäure (Massenware, aber nicht weniger gut)
      sind zB Henkel in Wiesbaden oder Matheus Müller in Eltville
      Inzwischen machen auch viele Winzer einen eigenen Sekt.
      Ich finde halt nur, sie sollen es auch außen drauf schreiben,
      damit ich mich vor dem öffnen entscheiden kann.

      Muschelsucher,
      danke für den Hinweis zu :Don Juan :laugh:

      schade, das Du heute abend nicht kommen kannst,
      wo ich selbst was zum probieren mitbringen werde.
      Leider ist es nicht haltbar.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 13:02:06
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hallo Forti,

      da sind wir wohl unterschiedlicher Ansicht!Ich habe schon viele frische Riesling getrunken,insbesondere aus reduktivem Ausbau im Stahltank,die noch einiges von der Kohlensäure,die nun mal bei der Gärung entsteht,enthielten.Diese Kohlensäure habe ich nie als Manko empfunden,im Gegenteil,das leichte Brizzeln paßt für meinen Geschmack hervorragend zu der lebendigen Art eines guten trockenen Rieslings.Aber jedem das Seine!

      Weitere Meinungen zum Thema?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 14:08:15
      Beitrag Nr. 121 ()
      @aktienfreunde...danke für die Erklärung...ich brauche heute dringend diese:D, da ich eben lange mit der Kripo telefoniert habe, weil meine Wohnung in Deutschland ausgeraubt wurde...na toll:D:D:D....ms
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 22:17:51
      Beitrag Nr. 122 ()
      Hallo ms!

      Das ist natürlich alles andere als lustig!
      Vielleicht dann eher :mad: oder :(
      Hoffentlich finden sie diese Verbrecher!

      Gruß
      aktienfreude

      PS: Genaueres zu den smileys findest Du in der Boardhilfe.
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 01:16:05
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hornwatz,
      Riesling aus dem Stahltank ?
      Ich glaube wir sind wirklich von verschiedenen Generationen.
      Das klingt mir so nach Baby aus dem Reagenzglas.
      Gut, es mag Situation, wo dies durchaus seine Berechtigung haben kann.

      Gruß
      Forticus der aus dem Holzfaß trinkt
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 09:47:34
      Beitrag Nr. 124 ()
      Forticus,

      ein ernstzunehmender Winzer an der Mosel hat mir mal erklärt,die Holzfässer müßte man verbieten,da die wenigsten Winzer damit umgehen könnten.
      Holzfässer sind wohl sehr schwer richtig sauberzuhalten,wenn man nicht aufpaßt,entwickelt der Wein muffige und modrige Geschmacksnoten,wie man sie häufig bei nicht so guten Winzern erleben kann.Nur wenige Größen wie Dönnhoff beherrschen den traditionellen Holzfaßausbau beim Weißwein richtig.
      Die meisten guten Rieslinge,die ich getrunken habe,kamen aus dem hygienischen und sachgerechten Edelstahltank!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 10:04:38
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo Leute,

      ich bin der Meinung, daß ein Wein frei von Fremdstoffen sein sollte und das ist er nur, wenn er im Stahlfaß ausgebaut und gelagert wird.

      @Horni
      Horni gerade durfte ich auch nicht posten und nicht mailen. Das ist schon ätzend

      Tschines, der als Kind im kalten Keller in Rotweinfäßer rein mußte, mit Kerze, Bürste und Heißwasser bewaffnet um sie zu reinigen und seither aus diesen Wein nicht mehr mag
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 10:33:05
      Beitrag Nr. 126 ()
      Hallo Tschines,

      danke für die moralische Unterstützung,die zudem noch aus deiner eigenen Erfahrung kommt.Ich hoffe ja,den Forti noch zum wahren Weißweinglauben bekehren zu können und baue auf das Umerziehungslager am Rhein:D

      Gestern gab es bei uns zum Raclette mit Freunden drei Laible-Spätlesen,zunächst einen trockenen Traminer(Durbacher Späzialität),dann einen Riesling(trocken)und abschließend eine Scheurebe(trocken).Ein Wein war feiner als der andere!Ich bin wirklich schwer begeistert von diesem Ausnahmewinzer und vor allem von seinen Preisen.Der Riesling war mit 16,80 DM der teuerste von den dreien...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 11:13:36
      Beitrag Nr. 127 ()
      Wer erzählt hier denn immer, daß große Weine lange im Holzfaß reifen müssen ... ?

      Gerade ein Rießling gewinnt doch erst dadurch, daß nicht nur die Faßnummer zum charakterisischen Bestandteil
      der Degustation wird. Bei besonders großen Rieslingen kommt noch die Nummer der handgeblasenen Flaschencharge
      hinzu, in der der Wein alle 12 Jahre per Hand auf- und umgefüllt wird.

      Und wenn ich dann mal wieder einen von diesen edlen 1981er Moderheimer Riesling Bahndamm-Nordseite ObA verkoste,
      fühle ich mich in meine Kindheit zurückversetzt und träume von dem Spaß, den wir hatten, als wir uns vor unseren Eltern
      in den großen tiefen pikant nach jahrunderte altem Erdreich duftenden Kellergewölben versteckten. Besonders spannend wurde
      es immer, dann den Eltern die Kerzen ausgingen. Da haben wir uns an sie rangeschlichen und an der Jacke
      gezupft, um sogleich wieder zu verschwinden.

      Gruß
      Forticuß der frisch ausgeschwefelte Fäßer besonders gut zum verstecken fand
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 13:24:40
      Beitrag Nr. 128 ()
      Jau Forticus-was meinst du-soll ich die Weißweine,die ich nach Bacharach mitbringen will,ein paar Tage vorher karaffieren?Es wird nur schwierig mit dem Transport,wir müssen dann eine möglichst kurvenfreie Strecke wählen...

      Hier ein erster grober Fahrplan für unser Wochenende:

      Freitag,2.2.18:0O-19:00 Anreise,danach Freistil(Rotwein?)

      Samstag,3.2.Ausschlafen,Frühstück,Fahrt nach Boppard,Mittagessen,gegen 14:00 Weinprobe beim Winzer(leider noch nicht genau geklärt),Rückfahrt,Bummel durch Bacharach oder durch die Weinberge,abends große Weißweinblind-und-oder Wiedererkennungsprobe

      Sonntag,4.2.Ausschlafen,Frühstück,gemeinsame Unternehmung nach Lust und Absprache,Rückfahrt nach Lust und Absprache

      Ich bringe auf jeden Fall Weißweine von folgenden Winzern mit:Laible,Ratzenberger,Speicher-Schuth,Hessisches Staasweingut,Schmitges.
      Und für den Freitagabend werde ich natürlich auch etwas Rotes aus meinem Keller beisteuern!



      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.01.01 13:48:57
      Beitrag Nr. 129 ()
      Hornwatz,
      wenn Du Karaffen mit Griff hochgezogenem Griff nimmst,
      kannst Du sie im Wagen hinten aufhängen. Jetzt muß Du nur noch
      die Bewegungsgleichungen des Pendels beachten und dann wird das schon.

      Die Planung klingt gut.
      Mußte mir halt bei Gelegenheit noch Straße und Hausnummer mailen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 12:23:29
      Beitrag Nr. 130 ()
      der 1999er WEW Riesling ist letzte Woche eingetroffen.
      Erinnert leicht an seinen Vorgänger, der hier im Herbst als
      Lauge des Jahres prämiert wurde. Der seifige Ton ist zwar weg,
      die "Handschrift" des Winzer dennoch zu erkennen.
      Insgesamt ist die Base diesmal wesentlich runder eingearbeitet.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 13:17:34
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo zusammen,

      MS, hoffentlich sind keine Dinge entwendet, die für Dich nicht zu ersetzen sind.
      Zu Malaga kann ich auch nichts sagen, normalerweise sind die Weine aus Spaniens Süden eher Massenweine, Ausnahme Jerez.
      Nochmal zum 98er Onix. Hornwatz, wenn Du ihn im Vergleich zum 97er abscheulich findest, bin ich auf diesen sehr gespannt, falls er mir in die Hände gerät. Wenn der Onix nicht diesen Preis hätte, ist der Vergleich zu einem jungen Beaujolais in Bezug auf ein gutes Fruchtwasser vielleicht doch nicht so abwegig.?
      Der Bacharach-Plan liest sich gut. Ich hoffe, daß Ihr mit Freistil kein übermäßiges Konsumieren verbindet, sondern ein buntes Einstimmen mit mehreren Roten(?).

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 14:36:34
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hallo,

      eigentlich suchte ich Testergebnisse vom Siemens S35i, da habe folgendes gefunden:

      http://212.98.78.61/level2.php3?id=187

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 16:27:59
      Beitrag Nr. 133 ()
      Hallo,

      Forticus,bring doch mal ein Fläschchen von deinem Feierabendwein mit,falls ihr es daheim in der Waschküche entbehren könnt.

      E_Kontakter,danke für den interessanten Link!-Mit dem von Forti übernommenen "Freistil" meine ich selbsverständlich nicht,daß es darum geht,möglichst rasch viele beliebige Flaschen zu leeren.Ich denke halt,daß der ein oder andere eins seiner Schätzchen mitbringt,
      und daß dann ohne festgelegtes Ursprungsland oder sonstige Einschränkungen in Ruhe probiert wird.
      Von dem 98ger Onix bringe ich dir eine Flasche mit,die du geschenkt haben kannst.Ich bin froh,wenn mir das Zeug nicht mehr den Keller blockiert.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 17:33:00
      Beitrag Nr. 134 ()
      Wenn ich mich auch sonst für alles Leid in der Welt verantwortlich fühle,
      das mit dem Freistil stammt nicht von mir. Irgendjemand hatte es mal als
      Gegenstück zu der organisierten Weinprobe eingeworfen.

      Hornwatz, ich werde alle 5, die ich noch habe mitbringen.
      Dann habe ich auch was zum verschenken dabei.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 20:06:34
      Beitrag Nr. 135 ()
      Hallo,

      Forticus, die Wortschöpfung "Freistil" stammt ausnahmsweise mal von mir, ich wollte nur vorbeugen, damit es nicht falsch verstanden wird. Diese Zeiten liegen schon weit hinter mir, vor allem mit anderen Getränken...:)

      Hornwatz, wenn Du schon freiwillig deinen Keller räumst...ich muß auch im Nachhinein einige Deiner Weine wieder ins Gedächtnis holen, beim Cremat gönnte ich mir eine zweite Flasche, sowie Du mit dem Solar de Urbezo, und siehe da, die Verkostungsempfindungen vertiefen sich. Oft reicht eine Flasche nicht aus.
      Gestern abend öffnete ich die Grauburgunder Spätlese von der Hessischen Bergstraße. Von der Etikette könnte man glauben, es wäre Jahrgang 1937, sorry, ich hoffe, es wird so verstanden, wie ich es meine, die Farbe allein ist schon bewundenswert, ein satter goldgelber Ton. Schön rund und mit einem fruchtigen Bukett. Lecker!

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 21:01:23
      Beitrag Nr. 136 ()
      @liebe weinfreunde
      ..iss et nich schöön...
      ich sag euch es ist schön...eurem diskussionsfaden zu folgen..leider nix produktives beifügen zu können, aber trotzdem seine äpplplärrre in sich hineinzuschütten..prost..
      ..und wenns mal ne verkostung zwischen 15.4 und 15.10.2001 gibt..vielleicht lasst ihr es mich ja wissen und nehmt mich mit ?
      gruß blieni, der apfelweintrinker(produktion nur 500m luftlinie..das ist ein grund)
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 21:45:22
      Beitrag Nr. 137 ()
      blieni,
      vielleicht solltest du zum jahrestreffen im juni nach wien kommen - da wird uns der beste weinkenner österreichs in die kunst des weinverkostens anhand praktischer beispiele aus der region neusiedlersee einführen.
      ausserdem solltest du sowieso schon längst mal wien bei nacht (& auch bei tage) kennenlernen.
      :kiss:
      ulrike alias mizzi
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 21:47:22
      Beitrag Nr. 138 ()
      Guten Abend,

      Blieni-freut mich,freut mich,daß du unser Fachgesimpel gerne liest.Leider fehlt es diesem ansonsten vortrefflichen Thread immer noch an einer entsprechend breiten Teilnehmerbasis.Ich freue mich über jeden,der sich hier mal meldet!

      E_Kontakter,Forticus-leider bekomme ich momentan nicht den ganzen Thread auf den Bildschirm.Ich werde der Freistilfrage aber noch akribisch nachgehen:D
      E_Kontakter,schön,daß dir der Bergsträßer gefällt.Der Geier auf dem Etikett ist in der Tat ein wenig seltsam,aber es kommt ja dann doch auf den Inhalt an...

      Ich hatte heute Lust auf einen kräftigen Roten und habe mir einen bei Jacques(nach Verkostung)erstandenen südafrikanischen Merlot,Longridge Winery,Stellenbosch, geöffnet.Ein halbes Glas-und ich habe die Flasche wieder zugestöpselt und vacuuminiert.14%
      Alkohol,Geschmack nach Himbeermarmelade und Terpentin,ziemliche Säure mit leichten Chemonoten.Weiß der Teufel,was mich damals geritten hat,6 Flaschen davon zu kaufen!
      Daraufhin habe ich mir einen Riesling von Speicher-Schuth hochgeholt...Jetzt geht es mir besser.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 23:45:44
      Beitrag Nr. 139 ()
      @hornwatz
      @Tschines
      hallo, hatte mal wieder Zeit
      , mich etwas in diesem Teil des Kohlensauren Weißweinteils einzulesen.
      Also, wir lagern unsere Weißweine auch bis zur Abfüllung im Holzfass.
      Dieses tut vor allem den Rieslingen gut, die normalerweise eine höhere Säure aufweisen als M-Th. oder Silvaner.
      Als Abrundung d.h. eine sinnvolle Oxidation der Inhaltsstoffe , ist beim Riesling eigentlich von Vorteil.
      Außer er ist mit Aromahefen vergoren, mit dem Ziel diese zu bewahren, dies würde wieder verlangen, diese "primäre Aromen des Frucht und Gärbuketts zu bewahren, was zur Folge hätte
      den Wein möglichst steril im Stahltank zu lagern.Aber auch hier braucht es Entwicklung.Wir füllen solche Weine recht früh.
      Und ich möchte zu bedenken geben, daß es auch hier zu Folgeerscheinungen kommen kann.
      Zum Beispiel , die Bildung eines "Böcksers " auf der Feinhefe, den man nur beseitigen kann , wenn man den Wein lüftet.
      Also Oxidation der Aromen werden hier auch mit in Kauf genommen.Da H2S aber leicht flüchtig ist wird dies , nur eine relative Rolle spielen.
      Die Lagerung auf neutralen Holzfässern oder Stahltank spielt für mich in den ersten Monaten( 3-6 )eine weniger wichtige Rolle.Wichtig ist hier nur , ob sich der Wein
      gesund und fruchtig präsentiert.Ab Monat März muß soweit entschieden sein ,wie sich eine weitere Lagerung des Weißweines auswirkt.Das Füllung oder Lager etwas bringen für den Wein.
      Ich habe schon einige Weine , gerade Riesling erlebt , die wunderbar aufgeblüht sind, aber nur durch Fasslager, hier gleich die Bemerkung , daß ein großer teil der Weinliebhaber keine
      gereiften Rieslinge kennt.
      Für mich , sind große Rieslinge die Weine , die trotz ihres Alters, eine vernehmende Frucht inne haben plus Reifearomen , wie ein guter Amontillado.
      Noch etwas zur Kohlensäure, die kann und wird auch in vielen Fällen zudosiert.Je nach Geschmackstyp und vor allem nach vorhandener Säure und Restsüsse abgestimmt.
      Erst einmal, hatte eben noch Riesling in der Blutbahn.
      Gruß an Alle
      mareva
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 09:34:31
      Beitrag Nr. 140 ()
      Grüß dich mareva,

      ich finde es großartig,daß du hier noch mitliest und jetzt wieder einmal Zeit zum Posten findest.
      Die von dir angesprochenen großen,gereiften Rieslinge gibt es bestimmt,aber ich muß gestehen,noch nie einen solchen getrunken zu haben.Ich gehöre also zu dem großen Teil der Weinliebhaber,der so etwas nicht kennt.
      Meine Erfahrungen mit längerem Lagern von trockenen Rieslingen waren immer negativ.Ich habe neulich noch eine(meine letzte)Flasche trockene Auslese 97 von Schmitges/Mosel geöffnet und war erschrocken über die Entwicklung des Weines.Die Säure war fast ganz weg,und damit auch das Spiel und die Frucht des Weines,er schmeckte einfach nur fade und langweilig,was zwei Jahre zuvor nicht der Fall gewesen war.Ebenso erging es mir mit einem 96ger von Jung/Rheingau(trockene Spätlese),den ich vor einer Woche beim Geburtstag eines Freundes serviert bekam.
      Ich denke,die von dir angesprochenen reifen Tropfen sind eher halbtrocken oder restsüß?Oder wirklich absolute trockene Ausnahmeweine?
      Was die von dir geschilderten kellertechnischen Details angeht,kann ich selbstverständlich nicht mitreden.Ich als Laie kann nur sagen,daß ich in mehr als 50% der besuchten Keller zum Weißweinausbau Stahl vorgefunden habe.Selbstverständlich habe ich aber auch schon exzellente Weine aus dem Holzfaß oder aus einem kombinierten Stahl-Holzausbau getrunken.
      Daß Kohlensäure zudosiert wird,wußte ich nicht.Es stört mich aber eigentlich ebensowenig wie die Zugabe von Zucker bei der Chaptalisierung.Waum nicht,wenn es dem Wein gut tut-
      es handelt sich ja schließlich nicht um Gift.

      Viele Grüße HOrnwatz
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 09:50:04
      Beitrag Nr. 141 ()
      Guten Morgen Mareva,
      guten Morgen Horni

      es ist schon interessant. Da erhalte ich in einem Aktien-Board excellente Informationen über Wein und Weinausbau.

      Horni, ich stimm dir zu, warum soll man dem Wein nicht was zusetzten, wenn es seiner Verbesserung dient und es sich um natürliche und undchädliche Stoffe handelt.

      Mareva. du hast mich ja richtig neugierig gemacht auf deinen Riesling. Obwohl früher morgen läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Wenn du von deinem Riesling was abgibst, nehm ich dir gern was ab (wenn es finanzierbar ist).

      Mfg und Ade
      Tschines
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 18:18:50
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo,

      Mareva, schön, etwas von Dir zu lesen. Finde ich hochinteressant. Echte Erfahrungsberichte, dank dieses Threads ist der Riesling zu meinem Lieblingsweissen geworden.
      Alle, was haltet Ihr vom Weinführer des Feinschmeckers, die besten Weingüter in Deutschland?
      Naja, ich habe ihn mir schon zugelegt...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 19:03:14
      Beitrag Nr. 143 ()
      Bei meinen Tiraden gegen Blubberwasser war ich implizit von Wein ausgegangen,
      dem aus Trendfolgeindikation Kohlensäure zugesetzt wird. Hatte das nicht explizit
      gesagt. Danke an unseren Kellergeist Marvea für die Erinnerung.

      Ich mag es, wenn ein Wein bei der ersten Berührung auf der Zungenspitze etwas kribbelt.
      Es ist mir halt etwas suspekt, wenn ich eine Flasche aufmache, auf der zB Spätbugunder Weißherbst steht,
      es dann aber aus der Flasche kräftig nach einer Mischung von Pfirsisch und Aprikosensaft riecht
      und sich das Ganze im Mund anfühlt wie eine Mischung aus Stillem Wasser und etwas Wein.
      Prinzipiell habe ich keine Vorbehalte gegenüber Experimenten. Die Winzer sollten es nur außen draufschreiben,
      daß es sich zB um eine weinhaltiges Getränk handelt (um es mal wieder zu überspitzen).

      Marvea,
      was war das im Mittelteil ... "mit Aromahefen vergoren" ?
      Ist das etwa der Grund, warum Weine nicht nach Wein(trauben) sondern
      nach allem möglichen anderen schmecken (Aprikose, Grapefruit, Johannisbeeren, ...) ?

      Bisher machte man mich glauben, daß verschiedene Aromen beim Wein (bei uns im Dorf)
      mit den verschiedenen Böden zusammenhängen, die oftmals innerhalb einer Lage mehrfach wechseln.

      Gruß
      Forticus der heute vielleicht zu der Nachprobe der ROten kommt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:00:58
      Beitrag Nr. 144 ()
      Guten Abend,

      hallo Forti-ich verstehe schon,was du meinst.Vermutlich werden wir leichter als gedacht auf einen ähnlichen Nenner kommen.-Spätbugunder Weißherbst ist in aller Regel ein Getränk,daß ich eher grenzwertig finde,von seltenen Ausnahmen abgesehen...

      Mareva-es wäre sehr interessant,wenn du uns etwas über die verschiedenen Hefen,Spontanvergärung etc.erzählen könntest.Gerne auch irgendwann zwischendurch,wenn deine Zeit es erlaubt.

      E_Kontakter-den Feinschmecker-Weinführer kenne ich noch gar nicht.Würde mich aber sehr interessieren,vor allem inwieweit und wo er vom Gault Millau abweicht.Es wäre nett,wenn du dein Exemplar nach Bacharach mitbringen könntest.Ich werde auch einiges von meiner Literatur(Gault Millau,Ehrlich,Knoll)mitschleppen.

      Nach der wieder mal entnervenden Musikschule(hup,trööt,kieks,gurks)entspanne ich mich bei einem leichten halbtrockenen Moselriesling.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:27:03
      Beitrag Nr. 145 ()
      Hallo,

      das Kribbeln auf der Zunge finde ich auch erstrebenswert, aber das gibt es doch auch beim Weißherbst.
      Klar, den Feinschmecker-Führer bringe ich mit, ist nicht ganz so umfangreich wie der Gault Millau, allerdings mit Photos der Winzer und schöner Grafik, die Landkarten werde ich als Orientierungshilfe nehmen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:32:51
      Beitrag Nr. 146 ()
      Ein schönes neues auch (Wein) jahr möchte ich allen wünschen.

      Habe die letzte Zeit zu viel Zeit im Internet verbracht.
      Rechtsfragen wegen Namensrecht. Da so ein Hirni der nicht
      meinen Familiennamen hat, den im Internet blockiert. Und auch noch
      mit üblem Inhalt. Aber am Mittwoch ist Anwaltstermin.

      Tip aus einem der besten französischen Restaurants
      Bernhard Loiseau; zu etwas strengem Käse zur abmilderung
      Nüsse, Feigen und getrocknete Trauben. Dann schmeckt auch
      fast ein Schafs-Blauschimmelkäse zum roten.

      Kurz vor Weihnachten öffnete ich meine vorletzte Flasche
      1980 Château Lavilotte, Saint-Estèphe, wunderschön !
      Der cassisgeschmack kommt wunderbar heraus.

      Zum Weihnachtsmenü gab es ein paar sehr schöne Weine.
      Weiss: Chateauneuf du Pape 1997 Domaine de Marcoux
      Rot: Savigny-Dominaudes 1989, Champy Père & Cie
      und ein Echezeaux 1990 von Jaffelin, der noch ein paar Jahre
      hätte warten können.

      Gerade ziehe ich mir einen Savennières von der Loire herein.
      Domaine du Closel von 1993. Cuvée Spéciale.

      Und nichts davon bei Karstadt in Steglitz gekauft.Ich muss mich
      sowieso ein wenig zügeln. Aber bei einem Einkaufspreis von
      über € 4.000 kann einem fast schon schwindelig werden.

      Demnächst geh ich auch ins netz. Weinempfehlungen usw. usf.
      Aber ich muss noch ein wenig schreiben. Es soll auch ein wenig
      informativ werden.

      Salute :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:50:10
      Beitrag Nr. 147 ()
      Saint Aubin,
      Du schreibst "der noch ein paar Jahre hätte warten können".
      Könntest Du erläutern woran Du das fest machst? Bei meiner
      gleich folgenden Rotwein Testreihe erahne ich etwas, was
      positive Lagereffekte ausmachen könnte...
      bräuchte aber noch Anhaltspunkte.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:53:09
      Beitrag Nr. 148 ()
      hier nun der Bericht über die 1994er Testreihe:

      Gelistet hatte ich 11 Weine.
      Zunächst wurden die 5 Rieslinge von QBA bis Eiswein gestrichen.
      Dann wurde die Flasche Portwein als Sonderfall für Sonntag zum Mittagessen als Aperetif
      zurückgestellt. Da waren`s nur noch fünf, die mangels anderer Kriterien für die Probenfolge einfach
      steigendem Preis sortiert wurden:

      1) Senorio de los Llanos - Gran Reserva, Valdepenas, südliches Mittel-Spanien; Bodega-Shop Dortmund - DM 17
      2) Marques de Cacerers - Reserva, Rioja; Karstadt Dortmund - DM 30
      3) Chateau Meyney, St. Estephe, Frankreich; Mövenpick Weinland - DM 37
      4) Fetzer, Cabernet Sauvignon, Private Collection, California; Mövenpick Weinland - DM 50
      5) Remirez De Ganuza - Reserva, Rioja; Mövenpick Weinland - DM 90

      6) Quinta Da La Rosa - Late Bottled Vintage Port; ; Bodega-Shop Dortmund - DM 40 (bei Weinzeche - DM 33)

      Als Anfänger versuche ich einen Weinkontakt in 4 Abschnitte zu unterteilen:
      a) Geruch und Farbe, b) Zunge - Erstkontakt,
      c) Mund - voll, d) Mund - leer

      Die drei Spanier waren zunächst einmal alle ähnlich in den 4 Abschnitten,
      wobei mit steigender Nummer eine Zunahme an Kräftigkeit der Gefühls- und Geschmacksbestandteile
      zu spüren war. Besonders im Abschnitt c) und d) gab es mehrere "Bestandteile", die alle einzeln
      hervortraten, so daß ich für ihr Zusammenwirken als Laie hier gerne die Begriffe kantig und nicht-harmonisch
      verwenden möchte.
      Der Meyney stach allen Mittrinkern unangenehm heraus, sehr bissig, aggressiv und Fuselig,
      wie ich schon beschrieben hatte: Als ob die Flüssigkeit eine Mixtur aus verschiedenen Flüssigkeiten war,
      die sich aber alle in der Flsche, im Glas und im Mund weiterhin getrennt aufhalten und sparat
      nacheinander Hallo sagen.
      Der Fetzer stach dagegen positiv heraus, in dem die Geschmacks- und Gefühlsbestandteile der Spanier zwar
      vorhanden waren, aber viel milder und wesentlich besser in einander verwoben waren mit fließenden Übergängen,
      so daß mal eines mal jenes Bestandteil harmonisch hervortrat und wieder zurückging. Negativ könnte es man vielleicht
      so formulieren, daß der Wein gegenüber den Spaniern zu fad war, als ob er bereits Stunden oder Tage offen stand und das wesentliche
      verflogen war. Dennoch, dieser Wein wurde am Abend der ersten Testreihe als Favorit bezeichnet. Das Wort Sieger wollte und angesichts des
      dramatischen Preisunterschiedes zum Ramirez nicht so gerne über die Lippen, welcher widerum laut Verkäufer auch erst in ein paar Jahren genießbar sein sollte.

      Spaßes halber habe ich nach der Testreihe nochmal unten mit dem Senorio angefangen.
      Wenn ich als Laie ein Verständis für den Begriff "Körper" habe, so würde ich den vom Senorio beim Nachtesten
      so beschreiben: Alles dran, aber klein und in einer Wasserlache schwimmend. So war der Eindruck des Senorio nach dem Ramirez.
      Dennoch war der Senorio sicher gut und wurde als Begleiter für das Sonntäglich Mittagessen gewählt.

      Der Portwein schmeckte sehr gut, wobei ich mangels Vergleich nicht vielmehr sagen kann, außer daß ich es als Aperetif gerne noch etwas süßer hätte.

      Im Laufe der vergangenen Woche habe ich dann die Vakuumverschlossenen Flaschen zu einer Zwischenprobe geöffnet. Aufgrund des Grippalen Infektes
      und der Antibiotika war aber außer "schmeckt einigermaßen" nichts festzustellen.

      Heute Abend (9 Tage nach der ersten Probe)
      kam es nun zu einer verkürzten Nachprobe mit
      2) Marques de Cacerers - Reserva, Rioja
      4) Fetzer, Cabernet Sauvignon, Private Collection, California
      5) Remirez De Ganuza - Reserva, Rioja

      Zwischen dem Marques und dem Fetzer war heute Abend in allen vier Prüfabschnitten
      kaum ein Unterschied festzustellen. Der Marques war deutlich milder und "runder" als
      in Erinnerung. Ein Preisunterschied von DM 20 bzw +67% scheint mir heute nicht plausibel.
      Auch der Ramirez war zwar weiter etwas kantig, aber heute viel milder und angenehmer,
      als in Erinnerung. Sind die aggressiven Flaschengeister durch das mehrfache auf und zu
      etwa geflohen ?

      Alle drei Weine würden sich sicherlich gut einlagern lassen für Hochzeitstage,
      wobei ich den Fetzer vielleicht streichen würde, da er für die DM 20 Differenz nicht viel
      mehr zu bringen scheint. Nun ja.... für eine weitere Nachprobe ist noch genug da.
      Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich jetzt besser in eine Kiste Ramirez (6er)
      oder eine Kiste Marques (24er) investieren soll. Wenn ich davon ausgehe, daß ich in 5 bis 10 Jahren
      den Unterschied schmecke und zu würdigen weiß, die Weine aber nicht mehr oder nur noch für das 3-fache
      zu erhalten sind. Sollte ich vielleicht den Ramirez wählen.

      Nochwas zum Ramirez. Der wird laut Literatur von einem perfektionistischen Wurstfabrikant
      hergestellt. Ab 1995 soll er angeblich jede Traube(perkel) in der Mitte per Hand durchschneiden lassen,
      und daraus zwei verschiedene Wein machen wollen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 17:05:15
      Beitrag Nr. 149 ()
      Hallo,

      Forticus,von den Weingütern deiner 94ger-Testreihe kenne ich leider keines näher.Der Remirez de Gaunua scheint mir allerdings dafür,daß ich ihn in meiner Spanienliteratur nicht finden kann,geradezu sauteuer zu sein.
      Zum Vergleich:Man kriegt den Roda 1 Reserva(allerdings von 95),der einer der annerkannt besten Riojas ist,für 76,50.
      Für einen Reserva von Martinez Bujanda(Conde de Valdemar)oder von Lorinon,beides auch sehr schöne Weine,zahlt man gerade mal 25 DM,und bei Farina(Gran Collegiata),dem führenden Toro-Weingut ist man schon mit 16 DM dabei,wenn man eine 93ger Reserva erwerben will.
      Ich weiß nicht,ob mir die 94 auf dem Etikett soviel Kohle wert wäre...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 17:55:37
      Beitrag Nr. 150 ()
      Hallo,

      Forticus, deine Beschreibung, wie Du den Wein empfindest, finde ich klasse. Solltet Ihr anderen mit einem Tropfen nachsimulieren.
      Auch ich habe gerade einige "identitätslose" Spanier verköstigt, und fand sie alle schlecht oder irgendwie nur "gemacht". Sie erscheinen in keinem Spanienführer. Gerade aus Spanien erhält man immer wieder Weine, die unter 10 DM kosten, und von denen es am nächsten Tag keine Kopfschmerzen gibt. Es können ruhig Riesenhäuser sein. Zum Beispiel der Santorcal bzw. Barcelo (ein Beispiel für zwei Etiketten). Wir hatten diesen Wein hier schon einmal, ich glaube, Du Hornwatz, hast ihn nicht für okay befunden. Er wurde immerhin von Parker bewertet, bringt keine Kopfschmerzen und ist angenehm zu trinken. Clos de Torribas von Pinord ist ein weiteres Beispiel. Bei Reservas erwarte ich auch einen Stammbaum, den ich nachverfolgen kann.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 18:03:37
      Beitrag Nr. 151 ()
      E_Kontakter,

      Stammbaum von was? Rebe? Faß? Winzer?

      Mir fiel heute auf, daß ich gar nicht geschrieben hatte,
      nach was die Weine riechen oder schmecken. Wenn ich so manche
      Degustationsnotizen sehe (Zeitschrift,Händlerkatalog) wundere
      ich mich manchmal schon, ob die Weine aus Trauben oder anderen Beeren
      oder Steinfrüchten hergestellt sind. Aber dazu hoffe ich auf mehr Einsichten
      von unserem Kellergeit Marvea.

      Mal schauen, vielleicht bleibt von dem Remirez ja was für Bacharach übrig.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 18:38:49
      Beitrag Nr. 152 ()
      Hallo E_Kontakter,

      ich fand den Barcelo schon in Ordnung,zum Essen ganz gut zu gebrauchen,und auch ansonsten durchaus trinkbar.Ich habe damals nur gepostet,daß ich lieber 2-3 DM mehr ausgebe und mir dann eine Crianza von Farina kaufe,die deutlich mehr Charakter und mehr Power hat.
      Inzwischen würde ich so weit gehen und auch noch 5-10 DM mehr bezahlen.In der Preisregion von 14-20 DM hat man eine größere Auswahl an wirklich exzellenten spanischen Crianzas,die mir dann einfach mehr sagen...Wenn ich schon Alkohol trinke,will ich auch richtigen und kompromißlosen Genuß!Deshalb kaufe ich trotz schmalem Budget in größerer Stückzahl nur noch Weine,die mich rückhaltlos überzeugen.Der Preis,solange ein bestimmtes Level nicht überschritten wird,ist für mich sekundär.Mal abgesehen davon,daß ich besondere daran Freude habe,wenn ich mal einen wirklich herausragenden Wein zum Minimalpreis erwische.Das ist vor allem beim Weißen häufiger der Fall,hier gibt es Weine im 7-8-Marksbereich,die ich wirklich mit Begeisterung trinke.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 20:40:14
      Beitrag Nr. 153 ()
      hallo + guten abend liebe weinkenner,

      sicher werdet ihr euch wundern, dass ich mir die freiheit nehme, hier zu posten.
      ich muss gestehen, dass ich mich in diesem thread nie aufgehalten habe und mir auch erspart habe, die letzten beiträge zu lesen, um noch ein paar nette sprüche abzukupfern.

      ich bin also das wein-greenhorn schlechthin.
      trinken kann ich ihn schon, sogar sehr gerne, aber beschreiben, halt nicht.

      dass ich nun doch hier poste kam so:

      letzten freitag, es war so gegen mitternacht :eek:, als forti -der weinkenner- mir eine ganz besondere schöne flasche wein schenkte.
      dieser wunderbare tropfen ist gehüllt in dunkles glas
      -vermutlich lagert der wein darin besser-.
      meine aufgabe bestand darin, diesen wein zu (ver)kosten und anschließend meine ergebnisse öffentlich zu machen :cool:.

      leute, ihr könnt euch vorstellen, dass ich mich bis zum jetzigen zeitpunkt gewunden habe...aber es nutzt nichts, forticus besteht darauf, meine eindrücke zu schildern.

      also zum etikett (könnte ein wenig peppiger sein):

      Weingut Jakob Steinmacher & Sohn, post. anschrift bei mir zu erfragen oder bei forti, Rheingau,

      1997er Riesling Kabinett trocken, 11 % vol., es handelt sich hier um einen Qualitätswein mit Prädikat.

      soweit zu den förmlichkeiten.

      habe also am samstag die flasche entkorkt und mich ans werk gemacht.
      glas halb gefüllt und geschnuppert.

      mein einruck: intensiver würziger duft :cool: (forti, bevor du fragst ja, er duftet!)

      dann der zungentest: der wein kribbelt auf der zunge und zwar recht ordentlich ;).

      und nun das spülen und schlucken: herzhafter fruchtiger geschmack und ein gefühl von reinheit hüstel, hat schon jemand irgendwann einen wein als rein empfunden...

      ich habe bei forti um hilfe gebeten bei dieser beschreibung und er hat mich hängenlassen, dass muss hier mal gesagt werden. hätte ich bei horni angefragt, wäre mir hilfe bestimmt sicher gewesen.

      also schande über mich und meine beschreibungen eines jungen frischen weines, der rein und fruchtig schmeckt und für meinen geschmack, zu jeder tages- und nachtzeit getrunken werden kann.




      hi forti,

      wehe du wetzt das messer...

      für jede stichelei wird eine flasche fällig.


      ute - die ihre eigene art hat, wein zu beschreiben
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 21:45:27
      Beitrag Nr. 154 ()
      Triuls,
      freue mich, daß Du den Weg zu uns gefunden hast,
      wenn es auch nicht ohne eine kleine Bestechung ging.

      Hornwatz kennt den Wein als "Diabetikerwein vom Wibbes",
      allerdings in einer anderen Flasche.

      Deine Beschreibung als "rein" kann ich nachempfinden.
      Habe ihn im Herbst probiert und ihn auch in Erinnerung,
      daß er mit seinen 0,3 gramm Restzucker / Liter
      gut und sauber durchläuft ohne irgendwiw anzuecken.

      Hattest Du mir am Freitag nicht gesteckt,
      daß Du schon Weinproben durchgeführt und moderiert hast?

      Das mit dem Messer verstehe ich allerdings nicht.
      Bei uns nimmt man einen Korkenzieher oder die Zunge,
      je nachdem ob man eine Flasche oder eine Flasche aufziehen will.

      Hättest Du nicht Lust, am ersten Februarwochenende mit uns nach Bacharach zu
      kommen. Da wollen wir uns in Sachen Wein fortbilden,
      d.h. zusammen etwas versuchen und dann das Berschreiben üben.
      Hornwatz hat eine Wohnung oder ein Haus gemietet.
      Da kannst Du dann auch Deine Spülkünste unter Beweis stellen,
      mit denen Du Dich andern-thread angepriesen hast.
      Wenn Du Deine Sache gut machst bekommst Du auch ein Zeugnis,
      womit Du bei dem Konkurenzdruck bei der Bewerbung um die Spülstelle bei Supermausi
      sicher beser Karten hättest.

      Gruß
      Forticuß
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 22:00:36
      Beitrag Nr. 155 ()
      prost! ;) :eek: :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 22:32:19
      Beitrag Nr. 156 ()
      @ fortikus

      beim roten wein verlasse ich mich nur auf meinen eigenen Geschmack.
      (Für den weissen ist meine franz. freundin zuständig)
      Ein Burgunder Grand Cru muss mindestens 10 Jahre lagern.
      Das war beim Echezeaux gerade erreicht.
      Aber bei dem guten jahr können noch ein paar jahre mehr verstreichen.
      Der wein war noch verschlossen wie es immer so schön heißt.
      Er hatte noch nicht dieses typische reife burgunderaroma das ich so liebe.
      Auch die franzosen lieben ihre weine inzwischen strotzend von tanninen.
      Nur ich mag nicht gerne an der wurzel des weinstockes zuzeln.
      Wenn sie auf dem höhepunkt sind ist es gerade gut genug.
      Wie bei den englischen geniessern.
      Apropos england, es ist jetzt wieder portweinzeit!

      gruss :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 23:57:24
      Beitrag Nr. 157 ()
      Hallo 50iger,

      einer generelle Frage:

      Bei den Weißweinen scheint die Tendenz im Board ja eindeutig Richtung deutschen Weinen zu gehen (was ich sehr begrüße, da ich auch eher leichte und säurebetonte Weißweine bevorzuge).

      Was mich jedoch wundert, ist die Auswahl bei den Rotweinen. Frankreich (klar), Spanien (im Vergleich noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis) neue Welt (Australien: Shiraz; kann ich verstehen, Chile, Argentinien, Kalifornien etc.).

      Aber so langsam frage ich mich, ob es hier niemanden gibt, der Italien zu schätzen weiß. Hat hier noch keiner einen Urlaub in der Toskana verbracht?

      Mir persönlich schmecken die italienischen Rotweine bedeutend besser als die französischen (mir fehlen die fachkundigen Ausdrücke, aber ich finde sie voller und fruchtiger).

      Ich würde mich freuen, hier auch ein paar Rotweine aus Italien zu finden; wo sind die Chianti-, Barolo- und Brunello-Liebhaber?

      Gruß
      Blaubär99
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 00:00:07
      Beitrag Nr. 158 ()
      Hallo,

      Ute,grüß dich in diesem schönen Revier!Selbstverständlich hättest du bei mir nicht vergebens um Hilfe gebeten,ich hätte dir schon ganz genau gesagt,wie dir der Wein zu schmecken hat:D
      Es ist allerdings ein guter Witz,einen 97ger Riesling Kabinett trocken als jungen Wein zu bezeichnen!Ich habe momentan keinen trockenen deutschen Weißwein von 98 mehr auf Lager,mein Weinkeller ist schließlich kein Altersheim...
      Ich gestehe allerdings,daß "dein" Riesling mir vor kurzem,als ich ihn probiert habe,als noch trinkbar erschien,aber jung?Die trockenen 99ger,die ich noch habe,sind bald nicht mehr jung und werden im Laufe des nächsten halben Jahres gnadenlos vernichtet werden.
      Beim Rotwein sieht es etwas anders aus,wobei ich zu den von St.Aubin bevorzugten reifen Burgundern wegen noch nicht erreichter FU nix sagen kann.

      Viele Grüße von Hornwatz,der in Bacharach einige frische Rieslinge von 99 servieren wird(Ute,wie schauts aus?)
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 06:48:15
      Beitrag Nr. 159 ()
      hallo weinkenner,

      danke für die sehr freundliche aufnahme in eurem weintrunkenen thread :).

      horni, tja, mit dem jungen wein hab ich mich schwer getan.
      aber "jungfräulich" wollte ich nicht schreiben, womöglich hat mein jung auch etwas mit rein zu tun. beim wein ist es vermutlich wie mit den menschen, einige sind mit 20 schon uralt und andere mit 76 taufrisch :).
      aber ich wußte, dass ich mich auf dich verlassen kann.



      hallo forti,

      also die weinproben habe ich in der tat durchgeführt vor zwanzig jahren mit meinem damaligen chef, einem weinkenner.
      er hat mir die weine vorher beschrieben...an den mann oder an die frau zu bringen war dann kein problem mehr...aber lang, lang ist`s her.
      nochmals vielen dank für den reinen wein, den du mir eingeschenkt hast :kiss:.

      wann genau findet euer treffen denn statt?

      liebe grüße + einen schönen sonnigen tag

      wünscht
      ute
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 10:10:03
      Beitrag Nr. 160 ()
      Hallo miteinander,

      leider habe ich lange nicht mehr die Zeit für eigene Beiträge gefunden (obwohl ich einige sehr leckere Spanier probiert habe, über die hier schon gesprochen wurde), aber die Rieslingfreunde wird dieses Fundstück interessieren:

      Deutsche Weinexporte in die USA auf Rekordkurs

      Die deutschen Weinexporte in die USA entwickeln sich nach den neuesten Zahlen des Verbandes Deutscher Weinexporteure (VDW) hervorragend. Von September 1999 bis Oktober 2000 wurden fast 13,8 Millionen Liter Wein in die USA geliefert. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Wachstum von über 33%. Die USA sind damit erstmals seit über zehn Jahren wieder das zweitwichtigste Exportland für deutsche Weine. Die US-Konsumenten scheinen zunehmend Lust zu bekommen auf gute Tropfen von Rhein und Mosel.

      Bemerkenswert ist, dass sich deutsche Weine in den USA deutlich besser entwickeln als der ohnehin boomende Gesamtmarkt. Lediglich Australien kann noch bessere Wachstumszahlen vorweisen als die deutschen Weinexporteure. Die französischen Einfuhren in die USA stiegen um etwa 7%, die Italiens um 14%. Die gesamten Weinimporte in die USA nahmen um 13,5% zu.

      Den außerordentlichen Erfolg deutscher Weine auf dem US-Markt begründet Peter Winter, Präsident des Verbands Deutscher Weinexporteure (VDW), unter anderem mit der sich seit längerem andeutenden Renaissance der Rebsorte Riesling. Zunehmend werde nach einer Alternative zu der in den letzten Jahren dominierenden Weißweinsorte Chardonnay gesucht. Der Riesling habe enorme Marktchancen weltweit und könne zu einer Galionsfigur für alle deutschen Weine werden. Wichtig sei nun, auf die ersten Erfolge mit umfangreichen Investitionen in Marketing und Distribution zu reagieren, um die positive Entwicklung dauerhaft zu sichern. (vdw/11.01.00)


      Am Wochenende gibt es mehr..

      Mark
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 10:33:31
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo zusammen,

      zu dem gerade geposteten Bersicht von @HHanseat kann ich auch noch etwas beitragen.

      Ich bin regelmäßiger Leser der Zeitschrift "Alles über Wein". Darin veröffentlicht Michael Broadbent regelmäßig eine Kolumne.
      In einer der letzten Ausgaben war zum Thema "Deutscher Riesling" in aller Welt ein interessanter Beitrag, der ebenfalls die steigenden Exporte als Thema hatte. Der Tenor war etwa der gleiche, wie im vorherigen Posting, interessant fand ich folgende Formulierung : (nicht ganz wörtlich)

      "Riesling ist der größte Profiteur der "ABC-Weine".".

      Was sind "ABC-Weine"? Ganz einfach: "Anything but Chardonay".

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 11:18:06
      Beitrag Nr. 162 ()
      Import/Export,
      ich dreh den Spieß mal um:
      Mich interessierte, was ein ausländischer Wein, der hier zu DM 20 oder DM 50 zu haben ist,
      wohl im Land des Erzeugers oder beim Erzeuger selbst kosten würde.
      Zum einen hat mich als Kaufmann die Handelspanne zwischen Erzeuger und Importeur
      interessiert, zum anderen als Naivling die Lukrativität des Eigenimports :cool:

      Zur Ermittlung dieser Handelsspanne, habe ich meinen NebenerwerbsRieslingWinzer Wibbes
      gefragt, was denn seine Weine (QbA bis Spätlese: DM 8-12) im Ausland kosten würden.
      Die Antwort für Florida kam ziemlich schnell, da er mit deutschen Kunden die dort ihr Winterhalbjahr verbringen,
      das schon durchgerechtnet hatte: ca 20 USD seien locker drin dort bei einem Einzelhändler.
      Für ihn blieben dennoch "nur" die DM 8-12, womit er allerdings keine Probleme hätte.

      Wenn nun Riesling im Kommen ist, wie HHanseat und Chephren berichten,
      wird die Spanne wohl tenenziös eher größer sein. Also schließe
      ich daraus, daß bei Spanier, Südafrikanern, Kaliforniern durchaus Spannen von
      Faktor 2 bis 3 drin sind. Lohnt sich also ein Eigenimport doch?
      Nunja... ein Übersee Container hätte so seine Fixkosten...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 11:22:55
      Beitrag Nr. 163 ()
      Letzte Woche berichtete Shakesbier von Les Creisses,
      den er bei www.feineweine.de bestellt hatte.

      Ich habe daraufhin auch mal was bestellt.
      Bestätigung kam postwendend per email.
      Ebenso die Bitte um Mittelung meiner TelNr
      um die Lieferung avisieren zukönnen.
      Sie sollte ca Ende dieser Woche ankommen.
      Gestern nun wurde von meinem Konto ein Betrag
      abgebucht, der über dem Rechnungsbetrag plus Frachtkosten
      liegt. Eine Rechnung geschweige denn die Ware
      habe ich bisher nicht gesehen. Die Bitte um Stellungnahme
      habe ich bereits abgeschickt.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 13:37:52
      Beitrag Nr. 164 ()
      Hallo,

      hi Blaubär-schön,daß du dich hier mal wieder meldest!Zum italienischen Wein habe ich leider ein leicht gestörtes Verhältnis,die meisten Italiener sagen mir nicht zu.Warum,kann ich nur schwer in Worte fassen,es ist etwas "Typisches",das vielleicht mit der Säure beim Rotwein zusammenhängt,welches ich als störend empfinde.Ich war vor einiger Zeit bei meinem Händler auf einer Italienprobe:Die preiswerteren Weine fand ich indiskutabel,die teureren um 50-60 DM waren gut,aber ähnlich wie bei der Bordeauxprobe hätte ich vielleicht 20 DM für sie ausgegeben.
      Ein Italiener,der mir gefällt,ist der umbrische Sangiovese von La Carraia(1998).Von diesem preiswerten und recht komplexen Wein habe ich noch einige Flaschen im Keller.

      HHanseat,chephren und Forticus-ich kann nur hoffen,daß der Rieslingboom im Ausland nicht solche Formen annimmt wie der Bordeauxwahnsinn.Dann wäre es vorbei mit den guten Preisen für unsere schönen Rieslinge-eine Horrorvision für mich!-

      Forti,die Spannen bei vernünftigen Händlern sind nicht so groß,sie betragen etwa 30%.Anders sieht es bei riesigen Ketten wie Jacques aus.Die kaufen Riesenmengen zu Dumpingpreisen ein und machen einen entsprechenden Schnitt!
      Aber wie asdfgr mal gepostet hat,besteht z.b. beim Oratoire de St.Martin(Cairanne/Rhone)kaum ein Unterschied zwischen dem Kauf bei Dr.Kohler oder bei der Domaine direkt....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 13:52:26
      Beitrag Nr. 165 ()
      test
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:09:44
      Beitrag Nr. 166 ()
      hallo liebe weinkenner,

      habe mir in der letzten halben stunde mal den thread durchgelesen.
      ich muss schon sagen, es gefällt mir bei euch sehr gut.

      fühle mich nach euren bechreibungen auch schon als halber weinkenner und muss wohl mal in naher zukunft irgendwo eine weinprobe mitmachen, damit ich mitreden kann :D...
      ...da fiel mir ein, dass sich seit jahren (jahrzehnten) in unserem keller noch einige alte weinflaschen verbergen.

      also, bin natürlich gleich runter in den keller und schnappe mir die erste flasche. total verstaubt, aber liegend in weinregal gelagert.
      und was soll ich euch sagen...es handelt sich um einen

      1979er KIERDRICHER GRÄFENBERG KABINETT - aus dem Rheingau.
      abgefüllt Weingut des Freiherrs von Ritter`schen Rentmates.

      ich bin absolut überrascht...forti, du konntest doch unmöglich ahnen, welcher wein in meinem keller lagert...:confused: die welt ist ein dorf...wenn ich die flasche gleich wegbringe, werde ich mir die anderen ansehen.
      ehrlich gesagt, kann ich mich nur schlecht von diesen alten flaschen trennen (ausschütten), sie leer zu trinken habe ich mich eh nicht gewagt, hatte angst es bekommt mir nicht.

      kleine frage am rande, kann man den wein noch trinken,
      was meint ihr?

      liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:15:13
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hallo,

      Triuls, schön, daß Du auch hier bist,
      so langsam schwappt man rüber...
      Forticus, mit dem Stammbaum meine ich die Bodega, dann kann ich etwas darüber lesen, und erfahre, z.B. welche Reben enthalten sind, wobei gerade bei Spanischen Weinen eine Unmenge an Reben vorhanden sind, selbst in Spanien gibt es für eine Rebe mehrere Namen,z.B. Tempranillo.
      Zum Import/Export von Weinen, es würde mich verdammt wundern, wenn der Riesling nicht langsam in die Hufe kommt, auch wenn es den Preis treibt, alles andere wäre doch gar nicht denkbar. Natürlich lohnen sich die USA zum Export, dort werden schon für aussortierte Europäer entsprechende Preise verlangt.
      Andersrum läuft es mit den Südafrikanern, die gehen nach Europa, weil wir entsprechend mehr dafür zahlen als im Land selbst.
      Blaubär, ich trinke schon alles, mag auch Italiener gern, allerdings sind die guten Tropfen im Preis nie günstig. Barolo finde ich klasse, aber den gibt es sehr selten. Gern auch einen Vino Nobile de Montepulciano.
      Eine Empfehlung ist ein Montepulciano d´Abruzzo, der Poggio de Albe, ein Cru-Gewächs aus den Abruzzen. Ein Gastrowein, den es wohl auch vereinzelt im Handel gibt. Kräftiger Tropfen.
      Hornwatz, die Argumentation Spanien verstehe ich, gerade bei den Preisen, ich trinke den Santorcal auch nicht allein oder zu zweit, aber in der Gruppe durchaus.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:50:52
      Beitrag Nr. 168 ()
      Triuls,
      mach die Flasche 1979er Gräfenberg bloß nicht auf...
      ...ohne uns jedenfalls nicht.
      Das ist ein wahres Schätzchen, was Du das hast!!!
      Am besten mit nach Bacharach bringen.

      Heute Abend mehr dazu, muß nochmal rumtelefonieren.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 14:52:58
      Beitrag Nr. 169 ()
      Moin!

      Zur Handelsspanne: hier ist ein link zu einem New Yorker Weinhändler, der Rieslinge anbietet.

      http://www.nancyswines.com/holiday/german.htm

      Neben den sehr erstaunlichen Etiketten sind auch die Preise interessant: ein QbA von Molitor kostet 12 USD, ein Rheingau Kabinett vom Kloster Ebersbach 16 USD.

      Bei wine.com gibt es unter

      http://www.wine.com/text_search_results.jsp?searchText=germa…

      eine Liste von deutschen Weine mit Preisen. Grob geschätzt doppelt so teuer wie hier. Als online-Versender zählt wine.com wohl zu den günstigeren Anbietern.

      Zum Eigenimport: Containertransporte sind deutlich billiger als man denkt. Vor einigen Jahren hat ein USA-D Transport eines 20 Fuß-Containers etwa 1000 USD gekostet. Lieferung frei Haus. Leider sind kleinere Transportmengen kaum billiger...

      Mark
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 18:55:55
      Beitrag Nr. 170 ()
      Triuls,
      das Telefonat ergab nicht ganz das gewünschte.
      Der Gräfenberg ist aber die Kiedricher Spitzenlage,
      und der Wein sollte noch trinkbar sein. Also
      laß uns das in Bacharach mal probieren.

      Bacharach,
      die Reiseplanung steht nun. Ich werde Freitag
      in Kiedrich übernachten und dann Samstag gegen Mittag
      in Bacharach auftauchen, wenn Hornwatz nur endlich mal sagen
      würde wo. Vor 11 Uhr seid ihr wohl sowieso nicht ansprechbar, oder ?

