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    Irak- es hat sich nichts geändert seit Saddam - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.07.03 10:16:51 von
    neuester Beitrag 24.07.03 12:17:12 von
    Beiträge: 33
    ID: 756.775
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      schrieb am 23.07.03 10:16:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      noch immer verschwinden Menschen spurlos, ohne Anklage...

      www.Freace.de


      Nachrichten, die man nicht überall findet.




      R. Fisk: Die ekelhafte Wahrheit über "Camp Cropper"
      23.07.2003


      Robert Fisk http://news.independent.co.uk/world/fisk/story.jsp?story=426…







      "Quellen" ist vielleicht momentan im Journalismus ein zweifelhaftes Wort, aber die Quellen für die Schläge im Irak sind tadellos. Dieser Artikel berichtet auch über die Erschießung dreier Gefangener in Baghdad, zwei von ihnen "während sie versuchten zu flüchten". Aber vor allem geht es um Qais Mohamed al-Salman. Qais al-Salman ist genau die Art von Kerl, die der US-Botschafter Paul Bremer und seine Sackgassen-Assistenten jetzt brauchen. Er haßte Saddam, floh 1976 aus dem Irak, kam dann nach der "Befreiung" mit dem Kopf und einer Aktentasche voller Pläne zurück, um beim Wiederaufbau der Infrastruktur und der Wasserfilteranlagen des Landes zu helfen.

      Er ist ein Ingenieur, der in Afrika, Asien und Europa gearbeitet hat. Er ist dänischer Staatsbürger. Er spricht gut englisch. Er mag sogar Amerika. Er tat es jedenfalls bis zum 6. Juni diesen Jahres.

      An dem Tag fuhr er auf der Abu Nawas Straße, als sein Auto von Amerikanern beschossen wurde. Er sagt, er hat keinen Kontrollpunkt gesehen. Kugeln trafen seine Reifen und sein Fahrer und ein weiterer Mitfahrender rannten um ihr Leben. Qais al-Salman stand kleinlaut neben dem Fahrzeug. Er hatte seinen dänischen Ausweis, seinen dänischen Führerschein und medizinische Berichte dabei.

      Aber er soll die Geschichte selbst erzählen. "Ein mit amerikanischen Soldaten besetztes Zivilfahrzeug fuhr heran. Dann mehr Soldaten in Militärfahrzeugen. Ich sagte ihnen, daß ich nicht verstand, was passiert war, daß ich ein Wissenschaftler war. Aber sie zwangen mich, mich auf die Straße zu legen, fesselten meine Hände mit Plastik- und Stahlhandschellen auf meinen Rücken und fesselten meine Füße und brachten mich in eines ihrer Fahrzeuge."

      Der nächste Teil der Geschichte hat auch Auswirkungen auf unsere Berufe als Journalisten. "Nach 10 Minuten in dem Fahrzeug wurde ich wieder herausgeholt. Da waren Journalisten mit Kameras. Die Amerikaner nahmen mir die Fesseln ab, dann zwangen sie mich wieder, mich auf die Straße zu legen. Dann, vor den Kameras, fesselten sie meine Hände und meine Füße aufs neue und brachten mich wieder in das Fahrzeug."

      Wenn die an gewöhnlichen Irakern begangenen schwerwiegenden Ungerechtigkeiten und die ebenso schwerwiegenden Mißhandlungen in den amerikanischen Gefangenenlagern hier nicht so häufig wären, wäre Qais al-Salmans Geschichte nicht so wichtig.

      Amnesty International kam gestern nach Baghdad, um neben Saddams ungeheuerlichen Verbrechen auch das Massengefangenenlager am Flughafen Baghdads, wo bis zu 2.000 Gefangene in heißen. ungelüfteten Zelten leben, zu untersuchen. Das Behelfsgefängnis wird "Camp Cropper" genannt und es gab bereits zwei Fluchtversuche.

      Beide versuchten Flüchtlinge wurden, ohne daß dies wirklich erwähnenswert wäre, von ihren amerikanischen Wächtern erschossen. Gestern wurde es Amnesty International untersagt, Camp Cropper zu betreten. Hier wurde Qais al-Salman von den Amerikanern am 6. Juni hergebracht.

