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    Wein (5) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.04.01 10:06:42 von
    neuester Beitrag 14.06.01 10:46:50 von
    Beiträge: 508
    ID: 382.482
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 10:06:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Willkommen zur Fortsetzung des Wein-Threads!

      Hier ist der richtige Ort, um über Wein und alles, was damit zusammenhängt, zu posten. Sei es Philosophisches zu Grundsätzlichem, seien es Erinnerungen an die letzte Flasche oder Tipps zu günstigen Kaufgelegenheiten.

      Ausdrücklich erwünscht sind auch Anfänger und Einsteiger, niemand muß mit Fachvokabular um sich werfen können, bevor er sich hier an einen Beitrag wagt!

      Also, ran an die Tastaturen und her mit Euren Beiträgen!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 10:52:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na endlich!
      HHanseat, Du Mutiger, nun endlich kürzere Ladezeiten und damit umso mehr Lesegenuss.
      Auf dass er gedeihlich sprieße,
      Prost!
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 10:58:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      hi freaks

      ihr könnt doch auf drücken, dann sind die ladezeiten viel kürzer und ihr seht immer die letzten 20 beiträge....so könnt ihr den thread bis 999.999 beiträge weiter laufen lassen....:laugh:

      prost zusammen!

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 11:44:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Moin, Shakesbier!

      Danke für den Tipp, das wußte ich noch nicht!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 17:21:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      hi,

      hhanseat,prima,daß du den neuen thread aufgemacht hast.
      ich werde allerdings in der nächsten zeit nur selten hier
      sein,da der recher endgültig den geist aufgegeben hat
      (springt einfach nicht mehr an,ist diesmal wohl ein hardware
      -problem)und mit dem alten werde ich auf dauer arm und
      wahnsinnig.

      viel spaß noch hier-ich melde mich mal zwischendurch.

      beste grüße hornwatz

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      Avatar
      schrieb am 17.04.01 17:50:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo zusammen,

      nach langer, langer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Habe in der letzen Zeit zwar immer mitgelesen, bin aber irgendwie nie zum posten gekommen.

      @hornwatz: Schade, das mit Deinem Rechner. Deine Postings haben mir immer viel Spaß beim lesen gemacht. Aber vieleicht wirds ja wieder.

      @alle: Wie waren gestern bei meinen Eltern und haben zum Mittagessen einen 1995`er Montrachet Gr.Cru Burgund weiß von Louis Jadot "getötet". Ein klasse Tropfen. Durchaus in Ehre ge-, aber nicht überaltert. Ich muß mich hier aber ein bißchen auf die Bemerkungen meiner Frau und meiner Eltern verlassen, da ich durch eine hartnäckige Erkältung etwas gehandicapt bin. Ich hätte gerne mehr davon gehabt, weil die Flasche sicherlich nicht ganz preiswert gewesen ist, aber kann man leider nichts daran machen.

      Vor zwei Wochen habe ich aus dem Keller meiner Eltern 3 Flaschen mitgenommen. Ein 1986`er Cahors, Weingut "Prince of Denmark", Rotweinessig war eine Auslese dagegen. Gekippt. 1993`er Pöllicer Held Riesling Kabinett trocken. Gekippt. 1988`er Mehriger Blattenberg Auslese. Wahrscheinlich "nur Kork", müssen wir nachverkosten. Davon sind noch vier Flaschen da. Der Rest waren glücklicherweise Einzelflaschen.
      Leider schlummern im Keller meiner Eltern noch mehr von solchen "Schätzchen" rum, na lassen wir uns in den nächsten Wochen und Monaten mal überraschen.

      Ich habe übrigens beim Weingut Meiser (hatte ich früher schon mal berichtet) inzwischen eine größere Bestellung aufgegeben, Riesling Auslese trocken, Chardonay Auslese trocken, Dornfelder QbA trocken und Cabernet Sauvignon QbA Barrique trocken.
      Ich kann dieses Weingut wirklich nur empfehlen, erstklas-siges Preis-Leistungsverhältnis".

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 21:19:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ach schön, es klappt wieder...

      ....chephren, das "Gut" gehört dann wohl dem Zigarettenhersteller, Weingut Meiser, sind die aus der Pfalz?, falls Du noch eine Tel-Nr. posten kannst...

      Ich habe momentan günstige Weine offen, einen Sangiovese di Romagna Superiore 1997 von Le Rocche, und einen Barbera, den Le Guardie 1998 in der 1,5 Literflasche, schöne Tropfen um 10 DM (auf die Flasche runtergerechnet), bestens zum Essen und für Gäste, die viel plaudern und nur nebenbei einen guten Tropfen trinken möchten. Italiener und Spanier eignen sich hierfür doch ganz gut, auf die wunderbaren Südfranzosen muß man sich mehr konzentrieren.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 21:34:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Und dies noch hinterher...

      Geschmack und Geruch zum Ausdrucken
      Druckpatrone enthält über 200 verschiedene Aromen

      TriSenx
      London (pte, 12. Apr 2001 08:15) - Ein Gerät, das Geschmacksstoffe und Düfte ausdruckt, wird im Mai vom amerikanischen Unternehmen TriSenx http://TriSenx.com auf den Markt gebracht. Die jüngste Ausgabe des Wissenschaftsmagazins New Scientist http://www.newscientist.com widmet dem neuen Gerät einen Artikel.

      Der Drucker arbeitet mit einer Patrone, die statt Tinte zweihundert verschiedene Aromen auf Wasserbasis enthält. Ein Druckkopf trägt die Substanzen in wechselnden Kombinationen auf Faserkarton auf. Damit können mehr als tausend unterschiedliche Düfte erzeugt werden. Das Gerät könnte es in Zukunft ermöglichen, ein neues Parfum riechen zu können, bevor es via Internet bestellt wird.

      Mitgeliefert wird mit dem knapp 300 Dollar teuren Gerät auch eine speziell adaptierte Software, die schlechte Gerüche vermeidet. TriSenx plant in weiterer Folge das Gerät für essbares Papier aufzurüsten, um Geschmacksstoffe drucken zu können. (ddp) (Ende)


      Aussender: pressetext.austria

      Redakteur: Wolfgang Weitlaner,
      email: weitlaner@pressetext.at,
      Tel. +43-1-81140-307


      Sensorik für zuhause...gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 00:16:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Guten Abend,
      ich habe gerade ein kleines Schlummertröpfchen vor mir, den letztens von HHanseat und mir beschriebenen Riesling Auslese, Monzinger Halenberg.
      HHanseat, unvergleichlich! Jau, Traviata trinkt wieder deutschen Wein, wie sollte ich mich solchem auch verschließen.
      Wenn er dafür nicht etwas zu teuer wäre, verglich ich ihn nun mit Apfelsaft, das würde mir bacchus jedoch mit einem kräfitgen Hieb in die Seiten danken.
      Nein, ein rundum schöner Tropfen, immer noch, den rest trinke ich morgen.
      @horwatz - eine ärgerliche Angelegenheit mit Deinem Rechner. Den beabsichtigten Frühlingsputz habe ich bei meinem verschoben, ich wollte doch noch in diesem Thread präsent sein.
      @ekonti - schön, wieder etwas von Dir zu lesen. Das Druckparfum ist ja lustig. Reibe ich mir dann die tinte an die Schläfen? Befehlseingabe: Moschusochse (für Linuxleute: Büffelhuf), und schon riecht der Papierbogen gewünscht nach Dung und alten Zehennägeln.
      Neinnein, da dufte ich lieber nach altem würzigen Barolo aus allen Poren, obwohl ich von dem nur eine Flakonpatrone im Keller habe. Wenigstens ein reifer Giacosaknabe.
      Le Rocche habe ich heute bei Mios, einem Großhandel gesehen. Und wer gerne Villa Antinori Chianti trinkt, mir zu seifig und nichtssagend, der findet sie dort anstelle von 27 DM die Flasche für knapp 16 DM. Für einen plaudrigen Lasagneabend kann ich mir nichts bessers als solche Sauftropfen vorstellen, ich halte mich da immer an die 1,5 l-Monsanto Chianti-Flaschen.
      Dort gibt es übrigens auch Masi-Weine zu passablen Preisen um die 10 DM- Leider nicht mein Geschmack...
      ich hoffe, ich schaffe es morgen Abend zur Heymann-Löwenstein-Probe, ich habe mich die ganze letzte Woche darauf gefreut und nun kann ein blöder termin morgen Abend alles zerstören.
      Sollte ich abstinent sein, wünsche ich wohligen genuss und nicht zu blockierte Zungen.
      Gute Nacht,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 08:36:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Moin!

      Kurze dumme Frage: für wann hatten wir die Heymann-Löwenstein-Probe geplant? Haben alle ihre Flasche parat?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 10:53:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Moin,

      HHanseat+Traviata, Moment, die Probe ist doch erst nächste Woche, ich warte noch auf das Fläschchen...
      Traviata, was kostet der LeRocche im Großhandel? Die Geschichte mit dem Drucker ist natürlich nur eine Alternative, nur ein Trostpreis im Vergleich zum Original, eigentlich nicht mal ein Trostpreis, aber auch keine Strafe.
      Aha, Du aúch mit den großen Flaschen zur Pasta unterwegs...
      Ich kümmere mich jetzt verstärkt um mein nichtvirtuelles Leben, da muß man am Ball bleiben, habe da einiges zu regeln...

      Shakes, wann willst Du im Mai weg, Anfang Mai?!
      Versuche doch noch, einen billigen Flieger direkt nach Phuket zu bekommen, von da mit Bus oder Boot z.b. nach Koh Lanta, da kannst Du schön abhängen und auch tauchen, falls Du Lust hast. Geht schneller als man denkt und ist auch günstig.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 11:45:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      ne ekonti

      wird zeitlich nicht klappen.
      komme aber bei gelegenheit drauf zurück, danke für den tipp....

      spätestens im winter ;)

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 13:33:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      Moin!

      Die Probe haben wir für Mittwoch, den 25.4. um 21 Uhr geplant, alle einverstanden?

      Hornwatz, schade, daß du weniger schreiben willst. Ich hoffe, daß deine PC-Probleme schnell wieder behoben sind (Shakesbier kümmert sich ja schon rührend :)). Ohne dich ist der Thread nur halb so schön!

      Übrigens: unregelmäßige Aussetzer bis zum Totalausfall klingt für mich nach defektem Netzteil. Da kann man für 100 DM schon ein vernünftiges Neues bekommen, und der Einbau ist auch relativ einfach. Ist allerdings nur ein Schuß ins Blaue, ohne Gewähr...

      Radziwill, ich bin gespannt, wie dir die "Vendange tardive" gefällt! Nach einigen wunderbaren Elsässer Weine wollte ich mich dort auch etwas vertiefen. Zwei alte Exemplare hatte ich über Ostern bei meinen Eltern ausgebuddelt und geleert, ein ungenießbarer 90er Pinot Noir aus Ribeauville, seinerzeit von meinen Eltern direkt beim Winzer erworden, der gekaufte Wein schmeckte ihnen allerdings deutlich schlechter als der gekostete.. Angenehm überrascht waren wir von einem trockenen 92er Riesling von einen Elsässer Winzergenossenschaft, erworden als junger Wein für 12 DM im niedersächsischen Supermarkt. Der schmeckte nicht nur gut, sondern war auch überraschend komplex. Hätte ich in dieser Preisklasse von Edeka nicht erwartet. Hat sich da das Alter angenehm bemerkbar gemacht?

      Wo wir gerade bei Weinen aus dem Dorfsupermarkt sind: warnen möchte ich vor einem 85er Dao in einer hanfummantelten Flasche mit Wachssiegel, beworben als Ostergeschenk bei Rewe für 20 DM. Ich war ja schon etwas skeptisch, als ich die Flasche sah, aber einen Versuch war mir der 16-jährige Portugiese dann schon wert. Hat sich leider nicht gelohnt, der Wein war sehr unausgewogen. Liegt meines Erachtens auch nicht am Alter, der war nie besser. Man hätte ihn gerade noch trinken können, ein Glas haben wir auch geleert, dann aber einen anderen geöffnet.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 13:34:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      hi,

      @all-bin schon noch da,nur seltener und in stenoform.ist
      eine echte qual mit dieser alten fischbüchse.

      gestern abend zunächst gewürztraminer kabinett tr. uas
      rheinhessen(goldschmidt),dann gavi von cantina di valle
      talloria.der deutsche recht angenehm,gute säure als puffer
      fürs traminerbukett,der italiener trinkbar,aber flach.

      online-probe war erst für nächste woche geplant.hoffe nur,
      daß der andere rechner dann wieder läuft.

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 14:20:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      gestern Abend bei Forticus: Göttelmann 99er Kappellenberg Riesling QbA (mild)
      heute morgen bei Forticus: Brummschädel, und wie!
      Hirn verklebt von zuviel Zucker? bei 9% Alk schon möglich.

      Gruß
      Forticus inzwischen mit Kopfschmerzen
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 15:14:27
      Beitrag Nr. 16 ()
      hallo ihr weinkenner

      kann mir jemand was zum lübecker rotspron sagen, bzw. wo ich den bekommen kann und was der ksotet?

      vielen dank für eure hilfe!

      gruss eschi :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 16:37:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Moin, Eschi!

      Das ist ja die richtige Frage für einen Hanseaten!

      Lübecker (gibt es auch aus anderen Städten) Rotspon (ohne R) ist die Bezeichnung für (meist französichen) Rotwein, der in Fässer nach Lübeck geschippert wird und dort auf Flaschen gezogen wird (nach mehr oder weniger Lagerung). Hat viele Jahrhunderte Tradition, wird heute als Kuriosität gepflegt. Getrunken habe ich noch keinen, die Qualität hängt natürlich stark von den Grundweinen und dem Erzeuger ab.

      Ich hatte mal Werbung von einem Lübecker Handelshaus, das zur Hawesko-Mafia gehört, im Briefkasten. Leider Namen vergessen. Wolf vielleicht?


      Französischer Rotwein gibt als Lübecker Rotspon Rätsel auf
      Die Anfänge des Lübecker Rotweinhandels gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Damals kamen die ersten Koggen der Hanse an die französische Westküste und brachten Bordeaux-Weine mit. Bedeutung gewann der Weinhandel jedoch erst 1530, als der Lübecker Kaufmann Thomas Bugenhagen der Überlieferung nach als erster begann, Rotwein im größerem Maße einzuführen. Er soll seinen Lagermeister beauftragt haben, den Wein reifen zu lassen, "damit seine guten Eigenschaften sich voll entwickeln und der Wein nicht laut und heftig, sondern fröhlich und gesellig macht".
      Seit dieser Zeit, und verstärkt vom 17. Jahrhundert an, wird französischer Rotwein in Lübeck "veredelt". Die erstaunliche Qualitätsverbesserung als Folge der Lagerung in Lübecker Weinkellern wurde zuerst im Jahre 1806 durch französische Offiziere erkannt. Nachdem Napoleons Armee die Stadt Lübeck besetzt hatte, fanden die Offiziere, daß ihnen der Bordeaux aus Lübecker Weinkellern erheblich besser mundete als daheim.

      Man wollte der Sache später auf den Grund gehen. In Bordeaux wurden die gleichen Weine in mehrere Fässer abgefüllt. Einige blieben in Bordeaux, andere wurden nach Lübeck gebracht und dort eingelagert. Nach einer angemessenen Zeit der Reife und Lagerung ergab eine Weinprobe, daß die französischen Offiziere sich nicht geirrt hatten. Eine Erklärung dafür gibt es allerdings bis heute nicht. Man kann nur vermuten, daß das Lübecker Klima und damit die Temperatur in den Lübecker Weinkellern dem Bordeaux besser bekommt.

      Woher nun aber der Name Rotspon? "Spon ist der niederdeutsche Ausdruck für "Span" - Holzspan. Rotspon war also ursprünglich Rotwein aus Holzfässern. Der mecklenburgische Mundart - Dichter Fritz Reuter, selbst ein Freund des Lübecker Rotspon, sorgte mit seinen humorvollen Versdichtungen dafür, daß die Bezeichnung "Rotspon" in ganz Deutschland bekannt wurde.

      Inzwischen ist "Lübecker Rotspon" auch ein Qualitätsbegriff ähnlich dem "Lübecker Marzipan".

      aus: http://www.luebeck-netsurf.de/~petschwarz/rotspon.htm


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 16:52:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich danke dir hhanseat,

      hat mir schon weitergeholfen, nur wo bekomme ich den? mein weinhaus, wo ich sonst einkaufe muss selbst erst nachforschen :confused:

      gruss eschi
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 17:01:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      hi,

      hhanseat,elsässischer riesling trocken von 92 und lecker-
      das widerspricht allen meinen erfahrungen.respekt vor
      deinem guten geschmack,aber da bin ich ein bißchen
      ungläubig.

      heute abend lädt ein guter (wein)freund zum köpfen einer
      88ger bordeaux-magnumpulle ein.ich glaube,ich packe noch
      nen etwas frischeren roten aus den späten 90gern ein,damit
      ich da noch was gescheites zu trinken kriege.

      forticus-habe nach göttelmann süß noch nie ne rübe gekriegt.
      da muß was anderes schiefgelaufen sein....


      es grüßt hornwatz der grüntrinker
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 17:06:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      Eschi,

      suche nach "Rotspon" in Altavista lieferte

      http://www.von-melle.de/cgi-local/shop.pl?rotspon.html&48

      Ich kenne den Laden selber nicht.

      Winegate hat auch einen im Angebot, auf ihrer Hauptsite als Suchbegriff benutzen.

      Wofür suchst du ihn denn? Als Geschenk oder zum Genuß?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 17:13:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      hhanseat,

      als geschenk (ausgefallene kunden haben ausgefallene wünsche). wenn der aber gut ist, kauf ich mir den auch.

      gruss und nochmals danke
      eschi
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 17:59:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      HI Eschi,

      der Lübecker Rotspon hat eine Kirschnote, das Preis-/Leistungsverhältnis ist nicht das beste, ich glaube, er liegt so um die 22 DM, bin mir aber nicht sicher, ich hatte ihn schon getrunken, man kann eigentlich nichts Besonderes festhalten, doch ist er im Norden Tradition und bietet solide Qualität,
      HHanseat, von Melle ist ein altes traditionelles Weinhaus aus Lübeck, residieren dort in alten Gemäuern, Dependancen in HH, eben Mittelständler, sind die jetzt auch schon mit Hawesko zusammen?

      Forticus, den Göttelmann hatte ich ebenfalls ohne morgendliche Erinnerung in Erinnerung...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 18:05:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      Eschi,

      mit dem Preis meine ich die Reserve, gibt auch günstigere...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 18:12:31
      Beitrag Nr. 24 ()
      Nicht, daß ich hier Gerüchte in die Welt setze...

      Von v.Melle weiß ich gar nichts, auch nichts über Hawesko-Beziehngen. Wurde nur als Suchmaschinen-Ergebis ausgespuckt.

      Zum Lübecker Hawesko-Sproß:

      Im Ultra-Premium-Produktbereich des Versandhandels wurde unter dem Auftritt Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck erstmals ein in Form wie Angebot einzigartiger, mehr als 100 Seiten starker Weinkatalog erstellt, der auf neue Kunden im Top-Marktsegment ausgerichtet ist.


      aus http://www.hawesko.com/investor/bericht2_00.html

      "Ultra-Premium-Bereich" klingt nicht, als könnte man dort Schnäppchen finden.

      "Wolf", also der Name,der mir vor meiner Recherche auf der Zunge lag, gehört auch zur Hawesko-Gruppe. Wolf ist allerdings ein Großhandel und beliefert wohl hauptsächlich die Gastronomie. Wo stecken die noch drin? Evtl. sollte ich mal den Jahresbericht lesen, börsennotiert sind sie ja...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 18:46:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      hi ekonti,

      das mit den 22dm ist schon ok, war ein hartnäckiger kunde, hat sich aber gelohnt, dass ich auch hartnäckig war. nun möchte ich ihn und mich belohnen.

      danke euch allen und
      gruss eschi
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 20:06:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      und ich plante Abstinenz!
      habe mir gerade ein paar Lammfilets in die Pfanne gehauen, und wieder Spitzmorcheln dazu mit Kenieabohnen.
      Muss in die Küche, berichte nachher.
      Ich muss mich mit dem probentermin vertan haben - glücklicherweise!
      Bis dann, Traviata
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 21:26:11
      Beitrag Nr. 27 ()
      Typisch schwieriger Anfang: Ich kannte den Probentermin zum Heymann-Löwenstein nicht mehr genau, einer nannte gestern/heute den heutigen Abend, und schon wurde von mir die Angetraute eingeladen, etwas zu essen eingekauft, die Wohnung aufgeklart und Greenspan senkte die Zinsen.
      Der H-L musste also geöffnet werden - aber jetzt keine Angst, wir werden unsere 3 Notizen erst am nächsten Mittwoch hier reinstellen. Gewissermaßen eine Online-Probe offline.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 22:35:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Vendange tardive vom Gewürztraminer wird noch etwas warten müssen bis zu einer guten Gelegenheit, aber dann melde ich mich bestimmt.
      Gestern hatten wir bei einem Freund einen 99er Dornfelder, von der Nahe, von Alois Barth, Meisenheim - beim Winzer für ca. 9 - 10 DM erstanden. Nun wollte ich ein Loblied auf diese oft niedergemachte Traube als guten, ehrlichen Tischwein von mir geben - kann aber drauf verzichten, nachdem ich den thread mal nach Dornfelder abgeklappert habe: Hier ist tatsächlich aus Erfahrung schon genug Positives geäußert worden.

      Unsere Überraschung aber war ein Wein vom Wienerwald (kommt gleich nach der Tanke) mit einem 99er Zweigelt der Winzer Krems (ca. 11,- DM für die halbe Flasche im Straßenverkauf; Wienerwaldeinkauf 4,60 o.MWSt). Einer der besten Zweigelts, die ich bisher getrunken habe. Wird geprüft werden gegen Zweigelt von Topf und von Heinrich.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 22:55:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      Radziwill, mit günstigen Österreichern habe ich auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Die wurden überwiegend auch im Land gekauft, allerdings oft im Supermarkt. In Hamburg trifft man diese Gewächse eher selten und schon gar nicht günstig an, auch bei gängigen Versendern scheinen sie eher ein Schattendasein zu führen. Dabei gibt es dort wirklich interessante Tropfen, gerade auch von ungewöhnlichen einheimischen Rebsorten.

      Insbesondere gefallen mir die österreichischen Roten deutlich besser als die deutschen, und die hohen Prädikate sind in Österreich noch halbwegs erschwinglich (habe hier noch eine Beerenauslese von Hirtzberger ;))

      Wie sieht es bei dir eigentlich mit Cuxhaven aus? Noch sind Betten frei...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 23:33:47
      Beitrag Nr. 30 ()
      Signores,
      gestärkt durch hervorragende Lammfilets, die kurz in Butter angebraten wurden, mit frischen Keniabohnen und einer Sauce aus Lammfond und Spitzmorcheln, landete ich nun wieder hier. Zum einen um ein Loblieg auf den 83er Poggio von Monsanto zu singen, der ein sehr wuchtiger und ausgewachsener kerl ist, ein wahrer Chianti Classico nach alter Manier. Zwei Flaschen habe ich noch, leider überhaupt die letzten erhältlichen, somit werde ich eine für Cuxhaven reservieren.
      Danach eine Überraschung! Ein 95er Pinot Noir von René Muré, den ich bisher nur für seine Gewürztraminer lobte. In der Farbe ist der Pinot Noir, von der Côte de Rouffach, granatrot, im Geruch sehr fruchtig, an Aprikosen und Dörrpflaume erinnernd. Essen tue ich das Obst ja nicht so gerne, schnüffeln aber immer. Im Geschmack erinnert mich dieser Pinot Noir an einen „leichten" Burgunder, kräftig, fruchtig und eine trockene, aber nicht den Gaumen strapazierende Note. Ein sauberes, erstaunliches rotes Ergebnis für das Elsass. Der gefällt mir. Ich könnte mir ihn als Alternative zu einem Torcolato von Maculan (einen Betrieb, den ich ausschließlich für seinen schwer erhältlichen Torcolato schätze) vorstellen. Zum Beispiel zu miesen Tierquälereien, wie Gänsestopfleber, oder für die Tierfreunde Gänseleberpastete. (Cicero bedauerte, dass die gans nicht ganz aus Leber besteht - vornehmlich fettige Kittkonsistenz)
      Ja, diesen Pinot Noir merke ich mir, ich muss mich noch entscheiden, ob ich diesen oder einen Gewürztraminer von René zum ersehnten Weintreffen mitnehme.
      Wenn HHanseat schon bei der Rotsporn-Legende der Lübecker angelangt ist, kann ich nur allen Weintrinkern zu Romantisierung alten deutschen Weines von Wilhelm Hauff die „Phantasien im Bremer Ratskeller" empfehlen. Dort stehen mehrere alte Fässer herum, von denen angeblich der neu gewählte Bremer rat jeweils einen Fingerhut voll bekommt. Hat sich wohl aber bisher nicht auf ihre skurrilen Gesinnungen und Praktiken ausgewirkt. Dort steht auch das Fass der Rose, doch mehr verrate ich nicht.
      @ ekonti - der Le Rocche kostet bei Mios um die 17 DM, war wohl aber ein Sonderangebot, sonst um die 19 DM dort gesehen. Ich selbst mag nicht diesen holzigen Tropfen. Nichts gegen Pizza und Pastawein, mein Santa Caterina von Monsanto gehört derselben Liga an, doch im Le Rocche, das mag nun ein Spleen von mir sein, meine ich die zweifelhafte Eichenspanmethode zu erkennen. Übrigens bedient sich eindeutig Antinori einer solchen, die haben es wenigstens fairerweise zugegeben, einen Vertreter derselben „Genossenschaft" traf ich mal in Hannover bei einer misslungen langweiligen Weinprobe, dort wurde selbst der Santa Cristina, das vom Etikett dem Santa Caterina fast zum Verwechseln ähnliche, über den Klee gelobt. Hätte ich Mahagonimöbel, wüsste ich wenigstens, was zum Polieren taugte.
      In seligem Pinot-Noir-Genuss,
      Traviata
      P.S.: HHanseat, die Jazzaufnahmen sind klasse!
      P.P.S.: @radziwill - da ich Vermutungen ob des heutigen Abends und der anstehenden Weinprobe anstellte, hoffe ich, dass ich Dich nicht zur verfrühten Probe verführt habe. Es freut mich, dass es dennoch ein gelungener Abend war :) und auf deine Ergebnisse bin ich sehr gespannt.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 00:05:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      nabend,

      leute,das,was ich hier mit meinem uraltrechner erlebe,
      ist zweifellos ein vorgeschmack der hölle....kann deshalb
      auch nicht auf jedes einzelne posting so eingehen,wie ich es
      gerne tun würde.
      heute gab es bei meinem freund chateau hantelleian,einen
      haut medoc cru bourgeois.einmal in der version von 88 und
      einmal als 94ger.ich war von beiden varianten sehr positiv
      überrascht.der 88 zeigte sich schon in der farbe erstaunlich
      frisch.auf jeden fall noch in ordnung und gut zu trinken!
      der 94ger war weich,ohne die oft beim bordeaux üblichen
      bitteren nuancen,für mich absolut auf dem höhepunkt,ein
      sehr angenehmer wein,nach dessen genuß ich (fast) geneigt
      bin,alle bordeauxfeindlichen episteln zu widerrufen....der
      88ger war rosinig und dann andereseits schon etwas streng,
      der 94ger schmeckte auch dem grüntrinkenden hornwatz einfach
      lecker.
      traviata,ein guter burgunder aus dem elsasss...auch dies
      ist mir bislang nicht untergekommen,aber zweifelsohne gibt
      es solche weine,ich habe sie bislang nur nicht kennengelernt
      .....

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 00:41:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ja, diesen Pinot Noir merke ich mir, ich muss mich noch entscheiden, ob ich diesen oder einen Gewürztraminer von René zum ersehnten Weintreffen mitnehme.


      Bitte den Gewürztraminer (oder "geh-vertz-tra-MEEner". Schönes Wort zum Engländerärger. Rache für Evelyn Hamann! Wie sprechen das die Franzosen aus?). Eine meiner Lieblingsrebsorte, zwar etwas eigen, aber gerade in ihrer elsässer Ausprägung unvergleichlich. Wird von mir gerne zu etwas Käse getrunken. Hach, habe leider nichts passendes im Hause...

      Wenn Traviata den ollen Hauff auffährt, muß ich dem Rotspon mit Thomas Mann beispringen, in dessen Buddenbrocks der Wein samt Händler auftaucht. Habe ich leider nicht zitierfähig parat, vielleicht hat ja der eine oder die andere Mitlesende etwas zur Hand? In jedem Falle führt eine Volltextsuche beim Projekt Gutenberg zu einer Vielzahl von treffern, wie z.B. einem netten Indiz zur sozialen Stellung der Rotsponkonsumenten:

      Bei dem Alten haben sich die Zeiten auch verändert. Sein Haus ist mächtig im Preise gestiegen, er hat es mit großem Vorteil verkauft und hat nun ein neues, sehr schönes Haus in guter Gegend und ist ein gemachter Mann mit `ner dicken, goldenen Uhrkette und trinkt jeden Mittag seine Flasche Rotspon. aus Heinrich Seidel: Leberecht Hühnchen / Die silberne Verlobung aus: http://gutenberg.aol.de/seidelh/huehnchn/huehn23.htm

      In der Literatur noch häufiger vertreten ist der Tokayer, im Angedenken an das letzte Wochenende schließe ich mit Nestroys Worten:

      Dir hab` ich viel zu danken. Die Kost hier ist delikat, der Trunk exquisit, und ich weiß wirklich nicht, ob mich mehr mein Glückswechsel oder der Tokayer schwindlich macht.

      HHanseat, heute mal literarisch
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 00:50:51
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wo gerad so schön war: hier noch ein Stelle aus "Leberecht Hühnchen", in der sehr plastisch die Auswirkungen einer Flasche Tokayer geschildert werden:

      Plötzlich sah Hühnchen seine Frau leuchtend an, hob den Finger empor und sagte: »Lore, ich glaube, heute abend ist es Zeit!« Die kleine Frau lächelte veständnisinnig und brachte dann eine Weinflasche herein und Gläser, die sie auf dem Tische ordnete. Hühnchen nickte mir zu: »Es ist Tokaier«, sagte er, »kürzlich, als ich das Geld für eine Privatarbeit erhalten hatte und es so wohlhabend in meiner Tasche klimperte, da bekam ich opulente Gelüste und ging hin und kaufte mir eine Flasche Tokaier, aber vom besten. Abends jedoch, als ich sie öffnen wollte, da tat es mir leid und ich sagte: ›Lore, stelle sie weg, vielleicht kommt bald eine bessere Gelegenheit.‹ Ich glaube, es gibt Ahnungen, denn eine plötzliche Erinnerung an dich ging mir dabei durch den Sinn.«

      Wie heiter und fröhlich verlief dies kleine Abendessen. Es war, als sei der Sonnenschein, der einst in Ungarns Bergen diesen feurigen Wein gereift hatte, wieder lebendig geworden und fülle das ganze Zimmer mit seinem heiteren Schimmer. Die beiden Kinder bekamen von dem ungewohnten Getränk einen kleinen Spitz und konnten, als sie zu Bett gebracht waren, vor Lachen nicht einschlafen, bis sie plötzlich mit einem Ruck weg waren. Auf die blassen Wangen der kleinen Frau zauberte der ungarische Sonnenschein einen sanften Rosenschimmer. Sie setzte sich nachher an ein kleines dünnstimmiges, heiseres Klavier und sang mit anmutigem Ausdruck Volkslieder, wie zum Beispiel: »Verstohlen geht der Mond auf...« oder »Wär` ich ein wilder Falke...«


      Ich denke, ich sollte mir auch ganz schnell eine zulegen...

      HHanseat mit opulenten Gelüsten
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 06:49:33
      Beitrag Nr. 34 ()
      Moin,
      nur kurz,
      Traviata, wieso ist der Le Rocche dort so teuer, meinen wir das gleiche Tröpfchen?, der Preis, der mir bekannt ist, liegt bei 12 bis 13 DM.
      :)gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 06:57:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      Für die ganz Ungeduldigen, die schon immer einen reifen Wein trinken wollten, hier das ultimative Angebot;)
      http://www.ee.ethz.ch/~slist/afg/msg00591.html

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 19:27:39
      Beitrag Nr. 36 ()
      Aber HHanseat -
      Du nennst Hauff "oll" und willst mit Thomas Mann aufwarten? Beide spielen in der zweiten Liga, Hauff nur meist für die dritte gehalten, dabei hat er wesentlich besseres geschrieben, Du Zwerg Nase (hau mich mal), als von ihm bekannt wurde. Memoiren des Satans sind alkohöllisch, wie Hauff zu Lebzeiten übrigens selbst. Von ihm wird berichtet, dass er auf einem kleinen Marktplatz wohnte, ähnlich wie der Große Plan in Celle, schräg gegenüber von einer Apotheke, in der er täglich seine Weine abholte. Unter einem bestimmten Pensum konnte der Herr nicht schreiben, was aber gemeinhin üblich für das 19. Jahrhundert war und nun nicht dazu verleiten sollte, die Spätromantik als "versoffen" abzutun.
      Wäre übrigens mal eine nette Arbeit, den Alkoholpegel von Schriftstellern im 19. Jahrhundert und die teilweise auf kurzem zeitraum geballte Ladung niveauvoller Produktionen gegenüberzustellen.
      Johnny W. Goethe, der unter anderem Schriftsteller war, konnte auch nicht auf seinen täglichen Tropfen verzichten und fing damit schon Mittags an.
      ich hoffe, ich trete nun keine Fehlinterpretationen los, ähnlich den nichtsnutzigen und schlecht recherchierten Behauptungen, wie sie unter anderem über J.W.G. grassieren und seiner vermeintlichen Neigung zum Knabengeschlechte.

      Dennoch sei mir Dein Wunsch befehl, und auch ohne die Leiste wohlgeordneter Pferdezähne, wie sie Evelyn Hamann zu blecken weiß, verspreche ich einen würzigwen Traminer für unsere Zusammenkunft zu organisieren.
      Ich habe heute wunderbare Aussichten für meine Zukunft zu feieren, somit wird es noch ein weinseliger Abend.
      Bis dann,
      Traviata
      @ekonti - Die Preisunterschiede für LeRocche erstaunen mich wie Dich.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 21:37:11
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hi,

      das literarische Duett gefällt mir:).
      Bitte bringt zum Weintreffen einen leckeren Italiener und einen Elsässer mit. Danke.
      Traviata, Le Rocche Sangiovese di Romagna Superiore 1997 Riserva, cremiges Etikett mit unten abgeschlossenen Goldstreifen, Typografie: Serifenbetonte Antiqua in Versalien und brauner Farbe, kleines Logo in der Mitte, die Rückseite mit deutschem Text, EAN und Grünem Punkt. Ist er es? Wenn ja, kannst Du Dich bei dem Händler beschweren gehen, der Preis IST Wucher...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 22:19:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      ekonti,
      nein! Er ist es nicht! Er hat ein schwarzes Etikett. Hieß er nun LeRocche oder Rocca?
      Ich weiß es nicht.
      Jetzt wird getrunken, danach kurzer rapport, wenn ich nicht mit den Cowboystiefeln rückwärts auf das Strohgelage falle.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 22:34:12
      Beitrag Nr. 39 ()
      Nabend,

      ärgere mich schwarz,weil ich mich zur zeit nur sehr
      beschränkt artikulieren kann....

      traviata,thomas mann in der 2.liga-da muß ich strikt
      widersprechen.für mich einer der größten schriftsteller
      des 20.jahrhunderts,genialer stilist(manchmal zu genial
      bis hin zm prätentiösen)und universell gebildeter geist.
      allerdings sind die buddenbrooks(hhanseats weinhändler
      köppen tritt da ganz zu anfang auf)für mich nicht sein
      stärkster roman.ich bevorzuge "joseph und seine brüder"
      und "doktor faustus",beides rechne ich zum stärksten der
      deutschen literatur.
      heute abend direkter vergleich herrenberg spätlese 99 und
      haag spätlese 14 98.der haag ist schon sehr ausgewogen,sehr
      filigran,sehr nobel...
      faszinierend,wie unterschiedlich beide weine schmecken,
      obwohl beide süß,beide mosel-saar-ruwer,beide von guter
      bis sehr guter herkunft.

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 22:48:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hornwatz, auch wenn Du nicht postest/aufgrund widriger Umstände nicht posten kannst, wissen wir, daß Du ein gutes Tröpfchen geöffnet hast, mit dem Lesestoff hinke ich ein wenig, ich glaube, da sind meine besten Zeiten vorbei...für die jetzige Situation am passendsten wäre mal wieder Mr. Vertigo von Paul Auster.

      Traviata, nun gut, dann ist das geklärt, von Rocca gibt es eine ganze Produktpalette, für einen "Massen"-Wein finde ich die sehr okay...

      gruß ekonti, mit dem letzten Südfranzosen, Campagne de Centeilles 1998 aus dem Minervois, im Glas...
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 23:10:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      nochmal Göttelmann,
      die Kopfschmerzen ab gestern Mittag konnte ich nach einem
      heißen Bad am Abend diversenen Verspannungen zuordnen,
      die vermutlich von zu viel demütiger Haltung vor diesem
      Computer herrühren.
      Der Brummschädel am Morgen ist mir immer noch unklar,
      da ich aber nach dem Aufstehen einen Schluck Göttelmann
      genommen habe, und es davon _nicht_ besser wurde, könnte
      die Ursache eine anderes sein.
      Jedenfalls habe ich noch eine Flasche, die ich mal bei anderem Wetter
      ausprobieren werden.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 23:15:24
      Beitrag Nr. 42 ()
      Oh ja, Forticus,
      das Problem habe ich auch, ab einer bestimmten Stundenzahl am ungeliebten 15-Zoller mit Vibrationsneigung grundsätzlich Kopfschmerzen, auch am nächsten Tag....

      Go for Göttelmann, an dem liegt es nicht.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 23:25:06
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo, bin auch aus Paris retour. Schwer bepackt mit einigen Flaschen.
      Unter anderem gab es gerade bei Nicolas einen 1999er Marsannay rosé vom Château de Marsannay. FFR 59 !

      Für chinesisches Essen wird in Frankreich ein Gewürztraminer empfohlen. Ausgesprochen "Gewürz", wenigstens damals von Herrn Faller.

      Dann war ich in Paris noch in einem Lokal, das mir vor einem Monat empfohlen wurde.
      Spezialität nordfranzösisches und belgisches Bier. Die ausgewählte Flasche 0,75 L, der Inhalt wie Champagner,
      kein Wunder, da in Champagnerflasche und auch wie Champagner verkorkt.

      Ansonsten habe ich auch noch in einem chinesischen Teehaus einen "Gelben" tee gehabt. FFR 50 das minikännchen.

      Und natürlich noch zu Haus einen roten Mercurey, Burgund, Côte Chalonaisse. Auch nicht schlecht.

      Der Montrachet, wer durfte ihn trinken? war immer noch Kindermord.
      Einen Burgunder grand cru nie vor ablauf von 10 Jahren trinken!!!!

      Bin trocken, da ein wenig erkältet. Am besten noch einen tee und dann einen schluck Port.

      gute nacht :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 01:02:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ HHanseat:
      Danke für die Cuxhavener Einladung; im Prinzip würde ich mich sehr freuen, ich habe aber Mai/ Juni eine Reihe von Terminen, so dass es schwierig ausschaut. Gib bitte nochmal das Datum bekannt.
      Vielen Dank.

      @ Traviata: Wir haben noch etwas Grappa auf den Heymann-Löwenstein gesetzt und haben den Abend insgesamt in sehr guter Erinnerung. Kleine Details folgen nächsten Mittwoch.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 21:20:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      nabend,

      habe gerade einen ungarn im glas,allerdings keinen tokayer,
      sondern einen kekfrankos=blaufränkischen aus dem gebiet
      villan.der winzer heißt imre tiffan und soll recht gut sein.
      alex hat den wein aus ungarn mitgebracht.
      leider viel zu jung(jahrgag 2000),infolgedessen zu heftige
      säure und zu dominante tannine.aber sauber,schöne
      kirschfrucht,mit umgerechnet dm 7 mehr als preiswert.
      ich erwarte mir für die zukunft noch einiges von ungarn
      und auch von anderen ex-ostblockländern.

      nochmal kurz zu cuxhaven:ich habe nach der entfernung des
      hauses zum wasser gefragt.antwort:bei flut etwa 400 m.aber
      "alle 6 stunden kommt einer und räumt das meer weg."

      viele grüße von hornwatz,der voraussichtlich erst in ein bis
      zwei wochen wieder richtig online sein kann
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:01:47
      Beitrag Nr. 46 ()
      nabend,

      heute hab ich beim arbeiten wieder biolek zugeguckt.der
      schaffts ja noch nicht mal,zu einem provenzialischen huhn
      einen südfranzösischen wein zu servieren.ein italiener muß
      es sein.hat irgendjemand bei bio schon mal einen languedoc-
      roussillion-,provence-oder südrhonewein erlebt?

      bei mir im glas befindet sich gerade ein sauvignon von der
      loire,domaine du pre baron,empfohlen von rudolf knoll in
      seinem frankreichführer.ganz in ordnung,der wein,recht
      trocken,lebhafte säure,johannisbeeren und minze.allerdings
      ziehe ich einen guten deutschen riesling vor,da erlebe ich
      mehr vielschichtigkeit und finesse.

      nochmals zu lobenberg:letzten dienstag habe ich eine auf
      den 12.4. datierte rechnung bekommen,mit dem vermerk:"die
      ware wurde an sie abgeschickt." angekommen ist bis heute
      nix.das gratisolivenöl hat laut rechnung eine
      mindesthaltbarkeit bis mai 01......

      schwache leistung,herr lobenberg!


      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:39:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hornwatz,
      Du treue Seele bist der einzige, der im Moment den Thread mit einem Beitrag aufmuntert. Nach den euphorischen Wochen scheint bei mir etwas Katerstimmung nun einzutreten. Ich wollte heute Abend eigentlich einen Muscadet trinken und vorstellen, doch ist mir nicht so recht danach.
      Doch ich habe so kalte Füße und bin zu lethargisch, um den Weg in den Keller zu wagen.
      Zu Thomas Mann melde ich mich noch, ich werde da wohl noch etwas interessantes für Dich haben.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 02:20:02
      Beitrag Nr. 48 ()
      heute war nix mit viel Wein, nur mal nippen
      an einem Bordeaux von Maison Strauss Innovation,
      Autobahn war angesagt...
      Und schon wieder ein Abend verplempert. Gestern bin
      ich nach Installation von Linux damit auch mal ins
      Internet reingegangen. Aber heute... reproduzieren
      nicht möglich. Gernervt zurück in Windows,
      wo ich nun über nacht den Rechner laufen lasse
      um seriös nach außerirdischem Leben zu suchen.
      Info unter www.setiathome.de
      Ob die da oben auch Wein haben ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:41:24
      Beitrag Nr. 49 ()
      Moin miteinander, alles nacheinander:

      @ hornwatz: Die Sauvignon blanc Traube als für eher säureärmeren Wein würde ich nur bedingt gegen einen säurebetonten Riesling antreten lassen. Die Finesse des Riesling ist vielleicht auch eher dessen Alterungspotetial zuzuschreiben, während Sauvignon ja eher jung getrunken sein will. Jedenfalls, obwohl traditionell eher Rieslingtrinker, habe ich gute Erfahrungen mit Pouilly Fumé gemacht mit Ladoucette 97 (ein wenig teuer, um 35,-DM), noch bessere mit J. Cl. Chatelain´s Les Cailloux Silex von 98 mit ausgegrägt herrlichen Grapefruitnoten (relativ preiswert mit gut 20,- DM) und beste mit neuseeländischem Cloudy Bay von 98 von Veuve Clicquot (war wirklich eine umwerfend neue Erfahrung, allerdings etwas luxuriös mit über 40,- DM). Jedenfalls würde ich Test insbesondere mit den beiden letztgenannten unbedingt empfehlen.

      @ Traviata: Von Zeit zu Zeit mache ich eine nichtalkoholische Woche - ist mitunter sehr erholsam, obwohl man doch auf die besten Tropfen verzichtet. Und hinterher macht es wieder um so größere Freude.

      @ Gravello von Librandi (ein Gaglioppo/Cabernet Sauvignon-Verschnitt aus Kalabrien im italienischen Schuh): Kürzlich habe ich meine letzte Flasche des Jahrgangs 93 getrunken, der angeblich schon 2 Jahre über seinen Höhepunkt sein sollte; der Duft und Geschmack waren bei aller Reife voller frischer Frucht (Kirschrichtung); leider war es nicht möglich, weitere Flaschen dieses Jahrgangs zu erstehen.
      Also wurde zum 95er gegriffen werden, wieder ein konzentrierter Wein, sehr dunkel, mit vielen kleinen Fenstern, aber kontrastierend zum 93er: Geruch nach Animal, Leder; geschmacklich nach Brombeeren und sehr adstringierend - sollte vielleicht weiter reifen (hat jemand Erfahrung)??
      Jedenfalls kam der Neue sehr gut mit Pfeffermedaillons zurecht (löste das Adstringierende auf), auch gut zu Fasanenbrust auf Farmersalat und überraschend am besten zu süß-sauren asiatischen Hähnchenbällchen.

      @ Auerirdische: der Gedanke gefällt mir: ich pichel mir hier einen an und der Rechner macht den Job.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 17:19:18
      Beitrag Nr. 50 ()
      Moin!

      Am Ende eines mit Computerbastelei und Betriebssystemwechsel sowie ersten Anflügen von Frühjahrsputzwut verbrachten Wochenendes möchte ich doch noch einige Anmerkungen nachreichen. Man kommt ja kaum hinterher, wenn man mal einige Tage nicht ins Board schaut...

      @Hornwatz
      Schade, daß du dich mit Lobenberg so herumärgern mußt. Bei mir lief bisher alles zu meiner vollsten Zufriedenheit. Die Rechnung kam bei mir nie vor den Weinen, evtl. solltest du mal anrufen? Was hast du denn bestellt, ist es wenigstens die Mühe wert?

      Manns Dr. Faustus habe ich gerade letztes Jahr gelesen, als abendliche Kontrastlektüre zur Diplomarbeit. Tagsüber abgerackert, abend dann die Geschichte eines Besessenen, der über seiner Arbeit wahnsinnig wird. War schon komisch... Mir fehlte natürlich etwas der musiktheoretische Hintergrund, um manche Stellen nachvollziehen zu können.

      Die Buddenbrooks gefallen mir besser, habe ich in jungen Jahren gelesen und mir schon einige Male eine Wiederholung vorgenommen. Ebenfalls mit viel Genuß habe ich Felix Krull (Sproß einer Winzerfamilie, somit immer noch beim Thread-Thema) verschlungen, den Zauberberg hingegen zweimal abgebrochen. Romane der Jahrhundertwende (im weitesten Sinne) lese ich ohnehin sehr gerne, eher als neuere Geschichten und fast so gern wire Sachbücher.

      @Radziwill
      Das Treffen ist für das Wochenende nach Himmelfahrt geplant, alle Details findest du im entsprechenden Extrathread!

      @alle

      Hat jemand Erfahrungen gemacht mit der Domaine Mittnacht aus dem Elsaß oder der Winzergenossenschaft Ribeauville? Ich bitte um Erfarungsberichte, da die BASF-Kellerei einige verlockende Angebote dieser Häuser hat, Ludwigshafen aber leider etwas weit weg für einen Probeschluck ist...

      Zum Wein:

      Auch wenn zwei beschädigte und durchnäßte Korken (gebt mir Schraubverschlüsse!) intrigierten, so habe ich dennoch am Freitag einen sehr interessanten Vergleich zwischen deutschen Rieslingen der Preisklasse 15-20 DM vornehmen können:

      Angetreten waren der große Bruder unseres Probenweins (H-L vom blauen Schiefer 98, flach, gefiel mir nicht, kann am durchlässigen Korken liegen), einer 97er Spätlese trocken Wehlener Sonnenuhr von Kerpen (gefiel mir auch nicht: viel unharmonische Säure, vielleicht als Essensbegleiter zu gebrauchen. Nicht meine erste Enttäuschung aus dem Hause Kerpen, werde ich zukünftig meiden), eine süße 99er Spätlese Oberhäuser Brücke von Dönnhoff (25 DM), der Toplage eines Topwinzers. War dann auch sehr lecker, schön fruchtig, vielleicht hätte die Süße noch etwas mehr kompensiert sein können und der Wein generell etwas komplexer. Kommt vielleicht mit etwas mehr Lagerung, ist ja noch sehr jung. Der Sieger war nicht etwa der auf dem Papier drückend überlegene Dönnhoff, sondern eine 97er Spätlese halbtrocken von der Ruwer: Lorenzhöfer Felslay vom Weingut Karlsmühle. Wunderschön ausbalanciert, angenehm fruchtig, ein sehr sauberer Wein, vielseitig einsetzbar.

      Die größte Überraschung des Abends war für mich aber ein außer Konkurrenz laufender Elsässer Gewürztraminer, ein 98er ohne Lagebezeichnung von Andre Thomas et fils, erstanden für 15 DM bei Mövenpick. Immenses Bukett, vielfältige Aromen, dennoch sehr rund. Dieser Wein hat die Rieslinge ohne viel Anstrengung in den Schatten gestellt, ich war baff... Sicher war der Vergleich nicht sonderlich fair, und der Gewürztramier bleibt ein Wein, den man sparsm einsetzen sollte, aber ich werde mir bei nächster Gelegenheit noch einige Flaschen dieses Wundertropfens besorgen...

      Ebenfalls angenehm überrascht war ich von einen 99er Santorcal aus Castilla y Leon für etwa 10 DM. Der wäre auch für 20 DM noch günstig...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 19:32:56
      Beitrag Nr. 51 ()
      hi,

      traviata-bestimmt nicht verkehrt,mal mit dem wein
      auszusetzen....ich habe eigentlich jeden abend was im glas,
      auf gut deutsch nennt sich das "sucht"...


      radziwill,sauvignon würde ich nicht unter die säurearmen
      sorten rechnen,eher im gegenteil.-allerdings habe ich keine
      erfahrung mit französischen sauvignons der oberklasse,mein
      wein lag im zehnmarksbereich.
      generell wird der französische weißwein mit weniger säure
      produziert,ich denke,viele winzer entsäuern.ich halte davon
      nicht soviel,in deutschland wird das ja auch beim riesling
      mancherorts praktiziert,und oft schmecken die weine dann
      etwas kastriert.

      hhanseat,wundert mich,daß der "von blauem schiefer" dir
      nicht gefallen hat.ich fand den wein füllig,komplex und
      sehr ausgewogen...naja,de gustibus....vielleicht lags auch
      wirklich am kork.
      dönnhoff habe ich schon lange nicht mehr getrunken,schade
      eigentlich.wir waren da vor 10 jahren kunden,auch mehrmals
      vor ort.dönnhoff ist ein sehr bescheidener,ruhiger
      zeitgenosse,mir ausgesprochen sympathisch.
      die von dir angesprochenen elsässer kenne ich nicht.die
      elsässischen weine,die ich bislang getrunken habe,fand ich
      meistens mäßig.ausnahmen:albert mann und trimbach.
      in punkto literatur haben wir einen ähnlichen geschmack.nur
      ist die große zeit des lesens leider bei mir vorbei..thomas
      mann habe ich nahezu komplett verschlungen,felix krull
      sogar zweimal.
      freue mich schon sehr auf anregende gespräche im mai!

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 20:04:12
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hornwatz, der Korken war einige Millimeter aus der Flasche herausgedrückt, oben klebrig und völlig durchfeuchtet. Sieht aus, als hätte der Wein sich bei der Abfüllung gewehrt. Es war jedoch nicht der typische Verkorkgeruch nach nassem Keller zu riechen, der wein auch noch trinkbar, aber nciht lecker.. Mittwoch werde ich nach Vergleich mit den "Schieferterrassen" wohl schlauer sein.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:09:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo, hornwatz, schön, dass du trotz deiner PC-Schwierigkeiten immer noch postest.
      Die Geschichte mit dem Entsäuern ist mir doch völlig neu - ich lerne nicht aus. "Sauvignon säureärmer" ist von mir etwas schlecht formuliert - ich habe die Weine jeweils schon als lebhaft enpfunden; nur halt beim direkten Vergleich mit dem Riesling... überdies kannte ich Leute, die wegen persönlicher Säureprobleme dem Riesling fernblieben, sich aber z.B. gut auf Ladoucette einlassen konnten.

      Die richtige Oberklasse der Sauvignon blanc-Weine habe ich auch noch nicht probiert; kosten hierzulande leider alle 65 - 100 DM (Baron de L., Silex, Pur Sang). Ich wäre schon gespannt, ob die sich gegen den genannten neuseeländischen Cloudy Bay abheben können. Ist mir schwer vorstellbar. Aber anscheinend haben wir hier keine Luxustrinker (mehr) im Board.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:51:17
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo,

      der Santorcal, HHanseat, ist wirklich ein schöner Wein in seiner Preisklasse, sogar vom Dünkel-Parker erwähnt, und, ausreichend verzehrt, bereitet er am nächsten Tag in der Regel keine Kopfschmerzen.
      Ich tue mich sehr schwer, für einen Weißwein mehr als 30 DM auszugeben, deswegen bleiben mir die besten Fumé Blancs vorenthalten, man sollte doch mal über seinen Schatten springen...warten wir auf eine bessere finanzielle Situation.
      Noch ein Tipp für Kräuterfans, 40 km westlich von Bremen gibt es ein einzigartiges Kräuterhaus, den Kräuterzauber in Horstedt, europaweit die wohl umfangreichste Auswahl an Kräutern und Pflanzen, es gibt einen Katalog und Kunden in ganz Europa, hier in der Küche steht mal wieder das rustikale African Blue Basilikum und Vietnamesischer Koriander, wird morgen umgetopft und liefert beste Zutaten für Gerichte und natürlich dazugehörige Weine. Unbedingt zu empfehlen!!!

      gruß ekonti, gleich zu den Außerirdischen zappend...
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 20:50:57
      Beitrag Nr. 55 ()
      HI,

      hier meine Auflistung der Weine aus Südfrankreich/Burgund, die ich in letzter Zeit getrunken habe, alle Weine kommen von feine.weine aus Saarbrücken:

      1. 1998 St. Aubin 1. Cru „Derriere chez Edouard“ Domaine Hubert Lamy
      Dieser Wein hat mich überzeugt, mit einem sehr fairen Preis bietet er Frucht und Kraft in wunderbarer Kombination. Eigentlich sollte er noch liegen, laut Anbieter von 2002 bis 2008 trinkbar. Burgunder mag ich unheimlich gern, obwohl noch nicht viel getrunken, doch der Preis muß stimmen. FAVORIT

      2. 1998 Vaqueras Domaine de la Charbonniere
      Ein Tropfen aus –Hornwatz, ich habe noch mal nachgeschaut, er wird unter Chateauneuf du Pape geführt, hat auch die typische Flasche der Region- Chateauneuf du Pape. Parker steht auf die Domaine, daran orientiere ich mich aber nicht, doch fand ich ihn schon lecker. Pfeffer, Gewürze und schwarze Früchte, eben das, was hineingehört.

      3. 1997 Montpeyroux rouge Domaine d’Aupilhac Languedoc-Roussillon
      Ein tiefer und sehr fruchtiger Wein, er braucht Luft und ist dann sehr, sehr konzentriert, typische Rebsorten aus der Region, ein klasse Wein, bei K&U auch schon ausverkauft. Preislich okay, da unter 20 DM. FAVORIT

      4. 1996 Mas de Morties Pic St. Loup-Coteaux du Languedoc
      Sehr lecker, gute Kombination von Frucht und Rauch/Pfeffer. Weich genug, konzentriet genug, da ich die Frucht sehr wichtig finde, die Würze auch, doch darf sie nicht zu stark dominieren, ein klarer FAVORIT.

      5. 1997 St. Chinian Maghani Domaine Canet Valette Languedoc-Roussillon
      Hier bin ich im Einklang mit der Zeitschrift Feinschmecker, die ihn unter die 100 besten Weine wählte und Herrn Parker, den ich jetzt einfach mal zitiere : „Die Farbe ist tief purpurn, in der Nase dominieren Noten von gegrilltem Brot und Cassis, mit superbem Reichtum, exquisiter Reife und Reinheit, voller Körper und begeisternder Länge. Diese Weine sind Beispiel dafür, welche Höhen Weine aus dieser Gegend erreichen können.“ Ja, der Herr Parker, voller Elan, aber auch von mir, TOP-FAVORIT

      6. 1996 Chateau Puech-Haut Tete de Cuvee Coteaux du Languedoc
      Auch ein guter Wein, wie eigentlich alle Tropfen, die bestellt wurden, aber auch keiner in der unteren Preisklasse. Sehr kraftvoll.

      7. 1998 Campagne de Centeilles Minervois
      Sie sollen herrlich altern, der Tropfen ist wunderbar schokoladig, erinnert an sehr gute Shiraz, aber ohne industrielle Fertigung. Minervois hat seine eigene Linie. Lecker, eigentlich auch ganz klar FAVORIT, preislich bestens, ich kann davon nur nicht zuviel trinken, da sind mir die rein fruchtigen Tropfen, auch aus dem Burgund lieber, wenn ich mehr davon trinken soll/möchte.

      8. 1995 Domaine Villerambert Julien Minervois
      Dieser Wein ging ein wenig unter, vielleicht auch, weil er nicht genügend Ruhe bekommen hat, deswegen kein Urteil, er war mir zu nichtssagend.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 21:51:30
      Beitrag Nr. 56 ()
      nabend,

      ekonti,sehr interessante weine,die du da probiert hast,
      klangvolle südfranzösische weine sind dabei,die mich
      ungemein interessieren würden.
      burgunder,tja-ich hatte da leider immer noch keinen
      einzigen richtig überzeugenden im glas.das hat zwei gründe:
      zum einen bin ich kein allzugroßer pinotfan,und zum anderen
      zögere ich nach wie vor,mehr als 50 DM für eine flasche
      auszugeben.
      und damit wären wir beim nächsten thema,dem von radziwill
      angesprochenen luxustrinkertum.das ist natürlich eine
      frage des standortes....wir hatten hier im forum mal einen,
      der behauptet hat,keinen wein unter 50 DM zu trinken.für
      weniger als
      diesen betrag könne ein winzer der betriebskosten halber
      gar nichts vernünftiges herstellen.und im weinplusforum
      gibts genug leute,für die es etwas alltägliches zu sein
      scheint,dreistellige summen für ne pulle bordeaux zu löhnen.
      umgekehrt gibt es in meinem bekanntenkreis eine menge leute,
      die auch wein trinken,für die es aber unverständlicher
      luxus ist,wenn ich 20 oder 30 DM für einen guten tropfen
      ausgebe.das sind 500 oder 600% von dem,was sie zu zahlen
      bereit sind.
      jeder muß da seinen eigenen punkt finden,je nach geldbörse,
      geschmack,geiz und "moral".ich habe keinen besonders prall
      gefüllten beutel,und außerdem gibt es bei mir versteckte
      puritanische züge:ab einer gewissen obergrenze fühle ich
      mich nicht mehr wohl beim trinken.da beschleichen mich
      die skrupel des prassers...

      viele grüße von hornwatz,der kein auto fährt,billige
      klamotten trägt,auf einer für deutsche verhältnisse engen
      butze haust,der aber das leben trotzdem genießt-momentan
      mit einer sehr leckeren und subtilen kerner-spätlese
      von göttelmann für weniger als 10 piepen
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 22:04:06
      Beitrag Nr. 57 ()
      HI,

      Hornwatz, dieser Burgunder wurde ja schon mal angesprochen, er liegt bei 40 DM, also recht "preiswert".
      Ich schwimme mit Dir auf der Welle, doch sagst Du es selbst, deine Freunde investieren ein Fünftel der Summe, die Du für einen preisbewußten Wein investierst, das Universum ist groß;), mein neues Auto kostet ein Drittel von meinem Fahrrad, ist genauso schräg, ab und zu mal einen Ausbrecher finde ich ganz nett, nun ja, beim Deutschen Riesling gibt uns der "schlechte" Geschmack der Masse eine Aufforderung, ihn zu konsumieren und zu genießen, Handwerk in dieser Preisklasse, auch wenn wir uns wiederholen, immer wieder bestaunenswert.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 22:49:57
      Beitrag Nr. 58 ()
      hi,

      ekonti,ja,das universum ist groß,und ich halte meinen
      "puritanismus",soweit er denn vorhanden ist:D,nicht für eine
      einseitig positive eigenschaft.und ab und an mal seine
      grenzen zu verlassen,"auszubrechen" nach verschiedenen
      seiten,scheint mir etwas sinnvolles und wichtiges zu sein.

      ich wollte nur meinen standort definieren,beileibe aber
      nicht allgemeingültige regeln aufstellen.
      habe mich ja auch in den letzten zwei jahren schon schwer
      "gebessert".wie gesagt,als ich früher mal beim müller-catoir
      war,habe ich nur 6 flaschen gekauft,weil mir der wein zu
      "teuer" war.die damalige investition in eine spätlese zu
      18 dm erschien mir waghalsig...
      die zeiten sind vorbei!meine schmerzgrenze hat sich weit
      nach oben verschoben....

      die vorliebe für den deutschen riesling resultiert nicht
      alleine
      aus den günstigen preisen,sie hat schon etwas mit absolutem
      geschmack zu tun.

      also,ich verspreche,in der nächsten zeit über meinen
      schatten zu springen und mir a)einen guten italiener,b)
      einen guten burgunder und c)einen guten australier oder
      kalifornier und d)einen guten loirewein zu kaufen.....

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 22:59:40
      Beitrag Nr. 59 ()
      Hi,

      Hornwatz, da sehe ich Dich doch viel positiver als Du selbst:), Puritanismus ist in seiner nicht extrem konservativen und anschmiegsamen Form eine klare Linie abseits von Trends, mit bewußten Blick auf das Wesentliche...einen guten Kalifornier kannst Du die Tage gern mal öffnen;)...

      übrigens, ich habe Probleme mit K&U, der Löwenstein kommt nicht ran, wo kann ich ihn in HH noch kaufen?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 23:42:00
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hi,

      ekonti,da gehts dir mit k&u wie mir mit lobenberg....
      vielleicht kommt ja morgen noch was an...

      ansonsten:schreib löwenstein ne mail-weingut@heymann
      loewenstein-und frage nach bezugsadressen in hh.oder,
      besser noch,ruf ihn an:02606/1919.

      wäre höchst ärgerlich,wenn du übermorgen ohne online-wein
      dastehst...für mich ein grund zum verschieben!

      sehe der probe wegen der rechnerprobleme auch mit einer
      träne im knopfloch entgegen,aber meine schwierigkeiten
      sind nicht ganz so grundlegend!

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 23:57:57
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hornwatz,

      dem Puritanismus sollten wir in Cuxhaven abhelfen können ;) Ich habe mir schon einige feine Leckereien überlegt, n`büschen Luxus macht das Leben doch erst lebenswert...

      Aber das von dir angesprochene Verschieben der Schmerzgrenze stelle ich bei mir auch fest: vor einem guten Jahr war jeder Wein für >20 DM teuer und stellte die absolute Ausnahme da, inzwischen hat sich der durchschnittliche Einstandspreis bei 20 DM eingependelt, und ich kaufe zunehmend unvernünftig teuer Tropfen. Das hat sicherlich damit zu tun, daß ich vor einem Jahr noch "armer" Student war, aber bald noch mehr mit dem gesteigerten Wissen und der damit wachsenden Neugier auf neue Weine.

      Aber auch der Weg zurück ist versperrt: früher ohne Murren Getrunkenes wie Aldis 4 DM Weine oder Gallos Supermarktserie schmecken nicht mehr.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 21:42:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo, e-konti, hhanseat, hornwatz: Habe eure Preisdebatte mit Interesse gelesen.
      Mir ging und geht es ähnlich: Unter 10 DM hatte ich zwar Probleme mich zurechtzufinden, aber über 20 erschien mir alles spekulativ, später dann alles über 30. Dann habe ich mal einen Schnelltest gemacht und ruck-zuck einige wenige Weine bis 50 DM verkostet - die Weine wurden großteils immer toller - und dann kam der Knaller: ein 1990er Burgund Grand Cru für 200 DM! Und was geschah? Fast pure Enttäuschung: Hätte mir jemand gesagt, das wäre ein 30 DM-Burgunder gewesen, hätte ich es sofort geglaubt.
      Meine Ansicht jetzt: Man kaufe und trinke wenigstens mitunter etwas, was einem als persönlicher Luxus vorkommt (was an der persönlichen Obergrenze liegt), und man wird in vielen Fällen sehr zufrieden sein. Mit erheblichem Geldmehraufwand läßt sich nach meiner obigen Erfahrung der eigene Bereich auch nicht im Sprung verlassen.
      Jedenfalls scheint ein Schema gut zu funktionieren: Weil ich privat gerne einen guten Tropfen trinke, dann aber auch wiederum gerne etwas besser essen gehe, muss ich im letzteren Falle für einen brauchbaren Wein mehr Geld als privat anlegen, was wiederum dazu führt, dass ich beim nächsten privaten Einkauf im Prinzip bereit bin wiederum mehr auszugeben, weil ich ja soviel schon im Lokal bezahlt habe.

      Freundliche Grüße von radziwill, der auch kein Auto fährt (noch nicht mal Fahrrad).
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 22:25:57
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hi,

      was gibt es denn für Leckereien in Cuxhaven, HHanseat?
      Guten Wein trinken, gut essen gehen und dazu auch guten Wein trinken, herrlich, radziwill, nur dies wird mir zu teuer, ich verzichte beim Essen gehen meist auf den Wein, da ich auch keine Brühe trinken möchte. Aber auch Du hast es angesprochen, Prioritäten setzen in den persönlichen Lebensqualitäten, ohne Auto bedeutet einige leckere Essen im Monat...
      Ich hoffe, der Löwenstein kommt morgen bei mir an...ob die anderen diesen Termin auch noch auf der Rechnung haben?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 22:53:58
      Beitrag Nr. 64 ()
      N`Abend!

      Oh ha, die große Debatte: wieviel darf ein Wein kosten? Das Thema kam in verschiedenen Ausprägungen ja schon mal auf, eine defintive Antoert werden wir auch diesmal nicht finden. Nichtsdestotrotz kann eine genauere Erörterung sehr interessant sein!