      Wein aus Kiedrich,
      da nun feststeht, daß ich vor Bacharach noch Kiedrich anfahre,
      nehme ich gerne was aus Kiedrich für euch mit.
      Bestellungen bitte ich bis Montag unter mod@forticus.de
      abzugeben, damit mein persönlicher Rentner vorort Zeit hat,
      die Sachen bis Freitag einzusammeln.
      Wer was über Kiedrich wissen möchte, kann auch mal unter
      www.kiedrich.de nachschauen. Da ist auch ein
      Ortsplan mit dem Gräfenberg und ein paar Winzeradressen,
      Speicher-Schuth und der Wibbes sind aber nicht verzeichnet.

      Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man nach Jahren feststellt,
      wie bekannt der Heimatort ist, zumal ich mich dort nie wohlfühlte
      und immer raus wollte.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 19:16:44
      Beitrag Nr. 171 ()
      Hallo Forticus,

      die Anschrift unseres Häuschens lautet:Landhotel Bergschlößchen,Hauptstr.2,Oberheimbach bei Bacharach.Wir sind also leider nicht direkt in Bacharach,sondern in einem Seitental,und selbstverständlich ist das Ferienhaus nicht das Hotel,sondern liegt direkt daneben.
      Schade,daß du nicht schon am Freitag kommst,aber schön,daß du überhaupt kommst!

      Triuls,wir sind vom 2.2.abends bis zum 4.2. vor Ort.Du könntest also je nach Laune am Freitag oder Samstag zu uns stoßen!
      Was deinen 79ger angeht,trinken kann man den vermutlich schon noch,die Frage ist nur,wie er schmeckt...
      Ich würde dir folgendes Experiment vorschlagen:Wir brühen je eine große Tasse Kamillen-,Früchte-und Lindenblütentee auf,mischen alles gut durch und lassen es zwei Tage an einem nicht zu kühlen Ort abstehen.Dann kommt etwas Korn aus dem Aldi dazu(wegen des Allohols)und etwas Zucker.Das Ganze füllen wir in eine Weinflasche und servieren es gut gekühlt zusammen mit dem 79ger Gräfenberg Kabinett.Wer herausfindet,in welchem Glas sich der Wein befindet,hat gewonnen....(Kleine Hilfestellung:Das,was muffiger und modriger schmeckt,wird wohl der Gräfenberg sein):D

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 19:52:11
      Beitrag Nr. 172 ()
      feineweine.de / zweiter Teil

      die Sache hat sich geklärt,
      der Wein kam heute Nachmittag und statt der im WWW
      angegebenen DM 14,- für den von shakesbier empfohlenen
      Les Creisses wurde der Normalpreis von DM 15,80
      berechnet. (DM 14 war Monatsaktion).

      Wurde mir aber gutgeschrieben.


      Hornwatz,
      du, speziell Du(!), solltest künftig bei Weinbestellungen aus Kiedrich
      die gewünschten Jahrgänge in Worten, nicht in Zahlen angeben.
      Nicht das Du versehentlich statt eines 97er einen 79er bekommst.


      Alle,
      Marvea hat sich per email gemeldet, will was längeres über Hefen schreiben.
      Ich habe ihn dann gleich auch noch mal "ermahnt" nach Bacharach zu kommen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 20:04:37
      Beitrag Nr. 173 ()
      hallo forti + horni + all,

      danke für eure weinauskünfte.
      die flasche bleibt zu bis zu unserem wiedersehen!

      für euer treffen hättet ihr aber auch gut ein anderes we aussuchen können :cry:, an dem we geht bei mir leider nichts.

      dafür habe ich aus dem keller zwei weitere weinflaschen geholt.

      horni für dich: Mainzer Domherr, Morio-Muskat, Auslese von 1976, Rheinhessen,

      und für forti den hier: Bubenheimer Honigberg, Bachus, Kabinett, 1981, Rheinhessen.


      mein sohn gibt zu bedenken, dass die weine eventuell dausende von marken wert sein könnten und rät vom verzehr ab :) und eher zum verkauf, was soll ich davon halten. hat heute schon die $zeichen in den augen :confused:.

      täglich wird nun meine altweine-bestandsliste erweitert. vielleicht ist ja der mio.-wein dabei.

      triuls - im weinrausch
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 20:49:51
      Beitrag Nr. 174 ()
      Hallo,

      Ute-Maizer Domherr ist eine Großlage und läßt schon vorsichtig auf einen ziemlich gruseligen Inhalt schließen.Beim Morio-Muskat handelt es sich um eines der großen Verbrechen an der weintrinkenden Menschheit-diese Neuzüchtung fiel zu Recht und immer öfter in den letzten Jahren verstärkten Rodungsaktivitäten zum Opfer.Ich bin durchaus aufgeschlossen Bukettsorten gegenüber,aber einen Morio habe ich bei einem ernstzunehmenden Winzer bislang nicht angetroffen.Dann kommt noch der Jahrgang hinzu,wobei der bei einer restsüßen Brühe,wie sie der besagte Mainzer Domherr vermutlich darstellt,nicht mehr so ins Gewicht fällt.Prost!Mit den dausend verhält es sich hier wohl so ähnlich wie bei Gigabell und Metabox-schöne Grüße an den Sohn,ich hätte da ein paar heiße Aktientipps für ihn!-Nicht böse sein,Ute -ich neige manchmal zu überspitzten Formulierungen.Sehr schade,daß es an dem Wochenende bei dir nicht klappt....

      Forti-ich verstehe das Problem nicht....Ich will weder neolithischen Wein von 97,noch welchen aus dem Kambrium von 79.Hiermit bestelle ich,soweit möglich,6(sechs)Flaschen Speicher-Schuth von 99(1999,nicht 1899).Muß ich diese Zahl wirklich noch in Worte fassen,oder ist Verwechslungsgefahr ausgeschlossen?
      Ach so,welcher Wein von Speicher-Schuth?Je nach Verfügbarkeit Kiedricher Sandgrub Riesling QbA oder Kabinett trocken,oder Wasserros Kabinett trocken oder Sandgrub Kabinett feinherb oder Wasserros Kabinett feinherb oder Gräfenberg Spätlese trocken.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich darüber freut,daß hier richtig was los ist
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 21:19:12
      Beitrag Nr. 175 ()
      triuls,
      Rheinhessen? das ist auf der falschen Rheinseite,
      da gibt es keinen Wein. Das wären dann alkoholhaltige Getränke
      auf Basis von Weinbeeren.

      Hornwatz,
      willst Du die 6 vom Speicher-Schuth einheitlich oder gemischt?
      Selbstverständlich werde ich darum bitten, daß er vor dem Verpacken
      an jede Flasche nochmal eine Druckpatrone ansetzt, um den Kohlsäuregehalt
      nochmal aufzufrischen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 21:22:19
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ute,ich habe noch was vergessen: Du könntest versuchen,deine beiden Geisterbahnflaschen über Ebay zu versteigern.Es ist erstaunlich,was da für Weine angeboten und auch gekauft werden!

      Herzliche Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 22:51:57
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hi Weinfreunde, hi Hornwatz,
      ein wenig beschwipst von irgendwelchen unbekannten franz. Landrotweinenhabe ich eben meinen Koffer gepackt und außer 3 Sorten TRIPES noch drei Weine ( 1x Gran Vos /Somontano. 1x Enate Chard.Blanco und ein Domaine Cazes moelleux), ein wenig foie gras und Roquefort reingepackt.
      Dieses Paket wird Euch E_Kontakter zur Weinprobe mitbringen, damit Ihr auch nicht verhungert...den "Süßwein" zum Käse und/oder zur foie gras...na dann guten Appetit...........ms
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 23:24:18
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hi Hornwatz, habe Dir eben eine mail geschickt...ms
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 12:59:19
      Beitrag Nr. 179 ()
      Muschelsucher,
      welches ist denn der Süßwein?

      Hornwatz,
      erbitte Reservierung von Muschelsuchers Süßwein und Roquefort.

      Hornwatz,
      Deinem Kommentar zu dem Mainzer Muskat kann ich nur beipflichten.
      Letzte Woche hatten meine Eltern einen Mainzer Dom ... Muskat-irgendwas
      angebrochen im Kühlschrank. Sie waren "not amused". Auf dem Etikett stand
      Meßwein!
      Als ich früher noch Katholik war, habe ich mich immer wieder geärgert,
      daß die da vorne ohne Rücksicht auf minimalsten Konsens von Gastfreundschaft
      und entgegen jeglicher biblischen Darstellungen den Becher alleine abpumpen.
      Nachdem ich allerdings dieses wasauchimmerdasfüreinweinhaltigesÖldaswar an meiner
      Zunge hatte, kann ich die Celebranten eigentlich nur noch bemitleiden.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 17:09:50
      Beitrag Nr. 180 ()
      Hallo,

      Muschelsucher,nochmals herzlichen Dank!-Der Süßwein wird wohl der Cazes sein,oder?Süßer Wein und foie gras,das ist eine geniale Kombination...

      Forticus,die Sortierung der Speicher-Schuth-Weine ist mir egal!
      Meßwein....Berufsbedingt lerne ich ja jede Menge Sakristeien von innen kennen.Die Weinflaschen stehen da meistens offen herum,und ich bin ja ein neugieriger Mensch....
      Man wundert sich,was für ein Gesöff sich so mancher Pfarrer in die Kehle kippt.Grauenvoll,grauenvoll!
      Der absolute Abschuß war ein Meßwein aus Zypern,den ich mal nach einer Sozialmucke an Weihnachten vom Organisten geschenkt gekriegt habe.Nach dem ersten Schluck konnte ich ahnen,was mich später mal als Strafe für meine Sünden erwarten wird...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 18:49:27
      Beitrag Nr. 181 ()
      Hallo alle,

      wie weit ist Kiedrich von Bacharach entfernt?
      Bitte in km und Minuten....

      Danke, E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:08:48
      Beitrag Nr. 182 ()
      Hornwatz,
      Gras? ICh habe die Erfahrung gemacht, daß sich Alkohol und Gras
      getrennt am Besten genießen, insbesondere was die Nachwirkungen angeht.

      E_Kontakter
      laut www.reiseplanung.de
      sind es inklusive Fähre 33,3 km und 58 Min Reisezeit,
      gesetzt den Fall, du erwischst sofort eine Fähre, die
      am Wochenende alle 20 Min Fahren. Im Zweifel also bis 1h20Min
      Reisezeit.
      Ich will Dir keinesfalls die Fahrt nach Kiedrich abnehmen.
      Ist sicherlich sehenswert (auch wenn ich früher immer da wegwollte).
      Wenn Du die Zeit hast und sowieso die A5 von Norden runterkommst.
      dann dann ist laut reiseplaung.de die kürzste Strecke von Hamburg nach Bacharach
      über Kassel und Frankfurt. Nur fährst Du dann am Schiersteinerkreuz
      geradaus in den Rheingau weiter.

      Bevor ihr alles anfangt zusuchen. Den Fährfahrplan habe ich
      von einem Onkel, der zufällig an der Fähre wohnt.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:16:59
      Beitrag Nr. 183 ()
      Hallo,

      E_Kontakter,auf deine Frage kann dir Forticus vermutlich die beste Antwort geben.
      Ich muß gestehen,daß ich heute zum ersten Mal genauer auf die Karte geguckt und mit Erschrecken festgestellt habe,daß unser Häuschen in Oberheimbach ein Stück von Bacharach selber weg liegt.Mal eben kurz zu Fuß nach Bacharach reinlaufen ist leider nicht möglich,wir sind mit uns,unserem Wein und unseren Autos in der Pampa.Ich hoffe,das stört euch nicht allzusehr,es war halt nicht einfach,überhaupt etwas für unsere Zwecke Geeignetes aufzutreiben.

      Gestern hatte ich einen italienischen Chardonnay mit leichter Barriquenote.Ich weiß nicht,ich weiß nicht-der Wein war breit,aber wenig komplex.Ein guter Riesling ist mir fast immer lieber....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:29:09
      Beitrag Nr. 184 ()
      Danke Ihr Beiden,

      ich werde schon am Freitag auf der Anreise kurz in Kiedrich bei Speicher-Schuth Station machen, habe mich dort auch schon angekündigt. Da ich fast nie auf der Ecke bin, habe ich Lust, zwei, drei Winzer zu besuchen. Die ersten beiden sind gecheckt, der dritte steht noch zur Auswahl, ein Tipp?

      Hornwatz, mich stört es keineswegs, ich freue mich, überhaupt und mit Euch in dieser landschaftlich schönen Gegend zu sein, ich werde auch erst Montag zurückreisen, so daß die letzte Nacht von Sonntag auf Montag noch in einem anderen Ort frei wäre. Vielleicht aber auch bei Freunden in Frankfurt, mal sehen.
      :)
      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:59:41
      Beitrag Nr. 185 ()
      E_kontakter,
      wenn Du noch Winzer in Kiedrich suchst,
      dann schau doch mal beim Weil rein,
      auch wenn Du da nichts kaufen willst,
      ist das Haus sehenswert (Ein Fachwerkschlößchen),
      ebenso die Vinothek (der Besucherraum).
      Zufahrt über Mühlweg, sofort nach dem Friedhof.
      (siehe Ortsplan www.kiedrich.de)
      Als weiteren Tip hätte ich natürlich meinen Nachbarn,
      den Wibbes (Steinemacher & Sohn), EltvillerStr 39
      (Ecke Mühlweg). Voranmeldung beim Wibbes sinnvoll,
      da Feierabendwinzer.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 20:11:19
      Beitrag Nr. 186 ()
      Forticus,

      die Adressen sind notiert, der Weil stand doch sowieso schon auf der Reiseliste (wegen dem Hund..).
      Kann man da unten auch Leckeres ohne Fleisch essen?, übrigens Hornwatz, in der Dezember-Ausgabe von Essen & Trinken wurde ein Kuttel-Salat aus der Toskana vorgestellt, dort gibt es echte Kuttelmänner, aber damit kennst Du Dich besser aus...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 21:43:01
      Beitrag Nr. 187 ()
      Heute trinke ich nichts...

      hier noch ein Kutteln-Rezept für Hornwatz:
      http://www.essen-trinken.de/essen_trinken/rezepte/rezeptdeta…

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 23:17:20
      Beitrag Nr. 188 ()
      E_Kontakter,hm,Gratin von Kutteln und Morcheln...Eine etwas ungewöhliche Kombination!Allerdings liebe ich Morcheln fast noch mehr als Kutteln,das Rezept wäre dann sozusagen die Quadratur des Kreises.

      Hervorragende Kutteln habe ich übrigens in der Pfalz gegessen,und zwar im Meerspinnkeller in Gimmeldingen bei Christmann,der auch ganz exzellente Weine erzeugt,Rieslinge von barocker Wucht und Fülle.Leider nicht ganz billig,und so gut die Kutteln waren,so miserabel gestaltete sich der Weinkauf.Wir waren zu dritt,und die für den Verkauf zuständige Dame fragte "Wer von ihnen probiert denn den Wein?"Wir machten etwas überraschte Gesichter,und da meines offenbar am dämlichsten grinste,bekam ich dann ein fingerhutgroßes Glas Wein hingestellt.Die anderen beiden,obwohl sie auch Wein für den eigenen Gebrauch kaufen wollten,gingen leer aus!
      Bei Wolfgang Geissler in Neustadt-Duttweiler,der im Gegensatz zu Christmann nicht im Gault-Millau steht,ging es dagegen ganz anders zu.Da wurde ich mit meinem Vater zum Vespern in den Keller gebeten,die Würste und Schinken flogen durch die Luft,der Wein floß in Strömen,und nach erfolgtem Kauf bekam man noch diverse Flaschen kostenlos dazugepackt.
      Weinproben sind immer wieder spannend,nicht nur der Weine,sondern auch der Winzer wegen.Bei einigen ist man nach zehn Minuten wieder weg,andere nehmen sich Zeit ohne Ende,so daß man direkt ein schlechtes Gewissen bekommt.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 06:38:19
      Beitrag Nr. 189 ()
      hallo weinkenner + treffer,

      hi forti + horni,

      danke für die einschätzung meiner alten tropfen.
      war mein gefühl, die flaschen liegen zu lassen ja nicht so schlecht ;). bleiben sie halt im keller bis auf das "schätzchen", die leeren wir dann zusammen.

      sobald ich in einem vernünftigen weinladen war, werde ich euch meine "neuen" vorstellen.
      auf eure urteile bin ich schon jetzt gespannt.

      liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 12:21:24
      Beitrag Nr. 190 ()
      Hallo Weinfreunde,

      bin gestern in den Genuss gekommen, einer Weinprobe beizuwohnen.
      Chardonnay und Sauvignon blanc aus verschiedenen Ländern
      Kalifornien,SA,Chile und Spanien.
      Der mit Abstand schlechteste Wein in beiden Rebsorten war der Kalifornier,sowas von flach und geschmacksneutral.
      Die Südafrikaner waren zwar besser, aber auch kein Erlebnis.
      Der chilenische Chardonnay war besser als der spanische, dafür war es beim Sauvignon blanc umgekehrt.
      Ich werde in Zukunft die Kalifornier und Südafrikaner meiden, den Unterschied habe ich selbst als Laie bemerkt.

      Gnomi,der versucht die Welt der Weine zu entdecken
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 12:21:29
      Beitrag Nr. 191 ()
      Hallo Weinfreunde,

      bin gestern in den Genuss gekommen, einer Weinprobe beizuwohnen.
      Chardonnay und Sauvignon blanc aus verschiedenen Ländern
      Kalifornien,SA,Chile und Spanien.
      Der mit Abstand schlechteste Wein in beiden Rebsorten war der Kalifornier,sowas von flach und geschmacksneutral.
      Die Südafrikaner waren zwar besser, aber auch kein Erlebnis.
      Der chilenische Chardonnay war besser als der spanische, dafür war es beim Sauvignon blanc umgekehrt.
      Ich werde in Zukunft die Kalifornier und Südafrikaner meiden, den Unterschied habe ich selbst als Laie bemerkt.

      Gnomi,der versucht die Welt der Weine zu entdecken
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 14:26:10
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hallo Gnomi,

      dann hat der Vergleich ja stattgefunden. Du hast die ersten Favoritenländer im Vergleich gefunden. Entscheidens ist auch, von welchem Weingut der Tropfen kommt. Bei den Kaliforniern stimme ich mit deiner Entscheidung überein, da die Tropfen im Vergleich sehr teuer sind. Bei den Südafrikanern muß es nicht so sein, welche Weine von welchen Gütern hast Du verköstigt?, wenn Du diese noch parat hast, wirst Du in diesem Thread auf die eine oder andere Resonanz zu den Weinen stoßen, da sie vielleicht schon selbst verköstigt worden sind.
      Hornwatz, Deine Weinprobe-Anekdote ist ja beschämend für das Weingut, so lecker das Essen auch gewesen sein kann. Welches Restaurant ist in Kiedrich zu empfehlen?
      Ist Winzer Hans-Josef Becker in Walluf bekannt?
      Wenn seine Tropfen so schmecken wie seine Erscheinung, lohnt sich wohl ein Besuch?!

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 15:23:56
      Beitrag Nr. 193 ()
      E_Kontakter
      das beste Essen in Kiedrich gibt`s natürlich bei meiner Mutter :cool:

      Deshalb kenne ich die Restaurants dort auch nicht.
      Aber ich frag heute abend mal am Telefon, was denn "die Leute so reden".

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 16:24:22
      Beitrag Nr. 194 ()
      Hallo zusammen,

      Ute,freut mich,daß du dich durch meine fiesen Worte nicht vergrault fühlst!Ich bin schon gespannt auf die Vorstellung der "Neuen"...

      Gnomi,ich kann E_Kontakter nur bestätigen.Zum einen kommt es natürlich auch auf den Winzer an,zum anderen sind die Kalifornier in aller Regel teuer(deshalb kaufe ich auch kaum kalifornischen Weißwein).
      Wie hat dir denn der Sauvignon als Rebsorte gefallen?

      E_Kontakter,H.J.Becker in Walluf hat ein gutes Renommee,und zwar schon seit über zehn Jahren.Die Weine sind bestimmt nicht schlecht,kosten aber auch eine gute Stange Geld.24 DM für die trockene Spätlese,das ist für Deutschland schon der obere Preisbereich.
      Empfehlen kann ich dir im Rheingau noch Joachim Flick.Da bist du bei der Spätlese trocken(ebenso wie die Beckersche ist sie 99 im Gault Millau mit 87 Punkten bewertet)mit DM 13 dabei.Das Gut liegt in Flörsheim-Wicker(Tel.06145/7686,e-mail Flick.Weingut@t-online.de).
      Außerdem haben mir die Weine von Wilfried Querbach in Oestrich-Winkel sehr gut gefallen(Tel.:06723/3887,e-mail mail@Querbach.com).Querbach vermarktet alle Weine als QbA,die No. 1 ist eine chaptalisierte Spätlese und kostet 11,80.Das Spitzenprodukt "Doosberg Erstes Gewächs" konnte ich bei einer Verkostung parallel zu einer trockenen Weil-Spätlese testen.Mit 28 DM war der Querbach-Wein nicht gerade billig,aber er ließ den um 2 DM teureren Weil auch um Längen hinter sich.Neben den Weinen von Laible und von Müller-Catoir der beste trockene Riesling,den ich bislang im Glas hatte.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 18:35:44
      Beitrag Nr. 195 ()
      Hi,

      Forticus, ohne deine Mutter zu kennen, kann ich Dir jetzt schon 100% zustimmen...
      Nett, daß Du dich informierst, muß ohne Fleisch sein, gibt es bei Euch auch Fisch, der lecker zubereitet ist?
      Hornwatz, danke für die Tipps, ich werde die Winzer kontakten. Oh Gott, wenn der Doosberg nur ähnlich gut ist wie Laible (wirklich, das war soo lecker), werde ich dort einkaufen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 20:33:40
      Beitrag Nr. 196 ()
      E_Kontakter,

      ein Ei an Salzkartoffeln oder ein Salatteller Du Cheffe
      dürfte eigentlich überall drin sein...

      hab grad telefoniert, also:

      Weinlaune, am hinteren Ende der Oberstraße:
      da ist ein Jugoslave drin.

      Scharfenstein, gegenüber Kammstraße,
      gut bürgerlich bodenständig

      Engel, historisch, am Marktplatz,
      gut bürgerlich gehoben, etwas teuerer,

      NassauerHof, Hotel, teuerer Schuppen,
      wenn`s nicht auf`s Geld ankommt

      Bürgerhaus, die Leute seien geteiler Meinung...

      Hauptdurchgangsstraße ist übrigens die Sonnenlandstraße,
      die Karte unter kiedrich.de ist da etwas unglücklich,
      Zentraler Parkplatz an der Sonnenlandstraße.
      Rundgang: Aulgasse zur Marktstraße, Oberstraße,
      Bingerpfortenstraße, am Nassauer Hof,
      wieder abwärts über den Hautvillers-Platz (Ort wo
      der Champagner erfunden wurde) zum Parkplatz.

      Achja... nochmal zum Essen. Von Hamburg brauchst Du ca
      6-8 Stunden mit dem Auto, oder? Der Fisch braucht
      ins Landesinnere mehrere Tage! Dir als Frischfischkenner
      würde ich empfehlen in Zentraldeutschland keinen Fisch
      zu essen... Ich mochte Fisch erst und inzwischen nur
      entweder direkt an der Küste oder beim Aldi aus der Tiefkühlbox.

      Meine Eltern empfehlen die Einlassung auf etwas typisches lokales,
      nämlich in einen Gutsausschank zu gehen und dort zum Wein eine Käseplatte
      oder Käsestangen zum Wein zu genießen. Eine regionale Spezialität ist der sogenannte
      "Handkäs mit Musik" (sprich Mussig). Am bestem mal im
      Fremdenverkehrsbüro anrufen und fragen welcher Gutsauschank offen hat.
      Ein Gutausschank ist ähnlich einer Straußwirtschaft (Heckewertschaft),
      hat aber ein üppigeres Angebot auch an warmen Speisen.

      So....
      eigentlich habe ich hier nun in den letzen Wochen alles über Kiedrich geschrieben,
      was man für ein Weinwochenende dort wissen sollte. Obwohl,...
      hatte ich eigentlich schon den Hund erwähnt?

      Sieht so aus, als ob eines der nächsten 50er Wein-Wochenenden in Kiedrich
      stattfinden wird. Nachdem ich letzten Dienstag eine Bewerbung nach Hessen
      abgeschickt habe, werde ich in ein paar Jahren vielleicht vor Ort organisieren können.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 22:16:52
      Beitrag Nr. 197 ()
      Hi,

      E-Kontakter,denke im Gutsausschank daran,daß du noch Auto fahren mußt....Was den Fisch angeht:Ne blaue Forelle aus der Zucht sollte es doch auch am Rheín einigermaßen frisch geben...Übrigens haben sich die Rheinfischer vor 100 Jahren beschwert,weil sie jeden Tag Lachs essen mußten...Der Rhein hat sich zwar inzwischen von einer heftig stinkenden in eine weniger stinkende Brühe verwandelt,aber das,was wir mit unseren Flüssen gemacht haben,schreit dennoch zum Himmel.
      Ich genieße gerade eine süße 99ger Spätlese vom Bergsträßer Staatsweingut(leider die letzte Flasche).Der Wein schmeckt hervorragend,aber-ihr könnt mich steinigen-vor einem halben Jahr hat er mir noch besser gemundet.
      Der Guide Hachette gibt für Elsässer Rieslinge als besten Zeitpunkt zum Trinken übrigens das Jahr nach der Lese an.Genau da seien die Weine auf dem Höhepunkt...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 23:25:02
      Beitrag Nr. 198 ()
      Sorry,

      ich bins nochmal.Nachdem ich den "Heppenheimer Steinkopf" von der Bergstraße unter eifriger Mitwirkung von Alexandra kleingekriegt habe,habe ich dann noch einen australischen Chardonnay/Semillion von Hardys(Serie "Australian Stamps",gibts an Tankstellen und in Supermärkten)aufgemacht,nur um einen Kontrast herzustellen.Das ist mir auch gut gelungen.Verkostungsnotiz:Flach,vordergründige Säure(Hardy beschreibt es als "lively citrus fruit chaakters"),leicht faulige Mandarine,überreife Banane,unangenehmer Barriqueton,eher ungenießbar.
      Dieser Wein kostet an der Tanke immerhin 15 DM,im Supermarkt,glaube ich,auch etwa 10 DM.Ich frage mich immer wieder,wer so etwas kauft.Die Leute,die Weine für 2,99 erstehen,kann ich ja verstehen,die wollen oder können einfach nicht mehr ausgeben.Aber für 10 DM gibt es ja ohne allzugroße Probleme auch einen richtigen Wein.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 10:21:51
      Beitrag Nr. 199 ()
      Danke, Forticus, ist ja eine Riesenauswahl.
      Ich werde den Gutsausschank wählen, aber in 6 Stunden sollte ich es geschafft haben.
      Nachdem ich die Kiedrich-Homepage ausgiebig studiert habe, fühle ich mich schon heimisch.
      Keine Angst, ich werde dort nichts trinken, wenn man sich damit nicht den Zorn des Wirtes einfängt. Die Menschen in den Weinanbaugebieten sind viel trinkfester als anderswo.

      Alle und Hornwatz, interessant ist doch, daß so viele ausdruckslose Tropfen auf dem Markt sind, die auch gekauft werden, zu diesen Preisen. Und es ist doch festzustellen, daß man immer wieder die unterschiedlichsten Tropfen probieren sollte, um zu seinen Weinen zu finden. Wenn dies nicht passiert und ma sich von Trends nicht freimachen kann, bleiben immer Vorurteile gegenüber bestimmten Reben/Regionen, die in Wirklichkeit Top-Weine erzeugen. Ich hatte gerade das Beispiel, daß sich eine Person partout weigerte, deutschen Weißwein, einen Riesling, zu trinken, weil sie "einfach nicht gut" sind. Die Person hält sich für einen Kenner und Genießer, nur italienische und französische Weine. Die Weine, die die Person trinkt, sind auch gut, mal von den Preisen abgesehen. ????Geht so etwas, wenn man objektiv bleiben möchte, verbaut man sich nicht eher Möglichkeiten????

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 13:21:32
      Beitrag Nr. 200 ()
      Hallo,

      E_Kontakter,den Vorurteilen,die du beschreibst,begegnet man gar nicht selten.Ich kann mich da durchaus auch in die eigene Nase kneifen.Bis vor 5 Jahren habe ich überhaupt keine französischen Rotweine getrunken,ich war,nachdem ich 2 oder 3 schlechte Bordeaux probiert hatte,der Meinung,der französische Wein sei generell bitter und medizinisch.
      Gott sei dank habe ich dann doch noch gelernt,über den Tellerrand hinauszuschauen.
      Heute bin ich der Überzeugung,daß es weltweit in den großen Anbaugebieten auf ihre Art hervorragende Tropfen gibt.Und ich bin immer wieder neugierig auf etwas Unbekanntes.-
      Vielen ist auch nicht klar,wie sehr es auf den einzelnen Winzer ankommt und wie sehr die Qualität in einem Anbaugebiet differieren kann.Beim Chianti oder Bordeaux gibt es alles,vom letzten Schrott bis zum großen Wein,nicht anders verhält es sich beim deutschen Riesling.Diese generell als "nicht gut" abzuqualifizieren,halte ich für extrem scheuklappig.
      Die Vorbehalte dem deutschen Wein gegenüber erlebe ich immer wieder bei Intellektuellen oder welchen,die sich dafür halten.Hier gibt es eine starke Tendenz zur Verteufelung der eigenen(Gastro)kultur,man glaubt,wahrer Lebens-und Essensgenuß sei nur in Frankreich oder Italien zu haben.
      Gerade was den Wein anbelangt,finde ich diese Einstellung sehr schade.Aufgrund der klimatischen Gegebnheiten hat der deutsche Weißwein eine Sonderstellung,Weine mit einem solchen Frucht-und Säurespiel sind in wärmeren Breiten nicht zu erzeugen.Damit will ich beileibe nicht behaupten,daß der deutsche Weißwein besser sei als der italienische oder spanische,aber er ist aufregend anders,und wer sich dem völlig verschließt,bringt sich um eine leicht erreichbare Erfahrung.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 15:43:45
      Beitrag Nr. 201 ()
      hi horni,

      auf einer weinprobe war ich zwar noch nicht, trotzdem hab ich einen "neuen" auf meinem schreibtisch.
      er stand bei aldi rum und bat um mitnahme. hab mich erst geziert bei dem gedanken an eure urteile :(, hab mich jedoch nach bedenkzeit erweichen lassen.

      ein australischer Chardonnay 2000, kostet..ich blaube 6 oder 7 dm..forti kennt ihn bestimmt. probiert habe ich noch nicht, heute abend gehts los.

      ute - in vorfreude
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 15:56:05
      Beitrag Nr. 202 ()
      Hallo Ute,

      da bin ich gespannt auf deinen Eindruck!Aldi bietet häufiger ganz passable Weinqualitäten.Wie schon mal gepostet hatte ich mal einen recht ordentlichen Wein vom Ventoux aus dem belgischen Aldi für 3,99.
      Mir ist allerdings ein Rätsel,wie solche Preise möglich sind,da ja der Wein transportiert werden und auch noch Aldi dran verdienen muß.
      Probiere mal den weißen(nicht den roten,der ist miserabel) Graf Karoly aus Ungarn.Den gibt es nicht bei Aldi,aber bei diversen anderen Supermärkten für 5,99.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 20:07:46
      Beitrag Nr. 203 ()
      Hornwatz, E_Kontakter,
      was ihr da anhand von Wein als Verteufelung der eigenen Kultur
      beschreibt, ist mir seit der Jugend im Bereich der Musik als
      sogeannter Dudelsackeffekt bekannt
      (naja.... den Namen habe ich gerade erst erfunden)
      Denkt mal an die deutsche Volksmusik: Dirndl, Herzbuben, Heino
      oder auch mal in den WDR4 mittags reinhöhren etc.
      Es gibt in Deutschland eine "aufgeklärte Schicht", die dieses Zeug verteufelt,
      sich dafür aber gaelischen Squaredance oder markerschütternde Militärmusik
      schottischer Highlands reinziehen und dafür Kosten und Mühen nicht scheuen.
      Ich schließe mich da durch aus ein.

      Triuls,
      ich habe einen 2000er Chardonnay aus Südafrika rumliegen.
      Chardonney kenne ich ansonsten noch nicht.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 16:32:48
      Beitrag Nr. 204 ()
      Moin!

      In der aktuellen „DM“ findet sich ein fünfseitiger Artikel über Weinversender. Geboten wird weniger ein ausführlicher Test als vielmehr ein Hintergrundsbericht, der ein wenig zur Entwicklungsgeschichte und den Menschen hinter dem Händler verrät. Natürlich werden aber auch die „zehn besten Weinversender“ gekürt und mit Adressen kurz vorgestellt. Darunter übrigens auch die hier schon besprochene Weinzeche, das Mövenpick-Weinland und auch Hawesko („Repräsentative Weine aus allen Anbaugebieten, großer Werbeaufwand, Preise eher hoch“). Vielleicht besonders interessant für Hornwartz: N+M Weine in Mönchengladbach. Besonders ans Herz legen möchte ich euch auch Lobenberg in Bremen (www.gute-weine.de). Ich habe dort zwar noch nichts bestellt, aber den extrem detaillierten Katalog erhalten. Ein Bremer Freund schwört auf diesen Händler..

      Ich habe einige interessante und vor allem günstige Spanier probiert, die ich bei einem im Gewerbegebiet gut versteckten Spanien-Importeur erstanden habe. Einige davon sind hier auch schon mal angesprochen worden, zum Beispiel von Pinord aus dem Penedes der „Clos de Torribas“ (98 Crianza aus Tempranillo) für 6 DM. Sehr angenehm zu trinken, deutlicher beeriger Duft; das beste, was ich zu diesem Preis getrunken habe! Aus dem gleichen Hause ein 96er Cabernet Reserva „Chateldon“ für 12 DM, bot noch eine deutliche Steigerung und war einer der zwei Favoriten des Abends. Dies war auch der internationalste Wein des Abends: er hatte zwar eine vernehmbar typische spanische Note, aber nicht in ähnlichem Maße wie die anderen Weine.

      Nächster Wein war aus Navarra der Guelbenzu „Evo“ Crianza 97 für 19 DM. Der war nach dem ersten Schluck noch sehr verschlossen (ich hatte alle Flaschen 6 Stunden vor der Probe geöffnet, aber nicht dekantiert), gewann aber im Laufe des Abends sehr deutlich. Er hätte wohl eindeutig noch mehr Luft gebraucht, das hätte einigen anderen Weinen wohl auch noch gut getan. Nichtsdestotrotz war er deutlich kräftiger und dunkler als die Vorgänger, besaß eine pfeffrige Note und einen langen Abgang.

      Ebenfalls aus Navarra von Irache gab es den 97 Crianza (10 DM) und den 96 Reserva (13 DM). Der 97 fand keine Freunde, war unausgewogen und hatte einen scharfen Abgang. Der Reserva gefiel wesentlich besser, roch angenehm, war scharf und sehr tanninreich. Evtl. hätte hier etwas mehr Luft und längere Lagerung gut getan. So konnte er mit den Favoriten nicht ganz mithalten.

      Etwas teurer waren aus Ribera de Duero von Vina Mayor der 97 Crianza für 16 DM und der 95 Reserva (24 DM). Der Crianza war mein Favorit des Abends, kräftige Farbe, vielfältiges Geschmackserlebnis, allerdings ein etwas scharfer und sprittiger Abgang. Der Reserva war ähnlich, aber nicht besser.

      Aus Rioja trat an der „Conde de Valdemar“ als 97 Crianza (12DM) und 95 Reserva (17 DM). Der Crianza war angenehm rund und ausgewogen, hatte deutliche Tannine und Alkohol. Ein sehr schöner Wein. Die Reserva war bald noch besser, wäre mir aber nicht 50 % mehr wert.

      Mein Fazit: ich werde mir eine Kiste des „Chateldon“ und eine des „Vina Mayor Crianza“ holen, vom „Torribas“ habe ich schon eine. Evtl. dazu noch einige Flaschen des Guelbenzu und des Valdemar. Spanien hat gute Chancen, Chile als mein Haupt-Rotweinland abzulösen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist exzellent...

      Bei dieser Probe habe ich aber auch gemerkt, daß ich zu Spanien keine Literatur habe, und der Spanien-Teil im kleinen Johnson doch sehr knapp bemessen ist. Was gibt es denn da an empfehlenswerten Werken (auf deutsch oder englisch)?

      @ Aktienfreude

      Haweskos Bulgaren habe ich vor einiger Zeit getrunken. Der 97er Kyrill Chardonnay gefiel mir und erschien auch günstig, vom 93er Simeon habe ich sogar noch einige Flaschen, aber lange keinen mehr getrunken (kann jetzt leider auch keine aufmachen, da ich unter Medikamenten stehe und ich mich auf eine Wurzelbehandlung in den nächsten Tage freuen darf...). Damals, mit deutlich weniger Erfahrung, erschien mir der Wein für 17 DM okay, aber nicht großartig. Er wird von Hawesko ja massivst und ausdauernd beworben; den daraus erwachsenen Erwartungen wird er meines Erachtens nicht gerecht.

      @ Blaubär

      In Italien gibt es zweifellos gute Weine, ich kenne mich nur nicht gut genug aus, um da die Perlen zu finden. Ich habe auch schon eine Reihe von Enttäuschungen hinter mir. Rote Toskaner mag ich gerne, aber wenn ich da auf mir bekannte und bewährte Namen achte, wird es auch schnell teuer. Ein großer Name ist ja „Villa Antinori“, von denen gibt es günstig den Chianti Classico Reserva 96 für 20 DM im Hamburger Alsterhaus. Ein makelloser Wein, aber mir fehlt etwas an ihm. Er könnte vielleicht etwas stärker sein, und ich vermisse den „Kick“, der ihn zu etwas besonderem macht. Ein schöner Vino Nobile liegt auch leicht bei 30 DM. So schaue ich mich halt in anderen Gegenden bei günstigeren Weine um. Aber Anfang Februar ist bei Mövenpick Italien-Probe, vielleicht rede ich danach ja anders :D

      Alles Gute,

      Mark
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 18:47:10
      Beitrag Nr. 205 ()
      Hallo HHanseat,

      auch ich finde,wenn es um Rotwein geht,Spanien hochgradig interessant.Zum Thema kann ich dir zwei Bücher wärmstens empfehlen.Das erste ist der Weinführer Spanien aus dem Süd-West-Verlag.Hier werden konkret mehr als 150(von 700 getesteten) spanische Weine mit einem besonders guten Preis-Leistungsverhältnis vorgestellt und eingehend beschrieben.
      Zum zweiten gibt es ein recht umfassendes Standardwerk "Die Weine Spaniens" von David Schwarzwälder im Heyne-Verlag.Hier findet man eine gute Beschreibung der 100 führenden Güter des Landes,wobei der Autor einen sehr kompetenten Eindruck macht.Schwarzwälder ist elsässischer Winzerssohn und lebt in Spanien,wo er als Weinjournalist tätig ist.
      In beiden Büchern stößt man auf alte Bekannte(Conde de Valdemar,Guelbenzu),aber auch auf viele neue Tipps.
      Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall.
      Danke für den N+M-Tipp,ich werde mich da mal drum kümmern,obwohl in diesem Jahr bei mir die verstärkte Beschäftigung mit deutschem Weißwein angesagt ist.Noch vor 5 Jahren kannte ich kaum etwas anderes,dann kam die rasante Aufholjagd im roten Bereich,und jetzt möchte ich meine deutschen Erfahrungen ergänzen und intensivieren.Sobald der
      2000er allgemein erhältlich ist,werde ich 4-5 "neue" Winzer aufsuchen oder anschreiben,um ihre Weine kennenzulernen.Auf meiner Watchlist stehen Sauer in Franken,Mathern an der Nahe,Wolf in der Pfalz,Kistenmacher-Hengerer in Württenberg,Schäfer und Prüm an der Mosel,Prinz und Spreitzer im Rheingau,Keller und Wittmann in Rheinhessen sowie Huber in Baden.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 21:29:00
      Beitrag Nr. 206 ()
      ...und wenn es dann zum Trend wird, Forticus, stehen auf einmal alle drauf. So ist es halt.

      Hornwatz, mich reizen auch weitere Deutsche Winzer, im Feinschmecker-Führer sind ja Fotos von Ihnen, ich habe blind und oberflächlich Winzer rausgesucht, bei denen ich mir denken kann, daß sie eigenwillige und kreative Tropfen herstellen. Zum Beispiel finde ich klasse, was der Nelles machte, einfach Bezeichnungen wie Kabinett und Spätlese weglassen und andere Tropfen B-48 oder B-52 zu nennen.

      Es sind vorerst
      Reinhold Franzen/Mosel-Saar-Ruwer
      Toni Lorenz/Mittelrhein
      Konstanzer/Baden

      Hornwatz´neue Winzer werden auch vorgestellt.

      Inspiriert durch HHanseat habe ich mir auch einen Conde de Valdemar Reserva 95 geöffnet. Wobei die Spanien-Preise von HHanseat nicht den üblichen Preisen für die von ihm vorgestellten Weine entsprechen. Schön, daß Dir auch der Chateldon gefällt, ein wahrer Cabernet-Genuß aus großem Spanischen Haus.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 22:53:30
      Beitrag Nr. 207 ()
      habe gestern und heute eine Flasche von dem Les Creisses 1996 (www.feineweine.de)
      getrunken, den ich auf Grund von shakys und Hornwatzs Empfehlung hier vor 2 Wochen
      bestellt hatte, stand ca 24 Std mit Korken (nicht vakuumisiert). Geruch am ersten ABend kräftig nach
      Johannisbeer (Gast) oder Heidelbeer (ich), am zweiten Abend nicht mehr so stark aber immer noch deutlich.
      Geschmack am ersten Abend "nach mildem Rotwein" im Hauptteil und beim schlucken dieses alkoholische fuselige
      und nach dem schlucken trockener Mund (Tannine) aber nicht ausgetrocknet. Interessant das angenehme trockene Gefühl in der Backe,
      bei anderen Weinen bisher wenn Tannine, dann nur überdeutlich auf dem Zungenrücken.
      Heute am zweiten Abend "noch alles dran" aber insgesammt etwas milder dafür im vollen Mund nun deutlich Frucht,
      und runder oder flacher? Heute die Tannine in der Back gerezu "zart" im Vergleich zu anderen: die Adenauer 99er Spätlese Spätburgunder
      trocken von der Ahr war dagegen nahezu wiederlich.

      Nun habe ich ja noch 3 Flaschen und die werde ich versuchen mal auf die nächsten 5 Jahre zu verteilen. Obwohl, eigentlich war er
      doch so angenehm, daß ich gleich noch eine aufmachen könnte, trotz des fuseligen Teils.

      Obwohl ich das nun schon ein paar mal selbst realisiert habe, daß Weine nach ein bis mehreren Tagen anders
      schmecken (weniger ausdrucksstark, flacher?)
      ist es für mich immer noch nicht so ganz begreifbar, daß Weine auch nach dem Gärprozess noch "leben" sollen.
      Ich hänge zusehr an Vergleichen mit anderen Naturprodukten, bei denen das Aroma nach einiger Zeit lüften verfliegt.
      Daher auch eher der Gedanke, daß der Wein "flacher" wird und nicht "entwickelt".

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 00:17:09
      Beitrag Nr. 208 ()
      Gutes Nächtle,

      E_Kontakter,ich bin sehr gespannt auf den Feinschmecker-Führer.Toni Lorenz hatte ich für eine Weinprobe auch in die engere Wahl gezogen,aber das Urteil des Gault Millau über den 99ger war sehr vernichtend...Naja,der Gault Millau ist alles andere als der liebe Herrgott ...dennoch traue ich mich nicht so recht,das gebe ich ganz offen zu.
      Forti,ich bewundere deine unvoreingenommene und präzisierte Art der Weinverkostung,ganz im Ernst und ohne jede Ironie!
      Eine so treffende Beschreibung des Les Creisses hätte ich nicht zuwege gebracht.
      Daß tanninaltige,eher noch reifungsfreudige Weine nach dem Öffnen und "Atmen" runder weden,habe ich auch schon festgestellt.Natürlich ist es eine Nivellisierung der Ecken und Kanten,solche Tropfen werden weicher ,aber nicht komplexer.-Wein wird in der Tat normalerweise "flacher,statt zu entwickeln".Deshalb tut vielen Weine die Lagerung auch nicht gut....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 09:38:46
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hornwatz,
      danke für die Blumen. Nachdem sich ein anderer aus unserer Runde ähnlich geäußert
      hatte, dachte ich, er antwortet im angemessenen (ironischen) Stil, entsprechend meiner postings.

      Meine ersten Degustationsbeschreibungen (besser: Abschmecknotizen) entstanden schon aus einer gewissen Ironie,
      und zwar in Bezug auf das Fachkauderwelsch, was ich seit Herbst in so mancher Zeitschrift oder auch in den Katalogen
      von Weinversendern kennengelernt habe. Da es für mich keine Möglichkeit gibt, exakt zu verstehen,
      was sich genau hinter den Fachbegriffen verbirgt (die Vokabelliste im Kleinen Johnson ist nur ein Ansatz),
      hatte ich beschlossen, allgemein übliche Worte aus der Umgangssprache zu wählen.
      Beispiel: "nach runterschlucken fühlt sich die Zunge an, wie über ein Stück trockenes Holz gezogen".
      So empfinde ich es. Das dies Tannine sein sollen ist mir durch rumfragen inzwischen einigermaßen klar,
      sicher bin ich mir jedoch nicht. Haarig wird es, wenn in einem Katalog von verschiedenen zarten Tanninen berichtet wird.
      Ja, ziehen die ihre Zunge dann gleichzeitig über mehrere Hölzer?
      In meinem Bericht gestern hätte ich auch eigentlich ein "?" setzen sollen, in Klammern hinter Tannine:
      nach dem schlucken trockener Mund (Tannine) aber nicht ausgetrocknet

      Eine (wohl einzige) Möglichkeit, die Vokabeln richtig zu lernen, sehe ich in einer gemeinsamen Weinprobe,
      wo man die Teilnehmer anfangs mit zwei bis drei Weinen, die jeweils nur zwei bis drei Merkmale haben,
      auf ein gemeinsames Vokabular kalibrieren kann, so daß für den Verlauf der Probe die Vokabel klar definiert sind.

      Insofern freue ich mich seit langem auf Bacharach.
      Andererseits... wenn ich danach dann auch so geschwollen daherschreibe, daß mich
      keiner mehr versteht, dann sollte ich vielleicht nicht nach Bacharach kommen.

      Nun ja. Bacharach wird mir helfen, andere Weinkenner, oder solche, die so reden wie Weinkenner,
      zu verstehen. Im Februar werden wir in Malaga ein befreundetes Paar aus Köln treffen, denen ich
      u.a. auch den 97er Wibbes Diabetikerwein mitgegeben hatte. Ich erhielt folgenden Bericht aus Malaga:
      Davon ist uns bis dato erst eine Probe über die Zunge
      gekommen, der 1997er Riesling Kabinett trocken (Kiedriger Klosterberg), der
      uns mit seinem sehr zarten, d.h. zurückhaltenden Bukett und seiner herben
      Trockenheit gut zu einem Mittelmeerfischgericht gemundet hat. Auf die beiden
      anderen Tropfen sind wir gespannt.


      Was ist ein "zartes, zurückhaltendes Bukett"? Erinnert mich irgendwie an ein Arbeitszeugnis:
      "...bemühte sich stets seine Ideen einzubringen...". Der Wein: Fad, ohne Inhalt.

      So hat der Bekannte das sicherlich nicht gemeint, aber es ist schon interesant,
      wie ein einfacher Wein von Weinkennern höflich beschrieben wird,
      der bei mir mit "durchdrücken, abpumpen, homöopathisches Prophylaktikum, wiederkaufen"
      notiert ist.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 11:01:55
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hallo!
      Hornwatz, danke für die Tipps! Das Werk von Schwarzwälder scheint zur Zeit vergriffen zus ein, der Südwestführer ist bereits besteöllt. Beim Stöbern traf ich auf Amazons Weinführer-Top 30 unter
      http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/browse/-/536862/ref=pd_d…

      Forticus, das vorteilhafte Belüften von Wein ist recht kompliziert, ich habe auch keine Patentlösung. Aber man kann ja jeweils nach verschiedenen Zeitabständen vom Öffnen probieren, wie sich der Wein entwickelt. Ich bin dazu übergegangen, schwere, junge Rotweine einige Zeit vor dem Verzehr zu öffnen bzw. zu dekantieren. Wenn ein vermeintlich guter Wein mir den Mund zusammenzieht, dann interpretiere ich das als "zu jung /zu wenig Luft". In der Tat ist ein solcher Wein nach einigen Stunden oder am nächsten Tag deutlich angenehmer zu trinken. Ich denke auch nicht, daß dann Komplezität verlorengeht, da ohne dieses Lüften ohnehin nur das Zusammenziehen wahrgenommen wird. Oft tritt auch ein starker Alkoholgerunch und sprittiger Geschmack zusammen mit dem beschriebenen Eindruck auf, der ebenfallls durch Belüftung gelindert wird.

      Eine sehr interessante Entwicklung durchlief der Guelbenzu "Evo" bei meinem Spaniervergleich: zunächst gefiel er mir nicht sonderlich, wenig Duft und recht sprittig/scharf; das gab sich aber recht schnell, er wurde angenehm aromatisch und komplex. Leider war dann nach einigen Vergleichen die Flasche leer, so daß wir die weitere Entwicklung nicht mehr verfolgen konnten.

      Forticus, auch mir gefielen deine "Degustationsnotizen" sehr gut. Ob man jetzt von harten Tanninen, adstringierender Wirkung, "zunge-über-Holz-ziehen" spricht ist doch jedem selbst überlassen. Anschaulicher sind deine Ausdrücke allemal. Die angeregte Kalibrierung des Vokabulars und der Geschmackseindrücke hätte ich auch mal nötig...

      Mark
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 12:09:12
      Beitrag Nr. 211 ()
      HHanseat,
      danke. Natürlich kann jeder seine Wortwahl selbst treffen.
      Nur verstehe ich halt die "gehobene" Weinsprache (noch) nicht,
      und schreibe dann lieber so subjektiv wie möglich.

      Bestellungen/Kiedrich,
      falls noch jemand was haben will, bitte melden. Eventuell kann
      ja auch jemand was mitnehmen üfr andere, die nicht kommen...
      Obwohl, wie ich gestern in Alles Über Wein gelesen habe, ist
      Hamburg ja DIE deutsche Weinstadt schlechthin. Aus historischen
      Gründen war es für die Hanse(l) einfacher Wein aus Bordeaux zu bekommen
      als vom Mittelrhein...
      OK, will ja nicht Eulen oder Wein nach Hamburg liefern.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 12:48:46
      Beitrag Nr. 212 ()
      Ja, auch noch mal, Forticus, wie schon geschrieben, ich finde deine Beschreibungsart sehr gut, jeder weiß, wenn beschrieben wird, daß sich die Flüssigkeit auf den Wege in die Backe macht, sie dann auch in der Backe ist. Total nachvollziehbar.
      Als ich das erste Mal auf einem Weinseminar war, dachte ich, die haben einen Knall, warum sie sich so merkkwürdig ausdrücken, kann man doch auch mit einfachen Worten tun. Und solange ist es noch gar nicht her, ich hatte und habe allerdings das Glück, sehr intensiv und sehr viel zu trinken und zu probieren. Das Gleiche mit den Fachzeitschriften, irgendwie unverständlich. Mit der Zeit übernimmt man dann die Ausdrücke, weil wohl doch eine gemeinsame "Sprache" notwendig ist. Ich würde viel eher für eine Sprache plädieren, die Deiner ähnlich ist, allerdings ist der Dünkel derjenigen, die glauben, mit Ihrem Wissen könnten sie sich absetzen, doch sehr groß.
      In diesem Thread lesen einige wohl auch nur, weil sie denken, die anderen sind viel weiter und ich kann mich nicht ausdrücken.

      Der Vergleich mit dem Arbeitszeugnis ist nicht übel, in der Tat kann man aus dem Ausdruck erkennen, ob es sich um einen durchschnittlichen Tropfen handelt, jeder Wein muß nun mal angepriesen werden, auch einer für 6,90 DM, z.B. mit "ein für seine Region typischer Pinot Grigio, der hervorragend zu ... passt.". Hier kommt das Verkaufsargument hinzu, Verbraucher möchten so etwas hören und lesen, sich für Ihren Wein begeistern, da gehört eine gute Portion Illusion dazu, aber auch hausgemacht, wer sich hier von Urlaubserinnerungen und Äußerlichkeiten prägen lässt, kauft eben einen qualitativ durchschnittlichen Pinot Grigio vom Abfüller als einen schönen Grauburgunder vom Gut, selbst wenn er aus Rheinhessen kommt. ;)

      Hornwatz, aha, Toni Lorenz so verrissen?, steht nicht im Feinschmecker-Führer.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:19:45
      Beitrag Nr. 213 ()
      E_Kontakter,
      eigentlich hat ja jede Branche, jedes Hobby, so seine Fachsprache.
      Insofern unterscheiden sich Hobby-Oenologen sicher nicht von Waidmännern,
      Amateur-Astronomen, oder Philatelisten.
      Ich überlege nun, warum gerade die Weinfachsprache so "seltsam" klingt.
      Vielleicht liegt es daran, das der eigentlich "gewöhnliche" und sehr subjektive
      Vorgang der Empfindungen bei einer Flüssigkeitsaufnahme mit teils neuartigen oder "umdefinierten"
      Worten beschrieben wird.

      In Zeitschriften gibt es typischerweise auf der letzten Textseite eine Kolumne
      mit Titeln wie "das Letzte" oder "Nachbrenner", worin teils die eigenen Branche auf die Schippe
      genommen wird. Wie wäre es mit einer Schlußkolumne "Abgang" in einer Weinzeitung, worin dann
      kein "Fachjargon" zugelassen ist...


