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    US-KAMPFFLUGZEUG BOMBADIERT WOHNGEBIET IN KABUL !!! - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 13.10.01 18:00:22 von
    neuester Beitrag 06.03.02 16:06:23 von
    Beiträge: 778
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      Avatar
      schrieb am 29.10.01 09:56:27
      Beitrag Nr. 501 ()
      Hallo NMmuell,

      #483 die Wahrheit in diesem Fall werden wir nie erfahren!


      Genauso ist es in Afghanistan mit den Talibanen und den Amerikaner. Wir können uns hier streiten wie wir wollen, die Wahrheit ist bereits auf beiden Seiten gestorben. Reporter bekommen von beiden Kriegsparteien nur die Information die jeder meint es könnte für ihm nützlich sein.;) Das hat weder was mit den Völkern in Afghanistan oder Amerika zu tun. Hier spielen ganz andere ihr Spiel!

      MfG Albatossa
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:07:59
      Beitrag Nr. 502 ()
      Zeitung: Amerikaner wollen Stützpunkt in Afghanistan

      Unter Berufung auf hohe Militärkreise berichtete die Zeitung „USA Today“ am Montag, die amerikanische Basis würde mit bis zu 600 Soldaten ausgestattet werden. Sie hätten die Aufgabe, 200 bis 300 Elitesoldaten zu versorgen. Der Stützpunkt auf dem Gebiet der Gegner der regierenden Taliban-Bewegung, der Nordallianz, könnte „USA Today“ zufolge auch als Basis für Hubschrauber dienen und als Relaisstation für die Anforderung von Kampfflugzeugen.

      Amerikanische Spezialisten helfen Nordallianz

      Die oppositionelle afghanische Nordallianz wird nach eigenen Angaben von bis zu 20 zum Teil bewaffneten amerikanischer Spezialisten unterstützt. Die Amerikaner, von denen ein Dutzend mit automatischen Waffen ausgestattet seien, würden sich mit Kämpfern der Opposition im Dara-e-Suf-Tal rund 70 Kilometer südlich der Stadt Masar-i-Scharif aufhalten, sagte ein Sprecher der Nordallianz.

      Senatoren für Bodentruppen-Einsatz

      Der Luftkrieg gegen die Taliban-Armee und die Kampfverbände der Al Qaida des Islamisten-Führers Usama bin Ladin ist in die vierte Woche gegangen, ohne dass es Amerika nach dem Eindruck von Fachleuten gelungen wäre, die militärischen und politischen Strukturen ihrer Gegner zu zerschlagen. Soweit bekannt, hat es bislang nur einen Kommandoeinsatz der Amerikaner in Afghanistan gegeben, der offenbar zudem ins Leere stieß. Militärexperten sind sich einig, dass Soldaten in Afghanistan stationiert werden müssten, um das Ziel des Feldzuges zu erreichen. Auch der republikanische Senator John McCain, ein Vietnam-Veteran, und sein demokratischer Kollege Christopher Dodd forderten ein raschen Einsatz von Bodentruppen.

      EU-Außenminister beraten über Vermittlerrolle

      Die Außenminister der Europäischen Union (EU) kommen am Montag in Brüssel zu Beratungen über die Bekämpfung des Terrorismus und die Lage in Afghanistan zusammen. Bei dem Treffen soll erörtert werden, wie die politische Zukunft Afghanistans gestaltet werden kann, sollte die radikal-islamische Taliban-Regierung in Folge der Luftangriffe gestürzt werden. Nach Angaben eines EU-Diplomaten suchen die Vereinigten Staaten die Unterstützung der EU vor allem im Dialog mit dem Iran und arabischen Staaten. In der vergangenen Woche hatte Bundesaußenminister Joschka Fischer den Iran besucht.

      Taliban-Führer Omar droht Amerika

      Taliban-Führer Mullah Omar hat den Vereinigten Staaten in einem Interview mit einer algerischen Zeitung gedroht. Amerika würde bei einer möglichen Bodenoffensive eine „noch härtere Lektion erhalten als die Russen“, sagte Omar in Anspielung auf den erzwungenen Abzug der russischen Besatzungsarmee 1989 aus Afghanistan. Er gab zu, dass sein Wohnhaus von amerikanischen Raketen getroffen worden sei, doch, sagte er, seine Familie sei wohlauf.

      Hekmatjar mischt wieder mit

      Der ehemalige afghanische Ministerpräsident Gulbuddin Hekmatjar führt nach eigenen Angaben Gespräche mit der radikal-islamischen Taliban-Regierung. An den Gesprächen zur gemeinsamen Bekämpfung Amerikas ist angeblich auch die oppositionelle Nordallianz beteiligt. „Wir sind in Verhandlungen, um eine vereinigte Front zur Verteidigung Afghanistans gegen Krieg und Angriffe zu bilden und eine Lösung für die Krise in Afghanistan zu finden", sagte Hekmatjar der Nachrichtenagentur Reuters im iranischen Exil.

      Hekmatjar, der in den 80er und 90er Jahren eine der Schlüsselfiguren im afghanischen Bürgerkrieg war, gilt als einer der Hauptverantwortlichen für die Zerstörung Kabuls, um das er zumeist mit dem kürzlich ermordeten Tadschikenführer Ahmad Shah Massud im Clinch lag. Hektmatjar war Chef der afghanischen Regierung, die von den Taliban 1996 aus der Hauptstadt Kabul vertrieben wurde.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 12:47:46
      Beitrag Nr. 503 ()
      Pakistan

      16 Tote bei Angriff auf Kirche

      Bei einem Überfall auf eine katholische Kirche in der zentralpakistanischen Stadt Bahawalpur sind mindestens 16 Menschen getötet und mindestens neun weitere verletzt worden.



      Augenzeugen zufolge fuhren sechs maskierte Männer auf drei Motorrädern vor der Kirche des Heiligen Dominik in Bahawalpur (Provinz Pundjab) vor und schossen mit Kalaschnikow-Sturmgewehren zwei Polizisten an der Kirchentür nieder.

      Vier von ihnen seien dann mit dem Ruf „Allah ist groß“ in die Kirche gestürmt und hätten wahllos auf die zum Gottesdienst versammelten Menschen geschossen, während die zwei anderen vor der Kirche auf Flüchtende gewartet hätten.

      Unter den Toten befinden sich nach Angaben von Ärzten ein Polizist, der Pfarrer, vier Frauen sowie vier Kinder.

      ------------------------------------------------------

      Diese Tat ist auf das schärfste zu verurteilen, da es ein
      ungeschriebenes Gesetz gibt, dass Gotteshäusern ein
      Ort des Friedens sind.

      Allerdings darf man nicht aus den Augen verlieren, dass
      im Krieg viele Greueltaten passieren, die nicht von den
      Medien gemeldet werden.

      Wer gegen solche menschenverachtende Taten ist, müsste
      doch auch zwangsläufig gegen den Krieg sein ?!?



      P.S. Amimarionette - Auch ich habe ein Privatleben und kann nicht 24 Stunden am Tag online sein, aber ihre einseitige Wahrnehmung nimmt schon erschreckende Züge an !
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 15:51:40
      Beitrag Nr. 504 ()
      Na HSM.....wie kommts? ;) Mal keine Talibanprobaganda? Tztztztztztz...
      gruss mischa
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 16:10:07
      Beitrag Nr. 505 ()
      @ mischa

      Passt dieses Posting nicht in das Schema Deiner Vorurteile ? :confused:

      .

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      Avatar
      schrieb am 29.10.01 16:36:58
      Beitrag Nr. 506 ()
      @HSM
      Deine Aussage " wer gegen die Ermordung der 16 Christen
      durch radikale Moslems ist, muß zwangsläufig auch
      gegen einen (Verteidigungs)krieg sein "

      Ich muß schon sagen, Du hast schon eine seltsame Logik !!!
      Hälst Du denn alle für so blöd, dass wir uns von den
      Terroristen abschlachten sollen, und haben kein Recht
      dazu, uns dagegen zu verteidigen !!!
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 16:51:06
      Beitrag Nr. 507 ()
      @ LauraGerhard

      Meine Aussage ist:
      Wer gegen solche menschenverachtende Taten (Greueltaten
      im Krieg) ist, müsste doch auch zwangsläufig gegen den Krieg sein ?!?


      Was ist das für eine seltsame Logik, die den Krieg gegen Afghanistan legitimiert ?

      Deine (auch die von anderen Usern) Aussage unterstellt, dass alle Afghanen auch Terroristen sind ?

      .
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 17:28:56
      Beitrag Nr. 508 ()
      Na also Hassm
      Endlich stellst du einmal eine Meldung hier rein die nicht gegen die Amerikaner geht, sondern die menschenverachtenden Gräueltaten von fanatischen Islamisten aufzeigt.
      Hassm es geht doch, war doch gar nicht so schwer. Mein Einsatz hat sich doch gelohnt, Hassm ist auf einmal NEUTRAL. Meine Mission ist beendet.

      HASSM eins kapierst du jedoch in 100 Jahren nicht.
      Ich sage es trotzdem noch einmal.

      Als alter hassbegieriger Mensch willst du einigen usern immer den selben Schwachsinn einreden, sie würden einen Krieg gegen die Afghanen befürworten.

      Der Krieg geht jedoch gegen die Unterdrücker und Terroristen und nicht gegen Afghanistan. Sicherlich kapierst du es wieder nicht und verdrehst weiterhin die Worte.

      Und auf deinen Schwachsinn Stellung zu nehmen scheint Zeitverschwendung zu sein. Du bist mir zu dumm.
      best regards
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 18:07:18
      Beitrag Nr. 509 ()
      @ Amimarionette

      Auch an Deinem Beispiel sieht man, dass die USA glaubt,
      sich als Lehrer, Weltpolizei und Richter in einer Person
      aufspielen zu müssen.

      Greu|el|pro|pa|ga|nda die [ bes ns., nach ähnlichen
      Ausdrücken zur Zeit des 1. Weltkriegs]: Diffamierung
      des politischen Gegners durch Verbreitung von Greuelmärchen.

      Die Bezeichnung NEUTRAL fasse ich an dieser Stelle als persönliche Beleidigung auf. :laugh:

      Deine Mission ist keineswegs beendet, da ich immer noch
      gegen die Aussenpolitik der USA bin und da weiterhin
      keine Abstriche machen werde.

      Nachdem Dir scheinbar die Argumente ausgehen, schlägst Du
      den Weg der Flucht ein.

      Afghanistan ist ein stolzes Volk von Kämpfern , sie haben
      England und Rußland aus ihrem Land verjagt, sie werden
      auch die USA verjagen.

      Aber Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten, so Fuck off ! :laugh::laugh::laugh:

      .
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 19:05:13
      Beitrag Nr. 510 ()
      #504

      hier gibt es jemanden, der anderen Dummheit und Schwachsinn vorhält.

      genau derjenige, der anderen Leuten Terroristenfreundschaft vorhält. Leuten, die sich in vielen Postings klar und eindeutig gegen die Terroranschläge ausgesprochen haben.
      mr. #504, der Preis für das Erreichen der unterstmöglichen Intelligenzstufe ist dir nicht mehr zu nehmen.

      wie du schreibst, ist deine Mission jetzt erfüllt. das gibt Hoffnung. hoffentlich habe ich das so verstanden, dass es im Thread nicht mehr den ultimativen Speichellecker gibt.


      hallo, albatossa, willkommen, eierdieb,

      wohltuend, mal wieder Leute zu hören, die nicht gleich jede gedruckte Propaganda, gleich von welcher Seite, als absolute Wahrheit nehmen, sondern sich die gebotene Skepsis bewahrt haben.
      eierdieb, wir werden sicher noch ins Gespräch kommen, vorerst Anerkennung für deine Analyse !!
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 21:48:04
      Beitrag Nr. 511 ()
      @hsm hmmmm, warum vorurteile?? So wie du diese Meldung auslegst, passt sie vollständig in das bild ;)Was sind eigentlich deine bewegründe für dein unfassbares Talibanbeschützersyndrom?? Langsam unterstelle ich dir, dass dir so eine kultur gefällt...alle macht dem bewaffneten männlichen Teil der Bevölkerung, frauen nichts wert, andersdenkende aufhängen, etc. Du natürlich als obermullah, ist doch klar..;) Mal zur Klarstellung: Mir ist es egal, ob die taliban oder bin laden nun wirklich hinter den anschlägen stecken..diese burschen gehören auch ohne world trade center an die wand gestellt oder am besten in ihrem eigenem fussballstadion aufgeknüpft. Diese Art von menschen haben alles menschliche längst verloren, also behandeln wir sie auch so...abschiessen wie tollwütige hunde. Aber solche typen wie du unterstützen diese primitiven Steinzeitbarbaren auch noch...für mich unglaublich.
      mischa
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 22:16:10
      Beitrag Nr. 512 ()
      @ mischa

      Dein letztes Posting bestätigt nur das Du diese Vorurteile hast.

      Ich unterschätze grundsätzlich keinen Menschen.

      "Talibanbeschützersyndrom"

      Grundlage für jede These oder Vermutung hier im Board sollte
      das geschriebene Wort sein, wo habe ich geschrieben, dass
      man die Taliban oder Bin Laden beschützen muss ?

      Ansonsten wäre das eine Unterstellung !

      Die Verhältnismässigkeit der eingesetzten Mittel ist einfach
      nicht gegeben, wenn man ein Land bombardiert, um ein paar
      Dutzend Terroristen zu bekommen und dafür 100.000de
      von Zivilisten zu Flüchtlingen macht.
      Und das man wegen dem Krieg flieht, ist mehr als verständlich.
      Einen Überblick über die Anzahl der Kriegstoten und
      verstümmelten Menschen werden wir erst später bekommen.

      .
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 22:20:57
      Beitrag Nr. 513 ()
      Hallo HSM,

      die Absicht/Auftrag der Amerikaner ist ganz eindeutig im Stuerz der jetzigen Talibanenregime und der Zerschlagung der Terrororganistion begrenzt. Eine totale Besetzung von Afghanistan ist nicht vorgesehen und wird es meines erachtens auch nie geben, gerade, weil wie du selber beschreibst, die Umstände nicht allzugünstig sind. Würde Hardliner diese Politik wirklich bestreitten wollen, dann müßten die Amerikaner das gleiche machen wie die Russen in Tscheschenien und das halte ich für unmöglich schon allein aus der geographischen Lage und der Druck der von außen wachsen würde.(Da kämen dann die Freunde der Amerikaner zum Zuge um hier einiges abzubremsen) Es hat auch Bush gesagt, an das Volk der Talibanen führt kein Weg vorbei und diese Volksgruppe muß genau an die Regierung beteiligt werden wie alle anderen Parteien! Und ich glaube das ist unmißverständlich. Letztendlich kann es nur jeden recht sein wenn gemäßigte Kräfte das Land regieren, auch uns alle. Auch wenn einige anführen es geht hier wieder mal nur um das geliebte Öl, so halte ich dagegen das dieses Geschäft eher vom Iran und Pakistan nach dem Krieg betrieben werden, was diese beide Partein bereits vorher getan haben. Nur die Talibanenregierung haben ihre eigene Pipeline zerstört und sind auf das weitaus profitabele Rauschgiftgeschäft umgestiegen. Ich möchte noch zu bedenken geben, das der Iran auch die Rechte besitzt um das Ölgeschäft durchzuziehen. Ich glaube kaum das die Amerikaner in nächster Zeit gerade in Afghansistan große Geschäfte abschliessen kann oder möchte. Für die Amerikaner geht es im Moment mehr um die Wiederherstellung der Ehre als um die Geschäfte in diesem Land. Geschäfte werden ganz bestimmt andere machen und dagehört auch wieder unser Land dazu!

      MfG Albatossa
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 22:27:20
      Beitrag Nr. 514 ()
      hmmm, hiermit mache ich dir wieder eine Unterstellung..;)Du hast meinen text nicht gelesen..hier geht es nicht um ein paar terroristen. Hier geht es um ein total verdorbenes Regime-das Talibanregime!Wenn Zivilisten bei diesem Krieg vertrieben werden ist das schlimm, aber leider unvermeidbar..von den ethnischen Säuberungen der Taliban mit tausenden von Toten redest du komischerweise nie..;)Wie willst du dieses Gesocke denn beseitigen, ohne Krieg und damit eingehend Leid und vertreibung für die zivilbevölkerung? Komm doch nur einmal mit einer Antwort auf diese FRAGE!!!Und anstatt dich über die toten amis vom 11.09.2001 zu freuen solltest du für die amerikanischen und britischen soldaten beten, die für eine gute sache kämpfen und hoffentlich genügend von diesen stinkern töten..
      mischa
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 22:41:29
      Beitrag Nr. 515 ()
      @ mischa

      Krieg soll eine gute Sache sein ? :confused:

      Schon mal daran gedacht, dass ein Krieg immer neue Feinde
      hervorbringt und das Fundament für eine neue hasserfüllte
      Generation legt ?

      Man kann die Köpfe ersetzen, solange die Ideen weiter
      existieren können, d.h. solange die wirtschaftlichen
      Verhälnisse
      im Nahen Osten für einige Staaten so miserabel
      sind, wird sich immer wieder ein Nährboden für Extremisten
      und Terroristen finden lassen.

      Du schreibst von Liquidierungen, aber machst keine konkreten
      Aussagen, wie es in Afghanistan nach dem Krieg weitergehen soll.

      Meiner Meinung nach ist das ziemlich kurzsichtig gedacht.

      .
      Avatar
      schrieb am 29.10.01 23:25:05
      Beitrag Nr. 516 ()
      @Albatossa
      Die Talinanverbrecher nennen sich auch nicht DEMOKRATISCH.
      Die Demokratie lebt von der wahrheit,oder sie geht unter.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 00:01:00
      Beitrag Nr. 517 ()
      Hallo oktopodius,

      ich würde das jetzige Talibaneregime niemals mit Demokraten vergleichen. In der Demokratie dürfen wir hier an diesem Board fast alle unsere Meinung sagen, und sei sie noch so kontrovers. Und müssen für unsere Meinung nicht mit Hunger oder dragonischen Strafen rechnen. Das ist auch ein Grund warum ich hier meine Meinung vertrette auch wenn nicht alle damit Einverstanden damit sind.

      MfG Albatossa
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 08:12:31
      Beitrag Nr. 518 ()
      @hsm und wieder nicht meinen Text gelesen? Ich sprach nicht von Krieg als eine gute Sache...eher als notwendiges Übel um das Krebsgeschwür Taliban samt Bin Laden aus diesem kranken Körper Afghanistan herauszuschneiden. Nun zu deiner Frage: Nachdem man alle waffentragenden Talibanschiesser an ort und stelle liquidiert hat, baut man das land mit hilfe eines zB. Marshallplanes wieder auf...man installiert ein demokratisches System und sorgt dafür,dass das volk eine gute ausbildung bekommt. Nach 30 Jahren sind die Afghanen dem Westen genauso dankbar, wie der grösste teil der deutschen den amis nach dem 2. Weltkrieg ( zu denen du anscheinend nicht zählst...aber vielleicht bist du ja auch gar kein deutscher? ).
      mischa
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 08:24:54
      Beitrag Nr. 519 ()
      mischa ... bist du dir ganz sicher was du da schreibst ....

      man instaliert eine Demokratische regierung ....

      etc???

      Vieleicht wollen die Afganen aber die Monarchie ... und dann ..

      Knüppel wir die dann auch wieder platt, solange bis das Afganische Volk das macht was wir wollen??

      Vielicht sollte der westen einfach mal etwas mehr nachdenken ... und nicht unsere (USA) Werte anderen aufoktruieren...

      Übrigens .. die USA haben uns nicht uneigennützig am Leben erhalten!
      Nur eine starke BRD war ein Bollwerk gegen die damalige UDSSR!
      Wir waren zwischen dem eisernen VOrhang und den damaligen Siegermächten und sollten im Ernstfall als Kriegsschauplatz dienen. INcl aller Kolateralschäden versteht sich ...

      Deepblue71
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 08:30:33
      Beitrag Nr. 520 ()
      @ mischa

      Wenn mit den Mittel des Krieges für eine gute Sache
      kämpft, heisst es im Umkehrschluss auch nichts anderes,
      dass der Krieg auch eine gute Sache sein muss.

      Wer definiert eigentlich gut und böse ?

      Du sprichst ein Todesurteil gegen viele Menschen aus,
      verwendest diese technischen und ärztlichen Begriffe,
      als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt.

      Woher nimmst Du Dir eigentlich dieses Recht ?!?

      .
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:13:16
      Beitrag Nr. 521 ()
      Amerikaner in Afghanistan festgenommen?

      In Afghanistan erklärte der Taliban-Botschafter, Abdul Salam Saif, zur möglichen Festnahme von Amerikanern in Afghanistan: „Es hat Festnahmen gegeben, aber ich weiß nicht, wie viele oder wo.“ Eine unabhängige Bestätigung gab es dafür nicht.

      Zudem gab es Gerüchte, wonach der vergangene Woche hingerichtete Oppositionsführer Abdul Haq bei seiner Gefangennahme in Begleitung zweier Amerikaner gewesen sein soll. Saif sagte dazu jedoch nur, Haq sei von ein oder zwei Leuten begleitet worden. Was aus ihnen geworden sei, könne er nicht sagen. Die Taliban haben bereits mehrfach erklärt, Amerikaner gefangen genommen zu haben. Das Pentagon wies derartige Berichte bislang als Lügen zurück.

      Angriffe auch auf Tunnel und Höhlen

      Amerikanische Flugzeuge flogen derweil heftige Angriffe auf die Taliban-Hochburg Kandahar. Die Angriffe hätten sich weiter auf neue Ziele konzentriert, nämlich die Zentralen von Al Qaida und der Taliban, sagte eine Sprecherin des amerikanischen Verteidigungsministeriums. Darunter seien auch Tunnel und Grotten gewesen. Die Militärs gehen davon aus, dass die in Afghanistan herrschende Taliban-Miliz ihre Kämpfer, Kommandozentralen und Munition in einem weit verzweigten unterirdischen System verstecken.

      Zustimmung der Briten zu Angriffen sinkt

      Die Zustimmung für die mit britischer Unterstützung geflogenen Luftangriffe in Afghanistan ist einer Umfrage zufolge in Großbritannien gesunken. Nach der von der Tageszeitung „The Guardian“ am Dienstag veröffentlichten Erhebung sank die Zustimmung für die Angriffe in den vergangenen zwei Wochen von 74 Prozent auf 62 Prozent. 54 Prozent der Befragten sprachen sich für eine Unterbrechung der Angriffe aus, damit Hilfsgüter an die Not leidende afghanische Bevölkerung gebracht werden können.

      Flüchtlingshilfe über eine Milliarde Mark?

      Die pakistanische Regierung schätzt, dass es das Land in diesem Jahr über eine Milliarde Mark kosten wird, den afghanischen Flüchtlingen zu helfen. Finanzminister Shaukat Azis sagte am Dienstag auf einer Wirtschaftskonferenz in Hongkong, „Freunde und Spender“ hätten 800 Millionen Dollar Haushaltshilfe für Pakistan zugesagt, das seit Beginn der Afghanistan-Krise mit der Kündigung von wichtigen Exportaufträgen und mit stark steigenden Kosten zu kämpfen hat.


      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:22:02
      Beitrag Nr. 522 ()
      30. Oktober 2001


      PHILIPPINEN

      Bin-Laden-Anhänger festgenommen

      Zamboanga - Nach dem Bombenanschlag auf den Südphilippinen mit fünf Toten hat die Polizei ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation al-Qaida als möglichen Drahtzieher festgenommen. Im Versteck des Mannes, der sich Abdul nenne und nach eigener Aussage Teil einer al-Qaida-Terrorzelle sei, hätten Beamte Bilder des Terroristenchefs Osama Bin Laden sowie Sprengstoff gefunden, hieß es aus Geheimdienstkreisen. Nach mindestens drei weiteren Verdächtigen werde noch gesucht.
      Die Behörden vermuten hinter dem Anschlag vom Sonntag in der südlichen Hafenstadt Zamboanga die militante Moslemorganisation Abu Sayyaf, die Verbindung zu al-Qaida haben soll. Die Abu-Sayyaf-Gruppe hat auf der benachbarten Insel Basilan weiterhin ein amerikanisches Missionarsehepaar sowie acht Philippiner in ihrer Gewalt.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:25:44
      Beitrag Nr. 523 ()
      29. Oktober 2001




      PAKISTAN

      Geheimdienst ISI kooperiert mit al-Qaida

      Eigentlich soll der pakistanische Geheimdienst (ISI) den amerikanischen Kollegen von der CIA bei der Fahndung nach den Hintermännern der Terroranschläge vom 11. September helfen. Doch laut "New York Times" arbeiten ISI-Agenten seit Jahren mit der Terrororganisation al-Qaida zusammen.


      AP/ Department of Defense

      Das Satellitenbild zeigt ein Militärgebäude
      der Taliban in Kabul


      Washington - Die USA sind bei ihrem Kampf gegen den internationalen Terrorismus auf die Zusammenarbeit islamischer Geheimdienste angewiesen. Besonders der pakistanische Dienst Inter Service Intelligence (ISI), der als einer der mächtigsten und am besten ausgestatteten Geheimdienste der islamischen Welt gilt, soll die USA unterstützen, nach den Tätern des schlimmsten Terroranschlags der Geschichte zu suchen. Die Zusammenarbeit mit den ISI-Geheimen ist jedoch umstritten: Der "New York Times" zufolge arbeiten Agenten des pakistanischen Geheimdienstes mit Mitgliedern der Terrororganisation al-Qaida zusammen.
      US-Sicherheitsexperten gehen außerdem davon aus, dass der ISI jahrelang das wachsende Beziehungsgeflecht zwischen dem Top-Terroristen Osama Bin Laden und den afghanischen Taliban ignoriert hat. Der pakistanische Geheimdienst soll dem Zeitungsbericht zufolge Trainingscamps in Afghanistan benutzt haben, um dort seine Kämpfer für den Kaschmir-Konflikt auszubilden.

      Nach den Terroranschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania bombardierten US-Streitkräfte im August 1998 ein mutmaßliches Trainingscamp der Terrororganisation al-Qaida nahe des Dorfes Khost im Osten Afghanistans. Wie US-Behörden später bekannt gaben, sollen sich unter den Toten auch pakistanische Guerillakämpfer befunden haben. Dies galt als Beweis für eine Verbindung zwischen dem ISI und den Taliban.

      Die "New York Times" zitiert in ihrem Bericht einen US-Militärstrategen, der behauptet, die Angst der USA vor den Guerillakämpfern und den afghanischen Taliban habe im Laufe der neunziger Jahre ständig zugenommen. Aus Sicherheitsgründen hätten die USA im vergangenen Jahr sogar erwogen, einen Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton in Pakistan abzusagen. Washington habe befürchtet, dass die Beziehungen zwischen dem pakistanischen Geheimdienst und den Terroristen so eng seien, dass diese von der Reiseroute des Präsidenten erfahren könnten und möglicherweise einen Anschlag planen würden. Gegen den Rat der US-Geheimdienste sei Clinton schließlich dennoch nach Pakistan gereist - allerdings nur unter sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen.

      Musharraf entließ ISI-Chef


      AP

      Bush und CIA-Chef George J. Tenet in der
      CIA-Zentrale in Langley, Virginia


      Nach den Terroranschlägen in den USA sicherte Pakistan den USA seine Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zu. Pakistans Präsident, General Pervez Musharraf, suspendierte den Chef des ISI, Mahmood Ahmed, vom Dienst. Dieser habe laut "New York Times" einer Allianz mit den USA womöglich feindlich gegenüber gestanden. Unterdessen sagte der frühere Chef des pakistanischen Geheimdienstes, Hamid Gul, gegenüber einer pakistanischen Tageszeitung, die USA würden die ISI-Agenten für ihre Zwecke benutzen, als wären sie ihre Söldner. "Die ISI ist ein nationaler Geheimdienst, dessen Potenzial und Output weder mit anderen Ländern geteilt noch an diese verliehen werden darf", kritisierte Gul.

      US-Militärfachleute machen mittlerweile ihr eigenes Land für die teils ablehnende teils misstrauische Haltung vieler ISI-Agenten gegenüber den USA verantwortlich. Die CIA habe es in den neunziger Jahren versäumt, die engen Verbindungen zu pflegen, die sie während des Afghanistan-Konflikts gegen die russischen Besatzer mit dem ISI aufgebaut habe. Die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Geheimdiensten, zu der auch Gul beigetragen haben soll, seien immer mehr verkümmert. "Nachdem die Sowjets aus Afghanistan abgezogen waren", ergänzte der pakistanische Botschafter der Uno, Shamshad Ahmad, "ließen die USA das Land mit den Flüchtlingsproblemen und dem Drogen- und Waffenhandel allein".

      Laut US-Sicherheitsexperten haben die USA Pakistan in den vergangenen Jahren nur wenig Anreize dafür geboten, sich gegen die Taliban und deren Regime stark zu machen. Washington habe sein Augenmerk vielmehr auf das Atomwaffenprogramm Pakistans oder auf Menschenrechtsverletzungen des Landes gerichtet. Warnungen vor einer zunehmenden Gefahr durch Terroristen seien indes ungehört geblieben, erklärte ein Anti-Terror-Beauftragter der US-Regierung. "Sie glichen einem dumpfen Geräusch, das niemanden interessierte."
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:27:17
      Beitrag Nr. 524 ()
      30. Oktober 2001


      PAKISTAN

      Zwei Deutsche und ein Australier in Haft?

      Canberra - In Pakistan befinden sich nach Angaben des australischen Außenministers Alexander Downer seit Anfang Oktober zwei Deutsche und ein Australier im Gewahrsam des Militärgeheimdienstes. Australien habe konsularischen Zugang zu dem 46 Jahre alten Bürger Sydneys beantragt, der zusammen mit den beiden Deutschen am 5. Oktober vom Militärgeheimdienst zum Verhör festgenommen worden sei, sagte Downer.
      Anklage sei noch nicht erhoben worden. "Mehr wissen wir nicht. Wir können Ihnen beispielsweise nicht sagen, ob es eine Verbindung zwischen diesem Mann und terroristischen Organisationen gibt", sagte der Minister über seinen Landsmann.

      Australien sei erst nach Wochen über die Festnahme des Mannes informiert worden, berichtete eine Ministeriumssprecherin. Wiederholte Versuche, Zugang zu ihm zu bekommen, seien erfolglos gewesen, weil er vom Militär und nicht von der Polizei festgehalten werde. Die australische Botschaft in Islamabad habe eine Liste mit pakistanischen Rechtsanwälten geschickt, um dem Mann zu helfen. Seine Familie müsse noch benachrichtigt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:30:38
      Beitrag Nr. 525 ()
      29. Oktober 2001


      MAILÄNDER TERRORGRUPPE

      Jahrelanger Unterschlupf in München?

      München - Eine von Mailand aus operierende Terrorgruppe mit Verbindungen zu dem als Top-Terroristen gesuchten Osama bin Laden soll nach einem Bericht des ARD-Fernsehmagazins "Report aus München" über Jahre hinweg in München mehrere Wohnungen als Anlaufstellen genutzt haben. Danach war die Mailänder Terrorgruppe damit beauftragt, den Handel mit Waffen, Sprengstoff und chemischen Kampfstoffen zu betreiben, berichtet das Magazin unter Berufung auf die italienische Polizei. Zu den Mittelsmännern in Deutschland habe dabei auch Lased Ben Heni gehört. Der Libyer war erst vor zwei Wochen in München festgenommen worden und wartet derzeit auf die Auslieferung an die italienische Justiz.
      Als Kopf der Mailänder Gruppe gilt dem "Report"-Bericht zu Folge Essid Sami Ben Khemais. Ihm wird unter anderem die Vorbereitung von Giftgasanschlägen zur Last gelegt. Außerdem soll er von Italien aus gefälschte Personaldokumente an Komplizen in München verschickt haben. Der später in Mailand inhaftierte Khemais war im Mai vergangenen Jahres von Rosenheimer Fahndern kontrolliert worden. Damals konnte er sich nur mit einem abgelaufenen tunesischen Pass und einer ebenfalls abgelaufenen italienischen Aufenthaltserlaubnis ausweisen, woraufhin er zur sofortigen Ausreise aufgefordert wurde, berichtet "Report".
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:39:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.10.01 09:43:48
      Beitrag Nr. 527 ()
      29. Oktober 2001


      Gerücht


      BEHAUPTUNG

      Taliban wollen US-Bürger gefangen genommmen haben

      Islamabad - Die in Afghanistan herrschenden Taliban haben nach eigenen Angaben mehrere US-Bürger festgenommen. Es habe Festnahmen gegeben, sagte der Taliban-Botschafter in Pakistan, Abdul Salam Saif, am Montag in Islamabad. Wie viele US-Bürger festgenommen worden seien und wo sie sich derzeit aufhalten, konnte der Botschafter jedoch nicht sagen.
      Saif sagte weiter, die Taliban hätten die Hilfe von bewaffneten paschtunischen Freischärlern abgelehnt. Da es momentan nur Luftangriffe auf Afghanistan gebe, bestehe kein Bedarf. Außerdem sei es für die Freiwilligen derzeit zu gefährlich, nach Afghanistan zu kommen. An der pakistanischen Grenze zu Afghanistan hatten sich in den vergangenen Tagen mehrere tausend bewaffnete Angehörige paschtunischer Stämme versammelt, um die Taliban zu unterstützen. Die pakistanische Regierung hatte den Freischärlern untersagt, die Grenze zum Nachbarland zu überschreiten.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:17:56
      Beitrag Nr. 528 ()
      Dienstag 30. Oktober 2001, 11:56 Uhr

      Gewaltige Explosion an der Front bei Kabul

      Dschebel SaradschAfghanistan (AP) Eine gewaltige Explosion
      hat am Dienstag die Front in der Nähe der afghanischen
      Hauptstadt Kabul erschüttert. Eine pilzförmige Wolke
      stieg mehrere hundert Meter in die Luft. Die Ursache
      der Explosion in der Nähe von Bagram, rund 40 Kilometer
      nördlich von Kabul, war zunächst unbekannt, da sich zu dem
      Zeitpunkt keine Flugzeuge in der Nähe befanden. Den ganzen
      Tag über hatten aber US-Kriegsflugzeuge die Front im Norden
      Kabuls überflogen, wo sich Kämpfer der Nordallianz und des
      Taliban-Regimes gegenüberliegen.

      Quelle: http://de.news.yahoo.com/011030/12/29j1h.html

      .
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:39:14
      Beitrag Nr. 529 ()
      hsm:D bist ja ein blitzmerker:)
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 13:43:39
      Beitrag Nr. 530 ()
      @ Maxwell Smart
      Mahlzeit! :D Muss doch auch mein Mittagsessen verspeisen. ;)
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 15:19:31
      Beitrag Nr. 531 ()
      @hsm: Woher nimmst du das recht über den ToT von ca. 5300 Menschen zu lachen? 09.11.2001! Also komm mir nicht mit recht sowie gut und böse...du nicht! Du freust dich über 5300 tote Amis aber kreischt hier rum, wenn Bomben auf Afghanistan fallen...tztztztz. Und eine Antwort auf meine Frage nach einer Lösung des Problems hast Du mir immer noch nicht gegeben. Mache erstmal deine Hausaufgaben...
      @deep blue: Ist mir bekannt, trotzdem war die BRD und Ihre Einwohner im Endeffekt die Nutzniesser dieser Situation. Net vergesen....ohne kalten Krieg bzw Marshallplan keine Auto, Fresswelle..bis zu unserem heutigem Wohlstand.
      gruss mischa
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 15:26:15
      Beitrag Nr. 532 ()
      @ mischa

      Zum 100. Mal Personendiskussionen gehören nicht hierhin.
      Nur Argumente sind gefragt !

      Mit nur tztztz wird nichts geklärt.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 15:51:40
      Beitrag Nr. 533 ()
      mischa
      muss ich deswegen alles was aus den USA kommt für gutheißen?
      Ganz speziell ihre AUssenpolitik?
      Überall wo die USA ihre Finger drinn hatten, haben sie Mist gebaut!
      Warum ist die UCK in ehem. Jugoslawien so stark?
      Warum gibt es überhaupt einen Bin Laden
      Warum gibt es einen Sadam Hussein
      Warum ist Korea geteilt
      Warum habe alle Südamerikanischen Länder, zB Venezuela einen Hass auf die USA?

      Nicht alles was aus den USA kommt ist gut!
      Nicht alles was die USA machen ist gut!

      GANZ klar, die USA haben weiss Gott viel gutes getan, und ich habe wirklich nichts gegen die USA, nur ich renne den AMis nicht Speichelleckend hinter her und unterscheibe alles BLIND
      Denn Patriotismus in ehren, er kann sehr schnell in Nationalismus umschwenken!

      Und noch eines!
      100 000 durch Hunger und Bomben unschuldig umkommende Afganen machen die Toten im WTC auch nicht wieder lebendig.

      Deep
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 17:10:35
      Beitrag Nr. 534 ()
      ey blasses blau

      fahr mal deinen Adrenalinausstoß zurück
      die amis machen grundsätzlich alles richtig
      hast du das gecheckt
      ok
      dann können wir ja weiter quatschen
      der bush hat alles unter kontrolle
      die terrorhobser kriegen voll krass eine übern turban
      und die amis haben wiedereinmal die welt vom bösen befreit

      so nun schreib das 100 mal ab
      morgen bitte bei mir abgeben

      sonst noch ein ammihasser hier?

      als fleißaufgabe zieh dir nochmals #41 rein
      oder besser schreib auch das 100 mal ab

      während 100000´e von den talibanistischen mittelalterlichen
      hinterhofpflanzen getötet wurden hast du dir nen wanzt angefressen
      ich hab jedenfalls keine empörungsgejammer von dir gehört

      he verblasstes blau
      du liegst voll daneben
      bye
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 18:00:50
      Beitrag Nr. 535 ()
      @hsm; Dann beantworte doch mal meine Frage..bitte! Ohne Bezug auf deine Person ;)
      deep blue : Ist mir alles bekannt und mann / frau sollte sich fragen wie es in diesen Ländern heute ohne die USA aussehen würde...schon einmal darüber nachgedacht. Das die Amis Schiss vor eigenen toten Soldaten haben ist bekannt und finde auch ich schei...( aber verständlich ). Die Amis machen immer wieder den gleichen fehler indem sie alles aus der luft und mit einheimischen hilfstruppen zu regeln versuchen. Bodentruppen sind ein MUSS und irgendwann sehen das auch mal die Amis ein..ansonsten haben wir die gleiche scheisse wie im Kosovo sowie Irak. Fremdenlegionäre als Voraustruppe und dann Eliteeinheiten hinterher. Der Preis für Demokratie bzw. Menschenrechte wurde schon immer mit Blut bezahlt. ( angefangen bei den Bauernaufständen im 16. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution im 18. Jahrhundert ).
      gruss mischa
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 18:50:03
      Beitrag Nr. 536 ()
      mischa

      ganz einfach nein
      Vieleicht wären die Menschen mit ihren Regeln zufriedener!
      Ohne USA wäre Sadam nie Stark geworden!
      Der Kosovo friedlicher da die UCK keine Macht besäßen!
      Desweiteren müssen unsere Werte oder die der USA nicht für alle Welt gelten!

      Demokratie und Menschenrechte sind ansichtssache! Wer ist so objektiv und sieht dies neutral?
      Nach unseren Werten müssten wir als nächstes dann in Indien einmaschieren, da dort ein Kastensystem herrscht ...
      Und dann?

      Deep

      Ach ja
      Gebührenkasper, meld dich mal bei SAT1 .. als Comedyclown passt du da gut dazu! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 21:10:29
      Beitrag Nr. 537 ()
      @deep: Das sehe ich anders...hätte die USA am anfang nicht den Irak unterstützt würde der Iran über nahezu den gesamten Nahen Osten herschen und zwar die Mullahs, nicht die Reformer von heute..;( Willst du das etwa? Gäbe es die UCK nicht, dann würden heute keine Albaner mehr im Kosovo leben und Serbien würde neue Kriege mit Kroatien und Mazedonien beginnen. Willst du das? Und so weiter....klar machen auch die Amis Fehler und das nicht zu knapp, aber lieber die amis als weltmacht als irgendwelche Mullahs oder russen. Meine meinung...;) Und niemand sagt hier, dass die amis nach ihrem sieg ganz afghanistan mit mac donalds zuklatschen...oder? Jedem Volk seine Sitten und Religionen aber immer unter dem aspekt der menschenwürde...!!!!!!!!!!!
      Na ja, die deutschen brauchten ihren hitler und die afghanen anscheinend ihren bin laden...das resultat ist hoffentlich auch bei den afghanen die totale zerstörung ihres regimes und die vernichtung aller sportstadien..
      gruss mischa
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 21:10:46
      Beitrag Nr. 538 ()
      @deep: Das sehe ich anders...hätte die USA am anfang nicht den Irak unterstützt würde der Iran über nahezu den gesamten Nahen Osten herschen und zwar die Mullahs, nicht die Reformer von heute..;( Willst du das etwa? Gäbe es die UCK nicht, dann würden heute keine Albaner mehr im Kosovo leben und Serbien würde neue Kriege mit Kroatien und Mazedonien beginnen. Willst du das? Und so weiter....klar machen auch die Amis Fehler und das nicht zu knapp, aber lieber die amis als weltmacht als irgendwelche Mullahs oder russen. Meine meinung...;) Und niemand sagt hier, dass die amis nach ihrem sieg ganz afghanistan mit mac donalds zuklatschen...oder? Jedem Volk seine Sitten und Religionen aber immer unter dem aspekt der menschenwürde...!!!!!!!!!!!
      Na ja, die deutschen brauchten ihren hitler und die afghanen anscheinend ihren bin laden...das resultat ist hoffentlich auch bei den afghanen die totale zerstörung ihres regimes und die vernichtung aller sportstadien..
      gruss mischa
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 22:22:42
      Beitrag Nr. 539 ()
      30. Oktober 2001

      BODENTRUPPEN

      US-Soldaten auf Gebiet der Nordallianz

      Amerikanische Soldaten kämpfen in Afghanistan inzwischen auch am Boden. Das bestätigte US-Verteidigungsminister Rumsfeld. Die amerikanische Luftwaffe fliegt unterdessen weiter massive Luftangriffe. Nördlich von Kabul gab es eine riesige Explosion.

      Die Zukunft Afghanistans - diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Lesern!


      REUTERS

      Eine Rauchsäule über dem Flughafen von Bagram


      Kabul/Washington - "Zwischen 15 und 20 US-Soldaten kamen mit Beginn der Angriffe nach Dari-i-Suf, um die Angriffe gegen die Taliban zu koordinieren", sagte ein Sprecher der Nordallianz. Sie hätten dort ein kleines Camp errichtet. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestätigte am Dienstag, US-Soldaten seien als Verbindungspersonen im Einsatz. Die Zahl der Soldaten sei sehr klein. Sie seien im Norden aktiv und sollten bei der Beschaffung von Zieldaten für die US-Bombenangriffe helfen. Auch in Süd-Afghanistan seien zweitweilig Soldaten im Einsatz gewesen.

      Vertreter der Allianz hatten in den vergangenen Tagen wiederholt eine bessere Koordination der Angriffe zwischen der Anti-Taliban-Opposition und den USA verlangt. Allianz-Sprecher Aschraf Nadim erklärte am Montag, ohne verstärkte Luftunterstützung der USA sei das Ziel, Masar-i-Scharif bis zum Beginn des Fastenmonats Ramadan Mitte November zu erobern, nicht zu verwirklichen. Der Befehlshaber des US-Central Commands, General Tommy Franks, versprach mittlerweile, die Kooperation mit der Nordallianz in den nächsten Tagen deutlich zu verbessern. Er bestätigte die Anwesenheit von US-Militärberatern im Norden und Süden Afghanistans, die dort mit Gruppen der Opposition in Verbindung ständen.

      Nach Angaben der Taliban befinden sich bereits mehr als 500 Soldaten und Militärberater der USA und anderer Länder im Gebiet der Nordallianz. Die meisten von ihnen seien in Faisabad in der nördlichen Provinz Badachschan, sagte Kari Ahmedullah, der Geheimdienstchef der Taliban, am Dienstag der in Pakistan ansässigen privaten afghanischen Nachrichtenagentur AIP.


      Brückenkopf für Elitetruppen?

      US-Beamte sagten der Tageszeitung "USA Today", es werde an einen Stützpunkt in Nord-Afghanistan mit 200 bis 300 Elitesoldaten und bis zu 600 Mann als Unterstützungstruppe gedacht. Der Vietnam-Veteran und US-Senator John McCain sagte am Sonntag, die USA müssten ihre Anstrengungen verstärken. "Wir müssen möglicherweise viele Soldaten für eine gewisse Zeit nach Afghanistan schicken, um das Terroristen-Nest wirksam auszulöschen und Bin Laden ausfindig zu machen."

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld schloss den Einsatz von Bodentruppen nicht aus, wollte aber einen Zeitrahmen dafür nicht nennen. Laut "USA Today" könnte der Bodenstützpunkt eingerichtet werden, um den Soldaten der Nordallianz bei ihrer festgefahrenen Offensive zur Einnahme der Stadt Masar-i-Scharif zu helfen. Von dem Vorposten aus könnten Hubschrauberangriffe gegen Taliban-Frontlinien geflogen und Bombardements durch Flugzeuge koordiniert werden.


      Die USA setzen ihre Luftangriffe auf Afghanistan unterdessen fort. An der Frontlinie rund 40 Kilometer nördlich von Kabul wurde eine riesige Explosion gesehen. Eine mehr als 100 Meter hohe Rauchsäule steige in den Himmel, berichteten Augenzeugen.


      AP

      US-Streitmacht: Ein Kampfflugzeug startet vom Flugzeugträger "USS Roosevelt"


      Die Taliban behaupteten, in Kandahar seien mehrere Bomben in ein Wohngebiet gefallen. Dabei seien vier Menschen getötet und zehn Menschen verletzt worden. Auch der US-Sender CNN meldete Angriffe auf Kandahar. Sie hätten mehrere Stunden gedauert. Die Flugabwehr der Taliban habe geschossen, berichtete CNN.

      Die Amerikaner griffen angeblich auch Kabul und Herat an. Außerdem warfen US-Flugzeuge nach Angaben der Taliban zum ersten Mal Bomben über der Provinz Paktia an der Grenze zu Pakistan sowie über dem Flughafen von Kundus im Norden ab. Nach Angaben der Taliban kam in Kundus einer ihrer Kämpfer ums Leben.

      Auch die Frontlinien der Taliban in Samangan im Norden seien heftig bombardiert worden, sagten Taliban-Sprecher zur AIP.



      Zuvor hatten US-Kampfflugzeuge weit verzweigte Tunnelsysteme in Ost-Afghanistan angegriffen. Sie gelten als Versteck von Osama Bin Laden. Die Attacken zielten auf Stellungen der al-Qaida-Organisation und der Taliban, zu denen auch Höhlen und Tunnel gehörten, sagte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Wie die Nachrichtenagentur AIP meldete, hätten US-Kampfflugzeuge mindestens zwei Bomben auf Gora Tangi im Grenzgebiet zu Pakistan abgeworfen. Dort soll Osama bin Laden während seiner Beteiligung im Kampf gegen die sowjetische Besetzung in den achtziger Jahren ein Tunnel-Netz errichtet haben. Diese Höhlen und Tunnel könnten ihm nun als Unterschlupf dienen.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 23:09:51
      Beitrag Nr. 540 ()
      deep blue,

      prinzipiell stimme ich dir zu, möchte aber noch weiter gehen.
      den USA geht es aussenpolitisch um reine Nützlichkeitserwägungen und Wahrung der wirtschaftlichen Interessen ihrer weltweit operierenden Konzerne.

      Demokratie und Menschenrechte ? verbales blabla . Wie sehen die Fakten aus ? Golfkrieg, Vietnam, Taiwan, Korea - lässt sich beliebig fortsetzen.
      es war in der Geschichte immer so, dass unter dem Deckmantel "hehrer" Ziele reine Machtinteressen verfolgt wurden (siehe Kolonialisierung).
      da unterscheiden sich die USA in keiner Weise vom britischen Empire oder dem kolonialistischen Spanien.

      wer hat im Kosovo die Terroristen von der UCK ausgebildet und finanziell unterstützt ??!! Dies zur Glaubwürdigkeit des Kampfes gegen den Terror.

      aber ne solche Diskussion ist hier fast zwecklos : unsere Leute sind Freiheitskämpfer, die Leute der anderen sind Terroristen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 09:44:52
      Beitrag Nr. 541 ()
      Musharraf: Risse in der Taliban Gefolgschaft

      31. Okt. 2001 Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf hat nach eigenen Worten Risse in der Gefolgschaft der regierenden Taliban in Afghanistan entdeckt. In einem Fernsehinterview sagte der General, er sei sich einigermaßen sicher, dass sich viele Menschen im Nachbarland fragten, ob es klug sei, für jemanden wie Usama bin Ladin und dessen Männer Leid auf sich zu nehmen, die keine Afghanen seien. Die Möglichkeiten einer Revolte gegen die Taliban werde größer, sagte Musharraf. Dies könnte den Weg für eine politische Lösung ebnen und die Luftangriffe überflüssig machen. Unterdessen hat Washington sein Vorgehen bei der jüngsten Warnung vor Anschlägen, bei der sie keine näheren Angaben über die Art und Ziele der befürchteten Gewalttaten gemacht hatte, verteidigt. „Da war wirklich nicht mehr preiszugeben", sagte Sicherheitsminister Tom Ridge. Derweil wird weiter darüber diskutiert, die Luftangriffe während des Fastenmonats Ramadan zu unterbrechen.

      Rumsfeld: "Bescheidene Zahl" von Soldaten in Afghanistan

      Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat derweil bestätigt, dass sich Soldaten seines Landes auf afghanischem Boden befinden. Es handele sich um eine „sehr bescheidene Zahl“. Das Pentagon schließe den Einsatz einer größeren Zahl von Bodentruppen in Zukunft jedoch nicht aus. Die Soldaten halten nach Rumsfelds Worten unter anderem Kontakte zu den Oppositionsgruppen und geben Hinweise auf mögliche Ziele. Etwaige Kampfeinsätze erwähnte der Minister nicht. Nach Angaben anderer Pentagon-Beamter halten sich die Soldaten auf Bitten der oppositionellen Nordallianz „seit Tagen“ in Afghanistan auf. Als Ergebnis sei die Bombardierung gegnerischer Taliban-Fronttruppen wirkungsvoller geworden.

      Noch keine britischen Truppen

      Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Rumsfeld teilte dessen britischer Amtskollege Geoffrey Hoon mit, dass derzeit keine britischen Truppen in Afghanistan operierten. Beide Minister ließen offen, ob die Luftangriffe in Afghanistan auch während des moslemischen Fastenmonats Ramadan fortgesetzt werden. Angesichts wachsenden Drucks unter anderem aus Pakistan, während des Ramadan eine Feuerpause einzulegen, bekundeten sie ihren „Respekt“ vor der islamischen Tradition. Hoon versicherte, man müsse die „Sensibilität“ bei anstehenden Entscheidungen ins Kalkül ziehen. Es sei aber falsch, jetzt öffentlich den weiteren militärischen Kurs zu zu verkünden. Rumsfeld stimmte zu.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 12:44:28
      Beitrag Nr. 542 ()
      Wie gemeldet wurde, werden in Kürze auch deutsche Soldaten
      in Afghanistan zum Einsatz kommen.
      Schließlich kann man ja nicht nur mit Worten, den USA uneingeschränkte
      Solidarität zusichern, wie das Schröder ständig tut, sondern
      man muß seinen Worten auch Taten folgen lassen !!!
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 14:28:13
      Beitrag Nr. 543 ()
      31. Oktober 2001


      Musharraf sieht Risse in Taliban-Gefolgschaft

      Nach Ansicht des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf gibt es zunehmende Unstimmigkeiten in der Gefolgschaft der Taliban. Eine Revolte der Paschtunen sei durchaus möglich.


      AP

      Sitzt noch fest im Sattel: Präsident Musharraf


      Islamabad - In einem Gespräch mit Reuters-TV sagte der General, er sei sich einigermaßen sicher, dass sich viele Menschen im Nachbarland fragten, ob es klug sei, für Männer wie Osama Bin Laden und dessen Anhänger, die keine Afghanen seien, Leid auf sich zu nehmen. Pakistan unterhält als einziges Land noch diplomatische Beziehungen zu den Taliban, steht aber im Krieg der USA gegen die Taliban und deren Schützling Bin Laden auf der Seite der Amerikaner.
      Die Möglichkeiten einer Revolte gegen die Taliban werde größer, sagte Musharraf. Dies könnte den Weg für eine politische Lösung ebnen und die Luftangriffe der USA überflüssig machen.

      "Das ist kein Wunschdenken", sagte Musharraf auf die Frage nach den Aussichten auf Absetzbewegungen von den Taliban unter den Paschtunen, die die größte Volksgruppe in Afghanistan stellen und das Rückgrat der radikal-islamischen Bewegung sind. "Wer führt die Paschtunen? Nicht die Taliban. Das sage ich mit großem Vorbedacht", fügte Musharraf hinzu.


      IN SPIEGEL ONLINE

      · Schröder bei Musharraf: Der gekaufte Freund

      · Pakistan: Geheimdienst ISI kooperiert mit al-Qaida




      Der Präsident weiter: "Afghanistan leidet, die Menschen leiden so sehr, dass ich mir einigermaßen sicher bin, dass es viele Leute gibt, die bezweifeln, ob es klug ist, für jemanden zu leiden, der dort lebt und kein Afghane ist wie Osama Bin Laden und seine Männer. Es gibt Leute, die in dieser Richtung denken, und das sind die Leute, die möglicherweise in Wartestellung stehen, um die Seiten zu wechseln."

      Er hoffe, dass das Kriegsziel vor dem Beginn des moslemischen Fastenmonats Ramadan Mitte November erreicht sei, sagte Musharraf, der auch Generalstabschef der Streitkräfte ist.

      In Pakistan war mit erbittertem Widerstand der Islamisten gegen die Parteinahme für die USA gerechnet worden, auch wegen der Toten unter der Zivilbevölkerung, doch sagte Musharraf, er sei zuversichtlich, dass die Opposition unter Kontrolle gehalten werden könne. "Ich hatte mit stärkerem Widerstand gerechnet", sagte er zu den Kundgebungen mit vergleichsweise wenig Teilnehmern in einem Land mit 140 Millionen Moslems. "Es gibt nur sehr wenige Gegner." Pakistan tauscht mit den USA Geheimdienstinformationen aus, hat seinen Luftraum für amerikanische Kampfflugzeuge geöffnet und auch Eliteeinheiten der USA ins Land gelassen.

      Musharraf hat in Islamabad auch mit dem Flüchtlingskommissar der Uno, Ruud Lubbers, gesprochen. Dieser habe seine Forderung wiederholt, es müssten Flüchtlingslager in Afghanistan selbst eingerichtet werden. In Pakistan leben als Folge der über zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg und der Hungersnöte über zwei Millionen Afghanen. Die Zurückhaltung Pakistans erkläre sich teilweise auch daraus, dass das Land in den neunziger Jahren wenig Hilfe bei der Versorgung der Kriegsflüchtlinge erhalten habe. Wenn solche Hilfe garantiert werde, werde Pakistan die Grenze öffnen. Benötigt würden 100 Dollar pro Flüchtling im Jahr.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 14:36:45
      Beitrag Nr. 544 ()
      31. Oktober 2001


      SCHLACHTFELD WEB

      "Hey, Mister Taliban..."

      Von Frank Patalong

      Im Web findet der Krieg seine Fortsetzung mit anderen Mitteln. Die Hauptdarsteller: neidische Extremisten, Wirrköpfe, selbst ernannte Quellen und Medien, die längst den Überblick verloren haben, was wahr sein kann und was nicht.


      "Hey, Mister Taliban, hand over Bin Laden"...


      Es gibt diese Momente, in denen der Krieg in Afghanistan unmittelbarer als jeder andere Krieg der Vergangenheit direkt durch diesen dünnen Draht aus dem Web auf den heimischen Desktop schwappt.
      Der Krieg kommt lustig daher: "Hey, Mister Taliban", singt er, "hand over Bin Laden." Und Präsident Bush trommelt so niedlich dazu, und dieser Dingens, dieser Außenminister singt wie Harry Belafonte.

      Geschmacklos? Klar, aber auch witzig: Der unzählige Male im Web kursierende Film ist nur einer von sehr, sehr vielen Spielen, Shock-Applets, Songs, Sketchen und Witzen, in denen es Bin Laden deftigst an die Gurgel geht. Dass all das nicht nur Trotz ist, (Galgen-) Humor oder Satire, sondern auch Effekte hat, begreift man, wenn man sich selbst beim leisen Singen erwischt: "Hey, Mister Taliban..."

      Damit beginnt das Verwirrspiel

      Was ist wahr, was eine Lüge? Was ist Entertainment, was ist Propaganda? Welche Quelle ist verlässlich, welche auf einem Auge blind?

      4000 jüdische Angestellte des WTC, hatte es am 12. September 2001 in über das Web verbreiteten Gerüchten geheißen, hätten sich den 11. September freigenommen. Eine perfide Lüge, die kaum zu entkräften war: Es gab damals niemanden, der hätte sagen können, ob sich jemand freigenommen hatte, wie viele jüdische Angestellte es im WTC gab und so weiter.

      Doch der konkreten Lüge kann man nur mit konkreten Antworten begegnen. Der Verweis darauf, dass es im WTC natürlich kein zentrales Büro zur Erfassung der ethnischen und religiösen Herkunft der Angestellten der vielen hundert Firmen gab, wäre wirkungslos verpufft. Und eine gesicherte Gegenauskunft war damals nicht zu haben. Woher aber hatten die Verbreiter der rassistischen Lüge ihr so genanntes Wissen?

      Vorsicht Berlin: Heute droht der Aufstand

      Aus der gleichen Quelle wie die Verbreiter des folgenden Gerüchtes, das seit kurzem die Runde macht: aus den kranken Windungen ihrer Hirne.

      "Hallo", beginnt die Kettenmail ganz freundschaftlich, "ich schreibe Euch, weil ich heute ein beunruhigendes Gespräch mit einer Freundin hatte."

      Die konnte dem anonymen Briefschreiber erzählen, dass es in Berlin in den letzten Wochen zu einem seltsamen Ausländerschwund gekommen sei: Iranische und türkische Ehemänner deutscher Frauen seien verschwunden und hätten Abschiedsbriefe hinterlassen. "In allen Fällen", schreibt der Informant, hätten diese Ehemänner ihre Frauen davor gewarnt, am 31. Oktober öffentlichen Plätzen zu nahe zu kommen oder U-Bahn zu fahren.

      "Die Berliner Polizei ist bereits davon unterrichtet", behauptet der Briefschreiber (eine Lüge). Und fährt fort mit der Versicherung, dass "ich überhaupt nichts von Gerüchten und Panikmache und erst recht nichts von Scherzen auf Kosten der momentanen Situation halte. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich diese Mail überhaupt senden sollte, allerdings vertraue ich den Worten derjenigen, die mir dies berichtet hat."

      Das ist schön und edel, und wenn am 31. Oktober in Berlin der Aufstand der abgetauchten Ausländer losbricht, werden dem Briefschreiber viele dankbar sein, mit dem Leben davongekommen zu sein. Wie schön, dass man noch jemandem vertrauen kann.


      "...its a one bomb, two bombs, three bombs, four!"


      Es erübrigt sich wohl, darauf hinzuweisen, dass dies ein Hoax, gequirlter ausländerfeindlicher Mist ist. Immer mehr Durchgeknallte springen auf den fahrenden Verunsicherungs-Zug auf - und nutzen den 11. September und sein Nachspiel dazu, Stimmung gegen Bevölkerungsgruppen zu machen, die ihnen ein Dorn im Auge sind.



      Selbst obskure Gerüchte finden ihren Weg in die Nachrichten. Das Fatale daran: Sie könnten wahr sein. Osama Bin Laden, heißt es heute, könnte tot sein. Oder auch nicht. Die Grenzen zwischen Humor und Hetze, zwischen Nachricht und Nonsense verschwimmen. Weiter zum Teil 2

      Hey, Mister Taliban..." (2)


      Am 29. Oktober von neidischen, serbischen Extremisten gehackt: Die Webseite von NewYork.com


      "Hey, Mister Taliban, hand over Bin Laden":

      Humor oder subtile Hetze?

      Gerücht und Nachricht vermengen sich zu einem Brei, der selbst für Profis manchmal schwer zu verdauen ist. Pakistanische Hacker "defacen" US-amerikanische Website? In den Nachrichten kommt das daher, als hätte gerade Pakistan die Fronten gewechselt. Die serbischen Hacker von VirusKrew defacen NewYork.com, um zu beweisen, dass sie noch da sind - und schaffen es nur darum in die Nachrichten, weil sie die Seite mit einem Porträt Osama Bin Ladens "verzieren". Der hat zwar nichts mit Serbien zu tun, ist aber "nicht halb so schlimm wie wir".

      "One bomb, two bombs, three bombs, four!"...

      Durch die japanische Presse geistert seit dem 25. Oktober eine Meldung, die wohl auf eine Nachricht in der chinesischen Presse vom Tag davor zurückgeht. Darin heißt es schlicht, dass Osama Bin Laden bereits am 16. Oktober erschossen worden sei, zusammen mit dem Taliban-Führer Omar und einigen Söhnen der beiden.

      Gar nicht überraschen konnte diese Nachricht die Diskutanten in diversen Usenet-Newsgroups, die darüber bereits seit dem 8. Oktober diskutieren. Liegt hier die Quelle der Nachricht oder bei der staatlichen chinesischen Propaganda? Oder haben die einen phantasiert, während die anderen nun eine brandheiße Nachricht verbreiten?

      Wenn die Quelle im Usenet läge, wäre sie zumindest nicht vollständig zitiert worden: Dort weiß man nämlich auch, dass es vier Doubles Osama Bin Ladens gibt, es also gar nicht darauf ankäme, ob er (oder eines seiner Doubles) nun erschossen wurde: Alles würde einfach weitergehen.


      AP

      Ist das Osama Bin Laden - oder ein Strohmann: Warum sollte er eine amerikanische Army-Jacke tragen?


      Der Bin Laden aus dem berühmten Video war auf jeden Fall ein Strohmann, glauben viele: Warum sollte ein "Kombattant" wie Bin Laden bei einer Propagandarede die Uniform des Gegners tragen? Deutlicher (und unpassender) noch heißt es in einer Newsgroup: "Trug Churchill etwa eine SS-Uniform, wenn er vor die Presse trat? Symbole sind in Kriegszeiten äußerst wichtig."

      Bin Laden als fundamentalistischer Muslim, argumentieren diese Verschwörungstheoretiker, hätte doch irgendwie arabisch aussehen müssen, oder?

      Allein darüber, ob es sich nun um einen der Bin-Laden-eigenen Doubles handelt oder um einen Schauspieler, den die CIA angeheuert hat, wird man sich nicht so recht einig.

      Die CIA?

      Was hätte die CIA für ein Interesse daran, den Tod Bin Ladens zu verschleiern?

      Das, wird so mancher gemaßregelt, der sich um ein wenig Pragmatismus bemüht, liegte doch wohl auf der Hand: Wenn es den Amerikanern oder Briten gelungen sein sollte, Osama Bin Laden zu töten, dann gäbe es kaum mehr einen Grund, den Krieg gegen den Terror weiterzuführen. Das aber läge nicht im Interesse des Westens.

      Ergo: Sollte Bin Laden erschossen werden (oder worden sein), wird die CIA das verschleiern

      Eine Theorie, die sich auch herrlich umdrehen lässt, und auch das geschieht: Die Taliban, gerüchteln andere, täuschen den Tod von Bin Laden und Omar nur vor, um die Amerikaner dazu zu bringen, das Bombardement einzustellen.

      Und, um die Verwirrung perfekt zu machen, auch die Theorie, die Taliban täuschten nur vor, Omar und Bin Laden seien noch am Leben, kursiert.

      Eine Theorie im Übrigen, die auf ein Interview in der erzkonservativen "National Review" zurückgeht. Kathryn Jean Lopez befragte darin den amerikanischen Sicherheitsexperten James Robbins zu seiner Erklärung der umhergeisternden Gerüchte rund um die chinesisch-japanischen "Osama ist tot"-Berichte.


      IN INTERNET

      · Flash-Film: "Hey, Mister Taliban..."

      · de.internet.com: Sind Bin Laden und Talibanführer Omar tot?

      · "National Review": Interview mit James S. Robbins


      SPIEGEL ONLINE ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.




      Robbins orakelt darin, dass so einige Dinge, die in Afghanistan seit dem 16. Oktober passierten, tatsächlich darauf hindeuteten, dass Omar und Bin Laden tot seien. Die Taliban jedoch hätten kein Interesse daran, dass dies publik würde: Sie hätten sich zur Fortführung des Kampfes gegen den Westen entschlossen.

      Robbins liest sich im Übrigen ab und an ganz gern in der "National Review". In der aktuellen Ausgabe glänzt er mit einem Gastkommentar, aus dem man endlich lernt, warum man den Medien im Krisenfall das freie Berichten grundsätzlich verbieten sollte: Fakten über den Krieg seien ja nun einmal sensible Informationen, die nicht nur die eigenen Leute, sondern auch den Feind erreichten. "Kann es daran ein nationales Interesse geben?", fragt Robbins.

      Seit heute orakelt der wehrhafte Herr Robbins, der lieber des- als informieren würde, wenn der Feind mithört, auch in deutscher Sprache: Der durchaus angesehene Internet-Newsdienst de.internet.com nahm Gerücht, Nachricht und Interview auf. Die weitere Verbreitung durch die Medienlandschaft ist damit gesichert.

      Wie das alles zu bewerten ist?

      Das bringt eben jener Mister Robbins, seines Zeichens immerhin Professor an einer Universität der amerikanischen Streitkräfte, im Interview völlig auf den Punkt: "Gerüchte und Krieg", sagt Robbins, "gehen Hand in Hand. Ohne echte Beweise weiß man nicht, was man glauben soll."

      Tatsächlich. In einer neuen Medienwelt, in der jedermann - auch jeder Wirrkopf - nicht nur Leser, sondern auch Nachrichtenmacher sein kann, wäre es wohl Zeit, Skepsis neu zu erlernen. Zu fragen, "Wem nützt das, wenn es so ist"? Zu fragen, "Wem nützt es, wenn es nicht so ist"? - das hilft manchmal. Aber nicht immer.

      Nehmen wir zum Beispiel diese Frage:
      Wem nützt das kleine, witzige "Hey, Mister Taliban"?

      Wenn Sie, Leser, darauf eine Antwort haben, dann haben Sie soeben eine Verschwörungstheorie geboren. Veröffentlichen Sie sie nicht im Internet, da herrscht schon Verwirrung genug. In der Web-Welt gehört zur Skepsis gegenüber der Nachricht auch die Skepsis gegenüber den eigenen Ideen und Schlussfolgerungen.

      So wie "Mark", der die Diskussion um die Unsicherheit der Quellen in der Usenet-Group "soc.culture.afghanistan" mit einem trockenen, kurzen Statement auf den Punkt bringt:

      "Elvis lebt."

      So viel ist sicher.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 16:34:25
      Beitrag Nr. 545 ()
      Neuer Flop für Bush?

      Taliban meldeten Festnahme von US-Amerikanern in Afghanistan

      Drei Wochen nach Beginn der Angriffe auf Afghanistan werden in den USA die Rufe nach einer umfassenden Bodenoffensive lauter. US-Präsident George W. Bush fehlen tatsächliche Erfolgsmeldungen im anhaltenden Bombenkrieg. Am Sonntag (Ortszeit) meldete sich der einflußreiche Senator John McCain, vor der Präsidentenwahl vor einem Jahr Bush-Herausforderer bei den Republikanern, im US-Fernsehen zu Wort. Eine große Landstreitmacht müsse zumindest über einen kurzen Zeitraum eine Basis in Afghanistan errichten und von dort aus nach den Terroristen des Al-Qaida-Netzwerks von Osama bin Laden fahnden, erklärte der in den USA als Vietnamkriegsheld angesehene McCain.

      Die von Washington unterstützte afghanische Nordallianz gab am Montag an, von bis zu 20 US-Spezialisten unterstützt zu werden. Die Amerikaner, von denen ein Dutzend mit automatischen Waffen ausgestattet sei, sollen sich im Dara-e-Suf-Tal rund 70 Kilometer südlich der Stadt Masar-i-Scharif aufhalten. Die in Afghanistan herrschenden Taliban meldeten am selben Tag, mehrere US-Bürger verhaftet zu haben. Unklar ist allerdings, wie viele US-Amerikaner wo genau festgenommen worden sind und ob es sich dabei um Angehörige von Spezialeinheiten handelt. Die Festnahmen durch die Taliban würden sich einreihen in die bisherigen militärischen Flops von US-Kommandoeinheiten.

      So waren die amerikanischen Elitesoldaten, die am 19. Oktober an einer von Washington viel gerühmten Luftlandeoperation bei Kandahar im Südwesten Afghanistans beteiligt waren, auf weitaus heftigeren Widerstand als erwartet gestoßen, berichteten nun übereinstimmend britische Zeitungen. »Spezialkräfte der USA mußten Rückzug antreten, weil die Feinde (die Taliban) wie Wahnsinnige kämpften«, titelte etwa The Telegraph. Es hätte nicht viel gefehlt, schrieb der Kriegsberichterstatter der Zeitung Independent, und die vom amerikanischen Oberkommando eigentlich als PR-Show gedachte Operation hätte »in einem Desaster geendet«. Die britischen Berichte bestätigen somit Einschätzungen, die die Times of India bereits kurz nach der US-Operation unter Berufung auf russische nachrichtendienstliche Quellen veröffentlicht hatte.

      In den britischen Berichten wird von einem »kosmetischen« Überfall der Bodentruppen auf Afghanistan gesprochen, der ausdrücklich »als eine Show« aufgeführt worden sei, um auf diese Weise der westlichen Öffentlichkeit und den Taliban zu zeigen, daß die »Operation dauerhafter Frieden« wie geplant auch beim Bodenkrieg Fortschritte macht und US-Soldaten in Afghanistan zuschlagen können, wo sie wollen. Insbesondere sollte damit »bei der amerikanischen Öffentlichkeit eine psychologische Wirkung erzielt werden, weil diese über den langsamen Gang des Krieges zunehmend frustriert ist«, hieß es in The Telegraph. Daher seien von der amerikanischen Militärführung »nur solche Ziele ausgesucht worden, von denen angenommen wurde, daß sie schwach verteidigt und leicht zu filmen waren«.

      Das Pentagon hatte in gewohnter Manier die Operation, bei der ein US-Hubschrauber von Taliban-Feuer getroffen wurde und zwei US-Ranger ums Leben kamen, als vollen Erfolg präsentiert. Tatsächlich aber seien Washingtons Elitesoldaten auf den heftigen Widerstand der Taliban vollkommen unvorbereitet und entsprechend geschockt gewesen. Dazu zitierte The Telegraph eine Quelle im Pentagon: »Die Geschwindigkeit, mit der die Taliban sich zum Gegenangriff formierten, hat uns ein bißchen schockiert. Sie kämpften wie die Wahnsinnigen. Das hatten wir nicht erwartet. Unsere nachrichtendienstlichen Erkenntnisse waren falsch.«

      Auch wenn die von Senator McCain geforderte umfassende Bodeninvasion noch auf sich warten lassen dürfte, das für den Afghanistan-Krieg verantwortliche »US-Central Command« in Florida bereitet Bodenoperationen im Stil von Kommandoeinsätzen vor. Die eigenen Soldaten sollen dabei aber möglichst geschont werden. Es waren keine 24 Stunden nach der fehlgeschlagenen Luftlandeoperation bei Kandahar vergangen, da hatte das Pentagon von Großbritannien und Australien verlangt, für weitere Operationen in Afghanistan zusätzliche Eliteeinheiten bereitzustellen. Presseberichten aus London zufolge hatten die US-Oberbefehlshaber 1000 zusätzliche britische Kommandosoldaten angefordert, einschließlich der gesamten SAS-Einheiten, was auf der Insel »große Betroffenheit« ausgelöst haben soll. Am Wochenende hat nun die britische Regierung angekündigt, 400 Soldaten der Marineinfanterie bereitzustellen. Allerdings heißt es aus London, es würde womöglich noch Monate dauern, bis diese für den Einsatz bereit seien.
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 17:05:22
      Beitrag Nr. 546 ()
      @HSM
      #528 Du hast es an der Waffel oder ?
      w o nimmst Du Dir das Recht her was hier diskutiert
      wird ??
      Du bist der radikale Ami-Hasser und sonst nichts !
      Du bist ausfällig und schadenfroh - Lachsmilies usw.
      schäm dich du perversling !!!!!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 17:24:14
      Beitrag Nr. 547 ()
      Herr Medizinmann,

      ich hatte ihre Posting schon wirklich vermisst. :laugh:

      "Der Sture macht seinen Standpunkt zum Ausrufezeichen"
      (Klaus Klages)

      .
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 17:30:20
      Beitrag Nr. 548 ()
      Westliche Journalisten in Kandahar

      Amerikanische Kampfflugzeuge haben am 25. Tag des Afghanistan-Kriegs ihre Angriffe auf Städte und Taliban-Frontstellungen weiter verstärkt. In Kandahar ließen die Taliban erstmals seit Kriegsbeginn westliche Journalisten die Stadt besichtigen. Ärzte sagten, bei dem Einschlag einer Bombe in ein Krankenhaus seien 15 Menschen getötet und 25 weitere verletzt worden. Das Gebäude war schwer beschädigt, mehrere Fahrzeuge waren zerstört. Der Taliban-Botschafter in Pakistan, Abdul Salam Saif, sagte, seit Beginn der Luftangriffe seien 1.500 Menschen getötet worden.