      Ich freue mich immer, wenn ich einen guten Wein für weniger als 10 DM entdecke, denn schließlich braucht es eine Grundlage zur Wertschätzung der komplexeren Weine und oft sind zur Pizza oder bei vielen Gästen unkomplizierte Weine das Getränk der Wahl. Aber in dieser Preisklasse kaufe ich nur noch auf Empfehlung, beim freien Kosten wäre es mir die vielen Enttäuschungen nicht wert.

      Weine von 10 bis 25 DM bilden den Grundstock meines Vorrats und stellen auch den Löwenanteil meines Konsums. Teurere Gewächse leiste ich mir zu besonderen Anlässen, zu akademischen Zwecken (jetzt will ich doch endlich mal einen Tokajer probieren!) oder als Spezialweine in kleinen Mengen. Großartig lagern und einkellern zwecks optimaler Reife oder gar Spekulation kann ich in meinen derzeitigen Räumlichkeiten nicht und will ich bisher auch nicht.

      Tja, und dann gibt es noch die Weine im dreistelligen Bereich. Da habe ich einige kosten können auf Weinproben, ein halbes Glas kann ich mir dann leisten, und das ist mir die Erfahrung auch wert. Sagen wir so: Radziwill, du bist nicht als einziger enttäuscht von hochpreisigen Burgundern ;) Auch die teuren Bordeaus haben mich nicht überzeugt, wohl aber einige Gewächse der neuen Welt, wie ein australischer Black Pepper, ein chilenicher Almaviva und ein kalifornischer Clos du Val (noch immer der beste Rotwein, den ich je getrunken habe), aber auch ein alter Riesling aus dem Elsaß (der beste weiße, falls sich jemand gewundert hat). Teilweise waren diese Weine nicht einfach nur besser als die für 30 DM, sie sind geradezu in andere Dimensionen vorgestoßen. Überteuerte Flaschen gab es freilich auch reichlich.

      Wein in Restaurants ist dann wieder ein Thema für sich. Man muß mit heftigen Preisaufschlägen wohl leben, mittlerweile empfinde ich den doppelten Einzelhandelspreis bald als günstig, erlebt z.B. im Old Comercial Room in HH mit dem Geheimrat J (60 zu 30 DM). Einen sehr geringen Aufschlag hat die Steakhauskette Block House bei Mondavis Coastal zu 38 DM, im Geschäft zu 29 DM. Bei ihrer sehr übersichtlichen Weinkarte nehmen sie aber wahrscheinlich auch tausende Kisten ab, entsprechend günstig wird ihr Einkaufspreis sein.

      In Restaurants greife ich aber eher zu "ordentlichen" als zu "großen" Weinen, nicht nur aus Preisgründen, sondern weil bei einem Restaurantbesuch bei mir Speisen und Gespräche im Vordergrund stehen. Spitzengewächse werden dann eher privat präsentiert, mit vorteilhafter Begleitung und kundigen Mitkostern.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 23:01:45
      Beitrag Nr. 65 ()
      Zur morgigen Probe:

      Der Wein von H-L liegt bei mir bereits temperiert bereit, meinetwegen können wir aber auch gern den Termin verschieben, wenn E_Kontakter und Traviata noch etwas Zeit zur Beschaffung brauchen.

      Vielleicht können wir die Beschaffung noch etwas optimieren, ich schlage doch mal dreist als übernächsten Probenwein den spanischen Baron de Ley Reserva 1996 vor. Zu erstehen mindestens bei Karstadt in HH für etwa 20 DM.

      www.barondeley.com

      Kommentare?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 23:04:05
      Beitrag Nr. 66 ()
      HI,

      Baron de Ley liegt bei mir schon wohl temperiert herum...:laugh:

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 23:15:16
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hallo, HHanseat!

      Vielen Dank für deine ausführliche Darstellung. In fast allen Punkten gehen wir konform. Nur habe ich bislang noch nicht soviele edelste Tropfen probiert. Doppelter Einzelhandelspreis im Restaurant finde ich (leider) für deutsche Verhältnisse vorzüglich; die Franzosen haben es in ihrem Lande oft besser.
      Meine Lagermöglichkeiten beschränken sich auch nur auf 1 Weinklimaschrank (von Liebherr); d. h. Einlagerung ist nur in sehr begrenztem Umfang möglich; Spekulation bei Wein interessiert mich überhaupt nicht; wohl aber die Möglichkeit, außerhalb der üblichen Verkaufszeiträume noch eine sonst nicht mehr erhältliche Flasche trinken zu können (irgendwann, meist schon ziemlich bald, ist der Markt leergefegt). Was mich aber freut, ist, zu einem von mir bestimmten Zeitpunkt noch einen Zugriff zu haben - mal sehen, wann mir die erste Flasche umgekippt ist.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 23:19:51
      Beitrag Nr. 68 ()
      Baron de Ley Reserva 96 habe ich heute zufällig im Frankfurter Kaufhof gesehen, nicht aber bei Hertie. Fände ich auch interessant. Allerdings bin ich im Juni im Urlaub (genauer Termin steht aber noch nicht fest).

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 23:33:33
      Beitrag Nr. 69 ()
      Radziwill,

      An gutsortierten Weinproben gibt es von Mövenpick in der Hanauer Landstraße 204 in Frankfurt eine mit Thema Frankreich (evtl. ex Bordeaux und Südfrankreich, dafür gibt es Extratermine) vom 10. bis 12. Mai und mit Thema Deutschland vom 21. bis 23. Juni. Ich hatte bei den Mövenpickproben in Hamburg bisher keinen Grund zur Klage.

      Auf alte (oder sagen wir: gereifte) Weine bin ich extrem neugierig. Es gibt erstaunlich vielfältige Aromen, die ich bisher nur in etwa zehn Jahre alten Weinen geschmeckt habe. Sehr gern würde ich mal an einer sog. Vertikalprobe teilnehmen, in der verschiedene Jahrgänge eines Weins verglichen werden können. Ich habe bald ein schlechtes Gewissen, wenn ich junge Auslesen öffen, es beschleicht mich die Ahnung, den Wein vor seiner vollen Entfaltung getrunken zu haben.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 23:51:25
      Beitrag Nr. 70 ()
      HHanseat, prima-Tip mit Mövenpick!
      Das verrückteste, was ich mal getrunken habe, war ein über 15 Jahre alter Mosel QbA (ohne Prädikat). Die Säure war vollständig weg, 6-12 Monate später wäre der Wein völlig umgekippt gewesen, aber so ergab es einen Wein in einem ganz eigenen Schwebezustand.
      Außergewöhliches, vielfältiges und komplexes Aroma fand ich letztens in einer Flasche Madeira (hatte ich zuvor auch noch nie getrunken) von Henriques & Henriques, 10 Jahre alt, aus der Traube Sercial. Kostete zwar 60 DM, aber hatte dafür auch einigen Alkohol fürs Geld (rd. 20%) - nein, vorallem einen solchen Wohlgeschmack, dass ich mich vom Glase jeweils wirklich trennen musste.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 00:08:35
      Beitrag Nr. 71 ()
      nabend,

      baron de ley ist ein guter vorschlag,wenns den in aachen
      nicht geben sollte,bringt ihr mir halt ein fläschchen
      nach cux mit.
      ekonti und traviata,meldet euch morgen mal im laufe des
      tages und sagt bescheid,ob ihr zu eurem heymann-löwenstein
      gekommen seid.wäre schon nicht schlecht,wenn die probe
      morgen stattfinden könnte.

      madeira,sehr spannend,radziwill.leider kenne ich mich mit
      so etwas überhaupt nicht aus.ebensowenig mit port.es
      bleibt noch vieles zu entdecken.

      hhanseat,zum alter und zum potential von deutschen edelsüßen
      mehr in cux.....

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 12:07:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hi,

      sorry, leider kam der H-Löwenstein noch nicht bei mir an...wenn ihr die Flasche nun alle zuhause habt, werde ich auf jeden Fall passiver Leser sein.
      Hornwatz, Baron de Ley wird über Cux verladen...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 13:10:56
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hi,

      nehme alles zurück, gerade ist der H-Löwenstein bei mir eingetroffen:), bin ab 20 Uhr bereit.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 15:46:49
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo Hornwatz, ekonti, HHanseat und alle anderen,

      ich habe den Heymann-Löwenstein nicht bekommen. Allerdings hatte ich in den letzten Tagen auch kaum zeit, noch nach einer Quelle außer K&U zu recherchieren.
      Ich kann heute Abend leider nicht an der Weinprobe teilnehmen, da ich in einem Berg von Organisation für eine Abschlußparty ersticke und zudem jede freie Minute zum Schlafen benutze.
      Ich habe seit einer Woche mir irgendetwas eingefangen (Kopf- und Magenbeschwerden). Ich wünsche euch heute Abend viel Spaß und einen regen Austausch. Hoffentlich bin ich zum Wochenende hin wieder fit,
      dann melde ich mich auf jeden all mit drei neuen Weißen, die ich bei Italspar aufgetrieben habe.
      Bis dahin alles Gute und guten Schluck,
      Traviata
      P.S.: Am Wochenende dann auch mehr zu Cuxhaven - da will ich unbedingt hin!
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 19:24:44
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo, Probenverköstler + Triviata, der ich wünsche, doch bald wider zechfähig zu sein (bei den Griechen ganz hoher Lebenswert, nicht etwa Arbeitsfähigkeit).

      Als ich meinem fast achtzigjährigen Vater von beabsichtigten Teilnahme an einer online-Weinprobe berichtete, fragte er schließlich, um was für einen Wein es sich handele. Über die Antwort H.-L. aus Winningen lachte er: "Aus Winningen?" und erzählte, dass ca. 1935 die Weinbauern große Not litten und dazu Reichshilfe angeordnet wurde. So wurde die Werftarbeiterstadt Kiel zur Wein-Patenstadt von Winningen ernannt. Die Winninger Weinbauern errichteten Büdchen in Kiel und schenkten dort ihre Tropfen aus. Auch mein damals kanpp 15-jähriger Vater, noch in kurzen Hosen, trank so seinen ersten Mosel. "Och, war der sauer!" So hat das Winninger-Wein-Trinken in unserer Familie Tradition, was mir gar nicht bekannt war.
      Ich hoffe, dass nach eurem Geschmack die Winnigner in der Weinkunst dazugelernt haben.

      Freundliche Grüße von radziwill, der später seine eigenen Kurznotizen zur Verkostung dazustellen will.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 20:07:27
      Beitrag Nr. 76 ()
      Hi,

      zweiter Versuch, seid ihr schon da? Ich hatte eben Probleme, die Antwort zu posten.

      radziwill, eine höchst interessante Anekdote:), ich denke aber, Traviata ist männlichen Geschlechts, oder?!!

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 20:10:09
      Beitrag Nr. 77 ()
      hi,

      mußte heute kräftig schuften,und alexandra kommt gerade
      erst von der arbeit zurück.
      wir sind ab 21:00 dabei!

      ekonti,prima,daß du den wein noch gekriegt hast-traviata,
      schade,daß du nicht mitmachen kannst.......

      aber ich würde sagen,wir tun es heute abend!

      bis gleich hornwatz

      p.s.:radziwill,in der tat,die untermosel hatte nie den
      allerbesten ruf!bin sehr gespannt auf deine notizen!
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 20:15:28
      Beitrag Nr. 78 ()
      Hm,
      ich habe ihn schon im Glas...Farbe gelbgrün, goldgelb, so etwa in dem Bereich.
      Mit der Nase schließe ich erstmal ab, für mich eine klare Ananas und auch Aprikosenuancen, nun habe ich auch schon in HL´s Prospekt geschaut, der das literarisch beste ist, was ich je von einem Winzer gelesen habe, HL gibt seinen Weinen eine Karamellnote, die ich nun auch errieche, Beeinflussung sei dank, ich hatte schon ein Schlückchen vorm Durchlesen in Mund, da konnte ich die Karamellnuancen noch nicht lokalisieren...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 20:18:07
      Beitrag Nr. 79 ()
      Oh, bin ich zu früh???

      HI hornwatz, eine Stimme...gut, ich trinke jetzt weiter, warte aber bis Neun...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 20:30:43
      Beitrag Nr. 80 ()
      Moin!

      Start um neun war doch vereinbart, ich muß erstmal etwas verschnaufen. Entsetzt mußte ich vorhin festgestellen, den falschen Wein gekühlt zu haben, die "Schieferterrassen" liegen nun im Tiefkühlfach. Sollte aber dennoch pünktlich bereit sein.

      Traviata, der ich hier gute Besserung wünsche, ist definitiv nicht männlichen Geschlechts ;)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:07:07
      Beitrag Nr. 81 ()
      jau,

      es geht los.

      farbe:goldgelb mit grünlichen reflexen,für einen mosel
      sehr intensiv

      geruch:laut alex reife äpfel und ananas,ich schließe mich den
      äpfeln an und füge noch aprikosen hinzu

      geschmack kommt gleich-tue mir heute das martyrium mehrerer
      postings an.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:07:45
      Beitrag Nr. 82 ()
      So, der Heymann-Löwenstein ist nun im Glase. Kräftige Farbe für einen Mosel-Riesling, auch der Geschmack ist meines Erachtens eher untypisch. Aber gut! Schön rund und ausbalanciert, mit deutlichen Zirusnoten. Sieht nicht nur grün aus, schmeckt auch grün.

      Nach diesem Wein bin ich überzeugt, daß der andere von mir gekostete H-L-Wein, wirklich vom Korken ruiniert wurde.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:13:41
      Beitrag Nr. 83 ()
      Der Wein gefällt mir. Er wirkt erstaunlicherweise besser in einem großen Rotweinglas als in den spezialisierten Riesling-Gläsern einer gewissen Kufsteiner Firma. Diesen Effekt erlebe ich aber nicht zum ersten Mal. Auch vermute ich, daß dieser Wein durchaus einige Grad über Kühlschranktemperatur haben darf, deshalb werde ich den nächsten Schluck erst in einigen Minuten nehmen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:14:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Jau,

      wirklich ein voluminöser Tropfen, mit wuchtiger Kraft, die auch die Säure in den Hintergrund treten lässt, sehr konzentriert, erinnert auch an die Top-Pfälzer Gewächse, die "bitter"-konzentrierte Note sogar an Burgund-Chardonnays...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:19:13
      Beitrag Nr. 85 ()
      Einspruch, für 20 DM bekommt man in der Pfalz aber deutlich "wuchtigere" Gewächse! Den H-L empfinde ich eher als ausgeglichen, vielleicht nicht ganz so delikat wie viele andere MSR-Rieslinge.

      Hhanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:19:56
      Beitrag Nr. 86 ()
      ja,rund würde ich den wein auch nennen.die deutliche säure
      tritt nirgends spitz zu tage.
      zitrus nehme ich auch war,aber eher im hintergrund.
      der wein bietet ein recht komplexes geschmacksbild mit
      nuancen von verschiedenen früchten sowie einer angenehm
      herben note,die recht ungewöhnliche würze beisteuert.


      kenne keinen von der art her annähernd vergleichbaren
      moselwein.meiner meinung nach ein hochinteressanter,
      dichter,kraftvoller und ungewöhnlicher QbA
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:23:37
      Beitrag Nr. 87 ()
      Ja gut, er erinnert mich von der Wuchtigkeit an einen Bürklin-Wolf, den ich vor Tagen getrunken hatte. Ich finde ihn aber auch ungewöhnlich, dies ist dann wohl der Terrassen-Ausdruck.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:25:08
      Beitrag Nr. 88 ()
      Zum Thema QbA:

      Der Wein ist kein QbA, weil der Reifegrad der Trauben nicht für höheres gereicht hätte, sondern weil der Winzer den Wein chaptalisieren möchte, d.h. Zucker in den Most geben, um den Alkoholgrad zu erhöhen. Das ist dank des deutschen Weingesetzes nur bei QbAs erlaubt. Löwenstein meint nun, das ein trockener Moselwein dies nötig hätte, um gegen die internationale Konkurrenz zu bestehen. Nahhc Kosten des Weins und Erinnerung an nicht immer überzeugende andere Moselrieslinge trockener Bauart bin ich geneigt, ihm zuzustimmen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:30:01
      Beitrag Nr. 89 ()
      hhanseat,freut mich,daß dir der weinn zusagt,hatte nach
      deiner erfahrung mit dem großen bruder(dazu später mehr)
      schon sorge,daß diese probe wieder einen pleitekandidaten
      beherbergt.
      von meiner seite kann allerdings deinem einspruch nicht
      stattgegeben werden.der wein erinnert mich in der
      tat an pfälzer rieslinge,und an substanz kann er es nach
      meinem geschmack gut mit einem kabinett von müller-catoir
      (gleiche preisklasse)aufnehmen.

      sind wir wirklich nur zu dritt?wo bleiben denn forti und
      ute?

      bis gleich hornwatz
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:32:14
      Beitrag Nr. 90 ()
      Säure hat der Wein nicht zu knapp, die ist aber im Gegensatz zu der Kerpenschen Spätlese vom Wochenende sehr schön und harmonisch eingebunden. Mir gefällt der Wein, er ist sehr schön zu trinken und bestimmt sehr vielseitig als Speisenbegleiter einsetzbar.

      Der Winzer hat übrigens einen Ruf als enfant terrible, ist Altkommunist, hat sich mit so ziemlich jeder Autorität angelegt, ist dennoch in PR sehr begabt und scheut sich nicht, neue Wege zu beschreiten. Vielleicht genau der Katalysator, den der deutsche Wein nötig hat? Sicherlich eher als neue Bezeichnungen auf den Etiketten...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:36:18
      Beitrag Nr. 91 ()
      Ich zitiere mal aus dem HL-Prospekt:
      "Fast alle 2000er liegen noch auf der Hefe und gären -mit einigen schöpferischen Pausen- gemächlich vor sich hin. Es ist spannend, den Prozess zu verfolgen, zu schmecken, wie sich während der Gärung ganz langsam die Typizität der einzelnen Terroirs herauskristallisiert. Aber gleichzeitig entsteht auch ein mulmiges Gefühl. Die vielen Mikroorganismen, die sich im Wein tummeln..., und so lange Zeit ohne jeglichen Oxidationsschutz..., was kann da alles passieren...No risk, no fun. Auch dies Essential eines komplexen Weines, wichtiger Bestandteil einer Theorie der Komplexität am Rande des Chaos."

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:40:00
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hornwatz,

      die Schieferterrassen scheinen wirklich auf das Konto von Forticus` Serienkiller zu gehen. Ich hatte schon arge Bedenken, als ich die nämliche Flasche auspackte, habe ihn daher auch schnell geöffnet, Rettung war aber nicht mehr möglich. Sah aus, als wäre der Wein mal "gekocht" worden, also deutlich zu heiß gelagert. Ich habe zwei Flaschen davon geordert, die andere sah tadellos aus. Werde ich bei Gelegenheit mal öffnen und dann Bericht erstatten.

      Der beschriebene Elsässer Gewürztraminer hatte auch einen besorgniserregend durchfeuchteten Koren und war am ersten Abend enttäuschend flach (ich war entsetzt über zwei Ausfälle dank Korken an einem Abend und wollte schon eine flammende Kritik der Naturverschlüsse ins Forum stellen, habe dann aber lieber eine dritte Flasche geöffnet). Fieserweise waren es auch keine eindeutig zuzuordnenden Korkschmecker, sondern nur sehr flache, unbekannte Weine. Interessanterweise hat sich der Elsässer über Nacht prächtig erholt, der H-L war aber gewesen. Ein Ex-Riesling. Abgeritten zu den Ahnen...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:40:31
      Beitrag Nr. 93 ()
      Die Säure ist schon vorhanden, ich spüre sie auch mehr im hinteren als im vorderen seitlichen Bereich der Zunge, muß aber auch sagen, daß mein Säureverhältnis sich verschoben hat, da ich in letzter Zeit fast nur Rheingau- und Moselrieslinge im weißen Bereich getrunken habe...

      Diese neuen Ideen als Katalysator gefallen mir auch recht gut, die PR und das Layout sind sehr kreativ, anspruchsvoll und ehrlich.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:41:50
      Beitrag Nr. 94 ()
      HHanseat,das mit dem chaptalisieren ist schon klar-aber
      trotzdem nimmt der winzer für seine QbAs natürlich eher
      die schwächeren ausgangsmoste...

      also,mir gefällt dieser wein ausgesprochen gut,ich finde
      hinter der frucht noch eine menge anderer würziger noten,
      ein bißchen karamell in der tat,etwas kokosähnliches
      vielleicht,jedenfalls nuancen,die die von ekonti
      angesprochenen "terrassen" und damit das terroir sehr schön
      vertreten.
      die eleganz und leichtigkeit anderer moselspitzenweine ist
      natürlich eine andere geschichte.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:42:50
      Beitrag Nr. 95 ()
      ...und wo ist Radziwill mit seinen versprochenen Kommentaren aus der Konserve?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:47:48
      Beitrag Nr. 96 ()
      Jo, erstes Fazit:

      Grob liegen wir vier, HHanseat, Hornwatz, Alex und ekonti - es sind bestimmt noch andere dabei...- auf einer Linie, mir gefällt er auch sehr gut, ist ja der günstigste Tropfen im Sortiment.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:49:25
      Beitrag Nr. 97 ()
      E_Kontakter, ich habe ja gar nichts gegen Säure. Im Gegenteil , zum essen sollte es schon etwas saurer zugehen. Schlecht ist nur, wenn der Inhalt des Glases NUR sauer ist. Stickwort Batteriesäure...

      Habt ihr euch denn schon alle http://www.heymann-loewenstein.com angeschaut?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:53:27
      Beitrag Nr. 98 ()
      Okay, ich muß meinen Vergleich mit den Pfälzer Spitzen relativieren: ich hatte für den H-L eine Preis von gut 20 DM im Hinterkopf, waren aber nur 16 DM. Gut, dafür bekomme ich keinen eindeutig überlegenen Pfälzer Wein...

      Nichtsdestotrotz, wenn ich die Wahl hätte zwischen diesem Wein und mehr Buhlschen Spätlesen, so würden die Pfälzer wohl gewinnen. Dennoch ist meine Flasche bald leer ;)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:53:36
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ja, HHanseat, sehe ich auch so, auf die Site habe ich noch gar nicht geschaut...

      ...diese Proben gefallen mir außerordentlich, man lernt und genießt zugleich, könnte mir auch vorstellen, daß der Winzer selbst heute abend mal mitgelesen hat;).

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 21:56:55
      Beitrag Nr. 100 ()
      hinke immer etwas hinterher,da ich so lange zum schreiben
      brauche...
      ekonti-schon im gault-millau wird die originalität von
      hls kommentaren hervorgehoben.dein beispiel ist wirklich
      schön.welcher andere winzer schreibt schon von mulmigen
      gefühlen...
      hhanseat,den kerpen hatte ich auch,trinkbar,aber eher
      grasig-trocken.nicht mein fall.

      nach deiner mißlichen begegnung mit dem "blauen schiefer"
      habe ich meinen 99ger dieser sorte geöffnet.dieser "große"
      bruder ist deutlich verschlossener,ich würde sagen,matter
      als der schieferterrassen!es wird also nicht nur,sondern
      auch das flaschenproblem gewesen sein!
      mir gefällt der schieferterrassen wesentlich besser!dem
      gault- millau nicht,aber dem weinplusführer ebenso.der
      gibt dem schieferterrassen 85,dem teureren bruder nur 82
      punkte,was ich hervorragend nachvollziehen kann.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:03:23
      Beitrag Nr. 101 ()
      Ich habe dieses Weingut übrigens anläßlich dieser Probe zum ersten Mal wahrgenommen, habe dann aber im Zuge einiger Recherchen festgestellt, daß es schon einen guten Ruf und einige Bekanntheit genießt. Lesenwert ist das Kapitel über denWinzer in Stuart Pigotts sehr gesprächigen Werk, aber auch der Gault Millau weiß Gutes zu berichten, von K&U ganz zu schweigen.

      Es ist auch der erste Wein von der Terrasen- oder Untermosel, den ich bewußt getrunken habe. Familiäre Beziehungen zu Winnigen sind mir nicht bekannt und würden mich auch übberraschen; ich bin der erste Weintrinker in meiner Sippschaft, auch wenn ich meine Eltern inzwischen gut bearbeitet habe.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:11:05
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hornwatz,

      ich hatte (und habe noch) den Jahrgang 98 vom blauen Schiefer! Und was ich da geschemckt habe, war nicht nur der Unterschied zwischen 82 und 85 Punkten, was auch immer man von diesen Benotungen halten mag.

      Und zu Kerpen: ich sehe keinen Grund, warum ich noch Weine von ihnen probieren sollte. Ich hatte einfache, Spätlesen und Auslesen, und keine erschien mir angemessen. Mövenpick hat ja viele Erzeugnisse von Kerpen im Angebot, zu erstaunlich günstigen Preisen. Manchmal kann ein niedriger Preis auch eine Warnung sein (wie auch bei der 94er Auslese für 20 DM vom Reichsadler-Gut an der Nahe (genauen namen weiß ich jetzt nicht, kannich auf Nachfrage liefern)...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:14:41
      Beitrag Nr. 103 ()
      ganz lustig ist es,in rudolf knolls winzerspiegel 1988/89
      über HL als geheimtipp zu lesen.zum zitieren zu lang,ich
      bringe das buch nach cux mit.

      hhanseat,kann durchaus verstehen,wenn du die buhlschen
      spätlesen präferierst,aber ich selber wäre mir da gar
      nicht so sicher.könnte mir auf jeden fall vorstellen,
      einige fläschchen vom schieferterrassen nachzubestellen.

      in letzter zeit war ich nicht mehr so überzeugt
      von trockenen rieslingen wie früher,da ich viele saure
      und unausgewogene exemplare im glas hatte,gerade aus
      dem rhein-moselbereich.da macht der HL schon eine schöne
      ausnahme.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:15:38
      Beitrag Nr. 104 ()
      Ist vorhin untergegangen, sorry, Traviata, habe da wohl etwas verwechselt, jetzt verstehe ich auch, HHanseat;)...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:21:33
      Beitrag Nr. 105 ()
      So, meine Flasche ist geleert. Eigentlich wollte ich mich ja etwas zurückhalten, habe schließlich morgen früh meinen ersten Beisitz bei einer Hauptdiplomsprüfung und wollte da einen halbwegs guten Eindruck hinterlassen.

      Kommen wir zu letzlich entscheidenen Frage: würde ich mir zu den gezahlten Preis mehr von diesem Wein zulegen?

      Eindeutig: JA!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:29:26
      Beitrag Nr. 106 ()
      HHanseat,

      den 98ger von blauem schiefer habe ich auch getrunken und
      seinerzeit was dazu gepostet-da mußt du in der tat ne
      kaputte flasche erwischt haben,denn dieser 98ger war im
      gegensatz zum 99ger eine sehr positive erfahrung.

      zur punktnotation im gault-millau und anderen führern:
      natürlich ist das für mich auch nicht der maßstab
      schlechthin.aber interessant finde ich es allemal,wie
      die herren gurus weine bewerten...

      da der HL-wir trinken ja zu zweit-bald alle sein wird,
      habe ich jetzt die "einfache" laible-spätlese dagegen
      gestellt.
      erstaunliche parallelen("einer wie der andere,das ist
      qualität").
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:35:22
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hornwatz und Alex,

      dann wünsche ich euch noch viel Genuß mit Herrn Laible! Ich werde heute keinen weiteren Wein aufmachen, hatte allerdings vor dem H-L noch ein Glas eines mittelprächtigen australischen Cabernet-Shiraz Cuvees, geöffnet gestern anläßlich neuseeländischen Lammkoteletts mit Fenchelgemüse.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:36:02
      Beitrag Nr. 108 ()
      Ebenfalls die Flasche geleert, die Frage wird mit JA beantwortet.
      Zudem reizt mich die Philosophie des Winzers ungemein, hat doch nichts mit dem realen Inhalt des 99ers zu tun, aber irgendwie doch...wenn die Philosophie ehrlich ist, spiegelt sie sich mit den Schieferterrassen im Wein...

      Und noch etwas: Parellel habe ich im weinplusforum gelesen, dort gibt es eine aktuelle Diskussion, wer sich Laie und wer Profi nennen darf, Mario Scheuermann behauptet, er gehe auf die Degu-Notizen von Laien, die noch nicht mehr als 150 Weine BEWUSST getrunken haben, also wie wir heute abend, gar nicht mehr ein, er sagt, jeder meint, auf Partys den Weinkenner raushängen zu lassen, er dagegen hätte erstmal 10 Jahre getrunken, bevor er angefangen hätte, zu publizieren, nun gut, Steigerungen sind relativ, ich finde es trotzdem verdammt elitär.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:40:26
      Beitrag Nr. 109 ()
      Leider etwas spät, aber es kommt noch. Ich hoffe, ihr liegt noch nicht unterm keyboard.

      Schönste goldgelbe Farbe, funkelnd..
      Erster Geruch etwas problematsich: jedenfalls nicht angenehm. Folge der Korkenversiegelung??
      sehr säurebetont, spritzig - typisch Mosel.
      Jetzt schöner Honigduft (er brauchte halt etwas Luft), für einen Mosel mit Biss ist die Säure, so betont sie auch sein mag, viel zu fein.
      In der Summe ein sehr schöner Mosel für Liebhaber dieser Weine, nicht aber unbedingt, um neue Moselfreunde anzuwerben.
      Zum Fisch (hier gerade Jakobsmuschelterrine) ist so ein Mosel unschlagbar. Oh, und zum kaltgeräucherten Sandelholzlachs wird er überragend.
      Nach eineinhalb Stunden, immer noch bei 12° C, tritt immer stärker der Honigcharakter hervor. Ein Wein zum Wiederkaufen.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:47:13
      Beitrag Nr. 110 ()
      yo mei, radziwill, Hallo, keine Angst, ich stütze mich am Keyboard ab...dank für deine Analyse...komisch, ich empfinde die Säure nicht so ausgeprägt, hier noch eine Seite mit leckeren Fischgerichten und Infos zum Fisch:

      http://www.gabrieleaceto.de/

      :):):)hicks gruß ekonti

      Hornwatz, Laible ist auch ähnlich, right.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:47:35
      Beitrag Nr. 111 ()
      Heymann-Löwenstein kenne ich aus dem Historischen Weinkeller in Koblenz, vor einigen Jahren.
      Der war immer sehr gut sortiert, und hatte von HL auch sehr ansprechende höhere Prädikatsweine. Von diesem Keller her kenne ich überhaupt den Ausdruck "Terrassenmosel" und weiß diesen als Qualitätsmerkmal zu schätzen.
      Jedenfalls hinterließ HL schon damals bei mir einen so guten Eindruck, dass ich doch den Namen nicht mehr vergessen habe.

      Freundliche Grüße

      P.S. Ich habe den ganzen heutigen Verkostungsteil gelesen. Vielen Dank, insbesondere auch für die Hintergrundinfos.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:50:01
      Beitrag Nr. 112 ()
      Den Laible, glaube ich, führt ein Weinhändler bei mir direkt an der Ecke.
      Wird getestet.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:51:53
      Beitrag Nr. 113 ()
      also,spaß beiseite,der laible ist schon anders,etwas
      mehr säure,und letztlich weniger komplex als der HL.dafür
      vielleicht ein wenig eleganter.aber ich würde den HL
      bevorzugen,meine antwort lautet auch JA.

      ekonti,gehört nicht direkt hierher,aber ich habe die
      scheuermannschen auslassungen auch mit verwunderung zur
      kenntnis genommen.in einem solchen öffentlichen forum
      absolut unangebrachte töne.prinzipiell habe ich nur
      wenig gegen elitäre gedanken-aber in diesem fall sind
      sie unangemessen und überheblich.
      scheuermann soll sich mit seinesgleichen doch gerne auf
      seinem niveau austauschen...aber im forum kann er nicht
      von allen,die sich äußern wollen,die eigene "kompetenz"
      erwarten.
      davon abgesehen bewegt sich JEDER,auch herr scheuermann
      beim thema wein auf einem sehr subjektiven feld....
      wer will hier "richtig" oder "falsch",gerade was die
      feinhheiten angeht,genau nachmessen??

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:52:14
      Beitrag Nr. 114 ()
      Noch eine Frage zu Äußerlichkeiten:

      H-L Etiketten sind ja für deutsche Weine ungewöhnlich. Findet ihr das Design gelungen? Ich eher nicht. Dann fiel mir aber auf, daß viele deutsche Topweingüter fürchterliche Etiketten haben, als Beispiel seien die Exemplare von Maximin Grünhaus genannt, welche man erst genauestens studieren muß, um Jahrgang und Pradikat festzustellen, und jene von Bassermann-Jordan, die gleich zwei völlig unterschiedliche Problemfälle auf ihre Flaschen kleben. Müller-Catoir ist auch nicht über Kritik erhaben.

      Ist das Absicht, um Gelegenheitskäufer abzuschrecken? Tradition? Wird einfach nicht drüber nachgedacht? Die 5 DM-Italiener im Supermarkt haben für mich wesentlich
      angenehmeres Design.

      Und wo ich gerade am Motzen bin: den Wachsverschluß kann ich bei Weinen mit mehr als >10 Jahren Lebenserwartung nachvollziehen, aber bei dem einfachsten Erzeugnis des Gutes? Ich mußte jedenfalls erst einige Wachsflocken aus dem Glase puhlen...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 23:00:47
      Beitrag Nr. 115 ()
      HHanseat,

      das Etikett finde ich im Ansatz gut, ähnlich der Prosecco Valdobiaddene-Etikette, hat etwas Dynamisches, ich mag persönlich reduzierte Etiketten, auch in der Größe, doch in der Schriftwahl ausbaufähig, gerade die Daten links, Blocksatz schräggestellt, das ist steigerungsfähig...
      Bei den billigen Italienern ist die Etikette die halbe Miete, der Grafikerlohn in Italien liegt sowieso am unteren Ende, da können sie sich ordentlich Zeit und Kreativität geben, um z.B. deutsche Supermarkt-Kunden zu "überrumpeln", sorry, vielleicht ein wenig gemein.

      Hornwatz, dito, empfinde ich als Frechheit, diese Aussage von Scheuermann, fühle mich aber nicht persönlich betroffen, da jede/r die Freiheit hat, sich zu äußern.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 23:02:35
      Beitrag Nr. 116 ()
      Das Etikett empfinde ich eher als gelungenes Understatement, welches aber trotzdem einen guten Wiedererkennungswert hat.
      Sicherlich soll auch die Verwachsung des Korkens auf Qualität, vielleicht auch längere Lagerfähigkeit hinweisen. Diese Signale "rechtfertigen" dann auch den Preis, für den man an der Mosel sonst auch schon ohne weiteres Auslesen bekommt, die ich aber lieber nicht trinken möchte.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 23:18:25
      Beitrag Nr. 117 ()
      hallo ratziwill,das mit der säure kann ich nur bedingt
      nachvollziehen,ebenso finde ich den wein nicht sehr
      moseltypisch.ansonsten aber zustimmung zu deinen notizen.
      schön,daß du dich noch gemeldet hast!probiere den laible
      unbedingt,und wenn vorrätig,die etwas teureren weine,
      der qualitätsunterschied ist hier ausnahmsweise eher
      größer als der preisunterschied.
      HHanseat,das design von hl finde ich in seiner schlichtheit
      nicht verkehrt.gut,der wachs-oder siegellackverschluß muß
      wirklich nicht sein,aber ansonsten gefällt mir das etikett.
      gerade an der mosel gibt es sehr viele grauenvolle
      flaschenaustattungen,auch bei topwinzern.und bei weniger
      guten,wenngleich ordentlichen wie schmitges(werdet ihr
      in cux kennenlernen)ist das design oft überaus ambitioniert,
      aber die weine gehen eher unter in der schönen flasche...ich
      war schon immer ein freund des understatements...
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 23:28:58
      Beitrag Nr. 118 ()
      Liebe Weinfreunde,

      kann nicht gerade sagen, daß ich noch nüchtern bin, und ziemlich müüüde....gute Nacht, war ein schöner Abend...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 23:35:10
      Beitrag Nr. 119 ()
      jau,

      es war mir ein großes vergnügen!beim nächsten mal freue
      ich mich auf einen spanischen roten....und noch mehr
      gilt meine freude dem treffen ende mai in cux!

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 00:24:14
      Beitrag Nr. 120 ()
      kurzer nachtrag:

      nach dem kompletten genuß einer pulle laible finde ich
      den HL doch wieder sehr "moselig".im vergleich überwiegen
      beim HL die fruchtbetonten aprikosenaromen.im gegensatz
      zum laible hat der HL etwas kraftvolles,aber zugleich
      auch gröber fruchtiges.jedenfalls kann man mosel und
      baden anhand dieser weine doch auseinanderhalten.auch,wenn
      der HL als verfremdeter mosel erscheint.....

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 19:07:04
      Beitrag Nr. 121 ()
      kurzer vortrag:

      horni, hab dir ne mail geschrieben, je eher du sie liest, desto besser....betrifft dein laptop.

      also, mach mal. prost freaks.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:16:33
      Beitrag Nr. 122 ()
      nabend,

      shakes,hab dir schon zurückgemailt,besten dank!

      ekonti,hhanseat,hoffe,ihr habt heute keine üblen folgen des
      löwensteingenußes verspürt.ich war gestern am ende doch
      recht gut angeschickert.alex mußte mitten in der nacht
      ins wohnzimmer übersiedeln,da ich durch kein gutes zureden
      oder umwenden von der produktion fröhlicher und lautstarker
      schnarchgeräusche abzuhalten war....

      heute abend war mir eher nach einem gläschen roten.so habe
      ich einen primitivo aus apulien von felline im glas.
      backpflaumen,feigen,etwas vanille-der wein erinnert an
      einen kalifornischen zin(verwandte rebsorten!).
      recht lecker und preisgünstig.

      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:33:36
      Beitrag Nr. 123 ()
      hallo freunde der edlen tropfen,
      hallo horni,

      habe zum ersten mal einen bulgarischen rotwein getrunken,
      einen "thraziner cabernet sauvignon",

      nun kann ich leider nicht so wein g`scheit wie ihr darüber
      berichten, würde es mit meinen worten so ausdrücken:
      "der war ganz lecker"

      horni, viel spaß beim spanischen roten, meinem lieblingswein,
      hier insbesondere der rioja,
      hab aber (mal ein anderer)bei kaisers einen 94`er gran reserva, vina bondad,
      valdepenas gefunden, der ist auch nicht schlecht, kostet so
      zwischen 8 und 9 dm.

      prost

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:47:41
      Beitrag Nr. 124 ()
      hi schnübbel,

      schön,dich hier auch mal zu treffen.bitte,uns weinspinner
      häufiger zu besuchen.
      meine bulgarischen weinerfahrungen sind leider sehr
      spärlich und beschränken sich auf einen schon viel zu
      alten "zar simeon".jedenfalls aber,wie ungarn,rumänien und
      slowenien sowie die türkei ein interessantes terrain,auf
      dem man meiner meinung nach in den nächsten jahren in
      die goldgräberrolle schlüpfen kann....

      so,muß aus dem netz,hänge hier mit meinem gurkenrechner
      schon wieder stunden herum,um ein paar emails und drei
      threads zu lesen.t-offline verdient sich ne goldne nase
      an mir...
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 22:55:43
      Beitrag Nr. 125 ()
      horni,
      der beste rote den ich je getrunken habe war ein ungarischer.
      ist schon ne zeitlang her, der name fällt mir nicht mehr ein,
      angeblich gibts den auch nicht mehr,
      habe jedoch noch eine flasche des nachfolgers im regal,
      die heb ich mir noch immer auf.
      werde mal auf das etikett schauen und hier herein stellen,
      solltest du unbedingt mal probieren, dess is e urisch stöffsche.
      bis bald
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 08:57:05
      Beitrag Nr. 126 ()
      hi horni

      hab zwar nichts erhalten, ist aber vielleicht noch unterwegs....bin erst am sonntag wieder da. hoffe, du hast an shakesbier@paris.com geschrieben.

      meld mich dann wieder.....

      fahr jetzt nach münchen...ekonti, morgen ist das spiel des jahres....., hoffe freiburg kann seine form auch umsetzen.....bis übermorgen, und trinkt nicht soviel....prosit :)

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 11:24:31
      Beitrag Nr. 127 ()
      Moin,

      ging alles gut, Hornwatz...:)...schade doch, daß ein zufriedenes Schnarchen nicht allen gut tut...

      ...Schnübbel, leider habe ich auch keine Erfahrungen mit Südosteuropäern, bis das Know-How umgesetzt ist, dauert es wohl noch ein wenig, mit Hilfe von guten Önologen aus den traditionellen Anbaugebieten kann ich mir gute Ergebnisse vorstellen, deinen Spanier kenne ich nicht, doch sind die Reservas von großen Kellereien in diesen Preislagen gut trinkbar.

      Shakes, viel Spaß im O-Stadion, mein Tipp ist ein 1:1, wenn s positiv läuft...Freiburg hat sich ja schon zum Angstgegner der Bayern entwickelt, also, volle Breisgaupower...:)

      Ist Euch das Weingut Naegele, ehemals Weingut Schlossberg, in Neustadt/Hambach ein Begriff?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 20:37:31
      Beitrag Nr. 128 ()
      nabend,

      sollte eigentlich heute in münster sein;das ganze hat sich
      aber auf morgen verschoben.hoffe dort(doktorfete eines
      weinfreudigen freundes)auf einige schöne tropfen zu
      stoßen.
      schnübbel,nur her mit dem namen des ungarns...alex war
      neulich vor ort bei einem ungarischen winzer.in ungarn
      gibt es nicht nur tokay,sondern daneben noch um die
      zwanzig andere anbaugebiete.
      lobenberg hat es heute geschafft,zu liefern!die rechnung,
      datiert vom 12.4.,liegt mir schon seit 10 tagen vor...

      ich konnte es natürlich nicht erwarten und habe die erste
      pulle von den bestellten österreichern geöffnet-99ger
      grüner veltliner smaragd jochinger kollmitz von erich
      machherndl.der wein ist gut,frisch,sauber,aber seine
      21,50 dm in meinen augen nicht wert.da kriegt man deutsche
      rieslinge,die zu dem preis deutlich mehr hergeben.


      viele grüße hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 09:08:49
      Beitrag Nr. 129 ()
      Moin, moin! Angesichts der Stille hier, frage ich mich, ob alle in der Ausnüchterungszelle erwachen.

      Kleine Ergänzung zu Moselriesling: Habe jüngst eine halbe Flasche Bernkasteler Doctor, J. Wegeler Erben, Auslese 1997, getrunken. Ergebnis: feinste Säure (als Wein zum Essen unter Wert verbraucht, muss isoliert getrunken werden), außergewöhnliche Länge, gute Aromenvielfalt (die ich leider nie richtig beschreiben kann); phänomenaler Preis (40,- DM) für die allerdings berühmteste Mosellage überhaupt. Werde mir vielleicht noch 1/2 Flasche hinlegen, um den Wein erneut in 6 Jahren zu probieren. Unmittelbar anfreunden kann ich mich aber besser mit dem Heymann-Löwenstein.

      Kleine Ergänzung zum Blauen Zweigelt aus Österreich: Ich habe einen 1999er von Gernot Heinrich getrunken, sehr schön vom Bukett her, leichte, aber angenehme Bitternoten, gut 20 DM (im Fachhandel). Er wirkte aber gegenüber dem 97er Blauen Zweigelt "St. Severin" der Winzer Krems etwas eckiger, während die Besonderheit der Winzer Krems, nämlich dessen völlige Pflaumenweichheit, durch den Vergleich besonders hervortrat: ich werde mir auf jeden Fall 3 weitere Flaschen der Winzer Krems zu 11,- DM (Wienerwald!) hinlegen. Die Preise am Weinmarkt sind offenbar noch konfuser als an der Börse.

      Der italienische Weinführer GAMBERO ROSSO: Habe ich mir erstmals gekauft (immerhin 60,- DM). Wer für wenigstens 500 DM im Jahr italienische Weine genießt, sollte ihn sich zulegen, auch als exzellenten Einkaufsführer. Die Ergebnisse des GR werden in kontrollierter Blindverkostung gewonnen. Ich selber habe einfach eine Rückwärtsprobe mit 3 meiner letzten Italiener gemacht und meine Kurznotizen wurden voll bestätigt: a) Gravello 95 sehr gut (2 Gläser), aber schwächer als der 93er (3 Gläser; mehr als 3 Gläser vergibt der GR nie); b) Planeta in Sizilien wird als Weingut ausgezeichnet benotet; 3) 98er Gewürztraminer von der von mir geschätzten Elena Walch (der mich aber etwas enttäuschte angesicht von 30,- DM) war nicht aufgenommen, wohl aber der 99er mit dem Hinweis, dass Elena Walch mit dem jüngeren Jahrgang zu größerer Sortentypizität zurückgekehrt sei (2 Gläser). Da muss man sich doch einfach in seinen Guide verlieben!

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 20:45:21
      Beitrag Nr. 130 ()
      Nabend,

      ich kann mittels meines bei Ebay ersteigerten Laptops wieder vernuenftig ins Netz.

      radziwill,40 DM fuer eine gute Auslese von fuehrenden deutschen Erzeugern ist normal.Manche liegen da schon deutlich drueber,58 Dm bei Haag,53 Schloss Vollrads,solche Preise findet man haeufig.
      Weinfuehrer von bevorzugten Gebieten lohnen meiner Meinung nach die Anschaffung.Selbstverstaendlich muss man einen solchen Fuehrer nicht als Bibel betrachten,aber als Orientierungshilfe brauche ich so etwas schon.

      Gestern konnten wir in Muenster eine Reihe interessanter Weine probieren,zunaechst Rote von der suedlichen Rhone(hauptsaechlich Gigondas).Bekannte Namen wie Chapoutier,Gigal,Santa-Duc und Jaboulet standen auf den Etiketten.Die Rhone bleibt fuer mich ein interessanter Bereich,auch unter dem Preis-Leistungsaspekt.
      Hoehepunkt war vielleicht ein 91ger Crozes-Hermitage von Paul Jaboulet,ein konzentrierter und rosiniger Stoff.
      Dann gab es diverse Rieslinge,besonders zu nennen eine 94ger
      Oberhaeuser Bruecke Auslese von Doennhoff,die allerdings fuer meinen Geschmack etwas juenger haette sein duerfen,ebenso wie die 95ger Spaetlese trocken aus der selben Lage.Mein Gespuer fuer alte Rieslinge ist offenbar immer noch sehr unterentwickelt,die Petroltoene,die diese Weine entwickeln,sind meine Sache nach wie vor nicht.
      Der Hoehepunkt des Abends war fuer mich eine 99ger Spaetlese trocken aus der Treiser Bastei vom Weingut Crusius,die gut ausbalanciert war und schoene Bodennuancen aufwies.
      Wer an die Nahe kommt,sollte die Treiser Bastei besuchen:eine eindrucksvolle,ueber 200 Meter fast senkrecht abfallende Felswand,in der zwischendurch ein paar Weinstoecke kleben.

      Heute abend gehts bei uns trockener zu...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 21:18:56
      Beitrag Nr. 131 ()
      Hallo, Hornwatz, Gottseidank ist wenigstens einer wiederaufgetaucht.

      Gigondas hat mir auch schon zugesagt. Einer meiner liebsten Dessert-Weine, Beaumes de Venise, ist gleich benachbart - und Chateauneuf-du-Pape ist auch nicht allzu entfernt (aus letzterer Gegend baue ich mir gerade einen kleinen Vorrat auf, den ich später genießen möchte: enthält momentan Mont Redon und Vieux Telegraph, Chateau den Beaucastel soll folgen).

      Der Bernkasteler Doctor kostete leider diesen Preis nur für die halbe Flasche (vielleicht spricht man daher auch an anderer Stelle, in Trittenheim, von Apotheke(?) - jedenfalls nähern wir uns damit gut den Weil´schen Bereichen an).

      Habe den ganzen Tag mit dem Gambero Rosso verbracht - war mal schön, die schon früher getrunkenen Weine und Winzer und Abfüller aufzustöbern.
      Meine Lieblingsweinlektüre (außer dem Kompendium "Große Schule" von Priewe) ist der "Atlas der französischen Weine" von Hugh Johnson, der sich als ein hervorragender Reisebegleiter und als gutes Erinnerungsbuch erwies. Abends nach dem Menu haben wir immer voller Begeisterung im Atlas die Lagen aufgesucht, deren Tropfen wir gerade genossen hatten und haben Kurznotizen der Speisen dazugeklebt.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 22:02:52
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hallo,

      radziwill,40 Maerker fuer die halbe Flasche sind allerdings schon heftig.
      Ich verweise nochmals auf meinen Spezialtipp Weinhof Herrenberg.Hier gibts hochbewertete und meiner Meinung nach exzellente Auslesen,die kaum eine Konkurrenz zu fuerchten haben,fuer DM 29(ganze Flasche).
      Habe mir heute abend doch noch ein Puelleken geoeffnet,einen 99ger Schmitges QbA halbtrocken.Kein hochkomplexer Stoff,aber fuer DM 11 nicht verkehrt,Zitrusaromen,Schiefer.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der keine Umlaute auf seinem Rechner findet...
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 21:20:25
      Beitrag Nr. 133 ()
      HI,

      in den Gambero Rosso sollte man wohl doch mal öfter reinschauen, radziwill, würde mich interessieren, welche Bardolino empfohlen werden und wie G-Rizzardi aktuell beurteilt wird.

      Hornwatz, von Laptop zu Laptop, schön, daß Du wieder funktionstüchtig bist.

      Diese Tage halte ich mich zurück, habe mir "eigentlich" eine weinfreie Woche auferlegt, mal sehen, wie lange es gutgeht;), deswegen darf ich hier nicht so oft reinschauen, gleich gehe ich noch ein Bier zischen...

      Heute habe ich einen aktuellen Bericht über die Vermarktung von Schweizer Weinen gelesen, es soll sich etwas bewegen, in D fehlte bisher der preiswerte Unterbau, daran wird gearbeitet. Die 2000er Bordeaux sind/sollen ein sehr guter Jahrgang sein, die Preise werden ca. 5 bis 10% angehoben, in diesem Fall mal berechtigt.

      Shakes, ich hoffe, Du hast heute zumindest ein Fläschchen offen...:) Prost

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 30.04.01 23:09:29
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hi,

      heute haben wir den zweiten Abend in diesem Jahr auf der Terassse verbringen koennen.Gesellschaft leistete uns der Gruene Veltliner aus dem Hause Bruendlmayer.Laut Lobenberg und gemaess Preis sollte der Machherndl eigentlich besser gewesen sein-aber uns hat der Bruendlmayer "Langloiser Berg Vogelsang" mehr zugesagt,er war milder und gleichzeitig komplexer.
      Alles in allem werde ich wohl so schnell nicht der grosse Fan des Gruenen Veltliners werden.Im Vergleich zum Riesling wirken die Weine aus dieser Rebsorte eher schmalspurig,erinnern eher an guten Mueller-Thurgau...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 01:11:16
      Beitrag Nr. 135 ()
      Moin!

      Hornwatz, Grüne Veltliner gibt es schon richtig gute. Bründlmayer ist einer der ganz großen Namen dort, ich kenne von ihm nur einen eher einfachen Wein, damals noch bei Hawesko erstanden, der hat mich nicht vom Hocker gehauen. Aber meine Eltern sind große Österreich-Freunde, waren schon bei Hirtzberger und Jamek direkt und sorgen auch per Weinhandlung bzw. Supermarkt für genügend Nachschub. Durch diesen Privatimport fehlt mir allerdings die Kenntnis der Preise. Verallgemeinert klafft in Österreich wohl eine noch größere preisliche Differenz zwischen Spitze und breiter Masse als bei uns, große Namen müssen auch bezahlt werden. Seht ordentliche und günstige Weine bieten die beiden Genossenschaften der Wachau, zum einen die freien Weingärtner, zum anderen ein Verein mit ganz seltsamen Namen mit vielen L (kann ich morgen nachschauen).

      Zu Vorsicht raten möchte ich in diese Zusammenhang beim Südwest-Weinführer Österreich: es fiel mir sehr schwer, die Weingutauswahl des Autors nachzuvollziehen. Sein Anliegen war es wohl, nur preis-werte (im Wortsinne) Erzeuger aufzunehmen, schoß dabei meiner Meinung aber etwas übers Ziel hinaus. Von den bei meinen deutschen Quellen angebotenen Gütern habe ich Glück, die Hälfte dort wiederzufinden. Allerdings kenne ich zur Zeit auch keine bessere Alternative zu diesem Buch.

      Vielleicht noch von Interesse: am Sonnabend hatte ich Gelegenheit, einige Flaschen mit einem "Leverpull" zu öffnen, und diese Erfahrung hat mich schwer beeindruckt. Endlich habe ich den idealen Korkerzieher gefunden! Nur leider muß man für den Preis auf eine Kiste ziemlich guten Weins verzichten. Ich bin noch am überlegen, von euch kennt nicht zufällig jemand eine günstige Quelle?

      HHanseat, der Ausnüchterungszelle entronnen
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 08:40:53
      Beitrag Nr. 136 ()
      @ E-Konti: Rizzardi ist nur kurz im Gambero Rosso erwähnt, und zwar findet sich unter der Überschrift "Weitere Kellereien" folgender Texteintrag: "Die folgenden Betriebe bieten zumindest einen erwähnenswerten Wein an, konnten aber aus Platzmangel nicht in den Hauptteil unseres Führers aufgenommen werden." und zwar mit: Guerrieri Rizzardi, Amarone della Valpolicella Cl. Calcarole ´95.

      @ Grüner Veltliner: Habe einmal unvergesen einen Grünen Veltliner Smaragd getrunken; sehr fein, komplex, begeisternd. Leider fehlen mir alle weiteren Details.

      @ Faustino I, Gran Reserva 94 (Hertie 36,-; Metro 26,-). Gestern abend geleert zu Elchschinken und Basilikum-Mozzarella: Ein immer stärker werdender Animal-Leder-Geruch, der allein schon nahezu berauschend wurde; geschmacklich erst leicht adstringierend, dann in schwarze Kirsche (?) übergehend, voll, ausgewogen, auch mit gewisser Frische. Sehr schöner Rioja. Empfehlenswert, besonders zum Metropreis ein Schnäppchen.
      Mal sehen, wie sich der Baron de Ley dagegen ausmacht.

      Freundliche Grüße (schön, dass wieder einige an Board sind)
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 08:57:03
      Beitrag Nr. 137 ()
      @ e-konti: Es werden über 20 Bardolino (ich hab wiederholt einen sehr zufriedenstellenden von Zenato getrunken) genannt, die ich hier unmöglich alle reinstellen kann, aber positv mehrfach erwähnt werden folgende Hauptkellereien: Lamberti, Le Vigne di San Pietro, Corte Gardoni, Le Fraghe, Cavalchina, Le Tende di Fortuna e Lucilini und F.lli Zeni.
      Ich hoffe, das ist jetzt genug zum Zechen. Ergebnisse würden mich auch interessieren.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 12:57:11
      Beitrag Nr. 138 ()
      Hi,

      radziwill,der Faustino interessiert mich schon seit laengerem.Nach deiner Beschreibung wetrde ich mir wohl mal ein Flaeschchen zulegen.

      HHanseat,danke fuer die Warnung vor dem Sued-West-Oesterreichfuehrer...den hatte ich schon mal in den Fingern,hab ihn dann aber nicht gekauft.
      Vor einer Woche habe ich mir den bei Heyne erschienenen Guide "Die Weine Oesterreichs" aus der Feder des von mir hochgeschaetzten Rudolf Knoll angeschafft.Empfehlenswert!
      Durch Knoll habe ich die ersten guten deutschen Weine abseits der WGs kennengelernt,das war noch in den 80ger Jahren....Der Mann ist im Weissweinbereich absolut kompetent und hat einen enormen Horizont.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 13:24:31
      Beitrag Nr. 139 ()
      Hallo, Hornwatz!

      Beim deinem Faustino I bin ich dann mal gespannt. Der "Kleine Johnson" sagt zum 94er, dass dieser lt. Herstellerangaben ein besonders gelungener Jahrgang sei. Ist mir nachvollziehbar.
      Die beiden Österreich-Führer hatte ich letzte Woche auch in der Hand; wenn, dann gefiel der bei Heyne mir besser. Werde ihn nochmals begutachten.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 13:35:31
      Beitrag Nr. 140 ()
      Hornwatz,

      "Warnung" ist vielleicht etwas übertrieben. Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt, daran können auch zu hoch gesteckte Erwartungen schuld sein. Man sollte sich nur vorher vergewissern, daß man bekommt, was man will. Bei amazon, meiner Hauptquelle, nicht immer einfach.

      Von einem Weinführer durch ein mir ansatzweise bekanntes Gebiet erwarte ich einfach, daß auch auf die Spitzenweingüter eingegangen wird. Dann kann da ja stehen: "Gute Weine, aber überteuert" oder "meiden, zehrt vom Ruhm vergangener Tage", aber es sollte nicht völlig übergangen werden. Die Südwestreihe geht wohl mehr oder weniger in Richtung Schnäppchen-Führer, teilweise mit einer Begrenzung bei 20 DM pro Flasche. Völlig legitim, sicherlich besteht dafür ein Markt. Mir war das nur vor dem Kauf nicht klar, ich hätte gerne Informationen über die Aushängeschilder und die hier leicht erhältlichen Weine gehabt.

      Bei mir unbekannten Weingebieten oder -typen verfolge ich meist einen top-down-Ansatz: ich suche mir einen traditionellen Wein eines renommierten Erzeugers als Ausgangsbasis, der darf dann auch mal 5 DM mehr kosten, und taste mich von dort aus vor. Solide, günstige Tischweine will ich natürlich auch, aber die suche ich nicht als erstes in unbekannten Gebieten.

      Zur Zeit beginne ich, mich nach dieser Methode durchs Elsaß zu trinken, und hatte gerade den 98er Gutsriesling von Trimbach in Glase. Lecker, elegant, sehr sauberer und erfrischender Wein. Leider nicht ganz billig (zumindest bei Karstadt). Im Kühlschrank wartet bereits ein Riesling Grand Cru von der Domaine Mittnacht auf seinen Auftritt, ich bin gespannt. Der für den Abend geplante Lammrücken verlangt aber eher nach einem Roten, mal sehen, da habe ich ja auch noch einige interessante Tropfen...

      HHanseat, der seine Weinführer mit nach Cuxhaven nimmt
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 17:37:08
      Beitrag Nr. 141 ()
      Signores,

      seit zwei Tagen bin ich wieder einsatzbereit, nachdem mich eine heftige Magen-Darm-Grippe dahingerafft hat.
      Somit konnte ich seit Sonntag wieder beste Speisen geniessen und mal wieder altbekannte geliebte Weine trinken. Wie ich das vermisst habe!
      Zuvor:
      @ radziwill: Deine Ausführungen zum Gambero Rosso teile ich rundum. Das schöne an diesem Führer ist, dass nicht jedes Jahr ein neuer Band gekauft werden muss und über die Jahrgangstabellen die Beschreibungen wohl informativer für den italienischen Wein nicht zu bekommen sind. Auch Priewes Große Schule, die mir die Hawesko vor Zeiten freundlicherweise mal schenkte, sehe ich als ein Musterbeispiel zum Wein begleitender Lektüre an. Jau, Priewe und Gambero im Doppelpack haben mich bisher kaum im Stich gelassen. Beim neuesten Gambero Rosso stört mich nur eine Kleinigkeit: Er ist jetzt ja in Coredaktion mit der Slow-Food-Bewegung herausgegeben, die ich in ihrer eigentlichen Zielsetzung zwar unterstütze, jedoch seit längerem schon kritisch betrachte, da teilweise mafiöse Methoden angewandt werden, damit Winzer diesem Verein beitreten. Zwar nicht Gewalt, aber es sorgt dennoch eine starke Lobby, dass Individualisten, die nicht dem Marketingkonzept der hier angeschlossenen Händler entsprechen, kaum mehr einen Fuss auf den Bosen bekommen. Und somit sehe ich die gefahr, dass der noch allumfassende Gambero Rosso vielleicht in einigen Jahren ganz andere Kriterien in seinen Artikeln aufweist. Das ist ja aber ein übliches, nicht nur bei Weinführern, herrschendes Phänomen.

      Zu den Weinen von Sonntag und Montag:
      Am Sonntag gab es nur kleine Portionen vieler Schweinereien, unter anderem Schnecken mit Thymian und Muskat in einer Zitronen-Schmand-Sauce und geröstetem Sellerie. Dazu einen Pinot Grigio (Le due Giare von Tinazzi, 1999), der bei Italspar sehr günstig in 1,5 l Gastronomieabfüllungen erhältlich ist. In der Farbe strohgelb, im Geschmack ein frischer, belebender Tropfen, der im Ansatz eine Feuersteinnote aufweist. Die ist dann beim Vernaccia von Terruzzi und Puthod, deren Terre di Tufi, noch ausgeprägter, den ich zu Zanderfiltet genossen habe. Ein Prachtwein, der sich nach Handel um die 26 DM bewegt.
      Eine weitere Neuentdeckung bei Italspar ist ein Rosso di Montalcino von Marchesi di Frescobaldi, der noch ausgefeilter als der Nippozzano erscheint und für nur 17 DM zu haben ist. Ein Wein, in diesem Falle ein 98er, der in 5 Jahren seinen Zenit erreicht haben sollte, da er modernistisch dem jetzigen Genusse folgend angebaut ist.
      Ein weißer Bulgare, den ich gern zum Einstieg in einen langen Abend geniesse, ist der St Kyrill, den es zum Meerhuhn gab, diesmal mit einer schweinischen Gemüsepfanne auf angerösteten Kartoffeln, geraspelten Möhren und Zucchini zu in feinen Scheiben gebratenen Auberginen. In der Farbe recht hell, im Geschmack sehr fein an exotische Früchte erinnernd. Eben ein Chardonnay, der nicht verholzt wirkt.
      Nur zwei Weine will ich hier noch nennen, da sie zu meinen Favoriten italienischer Meditationsweine gehören.
      Zu Kaninchenschenkeln gab es einen Palazzo Altesi (1989), einen „vino da tavola", wie er von Altesino verkauft wird. Dieser rote Toskaner aus Montalcino ist eine Wucht. Nicht nur robust und lagerfähig, sondern auch so diffizil nach Kirsche und Veilchen (ja!) schmeckend, dass er Gänsehaut erzeugt.
      Zu einem Lammcarré gab es dann meinen geliebten Barolo von Bruno Giacosa, 82er Jahrgang, der jetzt volle Eleganz beweist und getrunken werden sollte. Dieser Barolo ist traditionell angebaut, das heißt der Reifeprozess wird nicht beschleunigt. Er ist fast schwarz im Glas und das Bukett erschlägt förmlich in seiner Kraft. Manche behaupten, er schmecke nach Lakritze, das halte ich jedoch für falsch. Richtig ist, dass er einen tiefen Goudronton hat und zu den letzten typischen Barolos gehört, wie man sie lange Zeit im Piemont kaufen konnte. Vor zehn Jahren sogar noch für passable Preise. Mittlerweile schleiche ich nur noch, wenn ein Weinhändler mal das Glück hat, drei bis vier Flaschen eines Giacosa Barolos vor den gierigen Käufen der Japaner zu retten, um selbige und seufze beim Preis, der sich bei neueren Jahrgängen um die 150 DM bewegt. Giacosa ist übrigens einer der wenigen Winzer, der es sich leisten konnte, einen Jahrgang, den er nicht für gut befunden hat, gänzlich unter anderem Namen, nämlich nur unter Nebbiolo, der Traube des Barolos, anzubieten. Es herrschen also klare Vorstellungen von Qualität. Und selbst ein Nebbiolo von Giacosa schlägt noch jede überteuert angebotene einfache Baroloabfüllung.
      Ich schicke nun ab, sonst platzt der Thread,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 17:45:11
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hi,

      HHanseat,der Deutschlandfuehrer aus der Suedwestreihe ist auch von besagtem Knoll geschrieben.Wie immer bei Suedwest wird auf den Preis geachtet,aber hier sind trotzdem fast alle "Groessen" vertreten-es fehlen weder Mueller-Catoir,noch v.Buhl,noch Emrich-Schoenleber etc.
      Ich denke,die Qualitaet der Suedwestfuehrer haengt stark vom jeweiligen Autor ab.
      Mir gefaellt bei Suedwest das Konzept mit der ganzseitigen Beschreibung je eines Weines pro Erzeuger ganz gut.

      Radziwill,den Faustino I gibts,glaube ich,hier im Kaufhof.Wenn ich das naechste Mal dorthin komme,schlage ich zu...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 18:03:55
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hi, Hornwatz,

      der Frankfurter Kaufhof hat nur Faustino V und VII, aber den V zum Metropreis des Faustino I!

      Freundliche Grüße

      P.S. Dank an Triavata zu den Slow-Food-Hinweisen!
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 22:28:24
      Beitrag Nr. 144 ()
      Radziwill,

      ich bin gerade etwas verwirrt: welchen Faustino kannst du empfehlen (Metro-Karte ist vorhanden)? Und was hat es mit den Nummern auf sich?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 22:41:24
      Beitrag Nr. 145 ()
      HI,

      erstmal Dank fürs Research, radziwill, G-Rizzardi ist eins von den alten bekannten Häusern vor Ort, der Amarone ist wirklich lecker, doch hier fehlen mir die Vergleiche.

      Behauptungen ohne Beweise aufzustellen, ist natürlich riskant, doch hinter den Kulissen, wie eben woanders auch, genau richtig Traviata, geht es schon mafia-like zu. Der Klüngel Weinführer-Winzer-Journalisten ist nicht zu unterschätzen, mich interessieren solche Themen immer brennend, hier ist die Wahrheit zuhause, vielleicht gibt es in Cux ja mehr zur Slowfood-Vereinigung...

      ...bevor in Durst bekomme, ciao ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 23:36:15
      Beitrag Nr. 146 ()
      Moin!

