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    Dax Aktien Strategie der Woche, 28.10.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.10.01 16:52:19 von
    neuester Beitrag 01.11.01 09:01:51 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 28.10.01 16:52:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: AdidasSalomon
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Commerzbank, Degussa, Henkel, Linde, Lufthansa, MAN, Metro, ThyssenKrupp
      Auf Signal achten: Fresenius, Schering
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Allianz, BASF, Bayer, BMW, DaimlerChrysler, Dax, DeutscheBank, Post, Telekom, EON, Epcos, Hypovereinsbank, Infineon, MLP, MünchenerRück, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Siemens, VW


      Highlights: Es hat seit längerer Zeit wieder ein Kaufsignal gegeben, und zwar von Adidas. Die Aktie hatte bereits im Sommer relative Stärke gezeigt. Außerdem sind die Hypovereinsbank und Siemens keine Short Kandidat mehr. In der Vorwoche hatten Epcos und Infineon den "Stop Short" Punkt überwunden.

      Durch die Überwindung der 4720 beim Dax und der 9500 beim Dow Jones ist eine erste Vorentscheidung für einen mittelfristigen Kursanstieg gefallen. Daher kann man bei einem Kursrückgang langsam damit beginnen, den im Juli/August stark zurückgefahrenen Investitionsgrad wieder zu erhöhen. Diese Taktik passt auch zu den saisonalen Vorgaben, die ab November wieder uneingeschränkt positiv sind. Da bei den Dax Werten technische Kaufsignale noch Mangelware sind, sollte man auf die folgende Möglichkeiten zurückgreifen:
      - Kauf aufgrund von Fundamentalanalyse
      - Kauf von Indexpapieren
      - Kauf von Nebenwerten mit technischen Kaufsignalen

      Mit dem letzten Punkt wäre ich bei meinem Musterdepot angekommen. Hierfür habe ich in letzter Zeit wieder vermehrt Kaufsignale von meinem System. Da ich für den Einstieg allerdings Kursrückgänge abwarte, hat das (noch) nicht zu vielen Käufen geführt. Ausführliche Kommentare dazu sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einen Newsletter zusammen. Wer diesen beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…


      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      AdidasSalomon: Die Aktie hat als erste Dax Aktie nach dem September Crash ein Kaufsignal gegeben ! Sie hatte eine V-Umkehr vollzogen, womit sich die vor dem 11.09 gezeigte relative Stärke bestätigt hat. Den am 22.10 erfolgte Ausbruch aus einem Konsolidierungsrechteck, das sich im Anschluss an die V-Formation gebildet hat, werte ich als Kaufsignal. Am Donnerstag ergab sich noch mal eine Kaufgelegenheit. Kauflimits kann man in den Bereich 62-65 legen. Einen Stop sollte man bei 56,99 setzen.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Commerzbank: Die Erholung bei dieser Aktie ist nur schwach ausgefallen, womit sie echte Schwäche zeigt, die nicht mit den Terroranschlägen in New York zusammenhängt. Damit bleibt sie Kandidat für den Aufbau einer neuen Short Position. Der Stop hierfür liegt bei 22. Wer lieber prozyklisch agiert, wartet einen neuen Tiefstkurs (unter 16,70), der zugleich ein Ausbruch aus einer "Bear Flag" nach unten wäre.

      Degussa: Die Aktie hat den von mir gesetzten "Stop Short" Punkt noch nicht überwunden. Da bei 28 ein Widerstand verläuft, eignet sie sich damit für eine kurzfristige Short Position. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 19,90 und ist eine Unterstützung aus dem Jahr 1995. Der mittelfristige Stop liegt bei 28,01.

      Henkel: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist 57,50, der Stop liegt bei 67,01.

      Linde: Hier hatte ich Gewinnmitnahmen unter 40 empfohlen, die Aktie hat dann auch genau auf ihrer Unterstützung nach oben gedreht. Viermal hat die Aktie nun in der Vorwoche exakt auf meinem Stop Kurs bei 45,50 geschlossen. Die Aktie bleibt somit Short Kandidat. Man kann sie auch weiterhin für antizyklische Short Positionen nutzen, die sich an der kurzfristigen Dax Entwicklung orientieren.