      Er wurde in Zelt B gesteckt, einen großen Raum aus Leinen, in dem bis zu 130 Gefangene waren. "Es gab hier unterschiedliche Klassen von Leuten", sagt Qais al-Salman. "Es gab kultivierte Leute, Doktoren und Universitäts-Leute, und es gab die dreckigsten, tierartigsten Leute, Diebe und Kriminelle, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe.

      Am Morgen wurde ich zur Befragung zu einem amerikanischen Offizier des Militärgeheimdienstes gebracht. Ich zeigte ihm Briefe, die belegten, daß ich bei US-Hilfsprojekten mitgearbeitet hatte. Er brachte eine Kennung an meinem Hemd an. Auf ihm stand ‚verdächtigter Attentäter`".

      Nun, es gibt vermutlich einige Attentäter in Camp Cropper. Die Guten, die Bösen und die Abstossenden sind hier eingekerkert worden: alte Baathisten, mögliche irakische Folterer, Plünderer und so ziemlich jeder, der dem amerikanischen Militär in den Weg gekommen ist. Nur "ausgewählte" Gefangene werden bei den Verhören geschlagen. Ich wiederhole nochmal, die Quelle ist tadellos und westlich.

      Qais al-Salman wurde kein Wasser gegeben, um sich zu waschen und nachdem er versucht hatte, seine Unschuld einem zweiten Vernehmungsbeamten zu erklären ging er in den Hungerstreik. Keine formalen Anklagen wurden gegen ihn erhoben. Es gab keine Regeln für die amerikanischen Gefängnisaufseher.

      "Einige Soldaten fuhren mich nach 33 Tagen in dem Lager zurück nach Baghdad", sagt Qais al-Salman. "Sie setzten mich in der Rashid Street ab und gaben mir meine Dokumente und meinen dänischen Ausweis zurück und sagten ‚Entschuldigung`".

      Qais al-Salman ging zurück zu seiner gramgebeugten Mutter, die lange geglaubt hatte, daß ihr Sohn tot war. Kein Amerikaner hatte mit ihr Kontakt aufgenommen obwohl sie die US-Behörden verzweifelt um Hilfe gebeten hatte. Nicht einer der Amerikaner hatte es für nötig gehalten, die dänische Regierung davon zu informieren, daß sie einen ihrer Bürger gefangengenommen hatten. Wie zu Zeiten Saddams war ein Mann einfach von den Straßen Baghdads "verschwunden".
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 10:51:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      unter Saddam, da wär das nicht passiert ... immer diese Amis. Man stelle sich das vor: ein unklimatisiertes Zelt, überfüllt, nicht-promovierte Mitgefangene und kein EDV-System, so dass die Mutter gar nicht erfährt, wo der Junge steckt ... Dann sagt dieser Ami-Grünschnabel noch Entschuldigung, ohne nach dem Verdienstausfall zu fragen, also ... :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 10:55:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      So ein Schwachsinn. Der Vergleich mit dem, was das Saddam-Regime angestellt hat (Massenerschießungen, Lebendiges Begraben von ganzen Familien, Folterungen in der schlimmsten Weise) ist ja wohl lächerlich.

      Typisch betroffenheitsbesessene Ökofritze..
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 11:01:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2,
      Na wenn Saddam das alles auch gemacht hatte, na dann ist das ja Ok, dann dürfen die US-Boys das natürlich auch.
      Übrigens habens die Iraker ja auch nicht anders verdient, wer sich schließlich 30 Jahre unterjochen läßt ohne aufzumucken, der versteht natürlich keine andere Sprache.

      Schließlich haben die US-Boys auch Freiheit und Demokratie gebracht, und wie die auszusehen hat, dürfen ja wohl die US-Boys entscheiden und nicht die dummen Iraker
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 11:42:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      ok, dann #3

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      schrieb am 23.07.03 11:49:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3

      so? Lächerlich ist das? Wer bestimmt das? Du?

      Wie kann man sich selbst etwas rausnehmen was man eigentlich verurteilt?

      oder tut man das schon gar nicht mehr?

      Gibt es noch so etwas wie Rechtstaatlichkeit oder Gesetze?


      Oder herrscht eine trotzkistische andauernde Konterevolution verbunden mit Kriesgrecht?
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:12:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:20:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      wilbi, paß auf was du sagst, das könnte mal strafrechtlich relevant werden. Schon mal was von Verleumdung gehört?


      Versuch das mal zu beweisen, das ich das auch nur irgendwo andeutungsweise so gesagt hätte.