      Meine Planung für heute wurde gehörig über den Haufen geworfen, anstelle eines gemütlichen Gammeltages mit Lammrücken gab es Spontangrillen am Elbstrand. Wo sonst kann man beim Bratwurstgrillen Ozeanriesen beim Wenden zusehen? Der Hamburger an sich wird ja bekanntlich bei den ersten Frühlingssonnenstrahlen leicht unzurechnungsfähig, und so wälzten sich zehntausende Sonnenhungriger die Strandpromenade entlang und der Rauch unzähliger 20 DM-Tankstellengrills verdunkelte den an sich wolkenfreien Himmel... war schon ziemlich gut! :D

      Um den Post halbwegs on topic zu halten werde ich nun den vermeintlichen Zechwein beschreiben: den Gutsriesling des Hauses Klosterberg, hinter dem Markus Molitor steht, der verwirrenderweise aber auch Weine unter eigenem Namen verkauft. 1998er Wehlener Klosterberg QbA trocken in der Literflasche für gut 10 DM. Erstaunlich lecker, temperiert aus Bordeauxgläsern schmeckt er sogar noch besser als strandwarm aus Plastikbechern (die Mitgriller verschmähten den Wein und zogen die Goldrolle vor, daher habe ich auch jetzt noch etwas im Glase). Ein sehr angenehmer Wein, der bei mir auch als Spätlese durchginge (chaptalisert? 11,5% alc). Ein echtes Schnäppchen mithin. Es handelte sich um die vorletzte Flasche eines Anfang 2000 erstandenen Kartons, ich hatte etwas Bedenken, daß der Wein seinen Höhepunkt schon überschritten haben könnte..

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 00:50:28
      Beitrag Nr. 147 ()
      Moin,


      Traviata,sehr interessantes Posting in mehrerlei Hinsicht.Zum einen bezueglich des Priewes,von dem ich schon haeufiger gehoert habe.Den werde ich mir jetzt in einer Buchhandlung mal genauer angucken...
      Dann natuerlich die Vielzahl der angesprochenen Weine....Frescobaldi und co...]ich hoffe,wir haben in Cuxhaven die Gelegenheit,darueber zu sprechen und auch was Italienisches zu probieren.
      Der St.Kyrill(die Bulgaren haben immer so obskure Zaren-oder Heiligennamen)wird auch bei Dagmar Ehrlich empfohlen,als einziger Bulgare.
      Noch interessanter ist allerdings fuer mich die Slowfood-Geschichte.Ich hatte mal Unterlagen von denen da,bin aber nicht beigetreten.Allerdings wusste ich nicht,dass da so mafioese Zustaende herrschen.

      HHanseat,Grillen am Elbstrand,da werde ich gruen vor Neid.-
      Molitor steht auch auf meiner "watchlist"!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 12:08:28
      Beitrag Nr. 148 ()
      Noch einmal zu Slowfood,
      die Grundeinstellungen, wie sie zum Beispiel in folgendem Artikel genannt werden, gefallen mir, (slowfood.de), bloß ist bei dieser Gruppierung stark auf deren Selektion zu achten.
      Letztes Jahr fand eine Slowfoodmesse in Bologna statt, auf der aucvh Winzer geladen waren, und es zeigte sich zum einen, dass eben nicht nur die angepriesenen Biobauern, sondern auch fragwürdige Großproduzenten mit Genprojekten protegiert wurden, so auch einen Slowfood-preis erhielten, andere, eben Individualisten, die nicht nur an die von Slowfood bevorzugten Importeure italienischer Weine liefern wollten, wurden mit kuriosen, nicht nachvollziehbaren Kritiken ausgebotet.
      Seitdem übrigens Harald Bremer, bekannter Weinhändler aus Braunschweig und Mitbegrünbder dees Vereins, bei Slowfood ist, führt er kaum mehr die großen Giacosas. bruno Giacosa scheint sich mit ihm, so die Aussage eines Bekannten, verworfen zu haben.

      "Slow Food plädiert für die Möglichkeit und das Recht der Menschen auf Genuss. Das setzt voraus, dass Menschen sich entscheiden können, welche ihre Vorlieben und Abneigungen sind. Dies ist ein Stück Freiheit in unserem Leben - und zur Freiheit etwas abzulehnen, oder euphorisch zu begrüßen, gehört als Voraussetzung das Wissen darum, wie etwas wirklich riecht und schmeckt. Wie viele Kinder aber lernen heute originale Aromen, Gerüche und Geschmäcker jenseits der schier unendlichen Vielzahl von Joghurt, Fruchtbomben und Zwergen, zu Stäbchen gepressten Fischen und ähnlich "geschmackvollen" Massenprodukten kennen. Diese sind selbstverständlich unabhängig von Jahreszeiten immer zu haben.
      Die industriellen Aromasurrogate prägen den Geschmack und die Vorlieben auf schier unglaubliche Art. Wers noch nicht vorher wusste, der hatte spätestens nach der Lektüre von "Die Suppe lügt" des Stuttgarter Journalisten Hans-Ulrich Grimm eine ungefähre Ahnung von dem, was uns als Esser und Trinker so gemeinhin erwartet, wenn wir glauben, etwas besonders Schmackhaftes im Supermarkt ergattert zu haben. Erdbeerjoghurt bleibt mir seit dieser Lektüre unerschütterlich reduziert zu einer Illusion, geboren aus Säurebehandelten Holzpartikeln. Wer das Buch gelesen hat, oder bei einer der Lesungen des Autors zugegen war, der ist gewarnt: Es gibt keine noch so abstrusen Stoffe, aus denen die Aromaindustrie nicht in der Lage wäre uns Aromen, Gerüche und Geschmäcker vorzugaukeln.
      "
      Ekonit, Du hast recht, man muss vorsichtig mit solchen Behauptungen sein, aber es scheinen ja auch einige andere kritisch auf diesen Verein zu reagieren. Vor allem wegen der Verlagsbindung.
      Nachher mehr,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 13:17:43
      Beitrag Nr. 149 ()
      Hi,

      Traviata,mir waren die Ansaetze der Slowfood-Bewegung auch auf Anhieb sympathisch.Nur fuerchte ich,dass bei vielen Ideen,wenn sie sich in einem Verein materialisieren,schnell das Ideelle in den Hintergrund tritt,waehrend Macht-und Geldinteressen ins Spiel kommen.
      Aehnliches ist z.b.beim VCD oder beim BUND zu beobachten....Ich hege aus diesem Grund ein grosses Misstrauen gegen Vereine aller Art,auch gegen politische,die man allgemein "Parteien" zu nennen pflegt...

      Gestern gab es noch einen Cotes du Rhone von 99,Chateau de Saint Cosme,"Les Deux Albion".90 Parkerpunkte,laut Lobenberg gehoert das Gut zur Creme der Apellation.
      Ich war schwer enttaeuscht-den Geschmack des Weines dominierte ein eher unangenehmes Veilchenparfuem,wie ich es haeufiger bei billigeren Syrahs aus dem Midi erlebt habe,allerdings selten in dieser Intensitaet.Absolut nicht mein Fall.
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 22:20:59
      Beitrag Nr. 150 ()
      Guten Abend!
      nachdem heute nachmittag auf Premiere World (Star Movie) eine prachtvoll inszenierte widerspenstige Zähmung aus den 60ern mit Taylor und Burton lief,
      abends wo noch immer nicht auf den Ruf der Shakesbier-Sympathisanten reagiert wurde, beschloss ich, einen Gavi zu trinken, der mich ob des hitzigen Tages in wohlige Lethargie versetzte.
      Dieser Gavi ist ein 98er von Il Saulino hergestellt, bei Italspar für knapp 10 DM erhältlich. Es handelt sich hierbei um einen sauberen Weißen, der blassgelb im Glase schimmert und die längst angestaubten Ganglien wieder frei pustet. Dies nicht durch eine fälschende alkoholische Note, die bei manchen 12 prozentigen Weißen auftaucht, sondern durch einf ruchtig stahliges Bukett.
      Der Gambero Rosso äußert sich nicht näher zu diesem Wein, was wohl aber an der masse der Gavi-hersteller liegen mag.
      Noch ein kleiner Hinweis zu den Weinführern - 1992, als die Slowfood Bewegung noch nicht so eine starke Lobby hatte und es so schien, als werde daraus eine passable Institution, hat sie unter der Edition Spangenberg einen Führer zu 1200 preiswerten Italienern herausgegeben. Knappe, sehr gut geschriebene Beschreibungen einzelner Weine unter dem kriterium, dass kein Wein mehr als ca. 15 DM kostet. Neben einigen Pannen, die sich aber überall finden lassen und letztendlich unter den verschiedenen Geschmäckern variieren, sind auch sehr angenehme Neuentdeckungen zu finden. Neben Etikettenabbildungen auch eine hilfreiche Liste von Importeuren nach Postleitzahlen sortiert, so dass man den nächstliegenden Liefernaten in der Region schnell findet. Selbstverständlich hier wieder der Makel, dass eben ausgewählte Importeure abgedruckt sind, nicht vollständigeit zu erwarten ist. Im Zeitalter von telefon CDs und anderen Verfahren eine schlampige Edition letztgenannter Adressen, die schon damals meinen Verdacht in Ansätzen nährte.

      @HHanseat und alle Spanienweintrinker - ich hoffe morgen bei einer kleinen Probe ein Weingut mit Direktimport zu finden, bei dem es sich lohnt zu bestellen. Die Roten sollen um die 8 DM liegen, eben wegen des Direktvertriebes, der Winzer kommt ab und zu zu einer Bekannten und anderen Genussgenossen nach Hannover.
      Die Adresse, die ich jetzt aufgeschrieben habe, wage ich nicht ins Netz zu setzen, da sie so schräg erscheint, wahrscheinlich falsch notiert ist. Ich wünschte, ich wäre ein universelles Fremdsprachentalent.

      Nun korrspondiere ich noch ein wenig mit dem Gavi -
      Salute,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 23:52:58
      Beitrag Nr. 151 ()
      Nabend,

      bin leider nicht verkabelt,Traviata....ansonsten muss ich wohl dringend mal einen anstaendigen Gavi probieren.Ich freue mich schon maechtig auf angeregte Diskussionen in Cux!

      Heute war einer der im Winter lang ersehnten Abende auf der Terrasse angesagt.Zwei Weine gab es in Konkurrenz,einmal die Hochheimer Hoelle Riesling Spaetlese 99 trocken von Flick und dann den Riesling Smaragd "Steinterrassen" 99 von Machherndl(Wachau).
      Beide Weine waren nicht schlecht,mehr zugesagt hat mir aber der Flick(zum halben Preis des Machherndls).Ein feiner ausgewogener Wein,Birne,Aprikose,ein wenig Minze,alles dezent vertreten...Der Machherndl wirkte dagegen breit und alkoholisch.
      Bin momentan etwas enttaeuscht von meinen oesterreichischen Probeexemplaren....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 02:26:30
      Beitrag Nr. 152 ()
      Hallo!

      @H-Hanseat: Empfehlung ist der Faustino I von 1994 (I ist stets eine Gran Reserva; V und VII sind Reserva, Crianza, Joven o.ä - d.h. sie haben kürzere Fass- und Flaschenausbauzeiten).
      Demnächst wieder etwas ausführlicher.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 12:51:55
      Beitrag Nr. 153 ()
      Vorgestern von Zenato einen Valpolicella classico Superiore von 1998 getrunken (bei meinem Stammlokal um die Ecke für 28,-): nichts Umwerfendes, aber einfach, sauber, angenehme Säure.

      Gestern etwas Besonderes: eine Flasche Banyul von 1981 (knapp 50 DM) angebrochen: Grand Cru (d.h. nur, dass über 75% Grenache-Trauben verwendet wurden), Cuvé Jorge Amade, 16,5% Alc. Fast wie ein guter Port, angenehme Süße, dem Ton nach bis zu rosinenartig (aber nicht etwa rosinensüß), Säure noch spürbar. In der Summe ein schöner Tropfen für Dessertwein-Liebhaber: Wer so etwas liebt, sollte Banyul mal probieren.

      @ Hornwatz: Flick gehört bei Freunden von uns zum Mittelfeld der Rheingaurieslinge.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 13:35:05
      Beitrag Nr. 154 ()
      Mahlzeit,

      radziwill, da wir letztens auch von Rizzardi geredet hatten, diese Tropfen habe ich öfter getrunken, der Bardolino Classico Superiore ist charaktervoll und sehr elegant, bei leichten Rotweinen sind diese feinen Nuancen doch sehr wichtig, um Lust zu verspüren, ihn wieder zu trinken, eben nicht nur als Begleiter zum Essen, darum mag ich auch die Cru-Weine aus dem Beaujolais sehr gern.

      Hat schon jemand den Volnay Clos de la Barre von Luis Jadot getrunken, ein 1997er?

      Montagnachmittag gehe ich auf eine Spanien-Weinprobe in HH, wer Zeit und Lust hat, kann gern mitkommen bzw. sollte sich fast sofort bei mir melden, HHanseat?, ein Platz ist frei.

      Ach so, der Flick, mittlerweile kenne ich auch einen großen Teil seiner Palette, ich finde, es sind sehr solide Weine, die preislich ansprechend sind, gute Qualität, doch gibt es bestimmt extrovertiertere Weine im Rheingau...sehr gefallen hat mir der Barrique-ausgebaute Spätburgunder in der 0,5l-Flasche, 18 DM ab Hof, feinste Vanillenuancen, an dem Abend war er für mich eine Delikatesse...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 13:51:32
      Beitrag Nr. 155 ()
      E_Kontakter,bei Burgundern habe ich(leider)keinen Einblick,Jadot ist aber im Hachette zu finden,scheint ein renommiertes Haus zu sein.Lohnt sich der Wein?


      Zum Flick:Ich kenne natuerlich laengst nicht alle renommierten Gueter im Rheingau,aber ich habe vergleichbare Spaetlesen schon von Breuer,Weil und Schloss Reinhartshausen getrunken.Gegen die kann sich die "Hochheimer Hoelle" aber problemlos behaupten.Das ist durchaus ein hochklassiger trockener Wein,ausgewogen,mit feinen Nuancen,lang.Fuer mich ein Spitzenprodukt.

      Ich habe auch nachtraeglich in den Gault Millau geguckt(klar,keine Bibel).Flick selber hat da nur zwei Traeubchen,aber die "Hoelle" steht mit 87 Punkten nicht schlechter da als die trockenen Spaetlesen von Weil,Kuenstler,Reinhartshausen.Meiner Meinung nach zu Recht.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 14:23:49
      Beitrag Nr. 156 ()
      Hi,

      Hornwatz, der Burgunder steht sozusagen gerade bei mir herum, natürlich zu "teuer", da ein bekanntes Haus, ich hätte aber die Möglichkeit, ihn kennenzulernen...

      Meine Abstinenz in dieser Woche habe ich bis gestern abend "durchgezogen", naja, immerhin 3 Tage ohne Wein...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 21:17:12
      Beitrag Nr. 157 ()
      Nabend,

      ich probiere mich weiter durch das Lobenberg-Paket und bin jetzt endlich auf einen Treffer gestossen:Domaine de la Charbonniere,Vacqueyras von 98.Gewuerze und rote Fruechte,ein kraftvoller Wein.Die Domaine ist eigentlich ein Chateauneuf-Erzeuger,das merkt man dem Vacqueyras auch an.Mit knapp 90 Parkerpunkten bei 18,50 DM erstaunlich preisguenstig,steht hinter den teureren Vacqueyras von Santa Duc oder Guigal absolut nicht zurueck.

      Heute kam auch der neue Prospekt der Weinzeche ins Haus geflattert.Wirklich eine interessante Adresse,die Weinzeche.Man bemueht sich hier intensiv um hervorragende Qualitaet abseits der grossen Namen.Bei den Suedfranzosen oder auch den Australiern lassen sich hier immer wieder ueberraschende Entdeckungen machen.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 22:08:50
      Beitrag Nr. 158 ()
      Guten Abend!
      Zur Zeit scheint hier nicht viel los zu sein, wahrscheinlich zieht das angenehme Wetter die meisten mehr auf die Straße als hier her.
      Ich habe heute einen Tag wie Urlaub erlebt. Nach ausgiebigem Schlaf bis knapp 14 Uhr begab ich mich gegen Spätnachmittag zur Lister Meile, um dort eine geplante Weinprobe wahrzunehmen. (Gestern berichtete ich bereits von der anstehenden Spanierprobe) Die schwüle, wie sie über Hannovers Dächern lag, nun gerade tobt hier ein angenehmes Gewitter, ließ mich dann doch mehr in einem Straßencafe der Lister Meile verweilen, und einen Cappuccino schlürfen. Den Spanier nehme ich mit nach Cuxhaven, HHanseat sollte ihn auf jeden Fall probieren, um zu entscheiden, ob er mehr davon haben will.
      Bei einem von mir vernachlässigtem Weinhandel (Weinhaus Rehwinkel, die mir pimpelige drei Prozent Rabatt eingeräumt haben) erstand ich für knapp 10 DM einen trinkbaren Primitivo (La Piazza - La casal Baio, San Grosseci Pirello, 1999).
      Ein Apulier, der mit der Californischen Zinfadelrebe verwandt sein soll. Der Primitivo ist ein Rotwein, wie sein Name sagt, als Saufwein gedacht, dieser mit seinen 13,5 % jedoch schon sehr dröhnig. Im Bukett würzig, leicht alkoholisch und wahrhaftig schnell gesoffen. Nichts besonderes, eher einfach strukturiert, für laue Sommerabende und Grillfest bestimmt nicht verkehrt.
      Bei der Gelegenheit kam ich aif eine interessante Seite, die als Ergänzung zu avinis.com bestimmt nicht verkehrt ist.
      Www.wein-plus.de
      Dort finden sich nicht nur Kritiken, sondern auch ein schlecht besuchter Chat, zahlreiche Notizen, eben eine weitere Möglichkeit der Recherche. Sollte wohl im Lesezeichen vermerkt werden.
      Ich lese nun mehr kulinarisches, Orazio Bagnascos „Nacht der sieben Sünden", ein Roman, der zur Zeit Gian Galeazzo Sforzas Hochzeit mit Isabella in Mailand spielt. Der Koch plant ein mehrgängiges Bankett, nach jedem Gang stirbt eine Person, allerdings wird das Treiben der Festgesellschaft auch umso wilder. Eine opulente Schilderung von Festbankett, Kochvorbereitungen bei historischen Rezeptschilderungen und erotischer Thriller in der schweinischen Zeit der Renaissance. Was will man mehr? Wein, weib/Kerl, Gesang - ganz nach meinem Geschmack.
      Viel Spaß noch bei allen anderen Freizeitbeschäftigungen,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 22:25:15
      Beitrag Nr. 159 ()
      Hi

      Traviata,liest du den Bagnascos etwa auf italienisch?-Ich haette da noch einen Roman fuer dich,ein italienisches Renaissancegemaelde aus russischer Feder,den "Leonardo da Vinci" von Dimitri Mereschkowsky.Der Autor(von Thomas Mann sehr geschaetzt)liefert so nebenbei ein sehr farbenpraechtiges Bild der Zeit,mit Savonarola,der Inqisition,den Medicis und allem,was gut und teuer ist.Das Buch gab es mal in diversen Verlagen,unter anderem bei Knaur und Goldmann,jetzt ist es vergriffen.Bei Interesse bringe ich es mal unverbindlich zur Ansicht nach Cux mit.

      Primitivo,ja,ich habe doch neulich was zum Felline gepostet-einer der wenigen Italiener,die ich kenne und einer der wenigen,die mir schmecken:D

      Viele Gruesse
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 23:05:43
      Beitrag Nr. 160 ()
      Hornwatz!
      ich erwartete gar nicht mehr, dass sich hier noch einer meldet, umso schöner, dass Du es bist.
      Den Primitivo von Felline - Dein Posting - muss ich überlesen haben. Nettes Gesöff, nicht? Apulier scheinen gemenehin stärker strukturiert zu sein.
      Der Gavi gibt mir im Moment den Rest - ich habe zu schnell gesoffen.
      leider kann ich trotz meiner Liebe zum Italienischen kaum ein literarisches Werk in ebensolcher Sprache verstehen. fachtexte, ich habe mich desöfteren gerne mit der geschichte der renaissance, so auch der Kunstgeschichte beschäftigt, liegen mit jedoch mehr, vieles kann ich vom lateinischen und französischen her ergänzen. Meinen geliebten Aretino und Belli erlebe ich in ihren Schweinereien leider auch nur in Übersetzungen, mache mir aber wenigstens die Mühe, einzelne Passagen zu übersetzen, wenn auch aus meiner Sicht viel zu Stümperhaft. Insofern brenne ich nur auf das von Dir genannte Buch (auch, wenn es Thomas Mann gut findet)
      Zu Thomas Mann in Cuxhaven mehr - hier nur folgende kurze Erklärung zu meiner letzten Kritik: Wenn ich schriftsteller als zweitrangig bezeichne, dann nicht im umgangssprachlichen Sinne. Sie gehören dann nur nicht für mich mit zur erlesenen ersten Klasse, ähnlich beim Wein. Ich selbst lese unabhängig von diesem Urteil, denn da will ich wissenschaftlich und geschmacklich unterscheiden, ihn nicht sehr gerne. Viele Motive sind abgedroschen und schon längst verabreitet. das kann nicht alleiniges Argument sein, auch Goethe hat oft nichts neues erschaffen (Faust). Der Schreibstil erscheint mir nur oft genug gewollt in fontanescher Prosa, allerdings nicht wie bei Fontane mit klarer Absicht, sondern einfach des Parlierens willens. Und die Dialoge, so in den Buddenbrocks, wirken doch sehr befremdlich - warum sprechen die sich eigentlich andauernd mit dem namen an, einleitend, als ob eine Mateteesession geplant wird.
      Zu den starken Werken zähle ich Mario und den Zauberer und den Tod in Venedig. In einer Rezension habe ich einmal, wenn auch sehr gekürzt die ersten sieben Seiten des Zauberberges genutzt, um eine Analyse von Trivialliteratur vorzunehmen.
      Die Leidenschaftlichkeit bei der Argumentation, wie ich sie einst bei Mann brachte, ist mittlerweile verloschen, leben und leben lassen, es gibt so viele, denen sein Schreibstil durchaus goutiert. Und dennoch, ich hoffe bis Cux noch zwei kleine Schreibproben vorbereitet zu haben, um Dir zu zeigen, was ich meine.
      leider muss ich ins Bett,
      zukünftig gilt es meinen Tagesablauf anders zu planen da ich bereits um 6.10 Uhr die begehrten federn verlassen muss.
      Morgen früh werde ich mich auf jeden Fall melden,
      zumal ich bis 8.50 Uhr nur auf meinen Einsatz warten darf.
      Alles Gute und gute Nacht,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 00:24:30
      Beitrag Nr. 161 ()
      HI,

      na gut, noch ein Schlückchen Rheingauner von Flick ist drin,

      Traviata, klar ist man mal wieder unterwegs, habe mir im Café das Gewitter reingezogen, bin leider ohne Garten, das ist schwer genug...ihr seid ja reichlich belesen, ich habe damit quasi aufgehört, nachdem ich all das gelesen habe, was ich meinte, lesen zu müssen, übriggeblieben sind Hesse mit Narziß und Goldmund sowie alles von Camus, mein begnadeter Autor, und als moderner Autor eben Paul Auster mit seinen vermeintlichen Zufällen...sowie natürlich noch "östliche Literatur"...weinplus ist bekannt und für mich mittlerweile sehr informativ, wobei der email-Kettenbrief Dich täglich mit ca. 30 emails versorgt, wir hatten hier auch schon drüber geredet...

      macht es gut...ekonti
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 13:37:10
      Beitrag Nr. 162 ()
      Hi,

      ach,E_Kontakter,so weit her ist das mit dem Lesen bei mir leider auch nicht mehr.
      Frueher habe ich ganze Ferien mit Buechern auf dem Sofa verbracht,aber jetzt habe ich einen Rechner...:D.Der Fluch des Internets!

      Heute abend tue ich aber was fuer meine Bueldung und gehe zu Freunden,bei denen gemeinsam "Don Carlos" mit verteilten Rollen gelesen wird.Melde mich daher schon mal fuer abends aus meinem virtuellen Leben ab.

      Traviata,der Primitivo von Felline(Weinzeche)ist ein dolles Gesoeff,ueberhaupt nicht primitiv,somdern bei aller Kraft schoen nuancenreich.Und ausserdem nicht sehr teuer.
      Italiens Sueden scheint mir in Sachen Wein recht spannend zu sein.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 00:11:26
      Beitrag Nr. 163 ()
      Nabend,


      kennt von euch jemand die "Vierjahreszeiten-Winzer e.G."(oder so aehnlich)?Nachdem ich heute einen auf Kultur gemacht habe,bekam ich schliesslich einen Wein angeboten,aus der Literflasche,vor dem Probieren erstmal sehr obskur wirkend.Der Mensch bildet sich meistens seine Meinung sehr rasch....

      Meine Vorurteile wurden nicht betaetigt!Dieser trockene Riesling Kabinett aus der Pfalz war sauber und recht ausgewogen in der Saeure,sicher kein anspruchsvoller Tropfen,aber angenehm zu trinken.
      Manchmal habe ich auch Spass an schlichten Weinen,wenn sie nicht mit fiesen Geschmachsnoten aufwarten oder einem vor Saeure den Mund zusammenziehen.Ein anderes Beispiel dieser Kategorie ist der schonmal von mir erwaehnte ungarische Graf Karoly.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 10:00:59
      Beitrag Nr. 164 ()
      Guten Morgen miteinander!

      Hornwatz, die Vierjahreszeiten-WG kenne ich nicht, aber sicher gibt es gute und saubere Trinkweine für wenig Geld, gerade in Weinbaugebieten. Genossenschaften haben da noch am ehesten die Gelegenheit, ihre Erzeugnisse vermarkten und auch heimatfern absetzen zu können. Ich bin in Freiburg immer beeindruckt, da gibt es im Supermarkt echt leckeren Gutedel für unter 5 DM/Liter. Wird vom Winzer mit einem Winz-Trecker persönlich vorbeigebracht. Ist sicher kein großer Wein, sollte auch nicht lange gelagert werden, aber zum Trinken in geselliger Runde bestens geeignet.

      E_Kontakter, an der Spanienprobe kann ich leider nicht teilnehmen, auch am Abend ist nun etwas dazwischengekommen. Aber am Wochenende ist Frankreichprobe bei Mövenpick (auch in Hannovers Podbi und im Frankfurter Weinland!).

      Ich experimentiere derzeit ein wenig mit dem kontrollierten Belüften von Weißweinen. Anlaß dazu war ein flacher, ausdrucksarmer Gewürztraminer (hatte einen beschädigten Korken), der kurz vor dem Ausguß in einem Anflug von Milde einen Tag Gnadenfrist bekam und völlig unerwartet aufblühte! Ferner entwickelte sich ein recht unausgeglichener Sauvignon Blanc gemäß Traviatas Bericht nach einigen Tagen geöffnet im Kühlschrank durchaus positiv (ich konnte ihn leider nur im Urzustand probieren, habe allerdings noch eine Flasche zwecks Kontrollexeriment. Als Vertreter einer empirischen Wissenschaft eine willkommene Herausforderung!).

      Tja, gestern habe ich nun, wieder am Beispiel eines Elsässer Gewürztraminers, das genaue Gegenteil erlebt: es handelt sich um einen 97er Gloeckelberg Grand Cru von der Cave Vinicole de Ribeauville (vermutlich eine WG, kann leider kaum französich). Am Tag des Öffnens präsentierte sich dieser Wein sehr angenehm, ein typischer duftiger Vertreter seines Typs. Einen Tag später strömte mir aus dem Glas jedoch ein überwältigendes Bukett von altem Blumenvasenwasser entgegen, welches den Genuß doch merklich minderte, auch wenn der Geschmack nur wenig beeinträchtigt war. Mal sehen, heute gibt es ncoh einen Kontrollschluck.

      Vor einigen Tagen habe ich übrigens ncoh iene interessanten Exoten getrunken, einen kalifornischen Syrah Rose von Fetzer. Ganz rose-untypisch mit 13,5%, die man erstaunlicherweise überhaupt nicht schmecken konnte. Schmeckte eigentlich nur nach Fruchtsaft... Nicht unangenehm, aber nicht das, was ich von Wein erwarte. Aber ich bin ohnehin kein großer Rose-Trinker.

      Die Farbe dieses Roses war übrigens deutlich dunkler und intensiver als die fast aller deutschen Rotweine.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 17:52:46
      Beitrag Nr. 165 ()
      Hi,

      HHanseat-Weisswein und Luft,das ist ein interessantes Thema.Ebenso wie du habe ich hier unterschiedliche Beobachtungen machen koennen.Es ueberwogen allerdings die Weine,denen der Luftkontakt nicht so gut bekam,besser wurden wenige,aber erlebt habe ich dass auch schon.-
      Verwendest du denn eine Vacuumpumpe,um angebrochene Flaschen laenger frisch zu halten?

      Zu dem Fetzer:Ja,ich sag ja immer,dass auf dem Etikett der deutschen Rotweinflaschen meistens Rose(das Mistvieh von Rechner scheint nicht nur keine Umlaute,sondern auch keinen Akzent zu beherrschen)stehen musste...Bin auch kein grosser Freund von Roses.Wenns im Sommer richtig heiss ist,kommt mir schonmal einer gut gekuehlt ins Glas.Exzellent ist der Rose vom Chateau Mourgues du Gres(Costieres de Nimes)oder auch der vom Chateau de Pourcieux(Provence).

      Habe gestern noch ein Glas Amarone della Valpolicella(Guerrieri Rizzardi) getrunken.Schon ganz schoen,aber nicht unbedingt der Wein,fuer den ich meine Grossmutter verkaufen wuerde(und das muesste ich,wenn ich mir so etwas haeufig leisten wollte).Mir sagt bei aller Konzentriertheit die bizzelnde Saeure nicht zu,die ich als typisch fuer Valpolicella empfinde.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 18:01:29
      Beitrag Nr. 166 ()
      Guten Tag!

      An diesem lauen Sonnabend plane ich mal wieder zu kochen.
      Als Vorspeise gibt es frische Gnocchi mit einer Ricotta-Spinatfüllung, in Butter mit frischem Salbei und Parmaschinken. Wenn ich bisher eher einen Roten dazu favorisierte, versuche ich den Pinot Grigio von Tinazzi, der wohl frühlingshaft zur frischen Vorspeise passt.
      Anschließend gibt es Lammrücken, wir Traviata ihn mag, traditionell mit Bohnen und Kartoffeln und einer Knoblauch-Creme Fraiche. Da ich in der letzten Zeit rote Peperoni in Olivenöl mag, werde ich solche zubereiten. Ich habe festgestellt, dass Peperoni, wie roter Pfeffer, die Geschmacksnerven gerade vor Weinproben gegen die landläufigen Annahmen sensibilisiert. Zum Lamm sehe ich einen Salice Salento vor, der eine leichte Bitternote und ein sehr kräftiges Bukett aufweist. Zudem werden wir den Spanier aus dem Penedez probieren, den ich jedoch auch nach Cux mitnehmen will. Es handelt sich über einen Direktimport des Winzers Pere Ventura, und die Flasche kostet so nur knapp 9 DM.
      Zum Nachtisch habe ich frische Erdbeeren geplant und zur Befriedigung meiner Desserbegehren eine selbstgemachte Mousse au Chocolat. Dazu ein Moscadet von Capanna, ein typisch italienischer Dessertwein, vergleichbar mit dem Torcolato von Maculan, wobei letzterer leider nur selten erhältlich und oft genug überteuert ist. Wenn jemand von euch einen Lieferanten wüßte, ich entlohnte ihn großzügigst.
      Nun ab in die Küche! Euch auch einen schönen Abend,
      Gruß
      Traviata
      P.S.:@hornwatz - ja, der Süden hat einiges zu bieten. Apulien schätze ich nun nicht nur wegen des Primitivos sondern auch wegen des Copertinos, den ich hier bereits mal vorstellte. Den könnte ich heute Abend eigentlich auch mal wieder zum Zuge kommen lassen. Daneben gibt es einen Patriglione (Taurino), ursprünglich von Dr. Cosimo angebaut (mein Geburtsjahrgang liegt noch im Keller), der aber immer noch etwas Besonderes ist. Er wird in Barriques ausgebaut, aus spät gelesenen Trauben, die sich im geschmack durch ein kräftig-reifes, nicht gäriges, Aroma bemerkbar machen. Ähnlich dem Barolo tendiert er nach Zimt und Vanille und hat einen leichten Goudronton. Er sollte, wie alle großen Italiener brustwarm genossen werden und zwingt zu kleinen Schlucken.
      P.P.S.:@hornwatz - mit Vergnügen nahm ich Dein Schopenhauer-Zitat zur Kenntnis. Der Pudelfreund ist mir ob seines verständlichen Schreibstils und seiner im Großen und Ganzen gedankenscharfen Schlußfolgerungen bekannt - ich versuchte mal, Parallelen von Platons Ideenlehre zu seiner Welt als Wille und Vorstellung wiederzufinden. Auch seine kleine Abhandlung über den Tod ist sehr empfehlenswert.
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 18:06:54
      Beitrag Nr. 167 ()
      Hornwatz,
      unsere Beiträge haben sich überschnitten.
      Das Bizzeln beim einfachen Valpolicella kenne ich, zumeist kommt es bei ihm aus kuriosen Gründen zu einer zweiten Gärung. besonderheiten im Herstellungsverfahren sind mir nicht bekannt. Beim Amarone ist ein solches jedoch sehr fragwürdig. Haben die wirklich die reifen Ohren der Rebe verwandt oder nur versucht, einen Valpolicella höher zu klassifizieren, um mehr Geld herauszuschlagern? Who knows. Bei San Michele sind die tropfen jedenfalls einwandfrei, leider ist die Nachfrage nach meiner Großmutter zu gering als dass es sich lohnte, sie für einen Wein feilzubieten.
      (Glücklicherweise ist sie in diesem Thread nicht anzutreffen, sonst gäbe es nun Haue.)
      Alles Gute,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 19:21:56
      Beitrag Nr. 168 ()
      Traviata,

      etwas Rechereche fördert an Quellen des Torcolatos zu Tage:



      frei Haus: der 97er für 33 Euro oder eine halbe Flasche des 98ers für 17 Euro unter

      http://www.govino.de/

      alternativ eine italienische Quelle:

      http://store1.europe.yahoo.com/govino/11923-8105.html

      ebenfalls 17 Euro für eine halbe Flasche des 98ers (Versandkosten weiß ich jetzt nicht)

      Bekomm ich jetzt die Belohnung? ;)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 19:29:33
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hi,

      Traviata,ich bin philosophisch leider nur viertelgebildet.Platon kenne ich noch aus der Schule,und privat habe ich auch mal 2-3 Dialoge gelesen(Phaidon z.b.),aber das ist schon lange her.Schopenhauer-ja,der alte Griesgram gefaellt mir...nicht nur der Sprache wegen.Gehoert schon lange zu meinen Favoriten,ebenso wie Herr Nietzsche.Du weisst ja,ich liebe auch Wagner....

      Ich denke,der Amarone stammt schon aus einem ordentlichen Hause.Es ist aber einfach nicht ganz mein Wein,den von Radziwill hier schon genannnten Banyuls wuerde ich bevorzugen,wenn es um einen konzentrierten Roten geht.

      Deine Menueschilderung treibt mir das Wasser hektoliterweise in den Mund;trotz aller Schopenhauerei bin ich den Genuessen dieser schlechtesten aller Welten verdammt zugetan.
      Bei uns gibts heute nur einen Salat...mal schauen,welcher Wein mir noch dazu einfaellt.Der Amarone ist zum weiteren Lueften wieder weggepackt.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 19:57:03
      Beitrag Nr. 170 ()
      Hornwatz,

      mit Vakuumpumpen hantiere ich ziemlich oft, allerdings in anderen Dimensionen und nicht an Weinflaschen. Ich stehe den kleinen Plastikteilen daher mit etwas Skepsis gegenüber. "Vakuum" ist vielleicht etwas übertrieben, ich denke nicht, daß mehr als 80 - 90 % der Luft entfernt werden können. Der Verschluß wird auch nicht dicht sein, diese Quote wird sich also mit der Zeit verschlechtern. Hätte man wirklich ein gutes Vakuum erzeugt, so würde der Wein sieden, was ja nun auch nicht gewollt ist. Vielversprechender wäre vom physikalischen und biochemischen Standpunkt aus ein Ersetzen der Luft über dem Wein durch ein inertes Austauschgas wie z.B. Stickstoff. Dies wird sogar angeboten (sieh z.B. http://www.wineeducation.com/text/access/no2.html), ist für den Privatier aber völliger Overkill.

      Wenn man die Weine denn ohne Oxidationsgefahr einige Tgae aufbewahren will, so ist immer noch die billigste Lösung die beste: die Hälfte des Weins nach dem Öffnen in eine saubere 0,375 l Flasche umfüllen und mit möglichst wenig Luft verschließen.

      Ich bevorzuge meist die noch einfachere Methode, den Wein binnen weniger Tage zu leeren, so daß außer vielleicht einem Kühlschrank keine weiteren Hilfsmittel und Kniffe von Nöten sind.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 20:51:24
      Beitrag Nr. 171 ()
      @ Belüftung und Vakuumpumpe:
      Seit kurzem habe ich auch eine Vakuumpumpe. Mein Weinhändler wies allerdings gleich darauf hin, dass diese nicht für Weisswein geeignet sei, da Kohlendioxyd (?) aus dem Wein gezogen würde und dieser daher verflacht.
      Eine Verbesserung durch Belüftung bei Weisswein habe ich bei Öffnungszeiten von bis zu 2 Stunden auch schon festgestellt, aber praktisch nicht darüber hinaus. Nicht zufällig verträgt ja Weißer den längeren Fassausbau nicht so gut wie Roter.

      @ Greco di Tufo ´99 von Terredora. Ein schöner, fruchtiger, auch feiner Weißer aus Kampanien gestern Abend beim Eckitaliener zu gegrillter Dorade. Kaum zu glauben, dass der Greco di Tufo so weit südlich wächst. Wie man sieht, waren wir sehr angetan - die Nachschau hinterher im Gambero Rosso ergab, dass die ihm allenfalls einen Mitläuferstatus ohne Glas zusprachen; hat den guten Eindruck aber nachträglich nicht verdorben.

      @ Banyuls, Amarone. Ich würde die beiden nicht gegeneinanderstellen, sondern nur sagen, dass sie nichts/wenig gemein haben. Ich mag beide sehr, würde den Banyuls aber eher Dessertweinen oder Portweinen (der Geschmacks- und Alkoholrichtung nach) zuordnen, während der Amarone doch eher ein sehr voluminöser Trinkwein ist, der auch sehr gut zum Essen passt.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 21:27:42
      Beitrag Nr. 172 ()
      Hi,

      radziwill,im Prinzip hast du Recht,der Vergleich war nicht sehr geschickt,wenn man den klassischen Banyuls zugrunde legt.Es gibt aber auch "trockene" Banyuls,z.b. den Col del Bast von de la Rectorie,die keine Dessertweine sind.Aber den klassischen Banyuls kann man mit dem Amarone nicht vernuenftig vergleichen.Nehme also alles zurueck und behaupte das Gegenteil.
      Italienische Weissweine....ja,da gibts bestimmt auch gute Tropfen.Leider habe ich davon noch weniger Ahnung als von italienischen Roten,sprich also ueberhaupt keine.Aber mein Trinkerleben waehrt ja hoffentlich noch laenger,was nicht ist,kann noch werden.

      Mich verlangte es eben wieder mal nach dem geliebten Riesling,und ich bin im Einverstaendnis mit Alexandra bei einer trockenen Laible-Spaetlese haengengeblieben.
      Schon das Schnuppern macht Spass-ein intensiver Duft von Birnen und Pfirsichen erfreut das Riechorgan.Schon sehr lecker und eindringlich,dieser Wein,allerdings habe ich verrueckterweise den Eindruck,dass sich die einzelnen Flaschen in der Qualitaet sehr unterscheiden.

      HHanseat,bei mir werden die guten Flaschen meistens noch am selben Abend leer,und um die schlechten ist es eh nicht so schade.Insofern kommt die Pumpe nicht so haeufig zum Einsatz.Interessant war das Statement des Naturwissenschaftlers(Kochen des Weins bei vollstaendigem Vacuum!)zu diesem Thema.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 21:41:51
      Beitrag Nr. 173 ()
      @HHanseat - eine Belohnung bekommst Du selbstverständlich - allerdings ist dieser preis noch zu hoch für einen Torcolato, harald Bremer bietet die halben Flaschen für 27 DM an, immer noch zu teuer.
      Vakuumpumpen sind Dir bekannt? Außerhalb der Weinbelüftung? Säugst Du? Meine bekannte und ich liegen lachend auf dem Teppich - was saugst Du dennn sonst noch so an?
      Beim nächsten Treffen darfst Du mal kräftig ziehen (an den Ohren) - bitte ohne Vakuumpumpe.
      @hornwatz - das Dessert gilt Dir, wir denken an Dich - hast Du noch Interesse an einem Lammrücken? Einer ist noch übrig.
      der Copertino ist Klasse, wie immer, der Spanier gewöhnungsbedürftig.
      Bis später,
      Eine freche Traviata und ihre spitzzüngige Saufbekannte
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 21:50:27
      Beitrag Nr. 174 ()
      Traviata,das Dessert duerft ihr alleine essen,aber den Lammruecken schick mal ueber die Leitung!


      Laible contra Copertino,Wagner contra Verdi,hojotoho!

      Viele Gruesse von einem kleinen,dickbaeuchigen Hornwatz...
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 22:18:11
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hornwatz,
      aber hallo! Dickbäuchig sind wir auch. Wiebke hat sich gerade angeboten, den letzten rest des Lammrückens uzu verspeisen, während ich über die Mousse herfalle. Dazu wilder Erdeermund.
      "mein lieber Schwan", flüsterte Lohengrin nun wahrscheinlich - gleich gibt es Verdi, nach klassischen neuzeitlichen Stücken.
      Übrigens, der Rosmarin zum Lamm sei "hammergeil" - ich freu mich eine geschmacksgenossin gefunden zu haben.
      In seligem Suff,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 22:53:17
      Beitrag Nr. 176 ()
      @ hornwatz: Wie der Zufall so spielt, bot mir einer meiner Weinhändler (der leider doch nicht den Laible hat) heute einen Banyuls Cuvée Parcé Frères 1998 von de la Rectorie an. Da bin ich jetzt aber gespannt. Wenn ich ihn getrunken habe, melde ich mich bestimmt (kann aber noch dauern).

      @ Traviata u. B.: die schönsten Scherze des Abends!

      @ Weinprobe: Wann soll der Baron de Ley geöffnet werden?

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 23:25:53
      Beitrag Nr. 177 ()
      Hi allerseits,

      HHanseat, okay, vielleicht ein nächstes Mal...könnte sein, daß ich zu Mövenpick gehe...mal schauen.

      Traviata, was ist ein "Goudronton"?

      Guerrieri Rizzardi ist schon eines der drei, vier alten Häuser, die seit Zeiten durchgehend gute Qualität herstellen, sehr lecker ist auch der Bardolino Classico Superiore, schade, Hornwatz, daß Amarone nicht ganz Deine Richtung ist.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 23:43:18
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hi,

      Traviata,wuensche weiterhin frohes Schwelgen.Mir gehts auch gut,ich habe den naechsten Riesling geoeffnet.

      Radziwill,la Rectorie ist auf jeden Fall ein Spitzenbetrieb,bin gespannt auf deinen Eindruck.

      E_Kontakter,nun ja,was dem einen sin Uhl,ist dem anderen sin Nachtigall...Wobei ich den Amarone nicht verkehrt finde,aber eben auch nicht sonderlich begeisternd.Das mag auch mit mangelnder Erfahrung in diesen Weinen zusammenhaengen.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der gluecklich eine Herrenberg-Spaetlese schlabbert
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 23:53:12
      Beitrag Nr. 179 ()
      lieber Ekonti,
      ein Goudronton ist an sich ein wasserdichter Anstrich, der beim Wein meist auf Aussehen wie Geschmack umgesetzt wird. So beim Geschmack ist es eine leicht teerige Note, in der Farbe das Undurchsichtige. Teerig ist nun ein weites Feld, übersetzbar mit absoluter Geschmacksdichte.
      Der Salice Salento stammt üpbrigens von Leone de Castris, dem ältesten Weingut Apuliens. Zwischenzeitig hatten die einen Durchhänger, setzen nun aber wieder auf Qualität.
      Mittlerweile haben wir einen typischen Spardosenblick drauf, das heißt unsere Augen verformen sich zu Schlitzen.
      Aber Sprachvermögen noch ganz vollkommen und Erdbeeren auch noch genießbar -Kulturbanausen! Und das zu Rotem.
      Traviata
      P.S.: primitivo heißt übrigewns nicht zu übersetzen mit primitiv, vielmehr meint es die erste Erzeugung, somit eine vor den anderen reben gereifte und gepflückte Traube. jau.
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 00:04:32
      Beitrag Nr. 180 ()
      Ja herrlich, Ihr seid ja alle da...:)

      Traviata, dank für die Aufklärung, übrigens gefallen mir die Sensorikinhalte/Auflistung unter www.avinis.com hervorragend, einfach "Wein degustieren" anklicken und durcharbeiten, habe mir alles ausgedruckt. Bei so einem leckeren Essen -obwohl kein Fleisch mehr, beim Wort Lammrücken denke ich schon an alte Zeiten- habt Ihr Euch den flüssigen Nachtisch ebenfalls verdient.

      Hornwatz, Recht haste, sitzt Ihr auf der Terrasse?, hätte ich Zeit gehabt, wäre ich heute in deiner Stadt gewesen, nun ja, ich hatte keine Zeit.

      radziwill und andere, genauen Termin wüsste ich auch noch nicht, vielleicht kann man grundsätzlich einen Mittwoch um 21 Uhr festhalten....

      Der teure Burgunder von Louis Jadot war ganz nett, wobei ich eine leicht metallische Note auf der Zunge verspürte, aber nur leicht, nun, der Preis ist allerdings auch "nett", zum Abklingen befindet sich der immer wieder gute Clos de Torribas, die Tempranillo-Crianza von Pinord aus Penedes im Glas, für 10 DM einfach unschlagbar, der Abgang in Sekunden gemessen bedeutet auf jeden Fall schon eine höherer Preisklasse.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 10:11:09
      Beitrag Nr. 181 ()
      Guten Morgen, liebe Zecher!

      Da gehe ich mal etwas früher in die Heia, und dann tanzt hier der Bär!

      Traviata, Lamm ohne Rosmarin, geht das überhaupt? Und meine Vakuumpumpen saugen in guter Näherung nichts an, ist ja schon alles draußen :)

      Radziwill, mit dem "Baron de Ley" warten wir vielleicht bis nach dem Cuxhaven-Treffen, da sich einige Teilnehmer wohl dort erst versorgen wollen (wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe. Bitte unbedingt nochmal vorher erinnern, wenn ich Flaschen mitbringen soll!). Ansonsten: ich wäre bereit! Wir können meinetwegen auch gerne einen anderen Wein zwischenschieben, aber es scheint ja immer ein gewisser Vorlauf nötig zu sein, um alle zu versorgen.

      Die Auswirkungen des Evakuierens auf Wein sind auf jeden Fall komplex. Ich bin leider weder Önologe noch Lebensmittelchemiker und kann daher nur grob mit einigen allgemeinen Prinzipien hantieren; bei einem Gemisch aus derart vielen Stoffen wie Wein kommt man da leider nicht sehr weit. Sicher ist, daß man durch Verminderung des Drucks über dem Wein die flüchtigen Komponenten herauszieht, und damit die Mischung und also auch den Charakter verändert. Ich weiß jetzt nicht, ob dafür der gemeine Plastikpümpel ausreicht, aber z.B. im Bordelais wird viel die Methode der Vakuumverdampfung angewendet, um wässrige Weine anzureichern, zu konzentrieren. Die Methode steht in Konkurrenz zur Umkehrosmose, bei der durch eine Membran dem Wein reines Wasser entzogen wird. Beide Verfahren lösen zunehmend die traditionelle Chaptalisierung ab, bei der Kristallzucker in den Most gekippt wird, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Dies gelingt auch mit den anderen Methoden, sie konzentrieren aber auch alle anderen Komponenten. In Bordeaux ist von der INAO mit diesen Mitteln eine Erhöhung des Alkoholgehaltes um 2 % erlaubt. Soviel zum Thema "Wein als Naturprodukt".

      E_Kontakter: 1:0, der Aufstieg ruft, gelle? Mein letzter Stadionbesuch war gegen Chemnitz im Schneesturm...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 10:57:12
      Beitrag Nr. 182 ()
      Moin,

      HHanseat, richtig, Aachen ist einfach ein gutes Pflaster...;), heute nachmittag sind wir dann Bielefelder...

      Ich bin auch noch lange nicht sicher, welche Verfahren wider dem "Naturprodukt" (für mich) akzeptabel sind...im Gedankensprung erinnere ich mich an den Zeitaufwand, der schon mit Aktien verbracht wurde, damit es einem finanziell besser geht, wäre es da nicht viel wichtiger, sich mit seiner Gesundheit zu befassen, sich um Textlügen auf Verpackungen zu kümmern, Herstellungsverfahren kennenlernen etc...der Herrenberg ist ja ein gutes Beispiel aus dem Ecovin-Verband für Weine, die auch hervorragend schmecken.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 12:08:36
      Beitrag Nr. 183 ()
      @ virtuelle Probenteilnehmer:

      Mittwoch finde ich immer sehr gut, "leider" werde ich ca. ab letztem Viertel des Monats für ca. 4 Wochen im Urlaub sein. Ich trinke dann gegebenenfalls hinterher...

      Cuxhaven ist für mich leider nicht möglich, da zeitgleich an diesem Wochenende bei uns ein Firmen-Oldie-Treffen stattfindet.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 13:36:25
      Beitrag Nr. 184 ()
      Hallo
      heute ohne nachwirkungen des gestrigen Abends erwacht habe ich eben noch einmal amüsiert die letzten Beiträge gelesen.
      Schade, HHanseat, dass Du so früh schlafen gegangen bist, Du hast wirklich noch gefehlt.
      leider bin ich höchstwahrscheinlich erst Mittwoch wieder hier anzutreffen, sollte ich nicht irgendwo noch einen rechner auftun, der mir dieses Vergnügen früher ermöglicht.
      Somit melde ich mich jetzt offiziell bis dahin ab,
      Alles Gute
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 17:25:48
      Beitrag Nr. 185 ()
      @ HHanseat

      die cave vinicole ist wahrscheinlich eine Genossenschaft,

      habe aber nichts über sie gefunden. Also, dann besser das Glas weg von der Flasche.

      Probier es doch mal mit einem Marsannay Rosé aus dem Burgund.
      Hier wird der rote Pinot Noir wie ein Weisswein vinifiziert.

      Hatte gerade von zwei Tagen einen schönen vom Chateau de Marsannay aufgemacht.
      Vor allem hat er das schönste Etikett mit Miniaturen vom in Marsannay stattgefundenem
      Ritterturnier der damaligen Burgundischen Herzöge.
      Werde mal demnächst ein Etikett ins Internet stellen.

      Diese Rosé sind leider ein klein wenig schwierig zu bekommen. Bei Mövenpick von Bruno Clair !? Kostet natürlich einiges.

      Zudem sind sie auch durstlöschend. Obwohl heute nicht so der Bedarf ist.

      gruss :cool:

      http://www.saint-aubin.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 21:50:55
      Beitrag Nr. 186 ()
      Vielleicht interessant: die Financial Times über den neuen Bordeaux-Jahrgang.

      http://www.ftd.de/bm/ga/FTDBQ2CEEMC.html?nv=lnen

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 11:15:31
      Beitrag Nr. 187 ()
      Hallo, Saint Aubin!

      Danke für deine Infos und Tipps, aber da ich mich bisher weder mit Rosés noch mit Pinot Noir noch dem Burgund wirklcih anfreunden konnte, werde ich die Empfehlung wohl so schnell nicht umsetzen. Aber wer weiß? Am Ende der Woche bin ich auf einer Frankreich-Probe, vielleicht rede ich danach anders...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 20:51:23
      Beitrag Nr. 188 ()
      Nabend,

      mir gehts wie HHanseat,die grosse Leidenschaft fuer den Spaetburgunder ist noch nicht ueber mich gekommen.Ich bin auch von den weissen Pinots nicht so begeistert,obschon das ja zweifellos edle Sorten sind.

      Heute abend gibts einen Cotes du Ventoux,Domaine de Fondreche,Basiscuvee 99.Der Erzeuger wird zu den besten der Appellation gezaehlt.Verkostungsnotiz: Dunkles Purpur-Violett,leicht sussliche Nase nach roten Fruechten,im Geschmack eine angenehme Mischung aus schwarzen
      Kirschen und der fuer Suedfrankreich typischen Garrigue-Note.Ein schoener Wein fuer DM 12,50.
      Ich bin immer wieder erstaunt ueber die Preise einiger franzoesischer Schattenregionen,zu denen auch das Gebiet am Fusse des Ventoux zaehlt,das sich laut Parker mehr und mehr "zu einer Schatzkammer fuer edle Tropfen" entwickelt.

      Klar,der Abwechslung und Neugierde halber darfs auch mal ein Bordeaux oder Burgunder sein,aber warum sollte ich diese Weine im grossen Stil kaufen,wenn ich aus anderen Gebieten Tropfen von Spitzenerzeugern 50-80% preiswerter bekommen kann?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 20:59:06
      Beitrag Nr. 189 ()
      Hi,

      Hornwatz, die wenigen Tropfen von der Cotes du Ventoux haben mir bisher auch gefallen, nach dem Genuss des über 50 DM-Burgunders in dieser Woche, würde es mir schwerfallen, den nächsten Wein in dieser Preisklasse zu öffnen, obwohl schon nicht einfach, da ich die Spätburgunder gern trinke.

      Radziwills Hinweis auf Banyuls wird mich demnächst auch selbigen genießen lassen, momentan kommuniziere ich mit einem Tawny Port 10 Jahre, dem Barao de Vilar, wirklich lecker nach dem Essen...

      Bin für 2 Wochen Strohwitwer, gefällt mir momentan mal ganz gut, ich schaue auf die landenden Flugzeuge, ziehe mir Neil Young rein, vor allem in schöner Lautstärke...ach ja, irgendwie sentimental...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:18:37
      Beitrag Nr. 190 ()
      nabend zusammen,

      hoffe, euch schmeckt der tropfen im glas :).

      ekonti, du wohnst neben der landebahn :D. feine aussichten...


      mal was zum thema, ist hier noch eine weinprobe geplant? oder habt ihr geprobt, als ich mich gerade ohne rechner vergnügte?

      ute - die ohne termin
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:23:21
      Beitrag Nr. 191 ()
      @ Burgunder ist fast eine glaubensfrage; aber zu einem schönen Wildgericht gibt es nichts schöneres!
      Nur müssen die Burgunder reif sein. Also nach einigen Jahren Lagerung!
      So frisch schmeckt es einfach nur nach fass.

      Oder einem guten Wein von der Rhone!
      Sie sind eher trinkreif, wenigstens die billigen, wie Côte de Ventoux.

      Gerade habe ich auch ein wenig eingekauft. Neu bei Vinum
      in Berlin hereingekommen:

      1999, Gigondas, Domaine Santa Duc, 14,5% !!!!! !!!!! !!!!
      Stück DEM 33,00. Davon werden zu wenig Flaschen geliefert und die gehen auch noch schnell weg.

      Dann musste ich einmal zugreifen und habe mir eine Kollektion von vier verschiedenen
      Flaschen des Weingutes Wittmann, 67593 Westhofen mitgebracht.
      Weissburgunder, Grauburgunder und zwei verschiedene Rieslinge.
      Darunter ein 1999er Westhofen Morstein, mit 14% Alkohol.
      Alles aus anerkannt ökologischem Weinbau!

      Wittmann ist Aufsteiger des Jahres.

      Der 2000er Grauburgunder, wird jetzt nach weiterer Kühlung noch besser. Er ist bestimmt noch zu frisch.

      Also Prost :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:37:41
      Beitrag Nr. 192 ()
      Hi,

      ohjeh,Ute,wir haben unseren Heymann-Loewenstein schon verkostet!Zu dem Zeitpunkt hatte ich selber Rechnerprobleme,deinen Ausfall habe ich daher gar nicht richtig mitbekommen....bitte um Absolution!!Soll nicht wieder vorkommen!Weiter vorne im Thread findest du unsere virtuelle Probe...

      St.Aubin,ich will dir keinesfalls deinen Burgunder madig machen.Die Geschmacker und die Geldbeutel fallen halt unterschiedlich aus,und im Zwiefel bin ich eh Rieslingtrinker.
      Den Santa Duc konnte ich neulich auch verkosten-ein recht eindrucksvolles Geschoss.Weniger gut gefaellt mir der einfache Cotes du Rhone von Santa Duc,aber der Gigondas macht schon Freude.Wittmann hatte ich auch einige Flaschen, von K&U,schoene Weine,uebrig ist noch eine Auslese,die ich fuer einen besonderen Anlass verwahre.

      Ekonti,zum Banyuls muesste MS,die sich leider nur noch sehr selten meldet(wohl aus Gruenden der privaten Belastung)einiges beitragen koennen.Das Gebiet liegt gleich bei ihr um die Ecke...Probierst du einen suessen,oder einen der seltenen trockenen?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:41:16
      Beitrag Nr. 193 ()
      Habe noch was vergessen,St.Aubin-den Gigondas von Santa Duc gibts bei der Weinzeche fuer DM 30,-!
      Wenn du 6 Flaschen kaufst,hast du mehr als die Versandkosten gespart.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:46:28
      Beitrag Nr. 194 ()
      Hi,

      Saint Aubin, ja, da muß man einfach die Geduld haben, die Tropfen mal liegen lassen zu können, ich kann es nicht, herrje, hoffentlich sich es sich einmal...

      Hornwatz, vielleicht schaue ich mal in den Tiefen der Weinthreads, ich glaube, da muß ich ganz schön tauchen, um MS-Tipps zu Banyuls zu bekommen...

      Ute, nein, nein, nicht direkt an der Landebahn, ich habe Top-Sicht auf die Einflugschneise, glaube mir, das bringt richtig Spaß...ich rate dann immer, wohin der Flieger geht...so ganz nebenbei, diese Wohnsituation war für mich Hauptkriterium, Cargolifter-Aktionär zu werden, da ich auch täglich die voluminösen Transport-Enten sehe, die auf dem Airbus-Gelände landen...

      gruß ekonti, der sich noch ne Pfanne Tofustreifen machen musste...
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:52:37
      Beitrag Nr. 195 ()
      Meine natürlich, hoffentlich ändert es sich einmal mit der Geduld...

      gruß ekonti, noch eine Göttelmann Spätlese trocken geöffnet
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 21:58:47
      Beitrag Nr. 196 ()
      Ekonti,bislang hat MS noch nichts Genaueres zum Thema Banyuls gepostet,wenn mich mein Gedaechtnis nicht truegt.

      Mache den Fondreche jetzt zu und ebenfalls den Goettelmann
      trocken auf,warte auf deinen Kommentar!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:14:52
      Beitrag Nr. 197 ()
      Hi,

      Hornwatz, zum Göttelmann, wenn nicht Spätlese draufstehen würde...würde ich ihn nicht unbedingt dafür halten, was natürlich daran liegt, daß die Göttelmänner alle mehr oder weniger spitz sind, die Säure empfinde ich im Abgang sehr fein und zitronig, aber doch dominierend, insgesamt ein frischer Wein, der okay ist, aber mehr auch nicht.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:33:13
      Beitrag Nr. 198 ()
      Hallo

      ekonti-ich habe den selben Eindruck!fein und zitronig,genau,aber eher etwas duenn.Fuer mich spontan auch keine Spaetlese.Der Weinplusfuehrer sieht das etwas anders:"...saftige Frucht...beste Balance,besitzt Klasse,lang.85 Punkte." Tja....Fuer mich kein Vergleich zu Flicks "Hoelle" oder auch zu den Kabinettweinen von Speicher-Schuth.Auch Weinfuehrer sind nur Menschen bzw.Buecher!
      Exzellent finde ich nach wie vor die restsuessen Goettelmaenner.Aber diese etwas waessrige Spaetlese trocken reisst mich nicht vom Hocker.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 22:50:00
      Beitrag Nr. 199 ()
      Hornwatz,

      schon merkwürdig, diese Beurteilung kann ich nicht nachvollziehen...es zeigt immer wieder, man darf sich durch Weinführer nicht beeindrucken lassen.
      Ich gönne mir jetzt noch einen Schluck Tawny Port zum Abschluß. Morgen geht es hier schon wieder weiter, große Männerrunde...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 23:03:50
      Beitrag Nr. 200 ()
      Ekonti,

      ich habe gerade noch im Gault Millau nachgeschaut: Dieselbe Bewertung,ebenfalls 85 Punkte.Ob die wohl voneinander abgeschrieben haben?
      Verstehe es,wer will...Vielleicht geht uns ja der Sinn fuer die feinen,nahetypischen Nuancen ab....

      Wuensche noch viel Genuss mit dem Port und danach eine gute Nacht!

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 23:18:24
      Beitrag Nr. 201 ()
      So Nahe, so fern....
      Avatar
      schrieb am 07.05.01 23:26:39
      Beitrag Nr. 202 ()
      Moin!

      Ich lese gerade interessiert eure "Männerunde". Hornwatz, kannst du den Wein-Plus-Führer empfehlen, auch wenn man schon eine aktuellen Millau im Haus hat?

      Bei mir gibt es nichts weltbewegendes zu berichten. Ich habe mich in den letzten Tagen durch einige trockene Elsässer Rieslinge um die 20 DM (und zum Vergleich noch einen Smaragd und eine trockene Mosel-Spätlese von Molitor mitreingenommen, diese fiel deutlich ab) getrunken. Alle lecker, alle ihr Geld wert, aber keiner, der mich überwältigt hätte. Auch keine Schnäppchen dabei.

      Habe leider weder von Port noch von Banyuls eine Ahnung. Stehen momentan auch noch nicht auf der "Bald dran"-Liste...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 00:00:35
      Beitrag Nr. 203 ()
      Noch nicht so ganz Moin,

      HHanseat,schwer zu sagen,ob ich den Weinplusfuehrer empfehlen kann.Miserables Format zum Aufschlagen,und vieles deckt sich einigermassen mit dem Gault Millau.Manches aber auch nicht,und die Weine sind im einzelnen eingehender beschrieben.Ich bin halt letztlich ein Freund von solchen Fuehrern,fuer mich lohnt sich die Anschaffung.Warte aber mit dem Kauf bis Cux,dann bringe ich ihn mit...
      Deine Elsaesser wuerden mich schon interessieren...


      Ekonti,dein letztes Posting beherbergt als einzigen Satz einen der schoensten Saetze hier im Board(fuer die Weintrinker)..."Sprachkuerze gibt Denkweite"(Jean Paul).

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 13:26:36
      Beitrag Nr. 204 ()
      @ekonti

      cargolifter :confused:, hat so ein großer vogel denn eine chance für die zukunft ?


      @horni

      ich dachte du weinst hier tag und nacht, weil ich mich nicht melde und nun sehe ich mich mit der tatsache konfrontiert, dass du mich kein bisschen vermisst :D hast.........

      also bei der nächsten probe bin ich wieder dabei :).

      schönen weinseligen tag noch,
      ute
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 15:04:16
      Beitrag Nr. 205 ()
      Hallo liebe Weintrinker, hallo Ute,

      "nächste Weinprobe" ist ein gutes Stichwort. Als Wein geplant ist der "Marques de Riscal", erhältlich wohl u.a. bei Karstadt, Kaufhof und unserem Treffen in Cuxhaven... Der Tropfen liegt wohl schon bereit bei E_Kontakter, HHanseat und Radziwill.

      Wann wollen wir die Probe abhalten? Mittwoch, 21 Uhr hat sich bewährt.In welcher Woche? Radziwill ist gegen Ende des Monats nicht verfügbar, schaffen alle anderen Interessierten noch vorher, sich ein Flasche zu besorgen? Dann sollten wir versuchen, die Verkostung bald zu starten!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:23:12
      Beitrag Nr. 206 ()
      Hi,

      HHanseat,hast du eine Idee,wo ich den Marques de Riscal(Jahrgang,Qualitaetsstufe bitte auch noch mal posten)hier in Aachen bekommen koennte?Karstadt und Hertie gibt es nicht,ich kann mal im Kaufhof oder im Extra(sehr gute Weinabteilung)nachforschen....

      Wenn ich den Wein habe,koennen wir meinethalben am selben Abend loslegen...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:25:23
      Beitrag Nr. 207 ()
      HHanseat,pardon,du hast ja schon den Kaufhof als Quelle angegeben.Na,da werde ich morgen oder uebermorgen mal nachsehen!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:52:14
      Beitrag Nr. 208 ()
      hi hanseat,

      bitte den jahrgang noch mal posten, dann hol ich morgen den wein :).

      ute - allzeit bereit
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 17:22:36
      Beitrag Nr. 209 ()
      Moin!

      Zur Weinprobe: Ich habe mich vertan! Der Probenwein ist natürlich der "Baron de Ley" und niciht der "Marques de Riscal"! Und zwar als 1996 Reserva. Der andere spanische Aristokrat ist aber auch lecker. Tut mir leid, wenn ich hier für Verwirrung gesorgt habe...



      Wißt ihr eigentlich, wie gut wir es haben? Im "Land of the free" ist es in 29 Staaten den Winzern verboten, Wein direkt an Kunden zu versenden. Und das ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern "Felony", ein schweres Verbrechen. Kontrolliert wird das ganze vom "Amt für Alkohol, Tabak und Schußwaffen". Angeblich soll ein Winzer aber keine Probleme mehr haben, seit er "Guns" auf seine Weinkisten schreibt ;)

      Mehr dazu unter http://www.winetoday.com/story/99902235.html , das ist die Weinseite der New York Times.


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 18:21:56
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hi,

      vielleicht packe ich einen Port für Cux ein, als Abschluß eines langen lauen Sommerabends bestimmt genau richtig.

      HHanseat, die Weinseite gefällt mir, "improve your English" mit Wein...

      Ute, der Cargolifter gefällt mir einfach, deswegen "unterstütze" ich ihn, klar, das ist ein Risikogeschäft.

      Weinprobe gern nach dem Cuxtreffen, vielleicht können wir noch ein wenig Werbung für die Veranstaltung machen...