      Gruß
      Forticus der wie mer de schnabbel gewachse iss
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:42:16
      Beitrag Nr. 214 ()
      Ja, Forticus,

      ein Geschmack lässt sich eben schwer beweisen, nur subjektiv bestätigen, ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, ganz so ernst wird es nicht mehr genommen, in der Weinwelt gibt es auch schon eine kleine Corner, die Fachbegriffe auf die Schippe nimmt. Ein ganzes Blatt in dieser Richtung wäre revolutionär. Ich frage mich, wie es in den anderen Weinländern gehandhabt wird. Z.B. im Bordeaulais wohl mit noch konservativeren Ansätzen, aber vielleicht -wie bestimmt auch in Italien, Spanien etc.- doch mit größerem Einklang im gemeinsamen Genuß. Könnte natürlich ein Klischee sein, ich weiß es einfach nicht.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 14:17:57
      Beitrag Nr. 215 ()
      Hoppla,
      der Relativsatz "worin dann kein Fachjargon zugelassen ist"
      bezog sich auf die Kolumne "Abgang", nicht auf eine ganze Zeitschrift.

      Dennoch, das Mißverständis gefällt mir. HAbe mir vor ein paar Wochen
      das Buch "Wein für Dummies" gekauft. Finde ich im Ansatz sehr gut gemacht.
      In diesem Stil eine Weinzeitung herausgeben? Wie war das mit den Hacken und Schaufeln,
      und the trend is your friend?
      Eine Weinfachblatt namens "Abgang" ohne Fachjargon?
      Wer macht mit ? www.abgang.de acheint noch nicht vergeben :D

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 14:27:58
      Beitrag Nr. 216 ()
      In der Pharmazeutischen Fachzeitschrift (PZ) Nr. 50 / 2000
      vom 14.12.00 ist der Leitartikel über Wein.
      Es geht um gesundheits-, langlebigkeits- und gesundheitsschädlich Wirkung.
      Der Genuß zu Weihnachten bzw. zu üppigen Speisen wurde empfohlen.

      Es kommen zwar ein paar phamra/medizinische Fachbegriffe vor, der Artikel ist aber
      leicht nachvollziehbar und berichtet auch über klinische Studien.

      Fragt doch mal in eurer Apotheke, ob ihr mal reinschauen könnt.
      Einem potentiellen Kunden mit weinroter Nase wird man sicherlich gerne helfen.

      Weiteres pharmazeutisches über Wein, siehe:
      http://www.pharmazeutische-zeitung.de/
      --> Archiv -- > SUCHE


      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 21:43:04
      Beitrag Nr. 217 ()
      Hallo,

      die Fachjargondiskussion finde ich außerordentlich interessant.
      In allen Gebieten,die vorrangig mit Ästhetik zu tun haben,gibt es große Probleme mit der Sprache.Relativ am einfachsten ist es noch beim Visuellen.Das,was jeder sehen kann,läßt sich vielfältig und gut nachvollziehbar beschreiben.Im Reich der anderen Sinne aber fehlt es der Sprache oft an Möglichkeiten.Deshalb weicht man in Vergleiche oder aber in einen mehr oder minder vagen Code,eine "Fachsprache" aus.Wenn man häufig mit den Chiffren einer solchen Fachsprache zu tun hat,entwickelt man ein gewisses Gespür für ihren Sinn,zumindestens ahnt man,was mit den nebulösen Begriffen gemeint sein könnte.-Dennoch ist es wichtig,das Jägerlatein immer wieder zu hinterfragen und "normales" Deutsch dagegenzusetzen.Gerade beim Wein gibt es die große Gefahr eines Umherschmeißens mit inhaltsleer gewordenem Jargon.Andererseits besteht auch bei mir die ständige Versuchung,von "gut strukturiert","Säurespiel" und "solidem Tanningerüst" zu reden.Es ist zum einen viel einfacher...und zum anderen ermöglicht es ja doch auch wieder,etwas auszudrücken,was sich in konkreten und geraden Worten einfach nicht ausdrücken läßt.Auch das Vage hat seine Vorzüge:D
      Ein mit dem Wein gut vergleichbarer Bereich ist die Musikkritik.Hier gibt es eine noch seltsamere und noch problematischere Fachsprache,denn man muß etwas in Worte und Begriffe fassen,was sich seinem Wesen nach nicht in Worte und Begriffe fassen läßt(andernfalls hätte der Komponist anstatt einer Sinfonie oder einer Klaviersonate eine Abhandlung geschrieben!).Die in diesem Bereich zu beobachtende Phrasendrescherei stößt bei mir oft auf kaltes Grausen-auf der anderen Seite ist sie aber äußerst schwierig zu umgehen,wenn man überhaupt über das Thema reden will.---
      E-Kontakter,ich zitiere den Gault Millau zum Thema 99ger Lorenz:"In den letzten Jahren kamen aus diesem Gut nicht selten Spitzenweine,die Maßstäbe für das gesamte Gebiet setzten.......Umso enttäuschender finden wir die 99ger Kollektion,die wirkt,als ob sie aus einem anderen Gut käme...Wir probierten eher dünne und herbe trockene Weine,selbst die fruchtigen Qualitäten wirken unklar(Hornwatz:schönes Beispiel für ebenfalls "unklaren" Fachjargon!).Wir wollen diesen Ausrutscher schnell vergessen und blicken hoffnungsvoll auf das kommende Jahr".-
      Schon ziemlich drastisch,oder?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 23:12:38
      Beitrag Nr. 218 ()
      ich habe mich gerade bei www.wein-plus.de im Weinforum angemeldet,
      eine Mailingliste. Dazu haben die noch ein Weinstammtisch (derzeit mit Warteliste)
      wo monatlich Weine an die Teilnehmer verschickt werden, die dann zusammen mit einem Kommentator
      auf einer Chat-Seite simultan und online verkostet werden....

      Mal in Bacharach ansprechen...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 23:42:25
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo Forticus,

      eine sehr interessante Internetseite!Ich habe mich auch gleich angemeldet,allerdings finde ich die Form mit den e-mails ohne Ende sehr unglücklich gewählt.Die sollten sich,was das anbelangt,mal ein Beispiel an unserem Thread nehmen.Aber trotzdem danke für den Hinweis!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 23:13:41
      Beitrag Nr. 220 ()
      Guten Abend,

      den ersten Tag mit dem Weinforum von wein-plus habe ich hinter mich gebracht,ächz!Etwa vierzig e-mails,zum Teil mit so interessantem Inhalt wie:"Messeapartement zu vermieten",ich weiß nicht,ich weiß nicht...Ich verstehe nicht,warum die kein Forum wie hier bei WO aufziehen,mit fortlaufenden Thrads zu verschiedenen Gebieten.In der jetztigen Form ist das Ganze eine ziemliche Katastrophe,um einen interessanten Hinweis zu erhalten,muß man sich durch zehn mails ackern und stolpert ständig über die selben Texte,zu denen es dann diverse Res gibt.
      Da bleibe ich doch lieber hier in unserem schönen Thread,auch wenn es nach wie vor ein wenig an "Breite" fehlt.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich heute abend mit einem ziemlich ungenießbaren Portugiesen("Quinta do Cotto")aus dem Douro herumschlagen mußte.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 23:17:10
      Beitrag Nr. 221 ()
      Vor einigen Tagen wurde über Weinpreise geschrieben. Genau habe ich noch nicht recherchiert.
      Aber in Berlin wurde ein Weißer Burgunder von Gilles Bouton aus Saint-Aubin bei den Galleries Lafayettes um etwa 50 - 100% über dem Preis ab Domäne verkauft.

      Übrigens deutsche Weinpreise:

      Bei der Herbst-Versteigerung des VDP-Rheingau im Kloster Eberbach erzielte ein 1999 Kiedrich Gräfenberg Riesling Trockenbeerenauslese-Goldkapsel in der 0,75-Liter-Flasche einen Steigpreis von DM 5.000,00 zuzüglich Umsatzsteuer.
      Der Taxpreis war DM 900,00.
      Somit war dieser Wein des Weingutes Robert Weil zum Zeitpunkt des Verkaufs der teuerste Wein des aktuellen Jahrgangs weltweit.

      Viel Spass in Bacharach :cool:

      Leider ist in Californien wieder ein neuer Weinschädling aufgetaucht. Also in den nächsten Jahren den Weinkeller ausbauen, füllen und das absterben der Reben beobachten.
      Leider......
      Dabei bin ich garkein Pessimist.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 23:45:01
      Beitrag Nr. 222 ()
      St.Aubin,

      Weil verlangt für seine Trockenbeerenauslese von 99 5400 DM.
      Wer so etwas kauft,hat allerdings selber schuld.Der Wein ist im Gault Millau mit 96 Punkten bewertet,während man einen mit 97 Punkten bewerteten Eiswein von Dönnhoff,der im Gegensatz zu Weil auf dem Teppich geblieben ist,für 95 DM,also für ein Fünfzigstel erhalten kann.
      Die Preise von Weil sind für die Japaner bestimmte Mondpreise und absolut nicht repräsentativ für den deutschen Weinbau.

      Viele Grüße von Hornwatz,der keine edelsüßen Weine kauft,weil er sie im Verhältnis zu den Kosten nicht recht zu würdigen weiß
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 00:02:41
      Beitrag Nr. 223 ()
      habe heute von dieser wein-plus mailingliste tatächlich lockere 50 emails bekommen.
      Wenn das mit "Subject:" in der email richtig gehandhabt wird, kann man einen gewissen Teil
      leicht überspringen. Andererseits erfüllt eine solche mailing liste mit mehreren Tausend mitgliedern (sagen die)
      auch eine etwas andere Funktion als unser thread, zumal wir uns ja eigentlich durch ein anderes Thema
      kennengelernt haben. Ach ja, .... wa war das noch gleich, ist lange her... :D

      Habe heute in der aktuellen Weinwelt etwas über Wein als Fiebersenkendes Mittel gelesen.
      Dank Antibiotika habe ich zwar kein Fieber, habe aber trotzdem zur Flasche gegriffen:

      1999er Wibbes Kiedricher Sandgrub Riesling Kabinett halbtrocken.
      Mit 10% Alkohol habe ich auch vom 3. Glas nix gemerkt.
      Nach diversen Rotweinen in den letzten Wochen ein sehr interesanter Duft:
      Keine Johannisbeere, keine Brombeere, keine Himbeere, sondern fast enttäuschend
      ein ganz schlichter Duft von Rieslingbeere. Interesant, ein Wein, der einfach nach Wein riecht :cool:
      Meine weiteren drei Stufen:
      - erster Kontakt: leochte bizzeln an der Zungenspitze.
      - Mund voll: etwas basisch (nicht seifig ;))um einen saftigen, etwas bissigen Körper herum. (was ist ein saftiger Körper? mir fällt nix besseres ein)
      - Mund leer: leichte Alkoholtöne und erhöhte Speichelproduktion, laut Literatur ein Hinweis auf Säure.
      Laut Wibbes ein Wein von Spätlesequalität der unter der Bezeichnung "Newcomer" als Kabinett verkauft wird.
      Würde ihn insgesammt unter Wegtrinkweine zum Abendessen und danach einstufen.

      Nochmal zu Bewertungsschemata, worüber ich mich in Bacharach auch geren unterhalten würde.
      Da ich für die mir bisher begegneten Wertungsysteme bisher keine vernünftige erklärung fand,
      (mit ausnahme im Kleinen Johnsons von "nur schnuppern" bis "ganzen Weinbergkaufen"),
      überlege ich nun, eventuell was eigenes nach meiner eigenen subjektivität zusammenzuschustern.
      Natürlich muß ich eine Möglichkeit zur Kalibration mit anderen Systemen einbauen,
      sodaß eine Schnittstelle zum Vergleichen möglich wird.
      Welche erfahrung habt ihr mit (eigenen (Wertungssystemen) ?

      Ich schreibe hier mal ins blaue, um 1. meine Gedanken zu sortieren, und 2. als Anregung für
      eine Diskussion:

      1. mein 4er schema muß um 1 Abschnitt erweitert werden "beim schlucken",
      also: a) Farbe und Geruch, b) erster Kontakt (Zunge), c) Mund voll d) beim schlucken, e) Mund leer

      2. ein Ziel meine Bewertungsschemas soll sein, festzulegen, ob der Wein nochmal gekauft werden soll/kann,
      ob er sich als Wegtrinkwein unter der Woche, als Wochenendwein zum besseren Essen (mit Gästen) oder als Festtagswein
      nur mit meiner Frau eignet :D

      3. ein Punktesystem würde den augenblicklichen Stand darstellen. Ein Wein würde demnach im laufe der Zeit mehr oder weniger Punkte
      erhalten. Das wird wohl zu kompliziert.

      4. eine Schnittstelle ist zu definieren, damit andere Personen meine Bewertung mit ihrer vergleichen können.

      Für jeden meiner 5 Abschnitte gäbe es je 4 Punkte, insgesamt also (zufälligerweise?) 20 Punkte:

      1 Punkt: schlecht, nicht mehr kaufen, austrinken
      (aus technischen Gründen muß je mindestens 1 Punkt vergeben werden)
      2 Punkte: befriedigend, wegtrinkwein, zum kochen, homöopathisches Prophylaktikum
      3 Punkte: gut, besondere Abende, z.B. als Geburtstagsgeschenk
      4 Punkte: sehr gut, Sonntagswein, Festtage

      Jeder Wein erhält demnach mindestens 5 Punkte und es ergibt sich eine Art Notenschema:
      5-6 Punkte: schlecht
      7-9 Punkte: ausreichend
      10-14 Punkte: befriedigend
      15-17 Punkte: gut
      18-20 Punkte: seht gut

      irgendwie sehr kantig, das Ganze.... eventuell
      soltle es noch Sonderpunkte geben für den Preis, aber invers:
      4 Punkte unter 10 DM, 3 Punkte 10-30 DM, 2 Punkte 30-70 DM
      und 1 Punkt ab 70 DM ?

      So... laßt mal hören...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 00:06:02
      Beitrag Nr. 224 ()
      ich werde mal einen 94er Gräfenberg Eiswein zu DM 75 nach Bacharach mitbringen.
      Da man den sowieso mit dem Löffel essen muß, können wir ihn am Sonntag zum
      Frühstück ins Yohgurt rühren...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 01:00:49
      Beitrag Nr. 225 ()
      Guten Morgen,

      Forticus,das mit dem "Subject" mußt du mir mal näher erklären.Momemtan ist die mail-Flut von wein-plus für mich nämlich verflixt unübersichtlich.
      Über dein Punktesystem können wir uns ja noch in Bacharach unterhalten.Ich glaube,mit deinen 5 Abschnitten käme ich nicht so gut zurecht.Mit der Nase z.b. bin ich sehr schlecht,und für mich ist es entscheidend,wie der Wein insgesamt wirkt,so aufsplitten wie du kann ich das vermutlich nicht...

      Anbei noch etwas zu meinem geliebten Laible,den ich stolz wie Oskar in Bacharach präsentieren werde:

      Für alle Fans von Andreas Laible!

      Gestern, Montag, 27. November 2000, stand`s in der "Mittelbadischen Presse"
      (ich tipp`s mal einfach ab):


      "Best of Riesling" für Andreas Laible

      Weitere Auszeichnungen für den Durbacher Winzer

      Von Volker Gegg

      Das Weingut von Andreas Laible wurde am vergangenen Freitag nicht nur zum
      besten Badischen Winzerbetrieb gekürt. Heute wird Laible in Mainz auch noch
      für den besten Riesling weltweit ausgezeichnet.

      1.800 Riesling-Weine aus 20 Ländern verstreut auf vier Kontinente, und der
      beste davon, der stammt vom Durbacher Weingut Andreas Laible.

      Ausgelobt wurde der Preis von den vier Wein-Fachzeitschriften "Select",
      "Vinum", "Alles über Wein" und "Weinwelt". Zur Wertung kamen trockene
      Riesling-Weine mit über elf Volumenprozent Alkohol. Am heutigen Montag wird
      der Preis "Best of Riesling" dem Weingut Andreas Laible in Mainz übergeben.
      Zuerst bekam Laible die Tickets für Berlin zugeschickt, "die haben aber da
      keine Räumlichkeiten gefunden, die Prämierung findet daher in Mainz statt".
      Laible ist selbstredend stolz auf das allerhöchste Lob für seinen Riesling.
      "Eine Ehrung, die man nicht alle Tage bekommt", bemerkt er.

      Auch bei der Gebietsweinprämierung am vergangenen Freitag ging Laible mit
      einer Gesamtbewertung von 4,72 bereits zum zweiten Mal in Folge als bester
      Winzer Badens hervor. Zudem konnte das Weingut zum 19. Male die
      Landesehrenmedaille entgegen nehmen. Seit 22 Jahren nimmt Laible an der
      Gebietsweinprämierung teil, seit 1975 bewirtschaftet er das Weingut am
      Durbacher Bühl, direkt unterhalb des Plauelrains.

      Insgesamt erhielt Laible 14 Goldmedaillen für seine Weine bei der
      diesjährigen Gebietsweinprämierung. Andreas Laibles Söhne Andreas jr. und
      Alexander sind voll in Vaters Weinbaubetrieb integriert und bewirtschaften
      gemeinsam das sechs Hektar grosse Weingut, das fast ausschliesslich aus
      Steilhanglagen vom Durbacher Plauelrain besteht. Erfolg gehört für den
      52-jährigen Seniorchef zum Geschäft. Im vergangenen Jahr wurde Laible als
      "Winzer des Jahres" ausgezeichnet, und vom Gault-Millau bekam er mit dem
      Titel "Aufsteiger des Jahres" noch eine Ehrung hinzu.

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      ---------------------------------
      Habe ich übrigens aus wein-plus hier hineinkopiert.Allerdings mußte ich Unmengen vom Strichelchen(die da oben habe ich der Anschauung halber mal belassen)und noch einen Haufen anderen Schrott herauslöschen.
      Fazit:Interessant,aber sehr unübersichtlich gemacht!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 09:57:29
      Beitrag Nr. 226 ()
      Moin,

      mit dem Subject (email-Betreffzeile) meinte ich zum einen
      das aussortieren aller emails mit [weinforum] mit Netscape
      wie bei wein+ beschrieben. Zum anderen kann man bei Netscape "threaten",
      also alle emails mit gleichem Betreff zusammenfassen durch klick auf
      das Zeichem mit den schwarzen Balken.... mehr in Bacharach.

      Du hast einen gravierenden Fehler in meinem Punktesystem bemerkt,
      der mir nach abschicken des Postings einfiel. Schwebte mir gestern tagsüber
      im Kopf... Natürlich sollte es eine Bewertung für den Wein als Gesamtkunstwerk geben,
      der ausdrückt, ob er alles in allem kantig oder harmonisch ist, so wie ich das mal
      beschrieb: die einzelnen Komponenten gehen "fließend" in einander über oder sagen
      alle einzeln Hallo.... mehr in Bacharach.
      Das splitten in einzelne Bereiche hängt wohl mit diverder Weinliteratur zusammen,
      die ich bisher verkosten durfte und damit, daß ich mit naturwissenschaftlichem Hintergrund
      erstmal in kleinste Einheiten zerlege um hinter ein Sache zu kommen.
      Ergo, wenn alle Bestandteile eines Weines bekannt sind, müßte man ihn
      doch im Labor erzeugen können.... nicht steinigen bitte ...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 10:22:04
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hallo Weinfreunde,

      nur kurz, da ich diese Woche kaum Zeit habe, ich freue mich auf Bacharach.
      Kommen jetzt eigentlich alle, die sich angemeldet haben? Nun ja, wenn nicht, werden wir bestimmt auch unsere Freude haben...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 11:43:02
      Beitrag Nr. 228 ()
      Hallo,

      E_Kontakter-du kommst,Forticus kommt,Bill kommt mit Frau,ich und Alexandra kommen,aber kommt auch Artemisia?-Huhu,Artemisia,wo bist du?Melde dich doch mal!

      Forticus,wir haben ja in Bacharach Zeit,uns über diverse Punkte-Systeme zu unterhalten.-Wein aus dem Labor???!!!.Das dürfte doch wohl eine sehr theoretische Geschichte bleiben...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 13:30:11
      Beitrag Nr. 229 ()
      Hornwatz,
      habe bei Wein+ unter Forum ein 20-Punktesystem mit Aufschlüsselung
      für Einzelpunktvergabe gefunden. Sieht interesant aus ...
      Läßt sich so leider nicht drucken, man muß erst abspeichern und die Farben
      umstellen im Editor. Ich brings mal mit.

      Tja, leider ließ sich Labor nicht mit ß schreiben.

      Gruß
      Forticuß
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 13:53:39
      Beitrag Nr. 230 ()
      Hallo,

      das wein-plus Bewertungssystem habe ich auch schon gefunden,Forticus.Desweiteren einen sehr umfassenden deutschen Weinführer mit únzähligen Winzern und deren Weinen.Hochinteressant ist der Vergleich der Bewertungen mit denen des Gault-Millau.Meine Online-Gebührenrechnung wird wohl ins Astronomische steigen...

      Viele Grüße von Hornwatz,der gerade dabei ist,die Weinprobe am Samstag umzuplanen(von Didinger zu Göttelmann an der Nahe,die,wie der Name sagt,schnell zu erreichen ist)
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 21:37:38
      Beitrag Nr. 231 ()
      Guten Abend,

      sorry,wenn ich hier im Moment etwas häufiger poste!
      Heute abend habe ich die letzte Flasche von einem Chilenen geöffnet,den ich vor einem knappen Jahr bei Jacques gekauft hatte.Es ist schon erstaunlich,wie der Weingeschmack sich verändren kann-damals kam mir dieser "Alma TerraMater" aus dem Maipo ganz ordentlich vor(sonst hätte ich ja keine 6 Flaschen erworben),heute bringe ich ihn kaum noch die Kehle hinunter.Dem Wein fehlt jegliches Gerüst,er schmeckt vordergründig nach Früchten,und zwar wie ein mit Wasser verdünnter und mit etwas Alkohol versetzter Saft aus roten Johannisbeeren.Ein Touch Himbeer ist auch noch dabei-pfui Deibel!B solchen "Weinen" bin ich inzwischen stark versucht,sie mit Schwung in den Ausguß zu befördern,auch wenn sie mal 13 oder 14 DM gekostet haben.Das ist,ähnlich wie bei manchen Aktien oder OS,halt Lehrgeld...

      Für Samstag habe ich uns jetzt beim Weingut Göttelmann in Münster-Sarmsheim/Nahe angemeldet.Von unserem Domiziel aus ist das wesntlich schneller und besser zu erreichen als Didinger in Osterspay.Außerdem verfügt Didinger momentan nur über 4 2000er Weine.Ich werde ihm aber auf der Hinfahrt wohl noch einen kurzen Besuch abstatten und ein paar seiner extrem preiswerten weine ins Auto packen.
      Zu Göttelmann ein kurzes Exzerpt aus dem Gault Millau 2001:

      "Der Schwabe Götz Blessing und seine Frau Ruth Göttelmann-Blessing, beide Weinbauingenieure, haben erstmals mit einer überzeugenden 93er Kollektion auf sich aufmerksam gemacht. Seitdem werden die Rieslinge von Jahr zu Jahr besser. Dies ist um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß die beiden ihre Kräfte nur bedingt Weinberg und Keller widmen können. Der tägliche Einsatz in der Straußwirtschaft fordert eben seinen Tribut. 1999 sind insbesondere die trockenen Rieslinge noch attraktiver geworden. Von der Literqualität bis zum Eiswein finden wir alles tadellos – und die feinfruchtigen Spät- und Auslesen zählen erneut zu den besten ihrer Gattung an der Nahe. Hier können Schnäppchenjäger gleich serienweise fündig werden!"

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 21:57:31
      Beitrag Nr. 232 ()
      Hallo Ihr Weinprobentreffer,
      nur die Tatsache, daß ich Euch ein Paket mitgebracht habe, läßt mich nach Hamburg kommen zum Nordtreffen, damit ich es E_Kontakter übergeben kann.
      Ansonsten bin ich eher deprimiertund traurig, dass ich nicht zu Eurem Treffen kommen kann, denn das wäre bestimmt sehr erbaulich und ablenkend...
      Viel Spaß wünscht Euch muschelsucher
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 22:17:51
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hallo, ich bin es nochmal kurz,
      Mensch, da werden ja einige Flaschen den Besitzer wechseln...Hornwatz, nach deiner Meldung von Laible mußte ich dort erstmal anrufen, habe dann Frau Laible im Labor erwischt und noch 30 Flaschen trockene Riesling Spätlese bestellt, der Rest ist ausverkauft.
      Zu Göttelmann steht ähnliches im Feinschmecker, gute Idee. Ich hörte, daß Heidrichs Gastwirtschaft in Bacharach die "beste" am Ort sein soll.?!.
      Ist eigentlich der Geheimrat J von Deinhardt bekannt? Wird der über Koblenz vertrieben?
      Und das Forster Ungeheuer, Riesling Kabinett trocken?

      Oh shit, Muschelsucher, wenn Du aufgrund deiner Stimmungslage "nur" deswegen nach HH kommst, trösten wir Dich erstmal. Diese Einbruchserie hast Du nun wirklich nicht verdient.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 22:59:33
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hallo,

      hallo Muschelsucher,das ist ja wirklich eine üble Geschichte mit den Einbrüchen.So ein Ärger!-Umso höher rechne ich es dir an,daß du dennoch nach Hamburg fährst.Wir weden in Bacharach an dich denken!Ich hoffe sehr,daß du beim nächsten Mal dabeisein kannst.

      E_Kontakter,wahrscheinlich hast du die "einfache" Spätlese von Laible bestellt.Der Wein ist aber auch schon sehr gut,wir haben noch im Dezember davon nachgeordert.Nach deinem Posting habe ich den Chilenen weggekippt und mir noch ein Schlückchen vom Durbacher Plauelrain genehmigt.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich nebenbei schon wieder über die vielen Tippfehler in seinem vorhergehenden Posting(Domizil mit e,B.. anstatt bei etc.)ärgert.
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 12:16:17
      Beitrag Nr. 235 ()
      @hornwatz
      Ärgere Dich doch nicht über Deine Tippfehler, ich tue das schon lange nicht mehr, weder über meine , noch über andere!!!
      Ich freue mich riesig über ein oder zwei Rieslingflaschen, die ein Hamburger mir dann bei Gelegenheit dort geben kann.
      In der Zwischenzeit habe ich nicht nur Kripo-Listen, sondern auch eine kleine Verprobungsliste von Tarragonaweinen angefertigt, die ich, wenn ich wieder besser online sein kann, hier reinstelle.
      Und dann trinkt nicht den ganzen Domaine Cazes aus und eßt den Roquefort und die fioe gras auf, Forti hat Sorge, daß er davon nichts mehr abbekommt, weil er doch wohl später zu Euch stößt...
      LG...ms
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 12:31:55
      Beitrag Nr. 236 ()
      Muschelsucher,
      danke für die Unterstützung. Aber ich glaube, mein Hinweis
      wurde schon aufgenommen: Wenn von Deinen Sachen nix mehr da ist,
      muß ich meinen Eiswein alleine löffeln :D

      Bin gerade dabi, meine Weinliste für Samstag zu kürzen...

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 07:47:18
      Beitrag Nr. 237 ()
      leute,

      trinkt nicht soviel heute und morgen. schnee und glatteis draussen, denkt daran, ihr müsst noch nach hause fahren.

      also, hoffe ihr berücksichtigt das, ich denke mal, ca. 3 flaschen pro person und tag werden es wohl werden bei euch....das geht schon an die substanz....

      forti, das mit dem ausspucken war wohl als witz gedacht? wein ist doch zum trinken da, ausspucken kann man zum beispiel kutteln oder belgisches bier.

      wünsche einen entspannten aufenthalt und eine relaxte rückkehr......fröstel.


      gruss
      shakesbier - der weintrinkende biotechaktionär :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 20:33:22
      Beitrag Nr. 238 ()
      Hallo,guten Abend,

      das war es,das erste 50ger Weintreffen,und alle Weinfreunde auf dieser Welt,die nicht teilgenommen haben(und das dürften wohl die meisten sein),haben etwas verpaßt!

      Leider gab es auch einen Wermutstropfen in der Weinsuppe: Der
      tapfere Bill und seine wackre Frau sind bei dem Versuch,von Dresden nach Bacharach zu gelangen,im Schneesturm gescheitert und mußten leider kurz nach Erreichen der Westgrenze bei Hof aufgeben.Eheleute Gehts,ich weiß es zu schätzen,daß ihr unter widrigen Bedingungen den weiten Ritt in den Wilden Westen auf euch nehmen wolltet!Gegen die Unbilden der Natur ist man leider machtlos,Prost Bill,Prost Frau Gehts,auf ein nächstes Mal!

      So waren es nur noch 4 getreue Säufer,Forticus,E_Kontakter,des Hornwatzens Freundin Alex und der Hornwatz selber.Mir war es ein ganz besonders großes Vergnügen,den E_Kontakter persönlich kennenzulernen(Forticus und meine Freundin kannte ich schon ansatzweise).Prost,E_Kontakter,Bruder im Weingeiste!
      Wir haben es redlich versucht,den Mangel an Teilnehmern durch eine entsprechende Anzahl von Weinen auszugleichen.Über dreißig haben wir inclusive der Weinprobe beim Winzer alleine am Samstag verköstigt,eine stolze Leistung,deren Nachwirkung jetzt durch diesen Thread weht...
      Die Weinprobe beim Weingut Göttelmann:Einfach genial!
      Winzer Blessing,der Inhaber,begrüßte uns mit den Worten:"Gehen Sie gleich mal in den garantiert BSE-freien Rinderbestand,ich komme dann sofort."-Nach kurzem Hinschauen fanden wir eine aus einem alten Faßboden bestehende Tür mit einem gelbschwarzen Schild:"Garantiert tuberkolosefreier Rinderbestand"....
      Hinter dieser Tür wartete eine urgemütliche Probierstube,ohne die üblichen gerahmten Urkunden,aber dafür mit unzähligen Kuckucksuhren,alten Trompeten und anderen liebevoll gewählten Accessoires ausgestattet.
      Herr Blessing nahm sich über zwei Stunden Zeit für uns,beantwortete alle unsere blöden Fragen mit größter Geduld,Sachkenntnis und dem ihm eigenen stillen Witz,und machte eine zweistellige Anzahl seiner Weine für uns auf,obwohl er noch nie zuvor jemanden von uns gesehen hatte.Wir konnten unter anderem eine 90ger Rieslingspätlese und probieren und eine Beerenauslese,die laut Gault Millau zu den feinsten des Jahrgangs in ganz Deutschland zählt(93 Punkte)verkosten.
      Vor allem die süßen Spätlesen des Gutes waren großartig.und mit 11 DM unglaublich preisgünstig.Überraschend lecker waren die Chardonnay-Spätlese mit einer ganz dezenten Süße(12-13 Gramm/Liter)und die exzellente Spätlese von der sonst von mir etwas verachteten Sorte Kerner.
      Also,wer jemals in die Nähe von Münster-Sarmsheim bei Bingen kommt,sollte das Weingut Göttelmann mit seinen feinen Weinen und seinem unglaublich sympathischen und bescheidenen Besitzer nicht versäumen!Leider kann man keine Weine übers Internet bestellen,zu diesem Thema steht auf der Preisliste:"Wir bitten um Gnade!"--
      Was habe ich noch vergessen?Ach ja,die Wiedererkennungsprobe am Samstagabend mit vielen netten deutschen Weißweinen und die nachfolgende Verkostung einiger köstlicher Spanier!Zu diesen Vergnügungen hatten alle,der Forticus,der E_Kontakter und der Hornwatz Weine aus ihrem Bestand beigesteuert.
      Last but not least ein Hoch auf unsere Muschelsucherin!Die Foie Gras war hervorragend,ebenso der Roquefort,den wir zu einem großen Teil vernichten konnten.Außerdem bin ich unglaublich erleichtert über den rechtzeitigen Kuttelnachschub(lechz!).Shaky,wenn ich mich schwer zusammenreiße und nicht alle drei Kutteldosen auf einmal in mich hineinstopfe,kann ich dich bei einem eventuellen Besuch in Aachen auf eine leckere Portion Tripes ala sauce Catalane mit einem schönen Glas Mort Subit einladen!-Deinen Cazes,MS,konnten wir aufgrund der sonstigen Weinschwemme nicht verkosten,aber der wird dereinst bei Forticus ein würdiges Ende finden.E_Kontakter hat den roten Spanier mitgenommen,und ich werde demnächst über den weißen Enate berichten.Muschelsucherin lebe hoch,ein vierfaches Prosit!
      Das Einzige,was ein wenig zu kurz kam,war der Versuch des Hornwatzes,gegen Ende der gestrigen Nacht an der Matratze zu horchen und dort das Gluckern des Weines im Faß zu vernehmen....unter dem Kopfkissen war wohl kein Weinfaß,was den Hornwatz bis zur Schlaflosigkeit beunruhigt hat...

      Viele Grüße vom selbigen Hornwatz,den morgen der Alltag wieder böse erwischt
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:02:04
      Beitrag Nr. 239 ()
      hallo feunde des edlen tropfens,

      bedaure wirklich sehe, dass ich nicht bei eurem treffen dabei sein konnte :(.
      ich hätte bestimmt eine menge gelernt. allerdings hätte es mir erheblich an fachlicher kompetenz gemangelt...werde mich bemühe bis zum nächsten treffen, die nötigen grundlagen zu ertrinken/erarbeiten.

      ute - im "Alde Gott" Rotweinrausch
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:16:12
      Beitrag Nr. 240 ()
      Ute-es tut mir leid,daß ich schon wieder den Oberlehrer spielen muß....Aber ich behaupte mal,deine fachliche Kompetenz hätte völlig ausgereicht!
      Weintrinken ist nämlich keine Arbeit oder Wissenschaft,sondern ein Vergnügen,hicks!

      Leider wird da oft was hineingeheimnist oder schlicht verwechselt...Es gibt höchstens etwas mehr oder etwas weniger Erfahrung.Aber ich habe ja auch keine Scheu,mich zu Aktien zu äußern,obwohl meine Erfahrung recht gering ist.
      Beim Wein existieren leider völlig merkwürdige Barrieren-die große Ehrfurcht vor den "Kennern" ist in jedem Fall nicht angemessen.-Es muß Freude machen und schmecken....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 23:52:08
      Beitrag Nr. 241 ()
      Hallo erstmal....

      nachdem ich gerade ca 50min an einem Bericht getippt habe,
      gab`s in der Wohnung einen Kurzschluß... nun fange ich nochmal an,
      möchte aber zuvor veraten, daß wir am WOchenende nicht nur gebechert haben,
      sondern auch über das Problem, daß viele sich nicht an Weintrauen,
      weil sie meinen der Wein sei ein elitärer Stoff und man müsse Kompetenz
      haben, um mitzureden... Da wird demnächst was gegen unternommen. Es ist nur noch eine
      Frage der Zeit.

      Triuls,
      Dir ein Buchtip: "Wein für Dummies". Eines der besten, wenn nicht das beste,
      was ich im letzten halben Jahr in Händen hielt.

      Bis nacher

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 00:33:05
      Beitrag Nr. 242 ()
      also nochmal...

      Hornwatz hat ja schon fast alles zum Wochenende geschrieben,
      weshalb ich mich hier erstmal auf ein paar Weine beschränken will,
      die mich gestern besonders beindruckt haben.

      Ich hatte ja schon öfters in diesem thread darüber gelästert, daß Weine zwar
      aus Traubenbeeren hergestellt sind, aber nach Brombeere, Johannisbeere,
      Heidelbeere oder Wassonstnochbeere duften oder schmecken. Da mir aber die meisten
      Rebsorten insofern unbekannt sind, daß ich deren Trauben noch nie gegessen habe,
      dürfte ich mich dazu ja gar nicht ernsthaft äußern. Wer weiß,
      vielleicht schmeckt eine Cabernet Savignon Traube ja nach Brombeere
      oder eine Pinotage nach schwarzem Pfeffer?

      Der erste Wein, der mir also besonders aufiel, war eine liebliche Spätlese im Weingut Göttelmann,
      die im "Mittelteil" auffallend nach Traubenbeeren schmeckte, gerade so, als ob
      der Winzer nach der Gärung noch Most reingekippt hätte, was meines Wissens als "Zuführung von Süßreserve"
      eine legale Methode ist. Und ich wäre nicht Forticus, wenn ich nicht in der mir eigenen Art der Taktlosikeit
      den Winzer danach gefragt hätte, ob er Most reingekippt oder die Gärung gestoppt hätte. Seine bescheidene Antwort
      war, daß er mit dem Hammer draufgehauen hätte, um die Gärung zu stoppen.
      Ein Wein also, der so auffallend nach (Wein)Trauben schmeckte, daß
      ich mir gleich ein Kästchen mitnahm.
      Die Probe mit ca 13 Flaschen hatte es übrigens dermaßen in sich, daß zum Schluß gleich mehrere Peinlichkeiten
      passierten: Die deutlich dreistellige Summe, dich ich auf den Tisch gelegt hatte,
      packte ich nach dem Bezahlen beim Aufstehen anstelle der Rechnung wieder in mein Portmonaie...
      wofür sich der Winzer dadurch revanchierte, daß er fragte, ob wir nicht noch die Kisten einladen wollten ...
      als wir quasi schon alle im Auto saßen.

      Der zweite Wein, der mich beeindruckte war einer von Laible bei der abendlichen Wiedererkennungsprobe
      in unserem Domizil. Erst nach der Probe erfuhr ich allerdings, daß dieser Wein bei einem Rieslingwettbewerb
      unter ca 1500 weltweiten im Herbst als Sieger hervorging.
      Bei der Wiedererkennungsprobe wurden zunächst 5 trockene Rieslinge aus deutschen Gebieten probiert,
      diskutiert und notiert. Danach wurden die fünf Weine von Hornwatz und der ihm ansatzweise bekannten Alex
      gut durchgemischt und uns farblich markiert wieder vorgesetzt. Für mich war es die erste derartige Probe,
      doch es war kein Problem, mit nur einem Schnuppern den Laible wiederzuerkennen. Alleine
      der Geruch hatte wie ich meine drei bis vier Komponenten, die ich nicht einzeln in Worte fassen kann,
      jedoch in ihrer Gesamtheit als ausgewogen, harmonisch und rund beschreiben möchte, eine Wortwahl,
      die ich bisher nur als Beschreibung eines Weines insgesammt kenne. Ein Wein, der nach Wein riecht,
      allerdings eher lieblich/mild. Ein Erlebnis nach anderen Grapefruit- oder Ananas-Rieslingen.
      Die Vermutung ging dahin, daß der Laible ein Winzer mit eher konservativem Charakter sein könnte,
      der den alten Stil zur perfektion gebracht hat.

      Noch einfacher wiederzuerkennen war allerdings eine trocke Gräfenberg Spätlese vom Wibbes, einen Winzer,
      den ich hier schon mehrfach erwähnt hatte. Während viele Weine nach dieser oder jener Beere oder Pflanze riechen,
      aber nach wieder einer ganz anderen schmecken, zeichnete sich dieser Wibbes-Wein durch ein in Geruch und Geschmack
      durchgänges einheitliches und ausdruckstarkes Aroma aus! Es ist zu vermuten, daß es sich hier um eine echte Rarität
      handelte und dem Wibbes selbst nur wenige Flaschen derart gut gelungen sein dürften. Nun kenne ich Portugal nur aus
      Erzählungen, ich war selbst nicht da. Aber schon das ausdruckstarke Bukett versetzte mich dorthin worauf sich nach dem ersten
      Schluck im Mund kraftvolle Aromen entfalteten, so daß die Zunge einer Waldlichtung glich, in deren Mitte eine Pflanze alles überagte:
      die Korkeiche!

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 16:44:23
      Beitrag Nr. 243 ()
      Hallo Weingemeinde,

      auch ich bin nach etwas "längerer" Heimreise wieder im rebstocklosen Norden angekommen. Ich möchte mich recht herzlich für die Organisation dieses Treffens bedanken, bei Hornwatz und seiner ihm ansatzweise bekannten Freundin Alex. Zu dem Winzerbesuch bei Göttelmann und weiteren zwei Winzerbesuchen im Rheingau,leider nur von mir in der Nicht-Weintreffen-Zeit, fällt mir nur dies ein: eine unheimlich herzliche Aufnahme und Beantwortung aller Fragen, die man so stellt. Eigentlich könnte ich dort jeden Abend einen Winzer besuchen und anschließend den Abend in der Straußwirtschaft beenden. Fachlich brauche ich mich wohl nicht wiederholen. Ein Tropfen, der mir in Erinnerung geblieben ist, war ein Göttelmann, der sowohl in der Nase wie auch im Abgang nach frischen Champignons schmeckte. Zudem zeigt Göttelmanns Chardonnay Spätlese, daß diese Rebsorte auch sehr weich und cremig, im Barrique!, ausgebaut werden kann. Forticus, der Ausflug von Wibbes nach Portugal sei ihm gestattet, jede/r braucht mal Urlaub. Auch muß ich den Speicher-Schuth-Riesling loben, ein klarer und konzentrierter Riesling, der von allem etwas hat und genau richtig dosiert ist.
      Ein toller Ausflug und Austausch, der bestimmt mal wiederholt wird. Einzig und allein beim Essen in der Region sollte man wohl Fleisch bevorzugen. Wobei man den Riesling doch hervorragend zu nicht zu scharfem asiatischen Essen einsetzen kann, stellt Euch mal vor, in Bacharach gibt es ein Sushi-Restaurant mit den Top-Rieslingen der Region. Allein das Aufkommen der japanischen Gäste sollte für das Bezahlen der Miete und ein Basisgehalt sorgen. Falls die Ureinwohner es akzeptieren....

      Bill, ich hoffe, Ihr habt trotzdem noch ein angenehmes Wochenende gehabt...

      Triuls, "Alde Gott" ist eine Genossenschaft, die Weine herstellt, die in Weinführern erwähnt werden.

      Shakes, in weiser Voraussicht kam dein Tipp mit Eis und Schnee richtig, die Folge davon ist, daß niemand mehr den Gran Vos von Muschelsucher verköstigen kann und das ist verdammt gut so, aber nicht weil er schlecht ist....ja, warum denn?, das bleibt im Cyberspace geheim....

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 19:59:06
      Beitrag Nr. 244 ()
      E_Kontakter,
      ich hatte durchaus schon mal das Vergnügen einen moderigen Wein zu trinken,und nehme das
      auch nicht so tragisch. Irgendwo habe ich auch mal gelesen,
      daß viele Leute aus Bescheidenheit oder Unkenntnis dezente Korkschmecker nicht reklamieren
      sondern "genießen". In einer Zeit wo Rieslinge nach allem möglichen schmecken, und viele Winzer versuchen
      ihr persönliche Duftmarke zu setzen, eigentlich auch nicht verwunderlich.

      Der Korkschmecker vom Samstag war allerdings derart intensiv, daß er sogar mir aufgefallen ist.
      Und da ich noch nie irgendwo eine Verköstigungsnotiz über einen Korkschmecker gelesen habe,
      dachte ich mir, versuchs einfach mal. Einfach nur schreiben, da war ein "Korkschmecker"
      dürfte gerade Weintrinkern mit wenig Erfahrung nicht weiterhelfen. Und ich finde schon,
      daß man fehlerhafte Weine gelegentlich mal "genießen" sollte,
      damit man weiß was man an guten Weinen hat. Deswegen habe ich ja auch den "F11" serviert :biggrin:

      Schließlich lernt man durch Vergleiche mit am Besten.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 21:29:24
      Beitrag Nr. 245 ()
      HI Forticus,

      durchaus, gerade bei spanischen Tropfen kommt so etwas immer wieder vor. Da ist nichts Schlimmes bei. Wenn man den Kork mit den Champignon-Nuancen vergleicht, liegen beide doch gar nicht so weit auseinander.
      Beim Käse wird so ein Effekt sogar vorgezogen.
      Okay, ist natürlich Geschmacksache...

      Übrigens, ich habe Probleme, die Weinverwaltungssoftware von Weinplus zu öffnen. Ich schaue gleich nochmal auf den Computerchannel, dort wurde auch eine Software angeboten.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 21:41:00
      Beitrag Nr. 246 ()
      E_Kontakter,
      die W+ Datenbank ist in tcl geschrieben. Wenn Du das zip auf hast,
      ließ mal das Readme-file :D

      Ich bin auf der Suche nach gifs oder jpgs, die zum Thema
      Wein passen. Hat jemand eine Archiv URL ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 22:03:40
      Beitrag Nr. 247 ()
      Forticus,

      das Programm kann man wohl wieder wegschmeißen.

      Hier ein Link zu weiterer Weinverwaltungssoftware:

      http://www.computer-channel.de/download/dl_suchergebnisse_db…

      Dort kann man sich durchtesten.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 22:27:51
      Beitrag Nr. 248 ()
      Hallo,

      gerade habe ich Muschels Enate Chardonnay von 97 verkostet.Nach den deutschen Weinen fiel die Umstellung schwer,dennoch das Fazit:Üppiger Weißwein mit deutlichen Vanilletönen(Barrique),daneben Banane und Ananas.Anders,aber sehr schön!
      Forticus,nach wie vor finde ich hier im Weinthread deine Verbindung der deutlichen Sprache mit einer leicht ironischen Distanziertheit zum üblichen Jargon sehr gelungen...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 22:41:45
      Beitrag Nr. 249 ()
      Hallo,

      ich möchte noch einen Bericht zum Weingut Flick in Flörsheim-Wicker abgeben: nicht ganz so idyllisch wie z.B. in Rüdesheim oder Oestrich, aber doch zum Rheingau gehörend kann dieses Weingut mit einem wunderschönen Hof aufwarten. Dort befindet sich das Haus des Winzers, der Verkaufsladen sowie eine imposante umgebaute Scheune für Events und Veranstaltungen.
      Ich habe nur wenig verkostet, doch der Riesling Charta und auch der Barrique-Spätburgunder sind empfehlenswert. Genauere Verkostungsnotizen fallen mir schwer, da meine Geschmacksfähigkeit nach dem vorzüglichen Weinwochenende ausgereizt war.
      Doch versteht es Flick, den ich für sehr kompetent halte, er ist immer noch Vorsitzender der VDP-Jungwinzer, seine Weine auch zu vermarkten. Dies fängt bei modernen Etiketten verbunden mit Kunst an und vollendet sich in seinen Events, die er veranstaltet. Da gibt es schon mal eine Opernsängerin zum Menu. Er versteht es, den Rheingauwein mit italienischer Eleganz zu verbinden. Seine Tropfen werden zu 65% in der näheren Umgebung verkauft. Die Nähe zu Frankfurt, das in 20 Minuten erreichbar ist, hilft ihm und vielleicht auch unseren Frankfurter Weinfreunden, dort einmal vorbeizuschauen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 23:34:18
      Beitrag Nr. 250 ()
      Hallo Horni,

      in letzter Zeit les ich ein bißchen in eurem Weinthread mit.
      Möcht mich halt in der Richtung auch ein bißchen bilden.

      Aber gerade verzog es mir den Mundwinkel. Das liegt aber nicht an dem Trollinger, der neben mir steht.
      Das lag an deiner Beschreibung deines Weines von heute Abend. .......Üppiger Weißwein mit deutlichen Vanilletönen(Barrique),daneben Banane und Ananas. Anders,aber sehr schön.....

      Mich hat es ehrlich gesagt geschüttelt. Tritts du jetzt in Fortis Fußstapfen und pflegst die Ironie? Oder war das ernst gemeint?

      Tschines, der sich nochmal nachschenken muß
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 23:38:23
      Beitrag Nr. 251 ()
      So, ich bins nochmal,

      ich habe mir die Weinverwaltungen heruntergeladen und im Schnellverfahren angeschaut. Alle sind sehr speziell und aufwendig, ist halt die Frage, ob man wirklich soviel Zeit mit der Aufnahme der Verköstigungsnotizen verbringen will und nicht doch eine einfache excel-Tabelle reicht.
      Trotzdem gefällt mir Jeroboam recht gut. Ist auf Englisch und die einzige kostenlose Weinverwaltung (die anderen Programme laufen in einer Demo/30Tage-Version). Genial ist die Verbindung zum Essen, hat halt ein Franzose entwickelt. Zu jedem Wein/jeder Region kann man die entsprechenden Gerichte finden, andersum klickt man ein Gericht an und findet den entsprechenden Wein.
      Auffällig ist auch, daß es mehr Weinverwaltungen für den Palm Organizer gibt. Ist auch recht praktisch, wenn es in den Weinkeller geht oder die Daten beim Winzer aufgenommen werden.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 00:07:54
      Beitrag Nr. 252 ()
      Hallo,nabend Tschines,

      nein,auch wenn es dich schüttelt;Meine Notiz zum Chardonnay von Enate war in keinster Weise íronisch gemeint!Es gibt unendlich viele Spielarten des guten Weins...Toleranz und Einfühlungsvermögen sind gefragt....Ich kann aber gut verstehen,daß du einen nach Bananen und Vanille schmeckenden Wein als sehr befremdlich empfindest. Allerdings geben diese Beschreibungen nur ganz subjektive Eindrücke wieder. Es sind eigentlich Hilfsbegriffe, um einen letztlich sehr individuellen und überzeugenden Wein in allgemein verständliche Worte zu fassen.

      Viele Grüße von Hornwatz, der sich über Tschines Interesse am Weinthread freut
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 08:58:16
      Beitrag Nr. 253 ()
      Tschines,
      sollte ich in Dir etwa einen Verbündeten gefunden haben,
      der Weine mag, die nach Wein riechen.AND.schmecken?

      Hornwatz,
      ja wo kämen wir auch hin, wenn jeder Wein nach Wein
      riechen.AND.schmecken würde? Da wäre ja fürchterlich langweilig.

      Wie aber soll man sich neue Rebsorten ertrinken, wenn man
      sich mit der Zunge erstmal durch ein Gestrüp von Bananen,
      Zitronen, Ananas, BrombeerRanken etc schlagen muß, bis man
      an die Rebsorte drankommt.

      Man stelle sich eine Blindprobe "Riesling World" vor,
      bei der jegliche Geruchs- oder Geschmackstöne, die sich
      einer nicht-Rebenfrucht zu ordnen lassen als "Wein-Fehler"
      gewertet werden... Oder noch schlimmer: solche Weine dürften gar
      nicht angestellt werden. Wie da wohl die Gespräche laufen,
      bei so einer Veranstaltung, wenn die mal Wein mit Wein vergleichen müßten ?

      Wenn ich mir das alles so überlege, wundert es mich nicht, daß der Laible
      den Weinwettbewerb gewonnen hat. Vielleicht hole ich mir am Freitag beim Aldi
      mal Ananassaft und Traubensaft und aus der Apotheke ein Fläschchen Äthanol.
      damit sollte doch ein WeltklasseRiesling mixbar sein, oder?

      Gruß
      Forticus der mit 10 Flaschen offenen Weinen
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 09:00:35
      Beitrag Nr. 254 ()
      E_Kontakter,
      ich habe mich auch durch web gewühlt auf der Suche nach Wein-Software.
      Da aber wohl jeder Programmierer einen anderen Geschmack hat (im doppelten Sinne),
      habe ich mir dann auf MacIntosh mit Filemaker selbst was relationales gebastelt.
      Die Datenbank wächst nun je nach neuen Bedürfnissen einfach mit.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 11:21:52
      Beitrag Nr. 255 ()
      Hallo,

      Forticus, die eigene kleine Datenbank halte ich auch für den richtigen Weg.
      Zu deinem Einwand, man sollte eine Rebsorte ohne das Früchte-Gestrüpp vergleichen, muß ich nun widersprechen. Entscheidend ist ja, wie die Frucht in dem Wein auftaucht, in einer perfekten und natürlich gewonnenen Harmonie gehört es zur Rebsorte, gerade beim Riesling, der neben seiner markanten Säure doch auch wegen seiner Komplexität, vor allem in der Frucht, so einzigartig ist. Frucht ist ja nicht gleich Frucht. Bei einem gemachten Überseewein wird es besonders deutlich, da schmeckst Du richtig, wie Frucht zugesetzt wird. Wobei in anderen Ländern ein anderes Geschmacksverhalten auftritt. Amerikaner mögen gerade die dominierende Frucht in ihren Roten.

      Tschines, dein Beispiel zeigt wieder, wie schwer die Aussagen über Weincharaktere zu deuten sind. Es klingt wohl wie ein Balanceakt zwischen Wahrheit und Ironie.
      Ist es Zeit für eine neue Sprache? Mindestens Forticus arbeitet daran.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 11:44:47
      Beitrag Nr. 256 ()
      E_Kontakter,
      ist meine testmail gestern angekommen?

      Frucht ist nicht gleich Frucht.
      Mir ist nun mal aufgrung besonderer Umstände
      der Riesling am vertrautesten. Wenn ish nun aber einen
      Chardonay oder einen Kerner Kennenlernen will, und die erst
      Flasche davon schmeckt beispielsweise nach überreifer schwarzbrauner Banane,
      dann war`s das... Überreife Banane kann ich nämlich nicht ab und ich müßte
      mich schon zusammenreißen, einen Chardonay von einem anderen Winzer zu probieren...

      Wenn ein Vanilleton von Holz eines Eichenfasses herrührt,
      woher bitte kommen dann Ananastöne oder Grapefruittöne?
      Nehmen die dann Holz von Ananasbäumen ... ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 13:49:34
      Beitrag Nr. 257 ()
      Hallo,

      Fortikus,die Diskussion bleibt interessant für mich...
      Die ganzen Obstsorten dienen ja nun mal auch als Metapher für etwas,was sich anders nicht gut sagen läßt.Wenn ich schreibe,ein Wein schmecke nach Ananas,heißt das nicht zwangsläufig,daß er nicht nach Wein schmeckt.Wenn ich ständig posten würde:"Gestern hatte ich wieder einen hervorragenden Tropfen.Er schmeckte nach Wein!",wäre das auf Dauer doch büschen langweilig,oder?Also brauche ich Assoziationen an den Geschmack von anderen Dingen,und die ganzen Früchte liegen dann einfach sehr nahe.
      Davon abgesehen schmeckte der Enate-Chardonnay auch nicht nach überreifen Bananen,wenn überhaupt,dann nach reifen,und reife Bananen finde ich persönlich lecker....
      Und nochmal zu den Rebsorten:Kerner ist natürlich nicht gleich Kerner und Chardonnay nicht gleich Chardonnay.Der eine kann nach Bananen schmecken,der nächste nach ranziger Schuhsohle,jenachdem,was der Winzer damit gemacht hat...

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich immer gerne über Sprache Gedanken macht
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 14:25:22
      Beitrag Nr. 258 ()
      Also Horni, wenn ich dich hier so höre, bleibe ich lieber bei meinem Trollinger, bestenfalls noch ein Riesling.