      Tip: Wenn du es nicht schaffst, werde ich dich anzeigen, ich habe die Schnauze voll von dir und deinesgleichen!
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:29:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ Wilbi

      sie scheint etwas heiß gelaufen zu sein. So temperamentvolle Frauen haben doch was.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:35:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      und schon ist jemand da der ein Lachsmilie setzt und alles "verniedlicht"...

      :mad:


      Tip: ich bin m...
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:16:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich habe hier ja schon viele Amerika-Hasser erlebt, aber diese Thread-Überschrift ist so ziemlich die haarsträubenste, was mir schon untergekommen ist.

      Hier wird ein Fall, wo die Amerikaner einen Unschuldigen drei Wochen festhalten, bevor sie ihn wieder laufen lassen, auf eine Stufe gestellt mit den Verbrechen des Saddam-Clans, der ganze Dörfer mit Giftgas ausgelöscht hat, der hunderttausende Menschen zu Tode gefoltert hat...

      So eine Verharmlosung von Saddams Verbrechen und eine Verhöhnung seiner Opfer und deren Angehöriger habe ich hier noch nicht gesehen.

      Und dann droht er noch mit Klage, wenn jemand die Söhne Saddams als ihm geistig nahestehend bezeichnet.
      Bitte sagt mir Bescheid, wenn es zu diesem Prozess aufgrund dieser "Beleidigung" kommt. Da bin ich auch schon drauf gespannt.

      @lostlilith: Ich rate Dir dringend, mal einen Psychiater aufzusuchen. Psychosen kann man heilen!
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:20:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wo ist der Unterschied ob ein Mensch so behandelt wird oder Tausende?

      Wenn du mir das begreiflich machen kannst wäre es sehr nett!

      Ich dachte immer Recht heißt alle gleich zu behandeln, und gegebenenfalls auch gleich zu bestrafen.

      Deine sonstigen Empfehlungen kannst du dir an den Hut stecken. Sie machen aus Unrecht kein Recht.
      Aber schön wenn man mal wieder vom Thema ablenken kann und über meinen Gesundheitszustand schwadronieren kann.

      :p

      Abgelehnt, 6, setzen!
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:27:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wo habe ich die Verbrechen Saddams verharmlost oder die Opfer dieses Terrorregimes verhöhnt?

      Bitte Beweise und nicht bloß Unterstellungen!!!!


      Mord ist Mord.

      Willkürliche Verhaftungen bleiben willkürliche Verhaftungen, auch wenn sie von den USA ausgeführt werden.

      Egal ob einer, hundert oder tausend oder wie im Falle Saddams sogar noch mehr Menschen darunter leiden müssen und mit ihrer Freiheit oder ihrem Leben bezahlen müssen...
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:28:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      bei Saddam wäre der Bursche tot. Weil man ihn solange gefoltert hätte, bis er irgendwas zugegeben hätte - und dann dafür hingerichtet. Oder, falls er nichst zugegeben hätte, wäre er an der Folter gestorben oder wegen besonders hartnäckiger Renitenz umgebracht worden.

      Deshalb "nix gleich".

      Alles klar??:mad:

      im übrigen wundert mich, wieso dieser Satz unbeanstandet blieb...:.."Es gab kultivierte Leute, Doktoren und Universitäts-Leute, und es gab die dreckigsten, tierartigsten :eek: Leute, Diebe und Kriminelle, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:33:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      14: ist Spekulation, würde von keinem Gericht der Welt bestand haben. Vor allem diese Spekulation als "Entschuldigung" für die eigenen Verbrechen anzunehmen spricht mal wieder Bände xylo.

      ich würde von "geistigen Brandstifter" sprechen.

      vielleicht haben es einige nicht mitbekommen. Die Zeiten des Alten Testaments sind vorbei. Wir legen Wert auf Rechtstaatlichkeit. Und die gilt immer und überall.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:35:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es ist keine Spekulation, wenn man mal von dem konkreten Burschen absieht.

      Du solltest vielleicht mal Deine anti-amerikanische Brille abnehmen und dich damit auseinandersetzten, was im Irak vorher los war.
      Dann würdest Du Dich für die Gleichsetzung - hoffentlich - schämen...:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:43:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wer sich des Barbaren Vorstellung vom Recht als Grundlage nimmt wird selbst zum Barbaren.
      Da gibt es nichts dran rumzudeuteln.