      Angeblich sollen türkische Spezialkräfte die Nordallianz beraten

      Ranghohe Sicherheitskonsultationen über eine Entsendung von Soldaten würden in den kommenden Tagen fortgesetzt, sagte der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit. Die Berichte über eine entsprechende Anforderung der Vereinigten Staaten wollte Ecevit weder bestätigen noch dementieren. Den Fernsehberichten zufolge soll eine Gruppe von 40 bis 50 Soldaten einer türkischen Spezialeinheit auf dem Gebiet der Nordallianz in Afghanistan stationiert werden und die oppositionellen Truppen militärisch beraten. Ein Kampfeinsatz der türkischen Truppen sei bislang aber nicht vorgesehen, hieß es.

      Bis zu 100 amerikanische Soldaten in Afghanistan

      In Washington teilte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit, im Norden Afghanistans seien bis zu 100 amerikanische Elitesoldaten als Verbindungsleute zur Nordallianz im Einsatz. Ihre Hauptaufgabe sei die Koordination von Angriffen und die Erhebung von Zieldaten. Etwaige Kampfeinsätze erwähnte der Minister nicht. Rumsfeld sagte, Präsident George W. Bush habe die Möglichkeit einer Bodenoffensive wie im Golfkrieg 1991 nicht ausgeschlossen. Die USA werden nach Einschätzung des führenden Senators Tom Daschle möglicherweise weitere Kontingente von Bodentruppen nach Afghanistan schicken.

      Noch keine britischen Soldaten in Afghanistan

      Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon sagte nach einem Treffen mit Rumsfeld, seine Regierung unterstütze die Militäraktion in Afghanistan mit 4.200 Soldaten. Großbritannien stehe an der Seite seines engsten Verbündeten, so lange es nötig sei, bekräftigte Hoon. Derzeit würden aber keine britischen Truppen in Afghanistan operierten. Beide Minister ließen offen, ob die Luftangriffe in Afghanistan auch während des moslemischen Fastenmonats Ramadan fortgesetzt werden.

      Annan hofft auf baldiges Kriegsende

      Angesichts des bevorstehenden Winters hat UN-Generalsekretär Kofi Annan ein baldiges Ende des Krieges in Afghanistan gefordert. Der diesjährige Friedensnobelpreisträger sagte am Dienstag in New York vor Journalisten, die Militäroperation müsse bald enden, damit die Vereinten Nationen die Flüchtlinge mit Hilfsgütern versorgen könnten. Annan forderte ausdrücklich ein Ende der Angriffe, nicht nur eine vorübergehende Unterbrechung. Wichtig sei nun, dass die UN möglichst viele Hilfsgüter nach Afghanistan bringen könnten, um die Menschen für den Winter vorzubereiten, sagte Annan

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 17:33:30
      Beitrag Nr. 549 ()
      Das Dilemma der Amerikaner

      Sollten sich Hinweise finden, die Bagdad mit den Anschlägen von New York und Washington oder den Milzbrand-Attacken in Verbindung bringen, stünde die amerikanische Regierung vor einem Dilemma. Zum einen weiß die amerikanische Öffentlichkeit, dass die Regierung noch „unfinished business“ zu erledigen hat, denn Saddam Hussein ist trotz Golfkriegs und Sanktionen weiterhin an der Macht. Zum anderen ist der Bush-Regierung klar, dass eine Attacke auf den Irak die Anti-Terror-Allianz sprengen würde. Eine zusätzliche Front im Irak könnte den Krieg zudem unüberschaubarer machen und die Reserven der Allianz schwächen.

      Zwar haben viele in der amerikanischen Regierung noch Rechnungen offen: George W. Bush ist der Sohn jenes Präsidenten, der es vor zehn Jahren versäumt hat, Saddam Hussein aus dem Amt zu jagen. Vizepräsident Dick Cheney war im Golfkrieg Verteidigungsminister, Außenminister Colin Powell leitete den Generalstab. Bislang äußern sich alle drei sehr vorsichtig, wenn es um die Frage geht, ob der Anti-Terrorkampf sich auch gegen den Irak richten wird.


      Irak rechnet mit Angriff

      Die staatliche irakische Presse sieht dennoch, dass eine neue militärische Konfrontation mit den USA und Großbritannien bevorsteht. Zwar hätten die Amerikaner zugesagt, den Irak nicht anzugreifen - es sei aber nicht zu erwarten, dass sie sich daran halten würden, schrieb die Zeitung „Babil“, die vom ältesten Sohn Saddam Husseins, Udai Hussein, geleitet wird. Zuvor hatte bereits der stellvertretende irakische Ministerpräsident Tarik Asis gesagt, dass die Amerikaner einen Angriff vorbereiten würden und gewarnt: „Das wird ein sehr schwerer Fehler sein. Denn die arabische Welt wird das nicht hinnehmen.“

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 19:42:35
      Beitrag Nr. 550 ()
      Bin Laden: Kontakt zur CIA?

      Nach einem Bericht der französischen Zeitung "Le Figaro" Osama bin Laden soll zwei Monate vor den Terroranschlägen vom 11. September in einem US-Krankenhaus von Dubai mit einem CIA-Agenten getroffen haben.


      (31.10.01, 13.00 Uhr)

      Paris - Terroristenführer Osama bin Laden hat sich nach französischen Medienberichten zwei Monate vor den Terroranschlägen vom 11. September im US-Krankenhaus von Dubai mit einem CIA-Agenten getroffen. In der Klinik habe sich Bin Laden wegen eines Nierenleidens behandeln lassen, berichteten die französische Zeitung «Le Figaro» (Mittwochausgabe) und der Rundfunksender France Internationale. Die Zeitung beruft sich auf einen ungenannten Informanten, der Geschäftspartner der Krankenhausleitung sei. Die US- Klinik dementierte, dass Bin Laden dort behandelt worden sei.

      «Was `Le Figaro` berichtet, ist falsch. Osama bin Laden ist weder im Krankenhaus noch außerhalb von einem unserer Ärzte behandelt worden», sagte Bernard Koval, Manager in der US-Klinik in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Mittwoch der Deutschen Presse- Agentur.
      Nach Angaben der Zeitung traf Bin Laden am 4. Juli im Krankenhaus von Dubai ein und reiste am 14. Juli wieder ab. Während seines Klinikaufenthaltes sei der Topterrorist nicht nur von mehreren Mitgliedern seiner Familie und Persönlichkeiten aus Saudi-Arabien und den Emiraten besucht worden, sondern auch von dem CIA-Agenten, der dort gesehen worden sei. Der CIA-Agent, dessen Name nicht genannt wurde, war der Zeitung zufolge lokaler Leiter des US-Geheimdienstes. Er habe sich später vor Freunden damit gebrüstet, dass er Bin Laden getroffen habe, berichtete «Le Figaro» weiter. Am 15. Juli sei der Agent von der CIA-Zentrale in die USA zurückbeordert worden.

      Osama bin Laden habe bei dem Treffen mit dem CIA-Agenten bereits auf der US-Fahndungsliste als einer der meistgesuchten Terroristen gestanden, die für mehrere Anschläge auf US-Einrichtungen im Ausland verantwortlich gemacht wurden. Dazu gehörten die Terrorattacken auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 mit mehr als 200 Toten und den US-Zerstörer USS Cole im Oktober 2000, als 19 Marinesoldaten starben. Verbindungen zwischen Bin Laden und der CIA reichen dem Bericht zur Folge bis ins Jahr 1979 zurück, als er Kämpfer für den Krieg gegen die sowjetische Armee in Afghanistan rekrutiert habe.

      Bin Laden soll seit längerem an Nierenversagen leiden. Deshalb habe er sich bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2000 ein Dialysegerät nach Kandahar in Afghanistan schicken lassen. (dpa)

      Quelle: http://www.tagesspiegel.de/Pubs/sonderthema2/pageviewer.asp?…
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 10:15:36
      Beitrag Nr. 551 ()
      Taliban wehren Angriff ab

      1. Nov. 2001 Im Norden Afghanistans haben Truppen der regierenden Taliban einem Agenturbericht zufolge eine Offensive der von den Vereinigten Staaten unterstützten Nordallianz zurückgeschlagen. Die in Pakistan ansässige Agentur AIP meldete am Donnerstag, trotz nächtlicher Bombardements in der Provinz Samangan durch die Amerikaner hätten die Taliban in dreistündigen Kämpfen mit der Nordallianz ihre Stellungen nahe der Stadt Dara-i-Suf halten können. Washington dementierte unterdessen einen Bericht, wonach ein amerikanisches Kampfflugzeug am Mittwoch ein Hospital im südafghanischen Kandahar bombardiert habe. Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) sprach sich unterdessen für eine eingeschränkte Fortsetzung der Luftangriffe auch nach Beginn des moslemischen Fastenmonats Ramadan aus.

      Die private Agentur AIP meldete unter Berufung auf einen Taliban-Sprecher, der Verlauf der Frontlinie sei unverändert. Die Nordallianz, die in Samangan von dem usbekischen Feldkommandeur Abdul Raschid Dostum angeführt wird, äußerte sich nicht zu dem Agenturbericht. AIP zufolge liegen die Stellungen der Taliban nahe Dara-i-Suf bereits seit über zwei Wochen unter amerikanischem Beschuss.


      Keine Luftangriffe auf Kabul

      Am Mittwoch hatten die Vereinigten Staaten Taliban-Stellungen nördlich der Hauptstadt Kabul mit Flächenbombardements belegt. Zugleich hatte ein Vertreter der oppositionellen Nordallianz für die nächsten Tage eine Offensive nördlich von Kabul angekündigt. In der Nacht zum Donnerstag wurden in Kabul und der nördlich der Hauptstadt verlaufenden Front jedoch keine Luftangriffe beobachtet.


      „Legitimes terroristisches Ziel“ getroffen

      Ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums sagte unterdessen, die USA hätten in Kandahar kein Krankenhaus, sondern ein „legitimes terroristisches Ziel“ getroffen. Er wies damit Angaben eines Arztes aus Kandahar zurück, wonach am Mittwoch ein Krankenhaus der Roten Halbmondgesellschaft bombardiert wurde. Der Arzt hatte gesagt, bei dem Angriff seien elf Menschen getötet und sechs verletzt worden. Das Verteidigundsministerium teilte hingegen mit, nahe dem getroffenen Ziel liege ein Krankenhaus und eine Einrichtung des Roten Halbmondes. Beide Gebäude seien jedoch nicht getroffen worden. Den Angaben zufolge liegt das Krankenhaus etwa rund 300 Meter und die Einrichtung des Roten Halbmondes knapp 200 Meter von dem getroffenen Ziel entfernt. Die von dem Kampfflugzeug abgeworfene Bombe sei mit Hilfe von Satelliten ins Ziel gelenkt worden.


      Keine unabhängigen Berichte über Opferzahlen

      Nach Angaben der radikal-islamischen Taliban-Regierung sind bei den von den USA geführten Luftangriffen in Afghanistan mehrere hundert Zivilisten getötet worden. Unabhängige Berichte über Opfer von Bombeneinschlägen gibt es nicht. Washington hat jedoch mehrfach eingeräumt, zivile Ziele getroffen zu haben. Mit britischer Unterstützung greifen die Vereinigten Staaten seit dem 7. Oktober in Afghanistan Ziele der Taliban und der Organisation des moslemischen Extremisten, Usama bin Ladin, Al Qaida, an.

      "Schwieriger Abwägungsprozess"

      Eine Feuerpause im Ramadan sei kontraproduktiv, wenn sie dazu führe, dass sich die Taliban oder die Al-Qaida-Organisation Bin Ladins neu strukturieren könnten, sagte Bundesverteidigungsminister Scharping. „Das ist ein schwieriger Abwägungsprozess, der in meinen Augen zu dem Ergebnis führt, dass man bei sehr genau abgemessenen militärischen Maßnahmen bleiben wird und vielleicht auf den einen oder anderen besonders hohen Feiertag Rücksicht nehmen kann.“ Die von den USA angekündigte Fortsetzung der Angriffe im Fastenmonat Ramadan, der Mitte November beginnt, würde zwar kein moslemisches Tabu brechen, könnte aber anti-amerikanische Stimmungen in vielen moslemischen Ländern anheizen. So haben bereits Moslems in Asien Washington vor einer Welle von Hass und Gewalt gewarnt, falls die Angriffe im Ramadan fortgesetzt würden.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 12:19:30
      Beitrag Nr. 552 ()
      Taliban vor dem Ende

      Die Taliban ist kurz vor der Zerschlagung. Die Kommunikations- und Nachschubwege sind unterbrochen.
      B52-Bomber haben die Stellungen ausradiert. Es kann sich nur noch um Stunden handeln, bis die Taliban die weiße Fahne zeigt.

      Die Taliban meldet hingegen:
      Die Taliban meldet hingegen, daß ein Spielzeug eines Kindes zerstört wurde.
      Von einem Krankenhaus hätte sich durch den Fluglärm ein Blech aus der Dachabdeckung gelöst.
      Ein Zivilist, der für Propaganda-Videos als mitleiderregendes Opfer eingesetzt wurde, verlange höhere Gage.
      Die Flugzeuteile die zum angeblichen Abschuß eines amerikanischen Hubschrauberabsturzes herangozogen wurden, werden nun für einen weiteren angeblichen B-52 Bomberabsturz präpariert.
      Die Lügenkampagne über angeblich gefangene US-Soldaten werde durch Ausweitung der Drogenplantagen finaziert.
      Der Nachschub an ausgebildeten Malern sei abgebrochen. Dadurch könne nicht gewährleitet sein, daß alle Munitionslager mit einem roten Kreuz auf dem Dach bestrichen seien.
      Das Nachmessen der Bartlänge habe ergeben, daß nur noch wenige sich nicht an die vereinbarten Maße halten, dadurch ist die Anzahl der Exekutionen rückläufig.
      Was Frauen angeht, so sei Kabul bereits weitestgehend vom weiblichen Geschlecht befreit.
      Weiterhin läßt die Taliban verlauten, daß man über die Sprengung eines Staudammes nachdenkt, um anschließend das Geschehene in die Schuhe der Amis schieben.
      Der Propagandaminister würde seines Amtes enthoben, da die angeblichen Erfolgsmeldungen in der Welt als lächerlich gelten.


      Weitere Meldungen folgen.

      http://www.hsmohnehirn.muslim.taliban.gebetsteppichrammler.a…
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 12:45:22
      Beitrag Nr. 553 ()
      @ all

      möchte hier mal ne Frage zur Diskussion stellen (ist nicht so ketzerisch, wie sie klingt !) :

      haben die Amerikaner das moralische Recht, gegen den Terror allgemein zu argumentieren ?

      zu den Fakten :
      die USA bilden in ihren Militärlagen die mittelamerikanischen Todesschwadronen aus
      US-Militärfachleute haben die UCK ausgebildet, die CIA hat kräftig finanziell unterstützt
      die CIA hat die afghanische Guerrilla (inklusive die Qaida bin Ladens !!!)in den 80ern gegen die Russen mit 3 mrd. US$ finanziert, plus logistische und militärtechnologisch Unterstützung.
      Zudem : als in Sept 99 tschetschenische Terroristen 2 Häuserblocks in Moskau in Schutt und Asche gelegt haben (mehrere 100 Tote), gab es aus Amerika keinerlei Gesten der Solidarität, im Gegenteil : man forderte von den Russen Beachtung der Menschenrechte für die tschetschenischen ²Freiheitskämpfer" ein.


      danke, Albatossa, für dein Bild in #391 ( ich verweise auf die Interpretation in den ff. Postings) :
      Handlungen, die gegen den Feind gerichtet sind, sind gut und gottgefällig, die Ausführenden sind Helden.
      dieselbenHandlungen, die gegen uns gerichtet sind, sind das Werk des Teufels, die Ausführenden sind Terroristen und müssen mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden ohne Rücksicht auf "Kollateralschäden".

      Leute, ich sage : das ist bigottes Denken !!

      ich habe mich immer gewundert, warum HSM für seine Genugtuung über den Anschlag vom 11.09. ausgerechnet von Anhängern des Terrorunterstützers (USA) und des Bombenterrors kritisiert worden ist.
      das Denkmuster ist doch identisch !

      ich habe immer betont, dass der Kampf gegen den Terror überall mit der gebotenen Härte zu führen ist.

      T E R R O R -I S T -U N T E I L B A R !!
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 19:07:16
      Beitrag Nr. 554 ()
      Das Terroristenpack in Afghanistan ist am Ende !!
      Sie werden mürbe gemacht, und das ist gut so.
      Lange werden sie es nicht mehr aus halten und dann
      gehen sie unter - denn zum hiffen der weissen Fahne
      fehlt Ihnen das Hirn !

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 21:09:35
      Beitrag Nr. 555 ()
      Medizinmann,

      ...irgendwie kommt mir dein Posting bekannt vor. ich bin mir so gut wie sicher, ne ähnliche Meldung Anfang der 80er von den Russen gelesen zu haben.
      wünsche aber auch weiterhin süsse Träume

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 21:45:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 01.11.01 22:18:03
      Beitrag Nr. 557 ()
      hallo, Albatossa.

      dein Bericht zeigt, dass das Vietnam-Gespenst immer deutlichere Züge annimmt.
      noch gibt es die Müglichkeit, ohne besonderen Gesichtsverlust die Sache zu beenden. aber irgendwann gibt es den point of no return.
      dann werden reihenweise amerikanische Hochhäuser in Schutt und Asche sinken. wer daran zweifelt : Stichwort Oklahoma.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 23:26:35
      Beitrag Nr. 558 ()
      Die Könige der Falschmeldungen Hassm und Müllposter
      die die Verbreitung von Falschmeldungen der Taliban unterstützen bekommen einen Maulkorb.
      Diese Blindgänger verbreiten aus Unwissenheit Falschmeldungen im Netz.


      Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, bestätigte die Einrichtung von Informationszentren in Washington und London. Rund um die Uhr sollen von dort aus Nachrichten und Stellungnahmen zum Krieg gegen die Taliban verbreitet werden.

      Eine ähnliche Einrichtung soll in Kürze auch in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad entstehen. Eines der wichtigsten Ziele sei es, rasch auf Berichte der Taliban über angeblich hohe Zahlen von Kriegsopfern unter den Zivilisten und andere „Falschdarstellungen“ aus Afghanistan reagieren zu können, so Fleischer.

      Die Medienprofis der Taliban hätten auf Grund der Zeitverschiebung bisher einen Zeitvorteil gegenüber den USA gehabt. Sie hätten falsche Behauptungen für eine gewisse Dauer unwidersprochen in die Welt setzen können. Das werde sich durch die auf drei Kontinente verteilten Informationszentren ändern.


      Es gibt halt Dummköpfe die auf alles hineinfallen.
      Übrigens Medicin Man volle Zustimmung.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 00:12:46
      Beitrag Nr. 559 ()
      ...so grenzenlos doof die Beiträge des ultimativen Speichelleckers und Lügenbarons (#554) auch sind, amüsante Stellen finden sich immer wieder.

      "Zeitvorteil der Taliban-Medienprofis gegenüber den USA aufgrund der Zeitverschiebung" - ....

      o Herr,lass Hirn regnen !:laugh::laugh::laugh:

      jeder blamiert sich eben, so gut er kann.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 00:52:19
      Beitrag Nr. 560 ()
      Herr oder Frau NMMÜLL
      Dumm geboren und nichts dazugelernt, sind die ersten Gedanken die sich mir beim Konsumieren deiner Ergüsse aufdrängen.
      Eine derart unqualifizierte Frage, nach einem moralischen Rechtsanspruch der Amerikaner, in den Raum zustellen entbehrt jeglicher Fachkenntnis.
      Gegenfrage: wer gibt dir das Recht über moralische Rechtszuweisungen zu urteilen?
      Bist du oder sind es die Amerikaner, die durch Geschehnisse des 11 Sept. beeinflusst sind? Ist es wirklich nur Amerika, die gegen den Terror kämpfen? Hast du nicht andere Weltmächte, wie Russland, China, Japan, England und Deutschland usw. vergessen?
      Bist du der Mr. Oberschlau der die Weltpolitik besser einschätzen kann als alle diese Staatsführer? Name scheint Programm zu sein. In einer derart oberflächlich und provozierender Weise die Sachlage zu verdrehen verdient das Verdienstkreuz der Dummheit.
      Entschuldigung, aber nahezu alle Beiträge von dir in diesem Thread sind so abstrus, dass du dir von vernünftigen Menschen keine Antwort erwarten kannst. Sehr erbärmlich Mensch.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 02:24:09
      Beitrag Nr. 561 ()
      USA verstärken Sondereinheiten in Afghanistan

      Wie Rumsfeld am Donnerstag sagte, ist eine Verstärkung der Sondereinheiten bereits seit geraumer Zeit geplant, aber durch schlechtes Wetter und Beschuss vom Boden verhindert worden. Rumsfeld schilderte einen Fall, in dem Bodentrupps bereits nach Afghanistan geflogen worden waren, dann aber unter Beschuss gerieten und deshalb wieder zurückgeholt werden mussten. Rumsfeld zufolge sollen die Spezialtrupps als "Verbindung“ zu den Oppositionskräften fungieren und bei der Bestimmung von Zielen helfen. Die betreffenden Soldaten seien einsatzbereit, und ihre Entsendung könne jeden Tag geschehen.


      Auch B-52-Bomber eingesetzt

      Die Luftwaffe hat am Donnerstag erneut schwere Angriffe auf Taliban-Frontstellungen geflogen und dabei erstmals auch B-52-Bomber eingesetzt. Die Nordallianz kündigte an, innerhalb weniger Tage an der Front zum Durchbruch bereit zu sein. Ein Soldat der Nordallianz berichtete, es seien zwei Dörfer an der Front bombardiert worden, in denen sich mehrere hundert Taliban-Kämpfer verschanzt hielten. Die Nordallianz erklärte, sie sei in wenigen Tagen in der Lage, die Front zu durchbrechen, wenn die Intensität der Luftangriffe anhalte. Die jüngsten amerikanischen Angriffe auf Positionen der Taliban seien „sehr wirksam“ gewesen, sagte der Außenminister der Exilregierung, Abdullah.


      Bin Ladin fordert Pakistaner zum Kampf auf

      Usama bin Ladin hat die Pakistaner zum gemeinsamen Kampf gegen die USA aufgerufen. In einer an die pakistanischen Moslems gerichteten schriftlichen Erklärung forderte Bin Ladin, der „Kreuzzug gegen den Islam“ müsse beendet werden, wie der Fernsehsender Al Dschazira am Donnerstag berichtete. Afghanische Moslems würden getötet, während Pakistan sich unter das „Banner des Kreuzes“ eingereiht habe, hieß es in dem Bericht weiter. Wie Al Dschazira berichtete, unterzeichnete der mutmaßliche Terroristenführer das Schreiben persönlich.


      „Legitimes terroristisches Ziel“ getroffen

      Washington dementierte unterdessen einen Bericht, wonach ein amerikanisches Kampfflugzeug am Mittwoch ein Hospital im südafghanischen Kandahar bombardiert habe. Ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums sagte, die USA hätten in Kandahar kein Krankenhaus, sondern ein „legitimes terroristisches Ziel“ getroffen. Er wies damit Angaben eines Arztes aus Kandahar zurück, wonach am Mittwoch ein Krankenhaus der Roten Halbmondgesellschaft bombardiert wurde. Der Arzt hatte gesagt, bei dem Angriff seien elf Menschen getötet und sechs verletzt worden.

      Das Verteidigungsministerium teilte hingegen mit, nahe dem getroffenen Ziel liege ein Krankenhaus und eine Einrichtung des Roten Halbmondes. Beide Gebäude seien jedoch nicht getroffen worden.

      Quelle: http://www.faz.net/



      @ Amimarionette

      Deine Abstinenz war nicht von langer Dauer; Du bist wieder
      rückfällig geworden.

      Auch Deine besondere Eigenschaft, die deutsche Presse der
      Falschmeldung zu bezichtigen, konntest Du natürlich nicht ablegen.

      Für Deinen vorbildlichen Patriotismus an der Propagandafront erhältst Du heute

      Wir sind wirklich alle stolz auf Dich !


      Over & Out
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 08:25:54
      Beitrag Nr. 562 ()
      #556 Pirat
      NMmuell dum bum geboren ,hat zuwenig Piraten und Rockyfilme
      gesehen,woher soll er über deine intellegenz verfügen können.
      Pirat ,bei welcher Staatsführung der genannten Staaten bist
      du tätig? damit ich die sachlage noch besser einschätzen kann
      und nicht aus versehen dich für einen Talibaner halte.Diese
      Talibanerlumpen greifen uns an,hätten die USA nicht deren
      luftwaffe zerstört,würen sie überall den Koran abwerfen mit
      ein fläschlein wasser zur Fusswaschung.Du hast meiner meinung
      nach, das grosse Kreuz als verdienst am Menschen ,mit Pauken und
      Trompeten verdient.Good Luk , dem Glaubenspiratismus muss
      einhalt geboten werden.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 08:33:28
      Beitrag Nr. 563 ()
      @HSM , tafel, nmmuell...habt ihr noch nicht euer Auto verkauft und seid auf dem weg nach afganistan um dort gegen den westlichen Satan zu kämpfen??Auf, auf.....vielleicht machen euch die taliban auch zu propaganda ministern..?
      Gruss mischa
      PS: HSM auf deine antwort warte ich immer noch..
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 09:16:11
      Beitrag Nr. 564 ()
      @Pirat,
      du hast vollkommen recht, während das Terrorpack neue Anschläge auf Symbole Amerikas vorbereitet, stellt im Board ein Müllmann die Frage nach moralischem Recht. Hahahahahaha

      Müllmann, ich antworte einmal mit deinen eigenen Worten:#555

      "o Herr,lass Hirn regnen ! :):):)

      jeder blamiert sich eben, so gut er kann"



      Ich hab sogar deine runden kindischen Lachköpfchen mit eingebaut.
      Du hast es geschafft, hast HSM noch übertroffen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 10:56:04
      Beitrag Nr. 565 ()
      Tja Amulett, wenn die Welt so einfach wäre:

      Ein lange geplanter Krieg

      Mathias Bröckers 02.11.2001
      The WTC Conspiracy IXX

      Verschwörungstheorien sind laut Robert Anton Wilson immer "Spaghetti-Theorien": egal welchen Faden man herauszieht, man macht sich die Finger schmutzig. Da aber das Menü bei McMedia zu den Hintergründen des WTC-Falls seit sechs Wochen immer nur denselben abgenagten Knochen anbietet, müssen wir wohl weiter in den Spaghetti-Topf greifen - heute: al Olio.

      US-Ölkonzerne wollen eine Pipeline vom Kaspischen Meer nach Pakistan bauen. Die Route durch Afghanistan ist wegen der amtierenden Regierung ungesichert, also werden die Taliban in einem Krieg beseitigt, der vermeintlich gegen den Terror, eigentlich aber ums Öl geht. So weit, so logisch, und wenn wir die Öl-Brille schon mal aufhaben, entdecken wir auch gleich noch, dass der letzte Chef der Firma Halliburton, die den Milliardenjob für Bau und Versorgung der Pipeline übernehmen will und eine Expertise darüber erstellt hat, zufällig Vizepräsident wurde und Dick Cheney heißt.

      Die kaspischen "Pipedreams" der Öl-Multis existieren nicht erst seit vorgestern: Schon bei der Installation des Taliban-Regimes durch Pakistan und die CIA waren die "Schüler des Islam" als Wächter der Pipeline auserkoren und verhandelten darüber auf höchster Ebene mit den Amerikanern. Erst als Menschrechtsorganisationen und die amerikanischen Grünen bei der Clinton-Administration massiv auf die frauenverachtende Terrorpolitik in Afghanistan aufmerksam machten, sahen sich die Ölmänner der texanischen UNOCAL genötigt, ihre Verhandlungen mit den Taliban abzubrechen - 1998 wurde der Pipelineplan offiziell auf Eis gelegt.

      Inoffiziell aber wurde, wie Jane`s Security berichtet, schon damals beschlossen, die Situation nicht einfach hinzunehmen und eine Allianz mit Indien und Russland zu suchen, um die Taliban mit militärischen Mitteln unter Druck zu setzen: der Angriff, der Ende September eingesetzt hat, war seit Jahren geplant !!!

      Nur welcher US-Bürger hätte einem Krieg zugestimmt, um die privaten Ölgeschäfte des Präsidenten und seines Vize zu betreiben ? Bei einem "Krieg gegen den Terror" freilich sieht das anders aus: Wer da nicht zustimmt und auf die schnöden Geschäftsinteressen verweist, gilt quasi automatisch als unpatriotischer Unmensch.

      Weil der Imperativ des billigen Öls die US-Außenpolitik seit vielen Jahrzehnten diktiert, hatten wir schon vor einigen Wochen vermutet, dass bei den Ermittlungen des WTC-Anschlags sicher bald "Spuren" auftauchen, die auf den Irak weisen. Und siehe da: der Terrorpilot Atta soll sich in Prag mehrfach mit einem Konsul der irakischen Botschaft getroffen haben und dabei, so der tschechische Geheimdienst, könnte auch Anthrax übergeben worden sein.

      Ist es ein Zufall, dass diese "Spur" jetzt auftaucht und groß gemeldet wird, während die wirklich sensationelle Enthüllung der "Times of India", dass Atta vom pakistanischen Geheimdienst Geld erhalten hat - also im Auftrag des engsten amerikanischem Verbündeten agierte - keinerlei Widerhall in den Medien gefunden hat ( Manus Manum Lavat - Money Money Lavamat? Wird demnächst "eindeutig" nachgewiesen, dass irgendeiner der Briefe mit Milzbrand-Erregern aus eben jenem Stamm bestückt war, den man seinerzeit dem netten Hurensohn Saddam verkaufte? Der wird sich an vergiftete Briefe im übrigen noch gut erinnern, denn Anfang der 60er war er als Offizier an der Operation beteiligt, mit der die Amerikaner den sowjet-freundlichen Machthaber General Kassem beseitigen wollten. Während die CIA Saddams Ba`aht-Partei mit Adressen von "Kommunisten" versorgte, die dann von Killerkommandos erledigt wurden, ließ ihr Chef-Chemiker Sydney Gottlieb - der berüchtigte Leiter des Drogen- und Gehirnwäsche-Projekts MK ULTRA - ein mit Sporen vergiftetes Taschentuch an die Privatadresse des Generals senden. Wenn auch ohne direkten Erfolg - Kassem wurde erst bei dem späteren Putsch erschossen.

      In den Tagen nach dem Anschlag wunderte ich mich, warum in den Medien soviel von möglichen Folgeattacken durch Biokampfstoffe wie Anthrax die Rede war. Als dann zwei Wochen später die ersten Fälle auftauchten, schien mir die Panikmache dann wie eine "selfullfilling prophecy". Hatte man damit nur ein paar irre Trittbrettfahrer und Angehöriger rechtsradikale Milizen, die in der Vergangenheit schon Anschläge mit dem Milzbranderreger ausgeführt hatten, animiert? Oder war die Anthrax-Hysterie eine psychologische Operation, mit der zum einen vom völligen Versagen der Behörden bei der Verhinderung und Aufklärung des WTC-Anschlags abgelenkt und ein Angstklima zur Durchsetzung von Überwachungs- und "Homeland Security"-Gesetzen geschaffen werden sollte - und zum anderen eine Spur auf den nächsten Gegner im geopolitischen "Great Game" vorbereitet werden sollte?

      Wenn Bagdad demnächst tatsächlich wegen Anthrax in die Schusslinie geraten sollte, können wir davon ausgehen, dass es sich bei den mysteriösen Anthrax-Briefen nicht um Sendungen von "Al Qaida" handelt, sondern um "black valentine"-Grüße aus der CIA-Giftküche.

      Dass es sich bei der Bombardierung Afghanistans nicht um eine Polizeiaktion zur Ergreifung von Terroristen handelt, wird mit jedem Tag deutlicher. Die Ausdehnung des Kriegs auf den Irak allerdings würde in der gegenwärtigen Situation zu einem sofortigen Bruch der ohnehin instabilen "Anti-Terror"-Allianz führen. Erst nach einem weiteren schrecklichen Anschlag oder einem Attentat auf einen hochrangigen Staatsmann sähe das anders aus. Da die US-Öffentlichkeit das stumpfsinnige Bombardieren afghanischer Hütten nicht weitere drei Wochen klaglos hinnehmen wird, müsste dieser bald erfolgen - möglicherweise, um die "Allianz" zusammenzuschweißen, nicht in den USA, sondern in Europa. Wenn dabei dann "Beweise" auf irakische Mittäterschaft auftauchen, wäre es wirklich höchste Zeit, einen bestimmten "harbor of terrorists" wenn nicht unter Beschuss, so doch unter allerstrengste Observation zu nehmen: das Hauptquartier der Central Intelligence Agency in Langley.

      Auch die indische Autorin Arundhati Roy, deren freundliche Erwähnung Ulrich Wickert fast den Job gekostet hätte, spart in einem weiteren fulminanten Aufsatz im Guardian nicht mit Kritik an der CIA und ihrem unrühmlichen pakistanischen Partner ISI. Und sie vergisst auch nicht, die Carlyle-Group zu erwähnen, eine der größten US-Investmentgruppen im Militärbereich, in der nicht nur die Bush- und die Laden Familie aufs engste verbandelt sind, sondern auch noch einige andere Köpfe der US-Administration Windfall-Profite vom Afghanistan-Krieg erwarten dürfen. Hier vermutet Roy auch den Grund, warum Bush seine Ankündigung, "nicht mit 2-Mio.Dollar-Raketen auf 10-Dollar-Zelte zu feuern und ein Kamel in den Hintern zu treffen", seit Wochen Lügen straft.



      "Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die dem Geldwert seiner Raketen entsprechen. Vielleicht sollte er, zum Ausgleich der Bilanzen, ein paar billigere Raketen entwickeln, für die billigeren Ziele und billigeren Leben in den ärmeren Ländern der Welt. Aber dies würde dann ein nicht so gutes Geschäft für die Waffenproduzenten der Koalition bedeuten. Es würde zu Beispiel keinerlei Sinn für die Carlyle Group machen, die im "Industry Standard" als "weltgrößte private Investitionsbank" beschrieben wird und 13 Milliarden Dollar verwaltet. Carlyle investiert im Rüstungssektor und verdient sein Geld mit kriegerischen Konflikten und Waffenausgaben. Carlyle wird von Männern mit hervorragenden Referenzen geleitet: Geschäftsführender Direktor ist der frühere Verteidigungsminister Frank Carlucci - ein College-Freund von Donald Rumsfeld. Weitere Partner sind der ehemalige Minister James Baker, George Soros und Fred Malek (der Kampagnen-Manager von Bush senior). Der "Baltimore Chronicle" berichtet, dass Bush sr. Investitionen für Carlyle auf den asiatischen Märkten akquiriert und für seine "Präsentationen" nicht unerhebliche Geldsummen erhält."




      Bemerkenswert ist, wie der "Spiegel online", der Roys "Guardian"-Artikel mittlerweile übernommen hat, den oben ziemlich wortgetreu übersetzten Abschnitt für die deutsche Leserschaft wiedergibt:



      "Präsident Bush sollte wissen, dass es in Afghanistan keine Ziele gibt, die den Preis seiner Raketen wert sind. Vielleicht sollte er ein paar billigere Raketen für billigere Ziele und billigere Leute in den armen Ländern der Welt bauen, und wäre es nur für den Etatausgleich. Doch das erschiene am Ende den Waffenherstellern der Koalition als nicht sehr vernünftig, geschäftlich gesehen."




      Das wars. Die entscheidende Passage, wer die Geschäfte macht - Bush sen. und seine alte Clique, also genau das, was die überbezahlten Journalisten beim "Spiegel" noch viel genauer und im Detail zu recherchieren hätten - ist ersatzlos gestrichen. Warum? Platzgründe können es nicht gewesen sein, Zufall ist es aber auch nicht. Es muss wohl damit zu tun haben, dass eine Erwähnung dieser Namen auf die deutsche Solidarität mit Bushs Kolonialkrieg unter Umständen wehrkraftzersetzend wirken könnte. Und da greifen die kleinen völkischen Beobachter beim "Spiegel" dann doch lieber zur vorauseilenden Zensur ...

      Bisher hatten wir bei der entscheidenden Frage "Cui bono?" auf der Gewinnerseite nur Bush jr. und die amerikanischen Geheimdienste gelistet, die mit riesigen Image- bzw. Etat-Gewinnen von der Katastrophe profitiert haben. Die Rüstungsindustrie und freundliche Familienunternehmen wie Carlyle können nun ebenfalls als direkte Profiteure namhaft gemacht werden - außer ihnen nützen die irrsinnigen Bombardements keinem Menschen auf der Welt.

      "Dieser Krieg ist ein Betrug!" titelt denn auch mittlerweile schon der konservative britische Mirror eine flammende Reportage seines Chefkorrespondenten - und verweist unter anderem darauf, dass der größte Abnehmer britischer Waffen Saudi-Arabien ist, der Hauptunterstützer des Jihad, und dass es nicht um die Ergreifung der vermuteten Terroristen geht, von denen keiner aus Afghanistan stammt, sondern um die Eroberung einer neuen "Öl-Kolonie".

      Die Stimmung an der ideologischen Heimatfront kippt. Um die Seelen weiter in Angst zu halten und die Herzen für den "war on terror" zu begeistern, braucht es bald einen neuen psychologischen Push. Wenn dieser Krieg so lange geplant war, wie es scheint, sollte er jetzt an einem ausbleibenden Terroranschlag nicht scheitern.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 10:58:17
      Beitrag Nr. 566 ()
      Wo nehmt ihr eigentlich das Recht her über andere zu urteilen
      Wo nehmt ihr eure Arroganz her andere zu richten
      Wo nehmt ihr Eure Selbherrlichlkeit her andere zu verleumden!


      Ich möchte mich dekanter anschließen:
      kommt nach Dortmund und sprecht Auge in Auge ganz persönlich mit uns!

      Aber darauf kam bisher noch keine Antwort :laugh: warum nur!

      Buy the way .... die B52 haben auch schon in Vietnam versagt,
      Flächenbomardement ..... incl. Kolateralschäden ...

      Super ....
      Und Pakistan unterstützt weiter die Taliban und sie Amis unterstützen Pakistan ...

      Ob die Amis jemals das denken anfangen??
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 11:12:20
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.11.01 12:16:45
      Beitrag Nr. 568 ()
      @NMmuell

      schreibe im Neue Markt-Forum, denn hier verbreitest Du im
      wahrsten Sinne des Wortes nur MÜLL !!!
      Die Talibanhohlköpfe drohen mit weiteren Anschlägen -
      also was machen? - zuschauen? -
      nein, macht weiter so USA - das Terroristenpack muss
      dafür bezahlen
      BASTA

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 14:00:42
      Beitrag Nr. 569 ()
      MM

      leider fallen Ihre geistigen Ergüsse nicht unter die Rubrik, besonders Gehaltvoll, deshalb versuchen Sie doch bitte nicht andere user zu maßregeln, das wirft kein sonderlich gutes Licht auf Ihre Kompetenz.

      d
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 14:36:50
      Beitrag Nr. 570 ()
      dekanter,
      Sie haben anscheindend überhaupt keine geistigen Ergüsse, von Ihnen kommt nur Spiegel online in Kopie.
      Dazu benötigt man ein paar Tastenkombinationen und fertig.


      Das Problem ist nur, dass der Spiegel seinen Auflagenschwund mit hochstilisierten Kontra-Schreibern entgegen zu wirken versucht und einige Hohlbirnen immer noch meinen, was im Spiegel steht ist Gesetz. Und mit Christoph Schult ist dir auch noch der absolute Glücksgriff ins Fettnäpfchen gelungen.
      Insider wissen schon lange das die Glanzzeiten des Spiegel aus o.g. Gründen zu Ende sind. Das zur Info an die Unwissenden.
      Wer gemeint ist, ist ja bekannt.
      Also dekanter, meine ausdrückliche Maßregelung an dich:
      mehrere Tage Verzicht auf Spiegel bzw. Spiegel online.
      Nur so wird´s was mit der richtigen Einstellung. Zur Zeit liegst du voll daneben.

      Übrigens Medicin_Man , meine vollste Zustimmung, ein sehr guter Beitrag. Ich gebe dir in allen Punkten recht.
      Eine hervorragende Einstellung. Auch ich bin der Meinung:
      Das Terroristenpack muß dafür bezahlen. BASTA!!!!!!1
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 14:53:07
      Beitrag Nr. 571 ()
      amulett

      wann habe ich Ihnen erlaubt mich zu duzen? :mad:

      Desweitere Versuche ich für user wie Sie, einfach einige sehr interessante Texpassagen, welche Zitate und nicht die Spiegelmeinung sind, hervorzuheben, um speziell ihnen einiges zu verdeutlichen.
      Überigens, auch das muss mann erst können, wie Sie und MM deutlich demonstrieren, denn wenn Sie etwas reistellen fehlt die Quelle.
      Ihnen geht es anscheinend nur um inhaltlose Phrasen, genau das US Zielpublikum, sehr schade.

      Na ja Sie üben ja noch, das wird schon.


      d
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 15:01:00
      Beitrag Nr. 572 ()
      dekanter
      duuuuzen siiiiiiiezen kääääääse
      in Amerika gibt es kein "sie".
      Auch das werden wir hier einführen, genauso wie McDonalds und Helloween!!!!!!!
      Wenn es die Mehrheit so will, dann kriegt ihr das auch so.
      Auf ein paar Hanswürste die gegen alles sind, kann nicht Rücksicht genommen werden.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 15:08:25
      Beitrag Nr. 573 ()
      Deepblue71
      du hast recht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 15:33:25
      Beitrag Nr. 574 ()
      @ deepblue

      Du schmeißt mit englischen Wörtern um dich, dass es nur so kracht.
      Sehr lobenswert. Es ist "in" mit der Sprache der Amerikaner zu sprechen. Das hast du erkannt.
      Siehe ID und sonstiges von dir.

      Aber übrigens, heißt nicht buy the way, sondern by the way.

      Wir wollen doch nicht dass einige user durch deine Fehler verunsichert werden, oder?
      Wer will denn gleich kaufen?
      Also das nächste mal ein bisschen mehr Sorgfalt.
      Und Auge in Auge mit euch zu sprechen, scheint mir auch nicht so einfach, bei eurer Aussprache. Sitzt ihr zufällig vor dem gleichen PC und seht euch sehr ähnlich?

      By the way, die B52-Bomben haben schon Wirkung!

      Also deepblue, du hast leider nicht recht.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 15:57:35
      Beitrag Nr. 575 ()
      @ mischa

      Ich habe Deine Frage mit # 140 weitgehend beantwortet.

      Aber ich kann die wesentlichen Punkte wiederholen:

      1. Das Hauptproblem für die Region Naher Osten ist der Konflikt
      zwischen Palästina und Isreal, solange dieser Konflikt nicht
      beigelegt ist, wird es in der Region immer Unruhen geben.

      Hier ein Artikel zu diesem Thema:
      http://www.bpb.de/info-franzis/html/body_i_247_3.html

      2. Eine politische Stabilität wird durch die Nordallianz nicht
      gewährleistet sein, da diese Allianz aus vielen Gruppierungen
      besteht, also wird es vermutlich auch in der Zukunft
      weitere Konflikte geben.
      Hier wird wieder der Fehler begangen, dass man wieder eine
      Gruppierung in Afghanistan mit Waffen versorgt.
      Meiner Meinung nach ist das ein grosser Fehler, wenn man
      hungrigen Menschen Waffen in die Hand gibt.

      3. Wirtschaftliche Stabilität: Wird man das isolierte und
      zerstörte Afghanistan in den Völkerbund aufnehmen und an
      den schönen Seiten der globalisierten Welt teilhaben lassen ?
      Hier wird man viel Aufbauarbeit leisten müssen, denn ohne
      diese Kompenente wird Extremisten und Terroristen ein idealer
      Nährboden geboten.

      "Erst kommt das Fressen, dann die Moral!"
      Bertolt Brecht

      Zum Thema Terroristenbekämpfung gibt es sicherlich auch
      eine andere Alternative als Krieg zu führen.
      Eine dauerhafte Bekämpfung des internationalen Terrorismus
      wird nur dadurch erreicht, wenn alle Staaten zusammenarbeiten
      (wie z.B. bei dieser "Anti-Terror-Allianz" ).

      Die Informationswege müssen verbessert werden, d.h. die
      Geheimdienste der jeweiligen Staaten müssen kooperieren.
      Auch die gesuchten Terroristen aus Afghanistan können
      gefasst werden, denn auch sie können sich nicht ein
      lebenlang in Afghanistan aufhalten. Und wer sich bewegt
      hinterlässt Spuren, besonders im Ausland.

      Ein Beispiel wie man Terroristen fassen kann, stellt der
      Fall des kurdischen Anführers Öcalan dar.
      Er wurde durch die Zusammenarbeit des israelischen und
      türkischen Geheimdienstes gefasst.
      Diese Maßnahme hat auch eine abschreckende Wirkung, da man
      gezeigt hat, dass man Terroristen aufspüren kann.

      Zum Schluß: Eine Patentlösung für Probleme dieser Art gibt
      es nicht, man muss aber immer die Verhälnismäßigkeit
      der eingesetzten Mittel überprüfen.


      .
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 15:59:33
      Beitrag Nr. 576 ()
      hallo, Oktopodius

      deine Antwort war gut, im Grunde aber unnötig.
      die einäugige Intelligenzbestie hat vor längerer Zeit sich mal hier eingemischt, was zwischen die Kiemen gekriegt und dann den Schwanz eingezogen.
      so was ignoriert man am besten, du machst dich dabei nur schmutzig.
      übrigens : es gibt keine unqualifizierten Fragen, sondern nur unqualifizierte Antworten.

      Gruss


      @ all

      es geht um Amulett.

      HSM hat seinerzeit Mist gebaut und dafür auch von verschiedenen Seiten ne Menge Prügel eingesteckt.
      aber niemand sonst hat ihn wochenlang ununterbrochen mit paranoiden Hasstiraden verfolgt wie Amulett.
      war ihm wohl mit der Zeit zu langweilig, voll aus Daffke bezeichnet er andere User (tafel und mich) als Terroristenfreunde (#430).

      das Internet ist kein rechtsfreier Raum !!!

      wir sind hier sicher nicht im Mädchenpensionat, jedem rutscht auch das eine oder andere heraus. ein Engel bin ich auch nicht.

      wer Rückgrat hat, nimmt sowas zurück !
      ich brauche von diesem Paranoiker keine Entschuldigung. Ich bestehe aber auf ner Entschuldigung an den User tafel !
      die Postings Amuletts sind bekannt, sowas kann schon teuer werden. hoffe, dass er wenigstens auf Höhe der Gesässtasche noch einige funktionierende Hirnzellen hat.

      jeder darf hier knallhart zur Sache gehen. zum TERRORISTENFREUND (und ähnliches) äussert sich ab jetzt nur noch der Richter und die Board-Aufsicht.

      ich habe fertig
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 16:24:27
      Beitrag Nr. 577 ()
      Mr. Müll,
      jetzt wo dir langsam die Argumente ausgehen, weil auch Deutschland vom Terror gefährdet ist, willst du nun die beleidigte Leberwurst spielen.
      Welch ein Samariter:
      "Ich tue es nicht für mich, nein für Tafel"
      -wie aufopfernd-
      Hast du ihn überhaupt gefragt, ob er das will?
      Oder brauchst du nicht zu fragen?

      Merkst du nicht, dass du dich gerade blamierst.

      Ich halte es wie Pontius Pilatus der sagte:
      Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 18:52:07
      Beitrag Nr. 578 ()
      na HSM
      vor ein paar Wochen hast Du noch Dein grosses Maul
      aufgerissen und dich lächerlich gemacht - und nun bist Du
      selbst betroffen von der ganzen Terrorscheisse (Milzbrand in
      Deutschland!!)
      jetzt wirst Du auch eingeschränkt werden - und wer hilft Dir
      niemand !!
      Du hast immer so schön geschrieben - es ist ein Angriff
      gegen die USA - hast Du es endlich kapiert das die ganze
      Welt betroffen ist !!

      @dekanter
      laber mich nicht voll - geh auf Kur, falls Sie Dir noch hilft
      Von mir bekommst Du keinen Krankenschein !!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 19:58:03
      Beitrag Nr. 579 ()
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 20:54:29
      Beitrag Nr. 580 ()
      ENTWARNUNG ! ENTWARNUNG !
      ...das Rätsel um den verdächtigen Brief aus Islamabad ist gelöst.

      ein paranoider Speichellecker mit null Hirn wars !
      die "Intelligenzspur" war verräterisch : Brief aus Islamabad, mit deutscher Briefmarke, in Deutschland aufgegeben.
      auch das extreme Übermass an Speichel machte stutzig.
      die Laboruntersuchung des Speichels wies eindeutig auf einen Paranoiker hin.

      ich hab so meinen Verdacht...
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 23:44:59
      Beitrag Nr. 581 ()
      NMMüll
      Bitte in einen vernünftigen Ton, ja!!!

      Wenn du deine Nerven nicht mehr unter Kontrolle hast, dann mach einmal 14 Tage Pause.

      Ich gebe ja zu, HSM war am 11 Sept. mit seiner Gewaltverherrlichung dem Terroranschlag gegenüber sehr ausfällig.

      Aber in einer solch erniedrigenden Art und Weise über ihn zu schreiben und ihn als Speichellecker hinzustellen verstößt meiner Meinung nach gegen alle Grundprinzipien der Menschlichkeit.

      Gewiss, sein Schildchen mit dem Milzbrand ist hämisch, aber er hat zumindest keine Lachbatterien hereingestellt.

      HSM hat zwar den Terroranschlag vom 11. verherrlicht, jedoch glaube ich nicht, dass er, wie du vermutest, diese Briefe abgesendet hat.

      Auch würde ich ihn nicht, wie du, als Paranoiker bezeichnen.

      Das führt nun langsam doch zu weit.

      NMMüll, schone dich ein paar Tage, die ganze Aufregung hat dich sehr mitgenommen.

      Ich frage mich was hat HSM dir denn getan?
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 23:55:39
      Beitrag Nr. 582 ()
      DeepBlue
      #562 Genau so sehe ich es seit ca. 5 wochen, die Israelis
      heizen zusätzlich auf mit übereinstimmung der USA.
      Sollte Saddam nur den kleinen finger rühren ist der gewünschte
      fall da.Je mehr satelitten abfallen,um so weniger wird das
      szenarium stattfinden um einen weltbrand auszulösen.Ein
      protest in ganz europa muss gegen diesen krieg erfolgen,
      um nicht für deren interessen sich zu besudeln.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 00:28:36
      Beitrag Nr. 583 ()
      ...der hirnlose, speichelleckende Ami-Knecht ist hiermit freundlichst gebeten, mich nicht mehr persönlich anzusprechen !!!

      wer in ner Diskussion in der heutigen Atmosphäre ganz freihändig mit dem Wort Terroristenfreund umgeht und nicht zurücknimmt, stellt sich ausserhalb der Gesellschaft.

      habe kein Problem, mich zu zoffen - nachher trinkt man ein Bier miteinander. aber bei asozialen (im Sinne von gemeinschaftsunfähig) Typen wird mir nur speiübel.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 00:45:21
      Beitrag Nr. 584 ()
      Aber NMmüll,
      jetzt verdirbst du es dir ja gleich mit jedem.
      Du scheinst nach dem Frustabbau an HSM nun gegen mich zu argumentieren.

      Natürlich bin ich ein Ami-Freund und gegen alle Terrorbefürworter.
      Daraus mache ich kein Geheimnis.
      Da gibt es nichst zurückzunehmen. Was soll daran schlecht sein.

      Ich lasse mir von dir doch nicht eine perverse Meinung aufdrängen.

      Ich sage es nocheinmal.

      ICH BIN GEGEN ALLE TERRORBEFÜRWORTER!!!!!!!!!!

      Hast wohl ziemliche Verluste an der Börse erlitten. Deine ID verrät es.

      Da gibt es ärztliche Hilfe, z.B Suchtberatung oder Bewältigung von Stresssituationen usw.
      Falls es dich interressiert, einige Kollegen von mir könnten dich behandeln.

      Nimm dir eine Auszeit, und komm in alter Frische wieder zurück. Vielleicht kommen wir dann besser miteinander aus.

      Mit deinen Kraftausdrücken solltest du ebenfalls sparsamer umgehen, ist ja widerlich.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 01:33:18
      Beitrag Nr. 585 ()
      Das zum Thema Friedensbewegung!!!


      The Unicorn Killer( Der Einhornmörder)

      der absolute Füher der Friedensbewegung Ira Einhorn wird endlich für seine Schandtaten zu Verantwortung gezogen. Was hat diese Person alles getan durch Legendenbildung als Friedensapotel in der Welt dazustehen. Wie hat er ständig verbal auf alles eingedroschen was nur den anschein von Regierungsmacht, CIA, Armee u.s.w. hatte. Ira Einhorn lebte wie er selber sagte auf eine andere Ebene und würde ohne weiteres zu Osama bin Laden passen. Nur seine Vorstellungen zählten und sein hass gegen die Regierung der USA und alle Instanzen war unermeßlich groß! Ira Einhorn stand so über den Dingen das er glaubte, er könne ein Mord begehen und die Leiche ohne probleme bei sich in einem großen Koffer aufzubewahren. Er hatte sogar ein Zimmer extra abgeschlossen und später behauten der CIA hätte ihm die Laiche untergeschoben. Er glaubte halt auch an der Weltverschwörungstheorie. Ira Einhorn würde vom Intellektuell ohne Schwiergkeit zu den Talibanen und Osama bin Laden passen. Frieden predigen und anschließend Morden ohne gewissen.




      Niemand glaubt seine Friedfertigkeit, noch nicht einmal der europäische Gerichtshof!



      The trunk in which Holly`s body was found (above)
      Der Sarg in den man Holly`s sterbliche Übereste fand


      Freunde von Ira Einhorn glaubten immer er könne keine Fliege leid zufügen.(Image ist halt wie immer alles)


      Ira Einhorn der Friedensapostel! Er war Gegner des Vietnamkrieges, der CIA und gegen alle Menschen die nicht seiner Gesinnung wahren ist selber zum Mörder geworden!


      21.07.01
      Ira Einhorn
      Ausgeliefert an die USA
      Frankreich übergab den wegen Mordes verurteilten Alt-Hippie Einhorn
      Frankreich hat den in den USA wegen Mordes verurteilten Alt-Hippie Ira Einhorn ausgeliefert. Begleitet von Beamten der US-Bundespolizei FBI landete der 61-Jährige am Freitagmorgen in einer Maschine aus Paris in Philadelphia. Einhorn war am Donnerstagabend in seinem Haus im südwestfranzösischen Champagne-Mouton festgenommen worden, nachdem der Europäische Menschenrechtsgerichtshof seinen Einspruch gegen eine Auslieferung abgewiesen hatte.

      "Ich bin unschuldig", rief er bei seiner Festnahme. Einhorn wurde 1993 in Abwesenheit wegen Mordes an seiner Freundin Helen "Holly" Maddux in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt. Frankreich stimmte der Auslieferung unter der Bedingung zu, dass Einhorn in den USA das Recht auf einen neuen Prozess hat und auf keinen Fall mit der Todesstrafe bedroht wird. Der Alt-Hippie sollte im Graterford-Staatsgefängnis bei Philadelphia inhaftiert werden. Maddux war 1977 ermordet worden und wurde ein Jahr später in der Wohnung gefunden, die sie mit ihrem Freund teilte. Einhorn kam gegen Kaution auf freien Fuß, setzte sich 1981 aus den USA ab und tauchte in Europa unter. Mitte 1997 wurde er in Champagne-Mouton aufgespürt, wo er mit seiner schwedischen Frau seit 1993 unter dem Namen Eugene Mallone als Schriftsteller lebte. Seitdem dauerte das Tauziehen mit der Justiz um eine Auslieferung an.


      Frankreich will Ira Einhorn an USA ausliefern
      Als der 68-jährige Amerikaner Ira Einhorn vernahm, dass das oberste französische Verwaltungsgericht grünes Licht für seine Auslieferung an die USA gegeben hatte, versuchte er sich das Leben zu nehmen. Einhorn ist ein ehemaliger Führer der Hippie-Bewegung. Er wird beschuldigt, 1977 seine damalige Gefährtin Helen Holly Maddux ermordet zu haben. 1993 wurde er deswegen von Staat Pennsylvania zu lebenslanger Haft verurteilt. 1978 war Einhorn, der seine Schuld stets bestritten hat, nach Frankreich geflüchtet, wo er mit seiner neuen Frau in einem Dorf ein geruhsames Leben führte. Er hatte behauptet, er sei das Opfer eines Komplotts der CIA, die ihn seit den 60-er Jahren als Feind betrachtet habe. Ein erster Auslieferungsantrag aus den USA war von Paris abgelehnt worden. Doch später versprachen die zuständigen amerikanischen Justizbehörden, Einhorn erhalte einen neuen Prozess und die Staatsanwaltschaft werde nicht die Todesstrafe beantragen. Das hat nun dem französischen Staatsrat als Garantie gereicht. Einhorns Anwalt kündigte an, er werde mit einem Rekurs vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof versuchen, die Auslieferung zu stoppen und zu verhindern. Premierminister Lionel Jospin hat auf Wunsch der europäischen Instanz einen Aufschub von einer Woche gewährt.
      Rudolf Balmer, Paris
      12.07.01
      Copyright: Rudolf Balmer

      townhall.com

      Michelle Malkin (back to story)

      July 25, 2001

      A KILLER IN P.C. CLOTHING

      A beautiful young woman vanishes. For months, her family searches in vain. They suspect her boyfriend, a secretive and arrogant older man who is active in public life. But his friends, including many famous members of the political and cultural elite, refuse to believe that their charismatic chum could be a suspect in any criminal wrongdoing. Frustrated with the police`s lack of progress, the missing woman`s family hires its own private investigators.

      And waits and waits and waits for the nightmare to end.

      Chandra Levy and Gary Condit? No, this is the tragic story of Holly Maddux and Ira Einhorn. New developments in the two-decade-old case barely registered a blip on the national media radar screen last week. That`s a crying shame. Holly Maddux deserves to be more than an afterthought. What makes this matter especially outrageous -- and deadly instructive -- is how Ira Einhorn remained a darling of the Left and a fugitive from justice for so long after Maddux was found.

      The facts are sickeningly familiar to Philly residents, but not to the rest of the nation. In the `70s, Einhorn made a name for himself as a radical environmentalist and "counter-cultural" peacenik. He grew a ratty beard, stopped bathing, dubbed himself a "planetary enzyme," spouted Marxism, and hogged the spotlight during the nation`s first Earth Day. Poets, scientists, hippies, New Agers, billionaire benefactors, and young women caught up in the haze of free love and free-flowing drugs all flocked to Einhorn.

      One of those women, former Texas cheerleader and artist Holly Maddux, lived with Einhorn in the City of Brotherly Love. In the fall of 1977, she disappeared. Einhorn said she walked out and never came back. Few dared challenge the Flower Power guru who hobnobbed with the rich and powerful, lectured at Harvard, and traveled the world.

      It took a year before cops opened a missing persons file on Maddux. Her family pressured law enforcement officials to investigate Einhorn. His neighbors complained of a foul stench and brown ooze seeping from his residence. Eighteen months after she went missing, detectives discovered her body stuffed and mummified inside a black steamer trunk hidden in Einhorn`s closet.

      Maddux`s skull had multiple fractures, and she had shrunk to less than 40 pounds. Experts say she was alive when she was forced into the trunk. Author Steven Levy wrote that when horrified cops informed Einhorn, who was waiting in his kitchen during the search, that the corpse looked like Maddux`s body, Einhorn coolly replied: "You found what you found."

      The peaceniks rushed to Einhorn`s side and insisted he was incapable of violence -- let alone the monstrous evil that befell Maddux. A parade of liberal aristocrats lavished praise on the accused murderer at his bail hearing. And Einhorn had the best legal representative in town -- former district attorney and soon-to-be-U.S. Senator Arlen Specter, who won an obscenely reduced bail for Einhorn of $40,000. Wealthy socialite Barbara Bronfman of the Seagram`s liquor empire put up the measly $4,000 bond needed to spring Einhorn out of jail in 1981 before trial.

      Einhorn fled. While Maddux`s family grieved, he traipsed around Europe for 20 years (partly subsidized by Bronfman). Meanwhile, two former girlfriends came forward and testified that Einhorn had nearly killed them in separate, savage attacks. A Pennsylvania jury convicted Einhorn in absentia for Maddux`s murder in 1993.

      Fighting extradition from France, Einhorn proclaimed innocence. He blamed Maddux`s death on the CIA; attracted a renewed cult following; picked up a Swedish wife (who bears an eerie resemblance to Maddux); dined on brie and savored Bordeaux wines; granted sycophantic media interviews; and won the sympathy and protection of "human rights" activists across Europe. One French supporter of Einhorn interviewed by the Philadelphia Daily News said of Maddux`s murder: "Maybe she deserved it."

      And the French call us barbarians.

      Last week, U.S. authorities finally brought Einhorn home to face a new trial (demanded by France as a condition of extraditing him). Einhorn is not the only one who should be damned. The silence of those who aided this killer in p.c. clothing is deafening. Their peace signs are permanently stained with blood.




      ©2001 Creators Syndicate, Inc.

      townhall.com
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 09:14:02
      Beitrag Nr. 586 ()
      Milzbrand

      Entwarnung: Keine Anthrax-Erreger in Rudolstadt und Neumünster



      2. Nov. 2001 Die Erleichterung war der Gesundheitsministerin anzumerken, als sie Entwarnung geben konnte. Denn das Robert-Koch-Institut (RKI) konnte den Verdacht nicht bestätigen, dass nun auch in Deutschland Attentate mit Milzbrand-Erregern verübt worden sind. Die verdächtigen Postsendungen, die in Thüringen und Schleswig-Holstein für Aufruhr gesorgt hatten, entpuppten sich als harmlos.

      „Wir sind uns zu 98 Prozent sicher, dass es sich nicht um Anthrax handelt“, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth. Die Proben der Postsendungen aus Thüringen und Schleswig-Holstein sind genetisch untersucht worden. Dabei wurden nur andere, nicht gefährliche Bakterien gefunden. Da diese Bakterien, die im Labor in Jena untersucht worden waren, den Milzbrand-Erregern ähneln, habe sich dort der Verdacht auf Anthrax erhärtet. Es habe dort jedoch keinen Fehler bei der Untersuchung gegeben, nahm Kurth die Kollegen in Schutz. Um selbst ganz sicherzugehen, werde das RKI in dieser Nacht noch weitere Tests durchführen, sagte der Institutsleiter. Die endgültigen Ergebnisse werden in den frühen Morgenstunden erwartet.

      Quelle: http://www.faz.net/



      Zu Posting # 574

      Der Medizinmann verbreitet Panik und Hysterie, ohne die
      entsprechenden sicheren Erkenntnisse zu haben.

      Anstatt kühlen Kopf zu bewahren und sich ein Beispiel an
      Bundeskanzler Schröder zu nehmen, der für seine Politik der
      ruhigen Hand bekannt ist, schlägt er mit der Keule um sich,
      aber eine Richtigstellung suche ich vergeblich.

      Ich wünsche ihm eine gute Besserung ! :D

      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 10:58:05
      Beitrag Nr. 587 ()
      Ich hatte die Gelegenheit die Postings von der
      Amimarionette in anderen Threads zu lesen.

      Hier einige Auszüge:

      #361 von Amulett 31.10.01 09:32:51 4760456
      Für mich ist in erster Linie ausschlaggebend, wie sich ein Mensch im RL gibt.

      Das ist mir wesentlich wichtiger als diese spielerischen
      Vorgaben hier im Board. Hier geht es doch mehr darum, sich
      nach Feierabend zu amüsieren, Spaß zu haben, auch mal den
      Frust raus lassen. Da muss es auch Kindsköpfe geben.
      Hier treffen nun mal die unterschiedlichsten Persönlichkeiten
      zusammen. Nicht jeder ist schulisch höchstgebildet. Dafür
      haben diese andere Qualitäten, vielleicht im handwerklichen
      oder sportlichen Bereich...Im VL sind doch alles nur
      Rollenspiele. Das wirkliche Leben zählt, denn da muss man
      Farbe bekennen.




      #363 von Amulett 31.10.01 10:21:38 4760936
      ein Board voller humorloser id´s wäre des Ende.
      Du scheinst wirklich die personifizierte und gleichzeitig
      virtuelle Korrektheit zu sein. Aber sollte man auf dem sofa
      nicht mal diese Sturheit an Akribität ablegen. Werden bei
      dir im RL auf dem sofa nur erste Themen diskutiert? wohl
      kaum. Für mich ist sofa automatisch mit Humor und auch
      Spiel in Verbindung zu bringen, genauso wie ernste
      Diskussionen vorhanden sein sollten.


      #364 von oktopodius 31.10.01 10:23:15 4760953
      #361 Amulett
      Ich weis nicht warum Du dich bzgl.HSM lange Zeit nicht
      beruhigen konntest,auf einmal vieles als Feierabendspass
      sehen kannst.Sicher giebt es verschiedene Ansichten von
      Humor,nur musste ich bei Dir vorher nie Lachen :cry:
      Aber als hochgebildeter Kindskopf,hast Du soeben Humor
      bewiesen,und mich zum lachen gebracht.:D:):)

      Auf diese Anfrage von oktopodius folgte keine Antwort.


      #32 von Amulett 28.10.01 08:44:43 4738700
      Ich habe einmal das Hohlbirnenregiment zusammengestellt.

      Als erstes die bereits genannten HSM als Schaufler für
      Stellungen, Der nicht-lernfähige PDS-Fstein untestützt ihn,
      die paar Handgriffe kapiert er doch.

      Da gibt es noch den Gebetsteppichausroller Nmüll.

      Nicht zu vergessen, das nachlaufende Hündchen oktopodius,
      das sich als Kanonefutter versucht.

      Ein gewisser tafel sollte auch erwähnt werden, auch wenn
      sein peanuts-daseinnicht eigentlich nicht der Rede wert
      ist. Für das Schwenken der Weißen Fahne ist er vielleicht
      zu gebrauchen.

      Also ihr Retter (Maulhelden)des Afghanischen Volkes:
      Achtung, stillgestanden, nach hinten wegtreten marsch marsch !!!!!!!!!!





      #16 von Amulett 30.10.01 21:40:42 4758679
      Was haben die Indianer den Europäern getan.

      Amerikaner sind nämlich europäische Übersiedler,
      praktisch deine Vorfahren.

      Ich würde mich für deine Vorfahren schämen.
      Diese Indianermörder.



      Thread: Kein Titel für Thread 4954856
      Habt ihr den jeglichen Sinn für Humor verloren...nämlich das Problem das sie keine Satire verstehen.

      Thread: Kein Titel für Thread 495485101
      Ari scheint wirklich zwei Gesichter zu haben.
      Zum einen ein ziemlicher Waschlappen mit vorgespielter Weicheimentalität,
      zum anderen ein brutaler Aufs-Maul-Schläger der es auf Schulhofkinder abgesehen hat.


      Ich frage mich gerade, wer wirklich zwei Gesichter hat
      und versucht andere Delikte (z.B. Rassismus) unter dem
      Deckmantel der Satire zu verstecken und auf der anderen
      Seite mit voller Härte vorgehen möchte und dabei mit
      zweierlei Maß misst ? :confused:


      #573 von Amulett 02.11.01 16:24:27 4782865
      Ich halte es wie Pontius Pilatus der sagte:
      Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.



      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 12:51:30
      Beitrag Nr. 588 ()
      hallo, HSM

      danke, dass du auch einige Postings des Paranoikers den Usern hier zugänglich machst.

      ich will hier Leute kennenlernen, auch mit Ecken und Kanten, auch mit ihren Unvollkommenheiten. habe selber auch nicht die reine Weisheit gepachtet.

      Rollenspieler sind mir unerwünscht (in diesem Thread diese, in anderem Thread andere Attitüde). Leute ohne Rückgrat.
      beruflich muss man einige Konzessionen machen, hier nicht !!

      die fortgesetzten paranoischen Hasstiraden kamen mir von Anfang an irgendwie unglaubwürdig vor.

      jetzt umarmt dich der Rollenspieler, im nächsten Moment stösst er dir ein Messer in den Rücken.

      heute unterschreibt er den Amerikanern jeden Blankoscheck, morgen kämpft er unerbittlich für die Taliban.

      von jedem an diesem Board bin ich überzeugt, dass er für die Bekämpfung des Terrors ist - bis auf den speichelleckenden Paranoiker. da ist jede Einstellung möglich.

      ich denke, eine psychiatrische Behandlung wäre empfehlenswert.

      würde gerne die Meinung der anderen User über die Einstellung zu Rollenspielern wissen.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 13:30:30
      Beitrag Nr. 589 ()
      ich nehme jeden zur Behandlung auf, NMmuell !!

      HSM
      ich bin froh das sich der Milzbrandverdacht (zu 98%!!??)
      nicht bewahrheitet hat.
      Du als alte Laberbacke hast wohl keine Ahnung von Panik usw.
      sonst wüsstest Du wie ich das gemeint habe!
      Nochmal für Dich - wir sind alle davon betroffen - früher
      oder später - auch Du
      Von einem kühlen Kopf solltest Du nicht sprechen, denn Du
      hast am 11.09. mit Deinen unglaublichen, hässlichen und
      radikalen Postings das ganze Board hier aufgeschreckt, und
      im nachhinein immer wieder bestätigt es gäbe nichts zu
      entschuldigen !!
      Wo sind bitte Deine sicheren Erkenntnisse ?
      Dein hasserfülltes Gehirn kann doch nicht neutral beurteilen
      oder?

      Komm mal in meine Sprechstunde


      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 13:48:56
      Beitrag Nr. 590 ()
      MILZBRAND-FEHLALARM

      Gipspakete zum Geburtstag

      Der Robert-Koch-Institut hat inzwischen endgültig Entwarnung gegeben: Die verdächtigen Sendungen in Thüringen und Schleswig Holstein enthielten keine tödlichen Anthrax-Erreger. Das Gesundheitsministerium von Thüringen räumt inzwischen Fehler beim Ablauf der Aktion ein.


      Berlin/Erfurt - Am Freitagabend hatten Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und das Robert-Koch-Institut (RKI) mitgeteilt, dass bei genetischen Untersuchungen von drei verdächtigen Postsendungen aus Thüringen und Schleswig-Holstein keine Milzbrand-Erreger gefunden worden seien. Mit "98- prozentiger Sicherheit" handle es sich nicht um Anthrax-Bakterien. Das hat am Samstag RKI endgültig bestätigt, dass keine der Sendungen die gefährlichen Milzbrand-Erreger enthalten habe.
      Nach der vorläufigen Milzbrand-Entwarnung hat Thüringens Gesundheitsminister Frank-Michael Pietzsch (CDU) Mängel beim Zeitablauf eingeräumt. "Beim nächsten Mal muss es schneller gehen", sagte Ministeriumssprecher Thomas Schulz. "Wir werden alle Abläufe selbstkritisch prüfen."


