SAP -Sollen jetzt die Mitarbeiter die Karre aus dem Dreck ziehen? - 500 Beiträge pro Seite

[manfred1_I]

21:11:21 22.07.2002 - SAP-Beschäftigte sollen Kosten sparen helfen

HAMBURG (dpa-AFX) - Die SAP AG SAP.ETR will die derzeitige Krise auf dem Softwaremarkt nutzen, um sich schlank zu schrumpfen. Das Festhalten an den ehrgeizigen Gewinnzielen sei vor allem ein Appell an die Beschäftigten des größten europäischen Softwarekonzerns, weiter Kosten zu sparen, sagte Ko-Vorstandssprecher Henning Kagermann der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe).

Wie das Blatt berichtet, sollen jetzt die Mitarbeiter in die Pflicht genommen werden. So habe das Management etwa ein unternehmensweites "Projekt 21" ausgerufen. Unter diesem Titel soll die Belegschaft Vorschläge machen, wo sich weitere Kosten abbauen lassen. Für Ende dieser Woche sei eine erste Bestandsaufnahme vorgesehen. Beschlossen sei bereits, weniger externe Dienstleister zu beschäftigen und frei werdende Stellen nicht mehr zu besetzen. Außerdem sollen die Mitarbeiter künftig nur noch in der Economy-Klasse fliegen.

"Wir können in diesen schwierigen Zeiten Dinge machen, die sonst nicht durchsetzbar sind", sagte Kagermann zu diesem Sparkatalog des Vorstands. Dabei gehE es allerdings nicht nur ums Sparen. Auch die Umorganisation des Vertriebs gehört zu den Heilmitteln, die sich unter Krisenbedingungen leichter anwenden lassen als in guten Zeiten. "Wir hätten gerne schon viel früher versucht, von den großen Abschlüssen unabhängiger zu werden und stärker auf kleinere Abschlüsse zu setzen." Das hätte laut Kagermann wegen der Umstellungsprobleme aber voraussichtlich vier schlechte Quartale zur Folge gehabt. "Dafür hätten uns die Analysten geprügelt."7HI7


Na dann los.

[Clockmaker]

Tja, da fällt einem nichts mehr ein, oder ?

Wenn auf den `Sparwillen` von Mitarbeitern gesetzt wird, ist der intellektuelle Bankrott des Managements nicht mehr weit...

Was die `kleinen Abschlüsse` angeht: als IT-Leiter eines dt. Pharmaunternehmens kann ich potentielle `kleine Kunden` ( < 250 Mitarbeiter ) nur eindringlich vor SAP und den damit verbundenen Kosten bei Einführung und Betrieb, sowie dem Verlust an Flexibilität und Geschwindigkeit, warnen.

Systeme wie SAP werden Vorständen ( und hier vornehmlich Finanzvorstände ) präsentiert, die von der Möglichkeit, die `Zahlen mal auf die Schnelle` zur Verfügung zu haben, regelrecht zu kleinen Orgasmen getrieben werden.
Die Zeche zahlen dann die Mitarbeiter, oder die Aktionäre...


Gruss
Clockmaker