      :)

      Hornwatz, falls Du Herrn Jean Paul mitbringen kannst, würde ich da gern mal hineinschauen....

      gruß ekonti, habe gleich Männerabend
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 19:34:38
      Beitrag Nr. 211 ()
      Hallo, Weinfreunde/innnen (2),

      kleiner Nachtrag vom gestrigen Abend: Zur Hochzeit (3 Jahre her) hatte uns jemand 1 Kiste Los Vascos 1996 geschenkt. So trinken wir jetzt jedes Jahr eine Flasche davon in der Hoffnung, dass unsere Ehe doch 12 Jahre halten möge.
      Vor 2 Jahren genossen, war der Wein ganz passabel bis gut; vor 1 Jahr schmeckte er uns fast gar nicht, war nahezu kratzig geworden und zu holzig, er fiel aromatisch fast auseinander. Und gestern nach wieder einem Jahr mit Bedenken die dritte Flasche geöffnet: Plötzlich leichtes Leder im Geschmack, an das ehemalige Fast-Kratzige erinnerte nur noch eine eher herzhafte Rauheit und gute Würze hatte sich entwickelt. So war diese dritte Flasche unsere bisher beste und wir freuen uns schon auf die Überraschung im nächsten Jahr, wenn wieder eine geöffnet werden kann.

      Mittwoch nach Cuxhaven wäre unser vorläufig letzter möglicher Proben-Termin.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 19:59:49
      Beitrag Nr. 212 ()
      Moin!

      E_Kontakter, gerne Port! Ich habe auch schon den ein oder anderen Dessertwein ausgeguckt...

      Hornwatz, eigentlich wollte ich nicht viel schreiben über die Elsässer, habe daher kaum Notizen. Ist aber vielleicht auch so interessant. In den letzten Tagen trank ich von der BASF http://www.basf.de/de/dienste/gastro/kellerei/liste/franzoes… den hier schon beschriebenen 1997er Elsässer Gewürztraminer grand cru Gloeckelberg von der Winzergenossenschaft Ribeauvillé für 22 DM mit mal eben 14 % Alkohol, jetzt weiß ich auch, warum der sich so ungewohnt "anfühlte". Schöner Wein, bis auf das "Blumenvasenaroma" am zweiten Tag (am dritten war dies verschwunden, aber auch der Großteil des sonstigen Buketts).

      1997er Elsässer Riesling, Cuvée Particulière von Gustave Lorentz für 17 DM, ordentlicher Wein, hatte es aber nicht leicht gegen die Konkurrenz.

      1996er Elsässer Riesling grand cru "Osterberg" von Domaine Mittnacht-Freres für 25 DM. Sehr schöner, kräftiger Riesling. Von den Gebrüdern habe ich auch noch bisher ungeöffnet einen 1996er Elsässer Tokay Pinot Gris
      Clos La Cortille.

      Zum Vergleich zwei kräftige trockene Rieslinge ähnlichen Kalibers aus anderen Gebieten, nämlich einen 1999er Riesling "Smaragd" Leuben-Mautern vom Weingut Hutter aus dem Weinviertel für 20 DM (auch BASF, sehr schön, kräftig, vielleicht etwas mineralischer als die Elsässer) und eine 98er Zeltinger Sonnenuhr Spätlese trocken von Molitor für etwa 20 DM von Mövenpick - diese konnte nicht mithalten. Etwas zu viel unausgeglichene Säure, generell unharmonisch.

      Mein Favorit ist Riesling Grand Cru von K&U, und zwar der 1996er Clos Saint-Theobald Rangen de Thann von der Domaine Schoffit für 30 DM. Wahrscheinlichc viel zu früh genossen. In der Farbe bald grünlich, sehr kräftig und dicht, dabei aber stets geschmeidig - mir schmeckt`s!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 20:08:46
      Beitrag Nr. 213 ()
      Hi,

      muss in 5 Minuten zur Probe,schaue heute abend spaet noch mal rein.

      HHanseat,fuer mich sind alle Notizen zu Riesling und co interessant.Molitor zum Beispiel haette ich neulich fast bestellt,das werde ich jetzt erstmal aufschieben...

      Schoen auch radziwills Anmerkung zum Los Vascos,den wir ja,wenn auch als anderen Jahrgang hier gemeinsam erlebt haben.

      Ich nehme gleich noch eine Pulle Cortes de Cima fuer die halbe Stunde gemuetliches Kloenen nach der Probe mit...
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 20:27:38
      Beitrag Nr. 214 ()
      Hornwatz, versteh mich nicht falsch: das sollte keine Warnung vor Molitors Erzeugnissen sein! Gerade letzte Woche war ich sehr beeindruckt von seinem Gutsriesling in der Literflasche. Die Spätlese war auch durchaus noch trinkbar. Allerdings würde ich sie mir nicht wieder kaufen (ich habe noch eine halbtrockenen bzw. "feinherbe" Auslese vom gleichen Weinberg und Jahr, kann ich nach Cux mitbringen).

      Die Flasche hat bei mir aber den Eindruck verstärkt, daß ich trockene Rieslinge nicht an der Mosel suchen sollte, sondern in der Pfalz, im Elsaß oder in Österreich. Das scheinen auch Ernst Loosen und Heymann-Löwenstein ähnlich zu sehen: erster legt sich ein Gut in der Pfalz zu (J.L Wolf) und erzeugt dort sine trockenen Rieslinge, der andere verkauft seine Weine als QbA, damit er chaptalisieren kann.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 23:53:05
      Beitrag Nr. 215 ()
      Guten Abend,
      nur kurz: Nach zwei sehr anstrengenden Tagen habe ich heute Abend prachtvoll in angenehmer Gesellschaft Gambas gegessen, zu einem Rully, anschließend Filet mit Trüffelbutter und Cannonau.
      Die letzten beiden Tage stimmen mich nachdenklich, ich muss das erlebte erst einma überschlafen. Gerade erst in Hannover angekommen, treibt es mich nur noch ins Bett.
      @Hornwatz - was brauchst Du von Jean Paul? Die Gesamtausgabe steht bei mir, wenn ekonti nicht trabsportieren will, sprinbge ich gerne ein.
      Gianozzo, im Anhang des Titabs ist mir als eine Ansammlung gelungener zitationen aus Diderots Enzyklopädie mir noch sehr gut im Gedächtnis. So etwas interessiert mich immer.
      Schlaft gut, ich rolle mich,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 09:39:04
      Beitrag Nr. 216 ()
      Moin,

      HHanseat,die Kritik an Molitor habe ich schon richtig verstanden.Ist ja schliesslich ein renommiertes Haus,dass die nicht den letzten Schrott produzieren,ist klar.Der Betrieb steht halt,wie einige andere,auf meiner Watchlist;wenn du jetzt begeistert gewesen waerst,haette ich sofort gedacht: Das Zeug muss her!
      Mit dem trockenen Mosel duerftest du uebrigens recht haben.Die Weine sind oft zu schlank und zu sauer,um sich bestens fuer einen trockenen Ausbau zu eignen.
      Traviata,ich habe den Jean Paul auch komplett hier herumstehen....Was du immer fuer leckerer Sachen speist,Neid!

      Ich war von dem einfachen Cortes de Cima "Courela" gestern abend wieder sehr begeistert.Ein leckerer Rotwein mit einer kraftvollen und eigenwilligen Frucht und viel jugendlicher Power.Auch wenn der Besitzer,Herr Joergensen,auf der Prowein sehr reserviert war:Er gehoert zweifelsohne zu den besten Winzern in Portugal.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 12:51:21
      Beitrag Nr. 217 ()
      Mahlzeit,

      folgenden interessanten Text zum kuerzlich angesprochenen Thema Banyuls habe ich bei K&U gefunden:

      "Zugegeben: Banyuls ist eine Welt für sich. Man muß sich auf dieses unbekannte Sinneserlebnis bewußt einlassen, denn wer trinkt schon freiwillig süße Rotweine?!
      Banyuls ist ein tiefdunkler, höchst sinnlicher Rotwein für emanzipierte Weingenießer ohne Vorurteile, der süchtig macht in dem Sinne, daß reifer Banyuls ein betörender Genuß sein kann, bei dem man gar nicht merkt, wie schnell sich die Flasche anläßlich eines guten Gespräches leert.
      Aber Achtung, Leute - Banyuls ist nicht einfach süß oder pappig, klebrig oder aufdringlich! Banyuls ist eine Sinnessensation an Aromen: Schokolade, Pflaumenmus, Pfeffer, Haselnuß, Kaffee und schwarze Trüffel sind nur ein paar der Duft-Elemente, die einem guten Banyuls entströmen. Dabei ist dessen Alkoholgehalt niedriger als der von Portwein oder Sherry, und auf der Zunge bewahrt sich Banyuls auf wunderbare Art und Weise trotz der feinen Süße, die jahrgangsabhängig auch mal erstaunlich trocken ausfallen kann, stets eine animierende Frische durch Säure in Balance mit rotweintypischen Gerbstoffen. Fortgeschrittene Banyuls-Afficionados schwören auf Jahrgangs-Banyuls, sogenannte „Rimage“, die auch im hohen Alter frisch, süß und edel schmecken, und eine ganze Palette brauner und gelber Aromen entwickeln. Das tatsächlich einmalige Spiel von Süße und Säure, Frucht und Gerbstoffen, Frische und cremiger Textur, macht Banyuls zu einem sinnlich intellektuellen Weingenuß ganz besonderer Art."

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 13:28:58
      Beitrag Nr. 218 ()
      HI,

      gern die Weinprobe am Mittwoch nach Cux. Dann sind wohl auch weitere Teilnehmer mit dem Baron de Ley ausgestattet.

      Zum Thema Gutsriesling, es gibt Momente, da erfüllen genau die "einfachen" Gutsrieslinge in der Literflasche genau ihren Zweck, ich finde, sogar besser als eine höhere Qualitätsstufe aus dem gleichen Haus, eben so zum Wegschlürfen...

      Mal wieder ein schöner K&U-Text zum Wein, Hornwatz.
      Hoffentlich macht der Wunsch nach Jean Paul keinen Transport-Ärger...

      gruß ekonti, gleich an den Strand gehend...
      :)
      Avatar
      schrieb am 09.05.01 22:55:01
      Beitrag Nr. 219 ()
      Nabend,


      heute war Terasse angesagt,Baeume,Wolken und Abendhimmel...

      Dazu einen Cotes du Rhone,Domaine Chaume-Arnaud 99,ein weicher,saftiger,leckerer Roter.Danach gab es den Gutsriesling 99 von Schmitges,zitronig und eher etwas duerftig(halt ein trockener Mosel).

      Der Mai laesst sich nicht schlecht an,ich habe lange auf die waermere Jahreszeit gewartet....


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 00:20:01
      Beitrag Nr. 220 ()
      @ hornwatz

      Bei mir zu hause habe ich einen Collioure, Cuvée Cosprons Levants 1995. 13%.
      Nach meiner Erinnerung bei der Probe eine absolute dunkle Granate.
      von S.C.A. Docteur Parcé & Fils Propriétaires F-66670 Banyuls-sur-mer.

      Ich denke im kommenden Winter, hoffentlich geht der Sommer bald vorbei (??? !!!)
      muss ich die Flasche in guter Gesellschaft öffnen.

      einen guten morgen :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 13:16:43
      Beitrag Nr. 221 ()
      Hi,

      St.Aubin,Docteur Parce gilt als einer der Spitzenerzeuger in Bayuls,ich wuensche viel Freude mit diesem Wein!

      @alle:Auf der Webside des Weingutes Jordan u.Jordan habe ich einen netten Text zur Trocken-Suess-Problematik beim deutschen Riesling gefunden:




      " Ein Zitat des Herr von Weymarn in der Weinwirtschaft Markt, Heft 3 vom 3. Februar 1995 - Seite 24, ist für mich Anlaß, mich mit dem Thema "Trockener deutscher Wein" auseinanderzusetzen.

      Peter von Weymarn (Weingut Heyl zu Herrnsheim, Nierstein) Zitat : "Das mit den lieblichen Weinen ist ein historisches Mißverständnis. Rheinhessen eignet sich nach Klima und Böden viel eher für trockene Rieslinge als der Rheingau." - nur Rheinhessen ?

      Ein weiteres Zitat zur Einstimmung auf dieses Thema von Hugh Johnson, Wie Wein entsteht - Hallwag 1994 - Seite 87 : "Die deutschen Weine des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts waren intensiv, langlebig und grundsätzlich trocken." - das war die Blütezeit des deutschen Weinbaus !

      In früheren Zeiten war die Weinbereitung weniger technologisch orientiert und vor allem fehlten die heutigen Möglichkeiten der Weinstabilisierung und der Weinsterilität. Der Wein vergor in den Fudern (an Mosel-Saar-Ruwer) bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Gärung aus natürlichen Gründen aufhörte - und das war das Fehlen weiter zu vergärenden Zuckers - der Wein war durchgegoren oder, wie wir heute sagen "trocken". Der verbleibende Restzuckergehalt hing von vielen Faktoren wie Kellertemperatur, Säure, pH Wert und Alkohol ab. Die Weine wurden mit 2 bis 3 Jahren Faßlager und 3 oder 4 Abstichen im Fuder verkauft und dann von dem Händler auf Flaschen gezogen. Die wenigsten Weingüter haben ihre Weine selber in Flaschen gefüllt. Die Weine konnten nur dann auf die Flasche gebracht werden, wenn sie sich von selber stabilisiert hatten und nicht in der Flasche bei wärmeren Temperaturen nachgärten.

      Nur in besonders guten Lagen und in besonders guten Jahren brachten die Trauben durch einen optimalen Witterungsverlauf und die Edelfäule, die Botrytis, so viel Zucker mit, daß der Wein mit der Gärung aufhörte, bevor der ganze Zucker vergoren war - es blieb ein natürlicher Restzuckergehalt im Wein, bei gleichzeitig hohen Alkoholwerten. Auch Moselweine hatten dann 13 bis 15 vol % Alkohol. Dieser Wein war edelsüß und entsprach den heutigen Beerenauslesen oder Trockenbeerenauslesen bei einem anderen Alkohol / Zuckerverhältnis und auch einem geänderten Geschmacksbild als heute. Diese Weine waren immer ein Luxusartikel gewesen, ein Geschenk der Natur oder ein göttlicher Nektar, wie die prosaische Umschreibung für die hochwertigen edelsüßen Weinen war.

      Ein Nachtrag, für alle, die glauben, Auslesen seien immer süß gewesen : 1921 war einer der besten Jahrgänge dieses Jahrhunderts an der Mosel. Ein heute renommiertes und zu den besten Produzenten zählendes Weingut erntete in diesem Jahr 85 Fuder Auslese, die etwa 1925/1927 abgefüllt wurden. 81 Fuder waren weitgehend durchgegoren (trocken), nur 4 Fuder hatten Restzuckerwerte zwischen 35 g/l und 76 g/l, das waren die hochwertigen Beerenauslesen, die in der Gärung steckenblieben.


      "Bei mitteleuropäischen Weinen kommt die Gärung von selbst zum Stillstand, wenn soviel Zucker vergoren ist, daß ein Alkoholspiegel von etwa 12 Prozent erreicht wurde. Sollte dann noch Zucker vorhanden sein, handelt es sich um die sogenannte Restsüße, die bei Spätlese, Auslese und Beerenauslesen besonders begehrt ist, aber einer sehr sorgfältigen und routinierten weiteren Kellerbehandlung bedarf, die sich später im Preise dieser Weine niederschlägt. Die Naturweine mit Restsüße und den dazu passenden für ihre Haltbarkeit notwendigen Säureanteilen sind das große Vorbild gewesen für billigere Verfahren, in denen man durch Schwefelzusatz den Zuckergehalt des Mostes künstlich höher hielt und die Gärung um ihren natürlichen Verlauf brachte." - Das war vor zwanzig Jahren noch Allgemeinwissen - Zitat Hornickels Weinbiblithek.

      Diese Weine waren es, die im Bewußtsein der Bevölkerung und des Konsumenten den Analogieschluß Süß = Edel = Teuer prägten. Der Anfang der 20er Jahre brachte eine Revolution im deutschen Weinbau. Von den Filterwerken Seitz wurde der erste kommerzielle Sterilfilter auf den Markt gebracht.

      Mit dem Einsatz dieser Filter war es möglich, alle Hefepilze aus dem Wein herauszufiltern. Das heißt, man konnte Weine auch mit einem höheren unvergorenen Restzuckergehalt stabilisieren - wenn keine Hefe mehr da ist und man den Wein steril abgefüllt, wird auch Zuckerwasser haltbar. Mit einem Schlag wurde es technisch möglich, dem Kunden restsüße Weine anzubieten, ohne daß die Natur den notwendigen wesentlich höheren Zucker- und Säuregehalt durch besondere Reife oder besondere Lese mitgegeben hatte. Diese Entwicklung setzte rasant nach dem zweiten Weltkrieg ein, als im Wirtschaftswunder die Nachfrage nach süßen Weinen enorm stieg. Die Analogie Süß = Wertvoll und das Gefühl, sich diese früheren Luxus-Weine zu günstigen Preisen leisten zu können, verursachten eine riesige, kaum zu befriedigende Nachfrage. Der Wein wurde zum bezahlbaren Luxusgut, am Sonntag wurde die Flasche möglichst süßen Weines aufgemacht und zu allen möglichen Gelegenheiten, nur nicht zum Essen getrunken.


      Seit dem zweiten Weltkrieg kam, sicher zuerst durch den Zuckermangel ausgelöst, eine "süße Welle", auf der alle die reiten, denen durchgegorene Weine mit geringem Restzucker nicht süß genug sind. In den sonnenarmen Jahren, von denen es in den Fünfzigern und Sechzigern eine ganze Menge gab, mußten die Winzer nachhelfen, um nicht herbe und damit schwer verkäufliche Weine zu erhalten: Dieses Nachhelfen war das Stoppen: die Gärung wurde, durch Abkühlung zum Beispiel, zum Erliegen gebracht, ehe der Zucker verbraucht war, und der Wein blieb süßer, als beim Durchgären. Die Geburtsstunde der lieblichen Kabinette.

      Die Natur bringt von sich aus gute Weine nur in den dafür geeigneten Lagen zustande. Lagen, die durch eine besondere Hangneigung, eine besondere Himmelsrichtung und einen besonderen Boden charakterisiert wurden. Das Mikroklima war und ist der entscheidende Faktor für die Reife der Trauben. Diese Lagen waren seit Jahrhunderten - oder wie an der Mosel seit 2000 Jahren - bekannt und beliebt und mit Reben bestockt.

      Die Nachfrage nach Wein, besonders nach süßen "bezahlbaren" Weinen, überstieg bei weitem das Angebot. Um diese Nachfrage zu stillen, wurde der Weinbau in Gegenden ausgeweitet, die nicht die natürlichen klimatischen Voraussetzungen für einen Spitzenwein mit sich bringen. Die fatale Folge war, daß der Riesling - die unbestrittene Königin der Reben - nicht mehr ausreifte. Deutschland wurde das führende Land der Rebenzüchtung. In vielen Versuchen wurden Reben gezüchtet, die die mikroklimatischen Nachteile einer schlechten Lage durch eine frühe Traubenreife und durch eine verbesserte Zuckerbildung (scheinbar) wettmachten. Das Züchtungsziel war nicht die geschmackliche Qualität, sondern die Zuckerproduktion unter ungünstigen Voraussetzungen. Nun konnten an der Mosel Lagen mit Reben bestockt werden, die früher nie für den Weinbau in Frage kamen. Das Weinbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer verdoppelte seine Rebfläche - in der Hauptsache mit Müller-Thurgau, der heute fast die Hälfte der Rebfläche an Mosel-Saar-Ruwer ausmacht.


      Es entstand das Geschmacksbild des lieblichen Moselweines mit niedrigem Alkoholgehalt und einer dienenden Restsüße, die den fehlenden Extraktgehalt und Fülle überdeckte. In den 70er Jahren entstand jedoch eine heftige Gegenreaktion und es kamen wieder die trockenen und halbtrockenen Weine in Mode, nachdem durch den Import gezeigt wurde, wie gut ein trockener Wein schmecken kann. Das folgende Zitat von Hugh Johnson beschreibt mit absoluter Klarheit eine fatale Konsequenz :

      "Mit der Mode der trockenen und halbtrockenen Weine kam auch der Gedanke auf, sie bedeuten eine Rückkehr zum Stil des goldenen Zeitalters im deutschen Weinbau. Übersehen wurde dabei, daß sich die Natur der Trauben radikal geändert hatte : Vor 120 Jahren lag der Durchschnittsertrag bei 17 hl/ha gegenüber heute bis zu 140 hl/ha, und der Alkoholgehalt lag wesentlich höher. Daher wurde die deutsche Begeisterung für den modernen trockenen Wein von der übrigen Welt nicht geteilt, weil er ihr zumeist uncharmant, dünn und hart erschien. Es dämmerte die Erkenntnis, daß deutsche Weine weit mehr als nur durchschnittliche Qualität benötigen, wenn sie auch ohne mindestens ein wenig Restzucker als ausgewogen und befriedigend gelten sollen."

      Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Die Weine, die nun nach der trockenen Mode angeboten wurden, waren plötzlich dünn und leer und überwiegend sauer. Um das zu kompensieren, sah man das Heil in einer chemischen Entsäuerung der Weine. Der fehlende Extraktgehalt und die Tiefe konnten damit aber nicht kompensiert werden. Jetzt kam eine weitere fatale Gegenreaktion - es kam die Meinung auf, daß der trockene Mosel-Saar-Ruwer Wein von Natur aus nicht schmecken kann und daß er einen höheren Restzuckergehalt im Wein braucht, um die Säure zu kompensieren. Und diese Meinung wurde von den Produzenten bestärkt, die auf ungeeigneten Flächen ungeeignete Rebsorten mit ungenügender Qualität anbauten. Wie die Fachmeinung in eine falsche Richtung denkt, zeigt die Beschreibung des Rieslings in jedem Handbuch. Dort steht geschrieben, daß der Riesling den "Nachteil" der späten Reife habe. Nein!, das ist keine Nachteil, daß ist der wesentliche Vorteil des Rieslings. Aber so weit denken leider die Wenigsten nach.


      Der trockene Riesling hat aber in Deutschland wieder eine Zukunft, wenn der Wein von Natur aus genügend Fülle und Extrakt mit bringt, um die "fehlende" Süße durch Qualität zu kompensieren. Wir streben in unserem Weingut Weine an, die aus erstklassigen Lagen mit niedrigen Erträgen kommen. Weine, die als selbstständige Produkte bestehen können, ohne Mängel durch eine harmonierende Süße zu kaschieren. Liebliche Kabinettweine machen wir nicht - und mit unseren trockenen Auslesen gewinnen wir plötzlich einen Preis nach dem anderen.

      Ich schätze selber edelsüße Weine, dann müssen sie aber das notwendige Potential durch die besondere Reife und die Lese mitbringen - edelsüße Weine im klassischen alten Stil. Wir sehen aber ein durchaus steigendes Bewußtsein für den guten deutschen Wein und entdecken mit Freude, daß sich die Exportwirtschaft wieder zum trockenen Wein hinbewegen will - Doch da taucht ein fundamentales Problem auf. Trockene Weine kann man nur aus hervorragendem Lesegut machen (siehe oben) und das erhält man nur, wenn man auch den Winzern die entsprechenden Preise bezahlt. Der billige deutsche Exportwein wird bald der Vergangenheit angehören - schon allein aus marktwirtschaftlichen Wettbewerbsgründen. Vielleicht gewinnt dann der deutsche Wein sein verlorenes Image zurück.


      In einer bedeutenden Fach-Enzyklopädie von 1923 liest man noch Folgendes :
      Aufgabe des Kellerwirtes ist es, dafür zu sorgen, daß die Gärung in Gang kommt und gleich soweit verläuft, daß nur noch geringe Zuckerreste in dem Jungwein vorhanden sind. 3-5 g Zucker pro l vermag man durch Kostprobe noch ziemlich sicher festzustellen, während 1-3 g nur mehr durch die chemische Analyse zu ermitteln sind. ....
      Die Moste, die Mostgewichte bis 110 o Oechsle aufweisen, haben als richtig vergorene Jungweine meist nur noch 1 Grad Oechsle und ein weniges darunter. ...
      Nur bei sehr zuckerreichen Mosten von 110 bis 280 o Oechsle ist die Hefe nicht imstande, allen Zucker zu vergären. ...
      Nach Beendung der Hauptgärung finden sich noch kleine Reste Zucker im Wein (3-5 g pro l): Allmählich vergärt die Hefe auch noch diese letzten Zuckerreste, obwohl der Chemiker immer noch rund 1 g (FEHLINGsche Lösung) reduzierende Stoffe nachweist, wobei es sich aber nicht um Hexosen, sondern um unvergärbare Pentosen handelt.

      Zum Nachtrag noch ein Zitat von Hornickels Weinbiblithek, dem Standardwerk der 70er Jahre - in seiner Aussage noch immer gültig : "Ein kleiner Restbestand unvergorenen Zuckers als echte Restsüße ist bei Qualitätsweinen, vor allem bei allen Prädikatsweinen (Spätlesen, Auslesen, Beerenauslesen, usw.), fast immer vorhanden und verleiht diesen Spitzenweinen den edlen Wohlgeschmack. Weine mit niedrigem Alkoholgehalt, die infolge absichtlicher oder versehentlicher Fehlbehandlung Restsüße enthalten, die (möglicherweise) auch aus gestoppter Gärung stammt, wirken immer unharmonisch und sind nur von sehr begrenzter Haltbarkeit. Man sieht, ein süßer Wein allein tut`s nicht !" Punktum.

      In dem 1978 erschienen Buch "Könige des Riesling" schreiben die Autoren Sauerwald und Wenzel : "Leider - wenn auch verständlicherweise - haben sich viele Weinerzeuger auch an Mosel, Saar und Ruwer, insbesondere seit etwa 10 Jahren, mehr und mehr auf einen verbreiteten "Publikumsgeschmack" nach lieblichen, süßen Weinen eingestellt. Unter Anwendung vom Gesetzgeber erlaubter Maßnahmen wurden immer mehr Weine mit höchst süßlichem Geschmack hergestellt, die dem klassischen Mosel-Saar-Ruwer geradezu Hohn sprechen. Daß in den vergangenen Jahren (leider auch heute noch - PHJ) solche Weine oft dank hoher Restsüße prämiert und mit goldenen Schleifen und hohem Lob versehen wurden, ist dem Kenner seit langem bekannt, gleichwohl aber höchst bedauerlich."

      Ein weiterer Nachtrag : Ende der 50er Jahre sollte die Restsüße an der Mosel durch Gesetz auf 30 g/l begrenzt werden ! Die Verordnung wurde ausgerechnet durch den Winzer zu Fall gebracht, der dann Jahre später in den großen Flüssigzuckerskandal an der Mosel verwickelt wurde. Das Gedächtnis der Winzerkollegen und Journalisten ist kurz, deshalb dieser Artikel "Trockener Wein".
      Auch später noch versuchte der Gesetzgeber Einhalt zu gebieten : "
      Die Forderung des Marktes nach immer süßeren, sprich >milden< oder >lieblichen< Weinen und die Gefahr, daß dann der deutsche Wein einheitlich nur süß wird und dann das Typische und seine Herkunft verliert, hat den Gesetzgeber bewogen, Grenzen zu ziehen, die sich auf den vorhandenen Alkohol beziehen und je nach Weinbaugebiet und Rebsorte verschieden sind. Diese Begrenzung ist in einigen (Bundes)Ländern wieder aufgehoben worden und galt von vornherein nicht für Prädikatsweine."


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 15:05:26
      Beitrag Nr. 222 ()
      Hallo zusammen,

      ich bin nicht verloren gegangen. Habe nur im Moment ast keine Zeit, da ich meinen Arbeitsplatz bis etwa Ende November in einen Bürocontainer verlegen mußte. Ich hoffe, daß ich mich demnächst wieder öfter an den Diskussionen beteiligen kann.

      Ganz kurz nur eine "Neuentdeckung": 1999`er "Illuminato" von Riparosso. Ist im Gambero Rosso mit 2 Gläsern bewertet und kostet so um die 15,-- DM. Eigentlich noch ein bißchen jung zum trinken, könnte noch gut 1 bis 2 Jahre Lagerung vertragen. Trotzdem schon jetzt recht gefällig.

      Gruß @chephren
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 20:05:55
      Beitrag Nr. 223 ()
      Nabend,

      unglaubliches Prachtwetter hier in Aachen.Es ist ein Hochgenuss,draussen zu sitzen,Huehnergeschnetzeltes mit Kapernsosse(eigene Kreation)zu verspeisen,in den Garten zu schauen und-natuerlich einen leckeren Wein zu trinken.Heute abend ists mal wieder der Kiedricher Wasseros Riesling Kabinett trocken von Speicher-Schuth.Einfach ein feiner Wein,ich bin ueberzeugt davon,dass Ralf Schuth die Zukunft gehoert.Obwohl.....obwohl mir die Spaetlese trocken aus der Hochheimer Hoelle von Flick(nahezu zum selben Preis)fast noch besser gefallen hat!

      Zwei Winzer,die noch Geheimtipps sind....

      Viele Gruesse von Hornwatz,der gleich vielleicht was Edelsuesses oeffnet
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 20:05:55
      Beitrag Nr. 224 ()
      Nabend,

      unglaubliches Prachtwetter hier in Aachen.Es ist ein Hochgenuss,draussen zu sitzen,Huehnergeschnetzeltes mit Kapernsosse(eigene Kreation)zu verspeisen,in den Garten zu schauen und-natuerlich einen leckeren Wein zu trinken.Heute abend ists mal wieder der Kiedricher Wasseros Riesling Kabinett trocken von Speicher-Schuth.Einfach ein feiner Wein,ich bin ueberzeugt davon,dass Ralf Schuth die Zukunft gehoert.Obwohl.....obwohl mir die Spaetlese trocken aus der Hochheimer Hoelle von Flick(nahezu zum selben Preis)fast noch besser gefallen hat!

      Zwei Winzer,die noch Geheimtipps sind....

      Viele Gruesse von Hornwatz,der gleich vielleicht was Edelsuesses oeffnet
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 21:10:31
      Beitrag Nr. 225 ()
      Guten Abend!

      Prachtwetter auch in Hamburg, soweit ich das aus dem Labor beurteilen kann. In unserem Reinraum ist ja immer schönes Wetter, und dazu noch staubfrei...

      Heute habe ich aber wirklich mal etwas früher Schluß gemacht und mich per Bus und Bahn ( nochmal gut durchgekocht) auf den Weg zur Weinprobe gemacht. Das hatte ich ja eigentlich erst für Freitag vor, habe mich dann aber spontan entschlossen, schon einmal vorzuschmecken. Mövenpick hat 57 Weine aufgefahren, alle aus Frankreich (inkl. Bordeaux und Südfrankreich), etwas zu gleichen Teilen Rot und Weiß. Ich habe mich heute noch etwas zurückgehalten (deshalb kann ich auch noch einigermaßen tippen) und mich auf Weiße beschränkt.

      Ich war angenehm überrascht von den guten und günstigen Cremants von der Loire und aus dem Elsaß, war etwas enttäuscht von den angebotenen Stillweinen der Loire, die ich ansponsten sehr schätze, und es bestätigte sich, daß mir Elsässr sehr zusagen. Bei den günstigen konnte ich 98er Exemplaren mit kürzlich getrunkenen 97ern vergleichen, die älteren gefielen mir besser. Dennoch werde ich mir demnächst einige einfachere Gewürtztraminer und evtl. Rieslinge von dort zulegen. Sehr gut geschmeckt hat ir eine Pinot Gris Clos Windbühl von Zind Humbrecht, schöner Wein, dessen Buket mich spontan an Kapern erinnerte. Leider mit 54 DM zu teuer.

      Absoluter Höhepunkt war aber ein 90er premier cru Sauternes (mein erster Sauternes überhaupt) von Ch. Guirard, halbe Flasche für 57 DM. Sehr satte Farbe, sehr lecker, komplex, mit intensivem, etwas kräuterigem Aroma; ich meine, Dill geschmeckt zuhaben. Hätte ich nicht erwartet...

      Fortsetzung folgt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 22:32:00
      Beitrag Nr. 226 ()
      Nabend,

      Chephren,hab dich trotz Doppelposting eben vergessen-schoen,dass du dich auch mal wieder meldest!

      HHanseat,das Elsass liefert nicht nur gute Weine,sondern ist auch sonst fuer mich eine der schoensten Kulturlandschaften Europas.Vor laengerer Zeit war ich dort mal eine Woche zu Fuss unterwegs,die Eindruecke haben sich bis heute gehalten.Aber auch die rechte,badische Seite des Oberrheins ist einen Urlaub wert!
      Sauternes-einmal bislang habe ich einen verkostet,der war gut,aber teuer....

      Gerade habe ich nach dem Speicher-Schuth noch was Suesses entkorkt,aber nur einen "Billigwein",einen restsuessen Riesling QbA von Goettelmann.Nach dem Genuss dieses ausgewogenen Tropfens,der der Suesse eine schoene Saeure und auch eine gewisse Herbheit entgegensetzt,muss ich dem zuvor zitierten Text von Jordan&Jordan doch ein wenig wiedersprechen.Auch abseits der Auslesekategorien gibt es harmonische suesse Rieslinge in Deutschland,die die Geschmacksnerven erfreuen und ordentlichen Genuss bereiten.

      Immer eine Frage des Winzers-Herr Blessing vom Weingut Goettelmann bietet seine leckeren suessen QbAs zudem noch zum Spottpreis(etwa 9 DM)an.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 14:29:59
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hornwatz, mit Baden und dem Elsaß habe ich bisher sehr gute Erafhrungen gemacht, allerdings beschränkt sich mein Erafahrungsschatz auf Kurzbesuche in Freiburg mit Abstechern nach Colmar. Aber ich will das unbedingt noch vertiefen..

      Noch ein netter Link fürs Wochenende: ein Weinmagazin für die Generation X :

      http://www.winexwired.com

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 19:41:34
      Beitrag Nr. 228 ()
      Nabend,

      heute fand ich den neuen K&U-Katalog im Briefkasten(ihr auch?).
      Der beste Weinkatalog,den ich je in den Fingern hatte-man findet ausfuehrliche,zum Teil sehr eigenwillige Kommentare zu allen Regionen und Weinen.Ueber die Rhone z.b erfaehrt man hier mehr Interessantes als in Parkers dickem und ueber 100 DM teuren Waelzer.
      Selbstverstaendlich muss man nicht in allen Punkten mit Koessler und Ulbricht uebereinstimmen....Aber wer diesen Katalog nicht hat,sollte ihn sich unbedingt besorgen!

      Der naechste schoene Abend-mal schauen,was fuer ein Getraenk heute auf der Terrasse in die Glaeser und danach in die Schluende fliesst...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 10:37:44
      Beitrag Nr. 229 ()
      Moin,

      zur Zeit kein Wein, da erkältet, muß morgen wieder fit sein.
      Es ist auch die Zeit der leichten Tropfen, welcher Gutedel wird hier bevorzugt?

      Hornwatz, sind im Katalog wesentlich mehr Infos als auf der homepage?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 12:25:11
      Beitrag Nr. 230 ()
      Hi,

      ziemlich tote Hose hier zur Zeit,aber wen wunderts,welcher vernuenftige Mensch sitzt schon bei so einem Wetter vor dem Rechner?!:D.

      Ekonti,wuensche gute Besserung.Ja,der Katalog bietet viel mehr als die Webside,bzw. es ist alles doch komprimierter und uebersichtlicher.

      Nachtrag zum weissen Bergerac von gestern folgt noch!

      Viele Gruesse Hornwatz

      Achso,Gutedel,dazu folgendes Zitat:"Der Gutedel traegt seinen Namen zu Unrecht,denn er ist weder gut noch edel...@
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 12:30:24
      Beitrag Nr. 231 ()
      Moin ekonti,

      dann pass mal auf, dass du dir nicht beim Inhalieren heisses Wasser übers Bein schüttest :O , so wie ich. Bin jetzt aber wieder einigermaßen hergestellt.

      Durch Verzicht auf Alkohol ect. (zum Wein muss ich leider auch immer etwas kalorienreiches essen :( ) bin ich meinem Ziel-BMI um einiges näher gerückt (fast 5 kg :) ), deswegen gibt`s momentan auch wenig zu posten.

      Zu den Vorgängen hier im Board in der letzten Zeit fällt mir ebenfalls wenig ein, allerdings war ich genauso überrascht und enttäuscht, wie wohl die meisten hier. Das Thema ist für mich jedenfalls durch.

      Grüße Joe
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 16:40:39
      Beitrag Nr. 232 ()
      Hi,

      Joe,vielleicht ein andermal...

      Also,gestern gabs einen franzoesischen Weissen vom Chateau Tour des Gendres.Dessen Besitzer Luc de Conti gilt als der fuehrende Winzer im Bergerac,die Weine werden bei K&U in hoechsten Toenen gepriesen.Ich kannte die "Cuvee des Conti",einen reinsortigen Semillion aber schon vorher(Weinzeche).Fuer einen 97ger war der Wein ueberraschend frisch,nahezu unveraendertes Geschmacksbild seit dem letzten Probieren vor anderthalb Jahren.Exotische Fruecht("Juicy Fruit"),etwas Lakritze,intensiv,weich,wenig Saeure.Interessant,aber der halbtrockene Mosel(Schmitges Spaetlese),den wir frecherweise schon heute mittag zum Bio-Rauecherlachs geoeffnet haben,gefaellt mir offengestanden besser!
      Heute kam auch die Preisliste von Herrenberg.Ich werde jetzt etwas 2000er bestellen,wenn jemand von den Cuxhaven-Kandidaten Interesse hat,ordere ich gerne etwas fuer ihn mit!Die trockene oder halbtrockene Spaetlese kostet 16,-DM.
      Restsuesse 2000er gibt es nicht,waehrend 99 keine trockenen Weine produziert wurden.Auf Grund der Witterung musste der Winzer extrem ausduennen und selektieren,der Durchschittsertrag belief sich auf 29 hl pro Hektar!Die Qualitaet soll dementsprechend hervorragend sein.
      Oekowein vom Feinsten,auch 99ger Auslese ist noch zu haben.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 13:13:01
      Beitrag Nr. 233 ()
      Hallo miteinander!
      Der kleine Bericht vom Wochende:

      1) Die Preiswert-Überraschung aus dem Stammlokal, in dem der Wirt gegebenenfalls auch mit 3 Flaschen an den Tisch kommt (und drei Gläsern), um den Gast mit kurzen fachlichen Erläuterungen auch diverse offene Ausschankweine zu erläutern. Wo gibt es sowas noch? Gut, mein Wirt ist eigentlich ein verhinderter Weinhändler, der sein Metier im Weinbereich als Liebhaber ausübt und mit dem man sich sogar bestens über die Weine der umliegenden Konkurrenz unterhalten kann!
      Also, die Preiswert-Überraschung: ein Vin de Pays d´Oc (Languedoc-Roussillon), Merlot, von 1999, 12,5%, mit dem blumigen Namen "Beaufleur Cuveée Prestige Reservée", abgefüllt von Gérard Bertrand, Narbonne. Der Wein kommt nahezu mit Wucht daher und beträchlicher Würze; gut, Nachhaltigkeit ist nicht sein hervorragendes Charakteristikum. Lokalpreis 22 DM (!), d.h. der Einkauf muss irgendwo zwischen 7 und 10 DM liegen. Sehr schön zu geschmorter Milchlammkeule.
      Einen Flaschenwein im Lokal zu 22 DM würde ich normalerweise kaum riskieren; zu schade um Zeit, Rausch und Geld.

      2) Geheimrat J von 1998 zu Spargel. Der Rat schmeckte frisch und fruchtig, dabei von kräftiger Säure; Altersnoten konnte keiner unser 4-Runde feststellen (aber alles Amateure); Hornwatz, vielleicht waren deine am Jahresanfang festgestellten Altersnoten doch eher durch den Verschluss bedingt??.
      Trotz des Wohlgefallens am Geheimrat würde ich nur sagen, dass er neben dem Spargel herläuft und nicht unbedingt eine Ergänzung darstellt. Eventuell gibt es einen anderen Versuch mit Elsässer Pinot Gris.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 16:38:38
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hi,

      radziwill,da hast du aber ein gutes Stammlokal.Ich trinke in deutschen Restaurants normalerweise Bier,da ich den Wein entweder nicht bezahlen oder nicht runterschlucken kann...

      Den Geheimrat J habe ich in der Tat als etwas reif in Erinnerung,ich bin da aber auch ein wenig exzentrisch.
      Aeltere Weissweine machen mir weniger Vergnuegen.Ansonsten war der Geheimrat gut bis sehr gut-aber deutlich ueberteuert.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der schon die Panik in den Augen hat,weil er heute abend oeffentlich drei Barocksonaten verhackstuecken muss.
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 18:41:29
      Beitrag Nr. 235 ()
      Horni,

      wenn ich irgendwann mal FU sein sollte, denke ich über einen eigenen Weinkeller nach - momentan habe ich allerdings andere Prioritäten ...

      Mit sympathisierenden Grüßen, Joe
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 00:16:02
      Beitrag Nr. 236 ()
      Hi,

      Joe,das wird schon ...mit der FU und dem eigenen Weinkeller.

      Ich habe nach einigermassen gelungenem Konzert mal wieder ein(zwei,drei)Bier genossen-das beruhigt die aufgewuehlten Nerven.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der jetzt noch einen Herrenberg(wirklich sehr lecker,ich mache da nochmals schamlos Werbung fuer!) auf das Bier giesst.
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 17:30:55
      Beitrag Nr. 237 ()
      Hallo liebe Weinfreunde,

      Joe, es gibt auch einen Mittelweg, auf den Genuß von Wein und gutem Essen könnte ich nicht verzichten...BMI hin oder her, lieber die Bewegungs-Vernichtungsmaschinen außen vor lassen (im Stern, glaube ich), also keine Fahrstühle, beim nächsten Umzug den 6. Stock bevorzugen etc., freut mich, daß Du wieder gesund bist...:)

      radziwill, wenn dein Gastronom wirklich so kalkuliert, hast Du ein Resto, daß stammgastwürdig ist. Oft ist es dann doch der Multiplikator 4, die Regel ist Multiplikator 3.
      Auch dein beschriebener Wein-Vorstellungsservive wäre es mir bestimmt wert, einen Wein anstatt eines Bieres zu trinken.

      Hornwatz, ich nehme 3 Flaschen Herrenberg 1xtrocken, 2x halbtrocken, danke....

      Aktuell: Ich suche kurze und poetisch-sinnliche Zitate von berühmten Leuten/Dichtern/Schriftstellern zum Wein, falls Euch etwas bekannt ist, würde ich mich drüber freuen...vielleicht überhaupt ganz interessant, was Goethe, Schiller, Churchill und andere zum Thema zu sagen hatten.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:11:56
      Beitrag Nr. 238 ()
      die erste Kostprobe zum Thema Zitate...

      http://www.zdf.de/wissen/wein/32072/

      gruß ekonti, weitersuchend
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:21:04
      Beitrag Nr. 239 ()
      E_Kontakter,

      Wein saufen ist Sünde, Wein trinken ist beten. Lasset uns beten. (Theodor Heuss)

      Es lebe die Freiheit! Es lebe der Wein!
      (Faust, Auerbachs Keller)


      Ich wage mich hier etwas auf Traviatas Territorium vor, aber das klassischste ist wohl wirklich Auerbachs Keller http://gutenberg.aol.de/goethe/faust1/faust010.htm#RTFToC10

      Auch sonst wird man beim Projekt Gutenberg dank Volltextsuche schnell fündig.

      Zum Zitatesuchen taugt http://www.dasgrossez.de/zdb/Auswahl.htm, hat leider einige qualitative Probleme, ist dafür aber schnell und umsonst.

      Der Wein ist unter den Getränken das nützlichste, unter den Arzneien die
      schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das angenehmste.

      Plutarch (auch: Plutarchos), um 46 bis um 125 n.Chr., griechischer
      Schriftsteller.

      "Strong Drink giveth desire but taketh away ability"--William Shakespeare in MacBeth


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:23:47
      Beitrag Nr. 240 ()
      ekonti

      sorry, aber ich schau doch nicht so oft hier rein, sonst hätte ich schon eher reagiert:

      http://www.kiosk-online.de/home/DEacsc01/spr_wein.html


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:31:50
      Beitrag Nr. 241 ()
      Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Thor sein Leben lang.
      (Martin Luther)


      Shakes, die Seite hatte ich auch gerade...

      Auch hübsch: http://www.weinimwww.de/weinzit.htm

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:32:59
      Beitrag Nr. 242 ()
      Hi HHanseat+Shakes,

      :)super, ich glaube, heute abend ist einiges durchzuarbeiten...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 20:50:38
      Beitrag Nr. 243 ()
      Nabend,

      uff,ich bin platt wie eine Flunder,nur der Gres Saint Paul,den ich im Glas habe,haelt mich noch aufrecht....

      Ekonti,ich liebe besonders die Rubaijat(Spruchgedichte)von Omar-I-Khaijam(Omar dem Zeltmacher),der als Gelehrter im Arabien des 11.Jahrhunderts gelebt hat.

      Kostproben:

      Bis einst ich muss ins ewge Nichts versinken,
      Lass ich des Lebens Lust mir freundlich winken.
      Solang ich war und bin und werde sein,
      Trank ich und trinke ich und werde trinken. -

      Eh dich die Sorgen ganz erschlagen haben,
      Sollst du am rosenfarbnen Wein dich laben;
      Du bist ja doch kein Gold,das man verscharrt,
      Um es dann spaeter wieder auszugraben -

      Besieh die Sache nur einmal bei Licht!
      Wenn einer von den Muckern zu dir spricht:
      "Ich trinke nicht,weil ich einst sterben muss"-
      Du stirbst ja,ob du Wein trinkst oder nicht -

      Mit Weltschmerz deine Seele plage nicht!
      Um das,was einmal hin ist,klage nicht!
      An Wein und suessen Lippen lab dein Herz
      Und in den Wind dein Leben schlage nicht! -

      Da nun einmal das Glueck den meidet,der Verstand hat,
      Und da man Toren nur im Gluecke stets gekannt hat,
      So trink,was den Verstand benimmt,ob dann
      Das Glueck nicht Sympathie mit deinem Unverstand hat. -

      Seid Mond und Venus ihre Bahnen gehn,
      Hat man was Bessres nicht als Wein gesehn.
      Mich wunderts nur,dass jemand Wein verkauft!
      Was kann er Bessres denn dafuer erstehen?-



      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 21:18:33
      Beitrag Nr. 244 ()
      Ach ja, das bringt Spaß....

      ...meine Lieblinge sind diese:

      Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes.
      (Friedrich Hebbel)

      Der Wein steigt in das Gehirn,
      macht es sinnig,
      schnell und erfinderisch,
      voll von feurigen und schönen Bildern.
      (William Shakespeare)

      Schade, daß man Wein nicht streicheln kann.
      (Kurt Tucholsky)

      Es ist besser, voll guten Weines zu sterben, als voll Durst.
      (Französische Erkenntnis)

      In Auerbachs Keller ging es ja hoch her, war bestimmt ein netter Abend, wenn man vor 200 Jahren mal den Tisch mit Goethe und Schiller geteilt hätte...

      Gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 21:24:18
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hornwatz, der Omar gefällt mir auch....

      z.B. dieser...
      Die Guten seh`n im Wein nur edle Tugend,
      Die Bösen nur Verbrechen, Trug und List.
      Wein ist der Spiegel unsres bunten Lebens:
      Man sieht im Weine, was man selber ist.
      (Omar Chajjâm, 1048-1131)

      In meinem Glas befindet sich ein Vacqueyras, geografisch also grob auf der Gres Saint Paul-Ecke, ist aber doch ein wenig schwer, denn hier ist es schwül, man wartet aufs Gewitter...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 22:40:56
      Beitrag Nr. 246 ()
      Hi,

      Ekonti,ischa n Ding,du kennst den Omar schon?!Oder gibts den auch im Netz(bin noch nicht dazu gekommen,die Links zu verfolgen,sondern habe meine Omars muehsam aus einem antiquarischen Inselbaendchen abgeschrieben)?

      Vaqueyras-lecker,lecker...Welcher ists denn?

      Hab da noch so ein nettes Baendchen mit laengeren Texten:"Trinken lernt der Mensch zuerst",das bringe ich nach Cux mit.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 23:00:38
      Beitrag Nr. 247 ()
      Signores, insbesondere Ekonti, seid gegrüßt!

      Die letzten Tage habe ich mit Kalbsfilet und Pio Cesares Chardonnay (L’altro) verbracht. Und trotz der vielen angebrochenen Flaschen (Salice, Chiantis, Pinot Grigios) weiß ich ichts neues zu berichten, schließlich habe ich all diese Tropfen bereits vorgestellt. Im Moment erstrahl der rest L’Altro in meinem Glase zu Callas 1961 noch sehr passabel gesungener Arie „Mon coeur s’ouvre à ta voix" aus Samson und Dalila - passend zum neigenden Abend.
      Umso mehr hoffe ich nun zur Zitatensammlung beitragen zu können und habe prompt einige Ergänzungen zu den schon genannten Links gefunden.
      Sodann beginne ich mit den von mir nicht besonders geschätzten Klerikalen, die aber wenigstens zu saufen und anzubauen verstanden haben - andere weltliche Dinge scheinen nach der Renaissance verdrängt.

      „Wer den Wein ohne Andacht und Ehrfurcht trinkt, der säuft. Wer den Wein aber mit Andacht und Ehrfurcht trinkt, der betet."
      So vor Urzeiten Prälat Georg Schreiber in Trittenheim an der Mosel.

      „Es ist besser mit Vernunft Wein zu trinken, als mit Hochmut Wasser."
      Bischof Palladius von Hellenopolis Anfang des 5. Jahrhunderts wusste den begriff Vernunft zwar noch nicht in kantischer Genauigkeit zu verwenden, ich stimme ihm jedoch zu.

      Ein Beispiel aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts:
      «Reut dir je-mand seinen Wein, sollst beim Genuß du mäßig sein. Höflich sollst du den Becher heben, und sittsam sollst du ihn weitergeben. Wenn du den Becher empfangend bist, kehr ihm nicht den Rücken zu, zu keiner Frist. Mach nicht ein Geschleck von Speise und Wein, mit gekautem Brot im Munde dein . . . Dieweil die Speise im Munde ist, sollst du nicht trinken, zu keiner Frist. Die Zähne schlag nicht in des Bechers Rund, und schlürfe nicht mit vollem Mund.»

      Vinum laetificat cor hominis
      Wein erfreut des Menschen Herz
      Psalm 103, 15

      Lieber sind mir die klassichen Zitate:

      Vino diffugiunt mordaces sollicitudines
      Beim Wein fliehen die Sorgen dahin
      (Horaz, Carmina 1,18, 4)

      derselbe Dichter:
      O fortes peioraque passi
      Mecum saepe viri, nunc vino pellite curas!
      O tapfere Männer, die ihr mit mir schon oft Schlimmeres ertragen habt, nun vertreibt mit Wein die Sorgen
      (Horaz, Carmina, 1, 7, 30f.)

      Plinius der Ältere weiß in seiner Naturalis historia 23, 41 zu berichten:
      Sapientia vino obumbratur
      Weisheit wird vom Wein umschattet

      Ovid in seinen Metamorphosen 12, 242:

      Vina dabant animos
      Der Wein gab (ihnen) Mut

      Vinum lac Veneris
      Wein ist die Milch der Venus

      Jau, das gefällt mir!

      Und ein abschreckendes Beispiel bigotter Lustfeindlichkeit liefert Properz:

      Vino forma perit, vino corrumpitur aetes
      Wein richtet die Schönheit zugrunde; durch Wein wird die Blüte des Lebens verdorben

      (Bei Aldi-Tropfen schon möglich)

      Gustave Flaubert schreibt in seinem Wörterbuch der Gemeinplätze, einem Sammelsurium dummer Smalltalks in höheren Gesellschaften im französischen 19. Jahrhundert zu Wein:
      Gesprächsthema für Männer - „der beste ist der Bordeaux, da ihn die Ärzte verordnen" - „Je schlechter, desto natürlicher"
      Flauberts Zitat zu Trüffel gefällt mir umso mehr:
      Trüffel - man enthalte sich des Genusses, wenn Madame unpässlich ist.

      Ich selbst formuliere: Trüffel: Man geniesse, damit Madame pässlich wird.

      Ambrose Bierce bemerkt zynisch - der Zyniker sei übrigens ein Mensch, der die Dinge so sieht, wie sie seien und nicht so, wie sie sein sollten. Daher die skythische Gepflogenheit, eines Zynikers Augen auszureissen -
      Wein - Vergorener Beerensaft; christlichen Frauenvereinen als „Spirituose" oder auch „Schnaps" bekannt. Wein, Madame, ist Gottes zweitbeste Gabe an den Mann.

      Diese bissigen Kommentare zu ungebildeten Allerweltsansichten sind in Bierces „teuflischem Wörterbuch" zu finden, einer Exzellenten sammlung von Zynismen.

      Ich schließe hier, da ich morgen früh raus und somit heute genauso früh wieder ins Bett muss.

      Liebe Grüße,

      Traviata
      P.S.:Auerbachs Keller erwähnte ich schon im letzten Thread - schön, dass er nun die gebührliche Anerkennung findet -
      die "echte" Walpurgisnachtszene sollte auch mal auf Wein umgemünzt werden:
      "Satan (zu den Weibern gewandt)
      Euch gibt es zwei Dinge von herrlichem Glanz
      Ein schimmernder Wein und ein
      glänzender )!(
      Drum wisst euch ihr Weiber am Wein zu ergötzen
      und mehr als den Wein noch die )!( zu schätzen!""
      Zu finden nicht in der herkömmlichen Ausgabe, Goethe unternahm zu Zeiten mal eine Selbstzensur. Nun Paralipomena, von Albrecht Schöne wiederentdeckt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 18:11:10
      Beitrag Nr. 248 ()
      Hallo,

      Hornwatz, nee, das wäre zuviel der Ehre, Ihr seid alle wesentlich belesener als ich, den Omar habe ich auf den vorgeschlagenen Seiten gefunden...wäre er mir schon vorher in die Hände gefallen, hätte ich wohl drin gelesen.
      Den Vacqueyras habe ich gerade nicht vor der Nase, er heißt Bayonniere (?), war der 98er Jahrgang, sorry, der lief so nebenbei...im Sommer sollen die Roten nicht zu kräftig sein.

      Traviata, ich habe gewußt, daß Du deinen Teil beitragen wirst, vielen Dank:), es sind insgesamt eine Menge wunderbarer Zitate zum Wein, ich stelle mir vor, wie in der Antike der Wein aufgenommen wurde, eben wohl ohne 12faches Glasschwenken und Vertikaltrinken von 10 Jahrgängen, um als Fachfrau/-mann zu gelten, sondern einfach als Naturpoesie in materieller Form.

      Nochmal zu den Italienern, aus dem Piemont habe ich einen Monferrato Rosso von der Tenuta "La Pergola", den 97er Bric du Sivu stehen, kennt den jemand?
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:58:08
      Beitrag Nr. 249 ()
      Nabend,

      Ekonti,da unterscheiden wir uns ein wenig:Ich trinke im Sommer abends auch gerne mal einen kraeftigen Tropfen,der die Glut des Tages reflektiert...

      Zu dem Italiener kann ich dir wie immer leider nix sagen.

      Heute abend gibts nur wenig Wein,aber immerhin zwei verschiedene,zwei Chardonnays.Beim Oeffnen des ersten aus Ungarn,Weingut Tiffan,stiess ich unter der Kapsel auf ein Kind der Korkmotte...ylps.Der zweite ist der dezent suesse von Goettelmann.Die Weine sind sehr unterschiedlich,der Ungar kommt aus dem Barrique und schmeckt eher klassisch,waehrend der Goettelmann eine heftige (Kohlen-)Saeure besitzt.Beide Weine sind aber nicht ganz mein Ding.Ich fuerchte,ich bin kein allzu grosser Fan des Chardonnays an sich.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 22:36:20
      Beitrag Nr. 250 ()
      Moin!

      Vor lauter Postings über Dividendenstrategien und effiziente Märkte komme ich gar nicht mehr dazu, über Wein zu schreiben. Performancejagd schön und gut, aber man sollte vor lauter Investitionen den Konsum nicht vernachlässigen, Geld kann man schließlich weder essen noch trinken...

      Ich bin heute mit gutem Beispiel vorangegangen und kehre gerade zurück aus einem Steakhaus. Wegen der MKS-Hysterie mußten sie leider argentinisches Rindfleisch durch Holsteinisches ersetzen, der Unterschied ist spürbar. Dafür waren die ebenfalls holsteinischen Krabben sehr lecker... Dazu gab es einen chilenischen Sauvignon Blanc von Caliterra (da hat Mondavi seine Finger mit drin) für 30 DM (im Einzelhandel für 14 DM, angenehme Kalkulation). Der Wein war nicht unbedingt typisch Sauvignon (ich kenne aber kaum Chilenen, eher Loire und NZ), aber sehr fruchtig, überraschend kräftig, lecker und mithin ein angenehmer Begleiter zu Krabben und Salat, gerade bei den sommerlichen Temperaturen.

      Als Aperitif gab es die Reste eines gestern geöffneten 99er Hatzenporter Kirchberg Rieslings von Heymann-Löwenstein für 24 DM. Gut, aber den Probenwein hatte ich besser in Erinnerung. Würde ich für den Preis nicht wiederkaufen. Beim Preisnachschlagen hab ich im K&U-Katalog gesehen, daß sie dem Wein noch 1-2 Jahre Entwicklung empfehlen. Mag sein, kann ich bei Weißen schlecht beurteilen, aber dann hätten sie ihn nicht in ihr Osterpaket packen sollen ;)

      Am Wochenende wurde ein 96er Elsässer Tokay Pinot Gris Grand Cru Saering von der Domaine Loberger geöffnet (ebenfalls von K&U für 34 DM). Deren Katalog empfiehlt einige Belüftung vor dem Genuß, mein vorher-nachher-Vergleich bestätigt diese Einschätzung. War lecker, aber nicht groß, werde ich für diesen Preis nicht wieder kaufen. Ich bin aber generell kein Freund von Pinot-Weinen.

      Bei Gelegenheit reiche ich auch nochmal den zweiten Teil meines Frankreichprobenberichts nach.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 22:52:44
      Beitrag Nr. 251 ()
      horni,

      "...glut des tages..." :rolleyes:....erzähl doch mal...
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 23:41:45
      Beitrag Nr. 252 ()
      Nadscha Ute,nicht alles gehoert ins Internet:D

      HHanseat,ich bekomme schon wieder einen waessrigen Mund-Steak,Krabben und Salat,ja,das koennte mir auch gefallen...

      In Sachen Pinot treffen wir uns,da habe ich aehnliche Vorbehalte wie du.
      Den "Lagen"-Heymann-Loewenstein will ich auf jeden Fall mal probieren.Bin gespannt,ob ich zu einem aehnlichen Urteil gelangen werde.

      Der Goettelmann-Chardonnay gewinnt uebrigens deutlich durch Herumstehen.Wahrscheinlich haette man den dekantieren muessen,um die zu diesem Wein ueberhaupt nicht passende Kohlensaeure schnell loszuwerden.
      Eine Erfahrung,die ich bei Weisswein selten mache.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 16.05.01 23:17:34
      Beitrag Nr. 253 ()
      Hi,

      mit Blick auf Cuxhaven habe ich heute die Laible-Auslese geoeffnet.Mir ist naemlich eingefallen,dass ich diesen Wein seit der Verkostung beim Einkauf gar nicht mehr probiert habe.
      Schon sehr eindrucksvoll,vielleicht etwas eindimensional(13,5%),aber ich will auch nicht zu sehr vorgreifen....In einer Woche koennen zumindestens Ekonti,HHanseat und Traviata diese Rieslinggranate in Cux probieren.

      Ich hatte eigentlich vor,noch ein kleines Weinlyrik-Quiz zu eroeffnen,aber ich finde den dafuer vorgesehenen Text nicht.Morgen vielleicht....

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 09:59:02
      Beitrag Nr. 254 ()
      Moin,

      nach einem Hinweis bei Weinplus habe ich den neuen Uebrersetzungsdienst von google zu meinem geliebten Mas Cremat bemeuht.Das Ergebnis moechte ich euch nicht vorenthalten:



      "efunden in Côtes du Roussillon, die südlichste Region von Frankreich, Domaine du Mas Cremat dehnt sich über 82 Morgen von den Foothills der Berge Corbières auf die Westbank des Flusses Agly, 7 Meilen von der Stadt von Perpignan und des Mittelmeermeeres aus. 1990, Jean Mongeard, renowned Burgundian und Eigentümer von Domaine Mongeard-Mugneret, gekauftem von Domaine du Mas Cremat für seine Tochter, von Catherine und von ihrem Ehemann, Jean-Treber Jeannin.

      Mongeard erkannte das Potential des schwarzen vulkanischen Bodens, kombinierte mit dem Mittelmeer tageslicht und den Nordwinden (genannt das " Tramontane"), die ein aus allen drei Tagen heraus durchbrennen und die Weinberge vor Mehltau- und Insektplagen schützen. Vor tatsächlich benutzen Jean-Treber Jeannin keine Chemikalien oder Herbizide in den Weinbergen, die 25 Jahren im nicht-metamorphen Schist errichtet wurden - schwarzer, mergeliger, kreidiger Boden, die zum Bereich eindeutig sind. Die Weinberge werden in der Becherform beschnitten und kultiviert eigenhändig.

      Jean Mongeard und seine Tochter und Son-in-law investierte viel Zeit und Geld, wenn er die Weinberge und die Keller verbesserte; einige Weinberge zu Mourvèdre und zu Syrah und das Installieren der neuen Behälter und der temperaturgeregelten Ausrüstung wieder einsetzen.

      Der Rotwein Côtes du Roussillon ist eine Mischung von 50% Syrah, von 30% Grenache Noir und von 20% Mourvèdre. Ergebnisse sind 50 hectoliters pro Hektar. Variations jedes wird separat gegoren. Die Ernte ist destemmed und zerquetschte. Cuvaison dauert für 10-13 Tage in den Emaillebottichen, mit pumpen-über dem Muß. Der Leerlaufsaft wird vom Pressewein am Devatting getrennt.

      Die Weine machen malolactic Gärung durch und werden für acht Monate, das Grenache in emaillierten Bottichen, das Syrah in den Eichenfässern von Allier und von Vosges gealtert. Nach heller Filtration wird das Rouge Côtes du Roussillon für Verkauf in Frankreich und in den Vereinigten Staaten zusammengebaut und abgefüllt.

      " würzigen, fest roten Obstweines Peppery, mit guter Länge und Endes.", Vierteljährliche Zusammenfassung der Weine

      " schwarze Farbe des Taktabstandes. Supple Kirschfrucht... ein Himbeerecassisoberton. Der beste Wert der vollständigen Reise.", Tastinganmerkungen Daniels Haas` von seiner neuen Reise nach Frankreich"

      Aus dem Englischen by google

      Viele Gruesse Hornwatz





      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 11:15:12
      Beitrag Nr. 255 ()
      Moin,

      Performancejagd schön und gut, aber man sollte vor lauter Investitionen den Konsum nicht vernachlässigen, Geld kann man schließlich weder essen noch trinken...
      ...HHanseat, kann mich Deinen Worten schon anschließen...
      den Caliterra kenne ich schon länger, mittlerweile sind sie auch auf der Fläche zu finden,
      hier ein Text zu Mondavi und Chadwick, übersetzt ins Deutsche:
      Die Familie Eduardo Chadwick erstellte ursprünglich Caliterra in 1989
      als Schwesterprojekt zum Familie besessenen Viña Errazuriz von Chile.
      Caliterra entwickelte seine eigene eindeutige Art jedoch durch
      Auftretenfrucht während Chiles der weinanbauenden Hauptregionen.
      Caliterra wurde für la Calidad de la Tierra benannt, weil es die "
      Qualität " (calidad) und das " feinste Land " (tierra) von Chile
      reflektiert. Vom Anfang konzentrierte Caliterra auf das Entdecken der
      neuen Weinbergquellen und suchte die beste Qualität für jede
      Vielzahl.

      1996 nahm das Chadwicks an einer Teilhaberschaft mit der Familie
      Roberts Mondavi teil, die eine ideale Gelegenheit darstellte, damit
      wir unseren globalen Anblick der Weinproduktion zentriert auf einem
      Austausch der Kulturen und der Weinproduktionphilosophien
      verwirklichen.

      " wir sahen das gleiche Potential in Chile, das wir vor in Senke Napa
      30 Jahren sahen, " sagten R. Michael Mondavi, Präsident und CEO von
      Robert Mondavi. " aber am wichtigsten, mit Caliterra sahen wir Leute,
      die dem Produzieren der Weine eingesetzt werden, die gehören in der
      Firma der größten Weine in der Welt.",

      Caliterra entwickelte schnell in eine zutreffende
      Arbeitsteilhaberschaft. In den Weinbergen arbeiten viticulturists
      Pedro Izquierdo von Chile und Andy Bledsoe von Kalifornien zusammen
      auf allen Aspekten von Winegrowing,einschließlich der neuen vorhandenen Weinberge der Sites, des
      Handhabens und Erntens des Weinbergs der Planung der Trauben an ihrer
      Spitze Sie konzentrieren ihre Bemühungen auf das Finden der besten
      Weinbergquellen für jede Vielzahl.

      1998 zerquetschte Caliterra seine erste Weinlese am La Arboleda, eine
      neue, state-of-the-art Weinkellerei, die in der Senke Colchagua
      gelegen ist. Colchagua, das in der zentralen Benennung Valle sich
      befindet, ist schnell werden von Premiereregionen Chiles für rote
      Vielzahl. Voran schauend, fährt Caliterra fort, das Potential der
      chilenischen Weine zu erforschen, während neuere Weinberge sich
      entwickeln. Die Partner planen auch, eine Besuchermitte aufzubauen.


      war aber nicht Google, damit habe ich es nicht hinbekommen.

      Hornwatz, auf den Laible freue ich mich schon.
      Den Chardonnay von Göttelmann fand ich direkt beim Winzer am stärksten (klar, war in seinem Ambiente...).

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 13:57:48
      Beitrag Nr. 256 ()
      Noch ein letztes,besonders schoenes Beispiel aus der Google-Kiste,die Liste eines amerikanischen Haendlers:

      ElchCovePinot Gris
      Senke Willamette Oder 1999 (WeinZuschauer 90)
      Reif und Rich mit Honeysuckle, Birne und Gewürz beachtet, daß letzt und letzt auf dem vibrant Ende.
      $16,99


      Sekt MirabellenBrut
      durch Schramsberg, CA
      Ein " miraculous " Sekt produzierte aus Pinot Noir und Chardonnaytrauben. Ist hier ein Wein, der bedeutet wird, um die besten Momente im Leben zu rösten.
      $14,99


      Zenato Lugana San Benedetto
      Italien 1999 (WeinZuschauer 88)
      Diese Schönheit ist sogar besser als das `98, mit Lots intensiven Fruchtaromen und reizendem Ende.
      $12,99


      Chardonnay Buckleys
      S. Australien 1998 (WeinZuschauer 88)
      Glatt und reif, großzügig mit Birnen-, Zitrusfrucht- und Guajavaaromen. Heben Sie einen Tip des Faßgewürzs auf dem polierten Ende auf.
      $9,99

      Parker: 87 Punkte. Besitzt reichliche Quantitäten der tropischen Frucht, mit einem geradem Vorwärts, uncluttered, unoaked Art.