      Geburtstagspakete lösten Alarm aus

      Noch am Freitagabend stellte sich ein 30-jähriger Mann aus Neumünster den Ermittlungsbehörden und erklärte, er habe insgesamt 30 Pakete aus Anlass seines Geburtstags in der Stadt verteilt. Von Milzbrand habe er nichts gewusst. Mittlerweile fanden die Ermittler auch die noch fehlenden neun Pakete. In allen befand sich nach den bisherigen Ermittlungen Gips.

      Der Tatverdächtige habe sich mit seinem Anwalt bei den Ermittlern gemeldet, sagte ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft. Gegen den Mann werde jetzt wegen des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.

      Bei ersten Tests waren sowohl in dem Brief aus Thüringen als auch in den Paketen aus Schleswig-Holstein vermeintliche Milzbrand-Erreger festgestellt worden. Nach Angaben des Präsidenten des Robert-Koch- Instituts, Reinhard Kurth, sind solche falschen Vorbefunde nicht ungewöhnlich, da nicht alle Testverfahren hundertprozentig sicher seien. So hätten die verdächtigen Postsendungen Anthrax-verwandte Bakterien enthalten, die aber unbedenklich seien und häufiger in der normalen Umwelt vorkämen. Dies hätten aber erst die genaueren genetischen Tests zeigen können. "Briefe sind nie steril, Pakete auch nicht."

      Gesundheitsministerin Schmidt kündigte an, dass das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter die Absender der Briefe verfolgen würden. Das Vortäuschen von Anschlägen sei strafbar. "Das sind keine Scherze mehr."

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,165945,00.h…


      Über den Umgang mit Trittbrettfahrern brauchen wir nicht
      zu diskutieren oder ?

      Der Medizinmann sollte wieder seine Medizin nehmen. :laugh:

      Ich wünsche ihm eine gute Besserung ! :D


      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 13:59:00
      Beitrag Nr. 591 ()
      radikaler HSM
      Dein Zustand verschlimmert sich zusehens - gib Deinem
      Herzen einen Stoss und stelle Dich der Behandlung, denn
      nur wenn Du es auch selber willst ist ein Teilerfolg bei
      Dir möglich !
      Den Trittbrettfahrern wünsche ich einen Tritt in den
      Arsch!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:06:47
      Beitrag Nr. 592 ()
      Erstaunlich wie viele Fans ich doch habe.

      Hassm und Müll in eurer abgöttischen Verehrung meiner Schreibkünste gegenüber, habe ich euch an obere Positionen in meiner Fan-Gemeinde gesetzt.
      Hassm hätte ich gewusst, dass du meine Werke hier veröffentlichst und zu meiner Promotion beiträgst, hätte ich dir einen Sonderrabatt gewährt.
      Ich behalte die Gage aber trotzdem.

      Mit den abgenuckelten Puppen aus der Kindheit des Müll, die er mir in seiner Ehrerweisung in seiner Fanpost unter tränenbeschmierten Liebesbekundungen schenken wollte , konnte ich nichts anfangen, die hab ich , nachdem mein Hund darauf geschissen hatte, in den Müll geworfen.
      Außerdem hatte ich dir 14 Tage Ruhe vorgeschlagen. Solltest einmal die Pipeline für deinen Adrenalinausstoß vergrößern.

      Auch ein Idol kann sich nicht der Meinung seiner Fans beugen. Das müsst ihr doch verstehen. Deshalb weiterhin meine Aussage.

      Ich habe etwas gegen Terrorbefürworter, insbesondere wenn sie zwei Stunden nach einem Anschlag, diesen in menschenverachtender Weise bejubeln.
      Habt ihr zwei das verstanden.
      Zum Glück hat WO damals schnell reagiert und den Thread gelöscht. Leider haben sie HSM wieder frei gelassen.

      Danke Medicin_Man, dass du diese beiden user auf ihre hasserfüllten Gehirne erinnerst.

      So, ich habe jetzt keine Zeit mehr für niedere Geschöpfe, muß meine Fanpost durcharbeiten.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:10:15
      Beitrag Nr. 593 ()
      hallo, Medizinmann

      immer schön den Ball flach halten !!

      zu allen Zeiten, wenn die Hysterie übergeschwappt ist, hat es Trittbrettfahrer und Pseudo-Spassmacher gegeben.
      vergiss solche Leute - mit denen beschäftigt sich hoffentlich die Polizei.

      noch wissen wir nicht, wer hinter solchen (ekelhaften) gags steht.

      sogar die Möglichkeit, dass der eigene Geheimdienst dahinter steckt (Motiv : Stärkung des Wehrwillens), kann nicht ausgeschlossen werden.
      ich erinnere in diesem Zusammenhang an den BND, der Ende der 70er ein Loch in den Celler Knast zu RAF-Häftlingen gesprengt hat. Folge : RAF-Hysterie, Sieg der CDU in der kurz darauffolgenden Landtagswahl.
      später kam alles raus.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:20:14
      Beitrag Nr. 594 ()
      Ich beteilige mich aus Gründen der sportlichen Fairness
      nicht an Diskussionen um gesperrte User, da der gesperrte
      User nicht die Möglichkeit hat, direkt darauf zu regieren,
      deshalb habe ich auch in den entsprechenden Threads nicht
      auf die Postings von dieser "Amimarionette" geantwortet.

      Andere halten sich nicht an sowas, denn als ich am
      14.09.01 wegen
      meinem Thread "HEUCHLER UND DOPPELTE
      MORAL AUF DEM W:O-SOFA !!!" für 4 Tage gesperrt
      wurde, kam z.B. dieses Posting...

      Thread: Kein Titel für Thread 47224374
      #74 von Amulett 15.09.01 12:40:38 4427773

      Ob einer gesperrt werden soll oder nicht ist mir im Grunde
      egal.

      Bei HSM und fstein sieht das jedoch anders aus. Hier sage
      ich offen, dass diese Personen das Board nicht für ihre
      Hetzparolen gegen Amerika nutzen dürfen, wie sie es an
      einem der schwärzesten Tage der Geschichte der USA
      gemacht haben.

      Wenn sie tatsächlich gesperrt wurden, finde ich die Entscheidung von WO in Ordnung.



      Ich werde mich nur allgemein dazu äussern:

      w:o ist der "Hausherr" und hat die Hausordnung in Form
      der "Boardrichtlinien der Community" schriftlich festgelegt:

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/help/boardricht…

      Die User sind nur Gäste, wenn sich aber der User nicht an
      die Boardrichtlinien hält, hat w:o einen Entscheidungsspielraum
      zum Handeln, angefangen von einer Verwarnung bis zu einer
      dauerhaften Sperre.


      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 14:26:44
      Beitrag Nr. 595 ()
      US-Hubschrauber in Afghanistan abgestürzt


      3. Nov. 2001 In Afghanistan ist am Freitag ein Militärhubschrauber der amerikanischen Luftwaffe offiziellen Angaben zufolge wegen schlechten Wetters abgestürzt. Dabei seien vier Elitesoldaten verletzt worden, teilte das amerikanische Verteidigungsministerium in Washington mit. Die Besatzung sei gerettet und ausgeflogen worden. Auch am Samstagmorgen flogen amerikanische Flugzeuge über Kabul hinweg nach Norden. Das US-Verteidigungsministerium weiß nach eigenen Angaben noch immer nicht, wo sich der moslemische Extremist Usama bin Ladin versteckt hält. Die in Afghanistan herrschenden Taliban richteten am Samstag drei Anhänger des afghanischen Ex-Königs Mohammed Sahir Schah durch den Strang hin, berichtete die Nachrichtenagentur AIP. Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld traf am Samstag in Moskau ein. Er will mit seinem russischen Kollegen Sergej Iwanow und Präsident Wladimir Putin über den Militäreinsatz in Afghanistan sprechen. Amerikanische Behörden warnen vor neuen Terroranschlägen in den nächsten Tagen. Es gebe glaubwürdige Informationen, dass Brücken in Kalifornien das Ziel von Anschlägen sein könnten, hieß es. Die pakistanische Regierung bestätigte am Samstag den Fund von Milzbrand-Erregern. In Deutschland gab es dagegen Entwarnung: Die in Thüringen und Schleswig-Holstein zunächst positiv auf Milzbrand getesteten Postsendungen enthalten doch keine Erreger der gefährlichen Krankheit.

      Die Besatzung des abgestürzten Hubschraubers sei leicht verletzt geborgen worden, teilte das Pentagon mit. Der Helikopter sei anschließend von amerikanischen Kampfflugzeugen zerstört worden. Die beiden Hubschrauber hätten Kommandotrupps nach Afghanistan eingeflogen, berichtete CNN. Wo die Maschine abstürzte, wurde nicht mitgeteilt. Konteradmiral John Stufflebeem vom Pentagon hatte vorher erklärt, Eisregen mache es unmöglich, zusätzliche Spezialkommandos mit Hubschraubern in Afghanistan abzusetzten. In dem Land operieren schon weniger als 100 Angehörige von Spezialkommandos. Ihre Aufgabe ist es, Ziele für Bomben zu finden und als Verbindungsleute zu den Truppen der oppositionellen Nordallianz zu fungieren.

      Taliban: 50 amerikanische Soldaten getötet

      Die afghanischen Taliban berichteten ebenfalls von Hubschrauberabstürzen. Nach Angaben von "Bildungsminister" Amir Chan Muttaki seien zwei Helikopter zu Boden gegangen, mindestens einer sei abgeschossen worden. Dabei seien nach Angaben der Taliban-Miliz bis zu 50 amerikanische Soldaten getötet worden. Der Vorfall soll sich während der nächtlichen Angriffe im Bezirk Nawar in der östlichen Provinz Ghasni ereignet haben. Eine unabhängige Bestätigung gab es für die Angaben nicht.

      Angriffe fortgesetzt

      Der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, in der Nacht zum Samstag seien erneut Ziel nahe dem Flughafen von Kabul von amerikanischen Kampfflugzeugen angegriffen worden. Unterdessen erklärte die afghanische Opposition, dass die Intensität der amerikanischen Luftangriffe auf Taliban-Stellungen nördlich der Hauptstadt Kabul zunehme. Mit dieser Flächenbombardierung soll den Soldaten der Nordallianz der Weg auf die Hauptstadt Kabul in wenigen Tagen freigemacht werden.

      Es sei weiter völlig ungewiss, wann Bin Laden gefasst werde, sagte Konteradmiral John Stufflebeem am Freitag in Washington. Es sei eine schwierige Frage, „ob wir wissen, wie nah wir dran sind“. Zeitweise hätten die Beteiligten das Gefühl, dem islamischen Extremisten ganz dicht auf den Fersen zu sein, dann wieder sei er nur „ein Schatten“. Der amerikanische Präsident George W. Bush zeigte sich zufrieden mit den Fortschritten. Das Netz über den Taliban und der Organisation Al Qaida ziehe sich zu.

      Pakistan bestätigt Milzbrand-Funde

      Die pakistanische Regierung bestätigte am Samstag erstmals den Fund von Milzbrand-Erregern bestätigt. In zwei Gebäuden seien Anthrax-Spuren festgestellt worden, teilte Präsident Pervez Musharraf in Islamabad mit. Niemand habe sich infiziert. Betroffen seien ein Gebäude der größten Tageszeitung des Landes, „The Jang“, sowie ein Büro des amerikanischen Computerherstellers Dell. Noch am Freitag hatte die Regierung Berichte über einen angeblichen Milzbrand-Brief bei der Zeitung als Fehlalarm bezeichnet.

      Anschlag in Katar befürchtet

      Washington hat amerikanische Delegationsmitglieder, die kommende Woche an der WTO-Konferenz in dem Golfstaat Katar teilnehmen, vor terroristischen Angriffen gewarnt. Das meldet die "Washington Post". Einige Mitglieder der amerikanischen Delegation hätten sich bereits dazu entschlossen, nicht an der Konferenz teilzunehmen. Statt 150 würden wahrscheinlich nur noch insgesamt 50 Kabinetts- und Kongressmitglieder, Verwaltungsbeamte und Geschäftsleute an dem Treffen der Welthandelsorganisation teilnehmen.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 15:22:24
      Beitrag Nr. 596 ()
      ich habe mich seinerzeit sehr zurückhaltend ausgedrückt, als ich Amulett vorgeworfen habe, literweise amerikanischen Speichel zu lecken.
      vielleicht haben das einige übertrieben gefunden.

      sein Posting (74) im obigen Beitrag #590:
      ob jemand gesperrt wird oder nicht, ist ihm egal. er befürwortet Sperren nur dann, wenn es gegen Amerika geht.

      ich revidiere meine damalige Aussage : Amulett leckt kübelweise amerikanischen Speichel.

      z.B. zu antideutschen Parolen wird nichts gesagt, ist ja für ihn auch nicht so wichtig.

      ich habe ihm die Mentalität eines Kollaborateurs, eines Mitglieds der 5. Kolonne unterstellt. das Posting ist der Beweis, dass für ihn vorrangig amerikanische Interessen gibt und nicht unsere.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 15:41:15
      Beitrag Nr. 597 ()
      hallo, Albatossa,

      ...na,na,na.

      Ira Einhorn war nicht der Führer der amerikanischen Friedensbewegung.
      ein psychiatrischer Fall. Verfolgungswahn auf allen Wegen. er hat sich selbst zu allem möglichen ernannt.
      bitte nicht die Friedensbewegung diskreditieren, indem man Fälle von Spinnern á la Einhorn hochstilisiert.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 15:55:35
      Beitrag Nr. 598 ()
      Mein ausdrücklicher Respekt gilt Amulett.....:)

      Ich habe deine postings gelesen und ich kann überhaupt nichts schlimmes daran erkennen.Im Gegenteil du scheinst ein warmherziger humorvoller Mensch zu sein.
      Laß dich nicht von den Chaoten provozieren und einschüchtern.
      Sie wollen dir etwas hineininterpretieren und benutzen dazu Schimpfworte übelster Art. Meinen mit Beschimpfungen ihre Wehrlosigkeit zu verstecken.

      Ich sage wie du, Kampf dem Terror.

      Wer hier die Speichllecker sind ist ohne Frage.
      HSM und NMMuell.:):)
      Amulett, mein Respekt wie du die Situation gegen diese Speichellecker meisterst.
      Man merkt es dir an, du hast viel Spaß mit deinen Kontrahenten.:):)
      Schöne Grüße und weiterhin viel Spaß.:):):):):)

      Und welche Interessen du vorrangig haben darfst, darf dir ein Mann vom Müll auch nicht vorschreiben.:):):)
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 15:59:11
      Beitrag Nr. 599 ()
      @ Pirat

      Auch für Dich gelten diese Boardrichtlinien !

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/help/boardricht…

      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 16:11:08
      Beitrag Nr. 600 ()
      HSM

      kümmer dich doch nicht um das einäugige Weichei.

      er hat sich seinerzeit getrollt, als er mal etwas kräftiger angenommen wurde. die anderen User haben das auch zur Kenntnis genommen.

      dem Weichei empfehle ich den Rosenkranz-Thread :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 16:39:34
      Beitrag Nr. 601 ()
      Die Argumente von Amulett finde ich ebenso überzeugend und
      fundiert, während einem das große Kotzen kommt, wenn
      man die Beiträge von HSM, NMMuell usw. liest. Diese
      kleine Minderheit versucht sich in der Anonymität des
      Internet zu verstecken, indem sie ihren dümmlichen Antiamerikanismus
      im Zusammenhang mit dem Terroranschlägen ständig wiederholen müssen !!!
      Respekt an Amulett, der die widerlichen Angriffe auf seine
      Person so gelassen kontern kann !!!
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 16:43:23
      Beitrag Nr. 602 ()
      @ LauraGerhard

      versucht sich in der Anonymität des Internet zu verstecken

      Wer ist hier wirklich dümmlich ?

      Meine Personalien sind bei w:o bekannt !!!

      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 16:45:44
      Beitrag Nr. 603 ()
      @ LauraGerhard

      Im Gegensatz zu vielen anderen Usern, die sich hinter
      einer User-ID verstecken, gehe ich einem persönlichen
      Kontakt nicht aus dem Weg. :laugh:

      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 17:18:55
      Beitrag Nr. 604 ()
      #597

      wenn sich jemand konkret zu den Vorwürfen, die gegen Amulett auf Grund der vorliegenden Postings erhoben werden, äussert, bin ich immer bereit, ganz sachlich zu antworten.auch ich kann mich irren, kann übers Ziel hinausschiessen.
      hündische Ergebenheitsadressen an Amulett sind allerdings nicht kommentierbar.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 17:23:35
      Beitrag Nr. 605 ()
      @LauraGerhard
      Minderheiten werden komischerweise nach Katastrophen der
      Mehrheiten und folgender scham,als Alibi von vorhandener
      restintelligenz herausgestellt.:D So fühle ich mich durchaus
      der schweigenden mehrheit zugehörig,nicht aber der Minderheit
      von LauraGehrhard.Du verstehn :confused:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 17:48:10
      Beitrag Nr. 606 ()
      hallo, Oktopodius

      wer ist die Mehrheit ? das sind Leute wie du und ich. wir befürworten den Kampf gegen den Terror, wir haben aber auch deutsche Interessen im Auge, indem wir einen Einsatz der Bundeswehr ablehnen. die entsprechende repräsentative SPIEGEL-Umfrage setze ich als bekannt voraus.
      25% sind gegen uns, unter anderem auch die tapferen Krieger an diesem Board - 75% denken wie wir

      gruss
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 18:15:09
      Beitrag Nr. 607 ()
      @ HSM

      haben die USA auch getroffen?


      :laugh:
      Matz
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 18:33:06
      Beitrag Nr. 608 ()
      NMMüll
      deine Methode ist ziemlich widerlich.

      Mit Minderheit meinte Laura eure Zustimmung zum Anschlag am 11.9.
      Da seit ihr doch wohl in der Minderheit.
      Es war nur HSM der Lachsmiliebatterien zum Anschlag hier verbreitet hatte und du unterstützt anscheinend in einer äußerst aggressiven Weise diese Meinung.

      Und jetzt kommt unser Wortverdreher NMMuell und münzt dies auf die Frage Einsatz der Bundeswehr - ja - nein- um.

      Du bist nicht diskussionsfähig. Du provozierst nur.
      Schon deine ID ist auf Provokation aus.

      Noch ein Beispiel NMmuell:
      Amulett schrieb:
      Bei HSM und fstein sieht das jedoch anders aus. Hier sage
      ich offen, dass diese Personen das Board nicht für ihre
      Hetzparolen gegen Amerika nutzen dürfen, wie sie es an
      einem der schwärzesten Tage der Geschichte der USA
      gemacht haben.


      Du machst daraus:
      ob jemand gesperrt wird oder nicht, ist ihm egal. er befürwortet Sperren nur dann, wenn es gegen Amerika geht.
      ich revidiere meine damalige Aussage : Amulett leckt kübelweise amerikanischen Speichel


      Sag doch mal, du tickst doch nicht ganz richtig, oder?



      HSM
      Deine Personalien sind WO bekannt, aber mir nicht.
      Ich habe deine Userdaten anzeigen lassen, da war nichts mit Namen und Adresse.
      Also stelle endlich deine Adresse hier rein, wenn du dich nicht, wie du großmäulig angibst, in der Anonymität versteckst.

      HSM und NMmuell eure Einstellung zum Terror ist erschreckend. Das waren wirklich wahre Worte vom user Amulett.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 18:39:01
      Beitrag Nr. 609 ()
      NMmuell
      75 % denken wie Ihr ??
      Da bist Du aber auf dem Holzweg!
      Mit Ihr meinst Du sicherlich Dich und den radikalen HSM !
      Also freuen sich 75 % der Deutschen das die Amis eins
      auf die Fr.. bekommen haben gell HSM !!
      Deine Solidarität zu HSM ist einfach erschreckend !!
      jemanden die Stange zu halten der sich über das Schicksal
      mehrerer Tausend Leute lustig macht - ekelhaft !!!
      Ob HSM gesperrt wurde oder wird oder ist, ist mir völlig
      egal, aber als Mensch gehört er für mich in die unterste
      Schublade und Du NMmuell als Befürworter seiner
      Gräuelpostings vom 11.09. gehörst dann auch dazu!

      BASTA !!!!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:27:09
      Beitrag Nr. 610 ()
      Medizinmann,

      jetzt mal knallhart zu den Fakten :

      schau in meine Postings, die Äusserungen von HSM am 11.09. sind von mir negativ beurteilt worden ("Mist gebaut","geschmacklos" usw.).
      wo bitte ist ne positive Äusserung von mir zu seinem Posting vom 11.09. ?

      ich habe mich zu den Terroranschlägen immer klar und eindeutig geäussert !!!

      HSM hat "Munition" (Postings aus anderen Threads) gegenüber meinem speziellen Freund geliefert. erwartest du, dass ich die "Munition" nicht verwende, weil sie von HSM angeschleppt wurde ?

      du kannst mich knallhart angehen, bin kein Waisenknabe. aber immer schön bei der Wahrheit bleiben.

      wer sagt, 75% finden es gut, dass die Amis eins auf die Fr... bekommen haben ? 75% lehnen einen Bundeswehreinsatz ab, sind mit den Opfern solidarisch, befürworten den Kampf gegen den Terror. Oktopodius und ich gehören dazu - du nicht. greife ich dich deswegen persönlich an ? im Gegenteil, ich respektiere deine Meinung, auch wenn ich sie nicht teile.

      nochmal zu dem Vorwurf, ich halte HSM die Stange :
      ich habe ihn nie, niemals verteidigt. dass Dekanter und mir die fortgesetzten Tiraden auf die Nüsse gingen, ist ne ganz andere story !!!
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:34:02
      Beitrag Nr. 611 ()
      @ Pirat

      Auch ich habe deine Userdaten anzeigen lassen, da war nichts mit Namen und Adresse.

      Schicke mir doch mal Deine Adresse per Boardmail,
      dann können wir uns gerne persönlich kennenlernen. :laugh:

      Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, auch wenn man
      glaubt, dass man mit einer User-ID anonym ist und sich
      dahinter verstecken kann, man kann für alles haftbar
      gemacht werden !

      Oder alternativ, wie oben schon vorgschlagen wurde, sind
      Amulett, Medicine_Man, LauraGerhard, mischa, Pirat und
      alle anderen, die in diesem Thread mitgewirkt haben zum
      Boardtreffen eingeladen !

      Mal sehen wieviele Maulhelden sich dort blicken lassen. :laugh::laugh::laugh:


      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:36:58
      Beitrag Nr. 612 ()
      Also die Mehrheit der Deutschen denken wie ihr, HSM und Müll.

      Wenn 75% am 11.9 so wie ihr gedacht hätten, wäre das Board von oben bis unten voller Lachsmilies, und WO hätte 75% seiner user sperren müssen.
      Wenn 75% der Deutschen so wie HSM und Müll denken würden, dann hättet ihr vermutlich keine Kirchen mehr sondern Moscheen und der Islam wäre Pflichtfach in den Schulen.
      Wenn 75% der Deutschen so wie HSM und Müll denken würden, dann hättet ihr nicht nur ein paar hundert Schläfer, sondern vermutlich ein paar tausend fanatische Selbstmörder.
      Wenn 75% der Deutschen so wie HSM und Müll denken würden, dann würde vermutlich Bin Laden in Deutschland seinen Terrorsitz haben, um seine Fäden zu spinnen.

      Usw....usw.

      Eine Frage noch, denkt ihr wirklich, oder sind das ins Leere führende Gehirnströme mit Unterspannung, aufgrund nicht eingehaltener Batteriewechselfrist.

      Meine Meinung bleibt bestehen: Kampf dem Terror.

      Übrigens Müll, wenn du deine Lieblingspuppe wieder haben willst, o.k. wenn’s hilft.
      Waschen musst du sie aber selbst. Weiß auch nicht was meinen Hund veranlasste sofort drauf zu pfeffern.



      HSM du siehst verdammt mitgenommen aus,warum jammerst du immer so.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:41:59
      Beitrag Nr. 613 ()
      gut das das internet kein rechtsfreier raum ist:D

      wäre ja schlimm wenn da nur linke sind:D

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:54:46
      Beitrag Nr. 614 ()
      @ vendetta

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:55:48
      Beitrag Nr. 615 ()
      NMmuell

      in einem früheren Posting an mich hast Du geschrieben
      HSM sieht seine Fehler vom 11.09. ein - HSM selber hat aber
      geschrieben - es gibt nichts zu entschuldigen !!
      In irgend einer Weise hälst Du Ihm doch die Stange, oder?
      Er hatte genug Gelegenheiten sich für seine Fehltritte
      zu entschuldigen - aber im Gegenteil - er beharrt nach wie
      vor auf seine hasserfüllte und radikale Meinung!
      Deshalb würde ich Ihn niemals auch nur andeutungsweise in
      Schutz nehmen -
      Wie schon gesagt Unterste Schublade eben!!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 19:59:40
      Beitrag Nr. 616 ()
      Ihr (Amimarionette und Medizinmann) beharrt doch auch
      nach wie vor auch auf Eure hasserfüllte und radikale Meinung !

      BASTA
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:03:58
      Beitrag Nr. 617 ()
      zu welcher Gattung zählst Du eigentlich HSM ?

      ich schreibe es lieber nicht nieder sonst müsste ich mich
      auf Dein hässliches Verhalten vom 11.09. nieder lassen

      Du bist selbst schuld

      BASTA

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:06:48
      Beitrag Nr. 618 ()
      #604

      "eure Zustimmung zum Anschlag am 11.09."

      ich habe mich in #572 klar genug geäussert.

      ich bitte HSM, einen Sperrungsantrag gegen den User zu beantragen.
      weitere rechtliche Schritte behalte ich mir vor.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:15:39
      Beitrag Nr. 619 ()
      Medizinmann,

      jetzt mal Butter bei die Fische :

      meine Zustimmung zur Gräuelpropagada ?
      mein hässliches Verhalten am 11.09 ?

      ich erwarte jetzt klare Belege, sonst kannst du dir als Diskussionspartner andere Leute suchen.

      weisst du, was Verantwortung ist ? zu dem stehen, was man fabriziert hat - oder es zurücknehmen
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:25:10
      Beitrag Nr. 620 ()
      NMmuell

      Du musst schon richtig lesen
      mit hässlichem Verhalten am 11.09. habe ich HSM gemeint!!
      Normalerweise ist jedes Wort für Ihn zu schade
      Er freut sich das mehrere tausend Leute umgekommen sind
      und hat es bis heute nicht wiederlegt!!


      Unterste Schublade - Pfuiiiiiiiiiii

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:26:47
      Beitrag Nr. 621 ()
      Müll,
      du mit deinen rechtlichen Schritten. -gähn-

      Ich warte immer noch auf deine Richter.
      Du mußt erst einmal einen finden, der deine Kinderei mitmacht.
      Ein Richter, der diesen thread von Anfang bis zum Ende durchlist, würde sich vermutlich ziemlich verschaukelt vorkommen.
      Das ganze beginnt mir einer provokanten Überschrift.
      Dann gibt es den mittlerweile legendären HSM, dessen Einstellung allen bekannt ist.
      Weiterhin ein barmherziger Samariter, der seinen kompletten Müll-Wortschatz an Schimpfworten an alle ausläßt, die nicht seiner Meinung sind.
      User Pirat hat einige Beispiele gezeigt wie schnell von dir die Worte verdreht werden. Dazu kam keine Antwort von dir.

      Auf die Frage, ob du deine Lieblingspuppe zurück willst kam ebenfalls noch keine Antwort.
      Müll, du mußt ein bisschen lockerer werden.
      Sag doch einfach 10 mal nacheinander: SCHÖN IST DAS LEBEN.
      Und das alle 20 Sekunden. In 14 Tagen bist du übern Berg.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:29:23
      Beitrag Nr. 622 ()
      @ Medizinmann

      Ich werde mir nicht aufdiktieren lassen, was ich zu denken, zu sagen, zu schreiben oder zu tun habe !

      Ergänzend:

      #573 von Amulett 02.11.01 16:24:27 4782865
      Ich halte es wie Pontius Pilatus der sagte:
      Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.


      Ansonsten gilt auch für Dich das Posting # 607


      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:38:33
      Beitrag Nr. 623 ()
      Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei meinen treuen
      Fans und Anhängern bedanken. :laugh::laugh::laugh:

      Autogrammwünsche bitte an w:o richten, der "legendäre HSM"
      wird Euch alle glücklich machen. :laugh::laugh::laugh:

      Danke Fans ! :D
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:38:43
      Beitrag Nr. 624 ()
      HSM
      dann führst Du heute immer noch Jubeltänze auf weil es
      die USA so schlimm getroffen hat?
      Ja oder Nein

      Beantworte meine Frage - oder bist Du zu feige

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:49:19
      Beitrag Nr. 625 ()
      So meine lieben Spielkameraden,

      Zeit für ein kleines Päuschen.
      Ich muß mal eben wieder meine Fanpost lesen.
      Natürlich unterscheide ich schon , wer ist ein guter und wer ein weniger guter Fan.
      So nach der Art, die Guten ins Töpfchen , die Schlechten ins Kröpfchen.
      Oh hoppla, da waren zwei verschimmelte, na die schmeiß ich in den Mist.
      Und bevor ihr einschlaft bitte diesen Satz aufsagen:

      Gott schütze Amerika,
      und nieder mit dem Terror.


      Gott vergelts euch.

      Und noch was, HSM und Müll, ihr habt doch ne Macke, oder?
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 20:53:12
      Beitrag Nr. 626 ()
      Medicin man

      HSM ist eine absolute Pfeife.
      Und Müll bläßt in diese Pfeife.

      Ein trauriges Gespann.
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 21:11:25
      Beitrag Nr. 627 ()
      also HSM

      Du bist doch ein Feigling !!!

      Grosse Klappe und nichts dahinter

      Mad_Man
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 21:12:47
      Beitrag Nr. 628 ()
      @ Medizinmann

      siehe Posting # 607

      .
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:05:29
      Beitrag Nr. 629 ()
      so HSM - jetzt wirst Du überführt Du
      FEIGLING

      erst ne grosse Klappe haben und dann alles bestreiten oder
      was ?


      #146 von HSM 16.10.01 18:35:12 4650373
      Ich werde mir nicht aufdiktieren lassen, was ich zu denken, zu sagen, zu schreiben oder zu tun habe!

      Wer eine wirklich radikale Ader hat, wurde in diesem Thread ganz deutlich => offensichtlich Amulett.

      Es gibt nichts zu kaschieren oder zu entschuldigen!

      Wenn die Gesellschaft für Euch nur aus w:o sofa besteht, dann tut ihr mir wirklich Leid.

      Falls keine sachlichen Diskussionsbeiträge zum Thema des Threads kommen, werde ich w:o Mitarbeiter bitten entsprechende
      Schritte zu unternehmen.

      ENDE DER MITTEILUNG



      Es gibt nichts zu kaschieren oder zu entschuldigen!!
      Deine Worte !!!!!!!
      Deine Lachsmilies und Hasspostings vom 11.09. wirst Du
      sicherlich noch im Kopf haben !!

      Ich stelle Dir nochmal die Frage - freust Du Dich immer noch
      über die Terroranschläge ??
      Wo bleibt Deine Antwort, Du Feigling

      Med_Man

      doppelt hält besser
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 22:58:24
      Beitrag Nr. 630 ()
      DAs HSM, Müll, oktopodius hier behaupten, sie gehören
      mit ihrer Auffassung zu der 75 %igen Mehrheit und ich und
      die anderen zu der 25 %igen Minderheit ist schon
      der Gipfel der Blödheit und Arroganz, was ich je erlebt
      habe. Der Bin Laden glaubt auch, dass er die Mehrheit
      der Moslems vertritt. Fanatiker müssen sich immer
      eine Scheinwelt aufbauen, um sich immer wieder selbst bestätigen zu können.
      Man muß nur irgend eine Umfrage zum Bundeswehreinsatz so
      auslegen, dass man wieder die Mehrheit auf seiner Seite hat.
      Mit solchen primitiven USA-Hassern wie HSM, Müll etc.
      kann man wirklich, aber wirklich nicht diskutieren !!
      Das ist ja die reinste Zeitverschwendung !!!!
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 23:21:01
      Beitrag Nr. 631 ()
      @ Medizinmann

      Auch Du hast Dich in diesem Thread mit Deinen Postings
      selber disqualifiziert, ich kann Dich als Diskussionspatner
      nicht ernst nehmen.

      Wenn Du kein Feigling sein solltest, dann wirst Du doch
      sicherlich bei einem Boardtreffen erscheinen ? (siehe Posting # 607)

      Oder liege mit Annahme richtig, dass Du Dich hinter Deiner
      User-ID verstecken möchtest ?

      Übrigens: Ich gehe jetzt in die Disco abtanzen, hast damit
      auch ein Problem ? :laugh:


      @ LauraGerhard

      Sorry, aber hier war kaum eine sachliche Diskussion
      möglich, also was erwartest Du für eine Antwort auf
      Dein letztes Posting ? :confused:

      Over & Out
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 23:27:05
      Beitrag Nr. 632 ()
      hey peoples

      hassm ist ground zero
      gleiches gilt für sein schoßhündchen
      hobeln sich aufn teppich einen ab
      und haben null durchblick beim rechnen mit prozenten
      den gelben sack braucht man blos antitschen
      und schon is er tilt

      wenn denen was nicht kosche is
      kriegen se bauchhusten un bemüffeln die luft

      ziemlich abgehalftert die mustafas

      die extrabreite stußtour mit geschlechtliche ritte is out
      oder gerichtliche tritte oder unwichtige schritte?
      scheißegal

      gehopst wie gesprungen
      hassm und mülli haben ne gespaltene weltanschauung
      da scheint ziemlicher wirrwarr im oberstübchen
      mit denen zu diskutieren is wirklich zeitverschwendung

      GOD BLESS AMERICA
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 23:30:07
      Beitrag Nr. 633 ()
      Die Sendeanstalt ohne Sendeinhalte hat noch gefehlt. :laugh::laugh::laugh:

      God bless Germany.

      .
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 00:10:29
      Beitrag Nr. 634 ()
      @LauraGerhard
      #626 Habe ich etwas von 75% geschrieben ?:yawn:
      verschwende gemeinsam mit den Sendeanstalten deine Zeit
      mit inteleluellen inhalt,so hobelt es sich besser.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 09:15:52
      Beitrag Nr. 635 ()
      RUDOLF AUGSTEIN

      Wie man Terroristen fördert

      Der Herausgeber des SPIEGEL über George W. Bush, Osama Bin Laden und einen bedrohlichen Flächenbrand.


      Amerika, du hast es besser
      Als unser Kontinent, das alte,
      Hast keine verfallene Schlösser
      Und keine Basalte.
      Dich stört nicht im Innern
      Zu lebendiger Zeit
      Unnützes Erinnern
      Und vergeblicher Streit.


      Johann Wolfgang von Goethe

      Noch nie ist die Menschheit einer einzigen, vorgeschriebenen Linie gefolgt. Das werden nun auch die Vereinigten Staaten erfahren müssen, deren Losungswort "Rache" ist. Objektiv besehen, ist der Angriff auf die Twin Towers und das Pentagon das schwerste Unglück, das Einzeltäter Menschen zufügen können: über 4800 Tote. Aber Staaten können (sich) mehr leisten. Präsident Truman ließ über Hiroschima und Nagasaki Atombomben abwerfen: 340 000 Tote. Der amerikanische Präsident hat sich im August 1945 zweifellos eines Kriegsverbrechens schuldig gemacht.



      Angegriffene Twin Towers in New York


      Die Sheriff-Gesinnung, die in den USA nun einmal Trumpf ist, hat sie siegreich durch zwei Weltkriege geführt. Der Erste wurde durch die geistige Trägheit und den Größenwahn des Kaisers Wilhelm II. ausgelöst, für den Zweiten ist Adolf Hitler mit seiner Mischung aus deutscher Überheblichkeit und seiner eigenen Untergangssucht allein verantwortlich. "A la guerre comme à la guerre" - "der Krieg ist nun mal so, wie er ist", trösteten sich die als erste betroffenen Franzosen.

      Beide Male forderte das Weltinteresse (und, wohlverstanden, auch das Eigeninteresse Washingtons) die Einmischung der Vereinigten Staaten. Beide Male war klar, dass sie England nicht im Stich lassen konnten. Beide Kriege waren Materialschlachten, in denen das Deutsche Reich unterliegen musste.

      Nun aber geht es gegen Terroristen. Täter, die man kennt, kann man womöglich aufspüren und unschädlich machen. Den Terror als solchen zu bekämpfen ist hingegen eine Verlegenheit, eine Unmöglichkeit. Auf welche Weise soll man denn den weltweiten Terrorismus ausrotten, der in so vielen Erscheinungsformen daherkommt, der so viele unterschiedliche Wurzeln hat?

      Nur eines ist sicher: Wer so vorgeht wie jetzt die Amerikaner in Afghanistan, der sorgt nicht für eine Eindämmung von Terror - sondern fördert seine Ausbreitung. Wer ein bitterarmes Land in Schutt und Asche legt, ohne große Rücksicht auf eine Zivilbevölkerung, die Hunger leidet und schutzlos dem harten Winter ausgesetzt sein wird, der darf sich nicht wundern, wenn sich die Stimmung gegen ihn zu kehren beginnt. Schon ist klammheimliche Freude zu spüren über jeden Fehlschlag der Amerikaner, über jede politische Fehleinschätzung.

      Und deren gibt es viele. Wieder haben CIA und Pentagon, wie in Washington inzwischen zugegeben wird, einen Gegner weit unterschätzt. Schon spricht man von einer langen Kriegsdauer und der Notwendigkeit, einen festen Stützpunkt in Afghanistan zu errichten. Präsident George W. Bush gerät unter Druck, massiv Bodentruppen einzusetzen. Sein Außenminister Colin Powell, General im Golfkrieg, könnte ihm sagen, was das bedeutet. Auch die Sowjets kämpften in Afghanistan nach dem Einmarsch 1979 mit Bodentruppen: Sie wurden von der Guerrilla, dem "kleinen Krieg", systematisch zermürbt. Bereits Alexander der Große (und der wusste von Erdöl noch nichts) hat erkannt, dass man dieses Gebiet wohl durchqueren kann. Aber nicht erobern.

      Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 haben sich amerikanische Politiker in den Wahn hineingesteigert, auf niemanden mehr Rücksicht nehmen zu müssen. Keine Regierung hat diesen Hochmut so vorexerziert wie die von George W. Bush. Da in den USA offensichtlich wertvollere Menschen leben als anderswo, brauchen sie auch einen eigenen Schutzschild gegen Atomraketen. Mit dem weltweiten Kohlendioxid-Ausstoß mögen sich andere Staaten beschäftigen, signalisierte das Großkapitalisten-Kabinett des Texaners - für Amerika ist die Klimaveränderung noch nicht bedrohlich genug. Und man achte bei jedem Schachzug Bushs auf die Ölinteressen seiner Leute.

      Nein, Amerika hat es nicht mehr besser, wie der Geheime Rat Johann Wolfgang von Goethe meinte. Goethes und der beiden Roosevelts Amerika existiert nicht mehr. Gottes eigenes Land ist verwundbar geworden, und der Schrecken darüber brennt tiefer als die Wunde des schrecklichen Terrors selbst. Vielleicht wäre es besser gewesen, nach den Attentaten vom 11. September länger als einen Augenblick innezuhalten und über die Ursachen dieser Verwundbarkeit nachzudenken. Sich zu besinnen, statt loszuschlagen und ein wehrloses Land in Grund und Boden zu bombardieren.

      Anfangs tat man in Washington ja noch so, als genüge es, dem Terror nur den Kopf abzuschlagen, und der ganze Spuk würde ein Ende haben. Der Kopf hieß Osama Bin Laden, für die CIA ein alter Bekannter. Schließlich hatte sich der amerikanische Geheimdienst im Kampf gegen die Sowjetunion seiner bedient. Höchst erfolgreich bedient, denn Moskaus Armee musste sich, von den Mudschahidin schmählich geschlagen, 1989 wieder zurückziehen.

      Mit Bin Laden kann George W. jedenfalls nicht mehr so umgehen wie sein Vater 1991 mit dem irakischen Diktator Saddam Hussein. Unmöglich, ihn nur in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, ihn unter Kontrolle zu halten - dafür haben die Amerikaner jetzt diesen Teufel zu bengalisch aufgebaut.

      Noch fehlen die letzten Beweise, dass Bin Laden der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September war (und dass er Amerika jetzt durch Versenden weißer Pülverchen in Panik versetzt, glaubt nicht einmal das FBI). Doch sie wollen ihn - lebendig oder auch tot. Der US-Geheimdienst könnte ihn beispielsweise an einer Gangway auf dem JFK-Flughafen von New York erschießen, hätten sie ihn erst - die CIA erhielt mit einem Befehl des Präsidenten gerade vor wenigen Wochen erst wieder die Lizenz zum Töten.

      Allerdings bezweifeln die Amerikaner selbst, dass sie ihn kriegen. Alles spricht dafür, dass sich Osama Bin Laden im Kreise der schattenhaften Taliban befindet, gut geschützt von diesen unappetitlichen Gotteskriegern, von denen wir so wenig wissen. Von denen nur sicher ist: Einen Märtyrer können sie jetzt gut gebrauchen.

      Die arabische Welt wird in Aufruhr geraten, sollten die Amerikaner noch im heiligen Fastenmonat Ramadan - nach dem 17. November - bombardieren. Biedern sich Kanzler Schröder und sein Scharping weiter derart in Washington an, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie in den Sog des weltweiten Zorns geraten. Und wenn eines Tages auch noch deutsche Soldaten für Kaschmir angefordert werden, um "zur Befriedung" des dortigen 50jährigen Krieges zu kämpfen, was sollen wir dann antworten? Die Atommacht Pakistan möchte in Kabul eine ihr genehme Regierung durchsetzen.

      Welch trügerisches Spiel zwischen Washington und Berlin vor sich geht, scheinen Schröder und Scharping nicht zu merken. Die Kanzlerpolitik erschöpft sich derzeit in der Zusicherung an die Chinesen, dass wir ihr anderes "Demokratieverständnis" akzeptieren, wenn nur die Auftragsbücher gefüllt werden.

      Sein Außenminister sammelt zu Hause Beliebtheitspunkte mit einem nahöstlichen Friedensaktivismus, der weder von Israels Premier Scharon noch den seit 1967 gedemütigten Palästinensern gewollt wird. Da zählt Jassir Arafat kaum noch als politische Figur. Die Forderung Bin Ladens kann zwar nicht erfüllt werden, klingt aber in arabischen Ohren verführerisch: Abzug des amerikanischen Militärs von muslimischem Boden. Es hilft nicht mehr, dass jetzt - aus Rücksicht auf seine arabischen Koalitionspartner - plötzlich auch Präsident Bush vom Recht auf einen palästinensischen Staat spricht.

      Man muss keinen Hauch von Sympathie für einen Hamas-Selbstmörder oder für einen al-Qaida-Attentäter empfinden, wenn man feststellt: Die ganze Weltgeschichte wäre ohne Terror nicht denkbar, sie lässt sich schreiben als eine Abfolge solch ruchloser Taten.

      Aus Terroristen werden Herrscher, manchmal ganz respektable wie Jomo Kenyatta in Kenia; manchmal immerhin demokratisch gewählte wie Menachem Begin in Israel, der im Juli 1946 das Jerusalemer Hotel King David in die Luft gesprengt hatte (91 Tote). Andere "Terroristen" bleiben im Dunkel der Geschichte, im Zwielicht unseres Urteils: der Ordensbruder François Ravaillac, der dem König Heinrich IV. im Jahr 1610 auflauerte und ihn erdolchte; die Verschwörer gegen den Zaren Peter III. im Jahr 1762.

      Wer hat die USA in die afghanische Falle gelockt? Ihr Hochmut? Ihr Rachedurst? Beneidenswert, wer frei davon.

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,165973,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,165973,00.html

      .
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 09:26:09
      Beitrag Nr. 636 ()
      NACH DEM WINTEREINBRUCH

      Ex-König fürchtet eine Million Hungertote

      Der ehemalige afghanische König Sahir Schah fürchtet, dass im Winter eine Million Menschen in seiner Heimat verhungern könnten. Weitere sieben Millionen Afghanen litten an akuter Unterernährung.


      Rom - Die Menschen könnten nur gerettet werden, wenn rechtzeitig Hilfen der internationalen Gemeinschaft einträfen, sagte der 87-jährige Exil-König der Mailänder Zeitung "Corriere della Sera".
      "Dieser Winter wird in Afghanistan besonders hart werden", meinte der 1973 gestürzte Monarch in seinem Exil in Rom. Schon jetzt sei in den afghanischen Bergen der erste Schnee gefallen. Wenn Nahrungshilfe nicht schnell eintreffe, sei es für viele Not Leidende zu spät.

      Zugleich bekräftigte Sahir Schah seine Bereitschaft, nach einem Ende des Taliban-Regimes eine Übergangsregierung zu führen. Er werde dies aber nur tun, wenn das Volk dies wolle. "Ich werde mich meinem Land niemals aufzwingen."

      Trotz jüngster Rückschläge werde er weiterhin an einer politischen Lösung für die Zeit nach den Taliban arbeiten, sagte der Exil-König mit Blick auf den Tod seines Abgesandten Abdul Hak. Diesen hatten die Taliban kürzlich in Afghanistan als "Provokateur" hingerichtet. "Sein Tod ist nicht das erste Verbrechen der Taliban und wird nicht ihr letztes sein", sagte der Ex-König.

      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,165981,00.html
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 12:50:04
      Beitrag Nr. 637 ()
      .

      NATO: Alleinige Verantwortung Bin Ladens unklar

      04 November 2001 09:57 CET



      Dubai (Reuters) - NATO-Generalsekretär George Robertson hat in einem am Sonntag gesendeten Interview gesagt, es sei unklar, ob der moslemische Extremist Osama bin Laden die alleinige Verantwortung für die Anschläge am 11. September in den USA trage. "Weil es so komplexe Operationen waren, wissen wir nicht, ob er alleine für die Organisation und Koordination dieser Taten verantwortlich ist", sagte Robertson. Das Interview wurde von dem arabischen Nachrichtensender El Dschasira gesendet, der in Katar sitzt. Roberstons Antworten wurde auf Arabisch übersetzt. Es war unklar, wann das Gespräch aufgenommen worden ist.

      Osama bin Laden wird mit seiner Organisation El Kaida von der US-Regierung für die Anschläge verantwortlich gemacht. Er soll sich in Afghanistan unter dem Schutz der dortigen, radikal-islamischen Taliban-Regierung aufhalten. Die USA fliegen seit vier Wochen Luftangriffe gegen das Land.

      Robertson bekräftigte in dem Gespräch die Bereitschaft der NATO, die USA bei ihren Angriffen auf Afghanistan stärker zu unterstützen. "Es ist klar, dass sich das, was jetzt geschieht, gegen diejenigen richtet, die diesen Horror verursacht haben, und der hat seinen Ursprung außerhalb des NATO-Bereichs", sagte er. Falls die NATO zum Einsatz komme, geschehe dies im Rahmen der von den USA gebildeten Koalition. "Die Terroristen müssen begreifen, dass sie einen hohen Preis bezahlen werden", sagte Roberston. Bei den US-Luftangriffen auf Afghanistan handle es sich nicht um einen Krieg gegen den Islam.

      Die NATO hat drei Wochen nach den Anschlägen in den USA, am 2. Oktober, den Bündnisfall festgestellt. Dies bedeutet, dass sie die Anschläge als Angriffe von außen auf einen der NATO-Partner versteht und damit ihre Beistandspflicht eingetreten sieht.

      Quelle: http://www.reuters.de/news_article.jhtml;jsessionid=LFUOKA5G…
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 13:53:51
      Beitrag Nr. 638 ()
      K R I E G S M E T H O D E N

      So fremd wird uns Amerika



      Trotz Solidarität mit dem geprüften Freund wachsen die Zweifel an seinen Kriegsmethoden in Afghanistan


      Von Michael Naumann


      Seit einigen Wochen liegen dem Weißen Haus und dem Pentagon streng geheime Dokumente zum Afghanistan-Krieg vor, in denen die deutsche Regierung die Grenzen ihrer innenpolitischen Belastbarkeit darlegt: Dem Bündnispartner Amerika wird vermittelt, welche militärische Unterstützung es von Deutschland erwarten darf und welche nicht. Die "uneingeschränkte Solidarität", die Gerhard Schröder den Vereinigten Staaten im Kampf gegen den globalisierten Terrorismus vor dem Bundestag am 12. September zugesichert hat, wird auf der so genannten Arbeitsebene in Gesprächen zwischen den Beamten auf beiden Seiten des Atlantiks in Maßnahmekatalogen konkretisiert. Doch Schröders politische Rückzugsposition, nicht an amerikanischen "Abenteuern" teilzunehmen - zum Beispiel an einem Feldzug mit taktischen Atomwaffen -, gerät in der Öffentlichkeit langsam in Vergessenheit. Zu Unrecht. Schröder wird sie womöglich bald beziehen müssen.

      Denn inzwischen wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die bisherige Anti-Taliban-Aktion selbst das "Abenteuer" zu werden droht - auch ohne Ausweitung in den Irak oder den zeitweilig erwogenen Einsatz atomarer Waffen. Die Überraschung der amerikanischen Militärs angesichts des talibanischen Widerstands scheint nicht minder überraschend. Hatten sie die klägliche russische Niederlage in Afghanistan übersehen? Hatten sie vergessen, wer die afghanischen Mudschahidins vor Jahren ausgerüstet und im Umgang mit Stinger-Raketen ausgebildet hatte? Hatte Amerika nicht, unfassbarer noch, den pathologischen Diktator Saddam Hussein vor 15 Jahren mit einem breiten Spektrum von Milzbranderregern wider alle Vernunft beliefert?

      Dass auch deutsche Firmen oder Institute, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung, in den achtziger Jahren gefährliche Bakterienstämme, die sich zur Vorbereitung biologischer Kriegsführung eigneten, in den Irak exportierten, ist ein Skandal, der den Bundestag und vielleicht auch die Bundesanwaltschaft längst schon hätte interessieren müssen.

      Bisher wird der Krieg gegen Afghanistan mit britischer Unterstützung als rein amerikanische Militäroperation geführt. Nur spärlich fließen Informationen über den Fortlauf der kriegerischen Ereignisse in die Kanzleien der übrigen Bündnispartner. Das sind schlechte Voraussetzungen, um im Bundestag oder in der deutschen (und der europäischen) Bevölkerung Zustimmung zur "robusten" Interventionsteilnahme einzuholen. Noch im Kosovo-Krieg war die Mehrheit der Deutschen dagegen, Bundeswehrsoldaten auf den Balkan zu entsenden. Sind die Terrorbilder von New York und Washington im kollektiven Gedächtnis Europas erst einmal verblasst - und das geht schnell -, könnte sich die Abneigung gegen einen herkömmlichen Krieg unter deutscher Teilnahme gegen die Taliban durchsetzen.

      Eine Regierungsmehrheit zur Entsendung von deutschen Bodentruppen in die Region um Afghanistan käme nach Aussagen von sozialdemokratischen Fraktionsmitgliedern ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl schon jetzt nicht mehr zustande. Der Wahlerfolg der pazifistischen PDS in Berlin gilt den Parlamentariern als Warnung.

      Die nächste Solidaritätsprobe im deutsch-amerikanischen Verhältnis steht damit nicht nur der Regierung, sondern dem ganzen Land bevor. Ihre Brisanz könnte diejenige der Nachrüstungsdebatte übertreffen. Die ersten Positionen der Bellizisten sind bereits bezogen: "Eine Ära kriegsähnlichen Daseins bricht an", heißt es im Tonfall Ernst Jüngers in der Süddeutschen Zeitung, und dann geht es weiter: "Nur bei Strafe eines zivilisatorischen Selbstmords" - was immer das sein mag - "könnte das Verbrechen (vom 11. September) ungesühnt hingenommen werden; unsere Pazifisten haben schlichtweg keine Ahnung von dem, was sie verlangen." Letzteres ist Unsinn. Die Frage lautet lediglich, ob und wann Frieden nach dem Anschlag möglich ist. Genauer: Frieden mit wem? Mit den Ruinen von Kabul?

      Sollten derlei Fragen im politischen Raum rings ums Kanzleramt nicht gestellt und öffentlich diskutiert werden, droht die Distanz zwischen Deutschland und Amerika wieder zu wachsen. Nur wenige Wochen nach der New Yorker Katastrophe, als in Deutschland Mitleid mit den Opfern und gemeinsamer Zorn auf die Mörder den Ungewissheiten einer militärisch angemessenen Antwort wichen, rückt das alte Thema abermals in den Vordergrund: Wie politisch nah und kulturell fremd zugleich ist uns das machtüberglänzte und zugleich tief verwundete Amerika in der Stunde seiner Krise?

      Die transatlantische Freundschaft mit ihren strategischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteilen, ihren kulturellen Gewinnen und gegenseitigen Zumutungen ist ein Jahrzehnt nach dem Ende des Kalten Krieges komplizierter geworden denn je. Und sie ist um die europäische Dimension erweitert worden. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Amerika ist inzwischen auch eines zwischen den Vereinigten Staaten und Europa. Richard Nixons Außenminister Henry Kissinger hatte vor vielen Jahren spöttisch gefragt, wen er denn anrufen solle, wenn er "Europa" sprechen möchte. Inzwischen ist die Telefonliste sehr lang, nur die institutionellen Querverbindungen sind kompliziert. Die Hilfsangebote Europas sind es allerdings auch: So ist die Vorstellung Schröders und Chiracs schier utopisch, nach einem Kriegsende irgendwann aus Dutzenden afghanischen Stämmen und Clans eine stabile Regierung zu schmieden und gleichzeitig die Bombenschäden, die Hungerkatastrophe, die Entwurzelung von Millionen Flüchtlingen unter UN-Führung (und mit europäischer Finanzierung) aufzuheben. Wenn solches nation-building nicht einmal in Mazedonien gelingt, wieso dann im fernen Afghanistan?

      Und was ist - jenseits der europäischen, außenpolitischen Komplikationen - aus dem deutsch-amerikanischen Verhältnis geworden? Ist es immer noch das eines "Vasallen und Tributpflichtigen" zur großen Schutzmacht, wie es Willy Brandts langjähriger außenpolitischer Berater Egon Bahr, aber auch Jimmy Carters ehemaliger Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski sieht? Oder ist es die wankelmütige Beziehung eines nicht immer dankbaren demokratischen Ziehsohns zu seinem wirtschaftlichen und politischen Vorbild? Und was ist eigentlich Amerikas Verhältnis zu Deutschland? Ist es übertrieben zu behaupten, es sei nach dem Fall der Mauer geprägt von gepflegtem Desinteresse und allgemeiner Unkenntnis?

      Eins steht fest: In dem halben Jahrhundert nach Kriegsende gab es keinen anderen Moment, in dem Freundschaft und gleichzeitige Fremdheit zwischen beiden Nationen, zwischen Amerika und Deutschland, so offenkundig wurden wie nach dem Terroranschlag vom 11. September. Freundschaft manifestierte sich im gemeinsamen Schock und in unverhohlener Trauer. Freundschaft drückte sich aus in spontaner Spendenbereitschaft der Deutschen, in bewegenden Mitleidsdemonstrationen einer jungen Generation vor den Toren der verbarrikadierten amerikanischen Botschaft in Berlin, in staatlichen, in öffentlichen und privaten Sympathiebekundungen für die amerikanische Nation, wie sie seit dem Mord an John F. Kennedy im Jahr 1963 nicht mehr erlebt wurden.

      Befremdet und nüchtern reagierten jedoch viele Deutsche auf die patriotische Konzentration der amerikanischen Nation im Moment des Schocks auf die Embleme ihrer wehrhaften politischen Identität, auf Flagge, Nationalhymne, Uniform und auf ihre Armee mit den fotogenen Frauen und Männern und den hoch technisierten Kriegswerkzeugen, diesen glänzenden Zeugnissen amerikanischer Ingenieurkunst. Und auf ihre Pfarrer und Priester. Hier wurde die große kulturelle Differenz zu Deutschland, wenn nicht, mit Ausnahme Großbritanniens, zu ganz Europa sichtbar. Es ist eine Differenz, die eine atlantische Bündnispolitik in Krisenzeiten keineswegs befördert.

      Unser deutsches Kulturverständnis hatte die eigenen Techniker und ihren Traum der mechanisierten Weltbeherrschung nach dem moralischen Debakel des Nationalsozialismus aus dem Symbolvorrat des nationalen Selbstverständnisses exiliert, vom Militär ganz zu schweigen. Einige Rüstungsforscher machten in Amerikas Raketenindustrie nach 1945 Karriere. Dort stehen die Ingenieure und Naturwissenschaftler noch heute im Mittelpunkt der kulturellen Identitätsproduktion. Sie sind die Helden des can do, der technischen Machbarkeit von allem - und die stillen Heroen des weit verbreiteten Glaubens an die technisch-militärische Lösung von politischen Konflikten in möglichst 14 Tagen.

      Obendrein liegt über dem nationalen, ziviltheologischen Stolz Amerikas auf seine technische und wissenschaftliche Überlegenheit, Mondlandung inklusive, ein Restbestand europäischer Geistesgeschichte: die besondere amerikanische Religiosität. Dass "Gott die Vereinigten Staaten weiterhin segnen" möge, wie Präsident Bush vor dem Fernsehpublikum erbat, schien uns angesichts des Trümmerbergs in Manhattan von ebenso unbegründbarer wie anrührender Glaubensgewissheit zu sein. Gott war schon lange nicht mehr auf unserer Seite. Amerika hingegen ist in den letzten vierzig Jahren eine tiefreligiöse Gesellschaft geworden. Zumal die Bedrohten und die Absteiger des amerikanischen Kapitalismus suchen seelische Zuflucht, Trost und Freundschaft in den großen und kleinen Gemeinden und Sekten im ganzen Land.

      Einem Land, das seit fast zwei Jahrhunderten keinen ausländischen Feind auf eigenem Gebiet erleiden musste, wächst wohl eher als den religionskriegsgeprüften Staaten Europas die fromme Hoffnung zu, dass Gottes schützende Hand über der reichen und landschaftlich schönen Nation liege. Der seelische Schock, den die Terroranschläge in ganz Amerika verursacht haben, gleicht darum einer psychischen, nicht nur politischen Glaubenskrise, die weit über die zerbrochene Illusion hinausreicht, militärisch unangreifbar zu sein. Die amerikanische Nation ist in diesen Tagen tief verstört. Sie reagiert mit kriegerischer Handlung - auch aus Ratlosigkeit.

      Die naturgemäß kühlere, intellektuelle Reaktion in Deutschland durchlief nach dem 11. September drei vergleichsweise unfromme Stationen: Nach der menschlichen Betroffenheits- und Mitgefühlsphase angesichts des live übertragenen, katastrophalen Elends von New York und Washington folgte, wenngleich nur vereinzelt, die kritische Rekriminationsphase auf dem linken Flügel: Hatte sich die kapitalistische Weltmacht den Terror nicht selbst eingebrockt? Dann begaben wir uns kurzfristig auf die Metaebene der Diskussion: Verwandelt sich jede Ursachenanalyse des islamischen Terrorismus nicht automatisch in Antiamerikanismus (meistens nicht) und latent marxistische Kritik an der kapitalistischen Moderne (manchmal ja)? Doch Letztere ist altmodisch geworden, und ihre bekannten Antworten stimmten in der Praxis überhaupt nicht.

      So schritten wir, dachten wir an Amerika, in den letzten Wochen durch das Labyrinth unserer traditionellen akademischen Gesellschaftsanalysen. Ihnen war vor vielen Jahren das Interesse an den religiösen Erfahrungen der Menschen - als normensetzender Hintergrund gesellschaftlicher Ordnung - im Namen der Wissenschaftlichkeit ausgetrieben worden. Das mörderische, religiös motivierte Märtyrertum der islamischen Killerpiloten konnte nicht sogleich ideengeschichtlich sortiert werden - vielleicht weil unser Interesse an archaischen Wesenszügen der eigenen, marginalisierten christlichen Religion verschüttet war, in deren Zentrum das blutige Menschenopfer des Gottessohns zur Errettung der Menschheit steht. "Verrückt" im psychologisch-klinischen Sinne Europas und Amerikas waren die Attas und ihre anonymen Helfer in ihrem eigenen Selbstverständnis jedenfalls nicht, allenfalls zeit-verrückt aus dem religiösen Mittelalter in die ganz und gar verweltlichte westliche Moderne.

      Plötzlich gab es in Deutschland und Amerika öffentlichen Nachhilfeunterricht. Kurzfristig konnte jeder Zeitungsleser mehr über den Islam lesen, als er je über die christliche Transsubstantiation, die Verwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi während des Abendmahls - immerhin der geistliche Streitpunkt des Dreißigjährigen Kriegs -, hätte wissen wollen. In den Buchhandlungen war der Koran ausverkauft. Akademische Islamstudien erlebten in Amerika Nachauflagen in Höhe von bis zu 200 000 Exemplaren.

      Am Ende dieses Jahres bleibt die nunmehr gemeinsame Erfahrung der Deutschen und der Amerikaner von der Verwundbarkeit des zivilen Lebens durch fremde Gewalt. In den Vereinigten Staaten ist diese Erfahrung, oft genug in Katastrophenfilmen wie Bannzauber imaginiert, auf ihre Art neu. Fast scheint es, als ob das alte, voraufklärerische Europa, als ob der Nahe Osten mit all seinen Hassstrukturen, seinem diplomatischen und tribalistischen Irrsinn der Neuen Welt im Flugzeug nachgereist sei, sodass alle Versuche Amerikas, die historischen und familialen Bande, die es mit dem Rest der Welt verbinden, bis auf die wirtschaftlichen zu kappen, gescheitert seien.

      Angst, das deutsche Fremdwort in Amerika, wird nun vollends eingebürgert. Das Land wird mehr denn je versuchen, sich vom Rest der Welt, den es wirtschaftlich fast durchdrungen hatte, seelisch und geostrategisch (zum Beispiel mit Raketenabwehrsystemen) zu distanzieren. Der furchtbeflügelte Rückzug nach innen, in den Schutz der Familie und der eigenen vier Wände, liegt in einer Gesellschaft nahe, in der Todesnachrichten per Anthrax-Briefe verschickt werden, von wem auch immer. Die politische und kulturelle Introspektion und fortschreitende Isolation Amerikas schließt allerdings an die wirtschaftliche Phase der Selbstkonzentration an, die schon nach Bill Clintons Wahlsieg unter dem Stichwort "It`s the economy, stupid" (Denk an die Wirtschaft, Dummkopf!) begonnen hatte. Diese Isolation stand nicht im Widerspruch zum internationalen Siegeszug des amerikanischen Kapitals und Managements, der globalisierten Investitionspolitik. Doch der rein ökonomische Export des American Way of Life verlief kulturell nicht folgenlos: Selbst seine Nutznießer in der Dritten Welt schoben die Schmerzen des sozialen Wandels im eigenen Land den Amerikanern in die Schuhe.

      Worauf es in Zukunft ankommt, ist nicht nur die innen- und verteidigungspolitische Bekämpfung des Terrorismus, sondern die Begrenzung der psychischen und kulturellen "Kollateralschäden" der Globalisierung. Sie sind im hasserfüllten antimodernistischen Geschrei des fundamentalistischen Islamismus ebenso zu erkennen wie in den Erklärungen arabischer oder indischer Intellektueller, warum es so weit kommen musste wie am 11. September: "Die Opfer waren schuld." Eine strategische Diskussion über die praktische kulturelle Eindämmung einer terroristischen Variante des Islam und ihrer politisch-religiösen Voraussetzungen, ihrer rückwärts gewandten, freiheitsfeindlichen Normen fand und findet auf atlantischer Ebene bisher nicht statt. Für Religionsdebatten sind wir außerhalb der Kirchen argumentativ kaum mehr gerüstet.

      Weder gibt es eine zusammenhängende, über die Grenzen weisende europäische Kulturpolitik, noch nennenswerte Versuche, die geistigen Errungenschaften der Aufklärung, die wir mit Amerika teilen, in den Ländern der Dritten Welt nicht erst in Krisensituationen heimisch zu machen. Alle hoch finanzierte Hoffnung auf militärische Friedenswahrung ruhte bisher auf klassischer internationaler Bündnispolitik - und auf Satellitenaufklärung. Die schaut nicht in die Herzen der Observierten, noch kann sie wirkliche Aufklärung ersetzen.

      Die im Terrorismus vom 11. September offenkundig gewordenen kulturpolitischen Versäumnisse spiegelten sich schon viel früher in den lächerlich kleinen Kulturetats der europäischen Außenämter und des State Department wider. Eine langfristige, kostensparende Kooperation der wenigen verbliebenen Amerika-Häuser mit den Goethe-Instituten und ähnlichen europäischen Einrichtungen im Orient scheint immer noch unvorstellbar. Sie existiert ja noch nicht einmal im binneneuropäischen Kulturaustausch. Die Regierungen der westlichen Demokratien haben ihre kulturpolitischen Auslandsinvestitionen seit Jahren unverantwortlich drastisch gekürzt.

      Die kulturelle Begrenzung der ideologischen Schäden, die aus der Begegnung eines hoch entwickelten Kapitalismus mit millionenfacher Armut und religiös kolorierten Unterlegenheitsgefühlen resultieren, wird Amerika nicht allein leisten können. Die geistigen Wurzeln des islamischen Terrorismus reichen in tiefere Schichten, als Cruise-Missiles und Bomben je erreichen könnten. Die "Neue Weltordnung", die Bush sen., der Vater des jetzigen Präsidenten, nach dem Golfkrieg angekündigt hatte, wird sich nicht als Pax Americanarealisieren lassen. Sie ist nur möglich - jenseits aller Wohlstandsangebote einer globalisierten Wirtschaft - in einem sicherheitspolitisch gestützten, gleichwohl intensiveren kulturellen Dialog des Westens mit den Ländern des Islam. Daran wird sich auch die westliche Wirtschaft mehr denn je beteiligen müssen. Im Zivilisationsangebot liegen nicht nur Software-Programme, Hollywood-Filme, technisches Know-how, Rüstungsgüter oder Pharmazeutika, sondern die Ideen der Aufklärung, der Freiheit und Toleranz, der Menschenrechte - keine andere Verfassung verkörpert sie besser als die amerikanische.

      Dieser Dialog wird freilich dann nicht zustande kommen, wenn es der wichtigste Gesprächspartner, Amerika, in Krisenfällen wie diesen weiterhin vorzieht, "to go it alone". In anderen Worten: "It`s the culture, stupid", denk an die Kultur, Dummkopf! In ihr, nicht im teuren Waffenarsenal der Nato sind die Werte aufbewahrt, die politische und geistige Freundschaft zwischen den Demokratien nicht nur des Westens aufrecht erhalten, sondern auch mit den Ländern der Dritten Welt neu begründen könnten.

      Zur guten politischen Kultur zählt allerdings auch die Offenheit des Dialogs zwischen den atlantischen Bündnispartnern selbst - in allen politischen Lagen, erst recht im Krieg. Der amerikanische Freund wird uns noch fremder, wenn die Bombenangriffe in Afghanistan jene unsichtbaren Grenzen der Grausamkeit überschreiten, Splitterbomben inklusive, hinter denen nur neuer Terrorismus entsteht. Dessen Bekämpfung wird in Wirklichkeit Jahrzehnte dauern, und sie ist nur im Bündnis von Demokratien zu leisten, die sich selbst nicht fremd gegenüberstehen, sondern ihre eigenen kulturellen Differenzen verstehen und respektieren. Dass diese in Krisenzeiten deutlicher werden als im Frieden, kann niemanden überraschen. Doch dank diesen Differenzen wächst in der deutschen Öffentlichkeit inzwischen die Neigung, sich vom Krieg des großen Bündnispartners gegen die Taliban zu verabschieden, kaum dass er begonnen hat. Die Zweifel an den Kriegsmethoden und ihren Folgen werden lauter. Das amerikanische Fremwort Angst ist schnell heimgekehrt in sein deutsches Ursprungsland.

      Quelle: http://www.diezeit.de/2001/45/Politik/200145_s_3_ueberschrif…
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 18:48:35
      Beitrag Nr. 639 ()
      wo findet das boardtreffen statt? Wird zeit für ein paar schlagfertige ! Argumente..;)
      gruss mischa
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 21:48:51
      Beitrag Nr. 640 ()
      HSM Du alter Feigling

      Nochmals die Frage für Dich
      Du bist ein Befürworter der Terroranschläge

      JA oder NEIN

      also gib endlich eine Antwort !!!

      Jeder hier weiss was Du für ein falsches Spiel betreibst
      Du gehörst in die unterste Schublade !!

      Also bitte ich um Antwort
      oder bist Du doch zu feige und hast Angst vor der Sperrung
      Du Mimose !!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 00:29:02
      Beitrag Nr. 641 ()
      @ mischa

      5. großes Board- und Chattreffen in Dortmund am 23. und 24.11.2001

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      .
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 11:40:49
      Beitrag Nr. 642 ()
      5. Nov. 2001 Mit einer Verstärkung ihrer Spezialtruppen in Afghanistan wollen die USA die Wirkung ihrer Luftangriffe verstärken. Die Zahl der Spezialkommandos sei deutlich erhöht worden, sagte Generalstabschef Richard Myers am Sonntag. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sprach von "messbaren Fortschritten". Die Taliban-Regierung sei nicht mehr funktionsfähig, es gebe kaum noch militärische Bewegungen. Der Feldzug werde auf keinen Fall mehrere Jahre dauern, betonte er am Montag in Neu Delhi. Allerdings sehen Diplomaten bisher keinen Lösungsansatz für die Nachfolge der Taliban, da diese in den vergangenen Tagen mögliche Führungskräfte einer neuen Regierung, wie den Oppositionellen Abdul Hak, hinrichten ließen. UN-Generalsekretär Kofi Annan machte jedoch bereits deutlich, dass Afghanistan nicht zu einem Protektorat der UN werden wird.

      Annan: Afghanistan wird kein UN-Protektorat

      Der Pariser Tageszeitung "Le Figaro" sagte Annan, die Vereinten Nationen stünden "an der Front" im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Die Zusammensetzung einer künftigen Regierung nach dem Sturz der Taliban hänge jedoch "einzig von der Entscheidung der Afghanen" ab, betonte er. Die UN seien bereit, "technische Hilfe" beim Aufbau einer neuen Verwaltung zu leisten, auf keinen Fall würden jedoch Behörden übernommen, betonte Annan. Wer jedoch eine Nach-Taliban-Regierung führen könnte, ist bisher völlig unklar. Diplomaten bemängeln, dass es den USA bisher nicht gelungen sei, eine regierungsfähige Opposition aufzubauen. Je länger die Angriffe dauerten, umso schwieriger sei es, die unerlässliche Unterstützung Pakistans zu behalten. Auch die Inder seien ungeduldig. Diese hätten zudem wegen des Kashmirkonflikts Probleme mit der Unterstützung des Erzfeindes Pakistans, heißt es.

      Unvermindert starke Luftangriffe

      Die USA, die bereits am Sonntag die bisher mit Abstand stärksten Luftangriffe auf Frontstellungen der Taliban geflogen hatten, setzten ihre Bombardements am Montag mit nahezu unverminderter Härte fort. Mindestens hundert Bomben fielen allein an der Grenze nach Tadschikistan, berichtete am Sonntag ein Korrespondent. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld kündigt Fortsetzung der Luftangriffe auf Afghanistan voraussichtlich auch während des islamischen Fastenmonats Ramadan an.