      Lufthansa: Das Papier ist aus technischer Sicht weiter ein Short Kandidat. Allerdings weise ich seit einigen Woche (abweichend von meiner technischen Linie) auf eine mögliche V-Umkehr aus fundamentalen Gründen hin. Zu dieser V-Umkehr kommt es auch mehr und mehr. Der Stop für Short Positionen liegt bei 14,30 und sollte bei einem stärkeren Kursrückgang knappüber das Erholungshoch nachgezogen werden.

      MAN: Die Aktie bleibt Short Kandidat. Das nächste Kursziel ist die Unterstützungszone zwischen 16,70 und 18.

      Metro: Das nächste Kursziel für diesen Short Kandidaten liegt bei 31,20, das übernächste bei 24,50. Der Stop liegt bei 39,30.

      ThyssenKrupp: Die Unterstützungen (und damit Kursziele) für diesen Short Kandidaten stammen aus den Jahren 1992 und 1993 und liegen bei 7,95 und 9,60. Der Stop liegt bei 13,07.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Fresenius: Die Aktie hatte sich in der Baisse recht gut gehalten und hat daher momentan Aussicht auf ein Kaufsignal. Dies ergibt sich, wenn das August Hoch bei 92,90 überschritten wird.

      Schering: Die Aktie hat das März Tief nicht unterschritten, und damit die langfristige technische Stärke halten können. Ich sehe bei dieser Aktie ein mögliches Kaufsignal beim Ansteigen über 65, womit ein Doppelboden vollendet wäre.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Allianz: Die Aktie hatte sich wieder über ihren Aufwärtstrend aus 1992 "gerettet" und ist nun neutral bewertet. Da Finanzaktien stark oszillieren, kann man ab 290 eine antizyklische Short Position in Erwägung ziehen.

      BASF: Am Montag hatte es noch einmal eine gute Gelegenheit gegeben, die noch bestehenden Short Positionen zu schließen. Nun ist die Aktie erst mal ohne Aussicht auf neue Signale. Es muss die Bildung einer enger werdenden Konsolidierungsformation abgewartet werden, bevor neue Aussagen über die künftige Kursrichtung gemacht werden können.

      Bayer: Es zeigen sich klare Ansätze zur Bildung einer SKS Umkehrformation, wobei die Nackenlinie knapp über 37 verläuft. Allerdings verläuft die 30 Wochenlinie noch bei 41,40, so daß ich nur einen Ausbruch über 37 mit außergewöhnlich hohen Umsätzen als Kaufsignal akzeptieren würde.

      BMW: Die Aktie notiert wieder oberhalb des gebrochenen Aufwärtstrends aus 1998. Die in der letzten Zeit gebildete Formation könnte man fast als Kaufsignal sehen. Dem steht jedoch entgegen, daß sie immer noch klar unter der 30 Wochenlinie (momentan bei 36.59) notiert.

      DaimlerChrysler: Nachdem ein SKS Umkehr Versuch im Sommer gescheitert war und die Aktie zwischendurch zum Short Kandidat wurde, ist sie nun wieder neutral bewertet. Ähnlich wie bei BMW ist die bisherige Erholung in einer Weise erfolgt (V-Umkehr und Ausbruch aus Konsolidierungsrechteck), die fast ein Kaufsignal wäre, wenn der Kurs nicht so weit unter der 30 Wochen Linie notieren würde.

      Dax: Gemäß meiner Empfehlung sind Kurzfristrader nach dem Anstieg über 4720 eine Long Position eingegangen. Mittelfristig ist dies jedoch noch kein ausreichendes Kaufsignal. Allerdings ist jetzt klar, daß es sich bei der aktuellen Kursbewegung nicht nur um eine technische Reaktion, sondern um eine mittelfristige Wende handelt. Weiterhin ist ein kurzfristiger Kursrückgang relativ wahrscheinlich, so daß die bestehende Positionen mit sehr knappen Stops abgesichert werden sollten. Der Ausmaß eines solchen Kursrückganges wird zeigen, ob der Dax eine tragfähige Umkehrformation bilden kann, was allerdings noch einige Wochen dauern könnte. Ideal wäre es, wenn ein solcher Rückgang die 4500 nur wenig und/oder nur kurz unterschreiten würde. Für mittelfristige Käufe von Einzelaktien ist es allerdings noch zu früh. Formal lässt sich das daran erkennen, daß noch kaum eine Aktie über ihrer 30 Wochen Linie notiert.