      Die schmecken weder nach Banane noch nach ranziger Schuhsohle. Höchstens mal ein bißchen nach modrigem Kork.

      MfG und Ade
      Tschines
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 14:36:10
      Beitrag Nr. 259 ()
      Mahlzeit Tchines,

      ja,die Geschmäcker sind verschieden!Der Württemberger liebt seinen Trollinger,ich weiß.Ich habe noch nicht viele Trollinger getrunken,und unter den wenigen war keiner,der mir richtig geschmeckt hätte.Mir alles zu leicht,zu unverbindlich.Das Schlimmste,was ich je im Glas hatte,war ein sogenannter Muskattrollinger,der wohl von einem miserablen Erzeuger,dessen Namen ich wieder verdrängt habe,stammte.
      Gute Trollinger soll es beim Weingut Medinger im Remstal geben.
      Beim Riesling treffen wir uns wieder,Tschines!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 15:25:00
      Beitrag Nr. 260 ()
      Hi,

      Forticus, testmail ist angekommen, ich melde mich.
      Ich kann Hornwatz nur bestätigen, es sind doch nur Nuancen, die z.B. mit dem Bananenduft vergleichbar sind. Ich mag auch keine überreifen Bananen, allerdings trinke ich ja keinen Bananensaft, der nach Wein schmeckt. Wenn dies der Fall wäre, ist es auch kein guter Wein. Nehmen wir doch mal den Göttelmann, der nach Champignons riecht, also gleich vorne an und der mit dieser Nuance auch in Erinnerung bleibt, da er hinten genauso schmeckt. War doch richtig schöner Wein, oder? Ist doch kein Champignonsaft gewesen. Wenn jemand nun überhaupt keine Champignons mag, würde diese Person den Champignon-Göttelmann ablehnen? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 16:29:05
      Beitrag Nr. 261 ()
      Jaja Horni,

      Muskattrollinger. Die Eltern meines Schwagers bauen den an.
      Wenn ich an den Geschmack denke, fröstelt es mich heute noch. Da sind wir auf einer Linie. Ansonsten kann ich wenig mitreden, da ich im prinzip ja nur den Eigenen trinke.
      Und das ist dann übrigens ein Verschnitt aus Trollinger, Schwarzriesling, Dornfelder und noch ein paar anderen Reben.
      Wenn ich woanders schon mal einen Trollinger bekommen hab, dann hat er meistens nicht geschmeckt. Man bekommt heutzutage übrigens selten noch einen richtigen Trollinger. Meist ist er auf den Kundengeschmack hingerichtet. Dann schmeckt er so wie du es beschrieben hast, leicht und unverbindlich. Die andere Seite ist natürlich, daß so wie in mein Vater gekeltert hat, ich ihn bis zum meinem 25. Lebensjahr nicht trinken konnte (der Magen) und wollte(Barrique).

      Tschines, der gerade Kaffee trinkt
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 17:11:43
      Beitrag Nr. 262 ()
      Hallo,

      mit dem Champignon-Wein hat E_Kontakter meiner Meinung nach ein gutes Beispiel gewählt.Ich fand den nämlich auch ganz schön...
      Zur allgemeinen Erheiterung ein paar ausgewählte Beschreibungen aus dem 98ger Gault-Millau:

      "Opulenter Duft von Rauch und Melonen"(WG Königsschaffhausen,Trochenbeerenauslese)

      "Verhaltener Duft,von Kirsch und Bohnenkraut geprägt"(B.Huber,Rotwein QbA)

      "Feiner Erbsenduft"(Salwey,Silvaner Spätlese)

      "Duftet nach Armagnac-Pflaumen und Wildkräutern"(Richter,Riesling Beerenauslese)

      "Exotischer Eisweinduft,von Thymian,Rosmarin und Kümmel geprägt"(von Buhl,Riesling Eiswein)

      "Duftet nach Räucherspeck und Brombeeren"(Wehrheim,Spätburgunder Auslese)

      Auch wenns nur Duftnoten sind,aber dagegen bin ich mit meinen Bananen doch ein Waisenknabe...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 17:13:56
      Beitrag Nr. 263 ()
      Tschines,
      da hast Du ja ein schönes Wortspiel initiiert.
      "... hingerichtet"
      Ich werde mir die Worte "auf den Kundengeschmack hingerichtet"
      mal merken. Klingt nach einer interesanten Wendung für eine
      Degustat... äh, Abschmecknotiz.
      Und wo wir schon dabei sind: In der Tat habe ich manchesmal den Eindruck,
      nicht nur bei Wein,
      daß Werte zum Wohle des Geldes hingerichtet werden.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 17:18:09
      Beitrag Nr. 264 ()
      welchen wein würdet ihr diesem herrn anbieten?



      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 17:30:16
      Beitrag Nr. 265 ()
      Der ist eindeutig ein Kandidat für belgisches Bier.Ich würde "Mort Subit" oder Guillotine" nehmen!

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich heute Mittag an Muschels Kutteln delektiert hat.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 17:47:45
      Beitrag Nr. 266 ()
      Hi,

      na Shakes, haste meinen Wächter hier rübergeschoben, damit niemand auf die Idee kommt, Plürre zu trinken?!

      Hornwatz, der grobe Herr ist mein Wächter, Ihr könnt ihn aber auch benutzen. Ist im Grunde genommen ein herzensguter Kerl. Deswegen gebe ich ihm auch die beste Nahrung.
      Heute bekommt er ein Fläschchen von Laibles Spätlese....

      PS: er sucht noch eine Freundin, Shakes, vielleicht kannst Du da noch etwas auftreiben?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 19:29:26
      Beitrag Nr. 267 ()
      Hallo,

      E_Kontakter,jetzt habe ich ihn gefunden,im Sparemitsystemthread,wo er neben shakys Sparschwein in einer ansonsten recht tristen Umgebung eine wirklich gute Figur macht...Also doch kein belgisches Bier...Aber gleich Laible,ich weiß nicht.So wie der ausieht,trinkt er doch gleich die ganze Pulle mit einem Schluck....

      Viele Grüße von Hornwatz,der ernsthaft überlegt,heute abend mal ohne Alk auszukommen
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 20:29:03
      Beitrag Nr. 268 ()
      Hi,

      ich habe beschlossen,daß völliger Entzug ohne Übergang für mich nicht gesund sein kann und deshalb den Domaine de Bisconte,eine freundliche Gabe von E_Kontakter,aufgemacht.Dieser Roussillion-Wein ist von 99 und schmeckt in Relation zum Preis(ich glaube,unter 10 DM)sehr gut.Er erinnert mich lebhaft an einen anderen Cotes de Roussillion,und zwar an den Pech-Celeyran von Saint Exupery.Beide Weine haben ein für meine Begriffe angenehmes "Zigarrenkisten"-Aroma,welches wohl durch die Barriquelagerung bedingt ist.Ansonsten:relativ weich und rund,vielleicht ein wenig untief,aber auf jeden Fall schön zu trinken.Ein bißchen Konfitüre schmeckt man auch-also Zigarrenkiste mit Erdbeermarmelade.Das meine ich durchaus positiv!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 21:14:18
      Beitrag Nr. 269 ()
      Hallo,

      Hornwatz, interessante Beschreibung zum Bisconte...er passt gerade wegen der Preisklasse wunderbar zu dunklem Essen, vor allem wenn einige Gäste da sind ;)....

      Ich habe den Speicher-Schuth Riesling Kabinett trocken Kiedricher Wasseros geöffnet, hmmm, vorher hatte ich nochmal den Schmittges Riesling sowie den Didinger im Vergleich, aber es gibt keinen Vergleich...

      Mein Wächter, er heißt übrigens TOM, war beim Laible ganz zurückhaltend, vielleicht möchte er sich benehmen, denn er wartet ja noch darauf, daß Shakes ihm einen weiblichen Gegenpart vorbeibringt.

      Hast Du schon etwas Passendes gefunden, Shakes?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 21:34:06
      Beitrag Nr. 270 ()
      Hornwatz,
      darauf, daß Du nüchtern bleiben wolltest, hatte ich eigentlich anstoßen wollen.
      So ein Pech aber auch.

      Bier trank ich früher schonmal bei Durst. Bei Wein bin ich es gewohnt, daß man auf etwas
      antößt, die Anlässe dazu können aber auch noch so aus den Fingern gesogen sein,
      hauptsache, es gab einen "festlichen" Grund.

      Also dann stoße ich jetzt mal darauf an, dass in irgendso einem Film auf Kabel1
      gerade ein Ungeheuer besiegt wurde.

      Und worauf stoßt ihr eigentlich so an?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:21:11
      Beitrag Nr. 271 ()
      Hallo Fort, Horni, E-Kontrakter,

      also ich stoße jeden Tag auf den tollen Tag an, den ich gehabt habe und daß ich morgen noch einen tolleren haben werde.

      Ja und wie ihr wißt mache ich das jeden Tag mit meinem Trolli-Verschnitt.
      Nachdem speziell Horni in letzter Zeit immer so bildlich (wenn`s mich dabei auch schüttelt) seine Eindrücke beschreibt, nach dem Öffnen des all abendlichen Schlummertrunkes, habe ich beschloßen dies im gleich zu tun um meinen Weinhorizont zu erweitern.

      Ich werde also hergehen und in meinem Weinkeller nachschauen, was sich so die letzten Jahren an Geschenken angesammelt hat, und die meine Frau noch nicht konsummiert hat.
      Im zweiten Schritt werd ich dann hergehen und im Supermarkt Weine kaufen, die keine Würtemberger sind, ein tolles Etikett haben und +/- 50% um die 10 Mark rum kosten.
      Ich hoffe mir fallen dann beim beschreiben genauso blumige Worte ein wie Horni. Wenn nicht werde ich mal intensiver mit meinem Obstverkäufer fachsimpeln.

      Tschines, beim Schlummertrunk
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 23:55:49
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hornwatz, E_Kontakter,
      wem von euch habe ich eigentlich die roten zu verdanken?
      Ein Restitaliener ging am Sonntag abend weg, ohne daß ich ihn
      irgendwie besonders wahrgnommen hätte. Nun süffele ich an einem Penedes
      und meine Frau an einem Gaul Dornfelder, welcher mir im Vergleich zu dem Penesdes
      (Chateldon, Cabernet Sauvignon) etwas fad bzw wässerich erscheint.
      Ansonsten schmeckt mir der Chateldon ebenso wie andere Spanier, recht würzig.

      Muschelsucher,
      hatte vergessen mich für den Cazes zu bedanken. Danke!
      Da ich noch 10 offene Flaschen rumstehen habe, muß er noch warten.
      Wo bekommt man denn sowas ?
      Im ersten Weinthread hattest Du über süße Italiener (Weine) geschrieben,
      die ohne Botrytis sondern per Trocknung arbeiten. Wo bekommt man die?
      Sag auch noch mal ein paar Weinnamen, bitte.

      Tschines,
      was bedeutet bei Dir "Trollinger-Verschnitt"?
      Werden die Trauben vor dem vergären gemischt, oder die Wein
      nach der Gärung ?

      Alle,
      was mich mal interessieren würde, wo welche Reben "herkommen" bzw. zu Hause sind.
      Bisher kenne ich da Pinotage in Südafrika und Spätburgunder in Burgund.
      Da ich selbst mitten im Riesling aufgewachsen bin und die Ortsansässigen entsprechend lokalpatriotisch
      über Riesling geredet haben, dachte ich immer, der Riesling sei original eine wilde Rebe aus dem Rheingau,
      die dort domestiziert wurde.
      Bisher ging ich auch immer davon aus, das eine Rebe dort wo sie "zuhause" ist, die besten Ergebnisse (in Form von Wein)
      ergibt. Dem scheint aber wohl nicht so.
      Würde mich über eine Liste freuen, wo welche Rebe original herkommt.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 00:20:45
      Beitrag Nr. 273 ()
      Hallo Forti,

      da siehst du wie ähnlich die Gedankengänge sind.
      Ich dachte immer der Rieling wäre d e r würtemberger Weiswein, neben dem typischen würtemberger Rotwein. Ja, das ist der Trollinger. Und der ist gar kein Würtembergerger sondern der kommt aus Tirollingen(Süd) und dort heißt er Vernatsch. Das ist so ähnlich wie mit den Untertürkheimern.
      Das ist ein Ort am Neckar, wo auch ein guter Trollinger angebaut wird (und noch besserere Autos gebaut werden) und es gute Besenwirtschaften gibt. Die Leute dort kommen nicht aus der Türkei, sondern aus Thüringen.
      Pardon, das viel mir grad so beim letzten Viertel ein.

      Achso, der Trollinger-Verschnitt. Da kommt alles gemischt in den Zuber, bis der Trester oben treibt und dann wird abgelassen. Also ausgebaut, wie ein Rotwein.

      Tschines, auf dem Sprung
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 09:15:56
      Beitrag Nr. 274 ()
      so leute

      tom hat jetzt ne freundin. ich hoffe, ihr nehmt sie gut auf und bietet auch ihr mal ein schlückchen an.....


      ......................................


      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 09:41:57
      Beitrag Nr. 275 ()
      Hi,

      Shaky,die scheint mir eher eine Kandidatin für den pangalaktischen Donnergurgler...

      Forticus,ich stoße jeden Abend auf,aber erst,nachdem die Flasche leer ist...Den Cazes bekommt man hier in Deutschland bei Dr.Kohler.
      Die Roten hat E_Kontakter mitgebracht.

      Tschines,prima,daß du hier ein wenig mitmischen willst.Ich wünsche mir seit langem eine etwas breitere Beteiligung.Allerdings warne ich vor dem Supermarkt...Die meisten dort verkauften alkohol-und eventuell auch traubensafthaltigen Flüssigkeiten würde ich nur bedingt als "Wein" bezeichnen. Aber vielleicht bieten sie ja Anlaß für besonders kräftige Formulierungen....

      E_Kontakter-der Speicher-Schuth ist in der Tat wie von einem anderen Stern!Ich habe ja schon erzählt,daß er bei unserer Dezemberprobe alle Konkurrenten,unter anderem auch Erben von Beulwitz,Reinert,Herrenberg und Merkelbach,alles Betriebe mit 2 und mehr Gault-Millau-Trauben,weit hinter sich ließ.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 10:14:36
      Beitrag Nr. 276 ()
      shakes,
      die sieht so aus, als ob sie sich schon alles weggesoffen hat.
      Vielleicht kann man sie noch zum Flaschenspülen einsetzen.
      Der nette Herr daneben räumt dann das Altglas weg....

      Supermarkt,
      hatte ich schon den Nederburg Pinotage aus dem Rewe, Edeka und Kaufhof erwähnt?
      Am günstigsten (gilt für Dortmund) bei Rewe.
      Habe den Wein ziemlich kräftig in Erinnerung vom 6.1.2001:
      Jahrgang: 1998,
      Geruch: angenehm mild, erst später anhand von Literatur Heidelbeere wahrgenommen,
      Farbe: schwarzrot,
      Kontakt: erst leich bizzlig, dann rauchig bis peffrig trocken.

      Das "trockene" könnten Tannine gewesen sein, damals war ich noch nicht so weit.

      Habe mir im Januar nochmal eine Flasche mitgenommen, die ich bei Gelegenheit mal
      gegen einen Bellingham Pinotage vom Mövenpick vergleichen will. Wenn das trockene
      aner tatsächlich Tannine waren, laß ich die beiden vielleicht noch 1 Jahr liegen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 11:09:28
      Beitrag Nr. 277 ()
      Moin,

      Shakes, Tom hat mir erzählt, er ist super-zufrieden mit seiner Freundin, die beiden verstehen sich gut.
      Vor allem kann sie, wie heißt sie denn?, mal schnell in die Lüfte gehen und einen schönen Tropfen aus einem weit entfernten Anbaugebiet besorgen.

      Falls mir jemand gestern abend eine mail geschickt hat, ist sie nicht mehr angekommen. Bei GMX war auf einmal alles weg.

      Tschines, in deiner Ecke ist mir besonders das Weingut Wöhrwag bekannt, ein VDP-Winzer, der nicht gerade günstig ist. Besonders gut sind seine süßen Rieslinge. Auch die trockenen sind sehr angenehm.
      Wer arbeitet eigentlich in Württemberg als Erntehelfer?

      Hornwatz, der Kiedricher WASSEROS ist im Vergleich zum Kiedricher SANDGRUB irgendwie spezieller, gestern abend empfand ich prickelnde Fruchtnuancen...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 11:49:06
      Beitrag Nr. 278 ()
      Hallo zusammen,

      ich melde mich auch mal wieder.
      Ich habe mit Interesse Eure Verkostungsnotizen vom "Wein-Seminar" gelesen. Schade, hätte mich gefreut, wenn ich dabei gewesen wäre.

      Mal was neues. Ich habe mal wieder eine Probebestellung losgelassen. Weingut Meiser aus Rheinhessen. Ist im Gault Millau mit 2 Trauben bewertet. Sind aber erstaunlich preiswert geblieben.
      Ich habe jeweils 2 Flaschen bestellt : 99`er Dornfelder DM 7,50, 99`er Spätburgunger Spätlese DM 9,50, 98`er Cabernet Sauvignon Barrique DM 11,00, 99`er Riesling Spätlese DM 7,20, 99` Riesling Auslese DM 9,50, 99`er Chardonnay Auslese (ohne Barrique) DM 9,50. Alle Weine sind trocken ausgebaut, wie ein Goßteil des Gesamtangebotes.

      Wenn ich die ersten Flaschen probiert habe, melde ich mich wieder.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 18:25:57
      Beitrag Nr. 279 ()
      hallo ihr weinliebhaber,
      habe in der ftd was für euch gefunden:

      Auf der Suche nach neuartigen Anlageuniversen stoßen
      Kapitalanlagegesellschaften in für die Branche neue Dimensionen vor. So
      können sich Anleger seit vergangenem Sommer bereits in einen Weinfonds
      einkaufen. Sinnigerweise heißt das anbietende Unternehmen Blue Capital,
      sitzt in der nicht gerade für Weinexpertise berühmten Hansestadt Hamburg
      und ist auch auf sein übriges Fondsangebot mächtig stolz: Das Geld der
      Kunden macht bei Blue Capital, so die Werbung auf der Website(www.bluecapital.de) der Anlagegesellschaft, "einen guten Job".

      Weinfonds in Bordeaux

      Der Weinfonds funktioniert folgendermaßen: Der Anlageschwerpunkt liegt in
      der Weinregion Bordeaux, und gekauft werden nicht etwa Aktien, sondern
      Rotweine der "Top 100 der Châteaux", wie der hanseatische Anbieter
      formuliert. Eingekauft wurde in 2000 und wird noch in diesem Jahr. Pro
      Weingut sollen nicht mehr als zehn Prozent des Fondsvolumens investiert
      werden.

      Die Mittel des Fonds sind auf 10,8 Mio. DM begrenzt, die Laufzeit kann
      individuell gewählt werden: vier oder sieben Jahre. Danach erfolgt die
      Auslieferung, dem Investor eröffnet sich dann die verlockende Möglichkeit
      des Kapitalverzehrs. Wer gekauft hat, sollte die Zeit gut nutzen - und zwar
      zur Erweiterung der persönlichen Lagerkapazitäten: Die Mindestbeteiligung
      ist 30.000 DM.

      ich selbst habe keine ahnung von weinen, trinke aber sehr gerne
      rotweine, besonders gern spanische, am liebsten rioja.
      weißwein mag ich überhaupt nicht.

      prost
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 18:29:54
      Beitrag Nr. 280 ()
      hallo,

      hi chephren(nennst du dich eigentlich nach dem ollen Ägypter?),prima,daß du dich mal wieder meldest.Sehr interessant,dein Weingut Meiser,und wirklich spottbillig.Allerdings werden die Rotweine im Gault Millau als verbesserungswürdig bezeichnet,aber Diel und Payne haben ja nun auch nicht immer recht.-Ich habe mal eine Zeit lang rheinhessische Weine bei Scherner-Kleinhanss bestellt,ebenfalls 2 Trauben,und von der Preisstruktur her mit Meiser vergleichbar.

      E_Kontakter,den Kiedricher Sandgrub von Speicher-Schuth hat mir Forticus dankenswerteweise besorgt.Vielleicht kommt er heute abend ins Glas,die Relation zum Wasseros interessiert mich jetzt auch!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 19:00:28
      Beitrag Nr. 281 ()
      Hefe und Gärung
      Nachdem ich mich dazu entschlossen habe , in loser Reihenfolge etwas übe die Weinbereitung und seine gewissen und ungewissen Vorgänge zu schreiben , will ich mit dem ersten Thema beginnen.

      Geschichte
      Bis in das 19 Jahrhndert gab es keine rechte Vorstellung über die Ursachen und Erreger der Gärung
      Es standen sich zwei Gruppen gegenüber.Die vitalistische Gruppe sowie die chemische Gruppe.
      Erst Forschungen der vitalistischen Gruppe unter anderen "Th.Schwann,Fr.Kützing sowie Cagniard de la Tour ergaben , das die Gärung durch kleine pflanzliche Organismen ,"die Hefen " verursacht wird.
      Die chemische Gruppe unter der Führung von " Justus von Liebig und J.J.von Berzelius "entgeneten das die Gärung ein chemischer Prozess sei.Dies war vor 120 Jahren.
      Schwann und Kützing hatten Recht ,es waren Organismen die aus der Luft oder von den Früchten in den Most eindrangen und die Gärung hervorriefen.
      Recht hatten aber auch uA v. Liebig.Berzelius hatte Vermutungen geäußert , daß " daß eine katalytische Kraft, die in anderen Körpern vorhanden ist , ohne die eigene Substanz zu verlieren die Gärung verursacht",Er hat daß enzymatische System innerhalb der Hefe vorgeahnt.
      1860 Entdeckung des Chemikers Berthelot,:Er isolierte ein Enzym aus der Hefe, daß den Rohrzucker in Traubenzucker und Fruchtzucker spalten kann.
      1860 L.Pasteur:Er erbrachte den klaren Beweis , daß die Gärung unterbleibt wenn man durch Erhitzen die vorhandenen Gäärungsorganismen abtötet und später , durch Zusatz neuer Gärungsorganismen , die Gärung wieder antreibt.
      Somit mußte Justus von Liebig Zugeständnisse machen.
      1897 wurde von Buchner ein Versuch gemacht.
      Er zerrieb Hefe mit Sand und Kieselgur unter hohen Druck und gewann einen Zellsaft , der keine lebenden zellen mehr enthielt .
      Als er diesen Saft einer Zuckerlösung zusetzte , geriet dieser in heftge Gärung .Damit war erwiesen , daß Gärung ohne intakter Hefe möglich ist. Da aber das Enzymsytem der alkoholischen Gärung , die sogenannte Zymase , nur von lebenden Organismen hervorgerufen werden kann , ist die Hefe als Gärungserreger zu erblicken.


      Verbreitung der Hefen
      - Überall in der Natur
      - Überwinterung als Dauersporen in den obersten Schichten des Weinbergsboden.
      - Gelangen durch Regen , Wind und Insekten auf die Trauben und von dort in den Most
      -
      Es befindet sich neben der wichtigen echten Weinhefe auch Apiculatusarten, Kahmhefearten,Tortulaarten etc auf der Traube.Hierbei ist festzustellen , das der echten Weinhefe ein recht geringer Anteil innerhalb der Hefepopulation zugestanden wird.

      Thema Spontangärung
      Die echte Weinhefe muß sich also auch hier gegen einige Wildarten durchsetzen.
      Angenommen ich habe einen Most , der direkt von der Presse in mein Vorlagefass läuft, dann sind auch alle unerwünschten Mitgärer (Apiculatus, -Kahmhefen e.t.c.) vorhanden.
      Um diese etwas zu verringern, kläre ich den Most mit einem oderverschieden technischen oder natürlichen Mitteln . Wichtig für eine zügige Angärung ist die Zellzahl der echten Weinhefe innerhalb des Gärmediums. Ein leichtes Schwefeln des Mostes unterdrückt auch die Wildhefearten und unterstützt so den Vermehrungsprozess der Saccharomyces (echte Weinhefe)
      Die Angärung läßt durch die Alkoholbildung ,Sauerstoffentzug und Kohlensäurebildung schon wieder einige Mitgärer ausscheiden.Probleme kann es geben wenn die Spontanweinhefe zu schleppend oder gar verzögert angärt.das heißt die Gärkraft und oder die zur zügigen Gärung erforderliche Zellzahl ist nicht erreicht. Hat man für seinen Betrieb eine fähige Weinhefe selektiert so kann man sie von Behälter zu Behälter weiter vermehren.

      Wie komme ich auf die erforderliche Zellzahl innerhalb des Gärmediums ?

      Wir wissen das die Zellzahl der echten Weinhefe recht gering ist und eine Spontanangärung mit Risikien verbunden ist, also muß ich durch geeignete Maßnahmen die Zellzahl der echten Weinhefe zum Start der Gärung erhöhen.
      Das wird zumeist mit der Zugabe von flüssige Reinzuchthefe oder Trockenreinzuchthefen gewährleistet.
      Ziele könnten bei der Zugabe von Reinzuchthefen sein.
      -zügige Angärphase
      -rascher nicht zu stürmischer Gärverlauf
      -guter Endvergärunggrad( möglichst trockene Weine)
      -reintönige Vergärung ( möglichst wenig Nebenprodukte)
      -geringe Schaumbildung
      -hohe Alkoholverträglichkeit
      -gute CO2 Verträglichkeit
      -wenig SO2 Bildung
      -Sortenbukettbildner
      -rasches Angären auch in gekühlten Mosten
      -vollständigwes Durchgären
      -Erzeugung aromaintensiver Weine
      - gutes Absetzen nach der Gärung

      Frage ?
      Ist dies zu spezifisch auf fachlicher Sicht gerichtet ( habe schon vieles weggelassen) oder ist es so ok?
      Gruß mareva
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 19:43:57
      Beitrag Nr. 282 ()
      @shakes
      Freundin von Tom ist supergut

      Alle
      habe meinen Bericht nochmal gelesen, glaube einfach , es war zu
      fachlich , werde mich heute deshalb in Lemberger pur ertränken.
      Gruß mareva
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 20:17:11
      Beitrag Nr. 283 ()
      Hallo,

      mareva,ich freue mich immer,wenn du hier was schreibst!Und die Gärungs-und Hefegeschichte interessiert mich sehr.Ein Fruend von einem Freund von mir soll übrigens die "Spontis" von den mit zugesetzter Hefe vergorenen Weinen sofort unterscheiden können,am Geschmack....Ich bin leider noch nicht so weit.-Lemberger,ja,im Zweifelsfalle lieber als Trollinger!Ich hab da schon mal einen ganz schönen getrunken,kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern.

      E_Kontakter,gerade haben wir den 99ger Kiedricher Sandgrub
      Kabinett trocken aufgemacht.Alex ist begeistert,aber ich finde den Wasseros deutlich besser.Der Sandgrub ist zweifelsohne ein schöner Riesling,aber er hat nicht diese überraschende,warme Note von reifen Äpfeln.Außerdem ist er(ich sehe das in diesem Fall als kleinen Nachteil)alkoholreicher.Interessanterweise sind beide Weine im Gault-Millau gleich bewertet,für mich eine Fehleinschätzung.Während ich die 83 Punkte für den Sandgrub angemessen finde,würde ich dem Wasseros ohne weiteres 4-5 Punkte mehr zugestehen.-In jedem Fall erwarte ich mir in Zukunft noch viel von Speicher-Schuth.

      Mit den besten Grüßen Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 20:17:39
      Beitrag Nr. 284 ()
      Marvea,
      mir hat`s nicht die Sprache verschlagen, aber ich mußte es dreimal lesen,
      und dazwischen noch Fläschchen machen und mir von einem Nachbarn etwas
      über Statikberechnungen erklären lassen.

      Eigentlich ist der Text ok, so würde ich mir Notizen machen.
      Fürs verstehen beim erstenmal ist ein wenig knapp bemessen.
      Aber ein gutes Buch zeichnet sich ja auch dadurch aus,
      dass man es mehrfach lesen kann/muß.

      Also schreib mal weiter so.

      Wenn ich es soweit richtig verstanden habe, gibt es ehrere Möglichkeiten,
      den gewollten Hefen gegenüber den ungewollten einen Vorsprung zu verschaffen.
      Beim zusetzen von "künstlicher" Hefe arbeitet man nicht "sauber" und beim abtöten
      der "natürlichen" auch nicht. Was wäre mit Filterung? ICh meine ich hätte was in Deinem Text dazu gelesen,
      findeses aber nicht mehr.


      Ich bin schon ganz gespannt darauf, wie die Ananas oder Grapefruit
      in den Riesling kommt.

      Gruß
      Forticus der Saubermann
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:34:43
      Beitrag Nr. 285 ()
      Schon wieder ich,sorry,

      im Eifer des Gefechtes habe ich vergessen,auf Schnübbels Posting einzugehen:Also,ich kenne jemanden(habe ich das nicht schon mal im Weinthread 1 geschrieben?),der richtig in Wein anlegt.Er behauptet,damit wüste Renditen zu erzielen.Abgesehen davon,daß es mir in der Seele wehtut,wenn man Wein als Anlage benutzt,anstatt ihn zu genießen,bin ich auch sonst sehr skeptisch.Der Preisirrsinn beim Bordeaux und Burgunder ist für mich eine Blase,die früher oder später auch wieder platzen wird.Mag sein,daß es noch 10 Jahre so weitergeht,daß die neureichen Japaner und Chinesen immer weiter Mondpreise zu zahlen bereit sind,aber irgendwann wird auch da Schluß mit lustig sein.Kein Wein der Welt ist in meinen Augen wirklich vierstellige Summen wert.Der Vergleich zu gewissen Börsenhypes drängt sich geradezu auf.Eine solide Anlage ist in meinen Augen etwas anderes...
      Schnübbel,absolut kein Weißwein?Da entgeht dir aber was.-Bei Gelegenheit trinken wir mal einen schönen Spanier zusammen...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 21:48:33
      Beitrag Nr. 286 ()
      N`abend,

      hi Chephren, vielleicht ist es gerade besonders interessant, einen sehr guten Rheinhessen-Winzer zu finden, denn preislich ist es dort ja kein Problem.
      Ist eigentlich Ernst Bretz bekannt?

      Schnübbel, dem Weinfonds stehe ich etwas skeptisch gegenüber. Wie auch Fußball-Aktien. Letztendlich war es vielleicht nur ein Späßchen für reiche Leute, die nachher die Tropfen trinken.

      Mareva, deine Posts sind superwichtig, denn wir anderen sind in diesem Bereich doch eher ahnungslos, oder ?
      Schön, daß Du eine Zusammenstellung bringst, fachlich ist es gerade noch nachzuvollziehen, aber wie Forticus schon schreibt....und mindestens der ist hochinteressiert.

      Hornwatz, genau die reifen Äpfel, ich hatte schon wieder vergessen, daß wir diese Geschmacksnuance in Bacharach festgelegt hatten, und doch habe ich es gleich wieder so empfunden. Übrigens liegst Du mit deiner Einschätzung der beiden Kiedricher auf einer Wellenlänge mit Gerd Rindchen, der für so etwas schon eine Nase hat. Wobei mir deine persönlichen Einschätzungen im Vergleich zu Rindchen 1. wesentlich lieber sind und 2. treffend sind.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 13:33:14
      Beitrag Nr. 287 ()
      Hallo,

      da wir Besuch bekommen und gemeinsam Musik machen wollen,ist das Netz für mich in den nächsten 2 Tagen tabu!

      E_Kontakter-Bretz kenne ich nicht,habe ich auch nirgendwo erwähnt gefunden,aber poste doch mal bei Gelegenheit was dazu.-Danke für die Blumen,aber ich bin gewiß kein solcher Kenner wie Rindchen!-
      Ich habe gestern nach dem Speicher-Schuth noch einen halbtrockenen 99ger Kabinett von Didinger geöffnet und war geschockt vom Qualitätsunterschied,ganz abgesehen davon,daß die erste Flasche Kork hatte und ich noch eine zweite köpfen mußte.Der Didinger ist in Relation zum Preis(7,50)einigermaßen in Ordnung,aber empfehlen würde ich ihn höchstens zum Zechen oder zum Kochen.Ansonsten lohnt es sich in jedem Fall,die 3-5 DM mehr für den Speicher-Schuth auszugeben.
      Ich bin sehr gespannt auf die Lieferung von Göttelmann,die heute oder morgen ankommen müßte.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich für die nächsten 48 Stunden verabschiedet.
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 22:31:03
      Beitrag Nr. 288 ()
      Jo, Hornwatz musiziere schön, gut für die Seele, selbst bin ich völlig unmusikalisch, obwohl ich gern Musik höre...

      Übrigens, Didinger ist auch nicht mein Fall, da hilft der Preis nicht aus, Ernst Bretz ist ein Weingut aus Rheinhessen, bieten alles an, was es so gibt, aber in der unteren Preisklasse nicht zu verachten. Als Essweine eignen sie sich auf jeden Fall.
      Man kann ja auch mal die gewöhnlichen Lieblichen ansprechen, da ist der Dornfelder von Bretz mit Ladenverkaufspreis um die 11 DM nicht übel, genauso der süffige Kerner Kabinett bei 7,50 DM. Oder die trockene Weissburgunder Spätlese bei 11etwas DM. Auf dem Gut wohl noch um einiges günstiger.
      Ich habe mir heute die feinherbe=halbtrockene Variante des Kiedricher Wasseros Riesling Kabinett von Speicher-Schuth gegönnt (ist noch nicht allle...soll heute nicht mehr passieren), wirklich exzellent.
      Speicher-Schuth ist Hornwatz` Tipp gewesen und macht süchtig.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 10:25:42
      Beitrag Nr. 289 ()
      Hallo zusammen,

      @hornwatz: Deine Bemerkung bezüglich der Rotweine des Weingutes Meiser im Gault Millau habe ich auch gelesen. Da ich bezüglich des Geschmackes von Herr Diel etwas anderer Ansicht bin (siehe mein Posting zur Riesling Gala, hier Verkostungsnotiz Schloßgut Diel) riskiere ich es trotzdem, Rotweine von Meiser als Probe zu bestellen.

      @hornwatz: Mein Nickname kommt tatsächlich von dem "ollen Ägypter". Ursprünglich wollte ich mal Ägyptologie studieren, habe aber dann doch eine ordinäre Banklehre gemacht. Aber das Interesse fürs alte Ägypten ist geblieben. Als ich mir hier einen Nickname suchen mußte, habe ich diverse "olle Ägypter" ausprobiert, und Chephren war der erste, der noch nicht belegt war.

      Gruß @chephren, der gleich einen Termin hat.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 11:22:42
      Beitrag Nr. 290 ()
      hallo horni und e_kontakter

      wollte nicht versäumen, euch für die unterstützung zu danken gegen solche dumpfbackenkommentare wie von zatsch. es gibt halt immer wieder leute, die können selbst keine info’s zusammenstellen, aber im lästern sind sie 1a.

      ich weiss das wirklich zu schätzen und das zeigt mir, dass man auch virtuelle freunde haben kann.

      seid versichert, dass dies aber kein grund für mich ist, nun erstmal kürzer zu treten, ganz bestimmt nicht, denn allen kann man es eh nie richtig machen! ich werde mich die nächsten wochen um mein privatleben kümmern, da stehen gravierende änderungen an..im positiven sinne....;) und danach werde ich sicher wieder zeit und lust haben, hier bei euch im weinthread vorbeizuschauen, ein informativer spitzenthread, aus dem ich bisher viele info’s zog, dafür an dieser stelle meinen ausdrücklichen dank, dass ihr weinkenner sowas möglich machte.

      noch ein kleines wort zu dir, tschines, nachdem du hier auch mitliest. ich weiss nicht, welche laus dir über die leber gelaufen ist, aber deine „spitzen“ in letzter zeit waren grundlos und nicht korrekt. weder habe ich bisher je einen „schwachsinnsthread“ aufgemacht, noch leide ich an bse, wie von dir im akt. hauptthread am 18.1. behauptet, auf andere kleinere giftigkeiten gehe ich nun nicht mehr ein. ich bitte dich sehr, damit aufzuhören, ständig rumzunörgeln, ich habe nichts gegen dich persönlich, so glaube ich kaum, dass dir dein verhalten irgendwo pluspunkte bringt. ich kann mir durchaus vorstellen, mit dir mal ein gläschen zu trinken, warum auch nicht.

      ich möchte als ganz normaler user angesehen werden, der ab und zu seinen senf zu diversen themen abgibt. gefällt es nicht, schwamm drüber, ist doch kein grund für ständige nicklichkeiten. schliesslich sollte man hier zusammen sein, um informationen gegenseitig auszutauschen und voneinander zu lernen, nichts anderes mache ich, wenn ich hier mitlese und mitdiskutiere.

      entschuldigt bitte, dass ich etwas am thema vorbeiging. nun ist erstmal schluss für mich, melde mich frühestens anfang april wieder, hier in eurem thread. bis dorthin euch allen eine schöne zeit....und neben dem weingenuss wünsche ich euch auch erfolgreiche geschäfte an der böre!


      gruss
      shakes.
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 16:46:10
      Beitrag Nr. 291 ()
      Hi,

      habe doch in einer Pause ein paar Minuten Online-Zeit gefunden.Shakes,mich freuts sehr,daß dir unser schöner Thread gefällt.Hier gibts auch keine Angiftungen oder Gurudiskussionen...

      Chephren,ich hatte mal einen Freund,der ganz verrückt auf alte Kulturen war und dann auch Ägyptologie studiert hat.Interessante Sache!Das "oll" war nicht böse gemeint...am Rande zumindestens interessieren mich diese Dinge auch...Kennst du die "Kulturgeschichte Ägyptens" von Friedell?-Mit Diel hast du in gewisser Weise schon recht.Ich habe seine Weine mal vor Jahren verkostet und war ziemlich enttäuscht.Natürlich muß man sich selber ein Urteil bilden-bin auf deines zu Meiser sehr gespannt!

      E_Kontakter,ne,der Didinger ist ein Flop und im Gault Millau wohl überbewertet.-Ich habe gestern einen witzigen Moselwein verkostet,mehr dazu morgen...

      Wo ist eigentlich HHanseat geblieben?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 17:34:55
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hi all,

      shakes, auch ich lehne Gurus ab, trage lieber meine Eigenveantwortung mit mir rum, wünsche Dir eine schöne Zeit und wenn Du Durst hast, weißt Du ja, wo es die richtigen Getränke gibt. :)

      Hornwatz, HHanseat ist jetzt im Urlaub, gönnt sich wohl 2 Wochen Berg runterfahren...
      Moselwinzer gern...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 22:24:40
      Beitrag Nr. 293 ()
      Hallo horni,

      sorry, das ich Dir erst jetzt auf Deine Frage,wie mir
      ein Sauvignon schmeckt antworte.
      Muss schon sagen, auch éin Sauvignon schmeckt mir hervorragend,im Detail habe ich das nicht mehr im Kopf,aber wenn ich gefragt werde, sage ich dazu nicht nein.
      Aber mal was anderes:
      Habe gestern mit meinem Schwiegervater wieder einen Wein,hier ist glaube ich zelebriert,nicht übertrieben.
      Da hat sich der gute Mann 1985 in Bulgarien 12 Flaschen Merlot(1981ér) von einem Weingut,das ich aus der Schrift nicht entziffern konnte gekauft und die erste Flasche 1989 getrunken.
      Darüber hat er Aufzeichnungen gemacht,den nächsten hat er genau 1 Jahr später getrunken, wieder Aufzeichnungen gemacht und mit der ersten verglichen.
      So ging das Spiel Jahr für Jahr .
      Gestern meinte er, aus seinen Aufzeichnungen heraus würde er vermuten, das er eine Granate im Keller hätte,da nach seinem Empfinden der Wein von Jahr zu Jahr besser geworden wäre.
      Also macht er die letzte Flasche 20 Jahre nach der Abfüllung auf, und was wir dann genossen haben,war für mich wirklich vom allerfeinsten: Das Aroma, die Farbe,der Geschmack und der Nachgeschmack,stimmte alles.
      Ich schreibe das nur, weil ich fasziniert davon bin, wie sich ein Wein in der Flasche über die Jahre entwickeln kann.
      Vor allem hat mich die Konsequenz der Aufzeichnungen überrascht. Nu ist er weg,der gute Tropfen.
      Wer weiss,wie er nächstes Jahr gewesen wäre....

      Gnomi,der langsam anfängt die Liebe zu Wein zu verstehen...
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 23:35:59
      Beitrag Nr. 294 ()
      Gnomi,
      wenn es am schönsten ist, soll man aufhören.
      Ob shakes sich das auch gedacht hat?

      Übrigens, Schwindelgefühl und den Herzkasper hatte ich
      mit meinem grippalen Infekt so 1 Tag vor dem letzten Kölner Stammtisch.
      Mein Arzt hat mich dann auch zu einer Internistin
      geschickt, die hat aber nix gefunden. Mittwoch soll ich 24
      Stunden mit einem EKG rumlaufen. Bei der Bronchitis, die
      ich immer noch habe, müssen die die Sensoren mit
      Sicherheitsnadeln an mir festmachen. Mal schauen,
      vielleicht leer ich dann am Mittwoch Abend ein paar von den offenen
      Flaschen vom Wochenende :D

      Gerade habe ich eine 94er Gräfenberg Spätlese gelert,
      die noch vom Wochenende auf war. Immer noch angenehm,
      vielleicht ein leichten Stich alkoholisch/fuselig im Abgang.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:33:35
      Beitrag Nr. 295 ()
      hallo ihr säufer;)...

      hab was in einem anderen thread entdeckt was vielleicht von interesse ist:

      Trinkgewohnheiten verraten den Charakter

      Trinkvorlieben des Mannes lassen tief blicken. Biertrinker zum
      Beispiel sind bequem und egoistisch - auch im Bett.

      Münster - Das jedenfalls will der
      Wirtschaftspsychologe Alfred Gebert aus
      Münster herausgefunden haben. "Cola-Trinker
      zum Beispiel nehmen es nicht so genau mit der
      Treue, zumindest, was ihr eigenes Verhalten
      angeht", sagte der Professor an der
      Fachhochschule des Bundes in Münster. Eine
      Befragung von ost- und westdeutschen
      Männern unter 40 Jahren habe ergeben, dass
      dagegen "der vergleichsweise solide Wasser-
      Freund gut allein sein kann und daher nicht
      leicht zu erobern ist".

      Biertrinker wiederum neigen nach den Ergebnissen der der Studie, mit
      denen sich laut Gebert "die fünf breitesten Persönlichkeitsmerkmale"
      feststellen lassen sollen, zu Besserwisserei, Bequemlichkeit und
      Egoismus - "auch im Bett". Kaffeetrinker seien als rastlos und
      misstrauisch einzuschätzen, ganz im Unterschied zu Rotwein-Genießern.

      "Rotwein-Trinker stellten sich in der Studie als souveräne Typen heraus,
      die nur schwer in Verlegenheit zu bringen sind", sagte Gebert. Der
      Schampus-Spezialist indessen habe "mit seinem generösen Gestus"
      meist etwas zu überspielen. Auch ein großer Liebhaber sei er nicht.
      Saft-Trinker hätten oft etwas vom Typus "Oberlehrer", stellte sich der
      Studie zufolge weiter heraus. "Doch man kann viel von ihnen lernen",
      versicherte der Hochschullehrer. Zwei Seiten habe auch der Vieltrinker:
      "Beim Alkoholiker gerät Frau leicht zwischen die Mühlsteine von
      Kreativität und emotionaler Leere."

      Quelle: Spiegel Online

      ich bin schorletrinker:)

      weiter gut schluck, CC
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:50:42
      Beitrag Nr. 296 ()
      Hallo,

      hi gnomi,da hast du mir jetzt etwas voraus,einen 20 Jahre alten Rotwein habe ich noch nie getrunken.Einmal hatte ich die Ehre,einen 49ger Riesling probieren zu dürfen,und der schmeckte nach vergammeltem Fisch...Spannend,was dein Schwiegervater da macht,die Entwicklung eines Weines über Jahre hinweg zu beobachten .Bei mir lassen das die Kellerbedingungen leider nicht zu.
      Es wäre nicht verkehrt,wenn du doch noch den Erzeuger deines offenbar sehr haltbaren Bulgaren herauskriegen könntest.Ich kann mir leider nur schwer vorstellen,wie solch ein alter Merlot schmeckt.

      Vorgestern bekam ich von meinem Besuch eine Moselflasche überreicht,deren Aussehen mich Schreckliches vermuten ließ.Auf einem riesigen güldenen Etikett prangte ein blaurotes Wappen,das Selbe wiederholte sich oben am Flaschenhals,und dazwischen fand sich eine ebenfalls güldene Banderole,die dem Käufer eine Auslese verhieß.Zu allem Überfluß handelte es sich um einen 97ger aus den Rebsorten Optima und Ehrenfelser,zwei höchst obskuren Neuzüchtungen.Der Gedanke,den Inhalt der Flasche probieren zu müssen,erfüllte mich mit heimlichen Entsetzten,aber die Höflichkeit gewann die Oberhand.Und siehe da,der Wein war überhaupt nicht übel,ein bißchen flach im Verhältnis zur Süße,aber nicht unangenehm.-Manche Winzer vergraulen die ernsthaften Weintrinker alleine durch die Ausstattung ihrer Flaschen....

      Forticus,hattest du den Gräfenberg vacuumisiert?Ich verfolge interessiert Erfahrungsberichte über die weitere Haltbarkeit von "abgepumpten" Weinen...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:59:13
      Beitrag Nr. 297 ()
      Juhuu Chartclimber,

      ich bin Kaffee- und Rotweintrinker (mit Vorliebe kalifornischen Zinfandel), je nach Stimmungslage. Ein Blondes schütte ich mir nur selten hinter die Binde, beim letzten Treffen alkoholfrei. Altbier? Noch seltener. Gibt es eigentlich auch alkoholfreien Wein? Wahrscheinlich eine frevelhafte Frage in diesem kultivierten Thread! Sorry, ich mag den Geschmack, muss aber nicht ständig benebelt durch die Gegend laufen.

      J:)e
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 16:26:04
      Beitrag Nr. 298 ()
      Hornwatz,
      die 94er Gräfenberg Spätlese habe ich erst ca Dienstag vacumisiert,
      als ich mir mal ein Glas genommen hatte.

      Joe_cool,
      ich habe 3 Sets á 15 verschiedene Flaschen alkoholfreie Weine und Sekte
      für drei Proben in meinem Keller. Vereinzelt habe ich schon mal
      angetestet, will jedoch noch einiges über "echten" Wein lernen,
      bevor ich mich an die alkoholfreien mache. Schließlich will ich
      ja vergleichen. In einem Falle schmeckte ein weißer wie verschwefelter
      abgestandener Sekt, ein Roter von der sleben Firma war dagegen genießbar.
      Von einer anderen Firma habe ich einen Rotwein hier im thread schon beschrieben,
      als Teil der Sylvester 2000 Weinkarte, angenehm. Es haben sich bereits einige dafür
      interessiert. Eine der Sets wäre frei für eine 50er Probe.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 18:34:34
      Beitrag Nr. 299 ()
      Hi,

      Chartclimber,na wer sagts denn,ich wußte ja schon immer,daß ich als Rotweintrinker ein besonderer Hecht bin!Leider trinke ich auch gerne Bier,zum Beispiel zu deftigem Essen.Wer schon mal einen Weißwein zum Matjeshering( das Tier esse ich mit Begeisterung)probiert hat,weiß was ich meine!Oder auch nach langen Proben für den Durst...Was nun??

      Joe-welchen Zin bevorzugst du denn?Den von Gallo aus dem Supermarkt finde ich trinkbar,aber nicht eben dolle.Und die teuren Zins habe ich noch nicht richtig probiert.
      Eine gute Alternative ist ein Primitivo di Manduria aus Apulien.Ich hatte mal einen sehr schönen von Felline für 17,80(Weinzeche),einer der wenigen Italiener,die mich bislang begeistert haben.Die Rebsorte ist eng mit dem Zinfandel verwandt und soll einen ähnlichen Geschmack haben(weiß halt leider nicht,wie richtiger Zin schmeckt).

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 18:56:24
      Beitrag Nr. 300 ()
      Hallo CC

      das reizt mich jetzt aber schon, mich auch hier mal zu melden, ich bin

      SAFT und Rotweintrinker

      aber besonders gerne Cocktail verköstiger... ;)

      IXC, der sich hier nicht häufig meldet
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 19:43:55
      Beitrag Nr. 301 ()
      hallo weintrinker,

      genehmige mir gerade einen rest rotenrosés, flasche schon einige tage offen...schmeckt noch ganz gut...mehr als essig kann doch nicht daraus nicht geworden sein, oder?

      ute - das greenhorn
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 19:57:17
      Beitrag Nr. 302 ()
      Hallo,

      Triuls, kommt schon auf die Qualität des Tropfens an, zwei bis drei Tage geht es gerade noch.

      Leute, kauft Euch einfach einen Vacuum-Saver, damit ist das Problem für einige Tage bestimmt gelöst. Zwar kostet dieses Stück Plastik auch ca. 25-30 DM, notwendiges Zubehör ist eben teuer, aber bevor ein schöner Tropfen seine Frische verliert, ist das Geld doch gut investiert.

      Gruß E_Kontakter, der gerade einen trockenen Riesling von Flick aus der Literflasche trinkt...aus der Literflasche ins Glas....
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 20:19:53
      Beitrag Nr. 303 ()
      @Hornwatz,

      wie richiger Zin schmeckt, weiss ich auch nicht, ich kenne nur den aus dem Supermarkt für 8.99 DM. Mehr als 20 DM habe ich eigentlich noch nie für eine Flasche Wein ausgegeben. Allerdings würde ich schon gerne europäischen Wein kaufen, habe aber noch keinen gefunden, der mir richtig schmeckt.

      Kürzlich habe ich mir von Joey`s Pizza Service einen italienischen Bardolino kommen lassen, was soll ich sagen, der "Korken" aus Kunststoff, irgend so ein Recyling-Material, nee. Immerhin bewege ich mich auf dem Niveau, was du als gerade noch trinkbar bezeichnest.

      J:)e
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 20:26:37
      Beitrag Nr. 304 ()
      Hi Joe,

      es bringt bestimmt auch nichts, wenn Du den Pizza-Service wechselst....
      Der Bardolino ist in seiner einfachen Form ein ausdrucksloser Massenwein. Besorge Dir einen Classico Superiore vom Bardolino, dann wirst Du den Unterschied schmecken. Dies ist die höchste Form des Tropfens, er bleibt mild aber auch in diesem Rahmen ausdrucksstark. Der Bardolino kommt vom südlichen Gardasee, dort, im Veneto gibt es viele milde Tropfen, die als Massenweine das Land verlassen. Verona ist, glaube ich, vom Umschlag die größte Weinhandelsstadt Italiens. Wenn Du Dir immer die gehobenen Qualitäten besorgst, keine Angst, für 12-13 DM ist das möglich, bekommst Du schöne Weine, so z.B. auch den Bianco di Custoza, dies ist ein Weißer, der aus der gleichen Ecke kommt.

      Gruß nach Kiel, E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 20:30:50
      Beitrag Nr. 305 ()
      @E-Kontakter

      das würde bedeuten, der tropfen muss in den ausguss.

      danke für die zügige antwort,

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 20:36:30
      Beitrag Nr. 306 ()
      Hi Triuls,

      noch nicht, vielleicht gibt es bei den Kindern deiner Nachbarn heute abend noch eine Party, die freuen sich bestimmt, wenn Du den Tropfen rüberschiebst....

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 20:48:06
      Beitrag Nr. 307 ()
      Hallo Joe,

      damit keine Mißverständnisse aufkommen:Die Weine,die in meinem Keller lagern,kosten in der Regel zwischen 7 und 25 DM,in Ausnahmefällen leiste ich mir auch mal etwas Teureres so bis DM 40,Tendenz steigend.
      Preiswerte Rotweine gibt es z.b. aus Südfrankreich,wobei man am besten bei einem ordentlichen Fachhändler kauft.Im Supermarkt sind die Chancen auf einen Treffer eher gering.
      Für um die 10 DM bekommt man im Weinladen schon sehr ordentliche Tropfen.
      Gute deutsche Weißweine sind beim Winzer schon für unter 10 DM zu bekommen.
      Zu Bardolino und co. siehe E_Kontakter,der hat davon mehr Ahnung als ich.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 23:17:31
      Beitrag Nr. 308 ()
      Im Herbst hatte ich mal online ein Probeabo der Zeitschrift Vinum bestellt und
      auch online eine Anfrage zu alkoholfreiem Wein gestellt. Eine Reaktion gabs weder noch,
      sodaß ich beides vergaß.

      Vor ca 2 Wochen habe ich nun nochmals ein Probeabo online bestellt und nun hat es geklappt.
      Gerade blättere ich die Ausgabe Jan-Feb 2001 durch und finde meine damalige Anfrage samt
      Antwort unter den Leserbriefen.
      Dazu wurde meine email-Adresse veröffentlicht.

      Frage:
      Ich interessiere mich sehr für diese - so genannten - alkoholfreien
      Weine. Könnten Sie mir Genaueres zu diesem Thema sagen, oder
      spreche ich hier vieleicht ein "weinliches Tabu" an?

      Antwort:
      Die Herstellung von Wein ohne Alkohol spaltet die Geister, ein bekannter
      Vertreter dieses Genres kommt (natürlich) aus Kalifornien.
      Hier produziert man unter dem namen "Ariél" einen Wein, der scheinbar keinen Alkohol
      braucht, um sich gegenüber traditinoellen Winen zu behaupten:
      Diverse auszeichnungen bezeugen, dass es sichhier nicht um Traubensaft, sondern um Wein
      ohne alkohol handelt.
      Durch das "Reverse Osmosis"-Verfahren wird dem Wein der Alkohol entzogen,
      Aomen, Säure, Farb- und Gerbstoffe bleiben als sirupartiges Konzentrat erhalten.
      Das Ganze wird mit Quellwasser auf das ursprüngliche Volumen verdünnt. Da nun
      der Alkohol als Geschmacksträger fehtl,
      wird eine minimale Menge Traubensaftkonzentrat zugefügt
      und somit auch der Restzuckergehalt eingestellt.
      Die Hersteller sehen die Vorteile Ariéls darin, dass er die Teilnahme am sozialen Leben
      mit Rücksicht auf die Gesundheit erlaubt.
      --------------
      soweit Vinum.