      Myers: Nur Kratzer und blaue Flecken

      Berichte über im Einsatz gegen die Taliban verletzte Soldaten träfen absolut nicht zu, sagte US-Generalstabschef Myers und wies damit einen Bericht der Zeitschrift "New Yorker" zurück. Wie bereits bekannt, sei seinerzeit ein an der Mission beteiligter Helikopter auf pakistanischem Boden abgestürzt. Dabei habe es zwei Tote und zwei Verletzte gegeben. Von den in Afghanistan abgesetzten Elitesoldaten hätten einige etwa beim Fallschirmabsprung Kratzer oder blaue Flecken erlitten. Das sei aber alles gewesen. Die Taliban hätten entgegen der Darstellung des „New Yorker“ keinen Widerstand geleistet, sondern hätten sich in einem „Zustand der Unordnung“ befunden. Die Operation in Afghanistan sei „makellos“ verlaufen. "Wir werden den Winter hindurch kämpfen", kündigte Myers an. Am Freitag war nach amerikanischen Angaben ein Helikopter wegen schlechten Wetters in Afghanistan abgestürzt. Die vier Besatzungsmitglieder seien verletzt geborgen worden, teilte das Pentagon mit.

      Zweite Videoansprache Bin Ladins

      In seiner zweiten Videoansprache seit Beginn der US-Angriffe gegen Afghanistan geißelte Usama bin Ladin, dessen Aufenthaltsort den USA weiter unbekannt ist, die Vereinten Nationen als „Instrument des Verbrechens gegen die Moslems“. „Ständig“ würden Moslems „massakriert, und die UN heben keinen Finger“, sagte Bin Ladin in einer vorab aufgezeichneten Rede, die der katarische Fernsehsender Al Dschazira am Samstag ausstrahlte. Den USA warf Bin Ladin erneut vor, keine Beweise zur Rechtfertigung ihres Krieges vorgelegt zu haben.


      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 11:47:06
      Beitrag Nr. 643 ()
      HSM

      Du bist und bleibst ein Feigling

      Nochmals meine Frage
      Terroranschläge in den USA
      Bist Du dafür ??

      JA oder NEIN

      Deine Schandtaten vom 11.09. werden dich nie in Ruhe
      lassen !!!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 11:51:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.11.01 11:52:04
      Beitrag Nr. 645 ()
      GEDANKEN der WOCHE





      von Dr. Peter Kottlorz, Katholische Kirche


      Was geht und was geht nicht im Zusammenleben der Kulturen? Das ist eine der zentralen Fragen, die sich seit dem 11. September stellen. Denn der 11. September hat furchtbar klar gemacht was nicht geht. Zum Beispiel wenn eine Religion ins Extremistische abdriftet und das jenseitige Leben so begehrt, dass sie das Leben hier in abscheulicher Weise missachtet. New York und Washington haben aber auch gezeigt, dass manche Extremformen unserer Kultur nicht richtig sind. Zum Beispiel, das Geld und das Wohlergehen der eigenen Kultur rücksichtslos und dauerhaft über andere Kulturen zu stellen. Das World Trade Center und das Pentagon sind auch Zeichen finanzieller Macht und militärischer Stärke gewesen. Eine Kultur, die sich nicht wirklich um den Frieden und um die Unterstützung der Armen der Welt kümmert, liegt so falsch wie die, die Menschen in Hunger und Unterdrückung hält. Eine Kultur, die auf jeder zweiten Zeitschrift halbnackte Frauen abbildet, nur damit die Zeitschriften auch gekauft werden, ist so daneben wie eine Kultur, die Frauen in Säcke mit Sehschlitzen steckt, nur damit sie als Männerbesitz nicht entwertet werden können. Die westliche Gier nach Geld ist so falsch wie die nahöstliche nach Macht in einem Gottesstaat. Mit diesen Extremen prallen in unserer globalisierten Welt wahrlich Welten aufeinander. Und wenn die Politiker und Religionsführer nicht wirklich miteinander reden, das heißt respektvoll und offen, durchaus mit klaren Grenzen, aber im letzten doch wohlwollend, dann wird der Feldzug mit dem Namen „dauerhafte Freiheit“ ein dauerhafter bleiben.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 11:58:27
      Beitrag Nr. 646 ()
      HSM

      Du bist und bleibst ein Feigling

      Nochmals meine Frage
      Terroranschläge in den USA
      Bist Du dafür ??

      JA oder NEIN

      Deine Schandtaten vom 11.09. werden dich nie in Ruhe
      lassen !!!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:01:53
      Beitrag Nr. 647 ()
      MM will in den USA Terroranschläöge verüben????

      Und möchte HSM dafür gewinnen ... das ist pervers.


      MM sind sie ein Radikaler, was hat die USA ihnen denn getan?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:06:02
      Beitrag Nr. 648 ()
      @medecine

      @all richtig denkende


      lasst ihn doch hier seinen rotz posten hasm hat seine meinung

      dann soll er hier sein nmaterial zusammentragen

      keiner mehr hier posten !!!!


      das ärgert ihn viel mehr
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:06:38
      Beitrag Nr. 649 ()
      @MM

      du hast doch........

      #1 von Medicine_Man 07.02.01 20:04:31 2863134
      durch meine magischen Kräfte


      mach doch:D, anstatt so eine gequirlte scheiße hier zu schreiben:(

      Max
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:08:58
      Beitrag Nr. 650 ()
      Deep Blu
      halt dich raus Du Blindgänger
      Jeder hier weiss das HSM die Terroranschläge am 11.09.
      begrüsst und mit Lachsmilies gefeiert hat.
      Lies den ganzen Thread durch dann kannst Du Dir eine Meinung
      bilden - und nicht so ein hohles Geschwätz daherreden !!

      Fals Du nicht lesen kannst erspar uns Dein Geschwätz Du
      Freund des radikalen HSM !!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:16:46
      Beitrag Nr. 651 ()
      Maxwell

      ich weiss das Du ein Amerika-hasser bist, ist mir auch
      scheiss-egal - aber laber mich nicht so dumm voll !!

      @CUERDO - eigentlich hast Du Recht
      aber solche HSM-Brüder gehören in die unterste Schublade !!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:17:14
      Beitrag Nr. 652 ()
      Kennst DU den Unterschied zwischen Menschen und niederen Zivilisationen?
      Der Umgangston!
      Und wenn du jemand verleumdest, musst du es beweisen.

      Darauf warte ich nun ....

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:23:02
      Beitrag Nr. 653 ()
      @MM

      Username: Medicine_Man
      Registriert seit: 28.01.2001
      User ist momentan: Online seit 05.11.2001 12:16:38
      Threads: 1
      Postings: 70

      und von den 70 postings sind 69

      Du bist und bleibst ein Feigling

      Nochmals meine Frage
      Terroranschläge in den USA
      Bist Du dafür ??



      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:25:22
      Beitrag Nr. 654 ()
      DeepBlue

      Du hast mich als radikal bezeichnet - radikal ist hier aber nur
      einer und zwar HSM !!!!
      Du solltest meine Zeilen schon richtig lesen !!
      Sonst ist mir Deine Meinung völlig egal
      Die Mehrheit hier weiss was Sie von HSM zu halten hat!!
      Ein paar halten ihm die Stange - Du wahrscheinlich auch

      HSM hat sich bis heute nicht zu seinen Geschmacklosigkeiten
      des 11.09. geäussert - warum wohl ???
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:29:17
      Beitrag Nr. 655 ()
      Maxwell - Freund des HSM !!!!

      Ihr tut mir Leid

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:31:52
      Beitrag Nr. 656 ()
      medicine Man ist eine Zweit(oder dritt ;) ) ID des Boardpöblers und Faschisten Jagger 2000. Unter seiner original ID wurde er aus guten Gründen gesperrt.

      Sein primitiver Schreibstil entlarvt ihn.
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:33:28
      Beitrag Nr. 657 ()
      @MM
      1. ich bin nicht ein freund von HSM

      2. hab ich nichts gegen die amerikaner (nur gegen den mittlerweile schwachsinnen krieg)

      3. ich mag dich nicht:D das ist alles

      Max:)
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:37:24
      Beitrag Nr. 658 ()
      Punk24

      Du bist ein Lügner !!

      Du stellst Behauptungen auf ohne einen Beweiss zu haben!


      Kann ich aber auch - Du bist der Bruder von HSM !!

      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:37:59
      Beitrag Nr. 659 ()
      Lesen MM lesen


      MM sind sie ein Radikaler, was hat die USA ihnen denn getan?



      War und ist eine Frage! Keine Behauptung oder Bezeichnung, geschweige denn eine Verleumdung!

      Desweiteren halte ich nicht HSM die Stange, würde ich nie machen!
      Ich vertrete MEINE GANZ PERSÖNLICHE MEINUNG


      Lesen .... ist auch eine Errungenschaft der Zivilisation!
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:45:39
      Beitrag Nr. 660 ()
      Hiermit bestätige ich:

      1. Maxwell Smart ist nicht mein Freund.
      2. Punkt24 ist nicht mein Bruder.


      @ Deepblue

      Ich würde es strikt ablehnen, wenn sie mir die Stange :D
      halten wollten. Pfui doibel ! :laugh:

      .
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:46:05
      Beitrag Nr. 661 ()
      Deepblue

      zum letzten Mal - lies den Thread durch - dann wüsstest Du
      welche Einstellung ich habe !!


      Med_Man
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 12:50:48
      Beitrag Nr. 662 ()
      HSM, das hab ich mir fast gedacht .... :laugh:
      ich würde es ebenso ablehnen!

      MM :laugh: #648 was ist nun?
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 17:16:30
      Beitrag Nr. 663 ()
      Mörder der Völker - Amerikaner!

      Kein Terroranschlag rechtfertigt einen Krieg gegen Unschuldige.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 09:56:53
      Beitrag Nr. 664 ()
      05. November 2001



      KOFI ANNAN

      Kein Uno-Protektorat für Afghanistan

      Der Uno-Generalsekretär hat es als innerafghanische Angelegenheit bezeichnet, eine friedensschaffende Regierung zu bilden, die von außen nur "technisch" unterstützt werden sollte. Zugleich warf Kofi Annan Osama Bin Laden vor, die Dritte Welt zu beleidigen.


      REUTERS

      Uno-Generalsekretär Kofi Annan


      Paris - Uno-Generalsekretär Kofi Annan hat bisherige Vorschläge über ein Protektorat der Vereinten Nationen für Afghanistan entschieden zurückgewiesen. Dies käme nicht in Frage, sagte Annan auf eine Frage der französischen Tageszeitung "Le Figaro". "Die Vereinten Nationen können die Bildung einer Regierung in Afghanistan technisch unterstützen, sie können jedoch nicht eine afghanische Regierung ersetzen", sagte er.
      Ob gemäßigte Taliban an dieser Regierung beteiligt würden, sei einzig und allein Sache der Afghanen. Für die Zeit nach Beendigung der Militäraktionen überprüfe die Uno zurzeit drei Möglichkeiten. Die Uno könnte Blauhelme in das Land entsenden, denkbar sei aber auch eine internationale Friedenstruppe aus islamischen Ländern. "Die beste Garantie für eine stabile Regierung könnte jedoch eine nationale Friedenstruppe sein, die die gegenwärtige Koalition in Kabul aus den verschiedenen Milizen im Land bilden würde", sagte Annan.

      Deutliche Mahnungen an Bin Laden und die USA

      Zugleich warf der Uno-Generalsekretär in dem Interview dem Extremistenführer Osama Bin Laden vor, die Menschen der Dritten Welt zu beleidigen. "Wenn Bin Laden behauptet, dass Demokratie und Menschenrechte nur Produkte des Westens sind, beleidigt das die Menschen in der Dritten Welt, die er vorgibt zu verteidigen".

      Zugleich mahnte Annan erneut die US-Streitkräfte in Afghanistan, ihren Einsatz nicht zu überziehen: "Jedes Mal, wenn Zivilisten getötet oder verwundet werden, wächst der Zorn der Menschen an". Unschuldige dürften nicht für Schuldige sterben, betonte Annan. Eine Explosion des Zorns in den muslimischen Ländern müsse vermieden werden. Zusätzlich den Irak anzugreifen, "wäre ein Fehler", warnte der Friedensnobelpreisträger dieses Jahres.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 15:09:06
      Beitrag Nr. 665 ()
      USA verstärken Bodentruppen

      Die USA haben die Zahl ihrer Soldaten auf afghanischem Boden mittlerweile mehr als verdoppelt und sind bereit, sie im Kampf gegen die Taliban und ihre Verbündeten noch weiter aufzustocken. Wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Dienstag auf dem Rückflug aus Indien weiter mitteilte, operieren die Elitesoldaten inzwischen von vier Standorten in Afghanistan aus. Über die Zahl der amerikanischen Soldaten gibt es keine Angaben. Laut Medienberichten lag die ursprüngliche Zahl bei etwa hundert.

      Nordallianz meldet Fortschritte

      Nach stundenlangen heftigen Kämpfen in Nordafghanistan hat die Taliban-feindliche Nordallianz in der Nacht zum Dienstag offenbar einen Geländegewinn in der Provinz Balch erzielt. Nach Angaben der islamischen Presseagentur AIP verloren die Taliban den Bezirk Sari westlich der Stadt Masar-i-Scharif. Auf beiden Seiten seien jeweils fünf Kämpfer gefallen. Wie AIP weiter meldete, bombardierten US-Kampfflugzeuge vor Sonnenaufgang erneut Taliban-Ziele nördlich von Kabul, um Masar-i- Scharif und in der Provinz Samangan, wo der usbekische Kriegsherr Abdul Raschid Dostum gegen die Taliban kämpft. Amerikanische Kampfjets und Hubschrauber überflogen Kabul, wie Einwohner über Satelliten-Telefon berichteten.

      Taliban: Hubschrauber abgeschossen

      Vier US-Soldaten sind der afghanischen Nachrichtenagentur AIP zufolge beim Abschuss ihres Hubschraubers durch die Taliban-Miliz getötet worden. Der Hubschrauber sei in der Nacht zum Montag über Pakistan abgestürzt, meldete die Agentur am Dienstag. Von pakistanischer Seite wurde zunächst lediglich bestätigt, dass ein Hubschrauber der USA in der Nähe der afghanischen Grenze abgestürzt sei. Die Absturzstelle liege im Distrikt Chaghi nördlich des Luftwaffenstützpunkts Dalbandin in Belutschistan, hieß es. Bereits am Wochenende meldeten die Taliban den Abschuss von Hubschraubern. Das Pentagon dementierte diese Angaben.


      USA sprechen von präzisen, wirksamen Bombardements

      Der Luftkrieg in Afghanistan ist nach Worten des amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld nur der Anfang im Kampf gegen den Terrorismus. „Das Problem geht über Afghanistan hinaus. Afghanistan ist das erste Problem. Wir werden Terroristen-Netzwerke verfolgen, wo immer wir sie finden“, sagte Rumsfeld am Montag bei einem Besuch in Indien. In Kabul kamen nach Angaben des arabischen TV-Senders Al Dschazira mehrere Taliban-Kämpfer ums Leben. US-Verteidigungsminister Rumsfeld verteidigte erneut das Vorgehen in Afghanistan. „Wir konnten uns jeden Tag verbessern. Ich glaube nicht, dass es zuvor Bombardements gegeben hat, die so präzise oder militärisch wirksam waren wie diese“, sagte Rumsfeld.

      Washington stellt seine Afghanistan-Kriegsstrategie jetzt offenbar stärker auf die Nordallianz ab. Zunächst ging es nach Angaben von Experten vor allem darum, Luftabwehr, Nachschub und Kommunikation der Taliban möglichst weitgehend lahm zu legen. Mit der massiven Bombenoffensive solle nun versucht werden, vor Beginn des Winters den Oppositionskräften durch eine Kombination von Luftangriffen und Spezial-Bodenkommandos den Weg nach Masar-i-Scharif und dann Kabul zu ebnen.


      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 15:09:55
      Beitrag Nr. 666 ()
      Schröder: USA haben rund 3.900 Soldaten angefordert/ "Bereitstellung zunächst für ein Jahr"

      Schröder betonte, dass es zunächst nur um die Bereitstellung der von den USA angeforderten Bundeswehr-Einheiten geht. Über den konkreten Einsatz müsse dann eine nationale Entscheidung getroffen werden, sagte der Kanzler am Dienstag vor der Bundespressekonferenz. Das Kabinett wolle er am Mittwoch unterrichten. Am Donnerstag werde er eine Regierungserklärung abgeben. Danach könnte der Bundestag in die Beratungen eintreten.


      Bereitstellung zunächst für ein Jahr

      Die 3.900 Bundeswehr-Soldaten sollen nach den Worten Schröders zunächst für ein Jahr bereitgestellt werden. Die Bundesregierung werde den Bundestag bitten, einen entsprechenden Beschluss zu fassen, sagte Schröder.

      Über einen Zeitpunkt, den Ort und die Art eines konkreten Einsatzes wollte Schröder keine Angaben machen. Er deutete an, dass die Bereitstellung auch über die Frist von 12 Monaten hinaus gehen könnte. Der Kanzler stellte klar, dass über einen konkreten Einsatz nach einem Bundestagsbeschluss jeweils die Bundesregierung entscheiden werde.

      Art und Weise der Beteiligung bisher noch nicht absehbar

      Der Kampf werde lange andauern, sagte Schröder. Deshalb sei eine Beteiligung Deutschlands in einer „anderen Art und Weise“, die derzeit noch nicht absehbar sei, nicht auszuschließen. Er könne nicht sagen, wie lange der Kampf gegen den internationalen Terrorismus dauern werde, sagte der Kanzler.

      Quelle: http://www.faz.net
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 15:33:59
      Beitrag Nr. 667 ()
      USA bomben

      Bei ihren Angriffen auf Taliban-Frontstellungen setzt die US-Luftwaffe nach Berichten vor Ort auch die größte konventionelle Bombe der Welt ein. Die Waffe mit Namen "Daisy Cutter" wiegt 6750 Kilogramm, kostet knapp 60.000 Mark und hat die Ausmaße eines Kleinwagens. Sie übt im Umkreis von 600 Metern eine absolut tödliche Sprengkraft aus, die Druckwelle ist noch in mehreren Kilometern Entfernung zu spüren. Die Sprengkörper werden von C-130-Transportflugzeugen aus mindestens 1800 Meter Höhe abgeworfen.

      Der Bombentyp wurde während des Vietnam-Kriegs entwickelt, um im Dschungel schnell Platz für Luftlandeeinheiten zu schaffen. Die Waffe kam auch im Golfkrieg 1991 zum Einsatz.
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:19:25
      Beitrag Nr. 668 ()
      Präsident Bush: "Wir sind eine friedliche Nation."

      Erzählen kann man viel, gerade von den USA aus, die ja alles immer alles mit Freiheit und Demokratie begründen, auch wenn es für andere Völker genau ins Gegenteil führt.


      Hier folgt eine Liste von Ländern, mit denen Amerika seit dem Zweiten Weltkrieg Krieg geführt hat, die es bombardiert hat oder in denen es zumindest in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt war: Korea (1950 bis 1953), Guatemala (1954, 1967 bis 1969), Indonesien (1958), Kuba (1959 bis 1961), Belgisch-Kongo (1965), Laos (1964 bis 1973), Vietnam (1961 bis 1973), Kambodscha (1969 bis 1970), Grenada (1983), Libyen (1986), El Salvador (achtziger Jahre), Nicaragua (achtziger Jahre), Panama (1989), Irak (seit 1991), Bosnien (1995), Sudan (1998), Jugoslawien (1999). Und jetzt Afghanistan.

      Jeder amerikanische Präsident hat bisher mindestens einen Krieg geführt. Viel mehr fällt Ihnen außenpolitisch eben nicht ein.Wie hoch sind werden wohl die Opferzahlen die die Unterstützung der USA für die Taliban und Bin Laden und nun die Beseitigung der Taliban und des Bin Laden, eben durch die USA, dem afghanischem Volk kosten wird?



      School of the Americas, eine "Terroristenschule" in Georgia

      http://www.commondreams.org/views01/1030-02.htm



      Verflechtungen zwischen hochrangigen Amtsträgern und der US-Wirtschaft:

      http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/BRENNPUN/F0104D2.HTM#19

      http://www.wsws.org/articles/2001/may2001/bush-m16.shtml

      Artikel aus dem Jahr 1998! . Letzten Absatz beachten:

      http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_98/38/22b…


      Bombardierung Bagdads und die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft:

      http://www.uuhome.de/global/deutsch/irak01.html

      Der politische Kurs gegenüber dem Irak:

      http://www.wadinet.de/Hintergrund/smartsanctions.htm
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:31:56
      Beitrag Nr. 669 ()
      Nach Afghanistan sind Angriffe auf weitere Länder absehbar

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/11044/1.html
      Avatar
      schrieb am 06.11.01 17:34:14
      Beitrag Nr. 670 ()
      Hallo HSM!

      P O S T für D I C H !!!
      ;)

      Gruß
      seraleone
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 09:59:23
      Beitrag Nr. 671 ()
      "Partner muss Leistung bringen"

      Präsident Bush nahm bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac die Verbündeten in die Pflicht. "Ein Koalitionspartner muss mehr tun, als nur seine Sympathie zu äußern. Ein Koalitionspartner muss Leistung bringen", sagte er. Er dankte Chirac für die Bereitstellung von 2.000 Soldaten. Zu den von den USA angeforderten deutschen Streitkräften gehören ABC-Abwehrkräfte, Einheiten zur Evakuierung von Verletzten, nicht näher bezeichnete Spezialkräfte sowie Lufttransport- und Seestreitkräfte, sagte Bundeskanzler Schröder (SPD) am Dienstag vor der Presse in Berlin. Eine deutsche Beteiligung an Luftschlägen oder Bodeneinsätzen sei nicht gefordert worden. Der Einsatz solle am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden. Schröder betonte, dass es zunächst nur um die Bereitstellung der von den USA angeforderten Bundeswehr-Einheiten geht. Über den konkreten Einsatz müsse dann eine nationale Entscheidung getroffen werden. Die Bundeswehr leistet derzeit mit Soldaten an Bord von Awacs-Flugzeugen sowie zwei Schiffen im östlichen Mittelmeer nur indirekte Hilfe.


      Al Qaida sucht Massenvernichtungswaffen

      Präsident Bush warnte bereits am Dienstag auf dem Gipfel der osteuropäischen Staatschefs in Warschau davor, dass die Terrororganisation Al-Qaida auf der Suche nach Quellen für Massenvernichtungswaffen sei. “Wenn sie die Mittel erst einmal hätten, wären unsere Feinde eine Bedrohung für jede Nation und möglicherweise für die gesamte Zivilisation“, warnte der US-Präsident. Der Terrorismus stelle heute eine ähnliche Bedrohung für die Freiheit dar wie seinerzeit die Sowjetunion. Der polnische Präsident Alexander Kwasniewski sprach sich bei dem Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs aus 16 osteuropäischen Ländern für eine konsequente Fortsetzung der Erweiterung von EU und Nato aus. Die rasche Erweiterung sei die Antwort auf die Bedrohung durch den Terrorismus.


      US-Fluchthilfe für Oppositionellen

      Das Pemtagon in Washington hat bestätigt, dass ein amerikanischer Militärhubschrauber den pro-amerikanischen afghanischen Oppositionspolitiker Hamid Karsai auf der Flucht vor den Taliban aus Afghanistan geholt und nach Pakistan gebracht hat. Nach, wie es hieß, Konsultationen werde Karsai wieder nach Afghanistan zurückkehren. Nach wie vor keine endgültige Bestätigung gibt es für den von der afghanischen Nachrichtenagentur AIP gemeldeten Abschuss eines US-Hubschraubers durch die Taliban-Miliz, bei dem vier amerikanische Soldaten getötet worden sein sollen. Der Hubschrauber sei in der Nacht zum Montag über Pakistan abgestürzt, meldete die Agentur am Dienstag. Von pakistanischer Seite wurde zunächst lediglich bestätigt, dass ein Hubschrauber der USA in der Nähe der afghanischen Grenze abgestürzt sei. Bereits am Wochenende meldeten die Taliban den Abschuss von Hubschraubern. Das Pentagon dementierte diese Angaben.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 13:09:54
      Beitrag Nr. 672 ()
      07. November 2001


      MILITÄRHILFE FÜR DIE USA

      Kabinett beschließt Entsendung deutscher Soldaten

      Das Kabinett hat die Bereitstellung von 3900 deutschen Soldaten beschlossen. Welche Aufgaben die Einheiten im Kampf gegen den Terrorismus übernehmen sollen, ist zurzeit noch völlig unklar. Immerhin will die Bundesregierung jetzt zumindest die Einsatzorte näher bestimmen.


      AP

      Außenminister Fischer und Kanzler Schröder: Bereitstellung von bis zu 3900 Soldaten


      Berlin - In dem Beschluss heißt es, Deutschland werde sich mit bewaffneten Streitkräften an dem Kampf gegen den Terrorismus beteiligen. Auch die Zahl der Soldaten - 3900 - wurde ausdrücklich genannt. Die Bereitstellung ist nun noch abhängig von einem Bundestagsbeschluss.

      Weiter heißt es, Teile der Kräfte sollen im Ausland stationiert werden. Der Einsatz soll auf ein Jahr befristet werden. Der Rest soll in Deutschland mit hoher Verfügbarkeit bereitgehalten werden. Im Kabinett wurde auch über die Konkretisierung möglicher Einsatzorte debattiert. Im Gespräch sind offenbar die arabische Halbinsel, Mittel- und Zentralasien, Nord- und Ostafrika und angrenzende Seegebiete.


      Nach dem Kabinettsbeschluss wird der Bundestag voraussichtlich in der kommenden Woche über die Entsendung der Truppen entscheiden. Union, FDP und SPD haben bereits Zustimmung signalisiert. Die Grünen sind noch unentschlossen, die PDS lehnt einen Bundeswehreinsatz ab.

      Gleichzeitig beschloss das Kabinett das zweite Sicherheitspaket und den Entwurf für ein Einwanderungsgesetz. Über das Sicherheitspaket II und das Einwanderungsgesetz hatte sich Schily nach zähen Verhandlungen am vergangenen Wochenende mit der SPD und Grünen geeinigt.

      Das Schlagen der Werbetrommeln


      DPA

      Bundeswehrsoldaten bei einer Truppenübung


      Angesichts der wachsenden Kritik in den eigenen Reihen werben führende Politiker von SPD und Grünen demonstrativ für die geplante Bereitstellung deutscher Soldaten zur Unterstützung der USA. Grünen-Parteichef Fritz Kuhn sagte am Mittwoch, die Entscheidung zur Bereitstellung von Bundeswehr- Soldaten falle unter die von seiner Partei vertretene "kritische Solidarität" mit den USA. Die Minister der Grünen würden deshalb im Kabinett zustimmen. Die Entscheidung der Partei stehe aber noch aus: "Wir werden mit ruhiger Diskussion im Parteirat diese Woche eine Entscheidung treffen."

      Kuhn räumte ein, dass es bei den Grünen auch Widerstand gegen die Pläne von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gebe, 3900 Soldaten zur Unterstützung der USA im Zusammenhang mit der Afghanistan-Krise bereitzustellen. "Es gibt unterschiedliche Empfindungen von verschiedenen Leuten", sagte er in der ARD. Die Partei habe eine abschließende Entscheidung noch nicht gefällt. Aus seiner Sicht komme ein reines Nein aber nicht in Betracht. "Das wäre keine Solidarität mehr", sagte er. Die Bedrohung durch den Terrorismus bestehe fort.

      Kein Blankoscheck

      SPD-Fraktionschef Peter Struck betonte, der anstehende Bundestagsbeschluss sei kein Blankoscheck für die Regierung. Zugleich kündigte er eine genauere Beschreibung der Aufgaben der Soldaten an. Strucks Stellvertreter Gernot Erler mahnte ein deutsches Kommando über alle Einsätze von Spezialkräften an. "Für meine Kollegen und mich ist es sehr wichtig zu wissen, ob es sein kann, dass wir plötzlich gar nicht mehr die Kontrolle über Einsätze haben und sie plötzlich in ein Szenario reinkommen, das wir weder selbst so dirigiert haben, noch beeinflussen können", sagte er im Deutschlandradio. Zugleich äußerte er sich zuversichtlich, dass die Koalition sich bei dem Bereitstellungsbeschluss auf eine eigene Mehrheit stützen kann.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 13:14:27
      Beitrag Nr. 673 ()
      07. November 2001 SPIEGEL-ONLINE


      US-LUFTSCHLÄGE

      Bombenhagel auf Taliban-Hochburg

      Die US-Streitkräfte haben die Angriffe auf Ziele in Afghanistan weiter verschärft. Rund 400 Taliban-Kämpfer sollen zur oppositionellen Nordallianz übergelaufen sein. Deren Truppen sollen in der Nacht bis an den Stadtrand von Masar-i-Scharif vorgestoßen sein.


      AP

      US-Flugzeugträger: Der Einsatz von Bodentruppen wird von heftigen Bombardements aus der Luft begleitet


      Islamabad/Washington - Der Nachrichtensender CNN berichtete von fünf Explosionen nahe dem Luftwaffenstützpunkt Bagram nördlich von Kabul. Der arabische Fernsehsender al-Dschasira meldete neue Angriffe auf die Taliban-Hochburg Kandahar.
      In Dschalalabad und in der Provinz Logar westlich der Hauptstadt Kabul seien in der Nacht und am Mittwoch bei Angriffen jeweils zwei Zivilisten getötet worden, so ein Taliban-Sprecher. Im Osten des Landes seien Streubomben auf das Dorf Bawalai in der Nähe von Dschalalabad geworfen worden.


      Nordallianz bei Masar-i-Scharif

      Truppen der oppositionellen Nordallianz sind nach Angaben afghanischer Exildiplomaten in der Nacht zum Mittwoch bis an den Rand der umkämpften Stadt Masar-i-Scharif vorgestoßen. Zuvor seien die Abwehrstellungen der Taliban-Milizen durch gezielte Bombenangriffe der US-Luftwaffe geschwächt worden, sagte ein Vertreter der afghanischen Botschaft in Tadschikistan.

      Die Kämpfer der Nordallianz seien bis zu sieben Kilometer tief hinter die Verteidigungslinien durchgebrochen und stünden jetzt direkt am südlichen Stadtrand von Masar-i-Scharif. Diesen Angaben nach wurden 300 Taliban-Kämpfer getötet. Bislang hatten die Taliban alle Angriffe auf die strategisch wichtige Stadt im Norden Afghanistans zurückgeschlagen. Russische Grenztruppen im Süden von Tadschikistan bestätigten das heftige US-Bombardement in der Region.

      Am Dienstag hatte die durch die US-Luftangriffe gestärkte Nordallianz nach eigenen Angaben strategische Erfolge im Kampf gegen das Taliban-Regime errungen. 400 Taliban-Kämpfer, darunter fünf wichtige Kommandeure, sollen nach Angaben der Nordallianz übergelaufen sein.

      Nach Angaben des amerikanischen Verteidigungsministeriums wurde die Zahl der Luftschläge auf täglich 120 gesteigert. Bei den Angriffen setzten die USA erstmals eine Benzinbombe vom Typ "Daisy Cutter" ein. Diese Bombe von der Größe eines VW Käfers wurde schon im letzten Jahr des Vietnamkrieges abgeworfen und kann eine Fläche im Umkreis von 500 Metern in Brand setzen.

      Verbündete müssen Leistung bringen

      Im Kampf gegen den Terrorismus setzen die USA jetzt verstärkt auf die Unterstützung ihrer Verbündeten. US-Präsident George W. Bush sagte am Dienstag in Washington, der Ausdruck von Mitgefühl reiche nicht aus. Die Staaten der Anti-Terror-Koalition müssten Taten zeigen. "Ein Koalitionspartner muss mehr tun, als nur seine Sympathie zu äußern. Ein Koalitionspartner muss Leistung bringen." Bush äußerte sich bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac, dem er für die Bereitstellung von 2000 französischen Soldaten dankte.

      Spezialtruppen aufgestockt

      Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wurde die Zahl der US-Spezialtruppen inzwischen deutlich erhöht. Sie soll aber nach Worten von Pentagon-Beamten immer noch unter 100 liegen. Das Pentagon bestätigte am Dienstag, dass ein US-Militärhubschrauber den pro-amerikanischen afghanischen Oppositionspolitiker Hamid Karsai am Sonntag auf der Flucht vor den Taliban aus Afghanistan geholt und nach Pakistan gebracht hat. Karsai werde nach "Konsultationen" wieder nach Afghanistan zurückkehren, sagte Rumsfeld. Der frühere Vizeaußenminister soll dort den Sturz der Taliban weiter betreiben.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 14:06:46
      Beitrag Nr. 674 ()
      06. November 2001


      INTERVIEW MIT HENNING MANKELL

      "Das ist genau das, was Bin Laden wollte"

      Mit seinen sozialkritischen Kriminalromanen feiert der schwedische Schriftsteller Henning Mankell weltweit Erfolge. Mit SPIEGEL ONLINE sprach der auch in Afrika lebende Bestseller-Autor über die seiner Meinung nach arrogante Haltung der USA im Kampf gegen den Terrorismus und die Zukunft seines Kultkommissars Kurt Wallander.


      ZDF

      Bestseller-Autor Mankell: "Die meisten Leute hören nicht zu"


      SPIEGEL ONLINE: Herr Mankell, was halten Sie von dem Wallander-Boom in Deutschland?
      Henning Mankell: Ich bin dankbar und glücklich, dass ich so viele Leser habe. Das ist der Grund, weshalb ich schreibe. Aber der Erfolg ändert nicht sehr viel in meinem Leben, allenfalls, dass ich häufig auf Reisen gehe und viel Zeit in Deutschland und der Schweiz verbringe.

      SPIEGEL ONLINE: In Ihrem gerade veröffentlichten Wallander-Roman "Die Brandmauer" haben Sie neue Dimensionen des Terrors beschrieben. Eine kleine Gruppe von Menschen versucht, durch Computermanipulationen die Weltherrschaft an sich zu reißen. Waren Sie eigentlich überrascht von den Terrorattacken auf die USA?

      Mankell: Das Erste, was ich dachte, war nur: Was für eine fürchterliche Geschichte, das ist der Horror. Der nächste Gedanke war aber: Ich bin nicht überrascht, ich habe darauf gewartet und es kommen sehen. Die Kluft zwischen Armen und Reichen wird seit vielen Jahren immer größer. Die Armen haben nichts zu verlieren. Die Vereinigten Staaten haben sich, so fürchte ich, in vieler Hinsicht ziemlich arrogant verhalten. Die einzige Möglichkeit ist, den riesigen Problemen ins Auge zu sehen. Wir müssen den Palästinensern einen eigenen Staat geben. Wir müssen das Problem der Armut lösen. Wir müssen das Aids-Problem anpacken. Und wir müssen die Emanzipation der Frauen stärken. Das sind die einzigen Möglichkeiten, die wir haben.

      SPIEGEL ONLINE: Woher hatten Sie die detaillierten Computerkenntnisse für "Die Brandmauer"?



      Mankell: Ich habe die Informationen von einem Hacker. Er ist gerade erst 19 Jahre alt, und es war sehr lustig, mit ihm zusammenzuarbeiten, weil er so clever ist. Heute arbeitet er längst in den USA.

      SPIEGEL ONLINE: In "Die Brandmauer" beschreiben Sie einen schwedischen Computerspezialisten, der sich so wie die arabischen "Schläfer" in Hamburg auf seinen Einsatz in aller Stille vorbereitet. Durch die aktuellen Ereignisse wurde Ihr Buch, das schon 1996 entstand, in beunruhigender Weise bestätigt. Fühlen Sie sich wie ein Prophet?

      Mankell: Ein bisschen schon. Ich versuche in meinen Geschichten Dinge aufzugreifen, bevor sie passieren, so dass sich die Leute darauf vorbereiten können. Das Schwierige ist nur: Die meisten Leute hören nicht zu.

      SPIEGEL ONLINE: Es gibt eigentümlicherweise wenig Protest gegen den Afghanistan-Krieg, während es nach den Terroranschlägen in den USA viele Kundgebungen und Demonstrationen gegeben hat ...

      Mankell: In Schweden gibt es Proteste. Auch ich bin gegen diesen Krieg. Es bringt überhaupt nichts. Es muss andere Wege geben, um die Taliban zu stürzen. Wir müssen meiner Ansicht nach die Armut dort bekämpfen. Dann werden die Leute nämlich aufstehen und gegen ihre Unterdrückung durch die Taliban kämpfen. Vielleicht dauert das fünf oder auch zehn Jahre. Aber die Bomben werden gar nichts lösen. Was jetzt in Afghanistan passiert, ist Terror. Das ist genau das, was Bin Laden wollte.

      SPIEGEL ONLINE: In Deutschland wird über ein umfassendes Sicherheitspaket gegen den Terror diskutiert. Brauchen wir effektivere Gesetze?

      Mankell: Wir müssen verschiedene Dinge anpacken. Unsere Gesellschaft soll geschützt werden. Dazu gehört es auch, dass wir zum Teil unsere Gesetze ändern. Doch das eigentliche Problem, das wir lösen müssen, ist die Kluft zwischen Arm und Reich. Wir können Bin Laden finden und ihn töten. Aber wir werden 50 andere Bin Ladens haben, wenn wir die Armut nicht in den Griff bekommen können.

      Wir werden Billionen investieren müssen, um das furchtbare Leid der Leute stoppen zu können. Die USA müssen sich dieser Verantwortung endlich stellen. Die USA sind für die Armen in der Welt das Synonym für Reichtum, nicht die Europäer. Auf CNN gibt es eine Menge Propaganda für den amerikanischen Lebensstil. Täglich wird den Leuten in aller Welt deutlich gemacht: "Wir Amerikaner sind die Reichsten und Größten in der Welt." Dafür werden die Amerikaner gehasst.

      SPIEGEL ONLINE: Nach "Die Brandmauer" wird es keine weiteren Wallander-Romane geben. Warum lassen Sie so eine erfolgreiche Figur in den Ruhestand gehen?


      DPA

      Schauspieler Rolf Lassgard in "Die falsche Fährte": "So muss Wallander aussehen"


      Mankell: Ich wollte so lange an dem Stoff arbeiten, wie er für mich interessant war. Jetzt gibt es andere Projekte.

      SPIEGEL ONLINE: Kurt Wallanders Tochter Linda wird in die Fußstapfen des Vaters treten ...

      Mankell: Ja, das wird sie. Aber ich kann dazu nichts sagen, bevor das Buch nicht da ist. Ich spreche nie über einen Roman, den ich noch nicht geschrieben habe. Wallander wird weiterhin existieren, aber im Hintergrund.

      SPIEGEL ONLINE: Wie haben die schwedischen Fans reagiert, als sie hörten, dass die letzte Folge der Wallander-Romane erscheinen sollte?

      Mankell: Es gab unwahrscheinlich viele Reaktionen. In vielen Briefen wurde ich gebeten, doch weiterzumachen. Als ich dann aber in der Öffentlichkeit sagte, dass ich darüber nachdenke, über die Tochter zu schreiben, waren sie zufrieden.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sind am 19. November bei einer Lesung in Berlin. Lesen Sie gerne vor?

      Mankell: Ich lese niemals vor. Ich diskutiere mit den Leuten. Ich mag nicht gerne vorlesen, denn die Leute können meine Bücher selbst lesen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sagten einmal in einem Interview, dass die Europäer zu viel fernsehen. Wie passt denn das mit der Verfilmung ihrer Bücher zusammen?

      Mankell: Habe ich das gesagt? Ja, ich glaube schon. Das Problem ist, dass viele Leute sehr unkritisch fernsehen. Sie denken überhaupt nicht darüber nach, was sie da machen. Manchmal verhalten sich diese Leute so, als würden sie ewig leben, wenn man sie da vor der Glotze sitzen sieht, eine Stunde nach der anderen. Ich schaue gerne Fernsehen, aber genauso gerne schalte ich es ab.

      SPIEGEL ONLINE: Mit dem Film erreichen Sie aber mehr Menschen.

      Mankell: Das ist richtig und ein bisschen schwierig für mich als Autor. In Schweden haben 1,7 Millionen Zuschauer den ersten Teil von "Die falsche Fährte" gesehen. Das ist eine verrückte Quote bei acht Millionen Einwohnern. Etwa so, als hätten 20 Millionen Leute in Europa zugeschaut.

      SPIEGEL ONLINE: Sie haben das Drehbuch für "Die falsche Fährte" selbst geschrieben. Wollten Sie alles unter Kontrolle haben?


      Bestseller: Wallander-Roman "Die Brandmauer"


      Mankell: Ich wollte die Drehbücher zu dem geplanten Film gar nicht schreiben. Ich fand es erst ziemlich langweilig, schon wieder damit anzufangen. Aber dann habe ich mit den Filmleuten gesprochen und mich dann für dieses Buch entschieden. Nur so zum Spaß. Ich habe schon viele Drehbücher geschrieben, die nicht auf Bücher von mir zurückgingen.

      SPIEGEL ONLINE: Finden Sie, dass der schwedische Schauspieler Rolf Lassgård der ideale Darsteller Ihres Romanhelden Kurt Wallander ist, der ja mittlerweile eine Kultfigur ist?

      Mankell: Ich habe ihn ausgewählt. Ich wollte nur ihn haben, keinen anderen.

      SPIEGEL ONLINE: Warum nur ihn?

      Mankell: Wallander sollte immer von ein und demselben Schauspieler gespielt werden. Und wenn Rolf Lassgård ihn nicht mehr spielen will, dann gibt es eben keine Filme mit Kurt Wallander mehr. Ich kenne Rolf gut, ich habe ihn viele Male im Film und auf der Bühne gesehen. Wir stammen aus der gleichen Generation, haben uns oft getroffen und sind Freunde. Das andere ist seine Physiognomie: So muss Wallander aussehen, habe ich selbst immer gedacht. Es gibt niemanden in Schweden, der nicht festgestellt hat, dass er der perfekte Wallander ist.

      SPIEGEL ONLINE: Mit dem Geld, das Sie für den Verkauf der Filmrechte erhalten, unterstützen Sie das Theater in Mosambik, dessen künstlerischer Leiter Sie sind.

      Mankell: Ich rede nicht gerne darüber. Das Theater ist natürlich sehr arm, und ich freue mich, dass ich den Leuten dort unter die Arme greifen kann.

      SPIEGEL ONLINE: Was bedeutet Ihnen das Theater?

      Mankell: Es ist sehr wichtig für mein Leben. Einige meiner engsten Freunde gehören dort zu den Darstellern.

      SPIEGEL ONLINE: Was können wir von den Menschen in Afrika lernen?

      Mankell: In unserer westlichen Welt sprechen wir immer nur über die Zukunft. Was kommt dann und was ist jetzt. Wir haben keine Zeit für die Vergangenheit. Wir müssen uns immer nach vorne orientieren. Und wir verlieren gleichzeitig den Bezug zur Geschichte. Die Afrikaner legen großen Wert auf ihre Geschichte und auf ihre Traditionen.

      SPIEGEL ONLINE: Kinder spielen in Ihren Bücher eine sehr wichtige Rolle, manchmal verkörpern sie sogar das absolut Böse wie in dem Roman "Die falsche Fährte"?

      Mankell: Eines der absolut wichtigsten Dinge in unserem Leben ist es, uns mit der nächsten Generation auseinander zu setzen und vor allem mit ihnen zu sprechen. Es gibt so viele junge Menschen in Europa, die fühlen, dass sie niemals willkommen sein werden, und sie reagieren mit Aggressivität. Deshalb schreibe ich über Kinder und Jugendliche, um zu zeigen, wie es ihnen heute geht, was für große Probleme sie haben.

      SPIEGEL ONLINE: Was geben Sie Ihren eigenen vier Kindern für einen Rat, um im Leben klarzukommen?

      Mankell: Das Wichtigste ist doch, dass die Eltern mit ihnen zusammen sind, dass sie für sie da sind und ihnen Sicherheit geben. Trotzdem müssen sie ihren eigenen Weg finden.

      Das Interview führte Kerstin Schneider



      Zur Person
      Henning Mankell
      Deutschland im Mankell-Fieber: Drei Romane des schwedischen Schriftstellers sind in diesem Jahr erschienen: "Die rote Antilope" und die Wallander-Krimis "Der Mann, der lächelte" und "Die Brandmauer". Der letzte Fall des beliebten schwedischen Kommissars, "Die Brandmauer", ist eine Woche nach Verkaufsstart schon 200.000-mal verkauft worden. Am 28., 29. und 30. Dezember zeigt das ZDF den Dreiteiler "Die falsche Fährte", in dem Kurt Wallander einen Serientäter jagt.


      In Schweden ist der kauzige Kommissar ein Kultstar, und auch in Deutschland sind fast fünf Millionen Wallander-Krimis verkauft worden. Verkörpert wird er im Film von dem schwedischen Schauspieler Robert Lasgaard.


      Mankell selbst scheint von all dem ziemlich ungerührt zu sein: Der 53-Jährige kämpft in Schweden und in seiner Wahlheimat Mosambik, wo er ein Theater leitet, für eine bessere Welt.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 14:16:16
      Beitrag Nr. 675 ()
      06. November 2001


      FRAUEN IN AFGHANISTAN

      Die Stimme hinter dem Schleier

      Von Carolin Ströbele

      Bei den Verhandlungen über eine Zukunft Afghanistans sind bisher 50 Prozent der Bevölkerung kaum beachtet worden: die Frauen. In der Vergangenheit zum Schweigen gezwungen, hoffen sie, in einer neuen Regierung Gehör zu finden.


      DPA

      Afghanische Frauen: Verschwunden hinter den traditionellen Ganzkörperschleiern, den Burkas


      Seit Kriegsausbruch in Afghanistan ist das Thema Frauendiskriminierung wieder in die Öffentlichkeit gerückt. Die systematische Entrechtung der Frauen durch die Taliban wurde zwar von der westlichen Welt zur Kenntnis genommen, doch schien das Leid der Frauen nach und nach vor der Weltöffentlichkeit zu verschwinden - wie sie selbst hinter ihren unförmigen Ganzkörperschleiern, den Burkas. Dabei gibt es wohl kaum ein Land, in dem Frauen so wenig Rechte besitzen. Kein Zugang zur Bildung, keine Arbeitserlaubnis, kein Ausgang ohne männlichen Begleiter - das ist nur ein Auszug einer Liste von Menschenrechtsverletzungen, die die Revolutionäre Vereinigung Afghanischer Frauen (RAWA) anprangert.
      Afghanische und internationale Frauen- und Menschenrechtsorganisationen wie RAWA, Terre des Femmes in Deutschland oder der Entwicklungsbund für Frauen der Vereinten Nationen (Unifem) fordern nun nachdrücklich eine Beteiligung der Frauen an einer künftigen demokratischen Regierung des Landes. Als Ziel nennen sie eine anti-fundamentalistische, demokratische und gleichberechtigte Gesellschaft in Afghanistan.

      Entwicklungen in diese Richtung hat es bereits gegeben - in den sechziger und siebziger Jahren herrschte Berichten von Amnesty International zufolge eine regelrechte Aufbruchsstimmung unter den afghanischen Frauen. Mit der Verfassung von 1964 wurden sie rechtlich gleichgestellt und erhielten das Wahlrecht. Frauen durften selbst entscheiden, ob sie einen Schleier trugen oder nicht, erhielten Zugang zu Ausbildungsstätten und nahmen an Regierungsgeschäften teil.

      Miniröcke in Kabul


      DPA

      Frauen vor den Ruinen der afghanischen Hauptstadt Kabul


      Weitere Lockerungen ergaben sich in den Jahren vor dem Einmarsch der sowjetischen Truppen. Die kommunistisch geprägte Demokratische Volkspartei Afghanistan verbot traditionelle Praktiken wie beispielsweise die Entrichtung eines Brautpreises oder Zwangsheiraten und setzte das Heiratsalter herauf. Frauen arbeiteten als Lehrerinnen, Ärztinnen und Krankenschwestern und spielten vor allem in den Städten eine wichtige Rolle in der Öffentlichkeit. Der westliche Einfluss spiegelte sich auch in der Kleidung wieder: Miniröcke waren in Kabul Ende der siebziger Jahre keine Seltenheit.

      Diese Aufbruchsphase dauerte jedoch nicht lange. Bald überschatteten die Wirren des Bürgerkriegs die aufkeimende Emanzipation und für die Frauen begann ein Leidensweg von mittlerweile über zwei Jahrzehnten. Sie waren nicht nur den ständigen Kämpfen und Hungersnöten ausgesetzt, sondern wurde auch von den kämpfenden Milizen als "Kriegsbeute" missbraucht. Organisationen wie Amnesty International und Unifem berichten übereinstimmend von systematischen Vergewaltigungen während des Bürgerkriegs. Wie im Bosnien-Krieg, so sei auch in Afghanistan der sexuelle Missbrauch von Frauen, der in der muslimischen Gesellschaft gleichzeitig als Entehrung der gesamten Familie gilt, gezielt als Kriegswaffe eingesetzt worden.

      Ein Neuanfang in dem kriegsgebeutelten Land unter Mitwirkung der Frauen werde ein "harter Weg", meint Christa Stolle, Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes in Tübingen. Zu zersplittert sei die Gesellschaft nach 20 Jahren des Bruderkriegs. Außerdem werde sich die islamisch geprägte Gesellschaft nicht ohne weiteres mit Neuerungen abfinden, fürchtet Stolle. Schließlich wurden die Ansätze zur Gleichberechtigung auch nur in der Großstadt verwirklicht, in den ländlichen Gebieten war die zunehmende "Verwestlichung" stets kritisch beobachtet worden.

      AP

      Bettelnde Frauen in einem nordafghanischen Dorf


      Aus diesem Grund beschränken sich die politischen Forderungen der Afghaninnen momentan noch auf eine generelle Regierungsbeteiligung, sagt Stolle. Auf einem Kongress in Brüssel Anfang Dezember sollten sich verschiedene afghanische Frauengruppen über ihre Ziele und Vorstellungen austauschen. Der Veranstalter, die länderübergreifende Frauenrechtsorganisation European Women`s Lobby (EWL) wolle den Frauen die Möglichkeit eröffnen, sich auf eine gemeinsame Agenda zu einigen und eine Erklärung zu ihren politischen Forderungen zu verfassen.

      "Hungrige Wölfe" der Nordallianz

      Deutlicher formuliert die afghanische Frauenrechtsorganisation RAWA ihre Ziele: Sie fordert die Beteiligung aller ethnischer Gruppen und Religionen bei der Errichtung einer Übergangsregierung und der Vorbereitung zu Neu-Wahlen. In einer offiziellen Erklärung warnt RAWA vor der Stärkung der oppositionellen Nordallianz durch die USA. Die islamischen Krieger hätten in den vergangenen Jahren ebenso für Terror und Vandalismus gestanden wie die Taliban. Indem die USA den Kriegern "das Schwert schärfe", zerstöre sie die Hoffnung der Menschen auf eine stabile demokratische Regierung. Die Gruppen der Nordallianz lauerten nach Angaben von RAWA "wie hungrige Wölfe" vor Kabul und warteten nur darauf, eine alleinige Herrschaft auszubauen.


      AP

      Schülerinnen beim Unterricht einer RAWA-Schule im pakistanischen Exil.


      Vor diesem Hintergrund muss die Ankündigung des Uno-Generalsekretärs Kofi Annan über die Bildung einer nationalen Militärregierung den RAWA-Mitgliedern wie Hohn in den Ohren geklungen haben. Der Friedensnobelpreisträger hatte am Montag in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Figaro" gesagt, die "beste Garantie" für eine stabile Regierung sei seiner Ansicht nach "eine nationale Friedenstruppe", bestehend aus den "verschiedenen Milizen im Land". Ein Uno-Protektorat für Afghanistan hatte Annan im gleichen Zusammenhang entschieden zurückgewiesen.

      Ohne die Uno wird es nicht gehen

      Stolle von Terre des Femmes ist fassungslos angesichts dieser Ankündigung. "Man braucht doch Hilfe von außen", sagt sie. "Gerade jetzt kommt es ganz stark auf die Organisationen an. Ohne Uno wird es nicht gehen." Die Vereinten Nationen sollten nach Forderungen von Terre des Femmes "runde Tische unterstützen", bei denen sich Exilafghanen zusammensetzen können und auch Frauen beteiligt sind. "Es gibt etliche Frauen, die etwas tun wollen", berichtet Stolle. Gerade in der momentanen Situation, "wenn alles am Boden liegt", sehe sie eine Chance für Afghaninnen, endlich ihre Rechte einzufordern.

      Auch die Uno-Frauenorganisation Unifem betonte auf einem Treffen in New York vergangenen Mittwoch die Notwendigkeit einer Regierungsbeteiligung der Frauen. Jamila, eine Kongressteilnehmerin, die ein Netzwerk für afghanische Frauen in pakistanischen Flüchtlingslagern leitet, betonte die Bereitschaft der Afghaninnen, Verantwortung für ihr Land zu übernehmen: "Nur weil wir einen Schleier tragen, heißt das nicht, das wir keine Stimme haben."
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 22:59:23
      Beitrag Nr. 676 ()
      Afghan. Geschichte vs Vergeltung

      Die Geschichte Zentralasiens und die Rolle des Westens an den dortigen Verhältnissen
      Das Entstehen der Erdöl-Königreiche
      Eine gute Übersicht, die eine Ahnung zukünftiger Entwicklungen aufkommen lässt.
      http://www.zmag.org/prashcalam.htm
      War Against the Planet
      Vijay Prashad
      (freie gekürzte Übersetzung)
      http://www.zmag.org/prashcalam.htm
      War Against the Planet
      Vijay Prashad
      (freie, gekürzte übersetzung, hier gepostet in der annahme, dass die verfügbarkeit des textes in deutsch wichtig aber noch unveröffentlicht ist)

      Bush hat der Welt den Krieg erklärt. Das ergibt sich aus der Formulierung der Gleichbehandlung derer, die dem Terrorismus Unterschlupf gewähren.

      Der Krieg hat nicht am 11. September begonnen, sondern vor 50 Jahren, als die Briten und Franzosen ihre Kolonialgebiete verloren. Gemäss der Wichtigkeit der Erdölstaaten für den Kapitalismus nahm sich Amerika der ehemaligen Mandatsgebiete an. Um die kommunistischen Parteien in diesen Ländern zu eliminieren (die Beziehungen mit der UDSSR unterhielten), wurden Rechtsaussen-Regierungen installiert, auch Saddam Hussein und Bin Laden profitierten davon.
      Die US halfen den Taliban, Kabul zu erobern, in der Hoffnung, sie würden für Stabilität im geschüttelten Land sorgen. Ihre Rechnung ging völlig daneben, weil sie keine Sensibilität für die Folgen dessen hatten, dass dieser Typ Herrschaft unermessliches Leid über die Bevökerung bringen würde. Die Medien brachten dann enttäuscht verzerrte Horrormeldungen, und schwiegen zugleich über Amerikas Anteil daran.
      Afghanistan wurde im Lauf von 30 Jahren zu einer "Konzession" von Ressourcen und Märkten reduziert, ein zugestandenes Gebiet, ohne Rücksicht auf die Würde und das Leben der dortigen Menschen. Staaten, Mafia und Konzerne stritten um die Vorherrschaft im Land an der Seidenstrasse, es ging um Öl, Waffen, Minen und Drogen.

      Als die Taliban die Macht übernahmen, war das nicht wie erhofft der Weg zum Frieden und Wiederaufbau, da alsbald der tadschikische Kriegsherr Achmed Schah Massoud, weiters General Abdul Raschid Dostum sowie die Hezb-e-Wahdat Partei der Hazara jeweils mit ihren Truppen einfielen und eine Rückeroberung versuchten. Was in den Augen des Westens ein endloser ethnischer Konflikt (Anm: dh im rechtsideologischen Sinn naturgegeben) war, ist stattdessen eine Folge der vorangegangenen Geschichte.

      A) Geschichte eines konzessionierten Landes

      1964 - König Zahir gründet auf Druck von unten die "Neue Demokratie" und schafft eine Verfassung.
      Dadurch entstanden

      1) die Kommunisten, 1967 in 2 Teile gespalten
      2) Islamische Populisten, darunter die Jamiat-i-Islami seit 1973 führend (deren Jugendführer der Ingenieurstudent Gulbuddin Hekmatyar war)
      3) konstitutionelle Reformer - Muhammad Daoud; der Cousin des Zahir Shah schaffte 1973 die Monarchie ab.

      Daoud trieb die Theokraten ins Exil, von wo sie mit dem Pakistani Jamaat-I-Islami und dem Saudi Rabitat al-Alam al-Islami den Umsturz der säkularen Regierung planten.
      1975 - Aufstand der Islamisten ("Panjsher Valley incident" wobei der Anführer Hekmatyar von Pakistan unterstützt wurde, niedergeschlagen. In der Folge spalteten sich die Theokraten das erste mal.
      1978 - Die Instabilität gab den Kommunisten die Chance zur Macht und es kam zur "Einladung" an die UDSSR 1979.
      Der Einfluss der Hegemonien verhinderte die Entwicklung einer eigenständigen, funktionierenden Demokratie, weil es nicht in deren Interesse lag.
      1979 - Gewalt und Drogenproduktion nehmen überhand. Mojahedin-Verbindungen in Pakistan werden von den unerwartetsten Seiten mit Geld überschüttet. Geheimdienste von US, Saudis, Kuwaitis, Iraqis, Libyans und Iran pumpten in den 80er- Jahren 1 Milliarde US$ pro Jahr in die Islamisten.
      1981 - US/Saudi-Bündnis als Meistbieter konnten sich zusammen mit Pakistan unter den Exil-Gruppierungen die 7 vielversprechendsten, die zum theokratischen Faschismus gehörten (gegenüber den Säkularen Nationalisten) heraussuchen.
      Auf Saudi Seite stand der Geschäftsmann Osama Bin Laden.
      1986 - die 7 Theokratenparteien sind als "Union der Mojahedin Afghanistans" vereinigt.
      1988 - Professor Sayd Bahauddin Majrooh in Peshawar wird von ihnen ermordet, ermutigt durch den exklusiven Zugang zu den US/Saudi Ressourcen. Dieser Mann hatte in einer Umfrage festgestellt, dass 70 % der afghanischen Flüchtlinge die Rückkehr des Zahir Shah befürworteten, der in Rom sein Exil hatte.
      1989 - Die 7 Parteien konstituierten einen Islamischen Rat, exklusiv aus ihren Delegierten (Anm "shura". In der Folge wurden alle liberalen und linken Kräfte unter offiziellem Recht militärisch bekämpft. Dank der US/Saudi Achse waren die Theokraten als Erben Afghanistans installiert.

      Mit 1 Mrd US$ p/a schufen die Mojahedin unter Hekmatyar ein Arsenal des Schreckens. Ihre Stinger-Raketen (von der Schulter abzufeuern) schlugen ab 1986 in sämtlichen Zivilgebieten ein, Extraprämien gabs für Treffer in Kabul.

      Bis heute entwerten zusammen 10 Millionen Minen der Russen und der Mojahedin das Landgebiet. Eine US-Mine um $3 verursacht $300-$1000 an Räumungskosten. Motorola stellt die Kunststoffkomponenten her, die die Verwendung von Metalldetektoren sinnlos machen. Das US State Department bezeichnet seit 1993 Minen als gefährlichste und verbreitetste Umweltversuchung überhaupt, die die Menschheit bedroht. Nachwievor werden sie verkauft.

      Die CIA lernte in den 70ern in Südostasien, wie sie ihre Finanzen durch Heroin aus dem Goldenen Dreieck aufbessern konnte. Nun begannen in Afghanistan pakistanische Geheimdienste, Militärpersonal und Zivilpersonen (auch Pakistans Diktator Haq), sowie die Mojahedin, mit dem Geschäft, Heroin anzubauen, aufzubereiten und zu verkaufen (Anm. Mohn->Opium->Heroin). 800 Tonnen Opium Ende des Jahrzehnts. Die Drogenkrieger wurden von der US/Saudi/Pakistan Verschwörung gedeckt, da diese damit ihre Waffen verkaufen statt verschenken konnten, während die Drogen nach Europa und Amerika flossen, wo sie 50% des Umsatzes ausmachen.

      Der kommerzielle Vorteilsfaktor der Mojahedin (Anm: und Taliban als Nachfolger) liegt nicht nur im Heroinangebot und als Waffenkunden, sie leisten auch einen Beitrag zur friedlichen Ausbeutung Afghanistans. Unocal (blutige Vorgeschichte in Burma) und Total, 2 Ölfirmen, waren an einer Pipeline interessiert, die von Zentralasien ausgehend durch das Land an den Indischen Ozean führte. Zur Nutzung von Bodenschätzen, Öl und billigen Arbeitskräften musste um jeden Preis Frieden hergestellt werden. Sweatshops und Bergwerke lösen nun den Waffenprofit teilweise ab oder ergänzen ihn.

      Für Konzerne und konzernabhängige Staaten wie die US ist ein Frieden durch Unterdrückung die angenehmste Situation, ohne Gegenkräfte wirtschaftlich tätig zu werden.

      1994 - Die Taliban, aus südlichen Paschtunenstämmen gegründet unter der Vormundschaft Pakistans, konnten diese Art Frieden anbieten. Sie leben eine uralte Form des Islam (Wahhabismus-Auslegung des Koran) ohne die geistige Entwicklung der letzten Jahrhunderte. Sept.1996, Radio Kabul, Mullah Agha Gulabi: "Gott spricht, wer Ehebruch begeht, wird zu Tode gesteinigt. Jeder, der trinkt, und behauptet, dies sei nicht gegen den Koran, muss von euch getötet werden und 3 Tage öffentlich aufgehängt, bis die Menschen sagen, seht, das ist die Leiche des Trinkers, der nicht den Koran und Allahs Gesetz befolgt hat." Verhüllung der Frauen und Verbot von Schulbildung. Doch es gibt 40000 Kriegswitwen in Kabul, die auf diese Weise ihre Kinder nicht ernähren können. Das Studienverbot für Frauen trifft eine ganze Generation.

      All das ist für das Bündnis US/Saudi/Pakistan/Konzerne ein kalkulierter Preis aus geopolitischen und wirtschaftlichen Gründen. Während das Waffen- und Drogengeschäft sowie die soziale Brutalität weitergehen, reicht die US Regierung in einer zweigleisigen Aussenpolitik Mullah Mohammed Omar die Hand, einerseits Zugeständnisse gegen Profit, andererseits Bekämpfung des Terrors, der durch die Ungerechtigkeit entstand. 1996 sahen die US noch keinen Grund zu irgendeiner Massnahme.

      Erst ab Oktober`96 begannen sie sich von den Taliban zu distanzieren, unter dem Druck von Menschenrechts- und Frauenorganisationen der Industriestaaten, und unter dem Druck der Iran-Konferenzen, an denen auch Indien teilnahm.

      Plötzlich das State Department: "Wir sehen die Taliban nicht als Retter Afghanistans, wir haben sie niemals wirklich gutgeheissen." Das war frauenrechtlichen Bestrebungen zu verdanken, doch die Bemühungen der Kommunisten bereits ab 1978 um die Frauenrechte (Dekret 7 des Revolutionsrates - Gleichheitsgesetz bezüglich Ehe) wurden niemals anerkannt. Dabei hatten Frauen zu dieser Zeit Regierungspositionen und kämpften in vielen Angelegenheiten gegen die Sozialkonservativen und die theokratischen Faschisten. Viele Namen, darunter Akademikerinnen, werden genannt. "Gleiche Erziehung, Sicherstellung eines Arbeitsplatzes, Gesundheitsbetreuung und verfügbare Zeit um eine gesunde kommende Generation aufzuziehen, die die Zukunft des Landes aufbauen wird, diese Privilege müssen Frauen von Gesetz aus zustehen. Frauen auszubilden und ins Licht zu rücken ist ein dringendes Anliegen der Regierung." Diese Hoffnung ist nun verloren und das ist nicht nur den Talban und ihren Vorgängern, sondern auch ihren Förderern, den US, Saudis, Pakistan etc. anzulasten.

      Der wahre Grund für Amerika, sich gegen die Taliban zu wenden, liegt in ihrer Ablehnung des globalen Kapitalismus (zb scheiterten Unocals Vorhaben). Die Taliban, aus mehreren ursprünglich sozial motivierten Kräften gebildet, aber von den Saudis (Bin Laden) und der CIA finanziert, waren nun die Machthaber Zentralasiens und alsbald die Heimat aller frustrierten und entwurzelten jungen Männer, die lieber ihren Zorn gegen die US richteten, statt die gegen das globale Kapital gerichteten Rebellionen (Anm: bzw die Kommunisten) niederzukämpfen. Bin Laden, das Investionsgut der CIA, gab ihnen Halt in ihrer Angst und Wut.

      B) Öl, Kanonen und Saddam
      1991 - Golfkrieg, Entdeckung der Kurden.
      Kurden und Kuwaitis mussten als Motiv für die Alliierten herhalten, weil beide von Saddam Husseins Armeen vertrieben und abgeschlachtet wurden, wie die Medien posaunten. Nicht Öl, sondern humanitäre Gründe seien das Ziel. Der teuflische Feind waren Hussein, Assad, und die Ayatollahs. Vom neulichen Ende des Iran-Irak Krieges hörten wir kaum etwas, noch von den komplexen Gegensätzen in dieser Region, und von der Rolle des Westens bei der Schaffung der dortigen Regierungen. Während die Cruise Missiles ihr Werk verrichteten, hatte die Welt vergessen, dass die erste grosse Luftbombardierung der Neuzeit 1923 stattfand, als die British Royal Air Force die rebellischen Kurden niederschlug, doch wegen des zu geringen Erfolges sprachen 1924 erneut die Kanonen.

      1932 halfen die Briten der al-Saud Familie auf den Arabischen Thron und schufen damit Saudi-Arabien. Dieses Regime sollte den Einfluss des westlichen Kapitals auf das 1930 entdeckte Erdöl sichern. König Faisal wurde im neukonstruierten Irak eingesetzt, ein Sunnit in einem vorher schiitischen Land. Arbeiterbewegungen und demokratische Bestrebungen in dieser Region wurden von den neuen, westlich finanzierten Herrschern gewaltsam beseitigt.
      Diese langst gut funktionierende Politik wurde später von Henry Kissinger festgeschrieben: Das Amerika ein Waffenbündnis mit allen lokalen Herrschern und politischen Führern eingehen sollte, die sich dem Sozialismus entgegenstellen und damit einen "Stabilitätsfaktor" in der Herrschaft des Kapitalismus bilden.
      Es entstand eine Schurkenriege von CIA-Günstlingen, wie Noriega, Marcos, Pinochet, Suharto, der Shah von Persien, all die Golf Sheikhs, und neulich solch fundamentalistische Freunde wie die BJP in Indien.
      Als Saddam, Assad und andere sich zeitweise den Russen zuwandten, brachen die Verbindungen zur CIA nicht ab, da sie der US Politik nützlich blieben, zb um die eigenen linken Dissidenten ruhigzustellen.
      Der Ayatollah wäre ein natürlicher Verbündeter gewesen, wenn nicht der radikale, patriarchal egalitäre Schi`ismus ein Schrecknis für die Ölkönige wäre, die in ihrer zweifelhaften Rolle zunehmend von den westlichen Armeen und ihrem Aufmarschgebiet, dem Irak gestützt wurden. Als der Krieg zwischen Iran und Irak ausbrach, wurde er als Religionskrieg zwischen Schi`iten und Sunniten bezeichnet, doch grosse Gebiete des Irak sind schi`itisch. Der Irak wurde stattdessen von den US und ihren Alliierten gestützt, um die iranische Revolution und das Regime der Mullahs zu schwächen.
      (Anm: also politische Motivation). Saddam war damals ein Freund, und nicht Gegner.

      Zu dieser Zeit dachte noch niemand an die Kurden in der Türkei und im Nordirak, die eine seit Jahrzehnten anwachsende kommunistische Bewegung besassen. Aber schon in den frühen Siebzigern war die CIA an Ort und Stelle, um die Linke zu bekämpfen und Rechte zu stützen. Der wenig vertrauenswürdige Mullah Mustafa Barzani erhielt zwischen 1972 und 1975 über 16 Mill US$ als "moralische Garantie" seiner Aktivitäten. Er war es, der 1959 die Kommunisten aus seiner irakischen Partei vertrieben und die persischen Kurden in die Todescamps des Shah geschickt hatte. Die US kultivierten ihn als Verbündeten, und er ist nun eng mit Saddam Hussein alliiert, der ebenfalls eine Marionette der US war.

      1975 gründeten die MarxistLeninisten des kurdischen Widerstandes die PKK (Patriotische Union Kurdistans), die viele Kurden auf die Linke Seite brachte, auch die von der Irakisch-Kurdischen Front von 1988.
      Washington gab Saddam grünes Licht zur Vernichtung der PKK, und er 1983 führte einen chemischen Kieg gegen sie (Arbil), sowie 1988 einen weitere spektakulären Schlag bei Halabja, wo 5000 umkamen und viele tausend weitere immer noch krank sind. Halabja schreckte die linken Medien auf, doch weiter geschah nichts, da Saddam ein willfähriger, bezahlter US-Verbündeter war. Erst beim Golfkrieg, kam man auf Halabja zurück, um Saddam mit einer ideologischen Kampagne zu überziehen. In Halabja starben ebensoviele wie am 11. September, doch dieser wird in offiziellen Medien als "schlimmster terroristischer Anschlag" der Geschichte bezeichnet. Terror in unserem Namen vollbracht wird schliesslich Vergeltung genannt.

      C) Rache oder Gerechtigkeit ?

      Präsident Bush verspricht alle Attentäter zu kriegen, und diejenigen, die ihnen Unterschlupf gewähren, würden gleichermassen den Zorn Amerikas verspüren. Diese gefährlichste aller Aussagen verletzt jedes internationale Recht, sie ignoriert auch, dass die US diese Kriminellen selbst jahrelang gepflegt hat, um die globalen linken Bewegungen auszuschalten. Saddam und Bin Laden sind Geschöpfe der US, selbst wenn sie sich gegen ihre Herren wenden wie Frankensteins Monster. Wir sollten die Lehre ziehen, nicht mit 40 Milliarden US$ den Wahnsinn unter blosser Symptombekämpfung fortzusetzen, sondern im Sinne aller demokratisch denkenden Menschen die Basis dieser globalen Unsicherheit auszuräumen.

      Zunächst müssen jene, die das schreckliche Verbrechen vom 11.Sept. begangen haben, gefunden und vor Gericht gestellt werden. Der Weg der Gerechtigkeit sollte nicht durch den momentanen Affekt kurzgeschlossen werden.

      Als nächstes ist jedoch unser Kampf innerhalb Amerikas fortzusetzen, indem wir fortgesetzt aufzeigen, dass die US-Politik diese barbarischen Akte erschafft, indem sie bestrebt ist, eine starken Arm aus "Stabilitätsfaktoren" in Gebieten ihres Interesses zu errichten, um ihren Konzernen den Zugang zu Rohstoffen und Märkten zu sichern.

      Ungeheure Areale erfüllt von Wut und Feindschaft werden weiterhin entstehen - so kann kein Fortschritt erreicht werden. Ein weiterer wahlloser Bombenschlag wird nur weitere Leichensäcke mit unschuldigen Opfern füllen.

      Die Geschichte zeigt, dass Amerika nicht unschuldig am 11.9. ist, auch wenn hier tausende Unschuldige starben. Wir dürfen das nicht vermischen. Die Terroristen unterschieden nicht zwischen denen, die politischen und wirtschaftlichen Terror auf ihr Leben ausübten, zwischen einem Regime, das sie verachten, Konzerninteressen denen sie begegnen, und unschuldigen Menschen, die im selben Gebiet leben. Der Terror der Enttäuschten wirkt auf der Seite des Terrors der Mächtigen um die starken demokratischen Bestrebungen der Menschen auszuhöhlen. Beide Arten des Terrors sind zu verurteilen.
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      schrieb am 07.11.01 23:03:27
      Beitrag Nr. 677 ()
      Afghanistan
      Die Taleban - eine ambivalente Bewegung

      Als die Taleban - im Singular: Taleb - Ende 1994 wie aus dem Nichts auf der militärisch-politischen Bühne Afghanistans auftauchten, ließ das viele Fragen und noch mehr - teils widersprüchliche - Antworten entstehen. Ihre Kämpfer werden manchmal als "Studenten" beschrieben und manchmal als Analphabeten, als von Pakistan manipuliert oder als paschtunische Nationalisten. Inzwischen nimmt das anfangs verschwommene Bild Konturen an.

      Nach dem Fall des einst von der Sowjetunion eingesetzten Regimes des Präsidenten Nadschibullah im April 1992 rückten die Mudschahedin in Kabul ein. Aber ihre Allianz, des gemeinsamen Gegners beraubt, zerbrach im blutigen Kampf um die Macht. Da die politischen Fraktionschefs immer wieder opportunistisch die Allianzen wechselten und brutale Übergriffe ihrer militärischen Unterführer auf die Zivilbevölkerung duldeten, verloren sie dort die Achtung, die sie im Kampf gegen die sowjetische Besatzung erworben hatten.