      DeutscheBank: Bei dieser Aktie kann man wieder zu dem für Finanzwerte oft erfolgreichen antizyklischen Trading übergehen, was momentan den Aufbau einer Short Position zwischen 66 und 70 bedeuten würde.

      Post: kürzlich der untere Rand des früheren Seitwärtstrends erreicht wurde, hatte ich für Kurzfristtrader eine antizyklische Short Position empfohlen. Nachdem diese sich sehr gut entwickelt hat, sollte man einen Teil der Gewinne mitnehmen oder die Position sogar ganz schließen. Ansonsten besteht kein Handlungsbedarf, mittelfristige Signale liegen nicht vor.

      Telekom: Die Chance auf die Bildung einer SKS Umkehrformation besteht nicht mehr, da hierzu die zweite Schulter fehlt. Stattdessen hat sich ein stabiler kurzfristiger Aufwärtstrend herausgebildet, der allerdings nur von Kurzfristtradern ausgenutzt werden sollte: Kauf knapp unter 18,50, Stop 18, Ziel 20,50 bis 21. Erst nach Überwinden der 30 Wochen Linie bei 22,67 kann es zu mittelfristigen Kaufsignalen kommen.

      EON: Dieser Versorgerwert hatte sich während des September Crashs gut gehalten, was aber zunehmend bedeutungslos wird. Das Geld fließt nämlich nun wieder aus der "sicheren" Aktie ab. Daher sehe ich momentan auch keine Kaufsignale in Sicht. Allenfalls das Überwinden des 2000er Hochs bei 66,50 wäre ein solches Kaufsignal.

      Epcos: So ungebremst der Kursverfall zuvor gewesen war, so stark ist nun der Anstieg. Die Aktie ist vom Tief bei 32,50 auf den aktuellen Kurs von 53,40 quasi ohne nennenswerte Korrektur gestiegen. Nun könnte sich allerdings Widerstand in der Form eine mittelfristigen Abwärtstrends zeigen. Da die Aktie zudem extrem überkauft ist, bietet sich für Kurzfristtrader die Möglichkeit einer antizyklischen Short Position. Ich verweise auf eine ähnliche Entwicklung kürzlich bei der Post Aktie.

      Hypovereinsbank: Nachdem sich der Ausbruch aus einer "Bear Flag" in der Vorwoche als Bärenfalle erwiesen hatte, wurde nun der Stop überwunden. Damit ist auch diese Aktie wieder neutral bewertet. Erst ein Fall unter 28,20 würde den Wert nun wieder zum Short Kandidaten machen.

      Infineon: Mein stark nach unten nachgezogener Stop war in der Vorwoche überschritten worden. Damit sollten man Short Positionen bei einem Kursrückgang glattstellen. Vielleicht hatte ich den Stop für die Volatilität zu schnell nachgezogen, aber ich bleibe jetzt konsequent. Die Aktie nähert sich nun einem (allerdings relativ steil verlaufenden) mittelfristigen Abwärtstrend, der für Widerstand sorgen dürfte.

      MLP: Aufgrund einer kräftigen Erholung hatte sich die Aktie in den neutralen Bereich "gerettet". Da es sich um eine Finanzaktie handelt, kann hier nur ein antizyklisches Trading versucht werden. d.h. eine kurzfristige Short Position bei der Annäherung an die 80er Marke.

      MünchenerRück: Bei dieser Aktie wurde die am 11. September aufgetretene Panik am stärksten ad absurdum geführt. Sie hat nicht nur alle Verluste wieder aufgeholt, sondern mittlerweile durch einen Anstieg über 307 sogar das bereits vor dem 11. September erfolgte Verkaufsignal vollständig neutralisiert. Die in der letzten Woche empfohlen antizyklischen Short Positionen wurden sofort wieder glatt gestellt, da der Widerstand bei 307 überwunden worden ist. Antizyklische Positionen sind nur etwas für Day Trader ! Bei einem Anstieg über 345 könnte sich nun sogar ein Kaufsignal ergeben. Allerdings wäre es gut, wenn vorher eine stärkere Konsolidierung erfolgen würde.