      Da nun ein Hersteller alkoholfreier Weine genannt ist, möchte ich die beiden ergänzen,
      bei denen ich mir im Herbst die Serien für die Proben bestellt hatte.

      der eine sitzt in Koblenz und ist unter www.weinkönig.de
      zu erreichen. Der andere ist die Firma Carl-Jung in Rüdesheim, Tel. 06722-90490,
      da ohne Website. Die Weine von Jung liegen mit ihrem Einheitpreis unter DM 10,-

      Hm... wer hat Lust eine online-probe zu machen? Jeder, der möchte, bestellt sich was
      von den beiden deutschen und dann machen wir pro Woche einen auf, wobei auf Urlaube
      Rücksichtgenommen werden kann. Dann wären wir bis Weihnachten durch :D

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 10:16:56
      Beitrag Nr. 309 ()
      Moin,

      Forticus,ich hätte ziemliches Interesse,mal ein alkoholfreies weinartiges Getränk zu probieren,aber in größeren Serien will ich das Zeug schon aus Platzgründen eigentlich nicht kaufen.
      Ich habe dir das ja schon gesagt,meinen Vorurteilen zufolge gibt es keinen Wein ohne Alk.-
      Heute schreibe ich noch was über den Guelbenzu von E_Kontakter....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 18:27:58
      Beitrag Nr. 310 ()
      Leider schon wieder ich,

      mit dem Bericht über den Guelbenzu Evo.Diesen Navarra von 98 hat E_Kontakter nach Bacharach mitgebracht,wo er dann dankenswerterweise in unsere Hände überging(die Weinflut war von vier Leuten einfach nicht zu bewältigen).
      Ich habe den Evo am Freitag geöffnet und war wie vom Hammer getroffen.Eine tiefdunkle,fast schwarze Granate,die eine komplexe Frucht mit kraftvollen,aber nie unangenehm vordergründigen Tanninen verbindet.Entfernt fühlte ich mich an einen sehr guten Bordeaux erinnert,nur war der Evo mächtiger und wuchtiger,vielleicht noch ein bis zwei Jahre zu jung.Aber von den Spaniern,die ich bislang im Glas hatte,einer der besten!
      NACH der Verkostung habe ich in meine Literatur geschaut:"Im intensiven Bukett dominiert eine opulente Frucht nach Brombeere und Johannisbeere und vermittelt eine leichte Süße.Die Röstaromen des wunderbar eingebundenen Holzes werden von dunklen Noten nach Leder, Teer und Tabak begleitet. Im Mund ist der Evo mit kernigen Tanninen ausgestattet. Die Harmonie zwischen Nase und Geschmack begeistert schon beim ersten Schluck. Neben Frucht und Barrique taucht ein angenehmer Mokka-Touch auf. Der extraktreiche Wein endet sehr lang mit einem kaum spürbaren Bitterton... Der Evo gehört zweifelsohne zu den spanischen Spitzenweinen und wird nicht ohne Grund von der gesamten Presse hoch gelobt.Auch bei uns hat er die Bestbewertung(6 Gläser)nur knapp verfehlt..." schreibt der Südwest-Führer.Auch Schwarzwälder findet sehr lobende Worte.-
      Wer Gelegenheit hat,diesen Wein zu kaufen,sollte darüber nachdenken.Ich fürchte,er ist nicht ganz billig-E_Kontakter kennt den Preis-aber ich würde in jedem Fall 30-40 DM dafür ausgeben.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 18:42:58
      Beitrag Nr. 311 ()
      Hallo Weingemeinde
      was zum Lesen
      Wie kommt es dazu ,daß ein erhöhtes Fruchtbukett in den Weißweinen festzustellen ist?

      Grundsätzlich lässt sich NICHTS in einen Wein hinzufügen , was nicht schon im Weinberg und von den Naturgegebenheiten gebildet worden ist, !
      Es sind also die äusseren Bedingungen , die einen Wein prägen, als da wären,
      Winzer,Traubensorte,Lage,Bodenart,Witterung, Sonnenscheindauer,Kleinklimatische Sachen wie Hangrichtung , Hangneigung, Windeinfluß innerhalb der Anlage, Höhe über N.N,das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen., vom Zeitpunkt der Lese ,Kellerpflegeund noch einige mehr.Es wird also während der Vegetationszeit ein vielfacher Einfluss auf den späteren Wein vorgenommen.
      Es sind zahlreiche Stoffe die in der Beere vorhanden ,
      Wasser , bis zu 85 % Wassergehalt
      Zucker , 120-250 g/l
      Säuren, 6-14 g/l
      Mineralstoffe, 2,5-3,5 g/l
      Stickstoffverbindungen, o,5-1,0 g/l
      Andere Stoffe ,die in geringer Anzahl vorhanden sind, darunter auch die typischen Bukettstoffe , die den Geruch und den Geschmack der jeweiliger Rebsorte prägen.

      Wo befinden sich die Bukettstoffe ?

      Viele Rebsorten zeichnen sich dadurch aus ,daß sie wenn sie vollreif sind, über eine hohe Menge an positiven Geruchsund Geschmacksstoffen verfügen, diese befinden sich im Beerenfleisch, also nicht in der Hülse oder Schale.Diese bezeichnet man als Bukettstoffe oder auch primäres Traubenbukett.
      Bei unreifen und von Pilzen z.b. Botritis verletzte Trauben, ist ein geringeres /anderes Bukettaufkommen vorhanden.
      Zu den besonders Bukettreichen Sorten zählen u.a. Riesling, Müller-Thurgau, Sauvignon, Muskateller, weniger Bukettreich sind z.b. Elbling und Portugieser.

      Diese primären Bukettstoffe gehören zu den ätherischen Ölen , sie bestehen aus viefältigen chemischen Verbindungen und sind leicht flüchtig.Das heißt wenn Sie der Luft / Oxidation ausgesetzt sind, gehen sie eine Reaktion ein und verschwinden .
      Diese Stoffe finden wir auch im Wein wieder, diese Primärstoffe sind nach einer gewissen Zeit der Lagerung ca. ½ -3/4 Jahr nach der Füllung kaum mehr vorhanden. Deshalb imponieren diese Weine mit ihren vordergründigen " Beerenbukett"in ihrer Jugend, hierzu zähle ich vor allen auch den Müller- Thurgau.
      Bei der Sorte Riesling und auch anderen, ist es nach meiner Erfahrung so, daß die gebildeten Primäraromen,
      in der späteren Gärung durch die secundäre Bukettstoffe ergänzt werden . Diese Secundärbukettstoffe bleiben dem Wein auch länger erhalten, vor allem beim Riesling ist dann ein weiters positives Fruchtbukett zu erwarten, während ein Müller - Thurgau schon recht früh abbaut.

      Die bei der Gärung enstehenden secundären Bukettstoffe sind zum Teil flüchtig.
      Sie werden von der Hefe aus dem arteigenen Eiweiß ( u.a.Glucosidase) gebildet und
      SIND BEI DEN EINZELNEN HEFERASSEN VERSCHIEDEN:
      Die früher gehegte Meinung, man könne durch die Auswahl geeigneter Heferassen bukettarmeTraubensorten ein wertvolleres Bukett verleihen, hat sich nicht erfüllt.

      Während der Gärung wird das sogenannte Gärbukett gebildet , dies wird vor allem während der alkoholischen Gärung durch das gebildete Acetaldehyd geprägt.(leicht stechender Geruch in der Nase). Es verschwindet aber alsbald nach der ersten Schwefelung des Weines.


      Die primären Bukettstoffe und die secundären Bukettstoffe verändern sich auch im Wein , sie verflüchtigen sich oder aber verestern (Reaktion mit Säuren im Wein). Es ensteht das sogenannte Lagerbukett , daß mit einer Form des Firnegeschmacks oder Scherrygeschmacks eine Weiterbildung zeigen kann.

      Die Untersuchung und Identifizierung der einzelnen Bukettstoffe ist sehr schwierig, weil sie in sehr geringen und leicht flüchtigen Mengen vorkommen und sie beim Versuch sie zu isolieren sich leicht verändern oder zersetzen.
      1942 haben K.Henning und F. Villeforth ein Verfahren entwickelt ,um Bukettstoffe zu ermitteln.
      Sie ermittelten in ihren Extraktionsrückstand Stoffe,die verschiedene Herkünfte hatten:Alkohole,Aldehyde, Ketone,und Fettsäuren u.a. Vanillin,Zimtaldehyd,Acetaldehyd,Aceton,Terpineol,sowie Essig-,Butter-,Caprin-,Caprylsäure und Ester dieser Säuren
      Durch die Papierchromatographie und die Gaschromatographie ließen sich noch weitere Stoffe genauer spezifizieren, vor allen die Esterverbingungen.
      Aber es ließ sich keine Beziehungsgröße zur Qualität des Weines herstellen.Feststellbar war lediglich , daß Spitzenwein ( voll ausgereiftes Lesegut) eine hohe Konzentration an Estern und Carbonsäuren aufwiesen.
      Die nachweisbaren flüchtigen Inhaltsstoffe in der Traube, die unterschiedlichen Stoffklassen angehören lassen sich demnach der jeweiligen Rebsorte zuordnen.Die jeweilige Rebsorte besitzt quantitative Differenzen in der Zusammensetzung der flüchtigen Inhaltsstoffe.Die bei der Gärung gebildeten Aromakomponeneten erlauben keine Sortenbeschreibung.


      Wie kommt die Ananas in den Riesling?

      Das zuvor gelesene Paket lässt darauf schließen , daß alles schon inder Traube vorhanden ist , es muß nur so auch auf die Flasche gebracht werden!

      Hier möchte ich die Sache recht kurz machen,
      Entscheident , ist wie ich im Keller mit dem Trauben/Most umgehe.
      Die Trauben sind in einem gesunden vollreifen Zustand anzuliefern, am besten in 30 l fassenden Körben und direkt auf die Presse zu geben.
      Hier muß sehr sanft angepresst werden nd schon angefangen werden den Most zu selektieren.
      Das heißt, in Vorablaufmost (erste 100 l),Mittelteil bis zu einem bestimmten Druck den die Presse ausübt und danach abtrennung des Restes , des stark gepressten Mostes.Denn die Inhaltsstoffe der Fraktionen sind sehr unterschiedlich. Auch muß man wissen , was man zum Schluß erreichen will.
      Wichtig ist hier dann die Klärung
      Entscheident hierfür ist der Klärgrad den man anstrebt
      Ich würde mich immer für eine Selbstklärung im gekühlten Zustand(Absetzen über 10-24h)des Mostes über eine gewisse Zeit entscheiden, falls es die Bedingungen es erlauben.Weil alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben und eine natürliche Trübung verbleibt , die den Hefen Nährstoffe bietet und eine Entgasung des Co2 während der Gärung im Most gewährleistet.
      Ansonsten kann man den Most
      Zentrifugieren(Trennschleuder)
      Filtrieren
      Flotieren
      Schönen
      Über die einzelenen Vorteile und Nachteile möche ich hier nichts verlieren.
      Wichtig ist hier nur , daß wir einen Most bekommen der möglichts rein und klar ist , frei von Trubteilchen, Erde, Staub u.s.w.,

      Dann erfolgt die Einlagerung ins Gärgebinde und die Frage welche Hefe ich für den Most aus der bestimmten Lage mit dem Reifegrad auswähle.
      Da ich für die kontrollierte Gärsteuerung bin wähle ich aus den Angebot der Reinzuchthefen eine jeweilige aus.

      Thema Aromahefen
      Nachdem ich weiß das ich nichts hinzufügen kann , was nicht schon da ist, kann ich hier aber einen Hefetyp wählen ,der vermehrt ein Enzym bildet (Glucosidase) , daß vor allem die Aromen freisetzt die an Glucosiden gebunden sind.Dies kann aber zur Folge haben das der Wein unharmonisch überbuketttiert ist, nicht Sortentypisch(wie oben erwähnt).Ich kann also aus 10000 l Riesling eigentlich nicht nur "Ananasriesling " machen, sondern muß auch hier fraktionieren und u.U jeweils 50 hl mit einer Hefe versetzen die nicht soviel primäre Aromen freisetzt und dagegen mehr die Sortenaromen bildet.Es gibt also im strengeren Sinn keine Aromahefen, wie oben schon erwähnt.Nur sind innerhalb der Heferassen unterschiedliche Enzymsysteme vorhanden, die unterschiedliche Aromenausprägungen bilden.
      Die Selektionierung und Auswertung solcher Heferassen, obliegt meist den Forschungsanstalten und den Anbietern solcher Heferassen als Reinzuchthefeprodukt.
      Es ist also mit Vorsicht von Aromahefen zu sprechen.Momentan wird aber von der Kundschaft nach solchen Weinen gefragt.Es gab eine Zeit im Mittelalter , bei die Weine ausnahmslos gewürzt und aromatisiert wurden, allerdings durch den Zusatz von Kräutern und ähnlichen.Ich denke , wir bekommen ein Geschmacksverhalten , daß mich stark an eine Nivellierung des Geschmacks erinnert.Ich erinner hier an Coka-Cola, Mc-Donald,das Aromatisieren von Babynahrung u.s.w. , aber soweit sind wir beim Wein noch lange nicht.Wenn das angestrebt würde , wäre es ein austauschbares Produkt und vor allem künstlich viel besser herzustellen, vor allem nicht so Kostenintensiv.

      Der dritte Punkt ist eine KÜHLE Temparturgesteuerte Gärung
      Es wird eine Temperatur von 15-18°C angestrebt , einige Weingüter gehen auch tiefer aber es kann da zu Gärstörungen kommen.
      Durch die kühle Vergärung wird der Prozess der Entgasung und des Entweichens der Bukettstoffe verringert . Sie bleiben länger erhalten.Das hat wieder zur Folge das die Hefe bestimmte Eigenschaften aufweisen muß, wie oben erwähnt.
      Hier noch etwas für die Chemiker
      Chemische Verbindungen und deren geruchliche Widergabe
      Zitrus / Grapefruit Alpha Terpinen
      Nerolidol
      Pfirsich / Aprikose Gamma Decalacton
      Butylbutanoat
      Isoamylbutanoat
      Ethyloctanoat
      Exotische Früchte 4-Methyl-4Mercapto-pentan-2- on(Cassis, Maracuja)
      Ehylhexanoat(Ananas)
      Hexylacetat

      So , das wars eigentlich im Großen und Ganzen . Fragen und Anregungen sind natürlich erwünscht.
      Gruß mareva

      Quellen waren:
      Technologie des Weines , Troost, ulmer verlag
      Der Winzer,Meidinger, ulmer-verlag
      Der Wein, Vogt, ulmer - Verlag
      Weinchemie und Analyse,Vogt
      Hefekompendium,Fa. Erbslöh
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 19:40:57
      Beitrag Nr. 312 ()
      @Forticus,

      hat der alkoholfreie Wein eigentlich auch weniger Kalorien? Auf meiner Jahresplanung für 2001 steht nämlich auch "10 kg abnehmen" ;) . Es bringt leider wenig, tagsüber zu hungern und dann abends 0,7 L Alkohol zu sich zu nehmen.

      Prost J:cool:e
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 21:57:54
      Beitrag Nr. 313 ()
      Hornwatz,
      diese Evo Beschreibung schreit nach einer Übersetzung.

      Marvea,
      Klasse! Aber wie kamst Du gerade auf Ananas ? :D

      Joe_Cool,
      in der Beschreibung beim Weinkönig stand was von 1/3 Kalorien
      von normalem Wein, beim Jung sieht`s ähnlich aus.

      Was den Alkoholgehalt angeht,
      so liegt der unter 0,5%, ebenso wie bei alkoholfreiem Bier.
      Im Herbst habe ich mal mit der Firma Jung telefoniert: Wenn die
      nach Saudiarabien liefern, dann fahren sie die Anlage auf
      0,0% Restalkohol.


      Triuls,
      wenn Du "Wein für Dummies" noch nicht angesehen hast,
      kannst Du Dir das Geld vielleicht auch sparen. Schau mal in
      http://www.quarks.de/wein
      ein 18 seitiges Skript von Quarks & Co /WDR, Yogeshwar et al.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 15:25:04
      Beitrag Nr. 314 ()
      Hallo,

      @mareva, mal wieder höchst interessant. Ich habe mir jetzt eine Mareva-Sammelmappe angelegt.
      Ich habe auch eine Frage an Dich:
      Du schreibst über die drei qualitativ unterschiedlichen Mostbereiche und natürlich der damit verbundenen Mehrarbeit, wenn man sie teilt.
      Mich interessieren die "zusätzlichen" Arbeitsschritte eines Winzers, der qualitativ hochwertigen Wein herstellen möchte, angefangen beim umweltschonenden Anbau über die Gärung bis zur Lagerung.
      Was macht den guten Tropfen so arbeitsreich, speziell den Weißwein?

      @Joe, das ist doch die beste Ausgangslage, um wenig aber dafür hochqualitativen Wein zu trinken, eben alle 2 Tage ein 0,2l-Glas, dann kannst Du Dir jede Woche eine schöne Flasche kaufen, oder?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 19:47:48
      Beitrag Nr. 315 ()
      hatte vor ca 2 Wochen mal eine Wein Homepage abgang.de angeregt.
      Mit einigen von euch habe ich die Idee weitergesponnen und nun
      korkschmecker.de eröffnet. Es ist ein Experiment, schau mer mal,
      was draus wird.

      Allerdings habe ich für dort für den "Herrn des Hauses" ein
      anderes Psyodonym überlegt. "Forticus" wird dort erstmal nicht
      zu sehen sein.

      Sehr zum Wohle
      Euer
      Magister Benedictus Rebenstock
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 20:22:06
      Beitrag Nr. 316 ()
      Hallo,

      Forticus, letztendlich hast Du die beste Wahl mit dem Namen getroffen.
      Magister Benedictus Rebenstock geht an die Öffentlichkeit und ist der Herr des Hauses "Korkschmecker".
      Wunderbar ist, daß dieses Haus sich voll entfalten kann und trotzdem direkt am Highway steht, der sekundenschnell weltweit erreichbar ist.
      Liebe Weinfreunde, besucht doch mal das Haus und schaut immer wieder vorbei, um die neuen Einrichtungen anzuschauen.

      Südfrankreichfans, ist Euch die Domaine de Valensac bekannt, ein Merlot von Timothe Lafon?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 20:59:46
      Beitrag Nr. 317 ()
      Hallo,

      Magister Rebenstock,meinen herzlichen Glückwunsch zum "Korkschmecker"!

      mareva,vielen Dank für den interessanten Text.Jetzt weiß ich schon eher,was es mit den Hefen auf sich hat und wie die Ananas in den Riesling kommt.

      Nochmal zum Guelbenzu:Heute hatte ich auf dem Weg zur Arbeit Gelegenheit,ausgiebig in der bereits von E_Kontakter erwähnten Zeitschrift "Vinos de Espana" herumzuschnüffeln,der Bahnhofsbuchhandlung sei Dank!.
      Es gab dort einen recht umfassenden Navarra-Bericht,und der Guelbenzu Evo fand sich auf einem Spitzenplatz wieder.Im Gegensatz dazu wurde der einfache Guelbenzu weniger positiv beurteilt und mit dem Attribut "kommerziell" bedacht.
      "Vinos de Espana" ist ganz nett und informativ gestaltet,allerdings stört es mich,daß zu den vorgestellten Weinen überhaupt keine Preisangaben gemacht werden.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich gleich über den heute eingetroffenen Göttelmann hermachen wird
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 22:24:16
      Beitrag Nr. 318 ()
      hallo forty,

      dachte eigentlich, du wärst schon in urlaub :D.

      werde deinem link jetzt mal nachgehen. die frage ist nur mit oder ohne wein?

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 22:31:09
      Beitrag Nr. 319 ()
      @E_Kontakter,

      es ist nicht so, der Wein nicht schmeckt, dass ich mich zwingen muss, zu trinken ...

      des Bimbes` Wort in meinem Ohr, doch lässt mich überdenken:

      verwöhnst du Gaumen oder Muse, so bald wird`s nichts mit der FUse

      J. C. - zitiert heute mal sinngemäß
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 22:49:08
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hallo,

      @Joe:

      ist die FU auch hehres Ziel
      verlierst du dennoch viel zuviel,
      durch Geizen in der Gegenwart,
      ein Narr,wer grob am Weine spart.
      den Blick weit in die Zukunft richten
      und dennoch nicht das "jetzt" vernichten,
      das ist die große Kunst des Lebens,
      wer zuviel spart,spart meist vergebens!

      Gerade habe ich den Göttelmann Riesling QbA im Glas,ein Hochgenuß für DM 8,-.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 23:55:02
      Beitrag Nr. 321 ()
      trotz Nachtdienst habe ich weiter an den Resten von Bacharach
      gearbeitet. Hatte gestern schon mit einer Flasche vom Wibbes weitergemacht,
      und wunderte mich daß der Wein, dessen Etikett ich mit QbA trocken
      in Erinnerung hatte doch eher halbtrocken schmeckte. Als ich mir dann heute
      weiteres Gläschen nahm, stand da doch glatt halbtrocken.
      Es scheint so, als ob ich was gelernt habe im letzten halben Jahr.
      Insbesondere mir auch mal intuitiv eine eigene Meinung zu erlauben,
      auch wenn das Etikett oder auch die Literatur vermeintlich was
      anderes sagt / gesagt hat.

      Triuls,
      Samstag geht`s los. Hoffentlich bist Du nicht zu sehr enttäuscht.
      Von dem Link meine ich. Ist ja noch kaum was dran.

      Hornwatz,
      wenn Du für ein Glas Göttelmann DM 8,- zahlst,
      wirst Du die FU nie erreichen... :D

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 00:42:14
      Beitrag Nr. 322 ()
      Hallo Weinis,

      hier geht ja richtig die Post ab. Man kommt ja gar nicht mehr nach mit lesen.

      Nun, zu meinen ersten Erfahrungen mit Wein, der nicht aus dem Hobbywengert der Verwandschaft entspringt.

      Ich geh also in den Weinkeller und sortiere ein bißchen, was sich im Laufe der Zeit an Geburtstags.- Weihnachts- und sonstigen Geschenken angesammelt hat. Mein Blick blieb an einer Flasche hängen, die eine hellen Rotwein (hat mich wohl an einen Trollinger erinnert) beherbergte. Auf dem Etikett stand" 1998 Castello Di Ama Rosato". Ich nahm also diese Flasche, ging in die Küche um sie zu entkorken. Ich war sofort hellauf begeistert, denn der Kork war mindesten 2cm länger, als bei meinem Hauswein. Danach schenkte ich meiner Frau und mir einen Schluck ein zum probieren. Zuerst beurteilte ich die Farbe. Es war ein helles, leuchtendes rot. Dann schwenkte ich das Glas und roch daran um das Bouquet zu ertasten. Ich konnte aber leider nichts ertasten. Dann nahm ich in Erwartung, hier Himbeere, Ananas oder sonstige Früchte zu erschmecken, den ersten Schluck.
      Und da war? .............. Nichts. Schlicht und einfach nichts.

      So, der erste Ausflug in nichteigene Weingefilde war eine herbe Entäuschung. Den Rest der Flasche hab ich am nächsten Tag mit dem Schwager als Schorle getrunken, obwohl sich dieser massiv beschwerte nicht den gewohnten guten Wein für sein Schorle zu bekommen.

      Tschines, beim Trollingerschorle
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 07:30:22
      Beitrag Nr. 323 ()
      Moin,

      Joe,

      was soll ich sagen,
      bei Weinverzicht entstehen doch nur Fragen,
      erinnere Dich an Hornwatz` Worte,
      so findest Du auch beim Wein die richtige Sorte,
      auch wenn er etwas später kommt, der Geldsegen,
      erfreue ich mich doch, die Flaschen recht zu legen.

      Tschines,
      erinnerst Du Dich vielleicht noch an den Einkaufspreis?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 09:21:22
      Beitrag Nr. 324 ()
      Hallo E-Kontakter,

      den Preis des Weines weiß ich nicht, da er aus unserem Fundus aus geschenkt bekommenen Weinen entnommen wurde.

      Aber meine Frau ging wohl davon aus, daß er ganz so billig nicht geweseen sein kann. Denn nachdem ich meiner Frau erklärte den Wein fürs Schorle zu nehmen, hat sie stark protestiert, da ich solch einen besonderen Wein für Schorle mißbrauchte. (Komischerweise obwohl sie mit mir einig war, was den Geschmack, bzw. den nichtvorhandenen Geschmack angeht).

      Tschines, der als nächstes einen potugiesischen Rotein ins Visier nimmt
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 11:59:21
      Beitrag Nr. 325 ()
      Moin,

      welch` schöne Reime zu bekucken,
      geh` frisch an`s Werk, sie auszudrucken.

      Weis denn einer von euch Experten, wieviel Gramm Alkohol in 0,7 L Wein mit 13,5 % vol. enthalten sind?

      J. C. - denkt zu dieser Tageszeit normalerweise nicht an Wein, es sei denn, er hat einen Brummschädel
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 13:46:35
      Beitrag Nr. 326 ()
      Hi,

      Tschines,bei deinem weniger erfreulichen Schorlewein handelt
      es sich offenbar um einen Rosé!
      Viele Rosés sind von schwacher Qualität,weil die Winzer in der Regel dafür die Trauben nehmen,aus denen sie keinen richtigen Rotwein mehr machen können.Jedenfalls hat das ein sonst durchaus ernstzunehmender Winzer an der Ahr als seine Vorgehensweise dargestellt.Gute Rosés hatte ich auch schon im Glas,aber sie waren selten,ich würde sagen:Trefferqote 1:20.
      Joe,ich hoffe,du willst es nicht genau wissen.Dann mußt du Mareva fragen.Ich rechne immer ganz simpel:Die Füssigkeit wiegt pro Liter etwa ein KG,also nehme ich 13,5% von 750 Gramm und komme dann auf 101,25 Gramm.(In Wirklichkeit ist es weniger,weil der Alk leichter ist als Wasser,aber als grobe Faustregel reicht mir das).-Bei 70 Gramm Alk am Tag hat man rein statistisch nach 10 Jahren eine Leberzirrhose,sagt der Internist,mit dem ich Quintett spiele.


      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 13:57:14
      Beitrag Nr. 327 ()
      Mahlzeit,

      Joe,

      es müssten ca. 75g Alkohol sein.
      1% vol. entsprechen ca. 7,95g je Liter.

      Tschines,
      italienische Tropfen sind oft sehr erdig und haben einen bitteren Abgang, weiter kann ich zu Deinem Rosé nichts sagen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 17:10:41
      Beitrag Nr. 328 ()
      Horni,

      das gleiche hat mir mein Schwiegervater auch schon gesagt.
      Und ich dacht immer, das ist Rotwein, der nicht mit den Beeren angesetzt wird, sondern nach dem raspeln gleich abgepresst wird, d.h. wie beim Weißwein.
      Dadurch hat er nicht die Farbe wie ein richtiger Rotwein. Dafür soll er auch weniger Säure haben.

      E-Kontakter, an dem Wein war überhaupt nichts erdiges oder bitteres. Da war wie gesagt, gar nichts.

      Tschines beim Kaffee
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 19:29:41
      Beitrag Nr. 329 ()
      hallo horni,

      möchte dich hiermit auf ein glas, es dürfen auch mehr sein :), weißwein einladen.

      es handelt sich hier um einen Weißen Alde Gott, da der rosé gut war, versuche ich es nun mal mit einer weiteren version :eek:.


      @forty
      bin ich aber froh, dass du noch hier bist :).
      am besten wird es wohl sein, ich lass mir das buch für dummis zum geburtstag schenken...am besten mit dazugehöriger weintestreihe :D.

      ute - die heute mittag hier nicht posten durfte :(
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 19:41:52
      Beitrag Nr. 330 ()
      Hi Ute,

      was ist es denn für eine Sorte?Mir gfällt der weiße Alde Gott meistens besser als der Rote(Rosé).

      Tschines,

      mit der "Herstellung" des Rosés liegst du schon richtig.Das Problem liegt nicht im Verfahren,sondern in der Traubenqualität.

      E_Kontakter,danke für die Korrektur,ist ja doch ein Unterschied von immerhin einem Viertel.

      Viele Grüße von Hornwatz,der gerade dabei ist,mit Schüttelfrost ins Bett zu gehen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 20:04:51
      Beitrag Nr. 331 ()
      Die 75g pro Flasche sind nur ein Durchschnittswert,
      die Schwankungsbreite liegt zwischen 40 und 140g auf den Liter. Der Höchstwert beträgt 144g pro Liter, das wären dann 18,2% vol. Alles darüber nennt sich gespriteter Alkohol. Hierbei wird Alkohol künstlich beigesetzt, z.B. Portwein, Sherry etc. In Deutschland und Österreich ist dieses Verfahren nicht zulässig.

      Ich kenne nur den weißen Alde Gott und der ist recht trinkbar.

      Ansonsten mache ich mich an einem 1995er Ygay aus dem Rioja zu schaffen, ein schön fruchtiger und weicher Roter, zu vergleichen mit Conde de Valdemar Gran Reserva.

      Hicks, E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 20:13:27
      Beitrag Nr. 332 ()
      Ich nochmal,

      letztens gab es die Anregung, eine virtuelle Weinprobe zu veranstalten.
      Jede/r kann mitmachen. Wir legen ein leckeres Fläschchen fest, das für uns alle zu kaufen ist.
      Jetzt steht die Flasche schon mal zuhause und wird nicht schlecht.
      Dann legen wir einen Termin zum Veköstigen fest, vielleicht in der Woche abends um zehn, sollten doch einige Zeit haben, und geben unsere Notizen und Empfindungen ab.
      Wenn es okay ist, könnte man dafür sogar einen Extrathread aufmachen, der NUR dafür genutzt wird. So verschwindet er schnell wieder von der Bildfläche und bei der nächsten Verköstigung holen wir ihn wieder nach oben.
      Vor allem können auch viele mitmachen, die sich nicht outen brauchen.
      Ist das kein Anreiz?!! Wie denkt Ihr darüber?

      Tschines, nach gar nichts, tja, es muß eine schlechte Qualität sein, auch wenn sie teuer war.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 21:28:57
      Beitrag Nr. 333 ()
      Hi E_Kontakter,


      sehr gute Idee,ich bin natürlich dabei!Es wäre mir aber lieb,wenn wir die ganze Sache nach Karneval veranstalten könnten.
      Macht euch schon mal Gedanken über den Wein,ich tus auch.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich inzwischen jenseits der 38 Grad befindet und ein einziges Glas Bordeaux zum Desinfizieren in die ausgedörrte Kehle jagt.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 21:57:43
      Beitrag Nr. 334 ()
      Hornwatz,
      die aktuelle Weinwelt empfiehlt für Fieber in Anlehnung an Hippokrates
      trockenen Weißwein, vorzugsweise Riesling oder Weißen Burgunder. Meine Frau
      hat mir in den letzten Wochen von Alkohol abgeraten, da er das Imunsystem schwächt.
      Andererseits verkauft sie Kunden bei Erkältung und grippalen Infekten vorzugsweise
      pflanzliche Mittelchen auf Alkoholbasis.
      Welchen Weg Du acuh wählst, mögest Du ankommen.
      In diesem Sinne gute Besserung.

      Triuls,
      bin wohl auf, allerdings war den letzten 2 der vergangenen 4 Wochen die alljährliche
      Vorhut des Heuschnupfens, der sich Sonntag Mittag schließlich enttarnt hat. Ich werde meinen
      Alkoholspiegel in den kommenden 8 Wochen bei ca 3 Promille halten mit "DHU Heuschnupfenmittel".
      Nicht das es was hilft, ich kriegs dann einfach nicht mehr so mit :laugh:
      Wann war denn Dein Geburtstag?

      E_Kontakter/virtuelle Weinprobe,
      wie wäre es mit Weinen aus dem Supermarkt mit Limit DM 10 oder DM 15?
      Die Gruppe Rewe - Edeka - Globus scheint mir ein recht ähnliches Sortiment zu haben,
      wobei hier Edeka Zickuhr in Köln ausdrücklich auszunehmen ist (laut wein-plus.de mailingliste ;))
      Ich habe hier einen Gallo Zinfandel und einen Nederburg Pinotage aus dem Rewe rumliegen,
      die ich beide schon mal hatte, aber die auf einen 2. Test warten. Für den Anfang
      wäre wahrscheinlich 1 Flasche an 1 Abend unter der Woche praktisch. Wenn`s gefällt könnte
      man das auch ausweiten, z.B. mal mehrere Hersteller mit einer Rebe oder sowas an einem Samstag abend.
      Das Zeug kann man ja dann die folgenden 2 Wochen wegkochen :D
      Vor Beginn dieser Probe sollte geklärt werden, ob das Protokoll oder Auszüge davon auf einer anderen Domain
      veröffentlicht werden darf, wobei ich mich der Stimme enthalte :D
      Bordeaux,
      meinen Verriß des Meyney aus St. Esteph habe ich nach letzten Sonntag mit zu einem Freund zum Kaffeetrinken
      genommen, der gerne roten trinkt. Der Wein war 4 Wochen mit Kork ohne Vakuum gelagert, zwischen durch hatte ich
      immer mal wieder dran genippt. Sein Komentar, eine Woche früher wäre er besser gewesen. In der Tat hatte ich auch
      den Eindruck, daß er etwas schlecht geworden war, insgesammt aber deutlich runder
      war, als am Anfang. Muß am verfliegen der Stoffe oder am Oxydieren liegen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 22:28:37
      Beitrag Nr. 335 ()
      Hallo,

      Forticus, von mir aus gern Edeka, ist zwar ungewohnt, warum aber nicht. Sonst hätte ich noch an Karstadt gedacht. Der Wein sollte aber nicht zu günstig sein.

      Hornwatz, gute Erholung, wann ist denn Karneval?

      Gruß E_Kontakter, der Karnevalbanause
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 22:44:18
      Beitrag Nr. 336 ()
      Hi,kann leider nicht pennen...

      Danke für die guten Wünsche,wird schon wieder.

      E_Kontakter,Karneval ist am letzten Wochenende im Februar.Da entfliehe ich aus dem Rheinland in die schönen Nebulä.
      Karstadt existiert in Aachen leider nicht,und die Edekas sind hier durch die Bank winzige Tante-Emma-Läden,da gibt es keinen Wein.
      Mein Vorschlag wäre der Kaufhof,wie sieht es da bei euch aus?
      Forticus,mit dem Nederburg könnte ich leben.Der Gallo muß es aber für mich nicht unbedingt sein.

      Ute-prost,mit Granus-Sprudel...
      Viele Grüße


      Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 23:51:17
      Beitrag Nr. 337 ()
      virtuelle Weinprobe,
      wenn ich an den Kaufhof in Bonn und den Karstadt in Dortmund denke,
      dürfte das gehen, die Sortimente scheinen mir ähnlich wie bei Rewe und Edeka.

      Wie wäre es, wenn die Neue die Auswahl trift?
      In Köln gibt`s doch sicher irgendwo einen Supermarkt oder ein Kaufhaus,
      und eine Weinflasche erkennt sie auch schon. Kann also nix schief gehen.

      Nicht zu billig, E_Kontakter? Was heißt das? Für den Nederbug
      habe ich im Bonner Kaufhof DM 15,- bezahlt, im Dortmunder Rewe DM 11,-
      Muß aber nicht der sein.

      Heute war ich in Bonn. Es gab ein Sonderseminar mit Buffett zu Ehren meines Doktorvaters
      ein polnischer Australier, der das 100m Teleskop in der Eifel mitaufgebaut hat vor ca 30 Jahren.
      Habe ihm eine Speicher-Schuth Spätlese Gräfenberg 1999 eingepackt. Bin mal gespannt,
      was als Feedbeck kommt...

      Marvea,
      Du hattest in Deinem Hefereport betont, daß nicht in den Wein "kann", was nicht schon drin ist,
      oder so ähnlich. Ist das im Sinne von "Fähigkeit" zu verstehen, da im Wein diverse hunderte Stoffe
      sind und man kaum was findet, was nicht sowieso schon drin ist oder ist das ein rechtliches "kann"
      im Sinne von "darf nicht"? Im letzteren Falle, was ist mit Zuchthefe, ist die nicht "künstlich"?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 23:54:21
      Beitrag Nr. 338 ()
      hi horni,

      hatte gerade besuch und die flasche ist nun leider leer. macht aber nichts, ich werde sofort neuen raufholen :).
      es handelt sich um einen 1999er Sasbachwaldener, Grauer Burgunder. hab natürlich wieder vom etikett abgeschrieben, da ich mir eh nicht merken kann, was ich trinke ;).

      gute besserung, horni! umd denk dran, reichlich vitamin c zu tanken.



      @Geheimagent 40

      hey, du allergiengeplagter. wie machst du das nur :confused:?
      ehrlicher weise muss ich gestehen, dass ich mir wohl auch ne kleine erkältung angelacht habe...schlucke aber gleich asperin, damit ich karneval wieder fit bin. du weißt, du verpasst das beste 50er treffen ;):

      schönen restabend noch, ihr habt noch 7 minuten,

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 00:54:04
      Beitrag Nr. 339 ()
      Hi Ute,

      habe einen 99ger Grauburgunder Alde Gott im letzten Jahr vor Ort getrunken und fand den Wein ganz prima.

      Wir sind uns also einig-prost Ute-leider immer noch mit Granus.

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich mit Grausen fragt,wie er morgen als Selbstständiger sein Geld verdienen soll.
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 18:07:27
      Beitrag Nr. 340 ()
      Hi,

      Kaufhof als Weinquelle ist vorhanden.
      Nicht das Du mich falsch verstehst, Forticus, 10-15 DM ist völlig okay.
      "Die Neue" kann gern die Auswahl treffen, freut mich.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 18:19:08
      Beitrag Nr. 341 ()
      Hallo

      Freunde des Weines,

      hier geht ja die Post ab. Man kommt kaum noch nach mit lesen.

      Das mit der gemeinsamen Weinprobe finde ich spitze. Dann wüßte ich auch endlich mal, wie ein Wein z.B. nach Himbeere schmeckt.

      Kaufhof wäre genehm, gibt`s bei uns in der Gegend.

      Hallo Forti,
      machst du gerade den Doktor? Ich vermute Dr. h.v. honorus vinus)

      Tschines, der jetzt ganz schnell zum Sport muß (darf)
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 19:25:20
      Beitrag Nr. 342 ()
      so, seit 13h bin ich verkabelt. Langzeit-EKG. Hatte der Arzthelferin
      (ein junges Ding nicht-deutscher Herkunft) empfohlen, die Elekroden
      mit Sicherheitnadeln fest zu machen, wegen der Haustenanfälle, aber
      sie meinte der Klebstoff würde halten, das würde ich dann morgen beim abmachen
      schon merken. Wird lusitg aussehen nächste Woche am Strand, wenn mir der halbe Pelz fehlt.
      Beim Rausgehen hat sie mir dann noch von hinten den Hemdkragen
      zurechtgelegt. Ich war richtig platt bei soviel Dienstleistungsbewußtsein.
      Kommentar meiner Frau: eine Deutsche hätte das nie gemacht.

      So.. nach dem dem soft-talk nund zurück zum harten Stoff:

      Triuls,
      je nach "Kleinheit" der Erkältung tut`s auch eine warme Flasche Bier oder ein
      Holundertee mit Honig und dann ins Bett. Wir haben zwar eine begehbare Hausapotheke,
      aber bevor wir da dran gehen wird erstmal diverses andere ausprobiert.

      "Die Neue",
      schau mal, ob Du bis Aschermittwoch nicht ein Weinchen finden kannst.

      Hornwatz,
      als Selbständiger hast Du Deine Preise doch wohl hoffentlich so kalkuliert,
      daß pro Jahr 3 Wochen Urlaub und 3 Wochen Krankheit "bezahlt" sind...

      Tschines,
      mit der Kardiologin, bei der ich heute war, kam ich beim letzten mal über Wein ins
      Gespräch, insbesondere wegen der mutmaßlichen Rotweinallergie. Sie hat mir dan empfohlen
      mal einen Trollinger zu probieren. Weiß nun nicht, ob ich daß hier schon erwähnt hatte...
      Empfiehl mir doch mal einen, der was taugt und zu vernünftigen Preisen zu haben ist.
      Wenn ich richtig mitgekommen bin, lebt ihr/Dein Vater vom Wein ? Exportiert
      ihr auch?
      Was akademische Weihen angeht, so gehöre ich zu der Spezies, die nach abgeschlossem
      Studium als Taxifahrer, Kartenabreißer, Botenjunge oder eben auch als Homepage-Magister
      rumgammeln.

      Schnübbel,
      wird das noch was ?


      Noch was zu Preisen:
      Mir sind nur zwei Branchen geläufig, wo beim Einzelhandel die Preise
      von oben festgeschrieben sind: Bücher und Medizin. Und so soll`s
      auch bleiben :D
      Heute kam per Post wieder ein gedruckte Weinliste von einem Versender
      ins Haus, den ich aus dem Internet kenne. Preisvergleiche fallen mir
      beim Wein schwer, da es scheinbar immer noch mehr Erzeuger als Iporteure/Händler
      gibt und es so eher selten Überschneidungen im Programm gibt. Gefunden habe ich
      allerdings den Remirez de Canuza, den ich hier mal beschrieben hatte, ein 94er Rioja,
      bei Mövenpick-Weinland zu DM 89, bei Fritz Zickuhr (Edeka) in Köln (Internet) zu 78
      und in der Liste die heute kam zu DM 99. Ganz schön heftig, diese Unterschiede.

      Gruß
      Forticus alias Magister Benedictus Rebenstock
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 19:47:13
      Beitrag Nr. 343 ()
      Nabend,

      es geht zwar noch nicht richtig gut,aber besser.

      Forticus,drei Wochen Urlaub sind zwar drin,aber mit dem Krankwerden ist es kritisch.Eigentlich handelt es sich nicht so sehr um ein finanzielles Problem,vielmehr bleibt die Arbeit liegen und türmt sich zu einem Berg auf,der nachher nicht mehr abzutragen ist.Und wenn ich die Kunden nicht fristgerecht beliefere,werden sie unzufrieden,und unzufriedene Kunden springen ab,und dann wird es doch ein finanzielles Problem...-
      Der von dir angesprochene Preisunterschied ist in der Tat nicht von schlechten Eltern!

      Tschines,Himbeergeschmack kann leider nicht garantiert werden..

      E_Kontakter,kannst du mal aus gegebenem Anlaß noch ein paar Worte zu Winzer Bretz posten?

      Ich habe auch nichts dagegen,wenn die "Neue"für die Auswahl des Probenweins zuständig ist.Allerdings würde ich dafür plädieren,mindestens 15 DM auszugeben.Darunter bekommt man im Supermarkt(Ausnahmen bestätigen die Regel)normalerweise nichts Trinkbares-mit ein Grund,warum ich meinen Wein beim Winzer oder beim Fachhändler kaufe.
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 20:00:51
      Beitrag Nr. 344 ()
      Hallo horni,

      werde meinen Schwiegervater gleich kontaktieren und versuchen den Erzeuger des Bulgaren ausfindig zu machen.

      Werde mit ihm wohl eine Riesling Auslese,Mehringer Zellerberg von 99 probieren.
      Ausserdem noch einen Sauvignon von 2000.
      Wohre und von wem weiss ich allerdings nicht.

      @forti

      Hallo "Kabelkamerad", bin auch seit heute morgen 10 Uhr mit meinem Herzen online.
      Hast Du ne Ahnung, wie man aus der Kasette ein EKG bekommt?
      Oder ist das des Doktors kleine Nachtmusik? :laugh:

      Gnomi,der morgen früh um 9 wieder offline gehen darf
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 20:57:49
      Beitrag Nr. 345 ()
      guten abend weinfreaks.

      ich sitze hier vor einem neuen wein des monats von feineweinde.de......98er côtes du ventoux
      ich bin wirklich begeistert, leute. hm, der beschreibung unten ist nichts hinzuzufügen, ich habe mir natürlich 12 flaschen gezogen, wenn schon, dann mit rabatt.....;)

      fazinierend für mich ist, wie "billig" ein so guter wein sein kann....und ich steh mit meiner meinung nicht allein.....meiner gegenüber schmeckt er auch besonders gut :)


      weinfreaks, seit mir herzich gegrüsst......bin ja noch da bis nächste woche, vielleicht melde ich mich nochmal.

      habt noch einen relaxten abend, leute, hier noch die beschreibung des weines in kopie....


      Artnr.: 12490
      Domaine: Château Pesquié
      Die Weine von diesem Château waren für uns die Entdeckung des letzten Jahres. Entsprechend schnell waren die 1997er
      ausverkauft. Seit ein paar Wochen können wir Ihnen nun den außerordentlichen Jahrgang 1998 anbieten. Schon der `kleinste` Wein des Gutes ist ein Super Weinwert! Parker bezeichnet ihn als einen der besten Weine unter 10 Dollar. Wir zitieren: (Wine-Advocat 130, S. 48): `Der dichte, rubinrote Blend besteht aus 60 % Grenache und 40 % Syrah...wenn der Leser nach einem Wein sucht, der enorme Mengen von Brombeer- und Kirschfrucht enthält, mit einer geschmeidigen Textur, dabei fett und dick ist, dann wird er sich an diesem wollüstigen, kraftvollen Wein erfreuen, der keine harten Ecken hat. Jetzt schon trinkreif, wird er sich mind. 6 Jahre gut entwickeln.` BEI BESTELLUNGEN IN ORIGINALGEBINDEN (=12 Flaschen) GEWÄHREN WIR 10 % RABATT!!!
      Jahrgang: 1998
      Bezeichnung: Côtes du Ventoux Cuvée des Terrasses
      Bewertung: 90 Pp.
      Preis: 13,80 DM (7,06 Euro) (18,40 DM / Liter)


      gruss
      shakesbier - der weintrinkende aktionär :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 22:16:16
      Beitrag Nr. 346 ()
      Hi,

      gnomi,schreibst du auch was über die Auslese?

      shakes,schön,daß du dich hier meldest.Mit dem Cotes de Ventoux rennst du bei mir offene Türen ein.Die Weine vom Ventoux,die ich bislang hatte(Chateau la Croix des Pins,Domaine Fondreche)waren gut bis sehr gut und ausgesprochen preiswert.Hier ist die französische Weinwelt noch in Ordnung,was die Preise betrifft.Für das Geld hättest du kaum einen vergleichbar guten Bordeaux bekommen,gelle?
      Wenn mein Keller nicht so überquillen würde,wäre ich auch daran interessiert,diesen Wein zu kaufen.Vielleicht können wir mal ne Pulle tauschen?
      Ich sitze hier mit einem ganz brauchbaren Bordeaux von Jacques,hätte aber lieber einen Südfranzosen im Glas.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 22:44:23
      Beitrag Nr. 347 ()
      Moin Weingemeinde
      Predigen ist gut, nicht predigen und wein trinken ist besser.
      Was sagt uns das, eigentlich nichts, aber unter dem Gesichtspunkt eines
      Triangels mit tangenzialem Abhänger ist eine coole gemeinsame Weinprobe by Inernet
      eine wirklich gute Sache mit Fortüne. Sehe mich gezwungen , da mit zu machen.
      Wie war das jetzt , Kaufhof ?, haben wir auch in der Nähe, was fürn Vino nehmen wir den da?
      Habe gerade einen 1996 Armailhac auf und leere ihn nunder, damits passt.
      Kurze Beschreibung.
      farblich ein Traum von lebendigem rubin bis brilliantem Brombeerrot , ein Herz aus schwarzem Edelholz.
      geruchlich intensives unnachahmliches fast erdrückendes Bukett nach "Zum Augenblicke möcht ich sagen , verweile doch ,du bist so schön."
      Übrigens das sag ich immer, wenn meine Stepairobikvorturnerin unserer Turnriege eine so richtig gute Position
      abverlangt.
      tja , und nun der Geschmack:ein Flackern ,gütlich tut es meinem Munde, stille Glut
      läßt Sanfmut über meine Lippen schweben,ausgetrunken ist der Kelch.
      Seht mir das etwas nach , muß mich noch um den Rest der Flasche kümmern.
      Tja , so ist das mit den fachlich sachlich angehauchten, werde nun wieder eintauchen in
      H.Heine Gesamtgebinde und einen roten rothschild
      hastalaviista
      mareva
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 00:00:34
      Beitrag Nr. 348 ()
      Guten Morgen Horni,

      bin leicht angesäuselt, weil es nicht bei den 2 Weinen blieb....

      Der Riesling war klasse, noch recht jung(so beschreibt man glaub ich fruchtig), aber sehr gut.
      Ich liebe eigentlich die trockenen, aber den konnte ich leider überhaupt nicht einschätzen.
      Der erste Eindruck war, naja, ich würde sagen süsslich, aber im nach hinein doch eher trocken.
      Habe aber noch ein bisschen was in petto um genaueres sagen zu können.
      Der Sauvignon war ein primeur 2000 aus dem Oc, war als Landwein angegeben hatte aber im Vergleich zu den Kalifornier damals, wesentlich mehr Geschmack.
      Fazit: Ein sehr gut zu trinkender Wein.
      Dann habe ich noch einen 99ér Rivaner von der Obermosel getrunken, der sehr trocken war, leider im Geschmack sehr flach.
      Liegt das an der Traube?
      Habe in mein Logbuch für den Internisten "Ende der Weinprobe" vermerkt.

      Gnomi,der heute leider wieder arbeiten muss "darf"
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 08:49:22
      Beitrag Nr. 349 ()
      Gnomi,
      Logbuch? mir haben sie gesagt, ich solle einfach machen,
      was ich immer mache. Keine Rede von Logbuch schreiben.
      Also habe ich gemacht, was ich immer mache, und weitere
      Restflaschen vom Weinwochenende geleert. 1/4 aus dem Kühlschrank
      aufgefüllt aus dem Karton, beides die selbe Sorte. War trinkbar.

      Schluck Auf, Schluck Ab!

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 08:59:36
      Beitrag Nr. 350 ()
      Moin,

      mareva,deinem Posting entnehme ich,daß du bei der Online-Probe mitmachen willst.Es wäre natürlich klasse,wenn ein professioneller "Weinmacher" dabei ist.-Ich muß heute oder morgen in den Kaufhof und schaue mal ganz unverbindlich,was es da so gibt...
      Äh:Triangel??


      gnomi,Rivaner ist nix anderes als der gute alte Müller-Thurgau(in trocken).Und der ist ein Massenträger.Wenn man nicht aufpaßt,gibt das dann eher flache Weine.
      Ich habe allerdings von guten Erzeugern auch schon sehr leckere Rivaner(man wollte von dem Negativimage des Müller-Thurgaus loskommen und hat deshalb die neue Taufe vorgenommen)im Glas gehabt,angenehm zum Essen oder als Sommrwein.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 10:36:00
      Beitrag Nr. 351 ()
      Guten Morgen,

      Freunde der edlen Tropfen.

      Forti,
      ich wußte es doch schon immer. Der Trollinger ist gesundeitsfördernd und wird sogar vom Arzt empfohlen.

      Schwiegervater und ich leben nicht vom Wein. Ich könnt nicht mal selber einen Ausbauen, obwohl ich stolzer Besitzer eines ererbten "Wengerts" hoch über dem Neckartal bin. Und drauf stehen fast nur Trollinger.
      "Rumtreiben" tut ihn Schwieges, der macht das hobbymässig und hat selber auch einige Ar.

      EIn paar Fläschchen kannst du aber gerne haben. Mal sehen, ob ich eine geeignete Verpackung finde. Oder ich bring was zu einem 50-er Treffen mit,, wenn ich mal wieder komme.
      Null problemo.

      Tschines

      P.S Den Start der Weinprobe bitte nicht in die Faschingsferien legen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 11:42:34
      Beitrag Nr. 352 ()
      Moin Weingemeinde,

      erstmal zum Weingut Ernst Bretz, Hornwatz:
      Ein typisches Rheinhessen-Weingut mit Sitz in Bechtolsheim. Sie produzieren in der 9. Generation Wein, seit 1721. Ich gebe einige Infos aus einem englischsprachigen! Prospekt weiter, im guten Klima der Lagen Homberg, Klosterberg, Sonnenberg und Wingertstor gibt es die Rebsorten Silvaner, Müller-Thurgau, Riesling, Scheurebe, Kerner, Portugieser, Spätburgunder und Dornfelder. Neue Züchtungen sind Siegerrebe, Huxelrebe, Optima und Ortega. Es gibt auch Beerenauslesen. Der Betrieb ist nicht der kleinste und wird modern geführt.

      Klasse, daß ihr alle Lust auf die Online-Weinprobe habt.

      Shakes, allein schon die Kombination aus 60% Grenache und 40% Syrah verspricht einiges. Mal schauen, wo man diesen Tropfen noch erstehen kann.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 12:13:47
      Beitrag Nr. 353 ()
      horni
      kann dir eine pulle mitbringen im mai, mach ich gerne. vergesst mir das treffen nicht, freaks. der zeitpunkt ist euch ja bekannt.....:)
      e kontakter, bestell dir doch ein paar pullen, ist doch kein problem.

      melde mich nun ab, schaue erst wieder frühestens ostern vorbei....
      es gibt viel zu tun....es kommen ein paar spannende wochen auf mich zu.....wird schon schief gehen.

      in diesem sinne, keep shaking leute und bis neulich....


      gruss
      shakesbier in der sonne :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 12:15:07
      Beitrag Nr. 354 ()
      so, nun ist mein Herzchen auch wieder offline.

      Tschines,
      Dankes für das Angebot. Ein Tausch bei einem 50er
      Treffen wäre ok, ich gäbe dann einen fiebersenkenden Riesling.
      Aber hattest Du nicht geschrieben, daß ihr einen Trollinger macht,
      der eigentlich keiner ist, weil ein Mixgetränk/Hausmarke.
      Wüde mich denoch freuen!

      E_Kontakter,
      wenn Du eine andere Quelle auftust sag mal Bescheid.
      Ich war gestern drauf und dran, mir den teueren der drei
      Monatsweine von feinewein.de zu bestellen.

      Preisvergleich,
      der gestern genannte Zickuhr ist nicht in jedemfalle
      der günstigste. So hat er einen RSA 2000er Chenin blanc Oude Kaap
      für DM 10,- den ich In Dortmund im Herbst für DM 7,- bekam.