      Die Afghanen waren bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen. Der bot sich bald in einer neue Kraft: den Taleban. Sie erklärten die Mudschahedinchefs zu "Kriminellen", die den Sieg über die sowjetischen Besatzer für ihre "korrupten Ziele" mißbraucht hätten, und kündigten die Durchsetzung der "göttlichen Ordnung" und eine "Ära des Friedens" an. Das brachte ihnen anfangs beträchtlichen Zulauf, besonders in den paschtunisch besiedelten Gebieten im Süden und Osten, weil ihre Kerntruppe selbst mehrheitlich aus Paschtunen besteht. Für viele afghanische Männer ist dabei die im Westen verurteilte Frauenfeindlichkeit der Taleban kein großes Problem - Ausdruck einer islamischen Gegenreaktion, die die sowjetische Invasion in der einst relativ liberalen Gesellschaft Afghanistans ausgelöst hat.

      Auch die Entstehung der Taleban-Bewegung ist Ausdruck dieses Phänomens. Die Angehörigen sind zumeist Absolventen privater Koranschulen, die sich entweder in den von Mudschahedin kontrollierten Zonen Afghanistans oder im pakistanischen Grenzgebiet befinden. In Afghanistan gehörten viele von ihnen zur Widerstandspartei "Harakat-e Enqelab-e Islami" (Bewegung der islamischen Revolution), in Pakistan zur paschtunischen Islamistenpartei "Jamiat-i-Ulema-i-Islam" (JUI). Finanziert wurden sie nach Angaben der pakistanischen Ex-Premierministerin Benazir Bhutto von Saudi-Arabien, den USA und Großbritannien. Die Mehrheit ihrer Schüler gehört zu eher benachteiligten Schichten der paschtunischen Gesellschaft, viele verfügen nicht über das soziale Ansehen, das mit Landbesitz verbunden ist. Zudem wurden vorzugsweise Kriegswaisen beziehungsweise Kinder von Familien aus den Flüchtlingslagern aufgenommen, denen der Zugang zum pakistanischen Bildungssystem versperrt war. Sie erhielten kostenlose Unterbringung, Verpflegung und Ausbildung - allerdings auf niedrigstem Niveau. Außerdem wurden sie ideologisch auf den Dschihad, den islamischen Heiligen Krieg, vorbereitet.

      Die im französischen Exil lebende afghanische Soziologin Mariam Abou Zahab bezeichnet die Taleban-Bewegung daher als "Reaktion der benachteiligten sozialen Schichten und der Jugend gegen die Khans (Stammesführer) und das traditionelle Bürgertum - eine Reaktion des ländlichen Raumes gegen die Stadt, die als ein Ort des Verderbens gesehen wird". Außerdem sieht sie sie in der Tradition der paschtunischen Endzeit-Bewegungen, "die in Momenten der Krise auftreten, wenn die moralischen und religiösen Werte bedroht sind und die Lösung in einer Rückkehr zur alten Ordnung und in einer Remoralisierung des öffentlichen Lebens zu stecken scheint".

      Die Taleban agieren allerdings nicht im politischen Vakuum. Ihre politisch unerfahrenen Anführer wenden sich immer wieder hilfesuchend an ihre geistigen Führer in Pakistan. Das konnten bestimmte Kräfte instrumentalisieren: die JUI-Islamisten für innenpolitische Manöver und Geheimdienstkreise im Sinne pan-islamischer Ambitionen in Richtung einer Konföderation Pakistan-Afghanistan-Kaschmir und eventuell noch der mittelasiatischen Staaten der früheren Sowjetunion. Dominant aber ist das Interesse aller politischen Kräfte in Pakistan an einer schwachen und leicht zu beeinflussenden Regierung in Kabul, um die nach wie vor von Afghanistan nicht anerkannte Grenze zu sichern und sich damit den Rücken gegen den "Erzfeind" Indien freizuhalten.

      Außerdem spielen Interessen am Transitland Afghanistan zu den neuen GUS-Märkten eine wichtige Rolle. Hier bestehen gemeinsame Interessen mit US-Wirtschaftskreisen. Firmen wie UNOCAL und Delta Oil wollen Öl- und Gaspipelines von Turkmenistan und Usbekistan aus durch Afghanistan zum Indischen Ozean führen. Ein UNOCAL-Sprecher begrüßte deshalb den Taleban-Einmarsch in Kabul und bot den afghanischen Fraktionen finanzielle Hilfe für ein Abkommen über den Schutz der Pipelines. Solche Abkommen wurden mittlerweile unterzeichnet.

      Zeitweilig betrachteten sogar Teile der Clinton-Administration die Taleban mit Wohlwollen - als potentiellen Verbündeten und Ausgangsbasis für Geheimdienst-Operationen gegen das Teheraner Regime. Zu dem erhoffte man sich auch einen Beitrag zu Clintons "Krieg gegen die Drogen", nachdem die Taleban anfangs gegen den Heroinhandel vorgingen.

      Ende 1996, als die Taleban etwa zwei Drittel der Fläche des Landes - darunter die Hauptstadt Kabul - und wohl die Hälfte seiner Bevölkerung kontrollierten, waren ihre Reihen als Folge der speziellen afghanischen Kriegführung erheblich angeschwollen. Immer mehr Mudschahedin liefen auf die Seite des Stärkeren über statt zu kämpfen. Dieser Zustrom sorgte dafür, daß die Taleban längst kein homogener Block mehr sind und sich in ihrer Bewegung die Widersprüche das Mudschahedin-Lagers reproduzieren können. Ist erst das ganze Land unter ihrer Kontrolle - und der gegenwärtige Vormarsch in Richtung Nord-Afghanistan läßt das als möglich erscheinen - könnten die Konflikte beim geringsten Anlaß aufbrechen. Das spricht gegen die Hoffnung vieler Afghanen, daß die Taleban endlich den ersehnten Frieden bringen könnten - wenn auch unter novh mehr Opfern.

      Thomas Ruttig
      Der Autor ist Diplom-Afghanist und arbeitet als freier Journalist in Berlin.
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      schrieb am 07.11.01 23:08:02
      Beitrag Nr. 678 ()
      Bomben die USA für Gas und Öl?

      Der Angriff der Anti-Terror-Koalition gegen Afghanistan löst einige Fragen aus. Zu einer davon, welche die suspekte Gas-Pipeline Central Asian Gas (CentGas) und das Central Asia Oil Pipeline Project betrifft, sollen hier ein paar aufschlussreiche Dinge genannt werden.

      Gfc. Wie aus diversen Berichten einer ministeriellen Abteilung der US-Regierung, der Energy Information Administration, herausgeht, verabschiedeten die Staaten Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan und Usbekistan 1995 das Projekt einer Zentralasiatischen Gaspipeline. Diese sollte vom Kaspischen Meer bis nach Pakistan oder gar Indien führen, um die dortigen Erdgas-Märkte zu erschliessen. Zwei Jahre darauf, 1997, wurde ein Konsortium für dieses für die Region angeblich enorm wichtige Projekt zusammengesetzt, bestehend aus der kalifornischen Ölgesellschaft Unocal und der saudiarabischen Delta Oil, welche zusammen 85 Prozent der Aktien besassen, der zu 5 Prozent beteiligten Turkmenrusgas aus Turkmenistan, der Crescent Group aus Pakistan, der russischen Gazprom, der Hyundai Engineering & Construction Company von Süd Korea sowie aus Inpex und Itochu aus Japan. Die Aufgabe des Konsortiums bestand darin, das Projekt zu prüfen uns sich allenfalls an seinem Bau zu beteiligen.


      Unocal zieht sich zurück

      Am 8. Dezember 1998 kündet Unocal an, sich aus dem Konsortium zu verabschieden, da das Projekt aufgrund des afghanischen Bürgerkrieges zu hohen Risiken ausgesetzt sei und u.a. die tiefen Ölpreise das Unterfangen unrentabel machen würden. Bereits im August suspendierte sich der Konzern aus dem Projekt, da die USA Afghanistan am Bombardieren waren und das Land noch immer in Bürgerkriegswirren steckte. Zuvor hatte Unocal enormen Druck auf das CentGas-Konsortium ausgeübt so, dass der Bau der Pipeline vorerst ausgesetzt wurde. Dies bis zu dem Zeitpunkt, bis eine international anerkannte Regierung in Afghanistan an die Macht kommen und politische Stabilität herrschen würde. Das Taliban-Regime wurde zu gegebener Zeit nur gerade von Saudi Arabien, Pakistan und den Vereinigten Arabischen Emiraten als afghanische Machthaber akzeptiert.
      Nach dem Ausscheiden Unocal’s übernahm die Saudiarabische Delta Oil das Steuer. Die Diskussionen wurden auf Anfrage Turkmenistans, Afghanistans und Pakistans im April 1999 wieder aufgenommen, gebaut wurde aber bis zum Zeitpunkt des Erscheinens des US-Berichtes vom September 2001 nichts. Allerdings waren auch die Aussichten auf Investitionen aus dem Westen ziemlich düster, da schon bald Sanktionen von Seiten der USA und bald darauf auch der UNO das Taliban-Regime trafen: Die USA verboten es amerikanischen Konzernen, in Projekte innerhalb der 90 Prozent des Landes, welches die Taliban-Milizen kontrollierten (und durch welches die Pipeline führen sollte), zu investieren oder mit den Taliban Handel zu treiben. Am 14. November 1999 verhängten die UNO Sanktionen, da Osama bin Laden noch immer nicht an ein internationales Gericht ausgehändigt wurde resp. er sich noch immer nicht einem internationalen Gerichtshof gestellt hatte.


      Unocal musste, da verschiedene inkorrekte Berichte aus Pakistan erschienen waren, im Anschluss an seinen Ausstieg mehrmals untermauern und bestätigen, man hätte kein Interesse mehr in dieses Projekt und habe damit absolut nichts mehr zu tun.

      Das Central Asia Oil Pipeline Project

      Neben dem Projekt einer Gas-Pipeline existierte das Central Asia Oil Pipeline Project. Geplant war eine 1000 Meilen Pipeline mit einer Kapazität von einer Million Barrel pro Tag, die Chardzou, Turkmenistan, mit Pakistans Arabische-Meer-Küste verbinden sollte. Da Chardzou bereits mit den westsibirischen Ölfeldern verknüpft war, sollte diese Export-Route eine Alternative für die regionale Ölproduktion vom Kaspischen Meer sein. Kostenpunkt zweieinhalb Milliarden US-Dollar, Aussichten auf westliche Investitionen schlecht.

      Dieses Projekt war eine Fiktion Unocal’s und hat nichts mit dem Konsortium der CentGas zu tun. Unocal scheint diese Idee nie dementiert zu haben, scheint also noch immer Interesse in den Bau dieser Ölpipeline zu haben. Ist Unocal also ein Trittbrettfahrer der zutiefst unmenschlichen und abscheulichen Angriffe des Anti-Terror-Bündnisses auf Afghanistan?


      Interessante Anti-Terror-Koalition

      Zu den Trittbrettfahrern des abzusehenden Sturzes des Taliban-Regimes in Afghanistan gehörten sicherlich auch andere Staaten bzw. Ölkonzerne. In diesem Kontext verwundert es auch nicht, dass die Staaten Saudi-Arabien, Pakistan, Russland, Japan und auch Südkorea der Anti-Terror-Koalition angehören. Auch ihre offiziellen Äusserungen wirken nur unterstützend. Washington zeigt sich äusserst zufrieden mit Saudi-Arabien, das alle Verbindungen zu den Taliban auf einen Schlag gekappt hat und die Terroranschläge auf die USA schärfstens verurteilt, Pakistan unterstützt Kriegstreiber Bush trotz einer heiklen Gratwanderung wo es nur kann, Japan schickt sich an, die Schläge gegen Afghanistan logistisch und per Nachrichtendienst zu unterstützen, Süd-Korea versicherte alle nötige Zusammenarbeit und Putin tauscht mit dem CIA bereits rege Daten und unterstützt die heterogene Nord-Allianz mit Kriegsgerät.







      Terror ist... immer das, was die anderen machen.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,165751,00.html
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 12:50:59
      Beitrag Nr. 679 ()
      Militärstrategen: Landoffensive im Frühjahr

      Bush und Blair äußerten sich in Washington zufrieden über die bisherigen Militärschläge gegen Afghanistan. Die Taliban-Regierung wanke und der mutmaßliche Terroristenführer bin Ladin sei auf der Flucht, sagte Bush. Die Welt wisse aber, betonte Blair, dass Luftangriffe allein nicht ausreichen werden, die Taliban zu stürzen und bin Ladin gefangen zu nehmen. "Es gibt andere Operationen, die wir ebenfalls in Gang setzen werden", sagte Blair. Da eine Offensive mit Bodentruppen während des nahen Winters im ohnehin äußerst schwierigen Gelände des afghanischen Berglandes als aussichtslos gilt, gehen Militärstrategen davon aus, dass die kalten Monate genutzt werden sollen, um eine ausreichende Truppenstärke für eine umfangreiche Bodenoffensive zusammenzuziehen, die dann im Frühjahr begonnen werden könnte.

      Opposition rückt vor

      Die afghanischen Oppositionstruppen sind nach eigenen Angaben bis auf wenige Kilometer auf die strategisch wichtige Stadt Masar-i-Scharif vorgerückt. Die Nordallianz setzte nach den Worten eines Sprechers am Mittwoch ihren Vorstoß fort und bezog Stellungen nur sieben Kilometer vor den Toren der Stadt. US-Kampfflugzeuge bombardierten Medienberichten zufolge in der Nacht zum Donnerstag vor allem die Taliban-Hochburg Kandahar. Die Luftabwehr der Taliban sei aktiv gewesen, hieß es. Nach Angaben von Nordallianz-Befehlshabern soll bei den Bombardements der vergangenen Tage auch der hochrangige Taliban-Kommandeur Gulgarai ums Leben gekommen sein. Dies berichtete die BBC.

      Schüsse auf Militärstützpunkt in Katar

      Ein bewaffneter Angreifer hat mehrere Schüsse auf einen amerikanischen Militärstützpunkt in Katar abgefeuert. Nach Behördenangaben wurde der Mann von einem Wachmann erschossen, nachdem er am Mittwoch das Feuer auf die Basis von El Udaid eröffnet hatte. Auf dem Stützpunkt rund 35 Kilometer südlich der Hauptstadt Doha lagern die US-Truppen militärische Ausrüstung und Munition. Es ist die größte von den USA genutzte Basis in der Region. In zwei Tagen beginnt in Doha unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO.

      Neue Hilfsaktionen angelaufen

      Der EU-Kommissar für Entwicklungshilfe, Poul Nielsen, erinnerte unterdessen an die humanitäre Katastrophe in Afghanistan. Tausende von Menschen stünden vor dem Hungertod, warnte er. Etwa zwei Millionen Menschen seien vor den Luftangriffen aus den Städten aufs Land geflohen, 135.000 Afghanen hätten Zuflucht in Pakistan gefunden. Am Mittwoch flog ein Flugzeug des Welternährungsprogramms (WFP) 45 Tonnen Lebensmittel nach Turkmenistan. Von dort sollen nach Angaben eines UN-Sprechers Lastwagen die Hilfsgüter zu den Not leidenden Menschen im so genannten "Hungergürtel" in Nordafghanistan bringen. Insgesamt stehen etwa 2.000 Tonnen Hilfsgüter bereit. Die Vereinten Nationen erwägen auf Anregung Frankreichs, Regierungen aus aller Welt zu einer internationalen Spendenkonferenz einzuladen. Dort soll die Hilfe für Afghanistan nach dem Ende der US-Militärkampagne in Gang gebracht werden.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 21:48:36
      Beitrag Nr. 680 ()
      Bundeswehr nach Afghanistan? Es wird ernst
      Der Antrag der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag im Wortlaut

      Im Folgenden dokumentieren wir den Antrag der Bundesregierung auf Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte vom 7. November 2001. Dieser Antrag wird am 8. November im Bundestag eingebracht und voraussichtlich am 15. November verabschiedet werden. Aus historischer Sicht dürfte es sich um eins der wichtigsten Dokumente deutscher Außenpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg handeln.

      Antrag der Bundesregierung auf Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte vom 7. November 2001
      Folgenden Antrag hat das Bundeskabinett in seiner heutigen Sitzung beschlossen:

      Antrag der Bundesregierung

      Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrags sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen

      Der Deutsche Bundestag wolle beschließen:

      Der Deutsche Bundestag hat am 19. September die menschenverachtenden Terroranschläge in den Vereinigten Staaten von Amerika aufs Schärfste verurteilt, die Solidarität Deutschlands mit dem amerikanischen Volk bekundet und die Resolution 1368 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen begrüßt, mit der die Anschläge als eine Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit gewertet werden, gegen die das Recht der individuellen und kollektiven Selbstverteidigung gegeben ist. Der Deutsche Bundestag hat darüber hinaus seineUnterstützung für die Bereitschaft der Bundesregierung zum Ausdruck gebracht, konkrete Maßnahmen des Beistands für die Vereinigten Staaten zu ergreifen, zu denen politische und wirtschaftliche Unterstützung sowie die Bereitstellung geeigneter militärischer Fähigkeiten zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus zählen.

      Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen gibt das Recht auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung gegen die terroristischen Angriffe vom 11. September 2001 auch mit militärischen Mitteln. Auf dieses Recht hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Resolution 1368 (2001) vom 12. September 2001 hingewiesen. Die Resolution 1373 (2001) vom 28. September ruft die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen darüber hinaus zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus mit politischen, wirtschaftlichen, polizeilichen und gesetzgeberischen Maßnahmen auf.

      Das Regime der Taliban in Afghanistan beherbergt seit Jahren Führer und Ausbilder von Terroristen, die weltweit agieren und zu denen die Täter von New York und Washington vom 11. September 2001 gehörten. Auch nach den Anschlägen gegen die USA stellt sich das Regime in Kabul schützend vor diese Strukturen, die zusammenfassend als "Al Qaida" bezeichnet werden. Sprecher der Al Qaida haben öffentlich weitere Angriffe auf die USA angekündigt und andere dazu aufgerufen. Das Taliban-Regime macht sich mit der Beherbergung und dem Schutz für eine solche Gruppierung, die in ihrer menschenverachtenden Gesinnung eine spätestens jetzt offenbar gewordene Bedrohung aller Völker darstellt, zum Mittäter geschehener und möglicher weiterer Terrorangriffe.

      Deutschland beteiligt sich an einer Koalition aus zahlreichen Staaten der Welt, die dem Aufruf des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen gefolgt sind. Zur Bekämpfung des Terrorismus müssen die Staaten dieser Koalition in einem langfristigen, strategischen Ansatz mit politischen Instrumenten die Bereitschaft beseitigen, das unheilvolle Wirken solcher Terrorgruppierungen zu unterstützen. Die Grundlagen für die Vorbereitung und Durchführung von terroristischen Handlungen im wirtschaftlichen Bereich, auf den Finanzmärkten, beim internationalen Verkehr und bei illegalem Handel mit Waffen, Drogen und auch mit Menschen, müssen entzogen werden.

      Der Einsatz militärischer Mittel ist unverzichtbar, um die terroristische Bedrohung zu bekämpfen und eine Wiederholung von Angriffen wie am 11. September 2001 nach Möglichkeit auszuschließen. Der Deutsche Bundestag stimmt daher der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Operation ENDURING FREEDOM zu, wie sie die Bundesregierung am 7. November 2001 auf der Grundlage der Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und Art. 5 Nordatlantikvertrag sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen beschlossen hat.

      Der Beschluss der Bundesregierung lautet:

      1. Völkerrechtliche Grundlagen und politische Rahmenbedingungen

      Am 11. September 2001 verübten Terroristen mit vier entführten Zivilluftfahrzeugen Anschläge in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), bei denen viele tausend Menschen ihr Leben verloren, die zwei Hauptgebäude des "World Trade Center" zerstört und das Pentagon stark beschädigt wurden. Am 12. September 2001 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 1368 (2001), die die Anschläge als Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit qualifiziert. Die Resolution bestätigt die Notwendigkeit, alle erforderlichen Schritte gegen solche Bedrohungen zu unternehmen und unterstreicht das Recht zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung.

      Am 12. September 2001 beschloss der NATO-Rat, dass die Terrorangriffe - sofern sie von außen gegen die USA gerichtet waren - als Angriffe auf alle Bündnispartner im Sinne der Beistandsverpflichtung des Art. 5 des Nordatlantikvertrages zu betrachten seien. Am 2. Oktober 2001 legten die USA im NATO-Rat dar, dass die Angriffe nachweislich von außen gegen die USA gerichtet waren. Daraufhin bekräftigte und präzisierte der NATO-Rat am 4. Oktober 2001 die Beistandsverpflichtung aus Art. 5. Damit ist auch die Bundesrepublik Deutschland aufgefordert, im Rahmen der kollektiven Selbstverteidigung zu Maßnahmen der Bündnispartner gegen den Terrorismus beizutragen.

      Am 7. Oktober 2001 unterrichteten die USA und das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus gemäß Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM. In seiner Presseerklärung vom 8. Oktober 2001 würdigte der Präsident des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen die Unterrichtung durch diese beiden Staaten und bekräftigte die Entschlossenheit, Resolution 1368 (2001) und die ergänzende, am 28. September 2001 verabschiedete Resolution 1373 (2001) vollständig umzusetzen.

      2. Verfassungsrechtliche Grundlagen

      Der Deutsche Bundestag hat mit Beschluss vom 19. September 2001 die Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland aus Art. 5 Nordatlantikvertrag bekräftigt und die Bereitstellung militärischer Fähigkeiten in Aussicht gestellt. Die deutschen Streitkräfte handeln bei der Beteiligung an der Bekämpfung des internationalen Terrorismus in Wahrnehmung des Rechts zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung im Rahmen und nach den Regeln eines Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit im Sinne des Art. 24 Abs. 2 Grundgesetz. Der Einsatz dieser Kräfte darf erfolgen, sobald der Deutsche Bundestag seine konstitutive Zustimmung erteilt hat.

      3. Auftrag

      Gegen Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit durch terroristische Handlungen sind nach der Resolution 1368 (2001) alle erforderlichen Schritte zu unternehmen. Deutsche Streitkräfte wirken mit den USA und Partnerstaaten auf der Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 Nordatlantikvertrag bei der militärischen Bekämpfung des internationalen Terrorismus zusammen. Dazu beteiligt sich die Bundeswehr an der Operation ENDURING FREEDOM. Diese Operation hat zum Ziel, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen zu bekämpfen, gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen sowie Dritte dauerhaft von der Unterstützung terroristischer Aktivitäten abzuhalten. Deutsche bewaffnete Streitkräfte tragen dazu mit ihren Fähigkeiten bei. Der Beitrag schließt auch Leistungen zum Zweck humanitärer Hilfe ein.

      4. Ermächtigung zum Einsatz, Beginn und Dauer

      Der Bundesminister der Verteidigung wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Bundesminister des Auswärtigen für die deutsche Beteiligung an der Operation ENDURING FREEDOM in Ziffer 5 und 8 genannte Kräfte anzuzeigen und - nach der konstitutiven Zustimmung durch den Deutschen Bundestag - im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM einzusetzen.

      Diese Operation hat am 7. Oktober 2001 begonnen. Ihre Dauer richtet sich nach den Erfordernissen der vielfältigen internationalen Bemühungen als Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA. Die Beteiligung mit deutschen Streitkräften an der Operation ENDURING FREEDOM ist zunächst auf zwölf Monate begrenzt; der Zeitraum beginnt mit der Zustimmung des Deutschen Bundestages zur deutschen Beteiligung an dieser Operation. Sollte ein über diesen Zeitraum hinaus gehendes deutsches militärisches Engagement beabsichtigt werden, wird die Bundesregierung den Deutschen Bundestag mit der weiteren Beteiligung deutscher Kräfte vor Ablauf der Frist von zwölf Monaten erneut konstitutiv befassen.

      5. Einzusetzende Kräfte

      Für die deutsche Beteiligung an der Operation ENDURING FREEDOM werden Kräfte der Bundeswehr für Einsatz und Einsatzunterstützung, Führung und Aufklärung einschließlich der Beteiligung an internationalen militärischen Hauptquartieren und in integrierter Verwendung sowie als Verbindungsorgane zu internationalen Organisationen und nationalen militärischen Dienststellen bereitgestellt.

      Im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM werden bis zu 3900 Soldaten mit entsprechender Ausrüstung bereitgestellt:
      ABC-Abwehrkräfte, ca. 800 Soldaten,
      Sanitätskräfte, ca. 250 Soldaten,
      Spezialkräfte, ca. 100 Soldaten,
      Lufttransportkräfte, ca. 500 Soldaten,
      Seestreitkräfte einschließlich Seeluftstreitkräfte, ca. 1800 Soldaten,
      erforderliche Unterstützungskräfte, ca. 450 Soldaten.
      Unterhalb der festgelegten Obergrenze von 3900 Soldaten sind in Abhängigkeit von den Erfordernissen des Einsatzes Abweichungen von der jeweils genannten Größenordnung möglich.

      Zur Vorbereitung des Einsatzes können Teile dieser Kräfte innerhalb des Einsatzgebiets gemäß Ziffer 7 verlegt werden; im weiteren werden Kräfte verlegt, wenn es die Lage erfordert. Zusätzlich werden Verbindungselemente bei Hauptquartieren anderer Streitkräfte eingesetzt.

      Deutsche Soldaten, die im Rahmen von Austauschprogrammen bei den Streitkräften anderer NATO-Nationen verwendet werden, verbleiben in dieser Verwendung und nehmen auf Ersuchen der Gastnation an Einsätzen ihrer Streitkräfte im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM teil.

      6. Status und Rechte

      Die Anwendung militärischer Gewalt richtet sich nach den für den jeweiligen Einsatzraum geltenden Einsatzregeln auf der Grundlage des Völkerrechts.

      Beim Aufenthalt in NATO-Staaten richten sich Status und Rechte der eingesetzten deutschen Soldaten nach den zwischen den NATO-Nationen abgeschlossenen Vereinbarungen.

      In Nicht-NATO-Staaten richten sich Status und Rechte, soweit nicht allgemeines Völkerrecht anzuwenden ist,
      entweder nach den zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem jeweiligen Aufnahmestaat getroffenen Vereinbarungen
      oder nach Vereinbarungen, die ein Partnerstaat mit dem Aufnahmestaat für das deutsche Kontingent getroffen hat.

      7. Einsatzgebiet

      Einsatzgebiet ist das Gebiet gemäß Art. 6 des Nordatlantikvertrags, die arabische Halbinsel, Mittel- und Zentralasien und Nord-Ost-Afrika sowie die angrenzenden Seegebiete. Deutsche Kräfte werden sich an etwaigen Einsätzen gegen den internationalen Terrorismus in anderen Staaten als Afghanistan nur mit Zustimmung der jeweiligen Regierung beteiligen.

      8. Personaleinsatz

      Es werden eingesetzt
      nur Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit sowie aufgrund freiwilliger Verpflichtung für besondere Auslandsverwendungen Grundwehrdienstleistende, die freiwilligen zusätzlichen Wehrdienst leisten, Reservisten, frühere nicht mehr wehrpflichtige Soldaten, frühere Soldatinnen sowie ungediente Frauen, die berufsbezogen eingesetzt werden sollen.

      Im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM kann der Einsatz von deutschem Personal in Kontingenten anderer Nationen sowie der Einsatz von Personal anderer Nationen im Rahmen des deutschen Kontingents auf der Grundlage bilateraler Vereinbarungen und in den Grenzen der für Soldaten des deutschen Kontingents bestehenden rechtlichen Bindungen genehmigt werden.

      9. Besondere Auslandsverwendung

      Bei dem Einsatz handelt es sich um eine besondere Auslandsverwendung im Sinne des § 58 a des Bundesbesoldungsgesetzes. Dies gilt nicht für Soldaten, die im Rahmen der Operation ENDURING FREEDOM ausschließlich in einem NATO-Staat Dienst verrichten und dabei keiner Bedrohung ausgesetzt sind, die über die dort üblichen Gefahren des täglichen Lebens hinausgeht.

      10. Finanzierung

      Die Finanzierung des deutschen Militäreinsatzes ist sichergestellt:
      Im laufenden Jahr entstehen nach derzeitiger Einschätzung Mehrausgaben von ca. 50 Mio. DM. Dieser Betrag wird im Rahmen der Haushaltsermächtigungen durch Umschichtung finanziert.

      Im Jahre 2002 werden zusätzliche Ausgaben bis zu 500 Mio. DM erforderlich. Sie werden aus den zusätzlichen Anti-Terror-Mitteln finanziert.


      http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Aussenpolitik/k…
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 00:00:18
      Beitrag Nr. 681 ()
      Wirtschaftliche Querverbindungen zwischen Gut und Böse.

      Auf Namen achten (im unteren Teil)
      http://www.copvcia.com/stories/oct_2001/krongard.html

      Der darin genannte A. Krongard ist seit März 2001 Executive Director der CIA

      Beitrag von Plusminus

      http://www.br-online.de/geld/plusminus/beitrag/20010925/them…

      Die Spur solcher Options- und Treasury-Geschäfte führt aber nicht nur in Richtung Bin Laden, sondern auch zu einem US Ableger der Deutschen Bank, der Investment Bank Deutsche Banc Alex. Brown (A.Brown).
      Direktor der Dt. Banc A. Brown war ehemals der genannte A. Krongard. Es ist noch Spekulation, aber einiges deutet auf Insidergeschäfte hin. Das Institut wird in Verbindung mit Geldwäsche gebracht.

      Mit dem Thema beschäftigt sich auch die San Fransisco Chronicle.
      http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?file=/chronicle/ar…

      A.Brown ist ebenfalls Finanzpartner der US-Regierung
      http://www.house.gov/science_democrats/archive/hcres84.htm

      Aktivitäten Bushs in der Carlyle-Group:

      http://www.wsws.org/articles/2001/may2001/carl-m16.shtml


      Condoleezza Rice, Donald Evans, und Donald Rumsfeld

      http://www.wsws.org/articles/2001/may2001/bush-m16.shtml

      Großvater Bush bis Bush jr.
      http://prorev.com/bush2.htm

      Der Beitrag ist aktueller denn je:
      http://www.ftd.de/pw/in/FTD22OJ9OMC.html?nv=rs

      Vorhergehender Beitrag macht sich besonders gut in Verbindung mit Folgendem (ab Absatz 8):
      http://www.globalexchange.org/september11/flanders101801.htm…

      Die Involvierung der CIA in die BCCI war Gegenstand des 1991 aufgeflogenen größten Bankenskandals der Nachkriegsgeschichte. Nicht nur wurde die u.a. mit dem Waschen von Drogengeldern und illegalen Waffengeschäften befasste BCCI von der CIA etwa im Iran-Contra-Waffendeal genutzt und jahrelang gedeckt

      http://privat.schlund.de/b/bornefeld/bcci/1.htm

      Hier tauchen Namen wie Mahfouz, der großen Einfluß in der BCCI hatte, neben Namen wie Bush, Bath, bin Laden, der Carlyle-Gruppe und der Harken Energy auf.

      http://globalresearch.ca/articles/INL110A.html

      dass Bush ein geschäftliche Kontakte mit Bath nach 1977 bestreitet, obwohl dies wiederlegt wurde:

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel81910.php

      Verbindungen zwischen der Saudi Bin Ladin Group bzw. der Familie Bin Laden und der Familie Bush
      http://globalresearch.ca/articles/WAL110A.html

      http://www.judicialwatch.org/press_release.asp?pr_id=1624










      http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/45/19a.htm

      http://www.ftd.de/pw/in/FTD4TINOORC.html



      Menschenrechte, Unocal und die Taliban

      http://www.oneworld.org/ips2/june98/22_51_075.html

      http://www.zeit.de/2001/66/Politik/200166_s-taliban.html

      Halliburton (weltgrößte Servicefirma für Ölindustrie), möchte den Bau und Versorgung der Pipeline durch Afghanistan übernehmen. Vizepräsident Cheney war `Chief Executive Officer` bei Halliburton
      nach dem Golfkrieg verdiente der Konzern Millionen
      http://www.dbv.ch/konto/hal/hal.htm

      Halliburton stieg über die Tochterfirma Brown & Root außerdem ins militärische Geschäft ein. Brown & Root übernahmen außerdem zahlreiche militärische Infrastrukturprojekte, in Somalia, Haiti, Bosnien und Albanien. Cheney war damals Verteidigungsminister.

      milliardenschwere Geschäfte im Rüstungsbereich
      http://www.ftd.de/ub/in/FTD7LZGZDNC.html?nv=rs

      Rückblick Mazedonien:
      Im Finanzbericht der B & R heißt es: `Einkommen und Gewinne der Brown & Root Services (B & R) waren als Ergebnis angestiegener Aktivitäten zur Unterstützung der US-Armee auf dem Balkan deutlich höher als im Quartal des Vorjahres.`

      http://www.halliburton.com/corp/corpNWS/corpNWS_072500.asp

      http://www.halliburton.com/brs/

      http://www.libyen-news.de/mai2001.htm

      Dick Cheneys Ehefrau war von 1994 bis Anfang 2001 "Member of the Board" bei Lockheed. Schon ein komischer Zufall, dass Lockheed den Auftrag bekommen hat und nicht der wirtschaftlich gebeutelte Boing-Konzern.
      http://washington.bcentral.com/washington/stories/2001/01/01…
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 11:25:57
      Beitrag Nr. 682 ()
      Abwurf von Nahrungsmitteln wirkungslos"

      Ein amerikanischer Regierungsvertreter hat am Donnerstag eingeräumt, dass der Abwurf von Nahrungsmittelpäckchen über Afghanistan wirkungslos sei. Der Abwurf geschehe aus großer Höhe und erreiche nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Bedürftigen, sagte der Vize-Staatssekretär für Migration und Flüchtlinge, Alan Kreczko, in Washington. Es sei zwar ein „gut sichbares Unterfangen“ und werde in den unzugänglichsten Gebieten gemacht, aber die abgeworfenen Notrationen erreichten Schätzungen zufolge nur ein Prozent der Bedürftigen.


      Bush und Blair: Luftangriffe reichen nicht

      US-Präsident Bush und der britische Premierminister Blair betonten bei einem Treffen in Washington, dass Luftangriffe allein nicht ausreichten, um das Taliban-Regime in Afghanistan zu stürzen. Die afghanischen Oppositionstruppen sind nach eigenen Angaben bis auf wenige Kilometer auf die strategisch wichtige Stadt Masar-i-Scharif vorgerückt. Unterdessen vergrößert sich die humanitäre Katastrophe im Krisengebiet zusehends. In Afghanistan kursieren widersprüchliche Meldungen über das Kampfgeschehen in Afghanistan. Die Taliban wiesen Berichte der oppositionellen Nordallianz über einen erfolgreichen Vorstoß bis unmittelbar vor die strategisch wichtige Stadt Masar-i-Scharif zurück.


      "Wirkungslose Luftangriffe"

      Nach Ansicht eines ehemaligen sowjetischen Afghanistan- Befehlshabers wäre für einen erfolgreichen Bodenkrieg in Afghanistan eine Armee von einer halben Million Soldaten erforderlich. Luftangriffe seien in dem wilden Bergland wirkungslos, sagte der Ex-General und derzeitige inguschetische Präsident Ruslan Auschew der französischen Zeitung „Le Figaro“.


      Neue Hilfsaktionen angelaufen

      Der EU-Kommissar für Entwicklungshilfe, Poul Nielsen, erinnerte unterdessen an die humanitäre Katastrophe in Afghanistan. Tausende von Menschen stünden vor dem Hungertod, warnte er. Etwa zwei Millionen Menschen seien vor den Luftangriffen aus den Städten aufs Land geflohen, 135.000 Afghanen hätten Zuflucht in Pakistan gefunden. Die Vereinten Nationen erwägen auf Anregung Frankreichs, Regierungen aus aller Welt zu einer internationalen Spendenkonferenz einzuladen. Dort soll die Hilfe für Afghanistan nach dem Ende der US-Militärkampagne in Gang gebracht werden.


      Spendenkonten für die Flüchtlingshilfe in Afghanistan:
      Malteser Spendenkonto: 120 120 120, Deutsche Bank 24 (BLZ: 370 700 24), Stichwort: „Afghanistan“ - Caritas Spendenkonto: 200 753, Postbank Karlsruhe (BLZ: 660 100 75), Stichwort: „Flüchtlingshilfe Afghanistan“.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 16:33:58
      Beitrag Nr. 683 ()
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 16:36:33
      Beitrag Nr. 684 ()
      Schöne neue Welt bei dem nichts so sein wird wie zuvor ?





      Avatar
      schrieb am 09.11.01 22:17:54
      Beitrag Nr. 685 ()
      135.000 afghanische Flüchtlinge in Pakistan

      Seit den Terroranschlägen vom 11. September in den USA sind etwa 135 000 Menschen aus Afghanistan nach Pakistan geflohen, wo sie sich illegal aufhalten. Offiziell sind die Grenzen geschlossen. Von den erwarteten 1,5 Millionen Flüchtlingen haben bisher etwa 400 000 aus Angst vor Kriegshandlungen ihre Heimat verlassen. Das teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit. Das UNHCR hat für die Flüchtlinge in Pakistan elf neue Lager errichtet.


      "Absender der Anthrax-Briefe kein Moslem"

      Die amerikanische Polizei geht unterdessen nach Informationen des US-Senders CBS immer mehr davon aus, dass der Absender der Anthrax- Briefe ein nicht-moslemischer Amerikaner ist. Eine mögliche Verbindung zum Terrornetzwerk von Usama bin Ladin werde zwar nicht ausgeschlossen, doch gingen die Ermittler eher von einer heimischen Quelle aus. Nach dem Profil, das die Beamten von dem Absender angefertigt haben, handelt es sich wahrscheinlich um einen „reifen Mann, wahrscheinlich in den USA geboren, einigermaßen gebildet und kein Moslem“.


      Japan schickt Kriegsschiffe

      Japan hat am Freitag einen Marineverband in den Indischen Ozean entsandt, dem in den kommenden Wochen vermutlich weitere Kriegsschiffe zur militärischen Unterstützung der Vereinigten Staaten folgen werden. Zwei Zerstörer und ein Versorger stachen mit schätzungweise 700 Mann Besatzung vom Marinestützpunkt Sasebo auf der Insel Kyushu in See. Der Verband soll mehrere Häfen anlaufen, darunter die pakistanische Stadt Karatschi und Diego Garcia in Indischen Ozean, wo die amerikanische Luftwaffe einen Stützpunkt unerhält.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 22:40:07
      Beitrag Nr. 686 ()
      "Verschwendung von Sprengkraft über kahlem Gebirge"

      Der indische Verteidigungsminister George Fernandes hat
      die Strategie der USA in Afghanistan scharf kritisiert.
      In einem Interview mit dem SPIEGEL äußerte er sich äußerst
      skeptisch über die Wirksamkeit der amerikanischen Angriffe.



      Weiter unter: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,165956,00.html
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 23:39:40
      Beitrag Nr. 687 ()
      Hallo HSM
      Das war doch heute eine gute Meldung, dass die
      Talibans aus der strategisch wichtigen Stadt Masar-i-Scharif
      vertrieben wurden und nun die Versorgung der apfghanischen
      Flüchtlinge im Norden mit USA Unterstützung wieder besser
      möglich sein wird. Keine Äußerung dazu ??? Wieso ???
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 11:00:38
      Beitrag Nr. 688 ()
      09.11.: Mit wehem Gefühl im Herzen

      „Die Presse“: Afghanistan wird kein zweites Vietnam werden

      Die konservative österreichische Tageszeitung „Die Presse“ glaubt am Freitag nicht an einen massiven Einsatz von US-Bodentruppen in Afghanistan: „Vieles spricht im Moment dafür, dass die USA über den Einsatz von Spezialkommandos hinaus keinen weitflächigen Bodenkrieg führen wollen. Die Gefahr, auf die manche Beobachter - mit Blick auf den Vietnamkrieg - verweisen, ist, dass die Amerikaner über den massiven Einsatz von Eliteeinheiten unversehens doch in einen größeren Bodenkrieg hineingezogen werden könnten - genau darauf hoffen ja auch die Taliban. Doch viele der Leute, die heute in Washington das Sagen haben, sind gebrannte Kinder des Vietnamkrieges, die die südostasiatische Lektion gelernt haben. Afghanistan wird deshalb kein zweites Vietnam werden. Es sei denn, in Washington brennen mit einem Schlag alle Sicherungen der historischen Erfahrung und der politischen Vernunft durch.“

      „de Volkskrant“: USA besorgt um Abbröckeln der Koalition
      Zur Anforderung militärischer Unterstützung im Kampf der USA gegen den Terrorismus meint die niederländische sozialdemokratisch orientierte „Volkskrant“ am Freitag: „Durch die direkte Einbeziehung anderer Länder in die militärische Operation in Afghanistan wollen die USA verhindern, dass die Koalition abbröckelt. Eine zynische Erklärung dafür wäre, dass es die USA leid sind, die Rolle des Bösewichts zu spielen und nun die Bundesgenossen mitverantwortlich machen wollen für die Bomben, die am Ziel vorbei gehen und zum Tod von Zivilisten führen. Aber in Wirklichkeit ist mehr beabsichtigt.

      Die USA begreifen, dass es nun an der Zeit ist, die europäischen Bundesgenossen zu den Waffen zu rufen, ehe die Unterstützung der Öffentlichkeit für die weltweite Offensive gegen den Terrorismus wegebbt. Auf der anderen Seite begreifen die europäischen NATO-Länder auch, dass es gefährliche Folgen für den Zusammenhalt der Koalition haben könnte, wenn sie zurück bleiben.“

      „Wedomosti“: Wir müssen das Kriegsleid der anderen Seiten sehen
      Die Moskauer Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ widerspricht am Freitag der Warnung von Präsident Wladimir Putin, Amerika laufe Gefahr, den Propaganda-Krieg gegen den Terroristen Osama bin Laden zu verlieren: „Der Sieg im Krieg um die Informations-Hoheit, im Wettstreit mit der Propaganda, die den Terrorismus um jeden Preis verteidigen will, ist natürlich wichtig. Doch die Amerikaner wie auch die Bürger aller anderen Länder, die in der Anti-Terror-Koalition stehen, sollten wissen, dass in Afghanistan heute Frauen und Kinder sterben, nicht nur Mitkämpfer Bin Ladens. Nur wenn sie das verstehen, nehmen sie den Sieg über den Terror nicht mit dem gefühllosen Jubel von Barbaren auf, sondern mit einem wehen Gefühl im Herzen - eben jenem Schmerz, der unsere Zivilisation heute von dem Übel unterscheidet, gegen das sie kämpft.“

      „Kommersant“: Deutschland will Weltmacht werden
      Die Moskauer Tageszeitung „Kommersant“ kommentiert am Freitag die absehbare deutsche Zustimmung zu einem Truppeneinsatz in der von den USA geführten Anti-Terror-Koalition: „In allen Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg haben deutsche Regierungen, ob sozialdemokratisch oder konservativ, sich einem Einsatz der Bundeswehr außerhalb der Landesgrenzen widersetzt. Deutschland beteiligte sich in der Regel finanziell an den Aktionen seiner NATO-Bündnispartner. Doch 1994 fällte das Verfassungsgericht eine umwälzendes Urteil.

      Es öffnete den Weg zu Einsätzen deutscher Truppen im Ausland, doch nur mit Wissen und Zustimmung des Parlaments. Und jetzt steht Deutschland vor seinem ersten Militäreinsatz außerhalb Europas. Gleich nach den Anschlägen auf die USA hat Gerhard Schröder Washington die uneingeschränkte Unterstützung zugesichert. Er hat mehrfach gesagt, die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt müsse auch das entsprechende politische Gewicht auf der internationalen Bühne haben.“

      Quelle: http://www.stern.de/politik/spezial/34564_40451.html
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 11:07:12
      Beitrag Nr. 689 ()
      Taliban bestätigen Verlust von Masar-i-Scharif

      Die Einnahme von Masar-i-Scharif würde die Versorgungslinien für die Rebellentruppen nördlich von Kabul freimachen und den Nachschub für die Nordallianz aus Usbekistans und Tadschikistan erleichtern. Das amerikanische Verteidigungsministerium nannte die jüngsten intensiven Kämpfe um Masar-i-Scharif „ermutigend“, bestätigte die Einnahme der Stadt jedoch aus seinen eigenen Quellen nicht. „Es ist eine Menge Staub in der Luft. Es ist sehr schwierig zu sagen, was genau vor sich geht“, sagte Admiral John Stufflebeem in Washington. „Was wir gesehen haben, ist ermutigend“, sagte Pentagon-Sprecherin Victoria Clarke.


      Sicherer Korridor geplant

      Die USA wollen im Norden des Landes einen sicheren Korridor für die Versorgung der afghanischen Bevölkerung mit Hilfsgütern auf dem Landweg einrichten. Auch der Flughafen von Masar-i-Scharif hat nach den Worten von Stufflebeem große Bedeutung. Vor der Nutzung müssten jedoch auch der An- und Abflugkorridor sowie die Umgebung des Flughafens gesichert werden.


      Strategischer Erfolg der Nordallianz

      Ein Sprecher der Nordallianz, Aschraf Nadim, sagte, die Taliban hätten die Stadt verlassen. Die Truppen der Nordallianz durchkämmten einen Stadtteil nach dem anderen. Nadim sagte weiter, die Truppen der Opposition hätten am Südrand der Stadt die Reihen der Taliban-Kämpfer durchbrochen. Die Nordallianz habe außerdem den zivilen Flughafen eingenommen und die Stadt gestürmt. Die Taliban schienen sich in Richtung Osten zurückzuziehen.

      Quelle: http://www.faz.net/


      @ LauraGerhard

      Wo ist die gute Meldung ?
      Der Krieg geht doch immer noch weiter !

      .
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 13:08:16
      Beitrag Nr. 690 ()
      1.Warum jammern die Amis eigentlich. Die Anschläge sind nur die Konsequenz jahrzehntelanger amerikanischer Außenpolitik.
      2.Die Amis wollen sicher keine Zivilisten treffen. Aber es wird billigend in Kauf genommen, darum ist für mich der Unterschied nicht so groß.(Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Zivilisten und Soldaten. Ich dachte beides sind Menschen.)
      3.Kommischerweise sind ALLE Taliban böse.(Bin Laden ist übrigens kein Taliban.)Wahrscheinlich waren im 3.Reich alle Deutschen böse. Gut, Daß wir uns nach dem Krieg mit den guten Amis vermischt haben. Schlecht für die Ostdeutschen.Die sind ja jetzt doppelt böse.
      4.Man könnte meinen, ich mag die Amis nicht. Richtig! Arrogante Arschlöcher, die glauben , die ganze Welt müsse nach Ihrer Pfeife tanzen.(Mit Amis meine ich Bush und seine Falken)

      MfG
      boyle
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 14:17:30
      Beitrag Nr. 691 ()
      ftd.de, Sa, 10.11.2001, 11:31, aktualisiert: Sa, 10.11.2001, 12:34

      Terrorismus: Bin Laden droht mit Atomschlag

      Der islamische Fundamentalistenführer Osama bin Laden hat mit dem Einsatz von atomaren und chemischen Massenvernichtungswaffen gedroht. Im arabischsprachigen Satelliten-Fernsehsender El Dschasira hat sich zwischenzeitlich ein führender Vertreter der El-Kaida-Organisation zu den Zielen der Terrororganisation zu Wort gemeldet.


      In einem Interview mit einer pakistanischen Zeitung (Samstagausgabe) sagte Bin Laden, er und seiner Organisation El Kaida seien im Besitz von atomaren und chemischen Waffen und auch bereit, sie einzusetzen.

      In einer von dem katarischen Sender am Samstag ausgestrahlten Sendung erklärte der El-Kaida-Vertreter Aiman Sawari, der sogenannte Heilige Krieg oder Dschihad werde erst dann enden, wenn alle "amerikanisch-jüdischen" Truppen aus den moslemischen Ländern vertrieben worden seien. Ziel der Terrororganisation sei demnach der Kampf gegen Israel und die USA. Osama bin Laden und seine Organisation, deren Anführer sich in Afghanistan unter dem Schutz der dortigen Taliban-Regierung versteckt halten sollen, werden von den USA für die Anschläge von New York und bei Washington am 11. September verantwortlich gemacht.

      Kern des Dschihad in der islamischen Welt blieben die angeblichen, israelisch-amerikanischen Verbrechen in Palästina, erklärte der El-Kaida-Vertreter. Sie seien auch das wichtigste Motiv des islamischen Dschihad gegen Amerika. Seit dem 7. Oktober führen die USA, unterstützt von Großbritannien, gegen die Taliban und El Kaida in Afghanistan Krieg.


      Bush: Anti-Terror-Koalition ist stabil

      In den USA wies derweil der amerikanische Präsident George W. Bush alle Zweifel an der Stabilität der zum Krieg gegen den internationalen Terrorismus gebildeten internationalen Koalition zurück. Die Koalition gegen den Terror sei "niemals stärker" gewesen, sagte Bush auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag mit dem indischen Ministerpräsidenten Atal Behari Vajpayee. Bush sagte weiter, die Zeit der Sympathiebekundungen wegen der Anschläge sei jetzt vorbei. Jetzt sei es an der Zeit, das die Mitglieder der Koalition ihre Pflicht täten.

      © 2001 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 10.11.01 14:28:20
      Beitrag Nr. 692 ()
      Verlust von Masar-i-Scharif

      Am Samstag hielten sich die USA noch zurück, was die Berichte über eine Eroberung Masar-i-Scharifs betrifft. Ein ranghoher Beamter der Regierung erklärte, das Pentagon habe von Kämpfern der Nordallianz Berichte über den Fall der Stadt erhalten. „Wir hören, dass sie die ganze Stadt eingenommen haben, dass der Widerstand der Taliban in der Auflösung begriffen ist und dass zahlreiche Taliban-Kämpfer zur Nordallianz überlaufen.“ Die per Mobiltelefon eingegangenen Angaben würden zum Teil von Aufklärungsfotos gestützt. Bestätigt seien diese Berichte jedoch noch nicht, sagte der Pentagon-Sprecher. Die Einnahme von Masar-i-Scharif würde die Versorgungslinien für die Rebellentruppen nördlich von Kabul freimachen und den Nachschub für die Nordallianz aus Usbekistans und Tadschikistan erleichtern.


      Journalist bei Bin Ladin

      Bin Laden hat der pakistanischen Zeitung "Dawn" zufolge in einem Interview behauptet, im Besitz von atomaren und chemischen Waffen zu sein und mit deren Einsatz gedroht, falls die USA ähnliche Waffen gegen ihn richteten. Geführt hat das Interview der Taliban-nahe Journalist und Bin-Ladin-Biograf Hamid Mir. Das Interview soll am Mittwochabend an einem geheimen Ort bei Kabul geführt worden sein. Mir berichtet, er sei mit verbundenen Augen in einem Jeep von Kabul aus an einen sehr kalten Ort gefahren worden, wo man den Lärm von Flugabwehrfeuer hören konnte. Bin Ladin sei von einem dutzend Leibwächter begleitet worden. "Dawn“ veröffentlichte ein Bild, dass den Journalisten und Bin Ladin auf Bodenkissen sitzend.


      Bin Ladin bekannte sich nicht zu Anschlägen

      Mir berichtet, er habe Bin Ladin gefragt, wie er denn in den behaupteten Besitz von atomaren und chemischen Waffen gelangt sei. „Stellen Sie die nächste Frage“, habe dieser entgegnet. In dem Interview hat Bin Ladin sich nicht zu den Terroranschlägen vom 11. September bekannt. Er bezeichnete sie aber als gerechtfertigt, da Washington Israel mit Waffen beliefere und „Grausamkeiten“ an Moslems in Irak, in Kaschmir und anderswo verübe. „Die Anschläge vom 11. September waren nicht gegen Frauen und Kinder gerichtet“, wird Bin Laden zitiert. „Die wahren Ziele waren Amerikas Symbole für militärische und wirtschaftliche Macht.“

      Bin Ladin, der mittlerweile die afghanische Staatsbürgerschaft haben soll, wies Berichte zurück, dass er an einer Nierenkrankheit leide. Die USA haben nach eigenen Angaben keinerlei Beweise dafür, dass Bin Laden im Besitz von Atomwaffen ist. Geheimdienstexperten glauben jedoch, dass in seinen Ausbildungslagern in Afghanistan mit dem Umgang mit chemischen Waffen experimentiert wurde.


      Nordallianz erwägt die Einnahme von Kabul

      Nun will die Nordallianz Kabul einnehmen. „Die Befreiung Kabuls von den Taliban hätte große politische und militärische Bedeutung“, sagte der Außenminister der afghanischen Exilregierung, Abdullah Abdullah, am Samstag auf einer Pressekonferenz in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe. Abdullah räumte jedoch ein, dass die nächsten Schritte der Nordallianz genau bedacht werden müssten.


      Außenminister Powell hat Bedenken

      Der amerikanische Außenminister Colin Powell hatte am Freitag vor einem Einmarsch der Nordallianz in Kabul gewarnt. Die Anwesenheit von Kämpfern der Nordallianz in Kabul könne zu „Schwierigkeiten und vielen Spannungen“ führen, weil die Einwohner der Stadt der Allianz „nicht zwangsläufig wohlgesonnen“ seien. Auch gebe es innerhalb des Oppositionsbündnisses Rivalitäten.

      Quelle: http://www.faz.net/
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      schrieb am 10.11.01 19:31:29
      Beitrag Nr. 693 ()
      12. November 2001




      SCHULEN

      Ein falscher Satz

      Drei sächsische Lehrerinnen wurden bestraft, weil sie sich nach den Terroranschlägen antiamerikanisch geäußert haben sollen. Doch nun regt sich Protest, und die Pädagoginnen fühlen sich in DDR-Zeiten zurückversetzt. Von Bruno Schrep


      Sie ist eine Lehrerin vom alten Schlag. Sie fordert Leistung vom ersten Schultag an, achtet streng auf Disziplin, duldet keine Faxen, scheut auch keine Konflikte mit Eltern. Generationen von Schulanfängern hat Christa B. mit ihren Methoden Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht.

      Seit 34 Jahren unterrichtete sie an der kleinen Grundschule Oberlößnitz im sächsischen Radebeul. Jetzt ist die 56-jährige Lehrerin plötzlich weg: gerüffelt und zwangsversetzt an eine andere Schule.

      Ruck, zuck versetzt worden ist auch eine weitere Pädagogin: Petra S., 33, bis vor kurzem Geschichtslehrerin am Lessing-Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal. Abgemahnt und zum Besuch politischer Fortbildungskurse verdonnert wurde eine dritte Lehrkraft: Ursula S., 41-jährige Deutschlehrerin an einem Dresdner Gymnasium.

      Die sächsischen Lehrerinnen, die vieles trennt, haben eines gemeinsam: Alle drei verletzten ein Tabu. Ein Tabu, das auch schon Fernsehmoderatoren, Schriftsteller und Musiker gebrochen haben. Nach den Anschlägen in New York und Washington sind die Lehrerinnen durch umstrittene Äußerungen zu den USA und durch heikle Vergleiche aufgefallen.

      "Jetzt spüren die Amerikaner mal selbst, wie das ist", äußert Grundschullehrerin Christa B. nach den Terrorangriffen im Unterricht. "Schließlich bombardierten sie auch unser Dresden."

      Die Schüler der Klasse 3b, acht- und neunjährige Jungen und Mädchen, die noch die Fernsehbilder von den einstürzenden Hochhäusern vor Augen haben, reagieren irritiert. "Unsere Lehrerin findet, dass den Amis das recht geschieht", erzählt ein Mädchen aufgeregt zu Hause. "Stimmt das denn?" Die Mutter alarmiert die Schulbehörde.

      "Wie kannst du bloß so etwas vor der Klasse sagen?", fragt Schuldirektorin Christine Mösch ihre langjährige Kollegin und Stellvertreterin. Antwort: "Denk an 1945. Mein Mann, damals noch Kleinkind, ist fast im Phosphorqualm erstickt. Selbst das Wasser in der Elbe brannte." - "Aber das kannst du nicht vergleichen."

      Doch Lehrerin B., erst geboren im März 1945, fühlt sich im Recht. Furcht erregende Erzählungen über die Bombenangriffe im Februar 1945 erschütterten sie schon als Kind. Später hat sie die Trümmer gesehen, unzählige Berichte über das Inferno gelesen. Bis heute besucht sie, jeweils am Jahrestag des Bombardements, die Gedenkstätte für die Opfer.

      "Ich weiß, ich hätte mich so nicht äußern dürfen", räumt sie inzwischen ein, "die Offenheit vor den Schülern war ein Fehler." Sie habe aber geglaubt, zwölf Jahre nach der Wende könne man auch in der Schule aussprechen, was man denke.

      Irrtum, belehrt das Schulamt: "Der Versuch der Rechtfertigung eines Terrorangriffs ist in einer freiheitlich verfassten Schule nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt."

      Ihr Angebot, sich bei den Eltern der Schüler zu entschuldigen, wird von der Schulrätin abgelehnt: "Da gibt es nichts zu entschuldigen."

      Das wird in Radebeul von vielen anders gesehen. In der Kleinstadt bei Dresden, wo im Lauf der Jahre Tausende Schüler von Christa B. unterrichtet wurden, wo manche unter ihrer Strenge gelitten haben, stößt ihre Disziplinierung auf wenig Zustimmung. Empört reagieren vor allem Ältere, die sich noch an den Krieg erinnern.

      Waren die Angriffe auf Dresden etwa kein Kriegsverbrechen? Wussten die Alliierten nicht genau, dass in der Stadt Zehntausende Flüchtlinge Unterschlupf gesucht hatten?

      Und überhaupt: Was wollen die eigentlich von unserer alten Lehrerin? Die hat sich doch nie politisch engagiert, war noch nicht einmal in der Partei. Opferte sich immer nur für die Kinder auf. Muss jetzt mit 56 in eine andere Schule. Was soll das?

      Die Sanktionen gegen die Frau haben die Stimmung gegenüber den USA, ohnehin völlig anders als im Westen, weiter kippen lassen. "Überall mischen sie sich ein", schimpft ein junger Mann auf der Straße. "Die haben immer nur ausgeteilt und ausgeteilt", empört sich eine Hausfrau, "aber wer das sagt, wird bestraft."

      Einige Eltern der Grundschüler dagegen empfinden die Versetzung von Christa B. als viel zu milde. "Eigentlich gehört sie gefeuert", sagt ein Vater. Die Formulierungen von Frau B. erinnerten an die antiamerikanische Hetze in der DDR. "Achtjährige orientieren sich doch am Lehrer. Da kommt es auf jedes Wort an."

      "Ein einziger Satz hätte mich fast die Existenz gekostet", sagt Gymnasiallehrerin Petra S., "ein einziger Satz." Die rothaarige junge Frau, allein erziehende Mutter eines elfjährigen Sohnes, geht unruhig in ihrer Wohnung im siebten Stock eines Hochhauses hin und her, kramt in Papieren, sucht etwas im Computer, kann vor Aufregung kaum sprechen.

      "Der Satz hat mein Leben verändert", stößt sie hervor. "Er wird an mir kleben bleiben wie ein alter Kaugummi."

      Ein Satz, der es in sich hat. "Endlich haben die USA einen Denkzettel bekommen", soll sie in der ersten Geschichtsstunde nach dem 11. September frohlockt haben. So oder ähnlich wollen es jedenfalls 15-jährige Schüler der Klasse 10c gehört haben, an den genauen Wortlaut kann sich niemand erinnern.

      Ein Satz, der am Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal, benannt nach dem Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing, Hektik auslöst. Schüler werden verhört, Eltern schicken Faxe, Lehrer distanzieren sich. Rektor Klaus Hoppe, ein korrekter Mann, informiert das Regionalschulamt. Frau S. wird einbestellt.

      "Man hat mir gleich gesagt, dass es nur um ordentliche oder außerordentliche Kündigung geht", erinnert sich die Lehrerin. "Keiner gab mir die Hand, die Atmosphäre war eisig." Die Nacht darauf habe sie keine Sekunde geschlafen.

      Dass es dann doch nur bei einem Wechsel an ein anderes Gymnasium blieb, hängt mit der unsicheren Beweislage zusammen. Petra S. bestreitet, den fatalen Satz je gesagt zu haben. Aber was hat sie gesagt?

      "Ich saß beim Arzt, als ich die Nachricht hörte", erzählt die Lehrerin. "Und ich dachte spontan: `Erstmals hat es die USA in ihrem eigenen Land erwischt.`"

      Diesen Gedanken habe sie am nächsten Tag der Klasse geschildert, in einer turbulenten, von heftigen Gefühlen geprägten Geschichtsstunde, in der alle durcheinander geredet hätten, kaum Zeit für abgewogene Argumente gewesen sei: "Das war sicher falsch."

      Doch dann habe sie der Klasse auch berichtet, wie entsetzt sie bis spät nachts vorm Fernseher gesessen habe, wie erschüttert sie über die vielen Toten sei.

      Die Botschaft sei angekommen, glaubt Petra S.: "Kein Schüler fiel vom Stuhl, keiner schrie auf, nichts zeigte mir, dass ich die Klasse mit ungeheuren Äußerungen geschockt hätte."

      Was immer in dieser Geschichtsstunde im Detail gesagt worden ist - ins Schema einer typischen Ostalgikerin mit eingebauten Feindbildern und Denkschablonen passt Petra S. nicht. Zwar studierte sie noch in der alten DDR, doch angeeckt ist sie auch schon dort.

      Noch während ihrer Lehrerausbildung schrieb sie nebenbei Jugendliteratur, unter anderem ein Hörspiel über einen Schüler, der wegen kritischer Äußerungen über die DDR von der Schule fliegen soll.

      Die Staatssicherheit wurde aufmerksam, ein Spitzel mit dem Decknamen "Heine", der Petra S. bei Seminaren beobachtete, registrierte nicht nur ihre losen Reden, sondern meldete auch, dass sie offenbar "sehr modebewusst" sei und "manchmal keinen BH" trage. Rüffel folgten.

      Nach Studium ihrer Akte, sagt die Lehrerin, habe sie sich fest vorgenommen, gegen Duckmäuserei und Anpasserei zu kämpfen, die neuen Verhältnisse zu nutzen, um ihre Schüler zu Zivilcourage zu erziehen, ihnen kritisches Handeln beizubringen. "Die sollen nicht alles glauben, was ihnen vorgesetzt wird. Auch nicht über die USA."

      Ihr deshalb Antiamerikanismus vorzuwerfen sei absurd. "Ist es antiamerikanisch, wenn ich im Zusammenhang mit den USA nicht nur an die Unabhängigkeitserklärung und George Washington denke, sondern auch an McCarthy und den elektrischen Stuhl?" "Ist es antiamerikanisch, wenn ich einen Film wie `Independence Day` als unerträglich empfinde, als technisch perfekten Riesenwerbespot für die Air Force?" Und schließlich: "Ist es antiamerikanisch, wenn ich die Außenpolitik der USA kritisiere?"

      Warum sie aber ausgerechnet in der turbulenten Geschichtsstunde nach den Anschlägen auch die Bremserrolle der USA bei der Klimakonferenz hervorgehoben hat, einen diffusen Zusammenhang herstellte, kann sie nicht schlüssig erklären. Und dass sie sich damit zumindest dem Verdacht aussetzte, das Verbrechen irgendwie rechtfertigen zu wollen, ist ihr viel zu spät klar geworden.

      Missverstanden fühlt sie sich, ungerecht behandelt, an früher erinnert. "Wenn man in der DDR Kritik übte, hieß es gleich: `Du bist gegen uns.`"

      "Kriegen hier Lehrer wieder einen Maulkorb wie früher?", fragt auch Ursula S. Die 41-Jährige, die an einem Dresdner Gymnasium Deutsch und Geschichte unterrichtet, fühlt sich ebenfalls zu Unrecht angeprangert. Vor der Wende wurde sie wegen ihrer christlichen und politischen Überzeugungen beargwöhnt, wegen ihrer Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche. Heute weckt sie Misstrauen, weil sie mit einem Araber verheiratet ist.

      Der Vater eines Schülers habe sie beim Kultusministerium verpfiffen, empört sie sich. "Er hätte direkt zu mir kommen, offen mit mir reden können. Aber nein, hintenrum, wie früher."

      Hintergrund: Am Tag nach dem Terror wird der Lehrerin eine brisante Frage gestellt. "Warum gibt es solchen Hass auf die USA?", will eine Schülerin wissen.

      Dazu fällt Ursula S. mehr ein, als ihren Vorgesetzten passt. Sie beschreibt unter anderem den Vietnamkrieg, dessen Schreckensbilder sie noch aus dem DDR- Fernsehen kennt, schildert die Atombombenabwürfe über Hiroschima und Nagasaki, nennt auch den Golfkrieg. Vergisst allerdings, dass ihre elfjährigen Schüler von alledem bisher wenig oder nichts gehört haben, heillos überfordert sind.

      "Warum haben Sie denn nicht versucht, die Kinder selbst eine Antwort finden zu lassen?", fragt ein Mitglied der Untersuchungskommission, vor die Ursula S. geladen wird. Sie sei doch, bitte schön, zur politischen Neutralität verpflichtet.

      Eine Verständigung scheint nicht möglich."Ich bin Pazifistin, lehne jeden Krieg ab", erklärt die Lehrerin. "Wir sind eine wehrhafte Demokratie", belehrt sie eine Vorgesetzte.

      Obwohl sie durch die Aufregung krank geworden ist, hat sie sich vorgenommen, ihre Auffassungen weiterhin offen zu vertreten. Zum Beispiel zu sagen, dass sie die Angriffe auf Afghanistan ebenso schlimm findet wie den Terror.

      Andere Lehrer am Gymnasium, durch die Abmahnung der Kollegin eingeschüchtert, sollen dagegen äußerst vorsichtig geworden sein. "Viele denken wie ich", glaubt Ursula S. "Sie trauen sich nur nicht mehr, es offen auszusprechen."



      hmmmmmmm in manchen dingen kann ich ich HSM und fstein verstehn hmhmhmmmm
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      schrieb am 10.11.01 19:37:37
      Beitrag Nr. 694 ()
      zu #689

      "typisch" deutsche gründlichkeit
      Avatar
      schrieb am 10.11.01 21:14:56
      Beitrag Nr. 695 ()
      Und Witze sollen Straffrei bleiben?,wehret den anfängen.
      Bald werden sie auch noch witze über unseren demokratischen
      freund reissen,deren Bomben uns befreit haben.Mir hat ein
      Ami sogar ein Kaugummi geschenkt,und es gab viele Spiel-
      pätze dank der Ruinen.Bin heute noch Dankbar Ihr :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 00:05:40
      Beitrag Nr. 696 ()
      Rumsfeld: Nordallianz hat „effektive Kontrolle“ über Masar-i-Scharif / Britische Truppen in Afghanistan / Pakistan versteckte offenbar Atomwaffen


      11. Nov. 2001 Die Nordallianz hat nach Angaben des amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld die „effektive Kontrolle“ über die Stadt Masar-i-Scharif. Es gebe jedoch noch Widerstandsnester und der Flughafen sei noch nicht vollständig gesichert, sagte Rumsfeld. Großbritannien hat erstmals bestätigt, dass sich britische Soldaten bereits in Afghanistan aufhalten. Terroristenführer Usama bin Ladin besitzt nach Einschätzung der britischen Regierung „Materialien, die zum Bau einer Nuklearwaffe beitragen könnten“. Verteidigungsminister Geoff Hoon führte jedoch weiter aus: „Wir sind zu diesem Zeitpunkt nicht davon überzeugt, dass er zur Herstellung einer Nuklearwaffe in der Lage ist.“ Die Gegner der in Afghanistan herrschenden Taliban halten sich einen Einmarsch in die Hauptstadt Kabul offen. Der amerikanische Präsident Bush warnte die Nordallianz vor diesem voreiligen Schritt. Die USA lehnten es am Sonntag ab, Pakistan als Dank für die Unterstützung im Krieg gegen Afghanistan Kampfflugzeuge zu liefern.

      Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon sagte am Sonntag in einem BBC-Interview: „Ich kann mit Sicherheit bestätigen, dass Vertreter der britischen Streitkräfte im Norden Afghanistans zur Verbindung und Unterstützung der Nordallianz eingesetzt sind.“ Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, es handele sich um eine kleine Anzahl von Soldaten, die als Verbindungsleute und Berater stationiert worden seien. Medienberichten zufolge sollen Mitglieder der britischen Eliteeinheit SAS bereits seit einigen Wochen in Afghanistan sein.


      Putin: Atomwaffeneinsatz wenig wahrscheinlich

      Zugleich sagte Hoon, der mutmaßliche Terroristenführer Usama bin Ladin sei im Besitz von einigen Materialien zum Bau von Atomwaffen. Derzeit sei Bin Ladin aber wahrscheinlich nicht im Stande, eine Atombombe zu bauen. Der von Bin Ladin angedeutete Einsatz von nuklearen Waffen ist auch vom russischen Präsidenten Wladimir Putin als „wenig wahrscheinlich“ eingestuft worden. In einem Interview mit der pakistanischen Zeitung Ausaf hatte Bin Ladin erklärt: „Wenn Amerika chemische oder nukleare Waffen gegen uns einsetzt, könnten wir mit chemischen und nuklearen Waffen zurückschlagen. Wir haben diese Waffen zur Abschreckung.“

      Die Nordallianz hat am Sonntag ihren Vormarsch im Norden fortgesetzt. Sie meldete am Sonntag die Eroberung der Provinzhauptstadt Talokan, die der Opposition bis zu ihrer Vertreibung durch die Taliban-Truppen als Hauptstadt diente. Die Nordallianz meldet außerdem einen Vorstoß auf die westafghanische Stadt Herat. Die Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

      In dem Zeitungsinterview hat Bin Ladin zugleich eine Kenntnis von den in den USA verschickten Briefen mit Milzbrand-Erregern bestritten. Bin Ladin sagte, er wisse nichts von den Briefen. Auf die Frage, ob seine El-Qaida-Organisation hinter den Milzbrand-Anschlägen stecke, habe Bin Ladin gelacht und gesagt: „Wir wissen darüber überhaupt nichts.“


      Nordallianz liebäugelt mit Einmarsch in Kabul

      Die Nordallianz schließt einen Einmarsch in die Hauptstadt Kabul nicht aus. Nordallianz-Sprecher Aschraf Nadeem sagte am Sonntag: „Wir haben nun die Tore Kabuls vom Norden her erreicht, und unsere Truppen können jederzeit einen Angriff auf Kabul starten.“ Der Außenminister der Allianz, Abdullah Abdullah, sagte allerdings am Sonntag in Dschabal-us-Saradsch, es wäre aber besser, zunächst ein breites politische Bündnis zu schaffen, ehe Kabul erobert werde. Der amerikanische Präsident George W. Bush hatte erklärt, die USA würden die Nordallianz nicht ermutigen, nach Kabul einzumarschieren. "Wir werden unsere Freunde ermutigen, nach Süden vorzustoßen, aber nicht in die Stadt Kabul selbst“, sagte Bush.

      In Kabul selbst steigt die Nervosität. Ein Ladenbesitzer sagte, man werde sehen, wie sich die Nordallianz in Masar-i-Scharif gegenüber der Bevölkerung verhalte. Die USA und die Opposition müssten das Leben und Eigentum der Bürger in Masar-i-Scharif schützen. Die Truppen der Nordallianz hatten die strategisch wichtige Stadt am Freitag eingenommen. Die Taliban zogen sich daraufhin in Richtung Kabul zurück. Offenbar wollen sie sich jetzt auf die Verteidigung ihrer paschtunischen Kerngebiete konzentrieren. Amerikanische Kampfflugzeuge bombardierten am Sonntag erneut Außenbezirke von Kabul.


      Pakistan verlagerte Atomwaffen

      Pakistans Präsident Pervez Musharraf hat nach Informationen der „Washington Post“ eine Verlagerung der Atomwaffen an mindestens sechs geheime Orte angeordnet, um sie besser vor möglichen Angriffen oder Diebstahlversuchen radikaler Gruppen zu schützen. Unter Berufung auf hohe Regierungskreise hieß es in der Sonntagausgabe, auch die militärisch Aufsicht über das Atomwaffen-Arsenal sei neu geregelt worden.