      DowJones: Nachdem am Freitag der Widerstand bei 9500 überwunden werden konnte, sieht es kurzfristig nicht mehr nach Störfeuer für den Dax aus dieser Richtung aus. Damit setzen sich endlich die Wirkungen der Zinssenkungen durch, die in der USA seit Beginn des Jahres durchgeführt wurden. Neben den kurzfristig psychologischen haben solche Zinssenkungen nämlich vor allem mittelfristig positive monetäre Auswirkungen auf den Aktienmarkt , die erst nach 6-9 Monaten zu greifen beginnen.

      Preussag: Die Aktie war neben der Münchner Rück und der Lufthansa wegen des Touristik Geschäftes am stärksten von den Terroranschlägen betroffen. Die mittlerweile erfolgte Erholung war allerdings stark genug, um die Aktie wieder neutral zu bewerten. Damit haben alle direkt von den Ereignissen betroffen Dax Aktien eine extrem starke V-Umkehr gebildet. Da zeigt, wie sehr die Märkte nach dem 11 September auf reiner Psychologie beruht haben, und wie schwach im Prinzip die konkreten mittelfristigen Auswirkungen sind.

      RWE: Die Aktie notiert zwar in der Nähe ihres 150 Tage Durchschnittes. Aber ein Kaufsignal sehe ich momentan erst bei einem neuen Hoch (über 51,20). Eventuell könnte sich ein Dreieck ausbilden, was die Schwelle für ein Kaufsignal tiefer legen würde. Ähnlich wie bei EON wird aber hier nach dem 11. September "geparktes" Geld wieder abgezogen.

      SAP: Bei diesem Wert wurde das März Tief im September Crash nicht unterschritten, was ein Zeichen von Stärke ist. Allerdings muss die Aktie über 180 steigen, um daraus ein Kaufsignal aufgrund eines Doppelbodens zu machen. Eine zweite Marke für ein Kaufsignal liegt bei 160, wo ein zweijähriger Abwärtstrend verläuft. Fällt die Aktie nun hingegen doch noch unter das Märztief bei 99,80, wäre das ein signifikantes Verkaufsignal. Ansonsten muss abgewartet werden, ob sich nun eine zusammenlaufende Umkehrformation (z.B. ein Dreieck) bildet, was die Schwellen für zyklische Kauf- und Verkaufsignale wieder näher zusammenrücken lassen würde.

      Siemens: Am letzten Montag gab es einen Spiegel Artikel zum "Sanierungsfall Siemens". Das war wohl ein sentimenttechnisches Kaufsignal. Jedenfalls hat die Aktie den Stop bei 53 überwunden, und ist damit wieder neutral zu bewerten. Für die Glattstellung von bestehenden Short Positionen sollte allerdings ein Kursrückgang abgewartet werden. Der Siemens Kurs wird in letzter Zeit stark von der Entwicklung bei den Töchtern Epcos und Infineon beeinflusst. Dabei wollte sich Siemens (speziell durch die Gründung von Infineon) eigentlich von stark zyklischen Einflüssen befreien.

      VW: Nachdem ein starker Widerstand überwunden werden konnte, ist die Aktie in den Bereich der neutralen Bewertung zurückgekehrt. Aufgrund der Neigung der Aktie zum starken Oszillieren können allerdings über 45 antizyklische Short Positionen eingegangen werden.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 17:40:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also ich will ja keine Werbung machen ... wollte auf sharper.de und bin dabei auf http://www.sharpers.de gestossen, weil ich mich vertippt habe. Das wollte ich euch in einem Thread mitteilen, der sofort gelöscht wurde. Jetzt bin ich total verärgert. W:O ist das aller Letzte! Kampf dem Kommerz!
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 18:10:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Statistikfuchs,

      Analyse interessant wie immer.