      Triuls,
      hast Du schon was ausgesucht? oder bist Du nur noch
      am karnevalieren ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 12:15:07
      Beitrag Nr. 355 ()
      so, nun ist mein Herzchen auch wieder offline.

      Tschines,
      Dankes für das Angebot. Ein Tausch bei einem 50er
      Treffen wäre ok, ich gäbe dann einen fiebersenkenden Riesling.
      Aber hattest Du nicht geschrieben, daß ihr einen Trollinger macht,
      der eigentlich keiner ist, weil ein Mixgetränk/Hausmarke.
      Wüde mich denoch freuen!

      E_Kontakter,
      wenn Du eine andere Quelle auftust sag mal Bescheid.
      Ich war gestern drauf und dran, mir den teueren der drei
      Monatsweine von feinewein.de zu bestellen.

      Preisvergleich,
      der gestern genannte Zickuhr ist nicht in jedemfalle
      der günstigste. So hat er einen RSA 2000er Chenin blanc Oude Kaap
      für DM 10,- den ich In Dortmund im Herbst für DM 7,- bekam.

      Triuls,
      hast Du schon was ausgesucht? oder bist Du nur noch
      am karnevalieren ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 12:37:47
      Beitrag Nr. 356 ()
      Forti,

      freu mich schon auf den Riesling. Ist meine Lieblingsrebe bei den Weißen.

      Du hast richtig gelesen. Ich trink (fast) nur den Red blend, der ist ein bißchen milder als reiner Trollinger.
      Trollinger gibts dieses Jahr von Schwieges Kumpel. Der ist aber ein bißchen "hergerichtet" (Süßreserve).
      Mein Schwieges macht von Fall zu Fall einen Trollinger. Das hängt vom Ertrag der einzelnen Rebsorten, des Erntezeitpunktes, der Ausbau- und Lagerkapazität ab.
      Vor Jahren hatte er mal einen tollen Schwarzriesling.

      Tschines der grad ein Kebab verdrückt hat
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 12:59:46
      Beitrag Nr. 357 ()
      Okay, ich höre mich mal um, Forticus.
      Tschines, ich finde auch, daß ein leckerer Trollinger nicht zu verachten ist. Sehr gern mag ich den Trollinger Rosé von Wöhrwag.
      Jetzt geht es erstmal auf feineweine.de...

      Gruß E_Kontakter

      Mai?
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 13:15:18
      Beitrag Nr. 358 ()
      hallo weinkoster,

      würde gerne bei eurer weinverkostung mitmachen, will euch aber nicht zumuten, einen von mir ausgewählten wein trinken zu müssen...grrrr...oder gehört das zum pflichtprogramm?

      dann muss ich erst mal einkaufen...

      steht schon ein verkostungstermin fest?

      liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 13:45:17
      Beitrag Nr. 359 ()
      Hi Triuls,

      warum nicht, nur zu. Hier gibt es doch keine Schelte, wenn es kein Volltreffer war. Zudem hast Du ja Hornwatz als Sekundanten....:)

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 14:00:22
      Beitrag Nr. 360 ()
      Hallo zusammen,

      hallo liebe Ute-nicht,daß ich dir nicht vertraue,aber ich war eben im Kaufhof,wo es eine recht gute Auswahl an ordentlichen Weinen gibt(bis hin zum Gaja für schlappe 140 DM),und stelle hier mal ein paar Anregungen hinein:

      1.Faustino VII von 98,hierzu Schwarzwälder in seinem Spanien-Führer:"Die gängigen Weine von Faustino sind immer korrekt und schön zu trinken",Preis DM 14,99

      2.Los Vascos 99,E_Kontakter schon bekannt,anständiger Chilene für 16,99

      3.Drostdy Hof 99,südafrikanischer Cabernet,ich hatte mal jeweils eine Flasche von 97 und von 98,der 97ger gefiel mir sehr gut,der 98ger weniger.Preis 13,99

      Desweiteren gibt es einige Weine von Neil Ellis,einem anerkannten Topwinzer aus Südafrika.Dafür muß man allerdings schon 23-25 DM hinblättern,aber ich könnte mich auch damit anfreunden.

      Das,wie gesagt,nur als Anregung.

      Nebenbei muß ich noch was loswerden,was eigentlich in die Eßthreads gehört:Meine geliebte Rinderzunge gibts nicht mehr im Kaufhof.Statt dessen türmen sich dort Berge von Känguruhfleisch.Nix gegen Känguruh,ich würde das auch mal aus lauter Neugier essen,aber ein bißchen bekloppt finde ich unsere Welt schon.Wir schmeißen unsere Rinder auf den Müll und importieren statt dessen massenhaft Fleisch vom anderen Ende der Welt.Normal ist das für mich nicht!Und außerdem esse ich lieber Zunge und Bries als Känguruh,shakes und Ute,verzeiht mir...Mein Quintettinternist meinte übrigens,es sei der Kontrollen halber noch nie so sicher wie jetzt gewesen,Rind zu essen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 14:27:22
      Beitrag Nr. 361 ()
      triuls,
      gerade frisch eingetroffen http://www.supermarktwein.de
      Immerhin, sie unterscheiden bei Weinsorten zwischen Rotwein und Weißwein... :D
      Und einen Käpt`n Kork haben sie auch. Und naturidentische Supermarktakustik ist auch da.

      Hornwatz,
      hatte in den Medien vor 2-3 Wochen gehört, Rinderzunge soll vom Markt verschwinden,
      daraufhin habe ich mir bei unserem Metzger erstmal ein Stück gesichert...


      Triuls,
      ich finde, es steht Dir zu, die Wahl zu treffen, wobei Hornwatz ja gute Anregungen
      gegeben hat. Schwieriger dürfte die "geordnete" Durchführung der Probe werden, ohne daß man
      mit seinem ersten Eindruck die anderen beeinflußt. Vielleicht sollte sich jeder erstmal
      Notizen auf Papier machen... aber das kriegen wir schon hin.

      Wie bereits einige andere plädiere ich auch für einen Termin nach Fasnacht, Anfang März.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 14:29:22
      Beitrag Nr. 362 ()
      hallo E-Kontakter,

      :laugh: danke fürs vertrauen...wirst schon sehen, was du davon hast ;).



      hallo horni,

      hab dank für die empfehlungen. kann durchaus sein, dass ich mir den spanier anlache :).
      anscheinend gibt es noch kein festes date...

      horni, ich esse auch rind :), halt nur keine zunge oder innereien :(, hab ich früher auch nicht gegessen.

      also, ich freu mich auf die weinprobe.

      liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 14:58:17
      Beitrag Nr. 363 ()
      Hi,

      Forticus,da hast du ja eine sehr scherzhafte webside aufgetan:
      Die besten Rot- und Weißweine aus unserem Test, die weniger als 4 DM kosten:

      Orvieto 1999 - Italien 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Penny


      Angenehm trocken. Genau das richtige, wenn man Lust auf ein Glas Wein hat.


      Soave Classico 1999 - Italien 2.98 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Süd


      "Schönes leichtes Aroma; der richtige Wein für heißes Wetter. Schmeckt nach mehr."


      Requevin Reserva 1993 - Spanien 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Sehr lecker und angenehm trocken.


      Weißer Burgunder 1998 3.69 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Absolut empfehlenswert. Wein für alle Gelegenheiten.


      Jeanne d`Arc - Frankreich 1.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Riecht angenehm, schmeckt leicht, nicht zu trocken.


      Mill Creek - Mazedonien 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Angenehm trocken und süffig.


      Heuriger Grüner Veltiner 1999 - Österreich 2.98 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Süd


      Lecker, leicht, süffig.


      Coteaux Du Languedoc 1999 - Frankreich 3.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Guter trockener Wein. Voller Geschmack.


      Domkellerstolz - Tetra Pak - Deutschland 1.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Lecker, fruchtig, abgerundet.


      Cabernet Sauvignon - Chile, 1999 3.79 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Lidl


      Ein ausgewogener und runder, leichter Sommerwein.


      Domkellerstolz - Tetra Pak 1.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Angenehm, süffig, prima Sommerwein.


      Zweigelt 1999 - Österreich 2.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Gut aber sauer. Für Liebhaber von herben Weinen.


      Amselkeller 1999 - Spanien 2.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Fruchtig, frisch und lecker.


      Göcklinger Herrlich 1999 - Deutschland 3.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Leicht und erfrischend, kann man viel von trinken.


      Sangiovese di Romagna 1999 - Italien 2.98 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Süd


      Lecker, trocken, angenehm schwer. Eben ein klassischer Rotwein zu allen Gelegenheiten.


      Jeanne d`Arc - Frankreich 1.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Schmeckt viel besser als er riecht. Trocken, leicht, lecker.


      Mill Creek - Vranec - Mazedonien 2.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Bißchen langweilig, aber okay, schmeckt würzig.


      Rheinhessen Müller Thurgau 1999 2.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Penny


      Alltagswein. Recht trocken und unaufdringlich.


      Barbera d`Asti 1999 - Italien 3.59 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Süd


      Runde Sache. Schmeckt eher mild und riecht schön fruchtig. Wein für lange Nächte.


      Ettenheim Burg Lichteneck 1999 - Müller-Thurgau 3.59 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Süd


      Mild, fruchtig, ein wenig süß.


      Merlot 1998 - Frankreich 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Pelzig und nicht fruchtig genug.


      Le Havre 1999 - Frankreich 1.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Leicht und unaufdringlich.


      J. P. Chenet 1999 - Frankreich 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Netto


      Sauer, aber nicht uninteressant und doch recht gefällig.


      Saludos - Spanien 2.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Penny


      Leckere Mischung aus süß, fruchtig und trocken.


      Pinot Grigio 1999 - Italien 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Sehr trocken und angenehm leicht.


      Bianco di Custoza 1999 - Italien 2.98 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Süd


      Guter Durchschnitt. Bißchen langweilig im Geschmack.


      Brauns Barbarossa - Tetra Pak 1.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Lidl


      Geschmacksneutral. Wässrig bis süffig. Kann man nichts falsch machen.


      Rebenschoppen, TetraPak 1.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Nord


      Er ist süß, fruchtig und perfekt für laue Sommerabende


      Merlot, Frankreich 3.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Nord


      Bischen hart im Abgang, aber sehr gut trinkbar.


      Ratstropfen - Tetra Pak - Deutschland 1.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Norma


      Schön leicht, etwas süß und eher zurückhaltend. Traumhafter Preis.


      Chianti - Italien, 1999 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Lidl


      Etwas zu sauer, aber gut trinkbar.


      Soave, Italien 1999 2.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Nord


      Fruchtig, spurtig, nicht übel.


      Cabernet Sauvignon Valle Central, Chile 1999 3.79 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Aldi Nord


      Sehr traubig, ausgewogen, gut.


      Lady Queen 1999 - U.S.A 3.99 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Herb aber geschmackvoll.


      Cabernet Sauvignon 1999 - Bulgarien 3.49 DM*
      unverbindlicher
      Vergleichspreis von Plus


      Riecht beerig. Im Geschmack eher umstritten.


      * Wir übernehmen keine Gewähr für Richtigkeit der Preisangabe - Fehler oder Irrtümer bei der Erfassung sind nicht ausgeschlossen. Wie erfassen die Preise beim Weineinkauf vor dem Test und sie dienen nur zur Orientierung! Bei Fehlern in den Preisangaben bitten wir um Benachrichtung.

      Ute,wenn du den Domkellerstolz("lecker,fruchtig,abgerundet") für 1,49 kaufst,ziehe ich meine Teilnahme an der Probe zurück:D

      Viele Grüße Hornwatz

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 15:10:07
      Beitrag Nr. 364 ()
      Triuls, ich vertraue Dir....

      Habe mir die Supermarktseite angeschaut, die Idee kommt mir bekannt vor...., witzige Seite, schön, daß es sowas gibt, allerdings trinke ich in diesen Preisklassen nur Weißwein im Sommer. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, daß mich Weine für 5 DM nicht in Erinnerungen schwelgen lassen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Bestimmte Qualitäten kann es für diesen Preis nicht geben, allerdings ist es wunderbar, einen akzeptablen Tropfen für Feiern in dieser Preisklasse aufzutun.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 16:48:33
      Beitrag Nr. 365 ()
      Hallo,

      also,was mich anbelangt:Ich halte die Supermarktseite für eine ziemliche Frechheit.
      Ich bin absolut kein Weinsnob oder Etikettentrinker(und beziehe für mein Herausstellen von "Schnäppchen" im Weinplusforum auch entsprechend Schelte,weil Schäppchen angeblich dem guten Wein als solchem schaden),aber in der Preisklasse von 1,49-3,99 habe ich noch nie(von einer schon mal geposteten Ausnahme abgesehen)einen trinkbaren Wein erlebt.Ich bekomme solche Weine häufiger auf Feten angeboten,und jedesmal fällt es mir schwer,mein Grausen zu verbergen.Nichts gegen Supermarktweine generell,den "Storch" oder den "Blauen Zweigelt" von Lenz Moser z.b. finde ich durchaus in Ordnung,aber bei aller Freude am preiswerten,süffigen Stoff halte ich es für unmöglich,einen ordentlichen Wein für 1,49 zu produzieren und zu vermarkten.
      Leider suggeriert die Supermarktseite das Gegenteil,und das
      gefällt mir gar nicht.Wie soll man den Leuten klar machen,daß ein Wein 5,10,15 oder gar 20 DM kosten kann und damit nicht zu teuer ist,wenns doch schon für 1,49 einen "leckeren,fruchtigen und abgerundeten" Tropfen gibt.Nix für ungut,aber für mich ist diese Seite ziemlich daneben.
      Für 1,49 pro Dreiviertelliter trinke ich dreimal lieber ein Bier(und da hat man schon Mühe,ein gutes zu kriegen!).

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 17:09:12
      Beitrag Nr. 366 ()
      Hallo,

      nochmal zur Supermarktseite, daneben finde ich sie nicht, Hornwatz, da es eine kecke Idee von wahrscheinlich einer jungen Werbeagentur ist, die sich darüber bekannt machen möchte, man braucht schließlich ein paar Projekte. Es gibt ja auch dort Tester, die in höheren Preisklassen trinken, aber doch ist es mal etwas anderes als die einschlägigen Seiten. Bei der Mindestqualität der Tropfen sind wir uns wohl einig. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, bei regelmäßigem Weinkonsum in der 6 DM-Schiene hängenzubleiben. Oder die Geschmacksnerven sind irgendwie kaputt. :)

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 17:20:59
      Beitrag Nr. 367 ()
      Hi E_Kontakter,

      bin vielleicht schon wieder ins "Ideologische" abgeglitten,obwohl ich nichts mehr als das vermeiden will..Einigen wir uns:die Seite ist "originell".
      Hab mich halt etwas geärgert,weil es ja hier in vielen Fällen noch nicht mal der 6-DM-Bereich war,sondern die absolute Dumpingflüssigkeit.

      Hast du eigentlich den Evo mal probiert?Ich habe bei Weinplus danach gefragt und sehr unterschiedliche Meinungen dazu bekommen-deine würde mich jetzt besonders interessieren.

      Viele Grüße Bernd
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 17:41:07
      Beitrag Nr. 368 ()
      @horni

      hier ein zitat meiner mutter: "es wird gegessen, was auf den tisch kommt." so ist das beim trinken auch :). ich werde eine kamera installieren, damit ich kontrollieren kann, ob du mittrinkst :D.



      @forti
      hm, sehr schöne webseite. ist bereits in meine favoritenliste aufgenommen. danke für den guten tipp. gute + preiswerte weine dazu die ordentliche beschreibung. so hab ich es gern :cool:.


      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 18:06:21
      Beitrag Nr. 369 ()
      Hi Hornwatz,

      ja, den Evo habe ich schon oft getrunken, natürlich habe ich mich über deine höchst positive Beurteilung gefreut. Wieso, was sagen denn die Weinplusler dazu?
      Kann natürlich sein, daß der Dünkel das Navarra als 2.Klasse-Rioja sieht, obwohl ich mir das auch nicht vorstellen kann, schließlich kommen von dort exzellente Tropfen.
      Also, für mich ist er auch ein schön würziger mit dunklen Früchten versehener Roter, der ein fast undurchdringliches Bukett aufweist, welches Du ja einzeln aufgeführt hast.

      Der Supermarkt, vielleicht hilft diese Seite letztendlich Einsteigern, die nicht von dem anderen Gebrabbel überfahren werden.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 18:56:59
      Beitrag Nr. 370 ()
      E_Kontakter,


      auch wenns für die anderen nicht so spannend ist,stell ich mal eine weinplus-Meinung zum EVO hier rein:

      "Ich habe letzte Woche 3 Tage lang an einer Flasche 98er Guelbenzu Evo
      herumgenuckelt,
      bin mir aber immer noch nicht sicher, ob aus diesem Wein noch was
      ordentliches werden wird.

      Es ist wieder mal einer jener hochextrahierten tanninreichen Weine, wie
      sie
      derzeit wohl modern sind.
      Schwarz wie die Nacht, mit verhaltenem, derzeit relativ
      eindimensionalem
      Duft nach dunklen Beeren,
      Der Eindruck im Mund und der Abgang werden derzeit vollkommen von den
      stark
      adstringierenden Tanninen bestimmt. Auch nach drei Tagen Belüftung
      öffnete
      sich das Bukett
      nur wenig, und die Tannine wurden nicht viel freundlicher.
      Derzeit für mich nicht trinkbar, stellt sich mir die Frage,wohin sich
      dieser Wein entwickeln wird.
      Zumal ich mit stilistisch ähnlichen Weinen schon einige schlechte
      Erfahrungen gemacht habe, dahingehend,
      dass sie ihre Härte nie verloren, und die erhoffte Sekundärfrucht
      nie zum Vorschein kam."

      Tja,die Geschmäcker sind verschieden,ich kann diese Meinung absolut nicht nachvollziehen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 21:24:55
      Beitrag Nr. 371 ()
      Aha, interessant zu lesen, Hornwatz.
      Kann ich auch nicht nachvollziehen, anscheinend hat die Person grundsätzlich eine Abneigung gegen ähnlich strukturierte Weine, dann hilft es auch nicht. Schließlich ist es gut, daß die Geschmäcker verschieden sind. Ich habe es auch schon erlebt, daß zwei Menschen, die beide viel Wein getrunken haben und bestimmt keinen schlechten Geschmack haben, einen Wein völlig konträr betrachtet haben. Ich habe den Evo seinerzeit von weintrinkenden Spaniern -gibt es das Gegenteil überhaupt?- empfohlen bekommen. Es wäre nun erstrebenswert, herauszufinden, welche Tropfen diese Person bevorzugt und ablehnt bzw. kritisiert, dann hätte man eine Struktur und würde einiges verstehen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 23:10:53
      Beitrag Nr. 372 ()
      Eigentlich habe ich immer noch Reste von unserem Weinwochenende
      abzuarbeiten. Aber ab und zu soll es doch mal was frisches, neues sein.
      So habe ich heute mal was französisches geöffnet:
      Vin de Pays de l` Hérault.

      Diesmal geht es meinem Rachen besser, dafür ist die Nase durch den Heuschnupfen
      ein wenig lädiert....

      Die Farbe erinnert an das rot reifer aber nicht überreifer Süßkirschen,
      wobei der Boden des halbgefüllten Glases sichtbar ist.
      Der Geruch setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:
      zurückhaltender Hauch von Süßkirsche, übergehend in einen
      leichteren Ton von Cassis, getragen von einem kaum spürbaren Tropfen von Äthanol.
      Nach allem, was ich bisher bei euch gelernt habe, erwarte ich also einen leichten
      vielleicht fruchtigen Wein für den Abend zum nebenher wegnaschen, zumal er "nur"
      10,5% Vol. Alkohol hat. Zur Gegenprobe öffne ich meinen Mund weit über das Glas
      und atme tief ein, um mit Zunge und Rachen zu "riechen".
      Der Eindruck der Erwartung eines leichten fruchtigen Trunkes wird bestätigt.

      Nun kommt der erste Kontakt mit der Zunge, der sich ohne "Bizzeln" jedoch mit leichtem
      "Zwicken" auf der Zungenspitze von vielen in letzter Zeit getrunkenen Weinen deutlich abhebt.
      Im vollen Munde läßt sich der leichte Körper schnell hinundherbewegen. Er ist so leicht,
      daß ein Versuch, ihn mit der Zunge abzutasten mißlingt. Die Zunge geht einfach durch den
      Körper hindurch. Dennoch ist ein wenig Frucht zu schmecken.
      Es würde sich beinahe die Frage stellen, ob der
      Körper von Wasser oder von Alkohol getragen wird, wenn nicht beim und nach dem Schlucken
      ein deutlicher Biß von Äthanolaromen durch den Rachen bis hinein in die Nasenspitze ziehen würde.
      Nach einem kräftigen Schluck ist zudem eine gewisse Austrocknung in der linken Backe zu spüren,
      die auf Tanine schließen läßt.

      Insgesamt, wie von Farbe und Geruch erwartet, ein eher leichter Wein. Ein gemeinsamer Genuß mit
      einem mit Breso-Käse belegten Brötchen mißlang allerdings. Der Wein hatte im Hintergrund keinen
      eigenen Geschmack und störte den Käsegenuß durch fuselartiges Verhalten. Dagegen könnte
      ich mir den Wein, aufgemischt mit etwas Zimt und "Lebkuchengewürz" (unter diesem Namen in jeder
      Apotheke erhältlich), gut als Glühwein vorstellen. So lange werde ich ihn aber nun doch nicht
      stehen lassen.

      Damit die verschiedenen Geruchsaromen den zur guten Entfaltung nötigen Freiraum haben,
      empfiehlt sich ein vorheriges dekantieren in die sich typisch nach oben öffnenden
      Trinkgläser eines nordeuropäischen Einrichtungshauses, welche zudem hervoragend zum stilvollen
      Design des formschönen Tetra-Paks mit Plastikklappverschluß aus dem Hause Rheinberg Kellerei,
      Bingen, passen.

      Abschließend noch die Daten zum Wein:
      Vin de Pays de l` Hérault, 1 Liter im Tetra-Pak, DM 2,59 - Edeka zu Dortmund

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 23:13:01
      Beitrag Nr. 373 ()
      peinlich, peinlich,
      nun habe ich doch glatt den Abgang bzw den Nachhall vergessen.
      Auch 1-2 Minuten noch Frucht auf der trocken Zunge. Mehr.....
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 00:32:13
      Beitrag Nr. 374 ()
      Moin,

      Forticus,eine der typischen und sehr erfrischenden Magister
      Rebenstock-Verkostungen!-Warum aber warten?Noch ist Glühweinzeit...

      E_Kontakter,ich habe den Verfasser der EVO-Kritik nach seiner Meinung zu weiteren spanischen Weinen gefragt,bin gespannt...

      Heute abend hat man mir nach der Trioprobe einen Sasbachwaldener Alde Gott Grauburgunder trocken serviert,prost Triuls,die Welt ist klein!Allerdings von 97,aber der Wein war noch völlig in Ordnung....

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 01:26:35
      Beitrag Nr. 375 ()
      Hey Forti,

      wenn`s mit der Börse mal nicht mehr läuft, kann ich dir nur empfehlen Weinkritiker zu werden.
      Es kommt nicht drauf an, was man beschreibt, sondern wie man es beschreibt.

      A guats Nächtle
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 09:27:16
      Beitrag Nr. 376 ()
      Nach ca einem halben Liter hatte ich gestern spät doch ein leichtes
      Brummen im Schädel, was aber auch von der Müdigkeit herrühren könnte.
      Heute morgen geht es mir gut, bis auf ein leichtes Drücken im Schädel,
      was aber auch von der Müdigkeit herrühren könnte.

      Tschines,
      deswegen übe ich ja schon fleißig :D
      Doch ich merke ein gewisses Manko an Vokabular
      und stilsischen Werkzeugen. Hätte ich mal früher
      in Deutsch besser aufgepasst oder
      die Schinken sogenannte Weltliteratur gelesen.

      Gruß
      Forticus der Selbstversuch
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 10:03:21
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hi,

      Forticus,ich habe zumindestens größere Teile der von dir erwähnten Schinken in mich hineingestopft.Geholfen hats auch nicht viel....
      Vielleicht machst du aus deinem Tetrapackgetränk wirklich nen Glühwein?Noch paßt es ja von der Jahreszeit her.Nur,was macht man im Sommer?Vielleicht etwas Zucker zugeben und ab in die Tiefkühltruhe...

      Ute,gestern hat man mir-die Welt ist klein-einen 97ger Sasbachwaldener Alde Gott Grauburgunder trocken serviert.Trotz des Alters war er ganz lecker.

      E_Kontakter,den EVO-Kritiker habe ich zu weiteren Spaniern befragt,es kam netterweise auch schon eine Antwort.Den Irache fand er für den Preis sehr gut.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 10:34:27
      Beitrag Nr. 378 ()
      zum Thema Fachsprache würde mich mal interessieren,
      was genau Önologie und Önologe bedeutet bzw wie der Begriff
      Anwendung findet...
      Ist es der Wissenschaftler, der in Geisenheim im Labor
      eine neue Rebe aus vier alten kreuzt?
      Ist es der Winzer oder Kellermeister mit einem bestimmten
      erreichten akadmischen Grad ?
      Ist es jeder, der versucht Wein herzustellen?
      Ist es jeder, der sich mittels gewähltem Vokabular über Wein auszudrücken vermag?

      Desweiteren wäre interessant einen Eindruck von der "Fachsprache der Önologie"
      zu erhalten. Ich vermute faßt, daß diese Fachsprache kaum was mit dem Gesülze
      sogenannter Weinkenner zu tuen hat sondern eher aus im Bereich Ingeniuerwesen,
      Chemie und Getränketechnologie zu finden ist.

      Gruß
      Forticus der (wissens)durstige
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 13:28:06
      Beitrag Nr. 379 ()
      Hallo,

      Forticus,genau weiß ich es mal wieder nicht,aber ich würde schon sagen,daß man sich nur Önologe nennen kann,wenn man das entsprechende Diplom einer Fachschule vorzuweisen hat.
      Ich nenne mich ja auch nicht Biologe,nur weil ich Ameisen und Fliegen im Haus habe,oder Soziologe,weil ich mich eben mit dem Postboten unterhalten habe usw. usf.


      Heute abend gibts bei uns eine Wiedererkennungsprobe mit süßen deutschen Weißweinen verschiedener Sorten von verschiedenen Erzeugern.Ich hoffe,mir klebt am Ende nicht der Gaumen zusammen....
      Wenn ich morgen dazu in der Lage bin,werde ich mal Näheres berichten.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 17:34:15
      Beitrag Nr. 380 ()
      Hallo,

      Forticus, wenn es mit deinen Beschreibungen so weiter geht, kannst Du bald Kultstatus erreichen. Ich finde aber, jedes Brummen im Schädel danach oder am nächsten Morgen disqualifiziert einen Wein.
      Es ist so, daß die Geschmacksrichtung "süß" im vorderen Teil der Zunge wahrgenommen wird, dann kommt "salzig" und am Ende der Zunge die Richtung "bitter", so daß dieser Eindruck, wenn er nicht harmonisch ist, oft hängenbleibt.

      Hornwatz, nett von Dir, da mal nachzuhaken, wegen Irache und Evo. Viel Spaß mit den "Süßen".

      Gruß E_Kontakter

      PS: Muschelsucher, liest Du mit?
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 18:20:12
      Beitrag Nr. 381 ()
      E_Kontakter,
      sag Bescheid, wenn`s soweit ist, dann höre ich abrupt auf,
      um die beste Wirkung zu erreichen. Nachdem gestern www.supermarktwein.de
      auf große Resonanz gestoßen ist, insbesondere bei Hornwatz und im wein-plus weinforum
      mußte ich den Selbstversuch einfach wagen und bin mal rüber zu Edeka.
      Leider scheint sich dieser Stil nich für das weinplusforum zu eignen.
      Da gab`s schon psychsomatische Störungen, als ich vorgestern meinte,
      daß Grapefruit im Riesling zwar interesant sei, ich aber nicht verstehe,
      was sie im Riesling zu suchen hätte :D

      Bin wieder dabei, weitere Teile dieses threads für den Korkschmecker
      zu bearbeiten. Irgendwie kann ich mich doch nicht so recht mit zwei Identitäten
      anfreunden. Vielleicht eignet sich M.B. Rebenstock als "Herausgeber" und Forticus
      als ein Weinschmecker unter vielen....

      Gruß
      Forticus der mit der Identitätskrise
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 20:02:49
      Beitrag Nr. 382 ()
      Moin Weingemeinde
      Traurig zu lesen ,welche Zerwürfnisse es gibt mit der Indentifizierung mit einem Winzer ,der u.U nicht einen akademischen Grad besitzt aber die Fähigkeit Ausdruck zu schaffen mit den Händen und den gesunden Menschenverstand ,das ist für mich eine Art Kunst.
      Noch was zur Weinansprache oder was tun wenn Worte fehlen.
      Es ist bedauerlich wenn viele Laien , die Fachsprache der Fachleute nicht nachvollziehen können.Es ist relativ einfach einen Geruch wie Pfirsich oder Rose oder Honig zu erkennen und zu benennen.
      Natürlich sind Begriffe ,wie rassig ,nervig,und oder elegant irreführend.Anhand von Gewürzen und Blumen,Früchten u.s.w.läßt sich ein oder eine Wiedererkennung besser herstellen.
      Was tun wenn Worte fehlen?
      In der Entwicklungsgeschichte des Mensche gab es nun leider viele Entwicklungsstadien, darunter auch .daß sich der Geruchssinn sehr viel eher entwickelte als das Sprachvermögen, somit ist eine sogenannte "Sprachlosigkeit " zu überwinden.Das findet sich in vielen Situationen unseres Lebens wieder.
      Bei den Weinfachleuten hat sich eine kalifornische Gruppe unter der Leitung von Ann Noble in den siebzigern Jahren aufgerafft um der Wortlosigkeit der Weinbeschreibung ein Ende zu setzen. Diese Gruppe entwickelte das sogenannte Weinaromarad , bei der sehr oft vorhandene Geruchs und Geschmackseindrücke genauer nach , in der Natur vorhandenen Eindrücken definiert wurden.
      Da mir leider ein entsprechendes Bildbearbeitungsgerät(Scanner) und Software fehlt kann ich in diesen Augenblick dieses Aromarad nicht einblenden.Natürlich ist es sehr unterschiedlich ,ob ein Fachmann der oft auch (fast) nur seinen Keller probiert , oder ein weit gereister (ob auch alles erfahrender Weinautor, bleibt offen)Weinautor seine Eindrücke (und in wie weit beeinflusster) einer Zeitung bereit stellt, bessere Kommentare zu seinen oder den Wein abgibt bleibt offen.Ich denke , daß sich Laien und Fachleute davon unterscheiden , indem sich Fachleute mit Im Betrieb vorkommende Probleme beschäftigen und Laien sich an ausgebauten Weinen ausartikulieren können.Weiter wäre zu erwähnen, daß es bei einer Weinverkostung bei den "befähigten"Fachleuten bei ausgiebiger Weiterbilldung zu Rückschlüssen auf Rebsorte,Anbaugebiet, Vergärungsmethode und Ausbauart bei einer verkostung eines Weins führt.
      Letzlich handelt es sich um Wein , und um einen großen Unterschied ,ob sich ein Laie oder ein Fachmann mit täglichen Problemstellungen innerhalb der Weinbereitung mit Wein befasst.
      Die Weinsprache ist also meines Erachtens sehr Individuell, eine Spezifizierung auf jeden Fall gegeben.
      Abschließend sei noch gesagt , daß Fachleute tatsächlich über ein breitgefächertes Sprachgefüge vermögen, falls Sie in irgendeiner Weise der deutschen Sprache mächtig sind , der wir uns ja hier befleissigen. Sie müssen es da sehr unterschiedlich geprägte Laien seinen Wein probieren und auch "geistig " aufnehmen müssen.
      Hoffe damit niemanden auf die Füsse getreten zu haben, ?
      Gruß mareva
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 20:55:14
      Beitrag Nr. 383 ()
      Marvea,
      ich hatte eigentlich auf die korrekte Ver- oder Anwendung
      des Wortes Önologe abgezielt. Eine eher abstrakte Meta-frage
      die durch den flapsigen Anhang vielleicht falsch verstanden wurde.

      Aus der Zunft, in der ich selbst gelernt habe, sind mir Laien und Autodidakten
      bekannt, die für die Weiterentwicklung der Gesellschaft weitaus mehr
      geleistet haben, als so mancher Professor, der sich nach platznehmen auf seinem
      beamteten Lehrstuhl zurücklehnte und auf die Pension wartete....

      An ihren Werken, nicht an ihren Papieren sollt ihr sie erkennen! (Anonymous)

      Zum Aromarad ...

      http://www.deutscheweine.de/dwi/aromarad/framew.htm

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 21:31:01
      Beitrag Nr. 384 ()
      Forticus
      Önologie ist meines Erachtens so zu übersetzen,-Wissenschaft über den Wein.
      Ein Önologe müßte damit ein Wissender über /des /der Wein/e sein.
      Ich kann nur für die deutsche Ausbildung oder die Ausbildungswege sprechen.
      Der Winzer /Weinküfer hat die Möglichkeit nach seiner Lehre, den Winzermeister oder Kellermeister in einen sechs bis achtmonatigen Kurs zu absolvieren.
      Oder er begibt sich in eine viersemestrige Klausur zum Weinbautechniker, desweiteren ist für Absolventen der Hochschulen oder Abiabgängern ohne jde Erfahrung ein Studium an der Fachschule in Geisenheim gewährt.
      Und ich habe den Eindruck, daß vor allem der Hochschulabsolvent mit Diplom als Önologe betrachtet wird.
      Gruß mareva
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 15:59:12
      Beitrag Nr. 385 ()
      Hallo,

      nachdem ich heute 20 Kilometer mit dem Rad gefahren bin(hatte eine Probe in einem Vorort),gehts mir wieder richtig gut.Sehr zu empfehlen nach einer Weinprobe!

      Gestern gab es:

      Mühlheimer Sonnenberg Scheurebe QbA 1998
      Pfalz,St.Stephanshof-Gaul

      Münsterer Kapellenberg Riesling QbA 1999
      Nahe,Weingut Göttelmann

      Münsterer Kerner Spätlese 1999
      Nahe,Weingut Göttelmann

      Würzburger Stein Bacchus Kabinett 1999
      Franken,Juliusspital

      Untereisenheimer Sonnenberg Muskateller Spätlese 1997
      Franken,Michael Fröhlich

      Bechtolsheimer Petersberg Ortega und Siegerrebe Auslese 1999
      Rheinhessen,Ernst Bretz

      Der Sieger der Probe war der Riesling von Göttelmann mit seinem dezenten Mirabellenaroma,allerdings nicht für alle 6 Teilnehmern.2 favorisierten den Muskateller von Fröhlich,der einen reifen und komplexen Geschmack(Rhabarber?)ohne aufdringliche Muskatnote hatte.
      Insgesamt war die Probe für mich sehr aufschlußreich,da ich mich noch nicht lange mit süßen deutschen Weinen befasse.Früher schmeckten sie mir einfach nur "zuckrig",aber gestern konnte man atemberaubende Unterschiede erleben.

      Viele Grüße von Hornwatz,der gleich zur nächsten Probe(nicht Wein,sondern Bachkantate)muß
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 10:46:00
      Beitrag Nr. 386 ()
      Hallo,

      Forticus, guter Link, das Aromarad.
      Mareva, ist natürlich schon merkwürdig, wenn sich ein Teil der Menschen, im Promillebereich befindend, mit der Herstellung des Traubensaftes beschäftigt, und 99,x% der weintrinkenden Bevölkerung das Ergebnis beurteilen, wobei ein großer Teil sich im jeweiligen Stadium für Fachmann/-frau hält, aber doch nicht die Details der Herstellung selbst erfahren hat. Für einen Winzer nicht manchmal frustrierend?
      Hornwatz, meinst Du, ob Ortega und Siegerrebe Zukunft haben?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 19:24:36
      Beitrag Nr. 387 ()
      Hi,

      Hornwatz, als Inspiration öffnete ich heute die Kerner Spätlese von Göttelmann, bestimmt ein Ausnahmewinzer, die richtig süßen Weißweine z.B. aus Frankreich sind nur ab einem (zu teuren) Level interessant, insofern bleibt der Riesling im süßen Bereich als erstrebenswert, weil er seine Komplexität ausspielt. So lecker der Kerner von Göttelmann ist, er ist aber nicht so komplex wie eben ein Riesling.

      Ich habe mal den Geheimrat "J" von Deinhardt Wegelers Erben aus dem Rheingau getrunken, eine Riesling Spätlese. Ein Top-Riesling aus der klassischen Ecke, nicht so fruchtdominiert, sondern mit Nuancen wie Leder versehen. Preis ca. 32 DM.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 19:31:17
      Beitrag Nr. 388 ()
      Hi,

      Hornwatz, als Inspiration öffnete ich heute die Kerner Spätlese von Göttelmann, bestimmt ein Ausnahmewinzer, die richtig süßen Weißweine z.B. aus Frankreich sind nur ab einem (zu teuren) Level interessant, insofern bleibt der Riesling im süßen Bereich als erstrebenswert, weil er seine Komplexität ausspielt. So lecker der Kerner von Göttelmann ist, er ist aber nicht so komplex wie eben ein Riesling.

      Ich habe mal den Geheimrat "J" von Deinhardt Wegelers Erben aus dem Rheingau getrunken, eine Riesling Spätlese. Ein Top-Riesling aus der klassischen Ecke, nicht so fruchtdominiert, sondern mit Nuancen wie Leder versehen. Preis ca. 32 DM.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 19:31:53
      Beitrag Nr. 389 ()
      Hallo,

      E_Kontakter,mir fehlt wirklich die Erfahrung mit süßen Weinen.Der Ortega+Siegerrebe war generell schon in Ordnung,aber sehr süß und ziemlich penetrant im Aroma.Muskat und ein Anklang an Nelken und mit Zucker eingelegte Gewürzgurken ,so würde ich den Geschmack beschreiben.Nicht so mein Fall-für mich wurde die Ausnahmestellung des Rieslings bei der Probe wieder ganz deutlich.
      Mal schauen,was es heute abend gibt.Vielleicht noch einen Göttelmann...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 19:33:10
      Beitrag Nr. 390 ()
      Irgendetwas ist mit dem Thread nicht okay,
      ich poste laufend eine Antwort, und dann erscheint immer wieder der Post von Hornwatz...

      Hi,

      Hornwatz, als Inspiration öffnete ich heute die Kerner Spätlese von Göttelmann, bestimmt ein Ausnahmewinzer, die richtig süßen Weißweine z.B. aus Frankreich sind nur ab einem (zu teuren) Level interessant, insofern bleibt der Riesling im süßen Bereich als erstrebenswert, weil er seine Komplexität ausspielt. So lecker der Kerner von Göttelmann ist, er ist aber nicht so komplex wie eben ein Riesling.

      Ich habe mal den Geheimrat "J" von Deinhardt Wegelers Erben aus dem Rheingau getrunken, eine Riesling Spätlese. Ein Top-Riesling aus der klassischen Ecke, nicht so fruchtdominiert, sondern mit Nuancen wie Leder versehen. Preis ca. 32 DM.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 21:15:16
      Beitrag Nr. 391 ()
      Hallo,

      E_Kontakter,der "Geheimrat J" von 99 wird im Gault Millau für einen trockenen Wein sehr hoch bewertet(88 Punkte).Mit über 30 DM nicht gerade ein Schnäppchen,aber interessant.
      Bei mir gab es heute abend doch keinen Göttelmann,sondern einen "Schodener Herrenberg" Riesling Spätlese 1999 vom Weinhof Herrenberg an der Saar.Davon habe ich am Freitag 6 Flaschen bekommen,was zur Folge hat,daß die Wäsche zum Trocknen keinen Platz mehr im Keller findet und momentan im Wohnzimmer hängt.
      Den "Schodener Herrenberg" kann man sehr empfehlen,ein gut ausgewogener Riesling,nicht zu süß und mit feinem Säurespiel.Das Gut arbeitet ökologisch und ist dem Bioweinverband Ecovin angeschlossen und damit eines der wenigen Bioweingüter,die man im Gault Millau wiederfindet.Es gibt eine nette Webside:www.naturwein.com.
      Der Preis von DM 16 ist für die Spätlese in Ordnung.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 09:02:26
      Beitrag Nr. 392 ()
      Hallo zusammen,

      am Wochenende haben wir die ersten zwei Flaschen vom Meiser geöffnet.

      Am Samstag zu einem chinesischen Essen die 99`er trockene Riesling-Auslese.
      In der Nase Duft von Kiwi und Stachelbeere. AM Gaumen klare Spuren von Säure (ich glaube Forticus hat es mit "brizzeln" umschrieben). Für einen Wein in der Preislage um 10,-- langer Nachhall. Kann meines Erachtens durchaus noch 2-3 Jahre liegen. Ich habe in meinem Verkostungsbuch 85 Punkte gegeben.

      Am Sontag zu Pasta den 99`er Dornfelder Qba trocken.
      Der Wein ist mit 13% Alkohol nicht gerade ein Leichtgewicht, der Alkohol steht aber nicht im Vordergrund. In der Nase Geruch von Pfeffer und Tabak, auch ein bißchen Leder, aber nicht unangenehm. Gaumen recht bekömmlich, wenig Tanin. Sollte nicht zu lange liegen, am besten in diesem Jahr trinken, 79-80 Punkte.

      @Hornwatz: Da hattest darauf hingewiesen, daß im Gault Millau die Rotweine von Meiser als steigerungsfähig beschrieben werden. Ich finde den Dornfelder für 7,50 DM durchaus gelungen, und wenn man mal den Gault Millau sich ansieht, sind durchaus Weine enthalten, die weniger Punkte aufweisen. Also bin ich in meiner Meinung bestätigt, das man den Gault Millau nicht immer als Bibel bezeichnen kann.
      Ich kann mich daran erinnern, daß vor einiger Zeit ein Bericht über "Weinpäpste" im Fernsehen war. Dabei wurde eine anscheinend sehr bekannte Sommeliere über ihre Meinung zum Gault Millau befragt. Die Antwort war, daß sie den Gault jedes Jahr kaufen würde, weil es ein ganz brauchbares Telefonbuch wäre.

      Gruß @chephren (der "olle Ägypter")
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 16:13:41
      Beitrag Nr. 393 ()
      Hallo,

      Chephren, Du scheinst kein Kostverächter zu sein, würde mich schon interessieren, welche Tropfen Du speziell zu asiatischem Essen einsetzt.

      Hornwatz, ich glaube, ich habe noch nie einen Saar-Wein getrunken. Der entleerte Geheimrat "J" stammte aus dem Jahre 1998, die Beurteilung sollte wohl ähnlich sein.

      Gruß E_Kontakter, der jetzt ausprobiert, ob ihm eine liebliche Scheurebe aus der Pfalz immer noch so schmeckt wie angenommen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 16:52:21
      Beitrag Nr. 394 ()
      Hi,

      ein Verkostungsblatt zum Audrucken gibt es hier

      http://www.weinserver.at/wissen/verkost/verkostungsblatt.htm

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 21:07:15
      Beitrag Nr. 395 ()
      Nabend,

      Chephren,natürlich ist der Gault Millau auch für mich keine allgemeingültige Bibel.Zweifelsohne enthält er einige Fehlurteile;bei der Menge der getesteten Weine kann das gar nicht ausbleiben.Ich bin auch kein Freund von Herrn Diel und seiner überzogenen Preisgestaltung.Trotzdem halte ich das mit dem "Telefonbuch" für einen ziemlichen Unsinn,denn der Gault Millau ist bei allen Schwächen schon DER Standardführer für den deutschen Wein schlechthin und in dieser Eigenschaft immer eine gute Orientierungshilfe.Ich habe Weine von vielen Winzern erlebt,die drinstehen,und Weine von vielen,die nicht drinstehen,und in der überwiegenden Zahl der Fälle wußte ich nachher,warum sie drinstehen oder nicht!Über Ausnahmen und über die Bewertungen im einzelnen kann man dann sicherlich sehr viel streiten.
      Zu Meiser:Hier scheint in jedem Fall das Preis-Leistungsverhältnis ganz hervorragend zu sein!Dornfelder ist zwar nicht mein Lieblingsrotwein,aber auch die Weißen von Meiser sind ja extrem günstig.Das Weingut interessiert mich.
      E_Kontakter,danke für den Link,kann ich prima gebrauchen.-
      Viele Saarweine habe ich auch noch nicht probiert,aber die,die ich bislang im Glas hatte(Lauer,Reinert,Herrenberg)waren nicht zu verachten.Moselähnlich im Stil,aber noch etwas rassiger,was die Säure angeht.

      Nach dem schlimmsten Nachmittag der Woche(ächz,stöhn)gönne ich mir heute abend eine Göttelmann-Spätlese(Riesling süß).
      Die schmeckt nicht nur unglaublich lecker,sondern ist mit 8%
      Alkohol auch keine allzugroße Sünde.Inzwischen entwickele ich ein Faible für die süßen deutschen Weißweine!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 22:14:53
      Beitrag Nr. 396 ()
      Hallo,

      ich habe gerade einen Weißwein aus Baden im Glas, eine Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay vom Weingut Hügle, biologisch ausgebaut. Ein 99er Tropfen, der die Breite Badens widerspiegelt, sehr auffällig ist die Tatsache, daß bei diesem Wein beide Rebsorten fast parallel zu empfinden sind. Der Wein hat etwas spezielles, ich könnte ihn nicht jeden Tag trinken.

      Falls noch jemand einen Weinbuchtipp hat, gern hier reinstellen, Mareva, vielleicht kannst Du etwas empfehlen, das sich mit der Entstehung von Wein auseinandersetzt.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 08:49:26
      Beitrag Nr. 397 ()
      hi e kontakter

      wie wein entsteht und vieles mehr kannst du auch hier nachlesen:

      http://www.winety.com/index.html?basics/basics.html, einfach weinwissen anklicken.

      wen die geschichte des weines interessiert, findet hier schöne seiten:

      über den deutschen wein:
      http://www.feller-porten.de/geschi.htm.

      die in südtirol:
      http://girlan.suedtirols-sueden.de/eppan/deutsch/inhalt/wein…

      und aus dem medoc
      http://www.medoc-weine.com/page21.htm.

      wer an weinverköstigungen oder weinseminaren im kölner raum interessiert ist: http://www.vinumkoeln.de/


      schönen tag noch, weinfreaks.

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 09:47:22
      Beitrag Nr. 398 ()
      Moin,

      hallo Shakes, ich habe mir deinen Frankreich-Tipp geordert.
      Feineweine.de hat eine gute Südfrankreich/Burgund-Auswahl. Ich werde die Links mal durcharbeiten.
      Gestern war ich in dem Bereich ein wenig aktiv. Die besten Links erhält man, wenn in der Suchmaschine unter dem Begriff -Weinwissen- geschaut wird.

      Gruß E_Kontakter, der Kaffeetrinker am Morgen
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 10:40:25
      Beitrag Nr. 399 ()
      Hallo zusammen,

      @E_Kontakter: Das mit dem Kostverächter kann man schon so stehen lassen. Genauso wie beim Wein gönnen meine Frau und ich uns beim Essen gelegentlich mal gerne etwas. In zwei Wochen löse ich zum Beispiel meinen Geburtstagsgutschein von meiner Frau ein: Eine Übernachtung in einem Golfhotel mit 4-Gang-Menünebst begleitender Weine und ein ausgiebiges Frühstück am morgen. Mal sehen wie es wird.

      Zu Deiner Frage bezüglich des Weines zu chinesischem Essen: ich hab da keine spezielle Richtung. Ich probiere gerne mal was aus. Ein junger frischer Riesling trocken oder auch halbtrocken mit kräftiger Säure schmeckt mir sehr gut dazu, ich habe aber auch schon mal einen Pfälzer Chardonay (ohne Barique-Ausbau) dazu getrunken. Vor einiger Zeit haben wir einen trockenen Muskateller zum chinesischen Essen geöffnet. Ohne dieses Essen ein ganz ordentlicher Wein, zum Essen eine absolute Katastrophe. Paßte überhaupt nicht, Pech gehabt.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 12:55:56
      Beitrag Nr. 400 ()
      Hi,

      shakes,grüß dich,interessante Links hast du da.Im Kölner Raum sind noch fub und der Kölner Weinkeller zu empfehlen,beide führen auch Weinproben und Seminare durch.

      E_Kontakter,Chardonnay +Weißburgunder ist ja eine witzige Kombination.In welchem Teil Badens kann man Hügle denn finden?
      Zu einem asiatisch gewürzten Essen bevorzuge ich einen halbtrockenen oder auch einen leicht süßen Weißwein oder auch einen australischen Shiraz.

      Letztes Wochenende habe ich den "Kochduell"-Einkaufsführer Rotwein geschunken gekrochen.Hier wird aus dem Kaufhofsortiment empfohlen:1999 Caliterra Cabernet Sauvignon(Mondavi),Chile,15,99
      1998 Grenache+Shiraz,Rosemount Estate,Australien,13,99
      Nur noch mal zur ergänzenden Anregung für unsere virtuelle Probe.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 13:29:39
      Beitrag Nr. 401 ()
      Hallo,

      Chephren, das klingt aber gut...mit dem Menu. Für so etwas bin ich auch zu haben, obwohl es keineswegs zu meinem Einkommen passt. Heute kocht hier in Hamburg Harald Wohlfahrt aus der Traube Tonbach, seines Zeichens einer der besten Köche weltweit. Sein Sechs-Gänge-Menu kostet ohne Getränke 210 DM. Ich finde diesen Preis keineswegs teuer im Verhältnis zu den Kunstwerken, die gereicht werden. Natürlich waren die Plätze sofort ausverkauft.

      Ich denke auch, daß zu chinesischem Essen sehr gut die säurebetonten Rieslinge passen. Auch der Shiraz zu Thai-Essen, Hornwatz. Deswegen würde ich natürlich auch einen Rosemount Estate zur virtuellen Weinprobe begrüßen.

      Die Weißburgunder/Chardonnay-Variante stammt aus dem Ort Bombach und liegt bei 12,5%.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 13:57:57
      Beitrag Nr. 402 ()
      Hallo zusammen,

      @E_Kontakter: Eigentlich paßt das mit der Übernachtung/Menü auch nicht zu meinem Einkommen. Ist zwar nicht ganz so teuer wie das eben von Dir genannte Menü, kostet mitÜbernachtung, 4-Gang-Menü mit Weinen, Frühstück, freier Benutzung des Wellness-Bereiches und 1x Green-Fee (18 Loch Golfplatz) pro Person DM 250,--. Übrigens, nicht das Ihr jetzt denkt, ich wäre Golfer, habe noch nie einen Golfschläger in der Hand gehabt. Die Preise für einen Golfclub investiere ich lieber in ordentliche Weine (allerdings auch nicht komplett, wäre Wahnsinn).

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 16:30:25
      Beitrag Nr. 403 ()
      Hi,

      Chephren, so isses...;)

      Leute, hier ein weiterer Link zu Tropfen unter 15 DM

      http://www.winelight.de


      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 16:30:51
      Beitrag Nr. 404 ()
      Frage zu alten Weinen:

      Habe vor zwei jahre mal großen Eindruck hinterlassen, als ich zu einem 50. Geburtstag einen Wein des Geburtsjahres geschenkt habe. War (angeblich) ein spanischer Sherry Jahrgang 1949. Will jetzt (erstes Märzwochenende) dasselbe für einen 60. Geburtstag machen. Muss es wieder ein Sherry sein, oder gibt es Alternativen beim Jahrgang 1941? Preislimit ist 200-250 DM und er müßte in Hamburg oder Berlin oder Dresden zu erwerben sein.

      danke für die Tips
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 17:07:27
      Beitrag Nr. 405 ()
      Hallo Bill,

      versuche es mal bei:Cave du Connaisseur,Zabel-Krüger-Damm 61a,13469 Berlin,Tel.:030/49893543,Fax 49893544.
      Hier gibt es notfalls auch Weine aus dem 18.Jahrhundert!

      Ich würde bei 1941 schon zu einem Süßwein raten.Es kann nicht nur ein Sherry,sondern auch ein Port,ein Maury oder eine gute Trockenbeerenauslese bzw. ein Sauternes sein.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 17:07:37
      Beitrag Nr. 406 ()
      Hallo Bill,

      versuche es mal bei:Cave du Connaisseur,Zabel-Krüger-Damm 61a,13469 Berlin,Tel.:030/49893543,Fax 49893544.
      Hier gibt es notfalls auch Weine aus dem 18.Jahrhundert!

      Ich würde bei 1941 schon zu einem Süßwein raten.Es kann nicht nur ein Sherry,sondern auch ein Port,ein Maury oder eine gute Trockenbeerenauslese bzw. ein Sauternes sein.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 17:27:42
      Beitrag Nr. 407 ()
      @Hornwatz

      Danke für die Adresse. Und gleich nochmals thanks für den Tip vom 27.Januar. Als ich am Samstag im Kaufland vor dem Weinregal stand, habe ich mich beim weißen "Graf Karoly" daran erinnert, dass ihn irgend jemand empfohlen hat. Es war ein Hochgenuß. Normalerweise ist man ja von Weinen, die man aus dem Urlaub kennt zu Haus enttäuscht, aber bei diesem Wein haben wir uns sofort an herrliche Erlebnisse 20 Jahre zurück in den Balatonweinbergen erinnert. Ich kann ihn im Gegensatz zu Euch leider nicht mit Worten beschreiben; höchstens so: extrem süffig, auch nach 1,5 Flaschen früh keine Kopfschmerzen. Ich hätte ihn ohne Deine Empfehlung nicht genommen, da sämtliche vorherigen Versuche mit ungarischen Weinen schief gegangen sind.

      viele Grüße - Billy
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 18:47:13
      Beitrag Nr. 408 ()
      freaks,

      ich bins nochmal. was haltet ihr überhaupt von portugiesischen weinen?

      mir wurde gestern die seite http://www.weine-zum-verlieben.de empfohlen, kennt die jemand?

      ich soll unbedingt mal was probieren, egal, ob portwein, rot oder weiss, sie seien alle gut....hm, als alter franzose glaub ich das nicht so ganz.

      erzählt mal bis übermorgen, solange bin ich noch hier, ob ihr erfahrungswerte habt. danke.

      grus
      shakes - in eile :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 20:00:01
      Beitrag Nr. 409 ()
      Hallöchen,

      gerade machte ich mir einen Portugiesen auf, einen 1999er Covela, um hier reinzuschauen, da fragt Shakes nach Portugiesen...Shakes, die Seite wirkt sehr charmant, in Portugal gibt es auch einige Rebsorten und ganz spezielle Namen dafür, schwer zu merken. Es gibt noch viele rustikal gemachte Weine und auch diverse moderne Weine, den ich gerade verköstige, der gehört zu den Modernen, mit Anteilen von Cabernet und Merlot. In den unteren Preisklassen kann man bestimmt den einen oder anderen Tropfen für sich entdecken, ich mag ja den Alentejo und glaube, daß von dort in 5 bis 10 Jahren hochpreisige Weine kommen können. Die Region hat Zukunft. Ein schöner Portwein ist doch auch nicht zu verachten, vielleicht ein 10-20 jähriger, die Weine von der Seite kenne ich nicht, die weiße Rebsorte João Pires ist mir bekannt, hat einen Eindruck von Lemongrass hinterlassen.