      Die USA werden an Pakistan keine Kampfflugzeuge als Geste des Dankes für die Unterstützung im Krieg gegen den Terrorismus liefern. Sie erteilten dem pakistanischen Staatschef Pervez Musharraf damit eine Absage, wie US-Außenminister Colin Powell am Sonntag im Fernsehsender NBC bestätigte. Musharraf sagte in der selben Sendung, die Entscheidung werde in seiner Heimat negativ aufgenommen werden.


      Demonstrationen in Rom

      Unter massivem Sicherheitsaufgebot haben am Wochenende in Rom 100.000 Menschen gegen den Krieg in Afghanistan demonstriert. Die von Globalisierungsgegnern organisierte Veranstaltung verliefitalienischen Medien zufolge entgegen vorheriger Befürchtungen friedlich.


      Warnungen aus der islamischen Welt

      Der Führer der islamistischen Organisation Hisbollah in Libanon, Scheich Hassan Nasrallah, hat die Politik von US-Präsident George W. Bush am Sonntag scharf angegriffen. Die USA strebten nach der Welthegemonie und würden damit scheitern, erklärte Nasrallah auf einer Kundgebung zum Märtyrertag, an der auch zwei Minister der Regierung teilnahmen. Die Hisbollah gedenkt an diesem Tag ihrer mehr als 1.200 Kämpfer, die in den 18 Jahren des Kampfes gegen die israelische Besatzungsmacht in Südlibanon gefallen sind.

      Muammar al Gaddafi, Saif al Islam Gaddafi, hat Deutschland vor einer Beteiligung an den Militäraktionen in Afghanistan gewarnt. „Die Attentate in den USA waren gegen Amerika gerichtet. Wenn Deutschland sich jedoch an der Seite der USA militärisch beteiligt, könnte es auch Zielscheibe solcher Attentate werden“, sagte Gaddafi der „Welt am Sonntag“. Weiter wies er darauf hin, die gesamte arabische, islamische Bevölkerung verstehe diesen Feldzug als eine Aktion gegen alle islamischen Länder. Daher habe „der Religionskrieg längst begonnen“.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 15:06:31
      Beitrag Nr. 697 ()
      Montag 12. November 2001, 14:56 Uhr

      UNO: Kuwait wurde vom Irak aus beschossen

      Kuwait (Reuters) - Kuwait ist Angaben der Vereinten Nationen zufolge am Sonntag aus dem Nachbarland Irak heraus beschossen worden. Im kuwaitischen Teil der entmilitarisierten Zone zwischen den beiden Ländern seien eine Werfergranate und Kugeln aus Schnellfeuergewehren eingeschlagen, sagte am Montag ein Sprecher der in Kuwait eingesetzten UNO-Friedenstruppe UNIKOM. Solche Waffen dürfen sich nach seinen Angaben nicht in der Zone befinden, die sich seit der Vertreibung der irakischen Besatzer aus Kuwait 1991 zehn Kilometer weit auf das Gebiet des Iraks und fünf Kilometer tief nach Kuwait erstreckt. In kuwaitischen Regierungskreisen hieß es, der Irak habe kurz vorher seinen Anspruch auf den Nachbarstaat bekräftigt.

      Der UNIKOM-Sprecher sagte, am Sonntag habe es zwei Zwischenfälle gegeben. Zuerst hätten zwei Männer in Uniform mit Kalaschnikows mehrere Schüsse in Richtung Kuwait abgegeben. Dann sei eine Werfergranate des Kalibers 82 Millimeter abgefeuert worden und zwar möglicherweise von Safuan aus. Die nur leicht bewaffnete kuwaitische Grenzpolizei habe das Feuer nicht erwidert. In den kuwaitischen Regierungskreisen wurde darauf hingewiesen, dass der stellvertretende irakische Ministerpräsident Tarek Asis in einem Zeitungsinterview den Anspruch seines Landes auf Kuwait bekräftigt habe.

      Die USA und in geringerem Umfang auch Großbritannien haben in Kuwait Truppen stehen, um den Irak von einem neuen Überfall auf das Nachbarland abzuschrecken. Irakische Truppen waren im August 1990 nach Kuwait eingefallen und sieben Monate später von einer internationalen Allianz unter Führung der USA wieder vertrieben worden.

      Kampfflugzeuge der USA und Großbritanniens überwachen seither im Süden und Norden des Irak Sperrzonen für die irakische Luftwaffe. Der Irak teilte am Sonntag mit, bei einem von Kuwait ausgehenden westlichen Luftangriff habe es in der Südprovinz Basra einen Verletzten gegeben. Die Flugabwehr habe die Flugzeuge vertrieben, sagte ein Militärsprecher. Der Beschuss über die Grenze hinweg habe damit nichts zu tun, hieß es in kuwaitischen Regierungskreisen. Er sei vielmehr Teil der anhaltenden Bedrohung.



      http://de.news.yahoo.com/011112/71/2b9sb.html
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 17:43:15
      Beitrag Nr. 698 ()
      Absturz

      Flugzeug rast in New Yorker Wohngebiet



      12. Nov. 2001 Zwei Monate nach den Anschlägen auf das World Trade Center ist am Montag erneut eine Passagiermaschine über New York abgestürzt.

      Die amerikanische Flugbehörde FAA sagte, dass es sich um einen Airbus 300 handelt. Flug 587 war am John-F-Kennedy-Flughafen gestartet und sollte in die Dominikanische Republik fliegen. Der Airbus stürzte über dem New Yorker Stadtteil Queens ab. Die Ursache des Absturzes ist unklar. Die FAA sagte, bislang gebe es keine Anzeichen für einen terroristischen Hintergrund. Offenbar habe es keinen auffälligen Funkkontakt zwischen dem Piloten der Maschine und dem Tower gegeben. Angeblich sollen 246 Passiergiere und neun Besatzungsmitglieder an Bord gewesen sein. In New York wurden alle Flughäfen geschlossen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 23:35:52
      Beitrag Nr. 699 ()
      @oktopodius
      Das ist ja ein starkes Stück, wenn eine Lehrerin
      vor der Klasse die heimtückische Ermordung von 5000 unschuldiger
      Zivilisten in den USA in irgendeiner Weise zu rechfertigen versucht.
      Von so einer pädagogischen Niete möchte ich meine Kinder
      nicht erziehen lassen !!! Solche Lehrkräfte müßten fristlos
      beurlaubt werden, damit sie zukünftig keinen weiteren Schaden
      anzurichten können!!!
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 09:30:21
      Beitrag Nr. 700 ()
      Nordallianz nimmt Kabul ein

      13. Nov. 2001 Die Nordallianz in Afghanistan hat sich über die Warnungen der USA hinweggesetzt und ist in die Hauptstadt Kabul einmarschiert. Kämpfe gab es angeblich nicht. Die Taliban haben sich scheinbar ohne Widerstand aus der Hauptstadt zurückgezogen.Nach ihrem Abzug aus Kabul sollen die Taliban auch damit begonnen haben, die südafghanische Stadt Kandahar zu räumen. Pakistan forderte nach dem Ende des Taliban-Regimes in Kabul einen entmilitarisierten Status für die afghanische Hauptstadt.

      Nach der Einnahme Kabuls strömten tausend Kämpfer der Nordallianz, Polizisten und Angehörige der Nationalgarde seien auf Lastwagen, gepanzerten Fahrzeugen und zu Fuß im Norden der Stadt Kabul angekommen. Kommandeur Amanulah Gusar bestätigte den Einzug seiner Kämpfer in die Hauptstadt. Wenige Stunden zuvor war eine rund 60 Mann starke Einheit der Nordallianz mit Geländefahrzeugen nach Kabul eingerückt. Die radikalislamischen Taliban gaben die Hauptstadt offenbar kampflos auf. In Kabul kam es am Morgen zu Freudenkundgebungen von Einwohnern. Die USA hatten die Nordallianz ausdrücklich aufgefordert, nicht in die Hauptstadt einzumarschieren.

      Pakistan fordert entmilitarisierten Status

      Nach dem Ende des Taliban-Regimes in Kabul hat die pakistanische Regierung einen entmilitarisierten Status für die afghanische Hauptstadt gefordert. Dies sei dringend notwendig, um Blutvergießen zu verhindern und die Bildung einer multiethnischen Regierung zu gewährleisten, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Islamabad, Asis Ahmed Khan.

      Räumen die Taliban auch Kandahar?

      Nach ihrem Abzug aus Kabul sollen die Taliban auch damit begonnen haben, die südafghanische Stadt Kandahar zu räumen. Mit Ausnahme uniformierter Milizpolizisten hätten die Truppen die Stadt verlassen, teilte ein Bewohner mit. In der Bevölkerung werde vermutet, dass sich die Taliban in die Berge zurückziehen wollen, um dort den Guerillakrieg aufzunehmen. In von Agenturen verbreiteten Berichten von Augenzeugen ist von Schießereien und Militärsperren in Kandahar die Rede. Angeblich sind Soldaten der Nordallainz schon in die Stadt eingezogen.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 16:40:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.11.01 18:01:22
      Beitrag Nr. 702 ()
      Nur mal so als Hintergrund-Information:
      Ich vermute, daß man in den kommenden Tagen einiges über "unschöne Vorfälle" in Masar-i-Sharif hören wird, das von dem Usbeken-General Dostum und dessen Leuten erobert wurde. Der Mann gilt als ziemlich kriminell und reichlich skrupellos, ebenso seine Truppen. Weil er früher auch schon mal mit den Russen verbündet war und seine Nachschublinien bis nach Usbekistan zu den russischen Truppen reichten, waren die Taliban am 8. August 1998 bei ihrer Eroberung von Masar-i-Sharif auch äußerst unfreundlich mit der Bevölkerung der Stadt umgesprungen, die zum Teil auch noch aus den schiitischen Hazara bestand. Da die Taliban alle "Masaris" mal als Verräter an Dostum und die Russen betrachtet hatten, wurde 1998 nach der Eroberung die gesamte kampffähige männliche Bevölkerung, die nicht mit Dostum geflüchtet war, erschossen. Dabei handelte es sich nach glaubwürdigen Berichten um ca. 5000 bis 6000 meist junge Männer. Da man auch sehr viele Schiiten von den Hazara gleich mit umbrachte, gerieten ca. 10 iranische Diplomaten (Iraner = mehrheitlich Schiiten), die sich um die Hazara kümmern sollten, gleich mit vor die Erschießungskommandos, was im Oktober 1998 beinahe einen Krieg der Taliban mit dem Iran zur Folge gehabt hätte. Die Iraner zogen ihre Armee erst wieder von der Grenze zu Afghanistan zurück, nachdem sich die Taliban offiziell entschuldigt hatten und Entschädigungen an die Iraner bezahlten.
      Die Angehörigen der im August 1998 von den Taliban ermordeten männlichen Stadtbevölkerung haben jedenfalls bittere Racheschwüre gelobt, falls Masar-i-Sharif wieder in die Hände von General Dostum geraten würde und sie stellen auch die meisten Freiwilligen seiner Armee. Jeder, der bei der Eroberung durch Dostum in der Stadt war und nicht Usbekisch, Tadschikisch, Hazara, Iranisches Farsi, Russisch oder eine westliche Sprache spricht, soll Gerüchten zufolge auf Dostums Befehl als Taliban (die ja mehrheitlich Paschtunen sind) oder einer ihrer ausländischen Söldner betrachtet werden und sofort hingerichtet werden.
      Eine ungesunde Gegend für Leute, die nur Paschtu oder Arabisch sprechen...
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 13:41:37
      Beitrag Nr. 703 ()
      Shelter-Now-Mitarbeiter angeblich frei / Taliban verlassen Dschalalabad / Nordallianz will Bin Ladin vor Gericht stellen


      14. Nov. 2001 Die Anfang August in Afghanistan inhaftierten vier deutschen Entwicklungshelfer sind angeblich wieder frei und befinden sich auf dem Rückweg nach Kabul. Nach ihrer Flucht aus der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die Taliban mit Dschalalabad eine weitere strategisch wichtige Stadt verlassen. Der stellvertretende Botschafter der Taliban-Regierung in Pakistan sagte aber, die Taliban-Streitkräfte formierten sich derzeit neu, und es werde an einem Schlachtplan gearbeitet. Angeblich richten sich die Taliban auf die Verteidigung Kandahars im Süden des Landes ein. Die britische Regierung hat mehrere tausend Soldaten bereitgestellt, die sofort in die afghanischen Städte Kabul und Masar-i-Scharif einrücken könnten. Ein UN-Plan sieht eine zweijährige Übergangsregierung und eine multinationale Sicherheitstruppe für Afghanistan vor. Der afghanische Ex-König Sahir Schah hat angekündigt, sobald wie möglich nach Kabul zurückkehren.

      „Shelter-Now"-Mitarbeiter angeblich frei

      Die Anfang August in Afghanistan inhaftierten vier deutschen Entwicklungshelfer sind nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ wieder frei und befinden sich auf dem Rückweg nach Kabul. Die Bundesregierung bemühe sich, direkten Kontakt zu den vier Deutschen, zwei Amerikanern und zwei Australiern aufzunehmen. Bislang hat diese Meldung weder die Regierung noch das Auswärtige Amt bestätigt. Am Dienstag hieß es, die Mitarbeiter seien von den Taliban beim Verlassen Kabuls mitgenommen worden.

      Nordallianz will Bin Ladin vor Gericht stellen

      Die afghanische oppositionelle Nordallianz kündigte nach ihrem Einmarsch in die Haupstadt Kabul und weiteren Landgewinnen an, den mutmaßlichen Terroristen Osama bin Ladin und den Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar vor Gericht stellen. Beide hätten zahlreiche Verbrechen an der afghanischen Bevölkerung begangen und unschuldige Zivilisten “massakriert“, sagte der Außenminister der Nordallianz, Abdullah Abdullah.

      Ex-König Schah vor Rückkehr?

      Der afghanische Ex-König Sahir Schah will nach italienischen Presseberichten sobald wie möglich nach Kabul zurückkehren. In einer Ansprache, die per Rundfunk in Afghanistan verbreitet werden soll, kündigt er an, nach fast 30 Jahren Asyl in Italien wolle er nun „sehr bald“ in die Heimat zurückkehren. Der Ex-König, der 1973 gestürzt worden war, soll nach Plänen der USA eine wichtige Rolle in einer afghanischen Übergangsregierung spielen.

      UN: Afghanistan braucht Regierung auf breiter Basis

      Ein am Dienstag diskutierter UN-Plan sieht zweijährige Übergangsregierung und multinationale Sicherheitstruppe für Afghanistan vor. Der UN-Sonderbeauftragte für die Region, Lakhdar Brahimi, betonte, dass alle Vorschläge aus Afghanistan selbst stammten. Seiner Einschätzung nach stimmten die Afghanen darin überein, dass ihr Land „eine Regierung auf breiter Basis braucht, in der alle ethnischen Gruppen genau repräsentiert sind“.

      Taliban geben Dschalalabad auf

      Nach ihrer Flucht aus der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die Taliban mit Dschalalabad eine weitere strategisch wichtige Stadt verlassen. Sie wurden jedoch nicht von der Nordallianz vertrieben, sondern übergaben die Macht am Mittwoch an den Mudschahedin Mohammed Junis Chalis. Chalis warnte die Nordallianz davor, die Provinz Nangarhar zu betreten, in der Dschalalabad liegt.

      Die Taliban-Streitkräfte formierten sich derzeit neu, und es werde an einem Schlachtplan gearbeitet, sagte der stellvertretende Botschafter der Taliban- Regierung in Pakistan, Sohail Schaheen. Dass die Taliban an mehreren Fronten kampflos vor der Nordallianz abgezogen seien, habe taktische und strategische Gründe gehabt.

      Taliban wollen Kandahar verteidigen

      Angeblich richten sich die Taliban auf die Verteidigung Kandahars im Süden ein. Die Stadt im Kernland der Taliban-Bewegung ist Sitz des geistlichen und politischen Oberhauptes der radikalislamischen Organisation, Mohammad Omar. Die Taliban haben nach eigenen Angaben einen weiträumigen Verteidigungsring um Kandahar angelegt. Bislang gibt es keinen Bericht über Kämpfe.

      Britische Soldaten zum Einmarsch in Kabul bereit

      Die britische Regierung hat mehrere tausend Soldaten bereitgestellt, um sofort in die afghanischen Städte Kabul und Masar-i-Scharif einrücken und dort Ruhe und Ordnung sichern zu können. Dies erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in London. Der Sprecher sagte, bei den Soldaten handele es sich „nicht um Angriffseinheiten, sondern um Stabilisierungstruppen, die der UN die Hilfe beim Übergang zu einer neuer Regierung erleichtern können“.

      Taliban fliehen aus ihren Heimatprovinzen

      Die Taliban sind aus der Heimatprovinz ihres Anführers Mullah Mohammed Omar geflohen. Die Taliban hätten sich am Mittwoch aus Urusgan nördlich von Kandahar zurückgezogen, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP. In dieser Region kämpfen lokale Milizen, die in den 80er Jahren den sowjetischen Besatzungstruppen Widerstand geleistet hatten, gegen die Taliban. Außerdem zogen sich die Taliban aus der Provinz Logar südlich von Kabul zurück. Nach dem Vormarsch der mit den USA verbündeten Nordallianz bis Kabul beherrschen die Taliban damit nur noch 10 der 30 Provinzen Afghanistans.

      Rotes Kreuz: Hunderte von Kriegstoten

      Das Rote Kreuz hat Anzeichen dafür, dass es während des schnellen Vormarsches der Nordallianz-Truppen in Afghanistan viele Tote gegeben hat. Wie eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am Dienstag in Genf mitteilte, sind Rotkreuz-Helfer in der am Freitag eroberten Stadt Masar-i-Scharif dabei, die dortigen Toten behelfsmäßig zu begraben. Allein hier liege die Zahl der Toten bei mehreren hundert, sagte die Sprecherin Antonella Notari.


      Spendenkonten für die Flüchtlingshilfe in Afghanistan:
      Malteser Spendenkonto: 120 120 120, Deutsche Bank 24 (BLZ: 370 700 24), Stichwort: „Afghanistan“ - Caritas Spendenkonto: 200 753, Postbank Karlsruhe (BLZ: 660 100 75), Stichwort: „Flüchtlingshilfe Afghanistan“.

      Quelle: http://www.faz.net/
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      schrieb am 14.11.01 19:25:48
      Beitrag Nr. 704 ()
      Diplomat: Taliban-Hochburg Kandahar eingenommen

      14. Nov. 2001 Die afghanische Nordallianz hat am Mittwoch nach eigenen Angaben die Taliban-Hochburg Kandahar im Süden des Landes erobert. Dies sei mit Hilfe der Bevölkerung gelungen, sagte der afghanische Botschafter in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe, Said Ibrahim Hikmat.

      Auch scheinen sich die Taliban aus dem nordafghanischen Dschalalabad zurückgezogen zu haben. Der stellvertretende Botschafter der Taliban-Regierung in Pakistan sagte aber, die Taliban-Streitkräfte formierten sich derzeit neu, und es werde an einem Schlachtplan gearbeitet.

      Auch Al Dschasira meldet Eroberung Kandahars

      Eine Bestätigung der Eroberung Kandahars war bis zum späten Nachmnittag nicht zu erhalten. Auch der TV-Sender Al Dschasira meldete die Einnahme Kandahars durch die Nordallianz. Der in Katar ansässige arabische Sender berief sich dabei auf einen Sprecher der Nordallianz. Die Allianz sei dabei von Stammesführern aus der Region unterstützt worden, hieß es. Die Taliban-Kämpfer hätten sich in die Berge zurückgezogen.

      Über mögliche Gefechte in Kandahar wurde zunächst nichts bekannt. Der Al Dschasira-Korrespondent in Kandahar hatte die Stadt aus Sicherheitsgründen wenige Stunden vor der Ankunft der Nordallianz in Richtung Pakistan verlassen.


      Taliban dementieren Einnahme Kandahars

      Die Taliban dementierten einen Einmarsch Kandahars. „Dies sind Lügenberichte“, sagte der Sprecher des Taliban-Führers Mullah Omar, Mohammed Tajeb Agha, am Mittwoch in einem Telefoninterview mit Al Dschasira.

      In der am Dienstag eroberten Hauptstadt Kabul wird derweil der von den Taliban entmachtete afghanische Präsident Burhanuddin Rabbani erwartet. Dieser sei bereits auf dem Weg dorthin, teilte der afghanische Botschafter in Tadschikistan weiter mit.

      Quelle: http://www.faz.net/
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      schrieb am 14.11.01 20:23:13
      Beitrag Nr. 705 ()
      "Bin Ladins Prätorianergarde
      Auch die Taliban verfügen über "Special Forces" / Von Udo Ulfkotte

      FRANKFURT, 12. November. Wenn amerikanische Soldaten in diesen Tagen die Ziele für Präzisionsangriffe in Afghanistan bestimmen, dann helfen ihnen auch Wärmebild-Techniker. Weil man weiß, daß die besten Kämpfer der Taliban in verzweigten unterirdischen Tunnelsystemen, ausgetrockneten Wasseradern, nächtigen, spüren Infrarot-Detektoren an Bord von Flugzeugen und Satelliten jene Wärme auf, die von Generatoren, Körpern oder Feuerstellen abgestrahlt wird. Entdeckt wird sie an den meist als Brunnen getarnten Ausstiegen der Verstecke. Die Infrarot-Bilder sollen Aufschluß darüber geben, in welche Grotten sich die Islamisten zurückgezogen haben. Je kälter die Umgebungstemperatur ist, desto besser sind die Wärmezonen auf den Bildern zu erkennen. Und je mehr Menschen sich in Höhlensystemen aufhalten, desto größer ist deren Wärmeabstrahlung. Doch eine als "055" (oder "B55") bekannte "Brigade" der Taliban/Al Qaida kennt die Möglichkeiten modernster Militärtechnik und hat Abhilfe ersonnen. Die 055 rekrutiert sich aus den etwa 4500 "arabischen Afghanen". Sie bildet die "Special Forces" der Al Qaida, die auf seiten der Taliban kämpft. Im Gegensatz zu den Taliban-Soldaten, die in Koranschulen rekrutiert wurden und kaum über militärische Erfahrung verfügen, ist Bin Ladins arabische Prätorianergarde 055 auch für die Sondereinsatzkräfte der westlichen Anti-Terror-Allianz ein ernst zu nehmender Gegner. Die Wärmebild-Kameras etwa täuscht die 055 mit Hammeln, die vor Einbruch der Dunkelheit in die unterirdischen Grotten getrieben werden. Und an jenen Orten, an denen die Elitekämpfer ihr unterirdisches Nachtlager finden, sorgt ein primitives, aber ausgeklügeltes System dafür, daß Wärmeabstrahlung durch Brunnenschächte kaum nach außen dringt: Mehrere übereinandergespannte Tücher werden stündlich mit kaltem Wasser übergossen. Die Verdunstungskühle bewirkt dann, daß die Brunnenschächte auf amerikanischen Wärmebildkameras kaum auffallen. So hatten die Mudschahedin schon sowjetische Sonderkommandos in die Irre geführt.(...)"
      "(...)Bin Ladin hat schon Mitte der neunziger Jahre von einem britischen Unternehmen ganz legal Ausrüstungen zum Tiefseetauchen erhalten. GPS-Geräte wurden ebenso wie Kommunikationsausrüstungen in Deutschland erworben; modernste Schnellfeuerwaffen besorgte man sich über die mit der Al Qaida verbündete philippinische Abu Sayyaf (die die Waffen von philippinischen Soldaten erbeutete) und in Pakistan, dessen Militärgeheimdienst ISI bis in die jüngste Zeit mit Bin Ladin zusammenarbeitete. Geländegängige Fahrzeuge raubte die 055 den in Afghanistan arbeitenden internationalen Hilfsorganisationen. Besonders gefährlich ist diese Einheit aber wegen der Bereitschaft ihrer Mitglieder, ohne jegliche Rücksicht auf das eigene Leben den Gegner anzugreifen.

      Ausbildung im "Darunta-Terrorkomplex"

      Die 055 war die einzige in Afghanistan kämpfende Gruppe, die nachweislich die chemische Kriegführung übte. Die ersten amerikanischen Luftangriffe mit Marschflugkörpern am 7. Oktober galten daher dem von einem Sohn des in New York inhaftierten Scheichs Oman Abdel Rahman geleiteten Lager "Assadalah Abdul Rahman" in der Nähe von Kandahar. Dort wurde die 055 nicht nur an chemischen Waffen, sondern auch an Sprengstoffen ausgebildet. Dieses Lager zählte ebenso wie das Abu-Khabbab-Lager der 055 zum sogenannten "Darunta-Terrorkomplex". Das Abu-Khabbab-Lager trägt den Kriegsnamen des Ägypters Medhat Mersi, eines Fachmannes für Herstellung und Umgang mit dem chemischen Nervenkampfstoff Sarin, den auch schon eine japanische Terrorgruppe für Anschläge verwendete. Subhi Abu Setta, stellvertretender Kommandeur der 055, gilt als Fachmann für biologische Waffen. Bin Ladin hatte früher in Khartum auch die Bank of Zoological Ressources gehört. Sie befaßte sich mit der Genetik von Kühen. Sicherheitskreise mutmaßen nun, daß die 055 über sie erste wichtige Hinweise für die gentechnische Veränderung biologischer Waffen beschaffte. Die Grundausbildung erhielten alle Kämpfer der 055 im heute zerstörten früheren afghanischen Militärcamp Rishikor in der Nähe von Kabul.

      Der Amerikaner Ali Mohammed, ein ehemaliger Kämpfer der amerikanischen Eliteeinheit "Green Berets", war über Jahre insgeheim nicht nur der Sicherheitschef Bin Ladins. Er half bei den Vorbereitungen für den Anschlag auf amerikanische Botschaften in Ostafrika im Jahr 1998 und bildete zugleich den Nachwuchs der 055 aus. Ali Mohammed ist nicht der einzige Elitekämpfer, der die Fronten wechselte. Für westliche Geheimdienste ist es jedoch nicht einfach herauszufinden, ob pensionierte Elitekämpfer heimlich Islamisten im Terrorkampf geschult haben.

      Rotationsprinzip sorgt für Kampferfahrung

      Die 055 vereint zwei Generationen hochspezialisierter Terroristen: jene, die in den achtziger Jahren von westlichen Sondereinsatzkommandos ausgebildet wurden, oftmals jedoch aufgrund von Kriegsverletzungen nicht mehr selbst aktiv kämpfen können und heute als Ausbilder tätig sind, und ihre "Schüler", die in Bosnien, Tschetschenien und Kaschmir Fronterfahrung gesammelt haben. Die meisten von ihnen stammen aus arabischen - einige auch aus afrikanischen - Staaten, haben eine kriminelle Vergangenheit und deshalb keine Chance, jemals ungestraft wieder heimatlichen Boden betreten zu können. Die Gesamtzahl der einsatzfähigen 055-Kämpfer wird von westlichen Sicherheitskreisen auf zweihundert bis fünfhundert geschätzt. Weil sie nichts mehr zu verlieren haben, ja viele von ihnen als Terroristen etwa in Ägypten, Algerien, Jordanien, Kenia oder Saudi-Arabien gesucht werden, sind sie bereit, bis zuletzt für Bin Ladin zu kämpfen. (...) Die Brigade 055 ist keine militärische Einheit im klassischen Sinne, operiert vielmehr in kleinen Gruppen innerhalb der Taliban-Einheiten. Dreißig Kämpfer der sunnitischen 055 könnten nach Einschätzung westlicher Militärs tausend Soldaten der Nordallianz in Schach halten. Das könnte erklären, warum die Nordallianz lange zögerte, ohne ausreichende Luftunterstützung der Amerikaner auf die vom Gegner gehaltenen Städte vorzurücken.

      Solange nicht auch die in Kaschmir und Tschetschenien stationierten Kämpfer der 055 aufgerieben sind oder aber verläßlich an der Rückkehr nach Afghanistan gehindert werden, mögen innerhalb Afghanistans die wichtigsten Städte der Taliban-Herrschaft entrissen werden. In ländlichen Regionen aber werden wie zu Zeiten sowjetischer Vorherrschaft die Kämpfe weitergehen. Zur Taktik der 055 könnte es auch gehören, sich nun schrittweise von den bislang gehaltenen Stellungen zurückzuziehen, um die Anti-Terror-Koalition in einen verlustreichen Bodenkrieg zu locken.
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.11.2001, Nr. 264 / Seite 6"
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 20:31:32
      Beitrag Nr. 706 ()
      Hallo HSM,

      um es kurz zu machen!!!

      Bin Laden und das Talibanenregime hat sich verkalkuliert!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Gotteskämpfer die um ihre Leben! rennen!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Fahnenflucht bei den Talibanen wo man hinschaut! hinschaut!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:


      Wer hat hier von den "Unbesiegbaren" gesprochen!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:


      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 08:15:23
      Beitrag Nr. 707 ()
      ...Aluni, der während der vergangenen Wochen als einziger Ausländer aus der afghanischen Hauptstadt berichtet hatte, sagte, er sei in der Nacht zum Dienstag unter Lebensgefahr aus Kabul geflohen. "Ich habe in Kabul zerbombte Häuser und tote Kinder gefilmt, aber was ich in den letzten drei Nächten und auf meinem Weg von Kabul hierher gesehen habe, war so schrecklich, dass ich nicht darüber sprechen kann", sagte er.

      Soll ich jetzt vielleicht auch ein paar lachende Smilies hier einsetzen ?

      Übrigens wurden die Taliban durch die USA und durch Pakistan erst hoffähig gemacht...aber sowas geht bei einigen halt schon in 5 Minuten unter...
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 08:40:06
      Beitrag Nr. 708 ()
      WKY, die Taliban wurden durch Pakistan aufgebaut und unterstützt - richtig.

      Die Taliban wurden von den USA aufgebaut und unterstützt - falsch. Je länger die Taliban an der Macht waren, desto klarer wurde, daß sie sich als Erzfeinde der USA sehen. Keine guten Verbündeten. Geld aus den USA floß nur für humanitäre Zwecke und um den Drogenanbau zu beenden.

      Das Talibanregime wurde noch nicht mal offiziell diplomatisch von den USA anerkannt, von Pakistan, Saudi-Arabien und VAR schon.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 09:24:17
      Beitrag Nr. 709 ()
      Aus sueddeutsche-zeitung.de:

      Mehrere al-Qaida-Anführer getötet

      Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben ein Gebäude
      bombardiert, in dem sich Anführer des Terrornetzwerks
      al-Qaida befanden.

      Unklar ist, ob sich der Chef der Organisation, Osama bin Laden, in
      dem Haus aufhielt. Das Pentagon gehe aber davon aus, dass
      niemand in dem Gebäude den Angriff überlebt habe. Der genaue
      Ort des Angriffs wurde nicht genannt.

      Taliban aus weiten Teilen Afghanistans vertrieben

      Die afghanische Nordallianz und aufständische Volksgruppen haben
      die radikal-islamischen Taliban aus weiten Teilen des Landes
      verdrängt. Innerhalb von fünf Tagen ist der von den Taliban
      kontrollierte Teil Afghanistans von 90 auf etwa 20 Prozent
      zurückgegangen.

      Die Taliban sollen sich aus Dschalalabad in die umgebenden Berge
      zurückgezogen haben. Berichte gibt es auch über Kämpfe in der
      Taliban-Hochburg Kandahar. Ein Vertreter der US-Regierung sagte,
      die Stadt werde möglicherweise innerhalb der kommenden Tage
      unter die Kontrolle von Taliban-Gegner fallen.

      Viele Kämpfer flöhen in die bergige Provinz Helmand, südwestlich
      von Kandahar. Der Flughafen außerhalb von Kandahar soll bereits
      von 200 Anhängern des paschtunischen Stammesführers Arif Chan
      kontrolliert werden. Die Taliban dementierten dies.

      Suche nach bin Laden geht weiter

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, US-Einheiten in
      Südafghanistan bereiteten sich darauf vor, die Verantwortlichen für
      die Anschläge vom 11. September in den USA zu finden. Die Suche
      verglich er mit der nach einer Nadel in einem Heuhaufen.
      US-Admiral Stufflebeem sagte, falls nötig würden die USA einen
      Guerilla-Krieg gegen die Taliban und die Mitglieder der al-Qaida
      führen.

      Die Geschwindigkeit, mit der die Taliban-Gegner vorrücken, hat
      Diplomaten in Zugzwang gebracht, möglichst schnell ein Konzept
      für die Zeit nach den Taliban vorzulegen.

      Der Weltsicherheitsrat stimmte einem Plan des
      UNO-Sonderbeauftragten für Afghanistan, Lakhdar Brahimi, zu, der
      eine zweijährige Übergangsregierung vorsieht. In der Regierung
      sollen alle Volksgruppen vertreten sein. Eine multinationale Truppe
      soll für ihre Sicherheit sorgen.
      ---------------------------------------------------------------------

      Wer es sich auf der Landkarte ansehen will:
      http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/Maps/middle_east_an…

      Die genannte Provinz Helmand ist anscheinend der abgelegenste Teil von Afghanistan,
      zum großen Teil besteht er aus Wüsten und Salzwüsten, auch ein paar Ausläufer des
      Hindukusch sind noch in dieser Provinz. IMHO werden sie in diesen Bergen bei der
      Ankunft willkommen geheißen: von amerikanischen Daisy Cutters. Das Spiel dürfte aus
      sein für die Taliban.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 09:40:19
      Beitrag Nr. 710 ()
      @for4zim

      Na, na, leider ist die Welt nicht so einfach...Oder willst Du mir jetzt etwa sagen, die Taliban sind ohne das Mitwirken der Großmächte an die Macht gekommen ? Hier spielte sich ein Gezerre zwischen zwei Weltmächten und ihren Interessen ab. Auf Kosten des Landes.

      Und beim internationalen Drogenhandel haben ganz andere die Hände schmutzig.

      Leider...
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 09:46:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:09:17
      Beitrag Nr. 712 ()
      for4zim

      Beschäftige Dich besonders mit den Ölkonzernen und dem Drogenhandel... Wer hat wohl die Verträge zum Bau der Ölpipeline bekommen ? (Vor den Bomben) Wer mischte bei den Drogengeschäften mit ?

      Nachtrag:

      A F G H A N I S T A N



      Die Taliban und ihr Ehrengast

      Zielgebiet Afghanistan: Das Regime der Fundamentalisten hatte viele Paten. Pakistan, Ölkonzerne und Osama bin Laden

      Von Citha D. Maass



      Die afghanische Tradition des Gastrechts verbiete es, Osama bin Laden an die USA auszuliefern - behaupten die Taliban. Ihr Argument, den "Ehrengast" schützen zu müssen, entnehmen sie indes nicht islamischen Vorschriften, sondern dem Ehrenkodex der paschtunischen Stämme, dem Pashtunwali. Ausdrücklich auf den Islam bezog sich dagegen Mullah Omar, der medienscheue Führer der Taliban, als er Anfang März die Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen in der zentralafghanischen Stadt Bamiyan anordnete. Alle Statuen aus vorislamischer Zeit müssten zerstört werden, da der Islam Abbildungen von Menschen verbiete und die Statuen als Götzenbilder von Ungläubigen verehrt würden. Mal Stammestradition, mal Islam - verschiedene Einflüsse prägen die Taliban.

      Die Rolle gottesfürchtiger Vorkämpfer des Islam wollte Mullah Omar im April 1996 bekräftigen, als er sich selbst zum Amir al-Momineen (Herrscher aller Gläubigen) ernannte. Doch konnte er damit nicht den Verdacht entkräften, dass die Taliban im Namen des Islam durchaus irdische Machtinteressen verfolgten. Es gelang ihm auch nicht, den Eindruck zu verwischen, dass die Taliban nur als Instrument in einem überregionalen Machtspiel benutzt wurden.

      Dass andere Kräfte die Taliban instrumentalisierten, wurde früh deutlich. Doch blieb unklar, von wem und für welche Zwecke sie unterstützt und gelenkt wurden. Daran störte sich so lange niemand, wie die Taliban erfolgreich so etwas wie Ordnung in das von einem Bürgerkrieg mit unzähligen Fronten zersplitterte Land brachten.

      Von wenigen Rückschlägen überschattet, dehnten die Taliban seit Herbst 1994 ihre Kontrolle über das gesamte paschtunische Siedlungsgebiet aus. Von ihrem Kernland um die Stadt Kandahar im Süden drangen sie entlang der nationalen Ringstraße nach Nordwesten und Nordosten vor. Im September 1996 nahmen sie beinahe kampflos die Hauptstadt Kabul ein, aus der sich wenige Stunden zuvor der berühmte Kommandant und Verteidigungsminister Ahmed Shah Massood zurückgezogen hatte. (Nach einem Selbstmordanschlag durch arabische Täter - was auf eine Urheberschaft bin Ladens hinweisen dürfte - starb Shah Massood am 14. September 2001.)

      Nach der Einnahme Kabuls standen die Taliban indes vor einer ungleich größeren Hürde. Im Vielvölkerstaat Afghanistan hatten sich lokale Kommandanten zu einer ethnisch gemischten "Nordallianz" unter Shah Massood zusammengeschlossen. Die Taliban bekämpften sie und fühlten sich im Mai 1997 vom Erfolg bestätigt. Sie glaubten mit der brutalen Eroberung der tadschikisch-usbekischen Stadt Mazar-i-Sharif der Nordallianz die Kontrolle über den nichtpaschtunischen Landesteil entrissen zu haben. Pakistan wertete diesen Sieg sogleich als kriegsentscheidenden Wendepunkt und erkannte - als einziger Staat neben Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten - die Taliban als neue Regierung an.

      Der Erfolg war nicht von langer Dauer. Fünf Tage später wurden die Taliban unter hohen Verlusten wieder aus Mazar-i-Sharif vertrieben. Diese Niederlage änderte alles. Zwar gelang es den Taliban in den folgenden Kriegssommern, die verschiedenen Parteien der Nordallianz weitgehend zu vernichten und rund 95 Prozent des Territoriums unter ihre Kontrolle zu bringen. Doch sie hatten in diesem Mai 1997 ihre Chance auf internationale Anerkennung verspielt. Ihren Nimbus als gesamtafghanische Kraft, die im Namen des Islam das zerrissene Land befriedete, büßten sie ein. Stattdessen wurden sie fortan nur noch als eine Kriegspartei betrachtet, welche die traditionelle Vorherrschaft der paschtunischen Stämme wiederherzustellen suchte.

      Den Fragen, wer eigentlich hinter den Taliban stehe, wer sie benutze, kam jetzt neue Bedeutung zu. Offenkundig unterstützte Pakistan sie. Aber wem noch nützte ein Erfolg der Taliban? Die Ringstraße erklärt einiges.

      In den hohen Bergen Afghanistans existieren nur wenige weiträumige Transitrouten. Über den nordwestlichen Abschnitt der Ringstraße führen Verkehr, Schmuggel und Drogenwege von Turkmenistan im Norden nach Pakistan im Süden bis hin zum Arabischen Meer. Zugleich wäre dies die kürzeste Strecke für eine Pipeline, um die Erdgasvorkommen in Turkmenistan zu einem Verladehafen an der pakistanischen Küste zu leiten.

      Den Wettlauf um den Bau einer solchen Pipeline bezeichnete ein hervorragender Kenner der Region, Ahmed Rashid, treffend als "the new great game" - das neue große Spiel. Im 19. Jahrhundert hatten sich der britische Löwe und der russische Bär um Afghanistan gestritten. Nun versuchte der US-Ölkonzern Unocal gemeinsam mit seinem saudischen Partner Delta, den argentinischen Konzern Bridas auszubooten. Allein Unocal, so Rashid, habe 15 bis 20 Millionen Dollar ausgegeben, um die Pipeline in dem von den Taliban kontrollierten Landesteil zu bauen. Andere Quellen glauben, mindestens 10 Millionen Dollar seien von dem amerikanischen Konzern direkt an die Taliban geflossen.

      Erst im Dezember 1998 zog sich Unocal aus dem Geschäft zurück. Den Konzern hatten der sinkende Weltmarktpreis für Öl, die Nachwirkungen der amerikanischen Raketenangriffe auf bin Ladens Trainingslager und eine Klage vor einem kalifornischen Gericht, eingereicht von feministischen Gruppen wegen Unterstützung für die menschenrechtsverachtenden Taliban, mürbe gemacht.

      Nachdem Unocal ausgeschieden war, stellte sich eine etwas andere Frage: Welchem regionalen Akteur nutzt ein Taliban-Regime? Die Motive dieser Akteure, die Form und das Ausmaß ihrer Unterstützung wie überhaupt ihr Verhältnis zur Taliban-Spitze dürften sich in dem Maße verändert haben, wie sich die Taliban-Bewegung selbst wandelte. Die Zäsur kam im Frühjahr 1998. Damals gewannen die Scharfmacher in der Taliban-Führung die Oberhand.

      Offenkundig hatten schon 1994 staatliche Kreise in Pakistan mit dem militärischen Geheimdienst ISI und islamischen Parteien zusammengearbeitet, um die Taliban zu einer Ordnungsmacht aufzubauen. Pakistan suchte dringend den Zugang zu den wieder entstehenden zentralasiatischen Märkten. Das energiearme Land war und ist zudem auf eine sichere Pipeline angewiesen, die indes nie gebaut wurde.

      Außerdem wünschten sich die Pakistanis im Nachbarland eine befreundete Regierung, damit die in den fünfziger Jahren lodernde "Paschtunistan-Kontroverse" nicht wieder aufflamme. Sie meinten damit "Großpaschtunistan": Die koloniale Durand-Linie hatte das Siedlungsgebiet der paschtunischen Stämme im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet getrennt. Frühere Regierungen in Kabul hatten diese Trennlinie nie als staatliche Grenze zu Pakistan anerkannt. Schließlich argumentierten pakistanische Militärs, dass man durch ein befreundetes Afghanistan "strategische Tiefe" im Konflikt mit Indien gewinnen würde.

      Andere regionale Akteure verfolgten ähnliche ideologische wie praktische Ziele. Der Transithandel durch Afghanistan, von Westen nach Osten wie von Süden nach Norden, war so lange bedroht, wie sich die afghanischen Machtgruppen befehdeten. Händler in der Golfregion wie auch saudische religiöse Gruppen meinten, eine konservativ-islamische Regierung in Kabul sei der beste Garant, um Waren wie Heilslehren nach Zentralasien, ins chinesische Xinjiang oder nach Pakistan zu lenken. Deshalb unterstützten sie bereitwillig den Marsch der Taliban auf die Hauptstadt Kabul.

      Obwohl im Frühjahr 1998 die Chancen auf internationale Anerkennung bereits dramatisch gesunken waren, versuchten weniger radikale Taliban die Kabul Shura, den Rat in der Hauptstadt, aufzuwerten. Man hoffte so das Regime international doch noch hoffähig zu machen.

      Die Folge: ein erbitterter Machtkampf, in dem sich die Kandahar Shura, der Rat in der Stadt Kandahar, mit den Falken um Mullah Omar durchsetzte. Dieser Zweig der Taliban verfügte schon damals über einen autonomen militärischen Flügel und die heute überall gefürchtete Religionspolizei. In diesem Umfeld der Kandahar Shura gewann Osama bin Laden mit seinem geheimen terroristischen Netzwerk immer größeren Einfluss. Er verhalf zu großzügigen Spenden reicher arabischer Sympathisanten und organisierte für die Taliban die Logistik für ihre militärisch-strategischen Vorhaben.

      Westliche Hilfsorganisationen hatten unter dem Taliban-Regime von Anfang an einen schweren Stand. Im Sommer 1998 stellten die Uno und private Organisationen monatelang die Arbeit ein. Gleichzeitig schotteten sich die Taliban immer stärker ab, ließen dem "Ehrengast" Osama bin Laden alle Freiheiten und verschärften die Konfrontation mit den USA. Auf Betreiben Washingtons, in Zusammenarbeit mit Russland, verhängten die Vereinten Nationen Ende 1999 Sanktionen. Die einseitig gegen die Taliban gerichteten Maßnahmen wurden Ende 2000 verschärft und verlängert.

      Ohne Aussicht, sich von der internationalen Ächtung zu befreien, wurden die Taliban immer radikaler und repressiver. Der harte Kern um Mullah Omar setzte mithilfe der Religionspolizei und ihrem Spitzelapparat sowie mithilfe lokaler gekaufter Helfershelfer drakonische Anordnungen im ganzen Land durch. Das Regime finanziert sich mit (legalem) Transithandel, mit Schmuggel und Rauschgiftgeschäften, mit Spenden aus dem arabischen Raum, aber auch mit Geld aus den schwarzen Kassen des pakistanischen Geheimdienstes ISI und dortiger islamistischer Parteien.

      Die radikalen islamischen Dekrete der Taliban, mit denen sie die Bevölkerung malträtieren und unterdrücken, verstoßen nicht nur gegen die religiöse Toleranz, die dank der starken sufistischen Einflüsse traditionell in Afghanistan geherrscht hatte. Sie stehen auch im Widerspruch zu Rechtsschulen in anderen islamischen Staaten.

      Citha D. Maaß, Südasienreferentin der

      Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, hat

      auf fünf Informationsreisen seit November 1996 mit Vertretern aller Konfliktparteien gesprochen
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:09:27
      Beitrag Nr. 713 ()
      for4zim

      Beschäftige Dich besonders mit den Ölkonzernen und dem Drogenhandel... Wer hat wohl die Verträge zum Bau der Ölpipeline bekommen ? (Vor den Bomben) Wer mischte bei den Drogengeschäften mit ?

      Nachtrag:

      A F G H A N I S T A N



      Die Taliban und ihr Ehrengast

      Zielgebiet Afghanistan: Das Regime der Fundamentalisten hatte viele Paten. Pakistan, Ölkonzerne und Osama bin Laden

      Von Citha D. Maass



      Die afghanische Tradition des Gastrechts verbiete es, Osama bin Laden an die USA auszuliefern - behaupten die Taliban. Ihr Argument, den "Ehrengast" schützen zu müssen, entnehmen sie indes nicht islamischen Vorschriften, sondern dem Ehrenkodex der paschtunischen Stämme, dem Pashtunwali. Ausdrücklich auf den Islam bezog sich dagegen Mullah Omar, der medienscheue Führer der Taliban, als er Anfang März die Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen in der zentralafghanischen Stadt Bamiyan anordnete. Alle Statuen aus vorislamischer Zeit müssten zerstört werden, da der Islam Abbildungen von Menschen verbiete und die Statuen als Götzenbilder von Ungläubigen verehrt würden. Mal Stammestradition, mal Islam - verschiedene Einflüsse prägen die Taliban.

      Die Rolle gottesfürchtiger Vorkämpfer des Islam wollte Mullah Omar im April 1996 bekräftigen, als er sich selbst zum Amir al-Momineen (Herrscher aller Gläubigen) ernannte. Doch konnte er damit nicht den Verdacht entkräften, dass die Taliban im Namen des Islam durchaus irdische Machtinteressen verfolgten. Es gelang ihm auch nicht, den Eindruck zu verwischen, dass die Taliban nur als Instrument in einem überregionalen Machtspiel benutzt wurden.

      Dass andere Kräfte die Taliban instrumentalisierten, wurde früh deutlich. Doch blieb unklar, von wem und für welche Zwecke sie unterstützt und gelenkt wurden. Daran störte sich so lange niemand, wie die Taliban erfolgreich so etwas wie Ordnung in das von einem Bürgerkrieg mit unzähligen Fronten zersplitterte Land brachten.

      Von wenigen Rückschlägen überschattet, dehnten die Taliban seit Herbst 1994 ihre Kontrolle über das gesamte paschtunische Siedlungsgebiet aus. Von ihrem Kernland um die Stadt Kandahar im Süden drangen sie entlang der nationalen Ringstraße nach Nordwesten und Nordosten vor. Im September 1996 nahmen sie beinahe kampflos die Hauptstadt Kabul ein, aus der sich wenige Stunden zuvor der berühmte Kommandant und Verteidigungsminister Ahmed Shah Massood zurückgezogen hatte. (Nach einem Selbstmordanschlag durch arabische Täter - was auf eine Urheberschaft bin Ladens hinweisen dürfte - starb Shah Massood am 14. September 2001.)

      Nach der Einnahme Kabuls standen die Taliban indes vor einer ungleich größeren Hürde. Im Vielvölkerstaat Afghanistan hatten sich lokale Kommandanten zu einer ethnisch gemischten "Nordallianz" unter Shah Massood zusammengeschlossen. Die Taliban bekämpften sie und fühlten sich im Mai 1997 vom Erfolg bestätigt. Sie glaubten mit der brutalen Eroberung der tadschikisch-usbekischen Stadt Mazar-i-Sharif der Nordallianz die Kontrolle über den nichtpaschtunischen Landesteil entrissen zu haben. Pakistan wertete diesen Sieg sogleich als kriegsentscheidenden Wendepunkt und erkannte - als einziger Staat neben Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten - die Taliban als neue Regierung an.

      Der Erfolg war nicht von langer Dauer. Fünf Tage später wurden die Taliban unter hohen Verlusten wieder aus Mazar-i-Sharif vertrieben. Diese Niederlage änderte alles. Zwar gelang es den Taliban in den folgenden Kriegssommern, die verschiedenen Parteien der Nordallianz weitgehend zu vernichten und rund 95 Prozent des Territoriums unter ihre Kontrolle zu bringen. Doch sie hatten in diesem Mai 1997 ihre Chance auf internationale Anerkennung verspielt. Ihren Nimbus als gesamtafghanische Kraft, die im Namen des Islam das zerrissene Land befriedete, büßten sie ein. Stattdessen wurden sie fortan nur noch als eine Kriegspartei betrachtet, welche die traditionelle Vorherrschaft der paschtunischen Stämme wiederherzustellen suchte.

      Den Fragen, wer eigentlich hinter den Taliban stehe, wer sie benutze, kam jetzt neue Bedeutung zu. Offenkundig unterstützte Pakistan sie. Aber wem noch nützte ein Erfolg der Taliban? Die Ringstraße erklärt einiges.

      In den hohen Bergen Afghanistans existieren nur wenige weiträumige Transitrouten. Über den nordwestlichen Abschnitt der Ringstraße führen Verkehr, Schmuggel und Drogenwege von Turkmenistan im Norden nach Pakistan im Süden bis hin zum Arabischen Meer. Zugleich wäre dies die kürzeste Strecke für eine Pipeline, um die Erdgasvorkommen in Turkmenistan zu einem Verladehafen an der pakistanischen Küste zu leiten.

      Den Wettlauf um den Bau einer solchen Pipeline bezeichnete ein hervorragender Kenner der Region, Ahmed Rashid, treffend als "the new great game" - das neue große Spiel. Im 19. Jahrhundert hatten sich der britische Löwe und der russische Bär um Afghanistan gestritten. Nun versuchte der US-Ölkonzern Unocal gemeinsam mit seinem saudischen Partner Delta, den argentinischen Konzern Bridas auszubooten. Allein Unocal, so Rashid, habe 15 bis 20 Millionen Dollar ausgegeben, um die Pipeline in dem von den Taliban kontrollierten Landesteil zu bauen. Andere Quellen glauben, mindestens 10 Millionen Dollar seien von dem amerikanischen Konzern direkt an die Taliban geflossen.

      Erst im Dezember 1998 zog sich Unocal aus dem Geschäft zurück. Den Konzern hatten der sinkende Weltmarktpreis für Öl, die Nachwirkungen der amerikanischen Raketenangriffe auf bin Ladens Trainingslager und eine Klage vor einem kalifornischen Gericht, eingereicht von feministischen Gruppen wegen Unterstützung für die menschenrechtsverachtenden Taliban, mürbe gemacht.

      Nachdem Unocal ausgeschieden war, stellte sich eine etwas andere Frage: Welchem regionalen Akteur nutzt ein Taliban-Regime? Die Motive dieser Akteure, die Form und das Ausmaß ihrer Unterstützung wie überhaupt ihr Verhältnis zur Taliban-Spitze dürften sich in dem Maße verändert haben, wie sich die Taliban-Bewegung selbst wandelte. Die Zäsur kam im Frühjahr 1998. Damals gewannen die Scharfmacher in der Taliban-Führung die Oberhand.

      Offenkundig hatten schon 1994 staatliche Kreise in Pakistan mit dem militärischen Geheimdienst ISI und islamischen Parteien zusammengearbeitet, um die Taliban zu einer Ordnungsmacht aufzubauen. Pakistan suchte dringend den Zugang zu den wieder entstehenden zentralasiatischen Märkten. Das energiearme Land war und ist zudem auf eine sichere Pipeline angewiesen, die indes nie gebaut wurde.

      Außerdem wünschten sich die Pakistanis im Nachbarland eine befreundete Regierung, damit die in den fünfziger Jahren lodernde "Paschtunistan-Kontroverse" nicht wieder aufflamme. Sie meinten damit "Großpaschtunistan": Die koloniale Durand-Linie hatte das Siedlungsgebiet der paschtunischen Stämme im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet getrennt. Frühere Regierungen in Kabul hatten diese Trennlinie nie als staatliche Grenze zu Pakistan anerkannt. Schließlich argumentierten pakistanische Militärs, dass man durch ein befreundetes Afghanistan "strategische Tiefe" im Konflikt mit Indien gewinnen würde.

      Andere regionale Akteure verfolgten ähnliche ideologische wie praktische Ziele. Der Transithandel durch Afghanistan, von Westen nach Osten wie von Süden nach Norden, war so lange bedroht, wie sich die afghanischen Machtgruppen befehdeten. Händler in der Golfregion wie auch saudische religiöse Gruppen meinten, eine konservativ-islamische Regierung in Kabul sei der beste Garant, um Waren wie Heilslehren nach Zentralasien, ins chinesische Xinjiang oder nach Pakistan zu lenken. Deshalb unterstützten sie bereitwillig den Marsch der Taliban auf die Hauptstadt Kabul.

      Obwohl im Frühjahr 1998 die Chancen auf internationale Anerkennung bereits dramatisch gesunken waren, versuchten weniger radikale Taliban die Kabul Shura, den Rat in der Hauptstadt, aufzuwerten. Man hoffte so das Regime international doch noch hoffähig zu machen.

      Die Folge: ein erbitterter Machtkampf, in dem sich die Kandahar Shura, der Rat in der Stadt Kandahar, mit den Falken um Mullah Omar durchsetzte. Dieser Zweig der Taliban verfügte schon damals über einen autonomen militärischen Flügel und die heute überall gefürchtete Religionspolizei. In diesem Umfeld der Kandahar Shura gewann Osama bin Laden mit seinem geheimen terroristischen Netzwerk immer größeren Einfluss. Er verhalf zu großzügigen Spenden reicher arabischer Sympathisanten und organisierte für die Taliban die Logistik für ihre militärisch-strategischen Vorhaben.

      Westliche Hilfsorganisationen hatten unter dem Taliban-Regime von Anfang an einen schweren Stand. Im Sommer 1998 stellten die Uno und private Organisationen monatelang die Arbeit ein. Gleichzeitig schotteten sich die Taliban immer stärker ab, ließen dem "Ehrengast" Osama bin Laden alle Freiheiten und verschärften die Konfrontation mit den USA. Auf Betreiben Washingtons, in Zusammenarbeit mit Russland, verhängten die Vereinten Nationen Ende 1999 Sanktionen. Die einseitig gegen die Taliban gerichteten Maßnahmen wurden Ende 2000 verschärft und verlängert.

      Ohne Aussicht, sich von der internationalen Ächtung zu befreien, wurden die Taliban immer radikaler und repressiver. Der harte Kern um Mullah Omar setzte mithilfe der Religionspolizei und ihrem Spitzelapparat sowie mithilfe lokaler gekaufter Helfershelfer drakonische Anordnungen im ganzen Land durch. Das Regime finanziert sich mit (legalem) Transithandel, mit Schmuggel und Rauschgiftgeschäften, mit Spenden aus dem arabischen Raum, aber auch mit Geld aus den schwarzen Kassen des pakistanischen Geheimdienstes ISI und dortiger islamistischer Parteien.

      Die radikalen islamischen Dekrete der Taliban, mit denen sie die Bevölkerung malträtieren und unterdrücken, verstoßen nicht nur gegen die religiöse Toleranz, die dank der starken sufistischen Einflüsse traditionell in Afghanistan geherrscht hatte. Sie stehen auch im Widerspruch zu Rechtsschulen in anderen islamischen Staaten.

      Citha D. Maaß, Südasienreferentin der

      Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, hat

      auf fünf Informationsreisen seit November 1996 mit Vertretern aller Konfliktparteien gesprochen
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:18:15
      Beitrag Nr. 714 ()
      @for4zim:

      und jetzt schlage die Brücke...


      Nachtrag:

      US-Ölkonzerne wollen eine Pipeline vom Kaspischen Meer nach Pakistan bauen. Die Route durch Afghanistan ist wegen der amtierenden Regierung ungesichert, also werden die Taliban in einem Krieg beseitigt, der vermeintlich gegen den Terror, eigentlich aber ums Öl geht. So weit, so logisch, und wenn wir die Öl-Brille schon mal aufhaben, entdecken wir auch gleich noch, dass der letzte Chef der Firma Halliburton, die den Milliardenjob für Bau und Versorgung der Pipeline übernehmen will und eine Expertise darüber erstellt hat, zufällig Vizepräsident wurde und Dick Cheney heißt.

      Die kaspischen "Pipedreams" der Öl-Multis existieren nicht erst seit vorgestern: Schon bei der Installation des Taliban-Regimes durch Pakistan und die CIA waren die "Schüler des Islam" als Wächter der Pipeline auserkoren und verhandelten darüber auf höchster Ebene mit den Amerikanern. Erst als Menschrechtsorganisationen und die amerikanischen Grünen bei der Clinton-Administration massiv auf die frauenverachtende Terrorpolitik in Afghanistan aufmerksam machten, sahen sich die Ölmänner der texanischen UNOCAL genötigt, ihre Verhandlungen mit den Taliban abzubrechen - 1998 wurde der Pipelineplan offiziell auf Eis gelegt.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:21:05
      Beitrag Nr. 715 ()
      Seltsam, die Quelle widerlegt Dich eher und bestätigt mich. Anscheinend interpretierst Du den Text eigenwillig.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:22:42
      Beitrag Nr. 716 ()
      und noch einer...

      Die Revolutionary Association of the Women of Afghanistan ( RAWA), die seit langer Zeit in Opposition zum Taliban-Regime steht, unterstrich in einem Statement, das die terroristischen Attacken verurteilt, die Tatsache, "dass die Menschen in Afghanistan nichts mit Usama und seinen Komplizen zu tun haben. Aber unglücklicherweise müssen wir feststellen, dass es die Regierung der Vereinigten Staaten war, die den pakistanischen Diktator Gen. Zia-ul-Haq dabei unterstützte, Tausende von Religionsschulen zu eröffnen, die den Keim für die Entwicklung der Taliban legten. In einer ähnlichen Art war Usama, wie jeder weiß, der blue-eyed boy der CIA``.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:27:47
      Beitrag Nr. 717 ()
      Die RAWA behauptet das zwar ganz forsch, bleibt aber die Beweise schuldig. Was wäre denn nach dem Abzug der UdSSR auch noch ein Interesse der USA an antiamerikanischen Koranschulen in Pakistan gewesen, die Pakistan kontrolliert? Verrat aus dem ISI hat ja sogar zu dem Tod mehrerer Verbündeter der USA geführt. Das ist eine seltsame Marionette der USA, die ihren Puppenspieler gegen das Schienbein tritt.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:50:09
      Beitrag Nr. 718 ()
      for4zim

      Bitte beide Texte im Zusammenhang lesen, dann wird der Sinn sehr deutlich.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 10:51:52
      Beitrag Nr. 719 ()
      ...Schon bei der Installation des Taliban-Regimes durch Pakistan und die CIA (USA!!!)waren die "Schüler des Islam" als Wächter der Pipeline auserkoren und verhandelten darüber auf höchster Ebene mit den Amerikanern...
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 11:01:52
      Beitrag Nr. 720 ()
      Sorry, der Zusammenhang ist konstruiert und nicht nachvollziehbar. Für die amerikanischen Unternehmen ist es egal, wer ihnen den Pipelinebau genehmigt oder verbietet. Eine Einigung mit den Taliban wäre auch nach 1998 möglich gewesen; es gab sogar Verhandlungen unter Beteiligung der Russen, Pakistans und der USA, in denen die Pipeline eine Rolle spielte und zwar nach 1998. Diese Verhandlungen gab es, weil damals nicht absehbar war, ob die Taliban eine dauerhafte Kraft bleiben würden.

      Letztendlich versuchst Du hier mal wieder zu beweisen, daß es der einzige Grund für den Kriegseintritt der USA war, daß diese Pipeline gebaut werden soll. Das ist einfach eine dumme Argumentation, weil erstens viele andere Staaten in den Krieg eingetreten sind, denen diese Pipeline egal ist, und weil zweitens ja genügend offensichtliche Gründe, nämlich der Terror der Al Qaida, für den Krieg sprechen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 11:15:04
      Beitrag Nr. 721 ()
      Mit Deinem Blickwinkel ist natürlich alles klar.
      Ich wünschte ich könnte so denken, dann wäre das Leben leichter.

      Macht und Angst regierte und regiert die Welt.

      und Ende
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 11:26:45
      Beitrag Nr. 722 ()
      @for:
      Lass es sein. Bringt nichts.
      Beim Einsatz in Bosnien, im Kosovo und auch in Somalia haben bestimmte Kreise den USA ebenfalls Interesse an Bodenschätzen unterstellt.
      Diese Leute haben nicht die geringste Ahnung von der amerikanischen Mentalität. Rund 5.000 Menschen sind bei den Anschlägen auf das WTC getötet worden, Dafür bezahlen jetzt die Unterstützer und Hintermänner. Schluss.
      Ob die USA in dieser Region eine Pipeline bauen wollen oder nicht ist dabei völlig irrelevant. Das ist eine reine Schattendiskussion.
      Glauben mit Verstand ausgestattete Menschen wirklich, dass dieser Krieg, der wahrscheinlich zig Milliarden kostet, wegen einer lächerlichen Pipeline geführt wird?

      Wenn dann in ein paar Jahren die Pipeline tatsächlich gebaut wird, dann werden diese Blitzdenker natürlich sofort schreien: Seht Ihr, wir haben Recht gehabt.

      Dürfen sich die USA eigentlich nur gegen Terrorangriffe wehren, die von Ländern ausgehen, in denen die USA aber auch nicht das geringste wirtschaftliche Interesse haben?

      Merken manche Leute denn überhaupt nicht mehr, wie sie von heise.de und anderen Quellen manipuliert werden?
      Zeugt es von hoher Intelligenz, seine Argumentationslogik wie folgt aufzubauen:
      1. Die USA greifen Afghanistan an.
      2. Die USA verfolgen in dieser Region wirtschaftliche Interessen.
      Also folgt "zwingend", dass die USA dort wegen ihrer wirtschaftlichen Interessen angreifen? Wegen einer Pipeline???

      Oh je!
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 11:29:39
      Beitrag Nr. 723 ()
      @WKY:

      Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Ersetze das Wörtchen "so" in Deiner #717 durch "eigenständig".
      Leichter würde das Leben dadurch allerdings nicht. Natürlich ist es leichter, wenn man einfach nachplappert, was einem im Internet vorgekaut präsentiert wird.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 12:01:34
      Beitrag Nr. 724 ()
      Ach, jetzt wird es richtig lustig. Ich fand bisher fast nur herunterkopierte Seiten von Meinungsuntstützern der allgemeinen Presse. Tote Kinder und Ungerechtigkeiten gibt es dort nicht ...


      Die Quellen, die zumal etwas unbequemer sind, weil sie nicht der Massenpropaganda entsprechen, sind dann natürlich entweder falsch oder nachgeplappert.

      Ein Krieg ohne Machtinteressen hat es noch nicht gegeben und wird es auch nicht geben...
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 12:19:46
      Beitrag Nr. 725 ()
      Sag mal, WKY, sehen wir unterschiedliche Fernsehsender? Lesen wir unterschiedliche Zeitungen?

      Wo, bitte schön, wird nicht über tote Zivilisten in Afghanistan berichtet? Die Medienmeute stürzt sich doch geradezu darauf.

      Ich behaupte nicht, dass Heise etc. lügen. Sie greifen nur einzelne Aspekte auf und konstruieren dann absurde Kausalitäten. Lies nochmal meine #718. Die Behauptung, dass die USA dort gerne eine Pipeline haben würden, halte ich für durchaus möglich. Und was sagt uns das? Bist Du ein Anhänger der von mir geschilderten, zugegebenermaßen sehr einfachen Logik?
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 12:30:01
      Beitrag Nr. 726 ()
      WKY, wer nur Quellen akzeptiert, die die eigene Meinung stützen, nutzt die Medien in Wahrheit nicht. Und tote Kinder habe ich auch in FAZ, Spiegel oder den TV-Nachrichten gesehen. Diese Quellen, wie auch Deine, sind kritisch zu verwenden. Aber noch nicht mal Deine Quellen geben Beweise für Deine Sicht der Dinge. Sie stützen sie nur, soweit es Meinungsäußerungen einzelner Personen oder Gruppen sind, die ihrem Glauben über etwas Ausdruck geben. Wenn ein Talibani oder ein aktiver Globalisierungsgegner oder ein Schriftsteller mit amerikafeindlicher Handlung sagen, die USA wollten nur billigeres Öl haben und zettelten dafür einen Krieg an, ist das deren persönliche Meinung, beweist aber überhaupt nichts.

      Hingegen verdichten sich die Beweise, daß Al Qaida Drahtzieher bei den Anschlägen in den USA ist. Diese Anschläge sind aber ein ausreichender Grund für Militäraktionen gegen Afghanistan. Diese sind auch, wie wir inzwischen sehen, effizient und angemessen. Den hungernden Kindern in Afghanistan wird es unter einer UNO-gestützten Verwaltung sicher besser gehen, als unter den Taliban.

      Du sagst: "Ein(en) Krieg ohne Machtinteressen hat es noch nicht gegeben und wird es auch nicht geben..." Das ist trivial, der Einsatz von Macht bedingt Machtinteressen, ideologische, rechtliche, wirtschafliche, militärische usw. Vielleicht meintest Du, einen Krieg ohne wirtschaftliche Interessen hat es noch nicht gegeben... Genau das ist ganz sicher falsch.
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 13:12:48
      Beitrag Nr. 727 ()
      Good will hunting!


      Quelle: Spiegel.de

      USA VERSPRECHEN KOPFGELD

      25 Millionen Dollar für Bin Laden

      Spezialeinheiten der US-Armee durchkämmen Afghanistan auf der Suche nach dem Terroristenführer Bin Laden, Pakistan will ihn nicht einreisen lassen. Das Volk soll mit fahnden: Propagandasendungen und Flugblätter versprechen ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar.


      AP

      Spezialeinheiten wollen sich jetzt an die Fersen von Osama Bin Laden heften


      Kabul/Washington/London - Mehr als 100 Kommandoeinheiten der Special Forces befinden sich zurzeit im Süden Afghanistans. Sie seien mit Spezialfahrzeugen unterwegs und führten verdeckte Operationen gegen die Taliban und das Bin-Laden-Netzwerk al-Qaida durch, berichtet die New York Times am Donnerstag.
      Die Special Forces hätten Straßensperren aufgebaut, um Taliban- und al-Qaida Führer aufzuspüren und abzufangen. Anders als im Norden sollen die Kommandogruppen bei ihrer schwierigen Mission diesmal aber nicht mit einheimischen Taliban-Gegnern zusammenarbeiten. Zusätzlich hat das Pentagon drei Kampfhubschrauber nach Usbekistan entsandt. Auch sie sollen bei der Suche nach Bin Laden und der Führungsriege der al-Qaida behilflich sein.

      Pakistan will offenbar eine Flucht des Terroristenführers bin Laden und das Einsickern von Taliban über die Grenze verhindern. Die Posten im Südwesten des Landes, der an die Provinz Kandahar grenzt, seien verstärkt worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit.

      Auf die Frage, wer am Eindringen nach Afghanistan gehindert werden solle, sagte ein Beamter: "Es könnte sogar Osama bin Laden sein." Außerdem bewege sich eine Welle von Taliban-Kämpfern auf Pakistan zu.

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte in einem Interview mit der Zeitung, möglicherweise hätte Bin Laden Zugang zu einem Hubschrauber. Vermutlich versuche er mit dem Helikopter aus einem der Täler Afghanistans abzuheben, um irgendwo in ein auf ihn wartendes Flugzeug zu steigen, das ihm die Flucht ermöglichen soll. Die USA vermuten, dass sich die Taliban-Führung und Bin Laden bislang in Höhlen, unterirdischen Bunkern oder auf unwegsamem Gelände verstecken könnten. Nach Erkenntnissen des pakistanischen Geheimdienstes haben inzwischen viele Anführer ihre Familien über die Grenze nach Pakistan geschickt.

      Am Mittwoch hatte Rumsfeld die Suche nach dem Terroristenführer als äußerst schwierig bezeichnet. Es sei, so Rumsfeld, die "Suche nach der Nadel im Heuhaufen". Dennoch ließ er keinen Zweifel daran, dass das Aufspüren Bin Ladens und der Taliban-Anführer absolute Priorität für die US-Regierung habe.

      Bei der Suche nach Bin Laden und dem Taliban-Führer Mohammed Omar, der sich nach Berichten der Nachrichtenagentur AIP wohlbehalten in Kandahar aufhalten soll, setzt das Pentagon aber nicht nur auf die eigenen Spezialeinheiten, sondern vor allem auf die Mithilfe der Bevölkerung.

      Radiosendungen und Flugblätter

      Inzwischen hat die Regierung in Washington eine Belohnung in der stattlichen Höhe von 25 Millionen Dollar für Bin Laden ausgelobt, meldet die "Washington Post".

      Mit Hilfe der Airforce EC-130E "Commando Solo" werden Radio-Sendungen verbreitet, in denen die Bevölkerung über die Belohnung informiert wird. Zudem werden Flugblätter über dem Land abgeworfen.

      US-Präsident Bush machte derweil deutlich: "Unser Militär und unsere Bodentruppen sind auf der Jagd, um das Ziel zu erreichen, und sie werden so lange dort bleiben, bis sie es geschafft haben
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 13:15:57
      Beitrag Nr. 728 ()
      Haben die auch Handzettel von Kim Schmitz verteilt?
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 14:46:50
      Beitrag Nr. 729 ()
      Wo sind die Ausbildungslager der Terroristen?


      http://www.soaw.org/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.soaw.org/

      http://www.soaw-ne.org/
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 14:58:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.11.01 17:30:02
      Beitrag Nr. 731 ()
      "Taktischer Rückzug" -Taliban überlassen Stammesführern die Macht

      Der Journalist Amir Ahmad Khan, Redakteur der pakistanischen Tageszeitung "The News" in Peschawar, sagte, Berichte über Kämpfe in Kandahar seien vermutlich übertrieben. "Was im Moment in Kandahar vor sich geht, ist eher eine friedliche Machtübergabe", sagte Khan. "Die Taliban-Führer sprechen die Stammes-Häuptlinge an und übergeben ihnen die Macht." Dies sei vor Tagen bereits in der nördlichen Paschtunen-Provinz Nangahar geschehen und vollziehe sich nun im gesamten Südteil Afghanistans. Die Taliban planten aber einen Guerilla-Krieg.

      Die USA versuchen, den Ring um den mutmaßlichen Terroristenführer Osama bin Laden enger zu ziehen. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestätigte, dass sich amerikanische Spezialeinheiten im Süden Afghanistans befänden, der Hochburg der Taliban. Anders als im Norden würden diese Kommandogruppen diesmal nicht mit einheimischen Taliban-Gegnern zusammenarbeiten. Ladin und seine engsten Gefolgsleute halten sich wahrscheinlich in ein System unterirdischer Höhlen und Verstecke in den Bergen geflüchtet.

      Bin Ladin: Lieber tot als in US-Gefangenschaft

      Der mutmaßliche Terroristenführer Usama bin Ladin will laut den Taliban „lieber sterben als von den Amerikanern gefangen werden“. Die USA würden Bin Laden „niemals lebendig fangen“, sagte Taliban-Sprecher Mullah Abdullah der afghanischen Nachrichtenagentur AIP in Islamabad. Zugleich dementierte er Berichte, wonach die USA Bin Ladin bereits gefasst haben sollen.