      J- u. f-Lurton Syrah Vin de Pays d`Oc Les Bateaux
      Frankreich 1998 (WeinZuschauer 87)
      Köstlich und muskulös mit Eingaben der roten Fruchtaromen Testblatt mit schön gegliederten Spiel- und Lederanmerkungen.
      $6,99


      Della Torre Allegrini Valpolicella Classico Superiore Palazzo
      Italien 1996 (WeinZuschauer 90)
      Ein gorgeous italienisches Rot, das reich und poliert, mit intensiver Pflaume gebräunt ist, Minze und lederne Aromen. Med-voll bodied, mit velvety Gerbsäuren und einem langen Ende.
      $19,99


      Conde de Valdemar Crianza Rioja
      Spanien 1996 (WeinZuschauer 88)
      Reiche, feste und gut integrierte plummy, waldige und würzige Aromen, die die Öffnung füllen und auf dem Ende linger. Eine große Übereinstimmung mit gebratenem Fleisch.
      $12,99


      La Copa Sankt Domaine Clavel
      Languedoc, Frankreich 1998 (WeinFürsprecher 93)
      Produziert aus 80% Syrah, 10% Grenache und 10% Mourvedre. Dieser volle-bodied, ausdehnende Ermannwein ist velvety gemasert und beschichtet den Gaumen mit den reifen, schwarzen Fruchtaromen und den wohlschmeckenden Gerbsäuren.
      $24,99


      Heiden Domaine Clavel Les
      Languedoc, Frankreich 1998 (WeinFürsprecher 91)
      Produziert aus Gleichgestelltteilen Syrah und Grenache, führen seine duftende Wekzeugspritze des süssen, schwarzen Himbeeremit Blumenliquer zu seine voll gewürzte, strukturierte Funktionseigenschaft. Es ist ein In-Ihrgesichtswein.
      $12,99

      Na,auch Lust auf einen In-Ihrgesichtwein?


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 23:22:05
      Beitrag Nr. 257 ()
      Guten Abend,

      ich habe heute Abend den fehler gemacht und meine Steuererklärung endlich in Angriff genommen.
      Selbst der kräftige Rote im Glas, der letzte Rosso di Montalcino von Capanna, 1994, konnte mich nicht recht friedlich stimmen und so gehe ich nun lieber ins Bett, und schreibe morgen früh etwas flüssiger.
      ja, nur noch eine Woche bis Cux, und die Zeit rennt.
      Morgen lebendigeres,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 23:48:27
      Beitrag Nr. 258 ()
      Nabend,

      ja,Traviata,Steuererklaerungen...fuer mich der absolute Vorgeschmack der Hoelle,die ich mir ganz hervorragend als grosse Behoerde vorstellen kann!

      Wir sehen uns bald bei diversen guten Tropfen,und ich freue mich darauf wie der beruehmte Schneekoenig.Dass werden ein paar feine,wenn auch vielleicht ein wenig blaue Tage....


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 11:54:14
      Beitrag Nr. 259 ()
      Moin!

      Bei einer Tasse feinen Ceylon-Tees will ich dann doch endlich von dem zweiten Teil des letztwöchigen Frankreich Probe und einigen in der Zwischenzeit getrunkenen Weinen berichten.

      Der Bericht hat sich auch deshalb so verzögert, weil es wenig bemerkenswertes zu erzählen gibt. In der Vergangenheit hatte ich ja berichtet, wie enttäuscht ich von den wirklich teuren Weinen aus dem Burgund und Bordeaux gewesen war. Nun, dieser Eindruck ist größtenteils zurechtgerückt, die nun probierten Crus waren allesamt lecker und auch erstaunlich individuell. Preislich jedoch nach wie vor außerhalb meiner Reichweite, und ich bleibe bei meiner Behauptung, daß es aus anderen Regionen bessere Weine deutlich günstiger gibt (siehe zweite Hälfte).

      Hervorheben möchte ich einen Wein für unter 20 DM, der mir sehr gut gefallen hat: ein 98er Beaujolais Morgon vom Ch de Raousset, auf der Flasche klebt auch eine "Medaille d`Argent" vom "Concours general agricole" des Landwirtschaftsministeriums. Ich weiß aber nicht, wie großzügig die Franzosen mit diesem Preis umgehen. Vielleicht kennt sich St. Aubin da aus?
      Von diesem Wein habe ich auch einige Flaschen gekauft.

      Unabhängig vom Preis schmeckte mir am besten 96er Gevrey Chambertin (einer der Lieblingsweine von Napoleon) von Hubert Lignier für gut 50 DM, dicht gefolgt vom Ch Pichon-Lalande-Comtesse aus dem Pauillac für stolze 120 DM.

      Der für mich leckerste Weiße war ein 97er Puligny-Montrachet "Pucelles" von Boillot, für den 88 DM verlangt werden.

      Für diesen Preis würde ich mir viel lieber vier Flaschen des 98er Riesling Smaragd "Spitzer 1000-Eimer-Berg" (den möchte ich sehen :D) der Freien Weingärtner Wachau kaufen, ein sehr vollmundiger, kräftiger Wein aus dem Restpostenbereich Mövenpicks, der sich vor keinem Franzosen verstecken muß. Ich hatte leider nur eine Flasche mitgenommen, evtl. solte ich ganz schnell nochmal hinfahren...

      Ebenfalls extrem lecker war ein im Anschluß genossener 95er Rioja: die Reserva Seleccion de la Familia von Luis Canas (noch über der "normalen" Reserve angesiedelt, die ist auch lecker und empfehlenswert), ich hatte Flasche Nr. 52932 von 71000 abgefüllten. Preis habe ich gerade nicht parat, wohl knapp 30 DM. Wurde genossen zu spanischen Oliven, Käse, Schinken und Salami. Für das Dessert bot sich dann eine süße Pfälzer Auslese an, das 97er Forster Kirchenstück von Eugen Müller (erstanden bei http://www.basf.de/de/dienste/gastro/kellerei/liste/deutsch/…). Die Süße hielt sich erstaunlich im Hintergrund und schuf so Raum für die überwältigende Fruchtigkeit, gleichzeitig schmeckte der Wein frisch und spritzig, was ich eher von einem Kabinett als von einer Auslese erwartet hätte. Gebt mir mehr davon!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 12:24:00
      Beitrag Nr. 260 ()
      Moin,

      ja, die lieben Steuererklärungen, beim Finanzamt sind sie aber immer ganz nett, verlängern gern mal 3 Wochen, falls die Zeit knapp wird, Traviata.

      HHanseat, mußte gerade mal schauen, welche Nummer mir der Luis Canas gibt, es ist die 53756. Diesen Wein halte ich in seinem Preis für unterbewertet, gut für den Konsumenten, da eben extrem lecker.
      Zu deinen Franzosen kann ich leider nichts beitragen.

      Ich habe heute einen leichten Brummschädel, da ich gestern eine Reihe von Weinen im 5 bis 7 DM-Bereich probierte, das kommt davon.
      Danach hatte ich aber einen Tropfen zu fassen, der mich verzücken ließ:

      Dolcetto d`Alba aus Madonna di Como/Piemont von der Tenuta Langasco, den Vigna Michlet 1999. Eine rubinrote schon richtig schön ins violett gehende Farbe (herrlich), in Duft und Geschmack betörende Brombeere und Waldbeere, der Wein rollt so weich über die Zunge, daß er Dir gar keine Wahl lässt, die Flasche nicht zu leeren. Liegt bei ca. 25 DM.

      Die Google-Kiste hat mir nun schon bei einigen Bodegas erfolgreich geholfen, sehr bequem.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 12:40:27
      Beitrag Nr. 261 ()
      Hi,

      HHanseat,klar gibt es in der Preisklasse von DM 50-DM x gute Boerdeaux und Burgunder,aber fuer meine Boerse ist das einfach zu heftig.Von Hubert Lignier hatte ich mal den einfachsten Roten(einer der wenigen burgundischen Burgunder ueberhaupt in meinem Leben),und der war ziemlich gut.

      Die Freien Weingaertner wurden neulich auch bei Weinplus empfohlen,von einem oesterreichischen Weinjournalisten:

      "Bissl spät aber doch ein paar Wachau-Tips:

      Zuallererst: Die Freien Weingärtner Wachau haben 2000
      eine
      unglaublich schöne Serie hingestellt, von den
      Steinfedern
      bis hin zu den Samaragden - alles wirklich
      empfehlenswert
      und zu erschwinglichen Preisen. www.fww.at"

      Es handelt sich um einen grossen Genossenschaftsbetrieb,der aber wohl sehr auf Qualitaet bedacht ist.Da die Weine in Deutschland ganz gut zu kriegen sind,werde ich mir bald mal was davon zulegen.
      Ansonsten waren meine Oesterreichischen Flirtversuche(Bruendlmayer und co.)ja nicht sehr erfolgreich.

      E_Kontakter,im 5-7 DM-Bereich gibt es in der Tat nicht mehr viel Vernuenftiges.Vor allem Rotweine sind unter 10 DM in trinkbarer Qualitaet kaum noch zu haben,bei Weissen siehts anders aus,wenn man gewillt ist,zu suchen.
      Bei mir gabs gestern einen sehr ordentlichen Vin de Pays aus dem Languedoc,den reinsortigen Merlot von der Domaine St.Hilaire.Fuer DM 12 wirklich gut!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 13:41:20
      Beitrag Nr. 262 ()
      Moin,

      Hornwatz, diesen Gedanken -Rote unter 10DM nicht mehr trinkbar- hatte ich gestern abend extrem, wobei im 8,90 DM/9,90 DM-Bereich doch noch einige dabei sind, dann hört es aber auf. Auch hier möchte ich wieder den Santorcal loben, in allen Weinthreads immer mal wieder angesprochen, er hat eine wunderschöne Farbe, hat Charakter und man bekommt keinen Kopf davon, für 8 bis 9 DM doch hervorragend. Vin de Pays bei 12 DM befinden sich auch in einer guten Qualitäts-Preisklasse, oft angenehmer, als eine bestimmte Rebe für ein paar Mark mehr.

      Der Smaragd von den Freien Weingärtnern Wachau wird in D über CWD, dem Hawesko-Vertrieb, ausgegeben.

      Gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 15:33:20
      Beitrag Nr. 263 ()
      Moin!

      Hmm, trinkbare Rote unter 10 DM...

      E_Kontakter hat ja schon mehrfach die Spanier Santorcal und Clos de Torribas erwähnt: beide sehr nett und auch in größeren Mengen erschwinglich, vom Santorcal habe ich gerade letzte Woche einen Karton besorgt. Der Weinhändler hatte ein Schild daneben, worauf dem Santorcal 85 Parker-punkte (oder war es der Winespectator?) bescheinigt wurden. Ein echtes Schnäppchen, ich kann ja mal einen mit nach Cuxhaven bringen. Generell kann man mit Spaniern und Portugiesen derzeit wohl die größten Schnäppchen machen. In Hamburg vielleicht noch etwas mehr als anderswo :D

      Schon etwas länger nicht mehr getrunken habe ich den Chianti Classico "Ginestre" für 8 DM bei Metro, einer der besten Supermarktweine, die ich probiert habe. Dann natürlich Gallos Weine. Sind halt keine großen Weine, vielleicht etwas zu süß und marmeladig, aber für 8 DM sind Zinfandel und Co wirklich genießbar und sehr "anfängerfreundlich". Die abenteuerlustigen Käufer sollten sich auch osteuropäische Tropfen anschauen, von "Batteriesäure" bis "richtig gut" habe ich hier schon alles erlebt.

      Hornwatz, bisher waren alle Weine, die ich von den FWW probierte, gut und günstig! Ein wirklich empfehlenswerter Erzeuger, die "einfache" Steinfeder kann man hier schon für etwa 10 DM erstehen. Bründlmayer hat eine guten Ruf, vielleicht hat dies die Preise zu sehr hochgetrieben? Ich hatte nicht viel Erfahrung mit ihm. Ich bringe aber mal Weine von Josef Jamek aus Joching mit.

      Ich habe gerade etwas experimentelles Kochen an einem Lammrücken probiert, mit überwältigendem Ergebnis. Sollte ich öfter versuchen :) Geholfen hat dabei eine gestern geöffnete 98er Schloßböckelheimer Felsenberg Spätlese trocken von Dönnhoff als Appetitmachwein während des Kochens und ein Spanier namens "g". Der Dönnhoff hat deutlich vom Belüften über Nacht im Kühlschrank profitiert, er präsentiert sich nun mit blumigen Duft und angenehmer Würze. Sehr leicht und lecker, schmeckt nach "mehr!". Beim Spanier stehen neben dem 5 cm hohen "g" noch einige andere Worte auf dem Etikett, ich konnte aber nicht genau zuordnen, was nun Lage, Erzeuger oder sonstiges ist. Der Wein kommt auf jeden Fall sehr gut weg im Südwest-Weinführer. Die Wertung kann ich nachvollziehen, ein sehr voller, kräftiger, schokoladiger Wein; wenn auch eher rustial als elegant. Den Preis weiß ich nicht mehr, wohl um die 20 DM. Harmonierte jedenfalls sehr schön mit dem "Lamm Experimental".

      E_Kontakter, die Nr. 52089 schlummert hier auch noch.

      Ich weiß noch nicht genau, was ich nach Cuxhaven mitbringe. Gibt es Einspruch, wenn ich mich bei deutschen Rieslingen etwas zurückhalte und dafür eher etwas exotischere Tropfen einpacke? "Einfach wieder mitnehmen" wird etwas schwierig, da ich Sonntag gleich weiterreisen werde.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 17:14:03
      Beitrag Nr. 264 ()
      Moin,

      den Santorcal finde ich auch absolut in Ordnung,nur trinke ich persoenlich "einfache" Rotweine nicht mehr so gerne.Fuer das Geld wirds dann bei mir zu 90% ein deutscher Weisswein.

      Der "G" ist ein im Toro produduzierter reinsortiger Tempranillo.Vinifiziert wird er von Telmo Rodriguez,einem der bekanntesten Weinmacher Spaniens.Der Wein ist nicht so typisch fuer die Region wie die aus der Tinta di Toro gekelterten Erzeugnisse von Farina,vielleicht etwas zu einheitlich,zu geschliffen im Stil,aber ansonsten sehr schoen.Bei der Weinzeche fuer knappe 16 Mark zu kriegen-zwei Flaschen habe ich noch im Keller.

      HHanseat,bring nicht zu viel mit,wenn du nichts mit zuruecknehmen kannst.Verdursten werden wir mit Sicherheit nicht!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 17:27:57
      Beitrag Nr. 265 ()
      Hornwatz,

      man merkt, daß dir Fußball nicht viel bedeutet, wenn du heute um 17:14 eine Beitrag schreiben kannst.

      Beileid an Schalke, Lob an HSV, zu Bayern sage ich lieber nichts :mad:

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 19:10:37
      Beitrag Nr. 266 ()
      HHanseat,

      nix fuer ungut,aber mir ist Fussball wurstpiepenegal.Ich liebe allerdings Weltmeisterschaften,bei einer(ich weiss nicht mehr,ob das 88 oder 9O war)befand ich mich waehrend des Endspiels in herrlicher Einsamkeit auf der Meilerhuette im Zugspitzgebiet,und bei der letzten WM war ich am St.Gotthart unterwegs,in wunderbarer Stille...

      Wenn ich mir eure Reaktionen so angucke(hab gerade mal den betreffenden Thread angeklickt),habe ich auch nicht den Eindruck,dass Fussball etwas ist,was so richtig Freude und innere Ausgeglichenheit bringt:D:D.

      Im Gegensatz zum Wein,ich ueberlege schon voller Vergnuegen,welches leckere Flaeschchen ich heute abend koepfe.

      Kann mir eigentlich jemand erklaeren,warum die Fussballtypen dann aufhoeren zu spielen,wenn das Wetter gerade anfaengt,gut zu werden??Schon daran sieht man doch,dass die Bundesligahengste einen an der Glocke haben,oder?:D

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 19:29:45
      Beitrag Nr. 267 ()
      danke horni für die erinnerung.

      es war 1990 und ich war einsam und allein in paris.....sass unterm eifelturm, bordeaux-flaschen (mehrzahl) vor mir und soff mir einen an.....das war eine unbeschreiblich schöne nacht....schwülwarm, ca. 30 grad....

      da kamen dann noch ein paar touristen, die mit feierten....
      ....hab dann gleich an ort und stelle "übernachtet" und fuhr erst am nächsten morgen leicht angetrunken nach hause....damals st-germain-en-laye.....

      ja....fussball kann auch schön sein :)


      gruss
      shakes - fertig gegrillt
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 21:59:00
      Beitrag Nr. 268 ()
      Na Shakes,

      ich sehe dich als Clochard in Begleitung mehrerer leerer Rotweinpullen unter dem Eifelturm sitzen....sehr schoenes Bild....


      Meine Fussballignoranz wurde promt vom lieben Gott als kleine Suende bestraft.Der Gruene Veltliner Langenloiser Berg-Vogelsang von Bruendlmayer,den ich mir soeben genhmigen wollte,hatte Kork!Es lebe der Schraubverschluss-schon wieder 20 Emmchen im Ausguss....doch halt,den kriegt
      morgen mein Papi,der ist nicht nur Alemannia-Fan,sondern auch starker Pfeifenraucher,solche Leute trinken auch korkige Weine:D.
      Papi bringt morgen leckeren Spargel mit,da bekommt er von seinem lieben Sohn zur Belohnung ne schoene,leider schon ein bisschen angebrochene Pulle Wein mit nach Haus:D

      Ich bin fies?Na,da koenntet ihr Recht haben...Aber der Wein,den ich jetzt im Glas habe,ist gut,es handelt sich um einen Kabinett trocken 99 aus dem Hause Ratzenberger.Leicht,frisch,angenehme Zitrus-und Pfirsicharomen,nicht zu spitz in der kraeftigen Saeure.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 10:44:38
      Beitrag Nr. 269 ()
      Moin,

      Hornwatz, ich habe kein Problem mit Deiner Fußballverachtung, kann es sogar nachvollziehen...das Wort Hass nehme ich auch nicht gern in den Mund, sind mir zu viele negative Energien unterwegs...habe wenig Zeit, da heute ein entscheidender Fußballtag ist...

      ...HHanseat, über Österreicher in Cux würde ich mich sehr freuen, habe Nachholbedarf. Einen Dönhoff gab es auch noch nicht.

      In der aktuellen Ausgabe von "Alles über Wein" ist ein Beitrag über das Anbaugebiet Nahe und ein Interview mit Götz Blessing vom Weingut Göttelmann, einigen hier ja bestens bekannt. Seine Tropfen werden gelobt, er war schon einer der ersten, die Anfang der 90er für hervorragende Qualität sorgten, der Sprung in die Riege der wenigen VDP-Weingüter, deren Richtlinien er sich schon unterordnet, ist Wunsch und steht in den nächsten Jahren wohl an.
      Durch seine gut laufende Straußwirtschaft ist es ihm gelungen, das erwirtschaftete Geld in neue Top-Lagen zu investieren, deren Höhepunkt noch bevorsteht. Wir sind gespannt.
      Zudem ein Bericht über Rheinhessen mit Winzern, die es gilt (aufgrund des Preisniveaus) kennenzulernen.

      Gruß ekonti und Forza St. Pauli:)
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 23:42:22
      Beitrag Nr. 270 ()
      Nabend,

      na,der Ekonti wird wohl kraeftig feten!Ich hab heute in der Glotze einen Bericht ueber St.Pauli und die Fans gesehen,gebe zu,dass das schon was Kultiges hat....

      Ich hab am Abend mal wieder was fuer die Bueldung getan und mit einigen Mitstreitern den 2.Akt von Don Carlos bewaeltigt.Ist ja schon ein Schinken....und zu diesem Schinken wurde Rotwein serviert,oder besser,das,was die Leute,die das Zeug mitgebracht hatten,fuer Rotwein hielten.Es handelte sich un einen halbtrockenen Portugieser QbA von einer Pfaelzer Winzergenossenschaft-ein wahres Verbrechen an der Menschheit,dieses Gesoeff.Suess,ploerrig,wie aufgeloeste Drops,pfui Deibel!Ich hatte groesste Muehe,mich des Nachschaenkens zu erwehren.Was macht ihr in so einem Fall?

      Gluecklich daheim habe ich noch einen meiner wenigen Bordeaux geoeffnet,einen Canon-Fronsac "La Truffiere" vom Chateau Cassagne Haut-Canon.Ich bin kein Bordeauxfreak,aber dieser Wein ist sehr zu empfehlen.Schoene Barriquenote(ein wenig "spanisch"),Vanille,rote Beeren-und weniger die bitteren Erd-und Tanninaromen,die ich sonst in Bordeauxweinen finde.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 23:43:40
      Beitrag Nr. 271 ()
      Hallo liebe Weingenießer,
      ich las kürzlich, dass alle die dieses noble Produkt lieben willkommen sind. Somit traue ich mich, obwohl das, in Euren Postings ausgebreitete Sachwissen recht beeindruckend ist. Ihr werdet mir hoffentlich verzeihen, wenn ich da nicht immer mithalten kann. Da ich erst vor 2 Wochen Euren Thread entdeckte, aber seither regelmässig verfolge, bin ich noch ein wenig unsicher und nicht wissend. Aber es sind so interessante Beiträge, mit einem netten Ton und in einer freundlichen Atmosphäre, dass es mir etwas leichter fällt.
      Trozdem versuche ich es mit einem kleinen Anfang.

      @ Hornwatz
      Ich freue mich sehr, dass Ihnen das Elsass so gut gefällt, es ist nämlich meine Heimat.

      @ HHanseat

      Schade, dass der Tokay Pinot Gris Sie nicht überzeugt hat, denn es ist ein großer Wein. Allerdings brauchen Sie keinen Grand Cru zu kaufen. Eine ganz normale "Medaille d´or" reicht völlig aus. Wichtig ist nur, dass er im Oberelsass angebaut wird. Am besten zwischen Ammerschwirr und Gebwiller.
      Die Preise die Sie oft angeben sind extrem hoch.Ist Hamburg so teuer? Ich bezahle für einen guten Tropfen meistens zwischen 28 und 35 FF. selten mehr.
      Dafür ist der Preis des " Clos St Theobald " korrekt und fast ein Schnäppchen.
      Übrigens, wenn Sie das Elsass besuchen wollen und ich Ihnen dabei helfen kann mit ein paar Tipps. Gerne und jederzeit.

      @ Radziwill
      Probieren Sie den Elsässer Muscat zum Spargel. Sein feines Parfum unterstützt meiner Meinung nach den Spargel genuss hervorragend.

      Kleine Anmerkung über die Medaille d´Argent. Es ist nur ein Trostpreis und leider nicht mehr.

      Zum Abschluss noch eine kleine elsässische Weisheit die Ihnen als Einkaufs-Guide dienen könnte.

      Zu Thann im Rangen
      Zu Gebweiller in den Wanne
      Zu Türckheim im Brand
      Wächst der beste Wein im Land.
      Doch gegen den Reichenweiher Sporen
      Haben sie alle ihre Kraft verloren.

      Freundlich Grüße.

      PS
      Hornwatz sprach vom Conde de Valdemar. Nicht umwerfend.Die wesentlich bessere alternative ist der Rioja " Marqués del Puerto" 1993. Ich trinke gerade eine Flasche, deswegen fällst mir es ein. Falls Sie den Jahrgang nicht mehr bekommen, können Sie den 1995er versuchen. Braucht aber noch ein wenig Ruhe. Den 1997er können Sie kaufen, als billigsten der 3, müssen ihn aber mindestens noch 3 Jahre lagern.

      Viel Spaß und bis bald.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 20.05.01 23:57:25
      Beitrag Nr. 272 ()
      ja, hoppla.. hier bin ich nochmal, gestehe, nicht mehr ganz nüchtern :D

      gérard, hier dürfen sogar weinbanausen posten, so wie ich eine bin, ab und zu wird man dann zwar als clochard bezeichnet, aber das ist nicht weiter tragisch...;)

      die weinfreaks freuen sich auf jeden fall, wenn neue leute dazu kommen. wenn es dir nichts ausmacht, dann verwende einfach das DU, dass ist im internet so üblich, "Sie" hingegen absolut nicht.

      elsass, heimat? das klingt interessant, muss ich bei gegebener zeit darauf zurück kommen, vielleicht hast du ein paar restaurants-tips? ich bin ein grosser fan der elsässischen küche und immer wieder begeistert, wenn ich dort bin....und das bin ich des öfteren, insb. im sommer :)

      so, ich trinke heute nichts mehr und werde nun meinen wohlverdienten schlaf antreten, bin sackmüde und habe nun fertig.....

      bonne soiree, gérard

      shakes
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 00:18:08
      Beitrag Nr. 273 ()
      Hallo Tropezon,

      herzlich willkommen hier in dieser Runde!Wir freuen uns ueber jede neue Stimme.
      Und bitte nicht zuviel Respekt vor unserem oder jedenfalls vor meinem Wissen-bei vielen Gebieten des uneschoepflichen Themas Wein fehlt mir schon der grobe Ueberblick,von genaueren Kenntnissen ganz zu schweigen.So geht es mir auch mit dem Elsass.Obwohl ich diese wunderschoene Gegend(fuer mich eine der grossen Kulturlandschaften Europas) mehr als einmal besucht und genossen habe und damals auch abends haeufiger in gemuetlichen(und sehr preiswerten)Weinstuben eingekehrt bin,kenne ich mich mit den elsaessischen Weinen nur wenig aus.Wir waren vor einigen Jahren in Riquewihr bei Trimbach(meines Erachtens gute Qualitaet),und ansonsten habe ich die Weine von Albert Mann aus Wettolsheim sehr gerne getrunken.
      Hier in Deutschland ist es gar nicht so leicht,an interessante elsaessische Weine heranzukommen.Ebenso wie der oesterreichische Wein ist der Elsaesser den deutschen Weinen zu aehnlich,es entfaellt der Reiz des Fremden.Schade aber,ich bin ueberzeugt davon,dass das Elsass eine Reihe von Geheimtipps zu bieten hat.
      Den von dir genannten Spanier habe ich noch nirgendwo gefunden.Offenbar auch in Deutschland schwer erhaeltlich...


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 00:58:38
      Beitrag Nr. 274 ()
      Moin,

      Tropezon,ich habe mich natuerlich gleich vertan:Trimbach sitzt in Ribeauville,nicht in Riquewihr.

      Und noch eine Frage:Wie schaetzt du die Bedeutung der Medaillen im Elsass(und in Frankreich)ein?Wenn ich dich richtig verstanden habe,liegt zwischen der goldenen und der silbernen Medaille eine Welt..

      Die Kammerpreismuenzen in Deutschland sind auch ein interessantes Thema.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 08:42:44
      Beitrag Nr. 275 ()
      Guten Morgen,
      nach einem langen und nicht gerade erholsamen Wochenende hnun wieder mal ein Lebenszeichen.
      HHanseat - ich melde mich auf jeden Fall heute Nachmittag, momentan habe ich keinwen Zugang zu meinem Mailserver!
      Freitag Abend wurde ich Opfer eines sehr schlechten Essens bei meinem Stammitaliener. Wenn man dort fast alle zwei Wochen verkehrt, so sollte der Kellner soch allmählich den Geschmack kennen. Jedesmal sage ich ihm, dass ich keinen Broccoli oder Blumenkohl mag, er bringt dennoch welchen.
      Nachdem ich ihm noch die anderen details am Essen, die mir nicht gefielen, auf Anfrage erläuterte, kam nur eine patzige Anwtowrt. Warum fragen Kellner eigentlich, ob es einem geschmeckt hat, wenn es sie eigetnlich gar nicht interessiert?
      Die Weine am Wochenende und das dann Selbstgekochte waren exzellent, das drumherum leider enttäzuschend.
      Dennoch keine Angst, ich freue mich schon auf Cux,
      ich werde eine Palette der Italiener, wie ich sie in der letzten zeit hier vorgestellt habe, mitbringen. Daneben einen Spanier und einen weißen Franzosen, natürlich den Rully.

      Schön, noch eine weitere Stimme hier zu vernehmen, Tropezon, sei gegrüßt. Deine Beiträge zeugen ja von großer kenntnis, das werden bestimmt spannende Unterhaltungen.

      Alles Gute,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 19:52:06
      Beitrag Nr. 276 ()
      Hi,

      ebenfalls Hallo an Tropezon, gute Elsässer sind gefragt, sie passen schön zu asiatischen Gerichten. Zum Thema Weinwissen, mein Wissen hat sich in der Laufzeit dieser Threads schon immens erhöht, und das liegt an Euch und der Kommunikation.
      Es fällt aber verdammt schwer, mit dem Trinken hinterherzukommen, habe auch noch keinen der Bardolinos von radziwill getrunken, aber mir nun den Gambero Rosso gekauft.

      Bis Cux gibt es nicht viel, hatte gestern nachmittag 3 Flaschen Rotwein getrunken, aber schön gefetet, Hornwatz. Der Wein schmeckte hervorragend, da er genug Luft bekommen hatte und ein mehr als positives bis euphorisches Empfinden meinerseits stattfand. Es gab Dornfelder halbtrocken aus der Pfalz, Chianti Classico, Macon Rouge und Barbera. Verköstigungsnotizen fallen aus.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 20:03:45
      Beitrag Nr. 277 ()
      Guten Abend,
      heute Abend gibt es einen 95er Chianti Classico der Filli Corsi Fu Fransesco, ein 10 DM Wein, der bei Weitem mehr zu bieten hat. Der 95er jahrgang wurde vor Urzeiten mal als gut gekennzeichnet, aber wer richtet sich nur nach dem Jahrgang. Ein 95er Amselfelder wird in der Qualität bestimmt nicht vor jüngeren oder älteren Kameraden hervorstechen.
      Übrigens noch ein kleiner Nachtrag zum Belüften von Wein - ich habe festgestellt, dass je besser der Wein, desto länger kann er offen, beziehungsweise dilettantisch verkorkt stehen, ohne an geschmacklichem Volumen zu verlieren.
      ich kam mal in den Genuss eines 82er Barolos, der ungefähr ein Jahr lang geöffnet und hinter einer Waschmaschine versteckt stand. In einer Vergleichsprobe zu einem dann gerade geöffnetem kameraden, selbstredend dekantiert, fiel er nicht ab.

      Ich werde im Cux-Thread noch eine Anfrage wegen des Einkaufes stellen, schließlich machten HHanseat und ich ja ein entsprechendes Angebot der Versorgung.
      Die FRage ist nun, was es denn noch zu besorgen gilt.

      Prost,
      eine wieder muntere und liebenswerte
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 21:05:35
      Beitrag Nr. 278 ()
      Nabend,

      Traviata,ein Chianti von 95 fuer DM 10,der ausserdem noch gut schmeckt.....merkwuerdig,was es alles so gibt auf diesem schoenen Globus!Aber ueber die Wunder dieser Erde koennen wir ja noch in Cux diskutieren...

      Ich habe hier gerade einen Roten von der Loire im Glas,den "les Vingt lieux dits" 98,Domaine du Bel Air,Borgueil.
      Der Wein wird von Dr.Kohler,wo ich ihn gekauft habe,schwer gelobt,ebenso aber auch von K&U.Bei denen heisst es:"Ich bin ueberrascht,wie hochwertig dieser >kleine< Bourgueil schmeckt.Ich habe ihn des oefteren schon fuer einen richtig guten Bordeaux....gehalten,so dunkelwuerzig,reif und elegant,so kompakt und hochwertig liegt er auf der Zunge."

      Ich kapiere das nicht,spontan wuerde ich den Wein fuer eine
      saubere Aldi Fuenfmarksqualitaet halten,aber nicht fuer einen guten Bordeaux!Grasige Saeure,flach,uninteressant,das waeren so meine Eindruecke.
      Hat jemand von euch Erfahrung mit Roten von der Loire?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 22:59:16
      Beitrag Nr. 279 ()
      Hi,

      eben habe ich eine Mail von Muschelsucher erhalten.Fuer die,die spaeter dazugekommen sind:MS,die leider aus privaten Gruenden momentan nicht zum Posten kommt,war ueber lange Zeit eine Haupttriebfeder dieses Threads und hat uns beim ersten Treffen in Bacharach grosszuegig mit Wein,Roquefort und Foie Gras beschenkt.
      Ich bedaure ihre Abwesenheit sehr,denn neben ihrer Grosszuegigkeit kennt sie sich hervorrragend mit suedfranzoesischen und spanischen Weinen aus.
      Ihre Mail war aber neben Ekontis Bemerkung mal wieder der Ausloeser fuer ein paar Gedanken in meiner hohlen Birne...und deshalb moechte ich mich einfach zwischendurch bei ALLEN,die seit dem ersten Weinthread hier gepostet haben,ganz herzlich bedanken.
      Dank der staendigen Kommunikation habe auch ich sehr viel dazugelernt!Klar,unser Austausch findet im kleinen Kreis statt,aber wo im www kann man sonst so ungezwungen und frei von der Leber weg ueber den Tropfen,den man gerade in Glas hat,plaudern...?Das Weinplusforum ist dagegen eine Loewengrube,in die man sich normalerweise nicht hineintraut.

      Schon etwas komisch,dass dieser Thread gerade in einem Boersenforum zustandegekommen ist....

      Aber,wie dem auch sei:Viele Dank an alle Beteiligten-moege es noch moeglichst lange einen schoenen Austausch der Weinerfahrungen geben.Prosit!

      Viele Gruesse von Hornwatz,der heute mal unbedingt was Positives loswerden musste
      Avatar
      schrieb am 21.05.01 23:57:29
      Beitrag Nr. 280 ()
      Hallo shakes, hornwatz,Traviata,ekonti,
      Danke für den guten, netten Empfang.
      Ich werde mir Mühe geben, falls erwünscht, Ihnen über das Elsass und die elsässer Weine ein wenig zu erzählen und/ oder sehe gerne jeder konkreter Frage entgegen.
      Restaurants kann ich einige empfehlen, da essen und trinken meine zweit grösste Freunde ist, und ich mir selbst lieber weniger aber nur gutes, manchmal das Beste leiste.
      Auszeichnungen sind so ein Thema!!! Medaille d´or ist immer OK. Fast alles andere ist Makulatur oder Geldmacherei.Grande reserve, reserve particuliere, reserve privee, cuvee prestige und so weiter... Bei gleichem Preis, nun gut, aber ansonsten, wergiss es.Beim Elsässer Wein ist einzig und allein, oder zu mindest zu 90%, der Anbauort massgebend. Und im Haut-Rhin befinden sich die besten Lagen.
      Roten Loire Wein kann ich wenig helfen, da ich die Burgunder, die Bordeaux und die Spanier bevorzüge. Evt. noch ein Chateauneuf du Pape, St Josef und so einige drumherum.
      Übrigens zum Foie Gras trinkt sich ein Gewurztraminer ausgezeichnet.
      Geheimtipps! sicherlich hätte ich welche, aber die sind warscheinlich genau so unfindbar wie der zuletzt gennanten Spanier, und trotzdem: für meine Begriffe ist der beste Elsässer der " KAEFFERKOPF ". Nur sehr schwer zu finden und nicht Preiswert.Kaefferkopf darf sich nur der Wein nennen, der in einem kleinen Anbau Gebiet an einen süd Hang von Ammerschwir wächst. Ein Tropfen Gottes. Mein Großvater, der in der nähe aufgewachsen ist sagte immer Sonntags, nur an dem Tag des Herren gabs ihn:> ich glaube ein Engel pisst mir den Hals runter <.
      und für die Nacht:
      QUI CONNAIT LE RIESLING CONNAIT L`ALSACE; ET QUI AIME L`ALSACE CONNAIT LE RIESLING:
      in diesem Sinne, gutes Nächtle.
      Gérard
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 08:35:17
      Beitrag Nr. 281 ()
      Guten Morgen,
      etwas angekatert einen kleinen Nachtrag zum gestrigen Chianti: Wenn ich von einem 10 DM Wein spreche, dann nur im Sinne des Einkaufspreises. Selbiger dürfte im allüblichen Handel um die 16 DM kosten, so jmeine Abschätzung nach einem Vergleich anderer Weine im Preisunterschied Einkauf und Handel. Gut, dennoch, auch dieser Wein ist bei meinem favorisiertem Italiener, den ich letztens mit einem knurrigen Gefühl wieder verließ (war jedoch mehr das Essen), für den 3,5 fachen Preis erhältlich.
      Mir fällt auf, dass ich dort kaum mehr teuren Wein trinke, da ich ihn sdoch selbst zuhause im Keller zu einem viel günstigeren Preis liegen habe.
      Zu meiner Weinliste für Cux habe ich schon eine Vorentscheidung getroffen.
      Auf jeden Fall bringe ich mit:
      97er Rully (Laboure-Roi)
      98er Chardonnay L`Altro von Pio Cesare
      Gewürztraminer von René Muré
      Pinot Grigio von Tinazzi
      Nippozzano Chianti Rufina von Marchesi di Frescobaldi
      83er Poggio von Monsanto (Chianti Classico-dann noch zwei Flaschen vorrätig)
      Salice Salento von Leonoe Castris

      So weit,
      bis bald,

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 22.05.01 19:49:01
      Beitrag Nr. 282 ()
      Hallo,

      Tropezon,am Kaefferkopf bin ich schon vorbeigefahren,aber den Wein konnte ich leider nie probieren.Demnaechst schaue ich mich mal um,ob man hier in Deutschland so etwas bekommen kann.Meine bevorzugten Versender haben leider kaum elsaessische Weine im Programm...
      Interessant deine Einschaetzung zur Goldmedaille in Frankreich-hier gibt es auch solche Medaillen,sogenannte "Kammerpreismuenzen",die vom jeweiliegen Landwirtschaftsministerium verliehen werden.Diese Praemierungen sind aber nur wenig aussagekraeftig,egal,ob Gold,Silber oder Bronze.Ich hatte schon mit Gold ausgezeichnete Weine im Glas,die regelrecht miserabel waren,und viele gute Winzer verzichten auf die Teilnahme an diesem Auszeichnungsverfahren.

      Traviata,die Liste deiner Weine klingt vielversprechend!Vor allem bin ich gespannt auf den beruehmten Nippozzano...


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 00:16:16
      Beitrag Nr. 283 ()
      Bin gerade aus Paris zurück.

      Zu den französischen Medaillien kann ich eigentlich nur sagen,
      es kommt darauf an wo, und wer sie vergibt.

      Am renommiertesten ist wohl die Pariser Landwirtschaftsausstellung im November.
      Leider verpasse ich sie immer, obwohl ich immer eine Karte bekomme.

      Heute kann ich eine Empfehlung aussprechen, und zwar für einen Salat,wozu
      nach französischer Meinung kein Wein gehört, da der Essig ihn verdirbt:

      Von Laboure-Roi ein 1999er Côte de Ventoux, blanc.

      Es ist ein Traubenmix, leider hab ich noch nicht nachgesehen, woraus.
      Also wirklich köstlich zum Salat; und der Preis hält sich dafür ziemlich in Grenzen.

      gruss :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 10:18:09
      Beitrag Nr. 284 ()
      Guten Morgen Weinfreunde, besonders Hornwatz,

      vielen Dank für die netten Worte, so was tut immer gut, in bestimmten Sitationen besonders.
      Aber ich muß auch Dir Komplimente machen, ich bewundere Deinen unermüdlichen Einsatz und freue mich immer wieder über Dein Wissen und die Fähigkeit, Deine Freude an Weinen rüberzubringen.
      Was meinst Du wohl, wie oft ich Dich erwähne, die Männer meiner Umgebung kriegen immer große Ohren!!
      Erst gestern wieder, als ich nach längerer Zeit mal wieder von dem von Dir empfohlenen COSTIERES DE NIMES, Chateau Mourgues du Gres getrunken habe, zur Erinnerung, diesen Wein hatte ich Hornwatz blind folgend in größeren Mengen auf dem Weingut gekauft, den Chapitelles des Mourgues 1998, zu rd 50 francs= 15,-- DM.
      Das ist ein Wein, samtig, weich und rund, gut für verwundete Seelen...so nenne ich diese Weine immer..
      Ich kann leider nicht genauere Beschreibung liefern als das "Gefühl".
      Im letzten Feinschmecker 6/01 wird der Rose´2000 vom Chateau Mourgues du Gres an erster Stelle bei der Weinprobe hervorgehoben mit Angabe einer Bezugsquelle: VINUM Sezialitätenkontor, Dankelmannstraße 29 in 14059 Berlin. Preis 12,90DM!!!
      Werde morgen mal dort anrufen ( 030/3226619), ob die auch den Rouge haben!!!

      So und zum Spanier von tropezon:
      Obwohl ich mich von den Rioja-Weinen so langsam getrennt habe, fand ich bei mir im Weinkeller noch zwei Flaschen Marques del Puerto Reserva 1995, er besteht aus 90% tempranillo und weist die für mich typischen Rioja-Aromen auf, der 1994 hatte mir besser geschmeckt. Da ich nach meiner Rioja-Periode andere Weinregionen in Spanien, die ich für viel interessanter halte und die noch nicht so kommerzialisiert sind, entdeckt hatte,habe ich das Rioja aus den Augen verloren.

      EKonti:
      Ich würde dir in HH am Montag/Dienstag gern etwas für Dich und Horni übergeben, schick mir doch bitte eine mail, falls Du kannst, ich werde Montag nachmittag erst wieder online sein, ein Termin Die/nachmittag/abend wäre günstig.
      So, das wars mal wieder, ms
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 11:41:55
      Beitrag Nr. 285 ()
      Hallo,

      hurrah,Muschelsucher meldet sich mal wieder,da ist meine Freude gross!

      Der Rose von Morgues du Gres gilt in der Tat als einer der besten in Frankreich.Ich selber mag nur selten Rose,aber wenn,dann trinke ich diesen,der an einem warmen Sommertag sehr viel Freude machen kann.
      Besonders zu empfehlen ist auch die Spitzencuvee von Morgues du Gres,der "Capitelles de Morgues".Ein sehr konzentrierter und hochwertiger Wein,der fuer um die 20 DM in Deutschland sehr preiswert zu kaufen ist.

      Beim Rioja geht es mir aehnlich wie Muschelsucher,auch ich bevorzuge Weine aus noch nicht beruehmt-beruechtigten Anbaugebieten und habe deshalb nur selten Rioja im Glas.

      St.Aubin,ein Weisswein vom Ventoux?Sehr interessant-mit suedfranzoesischen Weissweinen kenne ich mich ueberhaupt nicht aus,da die deutschen Erzeugnisse fuer mich im wahrsten Sinne des Wortes naeher liegen.Aber bestimmt gibt es in Suedfrankreich exzellente Weisse-wieder ein Gebiet,was es fuer mich neu zu entdecken gibt...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 13:41:32
      Beitrag Nr. 286 ()
      Hi Horni,
      Augen auf, genau den (Chapitelles de Mourgues) hattest Du mir empfohlen und ich hatte ihn gekauft.
      Von wem in D beziehst Du ihn??? Die Flugzeugschlepperei geht mir so langsam auf den Senkel und der Preisunterschied von DM 5,--/Flasche macht sich nur bei größeren Festen störend bemerkbar!!??
      Gruß ms
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 16:55:25
      Beitrag Nr. 287 ()
      Hallo Muschelsucher,

      den Morgues du Gres kann ich hier in Aachen bei meinem Weinhaendler("DiVinum")kaufen!Frueher gab es ihn auch bei der Weinzeche,aber auf deren Webside(www.weinzeche.de)konnte ich ihn jetzt nicht mehr finden.
      Wie man in Berlin an den Wein rankommt,weiss ich leider nicht.Wenn du mich nach Cuxhaven nochmals dran erinnerst,kann ich aber im Weinplusforum nach Bezugsquellen fragen.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 23.05.01 18:37:45
      Beitrag Nr. 288 ()
      HI,

      Saint Aubin, Du hast bestimmt eine schöne Reise hinter Dir.
      In Cux haben wir auch französische Weiße dabei, nachher werden wir bestimmt drüber berichten, vielleicht kennst Du sie auch.

      Muschelsucher, hallo, dann werde ich Dir mal mailen...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 01:18:23
      Beitrag Nr. 289 ()
      Hallo Muschelsucher,
      Du hast absolut recht was den Marques del Puerto betrifft, deswegen hatte ich auch den 1993 empfohlen, 95 und 97 müssen sich noch entwickeln.
      Selbstveständlich gibt es in Spanien noch andere Weinregion mit guten Weinen,sogar eine wesentliche bessere aber auch teurer. Als preiswerter Wein und trotdem gut kann ich den " ESTOLA " Reserva 1994 aus La Mancha empfehlen oder noch besser der Gran Reserva 1991 der ausgezeichnet ist.Andere Jahrgänge dieses Weines sind minder in der Qualität.
      Grüße- Gérard
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 10:25:02
      Beitrag Nr. 290 ()
      Moin!

      Ich melde mich hier für die nächsten zehn Tage ab, bin auf Reisen und werde hier nicht schreiben können.

      Gérard, es tut mir etwas Leid, daß ich auf deine sehr interessanten Beiträge noch nicht näher eingehen konnte. Das hole ich alles nach, versprochen!

      Das Angebot an Elsässer Weinen ist in Hamburg wirklich etwas mager und wohl auch recht teuer. Kennst Du vielleicht einen französischen Internet-Händler, der auch nach Deutschland liefert? Vielleicht wäre das eine Alternative. Andererseits ist das Elsaß ja auch immer eine Reise wert :)

      A bientot,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.05.01 23:34:06
      Beitrag Nr. 291 ()
      Hallo, Freunde des guten Tropfens!

      Ich bin z.Zt. mitten in Urlaubsvorbereitungen und kann mich daher erst in 1 Monat wieder melden.
      Es geht in den Vinschgau, in die Dolomiten und an den Gardasee (also auch Bardolino, schön!).

      @ tropezon: Danke für den Spargel - Elsässer Muscat - Tip.
      Leider habe ich diesen Wein in Frankfurt noch nicht bewußt gesehen. Aber ich werde künftig Ausschau halten.

      Viel Spaß miteinander in Cuxhaven und treibt es nicht zu bunt. Einen Bericht würde ich später gerne nachlesen.

      Freundliche Grüße
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 22:09:40
      Beitrag Nr. 292 ()
      Hallo miteinander,

      vom Weintreffen in Cuxhaven wieder da, halte ich mich noch zurück, da wohl der erste zusammenfassende Bericht von der durchaus sehr sprachbegabten Traviata kommt, ich freue mich schon sehr darauf. Es hat unheimlichen Spaß gemacht, ich bin nun müde und habe schon wieder einige Reste vom Treffen im Glas, die Leber hat ihr Okay gegeben, insofern, Prost und gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 23:06:46
      Beitrag Nr. 293 ()
      Nabend,

      Cuxhaven:Alex,Joerch,Traviata,HHanseat,EKontakter,Hornwatz
      und:

      Bassermann-Jordan Forster Kirchenstueck Spaetlese 96
      Doennhoff Niederhaueser Hermannshoehle Spaetlese 95
      Herrenberg Spaetlese 99
      Flick Hochheimer Hoelle Spaetlese 99
      Gussek Kaatschener Dachsberg Spaetlese trocken 99
      Herrenberg Auslese Nr.3 99
      Goettelmann Muensterer Dautenpflaenzer Spaetlese 99
      Molitor Wehlener Sonnenuhr Spaetlese halbtrocken 99
      Wegeler Erben Kabinett 97
      Haag Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Spaetlese 14 98
      Laible Durbacher Plauelrain Auslese trocken 99
      (alles Rieslinge)
      Mueller-Catoir Haardter Buergergarten Muskateller trocken 00
      Naegle Ehrenfelser Spaetlese 99
      Johner Chardonnay und Weissburgunder Barrique trocken 98
      Lenhardt Rivaner 00
      Laible Durbacher Plauelrain Scheurebe Spaetlese trocken 99
      Moosbacher Sauvignon blanc 00
      Jamek(Oesterreich)Riesling Federspiel 98
      Jamek Gruener Veltliner Federspiel 98
      Elsass Gewuerztraminer lecker(finde den Namen leider nicht mehr)
      Tokay 88
      Jekel(USA)Johannisberg Riesling 96
      Laboure Roi Rully 97
      Chateau Filhot(Sauternes Grand Cru)96

      Monsanto Reserva 83
      Contini Connonau de Sardigna 98
      Nipozzano di Frescobaldi 96
      (Italien)
      Irache Reserva 84
      Masia Dibon Reserva 96
      (Spanien)
      Domazan 98
      Mas Cremat Fut 98
      (Frankreich)
      Cortes de Cima(Portugal)Aragonez 98
      Quarce Gila(Aserbeidschan)
      Dalva Porto 10 Years

      Hicks Hollabautz! Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 08:49:45
      Beitrag Nr. 294 ()
      Liebe Weinfreunde,

      Hornwatz hat mich gebeten, die Ouvertüre für das Cuxhavener Weinlibretto, wie es hier noch in den näöchsten Postings bestimmt fortgesetzt wird, zu schreiben. Gerne komme ich dieser lieben Aufforderung nach, wenn auch leicht wehmütig, ging die Zeit doch viel zu schnell vorbei.

      Es wurde gefressen und gesoffen
      und meist auch der Geschmack getroffen!

      So könnte ein Motto für das viel zu schnell vergangene, sonnige Wochenende in Cuxhaven lauten. Es trafen sich sechs trinkfeste, wenn auch weinselige Liebhaber der Traubentropfen, Hornwatz und Hornwätzin, Ekonti, HHanseat, Jörg und Traviata zur Zusammenkunft vis à vis, und stellten sich der Aufgabe, eine knapp zwei Meter lange Schrankwand mit Flasche an Flasche stehender Weine zu kosten.
      Wie Hornwatz Liste entnehmbar handelte es sich um ein multikulturelles Treffen, denn neben deutschen Rieslingen, war ein von mir durchaus goutierter strammer Sauternes von Ch. Filhot, ein paar „alte“ Italiener und so mancher feurige Spanier vertreten.

      In einem wunderschön idyllischem Ferienhaus plätscherte nur so der bacchantische Saft im Glase und neidvoll können nur die übrigen 50er, die Learner 6 zu schlecht gezapften Bier und geplatzten Würstchen folgten, diese und noch schwärmerisch diese Zeilen lesen.

      Sowohl Joachim Flicks edler Riesling, als auch Haags Scheurebe, die mir blumig-aromatisch die Kehle erfrischte, möchte ich persönlich hier im Besonderen nennen, doch macht euch auf mehr gefasst, der Austausch der dann rückerinnerten Geschmäcker wird die folgenden Postings noch bestimmen.

      Der Sport kam auch nicht zu kurz, schließlich galt es, einen für meine Füsse recht langen Spaziergang zur nächsten Fischhalle zu bewältigen, um dort des Ganges Lohn, frische Seezungen, zu empfangen. Noch immer knirscht wohlig meine Schwarte in der nun viel zu engen Hose, denke ich an ekontis thailändischen Kochgenüsse zurück, die Unmengen von Butter, die zur Erstellung von Majoran-Anis-Kartoffeln erforderlich waren und die vielen anderen kleinen Schweinereien, die unseren Magen blümerant verwöhnten und eine passende Grundlage für das alkohöllische Vergnügen bereiteten.

      Wer glaubt, dass damit alle Körperöffnungen versorgt waren, täuscht sich, folgende Zutaten ließen die Fußnägel vor Freude kräuseln und belebten den Äther doch ungemein: Man nehme ein Klavier, alte Partituren, so die des Rosenkavaliers, die Hornwätzin an die Tasten und Hornwatz in einem unnachahmlichen Soprangesang und sorge für geschlossene Fenster.

      Ich möchte mich bei euch bedanken, liebe Weinfreunde, die ich nun auch leiblich kenne, dass ihr nicht nur virtuell so angenehme und erfrischende Persönlichkeiten seid, sondern auch ganz reell eine so nette und großzügige Runde.

      Auf baldiges Wiedersehen,

      Traviata
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 09:22:56
      Beitrag Nr. 295 ()
      Guten Morgen,

      Schoen geschrieben,Traviata....Auch uns war es ein besonderes Vergnuegen,mit gescheiten,originellen,dem Genuss zugetanen und gleichzeitig umgangsfreundlichen Menschen zusammen durch Bacchussens unendliche Welten zu streifen.
      Leider ist die Rueckkehr in den Alltag nach solch extravaganten Tagen fuer uns immer mit gewissen Depressionen verbunden,man denkt staendig an die Fluechtigkeit der schoenen Stunden,den immer mehr sich beschleunigenden Sauseschritt des Lebens und dessen dunkles Ziel,und was dergleichen Zeugs mehr ist...

      Da hilft eigentlich nur ein Kopfsprung in die Arbeit.Auf gehts jetzt-mehr zum Wein heute abend.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 11:28:18
      Beitrag Nr. 296 ()
      Moin,

      :):):)Traviata, Deinem Sinn für`s Literarische kann ich auch nichts mehr hinzufügen...

      ...persönlich war es wunderbar, die edlen Tropfen mit den kulinarischen Genüssen zu verbinden, alle kochten und brachten eigene Kreationen hervor, Traviata könnte mit Ihren Delikatessen offizielle Werbung für italienische Lebensart machen...

      die Weine, etwas weiter unten befindet sich ja die Liste...es ist verdammt schwer, einen hervorzuheben, so unterschiedlich und geprägt von ihren Schöpfern waren sie, trotzdem nenne ich nun die Cuveé aus Weissburgunder und Chardonnay von Herrn Johner aus dem Kaiserstuhl, dieser Wein, im Barrique ausgebaut, ist wunderbar harmonisch, elegant, rassig und ungemein cremig, ein gutes Beispiel für einen Qualitätswein, der in Umkehrosmose hergestellt wird.

      Gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 13:49:12
      Beitrag Nr. 297 ()
      Hi,

      gestern abend hatte ich noch den Chianti Il Poggio Riserva 1983 von Monsanto im Glas, ich denke, dieser Wein ist auf dem Treffen etwas untergegangen, was bestimmt daran liegt, daß es ein Chianti Classico der alten Schule ist, also mittlerweile gewöhnungsbedürftig, da doch sehr streng und nicht so leicht zugänglich. Im aktuellen Gambero Rosso erhält der 1997er mal wieder 2 Gläser und das Weingut kommt in dieser Ausgabe wieder in den Führer zurück. Mal so als Tipp, Traviata. Die höchste Punktzahl erhielt der Nemo 97 aus dem Weingut, "ein Rasseroter aus Cabernet Sauvignon. Eine schöne, reife Frucht kennzeichnet seinen umhüllenden, lieblichen Duft. Der weiche, elegante Geschmack gleicht seine nicht gerade enorme Extraktstoffdichte durch eine schöne Ausgewogenheit und einen gefälligen Vanilleabgang aus." Es gibt aber auch Tropfen von Monsanto, die nur einfache Bewertungen erhalten haben.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 21:06:11
      Beitrag Nr. 298 ()
      Nabend,


      nachdem ich den Musikschulnachmittag hinter mich gebracht habe,ist die Stimmung schon wieder etwas freundlicher.

      Zu den Weinen von Cuxhaven-neben einigen alten Bekannten aus dem Thread haben mich besonders beeindruckt:

      Sauvignon von Moosbacher(Pfalz)
      Chateau Filhot(Sauternes)
      Cannonau(Sardinien)

      und mit etwas Abstand:

      Johner Chardonnay und Weissburgunder(Kaiserstuhl)
      Jamek(Wachau)
      Bassermann-Jordan(Pfalz)

      Den Sauvignon fand ich sehr frisch,fruchtig und klar,ganz ein Wein nach meinem Sinn.Sauternes konnte ich bislang erst einmal verkosten,schon deshalb war es ein Erlebnis.Der Sardinier beeindruckte durch seine originelle Wuerze.
      Johner war sehr gut gemacht,aber ich merke immer mehr,dass mir die typischen Pinotaromen nicht so zusagen.Jamek war ebenfalls sehr schoen,aber etwas ungewohnt-ich trinke zuviel deutsche Weissweine...
      Den eigentlich sehr leckeren Bassermann-Jordan haette ich unverbesserlicher Gruentrinker ein,zwei Jahre frueher noch lieber gemocht.

      Traviata,rueck doch bitte nochmal mit dem Erzeuger des feinen Gewuerztraminers raus,hilf einem schluffigen Hornwatz auf die Spruenge!

      Ekonti,der Monsanto...ein sehr guter Wein,mag sein,aber aus einer Welt,die mir leider(noch)verschlossen ist.Mit Roten dieses Typs und diese Alters kann ich nicht viel anfangen.Das mag aber an mir und nicht an den Roten liegen.

      Viele Gruesse aus dem immer noch sonnigen,wenngleich auch etwas schwuelen Aachen Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 22:30:27
      Beitrag Nr. 299 ()
      Hi,

      Hornwatz, nun, der "alte" Chianti ist mir auch hier zuhause erst nochmal richtig aufgefallen, ich meine auch nicht, daß er meine Richtung darstellt, mir sind die jungen und fruchtigen Tropfen lieber, doch hat er seinen Charakter, den ich schon sehr interessant finde, ich kann ihn fast mit einem Rioja von 1981 vergleichen, dem Los Andes.
      Auch den Cannonau fand ich sehr ansprechend.
      Der Sauternes war natürlich spitze, doch hat er den entsprechenden Preis.
      Ach, es fällt verdammt schwer...der Saale-Unstrut war auch schön...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 08:44:21
      Beitrag Nr. 300 ()
      Liebe Weinfreunde,
      hornwatz, der Traminer ist von Rene Mure. leider kann ich im Moment nur morgens in den Thread, da mein PC spinnt.
      Somit muss ich mich zwangsweise für mein bis höchstwahrscheinblich Freitag rares Auftreten entschuldigen.
      Nun geht es in den Heidepark,
      alles Gute,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 09:16:35
      Beitrag Nr. 301 ()
      Moin,

      schade,Traviata,dass du nur morgens hier vorbeigucken kannst.Da HHanseat unterwegs ist und deshalb nicht posten kann,wird es hier in den naechsten Tagen etwas lahm zugehen.

      Apropos Gewuerztraminer:Im Moewenpick-Katalog,den mir HHanseat dankenswerterweise ueberlassen hat,habe ich einen "Kaefferkopf" von Andre Thomas et fils gefunden,mit 22,62 DM nicht allzu teuer.Vom gleichen Erzeuger gibt es auch einen Riesling "Kaefferkopf" fuer 21,46 DM.Mir scheint das recht preiswert fuer eine Spitzenlage.Tropezon,weisst du etwas dazu?Was ist davon zu halten,kennst du den Erzeuger?

      Gestern habe ich noch den Rest Domazan(einfacher Cotes du Rhone) niedergemacht.Dem Wein hatte etwas Luft sehr gut getan,er schmeckte deutlich besser als in Cux.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 10:21:50
      Beitrag Nr. 302 ()
      Moin,

      und hallo Hornwatz, ich stelle mal eine Antwort von der DLG-Zertifizierungsstelle zur Prämierung von Weinen hinein:

      "Prinzipiell gibt es in D zwei Stufen der Prämierung: Eine regionale oder
      Landesweinprämierung (die nicht von der DLG veranstaltet wird) und die
      Bundesprämierung der DLG. In der Prüfung geht es uns letztlich um die Frage,
      ob und inwieweit der einzelne Wein dem Idealtyp seines Gebietes und seiner
      Rebsorte nahe kommt.
      Dabei ist dieses Ideal gemäß den unterschiedlichen Wachstumsbedingungen oft
      von Gebiet zu Gebiet verschieden. Ein Riesling von der Nahe unterscheidet
      sich eben nicht nur von einem dort wachsenden Silvaner, sondern auch von
      einem Riesling aus der Pfalz. So kann aber auch ein gut gelungener
      Kabinettwein eine höhere Bewertung erfahren als eine Beerenauslese.
      Aufgrund der wachstumsbedingten Vielfalt wird in der Prämierung also nicht
      nach einem "deutschen Idealtyp", sondern nach einer Serie gebietlicher und
      sortenmäßiger Idealtypen bewertet. Im Ergebnis stellt sich nicht die Frage
      nach dem besten deutschen Wein und nach einem einzigen "Siegerwein", sondern
      nach den jeweiligen Besten in den einzelnen Gruppen.
      Deutsche Spitzenweine werden unserer Überzeugung nach nicht bereits als
      solche "geboren", weil sie aus bestimmten Lagen oder Betrieben stammen (auch
      wenn manche Anhänger einer Lagenklassifizierung da anderer Meinung sein
      mögen). Für Spitzenqualität gilt in unseren Augen allein die konkret
      nachgewiesene, individuelle "Qualität im Glase". Jeder Erzeuger muss sich
      dabei mit jedem Jahrgang aufs Neue durch Leistung bewähren; ohne Rücksicht
      auf Rang und Namen von Erzeuger oder Weinbergslage wird jeder Wein allein
      nach seiner Qualität neutral bewertet.
      Unser Prüfverfahren ist dabei recht aufwendig, denn Objektivität und ein
      sicheres Urteil sind die wichtigsten Kriterien bei der Prämierung deutscher
      Spitzenweine durch die DLG. Unsere Beauftragten entnehmen die Proben
      unangemeldet aus dem Keller des Erzeugers (wo gibt´s das denn sonst noch?!).
      Die Sachverständigen der DLG sind Spezialisten mit langjähriger
      Prüferfahrung.
      Im Unterschied zu manchen anderen Veranstaltungen wird bei uns ausnahmslos
      "blind verkostet", d.h. die Prüfer kennen nur die für die Weinbeurteilung
      maßgeblichen Angaben, aber keinesfalls den jeweiligen Erzeuger oder
      Abfüller. Sie bewerten die einzelnen Komponenten jedes geprüften Weines mit
      Punkten zwischen 0 und 5: Geruch, Geschmack und Harmonie, das Zusammenspiel
      aller riech- und schmeckbaren Komponenten. Aus diesen Einzelbewertungen
      ergibt sich wie in einem Mosaik das Gesamtbild des Weines.
      Selbstverständlich müssen auch die Vorbedingungen - wie schon bei der
      Amtlichen Prüfung - erfüllt sein.
      Das DLG-Fünf-Punkte-System ist für einen erfahrenen Prüfer eine recht gute
      Meßlatte (auch wenn wir gerade dessen Weiterentwicklung in Richtung
      100-Punkte-Schram einführen). Die einzelnen Weine werden dabei immer von 4
      oder 5 Prüfern bewertet. Erst die Zusammenfassung dieser Urteile entscheidet
      über die Zuerkennung einer Auszeichnung.
      Deutsche Weine können jährlich zunächst durch die dafür zuständigen
      gebietlichen Prämierungen in den einzelnen Anbaugebieten prämiert werden.
      Voraussetzung hierfür ist das Bestehen in der Amtlichen
      Qualitätsweinprüfung. Die bei der gebietlichen Prämierungen bzw. dem
      Deutschen Weinsiegel erfolgreichen Weine (Mindestpunktzahl 3,5) können dann
      zur DLG-Bundesweinprämierung angemeldet werden. Dieser Wettbewerb findet
      einmal im Jahr statt. Die Kriterien der Bewertung durch die
      hochqualifizierten Prüfer sind dabei die gleichen wie in der Stufe zuvor.
      Allerdings stellen sie an die Qualität der Weine höhere Anforderungen. Rund
      vier Prozent der jährlich rund 150.000 Weine mit Amtlicher Prüfnummer nehmen
      an diesem Wettbewerb teil.
      In der DLG-Bundesweinprämierung werden vergleichsweise wenige Weine
      abgelehnt. Dies liegt daran, dass die Weine bereits die erläuterten
      Vorprüfungen durchlaufen haben, und die Winzer ohnehin nur ihre jeweiligen
      "Spitzen" für diese Prüfung anmelden.
      Mindestens vier Sachverständige sind an der Beurteilung eines Weines
      beteiligt. Obwohl sie ihre Urteile unabhängig voneinander fällen,
      differieren diese selten stark. Gehen die Meinungen über einen Wein dennoch
      einmal erheblich auseinander, so wird dieser in einer weiteren Vierer-Gruppe
      erneut geprüft. Das Gesamturteil aller Prüfer entscheidet schließlich über
      Auszeichnung oder Ablehnung. Folgende Auszeichnungen werden vergeben:
      * Bronzener DLG-Preis
      Qualitätszahl 3,50 und mehr
      * Silberner DLG-Preis
      Qualitätszahl 4,00 und mehr
      * Goldener DLG-Preis
      Qualitätszahl 4,50 bis 5,00
      * Goldener DLG-Preis Extra
      Qualitätszahl 5,00 plus Bestehen einer weiteren Auswahlprobe.
      Neben den einzelnen Weinen werden auch die besten Betriebe ausgezeichnet:
      Für besonders herausragende Gesamtleistungen in 2 aufeinander folgenden
      Prämierungsjahren mit einem Ehrenpreis der Bundesministerin für
      Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Und diejenigen Betriebe,
      die durch ein besonders "ausgezeichnetes" Programm trockener Weine glänzen,
      mit dem DLG-Ehrenpreis Trocken. Den beiden erfolgreichsten Sektbetrieben
      verleiht die DLG darüber hinaus den DLG-Ehrenpreis "Bester Sekterzeuger".
      Einen Teil dieser Preisträger und ihrer Weine kann man übrigens am 14. Juni
      im Kurhaus Wiesbaden kennenlernen. Infos unter www.wein.de

      Beste Grüße
      Rainer Schramm
      Leiter Wein & Sekt
      DLG-Zertifizierungsstelle"

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 19:20:33
      Beitrag Nr. 303 ()
      Nabend,

      Ekonti,interessanter Text,ich frage mich aber,wieso ich so wenig DLG-praemierte Weine von Spitzenwinzern sehe,wenn ich mir angucke,was Rainer Schramm schreibt.Bei den guten deutschen Erzeugern besteht offenbar kaum Interesse an den Medaillen,woran liegts?