      Prost E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 20:36:39
      Beitrag Nr. 410 ()
      Nabend,

      Bill,den "Graf Karoly" finde ich in Relation zum Preis wirklich ganz ausgezeichnet.Der Wein hat auch irgendeinen komischen Preis für Supermarktweine erhalten.Ein frischer und ziemlich reintöniger Tropfen.

      Shakes,das Thema hatten wir ja schon mal vor einiger Zeit.Damals hatte ich den wirklich exzellenten "Cortes de Cima" probiert,einen Wein,der auch aus dem Alentejo kommt und ein wenig an einen Kalifornier erinnert.Gute Erfahrungen habe ich auch mit dem relativ preisgünstigen Dom Freitas gemacht,der etwas leichtgewichtiger als der Cortes de Cima ist,aber für DM 13 eine pralle Frucht bietet.
      Danach habe ich mir noch 6-7 weitere Portugiesen gekauft,und die waren alle eine Enttäuschung,eher dünn oder mit seltsamen Tabakaromen versehen.
      Portugal ist bestimmt eine spannende Region.Wohin die Entwicklung aber in den nächsten Jahren gehen wird,bleibt abzuwarten.
      Momentan bevorzuge ich in der Breite immer noch Spanier und Südfranzosen.

      E_Kontakter,heute habe ich die trockene Spätlese von Göttelmann aufgemacht-und bin nicht so begeistert.Der Wein wirkt sehr säurebetont und ein wenig grün.Kein Vergleich zum trockenen Speicher-Schuth!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 20:50:38
      Beitrag Nr. 411 ()
      So heißt er, Cortes de Cima, der war schon lecker. Auch im Feinschmecker gelandet.
      Hornwatz, Göttelmann Riesling Spätlese trocken fällt doch ab?, gut, die Riesling QbA waren auch sehr spitz, danach hatten wir dann die Spätlese, die dort natürlich im Vergleich zu den Vorgängern fülliger wirkte, die Säurebetonung war trotzdem da, nun steht sie allein im Raum und rutscht in der Skala ein Stück in Richtung Göttelmann Riesling QbA.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 22:47:32
      Beitrag Nr. 412 ()
      Ja,E_Kontakter,genau so ist es beim trockenen Göttelmann.Den süßen Riesling allerdings finde ich nach wie vor überwältigend.
      Ich habe mir dann noch eine Flasche J.P.Reinert Riesling Kabinett von der Saar aufgemacht.Ganz schön,kann aber nicht mit dem Schodener Herrenberg,der viel komplexer ist,mithalten.

      Beim Riesling bilde ich mir ein,immer besser herauszuschmecken,was Sache ist,hier kenne ich mich inzwischen einigermaßen aus:D

      Naja,Einbildung ist auch ne Bildung...

      Viele Grüße von Hornwatz,der manchmal gerne den Kenner mimt
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 23:43:24
      Beitrag Nr. 413 ()
      Pardon,ich nochmal,

      das war heute nicht mein Tag,habe mich über vieles,was nichts mit Wein oder WO zu tun hat,geärgert.Unter anderem auch über mich selber.Dann postet man leicht mal irgendetwas...das besser nicht so ganz ernst genommen werden sollte...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 13:27:48
      Beitrag Nr. 414 ()
      Hi,

      war wohl gestern etwas blau.

      Folgende Mail hatte ich heute in meinem WO-Briefkasten:
      hallo @hornwatz

      unbekannterweise von mir eine Mail mit einer Frage an Dich. Würde auch gerne am Weinthread teilnehmen, leider kann ich dort nicht reinposten. Gibt es hier ne Zugangsbegrenzung (weil 50er Club)? In allen anderen Foren kann ich nämlich ohne weitere posten, nur im 50er Cilub öffnet er kein Fenster zum Schreiben. Woran könnte denn das liegen?

      MfG sttraut


      Kapiert ihr das?Ich habe sttraut geantwortet,man müsse voll registriert sein,aber hinterher fiel mir ein,daß er das ja wohl ist,wenn er ein WO-Postfach hat.
      Hat jemand eine Erklärung?-Wenn das häufiger so läuft,wunderts mich nicht,daß es keine breitere Beteiligung
      an diesem Thread gibt.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 14:15:53
      Beitrag Nr. 415 ()
      Hallo zusammen,

      @hornwatz: Das Problem von @sttraut verwundert mich auch. Also, ich bin auch kein 50-Club-Mitglied und kann problemlos hier posten.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 15:08:42
      Beitrag Nr. 416 ()
      horni

      ein w.o. postfach hat jeder, der hier eine user-id hat. er muss sich in der tat voll registrieren lassen, soll doch mal ne mail schreiben an feedback@wallstreetonline.de, die sagen ihm dann schon, wie`s geht.

      danke für die portugiesen-antwort. nächste woche gibts haufenweise wein aus dem wallis.....ich bin gespannt, sollen ein paar edle tropfen dabei sein, werde mich dann dazu später mal äussern. schweizer weine ist ja bei euch nicht gerade ein thema.....;)

      gruss
      shakesbier am nachmitag :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 16:21:14
      Beitrag Nr. 417 ()
      Hi,

      shakes,Schweizer Weine sind in Deutschland rar und meistens überteuert.Ich hatte mal einen Dole im Glas ,der mir überhaupt nicht zugesagt hat.Ich bin aber immer interessiert an neuen Gebieten.Wenn du was aus dem Wallis probiert hast,immer her mit den Verkostungsnotizen!-
      Im Weinplusforum wurde von chinesischen Weinen geschwärmt.Hat da irgendeiner Erfahrungen mit?

      Viele Grüße von Hornwatz,der sich,sobald der Keller etwas leerer ist,ein ungarisches Probierpaket bestellen wird
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 18:10:26
      Beitrag Nr. 418 ()
      Ja, wer Schweizer Weine in D kaufen möchte, zahlt doch einen hohen Preis dafür, sie sind bestimmt gut, aber auch nichts "Besonderes", was nicht falsch verstanden werden soll. Vielleicht eher als Erinnerung an schöne Momente in der Schweiz, kennenlernen sollte man sie bestimmt, aber für das Geld hole ich dann einen Italiener auf gleichem Preisniveau.
      Nochmal zum Portugiesen, den ich gestern verköstigte, Covela, nicht übel, aber der Preis liegt wie beim Conde de Valdemar Reserva, den ich dann vorziehen würde.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 18:20:10
      Beitrag Nr. 419 ()
      ekontakter

      wie schmeckt dir der Les Creisses eigentlich, haste schon mal ne pulle geöffnet?

      wusste ich nicht, dass schweizer weine so teuer sind in D....kauf die meistens hier beim denner.....

      hab schon öfters mal nen guten tropfen aus dem wallis erwischt, mal sehen, was ende nächster woche auf den tisch kommt. gib euch dann bescheid.

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 18:38:03
      Beitrag Nr. 420 ()
      Nee, Shakes, ist nicht noch nicht angekommen, freue mich aber schon drauf, habe diverse Südfranzosen geordert. Mit den Schweizern ist natürlich klar, daß die teuer sind, zumahl das Lebenshaltungsniveau dort ja auch nicht ohne ist, wer dient in der Schweiz eigentlich als Erntehelfer?, hier in D sind es ja die Polen, kommen wahrscheinlich Italiener rüber, oder?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 18:40:45
      Beitrag Nr. 421 ()
      Normalerweise finde ich Rechtschreibfehler im Netz nicht so wichtig, aber zumahl schreibt man dann doch zumal.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 18:51:42
      Beitrag Nr. 422 ()
      e kontakter

      rechtschreibefehler sind völlig nebensächlich, weil man es im überfliegen fast nie bemerkt, zumal ;) mir das ganz wurscht ist....

      italiener nicht so sehr, vor allem albaner, südosteuropäer im besonderen. die sind überall tätig, und täglich werden es mehr.....nicht nur als erntehelfer.

      tja, es gibt tätigkeiten, die sind einigen leuten hierzulande wohl doch zu schwer....und für harte schweizer fränkli kommen die jungs gerne für ein paar wochen hier vorbei ;)

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 19:43:37
      Beitrag Nr. 423 ()
      Hallo,

      Shakes, ach tatsächlich, Albaner als Erntehelfer, die sind hier bei mir auf der Ecke auch tätig, verdienen allerdings ein vielfaches eines Erntehelfers und sind sozusagen selbständig;)
      Ich denke auch, daß es in der Schweiz wohl ein, zwei Fränkli mehr für den Job als in D gibt.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 20:26:50
      Beitrag Nr. 424 ()
      So, ich dann schon wieder,
      ich hoffe, ihr habt eben keine bestimmten Tendenzen wegen den Albanern gesehen, da trete ich schon für den Weltbürger ein....

      Den Covela habe ich jetzt stehen lassen, ich habe beschlossen, einen Wein, der mir nicht soviel bedeutet, nicht mehr weiterzutrinken. Den kriegt ein Freund oder so...

      Bin heute abend auf Weißwein umgestiegen, habe das Glück, noch einen Dr. Bürklin-Wolf liegen zu haben, den 1998er Gaisböhl, eine Riesling Spätlese trocken, was soll ich sagen, ein grandioser Wein, goldgelb in der Farbe, ein intensives Bukett von Früchten, total füllig und voluminös und ein Abgang, so tief und anhaltend wie selten. Eben ein deutscher Spitzenwein.
      Zur Zeit tendiere ich wieder mehr zum Weißwein...

      Hier lesen ja doch einige mit, schreibt doch ruhig mal etwas oder fragt etwas....

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 20:31:31
      Beitrag Nr. 425 ()
      Nabend,

      ich habe gerade meinen ersten "feinherben"(halbtrockenen) Speicher-Schuth im Glas.Es ist der billigere von zweien,Kiedricher Sandgrub für 9,50 und ich kann mein Bedürfnis,Jubelfanfaren auszustoßen,nicht richtig unterdrücken.Ein saftiger,nach reifen Äpfeln und Zitrusfrüchten schmeckender Wein,dem die prickelnde Kohlensäure den letzten Pfiff gibt.Forti würde mich steinigen,aber ich bin hellauf begeistert von diesem ausgewogenen und aromatischen Riesling,der für mich das Ideal des Rheinweins verkörpert.
      Lecker,lecker,lecker!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 20:40:55
      Beitrag Nr. 426 ()
      Hi,

      hornwatz, wenn man sich eine Kombi aus Trocken und Feinherb von Speicher-Schuth zusammenstellen tut, ist beim Feinherben der Kiedricher Sandgrub und beim Trockenen der Kiedricher Wasseros zu wählen. Wobei ich meine, daß sich der Preis leicht erhöht hat, und natürlich nur direkt beim Winzer, im Laden muß man dafür schon 15 DM bezahlen.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 20:57:41
      Beitrag Nr. 427 ()
      Hi,

      E_Kontakter,ja,ich habe da in der ersten Begeisterung wohl einen uralten Preis erwischt.DM 15 sind auch absolut nicht zuviel für diesen fantastischen Wein.
      Den feinherben Wasseros kenne ich noch nicht,aber aus deiner Bemerkung schließe ich,daß er nicht ganz an den Sandgrub herankommt.
      Schade,die Flasche wird leerer und leerer...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 21:07:21
      Beitrag Nr. 428 ()
      Doch, Hornwatz,

      der Wasseros kommt grundsätzlich an den Sandgrub heran, doch ist er auch teurer. Wenn ich beim Sandgrub einen aussuchen dürfte, währe es bestimmt der feinherbe Sandgrub, dazu den teureren grundsätzlich den Sandgrub übertreffenden Wasseros, hier aber in der Kombination den trockenen Wasseros.

      Ich habe mich nochmal erkundigt, im Fachhandel sollte ein Sandgrub für 15,90 DM laufen, ein Wasseros nicht unter 17,90 DM.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 22:01:07
      Beitrag Nr. 429 ()
      Hi,

      E_Kontakter,

      gerade habe ich die Flasche Speicher-Schuth mit Alex gemeinsam zu Ende gebracht.Jetzt,wo der schöne Wein futsch ist,beneide ich dich doch um den Bürklin-Wolf.Ich habe erst einmal einen Wein von diesem Winzer getrunken,aber generell sagen mir die großen Pfälzer Rieslinge mit ihrer Wucht und Fülle besonders zu.Bürklin-Wolf,Müller-Catoir,Christmann,von Buhl,das sind Namen,deren Klang Glanz in meine Augen bringt.
      Leider sind diese Weine alle nicht ganz billig,aber ihr Geld sind sie auf jeden Fall wert.Stoffige,muskulöse Rieslinge,die für mich weltweit zu den großen Weinen überhaupt zählen.
      Was sagst du eigentlich zu der Laible-Spätlese?Schon probiert?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 10:28:48
      Beitrag Nr. 430 ()
      Moin,

      der Bürklin-Wolf hat ganze 13% Vol., noch heute erinnere ich mich an den Abgang. Sollte man sich einmal leisten.
      Ganz im Gegensatz dazu steht dann ein leichter, klarer, säurebetonter Riesling aus dem Rheingau. Aber welch ein Paar, daß den Riesling vertreten tut. Hier kommt die Komplexität dieser Rebe voll zum Ausdruck.
      Den Laible habe ich natürlich probiert, er ist gut, doch war die Scheurebe Spätlese von Laible noch intensiver, aber die ist ja auch laufend ausverkauft.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 11:52:09
      Beitrag Nr. 431 ()
      Hallo,

      bis zum Montagabend habt ihr Ruhe vor mir.Die Weinkiste ist schon gepackt,sie wird mich auf der Flucht vor den bierseligen Eingeborenen des Rheinlands und ihren seltsamen Riten begleiten...

      Bis die Bälde Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 12:09:00
      Beitrag Nr. 432 ()
      horni

      du flüchtest vor karneval? hihi. macht meine freundin auch immer.....;) wo gehts denn hin? nach düsseldorf, nehm ich mal an....dort ists bestimmt ruhiger ;)

      gruss
      shakes. :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 12:59:37
      Beitrag Nr. 433 ()
      Ne,shakes,es geht in die Nebulae und deren Weinanbaugebiete.

      Machs gut,bis bald! Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 15:57:34
      Beitrag Nr. 434 ()
      HI,

      hier noch ein Nachtrag zur Siegerrebe:

      Die Siegerrebe wird vor allem in Rheinhessen und der Pfalz angebaut.
      Anteil an der Gesamtrebfläche: 0,2 Prozent. Kreuzung aus Madeleine Angevine x Gewürztraminer von Georg Scheu 1929. Reift sehr früh und wird meist für edelsüße Weine erwendet. Aromen: Rosenblüte, Akazien, Aprikose, Mango, Honig, Muskat.


      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 09:58:29
      Beitrag Nr. 435 ()
      Moin!

      Nach zwei Wochen in der Schweiz bei super Sonne, aber etwas wenig Schnee bin ich nun wieder zurück am PC und wühle mich durch e-mails, den Korkschmecker und alte Beiträge.

      Da paßt das von Shakesbeer angeschnittene Thema "Schweizer Wein" natürlich besonders gut, wo ich doch gerade an den Walliser Rebhängen vorbeigefahren bin. In Deutschland muß man nach Schweizer Erzeugnissen ja schon länger suchen, in meinem Skiort stand ine größere Auswahl in den Supermärkten bereit. Billig waren die Weine freilich nicht; zusätzlich zu den allgemenin hohen Lebensmittelpreisen waren sie noch einmal deutlich teurer als vergleichbare ausländische Erzeugnisse. Die Qualität meiner letztjährigen Stichprobe (dies Jahr habe ich mich zurückgehalten) reichte von trinkbar bei 10 SFr bis zu wirklich sehr gut bei einem 20+ SFr Fendant (hier auch als Gutedel bekannt). Die von mir gekosteten Roten waren sehr leicht, man konnten durch die gefüllte Flasche sehen, schmeckten angenehm, Richtung Beaujolais, aber sie haben sich nicht ins Gedächtnis eingeprägt.

      In Basel habe ich mir mal einen vermeintlichen Schweizer Spitzenwein gegönnt, den Aigle Les Murailles (oder so, gibt es auch bei Hawesko) für etwa 30 SFr. Von dem war ich enttäuscht, schmeckte mir zu platt. Ist aber schon etwas her.


      Den EVO habe ich ja auch gekostet und weiter oben schon das ein oder andere dazu geschrieben. Es ist auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Wein und eine Probeflasche Wert. Es ist mir selten geschehen, daß sich meine Meinungen zu einem Wein während einer Probe so geändert haben. Als es dann richtig interessant wurde, war die Flasche geleert. Zwischenzeitlich steht jedoch schon Nachschub bereit, bei Gelegenheit werde ich mich noch einmal gründlich durchschmecken. Tanninreich und ohne Belüftung sehr verschlossen ist der Wein auf jeden Fall, da hat der Weinplus-Kritiker schon recht.

      @ Mareva

      Vielen Dank für deine erhellenden Hintergrundinformationen! Nur weiter so!

      @ Gnomi

      Wenn du Hilfe beim Entziffern des Bulgarischen Etiketts brauchst: kyrillisch kann ich lesen, eventuell erkenne ich auch das ein oder andere bulgarische Wort.


      Zur vorgeschlagenen online-Weinprobe: ich bin gerne dabei, Beschaffung sollte in Hamburg kein Problem sein.

      Alles Gute,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 11:16:02
      Beitrag Nr. 436 ()
      buenos dias, amigos!

      anbei herzliche urlaubsgruesse aus der Sierra Nevada
      von hier www.iram.es oben.
      War hier Anfang der 90er 2mal als student zu Messungen.
      Heute morgen sind wir von Granada hochgefahren, erst mit dem Auto,
      dann mit der Gondel, und dann mit einer Schneeraupe.
      Der komplex steht in ca 2850m hoehe. Momentan -3 grad aussen
      und ca +25 grad innen. Zum aufwaermen ging es erstmal im telescop
      111 Stufen hoch in den sekundaer-focus.
      Weiteres schoene fotos auf obiger homepage.

      heute nachmittag gehts wieder zurueck nach malaga, wo morgen nochmal
      9sonnen0baden angesagt ist.

      den thread lese ich erst naechste woche

      Gruss
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 11:45:12
      Beitrag Nr. 437 ()
      Hallo HHanseat,

      wieder zurück, deine Schweizer Erlebnisse decken sich mit den Erfahrungen über Schweizer Weine.

      Ich möchte einen interessanten Auszug aus einem mail-Brief zum Thema Kosten in der Herstellung eines Weines hier hineinstellen:

      Da ich zwar nur im Allgemeinen und für die Gegend um Bordeaux (speziell natürlich für mein eigenes Weingut in Bergerac) sprechen kann, muß trotzdem folgendes klargestellt sein:

      1. Herstellungskosten
      Diese beinhalten:
      - die Arbeitskraft von etwa 1 Person für 10 ha Fläche
      - Düngemittel, Strom, Wasser, Laboruntersuchungen, Oenologie,
      - Versicherungen, Beiträge, Buchhaltung, Allgemeinkosten,
      - Abschreibungen für Maschinen, geräte und Gebäude,
      - Risikoanteil für schlechte Jahre
      Für alle diese und auch die vergessenen Kosten erhält der Winzer auf dem Markt bei einer Ernte von etwa 50 hl pro ha = Inhalt von 60.000 Flaschen einen Gegenwert von DM 65.000,-- bis 80.000,-- entsprechend einem Preis von DM 1,05 bis 1,35 für den Flascheninhalt einer 0,75 l -Flasche je nach Produkt (rot oder weiß) und nur mit Glück etwas mehr.

      2. Abfüllkosten
      Diese beinhalten:
      - Flasche, Korken, Etikett, Kapsel,
      - zusätzliche Materialien für Filterung und Haltbarkeit
      - Kartonagen und Paletten
      Für diese Kosten erhält der Winzer etwa DM 1,45, wobei dann verlangt wird, dass
      - schwere Bordeauxflschen
      - 1. Qualität (von 4) Korken (spanische oder portugiesische Korkeiche)
      - große Korkenläng (49mm)
      - annehmbare Etiketten
      - Kartons mit bester Haltbarkeit und Bruchschutz (10 Karton
      übereinander, ohne daß diese über 1000 km LKW-Transport sich verformen) geliefert werden

      3. Logistik
      Jetzt kommt der Transport, die Ein- und Auslagerung bei Speditionen, Lagerung, Kapitalkosten und Ähnliches hinzu, wobei diese Kosten nicht unter DM 0,50 pro Flasche liegen.

      Wir sind jetzt bereits bei DM 3,-- pro Flasche, wobei der Winzer mit einem Einkommen für Mann und Frau von DM 30 - 40.000,-- zusammen am Existenzminimum liegt.
      Von den 7.500 Chateaux in der Gegend von Bordeaux und den etwa 1.700 in der Gegend von Bergerac können sich die allerwenigsten (zwischen 10 und 30 ha) auch noch eine Vertriebsorganisation leisten.
      Sie füllen also etwa 10 bis 20 % der Produktion in Flaschen und hoffen auf Touristen, die etw DM 6,-- pro Flasche zahlen, damit ein Mindestlebensstandard erhalten bleibt (kein Urlaub, keine größeren Extras). Der Rest
      der Ernte wird an sogenannte "négociants" verkauft.

      Wie Ihr seht sind Einkaufspreise von weniger als DM 3,-- egal wo, nur mit Abstrichen zu realisieren, die auf Kosten der Qualität gehen. Zudem kommen jetzt noch die Betriebskosten hinzu, wenn diese Weine über Importeure, Großhändler, Fachgeschäft und Vertreter an den Verbraucher
      gelangen. Preise, die dann für normale Qualität (kein Barriqueausbau, Rebsortenwein oder ältere Weine) über DM 8,-- liegen, sollten für einen aktuellen Jahrgang geprüft werden (Fachgeschäfte multiplizieren die Preise in der Regel mit 1,6 bis 2).

      4. Spekulation
      Jetzt muß hierüber gesprochen werden, da derjenige, der genügend Lagerraum hat, günstige Einkaufspreise erzielt, genügen Geld zur Vorfinanzierung hat, in Wein investieren will statt an der Börse zu zocken,eie Rendite von 20% und
      mehr pro Jahr erzielen kann. Voraussetzung sind natürlich gute und haltbare Weine, die nicht über den vorgenannten Einkaufspreisen eingekauft werden. Alle Preise für über 12 Jahre alte Weine sind Liebhaber- oder Sammlerpreise, wobei Sammler auch schon für eine Kassette Etiketten (z.B. von
      Rothschild) über DM 50.000,-- bezahlen. Man sollte die Anbieter von Raritäten also nicht beschimpfen, wenn der
      Preis übertrieben erscheint, da man nicht zu kaufen braucht, und Sammlerstücke eben ihren Preis haben, der sich an der Nachfrage orientiert.

      5. Auktionen
      Die Besitzer von solchen Schnäppchen nutzen natürlich gerne die Auktionsplattformen zum Verkauf, da hierdurch eine maximale Zahl Interessenten angesprochen wird.
      Alle (also 100%), die sich einclicken, haben Interesse an Wein. Bei Prospektversand oder Floorpost erreicht man für teueres Geld nur etwa 0,5 Promille Interessenten.
      Ein weiterer Vorteil für Hersteller ist, einige Posten zu annähernd Selbstkostenpreisen anzubieten, da Werbungskosten entfallen und somit eine preisgünstige Werbung erfolgen kann (siehe unter chp bei wein-plus als Beispiel: 2 Flaschen Sekt, Flaschengärung, + 6 Fl. Châteauweine AOC von 1993 bis 1999 zu DM 60,70 einschließlich Frachtkosten. Geht es noch preiswerter???).

      6. Versandkosten
      Hierzu habe ich mich vorab bereits geäußert, speziell aufgrund einer Anfrage von Kollege H.Frohn (DM 13,-- für eine Flasche).

      7. Bewertungen
      Nach dem Motto "Geschmacksache sagte der Affe und fraß ein Stück Seife) sind Bewertungen oft subjektiv und man kann niemandem Geschmack aufzwingen. Es gibt lediglich Maßstäbe, wie ein Wein verarbeitet sein soll oder muß.
      In Frankreich gibt es hierzu seit 1935 eine Institution, das INAO, welches die Regionen festgelegt hat, in denen ein guter Wein und nur nach besonderen Vorschriften herzustellen ist. Erst wenn alle Voraussetzungen erfüllt
      sind, erhält ein Wein das Prädikat AOC. Bei dem Prädikat CRU wurde zusätzlich per Dekret verordnet, dass diese
      Weine nur in ganz begrenzten geographischen Zonen angebaut werden können. Ein Wein, der diese Voraussetzungen erfüllt, kann somit schon nicht mehr sooo schlecht sein.
      Auch sind Bewertungen oft mit Geld (Kosten) verbunden, wenn man danach in entsprechenden Weinführern stehen will. Wie können 2 Personen, die einen Weinführer auf den Markt bringen, selbst alle zig-tausend Weine verkosten wollen, Besitzer von eigenen Weingütern sind und führen in Genossenschaften, noch vorurteilsfrei sein??

      Gerhard Merscher CHP


      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:02:02
      Beitrag Nr. 438 ()
      Und noch eine Lesermeinung, die ich wunderbar finde

      Mein Credo zum italienischen Wein? Wenns denn interessiert, bitte schön: Als Sohn einer Tessiner Mutter und eines Walliser Vaters bin ich mit Wein als Bestandteil des normalen Lebens aufgewachsen. Bei uns wurde nie gross
      über Wein diskutiert - er stand auf dem Tisch, er wurde getrunken, er war gut und damit basta.

      Erst Anfang Zwanzig habe ich entdeckt, dass es noch mehr als den zu Hause üblichen Nostrano gab. Langsam tauchte ich in die Welt des Weins ein, reiste viel und kaufte ausschliesslich bei Produzenten vor Ort ein (was ich heute
      noch so halte). Doch auch wenn (oder gerade weil) ich immer mehr über Wein erfahre, eines hat sich seit jüngster Jugend nie geändert: Wein ist für mich niemals etwas Mystisches oder Abgehobenes, sondern schlicht und einfach ein angenehmes Getränk, das ich mit viel Spass und Neugierde geniesse. Es spielt keine Rolle, ob es ein gewaltiger Barolo ist, der mich in die Knie zwingt oder ein fröhlicher Lambrusco, den ich zusammen mit meinen Freunden flaschenweise trinke. Es gibt zu jeder Gelegenheit den richtigen Wein, bloss typisch und unverwechselbar muss er sein. Und natürlich das richtige Preis-Leistungsverhältnis haben. Erst vor ein paar Jahren (ich bin jetzt 38) musste ich verwundert feststellen, dass es neben meiner sehr unverkrampften Einstellung noch andere Meinungen gab, die dem Wein ein ganz anderes Gewicht gaben. Plötzlich kursierte eine elitäre "Weinsprache", wurde zwischen Weinkenner und Laie unterschieden, mussten "gute" Weine im Barrique ausgebaut sein, möglichst viel Konzentration und dunkle Farbe aufweisen und am besten ein Cabernet Sauvignon oder Chardonnay sein.
      So ein Quatsch! dachte ich (und denke es noch heute). Da will mir jemand also einreden, dass ich nichts von Wein verstehe, nur weil ich Sätze wie "...ein Wein mit dezentem Brombeerduft und einer leichten Note von Holz, die
      in balsamische Noten ausläuft" nie in den Mund nehme? Oder weil ich der Meinung bin, dass Nebbiolo und Sangiovese eher helle Weine sind, ansonsten sie mit ziemlich vielen Tricks dunkel gemacht wurden? Oder dass eine guter Lambrusco noch immer ein toller Wein sein kann? Ich musste lernen, dass es ein paar wenige Meinungsmacher wie Parker oder Gambero Rosso gibt, die einen ziemlichen grossen Einfluss auf die
      Konsumenten haben. Sie haben den Wein zu einem Mythos gemacht und ihre Meinung zum einzig Wahren erkoren. Und sie haben den Konsumenten eingetrichtert, dass sie entweder dieser Meinung zu folgen haben oder dann einfach unfähig sind, über Wein zu urteilen. Ich bin ein entschiedener Gegner dieser Einstellung. Es ist völlig nebensächlich, ob ein Wein in balsamischen Tönen ausläuft, wichtig ist allein, ob er schmeckt - oder eben nicht. Und zu diesem Urteil ist jeder befugt, der Wein mag. Jeder! Auch wenn das die "Weinkenner" ein bisschen überflüssiger macht. Wein ist zum Geniessen da, basta! Soviel zum Kern meines Credos. Ich persönlich mag Weine, in denen ich das jeweilige Terroir herauspüre. Ich mag keine aufdringliche Vanille oder Röstaromen. Ich mag natürliche Weine, die ohne Chemie oder andere Hilfsmittel wie Vakuumverdampfer, Holzschnipsel, Verschnittweine oder ähnliches gemacht wurden. Ich mag keine aufgemotzen Kampfweine, die nur dafür gemacht sind, an Degustationen gut abzuschneiden. Ich mag Weine, die
      Charme und Eleganz haben. Ich mag keine Supertuscans. Ich mag Weine, die Kraft und Substanz haben. Ich mag keine anonyme Allerweltsweine. Und ich mag Weine, bei denen die Flasche am Schluss des Abends leer ist.
      So, ist etwas länger geworden als gedacht, doch bei diesem Thema regt sich bei mir die Leidenschaft. Ich hoffe, der Grundgedanke ist rübergekommen. Vielen Dank fürs Lesen...


      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:47:36
      Beitrag Nr. 439 ()
      Irgendwie scheint im gesamten Forum nichts los zu sein, nun gut, ich verabschiede mich auch gleich ins WE, vorher eine Meinung zum
      Malumbres Reserva 1995 aus dem Navarra
      eine schöne Nase, die am ersten Abend dunkle Früchte, ein wenig Pflaume, und auch Vanille- und Röstaromen beherbergte. Am nächsten Tag dominierten vor allem die Früchte, im Mund ist doch ein zusammenziehender Effekt festzustellen, mir ist er ein wenig zu verschlossen bzw. nicht zu jedem Zweck einzusetzen, Holz hat schon einen dominanten Status, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, der Tropfen ist gut, mit langem Nachhall, die Frucht ist sehr lecker, doch das Holz ist da. Er braucht noch 1 bis 2 Jahre.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:32:45
      Beitrag Nr. 440 ()
      Moin,

      meine Tropfen von feine.weine sind da, gestern habe ich den Côtes du Ventoux 1998 Les Terrasses vom Chateau Pesquie und im Vergleich den Pic Saint-Loup 1996 von Morties von der Coteaux du Languedoc getrunken. Shakes, ein guter Tipp, der Les Terrasses ist wirklich ein fruchtig-schöner Tropfen in der Preisklasse, Du hattest ihn schon eingängiger beschrieben, und es geht weiter, der Pic Saint-Loup war auch herrlich, eine Preisklasse höher als der Les Terrasses, mit einer Nase nach Frucht, Rauch und Pfeffer, ein Top-Languedoc.
      Ich habe noch weitere Tropfen, die in nächster Zeit verköstigt werden, doch die Adresse ist für südfranzösische Weine zu empfehlen.

      Gruß E_Kontakter, der sich mit Puts auseinandersetzen muß...
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:35:53
      Beitrag Nr. 441 ()
      hi e kontakter

      puts auf franz. weine? nicht doch.....

      puts auf nasdaq, neue märkte? schon eher, aber nicht morgen....warte den nächsten anstieg ab, und investiere dann.

      mach ich nicht anders, abwarten, beobachten und wein trinken ist angesagt....

      gruss
      shakesbier am sonntag :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:49:33
      Beitrag Nr. 442 ()
      Moin Shakes,

      so meinte ich es auch, Wein trinken und in Ruhe Puts suchen...
      :) Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:58:31
      Beitrag Nr. 443 ()
      auch wenns nicht hierher gehört:

      http://optionsscheine1.onvista.de/cgi-bin/os-kennzahlen.mpl?…

      ist mein favorit für die nächsten wochen. ein schöner nasdaq-put....du hattest mal gefragt die woche irgendwo nach puts.....hat noch laufzeit bis dez. 01, als lang genug....

      prost, ekontakter und schönen sonntag noch.

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 11:30:12
      Beitrag Nr. 444 ()
      Klasse, danke Shakes, auch wenn es nicht hier hingehört, ein kleines Präsent:
      http://www.sport1.de/pub/Fussball/Bundesliga2/Spieltage/02/5…

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 14:10:23
      Beitrag Nr. 445 ()
      seid gegrüsst folks!

      danke e_kontakter :D

      hab noch was für euch zum lesen incl. angabe von internetseiten......vielleicht ist ja was dabei für euch.....




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      Sie verschicken Geheimtips per Post: Kleine Wein-Versender, bei denen der Chef für seine Kunden Spitzen-Tropfen zu fairen Preisen organisiert. Ihre Spezialität: Unter vielen hundert Weingütern, die vornehmlich billige Massenware produzieren, die wenigen qualitätsbewußten aufzuspüren.

      Bei Kössler & Ulbricht geht es drunter und drüber. Im Lager des Nürnberger Wein-Versenders türmen sich Kartons und Kisten in langen, bis unter die Decke vollgestopften Regalreihen, selbst in den Zwischengängen stehen Paletten voller Kisten.

      Zielstrebig bewegt sich Martin Kössler durch einen der schmalen Gänge, reißt einen Pappkarton auf und holt eine Flasche hervor. „Das ist so ein typischer Wein, für den wir stehen.“ Das Tröpfchen stammt von der Domaine de L’Hortus in Südfrankreich, ist eine „Grande Cuvée“ vom Jahrgang 1998 und kostet 24 Mark. „Weine zwischen 12 und 25 Mark, das ist für uns die spannendste Preisklasse.“

      Natürlich hat Kössler auch kalifornische Weine, die 100 Mark und mehr kosten, doch das ist was für den besonderen Anlaß, mehr zum analytischen Nippen als für den täglichen Genuß. Dafür bevorzugt der Chef von K & U Tropfen aus Südfrankreich, aus dem Languedoc und dem Roussillon. „Die bieten Unglaubliches für ihren Preis.“

      Martin Kössler machte sich Ende der 80er Jahre als einer der ersten deutschen Weinimporteure nach Südfrankreich auf. Sein Ziel: Unter vielen hundert Weingütern, die vornehmlich billige Massenware produzieren, die wenigen qualitätsbewußten aufzuspüren. Ein mühsames Geschäft, denn damals waren solche Erzeuger noch dünn gesät. Händler wie Kössler allerdings auch.

      Auch Martin Apell verschafft seinen Kunden durch Recherche-Reisen schmeckbare Vorteile. Apells Weinhandlung in Kassel steigert ihren Umsatz seit der Gründung 1992 jährlich um 30 bis 40 Prozent. „Wir werden weiter mit diesem Tempo wachsen“, sagt er zuversichtlich. Seinen Optimismus erwarb sich Apell Anfang der 90er Jahre als Pionier im Australien-Handel. Er besorgte sich einschlägige Fachliteratur, machte Termine und besuchte die Winzer auf dem fünften Kontinent. Gleich zu Beginn sicherte sich Apell die Alleinvertretung für Henschke, einen der renommiertesten australischen Weinbaubetriebe. Und noch heute fliegt er zweimal jährlich nach Down under, um Kontakte zu pflegen und um das „Ego der Weinmacher zu streicheln“, denn: „Winzer sind oftmals eitle Persönlichkeiten.“

      Erst im vergangenen Jahr landete Apell mit der Einführung des Weingutes Fox Creek einen Volltreffer. Er entdeckte den formidablen Betrieb noch vor Weinpapst Robert Parker, der dem Fox Creek J.S.M. nach seiner Verkostung 95 von 100 der berühmt-berüchtigten Parker-Punkte attestierte. Ergebnis: Die Kunden der Kasseler Weinhandlung bekamen für lächerliche 35 Mark einen Ausnahmewein, dessen jüngster Jahrgang inzwischen längst vergriffen ist.

      Heute zählt der Franke zu einer wachsenden Gemeinde von Wein-Liebhabern, die ihr Genuß-Hobby zum profitablen Geschäft gemacht haben. Daß sich die Spediteure gegen den niedergelassenen Fachhandel behaupten können – alleine Kössler verschickt seine Weine an 14000 Kunden in ganz Deutschland –, liegt an ihrer von den Kunden geschätzten engen Beziehung zu den Winzern.

      Kössler zum Beispiel geht jedes Jahr zwischen Januar und Mai auf Entdeckungsreise. „Ich kenne jeden Betrieb.“ Er probiert, pflegt Kontakte, schaut sich um nach aufstrebenden Châteaus, um „handwerklich gemachte, unverfälschte Weine“ zu finden. Diese Philosophie bringt ihm in einer Zeit, in der im Weinbau zunehmend mit chemischen Zusätzen und Mostanreicherungsverfahren gearbeitet wird, immer mehr Anhänger ein.


      Versand mit Verstand

      Guter Wein muß nicht teuer sein
      Einen anderen Weg, um sich vom stationären Sprit-Handel abzusetzen, geht Rainer Gill.
      Der Chef des Kölner Weinkellers steuert die Beziehungen zu seinen Abnehmern über sogenannte Kundenprofile. „Unser typischer Kunde“, weiß Gill, „bevorzugt Weine im Preisbereich von 30 bis 50 Mark. Er ist überwiegend männlich, zwischen 30 und 55 Jahre alt, hat einen Hochschulabschluß, ist Freiberufler oder Angestellter in leitender Funktion.“

      Die ganz persönliche Ansprache seiner Kunden unterfüttert Gill mit Hilfe von Superlativ-Angeboten, die ihn von der Konkurrenz deutlich abheben. An erster Stelle steht dabei der sieben Meter unter der Erde liegende, 3500 Quadratmeter große Weinkeller, in dessen schummrigem Licht 3250 Weine zu Auswahl liegen. „Diese Atmosphäre müssen Kunden einfach erleben“, schwärmt Gill. Die lassen sich das nicht zweimal sagen und kommen von weither, um in Gills Keller zu probieren. Mitunter bietet der Kölner gute Weine zu konkurrenzlos günstigen Preisen an. Daß er am Preis drehen kann, hängt nicht nur mit dem großen Umsatz zusammen. Der Weinkeller firmiert als Tochter des Handelskonzerns Rewe, der sich die gute Adresse nicht zuletzt aus Prestigegründen leistet.

      Am Ende von Gills Keller, hinter einem Stahlgitter, liegt die Schatzkammer – darin einer der begehrtesten Weine überhaupt, ein Bordeaux, Château Cheval Blanc 1947. Zwei Flaschen besitzt der Kölner Weinkeller, beide immer noch mit Originalkorken und guter Füllhöhe, zum Stückpreis von 3700 Mark.

      Es geht aber auch anders. „Guter Wein muß nicht teuer sein“, lautet deshalb das Credo der „Weinzeche Essen“, die sich mit zehn Millionen Mark Jahresumsatz im Mittelfeld der Weinversender positioniert. Geschäftsführer Karl Richter, noch bis 1996 bei Mövenpick auf der Gehaltsliste, mag „Weine, die Spaß machen“, und achtet sehr darauf, daß „wir hier nicht zu elitär werden“.

      Diesen Spaßfaktor für überschaubares Geld an seine Kunden weiterzugeben, ist Richters Geschäfts-Devise. Deshalb läuft in der Essener Weinzeche, deren Namen keine bloße lokalpolitische Koketterie ist – der Handel hat sein Domizil in der historischen Zeche Bonifacius –, das riskante Bordeaux-Geschäft nur am Rande. Im Vordergrund dagegen stehen Weine, „die viel bieten fürs Geld“, und die deshalb aus aller Herren Länder – außer Südfrankreich auch aus Italien, Spanien und neuerdings aus Portugal – stammen dürfen. Richter ist einer der wenigen Versender, bei denen ausgezeichnete Weine bereits zwischen 8 und 16 Mark zu haben sind.


      Weinhandel mit 300jähriger Tradition

      Doch ob Weinzeche in Essen oder K & U in Nürnberg – gegen das Hanseatische Wein- und Sekt-Kontor (Hawesko) sind alle diese engagierten Newcomer lediglich Nischenanbieter.

      Der Geschäftsbericht der Hawesko Holding vom vergangenen Jahr weist einen Netto-Umsatz von knapp 414 Millionen Mark aus. 455 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, das allein in den vergangenen fünf Jahren seinen Umsatz verdoppelte.

      Hawesko ist ein Big Player der Branche. Zur Holding gehören die Jacques’ Wein-Depots mit 180 Ladengeschäften in ganz Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde die Carl Tesdorpf GmbH gekauft. Das Lübecker Weinhandelsunternehmen mit 300jähriger Tradition soll künftig zum „Spitzenreiter im Ultra-Premium-Bereich des Weinversandhandels“ ausgebaut werden.

      Großer Umsatz, große Preise: Der Sortimentsschwerpunkt von Hawesko liegt bei Weinen von 50 Mark an aufwärts. Mit der Gründung der „Wine-Companie“ im April dieses Jahres hat Hawesko auch im Nachbarland Österreich Fuß gefaßt. Und mit dem virtuellen Handelsplatz www.winegate.de haben die Hanseaten aus dem Stand den ersten Platz bei den Internet-Weinhandlungen geschafft.

      Mega-Konzepte wie das von Hawesko bergen aber auch strukturelle Nachteile. Zwar bietet der Katalog etwa 400 repräsentative Weine aus allen bedeutenden Anbaugebieten der Welt. Weil der Primus unter den Weinversendern aber stets mit sehr großen Flaschenzahlen operieren muß, sind Überraschungsfunde für die Kunden eher selten. Kein Wunder auch, daß für kleine ambitionierte Weinbaubetriebe bei Hawesko wenig Raum bleibt.


      Ganz anders bei den Minis der Branche. Martin Kösslers jährlich überarbeiteter Katalog ist zwar nur 230 Seiten stark, besitzt dafür aber literarische Qualitäten, liefert zu jedem Wein eine gute Story und erzählt von befreundeten Weinmachern sowie überraschenden Entdeckungen, von „faszinierender Gerbstoffstruktur durch knallharte Selektion“ und „viel dunkler würziger Beerenfrucht voller Charme und Rasse“. Und weil er Trends nicht nur nachspürt, sondern selber welche setzt, gilt Kössler vielen Weinliebhabern längst als „Guru der deutschen Weinszene“.

      Diese Karriere verdankt Kössler der innigen Verbindung von privater Leidenschaft und geschäftlicher Neugierde. Darin ähnelt er Martin Apell, der auch beim abendlichen Entspannen vom Dienst nicht lassen kann. Wenn der nämlich abends die Firma verläßt und sein Kasseler Lieblingsrestaurant „Osteria“ aufsucht, bestellt er meist eine Flasche seines importierten Weines.

      Meist entscheidet sich Apell für einen Viognier, eine seltene, ursprünglich an der Rhône beheimatete Weißweintraube, die sehr empfindlich ist und aufwendiger Pflege bedarf, neuerdings dennoch in Kalifornien und Australien mit einigem Erfolg kultiviert wird. „Ich liebe diesen Wein“, sagt Martin Apell dann mit erhobenem Glas. Und tatsächlich geben der blumige Duft und der zarte, mundfüllende Geschmack der Viognier-Traube dem arbeitsreichen und aufreibenden Tag noch eine wunderbare Wendung.



      Die besten Weinversender auf einen Blick:

      ALPINA, Burkhard Bovensiepen

      Bovensiepens Weinhandlung entstand einmal aus seinem völlig überdimensionierten Privatkeller. Er konzentriert sich auf Bordeaux- und Burgunderweine, ist aber auch stark bei italienischen Spitzengewächsen. Riesiges Lager, schöne, trinkreife Bordeaux und Burgunder vorrätig. Sorgfältige und qualitätsbewußte Auswahl, ausgezeichnete Weine im gehobenen Preissegment.
      86803 Buchloe, Tel. 08241/50050



      FUB Weinhandelsgesellschaft


      Betreibt Ladengeschäfte in Köln, Siegburg, Düsseldorf und Bonn. Sehr gutes Angebot bedeutender Weine aus Europa und Übersee. Besonders engagiert bei deutschen Weinen. Beratung läuft derzeit noch über die Mitarbeiter der Ladenlokale, Einrichtung eines Call-Centers mit geschultem Personal ist geplant. Kostenloser Versand bereits ab 300 Mark Bestellwert. Preise durchgehend akzeptabel.

      Heumarkt 55-57 in 50667 Köln, Tel. 0221/9259300,
      Internet: http://www.fub-weine.de



      Gebrüder Kössler & Ulbricht (K & U)

      Unterhaltsamer Katalog, sehr stark in Südfrankreich, ausgezeichnetes Nordamerika-Angebot, sorgsam ausgewählte Weine aus allen wichtigen Anbaugebieten, gute Beratung, überzeugende Preise.
      Nordostpark 78 in 90411 Nürnberg, Tel. 0911/525153,
      Internet: http://www.weinhalle.de



      Georg Hack, Haus der Guten Weine

      Alteingesessener Familienbetrieb mit einem Faible für badische Weine. Liebevoll gestalteter Katalog mit kleinem, aber feinem Angebot, ungewöhnlich gute und preiswerte Spanier. Überzeugend bei Preisen und Service.

      Schützenstraße 1 in 88709 Meersburg, Tel. 07532/9097
      Internet: http://www.Georg-Hack.de



      Gute Weine Lobenberg

      Der Katalog enthält die wichtigen Weine aller bedeutenden Anbaugebiete. Im Angebot sind oft Tropfen, die anderenorts bereits vergriffen sind. Umfassende Bordeaux-Auswahl, Katalog nennt die Bewertungen wichtiger Weinverkoster und bietet gute Vergleichsmöglichkeiten. Preise in Ordnung, regelmäßig interessante Sonderangebote.

      Am Dobben 82 in 28203 Bremen, Tel. 0421/705666
      Internet: http://www.gute-weine.de



      Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor

      Marktführer, zur Hawesko Holding gehören außerdem Wein Wolf Import (0228/4496230) und die Lübecker Spitzenmarke Carl Tesdorpf (0451/ 799270). Arbeitet im Internet mit dem Miles-and-more-Programm der Lufthansa. Flugmeilen können zum verbilligten Weinkauf genutzt werden. Repräsentative Weine aus allen Anbaugebieten. Großer Werbeaufwand, Preise eher hoch.

      Hamburger Straße 14-20 in 25436 Tornesch, Tel. 04122/504433
      Internet: http://www.winegate.de



      Kölner Weinkeller

      Renommierobjekt des Handelsriesen Rewe. 3250 Weine im Angebot, einer der ersten Internet-Anbieter mit Präsentation von 2000 Weinen. Zufriedenstellender Service, kompetente Beratung, bei einigen Weinen unschlagbar günstige Preise.
      Stolberger Straße in 50933 Köln-Braunsfeld, Tel. 0221/1498720
      Internet: http://www.koelner-weinkeller.de



      Mövenpick-Weinland

      Ableger des Schweizer Mövenpick-Konzerns mit Ladengeschäften in acht Städten. Umfassendes Versandangebot aus Europa und Übersee (1200 Weine im Katalog). Überzeugende Weine im unteren und mittleren Preissegment, mitunter überraschende Entdeckungen in regelmäßig erscheinenden Mailings. Nimmt Weine bei Nichtgefallen bis zu zwölf Wochen nach Rechnungsdatum zurück, günstige Preise.
      Brennaborstraße 5 in 44149 Dortmund (Oespel), Tel. 0231/965156-0
      Internet: http://www.moevenpick-weinland.de



      Les Amis du vin

      Überzeugend bei Rhône- und ausgesuchten deutschen Riesling-Weinen, einzigartige Subskription von 50 deutschen Spitzenweingütern. Engagiert bei australischen Weinen. Sehr gute Beratung, angemessene Preise, einzelne Weine teuer.

      Ettore-Bugatti-Straße 41 in 51149 Köln, Tel. 02203/935040
      Internet: http://www.les-amis-du-vin.de



      N + M Weine

      Expandierender Weinversender mit den Schwerpunkten Australien, Kalifornien, Burgund. Übersichtlich gestalteter Katalog. Interessante Restpostenlisten. Beratung, Service und Preise gut.
      Martinstraße 88 in 41063 Mönchengladbach, Tel. 02161/204940



      Weinhandlung Martin Apell

      Überdurchschnittliches Australienangebot, außerdem Neuseeland und Nordamerika. Sehr guter Service, Ware wird meist am Bestelltag ausgeliefert, Vorbestellung für rare und begehrte Weine möglich. Knapp kalkulierte Preise.
      Rolandstraße 1A in 34131 Kassel, Tel. 0561/3160717
      Internet: http://www.apell.de



      Weinzeche

      Gehört zu den besten Anbietern für Weine zwischen 8 und 16 Mark. Zuverlässige Auswahl, besonders interessantes Südfrankreich-Angebot, ferner Italien, Spanien, neuerdings Portugal.
      Rotthauser Straße 44 in 45309 Essen-Kray, Tel. 0201/550024
      Internet: http://www.weinzeche.de



      Unger-Weine

      Michael und Wolf Unger machten Anfang der 90er Jahre ihr Hobby zum Beruf und stiegen innerhalb kurzer Zeit zu einer der besten Adressen für Bordeaux-Liebhaber auf. Sehr gutes Subskriptions-Angebot. Mitinhaber des Weinauktionshauses Coppe & Partner. Italien- und Kalifornien-Angebot wird derzeit ausgebaut. Solide Preiskalkulation.
      Narzissenweg 21 in 83229 Aschau, Tel. 08052/9199
      Internet: http://www.ungerweine.de



      bis bald mal wieder, ciao freaks.

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 21:18:00
      Beitrag Nr. 446 ()
      Nabend Weinfreunde,

      shaky,immer noch da?Interessante Zusammenstellung von Versendern,die ein oder andere Adresse fehlt allerdings.Den Domaine de L´Hortus z.b. habe ich über den von mir geschätzten Dr.Kohler erstanden.
      E_Kontakter,sehr schöne Meinung:"Mein Credo zum italienischen Wein?"!In vielen Punkten mir aus der Seele gesprochen.
      HHanseat,schön,daß du wieder da bist.Wir machen dann auch bald den nächsten Weinthread auf...