      Eines kann ich nicht ganz deuten, und zwar "Allerdings ist jetzt klar ... um eine mittelfristige Wende handelt". Welcher Zeitrahmen ist für Dich mittelfristig?

      Die eben stattfindende größte je gesehene Bearmarketrally* ist ein eigenes Phänomen. Aber mehr als eine steigende Verunsicherung über den aktuellen fair value kann ich eigentlich nicht darin sehen.

      *ok, wenn es kein Bearmarket sein sollte, ist es auch keine Bearmarketrally. Der formale Einwand wäre richtig.

      Und der Begriff "Wende" klingt ziemlich stark, im Sinne von eindeutiger Umkehr des gesamten Trends. Die Einschätzung wundert mich ein bisschen, denn die USA und zeitverzögert Europa stehen vor einer Rezession oder sind bereits eingetreten. Selbst wenn sie kurz ist und man die zurückliegenden Tiefs als Antizipation versteht, besteht noch die Frage, wie die am Ende der Rezession erreichten Kurse in der Relation zu den Unternehmengsewinnen - die weiter zurückgehen dürften - aufgefaßt werden.

      Sie werden auf den gegenwärtigen Levels nach wie vor eher KGVs ähneln, wie sie in der Mitte oder am Ende einer Hausse typisch sind. Also müßten wir zur Rechtfertigung der Bewertungen davon ausgehen, daß die Unternehmensgewinne nach Ende der Rezession besonders schnell steigen. D.h. es muß zu einer sehr plötzlichen und schnellen Verbesserung kommen. Das kommt mir eher untypisch vor.

      Folglich bliebe es eine Bearmarketrally. So oder so.


      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 22:36:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      @landing_zone: Mit mittelfristig meine ich einen Zeitraum von etwa 3 Monaten.
      Sprich, ich bin jetzt für den Dax mit Blick auf das Jahresende optimistisch.
      Zumindest würde das auch ganz gut zum saisonalen Verlauf passen. Ob die Baisse
      damit schon zu Ende ist, weiß ich nicht. Ich denke aber eher nicht. Das heißt
      zumindest einen Test der Tiefs bei 3600 im nächsten Jahr ist noch gut möglich.
      Vielleicht sogar noch tiefere Kurse. Einen "natürlichen" Zeitpunkt für ein
      langfristiges Tief sehr ich in der Mitte des nächsten Jahres. Denn das ist die
      Mitte des amerikanischen Präsidentschaftszyklus. Hier liegt statistisch gesehen
      häufig ein langfristiges Tief. Und die US Vorgabe ist immer noch ziemlich
      entscheidend.

      Die aktuelle Entwicklung halte ich übrigens für liquiditätsbedingt. Es ist
      zuviel Geld da, das "in den Markt muss". Deshalb ist der Dax so schnell über
      4720 gestiegen. Und deshalb sollte sich der fällige Kursrückgang in Grenzen
      halten.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 23:54:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      hallo sf,
      öfter lese ich ja deine analysen immer noch und vor allem immer wieder gern :) doch aktuell möchte ich mal wieder vor möglichen fehlsignalen besonders warnen. nicht mehr und nicht weniger, denn wir können uns gut am gipfel einer 4er struktur aus elliotsicht befinden. und das in allen indizes. meine analysen und die anderer autoren aus dem framaforum findest du jetzt unter

      www.parus.de.

      speziell zu schering und mürück bin ich echt gespannt, wie dat weiter geht. den dax sehe ich und nicht nur ich, auch dieter, unser profi, in einer elendigen Seitwärtsphase mit hoher volatilität die nächsten momate, die uns noch so manches kopfzerbrechen bereiten sollte ;) und die die anleger nerven wird.
      übrigens hat bogen auf insgesamt 70.000 putoptionen, die die letzten tage erschienen sind, hingewiesen. Laufzeit nov. und dez., die sollten noch gut ins geld laufen.
      meiner meinung hat die gesamte letzte börsenphase schlichtweg nix mit anlgerverhalten zu tun.
      grüße
      bea

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      Avatar
      schrieb am 30.10.01 12:45:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      @beaa:

      Danke für den Link. Ich finde es gut, darüber einen schnellen Zugriff auf diese
      gesammelten Analysen zu haben.