      Gerade habe ich einen "einfachen" Wein aus dem Roussillion im Glas,den "Mas de la Garrigue" von Forca Real(1998)Der Wein hat nichts Spektakulaeres,keine Hammerfrucht,kein Barriquevanille,aber er ist ausgewogen,recht kraeftig und mit einer dezenten Ledernote versehen.Manchmal bin ich ganz begeistert von solchen eher schlichten Weinen(damals fuer 9,90 DM gekauft)....Nicht immer muessen es die aussergewoehnlichen Geschmackserlebnisse sein.

      Unser Garten ist zwar ganz huebsch(und der Spaetburgunder entwickelt langsam eine Menge kleiner Traeubchen),aber mit etwas Wehmut denke ich an Cuxhaven zurueck....zum Beispiel an den Freitagabend am Meer,wo wir mit dem schoenen Sarden zusammen den Anblick des Sonneuntergangs ueber der Insel Neuwerk geniessen konnten!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 21:32:10
      Beitrag Nr. 304 ()
      guten abend allerseits,
      @ Hornwatz
      die beiden Kaefferkopf sind preislich sehr interessant. Den Erzeuger kenne ich nicht, aber das soll nichts bedeuten, denn den letzten Kaefferkopf kaufte ich vor ca. 5/6 Jahre.
      Ich kaufe mir nochmalerweise die Weine die mir besonders gut schmecken gleich als Vorrat, d.h. 50 bis 100 Flaschen, drinke nur ein Teil davon kurzfristig und den rest nach und nach abhängig vom Tagesmenu.Sie wurden mir dann zu teuer und ich preferiete auch den Tokay Pinot gris. Der Kaefferkopf hat ein sehr starkes Bouquet und lässt sich nicht mit jedem Gericht gut trinken, aber darauf lege ich grossen Wert. Der Wein soll ja nicht das Essen übertünschen sondern die bestmögliche Ergänzung sein.
      Für Dich bin ich extra in den Keller gegangen und habe folgendes gefunden:

      Ammerschwihr Kaefferkopf 1973, J.B. Heitzmann et fils
      Kaefferkopf 1991, Albert Schoesch
      beide sind proprietaires recoltants.
      Noch so altes Zeug:
      Riesling Grand Cru Brand 1983, von les proprietaires recoltants, Turkheim
      Gewurztraminer 1976 von Guy Blanc
      Riesling Grand Cru Sporen 1990 von Cave des Vignerons.

      na dann, a ta sante.
      Grüsse- Gérard
      Avatar
      schrieb am 29.05.01 22:33:45
      Beitrag Nr. 305 ()
      Hallo,

      Tropezon,schoen,dass du dich meldest....Ich will Ende Juni zur Deutschlandprobe bei Moevenpick in Duesseldorf gehen.Bei der Gelegenheit werde ich die beiden Kaefferkopfs mitnehmen.Den 96ger Jahrgang des Rieslings habe ich inzwischen in meinem leider etwas veralteten Guide Hachette gefunden,hier heisst es:"Andre und Francois Thomas,unermuedliche Verteidiger des Anbaugebietes von Ammerschwihr und seines beruehmten Kaefferkopf,bauen ihre 6 ha Reben immer noch mit der gleichen Begeisterung an.Dieser durch seine Herkunft von einem Granitboden gepraegte Riesling ist im Geruchseindruck intensiv und elegant mit seinem leicht muskatartigem Aroma.Die Reife findet sich im Geschmack wieder,der sich fuellig,ein wenig rund,aber von ausgezeichneter Nachhaltigkeit zeigt."

      Klingt ja nicht schlecht.

      Deine alten Schaetzchen,Tropezon....na,du weisst,dass das nicht mein Fall ist.Kann man denn den 73ger Heitzmann noch trinken?Das ist doch vermutlich ein trockener Wein,oder?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 00:28:20
      Beitrag Nr. 306 ()
      Hallo Hornwatz,

      Der Wein aus dem Elsass nimmt eine Sonderstellung unter allen französischen Weinen ein. Ist er vollkommen, so kann er das, was man " Jugendfrische " nennen könnte, anderthalb Jahrhundert und warscheinlich noch länger bewahren.
      So weit man auch in die Verganheit zurückgeht, ist die Natürlichkeit die größte Tugend dieses Weines, > der nur unter der Hand Gottes< entstanden sein kann.
      Unser Wein will so verstanden sein: der elsässer Wein verwirklicht ein dreifaches Gleichgewicht zwischen Alkohol, Säuer und Fruchtigkeit, wobei das letztere Wort im ursprünglichen Sinn verstanden werden muß, nämlich als Geschmack der Traube.
      Soweit ein Ausschnitt einer Erklärung der Confrerie Saint-Etienne.
      Du siehst, in diesem Fall ist das Alter kein Nachteil.

      soweit für diese Nacht.
      Salut - Gérard
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 11:06:31
      Beitrag Nr. 307 ()
      Hallo allerseits,

      Tropezon, ich habe zwei Elsässer auf der Liste, vielleicht sagen sie Dir etwas, es handelt sich um einen Riesling von Ruhlmann aus Dambach-la-Ville und um einen 95er Tokay Pinot Gris von J. Hornstein aus Pfaffenheim.
      Mit deinem Gefühl für die schönen Dinge des Lebens werde ich später vielleicht einmal nach guten "Fressstuben" anfragen...

      Hornwatz, ja, das war herrlich, abends am Meer, da könnte ich ewig sitzen und in den Sonnenuntergang schauen, ich hoffe, es kommen wieder Momente im Leben, in denen dieses Schauspiel zur Regelmäßigkeit wird.

      Ich sehe auch wenig Weine mit DLG-Auszeichnung, fast alle haben eben LWP-Medaillen, falls hier jemand Näheres zu den Belgischen Medaillen weiß, nur her damit...Hornwatz, Du warst doch vor nicht allzulanger Zeit auf einer Belgischen Weinmesse und nicht gerade begeistert.

      Zum Schluß eine neue Studie, die eigentlich logisch ist (remember Cuxhaven);):

      Biologie, Die bunte Welt der Forschung, Medizin
      Weintrinker ernähren sich besser [29.05.2001]


      Laut einer dänischen Studie scheint die dem Wein nachgesagte
      Gesundheits-fördernde Wirkung nicht vom Rebensaft selbst zu kommen, sondern
      vielmehr Ursache der begleitenden Ernährung zu sein, die traditionell mit
      dem Getränk eingenommen wird. Dieses Ergebnis stellten Wissenschaftler
      jüngst auf der Tagung "Olive Oil, Well-Being And Ageing" im italienischen
      Chieti vor. An der Untersuchung nahmen insgesamt 23 284 Männer und 25 479
      Frauen im Alter von 50 bis 64 Jahren teil. Offenbar ernähren sich
      Weintrinker unabhängig vom Geschlecht gesünder als Biertrinker, denn laut
      der Studie aßen sie wesentlich mehr Früchte, Gemüse, Salate sowie Fisch und
      benutzten in der Regel Olivenöl zur Zubereitung.


      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 21:31:58
      Beitrag Nr. 308 ()
      Nabend,

      hallo Gerard(entschuldige,auf meinem amerikanischen Computer gibt es keinen Akzent),sei mir nicht boese,aber ein wenig kleinglaeubig bin ich da doch.Ich hege keinen Zweifel an der hervorragenden Qualitaet der Elsaesser Weine,ist das Elsass doch fuerwahr ein gesegneter Landstrich.Aber frueher oder spaeter oxidiert jeder Wein,und trockene Weisse tun dies eher als Rotweine mit konservierenden Tanninen oder suesse Weine mit konservierendem Zucker.
      Also,meine Weissweine werden nie aelter als 3 Jahre,die meisten sehen auch diese 3 Jahre nicht.
      Trockene Spaetlesen aus guten Lagen,die vom Winzer dementsprechend ausgebaut sind,koennen wohl 10-20 Jahre alt werden.Manche Kenner schwaermen fuer solche Weine,ich persoenlich mag die Petrol-und Firnistoene des Alters nicht.Das ist natuerlich eine ganz subjektive Angelegenheit!--

      Momentan habe ich einen Rioja im Glas,den Campo Viejo Reserva 95.Nichts Spektakulaeres,aber auch nicht schlecht,ein typischer Spanier,Barrique,etwas Vanille,vielleicht zu wenig Dichte,aber recht angenehm.Sehr positiv nach der Enttaeuschung von gestern,wo wir uns mit einem scheusslichen und dazu teuren! Gruenen Veltliner aus Oesterreich herumgeschlagen haben.

      Die Cuxhavener Fraktion soll ich herzlich von Joerch gruessen.Er hat zwar versucht,postend in die geheiligten Hallen von WO einzudringen,war aber leider erfolglos...

      Bis die Baelde Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 22:02:44
      Beitrag Nr. 309 ()
      n`Abend zusammen,
      habe mir nach längerer Zeit mal wieder ein Fläschen (Wein)
      aufgemacht, ein halbtrockener vom Nachbarn.
      Bin zwar immer noch am Adrenalin abbauen, aber so allmählich
      muß ich wieder nach vorne gucken. wer`s nicht mitbekommen hat,
      ich habe mich letzte Woche herb verzockt (s. Nußzopf thread)..
      Habe hier im Weinthread wohl einiges verpaßt. Muß mich erstmal
      wieder langsam eintrinken. Schönen Abend noch.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 22:15:00
      Beitrag Nr. 310 ()
      @ Ekonti, Hornwatz,

      bleibt dran, ich komm gleich wieder. Nur noch schnelle die Telebörse anschauen und bin wieder da.
      Gérard
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 22:48:54
      Beitrag Nr. 311 ()
      hallo forti,
      na, da haben wir beide ja was gemeinsam,
      hab mich diesen monat auch herbe verzockt,
      allerdings habe ich keinen wein im glas.
      versuche derzeit alkoholische getränke zu meiden,
      es geht auf den sommer zu und mein bauchumfang hat beträchtlich
      zugenommen..

      hallo horni,
      da fällt mir wieder der ungar ein dessen namen ich hier mal
      bekannt geben wollte,
      muß unbedingt mal in tiefen meines weinkellers klettern,
      die pulle rausfischen, den staub entfernen und dann den
      namen mal hier hereinposten, schon aus eigennutz, vielleicht
      kann mir ja hier jemand nen tip geben wo ich ihn evtl.
      erwerben könnte, finde ihn nämlich nirgendwo.

      apropos, ich war vor 2 wochen in der philarmonie, da hab ich
      an dich gedacht, trägst du bei konzerten eigentlich auch nen frack und
      hast du auch be weiße fliege an????

      aber vor allem: wann und wo könnte ich deinen musikkünsten
      mal lauschen???

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 23:42:32
      Beitrag Nr. 312 ()
      Nabend,

      Forticus,auch mal wieder da?Sehr zum Wohle!

      Schnuebbel,jau,rueck mal raus mit dem Namen des Ungarn...Einen Frack besitze ich zwar,aber im Schnitt trage ich ihn nebst weisser Fliege(muss das bloede Ding dann immer suchen,Fliegen sind fluechtig!)nur selten,vielleicht einmal pro Jahr.Ich trete ja auch nicht in der Philharmonie auf(was hast du denn da gehoert?),dazu bin ich nicht gut genug...Aber im Aachener Eurogress war ich schon haeufiger am Werke.Ansonsten erlebst du mein Getroete am besten in irgendwelchen Provinzkirchen...z.b.in Frechen war ich schon mehrfach zu Gast.
      Anfang Mai hatte ich ein schoenes Konzert hier in der Aachener Provinz,in Wuerselen.Eine der seltenen Gelegenheiten,wo ich mit mir zufrieden war.Mich freuts,wenn der Funke auf die Zuhoerer ueberspringt-ein perfekter Kuenstler bin ich weiss Gott nicht,sonst wuerde ich jetzt ueben,anstatt in diesem Thread herumzulungern.

      Tschuldigung fuer dieses Posting abseits vom Thema-Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 30.05.01 23:55:42
      Beitrag Nr. 313 ()
      So, ich bin wieder da,

      @Ekonti,
      ich kenne zwar beide Produzenten nicht, aber mit dem 95er Tokay Pinot Gris kannst Du nichts falsch machen.
      Was die Fressbuden betrifft, so kommt die Zeit und Du frägst mich. Ich helfe wo ich kann.

      @ hornwatz,
      selbstverständlich bin ich Dir nicht böse " ungläubiger Thomas ". Das aussergewöhnliche an den elsässer Weissweine ist unter anderem, in der tat , die eigenartige Säuer die diesen " ewig jungen " Effekt hervorbringen. Du kannst oft bei älteren Jahrgängen die entsprechenden Kristalle entweder am Korken oder am Boden der Flasche festellen. Und dies ist ein Güte Zeichen.
      Bei den Spätlesen schliesse ich mich Deiner Meinung an.

      Der Campo Viejo Reserva 95er ist aber nicht schlecht. Ich trinke in auch ab und an.

      Weisst Du das die meisten Rioja Rotweine mit dem Eiweis frischer Eier filtriert werden? Das erhöht die Haltbarkeit und gibt im vielleicht auch etwas andere Bouquet.
      Ich trinke heute abend auch eine Flasche Rioja, allerdings eine unbekannte Marke für Dich, sie wird nämlich für ein Restaurant, in dem ich öfters verkehre, auf Flaschen gezogen.
      Gruener Veltliner trinke ich nur wenn ich in Österreich bin, und mit einem lokal Patrioten esse, der in dann auch empfehlen kann.

      Servus für Heute.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 10:06:06
      Beitrag Nr. 314 ()
      tropezon
      bist du schon mal die weinroute des elsass abgefahren?


      http://www.alsace-route-des-vins.com/deutsch/index1_de.htm

      ich hab sie in teilbereichen durch, wenn du da "geheimtipps" weisst, lass es mich bitte wissen.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 10:37:51
      Beitrag Nr. 315 ()
      Hi,

      schicke und informative Seite, Shakes, die Elsässer Küche ist doch sehr reichhaltig und fleischbetont, es gibt aber bestimmt Alternativen?

      Tropezon, die Geschichte mit der Eiweiß-Filtration ist ja originell und höchst amüsant (das meine ich wirklich, könnte auch ironisch klingen), vielleicht kennst Du noch mehr solch kleiner Geschichten um den Wein.

      Forticus, allemal ein Grund, ein schönes Fläschchen zu trinken...wie geht`s dem Korkschmecker?

      Zum Thema Bauchumfang, stelle fest, daß der Wein dabei völlig okay ist, es sind eher die versteckten Dickmacher im Kulinarischen...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 13:16:02
      Beitrag Nr. 316 ()
      Hallo,


      Filtrieren und Schoenen von Wein ist ein ausgesprochen interessantes Thema.Dass zum Teil mit Eiklar gearbeitet wird,wusste ich,dass diese Methode beim Rioja besonders verbreitet ist,war mir nicht bekannt.

      Bei Herrenberg gibts dieses Jahr erstmals Rivaner,der von 30jaehrigen Reben stammt,und zwar lustigerweise in zwei Versionen,gefiltert und ungefiltert.
      Ich habe,neugierig,wie ich bin,die ungefilterte Variante bestellt(7,80 DM)und bin sehr gespannt,nicht nur auf den Geschmack,sondern auch auf das Aussehen des Weins.
      Leider konnte Herrenberg noch nicht liefern,da es Probleme mit falschen Etiketten gibt.Ich hatte deswegen ein sehr nettes Telefongespraech mit Manfred Loch,dem sympathischen "1.Knecht" von Herrenberg.Er hat mich herzlich zu einem Besuch des Gutes aufgefordert,und ich will auch auf jeden Fall noch in diesem Jahr nach Schoden an die Saar.-Die Preise bei Herrenberg sind sehr moderat(Riesling QbA 11,80-13,80,Spaetlese 16-20 DM)angesichts des zertifizierten Oekoanbaus und vor allem angesichts eines Durchschnittsertrags von 29 hl/ha im Jahre 2000.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 16:37:28
      Beitrag Nr. 317 ()
      hallo freunde des guten tropfens,

      kann leider nichts zum weinwissen beitragen -ihr seid einfach zu gut für mich ;)-, aber ich möchte dich, horni bitten, mir bescheid zu schreiben, wenn du wieder in frechen spielst :). ICH WILL DICH HÖREN!
      nicht vergessen!

      liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 16:39:47
      Beitrag Nr. 318 ()
      mir geht es ähnlich.

      ich kann hier auch nicht mehr posten, vor lauter scham....;)

      ne, jungs, ist nicht so gemeint, aber als banause liest man halt lieber mit.....

      ute,
      sollen wir einen musikalischen thread aufmachen? dann könnte horni seine termine bekanntgeben und wir verkaufen die eintrittskarten :laugh:


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 16:52:28
      Beitrag Nr. 319 ()
      Hi,

      Mensch,Ute und shakes,nur Mut...so schwach wie wir hier besetzt sind,freue ich mich ueber jede Stimme!

      Ihr trinkt doch schon mal was Weinartiges,also einfach mal kurz posten,was,und wie es euch geschmeckt hat.Muss ja nicht jeden Abend sein:D

      Das Bloede bei solchen Sachen wie Wein ist,dass die Fachsimpelei leicht den Anschein von "Geheimwissenschaft" erweckt....
      Aber gerade hier kann wirklich jeder posten!!!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:03:17
      Beitrag Nr. 320 ()
      Hi Leute,

      wie Hornwatz schon sagt: NUR MUT, denn, dass mit den scheinbaren Wissen ist nur oberflächlich. Ich weiss auch nicht mehr als andere aber ICH LIEBE GUTER WEIN UND GUTES ESSEN. Wie viele hier probiere ich immer wieder einige neue Marken ( nicht so viele wie manche hier posten ), suche mir diejenigen die mir besonders schmecken und mir auch leisten kann. Diese bilden dann meine Grundversorgung eine Zeitlang.

      Das wichtigste beim Rotwein ist: nur gereifft in Eichenfässer. Das aus gesunheitlichen Gründen.

      Beim Weisswein bin ich ein kleiner Chauvinist aus bekannten Gründen.

      Shakes.

      Die Seite über die Weinstrasse ist wirklich toll. Aber verzeih mir, soviel kann ich nicht lesen. Ich kenne sie sehr gut, die Weinstrasse aber glaube nicht mehr UPTODATE zu sein.Das letzte mal als ich sie gefahren bin ist schon 20 Jahre her. Man sollte sie im Mai oder anfang Herbst fahren.
      Ich habe mir nur mal das erste Städtle angeschaut: Marlenheim. Hier kann ich den CERF empfehlen. Ich habe früher oft dort gegessen. Auch hin und wieder mit..... übernachtet. Ganz toll: Zimmer, der Cadre und hervoragendes Essen.

      Wenn Du eine Tour machen willst und mir vorher die von Dir ausgesuchten Adressen durchgibst, kann ich mein Senf dazu sagen.

      Übrigens, noch etwas: spanischer Rotwein, wenn jemanden mal was ganz besonderes trinken will und das nötige Kleingeld hat kann ich empfehlen:
      VEGA SICILIA UNICO aus dem Ribera del duero.
      Absolut spitze, vergleichbar mit dem CHATEAU PETRUS.

      Salut - Gérard
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:17:44
      Beitrag Nr. 321 ()
      HI,

      Ute und Shakes, da kann ich mich dem Hornwatz nur anschließen, ich freue mich über Eure Stimmen hier...

      ...Hornwatz, den Herrenberg würde ich auch gern mal besuchen...

      ...und noch einen Gruß an Joerch, Du liest bestimmt, gestern und heute hatte ich den Dönnhoff, 95er Riesling Spätlese im Glas, gestern habe ich eingeschenkt und bin beim vollen Glas eingeschlafen, heute war er interessant, doch beim Riesling bevorzuge ich auch die jungen Fruchtigen mit Primäraromen, ich habe auch meiner Braut eingeschenkt...
      ...Ich: Na, was ist das für ein Tropfen, jung oder alt?
      Sie: Natürlich ein junger Wein, schmeckt man doch!
      Ich: Der ist von 1995.
      Sie: Sag ich doch, ein junger Wein, gerade eingeschult.

      Momentan habe ich den Azul von Guelbenzu im Glas, der gefällt mir, 57% Tempranillo, 27% Cabernet-Sauvignon, 16% Merlot, ein moderner Wein, der sehr fein und elegant wirkt, er ist nicht so schwer wie der EVO aus gleichem Haus, eben ein 99er, der auch im Holzfaß Platz gefunden hat. Schöne sanfte Vanille- und Fruchttöne, liegt bei ca. 18 DM.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:25:08
      Beitrag Nr. 322 ()
      Hi,

      hallo Gerard-der Vega Sicilia Unico ist eine absolute Legende!
      Leider konnte ich was derartiges noch nie probieren-bzw. bislang war ich nicht bereit,eine dreistellige Summe fuer eine Flasche Wein auszugeben.
      Vielleicht aendert sich das noch,mal sehen...Momentan gebe ich sowieso schon einen recht grossen Teil meines bescheidenen Einkommens fuer Wein aus.Oje,wohin soll das in Zukunft fuehren?

      Viele Gruesse vom Hornwatz,der sich mal wieder an einer sehr leckeren Flasche Hochheimer Hoelle von Flick erfreut.
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:47:45
      Beitrag Nr. 323 ()
      so,
      hallo horni und ihr anderen weinbegeisterten,

      nun ein etwas längeres posting hier von mir dem "weinbanausen"

      @ekonti:
      die versteckten dickmacher versuche ich derzeit auch zu meiden,
      werde allerdings -wie bei wein und bier- viel zu oft rückfällig.

      @gerard:
      kann dir auch den 95er reserva und den 96er crianza valduera
      aus dem ribera del duero empfehlen, kann zwar nicht so schön
      beschreiben wonach er schmeckt (vanille oder ähnliches),
      ich fand ihn .... nun sagen wir mal sehr lecker.

      @horni and all:

      ich bin mal auf die suche gegangen und hab die flasche gefunden,
      also den ungarn meine ich,

      es ist ein 97er cabernet sauvignon,
      nagyrede ausbruch (klingt lustig, was!?)
      dann steht da noch: töppedt szölöböl keszült,
      külonleges minösegü vörös bor

      ein echt leckerer roter wein, den wir uns früher immer von
      meinen eltern haben mitbringen lassen, durch diesen wein, bin
      ich erst auf den wein-geschmack gekommen, vorher mochte ich
      wein nicht so besonders gerne, seitdem schon.

      frevler bezeichnen diesen wein als "süß", nun trocken ist er
      nicht, aber süß.........????
      wir haben die letzte flasche in ehren gehalten und ich mußte
      mich schon ein paar mal zurückhalten um ihn nicht zu öffnen,
      wird irgendwann mal zu einem speziellen anlaß geschehen, oder
      sobald ich ihn wieder irgendwo gefunden habe.

      dann hab ich noch ne frage,
      ich bekomme zu weihnachten von der geschäftsführung immer wein
      geschenkt, letztes mal waren es 2 flaschen

      99er chateau de maligny , petit chablis,
      appellation petit chablis controlee
      s.a. jean durup, pere et fils a maligny 89800 chablis

      da ich keinen weißen mag und ihr euch da besser auskennt,
      ist das was????

      hätte nie gedacht daß ich mal so viel überwein schreiben werde.

      schönen abend noch

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 21:58:13
      Beitrag Nr. 324 ()
      Hi Schnübbel,

      hier für Dich...musst auf Übersetzen klicken, Infos zu dem Petit Chablis, kommt vom so ziemlich größten Erzeuger...

      http://translate.google.com/translate?hl=de&sl=en&u=http://w…

      Meine Variante zur Gewichtsreduzierung: Salate mit knusprigem Tofu oder Thunfischfilets.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:05:06
      Beitrag Nr. 325 ()
      Nochmal,

      diese Seite ist besser...

      http://www.durup-chablis.com/all/vins.htm

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:28:56
      Beitrag Nr. 326 ()
      Hi,

      Ekonti,"gerade eingeschult"....der Dialog ist wirklich spitzenmaessig!Den Herrenberg besuchen wir vielleicht nochmal gemeinsam,wer weiss!Ich finde dieses Gut aeusserst attraktiv,es kommmen mehrere Faktoren zusammen: Oekowirtschaft(gut fuer Landschaft und Gesundheit),Anerkennung durch Paepste wie Scheuermann oder Gault Millau,grosse Freundlichkeit,immer noch zivile Preise,und natuerlich hohe Qualitaet der Produkte.

      Schnuebbel,ich freue mich ueber dein Posting!
      Ausbruch bedeutet grob uebertragen Auslese,und külonleges minösegü vörös bor heisst uebersetzt besonders qualitaetsvoller Rotwein.Meine Freundin kann ein wenig Ungarisch,an den anderen Woertern arbeiten wir noch...

      Den Chateau de Maligny habe ich in meinem Guide Hachette,der franzoesischen "Weinbibel" gefunden;man kann davon ausgehen,dass es sich um einen ordentlichen Tropfen handelt,denn in den Hachette wurden von 25000 probierten Weinen 8000 aufgenommen.Dem Maligny wurde diese Ehre zuteil,mit immerhin einem Stern.Also,vermutlich ein ganz netter Tropfen!

      Zu deinem Spanier: Du meinst Valduero,nicht Valduera,oder?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:36:16
      Beitrag Nr. 327 ()
      Hi,

      Hornwatz, gemeinsamer Besuch bei Herrenberg, klingt gut.
      So ca. Mitte Oktober würde ich gern nach Baden fahren, vielleicht auch ins Elsass, und bestimmt zum SC Freiburg, Shakes ist dabei, leider kann ich so etwas jetzt noch nicht festlegen.

      Der Azul von Guelbenzu gefällt mir immer besser...

      gruß ekonti

      Wann ist jetzt die nächste Weinprobe?
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:50:10
      Beitrag Nr. 328 ()
      hallo freunde des edlen tropfens,

      @ekonti:
      danke für den link, werde mal hineinschaun.

      @horni:
      mensch, das ist ja wahnsinn, wie schnell hier die übersetzung
      folgt, klasse.
      na, wenn der chablis so schlecht nicht ist hat unsere geschäftsführung
      ja nen guten geschmack,
      dazu gabs übrigens auch noch ne schachtel mit trüffeln,
      also pralinen, nicht pilze.
      werden die zum wein gegessen????

      also, nochmal falls ihr den ungarn mal irgendwo findet,
      bitte bescheid sagen und kauft euch auf jeden fall auch mal
      ne flasche, ein wirklich leckerer tropfen,
      tolles buket (sagt man doch, oder???)

      gute nacht

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 22:52:24
      Beitrag Nr. 329 ()
      ach so, horni,

      klar meinte ich valduero, tippfehler

      die roten spanier mag ich neben meinem speziellen am liebsten.

      wann gehn wir mal zusammen in die philharmonie???

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:15:05
      Beitrag Nr. 330 ()
      Hornwatz,

      Klar ist der Wein zu teuer um daraus ein täglicher Gebrauch zu machen. Allerdings.... wenn ich das Geld übrig hätte.., nein doch nicht. Es muss immer was geben was eine Besonderheit bleibt,

      Der Valduero gehört zur gleichen Familie und kostet ca 1/3 der" Legende".

      Schnübbel.

      Bitte nicht, keine Trüffel zum Wein, allerhöchstens einen süssen, so Montbazillac oder ähnlich.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:20:39
      Beitrag Nr. 331 ()
      Hi,

      Schnuebbel,der Valduero ist ein sehr renommierter Wein aus Ribera del Duero,wobei mein Spanienfuehrer schreibt:"Diese Weine sind,wie alle guten traditionellen Weine aus Spanien,nicht auf fruehe Trinkfertigkeit oder vordergruendigen Charme ausgelegt.Sie erschliessen sich erst nach dem zweiten Schluck."
      Schnuebb,mit der Empfehlung dieses Weines befindest du dich also in bester Kennergesellschaft!

      Philharmonie,ja gerne,wobei ich hinsichtlich des Programms etwas waehlerisch bin.

      Ekonti,auch ich kann mich jetzt noch nicht festlegen-schaun wir mal...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:41:06
      Beitrag Nr. 332 ()
      hallo weinliebhaber :),

      ihr seid immer soooo nett zu mir...dann kann ich ja getrost weiterposten.

      horni, behalt frechen im kopf, darf auch um die weihnachtszeit sein, ich hab zeit :).
      ich hätte dich heute beinah angeschrieben. titus schreibt morgen was zu den jahreszeiten, oh obergraus, mit einer 5 käm er noch gut weg :D.

      hi schnübbel,
      vielleicht sollten wir mal die weine "unserer" weinstube hier bekannt geben...auf die reaktionen wär ich gespannt.


      shaky,
      von musik im allgemeinen hab ich ebenso wenig ahnung, wie vom wein. ich denke, dies ist eine gute voraussetzung zur eröffnung eines entsprechendes threads :D. mach mal einen auf, dann könnten wir partidingsda lesen. ich darf allerdings nicht vergessen zu erwähnen, dass ich erfrischend nett singe, die wiener dürfen sich daher in den nächsten tagen auf meinen gesang freuen.

      liebe grüße
      und schönen abend,
      ute
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:45:28
      Beitrag Nr. 333 ()
      hallo zusammen,
      ja, der schnübbel weiß was schmeckt, wenn er auch (noch) nicht
      so weing`scheit (gefällt mir ausnehmend gut das wort) drüber
      schreiben kann.
      ein nachteil am job meiner frau ist, daß sie immer unterwegs
      ist die woche über,
      ein vorteil ist, daß sie häufiger in spanien unterwegs ist
      und dann die guten weine ne mark billiger dort kaufen kann,
      daher kenne und schätze ich den valduero auch.

      gerard,
      hab mal geschaut, es sind truffes au chablis, hab die packung hier
      liegen und überlege nun mal einen zu probieren, da ist unter
      anderem auch wein und weinbrand als zutat aufgeführt,
      allerdings wird ein baldiger verzehr empfohlen, da die dinger
      nun schon ein halbes jahr alt sind weiß ich nicht ob ichs wagen
      soll.

      siehste ekonti,
      so gehn sie hin die guten vorsätze.

      horni,
      due beschreibung mit vordergründigem charme und dem 2. schluck paßt.

      so, müßte längst im bett sein.

      gute nacht

      schnübbel, mit trüffel, schmecken nicht besonders,
      werd ich verschenken (hahahahaha)
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:52:02
      Beitrag Nr. 334 ()
      Hi,

      hallo Ute,

      ich singe auch sehr erfrischend Sopran,frag mal Traviata!Schade,dass ich nicht in Wien(fast haette ich Wein geschrieben)dabei bin,da haetten wir ein froehliches Duett vom Stapel lassen koennen.

      Jahreszeiten-Vivaldi oder Haydn...?

      Die Weine "eurer" Weinstube:Ja,immer her damit!Unverzeihlich ist eure bisherige Verschwiegenheit...Wahrscheinlich werden wir laestern,aber Laestern ist menschlich und wuerzt das Leben.

      Frechen,ich hoffe,die Verantwortlichen fragen mich wieder...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:52:48
      Beitrag Nr. 335 ()
      ups, da willste grade ins bett gehn,
      da taucht die ute auf, hallo sonnenschein,

      ja, wir beide sind ja eigentlich schon so 2 kleine weinexperten,
      du weiß ich rot.

      kannst du dich an den namen deines weißen noch erinnern???
      meiner war einer aus portugal, ein DAO, auch sehr gut,
      ich würde es mal so ausdrücken:
      "der ist nicht auf fruehe Trinkfertigkeit oder vordergruendigen Charme ausgelegt.
      er erschliessen sich erst nach dem zweiten Schluck."

      na, da hab ich doch schon was gelernt zum thema wein.

      nächstes mal kommt horni (und wer sonst noch mag) mit ins
      weinstübchen.

      so, jetzt aber gute nacht

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 31.05.01 23:58:19
      Beitrag Nr. 336 ()
      @horni:
      "ein schelm wer schlechtes dabei denkt"

      @ute;
      wenn gelästert wird dann bleibts halt "unsere" weinstube.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 00:00:24
      Beitrag Nr. 337 ()
      @horni

      VIVALDI!

      wie haben heute das ganze internet abgesucht...
      im musikunterricht durften die wißbegierigen schüler schon mal in den "winter" reinhorchen...plötzlich spannung...der lehrende fragt nach der bedeutung und titus meint..."vielleicht ertrinkt da einer", der lehrer hat das leider als quatsch abgetan. wir haben tränen gelacht...der teacher wohl leider nicht.


      hi schnübbel,

      unverhofft kommt oft :).
      schön, dass du für mich noch eine viertelstunde dranhängst.


      hallo ekonti,

      hast du heute wieder näheres zu meinem sternenbild :rolleyes:? dann schreib doch mal bitte auf.

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 00:03:27
      Beitrag Nr. 338 ()
      schnübbel,

      horni lästert nicht über "unsere", sondern über den dort genossenen wein :D.
      er hat auch in dieser richtung eine menge "drauf" ;).

      viel spass noch!
      ute
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 00:06:15
      Beitrag Nr. 339 ()
      ute,
      vielleicht wäre ein musikthread gar nicht so unangebracht.
      führ deinen sohn am besten an die 4 jahreszeiten
      über die version von nigel kennedy heran, der ist so ne art
      klassik-punk (übertrieben), vielleicht findet er noch
      geschmack dran.

      ich glaube die spannung ist ein herannahender schneesturm,
      müßte horni aber besser wissen.

      so, nun aber endgültig gute nacht,
      warum kommt hier immer erst so spät stimmung in die bude???

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 00:07:51
      Beitrag Nr. 340 ()
      so, ihr lieben!

      ich muss jetzt in die heia :yawn:,

      schönen abend noch und macht nicht mehr so lange, sonst kann ich bei dem krach nicht schlafen. nehm vorsichtshalber mal ohropax mit.

      bis morgen,
      ute
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 00:09:33
      Beitrag Nr. 341 ()
      ich noch mal,

      schneesturm werd ich morgen früh noch erwähnen. titus hört übrigens gern klassische musik, genau wie die mama. nur die ahnung fehlt halt, wie beim wein.

      :yawn: ute
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 09:48:53
      Beitrag Nr. 342 ()
      Ute und Schnuebb,


      Musik und Wein haben eins gemeinsam:Sie sind in erster Linie dazu da,um den Menschen zu erfreuen und sein Leben zu bereichern.Und geniessen kann man beides auch ohne grosse Fachkenntnisse.
      In beiden Bereichen sind die sogenannten "Dilletanten"(uebersetzt:Liebhaber)mindestens genauso wichtig wie die Fachleute,zu denen ich mich beim Wein auch noch nicht zaehle.

      Die Geschichte mit dem Ertrinken ist klasse,dein Bursche hat wenigstens Phantasie,Ute....die wird in der Schule leider sehr selten honoriert!

      Viele Gruesse von Hornwatz,der es begruessen wuerde,wenn an deutschen Gymnasien eine woechentliche Weinstunde mit Probe eingefuehrt wuerde,damit die Schule nicht so trocken ist:D
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 13:09:23
      Beitrag Nr. 343 ()
      Hi,

      Mensch Horni,schau mal in den Duden,bevor du mit Fremdwortern um dich schmeisst-Dilettanten,mit Dill hat das nix zu tun.

      Zur Bofrost-Pizza Tonno(steinigt mich nicht,mir schmeckt die lecker!)genehmige ich mir gerade ein Glas Wuerttemberger,den Untertuerckheimer Herzogenberg(waechst gleich neben Daimler)Riesling Kabinett trocken von Woehrwag.Sauber,aber etwas derb;von Rieslingen aus dem Norden bin ich mehr Frucht und Finesse gewoehnt.Zum Essen aber sehr gut geeignet,der ideale Wein zu kraeftigen Fischgerichten.

      Prost und viele Gruesse von Hornwatz,der sich heute abend mal etwas mehr um seine Freundin kuemmern muss..
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 16:43:20
      Beitrag Nr. 344 ()
      Mahlzeit Hornwatz, lass sie Dir schmecken...

      ...war ja noch einiges los gestern abend, na denn, Ute, ich bin kein Hobbyastrologe, kopiere mir die Sachen auch nur aus dem Netz...falls wir hier wieder gemeinsam verweilen, suche ich entsprechendes heraus.

      Ich habe nun mein Verzichtriple zusammen, keine Zigaretten, kein Fleisch, kein Tropfen Alkohol am Steuer, das letzte ist neu, deswegen gibt es tagsüber kein Minigläschen mehr...ciao ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 21:03:54
      Beitrag Nr. 345 ()
      hallo ekonti :),

      ...beim nächsten mal verrate ich dir auch wissenswertes über den steinbock/...fast hätte ich confused geschrieben, ich glaub es war der LÖWE...oder umgekehrt, ne glaub ich nicht. also steinbock/löwe...

      ute - grübelnd
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 21:06:03
      Beitrag Nr. 346 ()
      hi horni,


      das scheint heute bei titus gar nicht so schlecht gelaufen zu sein, dank der infos im internet und der phantasie von titus :). werd noch berichten.

      ute - die gleich in den keller zieht, um wein zu finden
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:26:48
      Beitrag Nr. 347 ()
      Hi,

      Ute, gutes Gedächtnis:)...Steinbock/Löwe.
      Welchen Wein hast Du gefunden? Darf Titus schon mal naschen?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:34:23
      Beitrag Nr. 348 ()
      nabend ekonit :),

      wein wurde gefunden, entpricht leider gar nicht meinem geschmack :(. es handelt sich hier, um einen echten geisterbahnwein.
      sodbrennen hat sich bereits gemeldet.

      der wein wurde angeblich mit der "Bronzenen Kammerpreismünze ausgezeichnet", kann nichts gutes bedeuten.
      "er" kommt aus der pfalz und nennt sich:
      Edenkobener Schloß Ludwigshöhe, Ruländer Spätlese, 1999.

      also, ich kann nur abraten.
      "er" hat jede menge nachgang besser gesagt tiefgang :(.

      ekonti, soll ich dir denn etwas zum steinbock hier reinsetzen, werd gleich mal stöbern.

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:38:50
      Beitrag Nr. 349 ()
      HI Ute,

      naja, ein Ruländer...zum Schloß fällt mir nichts ein, aber wenn er schon Sodbrennen verursacht...

      ...hier, ich reiche Dir mal ein Glas vom Nebbiolo rüber...

      nur zu, irgendetwas zum Steinbock...interessiert mich...ist meist bieder und negativ, von wegen ernst, am Boden geblieben, kommt nicht aus sich heraus...vielleicht findest Du ja etwas Schönes...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:41:02
      Beitrag Nr. 350 ()
      @ekonti

      steinbock:
      langsam, aber zielstrebig erreicht er alles, was er sich vornimmt.
      seiner unbändigen energie traut man kaum ein empfindsames gemütsleben zu. praktisch und handfest, ist der steinbock der "reinen theorie" ist er eher abgeneigt.
      lange zeit spielt beim steinbock der beruf die erste geige.
      schönster zug am steinbock: der steinbock-mensch wird, wo er nur kann, sozial schwächeren helfen.

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:44:22
      Beitrag Nr. 351 ()
      Klingt nicht übel, na klar, hatte ich doch schon immer ein Faible für Underdogs;)...

      ...und jetzt noch etwas zum Löwen...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:46:10
      Beitrag Nr. 352 ()
      Hi,

      Ute,"Rulaender" laesst schon nichts Gutes ahnen-meistens schmecken diese Weine recht pappig und kleistrig suess.Die ernstzunehmenden Winzer,die ich so kenne,nennen ihr Produkt aus derselben Rebsorte in der Regel Grauburgunder-und komischerweise schmeckt das Zeug dann auch besser...Von welchem Erzeuger stammt denn dein Wein?

      Ich habe gerade auch einen restsuessen Pfaelzer im Glas,ebenfalls einen Burgunder,einen entfernteren Verwandten deines Rulaenders.Es handelt sich um einen Chardonnay von Darting,der aber sehr subtil ist.Normalerweise schmeckt mir die Sorte nicht so,aber dieser hier hat was.Die Suesse ist dezent und verdeckt nicht die feinen Fruchtaromen.Rhabarber und Ananas-wirklich ganz lecker,diese Spaetlese von 98.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:47:23
      Beitrag Nr. 353 ()
      ekonti,

      jede menge schönes hier vor mir :).

      leider trifft es auf dich noch nicht zu, denn hier lese ich:
      ...je älter er wird, desto besser ist er :eek:...
      der steinbock-mann mag unkomplizierte frauen.
      zum steinbock passen stier-, jungfrau- und steinbock geborene. mit ihnen kann der steinbock auch getrost die goldene hochzeit feiern (na, wenn das kein trost ist :laugh: ).

      ute - die leider hier nicht alles schreiben darf, wegen der gesetze :D
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:53:01
      Beitrag Nr. 354 ()
      horni,

      erzeuger: winzergenossenschaft edenkoben, Tel. 06323-9419-0.
      wahrscheinlich haben sie die telefonummer zur lebensrettung bei vergiftungen :D hinzugefügt.


      ekonti,
      titus ist "oben" und probiert deshalb gerade nicht mit. ansonsten darf er natürlich wein verkosten, ich bin schließlich kein unmensch ;). titus ist immerhin 14, fast erwachsen. er ist in dem alter, wo die eltern schwierig werden.

      ute - die nun den löwen sucht
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:53:32
      Beitrag Nr. 355 ()
      Hi Hornwatz, direkt aus der Versenkung...

      ...hatte gerade in die neue WeinGourmet hineingeschaut, da gibt es einen Bericht über den Roten Hang in Rheinhessen, roter mineralstoffreicher Eisen-Tonschiefer, ein 250 Jahre altes Urgestein aus dem Erdzeitalter Perm, darauf sonnten sich schon die Dinosaurier. Weingüter: Gehring, Gunderloch, Freiherr Heyl zu Herrnsheim, Sankt Antony, Franz Karl Schmitt, Georg Albrecht Schneider, Seebrich, Staatliche Weinbaudomäne Oppenheim, Geschwister Schuch. Schon was probiert?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:56:48
      Beitrag Nr. 356 ()
      Ute, das ist gut, "wo die Eltern schwierig werden", meine Eltern waren auch verdammt schwierig...:)

      ...doch, einiges Schönes von Dir, da habe ich anscheinend eine rosige Zukunft vor mir...kann ich auch gebrauchen;).

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:58:27
      Beitrag Nr. 357 ()
      ups, ekonti, das sieht nicht gut aus :(.
      die "löwentour" vermasselt dir unter umständen die "fu".
      ...seine großzügigkeit kann ihn in geldverlegenheit bringen....tendenzen zum playboy sind beim löwen nicht zu übersehen...im mittelpunkt des interesses steht er gar zu gern...
      bei der auswahl der frauen hast du anscheinend keine probleme, wieder sind es die jungfrau-, steinbock- und stierfrauen, die den löwemann glücklich machen :eek:.

      hoffe, deine weiblichen fans kommen aus dem o.g. lager :).

      ute - verwundert
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:07:31
      Beitrag Nr. 358 ()
      Weiter befindet sich in WeinGourmet ein Bericht über Manfred Krankl, seines Zeichens Garagenwinzer aus Kalifornien mit dem wunderbaren Labelnamen "Sine Qua Non". Hornwatz, ich weiß, dies ist nicht so deine Art Winzer, ich finde den Typen aber hochinteressant, mittlerweile hat Parker ihn auch getestet.
      Aus Österreich stammend und über Irrwege in Kalifornien gelandet, Bäckerei betrieben, Frau kennengelernt, Selfmade in Wein, die Tropfen kosten zwischen 170 und 250 DM die Flasche, die Etiketten entstammen seinen Holz- und Linolschnitten, sieht klassse aus. Die Weine heißen "Queen of Spades", "Twisted and Bent", "Impostor McCoy", "E-Raised" usw., er nimmt eine Bohrmaschine, setzt den Quirlaufsatz drauf und geht damit ins Fass, um den Wein zu rühren, damit er schmelziger wird. Die Trauben kommen nicht von eigenen Weinbergen, sondern teilweise sogar aus Oregon, um guten Pinot Noir herzustellen. In Deutschland gibt es die Weine bei der Weinhandlung Apell in Kassel, habe dort einige Tropfen bestellt, den habe ich ausgelassen, obwohl er mich unheimlich reizt, es sind individuelle Kunstwerke.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:11:50
      Beitrag Nr. 359 ()
      Tja, Ute, der Löwe klingt nicht so fein, der Steinbock besser, im ruhigen Fluss liegt halt die Kraft, bin wohl einen Mischung aus beiden Richtungen. Den Löwen habe ich letztes Jahr im Aktienmarkt raushängen lassen;), vielen Danke für den Service....man kann einen Menschen immer positiv oder negativ sehen, so wie man es eben möchte, alles ist zu verdrehen, hoffentlich sehen wir auch immer die guten Seiten...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:20:10
      Beitrag Nr. 360 ()
      Wo seid Ihr denn?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:33:38
      Beitrag Nr. 361 ()
      Hi,

      hoffe, da ist kein Mißverständnis aufgekommen, Ute, hätte ich ein :) unter das letzte Post setzen sollen?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:35:00
      Beitrag Nr. 362 ()
      Hi,

      Ekonti,ich weste kurze Zeit ab,bin aber wieder hier...Roter Hang,dazu gabs auf der Weinplus eine eigene Veranstaltung!

      Ich kenne da naeher nur die Weine von Sankt Antony(MAN AG!),lecker,aber recht teuer...bei Gelegenheit mehr dazu.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:40:32
      Beitrag Nr. 363 ()
      Ah, Hornwatz, verstehe, einige sind in den Staaten wohl sehr nachgefragt.

      Gerade versuchte ich, meine Freundin zu fragen, welches Sternzeichen sie sei (sollte man natürlich wissen, aber Männer sind so), leider schläft!!! sie schon.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:48:44
      Beitrag Nr. 364 ()
      Hi,

      Ekonti,noch kurz etwas zu deinem Kalifornier:Ich habe absolut nichts gegen Garagenwinzer,im Gegenteil,Typen mit einer Story wie Krankl finde ich absolut faszinierend!Nur die Preise scheinen mir ein wenig abartig-zumindestens,wenn man es mit dem vergleicht,was hierzulande ueblich ist.Mir stellt sich dann unwillkuerlich die Frage,ob der Krankl in seiner Garage goldene Faesser stehen hat...

      Aber die kalifornischen Verhaeltnisse sind wohl eh etwas anders.Wenn ich in den K&U-Katalog schaue,packt mich bei der Abteilung USA immer ein gewisser Schwindel!

      Viele Gruesse Horwatz
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 23:54:36
      Beitrag Nr. 365 ()
      Hornwatz, sicher ist der Preis astronomisch...habe schon versucht durchzurechnen, was für ihn hängenbleibt. Er hat eine jährliche Produktion von 25000 Flaschen. Allerdings besitzt er keine eigenen Reben, nun weiß ich nicht, wie die Spanne bei gekauften Trauben in wohl hoher Qualität liegt, schlecht lebt er bestimmt nicht, doch der Markt macht den Preis. Sollte man als Kunstobjekt sehen, bleibt ja eine hübsche leere Flasche übrig, die man sich ins Regal stellen kann, oder etwa nicht?

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 00:00:17
      Beitrag Nr. 366 ()
      Guten Abend liebe Weintrinker,

      ich verfolge zwar die rege Korrespondenz aber verstehe nur Banhof. Ist aber nicht schlimm.

      schnübbel

      geniesse die Truffes au Chablis besser mit einem guten Kaffee. Da Deine Frau oft in Spanien unterwegs ist kann Sie Dir einen " MUGA ", Rioja Wein, Jahrgang zwischen 90 und 97, mittbringen, Preis ca. 1800 Pts, Du wirst begeistert sein.

      salut - Gérard
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 00:01:06
      Beitrag Nr. 367 ()
      Gute Nacht, schlaft schön...gruß ekonti :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 00:09:28
      Beitrag Nr. 368 ()
      Ekonti,

      ja,heute sehe ich die Preisgeschichte auch weniger "moralisch" als noch vor kurzem...aber trotzdem stellt sich die Frage der Verhaeltnissmaessigkeit.Die gerade "freakigen" Garagenweine aus Suedfrankreich kriegt man immer noch im zweistelligen Preisbereich.
      Fuer ueber 100 DM gibts einige Weine,die ich mal gerne probieren wuerde.An erster Stelle steht der "Muntada" von Gauby,es folgen diverse deutsche Edelsuesse,z.B.die Riesling Trockenbeerenauslese Goldkapsel Dalsheimer Hubacker 99 von Keller,die im Gault Millau 100 von 100 Punkten bekommen hat.Mit 180 DM fuer die halbe Flasche ist man dabei(ein Schnaeppchen gegenueber Weils Trockenbeeerenauslese,96 Punkte,5600 DM).

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 00:20:28
      Beitrag Nr. 369 ()
      Hallo Hornwatz,

      wenn die Preise unter der Hand so weiter steigen müssen wir das Ziel der 50er erweitern, und zwar auf 2 Millionen.
      Denk dran.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 09:43:08
      Beitrag Nr. 370 ()
      Moin,

      Tropezon, ist schon richtig, ein wenig auf die Kohle achten, man möchte diese Tropfen eben einfach nur probieren, unabhängig vom Preis....Hornwatz, ja, die Relation geht schnell verloren, in Europa bekommst Du Top-Tropfen für den halben Preis.

      Im WeinGourmet auch eine Story über Tessiner Weine, zur Zeit ist die Medienpräsenz der Schweizer Tropfen stetig steigend. Tessiner Winzer werden vorgestellt, nach dem Motto: Merlot-aus der Regionalliga Tessin in die Champions League. Aufgrund der starken Niederschläge greifen viele Winzer zu modernen Vinifikationsmethoden, um das Wasser aus den Trauben herauszubekommen. Ticino: "der Trend geht deutlich zu Finesse, weg von Kraft und Alkohol."

      Shakes, brauchst Du die Adressen von den Winzern, kann ich gern posten?!

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 09:46:11
      Beitrag Nr. 371 ()
      guten morgen :),

      insbesondere ekonti :),

      ein manko, ich verabschiede mich nicht ordnungsgemäß, sorry :).

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 09:59:16
      Beitrag Nr. 372 ()
      :)Hi Ute, freut mich, ist ja okay, ich verabschiede mich auch nicht.

      Wir erleben eine zunehmende Tendenz von korkigen Weinen. Einen hat es ganz besonders getroffen. Elio Altare aus La Morra im Piemont hat 85 Prozent einer Ernte verloren. 28000 Flaschen des 97er Jahrgangs sind so stark mit Korkgeschmack belastet, daß Altare die Weine nicht in Verkehr bringen wird. Allein der Warenwert beträgt 1,5 Millionen DM. Auch in Deutschland klagen mittlerweile mehrere Winzer gegen Korkfirmen wegen gravierend fehlerhafter Lieferungen. Anscheinend sind in den Produktionsgebieten die Reserven gut abgelagerter Korken erschöpft.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 11:10:16
      Beitrag Nr. 373 ()
      Moin,

      ja,die Korken...ich bin entschieden fuer die Verwendung modernerer Verschluesse(Edelstahl).

      Gerard,an die FU meinerseits glaube ich schon lange nicht mehr,brauche sie auch gar nicht zu meinem Glueck.Allerdings wuerde ich einige Weine,die mir eigentlich viel zu teuer sind,mal gerne probieren-aber das wird auch ohne FU moeglich sein...

      Ekonti,bei dem Preisgefuege der Parkerfavoriten aus der Neuen Welt kriegen viele deutsche Winzer Bauchschmerzen(siehe Weinplusforum),ich denke,nicht ganz zu Unrecht.

      Aehnlich siehts uebrigens in vielen anderen Bereichen der "Kunst" aus.Sobald jemand kultig wird,auch in der Klassik-Szene,verlieren seine Preise jegliche Relation zur Realitaet.Eine komische Entwicklung.Frueher sind die besten Musiker fast verhungert,heute sind sie Multimillionaere...

      Viele Gruesse von Hornwatz,der heute nur selten online sein wird
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 14:40:27
      Beitrag Nr. 374 ()
      Guten morgen an alle

      obwohl man beim dem schönen Wetter lieber auf der Terrasse liegen sollte, kurzer Gruss.

      Ja die Korken, es wird wie immer am falschen Platz gespart.

      Nun, besonders teure Tropfen hebt man sich immer für besondere Anlässe auf. Deswegen wünsch ich mir, dass es viele gibt z.B. ein schöner Gewinn an der Börse.

      Natürlich muss man nicht Millionär sein um zufrieden zu sein. Ich bin es ja auch. Aber so eine kleine Beruhigung schadet nicht.

      Dass Du nicht mehr an die FU glaubst finde ich schade. Du solltst ja nicht jedentag daran denken, einfach nur im Hinterkopf behalten und überzeugt sein, dass es eintrifft, und zwar ohne die bessessene Verbissenheit die manche an den Tag legen, weil sie glauben, dass es nur so möglich ist.

      Lebe ganz nochmal weiter. Lasse Dein Unterbewusstsein das richtige machen und eines Tages wachst Du auf und es ist geschehen.

      DU BIST ES.

      Schönen Tag noch

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 09:53:34
      Beitrag Nr. 375 ()
      Moin,

      schönes Wetter, Tropezon? Hier ist es wie im Herbst!:(
      Hornwatz, ich denke, unserer weltweite Gesellschaft möchte diese Stars haben, dank der immens gesteigerten Kommunikations- und Visualisierungsmöglichkeiten erhalten diese Menschen astronomische Summen, sollen sie sich freuen, den Preis bestimmen ja wir (also nicht wir hier, sondern die, ihn akzeptieren). Die Krankl-Geschichte wird nun auch bei weinplus erwähnt, mal abgesehen vom hohen Preis für den Tropfen finde ich die Art und Weise, wie Krankl seinen Wein herstellt und sich verkauft, klasse. Natürlich ist es ein Ausbruch aus den traditionellen Formen, die Kritik geht ja dahin, er wisse nicht mal, woher seine Trauben kommen. Mir gefällt allein dieses Photo, auf dem er mit der Bohrmaschine im Weinfaß rumrührt. Fast Aktionskunst, aber doch sein Weg, den Wein schmelziger zu machen, eine sehr kreative Idee.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 10:20:45
      Beitrag Nr. 376 ()
      Moin,

      Ekonti,ich stelle mal einen Aausaug aus der Mail,in der es spaeter auch um Krankl geht,hier ins Board:

      Ich habe aber während meines (nicht Weinbau) Studiums
      fünf Jahre lang
      (1993-1998) in einer sehr angesehenen Kalifornischen
      `Kellerei` gearbeitet
      und ich glaube daß sich das `California Terroir` nicht
      sehr von Australiens
      Terroir unterscheidet. Ich möchte mich gar nicht mehr
      daran erinnern was wir
      da in Flaschen abgefüllt und für DM 50 - 100 in den
      Handel gebracht haben -
      Ascorbinsäure und Holzchips waren da noch die
      harmlosesten Zutaten. Für
      Parker`s (damals)jährliche Zinfandel Proben sind dann
      natürlich
      Spezialabfüllungen mit diversen Fruchtaromen
      verschickt worden - der Mann
      mit dem Gußeisen Gaumen liebt ja über `...layer upon
      layer of pure raspberry
      fruit...` zu schreiben. Ich habe Robert Parker im
      Rahmen einer Veranstaltung
      auch einmal persönlich kennengelernt - über 200
      Zinfandels wollte er an
      diesem Tag verkostet haben!!!"

      Wenn das,was da steht,auch nur annaehernd stimmt,ueberlege ich mir 10mal,einen kalifornischen Wein zu kaufen...

      Krankl mit der Bohrmaschine habe ich leider noch nicht gesehen,stelle ich mir aber sehr drollig vor.

      Gerard,wenn meine materielle Situation immer so bleibt wie jetzt,bin ich absolut zufrieden.Fuer ne ordentliche Flasche Wein reichts immer,fuer gutes Essen und ein Buch oder eine CD und ab und an einen Urlaub auch-mehr brauche ich nicht.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 10:36:45
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hallo,

      Hornwatz, für mich auch keine Frage, daß die europäische Vielfalt nicht zu erreichen ist, ein großer Teil der Weine wird wohl auch so hergestellt, Parker wird mit den aufgemotzten Tropfen hinters Licht geführt (warum soll der auch alles merken), doch es darf keine Verurteilung von einem Teil der Winzer geben, die gut arbeiten. Neue Bearbeitungsmethoden wirken vielleicht unseriös, doch arbeiten auch Große wie Mondavi biologisch, helfen sich aber damit, daß sie über Satelliten ihre Weingebiete nach Wärmewerten absuchen, um die optimale Reifezeit ihrer Trauben zu beeinflussen. Ökologischer Weinbau ist zur Mondavi-Philosophie geworden, in den Weingärten werden Biotope und Waldpflecken angepflanzt. Ich möchte die Neue Welt nicht verteidigen oder hervorheben, da "nur getrunken" sie viel zu langweilig wäre, doch finde ich auch, daß hervorragende Weine vorhanden sind.

      gruß ekonti, der demnächst auch nicht an seine FU glaubt, nicht mehr alles dransetzt, aber die Möglichkeit dafür immer sieht.
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 11:08:07
      Beitrag Nr. 378 ()
      ekonti und horni

      nun seit mal nicht so down. ihr habt selbst geschrieben, die "FU" ist eh nicht alles im leben.

      denke, wir können (weil wir müssen ;)) eh ohne yacht in monaco leben, ohne fünf mizzen in st. tropez am strand liegen, keine schicki-micki-partys in sylt besuchen etc.

      ich bin da keineswegs neidisch oder unglücklich darüber. im gegenteil, mit dieser phantasie-welt kann ich eh nichts anfangen.

      vielmehr als gesundheit und das verdammte glück, einen phantastischen lebenspartner gefunden zu haben, kann man fast nicht mehr haben.

      wünsche, das es euch ähnlich ergeht.

      ein bisschen geld beruhigt sicherlich, das kann von euch jeder ansparen. niemand wird mit 60 jahren hunger leiden oder in der gosse leben müssen, also entspannt euch auf dem weg zur "fu", die man auch schon mit viel weniger geld erreichen kann als manche glauben mögen.

      wie sagte schon mein urgrossvater

      Der Wein steigt in das Gehirn, macht es sinnig, schnell und erfinderisch, voll von feurigen und schönen Bildern.

      William Shakespeare



      freuen wir uns daran. :):):)

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 12:48:29
      Beitrag Nr. 379 ()
      Guten morgen liebe Leute,

      es freut mich, dass alle das gesteckte Ziel etwas lockerer sehen. Das ist auch der richtige Weg. Wir leben nur einmal und das so gut wie möglich. Immer geniessen und zufrieden zu sein mit dem was man hat: Es reicht allemal. Nichts schönes verpassen, es kommt nämlich nie wieder.
      Eines Tages gehts von alleine.

      Mittlerweile wist ihr ja wo ich wohne, deswegen das schöne Wetter. Im Moment blauer Himmel, keine Wolke und 29°.
      Nach der langen Arbeit von heute Nacht, musste ich erst mal kurz in den Pool springen um wach zu werden.

      Mein jetztigen Wohnort ist auch der Grund warum ich mich auch ein bisschen im spanischen Rotwein auskenne, denn er ist alle mal billiger als franz. und nicht schlechter, nach dem Motto:

      andere Müttern haben auch schöne Töchtern.

      Einen schönen Tag wünsche ich Euch allen aus dem sonnigen Süden.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 14:10:15
      Beitrag Nr. 380 ()
      hallo freunde des weins :),

      schönes pfingstsonntagsthema.
      träumen ist schön, leben noch schöner, da habt ihr schon recht und wer weiss schon, was morgen ist.

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:49:17
      Beitrag Nr. 381 ()
      Hi,

      shaky und Shakespeare,Ute,Ekonti und Gerard:Wahr gesprochen habt ihr alle!

      Ekonti,ich will den Neue-Welt-Wein wirklich nicht grundsaetzlich verdammen,ich bin da vor allem angesichts der Preise halt nur noch skeptischer als bei vielen europaeischen Produkten.Aber da ich (hoffentlich!)kein eindimensionaler Mensch bin,wird in Zukunft der ein oder andere Amerikaner oder Australier den Weg in meinen Keller und meine Gurgel finden....

      Es gibt auch in Europa noch soviel zu entdecken fuer mich;gerade habe ich wieder 6 Pullen aus Suedfrankreich bei K&U geordert,alle von Betrieben,die ich noch nicht kenne.

      Momentan vergnuege ich mich mit einem Uberbleibsel aus Cuxhaven.Es handelt sich um eine 97ger Gewuerztraminer Spaetlese trocken "Selektion Bestes Fass" von der WG Achkarren(Kaiserstuhl),der Wein ist von HHanseat an mich uebergegangen.
      Ein schwerer,oeliger,tiefgoldener Stoff mit einem ausgepraegten Rosenbukett.Zu dem Rest frischer Gefluegelpastete,den ich mir gerade aufs Toast gestrichen habe,passt er vortrefflich,aber mehr als zwei Glaeser kann ich von diesem 13,5-Prozenter nicht trinken.
      Bei diesem Wein schmecke ich-im Gegensatz zu trockenen Rieslingen-das Alter ueberhaupt nicht.Blind wuerde ich ihn genausogut auf 99 wie auf 97 schaetzen.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:37:33
      Beitrag Nr. 382 ()
      Moin,

      Shakes, es geht schon...und damit beziehe ich auch Ute und Tropezon ein, nur sind Zustände nicht zu erzwingen...wenn wenige der Träume und Visionen Wirklichkeit werden, ist schon viel erreicht. Gestern abend waren wir an der Ostsee bei Freunden, schöner Wein, gutes Essen, alte Freunde und eine im Gespräch erörterte Möglichkeit, die nun aufgrund der Kommunikation Realität werden kann. So geht es weiter, step by step.
      Hornwatz, Du machst Dir ja die richtigen Gedanken mit den Überseeweinen...und Eindimensionalität sehe ich bei Dir überhaupt nicht.:)

      Gestern gab es einen Charta-Riesling von Joachim Flick, der sehr lecker war. Die Charta-Vereinigung aus dem Rheingau hat sich zur Aufgabe gemacht, einen klassischen Rheingau-Riesling herzustellen, mit höchsten Qualitätsanforderungen.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 17:36:11
      Beitrag Nr. 383 ()
      Moin!

      Ich bin wieder im Lande, habe auch einiges zu erzählen, werde damit aber noch etwas warten. Vorher werde ich
      in den Geschehnisse der letzten Tage stöbern.

      E_Kontakter hatte sich ja mal für erfahrungen mit korkigen Weinen interessiert, vielleicht ist dieser Artikel über Korkschmecker interessant, insbesondere der Link auf die Umfrage. Gerade hatten etwa 500 Leute abgestimmt, die Tendenz deutet auf eine Korkrate von etwa 5 % hin.

      Später mehr...


      THE 30 SECOND WINE ADVISOR
      Vol. 3, No. 19, May 28, 2001
      Copyright 2001 by Robin Garr. All rights reserved.


      30 SECOND WINE TASTING TIP:
      IS IT TIME TO RETIRE THE CORK?

      It can be a little alarming to consider how many things can go wrong with a
      bottle of wine before it reaches your table. Let me count the ways:

      Overheating, for instance, can "cook" a wine in an hour or less, whether it`s
      exposed to extreme heat on a kitchen-cabinet wine rack, in your car parked on
      a hot summer day, baked in a careless retailer`s premises or overheated on a
      ship, truck or loading dock in transit from the winery through trade channels
      to you.

      And that`s not all. Exposure to air through a cracked, loose or defective
      cork can turn a good wine into a fair replica of cheap Sherry through
      oxidation. Bacterial and fungal contaminations may convert that pure fruit
      taste into something nasty; and the same goes for unpleasant sulfur-related
      or vinegar flavors.

      Happily, the arrival of technology in the winery has alleviated or even
      eliminated many common wine flaws. But one persistent problem remains: As
      long as consumers continue to demand that quality wines be stoppered with
      natural cork - a 17th century technology for 21st century wine - we must
      accept that a small but significant percentage of the wines we open will be
      afflicted with an unpleasant fault that seems to be inseparable from natural
      cork.

      We`ve taken on this topic here a couple of times before, but many of you E-
      mailed me after our recent column on synthetic corks, asking that I run
      through it again.

      The chemistry is simple enough: A significant amount of natural cork contains
      a fungus that, upon exposure to wine in the bottle, creates a chemical called
      2,4,6-tricloroanisole (TCA for short). This compound carries a
      characteristic dank, moldy aroma that reminds most people of mushrooms, damp
      cardboard or a wet basement, so persistent and strong that for all practical
      purposes it ruins the wine. (Even in very small proportions, moreover, TCA
      at levels below the threshold of perception may still render a wine flat,
      dull and muted.)

      Wine so afflicted is said to be "corked" or "tainted," and many wine lovers
      believe that the problem could be virtually eliminated by replacing natural
      corks in wine bottles with a synthetic closure or screw cap.

      But cork is so strongly associated with quality wine in most consumers` minds
      that the wine industry has been reluctant to consider shifting to cleaner
      alternatives like synthetic corks or even high-quality metal screw caps. The
      alternatives - using high-quality cork and inspecting them carefully - are
      expensive and still subject to failure, since the fungus that causes TCA
      cannot be reliably detected in advance.

      In the past, we have used our Wine Lovers` Voting Booth feature to sample
      whether wine lovers would accept alternative closures for fine wines. This
      week we`re taking a slightly different direction, inviting wine enthusiasts
      around the world to estimate for us how many of the wines you taste you
      consider to be "corked." We would like to gather as large a sample as
      possible, so I urge you to take a moment to click to the Voting Booth,
      http://www.wineloverspage.com/votebooth
      and let us know.

      If you would like to talk about this subject, the link
      http://www.wineloverspage.com/cgi-bin/sb/index.cgi?fn=1&tid=…
      will take you to an ongoing discussion about cork "taint" in our Wine Lovers`
      Discussion Group. Or send me E-mail at wine@wineloverspage.com, and I`ll save
      them for use in a future report. I regret that the growing circulation of the
      "Wine Advisor" makes it difficult for me to reply individually to every note.
      But I`ll answer as many as I can; and please be assured that all your input
      helps me do a better job of writing about wine.

      Please tell your wine-loving friends about The 30 Second Wine Advisor
      (weekly) and Wine Advisor Express (daily), and invite them to register for
      their own free subscription at
      http://www.wineloverspage.com/wineadvisor


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 20:56:24
      Beitrag Nr. 384 ()
      Nabend,


      HHanseat,gruess dich,schoen,dass du wieder da bist.Traviata bleibt auch schon(wohl rechnerbedingt)seit einer knappen Woche weg-da fehlt dann was....