      Ich habe auf der Flucht vor Prinz Karneval zu ersten Mal richtige Bekanntschaft mit dem Saale-Unstrut-Wein gemacht!Wir waren bei guten Freunden in Schleiz(Ostthüringen nahe Sachsen)und haben am Samstag einen sehr reizvollen Ausflug nach Naumburg unternommen,auf Nebenstraßen durch das schöne Saaletal.Naumburg ist ein anziehendes altes Städtchen und lockt besonders mit seinem eindrucksvollen Dom,der die zu recht berühmten Stifterskulpturen,die zu den kunstvollsten Arbeiten des deutschen Mittelalters gehören,in sich birgt.Am Rand von Naumburg,direkt neben dem großen "Bundessprachenamt" findet man den Winzerhof Gussek und steht völlig unvermittelt zwischen Reben.
      André Gussek ist hauptberuflich Kellermeister bei einer größeren Kellerei,die eigenen Weinberge bewirtschaftet er im Nebenerwerb.Er verfügt über 3,4 Hektar,auf denen er im Jahr etwa 18000 Flaschen Wein produziert.Der Winzer ist aufgeschlossen,freundlich und erzählt einiges über das Anbaugebiet und seinen Wein.
      Gekauft habe ich einen sehr angenehmen und süffigen trockenen Müller-Thurgau Kabinett Naumburger Steinmeister 99 und eine exzellente Rieslingspätlese trocken von 99 aus dem Kaatschener Dachsberg,der einzigen steilterrassierten Lage Thüringens.
      Während der Müller-Thurgau mit 9,50 DM nicht gerade teuer war,fand ich den Riesling mit 22,50 DM schon recht gut bezahlt.Es ist aber auch ein wirklich reintöniger,ausgewogener und kräftiger Tropfen,an dem vor allem Forticus seine Freude hätte,da der Wein nicht durch Primäraromen von Pfirsich oder exotischen Früchten glänzt.
      Er erinnert mich etwas an gute Frankenweine,die,glaube ich zumindestens,häufig auf einem ähnlichen Boden(Muschelkalk)wachsen.
      Jedenfalls kann ich einen Besuch in Naumburg mit Weinprobe bei Gussek sehr empfehlen!Die Weine müssen sich vor der westdeutschen Konkurrenz absolut nicht verstecken.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 08:12:34
      Beitrag Nr. 447 ()
      Moin,

      shakes, der Appell aus Kassel kreuzt momentan dauernd meine Wege, überall ist von ihm etwas zu lesen.
      Schöne Reise wünsche ich, wahrscheinlich Skifahren.
      Hornwatz, Du scheinst einen interesssanten Alternativ-Karneval verbracht zu haben. Gussek wird auch im Feinschmeckerführer erwähnt. Ich schätze, Du hast Dich gut eingedeckt.:)

      Gruß E_Kontakter, der jetzt frühstückt
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 08:19:43
      Beitrag Nr. 448 ()
      ja horni

      mach aber heute wirklich die kiste aus, im märz bin ich komplett weg......

      skifahren, e kontakter.....erst wieder ab april, dann ist`s auch schön warm.....


      schöne zeit, freaks.

      gruss
      shakesbier beim nusszopf am morgen :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 09:03:45
      Beitrag Nr. 449 ()
      Moin,

      shakes,ich war gerade auf der Seite von Kössler und Ulbricht.Die bieten ein wirklich gutes Weinsprogramm und sind z.b.im südfranzösischen Bereich sehr gut sortiert.Muschelsucher zu Ehren stelle ich hier mal Kösslers Text zu Gauby hinein:


      "Diese winzige Domaine, unscheinbar in einem wenig attraktiven Betonklotz der 60iger Jahre untergebracht, ist die Keimzelle des qualitativen Fortschritts des französischen Südens. Hierher pilgern sie alle, die guten Winzer Frankreichs. Hier treffen sich, wie bei Jim Clendenen in Kalifornien, die Winzer auf der Suche nach Ratschlägen, zum Erfahrungsaustausch, um miteinander zu essen, zu reden und Neues zu erfahren. Gerard und Ghislaine Gauby wurden zum Treffpunkt für die neue Winzerelite Frankreichs, die mit den großen Namen nicht unbedingt deckungsgleich ist, dafür aber mit den großen Qualitäten. Ob es die Freres Foucault aus Saumur-Champigny sind, die hier ein und aus gehen, die Chevaliers von Chateau Villeneuve an der Loire, oder Michel Rolland, der sich gerade 20 ha Weinberge im Roussillon gekauft hat; ob es Max Chapoutier ist, der sich 60 ha Weinberge sicherte, oder Pascal Verhaege aus Cahors und Luc de Conti aus Bergerac, die auch demnächst 20 ha Weinberge im Roussillon ihr eigen nennen werden. Hier trifft man sich, weil hier jemand den inflationär gebrauchten Begriff Terroir mit Leben erfüllte, weil hier jemand etwas zu sagen hat und Weine präsentiert, die internationale Spitzenklasse sind, auch wenn sie nur aus dem Roussillon stammen. Die Weinwelt befindet sich derzeit in dramatischer Veränderung; alte Eliten "verglühen", neue entstehen; alte Qualitätskriterien verblassen, neue werden realisiert und verändern Geschmack, Markt und Produktion. Die kleine Domaine Gauby ist in Frankreich maßgeblich an diesem Wandel beteiligt. Nicht umsonst geht inzwischen ihren Weinen ein Mythos voraus, den sie Jahr für Jahr aufs Neue eindrucksvoll bestätigen. Unsere Freunde Ghislaine und Gerard Gauby sind dabei nicht nur sympathisch bescheiden, sie sind trotz ihres Erfolges noch immer geradezu fanatisch, wenn es um die Qualität ihrer Weine geht. Ihre in großen Jahrgängen fast extrem dimensionierten Weine, sind freilich nichts für Jedermann. Dazu sind sie nämlich inzwischen viel zu fein. Ihre Weine gehören zu jener neuen Generation, die zwar extrem konzentrierte Weine produziert, die diese Konzentration aber gekonnt in Frische, Mineralität, Fruchtfülle und delikate Finesse verpackt, wodurch man den Alkoholgehalt, das neue Holz und den hohen Extrakt der Weine kaum wahrnimmt, weil die symmetrische Balance im Geschmack so perfekt gelingt, daß man nicht mehr als staunend attestieren kann, daß hier jemand einen großen Wein produziert hat. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr, denn es ist noch nicht lange her, da waren auch die Weine der Gaubys eher rustikal, konzentriert und gewaltig, alkoholisch und monströs. Doch weil das inzwischen fast jeder produzieren bzw. hintricksen kann, hat sich auch Gerards Arbeit konsequent und logisch in jene Richtung verändert, in die immer mehr Qualitätswinzer gehen: Finesse statt Monsterteile, Eleganz statt pure Kraft, ultrafeine Tannine gepaart mit Fruchtfülle und Schliff, und das alles gehüllt in ungewöhnliche Konzentration durch Niedrigsterträge und äußerst aufwendige Weinbergsarbeit. In diesem Punkt gleicht das, was Gerard Gauby macht, der Arbeit und Entwicklung von Jim Clendenen von "Au Bon Climat" in Kalifornien, was ein Robert Parker freilich weder hier noch drüben zu begreifen scheint. Doch auch er, wie viele andere Weinschreiber auch, werden demnächst realisieren müssen, daß eine neue Weinzeit angebrochen ist. Spannend ist dabei, daß diese neue Weinzeit überall auf der Welt unabhängig voneinander bereits begonnen hat. Gaubys sind fester Bestandteil dieser Szene und haben in ihrem Umfeld bereits viel verändert. So überläßt Gerard den Wein weitgehend der Natur. Im Weinberg verbringt er den größten Teil seiner Arbeitszeit, dort wurde er zum Spezialisten für einen Ökoanbau, der ohne Kupfersulfat auskommt. Dort entstehen seine traumhaft seidigen Gerbstoffe, dort erzielt er seine Konzentration an Inhaltsstoffen. Im Keller greift er nur ein, wenn es sein muß. Besonders die im kleinen Holzfass ausgebauten Weiß- und Rotweine geraten den beiden Gaubys inzwischen in einer technischen Perfektion, die ihnen in Winzerkreisen weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung brachte. Der weitgehende Verzicht auf den einst erlernten reduktiven Ausbau und die konsequente Umstellung auf gezielte Oxidation während der Weinbereitung hat nicht nur Gaubys Weine verändert, sondern wird die guten Weine der Welt in Zukunft von gut gemachten Industrieweinen unterscheiden."
      E_Kontakter,ja,das waren 3 schöne Tage in Thüringen.Ich habe aber "nur" 15 Flaschen gekauft,da der Wein bei mir inzwischen nicht nur hinter,sondern auch in der Waschmaschine lagert.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 09:44:03
      Beitrag Nr. 450 ()
      Sehr schöner Text, auf die Seite werde ich auch gehen...

      Hornwatz, in der Waschmaschine, na, das wären doch mal neue Ideen für Weinregale und Kellersysteme, Waschtrommeln....

      15 Flaschen werden nicht schlecht.

      Hat hier nicht jemand über Saint-Aubin geschrieben, ich glaube Chephren, ich habe einen 1er Cru 1998 von Hubert Lamy, der geduldig darauf wartet, irgendwann geöffnet zu werden.

      Interessant ist auch die momentane Diskussion über stehende Lagerung. Laut neuesten Forschungsergebnissen aus Geisenheim (renommiertes Weininstitut) sei stehende Lagerung besser als liegende Lagerung. Der Korken trockne keineswegs aus.....

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 16:42:07
      Beitrag Nr. 451 ()
      Hi Hornwatz, hallo Weinfreaks,
      danke für den Superbeitrag über GAUBY, kann ich voll zu stehen....!!!
      Und das animiert mich, auch mal wieder was zu schreiben, über eine Gegend, die ich gerade besucht habe und die mich hochgradig begeisterte/bezw. deren Weine...hattest Du, Hornwatz, auch schon mal angesprochen, TARRAGONA/Zona de Falset!!
      Habe da einige Probeflaschen mitgenommen und von den dort verkosteten Flaschen mehrere Kartons..leider kann man ja, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, nicht so viele probieren...und ausspucken tue ich doch dieses kostbare Nass nicht!!!
      Also in ein paar Tagen...wenn Flaschen und Magen sich etwas beruhigt haben, werde ich berichten....bis dahin:
      EL AGUA LO HIZO DIOS, LOS HOMBRES HIZIERON EL VINO, RESPETEMOS EL AGUA, BEBEMOSNOS EL VINO!!!
      ms
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 16:49:25
      Beitrag Nr. 452 ()
      ....und E_Kontakter, hallo,
      Dein Lebensretterwein Gran VOS/Somontano, stand auch auf meiner Beschaffungsliste, jetzt der Jahrgang 1997, hervorragende Bewertungen, habe die letzte (oder vorletzte...manchmal verstecke ich vor mir Flaschen, damit ich sie dann in ein paar Jahren wiederfinde und mich darüber freue!) Flasche GRAN VOS 1996 getrunken und finde, dass der seine Bewertung im Penin verdient hat mit 90!!!
      Ich werde mich noch mal "abschleppen" und Dir erneut eine Flasche Gran Vos nach HH zum nächsten Treffen mitbringen...aber dann sofort austrinken und nicht in der Gegend mit herumfahren und sie zerschießen lassen!!
      ms...
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 17:14:24
      Beitrag Nr. 453 ()
      Hallo zusammen,

      hier die nächsten Verkostungsnotizen vom Weingut Meiser:

      Spätburgunder trocken Spätlese 1999:
      helles Rot, wenig Tanin, Schokolade und Pfeffer. nicht so unbedingt mein Fall. 78 Punkte.

      Cabernet Sauvignon trocken Barrique 1998:
      gut eingebundene Tanine, wahrscheinlich zweite Belegung, nachhaltig, Brombeer und Cassis-Noten. Gut, 83 Punkte.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 17:28:03
      Beitrag Nr. 454 ()
      Ja,

      hi Muschelsucher, oh, das wäre supernett, garantiert wird der Wundertropfen sofort getrunken.
      Ich dachte schon, Du wärst verschollen....
      Bestimmt habe ich auch für Dich wieder etwas im Gepäck.

      Hier etwas zum Korken, mal wieder woanders entwendet:

      Geschichte:

      Bereits die Griechen und Römer haben zum Verschließen ihrer
      Amphoren Korken benutzt. Die Verwendung geriet dann in
      Vergessenheit, bis erst wieder durch Dom Perignon (1680)
      der Korken als einzige Möglichkeit zum Verschließen von
      Weinbehältnissen aktuell wurde.

      Material:

      Da es sich um eine elastische, kompressible, wasserdichte und
      neutrale Zellstruktur mit einer geringen Gasdurchlässigkeit handelt,
      ist der Korken bis heute durch kein anderes Material zu ersetzen,
      das gleichzeitig alle diese Eigenschaften besitzt.
      Die Zellen haben eine Größe von 10 bis 40 Mikron und eine Dichte
      von 0,13 bis 0,2. Beim Herstellen der Korkenform werden diese
      Zellen durchschnitten und bilden dann kleinste Saugnäpfe, die den
      Korken an der glatten Flaschenwand "festnageln".
      Bei Verwendung schlechten Korkmaterials wird oft zum Reparieren
      oder besser gleitend machen Paraffin, Silikon oder Korkpaste be-
      nutzt, die das Phänomen der Saugnäpfe unwirksam machen.
      Aus 100 kg Korkmaterial erhält man auch nur 15-25 kg Korken
      bester Qualität durch strengste Sortierung. Diese werden dann auch in
      hermetischen Behältern, die mit antiseptischem Gas gefüllt sind,
      geliefert.
      Es ist eine Länge von 34 bis 54 mm je nach voraussichtlicher Lager-
      zeit notwendig bei einem Durchmesser von 24 mm bei einem
      Flaschenhals von normalisierten 18,5 mm notwendig.
      Weiterhin muß der Korken beim Verschließen der Flasche mit einer
      leichten Drehbewegung eingesetzt werden.

      Lebensdauer:

      Unter den vorgenannten Voraussetzungen überdauert der Korken die
      Lebensdauer oder Trinkbarkeitsdauer des Weines (ich habe vor kurzem
      eine Flasche von meinem Château aus dem Jahre 1937 getrungen, und
      der Korken war einwandfrei).
      Bei den aktuellen Jahrgängen, z.B. 1995 ist die Verfärbung bei liegenden

      Flaschen etwa 1,5mm durch eindringende Flüssigkeit. Hochgerechnet
      auf 50mm ergibt dies... sehr lange.
      Wenn nun Kollegen Flaschen haben, aus denen Wein austritt, und wie
      geschrieben an der Korkenseite, so muß auch der Korken insgesamt
      nass sein und somit schlechte Qualität haben.
      Nicht zu verwechseln mit Oxydation unter der Kapsel (grün), die oft dann

      auftritt, wenn beim Verkorken noch ein Tropfen Wein auf den Korken
      gefallen war, bevor die Kapsel aufgesetzt wurde.
      Ein neu Verkorken ist nicht anzuraten, da dies sehr schwierig ist (in
      der
      Regel kann die notwendige Drehbewegung nicht vorgenommen werden)
      und durch Oxydation und neue Konservierung die Qualität leidet.

      Korkgeschmack:

      Korkgeschmack entsteht durch Veränderung des Korkens durch Pilze
      in extrem geringer Konzentration. Deshalb war die Substanz, die den
      Geschmack hervorruft, auch in der Vergangenheit schwer zuz bestimmen.
      Heute hat man durch Gaschromatographie und Massenspektronomie
      die wichtigste chemische Verbindung des Korkgeschmacks identifiziert.
      Es handelt sich um 2-4-6 Trichloranisol (Methoxybenzol), wobei ei
      milliardstel Gramm ausreicht, um den besten Wein zu verderben. Es
      sollte also nicht an Pfennigen für einen guten Korken gespart werden.

      Lagertemperatur:

      Abgesehen davon, dass der Wein allergisch ist gegen
      - Licht
      - Vibrationen
      - plötzliche, wiederkehrende Temperaturschwankungen,
      passiert ihm nicht viel, wenn sich die Temperatur ändert und auch nicht
      dem
      Korken, denn (nun wird es ein bißchen technisch):
      der Wein hat bei 0°C ein Gewicht von 0,9998 kg und bei 20°C ein solches
      von 0,9982 kg. Bei einem Luftraum über dem Korken von 1,5 cm, ent-
      sprechend 4 Kubikcentimeter Volumen würde sich dieses bei einer Tem-
      peraturschwnkung von 10°C zwischen Abfüllung und neuer Temperatur um
      etwa 25% komprimieren und der Druck entsprechend ansteigen. Ein wie
      vorher beschriebener Korken hält diese Drucksteigerung leicht aus, ohne
      dass Wein austritt.


      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:05:10
      Beitrag Nr. 455 ()
      Nabend,

      jukuhu,MS ist wieder da!Ich freue mich schon auf die Tarragona-Notizen...
      E_Kontakter,wenn man in Weinplus über Korken und Lagerung liest,wird man schon ganz schön nachdenklich.Herr Querbach,der wirklich exzellente Rieslinge macht,verwendet schon Kronkorken-offenbar ist der klassische Korken nichts anderes als ein durch die Jahrhunderte mitgeschleppter alter Zopf.
      Chephren,den Cabernet von Meiser finde ich hochinteressant.In Deutschland ist diese Rebsorte ja immer noch eine Rarität.Was kostet denn so ein Meiser aus dem Barrique?
      Gerade trinke ich einen halbtrockenen Riesling Kabinett Bopparder Hamm Mandelstein 99 von Müller/Mittelrhein gegen einem trockenen Müller-Thurgau Kabinett Naumburger Steinmeister 99 von Gussek.Der Bopparder ist eine DM billiger als der Naumburger,dem ich allerdings,insofern man Äpfel mit Birnen vergleichen will,den Vorzug geben würde.
      Müllers Mandelstein scheint mir recht dünn,ein dezentes und nicht unangenehmes Pfirsicharoma findet einen nur leise anklingenden,aber unpassenden Kontrapunkt durch einen im Hintergrund aufscheinenden Muffton.Der Wein schmeckt,anders gesagt,jetzt schon "ein wenig reif",oder mit meinen Worten,zu alt.
      Gusseks Müller-Thurgau(O-Ton Gussek:"Müller kann ein Segen oder ein Fluch sein,man muß sich halt im Weinberg beim Ertrag gut beherrschen können")ist weniger fruchtig,aber ein sauberer Zechwein ohne störenden Anklang an altes Fass.Ein Wein,der mich an meine Lieblinge aus früheren Zeiten erinnert:1987 ging ich mit meinem Vater auf Frankentour,wir kauften trockene und nicht allzu säurebetonte Weine bei ordentlichen Erzeugern,und das war über einige Zeit hinweg für mich der Maßstab für guten deutschen Wein.Danach habe ich dann verschiedene gute Rieslingerzeuger(Dönnhoff,Ratzenberger etc.)kennengelernt,und das Weinweltbild geriet ins Wanken....
      Noch später kamen dann die Roten ins Blickfeld,zuerst Ahrburgunder,dann Franzosen,Australier,Spanier...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:14:49
      Beitrag Nr. 456 ()
      Finde beim auspacken meine Weinnotizen von letzter Woche nicht.
      Vielleicht tauchen sie noch auf, wenn unsere Gastgeber in einer Woche
      aus Spanien zurück kommen.

      Im Sinn geblieben sind mir nur Bruchstücke, mit denen ich hier nicht zur
      Verwirrung beitragen will. Eine Sherry-artige Substanz hatte es mir aber
      angetan. Ist aus der Traubensorte "Pedro Ximenez" aus der Region Montilla
      bei Malaga. Was wir dort tranken hatte einen Grauch nach Lakriz und ging
      dann über in Rum-Rosine. Im Geschmack sehr süß und auch Lakritz bis Rum-Rosine,
      Farbe fast schwarz. Name "Gran Baraquero" oder so ähnlich.
      Habe mir daraufhin als Souvenier eine Flasche P.X. von Osborne mitgenommen,
      wo die Flüssigkeit aber noch öliger/dicklicher ist.

      Interesant sind die Weine dort in Supermärkten, typischerweise
      allerdings nur Cosecha und Grianza. Reserva und Gran Reserva habe ich nicht gesehen.
      Dabei waren auch (mir) bekannte Namen wir Irache oder Marques de Cacera.

      Schlucke gerade an einem 2000er Perelada, eine Art spanischer Heuriger.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 08:50:56
      Beitrag Nr. 457 ()
      Hallo zusammen,

      @hornwatz: Der Cabernet von Meiser kostet 11,-- DM zzgl. Portokosten (10,50 DM pro 12er Paket). Ich weiß nicht, wie Meiser zu einem solchen Preis einen Barrique-Cabernet anbieten kann.
      Normalerweise müßte man doch so rechnen: Barrique-Faß 225l = 300 Flaschen ca. DM 1.200,-- = 4,-- pro Flasche, Glas, Korken, Etikett etwa 1,-- pro Flasche, verbleiben 6,-- DM für den Inhalt. Dabei sind Druck Preisliste und Nebenkosten gar nicht berücksichtigt.
      Aber egal, für den Preis ist der Tropfen echt gut.

      Gruß @chephren, der heute gegen 11.00 Uhr offline (sprich nach Hause) geht, da seine Tochter heute 1 Jahr alt wird.
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 09:29:48
      Beitrag Nr. 458 ()
      Hallo,

      Chephren,das ist in der Tat ein absoluter Kampfpreis für einen Barriquewein.Habe ich so noch nie gesehen.Wenn der Keller etwas leerer ist,bestelle ich mal ein Probiersortiment bei Meiser.

      Forticus,mit dem Pedro Ximenez könntest du dich bei Alexandra besonders beliebt machen...Wir hatten mal einen ganz schönen,aber auch nicht ganz billigen von Emilio Lustau,der angeblich(kenne mich nicht aus)ein guter Sherryproduzent sein soll.

      Abschließend noch ein weiterer K&U-Text zu einem meiner Südfrankreichfavoriten.Die Domaine zeichnet sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aus:

      Domaine Forca Real

      "Als Jean Paul Henriques dieses spektakulär über der Ebene von Perpignan liegende große Weingut kaufte, waren die Weinberge nahezu ausschließlich mit Trauben zur Süßweinherstellung bestockt. Die reizte den dynamischen Rotwein-Fan Henriques überhaupt nicht. Die phantastische Exposition der Weinberge aber hatte es ihm angetan. Sofort begann er aufwendig die heruntergekommenen Rebanlagen zu regenerieren, propfte um auf Syrah, und präsentiert heute eine beeindruckende Linie eigenständiger Weine, die zu den stilistisch interessanten des Roussillon gehören.
      Von diesem sich überraschend schnell entwicklenden dynamischen Weingut wird man noch viel hören. Hier stimmt alles, vom Terroir bis zur Philosophie in Weinberg und Keller!"

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 11:26:02
      Beitrag Nr. 459 ()
      Hi Wein -und Sherryfreaks,
      ein niemals endendes schönes Thema....
      im Feinschmecker März werden übrigens gute rote Portugieser vorgestellt!!
      Forti, der Gran Barquero von der Kellerei Perez Barquero wird hergestellt im D.O.Montilla-Moriles (Cordoba) direkt neben dem Sherry-Gebiet D.O. Jerez als Amontillado (seco), Oloroso (seco) und Pedro Ximenez (dulce).
      Als Sherry-Fan habe ich natürlich alle 3 probiert und mir gefällt besonders der trockene, nussige und ein wenig salzige Amontillado.
      Hornwatz..und von Lustau (D.O.Jerez) habe ich mir gerade den Solera Reserva Pedro Ximenez San Emilio (dulce) mitgebracht, ihn aber noch nicht probiert ( Alexandra, wie wär`s im Sommer???).
      Gekostet habe ich schon von Lustau den Solera Reserva Moscatel Superior Emilin (dulce), von dunkler Farbe, aber leicht und frisch mit Karamell -und Feigennoten. Hat mir sehr gut gefallen und dazu ein paar Mandeln...
      LUSTAU ist, glaube ich, eine der wenigen verbliebenen Familienbetriebe, die noch nicht von internationalen Konzernen geschluckt wurden wie z.B. Sandeman, Domecq und Croft.
      Mir hat übrigens auch sehr gut geschmeckt meine `Neuentdeckung` LA CIGARRERA Manzanilla (seco) mit häßlichem Etikett und niedrigem Preis.
      ms
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 11:55:40
      Beitrag Nr. 460 ()
      Mahlzeit,

      hallo Muschelsucher-zum Sherryspezialisten werde ich wohl nicht werden,aber interessant finde ich es ab und an doch,von dieser merkwürdigen Form des Weines zu kosten.Lustau kennst du also auch,das bestätigt meine gute Meinung bezüglich meines Weinhändlers,der mir die Pulle "angedreht" hat.Beim Sherry habe ich auch absolut kein Problem,einen gewissen Preis zu bezahlen,da man von einer Flasche ja doch etwas länger hat.

      Da mich der berühmt-berüchtigte Mario Scheuermann bei Weinplus einer persönlichen Antwort gewürdigt hat,kann ich es mir nicht verkneifen,hier nochmals zum Thema Laible zu zitieren:

      "Hallo Bernd,
      dieser Aussage kann ich nur beipflichten. Ich habe ebenfalls schon des
      öfteren auf diesen Wein von Laible aufmerksam gemacht, aber die
      Gemeinde hört natürlich immer nur das, was sie hören will.

      Zitat aus meinem "Wein Compass": "... Ohne Frage, Andreas Laible
      gehört mit seinen voluminösen und dennoch eleganten Rieslingen zu
      Deutschlands Starwinzern aber man sollte auch nicht vergessen: Wenn es
      eine Daseinsberechtigung für die Scheurebe gibt, dann heißt sie
      Andreas Laible. Was er aus dieser Neuzüchtung macht, grenzt ans
      Wunderbare...."

      Dem kann ich wenig hinzufügen.
      Gruss Mario Scheuermann

      -----Ursprüngliche Nachricht-----
      Von: weinforum_owner@apris.de [mailto:weinforum_owner@apris.de]Im
      Auftrag von Bernd Schulz
      Gesendet: Dienstag, 27. Februar 2001 19:55
      An: weinforum@apris.de
      Betreff: [weinforum] Re: Weinsalon


      Hallo,

      mich freuts,daß hier noch jemand die Scheurebe von
      Laible lobt.Ich hatte schon mal im Forum anfragen
      wollen,ob jemand diesen grandiosen Wein kennt!Die Mail
      wurde aber leider an einem Tag versendet,an dem alles
      im Nirwana versackt ist.
      Ich habe den Bukettsorten gegenüber kräftige
      Vorurteile,aber diese 99ger Scheurebe trocken,von der
      ich zum Glück einige Flaschen eingesackt habe,erfüllt
      mich wieder und wieder mit großer Begeisterung.Ein
      Wein wie von einem anderen Stern!
      Die Roten von Laible beeindrucken mich hingegen
      weniger.Da gibt es in Baden meiner Meinung nach
      Interessanteres.

      Viele Grüße Bernd"


      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 20:30:36
      Beitrag Nr. 461 ()
      habe heute abend erfahren, daß der Weinladen drei Häuser weiter,
      der mit den spanischen und portugiesischen Weinen Ende März
      schließt. Schluck ! (im doppelten Sinne)

      Einen Räumungsverkauf wird es nicht geben, aber ich werde wohl
      nochmal mal ein paar Sachen einlagern (müssen).

      Aber warum belaste ich euch damit ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 22:14:54
      Beitrag Nr. 462 ()
      Nabend,

      Forticus,

      warum mußt du jetzt nochmal was einlagern,nur weil der Laden bei dir um die Ecke dichtmacht?Spanischen und portugiesischen Wein gibts doch auch noch woanders...Ich kenne da eine gute norddeutsche Adresse,und ansonsten wird man auch bei den 1500 Internetanbietern einigermaßen fündig:D.-Naja,wenns ein netter Geschäftsinhaber ist,würde ich ihm auch noch was abkaufen.
      Heute habe ich beim Weinhof Herrenberg die 99ger Spätlese(es gibt nur eine,der Rest sind Auslesen) nachbestellt,da ich erfahren habe,daß es wegen Hagelschäden wohl keinen 2000 Schodener Herrenberg geben wird.Wer Lust hat,kann mal auf die webside dieses sympathischen Weingutes gehen:www.naturwein.com
      Die besagte Spätlese ist eigentlich auch eine Auslese und schmeckt einfach oberlecker.Das Gut hatte 99 einen sensationell niedrigen Durchschnittsertrag von 35 hl/ha und kam insgesamt nur auf 10000 Flaschen.Manfred Loch,der,wie er selber sagt,1.Knecht des Betriebes(seine Frau Claudia ist die Besitzerin)ist ein ausgesprochen sympathischer Mensch,und die Weine entsprechen den Kriterien des Bioweinverbandes ECOVIN.99 wurden nur restsüße Weine erzeugt,weil das Lesegut von extrem hoher Qualität war und trockene Weine unter zu hohem Alkoholgehalt gelitten hätten.
      Die Spätlese,die ich hier im Glas habe,besticht durch eine leicht herbe Note,die der dezenten Süße ein gutes Gegengewicht bietet.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 23:28:28
      Beitrag Nr. 463 ()
      Hallo,

      Forticus, auch Du wieder im Lande, sei gegrüßt!

      Chephren, deine Weintipps interessieren mich auch, wenn ich nicht schon einen entsprechenden Stau in meiner Wohnung hätte...meine Freundin beschwert sich schon, daß überall Flaschen rumstehen....

      Hornwatz, Ehre wem Ehre gebührt, dein Dialog mit Mario Scheuermann war doch nur eine Frage der Zeit, nee ehrlich, dein guter Geschmack weiß eben, daß die Laible-Scheurebe erste Wahl ist. Ich glaube, ich werde morgen bei Laible anrufen, vielleicht kann man sich etwas von der 2000er Ernte sichern....
      Korken und Lagerung, eine wirklich interessante Diskussion bei weinplus....

      Gerade habe ich den Landwein der Domaine du Colombier offen, ein 98er von der Coteaux de L`Ardeche, stammt aus Hornwatz` Lagerbeständen, ein Tropfen mit intensiver Nase und lebendiger Frucht, angenehm zu trinken, nicht zu schwer, gut für ein Gespräch, ich tippe mal auf die 12 DM-Schiene, die Tage hatte ich schwere und nachhaltige Südfranzosen in natürlich höheren Preisklassen, beim Colombier besteht die Chance, die Flasche auch zu leeren, meine ich positiv.;)

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 01:35:29
      Beitrag Nr. 464 ()
      Ja, Hornwatz, ich habe die Chance dann auch genutzt, den Colombier zu leeren, hätte nie gedacht, daß das so schnell geht, wirklich vorzüglich, wir brauchen diese Weine.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 20:53:07
      Beitrag Nr. 465 ()
      Nabend,

      E_Kontakter,den Colombier mag ich persönlich gerne,wenn es mich nach einem leichteren Rotwein verlangt.Mit dem Preis liegst du übrigen genau richtig.
      HHanset,du sprachst im Zusammenhang mit Spargel von neuseeländischem Sauvignon.Ich höre immer wieder,daß in Neuseeland gute Weißweine wachsen,habe aber noch nie einen probiert.Gibt es da einen besonderen Tipp von dir?

      Das Rotweintrinken habe ich mir momentan fast abgewöhnt.Um dem gegenzusteuern,ging es soeben an einen 97ger Cotes du Ventoux,den "Carpe Diem" von der Domaine le Murmurium.Leider trotz Bio-Ausbau die falsche Wahl:Beim ersten Schnuppern schlägt mir ein aufdringlicher Geruch von Him-und Johannisbeeren entgegen.Eine bestimmte Rebsorte kommt mir vage in den Sinn-ich koste einen Schluck,und dann weiß ich es:Grenache,es ist Grenache!Ich schaue im Katalog nach,tatsächlich ist Grenache im Wein,allerdings nur zu 30%.
      Mögt ihr die Sorte?Ich mag sie häufig nicht,und wenn sie wie in diesem Fall mit penetranten Himbeer-und Sirupnoten aufwartet,weiß ich nicht,wie ich die Flasche zu Ende bringen soll.
      Der "Carpe Diem",zu immerhin 16 DM bei der Weinzeche erstanden,schmeckt einfach vordergründig,dropsig und künstlich.Es gibt viele Parallelen zum 98ger Onix,der mir auch nicht behagt hat.Da hifts mir auch nicht,wenn die Weinzeche den Wein preist:"Ein komplexes Bukett,dominiert von den würzigen Aromen des Südens und ein kräftiger,vollmundiger Körper...Dieser besondere Wein kann sich leicht messen mit den berühmten Weinen der Nachbarschaft,Gigondas und Chateauneuf-du-Pape".Von komplexen Aromen merke ich nichts...So ein vordergründiges Schlabberwasser...
      Der Schodener Herrenberg hat mir gestern zum selben Preis ungleich mehr Genuß verschafft.
      Was tun?Kriege ich eine Rotweinallergie?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 22:36:10
      Beitrag Nr. 466 ()
      Hi,

      hornwatz, was ich heute in der Früh von mir gegeben habe, meine ich immer noch, wie schön, mal wieder einen Wein einfach so wegzusüffeln, ohne sich über die Nuancen Gedanken zu machen, finde ich wichtig.
      Neuseeländische Weiße haben sehr tropische Fruchtaromen, oft auch mit für Weißweine exotischen Nuancen wie Vanille gepaart, die Frucht ist z.B. Stachelbeere.
      Die Sauvignon Blancs passen exzellent zu Meeresfrüchten.
      Grenache als Rebe gefällt mir, aber ich habe diese Wechsel auch, es gibt Zeiten bei Rotweinen, da schüttelt es mich beim zweiten Glas.
      Diesen Herrenberg würde ich auch gern mal kennenlernen.

      HHanseat, kennst Du den Pask Sauvignon Blanc aus Hawk`s Bay?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 22:46:27
      Beitrag Nr. 467 ()
      glückwunsch e kontakter zum 1:0 :D

      bin schon wieder da....d.h. immer noch ;)

      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:07:05
      Beitrag Nr. 468 ()
      Ja,shakes,Abstinenz ist schwierig...ich spreche aus Erfahrung mit Wein und www:D.

      E_Kontakter,ich habe das schon nicht in den falschen Hals gekriegt mit dem Colombier.Solche Weine zum Süffeln finde ich auch wichtig!
      Nochmal zum Therma Herrenberg,auf die Gefahr hin,zu nerven:Ich habe gestern 12 Flaschen nachgeordert,heute(!)waren sie da.Statt der zwölften Spätlese hat mir der 1.Knecht von Herrenberg,Manfred Loch,noch ohne Aufpreis eine Auslese eingepackt,die normalerweise 45 DM kostet(die Spätlese gibt es zu 16 DM).Nicht,das so etwas für mich das entscheidende Motiv wäre,weiterhin zu kaufen,aber ich finde eine solche Geste einfach großartig.Ähnliches habe ich bei einer Bestellung ohne persönlichen Kontakt(kenne Loch und Herrenberg nur via Mail)noch nie erlebt.
      Abgesehen davon schmecken mir die Herrenbergschen Weine einfach exzellent.Manfred Loch ist übrigens Kfz-Mechaniker im Hauptberuf und seine Frau,die eigentliche "Winzerin",hat Arzthelferin gelernt...
      Bei Gelegenheit lasse ich dir mal einen Herrenberg zukommen,vielleicht im Ausstausch gegen einen neuseeländischen Weißen.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:09:50
      Beitrag Nr. 469 ()
      Danke, Shakes :),

      war leider spät auf dem Ground, dann ist die Sicht nicht immer die beste.....Montag geht es schon weiter....

      Heute mache ich mir einen schönen Italiener auf, 93er Chianti Classico Riserva Querciavalle, gibt aber nur ein Glas....

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:38:25
      Beitrag Nr. 470 ()
      Na klar, Hornwatz, das machen wir.
      Wir können ja unser Austauschprogramm wieder aktivieren...

      Shakes, nun ahne ich schon, was Du vorhast....wolltest Du nicht schon seit einigen Tagen auf Reisen gehen? Na, es freut mich, daß Du hier immer noch reinguckst....also, eine Woche noch.

      Die Italiener kommen wirklich zu kurz, sie sind nicht günstig, aber auch hervorragende Essensbegleiter, diese Tatsache darf nicht unterschätzt werden.
      Gerade habe ich per email tolle italienische Rezepte zugeschickt bekommen.
      Elegantes Essen - eleganter Wein.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:43:42
      Beitrag Nr. 471 ()
      ne e kontakter

      ich kann jetzt nicht einfach so verreisen.....wäre irgendwie themaverfehlung, da haste was missverstanden :D

      ab morgen früh ist die kiste aber aus, bis ostern! das ist garantiert ;).

      trinke schon wieder einen malesan 98er bordeaux....muss mir nochmal 10 pullen holen.....bei dem preis.....prosit!


      gruss
      shakesbier kurz vor mitternacht :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 23:59:50
      Beitrag Nr. 472 ()
      Okay, ich will es doch auch gar nicht wissen, Shakes...:)
      Ich muß nun wirklich ins Bett, bin total müde, lass Dir den Malesan schmecken....Gute Nacht!

      Ich hatte überlegt, mir einen Klimaschrank zuzulegen, doch sind die Teile sehr teuer, welche Lösung gibt es noch, den Flaschen die entsprechende Luftfeuchtigkeit zuzuführen?
      Wer sich einen kleinen Klimaschrank kauft, zahlt für die ersten 500 Flaschen jeweils 5 DM Aufpreis, dieses Verhältnis gefällt mir nicht.


      You`ll never walk alone...E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 00:19:53
      Beitrag Nr. 473 ()
      kauf ihm einen fecher, e kontakter, das kommt billiger!




      gute nacht.

      gruss
      shakes :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 09:26:23
      Beitrag Nr. 474 ()
      Hornwatz, dre bekannteste neuseeländische Weißwein ist sicherlich der Sauvignon Blanc "Cloudy Bay". Der ist gut, hat mit 40 DM aber auch einen stolzen Preis. Für die Hälfte gibt es ähnlich leckere Tropfen, renommiertestes Anbaugebiet ist Marlborough auf der Südhalbinsel.

      Einen Stammlieferanten habe ich dort nicht, aber z.B. gute Erfahrungen mit "Giesen" gemacht. Einen schlechten Neuseeländer habe ich noch nicht erwischt.

      Ich habe gerade ziemlich viel um die Ohren, daher beschränke ich mcih zur Zeit meist aufs nur-lesen, und auch das oft zeitverzögert...

      Alles Gute,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 10:06:21
      Beitrag Nr. 475 ()
      Shakes,
      ich bezeifele ja, daß Du ohne uns durchhälst und doch heimlich mitließt
      in den nächsten Wochen.
      Und denk dran, das ein Kaufmann erst dann ins Bett geht,
      wenn die Tageskasse ordentlich abgerechnet ist, egal wie spät es auch wird :D

      sorry Leute, zurück zum Thema:
      Was ist nun mit unserer online-Weinprobe?

      Ihr weißt ja, daß 1976 ein guter Riesling Jahrgang war. Wie wärs mit `nem
      1976er Höllenfurz Riesling QbA, sattes braungold im Auge, Essigmelone in der Nase...
      Werde mal in Supermarkt fragen, ob die noch was in der Garage liegen haben.

      Triuls, liegst Du noch unterm Tisch, oder kannst Du schon wieder?
      Dann warte ich auf eine Alternative von Dir.


      Gruß
      Forticus der mit kleinen Fingerübungen wieder anfängt
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 10:11:34
      Beitrag Nr. 476 ()
      Moin,

      Forticus, genau, die online-Weinprobe, ja, welcher Wein soll es nun sein?, Hornwatz und Triuls wollten doch einen aussuchen? Kaufhof war im Gespräch.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 10:49:41
      Beitrag Nr. 477 ()
      Hi shakes,
      schön Dich hier zu treffen...ich dachte, Du bist beim Anzugkaufen und nicht beim Weinverkosten!?!? (kann noch immer keinen Grinsesmily)
      ms
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 10:58:47
      Beitrag Nr. 478 ()
      Moin,

      E_Kontakter und HHanseat,danke für die Neuseelandinfos.E_Kontakter,ich mache dir nächste Woche ein Paket fertig.

      Ute muß was aussuchen!Ute,wo bist du?Mach dir mal Gedanken über unseren Probenwein!Der Vorschlag von Forticus(76ger Höllenfurz)wird von mir nicht unterstützt.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 13:29:34
      Beitrag Nr. 479 ()
      Muschelsucher,
      wenn Du den :D meinst, der ist nur für anerkannte ßarkaßtiker... :D

      versuchst mal mit DoppelpunktD, also ": D" ohne Lücke,
      siehst dann schon in der Vorschau vor dem abschicken obs passt.

      gruß
      Forticuß
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 13:41:54
      Beitrag Nr. 480 ()
      Hallo Forti, den kenne ich doch schon lääääääängst, hatte in zufällig getroffen als ich etwas zu Deinem Mövenpickwein Don S. schrieb...
      Nee, ich meine so einen zwinkenden Gelben!!
      ms
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 14:24:27
      Beitrag Nr. 481 ()
      Hi muschelsucher!

      ; + ) = ;)
      : + laugh + : = :laugh:

      (jeweils ohne Leerraum)

      Gruß
      aktienfreude
      :D:cool::D
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 15:42:53
      Beitrag Nr. 482 ()
      hallo muschelsucher,

      schön dich hier zu treffen :cool:.
      habe für den sommer mallorca gebucht :).

      bin froh, dir einmal hilfreich zur seite stehen zu können.
      aktienfreude hat dir ja schon den zwinkernden smily erklärt.
      hier kommen dann noch ein paar nette smilys:

      ;) ; ) (bitte denke daran, zwischenraum weglassen!)
      :) : )
      :cool: : cool :
      :D : D
      :laugh: : laugh :

      wenn du mal sauer bist, dann nimm diese beiden

      :( : (
      :mad: : mad :


      freue mich schon auf´s wiedersehen in wien.

      liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 19:01:41
      Beitrag Nr. 483 ()
      Hi Ute,
      danke...natürlich auch aktienfreunde...werde alles mal versuchen :)
      @ Triuls
      Warum treffen wir uns nicht auf Mallorca, wann bist Du denn da???
      Muß Dir dann unbedingt zwei neue bezw. neuentdeckte Weingüter zeigen und sonst noch so einiges Nettes...war da mal zuhause!!!
      Hast Du meine mailadresse...???Ggf. über WO
      ms :+ :+laugh+: Bin zu blöd;+):D :laugh:..na also, es klappt , jetzt noch mit Joe :cool:
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 19:21:57
      Beitrag Nr. 484 ()
      @muschelsucher

      immer sommer ich auf "unserer lieblingsinsel", etwas genauer gesagt von ende juli bis mitte august.

      wir sehen uns auf jeden fall vorher in wien :).

      hier hab ich noch einen für dich

      :rolleyes: : rolleyes :

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 21:44:09
      Beitrag Nr. 485 ()
      Nabend,

      Ute,nicht nur smilys testen und an Mallorca:mad: denken!Die Pflicht ruft:D,wir brauchen einen Wein für unsere Internetprobe:)!

      Bei mir gibts heute abend einen halbtrockenen Steeger St.Jost Riesling Kabinett von Ratzenberger.
      Eher ein Leichtgewicht,aber klar und ohne störende Geschmacksnoten.Etwas Zitrus und ganz wenig Pfirsich,ein zwar unspektakulärer,aber ganz ansprechender Wein.Im Gault Millau mit 86 Punkten meiner Meinung nach etwas überbe wertet,die Kabinettweine von Speicher-Schuth,die schlechter beurteilt werden,finde ich deutlich dichter und aromatischer.

      Ute,zum nächsten Treffen bringe ich dir mal ein schönes Fläschchen mit(wenn ich dran denke).

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 17:00:39
      Beitrag Nr. 486 ()
      Hallo,

      Hornwatz, ich freue mich schon auf das Paket.
      Habe Dir auch etwas gemailt, schaue doch mal rein.

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 21:47:49
      Beitrag Nr. 487 ()
      Nabend,

      juchuh,morgen gehts auf die Messe,die ProWein in Düsseldorf.Über Connections sind Alex und ich zu Karten gekommen.
      Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen und werde spätestens am Dienstag genauer berichten.
      Ich war schon einige Male in Frankfurt auf der Musikmesse,aber eine Weinmesse habe ich noch nicht erlebt.

      Gestern abend habe ich mich in der Flasche vergriffen,im Glas befand sich letztendlich sogar eine halbtrockene Spätlese "Bacharacher Posten" von Ratzenberger,mit 88(!) Punkten bei Diel/Payne krass überbewertet.Ich habe gestern noch einen halbtrockenen Diedinger Kabinett zum Vergleich hinzugezogen und kam zum berühmten Loriot-Schluß:"Einer wie der andere.Das ist Qualität!"-Also,große Unterschiede waren bei einer Preisspanne von 100% nicht zu schmecken..

      Ute,wie schauts aus mit dem Probenwein?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 11:25:18
      Beitrag Nr. 488 ()
      sorry, horni, ich bin eine schlafmütze :yawn:,

      habt ihr eure wein schon bekannt gegeben...ah, ich bin total überfordert. werde im laufe des tages eure liste suchen :confused:.

      horni, ich möchte mich dir anvertrauen...schlägst du mir einen guten wein vor ??? sonst muss ich noch zu aldi rennen und ne billigmarke kaufen :(.

      ute - ernsthaft verzweifelt :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 11:29:48
      Beitrag Nr. 489 ()
      hi forty,

      von dir hatte ich ja auch ne abmahnung...sorry.

      wann findet denn die weinprobe statt?
      für welche weine habt ihr euch entschieden, ...kann hier bitte jemand mal ne aufstellung posten :cool:?


      @horni
      den wein von dir nehm ich natürlich gerne entgegen. kann dir im tausch ein fläschen geisterbahn anbieten :laugh:.

      ute - die jetzt unter der dusche verschwinden wird
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 09:25:15
      Beitrag Nr. 490 ()
      Hi,

      hallo Ute,irgendwo weiter unten im Thread gibt es einige Vorschläge aus dem Angebot des Kaufhofs...Wenn du da nichts findest,poste ich gerne noch ein paar Tipps.Ich habe auf der Prowein ein Exemplar der "Weinwelt" mit großem Supermarkttest abgeschleppt.
      Zur Prowein heute abend oder morgen mehr,da ich leider jetzt an die Arbeit muß,zunächst hier daheim:),dann in der Musikschule:(.


      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 10:20:08
      Beitrag Nr. 491 ()
      Hallo zusammen,

      so, da haben wir am Wochenende unser Verwöhnpaket in Anspruch genommen.
      Wir waren im schönen Münsterland im Golf- und Landhotel Ahaus. Ist ein ganz ordentliches Haus, ich glaube 4 Sterne.

      Al wir ankamen teilte uns die Dame an der Rezeption mit, das wir die einzigen Gäste im Hotel seien. Im ersten Moment waren wir ganz schön überrascht, aber im nachhinein war es doch nicht so schlimm, wie befürchtet. Das Personal hat sich unglaubliche Mühe gegeben.

      Am Abend gab es ein Vier-Gang-Menü :
      Vorspeise: Winterliches Salatbouquet mit Crevetten
      Suppe: Kartoffelsüppchen
      zu diesen beiden Gängen ein Grauburgunder von Franz Keller -"Schwarzer Adler"-, Baden. Paßte sehr gut, frischer, junger Wein.
      Hauptgang: Rosa gebratene Entebrust an Portweinsauce mit Kroketten und Broccoli.
      Dazu einen 1998`er Cabernet Sauvignon aus Chile, Curico Valley. Klassischer Cabernet. Eigentlich ist Chile nicht ganz meine Geschmacksrichtung, aber dieser war nicht schlecht. Klarer Cassis-Duft, gut eingebundene Tanine.
      Nachspeise: Eisbecher.

      Nach dem Essen gab es weiter Wein, war auch im Preis enthalten. Erst haben wir noch ein Glas von dem Cabernet getrunken, danach gab es einen Lemberger aus Württemberg vom Weingut Schroth. Ganz klarer Brombeerduft. Ordentlich.

      Nach dem Essen hatte ich noch einen Cognac bestellt und mir eine schöne Zigarre geraucht (Zino von Davidoff).

      War ein echt gelungener Abend.

      Am nächsten Morgen gab es ein hervorragendes Frühstück. Danach sind wir abgereist. Da wir die im Arrangement enthaltene Golfrunde nicht in Anspruch genommen haben bekamen wir auf den eigentlichen Preis von DM 250,00 pro Person noch einen Nachlaß von DM 50,00 pro Person.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 20:49:57
      Beitrag Nr. 492 ()
      Nabend,

      Chephren,klingt ja nicht übel,wenn man von den Weinen auf das Gesamtlevel des Hotels schließen kann.Über Franz Keller und den "Schwarzen Adler" habe ich gerade etwas in Vinum gelesen.Das scheint eine richtige Institution im Badischen zu sein.

      Wir hatten gestern einen nicht gerade erholsamen,aber sehr spannenden Tag auf der Prowein.Es gab unzählige Weine zu verkosten,und wir haben von den Möglichkeiten reichlich Gebrauch gemacht.
      Es ging los mit einem schlichtem blauen Zweigelt aus Österreich,dem sein ambitionierter Bruder aus dem Barrique auf dem Fuße folgte(Weingut Hafner).Danach kam ein Roter vom Missouri,und dann ging es Schlag auf Schlag:Beim Deutschen Barrique-Forum hatte man Gelegenheit,Spitzenburgunder zu testen.Meine Favoriten:Ein Burgunder von Bernhard Huber(Malterdingen,Kaiserstuhl)und der "Jodokus" von Drautz-Able(Württemberg).Auch Meyer-Näkel,Deutzerhof,Köhler-Ruprecht und Fürst und Breuer waren hier vertreten.Dann ging es an Weißweine vom Weingut Sonnenhof,Ratzenberger,Staffelter Hof,Dr.Loosen,Bretz,Dr.Heyden,Hügle,Herrenberg,Wirsching,WG Achkarren,WG Oberbergen,Wegeler,Schales,Ress,Lucashof,Kruger-Rumpf,Wirsching und WG Durbach,kurz unterbrochen von diversen internationalen Roten.Die Weißen probierten wir zum Teil direkt am Stand des jeweiligen Winzers,zum Teil in der "offenen Verkostungszone",in der sich Flasche an Flasche(nicht immer von hoher Qualität)aneinanderreihte.

      Besondere Highlights waren der herzliche Empfang bei Ratzenberger,dessen halbtrockener Spätlese ich am Samstag Unrecht getan habe,und die Kollektion von Auslesen beim Weinhof Herrenberg.
      Hochinteressant auch der Vergleich von alten und jungen Weißen in der "offenen Verkostungszone".Ich konnte eine 90ger Spätlese Riesling trocken von Wirsching(Iphoven/Franken) mit einer 99ger aus der gleichen Lage parallel verkosten.Weiterhin tendiere ich zu jungen Weißweinen!
      Den ganzen französischen Bereich mußten wir uns mangels Zeit und Stehvermögen schenken.Zum Abschluß gab es zwei sehr delikate Portweine,vier verschiedene portugiesische Weiße von einem sehr guten Erzeuger(Name leider vergessen...)und als Rausschmeißer noch eine exzellenten weißen Spanier(Name komischerweise ebenfalls vergessen...).
      Weniger Spaß gemacht hat das Probieren der internationalen Rotweine in der offenen Zone.Hier waren zwar vom Ungarn bis zum Kalifornier Weine aus aller Herren Länder geboten,aber vieles zeugte von bescheidener Qualität.

      Alles in allem ein hochspannender Tag-wann sonst probiert man mehr als 50 verschiedene Weine,wenn man nicht gerade ein professioneller Verkoster ist?

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 22:53:23
      Beitrag Nr. 493 ()
      @E-Kontakter
      Bücher über und der Weinbereitung habe ich im quellenverzeichniss meines Anhanges zum Anschlus der Aromahefen gegeben.
      Ich würde sehr gerne über weitere Qualitätsorientierte Schritte eines Winzers oder und Weinmachers berichten, aber ich habe
      echt wenig Zeit Momentan mir irgwendwie geordnete Gedanken zu machen.
      Hab u.U etwas Zeit zum Lesen , aber kaum zum Denken und zum Schreiben,die Zeit drängt momentan nach Entscheidungen.
      Mir bleibt wohl keine Zeit um an der virtuellen Weinverkostung teil zu haben.
      In diesem Sinne
      Gruß an Alle Weinglieder
      mareva
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 16:44:25
      Beitrag Nr. 494 ()
      Hallo,
      und nur kurz, da wenig Zeit...

      @Chephren, klingt doch ganz lecker...sehr mondän, die ganze Aufmerksamkeit des Personals auf sich zu ziehen...die Golfrunde hätte ich noch mitgenommen, war aber wohl zu kalt...

      @Mareva, danke für die Aufmerksamkeit, mache Dir keinen Stress....wir sprechen uns wieder...

      @Hornwatz, das klingt nach einem echten Erlebnis, als ich deine Beschreibung gelesen hatte, fühlte ich mich, als wäre ich auch dort gewesen, sehr leckere Tropfen...

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 17:12:24
      Beitrag Nr. 495 ()
      Hi,

      für alle Laible-Fans(E_Kontakter,Forticus?)ein paar Zitate aus der neuen "vinum",die im Rahmen eines großen Baden-Reports Andreas Laible fast anderthalb Seiten widmet:"Im goldenen Tal von Durbach scheint das Terroir prädestiniert für große Weine.Doch nur einer weiß diesen Vorteil mit letzter Konsequenz zu nutzen:der Ausnahmewinzer Andreas Laible....Andreas Laible hat zu seinen Weinen eine fast symbiotische Beziehung.Kritik an seiner Arbeit würde er als Angriff auf seine Persönlichkeit auffassen.Um solches auszuschließen,hat er seine Qualitätsmeßlatte dermaßen hochgeschraubt,daß ihn jeder Jahrgang einen Teil seiner körperlichen Substanz kostet.Denn noch immer schuftet er selber im Herzstück des Durbacher Plauelrain,wo der Mensch bei 86% Gefälle stets akut absturzgefärdet bleibt....In nicht weniger als 30 Tanks reifen bei ihm im Herbst verschiedene Riesling-Selektionen...Vergoren wird wenn immer möglich mit Naturhefen und selbstverständlich möglichst kühl und lang."Ein großer Riesling soll durchaus an Weihnachten noch gären",lautet seine Devise...Die ganze Palette von Weißweinen vermag restlos zu überzeugen.Besonders den Umgang mit der Scheurebe beherrscht er ebenso perfekt wie den mit dem Riesling...."

      Ich bin mal gespannt auf die Preisentwicklung bei Laibles Weinen.Bislang erhielt man fast alle weißen Spätlesen für weniger als 20 DM....--

      Wie wäre es denn mit einer Terminfestsetzung für unsere virtuelle Probe?Wer macht Vorschläge?Bei mir geht es fast immer,bis auf das Wochenende 17./18.3.-Auch ein Wochentag wäre recht...es muß ja nicht jeder die Flasche alleine bis zur Neige trinken.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 17:20:32
      Beitrag Nr. 496 ()
      Hallo nochmal,

      Hornwatz, leider kann ich mir schon vorstellen, daß Laible nicht günstiger wird, hat er doch die letzten Wochen viel journalistischen Support erhalten.

      Die virtuelle Weinprobe kann gern IN DER WOCHE stattfinden, vielleicht um 22 Uhr, da sollte jede/jeder können?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 17:46:27
      Beitrag Nr. 497 ()
      Hallo Weintrinker,

      ich war ein paar Tage weg und will nicht alles nachlesen. Habt ihr euch eigentlich schon auf einen Wein geeinigt?

      Horni, die Woche und das Wochenende würde mir nicht passen, da ich da schon wieder weg bin. Aber das macht ja nichts. Ich kauf mir dann halt nachträglich das Fläschchen.

      Horni, du hast geschrieben du hast einen Wein vom Missourri(Fluß oder Staat) probiert. Wußte gar nicht daß die dort Wein anbauen.
      Wo kam der denn genau her?

      Tschines, der auf Trollinger-blend steht
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 18:26:30
      Beitrag Nr. 498 ()
      Termin,
      in der (=einer) Woche ist gut, 22h ok.
      Diese Woche: ausgebucht.
      Nächste Woche: Di, Mi, Do frei
      Übernächste Woche: Do frei

      würlft mal einer ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 18:30:15
      Beitrag Nr. 499 ()
      Mittwoch, nächste Woche, 22 Uhr - virtuelle Weinprobe

      ich habe gewürfelt....

      nur, mit welchem Tropfen?

      Gruß E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 19:10:25
      Beitrag Nr. 500 ()
      Tja,ich würde sagen,wir geben Ute noch 2 Tage:D.

      Ansonsten muß einer von uns ein Machtwort sprechen.
      Ich vergnüge mich gerade mit dem 99ger Gutsriesling halbtrocken bzw.feinherb,wie es auf Neuwinzerdeutsch heißt, von Schmitges.Für unter 10 DM in Ordnung,keine große Oper,aber ein frischer,ansprechender Tropfen.

      E_Kontakter,dein Paket ist leider noch nicht fertig,heute war jede Menge los bei mir.Aber ich denke,im Laufe der Woche wird das schon noch was.

      Viele Grüße Hornwatz

      PS.: Der nächste macht nen neuen Thread auf,gelle?
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