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    Markus Koch : WLMT heiss, aber unmoralisch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.01.04 21:18:40 von
    neuester Beitrag 12.01.04 23:26:32 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 12.01.04 21:18:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Wal-Mart-Krebs droht: "Wir wachsen weiter"

      Markus Koch, Wall Street Correspondents
      12. Januar 2004

      Des einen Traum ist des anderen Alptraum. Zur Eröffnung der Einzelhandelsmesse im New Yorker Javits-Center zeichnete am Wochenende Lee Scott sein persönliches Zukunftsbild für die Branche. Den Verbrauchern sprach der CEO von Wal-Mart dabei nicht unbedingt aus dem Herzen, denn Scott will vor allem eines: Weiter wachsen.

      Was Recht und Aufgabe jedes Unternehmens ist, klingt bei Wal-Mart wie die zynische Ankündigung eines bösartigen Geschwürs. "Wir wollen weiter wachsen" ist nicht mehr und nicht weniger als eine Drohung des weltgrößten Einzelhändlers, der sich bereits seit Jahren in alle möglichen verwandten und nicht verwandten Branchen ausbreitet, die Konkurrenz zerstört und das Gesicht eines Landes zunehmend verändert.

      "Will Wal-Mart die Weltherrschaft erreichen", fragte dann auch ein Zuschauer im vollbesetzten Javits-Center. "Nein", antwortete Scott mit einem Schmunzeln, das nicht überzeugend war. Denn genau danach sieht es doch aus. Schließlich will der Konzern aus Brentonville (Arkansas) allein im laufenden Jahr in den USA weitere 230 Super-Center mit 5 Millionen Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnen, dazu 50 Discount-Märkte und zahlreiche kleinere Nachbarschafts-Läden. Dazu kommen mehr als hundert neue Läden im Ausland - und die Neueröffnungen auf den großen Wachstumsmärkten.

      Solche Wachstumsmärkte sieht Scott in China, Russland und Indien, in Argentinien, Brasilien und in Europa - da vor allem in Deutschland, wo Wal-Mart zur Zeit noch schwer zu kämpfen hat und der Konkurrenz hinterherläuft. Wie lange das noch der Fall sein wird, ist unklar, denn schon jetzt klotzt der amerikanische Konzern massiv mit Sonderangeboten und nimmt hohe Verluste in Kauf um sich etablieren zu können.

      In den USA ist das seit Jahren die Strategie des Konzerns. Neue Geschäftsfelder werden ausgesucht, die eingesessenen Konkurrenten dann platt gemacht - zuletzt geschehen auf dem Spielwaren-Markt, stellenweise im Bereich der Heim-Elektronik und ganz neu im Internet, wo Wal-Mart mit einer eigenen Musik-Plattform Unternehmen wie Apple, Microsoft und Roxio allein über den Preisvorteil Marktanteile streitig machen will.

      Während Scott die Weltherrschaft nicht im Zielbereich von Wal-Mart sieht, gibt er doch ganz offen zu, dass der Trend im Einzelhandel weiterhin zur Konsolidierung geht. Die Folgen bespricht er nicht, doch sind sie offensichtlich: Wal-Mart kauft weiter den Markt auf, und der Kunde soll irgendwann keine Einkaufs-Alternative mehr haben. Scott sagt: "Wir wollen vor allem mehr kleine Läden übernehmen", denn unter deren Schirm könnte man Filialen bauen, "wo große Läden nicht erlaubt sind."

      Dagegen wäre im Musterland der freien Marktwirtschaft auch gar nichts zu sagen, würde sich Wal-Mart an die Grundsätze von Gründer Sam Walton halten, auf die sich Lee Scott auch heute noch beruft. Der Dienst am Kunden sei das Wichtigste, so der CEO, und der Service müsse jeden Tag exzellent sein. Hinter diesen hehren Grundsätzen versteckt man unschöne Wahrheiten, beispielsweise dass Wal-Mart Gewerkschaften verbietet und Sklavenlohn zahlt, oder dass man die Weltanschauung der Kunden durch den gezielten Boykott verschiedener Zeitschriften und CDs manipuliert.

      Wal-Mart hat sich über die letzten Jahre von einem innovativen Unternehmen zur Fratze des bösen Amerikas gewandelt. Trotzdem ist sich CEO Scott nicht zu schade, das System um ihn herum für all das zu kritisieren, was seinem Konzern das Leben noch schwer macht. Produkthaftung und Massenklagen machen dem Einzelhändler zu schaffen, die Kritik am zunehmend unausgewogenen Handel mit China möchte man nicht mehr hören, und auch die Gesundheitsvorsorge für die Arbeiter macht dem Management zu schaffen - dabei gehört das Unternehmen schon zu denen, die am allerwenigsten für solche Nebenkosten ausgeben.

      Allerdings gehört Wal-Mart auch genau daher zu den profitabelsten - und mächtigsten - Unternehmen des Landes. Der Einzelhändler wird weiter wachsen, das ist nicht nur eine Drohung, sondern eine Tatsache. Die jüngsten Steuererleichterungen der Regierung Bush, einige technologische Innovationen und die schiere Masse werden die Gewinne weiter vorantreiben, und nach einer relativ schwachen Performance in 2003 dürfte die Aktie im laufenden Jahr 2004 zu den großen Gewinnern an den US-Börsen gehören. Für Freunde des unmoralischen Investments ist "WMT" daher ein heißer Tipp.

      Copyright 2004 Wall Street Correspondents
      http://money.msn.de/investor/meinung/markuskoch/default.asp?…
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 21:36:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Who The Fuck Is Koch ???
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 21:41:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Die_Null

      Hat hier jemand die 0 gewählt oder warum meldest du dich. Markus Koch und WSC rulen!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 23:26:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:


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