      Derweil warnte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in der „New York Times“ vom Donnerstag, Bin Laden könne in einem Hubschrauber aus Afghanistan fliehen. Pakistan verschärfte eigenen Angaben zufolge die Sicherheitsvorkehrungen an seinen Grenzen zu Afghanistan, um eine mögliche Flucht Bin Ladens zu vereiteln. Trotz der Angriffe der oppositionellen Nordallianz auf die südafghanische Taliban-Hochburg Kandahar seien Milizführer Mullah Mohammed Omar und Bin Laden wohlauf, teilten die Taliban mit.

      "Kein Lösegeld gezahlt"

      Die acht Entwicklungshelfer aus Deutschland, Australien und den USA kamen am frühen Donnerstagmorgen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad an. Einer der Freigelassenen, der Deutsche Georg Taubmann, sagte, er und seine Kollegen hätten bis zur letzten Minute Sorge gehabt, die Befreiungsaktion könnte scheitern. Sie hätten beinahe aufgegeben. Nach Angaben des Komitees vom Internationalen Roten Kreuz hatte ein afghanischer Kommandeur die Geiseln in Ghasni befreit und um Hilfe gebeten. Auch die 16 afghanischen Helfer seien befreit worden, hieß es. Für die westlichen Shelter-Now-Geiseln wurde nach Angaben der Bundesregierung kein Lösegeld gezahlt.

      Al Qaida-Anführer bei Bombenangriff getötet

      Die amerikanische Luftwaffe hat im Taliban-kontrollierten Teil Afghanistans angeblich ein Gebäude zerstört, in dem sich mehrere Anführer des Terrornetzwerks Al Qaida befanden. Wie der Nachrichtensender CNN am Donnerstagmorgen berichtete, teilte das US-Verteidigungsministerium mit, es wisse nicht, ob sich der Terroristenchef Bin Ladin in dem Haus aufhielt. Das Pentagon gehe aber davon aus, dass niemand in dem Gebäude den Angriff am Dienstag überlebt habe. Der genaue Ort des Angriffs wurde nicht genannt.


      Auch Al Dschasira meldet Eroberung Kandahars



      Die afghanische Nordallianz hatte am Mittwoch die Einnahme der Taliban-Hochburg Kandahar im Süden des Landes bekannt gegeben. Dies sei mit Hilfe der Bevölkerung gelungen, sagte der afghanische Botschafter in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe, Said Ibrahim Hikmat. Eine Bestätigung der Eroberung Kandahars war bis zum Abend nicht zu erhalten. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, es sei unklar, ob die Nordallianz den Flughafen bei Kandahar kontrolliere.


      Treffen aller afghanischen Gruppen wird vorbereitet

      Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben sich nach Angaben aus Regierungskreisen bereit erklärt, ein Treffen afghanischer Gruppen über die politische Zukunft Afghanistan abzuhalten. In den Kreisen wurden Fernsehberichte bestätigt, wonach das Treffen bereits in den kommenden Tagen stattfinden solle. Die Vereinten Nationen (UNO) hatten die Emirate hierum ersucht. Die Islamische Weltkonferenz (OIC) hatte erklärt, sie prüfe einen Vorschlag Katars, dort in der kommenden Woche ein Treffen afghanischer Gruppen unter ihrer Schirmherrschaft abzuhalten.

      UN mit Fünf-Punkte-Plan

      Die Vereinten Nationen haben mit Vertretern verschiedener afghanischer Gruppen einen Plan zur Befriedung Afghanistans erarbeitet, der als wichtigsten Punkt ein Treffen zwischen Vertretern der Nordallianz und den Stammesgemeinschaften der Paschtunen sowie anderen ethnischen Gruppen vorsieht. Daraus soll unter der Führung der UN eine Übergansverwaltung für maximal zwei Jahre entstehen. Parallel dazu soll die traditionelle Stammesversammlung, die Loya Jirga, eine Verfassung erarbeiten und eine gewählte Regierung einsetzen.

      Quelle: http://www.faz.net/
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      schrieb am 15.11.01 17:48:32
      Beitrag Nr. 732 ()
      Komischerweise sind diese Info-Karten zum Frontverlauf in Afghanistan meist schon während der Publikation überholt. In Ghazni sind doch die "Shelter Now" - Mitarbeiter nach eignen Angaben schon am Mittwoch morgen von Massud-Anhängern befreit worden. Demnach müßten diese innerhalb von 3 Tagen 150 Kilometer nach Süden vorangekommen sein. Wenn die Taliban mit ihren taktischen Rückzügen nicht aufpassen, sind sie bald mit dem Rücken am Indischen Ozean angekommen...
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      schrieb am 16.11.01 15:17:59
      Beitrag Nr. 733 ()
      Hilfslieferungen erreichen Nordafghanistan / Streubomben in Pakistan eingeschlagen / Französisches Kontingent auf dem Weg nach Masar-i-Scharif


      16. Nov. 2001 Erstmals seit dem Beginn der Angriffe auf Afghanistan sind vier Streubomben der amerikanischen Luftwaffe auf pakistanischem Staatsgebiet eingeschlagen. Über mögliche Verletzte oder Sachschäden wurde zunächst nichts bekannt. Amerikanische Bodentruppen sind nach Regierungsangaben dabei, im südlichen Afghanistan Taliban- und Al Qaida-Kämpfern die Flucht zu erschweren. Verstärkt werden sollen die US-Truppen am Freitag durch ein französisches Kontigent. In der Nähe von Kabul sollen zudem 100 britische Soldaten humanitäre Missionen vorbereiten. In Nordafghanistan ist ein erster Hilfskonvoi eingetroffen. Die Freilassung der acht „Shelter-Now“-Mitarbeiter ist nach Informationen des arabischen TV-Senders Al Dschazira durch Vermittlung der libyschen Gaddafi-Stiftung zu Stande gekommen. Das berichtete ein Korrespondent unter Berufung auf Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Pakistan.

      Nach der Vertreibung der Taliban aus fast allen Provinzen in Nordafghanistan will die internationale Gemeinschaft über Usbekistan und Tadschikistan massive Hilfen in das Land bringen. Ein erster Hilfskonvoi aus dem Programm der Welternährungshilfe FAO ist bereits eingetroffen. Weitere fünf Konvois seien auf dem Weg von Kirgisien nach Faisabad, sagte am Freitag der stellvertretende russische Zivilschutzminister. Die großen internationalen Hilfsorganisationen schicken jetzt ihre offiziellen Vertreter nach Kabul zurück und ebnen damit den Weg für umfangreiche humanitäre Hilfsoperationen.

      Die ersten französischen Soldaten werden am Wochenende in Afghanistan ihren Einsatz beginnen. Das Pariser Verteidigungsministerium gab am Freitagmorgen bekannt, dass 59 Soldaten einer Elite-Einheit der Marine in die Stadt Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans verlegt werden. Ihre Aufgabe soll sein, eine sichere Basis für den Wiederaufbau der Infrastruktur und des öffentlichen Lebens in Afghanistan zu schaffen.


      Flüchtet Bin Ladin aus Afghanistan?

      Das amerikanische Verteidigungsministerium meldete, es habe Anlass zu glauben, die Nordallianz habe einige Anführer von Al Qaida gefasst. Usama bin Ladin sei aber nicht darunter. Der amerikanische Befehlshaber in Afghanistan Tommy Franks sagte: "Wir ziehen die Schlinge enger." Dazu gehöre es auch, Straßen zu blockieren, um Taliban und Al Qaida den Rückzug in die Berge im Süden Afghanistans zu erschweren. Amerikanische Soldaten würden auf der Suche nach Drahtziehern allerdings nicht in die Berge vordringen, wo diese Unterschlupf finden. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hält eine Flucht Bin Ladins in ein anderes Land als Afghanistan für möglich, betonte aber: "Wir werden ihn finden - entweder in Afghanistan oder in einem anderen Land." Er schloss eine Teilnahme der amerikanischen Truppen an einer möglichen Friedenstruppe in Afghanistan weitgehend aus.


      Britische Soldaten bei Kabul

      Auf dem Flughafen Bagram in der Nähe von Kabul bereiten 100 britische Elitesoldaten humanitäre Missionen vor. Sie sollen vor allem den Flughafen sichern, aber offenbar auch nach Bin Ladin fahnden. Die Elitesoldaten seien „für sehr spezielle Aufgaben“ entsandt worden, sagte der britische Außenminister Jack Straw.


      Die Zukunft Afghanistans

      In dem bislang von den Taliban beherrschten - paschtunischen - Teil Afghanistans gibt es derweil offenbar Bemühungen der Stammesführer, die Macht von den Taliban friedlich zu übernehmen. Einzelne Provinz-Gouverneure der Taliban sollen sogar Stammesführer darum gebeten haben, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Am Donnerstag wurde ein Treffen von Vertretern von sechs paschtunischen Provinzen bekannt, die offenbar für die Rückkehr von Ex-König Sahir Shah einsetzten. Die Stammesführer erklärten, sie wollten in einer Friedensmission nach Kandahar reisen um mit der Taliban-Führung zu verhandeln. Stammesführer Mullah Malung sagte, die Taliban wüssten, dass sie geschlagen seien. Er sei daher zuversichtlich, dass der Plan angenommen werde.

      Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben sich bereit erklärt, ein Treffen afghanischer Gruppen über die politische Zukunft Afghanistan abzuhalten. In den Kreisen wurden Fernsehberichte bestätigt, wonach das Treffen bereits in den kommenden Tagen stattfinden solle. Die Islamische Weltkonferenz (OIC) hatte erklärt, sie prüfe einen Vorschlag Katars, dort in der kommenden Woche ein Treffen afghanischer Gruppen unter ihrer Schirmherrschaft abzuhalten. Die USA haben für Dienstag zu einer internationalen Aufbaukonferenz nach Washington eingeladen.


      Warnung an die Nordallianz

      Stammesführer Malung warnte die Nordallianz davor, in Kandahar einzumaschieren. Zwischen der vor allem aus Usbeken und Tadschiken bestehenden Nordallianz und den Paschtunen im Süden Afghanistans herrscht traditionell tiefe Abneigung. Die Paschtunen stellen mit rund 40 Prozent die größte der Ethnien des Landes dar. Auch die Taliban setzen sich nahezu ausschließlich aus Paschtunen zusammen, während die Nordallianz vor allem aus Vertretern von Usbeken, Tadschiken und der schiitischen, mongolisch-stämmigen Hazara besteht.


      Taliban-Gouverneure geben Macht teils freiwillig ab

      Der pakistanische Journalist Amir Ahmad Khan, Redakteur der Tageszeitung "The News" in Peschawar, sagte gegenüber FAZ.NET, die Berichte über Kämpfe in Kandahar seien vermutlich übertrieben. "Was im Moment in Kandahar vor sich geht, ist wahrscheinlich eher eine friedliche Machtübergabe", sagte Khan. "Die Taliban-Führer sprechen die Stammeshäuptlinge an und übergeben ihnen die Macht." Dies sei vor Tagen bereits in der nördlichen Paschtunen-Provinz Nangahar geschehen, deren Hauptstadt Dschalalabad nunmehr von dem Paschtunen-Führer Junus Khalis geleitet werde.

      Khalis hatte am Dienstag die Provinz offenbar friedlich übernommen und anschließend gewarnt, er wolle keine Einheiten der Nordallianz in seiner Provinz sehen. Eine ähnliche Entwicklung werde sich vermutlich im gesamten Südteil Afghanistans vollziehen, so auch in Kandahar, prognostizierte Khan. Einige Taliban planten aber höchstwahrscheinlich, den Konflikt als Guerilla-Krieg weiterzuführen. Ihr "Verschwinden" sei sicherlich nicht das Ende des Krieges, sagte Khan, sondern vielmehr ein taktischer Rückzug.

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      schrieb am 17.11.01 21:22:28
      Beitrag Nr. 734 ()
      Rabbani erklärt sich in Kabul zum Staatsoberhaupt

      17. Nov. 2001 Fünf Jahre nach seiner Vertreibung durch die Taliban ist der frühere afghanische Präsident Burhanuddin Rabbani am Samstag nach Kabul zurückgekehrt und hat sich dort zum Staatsoberhaupt erklärt. Unterdessen gibt es weiter widersprüchliche Berichte über einen bevorstehenden Abzug der Taliban aus der Stadt Kandahar. Erstmals bestätigten die Taliban am Samstag der Tod von Mohammed Atef, dem Stellvertreter des Islamistenführers Usama Bin Ladin. Bin Ladins Verbleib ist indes unklar: Während ein Taliban-Vertreter sagte, er habe Afghanistan verlassen, gibt es nach Informationen aus Washington dafür keine Hinweise.

      Nach der Ankündigung Rabbanis erklärte sein Außenminister Abdullah, die Nordallianz halte an der Bildung einer Regierung mit allen Volksgruppen des Landes fest. Die Rückkehr Rabbanis nährt jedoch Befürchtungen, dass es zwischen den Bevölkerungsgruppen zu gewaltsamen Machtkämpfen kommen könnte. Beobachter glauben, dass Rabbanis Anhänger mit dem Schritt vom Samstag aus einer Position der Stärke in die anstehenden Verhandlungen eintreten wollen. Rabbani sagte in einer Pressekonferenz, die Kontrolle über die Ministerien werde wieder denen übertragen, die sie vor der Vertreibung durch die Taliban 1996 hatten. Abdullah erklärte, die Nordallianz sei bereit, mit den Vereinten Nationen über die Entsendung internationaler Friedenstruppen zu sprechen. Dabei müsse aber die Lage auf dem Boden berücksichtigt werden. Beobachter sehen dies als klares Zeichen dafür, dass die Nordallianz keine Regelung akzeptieren wird, die ohne ihr Mitwirken zustandegekommen ist.

      Acht Al-Qaida-Kämpfer getötet

      Zusammen mit Atef seien sieben weitere Mitglieder des Terrornetzwerks Al Qaida bei dem amerikanischen Angriff getötet worden, sagte Mullah Nadschibullah. Es war die erste offizielle Bestätigung eines ranghohen Taliban-Vertreters. Washington hatte am Freitag von vertrauenswürdigen Beweisen gesprochen, dass Atef bei einem Angriff bei Kabul getötet worden sei. Atef, der auch als Militärchef der Al Qaida galt, soll unter anderem die Anschläge in New York und Washington am 11. September mitgeplant haben. Das amerikanische Außenministerium hatte eine Belohnung von fünf Millionen Dollar auf seine Ergreifung ausgesetzt.

      Widersprüchliches über Lage in Kandahar

      Zwei regionale Nachrichtenagenturen meldeten unterdessen, dass die Taliban ihre bisherige Hochburg Kandahar verlassen würden. Die südasiatische Nachrichtenagentur SADA zitierte den Taliban-Vertreter Mohammed Dschamal mit den Worten: „Wir wurden angewiesen uns neu zu formieren, um die nächste Phase des Heiligen Krieges vorzubereiten.“ Die unabhängige afghanische Nachrichtenagentur AIP, die über gute Kontakte zu den Taliban verfügt, hatte bereits am Freitag gemeldet, dass Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar sich auf eine Flucht aus Kandahar innerhalb von 24 Stunden vorbereite. Omar habe nach intensiven Beratungen mit engen Freunden und Armee-Kommandeuren beschlossen, die Kontrolle an zwei Paschtunen-Führer zu übergeben. Eigenen Angaben zufolge haben die Paschtunen am Freitag auch die Provinz Urusgan übernommen.

      "Taliban nur noch Guerilla-Bewegung"

      Ein Vertreter der pakistanischen Gruppe Harkat ul-Mujahedeen, die mit den Taliban verbündet ist, sagte, Omar sei von den Führern aus der Region zum Verlassen Kandahars gedrängt worden, um den amerikanischen Angriffen auf die Stadt ein Ende zu machen. Pentagon-Sprecher John Stufflebeem äußerte sich skeptisch zu den Berichten über Omars bevorstehende Flucht. „Darauf gebe ich nicht allzu viel“, sagte Stufflebeem. Auch die Taliban selbst verneinten den bevorstehenden Abzug. Sollten sich die Taliban aus Kandahar zurückziehen, hätten sie über keine größere Stadt in Afghanistan mehr die Kontrolle. Die Taliban wären dann kaum mehr als eine Guerilla-Bewegung in den Bergen Südafghanistans.

      Wo steckt Bin Ladin?

      Zum Verbleib des Islamistenführers Usama bin Ladin gibt es widersprüchliche Berichte: Nach Angaben des Taliban-Vertreters in Pakistan, Abdul Salam Saif, soll er Afghanistan verlassen haben. „Usama hat Afghanistan mit seinen Kindern und seinen Frauen verlassen, und wir haben keine Ahnung, wohin er gegangen ist", erklärte der Taliban-Gesandte der Nachrichtenagentur AP. Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte indes: "Es gibt keinerlei Information dafür."

      Die afghanische Nordallianz vermutet Bin Ladin in der belagerten Stadt Kundus im Norden Afghanistans. Die heftigen Kämpfe um die Stadt seien am Samstag wieder aufgeflammt, teilte ein Diplomat der afghanischen Botschaft in Tadschikistan mit. Die Taliban ließen ein Ultimatum der Nordallianz, sich bis Freitagabend zu ergeben, verstreichen. Zu den Taliban-Kämpfern in Kundus zählten besonders viele Söldner aus arabischen Ländern oder Pakistan sowie Anhänger der Islamischen Bewegung Usbekistans und moslemische chinesische Uiguren, sagte der namentlich nicht genannte afghanische Diplomat in Duschanbe. Die große Zahl der ausländischen Extremisten deute darauf hin, dass sie einen Spezialauftrag zu erfüllen hätten wie zum Beispiel den, Bin Ladin zu beschützen. Die Nordallianz schätzte die Zahl der Taliban in Kundus auf bis zu 20 000. Washington geht indes von 2000 bis 3000 aus.

      Paris entsendet Mirage-Jets

      Frankreich will acht Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 zur Unterstützung der amerikanischen Angriffe in Afghanistan entsenden. Die Jets könnten bei Aktionen gegen Ziele des Al-Qaida-Netzwerks eingesetzt werden, hieß es aus französischen Regierungskreisen. Nach Angaben von Verteidigungsminister Alain Richard sollen die ersten 58 französischen Soldaten am Sonntag in der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif eintreffen. Staatspräsident Jacques Chirac hatte am Freitagabend in einer Fernsehansprache angekündigt, Frankreich wolle weitere Kampfflugzeuge nach Afghanistan schicken und eine „humanitäre Luftbrücke“ nach Masar-i-Scharif einrichten.

      Quelle: http://www.faz.net
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      schrieb am 17.11.01 22:33:38
      Beitrag Nr. 735 ()
      17. November 2001




      ABSCHIEDSBRIEF EINES TERRORPILOTEN

      "Alle werden sich freuen"

      Durch einen Zufall sind die Ermittlungsbehörden an den Abschiedsbrief eines der mutmaßlichen Attentäter vom 11. September gelangt. Die Behörden werten das Schreiben als Geständnis.


      AP

      Abschiedsbrief an die Freundin: Mutmaßlicher Terrorpilot Ziad Jarrah


      In einem Postpaket, das der Libanese Ziad Jarrah, 26, mutmaßlicher Pilot der in Pennsylvania abgestürzten Todesmaschine, an seine in Deutschland lebende Freundin sandte, stellten die Fahnder einen vierseitigen Abschiedsbrief sicher, den sie als Selbstbezichtigung werten.
      Neben zahlreichen Treuebekundungen ("Halte Dich fest an was Du hast, bis wir uns wiedertreffen") schreibt Jarrah: "Ich habe gemacht, was ich machen sollte. Du solltest ganz stolz darauf sein, das ist eine Ehre, und Du wirst (das) Resultat sehen, und alle werden sich freuen."

      Weil der Brief das Datum des 10. Septembers trägt, gehen die Ermittler davon aus, dass Jarrah ihn nur Stunden vor den Anschlägen verfasste. Das Paket schickte der Libanese, der von 1996 an in Greifswald und Hamburg studierte, aus den USA nach Deutschland. Wegen einer offenbar fehlerhaften Adresse konnte es hier allerdings nicht zugestellt werden und ging zurück in die USA, wo es den Fahndern in die Hände fiel. Neben Unterlagen über Jarrahs Flugstunden fanden sie auch solche über eine bisher nicht bekannte Tauchausbildung. Die Ermittler rätseln jetzt, ob ursprünglich andere Anschlagsziele geplant waren.
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      schrieb am 18.11.01 12:17:41
      Beitrag Nr. 736 ()
      CNN meldet:

      Taliban-Hardliner liquidieren kapitulationswillige Taliban-Kämpfer in Konduz

      Sehr viele Überlebende wird es ja dann kaum geben. Die Nordallianz
      hat bereits angekündigt, was die Tschetschenischen und sonstigen
      Söldner zu erwarten haben.

      Mir tun nur die armen Bauernbuben leid, die von den Taliban zwangsrekutiert
      wurden und jetzt nicht mal kapitulieren dürfen. Scheiß Krieg. Was niemand
      so interpretieren sollte, daß es eine Alternative zu diesem Krieg gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.11.01 12:49:53
      Beitrag Nr. 737 ()
      Bin Ladin eingekreist?

      Äußerst widersprüchliche Aussagen gibt es unterdessen zum Verbleib des gesuchten mutmaßlichen Terroristenführers Usama bin Ladin, der die Verantwortung für die Terrorattacken des 11. September tragen soll. Während Taliban-Vertreter erklärten, er halte sich nicht mehr in ihrem Gebiet auf und habe Afghanistan möglicherweise verlassen, verlautet aus britischen Geheimdienstkreisen, Bin Ladin werde von britischen und amerikanischen Spezialeinheiten immer mehr eingekreist. Die Elitetruppen beschränkten das Aufenthaltsgebiet des derzeit meistgesuchten Terroristenführers inzwischen auf 78 Qudratkilometer ein, berichtete die "Sunday Times". Die Einheiten seien mit Hubschrauber in ein Gebiet südöstlich von Kandahar verlegt worden, um eine Flucht Bin Ladins nach Pakistan zu verhindern. Es gebe Gründe anzunehmen, dass der Gesuchte keine große Bewegungsfreiheit mehr habe. Ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums wollte auf den Bericht nicht näher eingehen und sagte lediglich, man wisse nicht, wo sich bin Ladin aufhalte. Die Nordallianz vermutet entgegen all dieser Berichte, dass sich Bin Ladin in der umlagerten Stadt Kundus im Norden Afghanistans aufhalte.

      Zivile Opfer im Osten Afghanistans

      Die mindestens 30 zivilen Opfer sollen bei der Bombardierungen des Dorfes Schamschad in der Provinz Nagarhar an der Grenze zu Pakistan ums Leben gekommen sein. Nach dem Bericht der Nachrichtenagentur AIP sind die meisten Opfer bei einer zweiten Angriffswelle zu beklagen gewesen, als die Bewohner eines Nachbarortes nach Schamschad geeilt seien, um bei der Bergung der Opfer des ersten Angriffs zu helfen. Bei den meisten Toten handele es sich um junge Männer. Eine Bestätigung für diesen Bericht gibt es bisher nicht.

      Künftige Regierung aus allen Volksgruppen

      Nach der Selbsternennung Rabbanis zum Staatsoberhaupt erklärte sein Außenminister Abdullah, die Nordallianz halte an der Bildung einer Regierung mit allen Volksgruppen des Landes fest. Die Rückkehr Rabbanis nährt jedoch Befürchtungen, dass es zwischen den Bevölkerungsgruppen zu gewaltsamen Machtkämpfen kommen könnte. Beobachter glauben, dass Rabbanis Anhänger mit dem Schritt vom Samstag aus einer Position der Stärke in die anstehenden Verhandlungen eintreten wollen. Rabbani sagte in einer Pressekonferenz, die Kontrolle über die Ministerien werde wieder denen übertragen, die sie vor der Vertreibung durch die Taliban 1996 hatten. Abdullah erklärte, die Nordallianz sei bereit, mit den Vereinten Nationen über die Entsendung internationaler Friedenstruppen zu sprechen. Dabei müsse aber die Lage auf dem Boden berücksichtigt werden. Beobachter sehen dies als klares Zeichen dafür, dass die Nordallianz keine Regelung akzeptieren wird, die ohne ihr Mitwirken zustandegekommen ist.

      Quelle: http://www.faz.net/
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      schrieb am 19.11.01 03:07:08
      Beitrag Nr. 738 ()
      Osama bin Laden sitzt in der Falle

      Kabul – Terrorführer Osama bin Laden (44) sitzt in der Falle! Britische Elite-Truppen und
      US-Spezialkommandos haben ihn auf einer Gebirgsfläche von 78 Quadratkilometern
      (so groß wie der Chiemsee) in Südost-Afghanistan eingekreist. Die US-Luftwaffe bombardiert
      inzwischen Berghöhlen in der Gegend, heißt es aus britischen und
      amerikanischen Regierungskreisen. Das Bunker-Versteck könnte für bin Laden zum Grab werden.

      Die Soldaten wurden in dem unwegsamen Gelände um die Taliban-Hochburg Kandahar von
      Hubschraubern abgesetzt. Zu Fuß und zu Pferd verfolgen sie jede Spur des Terrorchefs in dem von
      Höhlensystemen durchzogenen Gebiet. US-Verteidigungsminister Rumsfeld ordnete die
      Überwachung der Region mit Satelliten und Aufklärungsflugzeugen an.


      Taliban-Milizen in Kundus zur Aufgabe bereit

      Die Taliban-Kämpfer in der nordostafghanischen Stadt Kundus haben nach
      Angaben der Nordallianz ihre Kapitulation angeboten. Dies teilte heute der
      Nordallianz-Kommandeur Mahidullah in Talokan mit. Die Stadt Kundus ist seit
      Tagen von Mudschahedin der Nordallianz eingeschlossen, die Stellungen der
      Taliban wurden auch heute von Kampfflugzeugen der USA bombardiert.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 06:52:49
      Beitrag Nr. 739 ()
      Die reitenden Spezialeinheiten, ein Medientrick um den Krieg für das aktionkinoverwöhnte Publikum interessanter zu gestalten !
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 13:55:28
      Beitrag Nr. 740 ()
      El Kaida-Kämpfer töteten hunderte Taliban
      Angehörige der Terrororganisation El Kaida sollen in der von der Nordallianz
      belagerten Stadt Kundus bis zu 300 Taliban- Kämpfer getötet haben, die mit
      dem Gegner über eine Kapitulation verhandelten. Das berichtete die arabische
      Zeitung „Al-Hayat“ am Montag. Unter den rund 30 000 Männern, die in Kundus
      eingeschlossen seien, befänden sich rund 10 000 arabische, pakistanische
      und tschetschenische Anhänger der El Kaida von Osama bin Laden.

      -----------------------------------------------------------------
      Genauso war es 1945 in der deutschen Wehrmacht. Der einzige Truppenteil,
      der bis zuletzt "funktionierte", waren die Feldjäger.
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 17:48:51
      Beitrag Nr. 741 ()
      19. November 2001




      POLEMIK

      Die Arroganz der Demut

      Über die Neigung der Deutschen zur Selbstverachtung und das Verlangen, auch nach dem 11. September die Unschuld zu behalten. Von Henryk M. Broder


      Nachdem die Experten gesprochen hatten, trat ein nicht mehr ganz junger Mann aus dem Publikum an das Saalmikrofon, stellte sich als ein "Langzeitstudent" vor und sagte, er könne "das Gerede vom gerechten Krieg" gegen den Terror nicht mehr hören. "Wenn es einen gerechten Krieg gäbe, dann müsste er so aussehen, dass die Wall Street und das Pentagon bombardiert werden."

      Einige buhten, manche lachten, viele klatschten. Einem nicht ganz kleinen Teil des Publikums im Audimax der Humboldt-Universität hatte der Langzeitstudent aus dem Herzen gesprochen.

      Eigentlich war "Die Gegenwart der Vergangenheit - Darf Deutschland wieder Krieg führen?" das Thema der Berliner Diskussionsrunde. Wie gegenwärtig die Vergangenheit ist, wurde vor allem an den Beiträgen zum US-Krieg in Afghanistan klar. Der findet ideologisch auf deutschem Boden und historisch vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs statt. Die Angreifer - Amerikaner und Briten - sind wieder dieselben, nur werden diesmal Ziele in den afghanischen Bergen statt im Rheinland bombardiert. Und während die deutsche Regierung zu den Alliierten hält und sie ihre "uneingeschränkte Solidarität" versichert, solidarisieren sich die deutschen Kriegsgegner mit den Opfern der Angriffe.

      Anders als zur Zeit des Golfkriegs hängen keine weißen Bettlaken aus den Fenstern, dafür wurde über dem Portal des Berliner Ensembles ein Transparent mit einem Spruch des Dichters Matthias Claudius aufgezogen: "`s ist Krieg! `s ist Krieg! O Gottes Engel wehre, und rede Du darein! `s ist leider Krieg - und ich begehre nicht schuld daran zu sein!"

      Denn wenn wir diesen Krieg schon nicht verhindern können, dann wollen wir wenigstens zu Protokoll der Geschichte geben, dass wir diesmal nicht schuldig sind. Wir wollen nicht mitbomben, wir wollen nicht, dass Unschuldige gebombt werden. Vor allem aber wollen wir eines: unsere Unschuld behalten. Man kann auch sagen: unsere Äquidistanz. Bin Laden ist uns unheimlich. George W. Bush ist es irgendwie auch.

      "Schreckliches ist geschehen", sinnierte Günter Grass nach dem 11. September, "doch die Wörter in den Reaktionen haben mich ebenfalls erschreckt."

      "Das Überschwemmen der ganzen Welt mit Cola-Dosen, das musste irgendwann auch zu Gegenreaktionen führen", erklärte der Erzähler Thomas Hürlimann den Zusammenhang von Ursache und Wirkung, nicht nur aus Schweizer Perspektive.

      Und einer Kommentatorin des WDR kam schon am 14. September die Erkenntnis, "dass das World Trade Center und das Pentagon nicht nur für Tausende von unschuldigen Opfern, sondern auch für Tausende von Tätern stehen, die Kriege inszenieren, Waffen verkaufen und Hungersnöte in Kauf nehmen, wenn es den Börsenkursen dient".

      So viel Unschuld, die Täter und Opfer auf einen interaktiven Nenner bringt und dabei die Täter auf Kosten der Opfer exkulpiert: Es kann nicht allein die Liebe zu den Armen in der Dritten Welt, zu den Entrechteten und Gedemütigten sein, die westeuropäische Feingeister eine gewisse Genugtuung darüber verspüren lässt, dass die Verbreitung von Hamburgern und Cola-Dosen durch die Amerikaner endlich angemessen bestraft wurde.

      Was steckt hinter dieser Pose? Der gute alte Anti-Amerikanismus, wie er sich in den Kampfrufen gegen den Krieg in Vietnam artikulierte ("USA-SA-SS" ) und wie er heute auf den Plakaten der militanten deutschen Friedensfreunde wieder aufscheint ("Terror is coming home" )?

      Im Gegensatz zum Anti-Kommunismus, der sich mit dem Ende der Sowjetunion erledigt hat, hat sich der Anti-Amerikanismus weiter entwickelt. Sein größter Vorzug liegt darin, dass er beliebig eingesetzt werden kann. Mischen sich die Amerikaner in außeramerikanische Zusammenhänge ein, drängen sie ihren Willen anderen auf. Halten sie sich raus, werden sie ihrer Verantwortung als Weltmacht nicht gerecht. Im Nahost-Konflikt werden beide Vorwürfe gleichzeitig erhoben: dass sich die USA als "Weltpolizei" aufführen und dass sie sich raushalten.

      Eine Stufe darunter geht es entweder um die "kulturelle Hegemonie" der USA, um Hollywood, Microsoft und Nike, oder um die "kulturelle Barbarei" der Amerikaner, die lieber zum Catchen als in die Oper gehen. Dass die Barbaren es dennoch geschafft haben, eine Hegemonialmacht zu werden, ihre Produkte in der ganzen Welt zu verbreiten, kann ein kulturbewusster Europäer nur staunend zur Kenntnis nehmen, aber nicht erklären.

      Warum stehen die Menschen in Moskau und Katmandu vor McDonald`s Schlange? Warum wollen Kinder in der ganzen Welt mit Barbie und Ken spielen? Warum fliehen Kubaner in die USA und nicht umgekehrt? Und warum grassiert zugleich der Anti-Amerikanismus - nicht nur in Deutschland, aber hier zu Lande auf eine spezielle deutsche Weise?

      Wenn es je deutsche Dankbarkeit gegenüber den USA gab, dann hat sie sich längst verflüchtigt

      Mögen die Franzosen den Amerikanern vor allem ihre Essgewohnheiten und ihre Oberflächlichkeiten verübeln, dennoch sagen sie jedes Jahr zum D-Day: "Thank you - our liberators!" In Deutschland werden die Essgewohnheiten und Oberflächlichkeiten nur vorgeschoben. Wenn es so etwas wie die Dankbarkeit gegenüber den Befreiern überhaupt je gegeben hat, dann hat sie sich längst verflüchtigt.

      Die Debatte, ob die Deutschen befreit oder demokratisch kolonialisiert worden sind, köchelt unter der Oberfläche der deutsch-amerikanischen Volksfeste weiter. Und auf den letzten Umzügen der Friedensbewegung waren nicht nur Plakate mit Verweisen auf Hiroschima und Nagasaki, sondern auch auf Dresden und Hamburg zu sehen. Noch immer kränkt die Erfahrung, dass man sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte, sondern dass es Kaugummi kauende Neger waren, die deutschen Studienräten ihre NSDAP-Insignien abnehmen konnten.

      Der Groll sitzt tief und kommt immer dann an die Oberfläche, wenn die Amis mal wieder im Begriff sind, irgendein Volk zu befreien. Dann wacht der Anti-Amerikanismus aus seiner Latenzphase auf.

      Gleichwohl: Wenn der Anti-Amerikanismus die Reaktion auf ein System ist, das die ganze Welt in ein Korsett zu zwängen versucht, dann müsste es möglich sein, praktische Alternativen zum Amerikanismus anzubieten. Kein Mensch wird gezwungen, in einen Film von Steven Spielberg oder in ein Konzert mit Madonna zu gehen. Statt Bob Dylan und Leonard Cohen hören wir nur noch Sasha und Herbert Grönemeyer, und dem depressiven Humor von Woody Allen halten wir die dralle Heiterkeit von Dirk Bach entgegen.

      So weisen wir den Amerikanismus in die Schranken und fördern einheimische Produkte. Wir könnten auch, wie vom ehemaligen Berliner Innensenator Werthebach vorgeschlagen, ein deutsches "Sprachschutzgesetz" einführen, um die deutsche Sprache vor Fremdwörtern wie "surfen" und "downloaden" zu beschützen.

      Die Geschäftsgrundlage des Anti-Amerikanismus ist nicht der aggressive Kulturimperialismus der Amerikaner, sondern "Die deutsche Krankheit" (Johannes Willms), ein tief gestörtes Verhältnis zur eigenen "Normalität", die nicht erst mit dem Dritten Reich entgleist ist. Wir nehmen es gern hin, dass die Deutsche Mark in halb Osteuropa Zahlungsmittel ist - ein wenig peinlich ist uns nur, dass es kaum noch ein Restaurant entlang der Mittelmeerküste gibt, in dem keine deutsche Speisekarte ausliegt.

      Denn so gern wir von der Amerikanisierung der Welt sprechen, bei der Germanisierung Europas drücken wir ein Auge zu. Wir nehmen es den Amerikanern übel, was wir selbst gern tun würden.

      Sie treiben es offen und fröhlich, sie hängen die US-Fahne in den Garten und singen "I am proud to be an American!" und "God Bless America" beim Baseball und beim Barbecue. Sie haben keine Hemmungen, ihr System für das beste der Welt zu halten, während wir vor allem damit beschäftigt sind, zu differenzieren und zu relativieren: Ja, was die Taliban mit den Frauen machen, ist nicht schön - aber auch bei uns werden Frauen diskriminiert und schlecht behandelt. Zum Beispiel Angela Merkel von der CDU.

      Am Ende verachten wir uns selbst, weil wir so korrekt, so rücksichtsvoll, so selbstlos sind. Wir nehmen uns immerzu zurück, bauen ein Holo-Mahnmal nach dem anderen, und trotzdem zeigt die Welt mit dem Finger auf uns, während die Amis sich einen Dreck um die Weltmeinung kümmern und aus dem Klimaschutzabkommen aussteigen, wie wir es uns nie trauen würden.

      Die deutsche Selbstverachtung ist der Rohstoff, aus dem das deutsche Feuilleton den Anti-Amerikanismus produziert. Wir werfen den Amerikanern die Arroganz der Macht vor, während wir in der Arroganz der Demut waten. "Der Westen muss sich endlich fragen, was er falsch gemacht hat", sagt Günter Grass, der selbst noch nie etwas falsch gemacht hat. Bis heute hält er an einem alten Beschluss der Gruppe 47 fest, nicht mit der Springer-Presse zu reden und keine Anzeigen für seine Bücher in den Springer-Zeitungen zu schalten.

      So was gilt als moralisch und als konsequent, und es befähigt Grass, seine Besserwisserei zu globalisieren. Was in New York passiert sei, das hätten die Amerikaner nur in jenen Katastrophenfilmen "erlebt, die im Übermaß produziert worden sind". Jetzt seien sie "erstaunt, dass ein Bruchteil der Generation, die mit diesen Bildern aufgewachsen ist, zu Terroristen wurde". Ohne die Katastrophenfilme aus Hollywood wären die Flugzeugentführer sicher friedliche Segelflieger geworden.

      Und wie macht man aus Massenmördern wieder anständige Wesen? Theodor Ebert, der Doyen der deutschen Friedensforschung, möchte "die Terroristen und ihre Hintermänner mit jedem einzelnen Schicksal der Ermordeten ... konfrontieren, so intensiv, dass es ihm anfängt, Leid zu tun, so wie es deutschen Schulkindern in der Seele Leid getan hat, als sie das Tagebuch der Anne Frank lasen".

      Wäre es nicht effektiver, gleich das Tagebuch der Anne Frank an Bin Ladens Freunde zu verteilen?

      Die jüngste Friedenskampf-Ausgabe des "Stern" versammelt gleich 44 Prominente, die - in den Worten des Dramatikers Franz Xaver Kroetz - fürchten, dass Amerika auch uns "auf den Weg - zurück! - ins Kriegsverbrechergeschäft" bomben könnte. Wir verstehen: "Nun soll unser Panier also am Hindukusch leuchten. So weit weg von der Heimat waren deutsche Soldaten selbst unter Hitler nicht." Das schreibt "Stern"-Kolumnist Heinrich Jaenecke. Und fügt hinzu: "Es ist nicht unser Krieg ... Es ist Amerikas Krieg, ein Krieg mit dunklen Motivationen und verborgenen Zielen."

      Alles geht mal zu Ende. Nur die deutsche Unschuld hört nie auf.
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      schrieb am 19.11.01 19:58:36
      Beitrag Nr. 742 ()
      Taliban-Kämpfer werden gefangen genommen



      Sonntag, 18. November 2001
      Massenselbstmorde
      Bericht aus Kundus


      Die nordafghanische Stadt Kundus steht offenbar vor dem Fall. Die dort eingeschlossenen Taliban-Kämpfer hätten keine Chance gegen die Übermacht aus US-Luftangriffen und der Landverteidigung durch die Nordallianz.

      Der Taliban-Führer in Kundus, Mullah Wahid Omar, habe angeboten, alle ausländischen Kämpfer unter den Taliban an die Vereinten Nationen zu übergeben. Das berichten Medien in Pakistan.

      Taliban-Kämpfer werden gefangen genommen

      Unterdessen sollen sich in Kundus dramatische Szenen abspielen. Der n-tv Partnersender CNN berichtet von der Verzweiflung der Eingeschlossenen. Um einer Gefangennahme durch die Truppen der Nordallianz zu entgehen, hätten sich rund 60 tschetschenische Söldner im Fluss Amur ertränkt. 25 Taliban, die in einen Hinterhalt gerieten, hätten sich gegenseitig erschossen. CNN beruft sich auf Informationen direkt aus Kundus.

      Die Taliban hatten bereits vor Tagen geschworen, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen. Flüchtlinge aus der Stadt berichten, dass die Gotteskrieger alle Männer zum Kampf zwingen. Wer nicht folge, werde geschlagen oder umgebracht. Niemand dürfe die Stadt verlassen, die Straßen seien wie leer gefegt.

      Berichte, ein Teil der Eingeschlossenen sei zur Aufgabe bereit, haben sich bisher nicht bestätigt. Maulvi Said Hakim, ein Stammesführer aus der im Norden Afghanistans gelegenen gleichnamigen Provinz, sagte Reportern in der pakistanischen Grenzstadt Peshawar, Taliban-Führer Omar habe ihn beauftragt, Kontakt zu den Vereinten Nationen herzustellen.

      Zu den Verteidigern von Kundus sollen nach Berichten der Nordallianz viele ausländische Söldner aus Arabien, Pakistan, Tschetschenien und Usbekistan zählen.
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      schrieb am 19.11.01 23:42:30
      Beitrag Nr. 743 ()
      U.S. Hunts Down Bin Laden, Seeks Mullah Omar

      November 19, 2001 03:28 PM ET



      WASHINGTON/KABUL (Reuters) - The United States combed southern Afghanistan on
      Monday for Osama bin Laden and said it would not knowingly allow Taliban supreme
      leader Mullah Mohammad Omar to escape his stronghold of Kandahar.

      U.S. bombers struck at Kandahar in the south and around Kunduz in the north in a drive to track down bin Laden, the Saudi-born multimillionaire, destroy his al Qaeda network and defeat his protectors, the strictly Muslim Taliban.

      "This war is not over and our troops will carry on the fight until al Qaeda is destroyed," Powell told reporters in Kentucky on Monday. The United States has accused bin Laden of planning and financing the hijack attacks on
      New York and Washington that killed 4,500 people on Sept. 11. He has so far evaded the U.S. manhunt among the mountains, caves and valleys of the rugged landlocked country, but U.S. officials believe the 44-year-old Muslim militant
      was still in Afghanistan, with ever decreasing room to move.

      However, Defense Secretary Donald Rumsfeld said the task of tracking down bin Laden and his top lieutenants remained very difficult, given the large number of caves and tunnels in which they could take refuge.

      "Al Qaeda and Taliban leadership can be any number of places and they move frequently and therefore to try and think that we have them contained in some sort of a small area would be a misunderstanding of the difficulty of the task,"
      he said. The Taliban ambassador to Pakistan, Mullah Abdul Salam Zaeef, told Reuters bin Laden was no longer in Taliban-controlled areas. "We don`t know whether he is in Afghanistan or not. But he is
      definitely not in our area," he said.

      Rumsfeld was asked whether the United States would allow Mullah Omar to leave Kandahar as part of some kind of negotiated agreement. "Would we knowingly allow him to get out of Kandahar? The answer is no, we would not," he said.
      That still left open the possibility of Mullah Omar negotiating a deal with local Afghan leaders and escaping into the mountains. But Rumsfeld said it was using all its influence to prevent any agreements that would allow al Qaeda
      forces or foreign supporters of Taliban to escape.

      NO PRISONERS

      Rumsfeld said the United States was not interested in negotiating the surrender of Taliban enclaves and had too few troops on the ground to accept prisoners. Afghan Northern Alliance troops besieging Kunduz, the last
      Taliban redoubt in the north of the country, halted their assault while they tried to persuade the thousands of
      desperate defenders to give themselves up, "According to my information there is no military activity in
      the city of Kunduz," said Abdul Vadut Kudusi, Northern Alliance military attache in Dushanbe, the capital of
      neighboring Tajikistan.

      U.N. negotiator Francesc Vendrell, in the capital Kabul to meet Afghan leaders, aimed to arrange talks within a few days on installing an interim government in the country racked by war since 1979, a U.N. spokesman said.

      The U.S. envoy to Afghanistan said a conference of Afghan leaders to decide on an interim government could convene by the end of this week, probably in Germany.

      In an upbeat assessment, James Dobbins said Kabul appeared to be safe and he was hopeful that the U.S. Embassy -- closed since the Soviet withdrawal in 1989 -- could reopen within a couple of weeks.

      In neighboring Pakistan, Foreign Minister Abdul Sattar said the U.N.-supervised meeting could take place this weekend -- the first of a five-step process leading to the formation of a post-Taliban Afghan government.

      On the road from Pakistan to Kabul, four journalists -- including Reuters television cameraman Harry Burton, an Australian, and Azizullah Haidari, an Afghan-born photographer -- were killed in an ambush, Italy`s foreign minister said.

      The four also included journalist Julio Fuentes of Spain`s El Mundo and reporter Maria Grazia Cutuli of Italy`s Corriere della Sera.

      On the economic front, the World Bank said an international conference on the economic reconstruction of Afghanistan would take place Nov. 27-29 in Pakistan`s capital Islamabad. At least 14 governments, world bodies and banks have been invited.

      In parts of Afghanistan, it was starting to look like old times. Residents long starved of entertainment fought their way in to see the first public screening in Kabul of a film in the five years since the now defeated Taliban took the city.

      On Sunday, television beamed back to life in the capital as residents enjoyed a return of simple pleasures.

      FIGHTING IN THE NORTH AND SOUTH

      In Kunduz, the opposition said 10,000 to 12,000 Taliban troops -- including many Pakistanis, Arabs and Chechens linked to bin Laden`s al Qaeda network -- were holed up in the city.

      The Pakistan-based Afghan Islamic Press reported heavy weekend bombing also in Kandahar, but there was no sign the country`s former rulers would leave.

      The brother of a leading opposition commander Mullah Omar had abandoned plans to give the city up after Omar had a prophetic dream that envisaged Omar remaining in charge for as long as he lived.

      The United States launched the attacks on Afghanistan on Oct. 7 with the aim of flushing out bin Laden, his al Qaeda organization and his Taliban protectors.

      President Bush vowed to topple the Taliban after the hard-line regime rejected an ultimatum to hand over bin Laden and his cohorts.

      The U.N. Security Council last week unanimously endorsed a plan envisaging a two-year interim government bringing all ethnic groups under one umbrella with a multinational security force to protect them.

      In the United States, Bush on Monday signed legislation ordering the federal government to hire about 28,000 airport baggage screeners in an attempt to inspire more confidence in flying, which has not recovered since Sept. 11.

      "Today, we take permanent and aggressive steps to improve the security of our airways," Bush said during a signing ceremony for the legislation at Washington`s Ronald Reagan National Airport, which was the last airport in the United States to reopen after authorities shut down U.S. air space in response to the attacks.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 02:46:29
      Beitrag Nr. 744 ()
      Geheim-Auftrag: Elite-Soldaten sollen bin Laden köpfen

      Kabul – Es soll der sicherste Beweis seines Todes sein! Die
      amerikanischen Elitetruppen in Afghanistan haben den
      Geheim-Auftrag, Osama bin Laden (44) zu köpfen!

      Der britische Autor und Ex-Elitekämpfer Andy McNab in der Londoner "Sunday Times":
      Soldaten der Special Forces sollen dem Terror-Chef Kopf und Hände abtrennen, sie in
      einen Rucksack packen und so schnell wie möglich das Kampfgelände verlassen, falls
      sie bin Laden töten. "Beweis-Fotos" würden nicht ausreichen, um US-Präsident
      George W. Bush vom Tod bin Ladens zu überzeugen, ein Abtransport der Leiche sei
      undenkbar.

      Unterdessen zogen die Kämpfer der Nordallianz und die US-Truppen den Ring um bin
      Laden wieder enger. US-Außenminister Colin Powell: "Es wird immer schwieriger für bin Laden, sich zu verstecken." Mittlerweile wird er südlich der Taliban-Hochburg Kandahar vermutet. Er flüchtet angeblich im Jeep-Konvoi mit drei Ehefrauen, Kindern und Wachen von Bunker zu Bunker.

      Westliche Geheimdienste berichten hingegen, Osama bin Laden "dicht auf der Spur" zu sein.
      Laut Taliban-Überläufern versuche er, in Frauenkleidern zu entkommen. Ein Informant:
      "Seine Feigheit ist größer als sein Mut, im Kampf zu sterben."

      Unterdessen sind in Afghanistan wieder vier westliche Journalisten von Unbekannten erschossen worden. Darunter sollen ein Kameramann und ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters sein.

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      Bildzeitungsente oder Tatsache ?

      Was, wenn 10 Leute einen Bin-Laden-Kopf auspacken und jeder 25 Mio Dollar will?
      (Bin Laden soll angeblich 10 Doppelgänger haben). Das kann ja heiter werden.

      ------------------------------------------------------------------------------------------------------


      USA: Taliban-Chef darf nicht entkommen (n24)

      Fischer fordert möglichst rasche politische Lösung


      Die USA sind strikt gegen jeden "Handel", der Taliban-Chef Mullah Mohammed Omar, seinen führenden Mitstreitern und El-Kaida- Mitgliedern das Entkommen aus Afghanistan ermöglichen würde. Die USA hofften, dass sich die Oppositionskräfte nicht auf solche Vereinbarungen einließen, sagte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Montag in Washington. Die Vorstellung, Angehörige der Taliban oder El Kaida könnten möglicherweise ihre Waffen behalten, in andere Staaten fliehen und dann von dort aus ihr Unwesen treiben, mache die USA "nicht sehr glücklich".

      Das gelte auch für jene, die jetzt in Kundus der Opposition weiterhin stärksten Widerstand leisteten. "Meine Hoffnung ist, dass sie gefangen genommen oder getötet werden", sagte Rumsfeld. Der Pentagon-Chef wandte sich insbesondere entschieden dagegen, Omar durch eine Vereinbarung zur Aufgabe am Ende die Freiheit zu ermöglichen.

      Nach dem weitgehenden Zusammenbruch des Taliban-Regimes hat eine möglichst rasche politische Lösung in Afghanistan nach den Worten von Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) höchste Priorität. Entscheidend ist, dass wir bei der Gestaltung einer Übergangsregierung unter dem Dach der Vereinten Nationen vorankommen", sagte Fischer am Montag nach einem Gespräch mit der nationalen Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice in Washington. Für Dienstag war unter anderem ein Treffen mit Außenminister Colin Powell geplant. "Die Zukunft der Anti-Terror- Koalition wird zu diskutieren sein, ebenso der Nahost- Friedensprozess", sagte Fischer.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 10:38:33
      Beitrag Nr. 745 ()


      20. Nov. 2001 Die Vereinten Nationen wollen nach einem Bericht des amerikanischen Senders NBC am kommenden Samstag in Berlin über die Bildung einer Regierung in Afghanistan sprechen. Das berichtete der Sender unter Berufung auf den stellvertretenden russischen UN-Botschafter Gennadi Gatilow. Am Dienstag treffen sich auch Vertreter der G7-Staaten in Washington. Der UN-Beauftragte für den Wiederaufbau Afghanistans, Mark Malloch-Brown, schlug am Montagabend in New York ein Fünf-Jahres-Programm zum Wiederaufbau Afghanistans vor. Das seit mehr als 20 Jahren von Kriegen verwüstete Land benötige über diesen Zeitraum voraussichtlich Finanzmittel in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar. Die Vereinigten Staaten haben am Montag alle Verhandlungen abgelehnt, die den Kämpfern des moslemischen Extremisten oder hochrangigen Taliban-Anführern den Abzug aus den belagerten Städten in Afghanistan ermöglicht.

      Keine Vereinbarungen mit Al Qaida

      Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Montag in Washington, er werde all seinen Einfluss geltend machen, um jede Vereinbarung zu verhindern, die den ausländischen Kämpfern der Al Qaida-Organisation Usama Bin Ladins die Flucht ermögliche. Die amerikanische Luftwaffe setzte ihre Bombardierung von Kundus und Kandahar fort, den letzten Bastionen der radikal-islamischen Taliban. Rumsfeld sagte, er werde es Taliban-Oberhaupt Mullah Mohammad Omar nicht ermöglichen, Kandahar, die Hochburg seiner Bewegung im Süden Afghanistans, zu verlassen. Auf die Frage, was mit den bis zu 12.000 Al Qaida-Kämpfern geschehen solle, die in Kundus eingeschlossen seien, sagte er, sie könnten aufgeben, aber sie müssten gefangen genommen werden. „Meine Hoffnung ist, dass sie entweder getötet oder gefangen genommen werden", sagte Rumsfeld. Jegliche Verhandlungen, die es ihnen ermöglichten, Afghanistan zu verlassen und andere Länder zu destabilisieren würde er zu unterbinden versuchen.

      Zwist zwischen Washington und London

      Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien verzögern Presseberichten zufolge die Entsendung weiterer britischer Soldaten nach Afghanistan. Während Washington vor allem die Suche nach Bin Ladin und Taliban-Führern betrieben, wolle London einen humanitären Schwerpunkt des Militäreinsatzes, berichteten die britische Zeitungen unter Berufung auf Regierungsquellen in London. Die gegenwärtige Verzögerung der weiteren Entsendung britischer Truppen habe weniger mit dem Widerstand der afghanischen Nordallianz als mit Bedenken Washingtons zu tun, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums den Angaben zufolge.

      Quelle: http://www.faz.net
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 13:21:51
      Beitrag Nr. 746 ()
      Terror-Chef will sich nicht gefangen nehmen lassen
      Bin Laden: Seine eigenen Leute sollen ihn erschießen



      Terror-Chef Osama bin Laden: Lebend sollen Amerikaner und Nordallianz
      ihn nicht in die Hände bekommen. Bin Laden hat seinen Anhängern
      befohlen, ihn zu erschießen, wenn eine Gefangennahme droht.

      Das meldet die saudiarabische Zeitung „El Watan“. Überläufer sollen dem
      US-Geheimdienst CIA von bin Ladens Mordbefehl in eigener Sache berichtet
      haben.

      „El Watan“ meint auch, bin Ladens Aufenthaltsort zu
      kennen. Er halte sich in einer Bergfestung südlich der
      Taliban-Hochburg Kandahar verschanzt.

      Ferner berichtet das Blatt von einem neuen
      bin-Laden-Video. Darauf verkündet das
      Terror-Oberhaupt seinen letzten Willen: Er ruft zur Fortsetzung des Kampfes
      gegen die USA nach seinem Tod auf.

      Unterdessen haben die afghanischen Taliban bin Laden die Unterstützung
      aufgekündigt. Sprecher Syed Tajad: "Wir haben keine Ahnung, wo er sich
      aufhält."
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 14:37:38
      Beitrag Nr. 747 ()
      Hallo Leute,

      hier zeigt sich immer mehr das der Botschafter der Talibanen ganz frech alle Reporter und den gesamten Westen belogen hat. Die Monsterregierung der Talibanen hat sehr wohl gewußt um dem Kampfstoff "Anthrax"! Als nächsten wird wohl noch waffenfähiges Uran bei dieses menschenverachtendes Regime der Talibanen gefunden! Ist nur eine Frage der Zeit und Kandahar wird der Pfundort werden!

      Gruß Albatossa

      TALIBAN-MINISTERIUM

      Ein Reagenzglas mit der Aufschrift "Anthrax"

      "Wir wissen nicht einmal, was Anthrax ist", behaupteten die Taliban noch vor einigen Wochen. So ganz kann das wohl nicht stimmen. Denn wie jetzt bekannt wurde, haben Wissenschaftler im Kabuler Landwirtschaftsministerium mit Milzbrand gearbeitet.


      AP

      Abdul Wakil mit einer Lösung, die zur Herstellung von Milzbrand-Impfstoff verwendet wurde


      Kabul - Das Labor befindet sich in einem zweigeschossigen Gebäude, das mehrfach von US-Bomben getroffen wurde. Zwar haben die Taliban stets bestritten, Forschung an Chemie- oder Biowaffen zu betreiben, doch haben sie sich ganz offensichtlich für das Labor interessiert. Falls Osama Bin Ladens Terrornetzwerk al-Qaida an die tödlichen Milzbrand-Erreger kommen wollte, hatte es hier dazu Gelegenheit.
      Der in der Einrichtung tätige Forscher Mohammed Ali erklärte, der zuständige Taliban-Beamte Mullah Kari Abdullah sei in den vergangenen fünf Jahren regelmäßig in dem Labor erschienen. Nähere Auskünfte wollte Ali nicht geben und auch nicht sagen, ob sich der Beamte dabei speziell für Anthrax interessierte. Ali und seine Kollegen betonten aber, dass ihre Arbeit ausschließlich der Entwicklung von Impfstoffen für Tiere diente.


      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat erklärt, dass Bin Laden vermutlich über einige chemische oder biologische Waffen verfügte, und dass die US-Streitkräfte einige Anlagen in Afghanistan bombardierten, die an ihrer Produktion beteiligt gewesen sein könnten. Ob auch das Regierungslabor in Kabul zu den verdächtigen Stätten gehörte, ist nicht bekannt.

      Von einigen Einrichtungen, in denen al-Qaida möglicherweise Kampfstoffe herstellte, wurden Proben genommen, die nun in den USA untersucht werden, wie General Peter Pace, stellvertretender Vorsitzender des Generalstabs, am Mittwoch im Pentagon erklärte. Ergebnisse lägen noch nicht vor. Dass aber auf dem einzigen Reagenzglas, das in Englisch beschriftet war, "Anthrax" geschrieben stand, gebe doch zu denken. "Wir analysieren es gerade", sagte Pace.

      Ali und sein Kollege, Abdul Wakil, sagten bei einem Gespräch in dem beschädigten Labor nicht, ob Ergebnisse ihrer Arbeit an al-Qaida weitergegeben wurden oder in Waffenexperimenten benutzt wurden. Sie räumten aber ein, dass die Taliban über das Labor Zugang zu Anthrax hatten. Sie zeigten einen großen Behälter, der nach ihren Angaben konzentrierte Anthrax-Sporen enthält. Beide beklagten, dass das Verfallsdatum ihres Vorrats an Milzbrand-Impfstoffen bereits überschritten sei, sie aber kaum noch Nachschub für die Produktion von neuem bekämen.

      Unterstützung von IKRK und FAO

      Die Forschung selbst ist nicht weiter ungewöhnlich. Ähnliche Arbeiten zur Herstellung von Tierimpfstoffen werden weltweit durchgeführt. Und die Regierungswissenschaftler in Kabul erhielten dabei sogar technische Unterstützung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und der Uno-Welternährungsorganisation (FAO).

      Unterlagen über tödliche Chemikalien und Bakterien wurden allerdings auch in Häusern entdeckt, die vom Netzwerk al-Qaida nach der Flucht der Taliban aus Kabul am 13. November verlassen wurden. Material in Arabisch, Urdu, Russisch und Englisch deutet darauf hin, dass al-Qaida über chemische, biologische und sogar atomare Waffen forschte. Ob jemals solche Waffen hergestellt wurden, ist nicht bekannt. Auf einigen Unterlagen stehen handgeschriebene chemische Formeln und Diagramme, die sich offenbar auf ein Mischen verschiedener Chemikalien und eine explosive Reaktion beziehen. In einem Ausbildungslager am südlichen Stadtrand wurde ein Buch in englischer Sprache mit Anweisungen über das Verhalten in einem Atomkrieg entdeckt. Ein dort gefundener Brief lässt darauf schließen, dass sich noch im November Rekruten in dem Lager aufgehalten haben.
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 14:43:21
      Beitrag Nr. 748 ()
      AFGHANISTAN

      Sturm auf Kundus

      Die Nordallianz hat mit dem Sturm auf die letzte nordafghanische Taliban-Hochburg Kundus begonnen - unterstützt von amerikanischen Luftangriffen. Verzweifelte Zivilisten versuchen die Stadt zu verlassen. Taliban-Chef Omar ist inzwischen angeblich untergetaucht.


      AP

      Ein Raketenwerfer beschießt Taliban-Stellungen
      in Nord-Afghanistan


      Kabul - Ungeachtet einer angeblichen Kapitulation Tausender eingeschlossener Taliban-Kämpfer tobten am Freitag schwere Gefechte um Kundus. Die Nordallianz setzte Panzer, Artillerie und Granatwerfer ein, berichtete der US-Fernsehsender CNN. Zeitweise hätten sie Unterstützung durch amerikanische B-52-Bomber erhalten. Verzweifelte Zivilisten hätten versucht die Stadt zu verlassen. Kundus ist die einzig verbliebene Taliban-Bastion im Norden des Landes.
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      "Wenn die Taliban nicht aufgeben, werden wir sie eliminieren", drohte der Nordallianz-General Abdul Raschid Dostam. Er behauptete, der Taliban-General Mullah Feisal habe in Verhandlungen eine Kapitulation bis Sonntag zugesagt. Den schätzungsweise 3000 bis 10.000 Milizionären sei freies Geleit in ihre Heimat versprochen worden.

      Dagegen würden die ebenfalls eingekesselten ausländischen Mitkämpfer nach den Worten Dostams in Afghanistan vor Gericht gestellt werden. Die meisten kommen aus arabischen Ländern und aus Pakistan. Die USA wollen nicht, dass diese Milizionäre freikommen, da viele vermutlich zum Terrornetzwerk al-Qaida gehörten.

      Gestern hatte es zunächst geheißen, Taliban und Nordallianz hätten sich bei den Kapitulationsverhandlungen geeinigt. Nordallianz-Innenminister Junus Kanuni bezeichnete die Gespräche später als eine Finte der Taliban. "Wir hoffen, dass wir bis Freitag Kundus genommen haben."


      Sollte die Stadt an die Nordallianz fallen, würde den Taliban als einzige größere Stadt noch Kandahar im Süden des Landes bleiben. Vor dem Beginn der US-geführten Angriffe am 7. Oktober hatten die Taliban etwa 90 Prozent Afghanistans kontrolliert.

      Taliban-Chef Omar verschwunden

      Der geistliche Führer der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan ist angeblich untergetaucht und soll die Militärführung einem Stellvertreter überlassen haben. "Mullah Omar hat sich aus Sicherheitsgründen an einen unbekannten Ort begeben", sagte der für Sicherheitsfragen zuständige Taliban-Vertreter Mullah Sajed Mohammed Sakkani, am Freitag in der afghanischen Grenzstadt Spin Boldak. Mullah Achtar Mohammad Usmani sei zum "Stellvertreter von Mullah Omar" ernannt worden, sagte er. Die Entscheidung sei nach einem Treffen der obersten Führungsriege der Taliban am Donnerstag in Kandahar gefallen.

      Pakistan verfügte am Donnerstag die Schließung der Taliban-Botschaft in Islamabad. Sie war die letzte diplomatische Vertretung der Taliban. Zuvor mussten sie ihre Konsulate in den Städten Peschawar und Quetta schließen.

      Die USA schickten weitere Soldaten für die Suche nach Osama Bin Laden nach Zentralasien. Bisher suchen US-Sondereinheiten im Süden Afghanistans nach dem Terroristenführer, zu dem die Taliban eigenen Angaben zufolge keinen Kontakt mehr haben. US-General Tommy Franks sagte in Usbekistan, auch der Einsatz konventioneller Bodentruppen sei "noch nicht vom Tisch".

      In Kabul landete nach Uno-Angaben ein erstes Flugzeug der Vereinten Nationen mit Hilfslieferungen. Die Maschine aus Islamabad habe unter anderem Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter in die Stadt gebracht, teilte ein Uno-Vertreter in Rom mit. In Afghanistan sind nach Uno-Angaben mehrere Millionen Menschen dringend auf Hilfslieferungen angewiesen.
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 03:00:46
      Beitrag Nr. 749 ()
      Plant Osama bin Laden die Flucht nach Mekka?

      Kabul - Der gefürchtete, harte Winter in Afghanistan - auf der Suche nach Terrorführer
      Osama bin Laden (44) ein Glücksfall für die US-Truppen! In der klirrenden Kälte (gestern minus
      fünf Grad) fangen ihre neuesten Wärmekameras jeden Atemzug ein, der aus den Tunneleingängen dringt. Jede Glühbirne, die in der tiefsten unterirdischen Höhle brennt, wird entdeckt.

      Die Scanner können schwächste Magnetfelder von Waffen aufzeichnen, die in bis 30 Meter tiefen Tunnelanlagen versteckt sind! Der Raum, in dem sich bin Laden bewegen kann, wird durch das Vorrücken der Nordallianz täglich enger. US-Regierungskreise sind optimistisch, ihn noch vor Weihnachten in die Falle zu locken. Sie vermuteten den Unterschlupf bin Ladens gestern zwischen Kandahar und Dschalalabad an der
      pakistanischen Grenze. Wenn er überhaupt noch in Afghanistan ist! Wie die renommierte "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, könnte der Terrorchef über Umwege in seine Heimat Saudi-Arabien zurückkehren. Würde er - unbewaffnet - die heilige Pilgerfahrt nach Mekka antreten, könnte ihn die saudische
      Regierung weder antasten noch ausliefern.

      Unterdessen haben die Truppen der Nordallianz mit der Erstürmung der belagerten Stadt Kundus
      begonnen. Während die Taliban kapitulierten, weigert sich ein harter Kern ausländischer El-Kaida-Kämpfer, die Stadt zu verlassen.
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 10:48:46
      Beitrag Nr. 750 ()
      @Albatossa
      Stern Nr.47 S.66 von Henning Mankell ,viele Weltweit werden
      ihm mit vollem Herzen Zustimmen.Die USA sind einfach auf grund Ihrer Militärmacht Grössenwahnsinnig und Skrupellos,
      mich würde nicht wundern wenn #743 aus Amerikanischen Quellen stammen würden.Menschenverachtung wird immer anderen
      Unterstellt,da könnte es Albatossa nicht schaden mehr in
      sich zu gehen.Schliesslich haben die USA alle erdenklichen
      Massenvernichtungswaffen in Grosser Anzahl Parat um sie
      Jederzeit einsetzen zu können.
      Avatar
      schrieb am 24.11.01 19:32:03
      Beitrag Nr. 751 ()
      Hallo oktopodius,

      deine Aussage gilt genauso für das Talbanenregime und Osama bin Laden. Da brauch ich kaum in mich zu gehen um sehen das ein paar Verrückte in Afganistan sofort Massenvernichtungswaffen einsetzen würden. Haben nicht die Terroristen damit gedrohnt uns, dich und mich mit diesen Waffen zuvernichten weil wir nun mal ungläubige sind? Und Schäden an der Zivilbevölkerung sind bei Diktaturen reine Nebensache, mehr nicht. Da gelobe ich mir unsere Meinungsfreiheit die zumindestens dazu führt das einige Auswüchse offen angesprochen werden können! Und amerikanische Quellenangaben schenke ich mehr vertrauen als die Angaben des Talibanenregime. Um die echte Wahrheit ans Licht zu fördern braucht es nun mal unabhängige Beobachter die dies berichten und davon ist im Moment weit und breit leider nichts zu sehen!

      Gruß Albatossa

      P.S.: Glaubst du wirklich die Amerikaner würden ihre eigene Industrie im Ausland zusammenschlagen? Hier will ich an die Adam Opel Werke erinnern die im 2. Weltkrieg von Bomben verschont wurden. Auch will ich an die Franzosen erinnern die jedes Jahr trotz erheblicher eigner Verluste in der Zivilbevölkerung am D-Day den Allierten danken!
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 09:22:23
      Beitrag Nr. 752 ()
      Dschalalabad - Er reitet um sein Leben...

      Terrorchef Osama bin Laden (44) versucht jetzt, per Pferd vor den US-Spezialeinheiten in Afghanistan zu
      fliehen! Soldaten der oppositionellen Nordallianz entdeckten ihn in den Spin-Ghar-Bergen 60 Kilometer
      südwestlich der Stadt Dschalalabad, meldet die "New York Times". Er war in der Nähe der Ortschaft Tora
      Bora unterwegs. Dort haben sich Kämpfer seiner Terrororganisation Al Qaida verschanzt.

      BILD-Afghanistan- Experte Christoph Hörstel (einziger deutscher Journalist in Kabul während der
      Taliban-Herrschaft) hält bin Ladens Flucht per Pferd für glaubwürdig: "Dass sich bin Laden auf Pferden
      fortbewegt, ist sehr gut möglich.

      Mit den kleinen, zähen Tieren passt er sich dem Gelände perfekt an. Er muss sich jetzt ständig bewegen
      und kann keine Nacht am selben Ort bleiben." Bin Laden könnte versuchen, über die Grenze nach Pakistan
      zu fliehen. Dutzende Trampelpfade verbinden Tora Bora und das pakistanische Tirah-Tal.

      Afghanistan-Experte Hörstel: "Die Grenze ist scharf bewacht, aber löchrig und lang. Die Gegend gehört
      geographisch zu Pakistan, ist praktisch aber Niemandsland. Hier regieren Stammesfürsten, ein Teil der
      Bevölkerung sympathisiert mit bin Laden."

      Unterdessen ist die Eroberung der besetzten Taliban-Hochburg Kundus mit einem Blutbad zu Ende gegangen.
      Hunderte ausländischer Bin-Laden-Krieger, die die Nordallianz in ein Gefängnis in Mazar-i-Scharif gebracht
      hatte, wurden nach einer Revolte erschossen. Die Taliban ergaben sich, zermürbt von pausenlosen US-Luftangriffen.

      @oktopodius
      Ich bin mit Dir einer Meinung, daß man die Politik der USA sehr kritisch sehen sollte, allerdings
      will ich nicht im Zusammenhang mit der Terroristenjagd vorrangig auf Bush einhacken; es sollte nicht
      so aussehen, als würden wir indirekt für die Terroristen Partei ergreifen. Bedenke
      bitte, daß die nächste Massenvernichtungswaffe auch Dich oder Deine Kinder treffen kann. Die
      umwelt- und menschenverachtende Großmachtpolitik der USA ist selbstverständlich nicht gutzuheißen.
      Ich hatte gehofft, daß man in Washington etwas nachdenklicher würde, vielleicht passiert es noch.
      Immerhin ist inzwischen festzustellen, daß die Zahl der Flüge weltweit um ca. 1/4 zurückgegangen
      ist, eine durchaus positive Folge des Attentats vom 11.9. Nur so viel zu dem Thema hier.
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 15:29:23
      Beitrag Nr. 753 ()

      Nordallianz sieht ihre Aufgabe als erledigt an
      USA müssen Bin Laden selbst finden


      Die Nordallianz überlässt den USA die Jagd auf den Terroristenchef Osama bin Laden und den Talibananführer Mullah
      Mohammed Omar. "Es gibt keine Pläne, Truppen von hier nach Kandahar zu entsenden", sagt Abdullah Abdullah,
      Außenminister der Nordallianz. Allenfalls mit Militärberatern können die paschtunischen Milizen, die in Kandahar gegen
      die Taliban kämpfen, rechnen.

      Krieg tritt in eine neue Phase
      Zur neuen Phase des Krieges, von der jetzt viel die Rede ist, zählt nicht nur die Landung
      von US-Truppen nahe Kandahar im Süden Afghanistans, wo Omar und Bin Laden
      vermutet werden, sondern auch die Eroberung von Kundus im Norden. Die Nordallianz
      sieht ihren Teil als erledigt an. Sie hat die Taliban aus den Gebieten vertrieben, die bis
      1994 von Milizen der heutigen Nordallianz kontrolliert wurden. Zu ihr gehören vor allem
      Tadschiken - die gesamte Führungsriege von Präsident Burhanuddin Rabbani über
      Abdullah bis zum Innenminister Junis Kanuni sind Tadschiken - sowie Usbeken und
      schiitische Hasara. Diese Völker leben im Norden und im Zentrum Afghanistans.

      Paschtunen beherrschen den Süden
      Der Süden wird dagegen von den Paschtunen, dem größten Volk des Landes,
      kontrolliert. Und die Nordallianz tut nach Ansicht von Experten gut daran, nicht in diese
      Gebiete einzumarschieren. Denn die Feindschaft der paschtunischen Milizen gegen die
      Nordallianz könnte sich als größer erweisen als ihre Abneigung gegen die Taliban.

      Rollen werden neu verteilt
      Das heißt aber auch, dass die Nordallianz nun nicht mehr die Rollenverteilung weiterführen kann, die es bisher gab:
      Die USA griffen die Taliban massiv aus der Luft an und lieferten Munition, in die Kämpfe am Boden aber wurde die
      Nordallianz geschickt. Die Landung der US-Soldaten in der Provinz Kandahar bestätigt, dass die USA nun selbst am
      Boden zu kämpfen bereit sind. Sie zeigt aber auch, dass die USA zu den paschtunischen Milizen ein anderes
      Verhältnis haben als zur Nordallianz.