      Bei uns gab es schon wieder ein heftiges Fresswochenende.Am Samstag neue Matjes(dazu trinke ich ein notfalls alkoholfreies Bier!)und abends frische Pates,Salat mit Haehnchenbrust und Pilzpastetchen,gestern Spargel(3 Kilo zu dritt)nebst selbstgemachtem Erdbeertiramisu.
      Heute mittag haben wir Crepes produziert und mit Rauecherlachs gefuellt(allerdings nach einem Spaziergang von 10 Kilometern im sonnigen Aachener Wald),und heute abend waren dann Saltimbocca alla Romana,Bratkartoffeln ala Traviata und ein Salat aus Rauke,Loewenzahn und Spinat(alles aus unserem Garten) an der Reihe.Dazu haben wir einigermassen stilecht den Salice Salentino Rosso Reserva Leone de Castris getrunken,den wir in Cux von Traviata uebernommen hatten.Ein netter Tropfen,konzentriert und rosinig,allerdings in seiner Mixtur von Vanille(Barrique)und Saeure sehr italienisch.

      Inzwischen bin ich bei dem in frueheren Threads erwaehnten Cairanne von Le Oratoire St.Martin gelandet.Immer noch ein schoener Tropfen mit kraftvoller Frucht...ich gruesse asdfgr,unseren Threadbegruender,der diesen Wein ebenfalls gerne trinkt,und ich gruesse alle anderen Weinthreadfreunde,besonders aber die Mitstreiter vom letzten Wochenende,welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

      Prosit Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 22:10:15
      Beitrag Nr. 385 ()
      N`Abend!

      Aus der beliebten Reihe "Kinder, wißt ihr eigentlich, wie gut wir es haben?": ein Artikel eines britischen Korrespondenten des britischen "Telegraph" , der in den USA lebt, und anläßlich eines Alkoholvergehens einer Bush-Tochter ausführlich auf die "eigenwilligen" US-Gesetze und die generelle Einstellung gegenüber alkoholischen Getränken eingeht. Lesenwert in Gänze http://www.telegraph.co.uk/et?ac=005159256723824&rtmo=rQtQth…
      , ich stelle hier mal einige prägnante Abschnitte herein:

      The 19-year-old Bush twins were condemned as having a `problem` after being caught trying to buy margaritas with fake ID.

      I raise a toast to Jenna and Barbara Bush. Or I would, if I could get a drink around here. The teenage Bush babes are all over the papers for attempting to buy margaritas with fake IDs at a Mexican restaurant in Austin, Texas, last Tuesday night.

      [...]

      No, the only "problem" that Jenna has is getting a drink. She and her twin, Barbara, are 19, and, in all 50 US states, it`s illegal to drink alcohol under the age of 21. Jenna can drive, vote, marry, own a house, join the army, buy firearms, and hop a flight to Vermont with a lesbian, get one of the state`s new "civil union" licences and spend the night having as much sex as she wants.

      She can do everything an adult can except go into a Tex-Mex restaurant and wash down her incendiary enchiladas with a margarita. She could buy a handgun, shoot up the liquor store and steal the beer. But she cannot walk in and purchase any.

      [...]

      But experienced observers said the story had moved on to a new level with the alleged second offence, which means that Jenna may face up to 40 hours of community service and a stiff fine if charged and convicted. A White House correspondent said: "The girl has done this twice, so it seems. If she were to be caught again, there is a `three strikes and you`re out rule` in Texas which could mean she goes to jail.

      "Perhaps the president will talk about his daughter when she is behind bars." The girls have provided an increasing diet of stories for the media. In February, Jenna sent her Secret Service bodyguards to pick up her boyfriend from prison after he was arrested for being drunk in public at a college party in Austin.



      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 20:40:53
      Beitrag Nr. 386 ()
      Nabnd,

      ja,in Amerika herrschen schon merkwuerdige Sitten....nicht nur beim Waehlen,sondern auch in Sachen Waffen und Alkohol.

      Ein Freund von mir war langere Zeit als Mathematiker drueben,er hat erzaehlt,dass,wenn man sich einen Rotwein bestellte,zuerst mal die Flasche kraeftig geschuettelt wurde....lets shake....

      Trotzdem werde ich mir bei K&U bei Gelegenheit mal einen schoenen Kalifornier bestellen,vielleicht einen Zinfandel von Green and Red oder Limerick Lane.Leider muss man dafuer einen halben Hunni ausgeben,darunter ist bei den Amis kaum etwas an hervorragender Qualitaet zu kriegen.Aber interessieren tuts mich schon,wie so ein Wein schmeckt.

      Heute abend bleibts allerdings bei einem Goettelmann,3 Trauben im Gault Millau,fuer unter 10 DM.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 20:52:22
      Beitrag Nr. 387 ()
      N`abend,

      hi, HHanseat, ich schätze deine Links...:)

      Hornwatz, klingt richtig lecker, was ihr da zuhause kreiert. Komme gerade aus der Metro und habe noch die Möglichkeit, 4 Schollen in die Pfanne zu werfen, dazu dann ebenfalls Kartoffeln nach Traviata-Art. Da Du beim Weißen bist, gibt es hier wohl gleich einen Pinot Gris.

      Auch wenn die nächste Weinprobe noch fällig ist, ein Vorschlag für eine weitere Probe ist der Chianti Classico Riserva 1997 von Antinori. Den sollte es überall geben, und er hat höchste Auszeichnungen erhalten.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 21:37:48
      Beitrag Nr. 388 ()
      N`Abend auch von mir!

      Zunächst mal meine überfällige Lobpreisung des Cuxhavener Treffens samt Dank an alle Anwesenden! Es hat mir viel Vergnügen bereitet, und für Neuauflagen stehe ich jederzeit zur Verfügung! Mich wundert allerdings etwas, daß ich hier noch nichts über das Highlight der Weine gelesen habe, die 71er Beerenauslese aus nicht weniger als sechs Rebsorten, welche sich mit Fug und Recht "Qualitätswein" nennt? Sollte diese Lücke auf vom aserbaidschanischen Rotwein ausgelöste Gedächnisstörungen zurückzuführen sein?

      Es ist mir nicht möglich, alle der leckeren Weine aufzuzählen, die mir zusagten. Das Angebot war überwältigend. Dennoch möchte zwei sehr angenehme Überraschungen erwähnen: die wunderbare Herrenberg Auslese und der Pfälzer Sauvignon Blanc aus Versuchsanbau.

      Ich habe mich zwischenzeitlich auch den mitgebrachten Weinen widmen können: sehr gut gefallen hat mir der süße QbA von Göttelmann, mein erster Wein diese Weinguts. Wenn der Preis bei etwa 10 DM liegt, ist das Angebot phantastisch! Gut und ordentlich empfand ich Speicher-Schuths Kabinett, aber bei der starken Konkurrenz andere deutscher Weißer werde ich ihn mir nicht wiederkaufen. Ähnlich geht es mir bei der 95er Reserva von Pere Ventura aus dem Penedes: gut, aber gerade bei spanischen Roten bin ich zur Zeit äußerst gut und günstig eingedeckt, dieser Wein wird sich keinen Platz im Regal erobern können, auch wenn ich sehr gern ein Glas davon trinke.

      Wo wir gerade bei spanischen Roten sind: wie steht es mit einem Termin für die nächste Weinprobe mit dem Baron de Ley? Wie wäre es mit Mittwoch nächster Woche, also dem 13.6. um 21 Uhr?

      Mein Reisebericht wird sich noch mindestens bis zum Wochenende verschieben. Ist gerade alles etwas hektisch hier, ich bin kaum zurück und muß gleich wieder auf eine Tagung, zum Glück nur kurz.

      Wie dem auch sei: heute abend habe ich meinem Nickname mal alle Ehre gemacht und vorzüglich im "Friesenkeller" diniert, zu Seezungenröllchen in Krabbensauce gab es aus verschiedenen Gründen keinen Wein, sondern sehr leckeres Dübelsbrücker Dunkel. Ist das auch in anderen Teilen der Republik erhältlich? Jedenfalls sehr zu empfehlen. Der Friesenkeller ist nach dem Old Commercial Room schon die zweite klassische Hamburger Touristenanlaufstelle (Karte auch auf japanisch erhältlich), von der ich angenehm überrascht wurde. Scheint doch ganz gut zu tun, Vorurteile von Zeit zu Zeit zu überprüfen...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 21:51:05
      Beitrag Nr. 389 ()
      HHanseat, die Eindrücke mussten erstmal verarbeitet werden, schön, daß Du nochmal darauf hinweist, da ich den mehr als hervorragenden Herrenberg schon kannte, erwähnte ich ihn nicht. Göttelmann wird erstmal einen kleinen Run erleben, nachdem er oft in Presse und Internet (weinplus) erwähnt wurde. Falls er diese Preise freiwillig hält, Hut ab. Er beliefert kaum Fachhändler, in HH erhälst Du ihn bei feine.weine im Eppendorfer Weg (Ausnahme).
      Natürlich sind auch die Exoten hängengeblieben, es war mal wieder eine Erweiterung des Horizonts, Fortsetzung folgt.

      Weinprobe nächste Woche, gern.

      gruß ekonti, der noch nie im Friesenkeller war...
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 21:51:50
      Beitrag Nr. 390 ()
      Moin!

      Da tippe ich so lange, daß hier schon zwei neue Beiträge erschienen sind...

      E_Kontakter, der Chianti ist genehmigt. Ich könnte sogar eine Mini-Vertikalverkostung beisteuern, habe hier den 96er und 97er liegen. Beide im letzten jahr in HH für je 20 DM erstanden. Stuart Pigott beschreibt in einem seiner Bücher, wie er die Firma Antinori im Palazzo Antinori an der Piazza Antinori im Zentrum Florenz` besucht. Wein stellt die Familie mindestens seit dem 16. Jhd her. Viel klassischer kann ein Classico nicht werden...

      Hornwatz, probiere doch für den Einstieg den Zinfandel "Coastal" von Mondavi. Leicht erhältlich für etwa 30 DM. Meiner Meinung nach ein leckerer und typischer Vertreter seiner Zunft. Mit dem besorgniserregenden Presiniveau Kaliforniens hast du natürlich recht, wir werden halt doppelt erwischt von kaufkräftiger Nachfrage im Ursprungsland und ungünstigem Dollarkurs. Eine überseeische Alternative wären vielleicht australische Shiraz, pur oder als Verschnitt mit Cabernet. Sehr starke und mächtige Weine. Der australische Dollar ist laut Big-Mac-Index des Economist eine der unterbewertetsten Währungen :)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 22:19:21
      Beitrag Nr. 391 ()
      Hi,

      Ekonti,was fuer einen Pinot gris hast du denn zwischen?

      HHanseat,den naemlichen Goettelmann habe ich gerade im Glas,er kostet DM 8,-!24 Flaschen 2000er Goettelmann sind schon bestellt und muessten demnaechst bei mir eintreffen.Die Preise haben etwas angezogen,aber das liegt wohl weniger an der Publicity,sondern am schwierigen Jahrgang mit sehr niedrigen Ertraegen.Der 2000 QbA,der gemaess Berichten bei Weinplus wieder sehr gut geraten sein soll,kostet jetzt DM 9,-....

      Moosbachers Sauvignon fand auch bei Weinplus Erwaehnung und ist wohl schon jetzt ausverkauft!

      Ja,unsere 71ger Beerenauslese-Cuvee...na,die habe ich nur deshalb nicht erwaehnt,weil unser Vermieter,aus dessen Keller wir diese Koestlichkeit geklaut haben,ja mitlesen koennte:D

      Duebelsbruecker Dunkel gibts hier leider nicht.Dafuer haben wir jenseits der Grenze die Moeglichkeit,Belgiens exotische und manchmal sehr leckere Biere zu kaufen.Von Fall zu Fall und vor allem zu bestimmtem Essen(Matjes,Bratwuerstchen etc.)habe ich gegen ein schoenes Bier absolut nichts einzuwenden...Im Keller liegen neben dem Wein immer ein paar Flaschen Bitburger,das ich als Pils ob seiner Herbheit besonders schaetze.

      Old Commercial Room war schon zu meiner Hamburger Zeit(84/85)eine Institution.Auch in Aachen sind einige als Tourifallen verschrieene Restaurants viel besser,als es zunaechst zu vermuten steht.

      Weinprobe am 13.waere fuer mich in Ordnung!

      Zu Mondavi und Australien demnaechst mehr....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 22:29:37
      Beitrag Nr. 392 ()
      HI,

      Hornwatz, es ist der Pinot Gris von Hornstein aus Pfaffenheim, den ich letztens erwähnte, mir reichte ein Schluck, um mal wieder festzustellen: der ist korkig. Welch verkorkte Situation.
      Nun befindet sich ein 2000er Primitivo aus Puglia im Glas, naja, kann man trinken...mehr auch nicht, heute gibt es nichts mehr. Bin schon gespannt auf deine Mondavi/Australien-Gedanken...:)

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 22:45:13
      Beitrag Nr. 393 ()
      hallo, guten abend zusammen.

      gerard,

      danke für die empfehlung des muga rioja,
      werde ihn mir mitbringen lassen und dann mitteilen wie er
      schmeckt.

      kann allerdings noch 2 wochen dauern.

      ach ja, habe letztens bei einem bekannten zum ersten mal
      einen barolo getrunken,
      ein leckeres stöffche.

      tschö

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 22:58:24
      Beitrag Nr. 394 ()
      Hornwatz,

      auf belgisches Bier (Stella Artois) bin ich in der letzten Woche quasi als letzte Hoffnung ausgewichen, als ich mich nicht mit britischem Lager anfreunden konnte, vom Guinness enttäuscht wurde, Bitter ungenießbar fand und auch mit Heineken nicht richtig grün wurde. Ich hätte ja liebend gern Becks aus der Flasche gehabt, aber das gabs nur im Supermarkt, nicht aber im Pub.

      Warum kein Wein? Zum einen war ich mit Biertrinkern unterwges, zum anderen mag ich ordentliches Bier auch gern (bitte mit Kohlensäure! Kann nicht jemand mal ein paar vernünftige Zapfanlagen über den Kanal schicken?). Dann ist es mir in unbekannten Etablissements oft auch schlicht zu nervig, Wein zu ordern. Es wird einem die Karte in die Hand gedrückt, zehn Sekunden später wird gefragt, was für Getränke denn gewünscht sind? Das Weinangebot ist meist sehr teuer, die meisten Namen auf der Karte sind mir unbekannt, ein Fehler schlägt mit etwa 40 DM zu Buche...

      In Schottland standen übrigens weit häufiger deutsche Weine auf der Karte als hierzulande (auch im gehobenen italienischen Restaurant). Allerdings vornehmlich "Blue Nun", "Liebfraumilch" und "Bereich Nierstein". Obwohl ich ja sehr neugierig bin und für meine Wissenerweiterung einiges zu tun bereit bin: da zuckte ich dann doch zurück. In den großen Supermärkten war das Weinangebot sehr reichhaltig und qualitativ mindestens so gut wie hier, eher besser. Kein Vergleich mit amerikanischen Verhältnissen.
      An innovativen Verpackungen blieb der Dreiliter-Tetrapack mit eingebautem Zapfhahn in Erinnerung, der neben den absoluten Billigprodukten (gerade auch aus D) auch für höherwertige Weine angeboten wird. Die Preise sind allgemein sehr hoch, sie entsprechen eher einem Kurs von 2,20 DM pro GBP als den momentanen 3,30.

      Es gibt übrigens auch Weinberge in Schottland! Zweimal sind wir an welchen vorbeigefahren, bei Perth und noch etwas nördlicher. Der einzige schottische Wein, den ich angeboten sah, war allerdings aus "Elderberries" (Holunder?).

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 23:04:15
      Beitrag Nr. 395 ()
      Hi,

      Gruess dich Schnuebbel,

      jau,schreib mal was ueber den Muga!

      Barolos soll es in der Tat sehr schoene geben.Ich kann da nicht mitreden,mir sind die italienischen Weine der gehobenen Kategorie einfach zu teuer.Einmal hatte ich vor Jahren einen Barolo im Glas,auch bei einem Freund.Der Wein war gut,aber ich wurde bleich,als ich nach einigem Nachbohren den Preis vernahm.Solche Weine sollte man moeglichst immer als Gast bei anderen geniessen...

      Beim Rotwein bleiben Suedfrankreich und Spanien meine absoluten Favoriten....Aber de gustibus....


      Traviata,ich vermisse dich!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 23:15:47
      Beitrag Nr. 396 ()
      hallo horni,
      ja, da war ich erstaunt als er mir den preis nannte,
      die flasche war jedoch aud italien mitgebracht und kostet
      dort mehr als ein drittel weniger als in d-land,
      ......also, soll heißen ist dort um mehr als ein drittel
      günstiger als in d-land.

      als tip: aldi hat ab und an mal nen barolo im angebot,
      so um die dreißig bis vierzig dm.

      gute nacht
      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 23:18:52
      Beitrag Nr. 397 ()
      HHanseat,

      gerade erst dein naechstes Posting gelesen,sorry!

      Stella ist absolutes Bauarbeiterbier in Belgien,aber besser als Heineken schmeckt es allemal...Was ist denn mit den beruehmten scotch ales?Naja,das sind wohl eher Biere fuer einen Winterabend am Kamin...

      Dass in Suedengland ein ziemlich greusslicher Wein waechst,wusste ich,aber in Schottland?Der wird wohl noch gruener schmecken als mein beruechtigter Niederlaender.

      Ja,Liebfrauenmilch und co.....das kenne ich auch von skandinavischen Weinkarten.Das Zeug muesste eigentlich auf dem Index stehen,aber nicht auf einer Getraenkekarte!

      Ich bin inzwischen dazu uebergegegangen,im Restaurant nur noch Bier zu trinken(oder Mineralwasser).Guten Wein konnte ich zuletzt in Sasbachwalden in der Talmuehle geniessen(Laible,Huber etc. zu ertraeglichen Preisen),aber da war ich fuer drei Abende von meinen Eltern eingeladen.
      Hier in Aachen sind die Gastronomieweine entweder ungeniess-oder unbezahlbar.
      Da greife ich dann lieber hinterher auf den eigenen Keller zurueck!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 05.06.01 23:36:21
      Beitrag Nr. 398 ()
      Moin!

      Hornwatz hatte den schwierigen 2000er Jahrgang in Deutschland angesprochen. Es gab im letzten Jahr wohl sehr viel Streuung, das Wetter hat einigen Winzern sehr zugesetzt. Erträge generell eher niedrig, die Qulität kann aber gut sein. Muß aber nicht.

      Unter http://www.germanwine.net/2000.htm wird über den Jahrgang einiger Weingüter mit "großen" Namen berichtet.

      Besonders hart hat es wohl die Pfälzer Weingüter der Mittelhaardt getroffen, so hat z.B. Buhl Erträge von unter 30 hl/ha, es gibt von ihnen keine 2000er Auslesen oder höhere Prädikate. Ferenr haben sie Trauben von anderen Weingütern zugekauft. Von Buhl habe ich bereits einige 2000er Weine probieren können (weiter unten schon einmal berichtet), die Kabinetts sagetn mir zu, die Gutsspätlese eher nicht. War natürlich auch extrem jung, wahrscheinlich noch keine zwei Monate in der Flasche.

      Einige süße 2000er von der Mittelmosel habe ich auch schon trinken können, die sagten mir sehr zu (insbesondere der letzte Jahrgang von Christoffel), allerdings fehlt mir dort der Vergleich zum Vorjahrgang.

      HHanseat
      Wer hat noch eigene Erfahrungen gemacht oder etwas gehört?
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 08:21:14
      Beitrag Nr. 399 ()
      ja ich weiss....

      ihr werdet gleich fürchterlich mit dem kopf schütteln, aber ich steh das durch, wirklich.

      vielleicht könnt ihr mir verraten, was man tun muss, um seine geschmacksnerven zu stärken, will sagen, um zu begreifen, das folgendes gar nicht wahr sein kann:

      seit wochen trinke ich folgenden rotwein, und zwar sehr regelmässig:

      lady queen, 2000 - california red wine.

      bezug: penny märkte - dm 3,98.

      ein sehr fruchtiger wein, der mir und vor allem auch noch meiner frau sehr gut schmeckt.

      furchtbar, oder?

      jetzt wisst ihr auch, warum ich hier nicht mehr mitschreibe, ich muss eine weinbanause sein.

      bei bier habe ich keine probleme mit dem geschmack, ein belgisches oder englisches kann ich nicht trinken, da schüttelt es mich :laugh:


      um das fass überkochen zu lassen, habe ich mir was spezielles gegönnt, von
      http://www.feineweine.de. und zwar:

      Viader Napa Valley
      44100 1996 Cabernet Sauvignon 99,00 DM

      californischer roter, für ne pulle sicher ein stolzer preis. nun, gestern haben wir sie genossen. hervorragend, wirklich, aber der o.g. vom penny ist für meinen geschmack genauso gut.

      daher meine nochmalige bitte.....wie trainiert man geschmacksnerven beim wein :confused:

      es müssen doch unterschiede vorhanden sein, die man auch herausschmecken MUSS


      bitte helft mir und schüttelt nicht zu lange fassungslos den kopf, ich kann doch nichts dafür.

      danke euch.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 09:46:26
      Beitrag Nr. 400 ()
      Moin,

      Shakes, :), das sollte Dich nicht zur Verzweiflung bringen...da beide Weine sehr fruchtorientiert sind, merkt man eventuell nicht so viel, der Kalifornier sollte, bei dem Preis, schon einen viel längeren Abgang haben. Der Billige von Penny ist für den sofortigen Verzehr produziert, er bietet im Mund ein Spiel von Fruchtaromen, die aber sehr schnell verpuffen. Ein Holzeffekt wurde evtl. durch Holzspäne erreicht. Nach zwei Jahren Lagerung wird er wahrscheinlich nicht mehr so schmecken wie jetzt. Dagegen sollte der teure Kalifornier immer besser werden. Im Gespräch, reden und dabei nebenher trinken, fällt dies oft nicht so auf. Es ist schon eine Erfahrungsgeschichte, einfach viele verschiedene Weine probieren, und sich etwas gezielter mit der Sensorik auseinandersetzen. Auf http://www.avinis.com gibt es dazu eine hervorragende Abteilung, Weine degustieren.
      Einem Freund geht es aber auch so, er zieht grundsätzlich einen Cabernet aus Venetien für 8 DM den besseren und teuren Weinen vor, gerade weil er ihn süffiger findet.

      HHanseat, im weinplus gibt es von W. Elfflein einen subjektiven und aktuellen Bericht zu verschiedenen Top-Winzern und dem 2000er-Jahrgang, ist noch nicht lange her, einfach mal im Archiv stöbern.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 11:56:32
      Beitrag Nr. 401 ()
      Hi,

      HHanseat,der 2000 war wohl fuer Deutschland insgesamt ein problematischer Jahrgang-und die Pfalz,wie man hoert,muss es besonders uebel erwischt haben.Gerade bei von Buhl soll die Qualitaet deutlich gelitten haben.
      Ich bin sehr gespannt auf die 2000er von Herrenberg und Goettelmann.Beide haben versucht,den Schwierigkeiten durch intensive Weinbergsarbeit und extrem niedrige Ertraege zu begegnen.

      Shakes,du musst dir keine Sorgen machen,dass man hier mit Fingern auf dich zeigt!Im Gegenteil,solche Statements bringen frischen Wind in den Thread.
      Zu deinem Penny-Wein kann ich leider nichts sagen,da ich ihn nicht kenne.Es gibt auch keinen Penny-Markt in der Naehe,sonst wuerde ich mir auf jeden Fall eine Flasche besorgen.
      Ich bin aber skeptisch.Rechne mal selber:Ein Korken kostet 0,50 DM.Die Flasche mit Etikett nochmals 0,50 DM.Dann ist der Stoff von Kalifornien nach hier geschippert worden,da verdient der Transporteur was.Penny wird den Wein auch nicht aus reiner Naechstenliebe verkaufen,und dann faellt noch Mehrwertsteuer an,von einem eventuellen Zwischenhaendler ganz abgesehen.Da kannst du dir ausrechenen,was fuer den Wein uebrigbleibt....Ich haette da etwas Sorge um meine Gesundheit.In Amerika gibt es kein Weingesetz...und wenn selbst die renommierten Kellereien panschen,was das Zeug haelt,dann steht zu befuerchten,dass dein Kalifornier mit der chemischen Keule kraeftig aufgemotzt wurde.

      Bei ALLEN deutschen Weinen in der Kategorie unter 10 DM,die ich bislang im Supermarkt gekauft habe,war der Unterschied zu Weinen von renommierten Winzern extrem deutlich zu schmecken.Die Supermarktsweine schmeckten allesamt matt,abgestanden,ohne Frucht und unsauber.Im direkten Vergleich kann das,behaupte ich,wirklich jeder merken.

      Also,Aufgabe:Fahre mal ins schoene Meersburg zu Georg Hack(Schuetzenstrasse 1)und kaufe dir da eine Flasche Laible Riesling trocken Kabinett und eine Flasche Mueller-Catoir Riesling trocken Kabinett.Beide Weine kosten gute 15 DM.Danch gehst du in einen Supermarkt und holst dir zwei x-beliebige trockene Rieslinge aus dem normalen Angebot.Und dann machst du den direkten Vergleich.Ich garantiere dir dein blaues Wunder!

      Auf die Frage,wie man seine Geschmacksnerven trainiert,wuerde ich sagen:trinken,trinken und nochmals trinken-und immer wieder vergleichen.

      Viele Gruesse von Hornwatz,der im Supermarkt hoechstens noch den weissen "Graf Karoly" kauft
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 12:51:22
      Beitrag Nr. 402 ()
      ekonti und horni

      habt vielen dank für euer verständnis......werde mich bessern, versprochen....;)

      horni, jetzt kauf ich ihn nicht mehr, den kalifornischen, hab angst, das ist ein gepanschter wein....wurgs.


      ins schöne meersburg kann ich sicher fahren, ne stunde und ich bin dort. werde mir das mal notieren und genau das kaufen, was du da geschrieben hast.

      ich wiederhole: eine flasche laible riesling trocken kabinett und eine flasche mueller-catoir riesling trocken kabinett. irgendwelche angaben zum jahrgang :confused:
      naja, das klingt profesionell, der wird mich schon verstehen....:laugh:

      danach gehe ich zum aldi oder lidl und kaufe zwei x-beliebige trockene rieslinge aus dem normalen angebot.

      gut, ich bleibe dran und werde bericht erstatten.

      übrigens, ich habe den verdacht, dass mein 89-er bordeaux langsam schlapp macht, die letzte pulle hat ziemlich ranzig geschmeckt....:(

      prosit zusammen.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 13:11:53
      Beitrag Nr. 403 ()
      Hi,

      ich zitiere hier nochmals aus dem Weinplusforum:


      "Den Namen der Kellerei in der ich gearbeitet habe
      möchte ich
      als
      Solidaritätsgründen gegenüber meinen ehemaligen
      Arbeitgeber
      nicht nennen -
      Du hast diese Weine bestimmt schon getrunken. Ich kann
      dir
      allerdings
      versichern daß nicht nur umstrittene, sondern auch
      illegale
      Zutaten in den
      Wein gelangt sind. Das Fehlen eines Weingesetzes - die
      BATF
      (Bureau of
      Alcohol, Tobacco and Firearms) kümmert sich
      hauptsächlich um
      das Eintreiben
      der Alkoholsteuer - erleichtert natürlich diese
      Umstände."

      shaky,dass dein Wein gepanscht ist,kann ich dir natuerlich nicht garantieren.Aber wenn das zu dem Preis keine waessrige,duenne Bruehe ist,liegt der Verdacht einfach sehr nahe.Gerade bei dem hohen Preislevel in Kalifornien muesste der Erzuger ja einen an der Glocke haben,wenn er seinen Wein von normaler Reife und Qualitaet fuer ein Butterbrot nach Deutschland verramschen wuerde.
      Mach das mal mit Meersburg(muss ja nicht morgen oder uebermorgen sein).Jahrgang:moeglichst 99,im Zweifel auch 2000er.

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 13:50:55
      Beitrag Nr. 404 ()
      schnübbel :),
      horni :).

      1, vivaldi lässt grüßen.



      all
      steht ne weinprobe an :eek:. sofern ich einigermaßen fit aus wien zurückkomme, bin ich dabei.

      ich habe da noch eine verständnisfrage:
      verkosten wir nun den von shakes genannte pennywein :cool:.

      ute - die sich gleich zu penny begibt
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 14:58:39
      Beitrag Nr. 405 ()
      Hi,

      Ute,ne,den Pennywein wollen wir nicht verkosten(obwohl ich das auch mal interessant faende),es geht vielmehr um einen stolzen Spanier,den Baron de Ley.Das war ein Vorschlag der Hamburger Fraktion.Vielleicht schreibt ihr nochmal kurz den genauen Namen und die Quelle hier rein?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 15:08:13
      Beitrag Nr. 406 ()
      wobei horni....

      ute könnte gleichzeitig den penny california kosten, die würde so oder so sagen....hmmmm, lecker, ein hervorragender tropfen.

      also, wozu soll sie mehr geld ausgeben als nötig? :laugh: :laugh: :laugh:


      gruss
      shakes :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 19:03:30
      Beitrag Nr. 407 ()
      shakes,

      du hast meinen guten geschmack erkannt :).

      bin also eben zu penny gedüst, um dort deinen einzigartigen wein für 2,50 zu erstehen...leider gibts den bei uns nicht. kannst mir ja ein fläschchen schicken :eek:.

      hab also einen spanischen für 4,98 oder s.ä. gekauft mit namen: la catedral, vino tinto (schreiben wenigstens mal was dazu :D) aus dem guten weinjahr 2000 :cool:.

      ob ich den heut abend noch köpf, weiss ich nicht.
      schmeckt zu spinat wahrscheinlich nicht so schrecklich gut :laugh:.

      bis später
      ute
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 20:35:41
      Beitrag Nr. 408 ()
      Nabnd,

      ach Ute....hier trieb mal ein gewisser GroeVatz sein Unwesen,der mir allen Ernstes verzapfen wollte,aufgrund der Betriebskosten des Winzers sei ein vernuenftiger Wein nicht unter DM 50 zu bekommen.Das ist natuerlich kompletter Unsinn.Bei deutschen Winzern wird man groesste Muehe haben,ausserhalb des Bereichs der edelsuessen Spezialitaeten ueberhaupt einen Wein fuer 50 Maerker zu finden,die grossen trockenen Weine liegen alle weit darunter.
      Aber in der Tat gibt es schon Grenzen,unterhalb derer anstaendige Produkte,die den Namen Wein verdienen,nicht mehr rentabel zu erzeugen sind.
      Ich wuerde diese Grenze so bei 6-8 DM ziehen.Es gibt Ausnahmen,weisse Literqualitaeten von guten Winzern,die diese Grenze noch unterbieten,aber jenseits der 5 DM ist ein ordentlicher Wein einfach nicht zu erzeugen!Und ein Rotwein schon mal gar nicht.
      Deshalb bitte keinen Wein im Supermarkt fuer 3-5 DM kaufen-zu diesen Preisen kann man beim besten Willen keine richtige Qualitaet erwerben.Es waere auch schlimm,wenn man es koennte.Dann wuerde man in den Medien staendig Bilder von abgezehrten Winzern und ihren Familien sehen,hohlwangig und mit fiebrigglaenzenden Auegen.Und das wollen wir doch nicht,oder...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:20:11
      Beitrag Nr. 409 ()
      HI all,

      ist nun alles gesagt zu den Penny-Weinen...;)

      ...Ute, :), der Probenwein, es handelt sich um einen Spanier aus dem Rioja, dem Baron de Ley, ein Reserva von 1996.
      Mein Angebot ist folgendes, falls 2, 3 Leute den Wein nicht bekommen sollten, kann ich ihn per Post verschicken, zwar fallen nochmal 10 DM Versandkosten an, doch gibt es hier eine Möglichkeit, den Tropfen weit unter Normalpreis einzukaufen, so daß sich der Endpreis relativiert.
      Bei Interesse Hinweis in diesem Thread, daß eine mail unterwegs ist.

      Der Chianti Classico von Antinori ist ebenfalls in einer großen Preisrange zu haben, es gibt ihn in der Metro, Fegro etc..

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 22:38:06
      Beitrag Nr. 410 ()
      hi horni,
      hi ekonti,

      ich gelobe selbstverständlich besserung :).
      den wein hab ich aber aufgemacht, wie shakes schon schrieb, mir schmeckt fast alles, woher er das weiss, ist mir ein rätsel.

      ekonti, danke für dein angebot, eventuell komme ich darauf zurück, falls ich ihn in der nähe (umkreis 25 km, die red.) nicht bekomme.

      wo habt ihr den guten tropfen denn her? wieder bei kaufhof :eek: gekauft oder liegt die sache komplizierter?

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 23:40:44
      Beitrag Nr. 411 ()
      Hi,

      Ute,Ekonti,Tschuldigung-ich bin mal wieder der Versuchung erlegen,den Belehrer und Verbesserer der Menschheit zu spielen....

      Ute,ich weiss nicht genau,ob du den Baron de Ley im Kaufhof bekommst,aber die Chancen dafuer stehen nicht schlecht.

      Gerade haben wir was wirklich Faszinierendes im Glas,die Auslese Westhofener Morstein 99 von Wittmann.Es war eine Einzelflasche,wir haben aber sofort nachgeordert,auf Alexandras Rechnung.
      Sehr komplexe Suesse,feine Zitrus-und Orangennoten(Cointreau),staendig wechselnde Nuancen.Einfach verdammt lecker!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:24:30
      Beitrag Nr. 412 ()
      bitte nochmals um entschuldigung, ekonti.

      wird nicht mehr vorkommen, über penny sollte man in diesem thread nun wirklich nicht diskutieren.

      eine schöne seite für georische küche & weine, wen`s interessiert:

      http://home.foni.net/~ramzaj/page10.html


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:25:10
      Beitrag Nr. 413 ()
      Hihi,:), Shakes, so war es natürlich nicht gemeint, jede/r soll das trinken, was persönlich schmeckt, finde ich furchtbar wichtig (und nicht ironisch gemeint), mit zunehmendem Konsum verändern sich die "Werte" automatisch, es ist einfach nur die Qualität, wie Hornwatz schon schrieb, die ab einem gewissen Geldwert nicht möglich ist, auch wenn es danach schmecken könnte. Die Gesundheit spielt ja auch eine Rolle, der dicke Kopf usw....

      Die Seite ist interessant, was es nicht so alles gibt.

      :)

      gruß ekonti, der überlegt, ob er sein Intermezzo auf Windowsebene wieder in das neue ibook von Apple eintauscht.
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:31:54
      Beitrag Nr. 414 ()
      yau ekonti

      hab das schon richtig verstanden. man sollte die diskussion nur nicht zu lange führen ;)


      kennst du die hier

      http://www.weinreich-hamburg.de. haben auch ein schönes sortiment.

      habe bereits 105 weinseiten abgespeichert, wenn ich dort überall kaufen würde, wäre ich bald noch ärmer als ich eh schon bin. :laugh:


      als nächstes gehts aber nach meersburg, muss den horni-wein ausprobieren.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:32:32
      Beitrag Nr. 415 ()
      hi ekonti :),

      ok, ich muss mich outen :cool:...der penny-wein war nur ein scherz :schäm:, dass ihr diesen verkosten wollt, hab ich wirklich nicht angenommen.
      immer wenn sich mein smily hinter der brille versteckt, ist vorsicht angebracht ;).

      :) ute
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:35:29
      Beitrag Nr. 416 ()
      ute

      ich bring ne pulle mit, wenn ich meine fahrradtour starte, die mich auch nach köln führt. bitte um geduld bis august.

      werde diese am rheinufer verbuddeln und dir dann den genauen weg dorthin schildern :D:D :laugh:

      ruhe jetzt hier! kein wort mehr über pennymärkte!

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:39:28
      Beitrag Nr. 417 ()
      Hi,

      Shakes, yau, den Händler kenne ich noch nicht, stelle aber fest, daß er den Clos de Torribas Crianza aus Spanien recht günstig anbietet, ein toller und hier schon behandelter Wein. 105 Seiten sind gut, selbst der kleine Händler arbeitet mit Mischkalkulation, so daß man immer seine 3 bis 4 Perlen findet, die qualitativ und preislich sehr gut sind.
      Unbedingt die Horni-Weine ausprobieren, den Laible kannst Du Dir auch beim Weingut direkt im 15er Pack bestellen, habe mir gerade 15 Flaschen der Scheurebe Spätlese geordert, eine der Top-Scheureben in Deutschland.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:44:53
      Beitrag Nr. 418 ()
      Ute, so geht das aber nicht...angenommen, wir hätten ihn verkostet, man weiß ja nie, wieviele hier inkognito teilnehmen, da wäre das Bruttosozialprodukt am nächsten Tag erheblich gesunken...

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 13:50:52
      Beitrag Nr. 419 ()
      wesentlich nobler ist wohl der hier:

      http://www.hanseaten-select.de


      wir sollten mal zusammen nen o.s. ziehen, damit wir uns sein angebot leisten können, ich betone angebot :eek:



      Im Angebot:
      A Bordeaux: Collection 1er Grand Cru Classé - Jahrgang 1996
      TOP !


      Mouton-Margaux-Latour-Lafite-Haut-Brion.
      Die ultimative Kollektion erlesener Spitzenweine des Jahrgangs 1996 !

      Artikelnummer: 10025
      2499,00 DM (1277,72 Euro)



      muss aber ein guter stoff sein, sakradie.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:02:13
      Beitrag Nr. 420 ()
      gut, gut

      das sind 6 flaschen für 2.500 märker. zu welchen anlass kauft man sowas? ;)

      gibt es für euch grenzen nach oben oder meint ihr, so ein nobler wein wäre auch diesen preis wert?

      na, ich fang dann erstmal mit dem laible an, das klingt vielversprechend.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:02:33
      Beitrag Nr. 421 ()
      Ja, der hat natürlich so eine typische hanseatische Schiene, Schiff auf`m Logo, bedient bestimmt die klassischen Kunden, Makler, Kaufleute etc..

      OS ziehen gern, wahrscheinlich muß ich erstmal in ein neues Notebook investieren, mein alter Mac ist nicht mehr leistungsfähig...kommt immer etwas dazwischen...

      Es gibt soviele Weinhändler, unglaublich.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:15:56
      Beitrag Nr. 422 ()
      und weil wir gerade in der gegend sind

      http://www.weinquelle.com/index-main.htm

      der hat ne phantastische auswahl, kennste bestimmt schon.


      scheint ein grösserer weinhändler zu sein.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:23:59
      Beitrag Nr. 423 ()
      Klaro, Shakes, die Weinquelle...eher bekannt für seine hervorragende Spirituosen-Auswahl, sehr viele schottische Single Malt Whiskies zu sehr fairen Preisen aufgrund seiner Einkaufsmöglichkeiten, nochmal zu den unterschiedlichen Preisen bei Weinhändlern, heute vormittag habe ich bei 5 Händlern reingeschaut und war mehr als erstaunt, wie unterschiedlich kalkuliert wird, da kann man bares Geld sparen.

      So, habe noch etwas zu tun, ciao ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 14:26:43
      Beitrag Nr. 424 ()
      ich kann dir ja mal meine 100 links posten und weitere 100 finden, dann kannst du besser vergleichen ;)

      einen hab ich noch für hamburg, gibt bestimmt noch viel mehr:

      http://www.lehmitz.de/index.htm

      schönen tag noch, muss nun auch weg.

      shakes
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 16:04:48
      Beitrag Nr. 425 ()
      tschüss freunde des weins,

      verabschiede mich nun nach wien, wie gerne hätte ich euch alle dort getroffen :).

      schönes wochenende mit viel sonne
      + liebe grüße
      ute
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 16:26:12
      Beitrag Nr. 426 ()
      Hi,

      tschuess Ute,viel Spass!Und pass gut auf bei der Weinverkostung,wir erwarten natuerlich einen detaillierten Bericht ueber das,was wir verpasst haben.


      Die 2000er von Herrenberg sind da!Mehr dazu heute abend.

      Ekonti, ist die Laible-Scheurebe,die du geordert hast,schon von 2000?Falls ja,quanta costa?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 16:33:52
      Beitrag Nr. 427 ()
      Hi,

      gerade frisch bei Weinplus hereingekommenes Statement zum 2000er an der Mosel:



      "Liebe Weinfreunde,

      nach meinen ersten Verkostungen von 2000ern an Ahr,
      Nahe und in Rheinhessen
      hoffte ich, die dort erzielten Qualitäten wären eine
      Art "Messlatte" auch
      für die anderen Gebiete gewesen. Sicher liegt die
      Weinqualität in der Pfalz
      dieses Jahr deutlich unter dem, was ich noch als
      "durchschnittliches" Jahr
      bezeichnen könnte. Über die witterungsbedingten
      Probleme der Winzer dort
      haben wir ja bereits diskutiert.

      Als ich gestern zur VDP-Präsentation nach Trier fuhr,
      hatte ich fest damit
      gerechnet, zumindest bei den Spitzenerzeugern von
      Mosel, Saar und Ruwer
      brauchbare Qualitäten vorzufinden. Doch leider scheint
      die Zahl der nicht
      ganz einwandfreien bzw. fehlerhaften Weine hier noch
      wesentlich größer zu
      sein als in der Pfalz.

      Von den angestellten 178 Weinen, die ich auch alle
      brav probierte, fielen
      nur sehr wenige positiv aus (erstmals musste ich zur
      Erfassung der
      Qualitäten Punkte deutlich unter der 75er Grenze
      vergeben), allesamt
      fruchtige Rieslinge. Die Qualitäten im trockenen und
      halbtrockenen Bereich
      sind mit dem Begriff "Totalausfall" meines Erachtens
      treffend beschrieben.
      Reden wir also ab sofort nur noch von den fruchtigen
      Rieslingen ...

      An der Saar stellte von den anwesenden Erzeugern das
      Weingut von Hövel eine
      halbwegs gelungene Kollektion vor. Egon Müller hatte
      nur zwei Weine im
      Rennen, einen QbA und einen Kabinett. Beide waren aber
      angesichts der
      Jahrgangsprobleme erstklassig und absolut reintönig.
      Enttäuscht war ich vom
      Schloss Saarstein, das noch letztes Jahr in Düsseldorf
      sehr gute 1999er
      Weine vorgestellt hatte. Ganz schwach die Leistungen
      der Weingüter von
      Othegraven und Piedmont. Vor allem bei dem
      zweitgenannten Gut stellte ich
      mir gestern die Frage, warum solche Weine überhaupt
      eine A. P. Nr. bekommen
      (der Weißburgunder war eine Frechheit! So was füllt
      man auch in schlechten
      Jahren nicht auf die Flasche! Bereits im Duft
      fehlerhaft - Champigonton) und
      warum ein Erzeuger, der derartige Qualitäten abfüllt,
      überhaupt noch
      Mitglied im VDP sein kann. Sorry, aber für so eine
      Leistung fehlt mir
      einfach jedes Verständnis.

      Auch das Weingut Herrenberg von Bert Simon (nicht zu
      verwechseln mit dem
      exzellenten Weinhof Herrenberg in Schoden), die
      Dokoren Fischer und Wagner
      sowie Forstmeister Geltz-Zilliken stellten eher
      schwache Weine vor.

      Von der Ruwer präsentierte der Karthäuserhof einige
      einfache, recht
      anspruchsvolle, aber wenigstens fehlerfreie Weine, die
      jedoch den Anspruch,
      zur Gebietsspitze zu zählen, nicht untermauern können.

      An der Mosel gefielen mir lediglich die 2000er vom
      Mönchhof, Reinhold Haart
      (teilweise!), Willi Haag, Schloss Lieser, Dr. Loosen,
      Milz-Laurentiushof,
      Geheimrat Wegeler und Dr. F. Weins-Prüm - mit den
      jahrgangsbedingten
      Abstrichen.
      Dagegen enttäuschten Fritz Haag (erschreckend
      schwach!), Willi Schäfer und
      der St. Urbans-Hof (einer der schwächsten
      Vorstellungen überhaupt) völlig.

      Es ist mir klar, dass auch Spitzenerzeuger in
      schwachen Jahren nicht ernten
      können, was nicht im Weinberg gewachsen ist, doch
      belegen einige positive
      Einzelergebnisse (zum Beispiel vom Paulinshof in
      Kesten, von dem ich
      letztens bei unserer "Weinnase" zwei sehr schöne
      trockene Weine im Glas
      hatte), dass auch in diesem Jahr mehr drin war.

      Schon seit einiger Zeit ([Blind-]Proben haben mir das
      mehrfach gezeigt)
      scheinen die besten Mosel-Rieslinge auch 2000 vielfach
      aus der sogenannten
      "Zweiten Reihe" zu kommen.

      Viele Grüße
      Werner

      ---

      Die meiner Meinung nach "besseren" Rieslinge der
      Veranstaltung
      - eine Auswahl -

      1999 Oberemmeler Hütte Auslese -13-, von Hövel
      2000 Scharzhofberger Kabinett, Egon Müller
      2000 Scharzhofberger Auslese Goldkapsel, Vereinigte
      Hospitien
      1999 Saarburger Rausch Auslese, Forstmeister
      Geltz-Zilliken
      2000 Ürziger Würzgarten Auslese *, Joh. Jos.
      Christoffel Erben
      2000 Ürziger Würzgarten Spätlese, Mönchhof - Robert
      Eymael
      2000 Erdener Prälat Auslese, Mönchhof - Robert Eymael
      2000 Piesporter Goldtröpfchen Auslese, Reinhold Haart
      1999 Brauneberger Juffer Sonnenuhr Auslese Goldkapsel,
      Willi Haag
      1999 Winninger Röttgen Auslese Goldkapsel,
      Heymann-Löwenstein
      2000 Lieser Niederberg Helden Auslese **, Schloss
      Lieser
      2000 Erdener Prälat Auslese, Dr. Loosen
      2000 Trittenheimer Felsenkopf Auslese,
      Milz-Laurentiushof
      1999 Zeltinger Sonnenuhr Auslese, Joh. Jos. Prüm
      1999 Wehlener Sonnenuhr Auslese, Joh. Jos. Prüm
      2000 Bernkasteler Doctor Auslese, Geheimrat J. Wegeler
      Erben
      2000 Erdener Prälat Spätlese, Dr. F. Weins-Prüm
      2000 Wehlener Sonnenuhr Auslese, Dr. F. Weins-Prüm"


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 20:52:29
      Beitrag Nr. 428 ()
      Guten Abend,
      nach einer recht langen Abstinenz habe ich auch angefangen euch zu vermissen (ach, honrwatz *seufz*) und bin nun wieder auf Draht.
      beim eben flüchtigen Durchlesen der zahlreichen Postings sind mir zwei meiner Lieblingswörter ins Auge gesprungen:
      Barolo - jau, hmmm, ein richtiger Barolo, für mich ein ausgewachsenes wunderbares Tier (hornwatz, Du würdest ihn wegen seiner traditionellen Anbaumethode wahrscheinlich nicht goutieren)
      Trüffel - als Schokolade, ja, nun gut, besser allerdings die richtigen Knollen, wobei ich immmer den weißen aus Piemeont und den Schwarzen aus Umbrien dem zu oft Holzkohle ähnelnden aus dem Perigord vorziehe
      Da ich vor einigen Tagen von der traumhaften Gelegenheit erfahren habe, dass ich über Weihnachten durch die Restaurants und Trattorien des Piemonts, mitten in der Trüffel und lauschigen Barolosaison reisen werde, wird, schon alleine durch die Reiseplanung da mehr anfallen.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 21:17:55
      Beitrag Nr. 429 ()
      Nabend,

      Gruess dich,Traviata,schoen,dass du mal wieder unter uns weilst!
      Trueffel,oh ja,lecker wie alles Pilzige beziehungsweise neben der Morchel die Krone der Fungi.Leider komme ich nur selten in den Genuss dieser Dinger,aber im Herbst kann man hier in der Eifel ganz ordentliche Steinpilze sammeln.

      Zu Herrenberg: Der ungefilterte Rivaner ist schon recht gewoehnungsbeduerftig mit seinen Bittertoenen.Lecker dagegen die trockene Rielingspaetlese,der die feinherbe Note gut zu Gesicht steht.Ein sehr ausdrucksvoller Terroirwein der Saar,kraeftige Aprikosenfrucht,gute,aber durch hohen Extrakt schoen abgepufferte Saeure.
      Der Wein erinnert mich deutlich an den "Schieferterrassen" von Heymann-Loewenstein.Fuer den problematischen Jahrgang bestimmt eine starke Leistung!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 22:09:50
      Beitrag Nr. 430 ()
      Gruß zurück, Hornwatz und an alle anderen Weinfreunde!
      Zu Barolos und Steinpilzen - eine perfekte Kombination!
      Hornwatz, Steinpilze machen sich auch gut zu Piemontesern - hmm, ich bevorzuge sie meist auf einer strammen Aldentenudel mit Petersilie und frischem Pfeffer in exzellentem Olivenöl. Es gibt da ein erschwingliches von Banfi, das für solche Anlässe herhalten muss.
      In Norddeutschland gibt es zwar auch Steinpilze, die auf dem mageren Heideboden nur leider nicht an die Aromen eines Funghis aus Deinen Breitengraden oder eben aus dem Piemont heranreichen.
      Wer sich näher mit den Weinen aus dem Piemont beschäftigen will, dem kann ich zwei noch erschwingliche Bücher empfehlen:
      Horst Dohms „Flaschenpost aus dem Piemont", eine Sammlung seiner im FAZ-Magazin regelmäßig erschienenen Darstellungen zu den großen Nebbiolos und eleganten Barberas.
      Und: Daniel Thomases „Weine aus Piemont und dem Aosta-Tal".
      Beide Bücher nennen die wichtigsten Hersteller sowohl traditionalistischer wie modernistischer Couleur, zwischen diesen gilt es nämlich beim Barolo zu unterscheiden.
      Die traditionelle Anbaumethode, die von den alteingesessenen und hochgeachteten Winzern betrieben wird, bedeutet vornehmlich eine lange Gärzeit bei hohen Temperaturen, die über einen Monat dauern kann. Anschließend erfolgt der Ausbau der Barolos in klassischen Eichholzfässern, meist bis zu drei Jahre. Bei Giacosas sogar manchmal länger.
      Ein Barolo traditioneller Färbung zeigt sich in den ersten Jahren als ein struppiges Ungetüm, das es dem Verkoster sehr schwer macht, die Reize herauszuschmecken, die nach bis zu zwanzig Jahren sich in Form eines eleganten und grundtiefen, schweren Tropfens darbieten, meist mit Veilchenaroma, dezenter Kirsche und tiefem Goudron (Ekonti, das erklärte ich schon mal) bestehen.
      Somit ist es immer wieder eine Herausforderung in einen klassischen Barolo für den Keller zu investieren, der Preis scheint bei solchen Tieren auch ganz berechtigt. Übrigens auch Grund dafür, dass Barolo-Liebhaber sehr großes Vertrauen in die Klassiker wie Giacosa, Cesare oder Mascarello setzen - die ganz davon abgesehen die besten lagen im sehr kleinen Barolo-Gebiet seit über hundert Jahren besitzen.
      Die moderne Anbaumethode setzt auf eine schnell trinkbaren, nicht so wuchtigen Wein. Somit kürzere Gär und Lagerzeiten auf dem Fass, schneller auf dem Markt und preislich, wenn nicht einfach vom Namen des Weines profitiert werden soll, um einiges günstiger.
      Ein Vertreter dieser modernen Barolo-Generation ist Aldo Conterno. Dessen Bruder Giovanni liefert wiederum die alte Linie. Einen Conterno würde ich nie verachten, es sind sorgfältige, aus guten Lagen erstellte Weine, die nicht einer Massenproduktion a la der Gebrüder Albrecht frönen.
      Wie der Barolo ist auch der Barbaresco aus der Nebbiolo-Traube gekeltert. „Nebbiolo" bedeutet soviel wie Nebel, in dem die Trauben meist vor der Lese in den Hügeln des Piemonts hängen.
      Der Barbaresco unterscheidet sich bei den Traditionalisten nicht grundlegend vom Barolo, bei manchen finde ich ihn sogar noch eleganter. Auch er lässt sich noch nach zwanzig Jahren, frühestens nach zehn bestens trinken.
      Bis hier erst einmal,
      wenn ich die Route für die Piemont Fress- und Sauftour plane, noch mehr.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 00:09:34
      Beitrag Nr. 431 ()
      Nabend,

      Traviata,einer der besten Steinpilzjagdgruende,die ich bislang angetroffen habe,befand sich in Daenemark,genauer gesagt in Nordjuetland,10 Kilometer von der Nordsee entfernt.Einen Sommer lang haben wir dort den braunhuetigen Gesellen in ganzen Rudeln erbeutet.
      Zur Zubereitung:Inzwischen quaele ich den armen Kerl nicht mehr lange auf der heissen Herdplatte,den dann wird er hauefig matschig und verliert sein delikates Aroma.Von mir wird er kurz blanchiert und kommt dann in gutes Olivenoel mit einem kleinen Schuss Balsamico.Auf diese Art zaertlich mariniert entwickelt er die besten Eigenschaften.

      Traviata,die Qualitaet deiner Beitraege zum italienischen Wein macht Freude-auch wenn Italien nach wie vor nicht mein bevorzugtes Terrain ist.Schoen,dass es hier fuer das Land,wo die Zitronen bluehn,eine kompetente Stimme gibt!

      --Ich wollte aber noch was zu Mondavi schreiben:Robert Mondavi ist es gelungen,ein riesiges Weinimperium aufzubauen.Meines Wissens gehoert zum Beispiel auch die grosse oesterreichische Kellerei Lenz-Moser zu seinem Reich.Das ist unbestreitbar eine Leistung,zumal gleichzeitig ein gewisses Qualitaetsdenken dabei nicht aufgegeben wurde.
      Dennoch sind mir,gerade im Bereich des Weins,derartige Trusts einfach unsympathisch.Wein ist eine individuelle Angelegenheit und nicht eine Sache von Konzernen.Genauso bevorzuge ich ein Musikinstrumente aus einem kleinen Handwerksbetrieb,ich wuerde mir nie eine Troete von Yamaha(gibt es inzwischen in passabler Qualitaet!)kaufen.
      Ich hatte mal einen Mondavi aus der billigen Woodbridge-Linie,den fand ich in Ordnung,aber mehr auch nicht.Und die richtig teuren Mondavi-Weine sind nach allem,was man liest,wirklich richtig teuer...
      Ne,da bin ich leider aus dem Bauch heraus skeptisch....genauso wie den Weinen der Rothschild-Dynastie gegenueber,oder auch denen des Lurton-Clans(von Lurton hatte ich allerdings mal einen wirklich exzellenten Viognier "Les Salices" fuer wenig Geld).


      Zum Thema Australien kommt auch noch ein Wort zum Freitag.....


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 09:34:47
      Beitrag Nr. 432 ()
      Moin, moin,

      und erstmal ein Hallo an Traviata, auch hier warten noch einige Barolos aus Spitzenlagen darauf, geleert zu werden, leider stammen sie noch aus dem 94er und 95er Jahrgang.
      Gerade hatte ich aber auch einen Nebbiolo, der zuviel Säure hatte, ich hoffe, daß demnächst wieder der eher säurearme Dolcetto von der Tenuta Langasco auftaucht.

      Hornwatz, ja, es ist die 2000er Scheurebe von Laible, ähem, nach dem Preis hatte ich gar nicht gefragt, das Vertrauen zu Laible ist groß...klar, in Übersee dominieren große Konzerne und es ist allemal erfreulicher, kleine Winzer zu unterstützen, die aber gerade in Übersee oft extrem hohe Preise haben. Mit Lenz Moser läuft, so glaube ich, nur ein gemeinsames Projekt (süsse Weine), kann ich aber nicht bestätigen. Ich möchte einen Text über das Australische Weingesetz hineinstellen:

      "Weingesetz? Anything goes!
      Das australische Weingesetz zur Weinbehandlung trägt den klimatischen Verhältnissen in dem überwiegend warmen Land Rechnung. So ist es erlaubt, den Weinen geringe Mengen von Ascorbinsäure zuzusetzen, damit sie nicht flach schmecken. Vor allem bei Weißweinen wird davon ausgiebig Gebrauch gemacht. Das Australische Weingesetz ist ziemlich liberal - um nicht zu sagen: industriefreundlich. So erhalten viele Weine ihren Holzgeschmack dadurch, dass in die Edelstahltanks Holzbohlen montiert oder Eichenholzspäne hineingehängt werden. Bei einfachen Markenweinen lassen sich so erhebliche Kosten -für Holzfässer- sparen. In Europa wäre ein solches önologisches Verfahren nicht erlaubt - ließe sich bei australischen Weinen eine Manipulation des Holzgeschmacks nachweisen, dürften sie nicht einmal in die EU importiert werden. Hier und da wird diese Methode wohl auch in Europa illegal angewandt. Außerdem ist es in Australien gestattet, den Rotweinen künstliches Tannin zuzusetzen. Die handelsüblichen Präparate werden aus Kastanien gewonnen, sie sollen den Gerbstoffgehalt erhöhen und die Farbe stabilisieren. Viele Rotweine werden auf diese Weise "gedopt" - einfache ebenso wie Penfolds "Grange", Australiens berühmtester Wein. In manchen Jahren erhält er kleinere Tannin-Infusionen. In Europa ist Tannin-Zusatz ebenfalls erlaubt, allerdings nur als Schönungsmittel."

      Dazu noch eine Aussage von Peter Taylor, Winemaker bei Penfolds: "Für einfache Weine sind Holzfässer zu teuer - und chips und staves sind schließlich auch aus Eiche."

      Auch wenn ich diesen "Stil" bestimmt nicht bevorzuge, kann ich es nachvollziehen, viele Verbraucher von Kosumweinen wünschen sich einen "vollfruchtigen und fülligen Roten, der im Barriquefass ausgebaut wurde", zu einem echten Konsumentenpreis...Australien ist ein perfektes Beispiel für zwei ganz unterschiedliche Wege, die angestrebt werden, zum einen die rigorose Erhöhung der Rebfläche mit all seinen Folgen, doch auch eine Verschiebung der Anbauflächen in kühlere Regionen und dem Wunsch nach höchsten Qualitäten in traditioneller Anbaumethode gepaart mit der Innovationskraft aus Überseeländern.

      So, ich verabschiede mich für das Wochenende, gibt hier einiges zu feiern, lieben gruß ekonti :)
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 15:42:50
      Beitrag Nr. 433 ()
      Freunde der Nacht und des Longdrinks,

      gerade bin ich beim Suchen nach den Bordeaux-Subskriptionen für den Jahrgang 2000 fast in Ohnmacht gefallen. Die Brüder (Verzeihung: Chateaus) schämen sich nicht, die Preise gegenüber 1999 um 50% anzuheben. Soll heissen, ein Händler (!) nimmt die edlen Gewächse von den Produzenten für etwa DM 250 (pro Flasche) ab. Die Endkundenpreise werden dann entsprechend höher liegen, ich schätze mal so bei DM 350.(Für erste Gewächse)

      Naja, ausser meiner kalten Wut dass ich mir das dann doch nicht leisten kann, ist meine Wut über die Produzenten ziemlich :mad:
      Ich wünsche denen dass der Jahrgang 2001 mies wird wie noch nie, damit sie endlich wieder auf Ihren Beständen sitzenbleiben.

      O.K., Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt, jedoch ist langsam wirklich fraglich ob eine Flasche Wein (sowieso zu jung zum trinken) weit über 300 Mark kosten kann. Die Antwort ist: natürlich ist kein Wein der Welt soviel wert, das sind reine Knappheitspreise weil jeder Snob natürlich auf der Margaux-Lafite-Mouton Welle reiten will.

      Ich frage euch: wo sind die Alternativen ? Der Muntada von Gauby (DM 100) ? Fällt euch was ein ?

      Ciao for now
      the asdfgr
      von der Insel
      (und bald in Laufenburg/CH - wo gibts den besten Biergarten, Shaky?)
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 16:43:00
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hi,

      ekonti,wuensche frohes Feten!

      asdfgr,schoen,dass du dich mal wieder meldest.

      Ja,was momentan im Bordeaux stattfindet,ist der Senf zum Wuerstchen des Wahnsinns.Bloss gut,dass ich eh kein ausgepraegter Bordeauxfan bin...

      Aber Alternativen gibts schon.Ich muss gestehen,dass ich den erwaehnten Muntada vor ein paar Tagen in einem Anfall von Wahnsinn subskribiert habe,3 Pullen zu 89 DM.Das wird,wenn er Ende des Jahres zu mir findet,der teuerste selbstgekaufte Wein meines Lebens.
      Von Gauby gibts aber noch den Vielle Vignes zu 39 DM,der ebenfalls schon ein gigantischer Wein sein soll.Und der einfache Gauby zu DM 22,- ist auch schon nicht zu verachten,besser als fast alle dreimal so teuren Bordeaux finde ich den allemal.
      Ansonsten ist Frankreichs Sueden nach wie vor eine Fundgrube fuer grosse Weine im bezahlbaren Bereich.Neben meinen momentan vorrangigen Aktivitaeten im Bereich der deutschen Weissweine bin ich gerade vor ein paar Tagen wieder auf Schatzsuche gegangen.Ich nenne mal Namen wie Mansenoble,Clos des Fees,Comps,Haut-Blanville,Moulinier....(Liste beliebig verlaengerbar).Ein paar von diesen Weinen habe ich geordert,bei Gelegenheit werde ich Bericht erstatten.
      Auch die Rhone ist nach wie vor interessant.Selbst anerkannte Spitzengueter wie Pegau verkaufen ihre Chateauneufs im Vergleich zum Bordeaux zu Spottpreisen,und in den benachbarten Appellationen Cornas,Gigondas,Cairanne,Rasteau usw. kann man viele spannende Entdeckungen machen!

      Heute abend gehts zu unserer quartalsmaessigen "Wiedererkennungsprobe" im kleinen Freundeskreis.Dazu schreibe ich morgen was-die versprochenen Anmerkungen zu Australien kommen spaeter...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 17:16:18
      Beitrag Nr. 435 ()
      Hi,

      als kleiner Nachtrag noch der Werbetext zum Muntada aus dem K&U-Katalog:

      "Wie soll ich Ihnen diesen Wein nahe bringen?
      Das Erlebnis beginnt mit der faszinierenden Farbe, die undurchdringlich schwarzlila im Glas steht. Sein gewaltiges Bukett ist erotisch, ist komplex, sinnlich und kaum faßbar. Man riecht förmlich seine hohe Viskosität, die sich wie Schlieren über die Zunge zieht; man ahnt schon im Duft seine orientalisch sinnliche Süße und Fülle, die am Gaumen Schauer auslösen vor Wonne und Sinneslust.
      Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, wenn ich an diesen raren Wein nur denke. So ähnlich erging es mir mit den Faßproben von Chateau Petrus 1990 und 1996, oder Le Pin 1999.
      Dieser in des Wortes Sinne unbeschreibliche Rotwein vereint auf seltene Weise alle Charakteristika in sich, die ich bei einem großen Wein suche, und setzt noch unerwartete Exotik obendrauf.
      Valrhonaschokolade, reife Früchte aller Art, eindrücklich komplexe Kräuter- und Kirscharomen - das verbale Spektrum zur Beschreibung dieses Weines kommt mir armselig vor im Vergleich zu den Sinneseindrücken, die der Wein hinterläßt.
      Seine erdige Mineralität und kühle Noblesse sind eines großen Cabernet würdig; seine außergewöhnliche Gerbstoffintensität erhebt ihn durch die unvergleichliche Transparenz und Frische im Geschmack, und durch die Seidigkeit und Feinkörnigkeit der Gerbstoffe, gleichwohl zum Maßstab weit über bekannte große Namen hinaus.
      Der heiße Atem des Roussillon, der diesem Weinwunder Feuer, Esprit und Größe verleiht, wird gebändigt durch kühle Frische und allerfeinste Seidentannine, die ihn über bekannte Geschmacksmuster souverän hinwegsetzen. Es ist diese faszinierende Kombination von unbändiger Kraft und Konzentration, die einen unerwarteten Kontrapunkt findet in subtiler Feinheit und raffinierter Eleganz, die diesen großen Wein einmalig macht in einer Welt banaler Weinmonster."

      Naja,schon klar,dass Koessler seine Weine nicht gerade schlechtmacht...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 18:12:01
      Beitrag Nr. 436 ()
      Moin!

      Wer schon immer mal selbst Winzer sein wollte, kann dies in einem kleinen Spielchen einer kalifornischen Winzerei ausprobieren:

      http://www.mccarty.com/vineyard/

      Nach langem Zögern hab ich mich jetzt auch für das Weinplus-Forum angemeldet. Mir behagt es nicht, 30 Mails am Tag zu erhalten, aber das Archiv ist auf dem Stand von Mitte März. Wenn ich das richtig sehe, habe ich aber keine Möglichkeit, auf ältere Beiträge zuzugreifen. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn jemand den von Hornwatz erwähnten Beitrag hier posten oder mir mailen könnte!

      Auf Informationen zum 2000er-Jahrgang in Deutschland bin ich nach wie vor gespannt. Ich war heute bei Mövenpick, dort sind die 2000er noch nicht eingetroffen, von 99er aber nur noch einige Restbestände vorhanden (ich habe die letzten beiden Flaschen von Haags QbA abgestaubt und konnte auch noch etwas von weiter unter gelobten 1000-Eimerberg von den FGW mitnehmen). In zwei Wochen gibt es bei ihnen die D-Weinprobe, bis dahin hätte ich die neuen Weine erwartet.

      Ein wirklich leckerer Sancerre, der auf den Fähren von Scandinavian Seaways ausgeschenkt wird: Domaine La Moussière von Alphonse Mellot
      http://www.a-mellot-sancerre.com/eng/vins.htm

      Kennt jemand Bezugsquellen?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 18:41:29
      Beitrag Nr. 437 ()
      hi asdfgr

      was, du kommst auch nach laufenburg? wann denn? nächste woche mittwoch findet dort ein entenessen statt, kannste dich dann ja einfinden. allerdings laufenburg D.

      ich glaub, ich muss doch noch einen extra thread aufmachen.

      biergarten in der schweiz? was bringt das? das bier schmeckt in der regel nicht besonders gut, dafür gibt es eine super pizzeria in laufenburg ch mit dem - noch amtierenden, weiss ich nicht - weltmeister im pizzabacken. kein italiener, nein, ein jugoslawe, der ist allerdings öfter mal zu wettkämpfen unterwegs.

      was machst du in laufenburg ch?


      schönen abend noch, folks.


      gruss
      shakesbier am abend :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 00:02:50
      Beitrag Nr. 438 ()
      N`Abend!