      Es relativiert weder das schon vollzogenene Unrecht, noch macht es etwas ungeschehen, wenn man mit den gleichen Mitteln weitermacht... Und nochmal: Willkür und Mord sind und bleiben Unrecht. Es gibt nichts auf der Welt was dies rechtfertigen könnte, auch kein "Recht des Stärkeren".

      Gerade wenn man die Iraker Demokratie bringen will muß man selbst denen Demokratie zeigen.


      Es gab zwar 500000 tote irakische Kinder durch die UN-Resolution, aber das war es uns wert

      M. Albright
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:43:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      sag mal sittin,

      gibt´s eigentlich irgendwas, wovon du wirklich ahnung hast?

      wirtschaft ist es offenbar nicht gewesen, rechtlich sieht´s bei dir auch düster aus (veleumdung von nicknames :laugh: ), ...

      also, was ist es? :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:44:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      @lostlilith: Du bist wirklich unerträglich. Deine Threadüberschrift lautet:

      Irak- es hat sich nichts geändert seit Saddam

      Wenn sich nichts geändert hat, dann bringe mir bitte mal Belege, dass solche übelste Verbrechen wie die weiter unten beschriebenen heute noch stattfinden.

      Niemand hat was dagegen, wenn Du der Meinung bist, dass dieser in #1 beschriebene Fall in einem Rechtsstaat kritikwürdig ist, aber wer dies mit Völkermord und ähnlichem auf eine Stufe stellt, verharmlost übelste Verbrechen!!

      Hier mal für Dich ein Beispiel für die Verbrechen, mit welchen Du den in #1 beschriebenen Vorfall auf eine Stufe stellst, Du erbärmlicher Wicht!

      15. Jahre Giftgasangriff auf Halabja

      In den frühen Morgenstunden des 16. März 1988 flog eine Formation irakischer Kampfflugzeuge die kurdische Stadt Halabja an. Geladen hatten sie eine tödliche Fracht: Kampfgas, das mit deutscher Hilfe in den Chemiefabriken des irakischen Staates hergestellt wurde. „Insektenvernichtungsmittel“, wie es im offiziellen Sprachgebrauch hieß, Gift zur Vernichtung von Menschen, für „Perser, Juden und andere Insekten“ produziert, wie Tarik Aziz, heute Vizepräsident des Irak, dem früheren Leiter der UN-Waffenkontrollteams Richard Buttler erklärte. Die Piloten mussten so tief über Halabja hinwegfliegen, um ihre tödliche Fracht in Mitten der Stadt zu placieren, dass Passanten die Kennungen auf ihren Tragflächen lesen konnten. Als sich das Gift verteilte, war es bereits zu spät zu fliehen. 5.000 Menschen, Männer, Frauen und Kinder, starben an diesem Tag in Halabja einen grausamen Tod. Über 10.000 wurden lebensgefährlich verletzt, viele von ihnen verstarben später an den Folgen des Angriffs. Der Rest der Bevölkerung floh, ihre Häuser wurden von nachrückenden irakischen Truppen niedergewalzt.


      Halabja ist zum Symbol für den Krieg des irakischen Regimes gegen die eigene Bevölkerung geworden. Denn der Angriff des 16. März ist kein Einzelfall geblieben. 4.500 kurdische Siedlungen wurden zerstört, 180.000 Menschen im kurdischen Nordirak verschleppt oder ermordet. In mindestens 42 Fällen hat das irakische Regime nachgewiesenermaßen Giftgas gegen die kurdische Bevölkerung eingesetzt. Die ländliche Bevölkerung wurde zusammengetrieben, Jungen und Männer zwischen 15 und 50 Jahren wurden auf Lastwagen abtransportiert. Ihre Spur verliert im Südirak. Die restliche Bevölkerung wurde in militärisch bewachte Sammelstädte deportiert. War eine Region von „Rebellen befreit“, sprach man von einem Akt der „Reinigung“.


      Dies alles geschah auf den Befehl der irakischen Regierung, vor Ort organisiert von Hasan Ali Majid, Cousin und Vertrauter von Staatspräsident Saddam Hussein und von diesem mit umfassenden Vollmachten zum Massenmord ausgestattet. Umgesetzt wurde es mit der Hilfe deutscher Unternehmen, die im großen Stil Rohstoffe, Fertigungsanlagen und Know-How zur Produktion von Massenvernichtungswaffen an das irakische Regime geliefert haben – über Jahre. Die Erkenntnisse der Ende der Achtziger Jahre eingesetzten Parlamentarischen Untersuchungskommission, die Ermittlungen der Darmstädter Staatsanwaltschaft im sogenannten „Giftgasverfahren“, die Quellen und Dokumente internationaler Organisationen legen nahe, dass dies der Bundesregierung bekannt war. Konsequenzen daraus wurden nicht gezogen.