      Paschtunen schon lange gegen die Taliban
      "Die Taliban vertreten keine der Volksgruppen Afghanistans", sagt Abdullah. Die vergangenen Wochen geben ihm
      Recht. Die Taliban sind zwar Paschtunen, aber die Leute in Afghanistan sagten immer schon, die Taliban hätten keine
      Wurzeln, weil sie aus den Flüchtlingslagern in Pakistan stammten. Tatsächlich haben sich im Osten und im Süden
      des Landes immer mehr paschtunische Milizen gegen die Taliban gewandt und von ihnen entweder friedlich die Macht
      übernommen oder sie verjagt. Auch in Kandahar kämpfen Paschtunen gegen die letzte Taliban-Bastion.

      USA wollen Milizen nicht aufrüsten
      Diesen Paschtunen-Milizen wollen die USA aber, darauf lässt die Landung der US-Truppen nach Ansicht von
      Beobachtern schließen, nicht dieselbe Rolle geben wie der Nordallianz. Denn wenn sie sie aufrüsten, könnten die USA
      bei einem Bruch der Partnerschaft ihre eigenen Waffen gegen sich haben. Vor allem aber sind sich die USA
      wahrscheinlich nicht sicher, dass die Paschtunen nach einem Sieg über die Taliban deren Anführer Omar und den
      Terroristenchef Bin Laden wirklich ausliefern.
      Avatar
      schrieb am 30.11.01 09:36:45
      Beitrag Nr. 754 ()
      Wer verrät bin Laden an die Amerikaner?

      Blitz-Info: Tag 80 der Jagd. 50 Mio. Kopfgeld. US-Präsident Bush: "Wir
      kriegen ‚OBL` (Geheimdienst-Kürzel) - und wenn`s 10 Jahre dauert..."

      Khyber-Pass - Nebel, Schnee. Die 4000er-Gipfel des Hindukusch. Plötzlich: eine
      vermummte hagere Figur auf einem Pferd, umzingelt von Leibwächtern... Ein Gemüse-Händler
      erkannte letzte Woche Terror-Bestie Osama bin Laden (44) in der Schlucht vor der unterirdischen
      Gebirgs-Festung Tora-Bora. Haji Jamal zu "Daily-Telegraph"-Reportern: "Ich sah den ‚Scheich`
      (Ehr-Bezeichnung), als er von einem Ritt zur pakistanischen Grenze zurückkam."

      Anti-Taliban-Anführer Zaman: "Ich bin zu 90 Prozent sicher, dass er sich hier versteckt. Wir werden
      ihn eliminieren. Er reitet nachts mit 20 bis 30 Bodyguards. Tagsüber schläft er in einer der
      100 Höhlen-Schlupfwinkel." Ein CIA-Jäger: "Finden Sie mal ein Kaninchen in den Alpen..."

      Tora-Bora ist ein Felsen-Atom-Bunker. 400 m tief im Berg, auf 3900 m Höhe. Es ist eine
      labyrinthische, unterirdische Stadt für 1000 Männer (gebaut gegen die Sowjet-Besatzer,
      mit CIA-Geld). Es ist ein verminter, mit Stahlbeton geschützter Maulwurfs-Hügel,
      verdeckt von Wald, Schnee, Geröll, erreichbar nur durch enge Schluchten. Ein
      Mujahedin: "Wir bräuchten 4000 Mann, um Tora-Bora zu stürmen."

      Die USA wollen jetzt Monster-Bomben auf die Festung werfen. Die Mega-Explosionen
      saugen brennend allen Sauerstoff aus den Höhlen. Jeder im Bunker erstickt.

      Die Angst der Amis: "OBL" könnte über einen der 170 Pässe nach Pakistan fliehen, sich
      durch Religions-Fanatiker nach Mekka (Saudi-Arabien) schmuggeln lassen. In der Heiligen
      Stadt Mohammeds wäre er vor allen sicher. "Ungläubige" dürfen sie nie betreten.

      [/b]
      Jetzt wirds tatsächlich eng für OBL. Die Börse jedenfalls hat seine Niederlage schon
      vorweggenommen. Jetzt darf nur nichts mehr dazwischenkommen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.01 13:37:56
      Beitrag Nr. 755 ()
      BBC: Militärs sprechen von Endkampf / Tunnelanlagen Bin Ladins bombardiert / Amerikaner wollen keine multinationale Truppe


      30. Nov. 2001 Anti-Taliban-Kämpfer haben sich Medienberichten zufolge vor Kandahar verschanzt. Auch Truppen der afghanischen Nordallianz befänden sich bereits in der Region um die letzte verbliebene Taliban-Bastion. Zugleich berichtete der britische Rundfunksender BBC am Freitag, amerikanische Militärs sprächen von einem bevorstehenden „Endkampf“ in Afghanistan. Spezialeinheiten suchten Terroristenchef Usama bin Ladin und Al-Qaida-Terroristen auch in der Nähe von Dschalalabad im Osten Afghanistans. Die "Washington Post" meldet, dass das amerikanische Militär Einspruch gegen die Stationierung multinationaler Truppen in Afghanistan eingelegt hat.

      Der amerikanische Nachrichtensender CNN meldete, auch Anti-Taliban-Kämpfer vom Volk der Paschtunen hätten sich in den Vororten Kandahars versammelt. Die Taliban sind ebenfalls mehrheitlich Paschtunen, während in der Nordallianz Usbeken und Tadschiken dominieren. Die Paschtunen im Süden haben starkes Misstrauen, dass die Nordallianz die Herrschaft anstrebt.

      Kampfflugzeuge bombardieren Tunnelanlagen

      Amerikanische Kampfflugzeuge haben Medienberichten
      zufolge Tunnelanlagen nahe der nordafghanischen Stadt Dschalalabad angegriffen, wo Terroristenführer Usmama bin Ladin vermutet wird.


      Stationierung anderer Truppen ungewiss

      Die Anwesenheit anderer ausländischer Soldaten könne Operationen der amerikanischen Armee behindern, hätten Militärs argumentiert, meldet die "Washington Post". Dem Bericht zufolge ist damit die bereits zugesagte Stationierung von Truppen unter anderem Großbritanniens, Kanadas, Frankreichs, Jordanien und der Türkei zunächst ungewiss. Die Länder hatten Soldaten für humanitäre Aufgaben bereitgestellt.


      Wird ABC-Abwehrtruppe nach Kuwait verlegt?

      Die Bundeswehr will nach einem unbestätigten Zeitungsbericht eine ABC-Abwehrtruppe nach Kuwait verlegen. Ein 600 Mann starkes Kontingent mit dem Spürpanzer "Fuchs" solle in das Nachbarland des Iraks abkommandiert werden, berichtet die „Rhein-Zeitung“ unter Berufung auf nicht näher bezeichnete „gut unterrichtete Kreise“. Das Verteidigungsministerium erklärte auf Anfrage, zu Einsatzorten äußere es sich grundsätzlich nicht, um den Schutz der Soldaten zu gewährleisten.

      Powell: Kein Angriff auf den Irak

      Der amerikanische Außenminister Colin Powell hat unterdessen bestritten, dass ein Angriff auf den Irak unmittelbar bevorstehe. Die Regierung in Bagdad hatte am Donnerstag erklärt, sie erwarte einen Angriff der Vereinigten Staaten. Mehrere westliche Staatsmänner, darunter auch Bundeskanzler Schröder, hatten sich besorgt über einen möglichen Militäreinsatz am Golf geäußert.


      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 02.12.01 20:37:52
      Beitrag Nr. 756 ()
      03. Dezember 2001




      INTELLEKTUELLE

      "Ein Krieg um die Aufklärung"

      Der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy über den Antiamerikanismus europäischer Intellektueller, den Kampf gegen den Terrorismus und die These vom "Ende der Geschichte"

      SPIEGEL: Monsieur Lévy, der Krieg in Afghanistan spaltet die Intellektuellen in Frankreich wie in Deutschland. Als einer von wenigen rechtfertigen Sie den militärischen Einsatz der USA von Anfang an fast bedingungslos. Warum standen Sie so isoliert da?
      Lévy: Den meisten europäischen Intellektuellen war das Schicksal des afghanischen Volkes anscheinend egal. Sie übersehen, dass die Amerikaner nicht nur den Terrorismus bekämpfen. Ihre Intervention gilt auch der Befreiung Afghanistans.

      SPIEGEL: Ist dieses Ziel für die USA nicht eher nebensächlich? Wollen die Amerikaner nicht vor allem Vergeltung?

      Lévy: Für jeden, der weiter als bis zu seiner Nasenspitze blicken kann, musste von Anfang an klar sein, dass der Schlag gegen Bin Laden eine überaus erfreuliche und keineswegs nebensächliche Folge haben würde: Die Afghanen können jetzt eine schreckliche Vormundschaft abschütteln, sie werden von einem der schlimmsten Herrschaftssysteme des Planeten erlöst.

      SPIEGEL: Wie erklären Sie unter diesen Umständen den Reflex des Antiamerikanismus bei Ihren Kollegen?

      Lévy: Das ist sehr mysteriös. Ich bin nicht proamerikanisch. Ich habe gegen Vietnam demonstriert und gegen den von der CIA inszenierten Sturz Allendes in Chile. Ich finde die Todesstrafe abscheulich. Und die Wahl von George W. Bush hat heftige Reaktionen in mir ausgelöst. Aber ehrlicherweise muss ich anerkennen, dass dieser Krieg unter seiner Verantwortung bisher erstaunlich gut geführt wird. Insofern könnte er tatsächlich eine Weltpremiere darstellen.

      SPIEGEL: Ein Krieg ganz ohne imperialistische Hintergedanken? Da scheint doch Skepsis angebracht.

      Lévy: Der Antiamerikanismus ist mehr als bloßes Misstrauen. Er ist eine der großen Konstanten unserer politischen Kultur, ja eine Leidenschaft. Und Leidenschaft macht blind. Diese hier ist nicht erst mit dem US-Imperialismus entstanden.

      SPIEGEL: Worin sehen Sie die Wurzeln dieser Leidenschaft, wenn nicht in der Rücksichtslosigkeit der Supermacht?

      Lévy: Die USA stellen historisch einen neuen Typ von Nation dar, der Europa immer abgestoßen hat. Unsere alten Nationen, die auf einem gemeinsamen Territorium, einem kollektiven Gedächtnis, einer völkischen Identität beruhen wollen, finden das rousseauistische Amerika unerträglich, verdammenswert, skandalös - eine Nation, die in einem Willenskontrakt von oben geschmiedet wurde, statt organisch von unten zu wachsen.

      SPIEGEL: Demnach wäre die Kritik am US-Imperialismus nur das Produkt einer viel ursprünglicheren Abneigung?

      Lévy: In den Europäern schlummert noch das Phantasma von der angeblich reinen Nation, von der guten, geschlossenen Volksgemeinschaft. Der Schmelztiegel, die Vermischung der Kulturen ist ihnen unheimlich. Und im Angesicht der amerikanischen Supermacht schlägt dieses alte Misstrauen in Anprangerung amerikanischer Arroganz um.

      SPIEGEL: Amerika als die Welt des Materialismus, der Uniformierung und der Kastration des Geistes - ist dieses von Heidegger entworfene Zerrbild noch immer lebendig?

      Lévy: Es ist ein Topos der deutschen wie der französischen Rechten, das sich spiegelbildlich auf der Linken wiederfindet. Heidegger, aber auch französische Ideologen wie Georges Valois, Pierre Drieu La Rochelle und Charles Maurras hielten Amerika für eine ontologische Katastrophe. Diese leidenschaftliche metaphysische Ablehnung, die im Herzen der europäischen Kulturen wuchert, bricht sich auch heute bei jeder Gelegenheit noch Bahn.

      SPIEGEL: Warum ist dann der Hass auf Amerika in der islamischen Welt noch viel virulenter?

      Lévy: Für die Muslime ist Amerika der Sündenbock. Sie leiden unter dem allmählichen Niedergang, der ihre Welt seit Jahrhunderten heimsucht, das ist ihre Obsession. Die verlorene Größe, die abgebrochene Aufklärung, die Schmach des Kolonialismus wirken nach wie eine permanente Demütigung des Orients durch das Abendland. Die Amerikaner waren im Nahen Osten nie Kolonialmacht, aber sie werden wie der Inbegriff der Verwestlichung gesehen, also wie ein Götze.

      SPIEGEL: Und als Schutzmacht des Staates Israel, den die Araber als koloniales Implantat empfinden.

      Lévy: Das ist ein Alibi. Israel und Amerika haben nicht viel zur arabischen Demütigung beigetragen. Sie dienen als Ersatz für das Unvermögen, das eigene Unglück zu erklären und die eigene Verantwortung zu erkennen. Viele Araber leben in einer magischen Welt mit einer diabolischen Kausalität, in der die USA und Israel ungefähr das Gleiche sind: der große und der kleine Satan.

      SPIEGEL: Können deswegen so irrsinnige Verschwörungstheorien gedeihen wie die, dass Israel und Amerika die Attentate auf das World Trade Center selbst geplant hätten, um gegen die islamische Welt losschlagen zu können?

      Lévy: Das amerikanisch-jüdische Komplott, New York, die Stadt des Weltjudentums - das sind alte Wahnvorstellungen des europäischen Rechtsextremismus, die heute in vielen arabischen Hauptstädten herumgeistern. Der Islam in seiner fundamentalistischen Form ist in gewisser Weise der dritte Faschismus, der grüne Faschismus nach dem braunen und dem roten.

      SPIEGEL: Vergleichen Sie da nicht Unvergleichbares? Der Nationalsozialismus und der Kommunismus waren säkulare, antireligiöse Bewegungen ...

      Lévy: ... mit einem quasi mystischen Kern. Allen Fundamentalismen gemeinsam ist der Wille zur Reinheit, der Traum vom neuen Menschen, der mit sich und seiner Gemeinschaft in absoluter Harmonie lebt. In den Zuckungen des islamischen Integrismus erleben wir die letzten Höhepunkte des Totalitarismus aus dem 20. Jahrhundert.

      SPIEGEL: Also handelt es sich für Sie sehr wohl um einen Krieg der Zivilisationen, um die Verteidigung der Freiheit gegen die Barbarei?

      Lévy: Ja, aber nicht um einen Krieg des Westens gegen den Islam. Der wahre Krieg um die Zivilisation findet innerhalb der islamischen Welt statt. Auf dem Spiel steht die Ausdehnung der Aufklärung. Dieser Kampf wird lange dauern, und sein Ausgang ist auf schreckliche Weise unsicher. Aber ich glaube, dass er die große Auseinandersetzung des 21. Jahrhunderts sein wird.

      SPIEGEL: Steht dahinter die Annahme, dass der Westen der alleinige Inhaber wahrhaft universaler Werte sei: Demokratie, Freiheit, Individualismus, Menschenrechte?

      Lévy: Im Westen hat sich das Universale, der Weltgeist, wie Hegel sagte, am weitesten und am schlüssigsten entfaltet. Aber es gibt andere Erscheinungsweisen des Universalen, auch im Islam, es gibt eine arabische Aufklärung, wie sie im 12. Jahrhundert Averroës vertrat.

      SPIEGEL: Warum konnte sich der Rationalismus im Islam nicht durchsetzen?

      Lévy: Die islamische Aufklärung ist besiegt, aber nicht tot, sie ist in der Türkei und bei manchen Denkern in einigen arabischen Ländern durchaus lebendig, wenn auch niedergedrückt und überlagert. Niemand kann den Muslimen diese Reformation abnehmen, jetzt sind die Imame dran, sie müssen an sich selbst arbeiten, auch an ihren heiligen Texten, so wie Christen und Juden das zu anderen Zeiten ebenfalls getan haben.

      SPIEGEL: Und was muss sich dabei verändern?

      Lévy: Die Muslime müssen aufhören, die Demütigung durch den Westen als Ursache allen Übels zu beschwören. Sie müssen ihrem Antisemitismus auf den Grund gehen, einer Lepra, die immer weiter um sich greift. Sie müssen ihre Verweigerungshaltung aufgeben - die Verweigerung des Individualismus, des Rechts auf Unterscheidung, auf Abweichung, auf Irrtum. Sie müssen die Existenz des Bösen auch in ihrer Glaubensrichtung anerkennen. Der Islam ist nicht unberührbar, und Gottes Wort ist interpretierbar.

      SPIEGEL: Am Ende dieser theologischen Umdeutung stünde notwendigerweise die Trennung von Politik und Religion, also die laizistische Gesellschaft. Gäbe damit der Islam nicht sein Wesen auf, da er ein Gesamtentwurf sein will, nicht nur eine Glaubensrichtung, sondern eine Lebensform?

      Lévy: In eben diesem integristischen Anspruch liegt seine totalitaristische Gefahr. Warum sollte der Laizismus im Islam heute nicht genauso denkbar sein wie im Christentum des 16. Jahrhunderts? Es gibt den laizistischen Islam ja schon: in der Türkei und entschiedener noch in Bosnien. Auch deshalb mussten die Bosnier vor der Verfolgung durch die Serben geschützt werden, um dieses Modell, diesen Beweis der Existenz eines modernen, weltlichen Islam zu retten.

      SPIEGEL: Kann es den gerechten Krieg überhaupt noch geben, führen die Amerikaner in Afghanistan einen gerechten Krieg, war das Eingreifen der Nato auf dem Balkan gerecht?

      Lévy: Ich glaube, ja. Die Intellektuellen waren immer einer doppelten Versuchung ausgesetzt, die sich genau spiegelbildlich entspricht: der Versuchung des Bellizismus und der des Pazifismus. Der Krieg als der Vater aller Dinge und der Frieden um seiner selbst willen. Diese Dichotomie verstellt den Blick auf die dritte Option, an die wenige denken, den gerechten Krieg.

      SPIEGEL: Für Sie ist der Friede kein Wert an sich?

      Lévy: Krieg ist niemals schön. Die Ästhetik des Krieges, die Dichter wie Ernst Jünger, bei uns Guillaume Apollinaire, Jean Cocteau oder Henry de Montherlant so faszinierte, ist eine Schweinerei. Der Lobgesang auf den Krieg als höchste Vollendung der Virilität ist skandalös. Aber der Krieg kann unvermeidlich sein, trotz all seiner Hässlichkeit - und dann muss man ihn führen, ohne Begeisterung, mit Bedauern, unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit, denn es gibt Schlimmeres als den Krieg: die Hölle.

      SPIEGEL: Und doch befand Kant, der über die Bedingungen des Weltfriedens nachdachte, der Krieg habe die unangenehme Eigenschaft, mehr Böses zu schaffen als zu beseitigen.

      Lévy: Das ist falsch. Wir kennen das Böse, das in Afghanistan beseitigt werden soll, aber noch nicht das Übel, das dort möglicherweise geschaffen wird. Ich gehe die Wette ein, dass Letzteres geringer als das Erstere sein wird.

      SPIEGEL: Eines scheint sicher: Die Zahl der Anwärter für selbstmörderische Attentate wird nach dem Afghanistan-Krieg nicht kleiner sein als vorher, eher im Gegenteil.

      Lévy: Das ist etwas anderes. Ich habe nie gedacht, dass Bombardements das beste Mittel sind, um den Terrorismus niederzuringen. Deshalb sollte man sie jetzt auch so schnell wie möglich beenden. Der Kampf gegen den Terror muss auf einer anderen Ebene geführt werden: austrocknen der Finanzkanäle, Spionage und Nachrichtenbeschaffung, politischer und diplomatischer Druck, vor allem aber Schluss mit der amerikanischen und allgemein westlichen Nachsicht gegenüber Staaten, die Terrorismus ausbrüten oder ihm Zuflucht gewähren.

      SPIEGEL: Sie denken an Saudi-Arabien?

      Lévy: Natürlich, die saudische Doppelzüngigkeit ist widerlich. Mein Freund, der inzwischen ermordete Nordallianz-Führer Massud, sagte mir bei meinem vorletzten Besuch, dass Bin Laden ein typisches Produkt saudischer Palastintrigen sei, getrieben vom Ehrgeiz, Prinz an Stelle der Prinzen zu werden. Glauben Sie nicht, sagte er mir, dass Bin Laden die Stimme der Verdammten dieser Erde oder gar der Palästinenser ist. Bin Laden wolle abrechnen mit einer Kaste, zu der er selber gehöre, er wolle an die Macht, an den Ölhahn. Wenn man dann hört, dass die CIA vor noch nicht allzu langer Zeit Kontakte zu ihm unterhielt, wird einem speiübel.

      SPIEGEL: Glauben Sie, dass der Terrorismus endgültig bezwungen werden kann?


      Lévy: Das ist so, als würden Sie mich fragen, ob der Tod oder das Böse oder der Krieg oder die Gewalt besiegt werden können. Damit wird man nie fertig. Wir können nur hoffen, den Terror einzudämmen, ihm zu widerstehen, ihn zu begrenzen, zu isolieren.

      SPIEGEL: Weckt Bush leichtfertig Illusionen, wenn er von der Ausmerzung des Terrorismus spricht?

      Lévy: Das muss man Bush und Blair vorwerfen - die Rhetorik der Vernichtung. Wir können uns vor dem Terrorismus schützen, aber wir können ihn nicht ausrotten. Die Menschheit kann den dunklen, verfluchten, bösartigen Teil ihrer selbst nicht definitiv überwinden; er gehört dazu. Der Terrorismus ist der dunkle Schatten der westlichen Gesellschaft, er wird uns noch lange folgen.

      SPIEGEL: Der Soziologe Jean Baudrillard vertritt die These, dass der Terrorismus im Weltmaßstab die absolute Antiform der Globalisierung sei. Marx glaubte, dass der Kapitalismus den Keim seiner eigenen Zerstörung in sich trage. Könnte das auch für die Globalisierung und deren treibende Kraft Amerika gelten?

      Lévy: Baudrillard hat, wie für ihn typisch, auf äußerst komplizierte Weise etwas Evidentes ausgedrückt. Es ist natürlich, dass der Terrorismus sich ebenfalls globalisiert. Seine Akteure gehören in der Regel eher zur Elite als zu den Ärmsten und Ungebildeten. Aber Achtung: Baudrillard hat viel Empörung auf sich gezogen, weil er den Eindruck erweckte, die USA als Speerspitze der Globalisierung seien selbst schuld an ihrem Unglück, sie hätten den Terrorismus selbst erschaffen. Diese Einstellung ist widerwärtig.

      SPIEGEL: Wollten die Attentäter von New York nicht genau das beweisen? Wer absichtlich sein Leben opfert, muss so unterdrückt, so verzweifelt sein, dass ihm kein Ausweg mehr bleibt - ist das die Botschaft des Kamikaze?

      Lévy: Vielleicht wollen sie es so darstellen, aber ihr Todeskult entspringt nicht der Verzweiflung. Ihr Fanatismus ist eine Form der Hoffnung. Sie erleben sich als moderne Kinder des Paradieses. Sie sind voller Hoffnung, ihre Seele und ihr Geist sind erleuchtet. Ich habe Selbstmordattentäter auf Sri Lanka kennen lernen und studieren können. Das sind keine düsteren Charaktere. Sie glauben, dass sie den Ausweg kennen. Sie sind überzeugt, dass sie dem Jüngsten Gericht zuvorkommen.

      SPIEGEL: Darin sehen sie auch ihre Stärke: Sie sind bereit zu sterben, während der Westen sich vor dem Tod fürchtet. Die USA wollen möglichst keinen Soldaten verlieren.

      Lévy: Die Entscheidung für den eigenen Tod ist die absolute Waffe, die einzige, gegen die man nichts ausrichten kann. Das zeigt sich fast jeden Tag in Israel. Die Möglichkeit, dass jeder Vorbeikommende ein wandelnder Sprengkörper sein kann, löst eine Massenpsychose aus. Diese Terroristen haben eine unheimliche, schrecklich moralische Kraft. Die Fähigkeit, bis zum Ende zu gehen, alle Selbsterhaltungstriebe zu überwinden, alle Zweifel zum Verstummen zu bringen, macht sie auf schockierende Weise stark.

      SPIEGEL: Dabei nennen die Amerikaner diese Attentäter gern feige.

      Lévy: Sie verstehen nicht, was in deren Köpfen vorgeht. Es sind Monster, ja. Die Selbstmordattentäter haben eine besondere Ausbildung genossen - militärisch-technisch, gewiss, aber auch spirituell.

      SPIEGEL: Eine Art religiöser Gehirnwäsche, wie in einer Sekte?

      Lévy: Mir scheint es mehr zu sein, denn sie gehorchen nicht blindem Glauben und roboterhafter Disziplin. Sie verfügen über eine extreme moralische und intellektuelle Ausstrahlung. Dieser Terrorismus ist näher an der Askese als an der Gehirnwäsche.

      SPIEGEL: Ist das Ende der Geschichte, das nach dem Zusammenbruch des Kommunismus von manchen prophezeit wurde, weniger die Erfüllung von Freiheit und Fortschritt als das Heraufziehen apokalyptischer Sturmgefahren?

      Lévy: Hegel, Alexandre Kojève und Francis Fukuyama haben sich schwer geirrt. Das Ende der Geschichte ist nicht in Jena, Moskau oder New York erreicht worden. Ich habe es in Burundi und anderswo in Afrika gesehen, wo Kriege jenseits aller Logik wüten, in denen die Kombattanten nicht mehr wissen, wofür sie kämpfen. Das ist der entfesselte Nihilismus, der Hass und die Zerstörung in Reinform. Ideologische Motive existieren dort nur noch als Lendenschurz der nackten Brutalität.

      SPIEGEL: Muss die Vernunft vor dem Grauen kapitulieren?

      Lévy: Die Vernunft ist nicht allmächtig, die Philosophie muss manchmal die Fahne streichen. Vor 30 Jahren habe ich noch an die Revolution, an die radikale Veränderbarkeit der Welt geglaubt. Das ist vorbei, ich bin bescheiden geworden. Der Pessimismus steht im Mittelpunkt meines Werkes. Die Vorstellung einer neuen, vollkommenen Welt ist selbst wiederum eine barbarische Idee.

      SPIEGEL: Verkünden Sie da nicht die Abdankung jeglichen Humanismus?

      Lévy: Nein, denn ich glaube zwar an das Böse, aber nicht an die Verdammnis. Ich verzichte nicht auf die hartnäckige Anstrengung, die Welt etwas weniger schlecht zu machen. Das Schreckliche darf nicht das letzte Wort sein. Meine Generation hat ein großartiges Prinzip im Völkerrecht durchgesetzt: das Recht auf Einmischung. Dieses Recht hat in letzter Zeit drei Befreiungskriege ermöglicht, in Bosnien, im Kosovo und jetzt in Afghanistan. An unseren Kindern liegt es, weiterzugehen, aus dem Recht eine allgemeine Pflicht zu machen. Dafür braucht es mehr als humanitäre Hilfe und Mitleidsbekundungen.

      SPIEGEL: Monsieur Lévy, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 02.12.01 22:31:09
      Beitrag Nr. 757 ()
      Danke, Albatossa. Eine sehr interessantes Interview.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 00:02:38
      Beitrag Nr. 758 ()
      @Albatossa
      #752 So sehr ich die aussagen Henri Levy,s schätze, so gestehen eigenartigerweise Juden ,den Palästinensern
      niemals dieselben rechte zu.Seine einseitigkeit darüber
      lässt misstrauisch werden um seine aufrichtigkeit.Mit der
      selben begründung wie über Afghanistan ,müsste Israel als Aggressor und Unterdrücker des Palästinensischen Volkes schon längst von Amerika bombadiert werden."Ich gehe die Wette ein,dass Letzteres geringer als das Erstere sein wird"
      wäre auch bzgl.Israel u. Palästina so interpretierbar.
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 00:58:53
      Beitrag Nr. 759 ()
      Hallo oktopodius,

      wenn man dieser Logik folgt dann müßten beide Parteien im nahen Osten bombadiert werden. Es ist wirklich sehr schwierig festzustellen wer ist hier der Gute oder Böse Cop.
      Mit Sharon haben die Israelis nicht unbedingt ein glückliches Händchen gehabt. Auch ich bin der Meinung, das die Palistinänser längst Ihren eigenen Staat haben sollten. Der Knackpunke bleibt nun mal Jerusalem und an dieser Stadt werden sich beide Seiten wohl immer reiben. Ich habe kein Patentrezept wie dieses Problem dauerhaft gelöst werden kann.

      Um auf Afghanistan zurück zukommen, müssen auch die Amerikaner aufpassen wann sie über das Ziel hinaus schießen.
      Hier hat Herr Henri Lévy schon recht wenn er sagt:"Krieg ist niemals schön. Die Ästhetik des Krieges, die Dichter wie Ernst Jünger, bei uns Guillaume Apollinaire, Jean Cocteau oder Henry de Montherlant so faszinierte, ist eine Schweinerei. Der Lobgesang auf den Krieg als höchste Vollendung der Virilität ist skandalös. Aber der Krieg kann unvermeidlich sein, trotz all seiner Hässlichkeit - und dann muss man ihn führen, ohne Begeisterung, mit Bedauern, unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit, denn es gibt Schlimmeres als den Krieg: die Hölle.

      Irgendwann ist die Kriegsparty auch für die Amerikaner zu Ende und dann sollte die Amerikaner ihre Jagd einstellen. Nicht jeder Terrorist kann mit der Armee beseitigt werden. Denn das Böse läßt sich genauso wenig ausrotten wie das Gute im Menschen!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 03.12.01 01:05:46
      Beitrag Nr. 760 ()
      Weise Worte !

      Live goes on !
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 22:24:32
      Beitrag Nr. 761 ()
      Angriff auf flüchtende Taliban / Bin Ladin aus Afghanistan entkommen? / Taliban-Gegner übernehmen Kandahar


      7. Dez. 2001 Zwei Monate nach Beginn des Krieges in Afghanistan zeichnet sich das Ende des Taliban-Regimes ab. Die letzte südafghanische Taliban-Hochburg fiel am Freitag. Talibankämpfer gaben erste Waffen ab. Ein paschtunischer Stammesrat übernahm die Kontrolle über die Stadt. Der künftige Chef der afghanischen Übergangsregierung, Hamid Karsai, sagte, es herrsche Chaos in der Stadt. In einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender CNN bestätigte er, es gebe dort Plünderungen und Schießereien. Die afghanische Agentur AIP meldete, Taliban-Führer Mullah Omar sei aus der Stadt geflohen. Er befinde sich an einem geheimen Ort, zitierte AIP ein Mitglied des Komitees, das die Stadt nach der Übergabe führen soll. Auch Karsai berichtete, Omar sei auf der Flucht. Die USA bekräftigten, dass sie auf einer Festnahme Omars bestehen und drohten, der Nordallianz die Unterstützung zu entziehen.

      Amerikanische Streitkräfte haben am Freitag vom Boden und aus der Luft auf Taliban-Einheiten gefeuert, die bewaffnet aus Kandahar abzogen. Das teilte der Befehlshaber des Aghanistan-Einsatzes, General Tommy Franks, in Washington mit. Die Truppen versuchten, den Taliban den Weg zu blockieren. „Wir blockieren in einigen Fällen aus der Luft, in einigen Fällen direkt vom Boden aus“, sagte Franks.

      Washington gegen Amnestie für Talibanführer

      Die radikalislamischen Taliban hatten mit Karsai die Übergabe ihrer letzten verbliebenen Hochburg beschlossen. Karsai sagte: „Im Gegenzug zur Aufgabe Kandahars haben wir ihnen Amnestie angeboten. Sie können sicher und ohne Probleme nach Hause gehen.“ Die Übergabe der Stadt wertete Karsai als definitives Ende des Taliban-Regimes. "Die Taliban-Herrschaft ist beendet. Von heute an sind sie nicht länger ein Teil Afghanistans", sagte Karsai.

      Rumsfeld: Omar an die USA überstellen

      Der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Donnerstag in Washington, ein Leben Omars in Freiheit sei mit den Zielen der US-Regierung unvereinbar. Falls Omar bei den Kämpfen nicht getötet werde, müsse er gefangen genommen und an die USA überstellt werden. Der Nordallianz-Repräsentant in den USA, Haron Amin, sagte, Washington habe damit gedroht, jegliche Unterstützung einzustellen, falls dem Taliban-Führer eine Amnestie gewährt werde.

      Die Vereinigten Staaten sind strikt dagegen, dass Talibanführer freies Geleit erhalten. Rund 1.000 Elitesoldaten, die vor Kandahar in Stellung sitzen, sollen überwachen, dass keine Talibanführer unerkannt aus der Stadt entkommen kann.

      USA bombardieren weiter

      Ein Sprecher der amerikanischen Anti-Terror-Koalition sagte in Islamabad, die Angriffe würden solange fortgesetzt, bis die Ziele der Anti-Terror-Koalition erreicht seien. Dabei gehe es um den endgültigen Sturz der Taliban, die Festnahme von Omar und Bin Ladin sowie die Zerstörung von dessen Netzwerk Al-Qaida.

      Usama bin Ladin aus Afghanistan entkommen?

      Unklar ist auch, wo sich der mutmaßliche Terroristenführer Bin Ladin befindet. CNN zufolge schließen amerikanische Militärs nicht aus, dass er aus Afghanistan entkommen ist. US-Geheimdienste suchten Bin Ladin auch in anderen Ländern, etwa in Somalia, aber auch in Asien und Europa. Bislang hieß es, Bin Ladin verstecke sich in den Bergfestungen von Tora Bora in Ostafghanistan. Dort rücken afghanische Oppositionseinheiten weiter gegen Höhlen und Tunnelanlagen vor.

      Taliban sprechen von 10.000 Toten

      Bei den Luftangriffen auf Kandahar sind nach Angaben der Taliban in den vergangenen zwei Monaten rund 10.000 Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen seien Kämpfer der radikalislamischen Miliz gewesen, sagte ein Taliban-Vertreter am Freitag in Islamabad. In den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl der Opfer derart gestiegen, dass die Taliban den Bombardements nicht länger hätten standhalten können und ihre Verteidigungslinie zusammengebrochen sei.

      Anti-Taliban-Kämpfer erobern Bin Ladin-Lager

      Anti-Taliban-Kämpfer haben Medienberichten zufolge bei Tora Bora ein Hauptlager von Bin Ladin erobert. Ein Korrespondent des britischen Rundfunksenders BBC berichtete am Freitag, die Oppositionskräfte hätten jedoch keine Spur von ihm selbst entdeckt. Sie hätten lediglich einige Al Qaida-Kämpfer gefangen genommen. Bin Ladin sei es möglicherweise gelungen, über die Grenze nach Pakistan zu entkommen.

      Verletzte US-Soldaten in Deutschland

      Die meisten der von einer fehlgeleiteten amerikanischen Fliegerbombe in Afghanistan getöteten und verwundeten US-Soldaten sind nach Deutschland gebracht worden. Ein Transportflugzeug mit 14 Verletzten landete am Freitag auf dem US-Militärflughafen Ramstein in der Pfalz. Am Donnerstag war ein Schwerverwundeter nach Ramstein gebracht und dann mehrere Stunden lang im nahe gelegenen US-Lazarett Landstuhl operiert worden. In der Nacht zum Freitag war eine Maschine mit drei Toten angekommen.

      Dostum lehnt Teilnahme an neuer Regierung ab

      Der usbekische General Abdul Raschid Dostum will sich an der neuen Kabuler Regierung nicht beteiligen. Wie FAZ.NET von Mostafa Danesch, einem in Deutschland lebenden Vertrauten Dostums, erfuhr, wolle der General keine Minister in der Übergangsregierung stellen. Bei der UN-Konferenz auf dem Petersberg sei dem zum Dostum-Lager zählenden Usbeken Dschunbisch-i-Milli das Außenministerium versprochen worden.


      Spendenkonten für die Flüchtlingshilfe in Afghanistan:
      Malteser Spendenkonto: 120 120 120, Deutsche Bank 24 (BLZ: 370 700 24), Stichwort: „Afghanistan“ - Caritas Spendenkonto: 200 753, Postbank Karlsruhe (BLZ: 660 100 75), Stichwort: „Flüchtlingshilfe Afghanistan“.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 00:36:16
      Beitrag Nr. 762 ()
      Afghanistan - Die Lüge vom sauberen Krieg

      Bericht: Ralph Hötte, Georg Restle

      In den letzten Tagen waren aus Afghanistan nur militärische
      Erfolgsmeldungen zu hören. Die Kämpfe um die sog. Bergfestung
      in Tora Bora feiern die Amerikaner als großen Sieg gegen
      Bin Ladens Terror-Organisation Al Qaida. Von den
      zivilen Opfern der Militäroperation unter amerikanischer
      Führung ist dagegen keine Rede.
      Doch internationale
      Hilfsorganisationen vor Ort sind entsetzt über die Zahl
      der getöteten Zivilisten, die „inakzeptabel hoch“ sei.
      Ganze Familien, Frauen und Kinder sind den amerikanischen
      Bombenangriffen im Gebiet um Tora Bora zum Opfer gefallen -
      und nicht nur dort.
      Eine amerikanische Untersuchung
      enthüllt jetzt, was das amerikanische Verteidigungsministerium
      bisher verschwiegen hat: Die Gesamtzahl der getöteten
      Zivilisten im Afghanistan-Krieg ist viel höher, als bisher
      angenommen wurde.


      Quelle: http://www.wdr.de/tv/monitor/beitraege.phtml
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 02:05:59
      Beitrag Nr. 763 ()
      @HSM
      Ob klein,ob gross,ob frau,ob mann ein held nicht unterscheiden kann.Ein held fliegt oben in der luft,
      ein jeder zivilist ist schuft,gern fängt er dann zum
      bomben an,je mehr ,so edler ist der mann.Sein boos
      ist stolz was er vollbracht,so schnell hat nicht mal
      er gedacht,die taliban gleich zu besiegen,nun muss er
      noch bin laden kriegen.Er muss jetzt schnell die taktik
      ändern,hält auschau in den schwachen ländern,wo immer dieser sich versteckt,der sieger hat jetzt blut geleckt.
      Er schaut sich oft den globus an,wo er sich noch beweisen kann und immer öfters wird es klar,auch dort ist bald amerika.
      Avatar
      schrieb am 22.12.01 00:48:34
      Beitrag Nr. 764 ()
      Amerikaner beschießen Konvoi - Über 60 Tote

      21. Dez. 2001 Kampfflugzeuge der Amerikaner haben am Freitag in Afghanistan einen Fahrzeugkonvoi angegriffen, in dem nach afghanischen Angaben Stammesvertreter zur Amtseinsetzung der Interimsregierung nach Kabul unterwegs waren. Mindestens 65 Menschen seien getötet worden, meldete die afghanische Nachrichtenagentur AIP.

      Dagegen deutete der stellvertretende amerikanische Generalstabschef Peter Pace in Washington an, der Angriff habe führenden Funktionären der Taliban und des Terrornetzwerks Al Qaida gegolten. Auch die Sprecherin des amerikanischen Verteidigungsministeriums, Victoria Clarke, sagte: „Es war definitiv ein militärisches Ziel“. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestätigte seinerseits, es habe sich um einen „langen Konvoi“ gehandelt, und es seien „viele Menschen getötet und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt oder zerstört“ worden.

      Beschuss aufgrund von geheimdienstlichen Informationen

      Der Zwischenfall ereignete sich in der Provinz Paktia. „Ich möchte nicht auf die spezifischen Hinweise eingehen, die uns dazu veranlasst haben, diesen Konvoi anzugreifen“, sagte Pace. „Aber die Geheimdienstinformationen, die wir zu diesem Zeitpunkt hatten, wiesen darauf hin, dass es sich um die Führung handelte, und wir haben die Führung angegriffen, wie wir es auch beim nächsten Mal wieder tun werden.“

      Aus afghanischen Regierungskreisen in Kabul verlautete, bei den Opfern habe es sich um geladene Gäste gehandelt, die zur Amtseinführung der Interimsregierung in die Hauptstadt unterwegs waren. Der Konvoi sei auf einer Nebenstraße unterwegs gewesen, weil Taliban-Anhänger sie an der Weiterreise nach Kabul hindern wollten.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 11:33:48
      Beitrag Nr. 765 ()
      Hallo Leute,

      hier ein Bericht von Rudolf Augstein, der uns zu bedenken geben sollte! Ich glaube niemand hat ein ernsthaftes und sehr großes interesse daran, das dieser Krieg ausgeweitet wird. Auch Amerika sollte jetzt auf die mahnende Stimmen ihrer Freunde hören. Bin Ladin und seine Gefolgsleute läßt sich viel eher fangen, wenn dieser Gruppierung der Nährboden entzogen wird. Ich glaube selber kaum daran, das durch Bomben auf dem Irak oder Somalia die Strukturen der Al Qaida nachhaltig zerstört werden könnte.

      MfG Albatossa



      RUDOLF AUGSTEIN

      Große Knüppel, kleine Geister

      Von Rudolf Augstein


      EPA/DPA

      US-Elitesoldaten: Die eigentlichen Kriegsziele wurden bis jetzt auch nicht annähernd erreicht


      Ein Gespenst geht um in Deutschland: der Anti-Amerikanismus. Als anti-amerikanisch wird hier zu Lande schon denunziert, wer die Frage stellt, ob die US-Militärs noch die Verhältnismäßigkeit der Mittel wahren, wenn sie international umstrittene Streubomben auf Afghanistan regnen lassen. Wenn sie Waffen wie die "Daisy Cutter" einsetzen, die "Gänseblümchen-Abmäher", die im Umkreis von fast 400 Metern alles Leben vernichten. Wenn sie die im Bombeninferno umgekommenen Zivilisten achselzuckend als unvermeidliche Kollateralschäden abbuchen.
      Die Befürworter eines flächendeckenden Kriegs triumphieren: Seht her, wir haben schon immer gesagt, brachiale Gewalt kann das Böse besiegen. Sie haben ihre Argumente. Wen hat es nicht mit Freude erfüllt, dass die schrecklichen Taliban aus Kabul und anderen afghanischen Großstädten vertrieben wurden. Wen könnten die Bilder von lachenden, tanzenden, glücklich entschleierten Menschen kalt lassen. Und doch wird man sagen dürfen: Die eigentlichen Kriegsziele wurden bis jetzt auch nicht annähernd erreicht.

      Der Ausgang des Afghanistan-Abenteuers: ungewiss. Die moralische Überlegenheit, basierend auf unserem Verständnis von Menschenrechten: dabei, verspielt zu werden.

      Viele Taliban haben sich in die Berge zurückgezogen und gruppieren sich zum Guerrillakrieg, gefährlich für westliche Bodentruppen. Der fatalerweise zum "Weltfeind" hochstilisierte Osama Bin Laden ist noch nicht gefunden. Und einige unserer Neu-Verbündeten der Vereinigten Front entpuppen sich unter den Augen der Amerikaner als das, was sie wohl schon immer waren: als in ihrer Brutalität und Skrupellosigkeit den Taliban durchaus ebenbürtige Schlächter.

      Vieles spricht dafür, dass die Truppen des usbekischen Generals Dostam in Masar-i-Scharif ein Massaker begingen. "Wir mussten sie töten", sagt Dostam, der gleichzeitig auf ein hohes Regierungsamt in Kabul pocht. In Takhteh Pol nahe Kandahar richteten vorletzte Woche paschtunische Verbündete des Westens 160 Kriegsgefangene hin; nicht nur für die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ein "Kriegsverbrechen". Bei den Übergriffen anwesende amerikanische Soldaten protestierten angeblich hilflos gegen die Gräuel.

      Ist ein Anti-Amerikaner, wer das anprangert? Undankbar trotz der Carepakete nach dem Zweiten Weltkrieg und alles anderen Guten, was wir Deutschen den USA verdanken?

      Mit dem Wort von der "uneingeschränkten Solidarität" zu den Vereinigten Staaten hat sich Kanzler Schröder nach dem 11. September eine Falle gestellt. Wie gefährlich diese ist, zeigt sich jetzt, da in Washington schon Pläne für die "Phase II" des Anti-Terror-Kriegs diskutiert werden: mögliche Angriffe gegen den Irak und Somalia. Präsident Bush nennt inzwischen als Ziele alle Staaten, die "Massenvernichtungswaffen entwickeln, um sie für terroristische Zwecke zu gebrauchen" - ein erweitertes Bedrohungsszenario, da früher nur von den "Terroristen beherbergenden" Staaten die Rede war.

      Offensichtlich fühlt sich Washington dabei durch eine Entscheidung der Nato ermutigt, die durch die Anschläge in New York und Washington auf amerikanischen Druck hin den Bündnisfall festgestellt hat, mit für alle Mitglieder bindenden Maßnahmen. Einen "Blankoscheck der europäischen Alliierten für Washington" nennt der amerikanische Militärexperte Daniel Benjamin diesen Beschluss im US-Magazin "Time" - auch das ein von der leichtgläubigen Regierung Schröder mitgetragener Fehler?

      Bush verlangt jetzt vom irakischen Diktator, wieder Uno-Rüstungsinspekteure ins Land zu lassen. Und was passiert, wenn Saddam sich nicht fügt? "Das wird er herausfinden", sagte der US-Präsident vor Journalisten kryptisch. Mit Hilfe der Europäer - und Moskaus - setzte Washington in der vergangenen Woche eine sechsmonatige Verlängerung der Uno-Sanktionen gegen Bagdad durch; die sind nun schon elf Jahre in Kraft und haben weniger der irakischen Führungsclique als den Ärmsten im Land geschadet.

      Bush lässt sich mit seinem Säbelrasseln gegen Saddam Hussein, wie Bin Laden einst Verbündeter der USA, auf ein gefährliches Spiel ein. Schon haben die Israelis wissen lassen, sie rechneten in spätestens drei Monaten mit einem US-Angriff auf Bagdad. Und sie forderten Angriffe auf ein weiteres Ziel. Um den islamistischen Terror auszurotten, müssten die USA unbedingt die Ausbildungslager der Hisbollah im libanesischen Bekaa-Tal bombardieren. Beirut ist nicht in der Lage, diese zu schließen.

      Die Hisbollah steht nach den Anschlägen vom 11. September auf der US-Liste der Terrororganisationen - in den Augen der meisten Nachbarn Israels aber führt sie als "Befreiungsorganisation" um die von Israel besetzten Gebiete einen gerechten Kampf.

      Nicht nur arabische Staatschefs laufen gegen eine nahöstliche Ausweitung des Afghanistan-Kriegs Sturm. Die Franzosen machten klar, dass ein solcher Schritt das Ende der Anti-Terror-Koalition bedeuten würde. Selbst der sonst so Amerika-hörige, fast messianisch auftretende britische Premier - "Vorwärts, christlicher Soldat", überschrieb das US-Magazin "Newsweek" kürzlich sein Blair-Porträt - mahnte zur Vorsicht.

      Und, siehe da, auch die deutsche Regierung zeigt sich plötzlich nur noch kritisch solidarisch. Im Nahen Osten "könnte uns mehr um die Ohren fliegen, als jeder von uns zu tragen in der Lage ist", sagte ein nachdenklicher Kanzler im Bundestag. Sprachlich keine Offenbarung, inhaltlich schon.

      Möglich, dass sich ein euphorischer Bush bei einem optimalen Kriegsverlauf in Afghanistan von der Irak-Bombardierungsfraktion um den Vizeverteidigungsminister Wolfowitz überzeugen ließe. Wahrscheinlicher allerdings ist dann doch, dass der besonnenere Außenminister Powell auf die Bremse tritt. Für die "Phase II" fehlt die für Washington unerlässliche Koalition. Noch. Aber Militärs sind allzeit bereit. Große Knüppel, kleine Geister.

      Wer könnte amerikanische Ideale eher gefährden als die Amerikaner selbst - und zwar mit ihrer Politik im eigenen Land?

      Militärgerichte mit Schnellurteilen, Massenverhöre von 5000 männlichen, überwiegend legal in den USA residierenden Ausländern aus dem Nahen Osten: Die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten nach dem 11. September, verordnet vom Präsidenten und seinem scharfmacherischen Justizminister Ashcroft, machte in den USA zunächst kaum Schlagzeilen.

      Noch weniger Beachtung fand in der Öffentlichkeit ein Votum der Vereinten Nationen vom vergangenen Dienstag. Es passt so gar nicht zu Washingtons Weltbild, gerade jetzt, da die US-Regierung - nach Jahren der Nichtbeachtung - die Nützlichkeit der Uno erkannt hat und Beschlüsse des Sicherheitsrats zur Bekämpfung des Taliban-Terrors als Kriegslegitimation heranzieht. Die Uno-Vollversammlung hat zwei Tage vor ihrem Irak-Beschluss das amerikanische Handelsembargo gegen Havanna verurteilt. Es besteht seit 1962, verhängt nach dem Sieg der Revolution auf der Zuckerinsel.

      Neunmal schon hat die Uno eine ähnliche Resolution verabschiedet; alle diese Beschlüsse wurden von Washington ignoriert, diesmal wird es nicht anders sein. Die Champions der freien Welt (und Chefpropagandisten des freien Güterverkehrs) lassen die Weltgemeinschaft links liegen, wenn es ihnen passt.

      Sie handeln damit nach Ansicht von Kuba-Experten auch gegen ihre eigenen Interessen: Die ungerechte Behandlung durch Washington ist der Kitt, mit dem Fidel Castro sein bankrottes Regime noch zusammenhält - das Embargo und der Hass auf die arroganten Gringos gelten als ausschlaggebend dafür, dass der ewiggestrige Verfechter des Machismo-Leninismo bis heute neun amerikanische Präsidenten im Amt überlebt hat. Er sitzt weiter fest im Sattel.

      Das Armenhaus Kuba steht rätselhafterweise ebenfalls auf der amerikanischen Liste der Schurkenstaaten - sollen wir, falls Herr Bush es wünscht, auch einen Krieg gegen Havanna unterstützen?

      167 Länder stimmten jetzt in der Vollversammlung für ein Ende des US-Handelsembargos gegen Kuba. Bei einigen Enthaltungen sprachen sich ganze drei Mitglieder gegen die Resolution aus: die Vereinigten Staaten selbst, ihr Ex-Protektorat Marshall Islands, ihr ewiger Schützling Israel. Auch Berlin bezog in dieser Frage Stellung gegen Washington, und mit den Deutschen taten das alle EU-Mitglieder. Anti-Amerikaner, so weit das Auge reicht.

      Sollte sich George W. Bush wirklich zu einer Ausweitung des so genannten Anti-Terror-Kriegs mit Bomben gegen den Irak entschließen, er stünde verlassen von seinen europäischen und arabischen Verbündeten da, unbequem platziert: zwischen allen Stühlen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 12:01:03
      Beitrag Nr. 766 ()
      Mit Bomben kannst du zwar die Terroristen töten, aber nicht deren "Ideale". Es wird immer jemanden geben der diese "Ideale" übernimmt. Die USA sollte sich mehr für Völkerverständigung einsetzen.

      MCCLAIN
      Avatar
      schrieb am 26.12.01 12:18:37
      Beitrag Nr. 767 ()
      Taliban-Augenzeuge behauptet: „Osama bin Laden ist tot!“

      Die Welt jagt Terrorchef Osama bin Laden, US-Spezialeinheiten und ihre
      Verbündeten in Afghanistan suchen auch über Weihnachten jeden
      Quadratmeter des Landes ab – jetzt behauptet ein Talibanführer: "Osama
      bin Laden ist tot!"

      Die pakistanische Tageszeitung "Observer" zitiert einen ranghohen Kommandeur der Taliban, er will
      seinen Namen nicht nennen. Der ins Nachbarland Pakistan geflüchtete Mann behauptet, bei der
      Beerdigung des Terrorfürsten dabei gewesen zu sein. Er sagt: "Sie werden ihr Lieblingsziel, Osama
      tot oder lebendig zu kriegen, niemals erreichen." Bin Laden sei bereits Mitte Dezember in der Nähe der Bergfestung Tora Bora im Osten
      des Landes eines "natürlichen Todes" gestorben. Seine Lungenerkrankung konnte angeblich nicht behandelt werden.

      Der Augenzeuge behauptet weiter: Bin Laden wurde im Beisein von rund 30 engen Al-
      Quaida- und Taliban-Freunden mit militärischen Ehren beigesetzt, danach wurde das
      Grab in Übereinstimmung mit den Regeln von Bin Ladens wahhabitischem Glauben
      eingeebnet. Bin Ladens Leiche würden die Amerikaner und ihre Verbündeten in dem
      stark bombardierten Gebiet nicht finden: "Wie andere Plätze in Tora Bora auch, dürfte
      sein Grab heute verschwunden sein."

      Die letzten Stunden des meist gesuchten Terroristen der Welt -
      so sollen sie angeblich gewesen sein: "Osama sah blass und
      schwach aus, war aber ruhig, entspannt und zuversichtlich."
      Im Angesicht des Todes habe der Terrorchef keine Reue
      gezeigt - im Gegenteil: Er sei sicher gewesen, die Muslime von
      den " Verschwörungen der Ungläubigen gegen den Islam"
      überzeugt zu haben.

      Die US-Regierung hat den Augenzeugenbericht über den angeblichen Tod Bin Ladens
      nicht kommentiert. Nach einer mehrtägigen Pause hat die US-Luftwaffe am Montag
      wieder Ziele in Afghanistan bombardiert. In US-Militärkreisen hieß es, Soldaten
      bereiteten sich auf einen weiteren Vorstoß in die Höhlen und Tunnelsysteme von Tora
      Bora vor, wo Bin Laden zuletzt vermutet wurde.

      Auch ein amerikanischer Militärsprecher zeigte sich von dem Bericht des
      Augenzeugen unbeeindruckt: "Es ist gut möglich, dass er schon tot ist.
      Aber die Jagd geht weiter." (bild.de)

      [/b]Ganz unglaubwürdig ist die Geschichte nicht. Schließlich sah der Typ
      kränklich aus und bei den Bombardements wird es u.U. doch "etwas" gestaubt haben.
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 05:06:37
      Beitrag Nr. 768 ()
      Neues Video

      Bin Ladin wirft Westen „Hass auf den Islam“ vor


      26. Dez. 2001 Der arabische Fernsehsender "Al Dschazira“ hat ein weiteres Videos des Terroristenführers Usama bin Ladin ausgestrahlt. Es ist vermutlich zwei Wochen alt. Der Fernsehsender CNN zeigte am Mittwoch kurze Ausschnitte, in denen Bin Ladin die USA beschuldigt, einen Kreuzzug gegen die moslemische Welt zu führen. Bin Ladin ist seit längerem nicht mehr gesehen worden. Nach einem Bericht der pakistanischen Zeitung „Observer“ (Islamabad) vom Dienstag ist er tot.

      Bin Ladin ist auf dem Band in seiner üblichen Kampfuniform mit einer Waffe in der Hand zu sehen. Nach der Übersetzung des amerikanischen Fernsehsenders NBC äußerte Bin Ladin, die USA hätten Afghanistan bombardiert, ohne einen Beweis dafür zu haben, dass seine Al-Qaida- Organisation für die Anschläge vom 11. September verantwortlich gewesen sei. Er warf dem Westen „Hass auf den Islam“ vor.

      Nach Angaben von NBC sagt Bin Ladin, die Aufnahme stamme vom 11. Dezember. Laut der NBC-Übersetzung des Bandes erklärte Bin Ladin weiter, die amerikanische Luftwaffe habe bei ihren Angriffen auch eine Moschee bombardiert. Der Nachrichtensender CNN berichtete, der Ausschnitt sei etwa fünf Minuten lang. Das vollständige Band soll am Donnerstag ausgestahlt werden.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 05:09:46
      Beitrag Nr. 769 ()
      Afghanistan

      Zeitung meldet Bin Ladins Tod


      26. Dez. 2001 Usama bin Ladin soll nach einem pakistanischen Zeitungsbericht tot sein und sein Grab nicht mehr existieren. Auch der pakistanische Staatschef Pervez Musharraf und der Sprecher der Anti-Terror-Koalition, Kenton Keith, halten es für möglich, dass Bin Ladin nicht mehr lebt. Die USA bekräftigten jedoch, die Militäroperationen erst einzustellen, wenn der Terroristenchef gefunden ist. Sie setzen für die Suche spezielle Geländewagen ein.

      „Sie (die USA) werden ihr Lieblingsziel, Usama tot oder lebendig zu kriegen, niemals erreichen“, hatte der „Observer“ einen Talibanführer zitiert, der nach eigener Darstellung bei der Beisetzung Bin Ladins zugegen war. Bin Ladin sei Mitte Dezember in der Nähe der Bergfestung Tora Bora eines „natürlichen Todes“ gestorben, weil seine Lungenerkrankung nicht behandelt werden konnte, sagte der angebliche Augenzeuge. Er sei im Beisein von rund 30 engen Al-Qaida- und Taliban-Freunden beigesetzt und das Grab in Übereinstimmung mit Bin Ladins wahhabitischer Glaubensrichtung eingeebnet worden.

      "Bin Ladin zeigte keine Reue"

      „Wie andere Plätze in Tora Bora auch, dürfte sein Grab heute verschwunden sein“, sagte der Mann. „Usama sah blass und schwach aus, war aber ruhig, entspannt und zuversichtlich“, beschrieb der Mann die letzten Stunden des meist gesuchten Terroristen.

      Die Frage, ob Bin Ladin ein Zeichen von Reue habe erkennen lassen, verneinte er. Im Gegenteil sei er überzeugt gewesen, die Aufmerksamkeit der Muslime für „die hegemonistischen Absichten und Verschwörungen der Ungläubigen gegen den Islam“ geweckt zu haben.

      Taliban leisten noch Widerstand

      Schon zuvor hatte der Sprecher der Anti-Terror-Koalition die Möglichkeit, dass Bin Ladin längst tot ist, nicht ausgeschlossen. Zwar habe er keine bestimmte Information, es sei aber denkbar, dass Bin Ladin während der intensiven Bombardements des Höhlenkomplexes Tora Bora getötet worden sei, sagte Kenton Keith. Zu der „Observer“-Meldung meinte Keith allerdings: „Wir wissen nichts von seinem Krebstod.“

      Nach seinen Angaben gibt es noch „isolierte Widerstandsnester“ des gestürzten Taliban-Regimes, vor allem im Osten Afghanistans. Es seien Gruppen schwer bewaffneter Männer, mit denen die örtlichen Anti-Taliban-Kräfte fertig würden

      Weitere Festnahmen

      Afghanischen Sicherheitskräften gelang derweil die Festnahme eines verwundeten Al-Qaida-Kämpfers, dessen sieben Mitstreiter weiter in einem Krankenhaus von Kandahar verschanzt waren. Sie hatten sich dort mit Pistolen, Granaten und Sprengkörpern verbarrikadiert, nachdem sie Anfang des Monats verletzt in das Krankenhaus eingeliefert worden waren.

      Die pakistanische Küstenwache nahm zudem am Mittwoch 43 Afghanen fest, die Verbindungen zu Bin Ladin und Talibanführer Mullah Omar haben sollen. Major Mohammed Akram erklärte, die Männer seien in der Nähe von Karachi gefasst worden und würden befragt.

      Wie erst am Montag bekannt wurde, hatten amerikanische Soldaten bereits in der vergangenen Woche den stellvertretenden Geheimdienstchef der Taliban, Abdul Hak Wasik, festgenommen. Abdul Hak Wasik sei in der Provinz Ghasni unterwegs gewesen, als die Elitesoldaten mit Hubschraubern auf ihn niedergestoßen seien. Keith wollte zu der angeblichen Festnahme nicht Stellung nehmen.

      Quelle: http://www.faz.net/
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 16:13:06
      Beitrag Nr. 770 ()
      Osama Bin Laden angeblich in Pakistan

      Kabul, 27. Dez (Reuters) - Osma bin Laden befindet sich
      nach Angaben des afghanischen Verteidigungsministeriums
      in Pakistan unter dem Schutz der Anhänger eines radikalen
      Moslemführers, der seinerzeit die Bildung der Taliban
      unterstützt hatte. "Osama steht in Pakistan unter dem
      Schutz von Maulana Fazalur Rehman. Wir wissen aber nicht
      genau in welchem Teil Pakistans", sagte ein Sprecher des
      Ministeriums am Donnerstag in Kabul der Nachrichtenagentur
      Reuters. Die Quellen dieser Information könne er nicht
      preisgeben. Bin Laden und seine Leute seien aber nicht
      länger in Afghanistan.

      Rehman, der selbst unter Hausarrest steht, ist Chef der Partei
      Jamiat Ulema-i-Islam, ist seit langen ein Helfer Bin Ladens.
      Dessen Organisation El Kaida wird von den USA für die
      Anschläge vom 11. September in New York und Washington
      verantwortlich gemacht.

      akr/kjf

      Quelle: http://www.sharper.de/sharperweb/fn/sharp/SH/0/sfn/buildshar…
      Avatar
      schrieb am 11.01.02 10:09:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:34:57
      Beitrag Nr. 772 ()
      Afghanistan nach dem Krieg

      Das Kulturerbe wird geplündert


      17. Jan. 2002 Die afghanische Stadt Baktra ist eines der ältesten Zentren menschlicher Kultur. Seit der Bronzezeit haben verschiedene Epochen und Kulturen hier ihre Spuren hinterlassen. Das sagenhafte Baktrische Gold hat seinen Namen von dieser Stadt, und immer noch birgt der Boden unter den Ruinen der Stadt antike Schätze.

      Die Hunger leidende Landbevölkerung Afghanistans gräbt in den Ruinen auf der Suche nach Fundstücken, die sie auf dem Schwarzmarkt verkaufen kann. Zumeist sind es Münzen oder Tonscherben, die gefunden werden. Sammler im Ausland sind seit längerem bereit, den Zwischenhändlern horrende Summen für solche Stücke zu zahlen.

      Unter der Herrschaft der Taliban wurde die Plünderung der antiken Siedlungsstätten schwer bestraft. Auch wenn die Taliban kein Interesse am Erhalt der Kulturschätze hatten, verhinderten sie so Plünderung und Ausverkauf. In der chaotischen Situation nach dem Ende des Taliban-Regimes jedoch achtet niemand mehr auf den Erhalt der Fundstätten.

      Quelle: http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=upt…
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 02:00:37
      Beitrag Nr. 773 ()
      Laufschrift-Meldung von n-24
      Bin Laden vermutlich an Nierenkrankheit gestorben

      Klingt für mich sehr plausibel. Im Fall einer gelungenen Flucht
      hätte sich Bin Laden längst per Video gemeldet.
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 18:39:41
      Beitrag Nr. 774 ()
      Jetzt auch in Bild.de:

      Pakistans Staatschef: Bin Laden ist tot

      Terror-Chef Osama bin Laden ist nach Aussage des pakistanischen
      Präsidenten Pervez Musharraf wahrscheinlich tot. Der meistgesuchte Mann
      der Welt sei vermutlich einem Nierenleiden erlegen, sagte Musharraf dem
      US-Fernsehsender CNN.

      Bin Laden sei ein Dialyse-Patient gewesen, sagte der Staatschef. Der
      Terror-Chef habe Afghanistan zwei Dialyse-Geräte gespendet. Eines davon
      sei für seinen eigenen, das zweite für den allgemeinen Gebrauch bestimmt
      gewesen. Auf der Flucht könne er die lebensnotwendige Blutwäsche
      jedoch nicht durchführen. Pakistans Staatschef zu den jüngsten Bin
      Laden-Videos: "Er hat extrem schwach ausgesehen."
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 21:39:31
      Beitrag Nr. 775 ()
      MEDIENBERICHTE

      "Alle drei auf freiem Fuß"


      Der saudische Terroristenführer Osama bin Laden, der afghanische Taliban-Chef Mullah Omar und der ägyptische "Terrordoktor" Eiman el Sawahiri befinden sich nach Angaben der arabischen Zeitung "Al-Hayat" alle drei auf freiem Fuß und "in Sicherheit". Die Zeitung berichtete in ihrer Dienstag-Ausgabe, das "Zentrum für historische Studien", welches den El-Kaida-Terroristen nahe stehe, habe eine von den drei Männern unterzeichnete Erklärung in Umlauf gebracht, in der diese die Festnahme Sawahiris in Iran dementierten.


      "Terrordoktor" Sawahiri gemeinsam mit "Amerikas Staatsfeind Nr. 1"



      Berichte über Festnahme

      In den vergangenen Tagen hatte es Presseberichte gegeben, wonach Sawahiri zusammen mit anderen Mitgliedern des Terrornetzwerks El Kaida in Iran festgenommen worden sei. Außerdem trauerten die drei Männer in ihrer Erklärung um einen ihrer Mitstreiter namens Scheich Hamza Badini. Dieser sei während des amerikanischen "Kreuzzugs" gegen Afghanistan in der vergangenen Woche an den Folgen einer Krankheit gestorben. "Er (Scheich Hamza) sagte, seine glücklichsten Tage verbrachte er mit Scheich Osama bin Laden und den arabischen Gotteskriegern", zitierte die Zeitung aus der Erklärung.
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 01:07:05
      Beitrag Nr. 776 ()
      Sie haben angeblich schon eine Spur von bin Laden
      Warum sind die KSK-Sodaten so gefürchtet?






      Von AXEL HEUBER und EINAR KOCH

      Kandahar – „Camp Rhino“ im Südosten Afghanistans: Von der
      schwer bewachten US-Basis machen rund 100 deutsche Soldaten des
      „Kommandos Spezialkräfte“ (KSK) Jagd auf Terror-Chef Osama bin
      Laden und seine „Al-Qaida“-Terroristen.

      Der Leitspruch der deutschen Elitekämpfer: Keiner sieht uns kommen,
      keiner weiß, dass wir da sind. Und wenn wir da waren, gibt es keinen
      Beweis dafür...

      Weil sie aus dem Nichts zuschlagen können, fürchten die versprengten
      Terroristen und Kämpfer der Taliban die deutschen Soldaten so!

      In den Dörfern der unwegsamen Bergregion durchkämmen die Deutschen zusammen mit
      amerikanischen und britischen Elite-Truppen Häuser. Mit Nachtsichtgeräten seilen sie sich in
      Höhlen ab, um mutmaßliche Terroristen aufzuspüren.

      Die psychischen und körperlichen Belastungen sind so groß, dass die ersten Männer des
      Spezialkommandos nach einem Bericht der „Stuttgarter Zeitung“ bereits wieder in ihre
      Heimatkaserne in Calw (Baden-Württemberg) zurückgeflogen wurden.

      Meldungen, wonach KSK-Kämpfer bereits vor Weihnachten schon bei der Erstürmung der
      Al-Qaida-Festung „Tora Bora“ beteiligt gewesen sein sollen, scheinen allerdings nicht zu stimmen. In
      Sicherheitskreisen hieß es gestern gegenüber BILD, daran sei „absolut nichts“ dran.

      Nach zuverlässigen BILD-Informationen hat das
      deutsche Elite-Kommando allerdings eine „heiße
      Spur“ von Terror-Fürst Osama bin Laden.

      Er wird in den Bergen entlang der Grenze zu Pakistan
      vermutet. Der BILD-Informant: „Wir wissen definitiv,
      dass Osama bin Laden noch lebt.“

      Das deckt sich auch mit amerikanischen Geheimdienst-Erkenntnissen, auf
      die sich die „New York Times“ gestern berief.

      Morgen will Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) den
      Bundestags-Verteidigungsausschuss ausführlich über den KSK-Einsatz
      informieren.
      Quelle: Bild.de
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 08:48:55
      Beitrag Nr. 777 ()
      USA - Hälfte der Moslem-Extremisten getötet

      Bagram, 06. Mär (Reuters) - Die von den USA geführten
      Streitkräfte in Ostafghanistan haben seit Beginn ihres Einsatzes
      gegen Moslem-Extremisten vergangene Woche nach US-Angaben die
      Hälfte ihrer Gegner getötet. "Wir haben bis zu 500 oder mehr
      getötet", sagte Oberstleutnant Walter Piatt am Mittwoch.
      Gleichzeitig verstärkten die USA ihre Einsatzkräfte mit
      mehreren hundert Mann. Drei Bataillone seien vom US-Stützpunkt
      bei Kandahar im Süden nach Bagram verlegt worden, sagte US-Major
      Bryan Hilferty Reuters. In Bagram haben die USA Bodentruppen
      zusammengezogen, die in den Kampf in die Bergregion 30 Kilometer
      von der Stadt Gardes entfernt geschickt werden. Dort haben sich
      die Truppen der Koalition bis an die Festung der Taliban und El
      Kaida in den Arma-Bergen vorgearbeitet. Die multinationale
      Friedenstruppe ISAF warnte Journalisten, sie könnten Ziel von
      Racheaktionen werden.

      Piatt sagte, ursprünglich seien die US-Kräfte nur von rund
      200 getöteten Gegnern ausgegangen. "Aber jetzt denken wir, dass
      es rund die Hälfte ist." Unklar sei bislang, ob es den
      restlichen Kämpfern gelungen sei, sich neu zu formieren.
      "Rund 1000 US-Soldaten sind aktiv an den Kämpfen beteiligt.
      Dieser Kampf wird so lange weitergehen bis sie (die El-Kaida-
      und Taliban-Kämpfer) aufgeben oder tot sind", sagte Hilferty.
      Die Operation Anaconda genannte Offensive bezeichnete der
      US-Major als Erfolg. Auch der Chef der Übergangsregierung Hamid
      Karsai zeigte sich vom Erfolg überzeugt. Der Gouverneur der
      Provinz Paktia rechnete damit, dass sich der Einsatz noch einige
      Wochen hinziehen könnte. Auch in US-Militärkreisen hieß es, man
      sei auf eine längere Auseinandersetzung vorbereitet.
      ISAF-Sprecher Graham Dunlop sagte, es gebe verlässliche
      Geheimdienstinformationen, dass aus Vergeltung für die
      Militäroperation in Gardes die Entführung von Journalisten
      geplant sei. Die in Afghanistan tätigen Journalisten wurden zu
      besonderer Vorsicht aufgefordert. Bei der Berichterstattung über
      den Krieg sind bislang acht Journalisten ums Leben gekommen,
      darunter auch zwei Mitarbeiter von Reuters. In Pakistan war ein
      US-Journalist von mutmaßlichen Moslem-Extremisten entführt und
      getötet worden.

      Die USA hatten am 7. Oktober als Vergeltung für den Tod von
      3100 Menschen bei den Anschlägen in New York, Washington und
      Pennsylvania mit ihren Luftangriffen gegen die El Kaida und die
      Taliban begonnen. Sie werfen El-Kaida-Chef Osama bin Laden vor,
      die Anschläge des 11. September organisiert zu haben. Die
      Taliban und ihr geistliches Oberhaupt Mullah Mohammad Omar
      gerieten ins Visier, weil sie Bin Laden nicht auslieferten. Bin
      Laden und Mullah Omar sind noch nicht gefasst worden.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 16:06:23
      Beitrag Nr. 778 ()
      Mittwoch, 6. März 2002
      Krieg in Afghanistan
      Erste deutsche Opfer in Kabul


      Beim Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan sind mindestens zwei deutsche Soldaten ums Leben gekommen. Ein ISAF-Sprecher bestätigte einen schweren Unfall der bestätigt und für 16.00 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt. Ein Sprecher der Bundeswehr sagte auf Anfrage in Kabul, vor der Bekanntgabe näherer Informationen müssten "die Angehörigen" informiert werden. Nach unbestätigten Angaben ereignete sich der Zwischenfall bei der Entschärfung von Munition.

      Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Die Bundeswehr ist derzeit mit knapp 1000 Soldaten an der "International Security Assistance Force" (ISAF) in Afghanistan beteiligt, die in der Hauptstadt Kabul und im Umland zur Sicherheit beitragen und damit die Übergangsregierung unter Ministerpräsident Hamid Karsai unterstützen.

      Zudem ist eine unbekannte Zahl von Spezialkräften an anderen Einsätzen in Afghanistan beteiligt. Das Ministerium hat bislang nicht bestätigt, dass sich diese an der von den USA geführten Offensive gegen Stellungen der radikal-islamischen Taliban und der Organisation El Kaida im Osten des Landes beteiligen. Das Bundestagsmandat erlaubt den Einsatz von bis zu 100 Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK).

      Vor dieser Nachricht hatte der SPD-Verteidigungsexperte Peter Zumkley eine Unterrichtung von Parlament und Öffentlichkeit nach Abschluss der Mission in Aussicht gestellt - es sei denn, die Bundesregierung sehe sich dazu bei einem "schwerwiegenden Ereignis" veranlasst.
      • 2
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      US-KAMPFFLUGZEUG BOMBADIERT WOHNGEBIET IN KABUL !!!