      Zur Zeit bin ich am überlegen, ob ich mir einen Vorrat an 99er Rieslingen zulegen soll, solange noch erhältlich. Der 2000er-Jahrgang in Deutschland war wohl "herausfordernd".

      Zur Meinungsbildung traten heute abend bei mir zwei halbwegs ähnliche Weine an, der 99er QbA trocken von Fritz Haag und ein 99er Hambacher Römerbrunnen Kabinett trocken von Müller-Catoir. Beide etwa 15 DM, beide ordentliche Weine, überzeugt hat mich jedoch keiner davon, werde ich nicht wiederkaufen. Bei Haags Wein fiel mir wieder einmal die merkliche Bläschenbildung im Glas aus, das scheint bei seinen Weine recht häufig aufzutreten. Trotzdem schmeckte der Wein nicht so spritzig wie erhofft. Mir fiel ferner der niedrige Alkoholgehlat von 10,0% auf. Ich dachte bisher, daß bei trockenen Mosel-QbAs die Chaptalisierung gängig sei. Verzichtet Haag darauf, oder hat der Wein auch aufgezuckert geringen Alkoholgehalt?

      Müller-Catoirs 98er Liter-QbA hatte ich übrigens deutlich besser als beide oben genannten in Erinnerung, von diesem Tropfen habe ich allerdings vor kurzem meine letzten Flaschen geleert. Hornwatz wird sicher zustimmen, daß trockene QbAs nicht unbedingt ihren vierten Geburtstag erleben sollten, gelle?

      Nachdem mich beide Rieslinge etwas unbefriedigt zurückließen, hat mich eine 99er Kaseler Nies`chen Auslese Goldkapsel vom Weingut Karlsmühle wieder versöhnnen können. Wie auch Müller-Catoir ist dieses Spitzenweingut der Ruwer nicht im VDP. Vielleicht sind die empfehlenswerten Weine deshlab noch erschwinglich und auch in älteren Jahrgängen noch erhältlich?


      HHanseat, der bald eine Bestellung zur Karlsmühle schicken wird
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 10:54:39
      Beitrag Nr. 439 ()
      Moin,

      HHanseat,ich krieg nicht mehr auf die Reihe,welcher von mir erwaehnte Weinplus-Beitrag hier gepostet werden soll.Muss wohl am Restblut im Alkoholkreislauf liegen...Also sag doch bitte noch mal kurz,worum es da genau geht.

      Die Ueberlegungen bezueglich Nachkaufs von 99gern habe ich auch angestellt.Aber ich glaube,mit etwas intensiverer Suche werden sich auch 2000er Spitzenqualitaeten finden lassen-man muss halt suchen,aber mir macht das auch Spass.

      Was die Literqualitaet selbst bei Mueller-Catoir anbelangt:Aelter als 2 Jahre soll sowas wirklich nicht werden!

      Zur gestrigen Zwiebelkuchenprobe mehr heute mittag...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 11:33:37
      Beitrag Nr. 440 ()
      Hallo Hornwatz,
      ja, jetzt reicht die Zeit wieder mich um den Wein zu kümmern...hatte ne harte Zeit hier in UK meine "authorisation" bei der Regulierungsbehörde zu kriegen, aber jetzt ist die Prüfung (Investment Management Certificate) geschafft :)

      Der Muntada hat mich auch schon gereizt, aber gerade die Beschreibung von K&U hat mich abgehalten, so was von Übertreibung hab ich selten gelesen. Naja, drei Flaschen könnte man ja mal riskieren...
      Der Katalog von K&U ist allerdings lustig, sehr viel persönliches (Angriffe, Lob, Kritik, Übertreibung..)macht das ganze wie ein Buch das man im Bett lesen kann.

      @Shaky
      Laufenburg (D/CH) hatte ich vorher im Leben noch nicht gehört, jetzt muss ich da wahrscheinlich ein paarmal hin, Daten stehen allerdings noch nicht genau fest. Lebst du da in der Nähe ?

      Ciao for now,
      the asdfgr
      von der Insel
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 12:13:10
      Beitrag Nr. 441 ()
      Sorry, Hornwatz, ich hatte den Autor falsch in Erinnerung. E_Kontakter hat Anfang der Woche das folgende gepostet:

      im weinplus gibt es von W. Elfflein einen subjektiven und aktuellen Bericht zu verschiedenen Top-Winzern und dem 2000er-Jahrgang, ist noch nicht lange her, einfach mal im Archiv stöbern.

      Den würde ich gern lesen. Oder ist dies der Bericht in deinem Beitrag vom Donnerstag?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 16:22:42
      Beitrag Nr. 442 ()
      Hi,

      asdfgr,ja die Beschreibung bei K&U klingt schon aussergewoehnlich unecht.Aber andererseits weiss Koessler meistens schon,was er schreibt.Na,ich bin gespannt auf die Wahrheit...

      HHanseat,es gab vom gleichen Autor(der Mann kennt sich augenscheinlich in Deutschlands Weinszene gut aus)auch Berichte ueber die Pfalz.Die habe ich aber leider schon geloescht.Grundtenor war aber: Deutlich schlechtere Qualitaet als in 99,vor allem bei v.Buhl und Mueller-Catoir.
      Es gibt auch einen Text zu Goettelmann,den ich bald mal posten werde-die neuen Goettelmaenner sind naemlich gestern bei mir eingetroffen.

      Leider war ich ja anderweitig beschaeftigt!Und kurz dazu:Es wurde dort ein wirklich exzellenter selbstgebackener Zwiebelkuchen serviert,von dem ich 6-7 Stuecke gemampft habe.Dieser Zwiebelkuchen vermochte einigermassen ueber die bescheidene Qualitaet der dazu gereichten Getraenke hinwegzutroesten.Es gab 4 Kabinette und 2 Spaetlesen von Pfaelzer WGs(Forst,Wachenheim und Weinbiet).Die Namen der Weine,die zudem fast alle ihren Zenit schon ueberschritten hatten(ich halte einfach nichts davon,einen anspruchslosen Kabinett 4 Jahre vor sich hingammeln zu lassen),passten zum Geschmack:Forster Ungeheuer und Wachenheimer Geruempel.Die besten von ihnen waren nichtssagend,einige aber auch leicht fehlerhaft.Als "Ausreisser" wurde noch ein 97ger Kabinett vom Schloss Johannisberg(Rheingau)mit in die Probe genommen-der uebertraf,obwohl auch schon altersschwach,die WG-Bruehe bei weitem.
      Es ist uebrigens ausgesprochen schwierig,bei 6 schlechten Weinen alle nachher blind wiederzuerkennnen,mir gelang das nur mit grossem Haengen und Wuergen(letzteres kann man fas t woertlich nehmen)....
      Ausser Konkurrenz gab es zu Beginn noch einen 97ger Liter-QbA,der grosse Aehnlichkeit mit modrigem Spuelwasser hatte,sowie abschliessend einen 98ger Herrenberg-QbA,der ploetzlich eine ganz andere Welt aufscheinen liess.Hier konnte man erleben,dass auch saubere,klare und gleichzeitig ausdrucksstarke Weine zum bezahlbaren Preis existieren.
      Mir ist es unverstaendlich,warum jemand,der auch richtig gute Weine kennt und im Keller hat,diese WG-Pullen kauft und zu sich nimmt.....ich wuerde mir in dieser Form keinen Alkohol zufuehren wollen.Ich fuerchte,ich bin inzwischen etwas blasiert und "abgehoben",aber ich kann nix dafuer...viele Weine schmecken mir schlicht und einfach scheusslich...


      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 19:52:29
      Beitrag Nr. 443 ()
      Hi,

      hier Werner Elfleins Statement zu Goettelmann:

      "nachdem die 1999er Rieslinge vom Weingut Göttelmann in
      Münster-Sarmsheim
      wirklich erstklassig ausgefallen sind, war ich
      natürlich sehr neugierig, wie
      sich Götz Blessing 2000 geschlagen hat. (In der
      aktuellen "Alles über Wein"
      findet ihr übrigens ein Interview mit ihm.)

      Zwar hat Blessing eine Auslese geerntet, doch wird er
      diese aller
      Voraussicht nach nicht abfüllen. Kellertechnische
      Probleme ...

      In seine Kellerausstattung (Blessing reisst im Winter
      die Kellertür auf, um
      die Temperatur zu regulieren) will er dennoch vorerst
      nicht in größerem
      Umfang investieren. "Es wäre zwar schön, auf der
      sicheren Seite zu sein,
      aber im Moment sind andere Dinge dringender", meint er
      dazu. Lieber erzeugt
      er die Qualitäten im Weinberg. Und da können sich
      seine 2000er durchaus
      sehen lassen. Schon die trockenen Rieslinge haben ein
      beachtliches Niveau.
      Ob man hier dem Kabinett aus dem Rheinberg (11%) oder
      dem (angereicherten)
      Qualitätswein aus dem Dautenpflänzer (13%) den Vorzug
      gibt, ist
      Geschmackssache. Gut auch der halbtrockene Kabinett
      aus dem Rheinberg. Bei
      den fruchtigen Rieslingen gefielen mir vor allem der
      Rheinberg QbA
      (phantastisches Süße-Säure-Spiel bei nur 7,5%) und die
      Spätlese -2- aus dem
      Dautenpflänzer, die dieses Jahr die Spitze
      darstellt.Für die Freunde der
      edelsüßen Gewächse: es gibt noch die 1998er Auslese
      -14- (28,- DM/0,5 l) und
      die 1998er Beerenauslese (50,- DM/0,5 l) im Verkauf.

      Zu den Preisen ist festzustellen: außer der Spätlese
      -2- liegen alle oben
      erwähnten 2000er Weine unter 10,- DM. Ein Paradies für
      Schnäppchenjäger ..."


      Ich habe den Rheinberg QbA gerade im Glas.Ein kristallklarer Riesling mit feinen Pfirsich-und Zitrusnuancen,der hinter dem 99ger absolut nicht zuruecksteht.Fuer alle die,es gern suess moegen,mit DM 9,- ein preiswertes Vergnuegen,extrem viel Wein fuers Geld.Die Suesse wirkt auch in keinster Weise pappig.Ein Riesling,wie er dem Hornwatz zusagt!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 21:00:51
      Beitrag Nr. 444 ()
      Hallo schnübbel

      Wenn Deine Frau erst in einigen Tagen nach Spanien geht könnte Sie Dir auch den „ Estola Reserva 1994 „ und „ Estola Gran Reserva 1991“ mitbringen, sozusagen als Vergleich. Der Reserva kostet ca. 550 Pts und der Gran Reserva 900/1000 Pts, für deutsche Verhältnisse ziemlich Preiswert.
      Grüsse

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 21:11:28
      Beitrag Nr. 445 ()
      Hallo Hornwatz,

      schreib weiter so. Ich bin begeistert durch Deine blumige und früchtige Erklärungen. Ich habe, durch das Rauchen, leider keine so gute Geschmacksnerven mehr.
      Aber Chapeau und salut.

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 14:46:14
      Beitrag Nr. 446 ()
      gerard,

      merci pour les tips,
      (naja, ist ne weile her das ich französisch gelernt habe,
      hat mir auch nicht so gelegen)

      hab ich ihr direkt auf meinen wunschzettel geschrieben.

      wie weit ist es denn von tariffa bis valencia???
      ich plane -sobald sie mal für 2 wochen hintereinander in
      spanien weilt- sie dort für ein verlängertes wochenende zu
      besuchen, vielleicht trinken wir dann mal einen der weine
      zusammen.

      schönen sonntag noch

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 14:54:02
      Beitrag Nr. 447 ()
      Hi schnübbel,

      Dein französich ist immer noch sehr gut.

      Ich nehme an, dass Tariffa im Süden liegt bei Gibraltar, oder verwechsle ich etwas? Wenn ich richtig liege mit Andalusien, dann sind es sicher um die 650/700 Km von hier.
      Aber, solltes Du mit dem Auto oder Bus fahren kommst Du automatisch bei mir vorbei. Oder per Flugzeug, zwischen Stop in Alicante ( 50 Km von hier ). Du siehst, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
      Plane die Tour mal ein. Du hast gelesen: Zimmer vorhanden.
      Salut

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 14:58:59
      Beitrag Nr. 448 ()
      gerard,

      ich dachte DU lebst in tariffa,
      meine frau hält sich in spanien in valencia auf.

      nun bin etwas irritiert..........

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 19:47:12
      Beitrag Nr. 449 ()
      Hallo,

      Gerard,danke fuer die aufmunternden Worte....aber lob mich nicht zu sehr.
      Sprache ist fuer mich schon seit der Kindheit etwas sehr Spannendes.Allerdings finde ich gerade die Beschreibung von komplizierten Geschmackseindruecken(das Thema hatten wir schon mal)ausserordentlich schwierig.Wein laesst sich einfach nicht gut in Worte fassen-und hier im Internet nehme ich mir auch nicht die Zeit,staendig ueber meine Ausdrucksmoeglichkeiten nachzugruebeln.

      Bei meiner einzigen Spanienreise habe ich uebrigens sehr merkwuerdige und eher duestere Erfahrungen gemacht(nicht mit dem Wein,sondern mit dem Land und seiner Atmosphaere).Ich war allerdings in Kastilien(Madrid und Toledo-vor allem letzteres ist eine Stadt,in der man manchmal noch den Geruch der Scheiterhaufen aus der Inquisitionszeit zu riechen vermeint).-

      Heute abend gibts die Reste der 2000er Scheurebe von Goettelmann.Diese Spaetlese haben wir gestern abend noch auf der Terrasse gekoepft,denn hier in Aachen ist das Wetter gar nicht so uebel.
      Auch ganz lecker,gutes Verhaeltnis von Saeure und Suesse,aber im Geschmack findet man nicht nur den sortentypischen Anklang an schwarze Johannisbeeren,sondern ganz am Rande auch den ebenso sortentypischen Hauch von billigem Parfum.Ich wuerde deshalb den Riesling deutlich vorziehen.Die Preise fuer den Riesling QbA und die Scheurebe Spaetlese sind interessanterweise auch annaehernd gleich.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 19:59:05
      Beitrag Nr. 450 ()
      Guten Abend,

      leider habe ich die nächsten beiden Wochen noch stramm zu tun, so dass ich hier weiter nur in unregelmäßigen Abständen posten kann. Zur abgesprochenen verkostung des Baron de Ley bin ich selbstverständlich anwesend, auch wenn ich danach meine Leber und Lunge für eine Woche schonen muss, um beste Ergebnisse bei einem gesundheitscheck zu erzielen. deshalb gab es auch heute Abend bei mir nur bestes Olivenöl, verfeinert mit frischen gehäteten und entkernten Tomaten, Salbei und einer Aldentenudel, darüber Pecorino gerieben und ein genesender Vermentino di Gallura, ein weißer Sarde aus der Gallura, einer struppigen Gegend auf Sardinien. Wenn er im Glas hell bis strohgelb erscheint und im Geruch sehr wuchtig-süßlich wirkt, so zeigt er sich doch als ein trockener Wein, der mit seinen 12 % etwas kühler sehr dankbar die Kehle runterschlurft.

      @hornwatz - Du bist wie ich kein Liebhaber der Bordeauxs, und unlängst in Cuxhaven erzählte ich doch von der Partie alter Franzosen, die ich jemanden, der sie mehr als ich (eingefleischte Italienliebhaberin und damit doch gar zu oft etwas mürrisch den französischen Familias gegenüber) zu schätzen weiß, anbieten möchte.
      Ich habe sie in einer Tabelle zusammengestett, die hoffentlich gleich nicht völlig auseinanderrutscht:
      Name/Bezeichnung Jahrgang Hersteller Bestand
      Chateau PeychaudBordeaux Superieur 1978 Les fils de Marcel Quancard 13
      Chateau Belfont-BelcierSaint Emilion Grand Cru 1978 J.L. Faure 3
      Chateau du Grand ParcSaint Julien Medoc 1974 Paul Delon mind. 1
      Chateau Latour St JosephHaut Medoc 1978 4
      Chateau La TonnelleGrand Vin Cru Exceptionnel 1978 Quancard Freres 8
      Chateau L’Eglise -ClinetPomerol Durantou 1976 P. Lassere 5
      Mouton Cadet 1978 Rothschild 2

      wenn der 76er wohl ein passabler Jahrgang ist, zudem noch trinkbar, ich selbst habe natürlich vorkosten müssen, scheint der 78er noch stärker.
      Wenn also Interesse besteht, über einen angemessenen Preis, der eben nicht den heutigen Rothschildmafiamethoden entspricht wird man sich garabntiert einig.

      leider muss ich nun noch ein wenig schaffen,

      bis nachher
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 20:01:43
      Beitrag Nr. 451 ()
      Noch ein kleiner Nachtrag zu den Franzosen:
      Ich kann nur garantieren, dass die Weine nicht im Supermarkt gekauft worden sind, und zudem unter ordentlichen Bedingungen in einem Weinkeller lagerten.
      Die einzelnen Weine selbst habe ich wegen des Mangels an Franzführertn in meinem Regal nur selten genau identifizieren können.
      insofern interessieren mich natürlich auch dazu nähere Angaben.
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 20:42:43
      Beitrag Nr. 452 ()
      Hallo,

      Traviata,im Rahmen meiner sehr bescheidenen Moeglichkeiten(Guide Hachette von 99)habe ich mal nach den Weinen geguckt.Fuendig wurde ich beim Chateau Peychaud,das 98 nicht zu den teuren,wohl aber zu den guten Erzeugern gehoerte und bei L Eglise,dessen Weine richtig Geld kosten.Von den anderen Erzeugern leider keine Spur,was aber selbstverstaendlich nichts heissen muss,es liegen ja ueber 20 Jahre zwischen meinem Hachette und den Weinen.Mouton Cadet kenne ich aus eigener Erfahrung,das ist eine preiswerte Linie des Megahauses Rothschild.Der 96ger oder 97ger,den ich probiert habe,war brauchbar.
      Ich bin natuerlich kein Kaufkandidat fuer solche Gruftipullen,aber im Bekanntenkreis gibts schon Leute,die so etwas schaetzen.Ich kann gerne mal nachfragen-allerdings waere eine vage Preisvorstellung dann ganz nuetzlich.

      Weisser Sarde klingt spannend....

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 21:16:06
      Beitrag Nr. 453 ()
      Hi schnübbel,

      nicht irritiert sein, im Gegenteil. Valencia ist ein Katzensprung und somit sehe ich Dich garantiert wenn Du Deine Frau besuchst. Schau doch mal in den Thread 1 Mio, da hat shakes die Url angegeben.
      by

      Hallo Hornwatz,

      schade, dass Deine einzige Spanienreise so unerfreulich war.Du kommst zu mir, ich werde diese Eindruck schnell weg wischen.

      Der grosse Inquisitor hier bin ich, harmlos und sanft.
      Salut

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 22:26:20
      Beitrag Nr. 454 ()
      Hallo,

      Gerard,wenns die Zeit erlaubt,komme ich gerne mal vorbei-mit einem feinen Weisswein im Gepaeck.
      Wie gesagt,ich war in Zentralspanien,im Sommer,es war heiss(bis zu 40 Grad im Schatten),Madrid war unglaublich hektisch und laut bis in den fruehen Morgen.Wir wohnten an in einem miesen Hotel an der Grand Via,einer der Hauptverkehrsstrassen in der City(Konzertreise,die nicht viel kosten durfte).Es war um 2 Uhr nacht wie mitten auf der Autobahn im Berufsverkehr.Zusaetzlich staendige Polizeisirenen,Maennerchoere vor dem Fenster,-ein einziger Hexenkessel-meine Ohrstoepsel halfen gar nichts,erst gegen 6 konnte man Ruhe finden.Dies in Kobination mit der Hitze fuehrte nach einigen Tagen zu einem gewissen Blankliegen der Nerven.Schliesslich Toledo,Proben in duesteren Kirchen,El Greco.....
      Ich will das Thema aber nicht vertiefen.Nur noch mal kurz zurueck zu den profanen Aspekten der Reise:Der Wein,den man in den Restaurants bekam,schmeckte meistens erstaunlich gut und erstaunlich preiswert.Das Essen scmeckte meistens erstaunlich schlecht.Nach einigen Tagen gewann ich die Ueberzeugung,das spanische Nationalgericht sei Pommes mit Spiegelei.-

      Jetzt probiere ich gerade den naechsten Goettelmann,die Rieslingspaetlese aus dem Dautenpflaenzer.Sehr lecker,noch etwas subtiler als der QbA.Also,Blessing hat diesen schwierigen Jahrgang hervorragend gemeistert.Kein Abstieg im Vergleich zu 99.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 11:09:50
      Beitrag Nr. 455 ()
      Moin Freunde des Weins,

      HHanseat, ich habe Elfleins Posts im weinplus nicht abgespeichert, da ich nach dem Lesen sofort lösche, deswegen ist es auch kein Problem, mal einige Tage nicht zu lesen, Du musst die mails ja nicht durcharbeiten, doch ist sein Tenor (für den es momentan auch Kritik hagelt) eher vernichtend, Hornwatz schrieb es schon.

      Heute abend werde ich mir die 2000er Scheurebe von Laible "antun", mal sehen, bei dem Jahrgang...;), schon bestellt, Hornwatz?

      Am Wochenende stellte ich fest, wie gut ein 1Liter-Bio-Merlot aus Italien schmecken kann, wenn der Garten mediterran wirkt, ein schönes Feuer dazu bruzzelt, ein hervorragende Käseplatte gereicht wird und ansonsten eine angenehme Stimmung herrscht...die Akzeptanz-Schwelle sinkt (oder steigt, aus welcher Sicht man es sieht).

      So langsam müssten die Wienfahrer ja in diesen Thread einsteigen...ihr habt bestimmt ein nettes und (wein-)seliges WE verlebt.

      Tropezon, ich schicke Dir die Tage eine mail ins WO-System.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 11:13:43
      Beitrag Nr. 456 ()
      horni

      ich könnte dich - euch - wen auch immer...;) anfang august auflesen in südfrankreich.....dann fahren wir nen sprung zu tropi nach spanien runter :eek:

      wär doch lustig. wie auch immer, ich bleibe dran, tropi. wenn nicht august, dann vielleicht oktober.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 12:01:48
      Beitrag Nr. 457 ()
      Hi shakes,
      bin kurz mal online und was lese ich, Du willst mir horni entführen, wenn er mich Anfang August besucht????
      Besser, ihr tut euch zusammen und kommt beide...
      und was lese ich noch, tropezon lebt bei mir in der Nähe, durch die Pyreneen und dann Richtung Teruel, da bin ich öfter...
      und wenn horni so schlechte Erfahrung mit dem spanischen Essen gemacht hat, muß er bei mir das riesige Tapasessen, was ich geplant hatte am 2.8. stehen lassen und ich werde ihn gern mit Kutteln bewirten..
      aber nach Spanien fahren wir rein!!!Horni!!! das muß sein...Tarragona, nicht weit von tropezon...Priorato.... und dann über GAUBY zurück, falls das Auto noch Platz für Weine hat!!!
      Und shaky, Enten gibt es hier mehr als satt, in jeder Form und Zubereitung!!!!
      Einen schönen Tag wünscht den Weinfreuden Muschelsucher bei herrlichem Sonnenschein
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 12:09:21
      Beitrag Nr. 458 ()
      muschel

      nicht doch. ich bin doch länger dort unten und dachte eben spontan, dann noch weiter zu fahren. will doch horni nicht entführen, nur irgendwann muss er doch auch mal weiter ;)

      ist nicht gerade die beste jahreszeit, um nach spanien zu fahren, heisser wird`s wohl kaum noch werden :eek:

      na, dann fahr du doch auch runter, schnappst du eben horni und wir treffen uns dann in l`alfas del pi auf eine gute ente.

      ente gut, alles gut. :laugh:

      schau mer mal und bleiben wir dran.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 12:15:50
      Beitrag Nr. 459 ()
      shakes,
      ich werde nur kurz hier wegkönnen, habe die Buden voller Gäste. Hast ja recht, der Sommer ist fast zu heiß für Nord/Mittelländer, aber in den Pyreneen gibt es kühle Gebirgsseen.
      Klar, wir bleiben dran
      ms
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 12:39:08
      Beitrag Nr. 460 ()
      Hi,

      nur kurz,muss los zur Arbeit:Shakes,komm doch mit zur Muschelsucherin!Das waers doch!
      Leider habe ich im August nur wenig Zeit,spaetestens am 5. muss ich wieder in Deutschland sein,besser am 4.,deshalb wird das mit dem Besuch bei Gerard nichts...
      Spaeter aber gerne mal!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 13:29:15
      Beitrag Nr. 461 ()
      horni
      wenn ich in der gegend bin, wäre das eine möglichkeit.
      wenigstens mal schnell auf ein paar austern servus zu sagen :)

      möchte mich aber keineswegs irgendwo reinzwängen, muschel empfängt sicher hohe gäste, so dass ich im vorfeld die passenden klamotten einpacken müsste ;)

      ausserdem sind das sicher alles musikvirtuosen sowie weinkenner....ich wäre dann der entsprechende kontrast dazu :D

      gruss
      shakesbier um halbzwei
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 14:09:32
      Beitrag Nr. 462 ()


      Ertragsreduzierung einmal anders (dpa/lrs-Harald Tittel)


      Einen besonderen Blickfang bietet dieser in Herzform angelegte Weinberg gegenüber Neumagen-Dhron (Kreis Bernkastel-Wittlich), dem ältesten Weinort Deutschlands. Zwei Winzer aus Neumagen hatten die originelle Idee und setzten auf der 8000 Quadratmeter großen Parzelle links der Mosel 2700 Riesling-Rebstöcke in Form eines Herzens.


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:05:20
      Beitrag Nr. 463 ()
      Moin,

      Wein kommt vom Herzen...

      hier die Preise 2000 von Andreas Laible:

      Riesling Klingelberger Spätlese trocken alte Reben 18,50 DM
      Riesling Klingelberger Spätlese trocken SL 21,50 DM
      Riesling Klingelberger Spätlese trocken Achat 28,50 DM
      Spätburgunder Spätlese trocken 19,50 DM
      Scheurebe Spätlese trocken 17,00 DM
      Scheurebe Spätlese 15,00 DM
      Gewürztraminer Spätlese trocken 16,00 DM

      alles ab Hof, bei kleineren Lieferungen Verpackung und Frachtkosten draufrechnen, man kann auch 6 Flaschen bestellen.
      Tel 0781-41238
      Andreas Laible - der Selfmader

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:14:23
      Beitrag Nr. 464 ()
      ekonti

      wo wohnt der freak, möchte jetzt nicht den ganzen thread durchlesen...nur 0781 klingt ziemlich nah....

      danke.

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:21:54
      Beitrag Nr. 465 ()
      Shakes, Winzerfamilie Laible lebt in 77770 Durbach, Am Bühl 6, Weinverkauf täglich, auch samstags, Originalauszug:"Gerne würden wir Sie in unserer gemütlichen Weinprobierstube zu einer Weinprobe willkommen heißen, damit sie sich von der Qualität unserer edlen Weine überzeugen können, wobei sie gleichzeitig fachlich beraten werden."
      Die freuen sich also schon auf Dich, ;):).
      Manchmal sind beide etwas wortkarg...aber die Weine sind hervorragend.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:38:34
      Beitrag Nr. 466 ()
      ekonti

      die sind wortkarg? die bring ich schon zum sprechen, keine sorge :laugh:

      oberhalb von offenburg....
      na, ist ziemlich weg vom schuss, aber nach dem spiel freiburg-st.pauli könnten wir mal vorbei fahren, da brauchst du dann einen grossen beruhigungsschluck. ;)

      ansonsten kann man das auch mal mit einem weintreffen auf kaiserstuhl verbinden.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:36:24
      Beitrag Nr. 467 ()
      Nabend,

      noeff,noeff,nach der Musikschule habe ich das Gefuehl,mir meinen Wein so richtig verdient zu haben!

      Es handelt sich diesmal um einen aus der K&U-Suedfrankreich-Probierkiste:Chateau de la Negly,Languedoc,98,"La Cote",die einfache Cuvee.Der Wein ist fein und elegant und seine 16 DM in jedem Fall wert.Er erinnert mich an Gres St.Paul,scheint mir aber noch einen Hauch besser,geschliffener.
      Solange es solche Suedfranzosen fuer den Preis gibt,halte ich mich mit dem Kauf von Bordeauxweinen kraeftig zurueck.

      Shakes,sei kein Frosch--Muschel hat doch schon geschrieben,du sollst kommen.Notfalls singen wir was zusammen.Meine Stimme ist gefuerchtet-frag Traviata...

      Ekonti,hab Dank fuer die Laible-Preise.Leider bin ich ein grauenhaft schuechterner und dementsprechend schlechter Telefonierer und habe deshalb bei Laible noch nicht geordert.Aber es wird Zeit.Vielleicht versuche ich es schriftlich:D oder schicke Alex an die Front.
      Postest du moeglichst bald was zur Scheurebe von Laible?

      Gerard,hast du schon mal eine Scheurebe getrunken?Ich weiss es nicht genau,aber ich vermute,es handelt sich um eine deutsche Spezialitaet.

      @alle:Wie schauts aus mit der Probe?Bleibt es bei Mittwoch?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 21:58:46
      Beitrag Nr. 468 ()
      @alle:Wie schauts aus mit der Probe?Bleibt es bei Mittwoch?

      Ähm,Räusper, mir ist da was dazwischengekommen! Können wir vielleicht nochmal verschieben (z.B. auf Donnerstag?). Sonst kann ich gerne auch zeitversetzt trinken und später berichten.

      HHanseat, bei dem vorübergehend recht hektisch zugeht
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 22:58:40
      Beitrag Nr. 469 ()
      Nabend,

      HHanseat,was mich anbelangt,auch gerne Donnerstag!

      Wie siehts beim Rest der Allgemeinheit aus?

      Beste Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 23:10:59
      Beitrag Nr. 470 ()
      Nabend,
      @hornwatz & HHanseat - Donnerstag ist kein Problem, wenn es bei diesem bleibt. Den nächsten muss ich hundertprozentig weinfrei bleiben.
      heute Abend gab es einen Norton Chardonnay von der Hawesko, 96er geschöpf, dass sich sehr gut im Glas macht. sehr fruchtiger, dennoch Chardonnay-typischer Abgang.
      genau das richtige zum lauen Abend hin, preislich scheint er auch ganz gut zu liegeb, den Katalog habe ich leider im Moment nicht zur Hand. dazu schlichte Gambas in Olivenöl mit Zitrone und frisches Ciabatta als saugende Grundlage.
      Essen kann wirklich eine Droge sein, ich bin richtig glücklich - so einfach geht das!
      Bis morgen,
      Traviata
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 23:23:22
      Beitrag Nr. 471 ()
      Hi horni,

      Ja, ich kann mich errinnern Scheurebe getrunken zu haben aber bin nicht mehr im Stande hierrüber ein Urteil zu fällen.
      Als ich bei der Malzfabrik gearbeitet habe, war ich ein mal monatlich in Nierstein wo wir ebenfalls eine Fabrik hatten die zu meiner Zuständigkeit gehörte. Der Malzmeister war nebenbei auch noch Winzer und so kam ich auch monatlich zu der üblich Weinverkostung. Ich muss sagen es waren auch gute Weine in der Gegend.

      Doch seit ich in Spanien bin habe ich kein deutschen Wein mehr getrunken,hin und wieder ein Pouilly, Sancerre oder Meursault. Wie ich schon sagte, beim Weissen bin ich ein kleiner Chauvinist und trinke 90 % Elsässerwein. Ab und an ein Esmeralda ( ausgezeichnet ) und zu Krustentiere ein Barbadillo aus Andalusien.
      Grüsse

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 23:55:05
      Beitrag Nr. 472 ()
      hallo, guten abend,
      komme gerade von einem sehr interessanten treffen und muß
      das dort besprochene nun für mich noch ein wenig aufarbeiten,
      daher nur ganz kurz:
      das treffen war in utes und meiner kleinen weinstube
      (leider ohne ute)
      und ich möchte euch nur ganz kurz meinen dort am liebsten getrunkenen
      wein vorstellen, ein portugiese, also nicht die traube,
      sondern ein wein aus portugal, ein 97`er DAO.
      kennt den hier jemand???
      ein fruchtiger, etwas schwerer roter, der denjenigen unter
      euch, die auch die spanischen roten zu schätzen wissen sicher
      auch gefallen wird.

      gerard,
      gestern habe ich (als tip für dich, der du ja an der
      quelle sitzt, aber auch für die rioja-fans unter euch allen)
      einen "lagunilla rioja reserva von 1996" getrunken, der war
      sehr gut, vor allem nach dem "mederano de freixenet" den ich
      ,auf meiner ständigen suche nach bezahlbaren und leicht zu
      erwerbenden roten, mal ausprobiert habe.

      davor gabs einen "rioja bordon crianza 1997", welchem ich
      allerdings den lagunilla deutlich vorziehe.

      alles in allem fiel es mir heute morgen verdammt schwer aus
      den federn zu kommen.

      so, nun muß ich ich mich zurückziehen und über diesen -in der
      tat etwas seltsamen- abend nachdenken,
      vielleicht gibts hier demnächst neues von mir zu berichten.

      wünsche euch allen angenehme träume.

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 11:01:31
      Beitrag Nr. 473 ()
      Moin,

      Schnübbel, Dao ist ein kontrolliertes DOC-Anbaugebiet.
      Dão: Der typische Wein aus dieser Region ist ein rubinroter, vollmundiger, gehaltvoller, samtiger Wein mit einem delikaten Bouquet. Am bekanntesten sind: `Caves Aliança`, `Caves S. João`, `J. Maria da Fonseca` und `Caves Primavera`. Von welchem Weingut stammt dein Tropfen?

      Zur 2000er Scheurebe von Laible, ich hatte sie gestern abend im Glas, obwohl mir diese Tage der Sinn nicht nur nach Wein steht, trinke eher aus Gewöhnung (nicht falsch verstehen;)), ist es doch eine unverwechselbare und typische Scheurebe made by Andreas Laible. Sie kommt vielleicht etwas sanfter und noch nicht ganz so tief daher als der Jahrgangsvorgänger, doch ist der 2000er Jahrgang ja etwas problematisch. Ich weiß nicht, wie er sonst in Baden ausgefallen ist. Die Würz- und Blumenaromen treten wunderschön hervor, einzig im Abgang empfand ich die 99er etwas intensiver, übrigens passte die Scheurebe perfekt zu einer würzigen Pesto-Pasta mit Paprika.

      Hornwatz, hier die Faxnummer von Laible, 0781-38339.

      Gern die Weinprobe am Donnerstag.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 11:57:14
      Beitrag Nr. 474 ()
      horni

      singen ist gut. singen ist immer gut. was singen wir denn? muss mich gleich mal vorbereiten ;)

      ich bleibe an dem thema dran. wiegesagt, wenn ich in der gegend bin, komme ich sicherlich vorbei.


      in diesem sinne, bis neulich

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 16:25:56
      Beitrag Nr. 475 ()
      Hi,

      hallo Schnuebbel,ich hab schon verschiedene Portugiesen probiert.Die waren alle sehr unterschiedlich,am besten gefiel mir bislang Cortes de Cima aus dem Alentejo.Einen Wein aus dem Dao habe ich allerdings,glaube ich,noch nicht im Glas gehabt.
      Portugal ist ein sehr interessantes und noch weitgehend unentdecktes Weinland mit einer Unmenge von spannenden autochthonen Rebsorten(etwa 500!).

      Ekonti,danke fuer die Faxnummer,aber ich hab kein Fax...Heute abend muss Alex ran.

      shakes,meine Paradenummer ist der "Mann im Mond" von den Prinzen,natuerlich in Sopranlage.Du kannst dann die zweite Stimme dazu brummen...

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 18:19:46
      Beitrag Nr. 476 ()
      Hallo,

      Italienfreunde und Gastrofans, wer von Euch kennt die Weine von Mandrarossa? Sizilianer vom Feinsten, ich habe die weiße Rebe Greciano und die rote Rebe Nero d`Avo getrunken und war begeistert. Der Rote hat eine schöne süditalienische Kraft, die charaktervoll und weich eingebunden ist. Es sind wohl Weine, die es vor allem in der Gastronomie gibt. Liegen so um die 16 bis 17 DM. Für Italiener eine sehr gute Qualität in der Preisschiene. Achtet im Restaurant mal drauf.

      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 20:40:13
      Beitrag Nr. 477 ()
      hallo freunde des edlen tropfens :),

      ich könnte auch am donnerstag wein trinken, eigentlich jeden tag.



      @ekonti
      :cool: hab leider immer noch keinen wein. ich muss morgen dringend bei kaufhof anrufen :eek:, hoffentlich werd ich dort fündig.

      @schnübbel
      hallo, schön dich hier zu treffen :). hast mir in wien gefehlt. hoffe, dass du beim nächsten mal dabei bist.

      du warst ohne mich in "unserer" weinstube ;), ok, das eine mal werd ich dir noch verzeihen ;).

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 20:53:15
      Beitrag Nr. 478 ()
      hallo sonnenschein,
      schön daß es euch in wien so gut gefallen hat.
      ja, ich war ausnahmsweise mal ohne dich im weinstübchen,
      das hatte es aber in sich, muß ich dir unbedingt erzählen.

      ekonti,
      na. da erkennt man den banausen, denkt er trinkt nen dao,
      dabei heißt das anbaugebiet nur so.
      werd mich mal kundig machen wie der rote aus portugal genau
      heißt und dann besheid geben.
      was bedeutet d.o.c???
      muß man nach dem weingenuß zum doc???

      prost

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 21:09:36
      Beitrag Nr. 479 ()
      Min!

      Ich habe noch etwas Interessantes zum leidigen Thema "Krokschmecker" gefunden. Ein australischer Weinfreund ist de Sache mal genau auf de Grund gegangen und hat bei verschiedenen großen Erzeugern um Stellungnahmen gebeten. Das ist besonders interessant, da die australischen Großerzeuger technisch sehr fortgeschritten sind und an das Weinerzeugen recht wissenschaftlich herangehen, ohne übermäßig von Tradition beschwert zu werden.

      Leider kann ich den Artikel nicht direkt linken, ich schicke aber bei Bedarf gerne Kopien per Mail raus. Ich stelle hier mal eine Ausschnitt (ca. 10%) rein:

      Next response was a fax from Orlando Wyndham (O/W) asking me to provide a phone number so they could ring me to discuss the matter. (Major brands include Jacobs Creek, Orlando Premium Range, Richmond Grove, Wyndham Estate etc.)

      The contact was Tania Brown who is their Quality Assurance Manager. Tania was very forthright and open in her answers. During the conversation I told her why I was asking for the information and she was happy to be quoted.

      In terms of TCA, O/W maintains they are the only major producer in Australia to randomly test corks from every batch (of 10,000 corks) they receive. If they detect any taint at all, the whole batch is rejected. Even with this testing they claim their TCA rate is 4%. Without testing they feel their rate would be about 7%.

      In terms of other faults, as the vast majority of their wines like Jacobs Creek are drunk young, many of the faults don`t show immediately and the buyers wouldn`t know if the fault was of a minor nature. They also blend most large batches to order (unlike most other major producers) and have 17-18 stock turns a year. The industry average stock turns are 3-4, so as they are turning them over very quickly, they feel their percentage of other wine problems is very low.

      O/W stated they are very happy to replace bad bottles and if they have the back vintage in the museum, they will try and replace with like for like vintage. Unfortunately that`s not always possible, so if for example you had a dud 88 St Hugo, you may get a 91 or 94 as a replacement. (Comment - this is a better replacement policy than most other companies.)

      In terms of replacement when you cant take the bottle back to the place of purchase; they will have their rep pick it up from you if necessary.

      Tania also had some very interesting comments on the cork industry and rate of corked wines. Tania stated that in her opinion the cork industry was "unscientific" and jumped on the latest bandwagon to try and solve their problems without necessarily doing enough scientific research first. A good example of that was the micowaving of corks they tried recently.

      However Tania stated they are getting better and have had a big scare thanks to the artificial closure industry. For example, in days gone by they would wash a batch of corks in water that had previously been used, so the water was in fact "dirty" and possibly contaminated. This sort of bad practice is now changing.

      O/W regularly carry out competitive taste testings. Recently they had a wine (she did name it, but I don`t feel it is necessary to do so here) in a competitive tasting where six out of sixteen bottles of the competitors wine were corked.

      Later in the conversation Tania mentioned in passing (again) that she felt the cork industry was getting better. I then asked her, "if that was the case how come the wine industry had been quoting figures of 5% as being the corked rate for years and now some of the majors are quoting 8% as being the corked rate?" The answer was very revealing. Tania stated she thought the corked rated had always been 8-10% based on their company`s own competitive tasting tests and that finally the wine industry was starting to come clean with the percentage.

      Comment.... Firstly Tania is to be congratulated on her honest and forthright response to my questions. I got the impression that O/W was doing everything possible to look after their customers and not hide from the problem. More importantly they are doing random testing on every batch of corks and have a better replacement policy than most.
      aus http://www.wineloverspage.com/cgi-bin/sb/index.cgi?fn=1

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 23:43:04
      Beitrag Nr. 480 ()
      Nabend,

      HHanseat, so langsam glaube ich, daß das Korkproblem ein fundamentales ist.

      Schnübbel, ich habe auch einen Portugiesen in der Burgund-Flasche vor Augen, da steht groß DAO drauf. Zum DOC morgen mehr...

      Ute, dann mal ran...:), am Donnerstag werde ich mit einem Freund den Wein trinken...hoffe, der darf auch einen Satz dazu ablassen...

      Hier ein Beispiel australischen Humors...
      To all the lads out there.

      Words of Wisdom
      A philosophy professor stood before his class and had some items in front of him. When the class began, wordlessly he picked up a large empty mayonnaise jar and proceeded to fill it with rocks, rocks about 2" in diameter. He then asked the students if the jar was full? They agreed that it was.
      So the professor then picked up a box of pebbles and poured them into the jar. He shook the jar lightly. The pebbles, of course, rolled into the open areas between the rocks. He then asked the students again if the jar was full. They agreed it was. The students laughed.
      The professor picked up a box of sand and poured it into the jar. Of course, the sand filled up everything else.
      "Now," said the professor, "I want you to recognise that this is your life.
      The rocks are the important things - your family, your partner, your health, your children - things that if everything else was lost and only they remained, your life would still be full.
      The pebbles are the other things that matter like your job, your house, your car. The sand is everything else, the small stuff. If you put the sand into the jar first, there is no room for the pebbles or the rocks. The same goes for your life. If you spend all your time and energy on the small stuff, you will never have room for the things that are important to you. Pay attention to the things that are critical to your happiness. Play with your children. Take time to get medical checkups. Take your partner out dancing. There will always be time to go to work, clean the house, give a dinner party and fix the disposal.
      Take care of the rocks first - the things that really matter. Set your priorities. The rest is just sand."
      But then...
      A student then took the jar which the other students and the professor agreed was full, and proceeded to pour in a glass of beer. Of course the beer filled the remaining spaces within the jar making the jar truly full.
      The moral of this tale is:









      No matter how full your life is, there is always room for BEER.



      gruß ekonti
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 23:43:18
      Beitrag Nr. 481 ()
      N`Abend!

      Nach einem sehr langen Arbeitstag (der letzte Beitrag stammt noch aus dem Labor, auf der ungewohnten Tastatur scheinen mir einige Buchstaben entfleucht zu sein) habe ich mir etwas zur Belohnung gönnen wollen: Zu Salat und Roquefort wurde zunächst der Rest eines süßen 99er Kabinetts Erdener Treppchen von Dr. Loosen geleert (sehr schön und fruchtig! Und gar nicht mal teuer...), danach war eine Steigerung ja gar nicht mehr einfach, aber in weiser Voraussicht hatte ich am Wochenende ganz was Feines in den Kühlschrank gepackt: die dreigesternte und goldgekapselte 98er Auslese vom Monzinger Halenberg von Emrich-Schönleber. Wahnsinn! Extrem süß, aber ausgeglichen. Ein sehr öliger Wein. Ich habe bald schon etwas schlechtes Gewissen, weil ich ihn so früh trinke. Infantizid? Aber die guten Rieslinge schmecken ja auch in ihrer Jugend, und noch ist der Wein erhältlich. E-S steht (mit der Karlsmühle) ganz oben auf meiner Liste der schleunigst zu besuchenden Weingüter. Meine Eltern haben gerade den jährlichen Kundenbrief von Schönleber bekommen und waren schlichtweg begeistert davon (und haben mit die schönsten Passagen am Telefon vorgelesen :) ) Nicht nur die neue Preisliste, sondern eine kleinere philosophische Abhandlung, verbunden mit einer Einladung zur Wanderweinprobe in den Rebhängen... Auch den schwierigen 200er jahrgang schient man dort gut überstanden zu haben (die Nahe kam wohl generell glimpflich davon).

      Ich weiß nicht warum, aber seit einigen Tagen überkommt mich ein unbändige Lust nach edelsüßen Geächsen. Von der wunderbaren Karlsmühlen-Auslese habe ich ja schon berichtet, nicht ganz mithalten konnte der 96er Clos la Courtille Pinot Gris Barrique der Domaine Mittnacht-Freres aus Hunawihr/Elsaß. Ein ungemein extraktreicher und öliger Wein, recht kräftig mit gewisser Eukalyptusnote. Ich merkte, daß viel drinsteckt, aber die Teile fügten sich nicht zu einem harmonischen Ganzen. Allerdings kann ich scheinbar generell nicht viel mit den Burgundersorten anfangen.

      Schnübbel, Dao ist auch mir bekannt. DOC heißt "(staatlich) kontrolliertes Anbaugebiet" auf Portugiesich. Auf italienisch heißt das denominazione origine controllata oder so ähnlich. AOC bei den Franzosen. Bei den Daos habe ich schon shher gute und extrem günstige Weine als auch viele Enttäuschungen erlebt. Für Schnäppchenjäger sicherlich sehr interessant, bei mir sind irgendwann andere Gebiete in den Vordergrund getreten. Dao (und die "normalen" Weine Portugals generell) stehen etwas im Schatten der gespritteten Portweine , deshalb hört man relativ wenig davon. Schmecken aber dennoch ;)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 23:53:15
      Beitrag Nr. 482 ()
      Hi,

      HHanseat, E-S klingt interessant, verschicken die auch in kleinen Mengen?

      Mir ist gerade danach, ein kleiner Fußballexkurs, der trotzdem mit Wein zu tun hat. Shakes sprach ja vom Besuch des Spiels SC Freiburg - FC St. Pauli und gemeinsamen Weintreffens, dieser Gedanke ist mir sehr angenehm. Ich müsste auf jeden Fall dorthin fahren, um mit voller Energie den FC in die Championsleague zu begleiten. In der ersten Runde warten dann Juventus Turin, CF Barcelona und Girond. Bordeaux darauf, auswärts aufgesucht zu werden. Dies kommt gleich mit Besuchen in den Weinregionen Piemont, Penedés und dem Bordelais. Da will noch einer sagen, Fußball und Wein haben nichts miteinander zu tun.

      Danke, gruß ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 00:31:04
      Beitrag Nr. 483 ()
      E_Kontakter,

      , E-S klingt interessant, verschicken die auch in kleinen Mengen?

      Das tun sie! Im Internet bieten sie drei Probierpakete inkl. Fracht an, für eine richtige Preisliste müßte man sie benachrichtigen (wohl am besten per Fax). Ich habe hier gerade keine zur Hand. Mien besondere Empfehlung: Monzinger Frühlinsplätzchen Riesling Kabinett "halbtrocken" für 12 DM, wenn die Erinnerung nicht trügt. Gibt es auch bei Mövenpick, darüber bin ich auf das Weingut aufmerksam geworden.

      http://www.emrich-schoenleber.com/

      Emrich-Schönleber 2000 - Yield was 56 hl/ha with must weights from 78 to 185 Öchsle along with acids from 9.5 to 10.8 gm/l with 65% tartaric. Two Eisweins picked shortly before Christmas, one with 185 Öchsle. Werner compares the vintage favorably to the 1995 vintage. Very clean, bright wines, lots of red and ripe yellow fruit, peaches, lots of minerals with good depth. A Halenberg Auslese with 80% botrytis has honeyed apricots, passion fruit, great vibrant palate - long stony finish. The Pinot Gris Spätlese is a wine we tried in several restaurants. We were impressed every time and we plan to offer this wine starting with the 2000 vintage. There is never a disappointing wine at Schönleber. von http://www.germanwine.net/2000.htm

      Wie ich gerade feststelle, verkaufen sie auch gute Laune in Flaschen! Ich solltre mit dringend ncoh einige Auslesen zulegen...

      Gute Nacht miteinander!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 00:39:00
      Beitrag Nr. 484 ()
      Hallo schnübbel,

      Der lagunilla ist ein guter Wein und klar besser als der Rioja Bordon, denoch muss man immer unterscheiden unter Reserva und Crianza. Der erste muss mindestens 12, wenn möglich 18 Monate im Eichenfass reifen und Crianza haben "nur" 6 Monate im Fass zu verbringen. Auch der Preisunterschied ist relevant ist diesem Fall. Der Muga den ich empfohlen hatte, hat eine 24 monatige mindest Lagerzeit.

      Grüße

      Gérard
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 09:10:36
      Beitrag Nr. 485 ()
      Moin,

      gestern war Quintettprobe und "fuer danach" hatte ich den einfachsten Roten von Meyer-Naekel eingepackt.Der Wein traegt den schoenen Namen "us de la meng",und es handelt sich,wie der Rheinlaender unschwer ersehen kann,um eine Cuvee.Enthalten sind Dornfelder und Spaetburgunder.Mir schmeckt dieser Wein besser als die zugleich fruchtigen und strengen Barriquespaetburgunder des Rotweinstars aus Dernau an der Ahr,auch wenn mich die eingeschworenen Meyer-Naekel-Fans steinigen wuerden,wenn sie das lesen koennten.
      Ein sehr sueffiger,durch den Dornfelder schoen dunkler und durch den Burgunder etwas hintergruendiger Roter fuer den Sommer.Zu empfehlen!
      Emrich-Schoenleber gilt nach Doennhoff als die Nr.2 an der Nahe.Die Weine sind vorzueglich und die Preise moderat.Fuer genauso interessant halte ich allerdings das Weingut Mathern,ebenfalls an der Nahe gelegen.Die Spaetlesen dieses Erzeugers erreichen im Gault Millau jedes Jahr mit erstaunlicher Konstanz an die 90 Punkte und kosten 10 DM.

      Also,Probe Baron de Ley dann morgen um 21:00,oder?

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 09:21:50
      Beitrag Nr. 486 ()
      Baron de Ley :confused:
      morgen schon? bin schon wieder nicht auf dem laufenden....naja, man hat ja noch was zu tun nebenher....

      wo soll ich den auf die schnelle finden? also ich begebe ich heute nachmittag auf die suche.....auweiha.


      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 11:42:18
      Beitrag Nr. 487 ()
      Shakesbier,

      Radziwill hatte seinerzeit den Baron de Ley in einem Kaufhof erstanden. Hilft dir vielleicht weiter?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 13:33:05
      Beitrag Nr. 488 ()
      Hi,

      ich bin gerade dabei,mir ausnahmsweise schon zum Mittagessen ein Glaeschen zu genehmigen.Es handelt sich um einen 2000er Schodener Herrenberg Riesling trocken QbA Nr.2,der mir spontan noch besser gefaellt als die trockene Spaetlese vom Weinhof Herrenberg.Der Wein ist mit seinen 13% nicht gerade ein Leichtgewicht,aber er hat eine enorme Substanz,vielleicht machts auch gerade die Chaptalisierung.

      Dem Baron de Ley sehe ich uebrigens mit gewissen Vorurteilen entgegen.Ich kann mir inzwischen einfach nicht mehr vorstellen,dass wirklich gute Erzeuger Interesse daran haben,ihren Wein ueber die Supermarktschiene zu vermarkten.

      Meines Wissens verhandeln die grossen Kaufhauskonzerne(zu denen ich im weitesten Sinne auch Jacques und Hawesco zaehlen wuerde)knallhart mit den Winzern.Sie nehmen grosse Mengen ab,die sie naturgemaess auch benoetigen,und bieten dem Produzenten damit eine gewisse Sicherheit des Absatzes seiner Produkte.Gekoppelt damit ist dann aber ein extrem niedriger Preis.
      Fuer wen sind solche Konditionen interessant?Doch vorrangig fuer den grossen Erzeuger,der sich der hohen Qualitaet seiner Weine nicht sicher ist.Denn der Winzer,der wenig Wein in grosser Qualitaet erzeugt,muss sich in aller Regel keine Sorgen um den Absatz machen...

      Natuerlich stoesst man auch immer wieder auf Ausnahmen...hoffen wir mal,dass es sich morgen um eine solche handelt.Davon abgesehen sind die Dimensionen in Spanien wesentlich groesser als hierzulande,und auch von den quasiindustriellen Guetern gibt es einigermassen ordentliche Tropfen.
      Trotzdem,wenn ich das deutsche Sortiment im Aachener Kaufhof betrachte,kommt eigentlich kein Wein fuer den Einkaufswagen ernsthaft in Frage.Am besten siehts noch in Punkto Franken aus(Wuerzburger Juliusspital),die Weine sind in Ordnung,aber mit 15-20 DM per QbA oder Kabinett deutlich zu teuer.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 14:05:31
      Beitrag Nr. 489 ()
      Hornwatz,

      in deinem letzten Beitrag verallgemeinerst du vielleicht etwas sehr. Für deutsche Erzeuger mag die Situation zutreffen, aber bedenke, daß es hierzulande typisch ist, wenn ein 4 ha-Weingut 10 verschiedene Weine pro Jahrgang anbietet. Bei 50 hl/ha sind dies 20000 l oder einige Tausend Flaschen pro Wein. Jetzt stell dir mal vor, du wärst Einkaüfer einer Supermarkt- oder Kaufhauskette mit einigen Dutzend Filialen und sollst Wein besorgen. Bei den typischen deutschen Dimensionen ist dies ein logistischer Alptraum, du kannst vielleicht zwei dutzend Flaschn pro Filiale bekommen.

      Da ist es kein Wunder, daß man in solchen Ketten nur Wein von großen Erzeugern finden kann. Nun ist es in Deustchland so, daß aufgrund der Lage an der klimatischen Grenz des Weinbaus richtig gute Wein wohl nur in auch mikroklimatisch begünstigten Lagen wachsen (z.B. Südhang über Flußschleife) und man eben nicht wie im Mittelmeerraum oder Übersee auch auf relativ ebenen und weiträumigen (daher geeignet für Maschinen) Flächen vernünftige Weine erzeugen kann. Von daher ist es in Deutschland einfach sehr viel schwerer, guten Wein auch in großen Mengen (also interessant für Großabnehmer) zu erzeugen.

      Denn der Winzer,der wenig Wein in grosser Qualitaet erzeugt,muss sich in aller Regel keine Sorgen um den Absatz machen...

      Insbesondere hier werden dir wohl viele deutsche Erzeuger widersprechen. Der extreme Rückgang der Rebflächen in D liegt nicht daran, daß die Winzer keien guten Wein machen wollen, sondern daß sie schlicht nicht mehr davon leben können.

      Unabhängig ddavon finde ich das Weinangebot des Hamburger Kaufhofs wirklich nicht berauschend. Karstadt 200m weiter bietet hingegen eine sehr gute Auswahl, wenn auch nicht sonderlcih günstig.

      Nochmal zur Einstimmung: http://www.barondeley.com/deutsch/index.html

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 16:47:08
      Beitrag Nr. 490 ()
      mark

      ich danke dir. aber ich habe ihn eben bekommen. fragt mich nicht, wie....:laugh:

      melde mich pünktlich morgen um 21.00 uhr, treff mich vorher allerdings mit bluebrother franky am rhein, kann also sein, dass ich mich etwas verspäte.

      macht aber nichts, ich schluck dann entsprechend schneller :laugh:

      schönen gruss
      shakesbier - weintrinker, berufszocker und lebenskünstler ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 17:16:37
      Beitrag Nr. 491 ()
      Hi,

      HHanseat,ich zitiere mal aus dem Weinplusfuehrer:"Deutsche Weine sind nicht einzelhandelsfaehig!Einerseits gibt es kaum Weine,die in ausreichender Menge produziert werden,um fuer die immer groesser werdenden Einzelhandelskonzerne interessant ueberhaupt interessant zu sein...."
      Insofern hast du also recht!

      Trotzdem habe ich,was die Regale der Supermaerkte angeht,so meine Zweifel(Karstadt mit dem traditionell grossen Fress-und Saufangebot gibts allerdings auch nicht in Aachen).
      Aus Suedfrankreich habe ich noch nie etwas einigermassen Diskutables im Supermarkt gesehen.Hier haben die renommierteren Erzeuger auch keine Probleme,ihren Wein loszuwerden.Im Gegenteil,der Fachhandel hat grosse Schwierigkeiten,von Winzern wie Gauby ueberhaupt etwas zu bekommen.
      Und die Spanier,die man so im Supermarkt antrifft-na,da gibts auch nicht viele,die mich spontan anlachen,oder die man in den Fuehrern wiederfindet.

      Der Baron de Ley wird immerhin bei Schwarzwaelder im Anhang erwaehnt,also,warten wirs ab bis morgen...

      Shakes,schoen,dass du diesmal dabei bist!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 17:37:19
      Beitrag Nr. 492 ()
      darf ich mal spasshalber fragen, was der probewein ausserhalb der schwyz kostet?

      gruss
      shakesbier - der keinen rabatt bekam.....
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 17:49:19
      Beitrag Nr. 493 ()
      ich hab nämlich glaub ich nen falschen bekommen.
      ist ein rioja von 1996, jetzt finde ich in eurem thread überhaupt keinen hinweis, ich glaub, ich sprecht von einem südfranzosen :confused:

      wie auch immer, hauptsache, er schmeckt :laugh:

      und bei dem preis.....sei ruhig shakes......muss er das wohl auch :laugh:


      ich werde morgen dennoch mittrinken, soviel ist sicher, hole sogar in goldrandglas aus dem schrank.

      gut, das ich alleine bin :):):) diesen edlen tropfen teilen hiesse geld vernichten in reinkultur :laugh:


      gruss
      shakes - der sparsame pennymarktweintrinker :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 18:16:12
      Beitrag Nr. 494 ()
      hhanseat, gerald, ekonti,

      dank euch für die infos,
      hier lernt man ja richtig was.

      gefällt mir sehr gut.

      viel spaß heute abend bei der weinprobe.

      @horni
      versuch doch in aachen das kaufhaus "lust for life",
      wenns das noch gibt,
      glaube die hatten eine große wein-abteilung.

      schnübbel
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 19:25:56
      Beitrag Nr. 495 ()
      Shakesbier,

      Rioja ist goldrichtig! Ich habe 20 DM für bezahlt, das war aber schon außergewöhnlich günstig. Regulär liegt der Tropfen wohl bei knapp 30 DM.

      Wieviel hast du bezahlt? Bei Schweizer Lebensmittel- undWeinpreisen wundert mich ja wenig mehr... Gibt es darauf auch hohe Importzölle zum Schutze der eidgenössischen Bauern und Winzer?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 19:36:09
      Beitrag Nr. 496 ()
      yau hhanseat

      da haben sie kräftig hingelangt. bin mir nicht sicher, ob das an den zöllen liegt, vermutlich schon.
      andererseits, schweizer weine sind auch teuer, aber vielleicht doch nicht ganz so schlimm.

      war ein kleiner, aber feiner weinladen, dachte ich frag mal, er hatte einen 99er und einen 96er im angebot, dachte, wenn schon fast der gleiche preis :D, dann doch lieber den älteren.

      chf 46,-- kostete die pulle, mengenrabatt konnte er nicht geben, da nur insg. 3 flaschen vorhanden ;)

      morgen abend wird sie demnach planmässig geköpft!


      gruss
      shakesbier am abend
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 20:45:42
      Beitrag Nr. 497 ()
      hi freunde des edlen tropfens :),

      ich bin morgen abend dabei. punkt 21.00 h steh ich auf der matte.
      hab den baron preiswert bei pennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnkaufhof bekommen :cool:. bin heut extra nach köln gefahren...mir ist halt kein weg zuweit.

      bis morgen,
      ute
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 20:57:44
      Beitrag Nr. 498 ()
      Nabend,

      ylps,so teuer ist der Baron?Ich habe ihn mit anderen Spaniern im sixpack bekommen und gar nicht richtig auf den Preis geachtet...

      Wenn das so ist,nehme ich meine Vorurteile natuerlich sofort zurueck:D:D

      Jedenfalls haben die Jungs von Baron de Ley eine gut gemachte,informative Homepage.HHanseat,danke fuer den Link!

      Vor einiger Zeit bekam ich von Muschelsucher einige Weine geschenkt,darunter auch den Syrah Leone von Peyre Rose.Das ist eines der Kultweingueter im Languedoc.Leider sind die Preise in den letzten beiden Jahren bei Peyre Rose inflationaer in die Hoehe geschossen.
      Ich habe gerade die Alternative im Glas:Haut-Blanville,eine Domaine,die direkt neben Peyre Rose in St.Pargoire liegt und in den letzten drei Jahren recht erfolgreich versucht hat,Spitzenqualitaeten zu erzeugen.
      Der 98ger,den ich jetzt(etwas zu frueh!)trinke,ist weich,fuellig,subtil und mit einer feinen Barriquenote(18 Monate kleines Fass)versehen.Er kostet mit DM 22,- momentan etwa ein Drittel des Peyre Rose.Einer der besten Languedocweine(neben Peyre Rose),die ich bislang verkostet habe.

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 21:12:35
      Beitrag Nr. 499 ()
      Hi,

      Ute,du bist auch dabei,wunderbar!Dann sind wir ja morgen eine richtig grosse Truppe.

      Zitat von der Baron de Ley-Webside:

      "Der vorerst letzte zu nennende Höhepunkt in der bisherigen kurzen, aber intensiven Geschichte von Barón de Ley ist der Gang zur Börse mit 70 % der Firmenaktien. Dieser Schritt hat den guten Fortschritt und die exzellente Verfassung dieses immer noch jungen Projektes bestätigt."

      Na,wenn sich der Wein morgen als gut erweisen sollte,ist die neue,individuelle Anlage der 50ger perfekt:D!

      Viele Gruesse Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 23:21:18
      Beitrag Nr. 500 ()
      Guten Abend miteinander,
      zwar beschäftige ich mich im Moment, wenn es die Zeit hergibt, mehr mit französischen und italienischen Kochrezepten des quattro- und cinquecento, ich habe eine faszinierende Quelle aufgetan, wo solche Rezepte im Original und von einem begeisterten Renaissanceanhänger in Übersetzung einzusehen sind, doch habe ich mir heute Abend dann doch mal etwas mehr gegönnt und eine Flasche Barolo von Cavallotto F.lli Tenuta Vitiv. Bricco Boschis geleert.
      Die Familie Cavallotto hat in ihrem Castiglione Falletto (gleichzeitig die Lage) seit 1948 traditionelle Nebbiolos erzeugt, die für noch recht erschwingliche Preise erhältlich sind. ich bin gespannt, wenn ich ins Piemont fahre, wieviel sie im Direktverkauf kosten, denn der ist dort glücklicherweise möglich.
      Manche nennen die Cavallottos "unverbesserliche Traditionalisten", doch agieren sie eben nach dem Motto, warum etwas verändern, was gut ist. Diese Art des Konservativen halte ich für sehr sinnvoll.
      Im Glas Reflexe von Orange, wie immer bei einem typischen Barolo, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Der Geruch umwerfend und fast betäubend - wenn nicht betörend - ich meine sogar die feine Note von Rinderfilet , roh, in seinem ganz eigenen Geruch, herauszuschnüffeln. Der Geschmack umwerfend, ich bin hin und weg!
      Ein komplexer, sehr schwerer Rotwein, den man nicht in seinen einzerlnen geschmackskomponenten auszuschlüsseln vermag. krsche, brombeere, veilchen, Lakritze, einfach pervers!
      erhältlich ist dieser Wein bei ars bibendi, dem Weinladen in Hannover, der regelmäßig vom in Italien lebenden Sohn des Besitzers versorgt wird.Er liegt bei ca. 30 DM, ein vollkommen gerechtfertigter Preis für einen 90er Barolo.

      @hornwatz - die Weinprobe morgen Abend geht klar, ich freue mich schon darauf, schon allein um meine Kenntnisse bei spanieren zu ereitern.
      Unlängst berichtete ich von Ruth-Gardner Loew, die zum Elsaß und zu René Muré, dem dort ansässigen Winzer sehr gute Artikel geschrieben hat. Zudem mal eine weibliche Person, die mehr als nur Prosecco im Glase schwenkt und darüber auch zu schreiben wagt in den geweihten Kathedralen der Weinpäpste. Hier also die Adresse, ich hoffe, sie erscheint gleich als link:
      [urlhttp://www.strasbourg.com/wines/]

      Da nun schon jeder Weinthread sich mit dem Thema Kork beschäftigt hat, Forticus sogar seine Homepage danach benannte, stimme ich Ekonti in der schlichten Bemerkung zu, dass das Thema fundamental sein muss. Seltsamerweise habe ich allerdings bei den Italienern nur ein einziges Mal erfahren dürfen, was ein verkorkter und damit verkorkster Wein heißt, selbst über zwanzig Jahre gelagerte Flaschen, die nicht gerade den optimalen langwachsigen Korken hatten, übernahmen nichts von diesem Geschmack.
      Nach HHanseats kopierten Ausführungen aus australischer Hand scheint es ja nicht gerade ein Massenphänomen deutscher Kultur zu sein, wohl aber einfach ein Massenphänomen. So kann ich Dich, hornwatz, gut verstehen, wenn Du kritisch bei Massenabfüllungen von Supermärkten bist. Ich bin dies allgemein bei dort angebotenen Tropfen, mal abgesehen vom Inhalt, der doch ein sehr tränenreiches Entbehrnis des Winzers dargestellt haben muss, selbst ein Mondavi über Woodbridge vertrieben, reizt mich nicht zum Kauf.
      Und dennoch sollte die Entscheidung gegen solche Weine sich auf Erfahrung gründen und nicht in Ideologie ausarten. Erfahrung bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass ich den fehler schon gemacht haben muss, um zu wissen, was mich erwartet. Alles Binsenweisheiten, sauft doch, wozu ihr lustig seid, wenn ihr bereit seid, das Ged dafür auszugeben. Mir wären fünf Mark für schlechten wein schon zuviel, die stellten für mich ein drittel Investition in einen guten Tropfen dar - und der wär für mich Lebensqualität.

      Alles Gute,
      Traviata
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