      Zu Schering: Die Aktie hat in meinen Augen momentan den "schönsten" Mehrjahreschart
      unter den Dax Werten. (die alte Story von den Blinden und dem Einäugigen). Ein
      Kaufsignal hier wäre etwas für einen "echten" Langfristanleger. Ich selbst schaue
      ja höchstens 3 Monate nach vorne. Weiterhin relativ gute Langfristchsrts haben
      die Münchener Rück, Fresenius, SAP (ja genau !) und die beiden Versorger.

      Gruß Statistikfuchs.
      Avatar
      schrieb am 30.10.01 20:44:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      hi sf,
      war zur richtigen zeit der finger an der wunde ;)
      zu schering: wird die obere trendlinie gebrakt, gibt das ein großes kaufsiganal für eine letzte 5. aber: dafür sollten die zeiten nicht sein und die korrekturwelle 4 kann sich noch ziehen. ich meine aber auch, dat schering sein ath noch nicht gesehen hat.
      anders bei der mürück: da halte ich aktuell einen relativ kurz laufenden put, den ich in ein paar tagen rausschmeiße, dann warte ich die erholung ab und kauf mir einen langläufer put. die mürück sollte ihr ath gesehen haben und nur noch nach unten gucken. natürlich mit zwischenerholungen, keine frage, aber sie wird vermutlich tief korrigieren.
      sap sollte ebenfalls seine jahrestiefs unterschreiten und nun halt mich nicht für verrückt: bei 55 liegt deren großes 38er log. retracement. da kauf ich mir die Aktie und noch einen powerschein dazu. vielleicht fällt sie auch nur bis 85, wir werden sehen. jedenfalls macht sie ein riesiges triangle und ist noch nicht fertig damit.
      alles gute
      bea
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 12:48:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Jetzt gibt es schon angekündigte Attentate. Und schon ist seit gestern die Allianz in der Taucherabteilung zu finden. Der Rest der Werte weiß wohl noch nicht so recht, ob es nur ein Kursrücksetzer oder ein Rutsch zur Vervollständigung des charttechnisch angeforderten W werden soll.

      @beaa
      glaube auch, daß eime hohe Volatilität erhalten bleibt. Die jeweils eingeschlagene Richtung ist schwer zu erraten. Wenn die Unsicherheit länger dauert, steigt die Wahrscheinlichkeit, daß am Ende down rauskommt. Allerdings sehe ich in den allgemeinen Verlautbarungsabteilungen den 6-9-Monats-Erholungskonsens noch völlig intakt (Countdown läuft seit Mitte September, jetzt also abzgl. 1 Monat). Zweckoptimismus und viel wartendes Anlagekapital. Das zieht früher oder später unweigerlich nach oben.

      VDAX hat sich in der 35-er Zone festgesetzt. Erstaunlicherweise gibt es immer noch Put-Optionen mit einer IVola deutlich unterhalb. Mathematisch natürlich die Frage des in das Berechnungsverfahren eingehenden Zeitraums für den Durchschnittswert.


      mfg landing_zone
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 09:01:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      @beaa: Ich finde auch, daß man mit Finanzaktien relativ gut antizyklisch
      spekulieren kann. Das haben mich unter andrem einige wenig erfolgreiche
      prozyklische Spekulationen mit der Deutschen Bank gelehrt. Allerdings hatte die
      Münchner Rück mit der 307 gerade einen recht starken Widerstand überwunden. Das
      dürfte das Potenzial nach unten begrenzen. Für die Put Operation, die Du vorhast
      würde ich fast MLP als besseren Kandidat sehen. Auch überkauft, aber mit
      technisch mehr Potenzial nach unten. Wellen gezählt habe ich allerdings nicht.

      Wenn SAP doch noch unter das März Tief gehen sollte, könnte das Potenzial nach
      unten recht hoch sein, weil dann die Enttäuschung sehr gross wäre. Allerdings
      habe ich so meine Zweifel, ob dieser Bruch stattfinden wird. Denn so schlecht
      sind die Nachrichten nicht, die die Firma produziert, nur "ein bisschen
      enttäuschend", was heutzutage schon gut ist.

      Gruß Statistikfuchs


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