      Im gesamten Irak hat das Regime Saddam Husseins unzählige Verbrechen an der eigenen Bevölkerung verübt. Die Menschen des Südirak wurden nach der Niederschlagung der Volksaufstände grausam dafür bestraft, dass sie sich gegen ihre Unterdrücker erhoben. 40.000 Menschen wurden ermordet, zehnmal so viele aus ihren Dörfern vertrieben oder deportiert. Die südirakischen Marschen, ein natürliches Sumpfgebiet in der Größe des Bundeslandes Hessen, wurden trockengelegt, den Bewohnern die Existenzgrundlage entzogen, ihre Siedlungen mit Napalm bombardiert. Tausende Menschen werden überall im Land unter furchtbaren Bedingungen in Haft gehalten. Kurden und Araber, Assyrer, Yeziden & Turkmenen, Suniten, Schiiten und Christen. In den Gefängnissen wird gefoltert und willkürlich getötet. 16.000 Namen hat Amnesty International gesammelt von Menschen, die einfach „verschwanden“. All dies ist noch nicht Vergangenheit, all dies ist im Bewusstsein aller Iraker jeden Tag präsent.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:50:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      #19,

      wie siehts dann deiner meinung nach mit uranabgereicherter Munition aus, die beim zweiten und dritten golfkrieg im ganzen Irak verteilt wurde. Noch über Jahrzehnte werden daran Iraker sterben. Ungeschützte Atomanlagen ...

      Ist das kein Verbrechen? Ist das kein Völkermord? Macht es einen Unterschied, ob die Leute gleich alle zugrunde gehen oder langsam und qualvoll sterben? Was ist besser geworden?

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:56:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      19: Die Empörung für diesen Giftgaseinsatz kommt aber auch von dir reichlich spät!


      " Er ist ein Schurke, aber er ist unser Schurke" So viel dazu.

      Ob Völkermord oder Einzelmord, Mord bleibt Mord. Da es sich um einen unrechtmäßigen Krieg handelt sind sämtliche Opfer ermordert worden, zumal die Angriffe sich primär gegen die Infrastruktur richtete. Was bitte anderes ist denn das aushungern und anschließende zerbomben eines Landes anderes als Völkermord? Klar, Saddam war ein Verbrecher, rechtfertig das einen neuen Völkermord? Ihr arguemntiert wie die Leute die die Atombombe abwarfen oder Dresden und Hamburg in Schutt und Asche legten.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 14:05:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      sittin,

      auch hier wieder eine glatte themaverfehlung.

      sieh´dir doch erstmal die definition von mord (murder in the 1st degree) an. egal in welchem rechtssystem.

      und dann die definition von völkermord.

      und dann, wenn du es gelesen hast (verstehen wollen wir bei dir nicht voraussetzen :D ), dann ... hast du zumindest eine diskussionsgrundlage.

      so ist es nur ein wirres stochern im nebel. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 14:17:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      @lost sittin: Wenn ein Despot trotz UN-Embargo noch 42 Paläste bauen kann, und sein Sohn sich einen Fuhrpark von 1300 Luxuslimousinen leistet, aber gleichzeitig diese Tyrannen die Infrastruktur ihres Landes völlig verkommen lassen, und deshalb die Kindersterblichkeit drastisch steigt, dann darfst Du dies gerne Völkermord nennen, wenn Du das willst. Da widerspreche ich Dir nicht einmal. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 14:24:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      # 20

      Es sind gerade Leute unten, die sich um die Munition kümmern. Ich schätze du gehörst nicht dazu.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 14:48:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      relation: Warum all die Lügen? Wen es so eindeutig war hätte man bestimmt eine UN-resolution zusammenbekommen.
      Die alte war wohl nicht ausreichend um Saddam zu entfernen und eine Majonetten-regierung einzuführen, oder nicht? Nur dann man die ganze Chose einen Sinn.

      ich kenne die Begrifflichkeiten wie Völkermord und Mord.

      Die USA sind zum Beispiel auf der Ausmordung der Indianer und der Unterdrückung der Schwarzen entstanden. War aber rechtens, diente unseren Zielen. Und genau dieses rechtsverständnis hat sich heute in der Außenpolitik breit gemacht. Egal ob wir dazu eigenes Recht mißchten müssen, Lügen, betrügen, foltern, morden müssen...


      23: auch das bestreite ich nicht- ich verweise eher auf die 129 anderen diktatoren die noch von den USA gestützt werden, so lange es in ihre Interessen paßt. Und wie nennt man das dann? Wenigstens scheinheilig, oder?
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 15:24:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      die threadüberschrift bezog sich übrigens auf die Willkür, mit der die macht vorgeht, und wie sie auch Mord in ihrem Interesse rechtfertigt. Die ist 100 % gleich!

      Wir haben auf jeden Fall 7700 irakische Zivilisten, die "ermordet" wurden. Durch den unrechtmäßigen Angriffskrieg, egal ob da nun tatsächlich ein Despot Hunderttausende andere umbringen ließ.
      Weil das nicht der Kriegsgrund war.
      Wie sich mehr und mehr herausstellt.


      Und warum? Nicht weil es den USA um die Beseitigung eines Diktators ging, man ist ja selbst häugig genug mit welchen befreundet, auch das mit dem Giftgasanschlag war für illustre Kreise lange zeit kein Argument diesen Herren zu ächten, sondern weil es um "Vital US-interests" geht, welche Saddam wohl nicht mehr verkörpert! Das Diktator-Argument ist nur für Schwachköpfe zu gebrauchen die 1: keine Ahnung von Politik haben und 2: alles glauben was die Mächtigen uns so erzählen. Also, Frieden, Freiheit, Wohlstand im Irak?
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 15:50:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      #13

      Saddam hätte sich wohl kaum getraut einen eurpäischen Ausländer ohne stichhaltige Beweise gefangenzunehmen, ganz zu schweigen von Folterung und Hinrichtung.

      Du hast auch eine sehr seltsame Art positiv zu denken: was hatte der Mann doch für ein unglaubliches Glück von den Amis 33 Tagen ungerechtfertigt gefangen gehalten zu werden, obwohl er an Ort und Stelle seine Unschuld beweisen konnte, denn unter Saddam wäre alles noch schlimmer gekommen.

      So viel Glück möchte ich Dir auch mal wünschen!!!:yawn:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 16:00:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      sittin,

      schon omi hat immer gemeint: "gott bewahre uns vor idealisten".

      gut gewollt ist i.d.r. das gegenteil von gut getan.
      die größten katastrophen auf dieser welt wurden von idealisten verursacht.

      nicht auf die motivation, auf´s ergebnis kommt´s an.
      und das gefällt mir jedenfalls besser als der zustand zuvor. hoffe, das bleibt so.

      und wie kommst du auf 7700 getötete zivilisten? :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 16:20:45
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27

      beim Lesen Deines Beitrages dachte ich bis zur 5. Zeile, Du sprichst über das Versagen der Amerikaner und das verfehlen Ihrer idealistischen Ziele im Irak!

      Doch dann wurde ich eines besseren belehrt und merkte, dass Du unter Idealisten verfechter von Menschenrechten und Grundrechten meinst.
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 20:16:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      #23,

      du ja offensichtlich auch nicht.

      Wenn sie sich so darum kümmern wie um die einzige Atomanlage, können sie auch gleich zu hause bleiben, das bringt sonst mehr Schaden, als es irgend jemandem nützen würde.

      Wenn sie sich so darum kümmern wie um die Ölraffinerien insbesondere um das Ölministerium besteht ja noch Hoffnung.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 10:23:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      relation:

      http://www.iraqbodycount.net/


      nicht auf die motivation, auf´s ergebnis kommt´s an.



      Was ist denn das für ein Neudenk? Das Ergebnis was man haben möchte beeinflußt doch die Motivation. Lies meinen Verschwörung-Thread, und versuch dann noch zu lächeln. Weil es drauf ankommt wie das Ergebnis aussieht!
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 12:00:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      sitzender,

      die zählen auch die angreifer auf us-convois und selbstmordattentäter mit. :eek:

      fehlt nur noch das update von udai und kusai. :D

      seite ist unseriös. abgelehnt. sorry.

      r
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 12:17:12
      !
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